(FoStjuna piaeana ▼ gotoyini.) Silier Münz •rttrtit »»ch»»tltch UMtawlt tmiHUf nl «mtit W». MriftltHvng mtb «erwaliuna: «tcicnuM «Hca Jtr. 6. Telephon 21. — «n!«»dia»»ge- wnden »■ bet Bernaltwa Berechnungbtlligper Gebühren -ntgegenflnioMme, « ,,.g«pre°se- ftür dos Inland tinttljflhtlß »in SVhalbjährig TW KV—, «anzjähri« Dtn I-V-. Für da« Ausland entsprechende Erhöhunfl. - Smzetne Nummern Dm 1 »S. 80 Sonntßg, de« 4. Oktober 1925 50. Jahrgang Zum Kongreß der nationalen Minderheiten in Genf. 98 wird schon mancher darüber nachgedacht haben, wie e« wohl kommen mag, daß gerade Faktoren, denen d«8 Schicksal ihrer eigenen Minder-heiten im AuSland außerordentlich a» Herzen zu liegen scheint, jedem Schritte auf dem Wege zu einer Lösung der allgemeinen Mmdeiheitensrage in Europa mißgünstig, ja feindselig gegenübertreten. Diese Mißgunst äußert sich dadei von solchen Seiten, die sonst sür ihre Minderheiten im Ausland mit Repressalien, mit parlamentarischen Interpellationen, «it diplomatische» Vorstellungen und mit Broschüren bereitwilligst eintreten und die den ganzen inländischen Presieopparat zu Gunsten dieser Minderheiten fast ständig in Bewegurg erhalten. Man sollte daher glauben könne», daß allen an der Lage der eigenen ausländischen Minderheiten interessierten Stellen in unsere« Lande jeder Fortschritt in der europäischen Minderheitenfrage willkommen erscheiren müßte. Ganz befördere begrüßenswert ober bei halb, weil unsere Staatknat on in einem Staate (Italien) Minder-heiten gleichen Blutei besitzt, der durch den Minder« heitenschutzdertrag nicht gebunden ist. ES müßte unseren maßgebende» Parteien erwünscht sein, daß durch einen solidarischen Zusammenschluß der Minderheiten, die in Europa eine Mass« von 40 Millionen Men-schen bilden, eine wuchtige moralische Macht gebildet würde, deren Resolutionen für die Slawen in Jta« lien den fehlenden internationalen Minde heitenschutz ersetzen könnten und ersetzen würden. Diese Konsequenz scheint «an hierzulande ant der ungünstigen Lage der eigenen Minderheiten im Auslande noch nicht ziehen zn wollen. Wir erinnern daran, daß sich, als Eine 'Ittgerfabrt nach Aayreuth 1925. VIII. Von der Lorenzkirche au» unternahmen wir einen Zickzack-Spazingang über die Pegnitz Brücken, welche die Lorenzer- und Sebalder-Seite Nürnberg« verbinden. Wenn auch der sür diese Wanderung vorgeschriebene Mondschein fehlte, so waren die Motive, welche sich uns in reicher Abwechslung boten, noch immer herrlich genug. Wer Alt Nürnberg kennenlernen will, darf diese BrÜckenwanderung nicht unterlassen. Von zauberischer R omantik ist besonder« der Blick -ms den Henkerstelg, der schon soviel Künstler gefesselt hat und dadurch zu einem der bekanntesten Ausschnitte aus dem Nürnberger Etadtbild geworden ist. Durch da« Hallertor kamen wir endlich vor die Stadtmauer und fuhren zur Erholung in den Tiergarten am Dutzendteich, Trotz der Ungunst der Zeit bietet sich hier eine selten schöne und um« fassende Tierschau. Die Fauna aus allen Zone« der Erde lebt hier nach Hagenbeck'schem Muster unter freiem Himmel. Wilder. Seen, ja ganze Berge mit FelS« gruppen find künstlich angelegt worden, um die Boden» gestaltnng der Heimat und Eigenart der Tier» anzu-passen. Hter wird der Jugend der denkbar beste Anschauungsunterricht »»teil. Aber auch der Tierfreund findet hier alle«, wo« er nur zu sehen wünscht. Vom Kolibri angefangen bis »um Nilpferd. Und wieder fragten wir un«, wo dieses Volk, welche« seit 1914 so Schwere« trägt, die Tatkraft, Ruhe und — da« wir im Hinblick auf die aus un« zurückwirkenden te-ständigen Klagen der slowenischen Presse über die schlechte Behandlung der Kärntner Slowenen wieder' holt eine unparteiische Untersuchung der Lage in Körnten und der Lag« unserer Minderheit in Slo-wenien vorschlugen, ja als Oesterreich selbst eine solche Untersuchung vorschlug, keine einzige St'mme im slcwenischen Blätterwald hörbar wurde, die dieser natürlichen Folgerung au« den beiderseitigen Klagen auch nur ein Wort geliehen hätte. Wie kommt das nu ? Da« Havptorgan der radikalen Partei, die B?» ograder „Somovprava", beschäftigt sich om 26. Sep-tewber aa leitender Stelle mit dem bevorstehenden Kongreß »er nationalen Minderheiten in Genf. Diese großzügige Aktion, die avgesicht« der zumeist auf dem Papiere gebliebenen MinderhvtSschvtzblst'mmungen alS vaturnotwendiger Selbsthilseversuch im Schoß der europäischen Miudtrhtiten entstonden ist, wird al> ein Werk der deutschen Propaganda hingestellt und demgemäß beurteilt. Daß ei ein Werk der deutschen Prcpagarda ist, schließt der Lrtikelschreiber daraus, daß auf dem Kongreß 11 deutsche Gruppen vertreten sein weiden, während z. B. die polnischen Minderheiten aui Rvwänien und Frankreich, au« Jugoslawien und der Türkei, die tschechischen Minder-heiten in Oesterreich, Ungarn, Deutschland und Jugoslawien nicht eingeladen wurden, so daß die deutsch«« Gruppen die anderen majorifieren werden. Ei grhö t nchl viel dozo, um daS als Fehlschluß zu erkennen. Denn als national« Minderheiten kommen natur-gemäß rur solche Gruppen in Bedacht, die in den betreffenden Staaten als alteingesessene, schollegebun-dene Bevölkerungen mit berufene» offiziellen Ver« tretnngen leben. Die fluktuierenden ausländisch«» Elemente wie di« Polen in Froukr«ich oder die Tsche-chev in Dentschland werden, abgesehen von ihrer Zohl, wrhl selbst nicht den An'pruch erheben, alS national« Mind«rh«iten ihrer buchstäblichen Gastländer Geld hernimmt, um so Gewaltiges zu schaffen und zu erhalten. Den Abend »«brachten wir al« Gäste unsere« Freundes Harbich im Stadttheater. Unser lieber Land«-mann hatte un« Freikarten für die besten Plätze be-sorgt. Wir hörten eine vortreffliche Aufführung von „Cavalleria rusticana'' und „Bajazzo". In der letzteren Oper sang Harbich den Tonio. Schon beim Prolog merkte der Schreiber dieser Zeilen mit Freuden, daß Harbich'S herrlicher Bariton an Kraft, Wohllaut und Umfang noch gewonnen hat. Dazu eine musterhaft deutliche Anspreche und eine schauspielerische Leistung von geradezu unheimlicher Natürlichkeit. Harbich erntete zu wiederholten Male» stürmischen Eonderbeisall. Ja, lieber alter Freund, wer hätt« stch vor Jahren, al« wir noch gemeinsam sür Volk und Heimat arbeiteten, gedacht, daß die Nürnberger dir dereinst zujubeln werden I Noch ist nicht aller Tage Abend. Dein Weg führt nach eben und, so Sott will, werden wir dich t« zwei Jahren auf vavreuth'S heiligem Hügel al« Mitwirkenden begrüßen dürfen! Nach dem Theater waren wir «äste unsere« Freunde« im Kulturverein. Lange saßen wir beisammen und plauschten un« so recht nach Herzenslust au«. Dazu tranken wir stilvoll Donaueschinger Fürstenbier, einen der feinsten und süffigsten Tropfen DeutfchlandS. Die Güte diese» Bräu» kann alle,ding« nicht Wunder nehmen. Liegt doch die Leitung der Fürstenbergischen Brauerei in de» Händen unsere« Landtmanne« Direktor Georg Sima. Wieder rinß Sehn