Nach der Confiscation zweite Aussähe rutsche Dx DtuiiOx »«»> ntAriil ictci «onntoj und »ar«e»« rat tollet llo»»l Ut €tnilch ff. — ff. 1 Ja b,ldiSdl>! ff. g«»,j»»r>, II. ffiit Ho*»n*ciUuiM: vierlelMdrli» ff. ISO. valdjÄbriz ff. S.JO—, g-iqjätr^ 0.40.-. Si»,el« Mamnn 7 ft. K «|11a < » »erden lud Zarlf derechnel. »e Ütm» Bieftcitalintcn Jiastlaj ItOc d«de»le»d», ?»kA»d>a>>nz»-«ilsiaIl»» »«, I». an» «»«lande« ne»me» An,e>«e« e»l,e»e». In Sili »olle» laiche »ei« «»»»aller der Kutfchcx Wacht fcüt« W C<i»>vl°« 4. l. 6t«f adgegede» werden. UtuSrrftt : Mittwoch »ad Gamfta, >o lldr Sarmitt»«. SvrechOunden «»» 11—li lldr «ormill-j» I»»» von 9—S llhr «aidmtttag«. (>»«-fünfte werden auch tu Ort ?n»dril«ere> I»^°NN «akulch dere>I»tl>»ff erthkill). e ch » t I l I «t« » » , Hau»l»I-»«r. S, I. Stack. E»r« IN» «edaltear» ! 11—1« Uhr U°r. m»!aq« InnI »»»iu>d»e der Sa»»- und geiertaze.! — «eclam-tiaxe» sin» darlafrei. — Berichte, deren Berfaffer dem Redacteur andet»,,»! ff,», tonnen «i»l derSckftldli»! »erd«». Nr. 2 Cilli, Sonntag den 7. Jänner 1894. XIX. Jahrgang An unsere geehrten Leser! Mir der Nummer I begann der 19. Jahr» gang unseres Blatte«, und indem wir unsere bisherigen Leser hiermit zur Er» Neuerung des Bezuges desselben ein» laden, wenden wir unS mit dieser Einladung gleichzeitig auch an all < Diejenigen, welche dem Blatte selbst bisher noch serne gestanden sind, und richten an unsere Freunde und Gesinnungsgenossen gleichzeitig daS höfliche Ersuchen um Förderung der guten Sache und des so hvchwichtigen steten Verkehrs zwischen Bevölkerung und Presse auch in ihren Bekanntenkreisen, sowie in Körperschaften und Bereinen für die möglichst weiteste Verbreitung des Blattes und dessen sonstige Unterstützung zu wirken. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerksam, daß sich die „Deutsche Wacht" als das nach Auflagt, Verbreitungsgebiet und Einfluß maßgebendste Blatt der Unter st eiermark, welches insbesondere auch in landwirtschaftlichen Kreisen viel und eifrig gelesen wird, zu wirk» somer Ankündigung ganz besonders empfiehlt. Hochachtungsvoll Die Schriftleitung und Verwaltung der «Deutschen Wacht'. Der Verlassene. All', »a« Du siehst, urtheile nicht, All'. waS Du hörst, glaubt nicht. All', wa« Du weißt, sage nicht. All', waS Du kannst, thue nicht. Der renommierte Vertheidiger Dr. Wald-mann hatte die ganze Nacht im Eisenbahnkoupe« zugebracht; et Hatte bei einem entfernten Gericht in einem Aufsehen erregenden Kriminalprocesse zu thun gehabt und nun fuhr er nach Hause. Der Fall hatte ihn sehr interessiert, zum größten Theil vom egoistischen Gesichtspunkte; denn wa« hätte die Welt dazu gesagt, wenn da« Plaidoyer des berühmten Advokaten und Vertheidigers in Strafsachen des Namens Waldmann nicht würdig gewesen wäre und er nicht einen neuen forensischen Sieg zu verzeichnen gehabt hätte. Er war sehr aufgeregt, denn er hatte im Waggon nicht schlafen können, darum fah er auch so bleich aus; vielleicht war er auch sonst nicht wohl. Er starrte lange Zeit vor sich hin, dann zog er die Augenbrauen zusammen, wie einer, der ehte innere Erregung niederkämpfen will. Es mochte 6 Uhr morgen» sein, als der Zug hielt; sein Wagen erwartete ihn schon vor dem Bahnhof. Der Kutscher saß auf dem Bocke Hin Ieitöitd. C i l l i, 5. Jänner 1894. Prinz AloiS Liechtenstein, der Freund der konfessionellen Schule mit ihren rückschritt-lichen Tendenzen, hielt am 3. d. in Wien eine Wählerversammlung ab. in welcher er zum Schluß die Hoffnung auSsprach, .daß die Con-servaiiven und die Deutsch-Nationalen zur Vernunft kommen und die Christlich-Eocialen vor Schaden bewahren werden, denn vo r A l l e m gelte es den Kampf gegen die Juden-Liberalm." Diese Worte sind besser als zehn Leitartikel ge» eigne», die gegenwärtige politische Lage zu be-leuchten und die Haltung der deutschnationalen Abgeordneten zu beurtheilen. Wie wegwerfend der antisemitische schwarze Prinz von den .Deutsch-Nationalen' spricht! Er hofft, daß sie „zur Vernunft' kommen werden I Der Mann mit der Fürstenkrone glaubt sich wohl in jene Zeiten versetzt, wo man noch ungestraft von „Bürger» pack' sprechen durste, wo der Mensch erst beim Baron anfimg? Eine Kühnheit sondergleichen, in einem derartigen Tone von ernste» Männern zu sprechen, welche sich ihre Ueberzeugung durch eine gereifte Lebensanschauung erworben, welche durch lang-jähriges Studium der Verhältnisse zu einem gesunden Urtheil gekommen und welche durch Mitempfinden der Bedürfnisse und Mitantheil-nähme an den Interessen der Wählerschaft, durch den innigen Verkehr mit derselben, aus der sie selbst hervorgegangen, wohl am besten vertraut mit dem sind, was dem Volke nützt und frommt. Wie kommt dieser schwarze Prinz dazu, den Deutsch-Nationalen politische Lehrmeinungen zu geben, derselbe, welcher als Vertreter der Hart-berger Bauern einen Gesetzesentwurf zur Ver-werfung der freiheitlichen Schulgesetze dem Abgeordnetenhause überreichte, als er aber Abgeord-neter von Hernals werden sollte und die Unter» und empfieng den gnädigen Herrn mit ge-ziemendem Respect. Der Doctor setzte sich, ohne ein Wort zu spreche», in dm Wagen. Er hätte wohl gerne den Kutscher gefragt, warum Roß und Wagen so seh? mit Kolh bespritzt waren, doch wollte er seine üble Laune nicht mit solchen Fragen noch steigern. Wer weiß, wo die Pferde diesmal gebraucht wurden. Der Wagen dielt vor seinem Hause, eS war AlleS still. Seine Frau pflegte allerdings um diese Stunde noch süß zu schlummern; indeß kam es doch bin und wieder vor, daß sie bei solchen Anlässen, wenn sie ihren Gatten erwartete, aufstand. Das Stubenmädchen holte wortlos die Reisetasche vom Wagen und trug sie ihrem Gebieter ins Zimmer nach. Als sie vor der Stubenthüre anlangten, drehte sich Dr. Waldmann plötzlich um und fragte, ob die gnädige Frau schon wach sei. Das Mädchen stotterte einige unver« ständliche Worte. Sie brachte schließlich so viel hervor, daß ihre Herrin mit dem Nachtzug ab« vereist sei. Der Advokat fragte dumpf: „Sie ist abgereist?" „Zu dienen, gnädiger Herr, sie ist ab» gereist." .Um Mitternacht?" „Ja.- stützung der Wiener Lehrer brauchte, die Vater« schast dieses rückschrittlichen Gesetzentwurfes ver» leugnete? Prinz Liechtenstein .hofft' die Nationalm vor feinen Karren spannen, er hofft mit ihnen nach seinem Belieben umspringen, sie als Hilf«-truppen a» der Seite der Jungtschechen. Süd» slaven und dem geschlechtslosen Wiener Anti-semitenthum gegen die Regierung ins Feld führen zu können! Frechheit über alles, den deutsch» nationalen Männern derartiges überhaupt zu» zumuthen und zugkräftiger Beweis dafür, daß die Deutsch - Nationalen mit ihrer Haltung in der letzten Zeit wohlgethan. „Vor Allem" gelte es den Kampf gegen die Judenliberalen! Mit Verlaub, vor Allem gilt unser Kamps der Abwehr der Angriffe un» serer nationalen Gegner, vor Allem gilt unser Kampf für die Erhaltung deutscher Sprache und deutscher Sitte aus dem von unseren Alt-vorder« als heiliges Vermächtnis überkommenen Boden der Heimat, vor Allem gilt unser Kampf jenen Ennuchen, die. obwohl deutscher Abstammung und deutschen Namens, doch nicht deutsch zu denken vermögen und sich aus der Verhetzung der Deutschen unter einander ein Vergnügen machen. Wa« versteht aber ein Fürst Liechtenstein vom deutschen Nationalgefühl! Man