Nro. XXXI. Auf Trux. Trux wird zu seiner Seligkeit dereinst nicht viel gebrauchen Kann er nur, so wie hier, im Himmel Knaster rauchen. von der Donau, den 6. Iuly. ^)ie Pforte kommt aufs neue ins Gedränge. Die Gelegenheit dazu sab die letzt unterhalb Belgrad gesehene Beraubung des k. k. Halb-louriers, von welchem Borfall man wZleich vermuthete, daß er unange-Mne Folgen haben würde, und M man davon in einem Privat-''oreiben aus Wien folgendes: Zugleich vernimmt man aus den "euesten Briefen von Konstantiuo-^l/ daß der Freyherr v. Herbert ^fstbesagte Erklärung mit einem mutigen Promemoria begleitet ha- be, durch dessen Gutbeißung die IPforte eigentlich die Standhaftig-keit der in der Erklärung enthaltenen Gesinnungen erkaufen solle In dem Memoire soll es heißen, „ daß der „ beßte und nächste Weg die nachbarliche Freundschaft mit dem „ Wiener Hofe zu erhalten, dieser „sey: daß die erlauchte Pforte den „ dießseits der Orna gelegenen Theil „ Kroatiens samt einem kleinen Di-„ strikt von Bosnien, und die Be-„ stungcn Alt - und Neu Orsowa an v Se. Maj. den Kaiser abtretten ^ möchte, weil ! ierdurch allein den v beständigenClleifereyen desRaub- „gesindes Einhalt gethan werden^ „könnte; vorzüglich aber, wenn! „ man in Bc-tref des abzutrottenden // Distrikts von Bosnien eimgc Flü-„ ße zur natürlichen Bestimmung der /, Gränzen annehmen, würde." Alle dieß Forderungen wurden mit dem letzterwähnten Freundschaftsstyl begleitet , und machten bey dem Di-van wirklich so großen Eindruck, dcH der Reiseffendi etliche Tage nachher dem k. k. Internunzius die officielle Erklärung machte: " wie nämlich die hohe Pforte dem Begehren Sr. Majestät des Kaisers im Grundc nicht entgegen wäre; vorzüglich, wenn der Grund hievon in der angegebenen Absicht läge: es würden daher einige Baffas ernannt werden, die an der nachgesuchten Gränzberichtigung unverzüglich mit denk- k. Kommissarien gemeinschaftlich arbeiten sollten. H) Das Felleisen der am 7. Juni bey Vipalanka ausgeraubten österreichischen Post ist einige Tage nachher gefunden worden; das Geld und die Präziofen waren rein weg/ und sammentliche Paquets erbrochen. Dem ungeachtet sind die aufgebrochene Briefe sogleich weiter nach Konstantinopel befördert worden, woher der Freyherr von Herbert erst berichten wird, ob etwas abgängig sey oder nicht. Die Pforte hat also diesen ganzen neuen Vorfall der schlechten Einrichtung der innerlichen Polizoy zuzuschreiben. Niederelbe ben 29. Juni. Wegen der Angelegenheiten voll Danzig hat man jetzt zwey widersprechende Berichte/ Nach einigen soll die Sache zu beyderseitigen Vergnügen beygelegt seyn, indem jede Parthey vom ihren Prätensionen etwas nachgelassen hätte; und dieß. versichert der Danziger Resident zu Berlin Hr. Wewer. Nach andern Berichten soll die Ruß. Kaiserin erklärt haben, daß, nachdem Sie aus ^en Untcrhandlungsakten sich genau unterrichten lassen, Sie gefunden habe, daß man von Danziger Sei< te zu viel begehre, und Sie deshal-bcn Willens sey, sich mit der gan-zen Sache nicht weiter zu bemühen, sondern den Danzigern zu überlassen, sich mit dem König in Preussen z" vergleichen so gut sie können. Wel^ cher von diesen beyden Berichten ge^ gründet ist, wird die Zeit lehren- Zu diesen zwey verschiedenen Ne^ lationen kommt eine dritte aus Wien, nach welcher Rußland eine für Dan^ zig entscheidend günstige Erklärung zoll gethan haben. Indessen glaui ! ben viele, daß keiner von diesen drey^ erley Berichten gegründet sey, sb^ deru daß sich diese Sache in die Län^ ! ae ziehen werde/ bis anderwärts da^ Feuer auebricht, da alsdann dme 'Sache erst mitentschieden werden ! dürfte. Haag den 27. Anni. Ein Feind tritt nach dem andern gegen den Herzog von Braun/chw"/ auf. Der Sckluß der Provinz ^o' land ist für diesen Henu so ungün-^ ing, als der von Fricsland; und obgleich Geldern nunder heftige Gesinnungen äußert, ft ist doch ungewiß, was diese Sache für einen Ausgang nehmen werde. Der vernünftige und unbefangene Theil der Nation wünschte, daß den vorhandenen Uebeln abgeholfen würde, ohne jemanden auf eine so harte Art zu begegn n-^ Jemand sucht ein Darlehen pr» 2OQ fi. auf ein fast ganz neugebautes Haus in der Stadt, gegen erster.I^ tabulation, samt den gewöhnlichen Interesse. Die Liebhaber können M in der Kleinmayerschen Buchdrukerey erkundigen. Gedruckt in der Kleinmayrischen Buchdruckerey, im Gersonischen Ha"s^ ^l.ic). in derKapuzinergasse, wo dieZeitung alle Donerstag in der Frühe zu haben ist.