unserer Stadt, der draußen wirkt und auf einem Kongreß echter natioroler Minderheiten alS beschwerdeführende und rninderheitsschutzbedürftige Grvppen aufzutreten, weil in weiterer Verfolgung dieses Gedankers euch di« zahlreichen in Deutschland lebet den Jcpaner, Russen oder Chinesen als Minder-heitSgrvxpe» geladen werden müßten. Wenn die Deutschen mit I I Grvppen ousiretea, so ist da« sür daS deutsch« Gesamivolk schließlich sein Vergnügen. Diese giößere Zohl beweist rur, daß die Deutschen unter all«n Völkern die größte Zahl von M'nder« heittangehörigen außerhalb ihrer Staatsgebiete in anderen Ländern leben hake». DaS ist keine Rekr> minalion, sondern eine trrckere Tatsache, auS welcher «aihernatisch folgt, daß die Deutschen elf in ihre» Heimattstaaten parlamentarisch vertretene Gruppe» auf de« Kongreß haben müssen, weil er sonst un-vollständig wäre und seine Aufgab« einfach nicht er-füllen könnte. Darcus, daß die anderen Völker glück« licher find und also weniger Minderheitsgruppe» besitzen, den Schluß zu ziehen, daß eS sich bei diese« Kongreß nur um eine deutsche „Prcpaganda" handelt, geht nicht an. DaS Forum, des dieser Kongreß vorstellen soll, wird allen Minderheiten gleichermaßen zu guie kcmmen, nicht zuletzt deshalb, weil die ein» zelnen nationalen Vertretungen auf die gegenseitige Mentalität ihrer Stawmvölker. zwischen denen na, tionale Minderheit! n leben, vermittelnd werden ein-wirken können. Wir wundern uvS, daß die inländische slawische Presse dies» neue Institution im Hinblick auf die eigenen Minderheiten in Italien und Oester« reich nicht mit warmen, erfremen Gefühlen begleitet. Denn wir nehmen an, deß die slawischen Blälter an die Darstellung der Lage der deutschen Minder» heit in Jugoslawien in der Broschüre deö Herrn EarinthiecuS wenigstens selbst glauben. Glauben sie daran, dann ist jed« Furcht vor den erwartete» Klagen ja übei flüssig. Uebei flüssig ist auch die Be« sorgn!« vor einer Majorisierung durch die Deutschen, schafft, dabei aber die alte Heimat nicht vergißt und immer wieder den Weg in seine Vaterstadt zurückfindet. So stand dieser Abend im Zeichen von Kunst und Heimat. Er wird un« immer in schönster, dankbarster Erinnerung bleiben. » Die Bestnbungeo, da« schöne Alte zu erhalten, haben in Deutschland mindester« ein Jahihundert früher cingesttzt al« im übrigen Europa und bei diesem Kultur» Volke sondergleichen sogleich tiefe« Verständnis gefunden. So kommt e«, deß Deutschland heute über einen schier unerscköpflichen Reichtum von Altertümern aller Art verfügt. Dazu gehört auch die Nürnberger Stadtmauer, dir wir am nächsten Morgen besichtigten. Unser Weg führt« uns vom Frauentor gegenüber dem Hauptbahn-Hof« bi« zum Vistnertor am Fuße der Burg. Dieser Teil der Stadtmauer ist etwa 3 km lang, nahezu vollstZndig erhalten und bestimmt den künstlerischen Eindruck Nürnberg« so entschieden, daß einer, der diese Wanderung unter lasten hat, Nürnberg nur halb kennenlernt.. »(, Der tief« und breite Stadtgraben ist durchweg« Pa,k geworden. Au« feinem üppigen Grün steigt die wuchtige wie für die Ewigkett gebaute Mauer mit ihren Wehrgängen, Türmen und Bastionen empor. Eine Reihe von Toren führt ta di« Stadt. Unvergeßlich ist der Anblick der au« einem Wirrwarr von riestgen Werken majestätisch aufsteigenden Kaisnburg mit ihrem Paiat und ihren gigantischen Türmen. Dieses Herr-li-be echt deutsche Bild ist der Hintergrund im letzte» •eite 2 Tilller Zeitnag «am»» 80 denn aus den Minderheitkoagreffe» wird ja nicht über daS Zurechlbestehen der Klagen der vnschie-denen Gruppen parlamentarisch gezankt und darüber abgestimmt, sondern eS weld:n die Lage der natio-nalcn Minderheiten und di« Mittel zu ihrer Besserung vor ganz Europa erörtert werden. S« ist daher kein Mangel, wenn der Gcvpp? der deutschen Millionen, »iaderheit in der Tschechoslowakei die Gruppe dir Palen in der Türkei nicht alS gleichberechtigte Zum»? entgegengestellt wird. Die insolge ihrer gliich?» Leide« solidarisch fühlend» Minderheiten werden gemeinsam die M ttel und W.'ge beraten, w!e st; am besten und friedlichsten mit ihren StaatSb«völkeru»z«» au«-kommen köane». Da« ist ein große« historisch?« Fcieden«werk. Sollten e« dir deutsche» Miaderh-ite«, welch« durch ihr« Zlhlen recht eigentlich dazu be-rufen sind, vorbereitrt und zustandegebracht haben, dann darf daS von den StaatSvölkera nicht als Komplott bettachtet, sondern maß im Hinblick auf die eigenen M nderh?iten mit warmem Dank ausgenommen werden. Wenigsten« von solchen Staat«-Völkern, deren Gewisse» so rein Ist, wie e« für unser EtaatSvolk Herr CrrinthicciS beweist. Eine serbische Stimme zum Kongreß der nationalen Minderheiten in Kmf^ Das Hauptorgan der Radikalen Partei, die Beograder „samouprava", lägt sich über den be-vorstehenden Kongreß der nationalen Minderheiten in Gens folgendermaßen vernehmen: In Genf soll «in Kongreß der national«» Minderheiten abgehalten werden. Die Jaitiatioe für diesen Kongreß «floß von de» Führer der deutschen Minderheit in Lettland Dr. P Dchemaan, Redak-teur der „Rigaschen Rundschau", und hinter ihm steht wahrscheinlich der Führer der Deutsch?» in Polen, der Warschauer Abgeordnete Herr Rauman». Die Einladung habe» unterschrieben Dr. Schiel«, Vorsitzender der m„gy Nische» Bölknbu»dlige»unio» i» der Tschechoslowakei, und der Slowene Dr. Wilfa», Abgeordneter im römische« Parlament. Der Kongreß sollte in G.nf am 17. September abgehalten werde», er wurde aber aus den 12. Otwber verschoben. Auf diese» Kongreß wurde» 33 G.uppea vo» Nationale» Minderheiten eingeladen. Die De utsche» werden mit einer Delegation von 11 Gruppen vertreten sei», die Pole» mit 4 Gruppe», die Magyaren mit 3, die Ukrainer mit 3, je 2 Gruppe» hab«, die S l o »e n e n und Russe», je 1 Gruppe habe» di« Schwede», Däne». Rumäne», Katalo»ier, Weißrusse», Akte der „Meistersinger* und klingt in den käust» lerischen Wettstrett auf der Festwiese wie et» eherner Glok-kenton au» den stolzesten Zeiten der deutschen Geschichte. Von der Burg suhren wir in« Germanische Museum. Da« ist auch so ein Ungeheuer, mit welchem der Besucher, auch wenn er einen noch so großen Närn-berger Trichter hätte, erst in einigen Tagen fertig werben kann. Da« Germauisje Museum, neben dem Britischen M«seum t» London die größte Anstalt dieser Art, ist ähnlich wie da« bayrisch« Nationalmuseum in München, ein« Sammlung von kultur- und kunst» geschichtlichen Gegenständen. Während sich jedoch daZ Münchner Museum auf Süddeutschland beschränkt, führt un« da« Germanische Museum die Kultur- und Kunst-geschichte de« gan»en deutschen Volke», Oesterreich eingeschlossen, vor Augen. Darum haben auch alle deutschen Fürsten, der deutsche Adel, alle deutsch?» Städte und Landschaften seit nunmehr 30 Jahren vereint an der Au«gest»ttung diese« kolossalen Werke« gearbeitet. Schon der unabsehbare Komplex von Baulichkeiten, in «welchen die Sammlungen untergebracht find, ist eine