mag über die Juden und die so beschimpften „Judenliberalm" denken, wie man will; jeder soll da nach seiner Fa^on selig werden; e« berührt aber schon zum Ueberdruß, da« Wort der Antisemiten von dem Ausbeuten des deutschen Volke« durch die Juden, von dem Betrogenwerden durch dieselben. Wa«, sind wir Deutschen lauter Tölpel, daß wir unS so mir nicht« dir nichts betrügen lassen und sind denn die Juden wirklich gar so gescheidt, sind sie un« so weit über, daß sie un« ohneweiter» über'S Ohr hauen können? Stellen denn die Franzosen, die Engländer, die Ungarn, die Italiener, die .AlleinP" „Allein." Mittlerweile waren sie bereit» im Schlaf-zimmer. Der Dienstbote hatte rasch die Tasche hingesetzt und verschwand eiligst, offenbar um nicht noch auf weitere Fragen antworten zu muffen. Dr. Waldmann blieb vor dem Bette stehen. Es war zu erkennen, daß das Lager noch benützt worden war. Da« Nachtgewand feiner Frau lag unordentlich hingeworfen auf dem Dioan. Ein Schwindel erfaßte ihn; er zitterte am ganze» Leibe, und ob er auch im selben Augen» blicke über die Situation im Klaren war. fragte er sich nach Art der Verzweifelten immer wieder: „Was ist da» ? Wa» bedeutet daS 1" Sein ungestüm pochendes Herz antwortete ihm: „Du bist betrogen; Du bist verlassen!" Sein Blick blieb am Nachtkästchen haften; dort lag ein Brief. Ein Hoffnungsstrahl zuckte durch sein Gehirn. Gewiß, der Brief wird Alle« aufklären; unzweifelhaft ists irgend ein Familien-ereignis, das sie bewogen hat. in Eile abzureisen. Er riß mit nervösen Fingern daS Eouvert herab und las das Folgende: „Ich habe den Muth gewonnen, die That auszuführen; ich habe auch den Muth, sie ein» zugestehen. JchverlaffeDich; warum, da« brauche 2 Amerikaner ihr Volk gegenüber den Juden auch so dumm hin, wie es seitens der Deutschen ge« schieht? Die Herren wollen dem deutschen Volke nützen und heften ihm den Makel der Beschränkt-heit. der Jnferiorität gegenüber den Juden an und sie wollen die Juden bekämpfen, sagen aber selbst. e« sind so gescheivte Leute, daß sich das Volk vor ihrer Findigkeit. Geschicklichkeit und Schlauheit nicht retten kann, singen also der Juden Lob. — Man lasse sich von den Juden einfach nicht betakeln l Und dem hier Gesagten noch etwas in Bezug auf unsere Untersteiern!ark beigefügt. In Untersteiermark sind sebr wenig Juden zu finden und wo sie zu finden, haben sie sür das öffent-liche Leben wenig Bedeutung. Nach den Rath-schlügen der Antisemiten sollen wir also „vor Allem" gegen den Wind kämpfen (denn gegen die Juden braucht es keinen Kampf in Unter-steiermark), dann etwa erst gegen unsere natio-nalen Gegner, die Slovenen, welche uns von Minute zu Minute bedrohen und deren Wühl-arbeit wir auf Schritt und Tritt verspüren. Verzeihen die Herren denn gütigst, daß wir am besten wissen, wo unS der Schuh drückt und daß wir nach dem Grundsatz handeln: ..Das Hemd liegt uns näher als der Rock!" Wir haben uns vor allem der Slovenen zu erwehren und darin müssen alle zusammenstehen, ohne Unter-schied dessen, ob der eine liberal, oder national, oder nationaler ist. Wir kämpfen um unseren eigenen Grund und Boden, um unsere Heimat und un, unsere Existenz in derselben und daS alles ist nicht von den Juden bedroht, wohl aber von den Slovenen. Gestatten die Herren in Wien also, daß wir uns „vor Allem" unserer eigenen Haut wehren und daß wir einen na-tionalen Kampf kämpfen, ehe wir an etwas weiteres denken können. Amschau. — (Südslavischer Parteitag.) Die schon im December beabsichtigte Fahrt slo-venischer Parteiführer nach Agram wurde, wie aus Laibach berichtet wird, aufgehoben, wird aber jedenfalls vor Ostern stattfinden. Wie ver« lautet, soll ein förmlicher Parteitag der süd-slavischen Führer abgehalten und auf demselben eine gemeinsame Action festgestellt werden. (K le in e p o l i t i s ch e Nachrichten.) Der Finanzminister Dr. von P l e n e r ist am 4. d. MlS. nach Budapest abgereist. Diese Reise bezweckt in erster Linie die nochmalige Durch-besprechuny der bereits festgestellten Vorlagen über die E i n z i e h u n g der Staatsnoten, über die Einführung der Kro nenrech-n u n g und über die Salinen scheine; weiter? die Fortsetzung der Valutaregu-lierungSaction. — Noch im Lause dieses ich Dir kaum erst zu sagen; suche nur unier Deinen Freunden den, welchen ich immer am liebsten gesehen. Ich sage nicht, daß ich einen Widerwillen gegen Dich gesaßt; aber ich mag Dich nicht. Du darfst mich undankbar, ehrlos nennen; ich kann nichts darauf erwidern. Ich fühl'S, daß ich nicht anders handeln konnte; ich bin die Sklavin jenes Manne«, ich kann ohne ihn nicht leben. Verzeihe mir. wenn Du's vermagst. Kannst Du das nicht, dann komm' und schieße mich nieder; Dir selbst sollst Du nichts anthun; verfluche mich und hasse mich, mehr bin ich nicht wert. Du kennst die Festig-seit meiner Entschlüsse; ich komme nie wieder. Mit dem Schritte, den ich über Deine Schwelle hinaus gethan, trete ich entweder ins Paradies, oder in die Hölle. Diesen einen Schritt brachte ich über mich, aber einen zweiten, der mich zu Dir zurückführt — niemals. Dieses Wort trennt uns sür immer: Niemals, niemals l" Dr. Waldmann lag, kaum daß er die letzten Zeilen des Briefes gelesen hatte, auch schon angekleidet, wie er war im Bette. Er wußte selbst nicht, wie er dorthin gekommen war; er zitterte am ganzen Leibe; seine Lippen waren blau geworden; er schloß die Augen, weil ihn schwindelte. Er fühlte eS, wie sich ihm im Herzinnersten einEiStropfen um den anderen »V-«tfch- Wacht" MonatS wird der PairSschub ersolgen, durch welchen eine ansehnliche Anzahl neuer Mitglieder für daS Herrenhau« ernannt wird. — In S i-c i l i e n dauern die Aufstände, die bereits den Charakter eine? Revolution anzunehmen drohen, fort. Die aufständischen Bauern tränken die Dächer öffentlicher Gebäude, hauptsächlich der Steuerämter, mit Petroleum und zünden diese dann an. Es kommen fortwährend Kämpfe mit dem Militär vor. — (Kanzel und Zeitungsabonnement.) Konfisciert! Die Hemeinderathswakten in Aettau. Am 3., 4. und 5. Jänner fanden die Ge-meinderathSwahlen in Pettau statt, denen mit hohem Interesse entgegengesehen wurde. Es erscheinen gewählt: 1. Wahlkörper: Dr. F i ch t e n a u , Murschetz, Behrbalk, Molitor, Sadnik. Kochout, Professor. Ersatz: Kottowitz, Ferk, Gaßner. 