Echliftlritlmg: StathanSgasse Nr. 5. SiIiM» Kr. ZI. (nttnrtas. «»,ech»»»«e! TiigUch lmit I»«»«d»» Ut tonn- ». r«trt-lv> —>> »-l» lldr »«». Htndschiüdkn »rtBcn inch< ntfcfettcten, s«aunl*ft ©n-(atanta nUit ttrUitfiäitigU ■ itInklg■■ | < a imtwt kk emsaltuiü grgtn S«cAr.sni) 6a d>ai>ft, ftft-yttcCtrn «rtWxni (Btgun. Sn Btöatolutqro Prn»-»tchlaz. t« ,Xfatl(t< 9a4t" etfAu»t»«bIHrn>»» Mfbotxre» vnientullg«.S>diihrn>. ttinjf'ritfte atomumml« gdtcn un tut «bbcflcSuna ®»|i Mr. 52 tzilli, Samstag, bett 1. Juli 1911. 36. Jahrgang. Gautsch und Sustersic. Dieser Tage war die Nachricht verbreitet, daß der Fährer der klerikalen Südslawen Dr. Sustersic zum Ministerpräsidenten Gautsch berusen worden sei. ES wurde daraus die Vermutung abgeleitet, daß Herr v. Gautsch zur Stärkung seiner künftigen Mehrheit auch die Südslawen heranziehen wolle. Lir müssen hier erklären, daß dies sür die Deut-scheu einen Kriegsfall bedeuten würde und daß eS wir eS für ganz ausgeschlossen erachten, daß der Deutsch« Nationalverband eine Regierung unterstützen könnte, welche sich aus die Südslawen stützt. Eine Regierung, die an Dr. Snstersic Rückhalt sucht, hätte vom Deutschen Nationalverband nur die aller-schärfste Oposition zu erwarten. Der Ministcrpräsident scheint übrigens selbst . bei ähnlichen Erwägungen angelangt zu sein. Denn das Organ des Dr. Snstersic, der Laibacher kleri-kale „Slovenec" bemüht sich in seiner Nummer vom ZV. Juni an auffallender Stelle die Berufung des Dr. Sustersic zu Baron Gautsch zu dementieren und sucht den Anschein zu erwecken, als ob zwischen der neuen Regierung und den Südslawen überhaupt kinerlei Beziehungen bestehen. Dr. Sustersic erklärt in seinem Blatte die Nachricht von seiner Berufung zu Baron Gautsch als ganz unrichtig. Er erklärt, daß sich die Südslawen gegenüber der neuen He-gierung vollkommen freie Hand wahren und daß sie Stellung in dieser Frage nach den Taten der neuen illegierung einrichten werden. Zwischen den Zeilen ist zu lesen, daß Baron Kautsch von offiziellen Beziehungen zu den Süd-slawen absieht, daß er es aber verstanden hat, die Gegnerschaft der Südslawen aus der Welt zu schas. sen und Dr. Sustersic erklärt selbst, daß Baron (Nachdruck verboten ) Jerienöeginn. Von Emil Karstner. TaS Zauberwort „Hurra, Ferien!" macht triebet einmal seine Rechte geltend; ganz besonders aber in unseren Städten, wo man förmlich danach lechzt, feinen Körper wieder einmal am Jungbrunnen w freien Natur erfrischen und erneuern zu können. Denn den meisten ist eine solche Erfrischung nötig! Mag der Mensch erwachsen sein, oder noch im jugendlichen, schulpflichtigen Alter stehen, immer wird er den Beginn der Ferien freudig begrüßen. Und so-mit wollen auch wir diese schöne Zeit freudig will kommen heißen! Eine ausreichende zeitliche Befreiung von den Lasten des täglichen Berufes ist eine der am lautesten diskutierten hygienischen Forderungen unserer Zeit geworden. Man hat es von Jahr zu Jahr mehr gelernt, ihr, sowohl in staatlichen, wie anch in pri-Wien Betrieben Rechnung zu tragen. Denn man hat eingesehen, daß durch Gewährung von Ferien die Leistungsfähigkeit des einzelnen wesentlich erhöht wird, vielfach begreift man heute das Sichsträuben gegen tie immer weitere Volksschichten umsaffende Urlaub?-forderungen garnicht mehr. Denn nur ein ausgeruhter Körper vermag die Kräfte, die er in arbeitsfreier Zeit gesammelt, wieder in wirksamer und nutzbringender Weise auszustrahlen. Diese Erkenntnis ist gewisser- Gautsch mit seiner Vergangenheit den Südslawen Vertrauen einflöße. ES ist also unbedingt ersorder-lich, daß der Deutsche Nationalverband den Vor-gängen, die sich zwischen Wien und Laibach abspie-len, die größte Anfmerksamkeit zuwendet. Denn es ist eine alte Erfahrungstatsache, daß die Südslawen sich jeden Dienst, den sie im Hause am Franzensring leisten, aus Kosten des Deutschtums teuer bezahlen lassen und wir sind