^l^__________________Montag, 21. Jänner 1889.___________ 108. Jahrgang. Macher Mmg. 1»ll,lr., zröhlle htt.^eile « kr., bei öst«l«n wieberholunssen pr, .^eill » l». ^ l« b!» 12 Uhr volmiltngs—Nnsr»nll«te!«i Viannscript« n!chl»Nls ^ ^" I'ch undVasonykeö, dem Lieutenant de><<^ « !"^ ^es Husarenrcgiments Wilhelm II., Gr?l Kaiser und König von Preußen Nr. 7 Alfred Nl^ -"'FV zu Zich und Vasonyteö. dem Mittrowsky von Mitrowih l.'wr mch dem Andreas Pllchy von Pöchujfalu geruht """"^"ilrde ^"kfrei allergnädigst zu verleihen Allr^s/' ""b k- Apostolische Majestät haben mit Notar ?^ Erschließung vom 14. Jänner d. I. dem Fran c^pH Au'hm in Nrüx das Ritterkreuz des ^vl^vh Ordens allergnädigst zu verleihen gernht. Aer^/ ^^ k. Apostolische Majestät haben mit PuN Entschließung ^"' 15. Jänner d.I. dem Ach n ^"dwig Benedict Hahn anlässlich dessen dem°N 6 ^" ^itung des k. k. Telegraphen Correspon-aller^?^ ^rl"i den Titel eines Regierungsrathes ""gnad.gst zu verleihen geruht. Alleres. ^ ""b k. Apostolische Majestät haben mit EchjttN" Entschließung vom 12. Jänner d. I. dem A°hanl ^ ^ österreichisch-ungarischen Lloyd in Trieft n,,t h ' ^"contrerra das silberne Verdienstkreuz ^^«rone allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher HM Der Process Geffckeu. ^NIIN ^ "^ dem Reichsgerichte, wohl aber vor dem Vollez l n deutschen Regierungen und des deutschen fiihlt w°^ """mehr der Process Eeffckcn zu Ende ge-'st tnel,s ?', ^'" hochnothpeinliches Gerichtsverfahren bUlgerlick ^6'U' "^ches über die Freiheit und die scheint ^ Ehrenrechte eines einzelnen Bürgers eut-des deutsc^^ verdict, welches durch die Publication Hrd n,/^^ ^""^igers. herausgefordert wurde, l'til. wel^ ?" bie Politik entscheiden, über die Po-«^ "cye se,t 1870 der Reichskanzler im Auftrage der Monarchen, denen er diente, gemacht hat, und die Politik, welche durch Herrn Geffcken und seine Genossen vertreten wurde. Auf Veranlassung des deutschen Reichskanzlers wurde über die Veröffentlichung des Tagebuchs von weiland Kaiser Friedrich das Strafverfahren eingeleitet. Auf Landesverrath durch Preisgebung gefährlicher Ge-Heimnisse lautete die Beschuldigung gegen den damals noch unbekannten Urheber jener Publication. Das Verfahren eruierte den geheimen Rath Oeffcken als den Beschuldigten; in diesem Verfahren ergab sich, dass dieser Mann. welcher bisher als Vertreter der streng kirchlich conservative« Richtung in Deutschland galt, nicht nur der Vertrauensmann Kaiser Friedrichs, sondern der Verfasser jener von liberal-constitutionellem Geiste erfüllten Regierungs-Erlässe war, mit denen Kaiser Friedrich seine Thronbesteigung inaugurierte. Das Verfahren endigte in dem Beschlusse des Reichsgerichts, dass zwar Geffcken gefährliche Staatsgeheimnisse preis» gegeben habe. dass aber kein Beweis für die sub« jective Zurechnung der strafbaren Handlung, also für das Bewusstsein Geffckens vorliege, jene von ihm preis» gegebenen Staatsgeheimnisse seien wirklich gefährliche gewesen. Solcherart war das über Veranlassung des Reichskanzlers eingeleitete Strafverfahren juristisch re< sultatlos geblieben. Eine schädliche Handlungsweise war erwiesen, der Beschuldigte war dieser Handlungsweise geständig und gieng straflos aus, weil die böse Absicht nicht zu erweisen war. Vielfach wurde die Meinung nunmehr ausgespro» chen, dass hier eine politische Schlappe vorliege, welche sich der Reichskanzler von dem höchsten Gerichtshöfe Deutschlands geholt habe. Und jeht fordert derselbe Reichskanzler das politische Urtheil der Regierungen und deutschen Volkes heraus über sein Verhalten in dieser Sache, über sein Verhalten in jenen Angelegenheiten, welche im «Tagebuche» erörtert sind, und über das Verhalten seiner Gegner. Damit ist die lili» «on-l68wtio zu dem politischen Processe gegeben und damit ist auch neuerdings jene breite nationale und volks» thümliche Basis des Deutsche» Reiches gewonnen, welche, wie das allgemeine Stimmrecht, in den freien Uebel' zeugungen des mit seinem Fürsten geeinten Voltes die sicherste Bürgschaft für Bestand und Zukunft des Deut. schen Reiches erkennen lässt. Aus jenen Ueberzeugungen entstand das Reich, und jene Ueberzeugungen sollen die Krise bewältigen, welche mit der Publication des «Tage« buchs» anhob und alle reichsfeindlichen Bestrebungen neuerlich entfesselte. Da aber jener Process, um den es sich jeht han-delt, über Politik und nicht über Recht entscheidet, so will auch hier die politische Frage klargestellt werden. Für diese Frage darf aber nicht die politische Partei« steUung, sondern nur das politische Interesse der be« troffenen Gesammtheit entscheiden, das Interesse also, dessen Bewusstsein «Patriotismus» genannt wird. Für dieses Interesse aber liegt die Frage sehr einfach- War die Publication des «Tagebuchs» zur Zeit, da sie erfolgte, dem Deutschen Reiche schädlich oder nicht? Das ist die Frage, welche zur Zeit der Publication vom Reichskanzler an die Gerichte und welche jeht den deutschen Regierungen und dem deutschen Volle gestellt wird. Diese Frage ist es. welche heute schon von der Mehrheit des deutschen Voltes bejaht, von anderen ver« dreht, verkannt und nur von einem rührigen Hänflein verbissener Gegner des Fürsten Bismarck verneint wild. Diese Frage ist es aber. welche neuerlich die Discussionen über die politische Persönlichkeit weiland Kaiser Friedrichs weckt und welche auch für diese Discussion mit dem vermehrten historischen Materiale, das ge» stern der «Reichsanzeiger» dem Publicum gebracht hat, zur Beantwortung gelangt. Kronprinz Friedrich Wilhelm schrieb jenes «Tage« buch» und war zu jener Zeit der verantwortliche Befehlshaber einer deutschen Armee, der Mitwisser vieler politischer Vorgänge während des Krieges — aber durchaus nicht der Vertraute seines königlichen Vaters. Kronprinz Friedlich Wilhelm sprach über Politik, er schrieb über Politik, aber er machte nicht die Politik; er wusste sicherlich mehr als andere, aber auch sicher« lich nicht so viel als der König und dessen erster Minister. Was vielfach über die Gegensätze in den politischen Anschauungen des Kaisers Wilhelm I. und seines Sohnes verlautete, ist gerade durch jene Tage« buch-Publication bestätigt worden, und der erste Minister des Königs, dann des Kaisers Wilhelm I. hatte kein Recht, dem Kronprinzen mehr mitzutheilen, als dessen regierender Vater es für gut fand. Unter solchen Um> ständen erscheinen die Ansichten und Axiome, welche Kronprinz Friedrich Wilhelm in seinem Tagebuche niederlegte, als die Ansichten eines besser als viele andere, aber dennoch höchst unvollständig informierten Feuilleton. Beständigkeit. ^'ssMs^ erscheint es im ersten Momente als ein ^ Vera kl '-"'.'" ^'t. ^ man so rasch lebt uud MMa n "" "' der Gegeuwart, sich mit Begriffen . "Wiae, s.F ""lie"' welche allem Anscheine nach der "wen m, ", ""Chören »nd einen durchaus confer« Die iMmack haben. Uge eben ! >' ^"' Augenblicke zu lcbeu. ist heut. ' ^meinmli " ?""st mehr, sondern beinahe zum Ü? Zwecke ^?!"t>en. die Zeit wird nur als Mittel ?"t im „s??"bt. °hne den Gedanken der Unend-kN sich inV? Sinne mit ihr zu verbinden. Man Dienst ,,«, .