2. Wahlkörper: Kasimir, Kollenz, Matzun. Leposcha, Sellinschegg, Stary. Ersatz: Strohmaqer, Wreß-n i g, O t t. 3. Wahlkörper - Blanke, Kaiser, Josef F ü r st, O r n i g, Steudte, Roßmann. Ersatz: Vogel, Scheichen baue r, Kratzer. Die Wahl ist die Folge scandalöser Wahlmanöver. Sie gieng bei schwacher Betheiligung vor sich. Candidat Leposcha wurde mit Hilfe der Slovenen gewählt. Die Deutschen mußten sich selbstverständlich wieder unter einander bekriegen. Aus Stadt und ^Kand. Cilli, an» 6. Iännrr 1894. Genehmigter Landtagsbeschluß. Der Kaiser hat den Beschluß deS st e i e r -märkischen Landtages genehmigt, 'wo-nach zur Bedeckung deS voraussichtlichen, erst ziffermäßig im seinerzeitigen endgiltigen Berichte über den Landesvoranschlag nachzuweisenden Abgange» im Landeshaushalte vorläufig dieselben Laudesumlagen, -Zuschläge und -Auflagen, wie sie im Jahre 1893 eingehoben wurden, auch im ersten Halbjahre 1894 fort einzuheben sind. Verlosung der Schuldverschreibung dessteierm Landes GisenbabnanlehenS Infolge der am 2. Jänner 1894 im Beisein eines k. k. Regierungs-Vertreter« öffentlich vor- bildete, wie diese rasch wieder zerschmolzen uno da» kalte Wasser ihm durch durch die Adern rieselte; das war's wohl, was seinen ganzen Körper so durch einander schüttelte. Er konnte seine Gedanken nicht ordnen; aber er fühlte auch kein Bedürfnis darnach. Die Gedanken schössen wie Blitze durcheinander, und da sein Herz von einem so großen Weh beschwert war. glaubte er mit dem Herzen zu denken, und auf diese Gedanken deS Herzens horchte er nun. Dieses aber erzählte: »Es war einmal ein armer Student — er hieß Franz Waldmann — und eS gab auch einmal in seiner Nachbarschaft ein schönes blondes Kind; die Beiden liebten einander. DaS Mädchen war fünfzehn, der Jüngling zwanzig Jahre alt. Gibt es noch schöneres auf der Welt, als jung zu fein, und dazu noch lieben im göttlichen Rausche junger Seelen! DaS Mädchen war arm, aber enget«-gleich gut; sie war einfach, häuslich, heiter und gut erzogen; waS wär' aus ihr für ein her-ziges kleines Weibchen geworden . . ." Das Herz deS Fiebernden spann den Ge-dankenfaden immer weiter auS: „Du, Franz, bist auS Deinem Dörfchen fort in die große Stadt gezogen; Du hattest einen glänzenden Verstand, Dein Fleiß war groß; Du hast Deine Prüfungen mit Auszeichnung bestanden. Dein 1894 genommenen Verlosung, gelangten folgende Nummern der Schuldverschreibungen deS 4per-centigen steierm. LandeS-Eisenbahnanlehen« l. Se-rie, zur Tilgung; & 1000 fl. Nr. 1453 und 1822; k 200 fl. Nr. 7171, 7948, 8578, 8844 und 8856. Weiters wurden bei der am obigen Tage in der gleichen Weise vorgenommenen Verlosung der II. Serie deS obigen Anlehen» nachstehende Nummern der börsenmäßig ein-gelösten Schuldverschreibungen als getilgt er-klärt: Nr. 9001 bis incl. 9015 & 200 fl. — Vorstehende Schuldverschreibungen werden drei Monate vom Verlosungstage an gerechnet, in Graz bei der steierm. LandeSsondS-Easse (L a n-deS - Obereinnehmeramt, Land-Haus), unter Beobachtung der dieSsallS be-stehenden Vorschriften, gegen Rückstellung der Obligationen nebst allen zugehörigen, nicht ver-fallenen Coupons und dem Tulon zum vollen Nennwerte eingelöst, und hört mit diesem Rück-Zahlungstermine jede weitere Verzinsung auf. In Wien spesenfrei bei der k. k. prio. allg. öfterr. Boden-Credit-Anstalt, woselbst die verlosten Schuldreischreibungen, nebst den nicht verfallenen Coupons und dem Talon übergeben werden wollen. — Weiter? wurden nachstehende Schuldverschreibungen in der Zeitperiode vom 1. Juli 1892 bis ein-schließlich 1. Juli 1893 gezogen, deren Kapi-talien bis heute jedoch noch nicht behoben und e« werden die über den Fälligkeitstermin dieser Kapitalien etwa hinauSreichenden Jntereffenbe-träge, falls sie eingelöst wurden, seinerzeit vom Kapitale in Abzug gebracht werden u. zw. aus der 3. Ziehung am 1. Juli 1892 Nr. 7312 per 200 fl.; aus der 5. Ziehung am 1. Juli 1893 Nr. 7783 uns Nr. 7933 per 200 fl. Das Elberfelder System der Armenpflege. In seinem letzten Thätigkeit«-berichte hat der steiermärkische Landesausschuß aus das Elberfelder System verwiesen, als daS bewahrte Vorbild, welches sich für die Reform der städtischen Armenpflege zunächst am besten eignet. Demzufolge veranstaltete der steiermär-kische LandesauSschuß am 27. April 18S3 im landschaftlichen Rittersaale eine allgemein zu-gängliche Versammlung, in welcher sein Referent für Armenangelegenheiten, Landesausschußbeisitzer Dr. Heinrich Reicher, einen Vortrag über „Die Arnienreform mit besonderer Berücksich-tigung der städtischen Verhältnisse' hielt. Der steiermärkische Landesausschuß entsendete dann im Sommer vorigen Jahres den Referenten nach Elberfeld, Köln, Cossel, Dresden, Görlitz, Trautenau, Reichenberg. WarnSdorf, Wiener-Neustadt und Salzburg, um an Ort und Stelle da« Elberfelder Vorbild und die bezüglichen Nachbildungen der anderen Städte kennen zu lernen. Nunmehr ist im Verlage deS Landes-ausfchuffe« eine Druckschrift erschienen, welche Ruf wuchs, aber damit auch Dein Ehrgeiz. Du hattest aus Deinem Heimatsdorf eine Menge naiver Gefühle mitgebracht, um derenvillen Dich Deine großstädtischen Freunde verspotteten. Du warst darum bemüht, auch den Umstand zu verheimlichen, daß Du ein ländliches Mädchen liebst. Was soll ein Mann mit so glänzender Zukunft, wie sie Dir winkte, mit einem so schlichten Mädchen ansangen ? Du, Franz. hattest Verbindungen mit einflußreichen Familien nöthig. Vergiß jenes DorfgänSchen. Du hast ihr ja nichts versprochen, Du bist ihr darum auch zu nichts verpflichtet! . . . „Deine Frau, die Dich heute verlassen, war wohl auch schöner als jeneS einfache Dorfkind. Ach, wie tonnt« sie Dich fo ver-führerisch anblicken! Wie gut verstand sie es, mit Deinem Herzen zu spielen! Sie mochte Dich nicht, aber weil sie aus angesehener Familie war, nahmst Du sie zur Frau, und weil sie arm war. nahm sie Dich! . . . . . Da» kleine Mädchen hast Du ver-lassen. Erinnere Dich nur. eS war jetzt vor eivem Jahre, da Du sie wiedergesehen; wie sah das arme Ding so gebrochen auS: sie war nicht wieder zu erkennen. Du schwenktest blitzschnell in eine Seitengasse ab, um ihrem Blicke auS-zuweiche. 1894 den erwähnten Vortrag, den Reisebericht des Herrn Dr. Reicher und den Entwurf einer Armen-ordnung sammt Geschäftsordnung für Graz enthält. Deutscher Schuldere«,. In der am 2. Jänner stattgehabten Au«>chußsitzung wurde den beiden Ortsgruppen in Tetschen a. d. Elbe, der FrauenortSgruppe in Reichenberg, den Ort«-aruppen in Nieder-Einsiedel i. B.. Marraschein und Zillingdorf sür Festveranstaltungen und endllch der Bezirksoertretung in Buchau für einen Bei-trag der Dank ausgesprochen. Nach Berathung von UnterstützungS-Angelegenhetten von Peitau und Bewilligung von Unterstützungen für Gut-wafser und Negau gelangten Angelegenheiten der VereinSanstalten in Friedau. Laibach. LelfloS. Leipnitz, Lichtenwald, St. Egidi, Wall. Mefftriisch und Wind. Feistritz zur Erledigung. An Spenden sind dem Vereine u. a. von der Ortsgruppe Eilli fl. 19-90 zugekommen. Der Pilsner Vier-Strike. Wir er-halten folgende Zuschrift: „Unter Berufung aus L 19 des Pr.-Ges. ersuchen wir Sie. die in der Nr 104 der „Deutschen Wacht" vom 28. December v. I. in dem an leilender Stelle ver-öffentlichen Artikel „Der Pilsner Bier. Stake" de dato Wien. 22. December, ausgestellte Be-hauplung: „Die Pilsner Actien-Brauerei beichlleyt ihren Actionären einen Nutzen von 45 fl. pro 100 zu bezahlen" — weil unwahr — dahin zu berichtigen, daß die für daS verflossene Brau-jähr 1892—93 resultierte Dividende pr. 45 fl. nicht pro 100, sondern auf eine derzeit mit beiläufig 1500 fl. EourSwert im Handel circu-lierende Actie im ursprünglichen Nominalwerte von ö. W. fl. 250.— entfällt. Pilsen. 3. Jänner 1894. Die Erste Pilsner Actim-Brauerei.