überzeugt, ddß dieses scheinbare neutrale Wohlwollen des Dr. Snstersic. welcher nach außen hin mit allem möglichen Vorbehalt gepanzert ist, auch schon irgendwie bezahlt ist. Es sind ja ge-genwärtig Amtsposten zu besetzen, die in nationaler Beziehung sehr bedeutungsvoll sind und es ist ja bekannt, daß sich die Südslawen in Graz und Wien in dieser Frage bemühen. Schon die nächste Znknnst wird lehren, was der Lohn für die Südslawen war und ob Baron Gautsch wirklich ein offenes Spiel spielt Wir möchten nur wünschen, daß der Deutsche Nationalverband sich ehestens konstituiere, daß er mit einer seiner numerischen Stärke angemeffenen Nach-drücklichkeit sich bei der Regierung zur Geltung bringe, daß er insbesondere mit aller Entschiedenheit die Forderung vertrete, die die Objektivität der Ver-waltung, die Baron Bienerth in anerkennenswerter Weise eingesührt hat, erhalten bleibe. Freitag fand eine Sitzung des VollzugSauS-schusses des Deutschen Nationalverbandes statt, an welcher auch Reichsratsabgeordneter Marckhl teil« nahm, der die Jntereffen der alpenländischen Deut-schert gegenüber der Regierung stets mit Umsicht und Tatkraft vertreten hat. maßen zu einer der selbstverständlichsten ©ittfftiivflhr-heiten unserer gegenwärtigen Zeit geworden. Man darf unsere Zeit nicht mit jenen Epochen vergleichen, die um Jahrzehnte zurückliegen; denn die Jntensivität der Arbeit des einzelnen nimmt, namentlich in den Großstädten, sichtlich von Jahr zu Jahr zu. Nicht nur die Hand muß schärser zugreifen, sondern auch Gehirn und Nervenstränge müssen größeren Anforderungen gerecht werden. „Konkurrenz-fähig bleiben!" das ist die Parole unserer Zeit. Aber selbst der kräftigste und willigste Körper nutzt sich ab, verbraucht sich. Also müffen ihm. soll er nicht frühzeitig matt werden, oder gar zugrunde gehen, Ersatzstoffe in geeigneter und genügender Weise ge-boten werden. Das ist aber nur durch eine Aus-spannungSsrist möglich, wie es eben die Ferien ge-währleisten. Somit erhöhen die Ferien nicht nur die Arbeits-kraft und die Gesunderhaltung deS Körpers, sondern auch eine Verlängerung der menschlichen Lebensdauer, im einzelnen und im gesamten. Daher nimmt die Gewährung einer gewissen Ferienzeit auch volks-wirtschaftlich ein hohes Interesse ein. Denn nicht nur die Tüchtigkeit des Individuums, sondern die deS ganzen Volkes wird dadurch erhöht. Und an der kulturellen Höherentwicklung und Weiterbildung deS StammeS mitzuwirken, ist jeder berechtigt und ver-pflichtet, denn jede Höherstellung der Gesamtheit kommt ihm selbst zugute, schlägt ihm selbst zu Nutz und Frommen auS. Mnerth Gaulsch Thun. Frhr. v. Bienerth, der bisherige Ministerpräsi-dent, ist plötzlich von seinem Posten zurückgetreten. In beiläufig 4» Stunden hat sich ein Personen-Wechsel vollzogen, dessen Bedeutung heute noch nicht abgeschätzt werden kann. Als Frhr. v. Bienerth aus seiner Audienz am letzten Sonntag, in der die Ent-lassung der beiden Minister Dr. Weißkirchner und Glombinski genehmigt wurde, heimkam, setzte er sich sosort hin und schrieb sein Demissionsgesuch. Ueber-raschend für die Oeffentlichkeit vollzog sich der Wechsel der Szenerie und doch dürften die Anfänge der Krise, ans der der Freiherr v. Bienerth schließlich die letzte Konsequenz zog, schon in jenen Tagen zu suchen sein, wo Gras Thun plötzlich in Wien beim Kaiser in Audienz erschien und daS Kabinet als designierter Statthalter von Böhmen verließ. Was damals von einer außerordentlichen Stellung, die damit Graf Thun erhalten sollte, gefabelt wurde, hat sich nicht bestätigt; seine Ernennung vollzog sich in den hergebrachten Formen, allein tatsächlich ging sein Einfluß über seinen verfassungsmäßigen Amts-kreis hinaus. Man fühlte seitdem, wie stoßweise die Stellung des Freiherrn v. Bienerth erschüttert wurde, wie Einflüsse sich geltend zu machen begannen, die nicht mehr so recht den bekannten Anschauungen des