-^ "ach einem möglichst mühelosen M Zerstl^ ^" s° "sch als denkbar in Genuss )>r V ?^b'"' NW der Zug des Herzens ^lem He l '.. ' ^ Gelegenheit macht zu Diebeu 2 ^mtt O "ci ber Kindheit ist die Mnße nicht ^lan' lwH '^? T"'"" friedlich auszuträumen, qc- "' entfalten" ^'^ mufs sich die Knospe zur !tt R°"w'^ A"' ehe die rechte Stunde da-j. ^")rhr ' ",'Z d" Schleier von dem ernsten Antlitz V^H^«. nnd Entmnthigung erfasst die h°s.' Vohin A '^.",'cht nnberufcu ins Auge schauen >7 "'e bla b k"^ ."" Ueberstürzen, Jagen. linV""en i,n>. '^"e Ingend. verblttertes Leben, das lene u°^'tiges A?."^'' ^" ^«'em Gleichgewichte steht. ^ «^"lattigun, 5 Unbefr.ed.gung allerorten oder "e filh . K " früher oder später zum absoluten " l- Nirgends die wohlthuende Harmonie Ruhe uud Sicherheit, welche sich aus normaler Entwicklung, der Stetigkeit zielbewussten, ernsten Streben«, einem einheitlichen Charakter ergibt. Rascher Wechsel! Das ist die Devise der Jetztzeit, unter diesem Zeichen aber zieht man keine Menschen groß. die den Segen zu schätzen wissen, den die Ge« sinnungslreue in sich schließt. Die Sehnsucht, das Ver. langen nach Glück, welches unser aller Brust durchzieht, darf gewiss keinem zum Vorwurfe gemacht werden — , die Natur kleidet ihre Gesetze gar oft in geheimnisvolle Formen — nur das Maßlose und die wachseude Un-erfüllbarkeit dieser Wünsche fordert zum Nachdenken heraus. Unwillkürlich möchte man fragen: Genügt denn nicht ein Sonnenschein, um den ganzen Raum mit Licht uud Wärme zu füllen, muss es die ganze Sonne sein. damit wir nns zufrieden geben?! Die Beständigkeit des Empfindens fehlt, wodurch der Erfüllung eines Herzenstraumes — und sei er noch so bescheiden — erst der rechte Wert zulheil wild. Kaum gedacht, bereits errungen, im Besitze schon halb vergessen — das Gefühl wechselt zu schuell. um sich in sich selber verliefen zu könucn, darin liegt die Hauptursache der Nichtbefriedigung. welche die endlose Auf. einanderfolge neuer Wünsche veranlasst. Nun fragen wir aber weiter: Woher die Unbeständigkeit im Gefühls« leben der Neuzeit? Wir stehen hiemit einer Frage gegenüber, welche tief in das fociale Sein der Gegenwart greift, obgleich die Antwort eine sehr einfache ist. Wo der Charakter fehlt, ist keine Beständigkeit zu erwarten, denn diese stützt sich nur auf Selbstachtung, feste Principien uud Gesiunungstlsue — wer allein den. Augenblicke lrbl uud sich der Macht desselben widerstandslos grfangen-gibt, erklärt sich selber jener Eigenschaften bar, die den moralischen Wert des Menschen bestimmen und ihm erst eine gewisse Individualität verleihen. Der moder« nen Richtung nnd überwiegend wissenschaftlichen Aus« bilduug des Frauengrschlechtes gegenüber ist es gar nicht zu verwundern, dass allzuwenig Gewicht auf die Bildung des Herzens und Gemüthes gelegt wird — man unterschätzt eben den Einfluss einer liebenden, ver-nünftigen Mutter, deren Sinnen, Trachten und Denken nicht zumeist von dem Dränge und der Nothwendigkeit des Erwerbes absorbiert wird. Es ist schon sehr viel darüber gesprochen und geschrieben worden, dass bei der Erziehung unserer Jugend Schule und Familie sich wechselseitig ergänzen müssen, jede für sich allein erreicht zu wenig — wie ist es aber möglich, pädagogisch fördernd, sittlich bildend in das Seelenleben der Kinder einzugreifen, wo Vater und Mntter, wie in den meisten Familien des Mittel- und Vürgerstandes. dem Hauptträger intelligenter Arbeils» kräfte, durch öffentliche Berufsthätigkeit einer solchen Aufgabe fast durchgrhends entzogen sind!? Nicht der Ncuschule mit ihren gesteigerten Disci, plinen und Anforderungen an die selbständige Denk» kraft der Schüler ist jene unleugbare allgemeine Pietät« losigleit. welche das Herz des Menschenfreundes mit Nehmulh und Trauer erfüllen, zur Last zu legen — der furchtbare Mangel echter Herzensbildung ist es. an welcher die Iugeud der Jetztzeit, die jüugere Ge-neration überhaupt leidet und krault. Nur in der Familie wird die Grundlage gegeüen, aus der sich nach und nach der Charakter aufbaut und späterhin «im Strome der Welt» befestigt und stählt. Nicht die ewigen Mahnworte und erbaulichen Predigten, sondern ein nachahmenswertes Beispiel: Gewissenhaftigkeit in der Pflichterfüllung, zarte Rücksichtnahme aus die Wünsche Ullidllcher Zeitung Nr. 17.____________________________________________132___________ 21. Jänner 1889. Privatmannes, als die Ansichten einer verehrungs» würdigen Person, die zur Zeit, als sie jene Ansichten niederschrieb, keineswegs für wirkliche Ereignisse maßgeblich oder verantwortlich war und die augenscheinlich aus diesem Grunde geneigt war, gegen die Entschei« düngen der maßgeblichen und verantwortlichen Personen einigermaßen zu frondi^ren. Was der nur mangelhaft unterrichtete Kronprinz Friedrich Wilhelm meinte, sagte und schrieb, erscheint aus diesem Grunde sehr unmaßgeblich fiir das, was dieselbe hohe Person als Monarch im Vollbesitze aller Informationen ge. meint, gesagt, geschrieben und — was die Hauptsache ist — gethan hätte. Gleichwohl aber sind die Mittheilungen des Tage' buches der Reflex von Gedanken und Empfindungen eines Prinzen, der berufen war, den Thron Preußens zu besteigen und damit die deutsche Kaiserwürde zu erlangen, und jene Ansichten im Tagebuche sind daher ein authentischer Beweis dafür, was ein deutscher Prinz als möglich, als beachtenswert erachten, was er wünschen, hoffen und wollen konnte. Deshalb eben umgibt das Ceremoniell die Prinzen regierender Häuser mit amtlich verantwortlichen Gesellschaftern, Berathern und Gehilfen, damit die freie und unbefangene Mei. nungsäuhernng ungehemmt, aber auch vor Indiscretions« geschützt bleibe. Nicht ohne Erstaunen erfährt die Welt, dass der Kronprinz Friedrich Wilhelm für seine Tagebuch »Aufzeichnungen eine Reihe von Personen zu Mitwissern wählte, welche durch keinerlei Amts« oder Standespflicht zur Verschwiegenheit verpflichtet waren, deren Discretion durch die persönliche und sachliche Pikanterie der Tagebuchblätter