Sehen«-Würdigkeit. Dm Kern de« Museum? bildet da! ehemalige Karlhäuserkloster mit seiner Kirche. Um da« Kloster schließt sich ein Labyrint von stilvollen Zu« bauten. Auch ein Teil der Stadtmauer gehört dazu und wird al« Bestandteil de« Museum» mit besonderer Sorgfalt in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten. Wir ginge«, richtig rannten, sech« Stunden hin und her uad hatten noch immer nicht sämtliche Räume gesehen. Die ersten Hallen stnd mit Gegenständen au» der Stet»-, Tscheche», Kroaten, Lausitzer Serbe» und Litauer. Wen» man nicht wüßte, wer der Aareger diese« Kongresse? ist, würd« schon die Zusammensetzung klar beweise», daß da« ei» Werk der deutsch?» Pro-paganda ist. Die Deutschen wnden aus diesem Kon-gresse da« Hiupwort führen: sie werde» sür sich ein neue? Forum schaffe», wo sie ihre Klagen gege» die angeblichen Uatndiückange» ihrer deutsche» Minderheiten wnden vorbringen können. Aus diesem Kongreß werden die Deutschen zusammen mit jenen Gruppe», aus dnen Hilf« sie absolut rechnen kö rnen, da« entscheidende Won haben. Die Demschen habe« II G tippe», die Maghneu 3 und die Ukrainer 3, da« sind 17 Gruppen von 33, also die absolut« Mehrheit, und die letzter«» würden t» alle» Fragen mit ihnen gehen. Alle übrigen nationalea Minder-heiten würden nicht« bedeuten. Deshalb wurde der Kongreß so zusammengestellt, daß eine beträcht-liche Zahl national« M ndnheiten anderer Völker nicht oder nicht zur GZaz« eingeladen wurde. Einge» laden worden die palaischen nationalen Minderheiten in Deutschland, Litauen, Lettland und in der Tschechoslowakei, aber »icht eingeladen wurden die polnische« Minderheiten auS Rumänien und Frankreich, auS dem Königreiche SHL und auS der Türkei. Ja Frankreich allein befiidet sich eise halbe Million Pole«. Die Tschechen habe» bloß eine G.uppe. obwohl sich tschechische bezw. tschechoslowakische M »-derheite» in Österreich, in Deutschland und im Königreiche SHv befinden. Ja Deutschland be-kamen die Emtadung bloß die Bniretn d« polai-schen, lausitzer.snbische» und dänischen Minderheiten, auSgrlaffw wurden di« Tscheche» und Lila»«. Unser Volk wird vor de» Jailiatoren dieses Kongresse« in drei Böller geteilt: Slowenen, Kroate» und Serbe», darnach müßte» auf diese» Kongreß v'rtrete» sein sowohl die Slowene», wie die Kroate«, wie die Snbe«. Di« Deutschen wollten also ei» Forum unter der »eutralen Firma eine« Kongresie« dn nationalen Minderheiten schaff:», wo sie ihr« Unzufriedenheit mit der Lage dn veutscheu nationale» M »derheite» i« andnen Ländern vorbringe» kirnen. Deshalb beriefe« sie den Koigreß auf schnelle Hi»d und mit kürzn F:ist gerade zu j?»«r Zeit ei«, wo der Bölknbu»d seine Sitzungen abhält. Dieses deutsche Komplott wurde rechtzeitig entdecke und v«reitelt, so daß der Kongr«ß ans den 12 Oklobn verlegt werden mußte. Ebeoso wurde daS P.ozramm so weit abgeändert, daß alle politischen F:aze» auSge-schlöffe« sind. Trotzdem muß dieser Sache genügend Aufmerksamkeit zugewendet und eS darf nicht et-laufit werd««, daß sich die Deutsche» vor der ganze« Welt gewissermaßen zu Tatore» (vor-rnünder») aller «ationalen Minderheiten machen und daß sie unter dn Firma einer Ocganisatton dn natioiale» Minderheiten ihre Klage» vorbringen, mit der geschickte« Veranstaltung eineS Kongresses ab« ««hindern, daß die nationalen Minderheiten in Deutschland ihre Klagen vabringen können und daß man die deutsche» Prätensiösen ab schlage» sann. Eisen- und Bron,e,ett vollgepropft. Hin gibt e» Pfahlbauten, Hünengräber und dergleichen in Menge. Dana staunt die,R?incr»cit auf deutschem Boden. Die Kreujzänge de« ehemalige» Karthäuscrkloster» berge» endlose Reihe» von Grabdenkmälern, die ältesten au» dem erst» Jahrhundert nach Christa». Deutsche Ge» schichte in Steinen. Folgen gan»e Arsenale von alten Waffe« und Rüstungen. Beiläufig gesagt stnd fast sämtliche Räume mlt künstlerisch und geschichtlich »ert-vollen Sla»gemälden geschmückt. Stei»»euz, Majolika, Fayencen, Porzellan und Sla« von der erste« ein-fachste« Gestaltung bi« jur feinsten B:rv»llkommnung füllen eine Reihe von Sälen. Die ehemalige Kirche und ihre Nebenräume geben einen Überblick über die Entwicklung der kirchlichen Kunst in Deutschland. I« dn Kirche steht auch der stlbnne Schrein, in welchem die deutschen Reich«kleinodien, ,,de» R iche» Heiltümer*, aufbewahrt wurden. Zahlreiche, vollständig eingerichtete Zimmer und Stuben »eigen, wie Adel, Bärger und Bauern aller deutschen Stämme »u wohnen pflegen. Da» Gegenstück hiezu stad an 403 leben«große, bekleidete Figuren au« allen deutschen Ländern. Viele Tausende von Münzen und Siegeln, daruntn di« Siegel sämtlicher deutscher Kaiser, Mm» eine Sammlung, die in ihrn lückenlosen Vollständigkeit einzig dasteht. Großartig und allumfassend stad die wissen-schaftlichen Sammlungen de» Maseum?. Da fiaden wir u. a. dep ersten Globa», ei« Werk de» Nürnberger» Martin B haim, alchymistische Laboratorien, vollständig eingerichtete Apotheken u. s. w. . ... Politische Nundschau. ?ie Arage der Ausweisung von ausländischen Arbeitskräften. Der Ljubljanaer .Iairo" berichtet auS B:ograd: Heute nachmittag (29. September) besuchte« die Ge-sandten Oesterreich» und Frankreich» Hiffnier und Grenard dea Gehilfen de« Außenminister Markoviü und informierten sich bei ihn über da« E^ebniS der gestrigen Konferenz im Ministerium für Sozial« Politik bezüglich der Beschäftigung ausländischer Ar» Keiler in Iagoslawie«. Herr Marljv'd «rwi»«rt« ihae«, daß eS aus der Konserenz zu einer Berständi» gung gekommen sei. Im«» Arbeitern, die schoa be» schäsligt sind, wird man kein« Sch oierizkeiten mich en. Diesbezüglich wandte sich das Außenministnium an die Ministerien für Sozialpolitik und JinereS, sie mögen die Ausweisung von ausländischen Arbeiter», die in Jugoslawien schon beschäftigt sind, nicht mehr vnfügen und daS Innenministerium möge di« i« in diesem Sinn« bereits «fioss?»«n Anordnungen annullieren. Des Pudels Kern. B-kanntlich wiege« sich besonder« di« sloweni-schen Blätier der Selbständigen Demokraten scho» einig« Zeit h«r aus G:u»d dn Berich'« auS B o-grad i» der angenehm«» Hoffnung, daß seine Aeußer -unzen in Gens Radiö daS Genick breche» u»d die Zwistigk«!«» zwischen de» Radikale» und Rabitianer» die Koalition zerstöre«, woraus wied« die Selb» ständigen Demokraten a»S Ruder komme» würden. Wie eS sich herausstellt, liegt der Antrieb für dies« Kampagne in der sicheren Tatsache, daß Herr Ra di£ nach der Rückkehr Pa»c, als BizepräsiZeat in die Regierung ei»tr«e» wird. Da« wollen die »xlrernste» Kreise auf jeden Fall vnhiader«, weil man sich sagt, daß mit dem E ntritt R idi t' i» die Regierung die Verständigungspolitik »ichl m ihr auS dem Sattel zu hebe» sei» wird. Austand. 