Ministerpräsidenten entsprachen, und wenn die Tschechen im letzten November den Ausbruch einer Krise herbeiführten, weil ihnen die Nachricht ge-worden war, daß eS nur mehr geringer Anstren-gung bedürse, um Frhr. v. Bienerth ztt stürzen, so täuschten sie sich lediglich darin, daß sie wähnten, daß die der Politik des Ministerpräsidenten ent« gegenarbeitenden Einflüsse an allerhöchster Stelle be-reit» gesiegt hätten. Es wäre ein Irrtum, zu glauben, daß persön-liche Strebern diesen Kamps hinter den Kulissen ge-sührt hätte. Freiherr v. Bienerth war nie ein „Kleber" und für den Fürsten Franz Thun bildet das österreichische Ministerpräsidium gewiß nicht daS Ziel persönlichen Ehrgeizes. Die Gegensätze waren sachlicher Natur. — Freiherr v. Bienerth vertrat eine Politik, die weniger die Befriedigung der äugen- Und ist eS denn nicht auch etwaS Herrliche«, hinauSwandern zn können in Gottes freie Natur? Bieten nicht Feld und Wald, Fluß und See, Berg und Tal ganz andere Genüsse, als die engen und dumpfen Mauern der großen Stadt? Aus tausend Quellen sprudelt dort dem müden Großstadtmenschen neue Gesundung. Mächtiger, erbaulicher, gewaltiger erscheinen ihm die Wunder der Schöpfung, als dort im Häusermeer, wo ihn nur die Gebilde von Menschen-Hand umgeben. Hier schärft sich ihm Auge und Ohr, hier erweitert sich ihm der Maßstab sür die Größe und Gewaltigkeit der Schöpfung. Falter flattern, Käfer summen, Vögel zwitschern; eine neue Welt erschließt sich dem ErholungSbedürs-tigen. Und er kostet diese Neuheit aus mit allen seinen Sinnen und schlürft sie in sich ein mit gierigen Zügen, wie ein Durstiger nach einem kühlen Trunke lechzt. Alle Wunder der Schöpfung haben sich in herrlichster Mannigfaltigkeit dem Stadtentflohenen ausgetan. Und Blumen und Bäume und Hecken winken ihm mit grünen Armen den Willkommens-grüß, wie er ihn sich herzlicher garnicht ausmalen könnte. Mag eine Ferienfrist auch noch so kurz be» messen sein, sie bedeutet immerhin eine Ausspannung von alltäglicher Tätigkeit; eine solche Ausspannung ist aber ein frisches Sammeln von Kräften, eine Er-neuerung der Energie. Wie not einem jeden von unS solch ein seelisches Bad tut, das wissen wir selbst am besten. Mögen die Ausgaben, die eS mit sich bringt, Seite 2 Deutsche jUlnd,f Nummer 52 blicklichen Bedürfnisse im Auge hatte, als die Ord-nung und Festigung der innerpolitischen Verhältnisse überhaupt. Es war eine weitsichtige Politik der inuerpolüischen Regeneration ans Grund einer klag« los arbeitenden, allen Parteieinflüssen, parlamen-tarischen und außerparlamentarischen, entrückten staat» lichtn Verwaltung, die dem österreichischen Völker» staate nach feiner Ansicht noch weit notwendiger ist, als national einheitlichen Staaten. Darum machte er der unter Beck cingerissenen Verwaltn» gsanarchie ein Ende, lehnte ein einseitiges Eingreifen der Re-gierung zugunsten der einen oder der anderen Natio-nalität im VerordnnngSwege beharrlich ab und ließ sich zu einem parlamentarischen Tauschgeschäfte herbei. Unter diesen Verhältnissen konnte das Verständigungsmaß in Böhmen naturgemäß nur langsam vorwärts schreiten. Ausschließlich aus dem Stand-punkte geltendes Rechtes stehend, erwartete Freiherr v. Bienerth, daß. bei gleichzeitiger Konsolidierung der Verwaltung und der Macht der Exekutive, die Zeit der Tschechen einem billigen Ausgleiche gesiigiger machen werde. Man hat ihm deshalb oft den Vor-wurf der Untätigkeit gemacht, allein noch fehlt der Beweis, daß auf einem andern Wege die böhmische Frage besser und rascher zu lösen werde. Fürst Thun scheint fich dahin allerdings verbindlich ge-macht zu haben. Sein Naturell ist ja auch mehr rasch zugreifender Art und eS mag ihm der Ge-danke vorschweben, daß sein persönlicher Einfluß weit genug reicht, um Deutsche und Tschechen in Böhmen zu einem Ausgleiche zu zwingen. Jeden-falls hat sich die Aussassung einflußreicher Kreise hinsichtlich