in die ärgste Versuchung geführt wurde und die nicht ohne Absicht bei Lebzeiten des kaiserlichen Vaters Wilhelm I. davon in Kenntnis geseht wurden, wie sehr der damalige Kronprinz Friedrich Wilhelm vielfache Ansichten und Entschlüsse seines Vaters und dessen ersten Ministers missbilligt hatte und noch missbilligle. Also bereitete der Sohn eine Reihe von deutschen Man« nern. die er achtete und schätzte, darauf vor, wie er gewillt sei, in Zukunft manches anders zu gestalten. Das traurigste Schicksal hat die Pläne des Kronprinzen Friedrich Wilhelm zunichte gemacht, und von den Ver« trauten aller dieser kronprinzlichen Ansichten, Pläne und Wünsche fand sich einer, der — nicht schwieg, der das «Tagebuch» des prinzlichen Privatmannes, die Notizen, welche genug brachten, um zu compromittieren, zu wenig, um ein Urtheil zu ermöglichen, mit der post» Humen Autorität des inzwischen verstorbenen Kaisers und Königs in die Welt sehte. Das Unmaßgebliche erschien also maßgeblich, die Bemerkungen eines geist« vollen, lebhaften Mannes, der nicht vollständig infor» miert, nicht verantwortlich war, sie wurden zu Axiomen eines vorzeitig von der Erde abberufenen Monarchen. Und dieser einzige von den vielen, welche das «Tagebuch» gekannt hatten, war der geheime Iustizrath «effcken^ Damit haben wir die subjective Bedeutung der Publication des «Tagebuches» festgestellt. Der Verstand kann irren, und ein müßiger Streit wäre es. ob zu dieser oder jener Zeit nicht mehr hätte erreicht, nicht Besseres hätte geleistet werden können. Die Empfindung für das, was gut und schlecht, was redlich oder falsch, was anständig oder nicht anständig ist, kennt aber keine klügelnde Casuistik. Der lebende Kaiser Friedrich konnte seine Ansichten bethätigen und erproben, er konnte sie auch desavouieren im Bewusstsein der kaiserlichen Macht und Verantwortung. Der todte Kaiser nahm die Dis-cretionsverpflichtung seiner Vertrauten mit ins Grab, und Herr Geffcken hat diese Verpflichtung nicht eingehalten. Für alles, was in Politik und trivialem Leben geschieht, kann Glück und Zufall entscheiden; das Urtheil des redlichen Mannes kann nur fragen, wie etwas geschehen ist. und damit trifft die ^avi« nota das Verhalten Geffckms und aller, die ihrem Hasse mit jener Publication genug gethan haben. Herr GeffctVn galt nach seinen eigenen Schriften als Conservatimr strengster Observanz, uud er ist es. der sich als Verfasser jener vou liberalstem Geiste erfüllten Reqierungs-Erlässe Kaiser Friedrichs bekannte. Welche Bestrebungen immer für seinen Verkehr mit dem Kronprinzen des Deutschen Reiches maßgeblich waren — eine andere politische Gesinnung, als die des Ehrgeizes kann in diesem Widersprüche nicht gefunden werden. Hier bestand die Tendenz zu einer politischen Geschäftsführung, welche die vor dem Gesetze und der Nation verantwortlichen Rathgeber umgehen und Thatsachen schaffen wollte, die nicht auf dem legalen Wege entstanden waren. Für solchen Vorgang aber gibt es in keinem Parteilager eine Beschönigung oder eine Ent> 'schuldigung. Kaiser Friedrich ist todt, und der politische Falstaff hat seine Rechnung präsentiert, weil ihn sein Herr nicht mehr hinauswerfen konnte. Die Freisinnigen in Preußen werden sich durch die politische Klarlegung der Geffcken-Intrigue nicht beirren lassm. Aber in den übrigen, namentlich den süddeutschen Bundes, staaten, wird man die Action der Reicheregierung be. greifen, welche leinen anderen Zweck hatte, als den. die Solidarität des Deutschen Reiches durch die klar bekundete Bundes- und Vertragstreue des deutschen Kaisers gegen Herostratische Intrigueu sicherzustellen. Politische Uebersicht. (Der Reichs rath.) Infolge der Verzögerung in der Erledigung der Propinationsfrage seitens deö galizischen Landtages tritt das Abgeordnetenhaus erst am 1. oder 5. Februar zusammen. Die Tagesordnung enthält zunächst nur die erste Lesung der älteren Ini» tiativanträge, später folgen der Gesetzentwurf, betreffeud die israelitischen Cultusgemeinden und das Lagerhausgesetz. (Zur Reichsrathswahl in Marburg.) Wie verlautet, hat der Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Franz Radej die an ihu von slovenischer Seite er-gangene Aufforderung, für das durch den Rücktritt Dr. Außerers erledigte Reichsrathsmandat des Städtebezirkes Marburg zu candidieren, abgelehnt. (Krankenversicherung.) In einem dem Ministerium des Innern vorgelegten Statute einer Be-triebslrankencasse war die Bestimmung enthalten, dass Personen, deren Beschäftigung nur eine vorübergehende oder durch den Arbeitsvertrag im voraus auf einen Zeitraum von weniger als einer Woche beschränkt ist. von dem Eintritte in die Aetriebskrankencasse aus« geschlossen sind. Diese auf eiurr irrthümlichen Auffassung des 8 37 des Krankenversicherungsgesetzes beruhende Bestimmung musste beanstandet werden, denn der be< zogrue Paragraph befreit die vorübergehend BeschaW' ten nicht von der Versicherung, beziehungsweise schlug sie von derselben nicht aus, sondern bestimmt lediglich, dass das Statut inbetreff der An- und Abmeldung uB der Beitragsleistung eventuell andere als die für tm übrigen Versicherungspflichtigeu getroffenen BestimnMN' qen festsetzen kann. Es können demnach die voriibe» gehend Beschäftigten von der Angehörigkeit zu einer Betrirbskl-antencasse nicht ausgeschlossen werden, zumal die Krankencasse jedenfalls auch für die vorübergehend Beschäftigten, wenn solche von einem Unfälle betroffen werden, die gesetzliche Minimal-Unterstützung in den ersten vier Wocheu zu leisten hat, es müsseu vieluM, insbesoudere bei solchen Betrieben, in welchen die Heran' ziehunq vorübergehend Beschäftigter regelmäßig oder doch häufig vorkommt (wie z. B. b»i Eisenbahnen i" Schneeschaufelungen ;c.), besondere Bestimmungen ilbe die Versicherung dieser Arbeiter. Kategorie getroffen werden. Um den Schwierigkeiten, welche sich natu^ gemäß aus dem Verhältnisse solcher Personen zur CW inbelreff der Au- und Abmeldung, Beitragsleistuug u. s ^ ergeben, nach Möglichkeit auszuweichen, kann bei den letzterwähnten Betrieben allenfalls die Einrichtung s^ troffen werden, dass die im Laufe jedes Mouats odn Quartals vorübergehend Beschäftigte» am Schlüsse del" selben collectiv lediglich mit ihrer aus den Lohnlisten sich ergebenden Anzahl und der an sie bezahlten 2W' summe bei der Kranleucasse angemeldet werden uN zugleich an dieselbe der entfallende Gesammtbeitrag ^ geführt wird. Die Frage der Versicherung vorübergeht Beschäftigter spielt, wie begreiflich, bei der Kran ^ Versicherung der EisenbahnHesellschaften