3Udi6 über die nationalen Minderheiten. Stephan R rdij hielt am 22. Seplemb n im „Athenäum" zu G.nf einen Bartrag übn ,. Diplo-matie und »eue Demokratie", wobei tx infolge eine« EiuwurfeS des Malatte» Dc. Bellegarde au« Haiti auch auf die aatioaale» Minderheiten zu sprechen kam. Er erklärte u. a.: „Die Farcht ist ei» schlechter Ratgeber. Reginuoge«, die sich fürchte», verfolge» nationale Minderheiten. Meine Verständigung mit de» Rldikale», welche die Feucht langwieriger Vorbereitungen sowohl aus metner Seite als auf Seite Herrn Pa«ü' war, hat au» Jugoslawien einen starke» Staat gemach'. Z tzt fürchten wir u«S vor nichts mehr. Für da« kroatische Volk ist e« et» wahre« Glück, daß wir M aderheite» haben. Gnade hin zeigt es sich, ob wir ei» Kulturvolk sind oder »icht. Die früheren Regierungen habe» die Deutschen wirklich ein weuig verfolgt. Dos tat aber Pribiievit und nicht Pa«ö. Die Deutschen bei u»S sind arbeit- Et« eigene« Handellmuseum »eigt die E-twicklua > de« Verkehre« »u Wasser und i» La«d«. Den Musiker fesselt die reiche Sammlung von Musikinstrumente» —» manche kenne« wir heute «icht einmal de« Namen «ach. Dn Bücherwurm wird wieder in der Urkunden» sammlung und BüHerei seltenn Au«gaben auf seine Rechnung kommen. Auch die Zunft-Altertümer Mrn-berg« und andner deutschn Städte werden im Germ»' nischen Museum aufbewahrt, darunter die Tafel dn Meisterstngn au» der Katharinenkirche. Zum Museum gehärt auch die ,ehn Säle füllende Gemäldegalerie der Stadt Nürnberg. Hin steht auch die weltberühmte Nürnberger Madonna von einem unbekannten Meister. Unter den Dürn-Bildern dn Galerie befindet sich da« Bildni« de« Kaiser« Maximilian. 8» ist da» Original jenen Bilde», dessen Satstehang in Karl L!we'» Kailer» ballade „MaximUian und Dürer" geschildert wird. W.r die Ballade kennt uad liebt, kann sth angellcht» diese« Bilde« kaum dn Tränen erwehren ... Nach Erledigung der Gemäldegalerie waren wir mit unsner Kraft »n Ende. Eiligst- Flucht in» Freie war unse re einzige Rettung. Nachdem wir ein wenig gerastet hatte«, fiel un» ein, daß un» schon am nächsten Tage die ^Meister -stnger" in Bayreuth bevorstünde». Wir nahmen daher sotusage« Abschied von dieser Welt und begannen u» « in jene hehre Welt einzulpinae», die der Begriff „Bayreuth^ in sich schließt. Ein glücklicher Einfall ließ un« alle jene Oertlichkeiten Nürnberg» aufsuchen, welch« in irgendeinem Zusammenhang mit Han« Sach« »nd 9ht»»et 60 iintci Btitü| Seite 3 et, ruhige und prachtvolle Staatsbürger, i» Acker« sogar besser als die Serbe» und Kroaten. Wir «b«o und »erd«» thue» alles gebe», wa« immer fit wolle». Einfach alle». Dafür bekomme» mir aber ihr» Dankbarkeit. Nach den Magyireu bet uas geht es gut. Der magyarische Bauer in Jugoslawien lebt im Paradiese im vergleich zu dem ungarischen Bauer i» Ungarn." Rad'6 sprach dann über die Minder-heitensrage in anderen Staaten. Daß er dabei auch a»s Italien zu spreche» kam, trägt ihm vom Ljub-lja»aer „Juiro^, der ihn sonst bet jeder Gelegenheit heradzusetze» und lächerlich zu machen versuch«, da« sauersüße Lob et«: „Er halte den Mut, Italien offen anzugreifen, wessen sich unsere anderen Diplomaten nicht erkühnen. Das wäre» seine einzigen verstä»dlichcn nnd guten Worte.' Sie lauten: .Italien ist jene Großmacht, die im Herzen Europas et» Ar»enien errichtet. Sie will nichts wissen von einem Schutz der Hunderttausende von Jugoslawen nnd Deutsche». Der Völkerbund dürfte aber nicht nur kontrollieren, was Rumänien «acht, sondern er müßt« zusehen, was Italien mit seinen Minderheiten macht.' Programm des Mtnderyeitenkongresses i« Keuf. »m 14. Oktober soll in Gens di« Bollvtt-sammlung der »nteraationale» Konferenz der Minder. heU«vertreter «öffnet merden. Zar Besprechung sollen folgend« Frage» gelangen: Aus welche Weise kann aus staatsbürgerlicher Grundlage da« friedliche Zu-sammeoleben der Mndnh«it«n mit den Mehrheit« Völkern gesichert werden? Wie könnten die zwischen do Staaten befindliche» drohenden .Gegensätze au«, geglichen »»nd««? Weitere Punkte der TageSord-nung bild«» di« national« Toleranz als tatnnatio« nales Prinzip, die Bedeutung de« Selbstverwaltung« grundsatze« hinsichtlich de« nationalen Frieden« und die Aufgabe» des Völkerbünde«. E« sollen dem Völkerbund vier Beschlußanträge zur Annahme vor-geUgt werde»: 1. Sicherung der internationalen kulturellen und Gewissensfreiheit durch positive Rechte. 2. Sicherung de« freien und unbeschränkt«» GniusieS der Staalsbürgerrechte für die Minderheiten. 3. Da» Recht, daß Volksgruppen mit autonomer Kultur im Staate ihr« Ratiovaluät in ihren ans territorialer »der personaler Bast» organisierten eigenen nnd Oesfeotlichketieiecht besitzende» Jzstitntionen pflegen »ad ausbauen könne». 4. Es soll Aufgabe de« Völkerbund«« sein, dies« Rechte zu sichern und den Weltfrieden zu beschützt». Vei der Vollversammlung werden solche Fragen nicht in Betracht gezogen, die sich ans die blondere Lag« einzelner Gruppen be-jtehen. , Mederrus des deutsche» Schuldbekenntnisses. r Die PaktKonserrenz zwischen den Außenmi-nisten» Deutschlands, England« und Frankreich wird, wie nach dem AnXausch der diesbezüglichen diplomatischen Erklärung«» nun endgültig feststeht, am b. Oktober in Locarno stattfinden. I» diesem Zusammenhang ist jener im deutschen Memorandum m« 29. August befindliche und die Kriegsschuld-frag« betreffende Passus tnterefsant, der neben der Rännmng der Kölner Zone auch bei der Ueber-reichung der gegenwärtige» Antwort hinsichtlich der gen »ad des Ortes der Außenmiaisterzusammeakanst mündlich angezogen wurde. Er lastet: Die Reich«, reginung kann und will aber diesen bedeutsamen Aug«»bt«t, mit dem sie i» Durchführung des Ver« sarller Vertrages schwere Verpachtungen aus sich den Meistersingern stehen. Wir gingen zunächst tn die JTa* » thartne»kirche, In der ja der erste Akt dn »Meister-Hage»' spielt. Hier gad's eine freudige Uebenaschung l Die Ktrche, welch« dn Schreiber dieser Zeiten bet seinen früheren Besuche» tu Nürnberg zu seinem Berdrusse jedesmal al« Rumpetkammn vorfand, ist tnzwtlchen aus da« würdigste al« Kontnthalle eingertchlet worden. Mit dn Erneuerung der Kathartnenkirche ist nicht nur einem «etote dn Pietät Genüge geschehen, sondern auch eine üdna»« stimmungsvolle «ontertstStte geschaffen worden. IM muß doch herrlich sei», weihevolle Musik hier in diesem Kaum »u genießen, wo Han« Dach« sich so «aache« Jahr um die Meistersinger-Schule bemüht hat und «ichard Wagner den ersten Akt sei«« wunder, vollen Werke« spielen läßt. Z» den Meistersinger Stätten gehört natürlich auch . Sachsen« Wohnung. Wir erwiesen auch dies« ehrwür-dichtn Oeitlichteit, welche gleich di« Szene zu dem »wetten Akt dn „Meistersinger" abgibt, unser« Reveren, und Wohnten dann hinaus auf den Joha»»i«-Kirchhof, wo s,vtele berühmte Nürnberger ihr« letzte Ruhestätte vsefmwe« haben, darunter anch «brecht Dürn und nimmt, nicht vorübergeht» lassen, ohne in der Krieg«schi>ldfrage, die seit 1919 mit schwerem Drvcke ans der S««l« d«S deutschen Volkes lastet, klar und unzweideutig ihren Standpunkt darzulegen. Die un« durch d«n vnfailler Vertrag untn dem Drucke üdnmächtign Gewalt aufnlegte Feststellung, daß Deutschland den Weltkrieg durch seinen Angriff ent-sessellt hab«, widerspricht den Tatsachen der G?