der böhmischen Frage in diesem Sinne geändert, und da man aus die rechtzeitige Erledi-gung des Wehrgesetzes das größte Gewicht legt, seine Geltung für eine längere Reihe von Jahren aber von der Zustimmung einer parlamentarischen Zweidrittelmehrheit abhängt, die Politik deS Fürsten Thun aber diesen augenblicklichen Erjorderniffe» sör-derlicher zu sein schien als die des Freiherrn v. Bienerth, bedürfte eS nur »och eines äußeren An-lafseS, um den Rücktritt deS letzteren herbeizuführen. Die christlichsoziale Partei sührte ihn herbei, indem sie die bisherige parlamentarische ArbeitSmehrheit sprengte. Ob ihre Führer dabei im Einverständnisse mit jenen Kreisen handelten, die mit der Bienerthschen Methode in der böhmischen Politik nicht einver-standen waren, oder ob sie nur aus Aerger über ihre Niederlage bei den Wahlen und über die Ver-stärknng des Deutschen Nationalverbandes sich ab-seitS stellten, ist von nebensächlicher Bedeutung; jedenfalls haben sie damit den durch Bienerth ein-geleiteten innerpolitischen Konsolidierungsprozeß un-terbrochen und tragen sür die möglichen Folgen die Verantwortung. Ueberblicken lassen sich diese heute noch nicht. Zunächst erscheinen der neue Minister-Präsident Freiherr v. Gautsch berufen, in Wien, und Statthalter Fürst Thun, in Prag, die Bedingungen sür die angestrebte erweiterte parlamentarische Mehrheit zu schassen. Ist aber eine deutsch-tschechische Koalition im Abgeordnetenhause denkbar, ohne vorherige Ordnung zuerst auch »och ziemlich unerschwinglich ausschauen, sie zahlen sich später doch aus und helfen uns über harte und schwere Zeiten Hinsort. Solches dürfen wir keineswegs außer Acht lassen, denn Erhaltnng unserer Krast sind wir uns selbst, unseren Ange-hörigen, dem Staate, ja sogar der gesamten Mensch-heit schuldig. Wir alle wollen daher hoffen, daß die Ferien, die soeben ihren Ansang genommen haben einem jeden alles daS bringen, lvaS er von ihnen erhofft. Mögen die Tage, die nun kommen, in holder Schön-heit verstreichen, damit jeder seine Urlaubsfrist nach Kräften auszunutzen vermag! Gekräftigt und erholt sollen diejenigen, die in diesen Tagen ausziehen, wieder zurückkehren. Und werden auch die Städte sür Tage und Wochen leerer werden als sonst, so ist diese vorübergehende Entvölkerung doch nur der all-gemeinen Gesunderhaltung gewidmet. Deshalb rnfen wir den Ferien freudigen Herzens zu: Nun flieht das Gasfennetz der Stadt: Ihr tat Rast verdienen! Ihr schauet neues Glück, wo Blatt An Blatt sich schmiegt im Grünen! Der Wunder voll ist rings die Welt! DeS Sommers Lustgetäude Viel Schönes noch verborgen hält: Hinaus danim in Wald und Feld I Gott geb' euch Ferienfreude I der Verhältnisse in Böhmen? Nein! Kein deutscher Abgeordneter Böhmens würde wagen, die Hand dazu zu bieten. Die böhmische Frage bildet also wiederum den Schlüsselpunkt der innerpolitischen Situation, jene aber, die diese Wendung herbeige-führt haben, haben damit auch die Verantwortung aus sich genommen, das Hindernis zu beseitigen, das bisher der Regelung der böhmischen Verhält-nisse im Wege stand: den Widerstand der Tschechen. — Eine Reihe von Anzeichen sprechen dafür, daß die Tschechen alles daran setzen, nm wieder an der Regierung teilnehmen zu können. Soll ihnen die Erfüllung dieses ihres Wunsches aber noch extra bezahlt werden? Das wäre doch die verkehrte Welt. Wollen die Tschechen auf die Leitung der staatlichen Politik wieder nnmittelbaren Einfluß nehmen, dann müssen sie daS möglich machen, und zwar dadurch, daß sie zu den Dentschen in Böhmen in eine Stel-lung rücken, die ein sriedliches Nebeneinander nicht von vornherein ausschließt, das heißt sie müssen den Dentschen in Böhmen daS nationale Existenzminimum gewähren. Das Schicksal der Missionen des Freiherrn v. Gautsch und des Fürsten Thun liegt also in der Hand der Tschechen und in erster Linie wird es die Ausgabe des Fürsten Thun sein, dnrch