« AuS Lehrerkreisen. (Pädagogischer oder politischer Verein?) Nach einer schriftlichen Correspondenz unter den klerikal - slovenischen Lehrern des Bezirkes Tüffer (deren es hier noch wenige gibt), haben dieselben bei der letzten Decembersitzung deS Eillier Lehrervereines be-schlössen, in Hinkunft slovenisch geschriebene Ge-haltsquittungen dem k. k. Steueramte einzusenden. Es ist ungeziemend sür den Verein, daß er sich soviel mit der Politik aus Kosten de» Lehrer-standeS besaßt und so daS Ansehen desselben schädigt. Diese erst eingewanderten VerHetzer stehen jedoch in der kleinwinzigen Minorität. Nach Abschätzung vonseite der gebildeten Be-völkerung und der maßgebenden Kreise werden die Lehrer der Schulen u. zw. Dol, Gairach. St. Gertraud, Hrastnig (?), St. Katharina, St. Margareihen, St. Nikolai. St. Peter. St. Rupertl. Steinbrück. Trifail-Vode. Trisail. Tüffer und der neuernannte Oberlehrer von Laak sich diesem Beschlusse nicht anschließen. Es sragt lich hier, ob diese kleinen Ge»negroße und Verbesserer des Bezirke« Tüffer eine allfällige. von der deutschen . Du lebtest zwei Jahre lang mit Deiner Frau; Du liebtest sie. Sie war schon und verstand sich gut daraus, mit den Herren zu verkehren. O, daS verstand sie ganz aus-gezeichnet! Nicht wahr. Du bast es bemerkt, wie sie ihr den Hof machten? O, Du hast daS oft sogar mit Wohlgefallen wahrgenommen ; Du hast wohl zuweilen so eine Art Ahnung gehabt, daß die Sache nicht ganz in Ordnung sei. DaS war ich. Dein Herz. daS Dir diese unangenehme Empfindung zugeflüstert, aber Dein aufgepeitschter Verstand gebot mir. zu schweigen!... Sie ver-liebt« sich in einen Modeherrn; wa« sollte ihr ein simpler Advokat, der immer in Akien ver-graben ist und der seiner Frau dann ganz be» sonderS angenehm zu sein glaubt, wenn er ihr von seinen glänzend gewonnenen Processen er» zählt.... .... O. daS kleine Dorsmädchen wäre mit Dir nicht so verfahren! Ich. Dein Herz, weiß da» sehr gut..." , Der Dienstbote war schon zum zweitenmal« hereingekommen, um nachzusehen, wa» sein Ge-bieter mache, aber der lag noch immer lochen-blaß im Fieber-Delirium. Ehe er auS diesem Zustande erwacht, wird er diese seine Schrecken»« träume wohl noch oft von vorne beginnen. Majorität be« hohen steiermärkische« Landtage« bewilligte Erhöhung de« GehalieS nur unter gewissen Bedingungen, nämlich slovenisch dafür zu danken, indem sie gegen da» Deutsche Front machen, — quittieren würden? Oder, ei ja so. diese Herren haben ja von ihren Freunden, den klerikal-slooenischen Abgeordneten die Erhöhung ihres Gehalte« zu erwarten, denselben, welche bei Gelegenheit der Berathung über da« Voltsschulenbudget den LandtagSsaal zu verlassen pflegen! — Mehr ist wohl überflüßigl Kälte und Sturm. Der Temparawr-Wechsel, welcher nach den Weihnachtsseiertagen jäh eintrat, macht sich recht unangenehm fühlbar und bringt auch dort die e!elhaste russische Krankheit hin, wo sie bis jetzt noch vorüber-gegangen war. Wir meinen damit die In-fluenza. Aus den Gebirgen werden Todes-„achrichien durch Erfrieren kund, aus den Häfen Triest und Fiume berichten die Blätter von argm Borastürmen. von Schiffsunfällen, und die Moli'S und Riven sind durch Eiskrusten ungangbar. Depeschen aus Venedig melden : AuS ganz Italien laufen Nachrichten über furchtbare Schneestürme und stark« Kälte ein. Fast m ganz Italien ist der Bahnverkehr, in zahlreichen Gegenden auch der Telegraphenverkehr gestört. Piemont und die Lombardei starren förmlich in EiS und Schnee. Römischer Kalender deutscher Nation für daS Jahr 1894. Eine Weih nachts- und NeujuhrSgabe deutscher Dichter der Gegenwart. Im Commissionsverlage W. Drugolin, Leipzig. — In seltsamer, eigenartiger ^orm tritt uns diese Gabe hervorragender deutscher Dichter entgegen. Es ist ein Wandkalender, schön ausgestattet mit altrömischen Kopfleisten Archiiecturen und Symbolen, dazwischen wohl thuend eingestreut der schöne deutsche Holzschnitt mit seiner behaglichen, anheimelnden Breite und Deutlichkeit. Die Dichter und Gelehrten, welche sich in dem Kalender Rendez-vous gegeben, be handeln nur Roms geweihten Boden und der Zweck dieser Gabe ist, durch sie deutschen Rom sahrern Gelegenheit zu geben — ihren Willen auch ausführen zu können. Wir finden Original beiträgevon Ernst Curtiusund TheodorMommsen, Friedrich Graf Schack, Delle Grazie. Felix Dahn Paul Heyfe. Ernst v. Wildenbruch. Hans Grasberger, Martin Greif. Georg EberS und, was den Kalender für unS besonders interessant macht, auch Beiträge von dem gewesenen Herausgeber und Schriftleiter der „Deutschen Wacht" Gerhard Ramberg, welcher in Form von Gedankensplittern und Sophismen bittere aber treffende Wahrheiten sagt. Wir erwähnen hieraus: „Wa« im allen Rom ge gölten hat, gilt noch heute — vom römischen Rechl angefangen bis herab zur Verehrung der Gänse", „Als die Römer srech geworden, haben sie Deutsch! md verwüstet. Dafür schreiben unsere jungen Tichler — Römertragödien", ..Ein alt-römiicher Sklave ist weniger verächtlich als ein zeitgenössischer Lakai. Jener war niedrig geboren dieier erniedrigt sich selbst", zum Schluß noch ein»: „Das Einzige, wa» unsere Cultur vor der römischen voraus hat, sind die Errungen schaften der Electacität. Heute schreibt man I nicht nur: man spricht, denkt und empfindet auch im Telegrammstil. Cicero gälte heute als Schwätzer. Man läßt kaum die Fruchte so lange am Baume, bis sie ausgereist sind. Nicht einmal unsere berühmten Männer nehmen sich die Zeit, antike Größe zu erreichen". — Der Kalender, welcher von Hermann AllmerS ge gründet ist, wird von Anton Breitn«? fort geführt, die sehr hübschen Kunstbeilagen stammen von Wilhelm AllerS und Hermann Berg- ""^Gine recht gemüthliche Sylvester-seier hatten am Tage des hl. Sylvester Mit-glieder de» Cillier Gewerbebundes im Hotel Strauß veranstaltet. Die Feier, welche von Ge-werbetreibenden und ihren Familien sehr gut besucht war, bot ein ergötzliche» Bild echt deutscher bürgerlicher Gemüthlichkeit und guten deutschen Humors. Eingeleitet wurde der Abend durch einen brillanten Clavierv ortrag des Herrn slud. msd. Carl Hummer, welcher hiemit den Anwesenden und besonder» den Veranstaltern eine große Freude bereitete, Frl. Betti Schreiber, welche ihre Virtuosität im Zither-spiel« in der uneigennützigsten und liebenswürdig« sten Weise den VereinSveranstaltungen immer gerne zur Verfügung stellt, ergötzte un« auch diesmal durch den seelenvollen Vortrag steirischer Volksweisen und anderer Concertstücke: e« sei dem genannten Fräulein, welche« erst jüngst auch in der Veranstaltung de« ..Liederkranz' mit einen Hauptantheil an dem schönen Verlauf der Weihnachtsfeier dieses Vereines hatte, dafür au« den Kreisen der Besucher und Veranstalter beider Abende hiemit wärmsten» gedankt. — Den Silvesterabend der Gewerbetreibenden füllten weiter» noch bestens auS schöne harmenische Vorträge deS Männergesangvereine« „Lieder-kränz" und die Vertheilung de« GlückShafen«, wobei manch köstlicher Spaß zur Heiterkeit anregte. Um 12 Uhr wurde ein allgemeine« „Prosit Neujahr" ausgebracht und unter Becher, klang und fröhlichem Geplauder wurden bereit« einige Stunden des neuen Jahres eStomptiert. Vom Stadttheater. Gestern debütierte in unserem Stadtheater die Serpentine-Tänzerin Bettina R « f i n i und zwar brachte sie un« drei Tänze vor Augen: den Schlangen-, den Schmetterling- und Wasserlilienianz. Da« Pu-blikum war entzückt von der eigenariigen Pro» duction der bravourösen Tänzerin, welche wirk-lich eine Specialität allerersten Ranges genannt zu werden verdien!. Die graziösen Bewegungen der Künstlerin, das herrliche Farbenspiel, welches durch bengalisches Licht und durch bühnen-technische Ausstellung von Reflektoren hervorgezaubert wurde, da« fertige Faltenwerfen de« Kleide«, wodurch der Character