eine wiW Rolle, und sind es auch die hierauf bezüglichen -^ stimmungen, auf deren Aufnahme in das neue, tn zum 1. März vorzulegende Statut für die Kranken^ ficherung bei den Eisenbahnen von Seite der Regies besonderes Gewicht gelegt wird. Die von uns M' reproducierte Verordnung des Handelsministers,'' treffend die Krankenversicherung bei den Eisenbahn^ bezieht sich lediglich auf die Privatbahnen, deren M sichlsorgan auch in Bezug auf die Krankenoersichel^ die General-Inspection ist. Es ist selbstverständlich, H° die Krankenversicherung im Sinne des KrankenverN rungsgesetzes auch bei den Staattbahnen zur D""y führung gelangen wird, doch erstreckt sich die ernM" Verordnung deshalb nicht auf dieselben, weil die ^ neral.Direction der Staatsbahneu eine selbständige ^ tralstelle und als solche dem Handelsminister untN"" , bar unterstellt ist. ^ (Aus dem böhmischen Landtage.) H. böhmischen Landtage sprach vorgestern zum AuiM^ berichte über die Errichtung einer böhmischen Alad^ ^ der Wissenschaften Referent Dr. Rieger: Die EW Befähigung der böhmischen Nation zu wissenschaM . Schaffen stehe außer Zweifel. Ein Volksstamni, °' Purkynö, Rokitansky, Oafarit und Palacky angeh^ der habe seine Berechtigung dargethan, als Cultus neben anderen Völkern zu bestehen. Es wäre e. Albernheit, wenn das kleine czechische Volk B^,s der großen deutschen Nation messen wollte. Gott I^ ^ große und kleine Völker, und es kam wohl vor, . ^ ein kleiner David neben einem großen Goliath bei', Diejenigen, welche für uns nur Spott haben, "'^ uns nicht mit dem großen deutschen Volke vergle«« ., olidern mit kleineren Volkistämmen. oder unsere stungen auf allen Gebieten der Künste und M'jg, schuften den Leistungen unserer deutschen Brüder^, engeren Vaterlande gegenüberstellen, und der ^, gleich wird kaum den auf uns gehäuften Spott l^, fertigen. Wir werden uns bemühen, als ein it" ^ factor in Ehren fortzuschreiten, und so lange es " ^ uns Männer gibt, die mit solcher Opferwilligst cs. artige Instituts ins Leben rufen, kann die Nation ^ mmgsfreudig der Zukunft entgegensehen. (^U^" el Zustimmung) Deutsch fortfahrend, begründete ln«^, des nähern die Forderung einer Subvention ^ 20000 fl.. worauf die Commissionsanträge einst'w angenommen wurden. he» (Im Handelsministerium) ist stll ^ Post- und Telegraphen.Directions-Aezirk von ^ ^ mark und Kärnten eine nothwendige Personal"" ^ rung in Aussicht genommen, die Neuschaffung ^ Oberbaurathsstelle sowie die Ernennung mehrerer "«^ postcontrolore und Postcassiere steht schon in na^ Zeit bevor. Dem großen Personalstande entsp^«, dürfte auch in Graz die Rangserhöhung des ^Hl Verwalters zum Amlsdirector als Vorstand säniN" Verlehrsablheilungen baldigst erfolgen. „.- lü'b (Steiermark.) Der Minister für Cul"" «„,-Uuterricht hat der ersten Classe des P"vat>Untt »^< nasiums des Franz Scholz in Graz vom ^' zehe"' 1889/90 angefangen das Oeffentlichkeitsrecht v"'^) (Aus dem ungarischen ParlaMe ^ Die General-Debatte über die Wehroorlage " ^ im ungarischen Abgeordnetenhause nicht eben " ^o? wärts. Dagegen gewinnt die Agitation gegen ol ^„ läge, welche seitens der Unabhängigkeitspartel "" und Bedürfnisse anderer sind es vornehmlich, welche veredelnd auf junge Gemüther wirken. Wo ist aber heut. zutage das elterliche Heim noch die Heimstätte humaner Bestrebungen, edlen Frauensinnes, der nur in der Stille und Abgeschlossenheit des unantastbaren Familienlebens gedeiht?! Es ist nicht wahr, dass die Erkenntnis großer Naturwahrheiten, wie unsere vorgeschrittene Wissenschaft sie jedem Lernbegierigen zugänglich und offenbar macht, entsittlichend wirke. Materie und Ideal sind keineswegs so getrennte Begriffe, um nicht beide ineinander ver< schmelzen zu lassen. Bedeutende Aerzte und Naturforscher erwiesen sich als die besten Söhne; sie achte, ten in ihren Müttern nicht den Leib, der sie geboren, sondern das treue, selbstlose Herz, an dem sie zum Dasein erwachten und herangebildet wurden. Unendlich wichtig ist die Aufgabe der Frauen, ohne ihre Mithilfe ist es nicht denkbar, jene Bestän. digkeit großzuziehen, welche den Hauptfactor der Moral bildet. Die Wirksamkeit des Weibes soll dem Hause, Gatten und Kindern gehören, sie soll sich. unbeschadet aller häuslichen Pflichten und Talente, über den engen Gesichtskeis der Wirtschafterin zu jener Höhe erheben, welche ihr einen klaren Ueberblick und die Möglichkeit gestattet, gleichsam als guter Geist die Ihren zu um« schweben. Niemand auch leidet schmerzlicher unter dem Wankelmuth, der Unbeständigkeit der Gesinnung, als das Weib; die Haltlosigkeit der Meinung birgt ent« schieden weit glößere Gefahren als das momentane Schwanken der Neigungen, die — meist vorüber« gehende — Untreue des Herzens, das nie gelernt hat, aus sich selb« das grohr Gesetz von der Nothwendig« keit des Zwange» anzuwenden. Heutzutage gibt man als goldene Lebensregel der Jugend die Sprüche mit auf den Weg: «Lerne früh zu schnellerem Weiter« kommen deine Ellbogen brauchen, den Nackeu beugen » oder auch ohne alle Umschreibung empfiehlt man ihr die Devise: «Ots-toi, quo ^ m> M6tt6.» Bei solcheu Grundsätzen ist allerdings keine Rücksichtnahme geam die Mitmenschen, kem consequentes Festhalten an ernsten Principien möglich; die Verfolgung eigennütziger Interessen fordert häufig eine Achselträgerei, die Ver-leugnug besserer Gefühle erstickt daher mit einem Wort jede edlere Charalteranlage im Keime. Es ist daher wohl nicht ganz so unzeitgemäß, wie es anfänglich sch'en, jener geistig so hochstehenden Eigenschaft, wie wir ste unter dem Begriffe der Ve. ständigkeit schätzen, eme nähere Betrachtung zu widmen. Der Zoolog und Botaniker wendet seine größte Auf merkjamkeit jenen SptMn zu. die er im Aussterben begriffen sieht; der Psycholog und Menschenfreund sinnt theilnehmend d«?n Ursachen nach, welche, wie eine Krankheitserscheinung, den Verfall der sittlichen Kräfte seiner Mitwelt begründen. Erzieht Charaktere au Euren Kindern, entzieht Euch selber der Herrschaft des Augenblicks - in diesem Mahnwort gipfelt die ganze Weisheit, welche die Erfahrung uns zu lehren vermag. D;e bedeutend« sten Cullurvölker wurden nicht durch äußere Beaeh. nisse, vielmehr durch die allmählich überhandnehmende innere Haltlosigkeit ihrem Untergange zugeführt Beglückend, den Frauen ein kostbares Gut, ist die Treue des Herzens; ste wird zum wesenlosen Phantom wo die Beständigkeit der Gesinnung, wo der Charakter fehlt - in diesem liegt d,e einzige Garantie, welche der Mensch dem Menschen m allen Wechselfällen des Lebens, der einzige Trost, den er drohenden Gefahren gegenüber zu bieten vermag. Philipp Vogler. ^Macher Zeitung Nr. 17. 