Gewinnung der Tschechen sür die bekannten dentschen Minimal-sordernugeu den Beweis dasür zu erbringen, daß die Darstellnng der Verhältnisse in Böhmen, mit der er die Notwendigkeit einer Aenderung der Me-thode in der böhmischen Frage an entscheidender Stelle begründete, zutreffend war. politische Rundschau. Die Pfarrer im Ortsschulrate. Immer deutlicher tritt zu Tage, warum die Klerikale» darauf bestanden, dem Pfarrer in den OrtSschulräteu eine Virilstimme nnd damit großen Einfluß zu sichern. Diese Herren benützen ihre Stel-lung im OrtSschulrate ohne Skrupeln dazu, die neu anzustellenden Lehrer und Schulleiter zu Knechten im Dienste der Hierarchie zu machen, sie vor ihrer Eruennnng dem Klerikalismus zu verpflichten, daß sie unmöglich so ihres Amtes zu walten vermögen, wie es das Wohl des Volkes erheischt. Von einem solchen Vorfalle erzählt das Fach-blatt der slowenischen Lehrer in eine n offenen Briese an die Landesregierung in Krain. Als Beleg dafür führt die Zeitung einen Brief an, den die Krainer Pfarrer den Lehrern, die sich um frei gewordene Lehrstelle» bewerben, znsenden. Er lautet: „Geehrter Herr Lehrer! Ich habe in Ersahruug gebracht, daß Sie sich um die Schulleiterstelle (Oberlehrerstelle) in unserer Gemeinde bewerben. Ich habe über Ihre politische« Anschauungen nicht gerade rühmliche Urteile ver-uommen. Da ich die Interessen deS Volkes schützen muß, mnß ich Ihnen offen sagen, daß Sie die er-wähnte Stelle bloß unter solgcuden Bedingungen erhalten: 1. Wenn Sie sich überhaupt um die gesell-schastlichen Verhältnisse und Angelegenheiten der Ge« meinde nicht kümmern werden. 2. Wenn Sie bei keinem Verein mitwirken werden, der mir entgegenarbeiten würde. 3. Wenn Sie auch an keiner Versammlung teiloehmen werden, die wider meine Ziele gerichtet wäre. 4. Wenn Sie überhaupt den Verkehr mit jenen Leutm in der Gemeinde meiden werden, die meine Gegner sind. 5. Wenn Sie keinerlei Zeitschristen beziehen werden, die gegen unseren Geist schreiben. 6. Wenn Sie auch in der Schule nichts nnter» nehmen werden, was gegen meinen Geschmack wäre. 7. Wenn Sie regelmäßig in die Kirche gehen und sich am nachmittägigen Gottesdienst b:teiligeu werden. 1 Sind Sie geneigt, die angeführten Bedingn»» gen anzunehmen, dann bitte ich um eine schriftliche Bestätigung, daß Sie dieselben einhalten werden. Gleichzeitig bitte ich, mir gütigst mitteile» zu wol-leu, ob Sie geneigt wären, in unseren Vereinen und Unternehmungen mitzuarbeiten.Nur unter den obi-gen Bedingungen werde ich Sie an kompetenter Stelle empfehlen, damit Sie bestimmt die angestrebte Stelle erhalten. Sollten Sie nicht geneigt sein, die angesührten Bedingnngen anzunehmen, müßte ich im Interesse des Volkes bei den entscheidenden Faktoren gegen Sie austreten. Mit besonderer Hochachtung N. N., Psarrer." Von einem ganz ähnlichen Falle erzählt man nun auch in Wien. Hier erhielt im 16. Bezirke ein Lehrer, der erst achtzehn Dienstjahre hatte und srü-her ein pronozierter Feind des Klerikalismus war, eine Oberlehrerstelle, obwohl sich viele mindesten» ebenso tüchtige und dienstältere Kollegen um dieselbe Stelle beworben hatten. Diesem Falle gegenüber soll der Kooperator des Pfarrsprengels zum Pfarrer Bedenken geäußert haben darüber, daß dieser Mann seine Stelle als Oberlehrer zum Kampfe gegen die klerikale» Wünsche ausnützen könnte. Der Psarrer aber beruhigte den Kooperator, indem er sagte: „Da» ist ansgeschlossen,sdenn er hat mir ja geschworen." In Krain muß sich der Bewerber um Lehr» stellen dem Psarrer verschreiben, in Wien muß er sich ihm eidlich verpflichten, ein williger Diener, ein unbedingt gehorchender Knecht der Hierarchie zu werden und zu bleiben. So arbeiten die Pfarrer, die dem Volke die Achtung und die Autorität vor dem StaatSgrundgesetze und dem Kaiser predigen, in der Tat gegen die Bestimmung des Gesetzes, daß jedes öffentliche Amt jedem hiezu befähigten Staat»» bürger