de» Tanze« markier« wurde, erregten die Bewunderung der Anwesenden, welche d,e Künstlerin lebhaft accla« mierten. Wir sind Herrn Direktor Frinke dankbar sür den schönen Genuß, den er uns mit dem Debüt be» Frl. Rufini verschaffte, leider war das Theater infolge der abnormen Kälte und der infolge dessen stärker auftretenden katarrhalischen Erkrankungen in Cilli nicht so stark besucht, al« es sonst der Fall gewesen wäre. — Den Pro-ductionen der genannten Tänzerin gieng vorau« daS allerliebste Lustspiel ..Vor zwei Jahren' Tihamer und das köstliche Voltsbild von —,----- — — . „Das Versprechen hinterm Herd" von Baumann. In dem ersteren brillierten unsere beiden besten Lustspielkräfte Frl. Vita al« Gräsin Hortense und Hr. H ö f e r als Gras Gaston. Da weitere Personen nicht in die Hand-lung treten, so kaun das Lustspiel, das an und für sich schön geschrieben ist. nur wirken, wenn der Monolog und der Dialog fließend vor sich geht und die Situationen durch aufmerksame und exacte schauspielerische Fertigkeit interessant gezeichnet werden. Nach beiden Richtungen wurden die beiden Darsteller den Anforderungen gerecht. Frl. Vita war eine reizende Hortense. sie wußte uns ihr« Freude und ihre Angst so glaubhaft zu zeichnm. daß wir diese Gefühls-äußerungen mitempfanden und daS ist da» höchste Lob, welches wir einer schauspielerischen Kraft bieten können. Gleich gut war Herr H ö f e r als Graf Gaston, welcher den blasierten Lebe-mann recht anschaulich zu zeichnen verstand. Wenn wir trotzdem an Herrn H ö f e r etwaS au«-zusetzen hätten, so ist e« da« Anwenden des gigerl-haften nasalen .äh", das er auch in der Rolle de« erst au« Indien zurückgekehrten Grasen Gaston an-wendete, wo e» sicher am allerwenigsten am Platze war. - Im .Versprechen hinterm Herd" war vor allem Fr. Baviera eine treffliche Jnterpretin der Nandl. Hr. E r l, welcher seine Rollen immer sehr gut zu zeichnen versteht, ließ in seiner Rolle al« Strizow die Komik zu wenig wirken, Herr L ö f f l e r gab den Bauernburschen LoiSl recht breit und vierschrötig und markierte seine Verlegenheit und Liebe sinnig; gleich gut vervollständigte Herr M o n d h e i m in der Rolle de« knorrigen Michel Quantner da« Ensemble. , .. Stadttheater. Am Sonntag gelangt da« feingezeichnete, satyrisch . humorvolle Lustspiel „Großstadtluft" von Blumenthal und Kadelburg zur Darstellung und wird Herr Du rntor Frinke in demselben die ungemein an« sprechende Rolle deS Dr. Crusiu« spielen. Das Stiles ist eine» der besten Lustspiele, welche» unS die Dichter in der letzten Zeit gegeben; wir können den Besuch desselben bestens empfehlen und einen vergnügten Theaterabend versprechen. Svoji k svojim. Man schreibt un«: „Svoji k svojim l Die Generalgewaltigen der hiesiften Posojilnica waren vor Kurzem im Be-griffe, einen Streich auszuführen. der selbst den geduldigsten unter den hiesigen Slovenen zu arg wurde und seit einigen Wochen den Gegenstand heftiger Erörterungen slovenischerseits bildet. — Der diesige Kaufmann V., der in dem ihm von der Posojilnica abgekauften Hause wohnt und dessen sluvischnationale Gesinnung ebensowenig fraglich ist, als in slovenischen Kreiien seine seit Iahren bethätigte Agitation im Interesse der slovenischen Machthaber allhier geschätzt zu werden verdient, ist bei den Herren Micha B o s ch n j a k und Dr. S e r n e c u. s. w. auf einmal in Ungnade gefallen, es wurde ihm daS GeschäftSlocale mit größter Rücksichtslosigkeit gekündet und dasselbe auch gleich unter einem an einen gewissen Medwed, zur Zeit CommiS in Laibach, der sich mit einem zweiten CommiS dazu associert hatte, vermiethet. Der Einzug der neuen Firma sollie schon am l. April 1894 stattfinden. Herr 95. und seine Freunde waren über den Streich nicht nur höchlich überrascht, sondern auch so erbittert, so daß einer von ihnen den Ausdruck „»lepur" (Betrüger) in einer hiesigen slovenischen Kanzlei in Anwendung ge-bracht hat. um seinem Gefühle hierüder Ausdruck zu geben. Herr V. hat nämlich einen mehrjährigen Vertrag, nach welchem er sür die Miethe von 600 Gulden im Besitze der Geschäftslocalitäten bleiben kann. Aber auch dieser Vertrag schützte ihn vor der Rücksichtslosigkeit der hiesigen slo« veutschen Parteiführer nicht; Herr Dr. Sern ec ließ ihm eine gerichtliche Kündigung zustellen, und V. blieb nichts übrig, als das k. k. städt. beleg. Bezirksgericht in Anspruch zu nehmen, um sich gegen die Vertreter deS Schlagwortes „Svoji k svojim" zu schützen. Herr Dr. S e r n e c, der den Proceß sür die Posojilnica führte, verlor denselben selbst« verständlich, und das k. k. Bezirksgericht ent-schied, daß Herr V. noch sieben Jahre im Hause der Posojilnica bleiben könne. — Nun ist aber noch jemand da, der sich zu beschweren hat. Herr Medwed nämlich. Er hat seinen Posten gekündet, er hat Waaren gekaust, ist Verpflich« tungen eingegangen, hat auch schon einen Com-pagnon geworben; kurz er hat der kosojilvic» sagen lassen, daß er 5000 fl. Schadenersatz ver-lange, und daß, sallS ihm dieser nicht auf güt-lichem Wege geleistet werden sollte, er die Hilfe deS k. k. KreiSgerichteS in Anspruch nehmen werde." — Die Posojilnica kommt also aus jeden Fall zu Schaden, was sagen ihre Einleger dazu? So kommt es, wenn sich in alles natio-nale Unduldsamkeit drängt! Ernennungen im Finan,dienf?e. Ernannt, wurden zu SteueramtSadjuncien: Karl Knöpl sür Leibnitz, Johann Meßner für Peitau. Anton S ch u l l e r sür Graz und Rudolf Prevenhuber sür Gonobitz. Für die arme Frau, in deren Namen wir uns an mildthätige Herzen wandten, sind uns weiter zugegangen 3 fl. 50 kr. von Un-genannt. I fl. von Ungenannt; mit den bereit« ausgewiesenen 14 fl. 50 kr. sonach im ganzen 19 fl. Wir sagen den edlen Spenderinnen und Spendern herzlichen, innigen Dank sür die Be-thätigung echtchristlicher Nächstenliebe. Aus dem Handelsregister. Die Firma ..Gebrüder F e h l e i s e n", betreffend das von den offenen Gesellschaftern Wilhelm und Ernst Fehleisen betriebene Handelsgeschäft zur privilegierten Erzeugung des Sprengstoffes .Haloxilin« mit der Hauptnieder-l a s s u n g in C i l l i, wurde eingetragen. .Südmark"-Kränzchen in Graz. Am 10. Februar findet in den Annensälen m Graz ein „Eüdmark-Kränzchen statt, zu dem bereits jetzt die Einladungen ergehen. Dasselbe wird ein Elit<>-Kränzchen ersten Range« werden; dafür bürgen un« die Namen, welche „armipiyc g»«stenverfammlung aus-gebrachten Rufe«: „Es lebe die rothe, inter« nationale Socialdemokratie!" verbüßt hatte, ent-lassen und aus Mähren ausgewiesen. — Nach einer Meldung auS Budapest hat das Mini-sterium das Ansuchen eines ConsortiumS um die Concession zur Gründung einer Sprengstoff-Fabrik mit der Begründung zurückg. wiesen, daß die Regierung die Erzeugung aller Spreng-stossez um onopolisieren beabsichtigt. — Der in Saragossa verhaftete Anarchist S a l-v a d o r wiederholte beim Verhöre, daß er der Urheber des Bomben-Attentate« im Theater z u Barcelona fei, und fügte hinzu, daß er weitere Enthüllungen machen werde. — Baron Hasenauer. der Erbauer der Wiener Hokmuseen und deS HosburgtheaterS, ist am 4. d. um l/J Uhr abend« im 61. Lebensjahre in Wien gestorben. — Aus dem Postamt« Z d i b >) bei Prag ist am 3. d. ein unerhörter Postraub vorgefallen. Die Expeditorin hatte um 11 Uhr nachts den Post-beute! mit ärarischen Geldern geschlossen und denselben neben daS Bett gelegt. Um 3 Uhr morgens wurde an die Thüre geklopft, und in der Meinung, daß ihre Schwester komme, öffnete die Expeditorin. Plötzlich wurde ihr ein Sack über den Kopf geworfen, und sie wurde zu Boden geschleudert. AIS sie wieder das Bewußtsein er-langt hatte, war der Thäter mit dem Postbeutel verschwunden. Verlosungen. (Ziehungen am L.Jänner.) 