>ch Die Relch«reginung erklärt daher, daß sie diese Feststellung nicht annkennt. E« ist eine gerechte Forderung des deutschen Volke«, von dn Bürde diesn falschen Anklage befreit zu werden. Solange da« nicht geschehen ist und solange ein Mitglied der Bölkergemeinschast zum Verbrecher an der Menschheit gestempelt wird, kann di« wahre Verständigung und Versöhnung zwischen den völknu »icht vollendet werden. Verstorbene im September. In d«r Stadt: Maria Arzersek. 78 I., Siadtarm«; Hansi Sadnik, 32 Z., Zahnarztenigattin; Maria Tisch, 80 Z., BücgerschuldkektorSwitwe; Aloifia Bouha 65 I., Staaisanwall«w!twe; Kilian Eugen Eermak, 6 Monat« alt, Schlossergehilsens-tochter au« Petrodie. — Im Krankenhaus: Simon Z,je, 43 I., Besitzer au« i©pholc; Therese Novak, 65 I., Tagiöhanin au« Umgebung Celje; Helen« Pinter, 54 I., Private au« Umgebung Celje; Joses Straiek, 38 I., Tagliihner au« Sv. Petn na M-dv. s»lu; Frauz Guiek, 50 Z, Inwohner au« Zaln; Melhior «rn«ek. 22 I., Schriststelln aus Celje; Frauz Zum», 16 I., Besitzn«sohn au« Ljudicao; Maria Bukiek, 24 I., au« Sv. FlorjrnZ Elise Ti;«;f, 55 I., Handel«g»hilfin au« Retica ob Savioji; Franz Koajan, 24 I., Musikant auS Babna-reka; Ivan Jvaetc, 42 I., Schn«ider«tister au« Eelj«; Th«r«s« Pnehlin, 56 I, Privat« au« Zidanimost: Aurze Nachrichten. Ja Teplch in Böhmen ist dn ehemalig« öst«r-reichijch« Politiker Dr. Banenreither gettorben. — Ja valladoltd (Spanien) hat die 65-jährige Frau Eamilla Lorenzo ihr 29. Lind geboren. — Sie seinnzeit tn Beograd vnhasteten und untn Prozeß gestellten Mitglieder d«r „Roten Hilse" (man ninnnt sich des großen Lärm«, »n damal« wegen der Aus-dcckang dieser kommunistischen Verschwörung in dn Press« erhoben wurde) sind dieser Tage sämtlich freigefprochrn worden. — Ja die St. Petetkirche in Ljndljana wurde in dn Nacht de« 29. September eingebrochen und Monstranze, Kelch usw. gestohlen; »er Schaden beträgt 20.000 Dinar; drei vndächtige Individuen wurden v:rhaflel. — Für Sy-mien und Älawonien wurde ans Grund der bekannten Mini-sterialverordoung die Aufst«llung von einigen deutschen Parallel'chulen bewilligt. — Die Konferenz dn Außenminister üb«r den Eichnheitipak« wird in L-crrno statisiaden; dn dentfih« Gesandte v. Hoefch schnitt gelegentlich der U-bergabe der deutschen Autwortaote die KriegSschuldsrage an. - Bei de» Se> mtindewahlea i» Karlovac siegt« die Radicpartet mit 1b Mandaten gegen 4 Mandate der Kroatisch«» Vereinigung, 3 Mandate dn Selbständigen Demo-traten, 2 Mandate dn Radikalen, 2 Dabidov c» Mandat«, 2 kommunistische und 1 sozialistische« Han« Sich«. Aus Dürer's Grab stehen die vielsagenden Worte: „Hin ist begraben, was an ihm sterblich war". Hin in der Gegend des Johann!» Friedhost« muß man sich auch die Festwiese des dritten Meistersinger Akle» dnken. Bon jetzt ab aber war mit un« nicht mehr viel »u reden. Der letzte Abend vor den „Meistersingern" in Bayreuth l Unsere freudige Ausregung wuchz und enetchte ihren Höhepunkt, al» wir in den Sonderjug nach Bayreuth einstiegen und hier liebwerte LcmdSleute au» Hrastnik trafen, welche dem gleichen Ziele >ustreblen. Ja der Frrmd« mit lieben Freunden au» dn Heimat tusammenjntreffcn, ist schon an und für sich ein schöar« Erlebnis. Wenn «st tln selch jusamoieiigcwehte« Fähn lein au« lautn glcichgesinnten und gleichgestimmten Seelen besteht, welche den Vorabend eine« gemeinsamen lang nlehnten großen Eitebnissc« begehen, dann läutet e« Sturm tn unsnen Herzen. Unsere Begrüßung war demgemäß v»n echt untersteirischer Her»lichk«it und unser« Eemüier bnuhig'.en sich nst, al» sich der Sondnzug, dicht gesüllt m,t lauter Bavreuih-Pilgtrn, schlag halb n«un Uhr in Bewegung setzte. Endlich l l l Mandat. — Der italienisch« Ministerpräsident Musso-lini soll schwn erkrankt und körperlich und seellich ganz gebrochen sein; sein Zustand (epileptische An« fälle) soll jene» LjeninI vor dem Tod« ähnlich sein. — Dir Minister Paul Radiö, Bo^o Makstmov!i, Uzunovic, ferner d«r Vizepräsident dn Nationalver-sammlung Nikola Subotiö wurden vom König mit dem Savaorden I. Kl., di« Minister Marko Trisko-viö und Belja Bukiceoiü mit dem Stern Kara-djordje I. Kl. und der Minister Marko Gjuricil mit dem Weißen Äblnorden I. Kl. ausgezeichnet. — Dn Prozeß gegen die schwer an Tubnkulose nkraukie Mercia Karnlciu, die vor Monaten in einer Loge des Burgtheatns den bulgarischen Führn Panica erschossen hatte, hat dieser Tage in Wien begonnen. — Ministerpräsident Pasic, der wieder vollständig hergestellt ist, wird voraussichtlich am 7. Oktober in Beograd eintreffen. — Der griechische Ministnrat hat die Auslösung de« Parlamen!« be-schlössen, weil eS nicht mehr da« vertrauen der Nation genieße. — Dn Außenminister der Sowjet-union Eicnin ist in vnlin eingetroffen, von wo n zum Kurgebrauch nach WieSbad«« Weiterreisen wlrt — In dem deutschböhmische« Orte Fichtenbach wurden die Bewohner durch tschechisch nationale Sendlinge so weil gebracht, daß jede deutsch« Familie min« besten« ein Sind der tschechischen Schule übnlassen mußte. So kommt es, daß die Fichtenbachn Staat»-schule von 17 deutschen und nur von eine» lschechi-schen Kinde besuch« wird. — In Zagreb sanken zwei Knaben in einem Kehrichthausen eine sran-zöfische Handgranate; sie zogen daran und die explo-dierend« Vomd« lötet« einen Knaben und v - tzte die Mutter und den andere» Knabe» schwe-. — Stephan Radlö ist am 30. Septembn mit Gemahlin und Begleitung »ach Zagreb zurückgekehrt. — Die Atientäierin Carniciu ist vom Wiener Gericht zu acht Jahren schweren Kerker« verurteilt worden. — Ja Bosnien ist eine große.Ueberschwemmung' ka'.a-prophe eingetreten! in Dnventa und Prnjavo sind 500 Höusn vollkommen zerstört und 15 Menschen getötet worden. — Da« Kö»ig«paar ist am 3 Ok-tobn nach Beograd zurückgekehrt. — Die B«ograver Skupschuna tritt am 16. Oktober zusammen. — Die Trupptu Abd «l Krim«, gegen die über 200.000 Spanier und Franzosen mit den raffiniertesten rro-dernen KriegSmittel» Krieg führen, zählen bloß 13.000 Mann. Aus Staut nn» Jans. Mtdijinalrat Dr. Franz Laver M,z-l,r Ritter von Andelderg f. Wie un« au« Piuj berichtet wird, ist dort am 30. September, abend«, d«r weit übn di« Grenzen frinn H:imat bekannt« Dr. von Mezler im Alter von 63 fahren nach längerer Krankheit verschieden. Der Tot«, dn Zeit feine« Leben« nur feinem dem Wohle der Menschheit gewidmeten Bnufe und feiner Familie, dn er da« edelste Oberhaupt war, lebte, erfreute sich i» allen Kreisen dn Bevölkerung einn Achtung uod Verehrung, wie sie nur ein so vornehmer un» makelloser Charakter genießen kann. Schon al» jungn Student und fpätn al« Assistent an dn. Grozer Klinik war n ob dn Lauterkett feine» Eharakter« und feine« hnvorragendea Können« von Lehrn- und Kollegenfchaft äußerst geschützt. Sein Wirken i» seinn