gleich zugäuglich ist und bringen die Bildung»-statte des Volkes immer mehr unter das Joch de» Schule und Sittlichkeit verderbenden Klerikalismu». Da» ist schreiender Mißbrauch eines öffentlichen Amtes durch den Psarrer im Dienste Rom», den zu brandmarken, die Worte sehlen und der nur darin Sühne finden kann, daß man den Psarrern ihre Virilstimme im OrtSschulrate wieder nimmt. Aus Stndl und Land. Veränderungen im Lehrkörper des Staatsgymnafiums. Der Minister für Kultu» und Unterricht hat dem Profeffor am Staalsgqm» nasium in Eilli Otto Schmid eine Stelle am Staats» gymnasium im 16. Wiener Gemeindebezirke und de« Prosessor am StaatSgymnasium in Cilli Johann Winkler eine Stelle au der StaatSrealschule im IS. Wiener Gemeindebezirke verliehen sowie ;n wirklichen Lehrern am Eillier Staatsgymnasium d«e Supplenteu Alfred Greil am Staatsgymnasium in Mährisch>Neustadt und Joses Hambrusch vom Staats-gymnasium in Leoben ernannt. Veränderungen im politischen Dienste. Der mit dem Titel und Charakter eines Statthal-terei'Bizepräsidenten, bekleidete Hosrat Karl Bind« bei der Statthalterei in Linz ist unter Verleihunz des Komturkreuzes des ssranz-Joses-OrdenS mit bett Stern in den Ruhestand getreten; au seine stelle wurde unter Verleihung der gleichen Auszeichnung über sein Ansuchen der Statthalterei-Vizepräfident Dr. Andreas Graf Schaffgotsch von Trieft berufe» nnd an dessen Stelle der Hosrat und Leiter der Bezirkshauptmannschaft in Görz, Heinrich Graf Attems mit dem Titel und Charakter eines Statt» halterei-Vizepräsidenten nach Trieft versetzt. Dom Flnanzdienste. Das Präsidium der Finauzlandesdirektion in Graz hat ernannt: die Finanzwachkommissäre 1. Klasse Franz Menha« und Joses Michlmayr zu Finanzwach-Oberkomissära 2. Klasse in der 9. RangSklasse und die Finanz-wachkommissäre 2. Klasse Ludwig Brugger, Joses M. Seydler und Lndwig Gruber zu Finanzwach-kommissären 1. Klasse in der 10. Rangsklasse; den Kauzlisten Joses Kospach zum Kauzleioffizial in der 10. Rangsklasse, die Finanzwachrespizienten Anton Pfeiffer, Josef Pogoreuc und Franz Ninagel zu Finanzwachkommissären 2. Klasse in der 11. Ranz»-klaffe. Preisschießen der bürgerlichen Schützengesellschaft. Wie zu erwarten war, brachte derDonnerstag einen großen Zufluß fremder Schützen, besonders aus Brück, Graz und Marburg. B«tt herrlichsten Wetter begünstigt, entwickelte sich schon in den frühen Morgenstunden aus unserer reizende» Schießstätte ein fröhliches Schützentreiben. Ten ganzen Tag wurde fleißig darauf losgeknallt und der Abend zeigte, daß geradezu vorzügliche Äesiü-täte erzielt wurden. Die Brucker zeigten, daß sie Schützen von Klaffe sind, und die Grazer und Mar-burger bewiesen, daß sie ihnen iu nichts nachstehe«. Der Abend vereinigte dann die Schützen bei ungezwungene» Zusammenkunst im Hotel „Sladt Wien", wo eS äußerst fröhlich zuging. Auch dn gestrige Schießtag brachte eine rege Beteiligung, besonders der heimischen Schützen, die ebenfalls schön Ersolge auszuweisen haben. DaS Schießen, dai heute sortgesetzt wurde, wird morgen Sonntag uni 7 Uhr abends geschloffen. Der morgige Tag dürfte, da noch viele angemeldete Schützen ausständig find und um die ersten Preise noch hart gekampst roiii, KjeMche AZachL Seite 3 ebenfalls spannend verlausen. Nach Schluß des Schießens findet im Deutschen Hause ein Konzert der Eillier MusikvereinSkapelle und zugleich die Preisverteilung statt. , Ein wackerer deutscher Mann. An-läßlich der Erhebung SchvnsteinS zur Stadt, ge« ziemt es sich, eines Mitkämpfers zu gedenken, der sür das Deutschtum in Schönstem durch unermüd-liche Kleinarbeit, Hervorragendes geleistet hat. Es ist dies Herr Eduard Schmidt, Disponent der Leder« werke F. WoschnaggS Söhne in Schönstein, der vor iturzem nach einer I.'»jährigen Tätigkeit in Schön» stein, aus einen Vertrai.cnsposten der Firma nach liMen gestellt wurde. Ein durchaus lauterer Charakter, hat