1854er Staats lose. Ge-zogen wurden die Serien: 207 248 253 419 570 604 614 618 708 751 783 896 936 965 1039 1090 1399 1445 1511 1526 1595 1612 1656 1695 1715 1747 1774 1784 1785 1951 1977 2039 2045 2123 2213 2261 2308 2445 2529 2615 2639 2714 2746 2800 2802 2871 3005 3111 3149 3153 3182 3232 3272 3301 3374 3425 3513 3583 3666 36v9 3895 und 3940. — Gewinnverlosung am 1. April 1894. C r e d i t l o s e. Gezogen wurden die Serien: 174 411 565 765 1222 1398 1827 1852 2431 2435 2773 2900 3043 3128 3143 3929 3981 3886 4015. AuS diesen Serien fiel der Haupt-treffer mit 150,000 fl. auf S. 765 Nr. 73, der zweite Treffer mit 30,000 fl. S. 2900 Nr. 81, der dritte Treffer mit 15,000 fl. S. 2431 Nr. 74; ferner gewannen je 5000 fl.S. 174 Nr. 96 und S. 1222 Nr. 7: je 2000 fl.: S. 411 Nr. 2 und S. 565 Nr. 50. Donauregulierungs-Lofe. Den Haupttreffer von 80,000 fl. gewinnt Nr. 172,821, den zweiten Treffer gewinnt Nr. 19,925, den dritten Treffer gewinnt Nr. 130,555, dm vierten 1894 Treffer gewinnt Nr. 104,213, den fünften Treffer gewinnt Nr. 28,712. Wiener Communal-Lofe. Der Haupttreffer fiel auf S. 1041 Nr. 43. 20,000 fl. gfwiinn S. 1350 Nr. 87. 5000 fl. gewann S. 1. Nr. 25. 1000 fl. gewannen S. 1350 Nr. 98, S. 1916 Nr. 52, S. 2364 Nr. 29, S. 2364 Nr. 81 und S. 2364 Nr. 96. Feiner wurden gezogen die Serien 21, 103, 1041, 1350,1576, 1916, 1971, 2023, 2029, 2170, 2364, 2557 und 2757. Oesterreichische Rothe Kreuz-Lose. Der Haupttreffer von 35.000 fl. fiel aus S. 3941 Nr. 3. der zweite Treffer von 1006 fl. auf S. 7902 Nr. 7. Laibacher Lose. Der Haupttreffer von ^5,000 fl. fiel auf Nr. 70,959, der zweite Treffer mit 1500 fl. auf Nr. 7896. Kunst. Schrifttum», AaG.ir. Wichtige« Werk über Gewerbe» rechte. Im Verlag von Moritz Perle» in Wien, 1., Seilergasse 4, erscheint eine »Sammlung von Gutachten und Entscheidungen über den Umfang der Gewerberechte' nach amtlichen Quellen heraus-gegeben von dem Wie, er Advokaten Dr. Friedrich Frey und dem SecretZr der Wiener Handelt' und Gewerbekammer Dr. Rudolf Marefch, einem be-kannten Fachmanne auf gewerberechtlichem Gebiete. Die Herausgeber beabsichtigen, dem feit Bestand der Gewerbegesetz Novelle von 1883 eminent zu Tage getretenen Bedürfnisse nach einer Kompilation der zahlreichen Gutachten und Entscheidungen über die Befugnisse der einzelnen Gewerb?;weige zu ent sprechen und erfreuen sich der Förderung Seiten« der beiheiligten Ministerien. Naturgemäß frei von jeder gewerbepolitischen Tendenz umfaßt die Samm-lung, durchwegs auf amtliche Quellen gestützt, die Gutachten der Handels- und Gewerbekammern und damit auch der von ihnen einvernommenen Gewerbe-gcnossenfchaften, welche zur Grundlage der behörd« lichen Entscheidungen dienen, ferner die von den politischen Landesbehörden in strittigen Fällen er-flosfenen Entscheidungen über den Umfang von Ge-werbsbcfugnissen, sowie die in ReeurSsällen ergan« genen Erlässe der Ministerien deS Innern und de» Handels, endlich die Erkenntnisse de« Verwaltung«-gerichtShofc«. Die Sammlung wird den zu» Ent-fcheidung berufenen Behörden die im Interesse einer einheitlichen RechtSsprechung unerläßliche Kenntniß» nähme von Präjudicien für analoge Fälle wesentlich erleichtern; die Handel«- und Gewerbekammern und ihre Mitglieder werden durch sie in die Lage ver-setzt, die Auffassungen der Behörden, sowie der Schwesterkammern in solchen Streitfragen rasch kennen zu lernen und die Gewerbegenossenschaften und Handelsgremien für sich und ihre Milglieer die nöthigen Informationen schöpfen. Aber auch dem einzelnen Gewerbetreibenden wird e« von Bortheil sein, für die Beurtheilung feiner eigenen Befugnisse und der verwandter Gewerbe wertvolle Anhalts-punkte zu finden, während der praktische Juristen« stand, der in so vielen Fällen zur Mithilfe bei der Entscheidung gewerberechtlicher Streitigkeiten berufen ist, für seine Thätigkeit die nöthigen Gesichtspunkte gewinnen wird. Der Gewerbetechniker und Volkswirt endlich erhalten beachtenswerte Aufschlüsse und Wertvolle Materialien für die Beurtheilung der technischen Entwicklung und wirtschaftlichen Lage mancher Sewerbözweige. Der gesammte Stoff ist in fünf Gruppen getheilt: a) Erzeugung«- und verwandte Gewerbe; b) eoncefsionierte Baugewerbe' o) Gast- und Schankgewerbe; d) VerkehrSgewerbe; e) HandcISgtwerbe. Innerhalb der einzelnen Gruppen ist die Darstellung eine nach Gewerben alphabetisch geordnete und wird ein ausführliche» Sachregister den Gebrauch erleichtern. Anordnung und Bearbei« tung de» so umfangreichen und schwierigen Stoffe« zeigen die fachkundige Hand und da« Versländni« der Bedürfnisse der Praxis. Die Vorliegende erste Lieferung (Prei« 1 Krone, bringt eine Einleitung und 131 Gutachten und Entscheidungen über 14 Gewerb«zweige, darunter Anstreicher, Bäcker, Bier-brau«, Bildhauer. Buchbinder); die folgenden Lieferungen erscheinen in I4tägigen Zwischenriumen und wird da« ganze Werk 18 Hefte umfassen. 1894 mg Aie Weitung der Ostmark. «tschichlliche Er»ählung von Mark. Der« all. Wohlan denn, sagte er. so behalten sie das Kind, bis die größte Gefahr vorüber, dann aber werde ich mir das Recht vorbehalten, selbst sür den Knaben zu sorgen. Die Gräfi» saß nun da mit verhülltem Angesicht, aber der Hauptmann hatte nicht be-merkt, wie sie an dem Griffe einer Klingel zog, der m der Nähe angebracht war. Leben sie wohl, Gräfin, sagte der Haupt-uiann jetzt in wärmerem Tone. Ich danke Ihnen sür die Liebe ju unserem Kinde. Sie haben mir nicht zu danken, sagte sie kalt und mit Würde, indem sie sich erhob. Ich bin die Mutter be« KindeS. und es wird steis die Hauptaufgabe meines Lebens sein, den Knaben zu schützen und zu erziehen. Wir werden uns vielleicht darüber verein-baren, sagte der Hauptmann und wollte sich wegbegeben. Da gieng die Thüre auf, und die alte, wohl-bekannte Amme brachte das Kind deS Haupt-mannS un) der Gräfin herein. Es war ein ausfallend schönes Kind, mit großen schwarzen Augen, angenehmen Zügen und denklem Haar. Das weiße Kleidchen stand ihm reizend. Der Kleine eilte mit ausgehobenen Händchen auf die Gräfin zu und rief: Mama. Mama. Seine Mutter hob ihn mit stürmischer ärtlichkeit in die Höhe und bedeckte ihn mit üsfen, ohne sich anscheinend um den Haupt-mann zu kümmern, im Innern aber bebte sie. ob ihr die List gelänge, den Liebsten durch das Kind wieder an sich zu fesseln. Dieser aber stand tief bewegt immer noch an derselben Stelle und brannte vor Sehnsucht, den Knaben an sein Herz zu drücken. Da erhob sich die Gräfin plötzlich, wie von einem raschen Impuls getrieben, stürzie mit dem Kinde zu ihm und beide lagen in seinen Armen. Schmerzliche Zähren des Manne« bedeckten des Kindes Haupt, das er nun fest an sich ge-preßt hatte. Ermattet von all den aufregenden Ein-drücken, deren der immer noch kranke Mann heute ausgesetzt war, mußte er sich auf einen Sessel niederlassen. Die Gräfin hob ihm den Kleinen auf den Schoß und während sie sich