Tätigkeit al« praktischer Arzt ge-dührend zu jchrldern, fehlt hier an Raum; es gibt wohl kaum eiue Familie tn Piuj, in dn nicht fei»« ärztliche Kunst und sei» li«b«volle« Wesen Trost und Hilse gespendet hat. Die Erde möge ihm leicht sein. Professor Dr. Josef Zaek f. Wie un» au« Graz berichtet wird, ist dort Dr. Zack, dn vor dem Umstürze i» Piuj als Gymnasiallehrer tätig war, gestorben. Er halle sich infolge einn Hiihan» augenoperation eine Blmvngiflung zugezoge», da» zufolge ihm da« Bein amputiert werden mußte. Da dn Kcanke an Zuckerkrankheit litt, konnte die OpnationSwund« nicht ver hellen und e« trat in kürzn Frist der Tod ein. Der Bnftordene nfreute sich l» Ptuj einer außnordentlicheu Beliebtheit, besonder« bei feinen ehemaligen Schülern, die in Ihm den guten, stet« freundlichen Lehrn und väterlichen Freund ehrten und liebten. Evangelische Gemeinde in Ee^,. Da dn Herr Pfarrer G. May sich auf Urlauh bc* findet, füllt d«r Sonnlagagotl«»d>east au«. £{l nächst« Gotte«dl«nfi findet a» 11. Oktober ftalt Für nationale, kulturell- und jr Zwecke vermachte der verstorbene Herr Dr. Sernec testamentarisch nachfolgende Legate. Der „llitalnic»" (Lefevnetn) In Celj«, bete» Bor^x„^ n von der Grü»dung ab durch voll« 47 Jahre war, Seite 4 Ä 400*—, dem Sokol in Celje 8 200— unk her Studentenküche in Celje für das künftig? Studentenheim K Ll>0 — 30 Jahre praktischer Arzt. Heuer waren es 5V Jahre, daß Herr Dr. Hans Lichteneggcr in Sostanj seine ärztliche Pcox>« begonnen hat. ES sind nicht nur Phrasen, die bei solchen Anlässen immer gebraucht weiden, sondern e« werden unS ans tiefe» und dankbarem Herzen Hunderte von Menschen zustimmen, wenn wir seine Arbeit wäh end dieser langen Zeit als eine segensreiche bezeichnen. Unermüdlich hitsS-bereit, auch im Materiellen selbstlos und »itsühlend mit den Armen, bis zum heutigen Tage jung an Lö pcr und Geist, nicht steckengeblleben, sondern immer mitgewachsen in den Neuerungen seines Berufe«, so hat er den großen Teil feint« LebenS zugebracht. Kurz vor Kriegsausbruch wurde ihm als Anerkennung der Medizinalrattitel verliehen; bi« vor wenigen Jahren war er WerkSarzt im Kohlenbergwerke Ekalis und Bahnarzt in Scs ans. Wir wünschen ihm und den vielen Leuten, denen er noch Gute« erweisen wird, weitere lange Jahre seiner segensreichen Tätigkeit. Selbstmordversuch. Am l. d. M. hat in Ptuj Herr Otto Bouk, Sohn der GaflhauSbesitzerin Frau Marie Bouk, miitelS einer außeroi deutlich großen Dosis Beroual einen Selbstmordversuch begangen. Er wurde sofort nach Entdeckung des Sach-verhalte« in daS Spital übersührt, doch scheint sein Zustand hoffnungslos zu sein. Ausschreibung der Kriegs- und Militärinvaliden. Der Siadlmagrstrat E lje verlautbart: Aus Grund deS Beschlusses des Oder-gespauS des Ljubljanaer BerwaltungSgebieteS in Ljubljana, Cp. br. 729V vom 31. August l. I., demgemäß da» gefertigte Amt alle in der hiesigen Gemeinde wohnenden Kriegs- und Mililärir,val>den auszuschreiben ha», fordere ich alle in der Stadt C?lje wohnenden Kriegs- und Militär«.validen ohne Rücksicht aus die Charge, die sie in der Armee hatten, aus, sich bei» unterfertigten Amt im Zi»mer Nr. 14 vom 29. September bis einschließlich 8. Oktober l. I. während der AmtSfiunden, d. i. von 9 bis 12 Uhr vor mittag?, persönlich zu melden. Zur Anmeldung muß jeder seine Invaliden-bestätiguug (invalidSko uverenje) mit. bringen. Abwesende oder kranke Invaliden müssen in der festgesetzten Zeit von ihren Familienmitgliedern, wenn der Invalide solche nicht hat, von der Partei, bei der er wohnt, angemeldet werden. Invalide, die sich im Jnvalidenheim in Celje in Pfleg« besiiiden, brauchen sich nicht zu melden, weil sie von der Ber-waltung de« JnvaltdenheirnS aufgeschrieben werden. Da die Angelegenheit dringend und von großer Wichtigkeit für all« In« validen ist, fordere ich alle, di« nachdem vorstehenden in Betracht kommen, auf, dieser Kundmachung pünktlich nachzukommen. Unkenntnis über diesen Erlaß rechtfertigt »icht. Stadimagistrat Celje (Militärabteilung), am 23. September 1925. Der Bürgermeister: Dr. Juro Hraaovcc, e. h. An dle Radiobesiyer von Celje und Umgebung! Wie un» mtgetetlt wird, weilt gegenwärtig in unserer Stadt der verantwortlich« Techniker de« Oesterreichrschen Radioklubs Herr Jng. Walter Krauß. Da sich Herr Jng. Krantz im Bedarssselle noch einige Tage länger hier aushalte» würde, werden alle jene Besitzer von Radioapparaten, die ero« fachmännische Auskunft wünschen oder eventuell auch Verbesserungen an denselben vornehmen lassen möchten, ersucht, sich diesbezüglich an daS hiesig« Retlambüro „Jugograsija", Z, kresijo 5 (nächst Stadttheater). zu wen»e», woselbst Herr Jng. Kcauß tätlich von 9 biS 11 Uhr vor»ittagS und von 3 bis b Uhr nach«ittagS amtiert. Unsere Deutschen und da« alldeutsche Problem. Unter dieser Aufschrift meldet sich i» „Narodnt bnevuik* vom 30. September da« „Ge-spenst mit den Eselsohren" wieder zu Worte, de« wir bereit« am 12. Juli 19*5 einen langen Ar. tikel auf die Haut geschrieben haben. Wir schrieben damalS: „Unbegreiflich aber tft «0, daß der gut« Mann uns Deutsche in Slowenien in diese Ding« hineinzerrt und uns dabei eine Rolle ausdividieren möchte. Dagegen müssen wir un« entschiedenst verwahren. Für eine solche Rolle sind wir nicht größenwahnsinnig genug. Alle«, wa« da von unserer „Bewegung" (du lieber Gott!) erzählt wird, ist Lüge von Ansaig bis zu» Ende. Wir, die angeblichen „Konvertikler", wissen nichts davon, genau so wenig wie all« Slowenen, die nor»ale Augen und Ohren besitzen." Da unt damal« weder der »Narodnt d n ev u i k" noch der Herr cuiim „—V. — 6.—" in Maribor ge antwortet haben und damit also den vorwarf der Lüge ruhig aus sich fitzen ließe», so fordern wir heute al« O.gan der von ihm lügen-haft verdächtigten Deutschen an unserer Grenze den Mai burger Artikelschreiber wieder aus, seine ober-flächlicht Beschuldigung einer „stillen und hundert-mal gefährlicheren Jrredenta", ferner einer „irre-dentistischen Propaganda" usw. mit konkreten Daten zu belegen. E; genügt nicht, daß jemand von seinen auSgetretevkn, in den Winkel gestellten Schuhen das Maß nimmt und andere bloß deshalb allgemein verdächtig», weil er in ihrer Lig« da«, wessen er sie bezichtigt, selbst «un würde, daß wir sür Leute, deren Gesinnung und Owliiät Herr„—v. — b—" in Martbvr repräsentiert, nicht „zugänglich" find, da« ist richtig. Mit Verleumdern, di« unser« bisherige Behandlung und die Wegnahme unserer Ber-einSvermögen al« den „gegebenen Zustand" festhalten möchte», die dabei n»ch die Frechheit besitzen, da« Wort „Güte" in den Mund zu nehmen, möchten wir allerding« »ichls zu tun haben, wolle» wir »o» ralisch nicht noch tiefer stehe» al« sie selbst. Ei« find unter dem von un« hochgeachteten slowenischen Volke und im Staate ja auch nur ein winziger Bruchteil. In die Gesellschaft solcher Lügenphilosophen zieht uns allerdings nichts. Wo und solange sie in der an-ständigen slowenischen Gesellschaft da« große Wort führen werden, ist uvS leider anch diese versperrt. Also herau« mit den Beweisen I Heiaus »it der Zihl und den Numen jener Deutschen, die wegen der uns in die Schuhe geschobenen „irredentistischen Propaganda" irgendeinmal etwas mit den B hörden zu tu« hatten oder noch haben! Geschieht da« nicht, so siad die nationalistischen Turnübungen deS H rrn v. —b.