Herr Schmidt mit eiserner Energie ans die Er-reichung vorgesteckter Ziele hingearbeitet. Er ver» wirklichte dadurch unter anderen die von ihm ge-sagte Idee der „Deutschen Bereinigung" in Bresch-»iks Gasthof und war besonders für die Geldmittel zur Erbauung der Deutschen Schule in Schönstem tra unübertroffenes Sammlergenie. In staunens-werter Weife über alle Borgänge in Schönstein unter, richtet, vermochte Herr Schmidt immer rechtzeitig cutf alle geplanten Vorstöße der nationalen Gegner hinzuweisen und deren Wirkung anfznheben, so daß in den sür Schönstem bedeutsamen Augenblick der Rangserhöhung auch seiner Tätigkeit ehrend gedacht werden muß. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn« lug findet in der Christuskirchc um 10 Uhr vormittag ein öffentlicher Gemeindegottesdienst statt; Herr Pfarrer May wird dabei predigen über: „Das größte Uebel in der Welt und wie man davon los-kommt." Der Kindergottesdienst fällt diesmal aus. Aeichshandwerkertag Klagenfurt 1911. Bor einigen Tagen fand zu Klagenfurt eine Sitzung wegen der endgiltigen Feststellung für den Reichs-handwerkertag, der zwischen dem 12. und 15. August während der „Kärntner LandeS-Handwerker-AuS stellung* zu Klagenfurt abgehalten wird, statt. An dieser Sitzung beteiligen sich nebst allen Gewerbe-sunklioiiären KärntenS die ReichSratSabgeordneten Einfpinner und Dobermg und in Vertretung der Landesregierung Herr LandesregierungSrat von Barcfay. Mit Vergnügen wurde zur Kenntnis ge> »omuie.i, daß das jüngste Mitglied des deutschen Herrenhauses. Klempnermeister Plate aus Hannover, sowie der Präsident des bayrischen Handwerker-bvndc«, Abgeordneter und Kommerzialrat Nagler ans München, über reichsdeutsche Handwerker«?-hältnisie sprechen werde». Vom allgemeinen Interesse dürste eS auch sein, daß der Obmann der freien gewerblichen Vereinignng des österreichischen Abgeordnetenhauses, Herr ReichSraiSabgeordneterDober-mg, ein Referat über österreichische Handwerker-Politik erstatten wird. In allen Provinzen Oester-reichS gibt sich unter der deutschen Handwerkerschaft sür diesen ReichShandiverkertag ein um so größeres Interesse kund, als das „Salzburger Handwerker-Programm", jenes Mittelstandsprogramm, welches während der abgeführten Reichsratswahlen eine ganz hervorragende Rolle spielte, programmatisch einer Revision unterzogen wird. Rohstoffverein der Schuhmacher in Tilli. Am 25. Juni fand im Gasthause „Zur Traube' die zehnte Jahreshauptversammlung dcS Rohstoffvercines der Schuhmacher in Eilli statt. Der Lorsitzende Herr Johann Berna erteilte nach Be-grüßung der erschienenen Mitglieder nnd Verlesung des letzten Protokolles dem Direktor des Rohstoff-Vereines Herrn Mathias Morn das Wort. Herr Morn erstattete den Rechenschaftsbericht für das Ge-schäftSjahr 1910, dessen einzelne Posten er in ein-gehender und ausführlicher Weise erörterte. Mit Befriedigung konnte man auS dem Berichte ent« nehmen, daß der Rohstoffverein im abgelaufenen Geschäftsjahre einen bedeutenden Aufschwung ge-»ommen hat. Der Erlös sür verlauste Waren ist um 15 104-81 Kronen gestiegen. Die Folge davon war, daß auch die Mitglieder in diesem Geschäfts-jähre größere Beträge an Warenskonti erhalten konnten. Der Reingewinn warf einen Betrag von 865-59 Kronen ab. Die Mitgliederzahl betrug 70. Der Rechenschaftsbericht wurde nach genauer Ueber-Prüfung durch die Herren AnssichtSräte von den versammelten einstimmig angenommen und dem Vorstand« sür seine ausopsernde Tätigkeit zum Wohle des Vereines der aufrichtigste Dank auSge-sprechen und die Entlastung erteilt. Hierauf wurde beschlossen, den Reservesond aus dem Reingewinn auf den Betrag von 2000 Kronen zu ergänzen. Direktor Morn erinnerte sodann, daß der Verein im nächsten Jahre seinen zehnjährigen Bestand feiern werde. Nach längerer Wechselnde stellte er den An-trag, eS möge der Ausschuß ermächtigt werden, sämtliche Vorarbeiten sür diese Feier