selbst vor ihn hin-kniete, weinte und lachte sie vor Entzücken l Und ihre Freude war nicht eitel Heuchelei, denn sie war in der That glücklich, daß ihr Plan so vortrefflich gelungen und daß sie nun doch ihren Geliebten wieder an sich gefesselt. Während nun der Knabe dem entzückten Hauptmanne die Wangen streichelte und immer zärtlicher den Namen „Papa" lallte, stieß plötz-lich die Amme, welche vor der Thüre Wache hielt, einen lauten Schrei aus und man hörte einen Fall, als wäre Jemand zu Boden gestürzt. Noch ehe sich aber die Gräfin von ihren Knieen erheben konnte, ward die Thür aufgerissen und Gras Johannes stand bleich vor Entrüstung der traulichen Familiengruppe gegenüber. Frau Gräfin, sagte er dann zu dieser, ich wollte Ihnen die Nachricht bringen, daß man soeben ihren Gatten lödilich verwundet nach Haufe trägt! — Sie aber. Herr Hauptmann, bitte ich, mir einige Augenblicke Rede zu stehe»,. Der Hauptmann folgte dem Grasen aus den langen Corridor und trat dann mit ihm in den mit lebensgroßen Bildern geschmückten Ahnensaal. Dort gab Gras Johannes dem Hauptmann schweigend seinen eigenen Degen in die Hand und gieng an das andere Ende des Saales, um sich aus einem kleinen Waffenschranke einen zweiten zu nehmen. Die Gräfin, welche die Nachricht von der Verwundung ihres Galten kaum beachtet hatte, stand unterdessen mit klopfendem Herzen aus dem Corridor, um an der Thüre des Saales dem Waffengeklirr zu lauschen, das sie bald zu «Dsvtfchie Wacht" hören fürchtete, denn sie war fest entschlossen, dann einzudringen uud die Streitenden auS-einander zu halten. Als man soeben die Degen zusammen-klingen hörte und sie hineineilen wollte, sah die Gräfin den Bischof Kollonitsch mit raschen Schritten auf sie zukommen und sie winkte ihm angstvoll, einzutreten. Der Bischof öffnete rasch die obere Thüre m den Saal, in dem die beiden Duellamen kämpften, und er trat ihnen entgegen. Mit seiner gewohnten imponierenden Ruhe legte er die Hand aus deS Grafen Johannes Arm, indem er sagte.° WaS auch hier geschehen sein mag, ins zur Sühn, des BliiteS bedürfe, muß ich jetzt gegen einen Zweikampf entschirden mein Veto einlegen! Alle Kämpfer gehören in dieser Zeit der Noth allein dem Vaterlande, und Ritter sammt Bürger muß feine Thatkraft dafür allein einsetzen. Bis zur Entscheidung, ob wir siegen oder untergehen durch die Türken, hat jedeS andere Gefühl, jeder andere Zwist in den Hintergrund zu treten. Sparen Sie Beide Ihre Kräfte für diesen heiligen Kamps, später mögen Sie Ihre Privatangelegenheiten in Ordnung bringen! DaS Auge deS Grafen, das er vorher finster gesenkt halle, folgte nun, da er ihn anschaute, den Blicken de* Bischv's. der mit unverkennbarem Milleide den bleichen Ossicier betrachtete, welcher immer noch mit gefurchter Stirne zur Erde sah. Und jetzt erst ward er inne, daß er es mit einem kranken Manne zu thun halte. Mit einem Gefühl der Beschämung sagte er: Wir müssen dem Bischof Folge leisten. Hauptmann. So ist unsere Angelegenheit verschoben, erwiderte dieser ernst. Der Gras winkle und der Hauptmann ent-sernte sich. Die Gräfin, welche ihn draußen stürmisch umarmen wollte, stieß er unsanft zurück. Auf der Treppe begegnete er die Tragbahre, welche den verwundeten Galten der Gräfin nach Hause brachte. Der Hauptmann eilte sofort in die Burg und stellte sich als Kämpfer dem Grafen Star-hemberg zur Verfügung. Dieser betrachtete den marmorbleichen Mann erstaunt und sagte dann gütig: Sie sind noch zu krank, Sternau, um am Kampfe theilzu-nehmen, aber bletfp* Sie immerhin da, wir können Sie auch Zander« beschäftigen, eS gibt ja allenthalben genug zu thun. Der Hauptmann fügte sich, hoffte aber doch bald Gelegenheit zu finden, im Kampfe den heißersehnten Tod zu suchen. Die feste Ueberzeugung, die _ sich ihm heute wieder aus-gedrängt hatte, daß diese pflichtvergessene Frau ihn ohne sein Wollen immer tiefer in ehrlose Handlungen zu verstricken suchte, machte ihm daS Leben verhaßt. Am anderen Tage erst kannte Sternau es über sich gewinnen, zum Hause des Abresch's zurückzukehren, um seinen Dank abzustatten und Abschied von den edlen Menschen zu nehmen. Er fand nur die alte Großmutter zu Haufe. Diese sah ihn beweg, an und sagte in ihrer milden eindringlichen Weis« : Warum haben Sie kein Vertrauen zu uns gehabt, Hauptmann? Ich weiß, waS sie von uns getrieben. Sie hätten sich mir. einer alten, erfahrenen Frau oder meinem Manne anvertrauen sollen, denn Sie mußten doch die Ueberzeugung haben, daß wir vom besten Willen beherrscht sind, Ihnen zu helfen. Der Himmel danke es Ihnen, daß Sie mir Gelegenheit geben, einen Verdacht von mir abzuwälzen! Kann mein Mann Sie aus den Händen deS Wucherers befreien? Er ist bezahlt mit 10.000 Gulden, für 2000. die ich schuldete — aber er ist bezahlt mit dem Gelde der Gräfin. So hat mein Mann doch recht gehabt, seufzte die alte Frau. Leider hat er recht gehabt! — Und diese Schuld zu zahlen kann mir niemand helfen, als Gott allein. Leben Sie wohl, theure Frau, geben Sie auch Ihrer Familie meinen unbegrenzten Dauk kund und behalten Sie mich in gutem Andenken. Die alte Dame reichte ihm mit Thräne» ,m Blicke ihre Hand und sagte leise: Suchen Sie sich von dieser Gräfin zu befreien. Das ist mein heißer Wunsch, antwortete er und gieng gesenkten Hauptes von bannen. 5. Haupt stück. A»fchibs B-fuch in Wien. Die beiden Söhne Kara Mustafa'S, Adfchib und Murredin, fanden ihren Vater wie einen ge-reizten Löwen im Zelte auf- und abgehen. Sie wunderten sich nicht, da sie Ursache hatten zu glauben, er wisse bereits, daß es iui Heere bedenklich gähre und daß die PafthaS fowobl als die Janitschaaren laut murrten über die Ech>Iy. losigkeit dieser Belagerung und daß die Letzter« drohten, nicht länger als 40 Tage kämpken zu wollen, da sie einem älteren Gesetze zufolge, nicht länger als 40 Tage an einer Belagerung teilzunehmen brachten. Er blickle vorwurfsvoll empor zur Fahne des Profeten, der ihn heute so schlecht beschützt hatte. Sein jüngerer Sohn suchte ihn zu besänf-ligen und meinte, die Drohung der Janitschaaren dmfe nicht so ernst genommen werden, er glaube vielmehr, daß sie mit dieser Weigerung dem Kriegsherrn nur das Versprechen abtrotzen wollten, das eroberte Wien plündern zu dürfen. Es ist wie du sagst, dies« Erlaubniß wollen sie haben und doch kann ich sie nicht geben, er» klärte sein Vater. Und warum nicht mein Vater, die Stadt wird sich vielleicht noch länger als drei Tage halten, dann sind die 40 Tage um. Wir können also die Janitscharen nicht entbehren und warum sollen wir nicht zugeben, daß unsere Krieger sich bereicher». Euren Antheil. Vater, dürsten Sie deshalb nicht schmälern. Du urtheilst nicht gut. mein Sohn, als Gelehrter solltest du weise und klug sein. Wie aber kannst du wünschen, daß ich meine zu-künstige Residenz, meinen Königssitz, von den Janitschaaren plündern und verwüsten lasse und die stolzen Paläste Wiens zertrümmern, die dann nie wieder aufgebaut werden. Mein Vater, fragte der Andre nun wieder, sind denn diese Paläste und Häusermassen so wertvoll und schön, daß sie nicht bald wieder aufgebaut werden könnten? Laßt mich die Stadt einmal besehen, mein Vater, sagte Abschied, um mit Sicherheit zu erfahren, ob eS den Christen möglich sein wird, unsern Waffen noch einige Tage zu widerstehen. DaS