—* in Maribor verächtliche Lügen und jedes anständige slowenische Blatt sollte solchen H tz . und Lügenerzeugnissen seine Spulten verschließen. Denn wir Deutsche find im guten Sinnt de« Wortes weitaus bessere Staatsbürger diese« Lande« al» derartige Brunnenvergifter, die mitunter auch vor einer.ernsten O.ffevtlichkeit »it Lügen großtuerisch glänzen möchten. Die magyarische Fahne in Maribor. Wir lesen im Marburger ,Tabor' in zwei auf-einander folgenden Nummer»: Der hiesig« Buchhändler Sch. in d«r Gvspo-ka nlici hängt« — man w«iß nicht warum — «in« ma^y irische Fahn« au« und zwar an dem Fenster i» Hofe. Die Natlonalistep lnbeu die Fahne beschlagnahmt. — Zu unserer Notiz klärt un« Frau Sch-ivlach, die Eigentümerin der Buchhandlung in der Gosposla ulica auf, däh niemand die Absicht hatte zu provozier«, am aller> wenigsten-aber mit einer magyarischen Fahne. Jp ihrer Abwesenheit reinigte da» Personal verschiedene Räumlichkeiten und dabei fand man auch ei» altes magyarisches Fähnchen. Man wollte di« grüne Farbe («rün-weiß-rot) durch blaue ersetzen; daß sie aber vorher jemand au« Naivität ausgehängt Hit, dasür trifft die abwesende Besitzerin keine Schul». Ein besonder« Schlauer würzt im Ljubljanaer „Jutro" den Bericht über bic Ko»fiSj> lation der magyarischen Fahne seitens der Natio-»allsten beim deutschen Buchhändler Scheidbach ift Maribor »it nachsolgende« Satze: „Derselbe Scheidbach drängt sich in der GospoSka ulica immer mit deutschen »usjchlisten in seine» Auslagefenst» auf." Dieser Notizschreiber würd« die slowenischen Buch Handlungen In Ctlj«, in Maribor. in Ljudljana und in Beograd vielleicht zu Dank verpflichte», wenn et ihnen mitteilen wollt«, wie fie ihre zahl.cich-n deutschen Bücher in ihren Auslagen ausstellen könnten Ohne dle ausdringlich«» deutschen A»fjchrtfte». Diese Namen! Der Ljubljanaer „J-uo" schreibt am Sonntag: „Die Marburgir Deutschen prahlen in der Stadt herum, daß es ihnen gelungeü ist, in der letzten geheimen Sitzung deS Marburger GimeinderaleS mit Hilf« der Klerikale» die Ernennung de» Dr. Wankmüller zum zweiten städtischen Arzt durchzudrücken, obwohl die Sozialdemokratin, Ratio-nalsozialisten und Demokraten dagegen stimmten. In nationalen Kreisen erregt diese Nachricht groß« Erbitterung." — Der Ljubljanaer „Slooenec" er^ widert de» durch den deutschen Namen auf den Leint geführten „Juiro" folgendermaßen: „Interessant aber ist die Verwirrung i« Kopse deS „Jairo", daß er Dr. Wankmüller wegen seine« deutschen Namens als — Deutschen betrachtet oder ihn wenigsten« in der Oeffentlichkett al« solchen «al», obwohl Dr. Wank« müller ein echter, wttklich nationaler Slowene ist, dah-im auS dem Pettauer Feld, und der „Jutro" auch wissen könnte, was für ein Dorn im Fleische der Pettauer Deutschen Dr. Wankmüller währen» des Umstürze« war." — Wir verwundern uns i« Gegensatz zum „Stoven c" durchau« nicht, daß der „Jutro" Herrn Dr. Wankmüller sür einen Deutsche» Ht thmmK 80 - hielt und gegen diese» „Erfolg der Datsche»*' seine üblichen Kanonen auffahren ließ, Dsnn da. m jede» Deutschen mit slowenischem Ramm- als *fte»u ifutat" bzw. „Nemctti" zu betrachten Gewohnt ist, so kon»t« ih» dies« Gewohnheit «inmal ganz'bricht in der umgekehrte» Richtung eine» Streich gespielt haben. Da« schön« berichterjtatierische Bild, >»< die Deutschen in Maribor mit ihr«» ..Erfolgs heru»-prahle», fällt »un»ehr freilich tn» Wasser. Au« der Beograder ffonfemn Äber die Beschäftigung auslSndtsch!»? Urdrtte? in Jugoslavten. Der ,.Sloven«f^Nar»^ be« richtet n. a. nachfolgende Einzelheit» über dle Konferenz vom 18. September: Bekannt ist,- btfc in erster Linie die industrielle Arbeiterschaft inSlo-wenien tangiert wird, wo noch i»»ee ^zirks^ 8V.000 heimische Arbeiter und Bea»len arbeitslos' find. Man »»ß bemerken, baß sich so» Anßenmmistertnm gegenüber der slowenischen Arveiterschsstsehr reserviert verhielt und da« es versuchte,- die Zntrrtsien Deutschlands zu nmhrm, das bisher in Brvzrad roch nicht offiziell gegen bik An«w«is»ng dentiche: Arbeiter protestiert hat. Der bevollmächtigte Minister Dr. Rybar führte zahlenmäßig aus, wieotH^ugo-slavische Arbeiter t» Ausland beschniigt sind und wieviel ausländische bei Uß«. Repressalien würden nur einen großen Schaden »achen. Allein i» Be» reiche unsere« Konsulate« in Düsseldorf find 40.000 jngoslavische Arbeiter beschsstigt. Auch bezstgkich »n-derer Staaten ist daS Bnhilhri« sitr uns sehr un-gül stig. Die neue Verordnung wirb ^in d«r> Haupt-fache festfetzen, daß i» Suine de« Gesetzes nicht gegen jene Arbeiter vorgegangen werde» »des; die schon hier waren, bevor taift Gesetz- über best Schutz der Arbeiter (14. Juni 1922)' herauÄka«: >»ge-stellte, die höhere geistige Arbeit verricht«/ wie Leiter vzn Unternehmungen, Privatbeamte' u^s. w., fallen nicht unter da« Gesetz zu« Schatze der Arbeiter und e« kann daher anch nicht-nach viele» Gesetze gegen fie »orgegangen werden. Att« Afadkersbukg schreibt ber Marbuoger „Tabor"u. a. folgendes: „Für den Fall, alt wege» der Vereinigung Oesterreich« alit Deutschland unsere Grenzen neuerdings geregelt werde», dürfen wtt auch auf Radkrrsbnrg nicht vergessen, da« die Tip!vmate» >m letzten Augenblick vor der Ustersch^iduig des FciedenSvertrageS wie eines Keil in baliugojl«usi^: Staatsgebiet getrieben haben. Wenn Radkertburg jugoslawisch geblieben wärt, wäre es trotz seines an-scheinend deuischev Cyarakter« heut« schon zur. groben Mehrheit slowenisch . . Da« letztere werden besond«« die Marburger dem .Tador" ohne jede Schwierigkeit und bereitwilligst glauben! Gtn Schweizer Franzose üb« Sffa&ta-Der auch unseren Leser» dekanm^eiovldrne^Uwzösisch« Journalist Mauyc« Mm« bespricht im .Ionrnal des £»)at«' die Person Radie' jolgendamaßen: Eine viel giößere Neugierde als der Maharadscha, von Patiala erregt hier (in Gens) die Pai&nJJch&U bes Herrn Stephan Radic, Delegaten des Köntgrtiche« SHS. Jedermann sind seine RuftrettH gegen die Dynastie, gegen Herrn Pa^t. gegen g»», «srbien bekannt. I der wuß »uch^ tz«ß er fich t« Imze» »it der Beograder iXegiernng aussöhnte nnd chtzlteß-l>ch »it der OppositionsvolUtl.Mishört«. S»»p ist «in« Besprtchuug mit dirjt» sehr t»ttü«gtvte>^ seh« aufrichtigen und gesprächige» Dewngoge» sehw i»-teressaut. Er hat bloß eine» geht«, »ag er «Mich im Augenblick, wo «s der M«jch «» wenigst«» er-warten würd«, von fein« autzerord«tlrchev Srg«-schasten Gebrauch »acht ... - Äieine Kachfichi«' atts*'Sl9W»i(n. Die Gerentjchast der Stadt Lzublj^na hat etudAftun eingeleitet, tue auf die Errichtungr ein« tttwdoake# der autonomen Städte Slow«>«as '^Ljubtjana, Maribor, C»lje und Ptuj) abzielt, tr- H»Mmenderg Hütten die G-mcindewahlen schon i»M«z stmvOasen sollen, dieser Tage wurde die alt« S«G starb am 26. September der ehe»alige Mard«rgo^K»»s-maun Herr Karl Pach im Ali« von 4tiL$ahM«. —-Am 27. September v»rsch>»d in 'Maritzo» Herr Friedrich Endstraßer, Vertreter dar ^tr»a -Mager ^ So. - In Maribor hat sich ei» »usschu» ge. bildet, der stch die Errichtung e«s.Siach» Peter« Denkmal« zum Ziele fetzt. Hup!Hup! Mr lesen i»Ljnbtja»»e»^Jutro' aas der ^eoer »es Heer» M. A. «nch^otgendes neck.jch^ Stückchen: Die ,ngoflawische» Mat«««di-listen habe» ei» „dj pm autot«xleou. da« Herren Lr. F. Deal und Theodor Rona, zwei glänzende Jazoltawe», redtgiert habe». Dieses ichöae L.silon gab der .Mol«'», Sportrevue Dr.