133 21. Jänner 1889. Al"h""gssaale des Parlaments in die Studenten-Mst getragen wurde, immer mehr an Buden. Wenn uucy eme Einflussnahme dieser Bewegung auf den s?°U' der Wehrgesetz-Debatte ausgeschlossen ist, so "'s, d°ch diese Bewegung und deren ursächliche Trieb-««!« srhr bezeichnend für die Art und Weise, in wel-?. ble radicale parlamentarische Opposition gegen «M Regime Tisza aukämpft. ^^Prinz Alexander von Battenberg) n!^ ' ^ U' Wien eingetroffen und wurde vom Kaiser «ncyMlltags in Privataudienz empfangen. Der Prinz e»uane auch die Erzherzoge und empfieng den Gegen-°e uch des Erzherzogs Albrecht. Er sieht blühend aus. t5ur -onntag wurde er zum Hofdiner geladen. . (Zur Lage in Deutschland.) Aus Berlin 3.° we Demission des preußischen Iustizministcrs 3,, l"6 »emeloet. uud auch von der bevorstehenden m's.lchv" eingereichten Dcmissiuu des Reichsgerichts->prllstdel!ten Sunson gesprochen. Man erblickt einen Zu-nmmenhaug zwlscheu diesen Demissionen nnd der amt-^" Publicierung der Strafacten gegen Geffcken. lvgllch ^^ ^^ solcher Zusammenhang immerhin. P'^ « ^ anzunehmen, dass der Immrdiatbericht des "e'Manzlers. der die Veröffentlichung der Anklage uud h' "Anoorlage an den Bundesrath beantragte, «um m Legierungen und den Rcichsangehörigen ein v3w^ "^^ "ber das Verhalten der Neichs-Iustiz.' .^"ltullg m dieser Sache zu ermöglichen», die Empfind-»Mit der beiden höchsten Iustizwürdeuträger verletzt ^uoen tounte. also ^?"'6 Milan) hat bisher noch niemandem, die N?3 "^ ^"" gewesenen Finanzminister Vuic, . ^udulig eines neuen Cabinets angeboten. Iu den ^»len Tagen hat der König die Herreu Ristic und für k' ^^^ "'" ""^ Audienz angesucht hatten, um «l, !^. ")nen verliehenen Orden zu danken, empfangen, ,"" °le Frage einer Cabinetsbildung ist hiebei nicht bei?^"che gekommen. König Milan bemerkte bloß vieler Gelegenheit, dass er dieser Frage erst später geeigneten Momente nähertreten werde, im Mi '.?"k"ich') Herr de Frcycinet zeigte jüngst -"lwlsterralhe an, dass er demnächst den Oesetzcnt-ratbes ^^".'l> die nach Beschluss des Obertriegs-z)^^ ^ schleifenden Festungswerke, einbringen werde. Und z. ^" U^^" ""ch der größte Theil der Pariser Neue U r^Mer Ringmauern. Anstatt derselben werden den 5w ^"l°m gebaut und vorhandene verstärkt. Mit liche ^?" ^^ natürlich auch die außerhalb befind-M ^ Mckl breite «Militär-Zone» weg, inner-lverd ^ ^sher "^^ ^^ "Ul sehr leicht gebaut Wort»? c ^ Die Genicverlvaltul'g ist ermächtigt betr,tt ^" letzt den banlustigen Eigenlhümeru der einb«. ^" Strecken alle mit der Vertheidigung ver- °"e Freiheit zu lasfen. vosti» "^ ^tom) wird versichert, die von den «No-M üt. p'lblicierte und in der Folge noch einmal be-zwisA -Meldung, dass Lord Duffrrm über eine Allianz Mxj " Ilalien und England uuterhandle, sei voll-^unbegründet. Vchör^ ^^" Sudan.) Ein von den egyptischen die dort" ""^ Khartum entsendeter Bote, der sich über rilckaelps!^ ^^ su informieren hatte, ist von dort zu-^"" ,,', D"l""" '^°^.^'^ ein Schreiben des ge. fangenen Slatin Bey und constatierte. dass keine authentischen Nachrichten über Emin Pascha in Chartum be. kannt seien. TaMnelligleitcn. Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Ladings im politischen Bezirke Krems in Niederöster. reich zur Bestreitung von Schulbaukosten eine Unter, stiihung von 100 fl. aus der Allerhöchsten Prwatcasfe allergnädigst zu bewilligen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der «Bote für Tirol nnd Vorarlberg» meldet, der Kirchen-vorstehung von Doveno znm Kirchenbaue 200 fl. zu spenden geruht. — (Chrysanthemum in Dalmatien,) Immer größere Bedeutung gewinnt in Dalmatien die Cultur des ^ Chrysanthemum. Dieselbe ist derzeit namentlich auf der Insel Lesina sehr verbreitet, und hat die dortige Bevölkerung auch im verflossenen Jahre aus dieser Pflanze ein recht bedeutendes Erträgnis erzielt, da die Nachfrage nach der Blüte derselben eine stets wachsende ist und die Preise, demzufolge immer mehr steigen. Ein Metercentner getrockneter Chrysanthcmum'Blüten wird derzeit mit 250 fl.! angenommen. Es dürfte kaum eine andere, auf offenem Felde betriebene Cultur bestehen, die ökonomisch so vortheilhaft wäre wie die ohne Investitionen und ohne be» deutende Mühewaltung durchführbare Anpflanzung der Chrysanthemum-Staude, denn da aus einer gut bearbeiteten Hektare 10 bis 30 Meterccntner trockener Blüte gewonnen werden können, ist das Brutto-Erträgnis der Cultur auf 2500 bis 7500 fl. per Hektare zu ver-anschlagen. Die Regierung vertheilt jetzt an Landwirte Chrysanthemum-Samen zu herabgesetzten Preisen, um die Cultur dieser kostbaren Pflanze im Lande zu verbreiten. — (Sprengung.) Am 16. d. M. nachmittags fand im Steinbruche der Hafenbau-Unternehmung Cec-coni bei Duino die Sprengung einer großen Mine statt, zu welchem Schauspiele sich aus Trieft zahlreiche osficielle Persönlichleiten auf zwei Schiffen begeben hatten. Es wurde ein Stiick von 150 Meter Länge und 40 Meter Breite, im ganzen 120.000 Cubilmeter, durch 23.000 Kilo Pulver gesprengt. — (Statistik der Jesuiten.) Die Gesellschaft Jesu zählte 1888 in 25 Provinzen und drei Missionen (Canada, Neworlcans, Zambesi) 5534 Patres, 3459 Scholastiker und 3312 Brüder, zusammen 12.305 Mitglieder, um 235 mehr als im Vorjahre. — (Der letzte König von Bosnien.) Der Sarkophag, welcher bestimmt ist, die Ueberresle des letzten Königs von Bosnien Stefan Tomasevic aufzunehmen, ist vor einigen Tagen in Sarajevo angelangt und wurde gleich weiter nach Iajce befördert, wo die Beisetzung des Skelettes staltfinden soll. Der Sarkophag besteht aus starken Glaswänden, welche von Bronzerahmcn gehalten find, und wird aus einem hölzernen Sockel, der mit einer Inschrift in kroatischer Sprache versehen wird, ruhen Das Skelet Stefan Tomasevic' ist fast vollständig zusammengestellt, was große Mühe erforderte, da die Knochen ungemein morsch sind. — (Journalistisches.) Der bisherige Herausgeber und Redacteur der «Politischen Correspondent, Herr L. N. Hahn, welcher vorgestern die Leitung des f. k. Telegraphen-Correspondenz-Nureau übernahm, schied mit diesem Tage aus dem Verbände der Rebaction der «Pol. Corr.», welche in Zukunft von Herrn Erich Schaeffer allein als Herausgeber und Redacteur geführt werben wird. — (Neue Emin-Pafcha-Expedition.) Der Newyorker «World» zufolge ist der Amerikaner Thomas Stevens, der auf dem Velocipcb eine Reise um die Welt machte, unterwegs, um Emin Pascha und Stanley aufzusuchen. Er wird, begleitet von