Unternehmen würde mir Vergnügen machen und un« zugleich den besten Aufschluß geben, wie es in der Stadt aussieht. Der Großvezier warf einen freudigen Blick auf feinen Sohn. Wohlan, sagte er, ich gebe dir Erlaubnis, uns Kunde aus der Stadt zu bringen. Fürst Servan Kautakuzeno« aus der Walachei kennt das Deutsche wie seine Mutter-spräche. Er ist unser Unterthan und Christ dazu. Diesen Mann werde ich rufen lassen und ihn beehren, dein Führer zu sein. Kurze Zeit daraus war Fürst Servan Kantakuzenos bei dem Großvezier eingetreten. Er war «in Mann von etwa 40 Jahren, eine lange, hagere aber vornehme Erscheinung. Er war ein Abkömmling deS ehemals grichischen Kaiserhauses und litt nun schwer darunter, daß er von Türken und aufrührerischen Ungarn ge-zwungen wurde, am Kriege gegen Oesterreich theilzunehmen. Er liebte daS Land Oesterreich und Wien insbesondere, wo er seine Studien und einige angenehme, heitere Jugendjahre ver» lebt hatte. Mi, Schrecken vernahm er nun, mit welcher Mission man ihn beehren wollte. Er stellte umsonst seinem Kriegsherren die Gefahren vor, denen möglicher Weise sein Sohn ent-gehe. (Fortsetzung folgt.) 6 „Deutsche Wacht- 1894 Sall Seidenstoffe von 45 fr. bis fl. 11.85 per Ul tut — loMl« Mimt», »fijw u»d farbige keideaftsff« »Ml «5 h. tj« fi. 11.» Ixt Meter — alatt, arftrAft. so tue«. gemauert, Eoaiaftt etc. (ct. »40 »ertch Q»et. u»« *000 vtrtt. A«rd«,. XtfTf«! rtc.) fotto- und i»aftei in bie tDoftuun fi «■ ftti&tte. Mafter»»liel>«ab. Ortest saften 10 lt. >i»d »»fttorttn » tr. fort« sich »et «chwetj. Mk<*-8«ktir » H«»»ed«r> (l«. t $•*.) girift. IT. Tinctcapsici compos. * (Nain- GxpeUer), ® krrvttct tn Wicht»»» A»»ttz»k». Prag. allgemein bekannte, Ichmerzstillende Einreibung, ist »um Preise von fl. 1.20, ?OmbiOrc. die Flasche in den meisten »pothelen erhält-lich Beim Einkauf sei man recht vvrfiibtig und nehm« mt Flaschen mit der SchutzmarK „Wnftr" al« echt an. — Eentral-Lersand: ^ ^ZiichittS jii fcltan Aiti. f ri|. äi 1216—o'i k bei Wetten. Spielen und Testamenten ile« Cillier Stiidt-Verschönerung» Vereines. i Sparcasse-Kiiiidmadiuii». Die Sparcaase der Stadtgemeinde CILLI übernimmt in Verwahrung resp, ins Depöt: Cassenscheine und Einlagsbücher von Sparcassen und anderen Creditinstituten, §i»nl8- und Baiikuoteii, Goldmünzen gegen eine massige Depot-Gebühr. Die näheren Bedingungen sind im Amtsiocale der Sparcaase der Stadtgemeinde CILLI zu erfahren. Di« JPirevtion. AI« Siebeiiatelli*» drr Omrrr.-uiit. Rank übernimmt die Sparca*se der Stadtgemeinde Cilli anch alle bankfähigen ll'rrharl rar Uebennittlung an die Bankfiliale Graz. 1—53 Giro-Conto bei der österr.-ungar. Bank Nr. 4, Lit E. 1 M H s [♦] Ein Lehrjunge ans besserem Hause, der deutschen und slovenischen Sprache mächtig, wird ausgenommen bei 12 G Schmidl's Nachfolger. Manufacturwaren-GesehAft in Cilli. Nationale" Cutull- und. Arbeiler-Vernlfhi'ruiiiji'-ActU'ii- Gi'M'IISCllttst ("Vcrrn.ig'oa.Bbcsta.r.d X ^Xillio». ICsoxs-ess.) übernimmt Versicherungen gegen körperliche Unfälle in allen Combinationen zu billigen Prämien und liberalen Bedingungen, sowie Lebensversicherungen Ton Arbeitern und Minderbemittelten gegen Wochenpräii ienzahlung von 10,15, 20, 23, "0 und 50 Kreuzer. Anträge übernimmt und Auskünfte ertheilt j| General-Repräsentanz für Steiermark, Kärnten u. Krain: Graz, Thonethot Pfarrgasse 2, woselbst auch solide leistungsfähige Vertreter aufgenommen werden. 1-08—3 zu haben bei Victor Wogg, nm goldenen Anker. Bei Appetittlosigkeit, Magenweh u. sohlechtem Magen «—i? xxeixzüe eile tewäh-rtea Pspir,305.151- Jahreseinnahme an Prämien u. Zinsen am 31. December 1892....... Auszahlungen für Versicherungs- und Renten-Verträge und für Röckkäufe etc. seit Bestehen der Gesellschaft (1848)............. In der letzten achtzehnmonatlichen Geschäftsperiode wurden bei der Gesellschalt für neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesammtbetrag der seit Bestehen der Gesellschaft eingereichten Anträge sich auf........ . ' stellt. — Prospecte und Tarife, auf Grund welcher die Gesellschaft l'olizzen ausstellt, sowie Antrags, formulare werden unentgeltlich ausgefolgt durch die Herren Agenten und durch die €*cn<*l*al' Agentur In Lalbach, Triesterstrasse 3 bei Cr u i d. o ~ durch die Agentur in Cilli bei Wilhelm Higersperger. 22,840.056'— 271,905.620— 125,732.050.— 1.853,916.605-— und 2 gassenseitige Zimmer mit Balkon. 2 Zöll ner rückwärts, Gartenuusaicht und Küche, Keller etc., vom 1. April IS1M zu beziehen. Anfrage in der Hntnieder* läge, Bahnhofgasse t>. 1355-4 Ganzer I. Stock allein, 3 Zimtner gassenseitig mit Balkon, 3 Zimmer rückwärts G.irtenaussicht, mit 3 aeperaten Eingängen und auch verbunden, einer grossen und einer Kleinen Sparherdküche oder auch theilbar in eine kleinere Wohnung mit 1 gasaenseitigen. 1 Zimmer rückwärts und der kleinen Sparherdküehe vom 1. Februar zu vtr-mietben. Das Uebrige aber erst vom 1. April gegen monatliche Bezahlung von 35 Gulden. Anfinge: Bahnhofgasse 6, Hutniederlage. 1353- 6 A rih riti rft rti Vlslarteii in schönster Ausführung liefert zu den billigsten _. Preisen die Buchdruckerei Joh. Rakusch. L-;-- i';-- ^ Hehr wirblig fiir Slärknnc der Maskeln und Nerven »et »t>v«sOxatche, Mon6:rl 1 -lA-sucht. Mattigkeit, Slat»e»ut^, HerzN»Vsen. ZtHem» (aftsteit beim Kleines der Stiegt* »der rietttcn än-lifllcs. Mattel» aab lei»schmache Mi» für schwache Ämter. 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Riedllng 4 Co., Wie«, IV., Favoritenatraase 27. Seit der Zeit sein s Bestandes hat »ich der Tendenz-Bericht der Wiener Börse allerorts dank »ei> e, reichhaltigen. stets originellen Inhaltes zahlreiche Freande und Leser su schaff, n gewusst. Da» Blatt bespricht freimüthig alle die Börse betreffenden Angelegenheiten nnd hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Privatspecularion Ober alle dieselbe interessierenden Böraepraktike» zu orientieren. Der Tendenz-Berieht der Wiener Bf.rse i,t sozusagen ein Hand- nnd Nachscblagebuch, interessant und lehrreich für Jedermann. Wir sind, damit die Interessenten in der Lage seien, die Wahrheit unserer B-Jhanptung in constatieren. gerne bereit. Aber Verlangen den letzten Jahrgang unseres Tendenz-Berichte», soweit der Vorrath reicht, nachzuliefern. .... , Unsere letzt« Kammer int »ehr reichhaltig. W lr neben einige Artikel hervoi: Situationsbericht. - Der Weihnaehtsbaum der Börse.— Die Speculationachanee von J&nnei- bis April. — Unsere Meinnng über alle Speeulationswerthe. — Telegraphischer Information« nnd Nachrichtendienst — Spekulation in Industriewerthen im Gegensatze zu jenen in Bank- nnd Tranaportactien. — Ueber Sen-saleneonrtage etc. — Briefkasten. Das Abonnenont wird mit Jinner 181)1 eröffnet. Dasselbe beträgt halbjährlich incltwive Zusendung zwei Golden {vier Mark.) Der Tendenz-Bericht über die Wiener Börse erscheint momtllch dreimal. Im Bedarfsfälle werden Extraausgaben veranstaltet. Abonnements werden entgegengenommen bei L Kiedling «fe Co, Bjok- und \V ecbslerhaus, Wien, IV, Favoritengasse 27. Probenuuimer auf Verlangen gratis. Kostenfreie Beantwortung aller einschlägigen AnsraiT'in. Unser« letzt« Nummer enthäl t die Artikel: ,1m Fahrwasser dei IUusso*, ,Wji ist eine 'Stellage/ -xftttiU-VteU ^trier. 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