«owmobttM»»« Kummer 80 Cilllit Aet»»»> •ein & und Aviatik, Zagreb, Trg I.. Nr. 17. im Druck der „JugoIlaven»ka £ ampa d. in Zagreb herau». «in besonderer Abschnitt in diesem „echt jugoslawisch-(im Iutroartikelchen deutsch geschrieben) Autolex'.kon vom .Trg J'dan (I) in der Zizreber Sadt" hat die Aufschrisl: »Eusernung in Jlm von Siadt zu Sladt", und a>af Seite 110 fiidest du die Beschreibung der Auiornobillinie „Gcaz—Maridor—Ljub« ljana—Triest, 308 Km." Die Orte dieser S-recki aber lauten: Gcaz. Wildon, Landscha, Spielfel», Pößnitz, Maribor (!) Puj('.). Schlein'tz (Ll^vi'ca), Petta», Ob. Pultgau, Windisch Feistritz, Pillschach, Gonobitz C lje (!), Arndors, Sachsenfeld, Dotier, teschevdorf, F anz, Trojana, Krax«o, Dowschale, Tersain. Ljudljina (!), Ober-Laibach, Uiter-Loitsch, Kauz?, U"t. Planina, Postojna, PS mal). Senosetsch, Sesia-a, Trien! Diese A^ramer Kavaliere sind aber wirklich .kunS'ni, echt national, bitte sehr!" Gott gebe, daß sich solch: Herren zwischen Dsberteschen-fcorf und Krox-n bald brechen wögen Genick und Hax-n. Amen. Dle ,,?tova Doba" in Celje bringt in ihrer Folge vom 28. September l. I. die slowenische Vebersetzung de» bekannten Artikel» auS der Feder de» Schweizer Journalisten Maurice Muret über die Kärntner Slowenen, zu dem wir schon am 13. September in erschöpsender und bisher von slo> wenischer S ite unerwidert gebliebener Wttse Slellung gekommen haben. Da unser damaliger Artikel „Garz wahrheitsgemäß?" von der „Nava Doda" unbeachtet blieb, könnten wir un» heute damit be-gvüzen, die Aufmerksamkeit unserer wertgeschätz!en Süllcgi» aus diese ihr im vorhinein gegebene Antwort hinzulenken, wenn in diesem Zusammenhange ein AuSspruch der „Nova Doba' nicht zu den freudigsten Hoff 'ungen Anlaß gegeben hätte. Da» Blatt schreibt nämlich: „Der Artikel ist sehr bezeichnend für ein Schweizer Blatt. Aber e» ist ja kein Wunder, daß dle Blätter im Ausland so schreiben, wenn sie aus-giebig und genau (durch Herrn Cari»th!ac i»?!!) über die Verhältnisse unterrichtet stnd. Die Bei» hältnisse in Kirnten sind unhaltbar. Wenn sich dort wirklich nicht« widergutmachen läßt, bleibt un« nicht» andere» übrig, al» dafj wir h er jenen, die immer zurück in die Zukunft und mit Aug und Herzen über die Gcenze streben, dieselbe Gerechtigkeit wiedersahren lasten. Die breite O-ff Sittlichkeit aber mag wisse» — warum.' Za, hören wir denn wirklich recht ? Dieselbe Gcrcchugkeit? Und das wird un» in der „Nova 2>o5o* in (Jelje verkündigt? Dann können wir ja wieder hoffen l Denn da in Kärnten kein sloweni- sche» Hau» weggenommen wurde, da in Klagensart da» „H-rmagora» Palai»" fest im Besitz der Slo-wenen geblieber ist, bann wird in den Kreisen der „Nova Doba" am Ende erwogen, da» „Deutsche Hau»'' ia C lje den Deutschen wieder zurück,ugeben? Da» wäre die Herstellung ders elben Gerechtigkeit l Um un» dieselbe G.-rech!igkeit angedeihen zu lassen, würde man alle Vereinst» nmögen (wer wird sie wieder aufzählen!) zurückgeben? Da« ist ein W?rtl Ozne diese Gleichstellung ist nämlich die-selbe Gerechtigkeit nicht zu erzielen. Die klerikale „Raöa jicalx" in Maribor schreibt über die v?n Seile de» Gemeinderat» den slowenischen Bereinen zugewiesenen Unterstützungen u. a. folgende»: ,B>» zu» Jahre 1918 war Mi-ribor unter deutscher Führung. Der deutsch: Ge-meinderat tyrannisierte geradezu da» slowenische Element. Die Kinder wurden nur iu deutschem Geist erzogen, sie wurden zu Feinden der Slo venen er zogen. Den slowenischen Bereisen wurden voa Seite de» deutschen Magistrat» nur Schwierigkeiten und Uaannehmllchkeiten bereitet, die deutschen und ger-«avisierenden Bereine aber wurden aus alle mög-liehen Arten unterstütz'. I» Jihre 1918 verloren die Deutschen in Maribor zwar die Herrschast, aber der deutsche und deutschiürnlerisch: Geist ist noch nicht verschwunden. E» ist Pflicht der nationalen Vereine, durch ihre Arbeit da» zu unterstützen, wa» früher jahrzehntelang verdorben wurde. Die nationalen Fortbildungsvereine müssen die Marbarger Jugend und auch die Erwachsenen, wo da» noch möglich ist, slowenisch nationale» Fühlen lehren. Da» ist in Maribor dringend notwendig. Pfl cht der Gemeinde ist e», hier den vereinen zu helfen, die Bereine zu unterstützen, damit fie ihre große nationale Pflicht erfüllen könne». Da» hat auch die gegenwärtige Mehr-heil auf dem Magistrat eingesehen und in da» Budget für da» Jahr 1925 verschiedene Summen sür die Unterstützung der Marburger nationalen Vereine eingestellt. De« Sozialisten, die sich vor nationaler G> fnnung und nationalem Bewußtsein unter dem Volk fürchte», ist da» natürlich nicht recht. D-»halb kra-kehlten und schrien fie so, al» in der letzten Gemeinde-rattsitzung unter die verschiedene» vereine die im Badget festgesetzten Summe verteilt wurden." Die Marburger „Bolksstimme" behauptet, daß da» der-maßen verteilte Geld — es handelt sich um viele Tausende von Dinaren — sür die Stadtarmen bestimmt war, eine Behauptung, die von der „Stto^,* freilich al» gemeine Lilge bezeichnet wird. Klein« Nachrichten aus Slowenien. Am vergangenen Freitag wollte stch die 13 {ihrige P, I len auS 3reg mit Salzsäure vergifte»; am selbe» Tage verübte die 58 jährige Frau Ecuestine von Tertai», Gemahlin de» verstorbene» ö^erreichischen Feldmarschilleutnant» van Tertain, einen Selbstmordversuch. indem sie sich im Ho!el „Union" die Ader» durchschnitt und gleichzeitig G;! nahm; die Dame ist nervenkrank; sie wurde eben o wie Paula Jelen in da» städtische Krankenhaus überführt. — In Split wurde der Mittelschüler Franz Kloptic aas Ljabljina verhaftet, weil er angeblich kommuni-st'.sch? B-o^chitren nach Split geschmuggelt halte.— It Maribor ist der Advokat Herr Dr. M. Osenjak gestarbi». Dr. O enjak wai, bevor er die juridische Lmsbaha einichlug, Geistlicher. — Der frühere Ojfi« , Grlavni trgs Telephon Nr. 34 Das Damenhutgeschäft der MARY SMOLNIKER befindet sich ab 1. Oktober im neuen Palais der I. hrvatska Stedionica, Krekov trg neben Hotel Union. Herausgeber und : ___in CWi«. — Track unb Verlag: 8mm*m$bnuterd in Scljc. MTcmmortlitf): Guido öchidlo u* Gitie-