Eingeborenen, den von Thomson 1863—84 eingeschlagenen Weg quer über Massai-Land von der Ostküste aus nehmen und Esel als Lastträger verwenden. — (Fremde in Paris.) Die nunmehr abgeschlossene polizeiliche Fremdenliste in Paris hat folgendes Resultat ergeben: Im ganzen habei, sich 91.351 Personen auf der Präfectur vorgestellt und 170.262 Per« soncn eintragen lassen, darunter deutsche einschließlich der deutschgeblicbenen Elsaß-Lothringer 26.109, Amerikaner 2302, Engländer 7668, Oesterreicher und Ungarn 5758, Belgier 43.712, Dänen 41!), Spanier 2763, Holländer 3770, Italiener 24.173, Luxemburger 14.692, Rumänen !933, Russen 8465, Schweben 499, Schweizer 25.144 Türken 661. — (Irma de Murska f) Die einst hoch' gefeierte Hofopern-Sängerin Irma de Mursla, welche nicht bloß durch ihren glänzenden Kunstgesang, sondern auch durch ihre entzückende Erscheinung ein Liebling der Wiener Theaterwelt war, ist Freitag in München im Alter von 54 Jahren plötzlich gestorben. Sie war im tieften Elend nach der bairischen Hauptstadt aus Amerika gekommen und hatte durch die tragische Wendung ihres Lebensschicksals in der jüngsten Zeit viel von sich sprechen gemacht. In München lebte sie mit ihrer verhei» rateten Tochter Hermine von Cz., welche über den raschen Tod der Mutter so untröstlich war, dass sie den Gram nicht ertrug und sich in einer Pension in der Maximilian-straße vergiftete. Die Leichen der beiden unglücklichen Frauen werden, einer lehwilligen Anordnung zufolge, zur Feuerbestattung nach Gotha gebracht werden. — (Cardinal Lavigerie.) Die Rückreise des Cardinals Lavigerie nach Afrika ist durch seinen infolge der letzten Anstrengungen geschwächten Gesundheitszustand und Erholungsbedürfnis des genannten Kirchenfürsten veranlasst. Cardinal Lavigerie bleibt einige Tage in Algier und begibt sich dann nach Bisora. — (Entschädigung für eine unschuldig Ver urtheilte.) Aus Dänemark ist der erste Fall einer staatlichen Geldentschädigung an eine gerichtlich unschuldig in Hast genommene Person zu melden. Eine Frau, die auf Grund einer falschen Angabe ihres Dienstmädchens drei Tage eingezogen war, erhielt, nachdem sich ihre Unschuld herausgestellt hatte, aus der Staatscasse die Summe von 200 Kronen als Entschädigung für die iiber sie verhängte Haft. — (Aus Rom) berichtet man vom 17. d. M.: General Türr hatte eine längere Conferenz mit Crispi. Wie verlautet, will der General die Ausführung des projectierten Canals zwischen Rom und der Küste übernehmen. — Auf Sardinien herrscht eine große Noth. Man befürchtet daher den Nusbruch von Unruhen daselbst___________________________ _____________ Nachdruck vliboten. »loma Nn tle'n^ während die siegen die s?' . ' blond und ewig heiter war. Männer U lommm ,"^ ä" "eben, nnd so mochte es viel-F"" fand ,.^'s "'""ckM. welcher Bianca Monti ^Uber d/r u, ""'^" konnte, dem liebenswürdigen i>- Es war « ""«? willenlos anheimzufallen. ^ Tcene im s?' ^a."' „ach je„cr Nacht, in welcher Landers ,n"^ ^''»l"s ""d die darauf folgende der beiden Gatten im Palais Listrac 2"^"erkoÄ'"^glatte sich heute früher denn ge- ^" M ^,S^n zum Ansgehen angekleidet, ^ 6lühst„ck zn s,ch. als ihre Zofe ihr Herrn von Monlieres' Besuch meldete. Er schien im Hause sehr vertrant. denn die Art seiner Begrüßung legte keinerlei Art von Zwang an den Tag. «Ah, da sind Sie ja!» rief ihm die Baronin entgegen. «Ich habe Ihnen hübsche Dinge mitzutheilen! Ich wäre gestern im Cafe' Anglais beinahe mit der Frau unseres Frcnndcs Georges zusammengetroffen!» «Nicht möglich!» rief Moulieres. «Und dennoch der Fall! Sie hat ihrem Gatten nachspioniert, ist nns gefolgt nnd wollte um jedm Preis das Zimmer betreten, in welchem wir uns befanden. Der Eigenthümer des Locals hatte die größte Mühe, um ihr den Eintritt zn verwehren; es gelang ihm endlich, sie in ein anderes Z'mmer zu führen und Georges von drr Anwesenheit einer Dame in Kenntnis zn setzen, welche ihn zu sprechm begehre. Der Graf errieth sofort, dass dieselbe seine Frau sei.» «Nnd wie hat er sich ans der heiklen Affaire gezogen?» «Schr schlecht für mich. Ich wollte, dass er die Gelegenheit bemcht hätte, um einen Bruch mit der Frau herbeizuführen, die ja doch immer nur eine Primadonna bleibt, wc'nn fie auch zehnmal sein ihm rechtlich angetrautes Weib ist. Georges aber hat mich im Stich gelassen, nm sich mit ihr anseinandeizusetzen. Er soll mir diesen Affront theuer bezahlcu!» «Und daL ist alles, was sie über die Vorgänge des gestrigen Abends wissen? Es ist Ihnen nicht bekannt, dass der Graf seine Frau überrascht, während sie mit einem anderen Herrn soupierte?» fragte Mou-lieres. «Uumöglich!» rief die Baronin. «Und trotzdem wahr! Es hat eine erbitterte Scene zwifchen Listrac und jenem Herrn stattgefunden, welche damit endete, dass dieser sich nach einer gegenseitigen Forderung entfernte, während Listrac seine Frau nach Hause führte.» «O, diefe Primadonna, welche es liebt, sich stets als Tugendspiegel hinstellen zu lassen! Jetzt soll Geor-g<-s wählen zwischen ihr und mir. um sie zu verstoßen und mich zur Gräfin von Listrac zu machen!» «Beste Freundin, es liegt gar lein Beweis vor. dass jener Herr in näherer Beziehung zu der Gräfin steht. Er behauptet, ihr zufällig begegnet zu sein.» «Und Sie wagen es, mir das zu sagen, der Sie doch selbst kein Wort davon glauben? Derlei Zufälle gibt es nicht. Die Gräfin würde nie den Muth gehabt hab n, ihren Mann im Cafö Anglais aufzusuchen, wenn ihr nicht jemand den Rath dazu ertheilt hätte, und wüssie ich. wer —» «Suchen Sie nicht lange; ich kann Ihnen mittheile!,, dass Frau von Listrac sich nicht direct nach dem Cafe' begeben hat. sondern vielmehr zuerst nach dem Club fuhr, nnd zwar auf mein Anrathen; dort sah sie. wie Georges zu Ihnen in den Wagen stieg, und folgte Ihnen.» «Sie — Sie haben ihr gerathen, sich nach dem Club zu begeben? Ah, das ist zu viel! Sie sind also mein positiver Wideisachcr?» «Nein; ich stehe hingegen mehr denn je auf Ihrer Seite und habe einzig in Ihrem Interefse gehandelt.» «Spotten Sie meiner?» «Durchaus nicht! Ich hatte Listrac im Club zu-rückgclasseu, wo ?r gerade hoch spielte, und weil ich Ihneu schr ergeben bin, beschloss ich, ihn von dem Ab' glnnd zurückzuziehen, an welchem er sich befand, ent< deckte hicrzn aber kein anderes Mittel, als jenes, seine Frau von dem Vorgänge in Kenntnis zu setzen.» (Fortsetzung solgt.) Mbachcr Zeltun« Nr. 17.___________________^_^_________^____________________________________2l. Jänner 188U. — (Eitelkeit.) «Herrgott, ist der Huber ein eitler Mensch! Hat der heut scho' wieder a anderes Paar zerrissene Stiefel an!» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Allerhöchster Dank.) Se. Majestät der Kaiser haben den Herrn Landespräsidenten im Wege des Ministeriums des Innern allergniidigst zu beauftragen geruht, dem krainischen Landesausschusse und der Handels- und Gewerbekammer in Laibach für ihre aus Anlass der Verlobung Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Marie Valerie mit Sr. k. und k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzher' zöge Franz Salvator zum Ausdrucke gebrachten Glückwünsche den Allerhöchsten Dank bekanntzugeben. — (Gemälde' Ausstellung.) Die in Laibach zur Ausstellung gelangenden Bilder, 78 an der Zahl, werden demnächst hier eintreffen und im Redoutensaale in den ersten Tagen dieser Woche aufgestellt und geordnet werden. Die Eröffnung der Ausstellung dürste daher Mitte oder spätestens Ende dieser Woche erfolgen, und dieselbe wird bis einschließlich 11. Februar geöffnet bleiben. Unter den Vildern befinden sich Kunstwerke von hervorragendem Wert. — (Der Haupttreffer der Theißlose.) Der Haupttreffer der Theißlose im Netrage von 100.000 Gulden wurde bekanntlich auf Serie 4224 Nr. 22 gewonnen. Gleich am Tage nach der Ziehung, am 18ten Jänner, brachten sämmtliche Wiener Journale folgendes Telegramm aus Budapest: «Wie die Budapester Polizei amtlich verlautbart, erhielt sie heute von der Grazer Polizei folgendes Telegramm: ,Das Theihlos Serie 4224 Nr. 22 mit dem Haupttreffer von 100.000 st. befindet sich in unrechten Händen, der Treffer ist vorläufig nicht auszuzahlen/ Die hiesige Polizei verständigte hievon sofort das Finanzministerium, die Banken und Wechselstuben.» Die Geschichte dieses Haupttreffers spielt sich nun, wie wir erfahren, in Krain ab, wo das Originallos bis Freitag vormittags in der lrainischen Sparcasse verpfändet war und sich derzeit noch in Stein befindet. Die An» gclegenheit verhält sich, so viel wir bisher in Erfahrung bringen konnten, wie folgt: Der Besitzer des Theißloses, welche« den Haupttreffer mit 100.000 fl. gewonnen hat, war bis vor 2'/, Jahren der gewesene Handelsmann Cornelius Nastran in Stein, welcher dort vor zwei Jahren den Concurs anmeldete und sich mit seiner Frau nach Graz begab, welche dort ein Modistengeschäft betreibt, während Nastran als Commis in der Khunt'schen Fabrik angestellt ist. Noch als Handelsmann in Stein versetzte Nastran das Original»Theißlos dem dortigen Apotheker Mocnil, ohne sich um dasselbe durch nahezu 2 V« Jahre zu kümmern. Herr Mocnil versetzte das Los in der krainischen Sparcasse bereits vor 14 Monaten und löste dasselbe am letzten Freitage aus, um — wie er im Hotel «Stadt Wien» erzählte — dasselbe durch das hiesige Bankhaus des Herrn Emerich Mayer realisieren zu lassen. Durch das Telegramm der Grazer Polizei-Direction ist dies unmöglich gemacht worden. Am gleichen Tage, als Herr Mocnil behufs Auslösung des Loses in Laibach angekommen, war auch Herr Nastran aus Graz in üaibach eingetroffen, welcher auch seinen früheren Rechtsfrtund, den Advocaten Dr. Pirnat, auS Stein nach Laibach berief, um denselben mit der Vertretung seines Eigenthumsrechtes auf das betreffende Theihlos zu betrauen. Herr Nastran behauptet nämlich, das versetzte Los sei sein Eigenthum und habe er Herrn Mocnik lediglich die darauf dargeliehene Summe fammt den dreijährigen Interessen zu bezahlen. Herr Mocnik jedoch erklärt das Los als längst verfallen. Jedenfalls muss sich Nastran im Besitze eineS Documentes befinden, welches ihm das Eigenthumsrecht des Loses sichert, sonst wäre es ihm schwerlich gelungen, bei der Grazer Polizei-Direction sein Cigenthumsrecht geltend zu machen und dieselbe zur Si» stierung der Auszahlung des Haupttreffers zu vermögen. Gelingt ein gütliches Abkommen zwischen Nastran und Mocnik nicht, dann wird die Angelegenheit im Civil« rechtswege ausgetragen werden müssen. — (Allerhöchste Spende.) Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeind? Eisnern zur Anschaffung einer Feuerspritze eine Unterstützung von 60 fl. aus Allerhöchstihren Privatmitteln zu spenden geruht. — (Todesfall.) Freitag früh ist in Mitterdorf bei Gottschee der dortige Pfarrer Herr Peter Teran nach längerem Leiden im 67. Lebensjahre gestorben. — (EinComponisten-Iubiläum.) Gestern feierte der slovenische Componist Davorin Ienko, gegenwärtig Kapellmeister am k. serbischen Nationaltheater in Belgrad, der Componist des «Xapi-^ lagtava slavo«. daselbst das fünfundzwanzigjährige Jubiläum als Musiker. Aus diesem Anlasse fand ein vom Gesangvereine «Da-vorje» unter Mitwirkung des Pancovaer Gesangvereines und des Belgrader Frauen-Gesangvereines verunstaltetes Concert statt, bei welchem nur Compositioneu Ienlo's zur Aufführung gelangten. — (Brand eines Dorfes.) Wie bereits mit« getheilt, ist Donnerstag das Dorf Hrastje bei St. Peter abgebrannt, und sind dabei zwei Kinder ums Leben ge< lommen. Funken eines vorbeifahrenden Eiseubahnzuges sollen durch die heftig wehende Bora auf das mit Stroh gedeckte Dach eines Hauses gefallen und den Brand verursacht haben, der dann auch die andere» Häuser des Dorfes ergriff. Die Bestätigung dieser Meldung muss noch abgewartet werden. — (GroßeDefraudation.) Aus A gra m berichtet mau uns unterm Gestrigen: Der Vicebürgermeister Kalabar hat sich selbst gerichtet. Ein Revolverschuss machte gestern seinem Leben ein Ende. Nach Erstattung der Strafanzeige begaben sich Polizisten zur Vornahme der Verhaftung Kalabars in dessen Villa, Er ließ niemanden vor. Zwei Detectivs blieben uor der Villa, während ein Polizeibeamter in die Stadt zurückfuhr. Der Untersuchungsrichter l mildern und alle Uebergriffe, von welcher Seile ste immer ansgehen mögen, mit allen ihm zugebote stehenden Mitteln zurückzuweisen. Budapest, 19. Ianuer. Die liberale Partei des Abgeordnetenhauses nahm die auf die Eiujähriq-Frel-willigen bezüglichen Paragraphe der Wehrnovelle an. Im Plenum gab Tisza eiue Erklärung betreffs der lN der liberalen Parteiconferenz angebotenen protokollaw schen Interpretation des § 14 ab. Berlin, 20. Jänner. Dem Vundesrathe giei'ss t»e ostafrikanische Vorlage zu, welche einen Credit bis z" 2 Millionen Mark beansprucht. Der deutsche Lloyd-Dampfer «Schwan» geht heute vom Wilhelmshafen nach Zanzibar ab. Sofia, 20. Jänner. Herzogin Clermntine ist h^ eingetroffen und von den Ministern, den höheren Offt' cieren und dem serbischen diplomatischen Agenten ein« pfangen worden. Barcelona, 20. Jänner. Der Halbstock des Gebäudes gegenüber dem Museum wurde gestern dlllch eine Petarde zerstört, ein Diener wurde schwer verletzt- Angekommene Fremde. Am 19. Jänner. ,, Hotel Stadt Men. Crovan, Franll, Kohn, Fischer, Weil, Kr"" und Just, Kaufleute. Wien. — Wohl, Reisender, Graz. ^ Waldes, Verwalter, Pleterje. Hotel Elefant. Niccardi, Schauspielerin, Cilli. — Mayer, P"' vate, Wien. — Nessel, Kaufmann, Prag. — Weiß und A' men, Kaufleute, Wien. — Schifferer, Postbeamter, Poll", Gastwirt, Neumarltl. — Sans. Kaufmann, Wien. — ss'M' Stern und Hciuer, Kaufleute, Agram. — Irlinck, Reisei'del, Wien. — Gutman, Frankfurt a. M. — Gaudia, Forstmeister, Ponikue. — Rieger, Werlsdircctor, Neumarktl. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. ">7A7Mg^?45^ 5^NO.HwäH^MM ^ 19.2. N. 748 0 2-2 NW. schwach bewölkt 0'0" ___9^» Ab. 740 5 0 0 NO. schwach bewölkt ^^ 7 U.Mg. 738-8 -2-0 windstill ^6-00 20.2. N. 737-8 0-0 NO. schwach bewölkt Hmee 9 . A. 737-7 -0 6 NO. schwach bewölkt Den 19. Thauwetter. Den 20. Morgenncbel, die MgeH froren, dann Aufthauung; nachts Schneefall. Das Tages!»"" der Temperatur an den beiden Tagen 0 8" und — 1'i)°, ^ ziehungsweise um 28« und 11° unter dem Normale. ____ Verantwortlicher Redacteur: I. N a a. l i i. Vom Uefsten Schmerze erfüllt geben wir allen Freunden und Velanuteu die betrübende Nachricht von dem Hinscheiden des Herrn Med.-Dr. Fortuna! Miillncr ÜÄ'»!.^i??/'Msiler (Bezirlsarzt) und Spitals arzt der P, P. Glcwar'schen Stiftung in Commenda St. Peter bei Stein welcher nach kurzen Leiden, versehen mit den heil. Sterbesacramenten, Freitag, den 18. d. M., im 88sten Lcbensiahrc selia. im Herrn entschlief, cx, >. ^ «"chenbegänssnis findet Sonntag, den M. d M. naclM.ttags um halb 4 Uhr statt D,e he,l. Seelenmessen werben in mehreren Kirchen gelesen werden. Der theure Verblichene wird dem frommen Andenken und Gebete empfohlen. Commenda St. Petera,n 18. Jänner 1889. Die trauernden Hinterbliebenen. Mr Ganbe. , , 6''" Person, welche durch ein einfaches Mittel von 2M u.'N" Taubhott m.d Ohrengeräuschen gehM würd, ist b"" emc Veschrewung desselben in deutscher Sprache all n Ans»^" ^ga^^u. Adresse: 9! H. nf^n. Wie./' Anlässlich des Feiertag05 Maria Lichtmess verkehrt - Freitag, den 1. Febn»*r' 3 Uhr 11 Min. naohxnittftff* Vergnügungszug mit circa halben Fahrpreisen von Laibaoh nach Wien- 0t in Wien am 2. Februar 5 Uhr 40 Minuten früh. nfl w IScliroGHsWFe,!. Wiener RciseW»11' I.W Course an dor Wiener Börse vom 19. Jänner 1889. M« ^ 0^«, C°urM°te ^,. , Geld war, Staats-Aulthe«. Cilb/lr!»?^' """e " «cten 82 nn »28» lütter 5„/ "«"«lu^> , 250 fl, 12!.-.^ 18« -. l»«Uer . ' ^"^' l.«l>s>, 14150,142 — . l^<"'"°!r , , 10.» fl, l/5,-25.'.7N-- ^3,.,!!, M^,, , - - 50 fl, 175, 25. ,7»; - '"P'°^^l20 fl. . . 153 75 15.4 25. vki'on^ . 11155 11175 ""enmity steuerfrei , W-- 9820 '"^W««il,, 18« 91'.. ,»,« ° ^imoi^'»,"- ^I,187.! !lK!-50 1,7-40 ^ 7"/„ «lllizischr..... lN4 5U l«5 — 5>"/„ mährische...... l«9'— —'— 5^/„ ttralii ilud Küstenland . . l0» — —'— 5."/,. »Isderüslcrrelchifche , . . l09'5.<» 111)' - 5>'7„ steirlschc...... 104-75 — — 5"/„ lroatlscho und flavonischf , IU4 — ION-— 5"/„ stfbcnbüraisch!- .... 1N510 105 <->0 5"/„ Trmrsrr Äanat .... 105-1<» 1U5 <><> 5"/n unnarischr...... 1!!5'10 1<)5'<'>0 Andere öffclttl. Anlchen. Dona» Nl'ss.Uusr 5>7„ 100 fl, . 121'5<) lLli'- blo. «ülril,!' 1»7« . , ION.— IU7 — Äiileyl'n brr Etadl Wrz . . 110— —'-- Aülrlien b, Stad Wicn 105-25, 10c — Präm. «nl. d, Ltadlstcm, Win, 142 !l<» 142 U0 Aörscnba» Al!!rl,!>„ vorlu«, 5"/„ »3-50 l>5 - Pfandbriefe (fiir 1«><> sl), Aobrncr. allg. ijst. 4"/.. w. . . 122-- 122 75 dto, ' 4>///„. . . 100-uo 101-1« dto. » 4"/„ . . . 98»n 9870 d<> si.). sserbiüoüdsNordl'NIi» ltm. 1»W 100— 10<»-4l» Oalizischs Karl Ludwig-Nahn ltül, 1»»l 300 sl, 2. 4>/,"/„ . 1W-50 l('l — Geld Ware Oesterr, Nordwestbahn . . . 107 — i0?-!/ ' il 5"/„..... 121 — 122 — Ung.^allj. Vayn..... 99 85» 9!» 75 Diverse Lofe (per Stüll), Creditlost 100 fl...... ,«,,5,, ,«4,., Clary Uose 4<) fl...... s.g.75 ^,..„ 4"/,, Do»a>l Dampflch, 10» fl. . ,2,-59 12225. Uaibacher Präm, Ä»Iel>, 20 fl. 24— 24 25 Osenrr Luse 40 fl..... ^,.^, «2 50 Palffy Lose 40 fl...... ,..y,^ «„ 5,. No!l!e» «rc»^, üst. Ges. v,, 10 fl. ,<)-,d ,9.4-, iXudolph Lose 10 fi..... 2150 22 — Salm Lose 40 fl...... ««,^ !>., St, Wenois'Lose 40 fi, . . , ««,__ ^,,^, Walbsteii, Lose 20 st..... 41.^, ^,..« Wiüdisch «ray Lose 20 fl, . . h?«» 5,«s,„ Vrw,2ch, d, !<"/„ Präm,^Schuld versch, d, Aode»errbitanslal< , ,7-^ ,«>._ Vllnl. Nctien (per Stück), AiigloOes». Vanl 2U0 fl. uoo/y Crdt, N»sl, f, Hand, 11, V.inofl, 311 20 All 50 ltredüullül, Vlllq, „!!«, 200 fl. , :N2-5« ->i, (lasse»»,, Wiener 20<>ss,--------^'— Hlipolheleiib,, öst,200s«.25«/nE, «?-- ««- Veld ware Länderbanl, öst. 200 fl, V, . . 2257b L2LL5 veslrrr, ungar. Vanl l>l>0 ss, . »»4 — »»«-— Unionbanl «00 st...... »»I 75 222 L5 «erlehrsbanl, Allg, 140 fi. . . 154 5 VÜl»«, Rorolmh» 150 st, . . , 201-50 202 50 . Wsstlmhn 2W st, . , , 3«7-50 31'.» - Vuschtirhrader itis, 500 st. LM, »70— »»0— dto, (lil, U) 2!wfl, . 210 — 31» — Donau - Dllmpfichifffahrt' Ves,, oesterr, 500 st, HM. . . , 409— 4l0 — Dra» Ei!,(N. 2>b, Z)200fl,T, 19350 19450 D»r. Bodenb, , «lzrrnow, - Iass», Eisen» bahn Gesellsch, 200 fl, S, , , 22L 50 22350 Lloyd,öst.'U!,a,.Iliest500fl,«Vl, 440 — 44» — Oesterr, Nordwestb. 200 fl. Sllb. I7»'25 17«"?5 dlo, (lit, I!,) 200st, S, . .199-75 200 25 Pran Düxer Eisenb. 150st, Silb, 42 75 43 2b Mubolpl, Äah» 2!»0 st. Silber , 1»4 25 19475 Staalseileübahn 200 fl, Silber 257 — 25725 Sübbahn 200 fi, Silber, , , 101-.. 101-50 Süd Äorbd,Aerb, Ä, 200st,CM, 1L3 50 1N4 — Tramway Ges,,Wr.,170st,ö.W. »L4-»i»/24 75 » neue Wr., Priority«' «ctien 100 fl...... »9-bN 100 — Uüss-qaliz, Eilend, 2l»<> fl, Iilbei !«< 5>l l^5, Velb > Ware Ung. Nordostbahn Ll»0 fi, Silber 17« 75^17» «5 Ungwestb («aab Vra„2<»ftfi,E, 1»l 25 l»1 7ü Industrie-Actien (per Stück), Va»l,ss,, Nllg. vest, 10U fi, . »»'«> »» — ltssybier Eisen un> Ktahl'Inb. in Wien 100 fi...... «1— s> — VilenbahnwLeihg,, erste, »0fl, z»^— »4 — '«tlbemühl», Papiers, u. «.«, 55 5N 5« btt Liesinaer Brauerei 100 fi. . . 10550!06 — Montan Gesell., österr, alpin, 47 75 4»- Präger Eisen Ind-Ves, 200 fl, 3fi, 8b» — 382 — WaggonLeihanst , «llg, in Pest »0 fl......... 75-75 7« 75. Wr, Vaugesellschaft 100 fl. . . 79 75 »Ob« Wlenerberaer Ziegel-Nctien'Ves. i»l> «) ibl 50 Devisen. Deutsche Plühe...... bsill, b» »b London........ 1»2«5 1»lll> Pari«......... 47-7«. 4777. Valuten. Ducaten........ b «7 b»» 20'ssranc» Stücke..... »b3 »54, Deutscht Neich«bllntnoten . . !b9 12» 5» 2l» Papier Rubel...... ^ Itt» 12», Tüalirüüchr Banliiule» < l<»<> L > 4? 4.'. 4? 55