zn unternehmen, welcher Antrag einstimmig angenommen wurde. Mit herzlichen Worten dankte sodann der Vereinsobmann Herr Johann Berna den erschienenen Mitgliedern für ihre stramme Mitarbeit im Interesse des Ver« eines und forderte sie auf, auch fernerhin, vielleicht in noch tatkräftigerer Weife, den Rohstoffverein zn unterstütze». Sämtliche VereinSsunktionäre verbleiben in ihren Stellen. Oeffentliche Ausstellung im k. k. Staatsgymnafium. Professor Rolf Ubell hat im Zeichensaale der Anstalt eine reichhaltige AuS-stellung der Arbeiten seiner Schüler zur Schau ge-bracht, die morgen Sonntag den 2. Juli um 9 Uhr eröffnet wird und noch Montag von 9 bis 1 Uhr besichtigt werden kann. Nebe» gefälligen Arbeiten der Anfänger finden sich in nicht geringer Zahl sehr beachtenswerte Leistungen in verschiedenen Techniken, wie in Blei, Kohle. Zeichenkreide, Pastell, Aquarell, Tempera und Oel. — Eltern und Freunde der Kunst feien aus den Besuch noch besonders aufmerk-sam gemacht. Vom Südbahndienste. Neu ausgenommen wurden u. a. die Beamlenaspiranten: Paul Cchy, Schwanberg, Johann Koller, Mtireef, Friedrich Puncuh, Reichenburg. Franz Zekar, Franzdorf. — Versetz wurden: Jng. Josef Leopold PaSnocht, Ma-fchinenadjunkt, von Graz nach Leibnitz; Heinrich Ritter von Holle, Assistent, von Deutsch-LandSberg nach Bozcn Gries; Eduard Legner, Assistent, von Hall nach Marburg (Hauptbahnhoi); Adols Stefan Assistent, von Klagenfurt (Hauptbahnhof nach Mar-bürg (Hauptbahnhos); Adolf Schmuck, Beamtenajpi-rant, von St. Lorenzen nach Wuchern-Mahrcnberg; Konrad Tercek, Revident, von Pöltfchach als Sta-tionsvorstand nach Peftranet; Jakob Cydrich, Assistent, von Unterdraubnrg »ach Pettau; Karl Za-vodny, Assistent, von Paternion-Feistritz nach Unter-drauburg; Robert Dawiel, Veamtenaspiran«. von Wies nach Pragerhos; Eduard Balencic, provisori-scher Assistent, von Sagor nach Römerbad; August Kollesen. Adjpnkt, von Leibnitz »ach Wiener-Reu-stadt; Friedrich Furche. Assistent, von Deutsch-LandS-berg uach Brenner; Robert Schöberl, Assistent, von Brenner nach Deutsch-LandSberg; Franz Glaser, Be-amtenaspirant, von Murcck nach Spittal-Millstatt! AloiS Peteliu, prov. Assistent, von Trisail »ach Trieft; Johann Widowitz, Assistent, von Franzdorf nach Trisail; Parl Frifchenfchlager, Assistent, von Marburg (Kärntnerbahnhos) nach Leibnitz; Augustin Lukacic, Assistent, von Nabresina nach Marburg (Kärntnerbahnhos); Ferdinang Piro, prov. Assistent, von Maria-Rast nach Lienz; Joses Prinz, Beamten-afpirant, von Mühlbach nach Maria-Rast. Freiplätze und Unterrichtsbeitrage für Beamtenkinder. Dem ersten allgemeinen Beamtenoereinc wurden von einer großen Anzahl von UnterrichtSanstalten in Wien und in der Pro-vinz (Handels-, HanshaltungS-, Industrie-, Sprach-, Musik-, Zeichen« und Malschulen, Lyzeen, Kindergärtnerinnenkursen, Militärvorbereitungsanstalten u. s. w.) freie und ermäßigte Plätze für Beamtcnkinder zur Verfügung gestellt. Ferner gelangt ein Freiplatz im Internate des Deutschen Schulvereines sür Be-amtentöchter und ein Stipendium zum Besuche der Kunstgewerbeschule deS Ocsterr. Museums zur Ver« leihung. Im Juli wird seitens des Beamtenvereines ein Betrag von 50.000 Kr. sür Unterrichtsbeiträge zum Besuche von öffentlichen Bürger-, Fach-, Mit-tel- und Hochschnlen ausgeschrieben werden. Die Be-Werbungsbedingungen und ein Verzeichnis der freien und ermäßigten Plätze können gegen Portovergütung von der Zentralleitung des Beamtenvereines in Wien, 1., Wipplingerstraße 25 bezogen werden. Zwei Kinder verbrannt. Am 26. d. brach «n einem der Trifailer Kohlengewerkschaft ge-hörige» Wohnhause im Bergweike zu Reichenstein bei Reichenburg Feuer aus. Im Wohnzimmer schliefen drei Kinder im Alter von einem bis drei Iah-ren der Jnwohnersleute Binzenz und Anna Sko-berne; die Eltern aber arbeiteten auf dem Felde. Die jüngsten zwei Kinder, ein Junge und ein Mäd-chen, fanden im brennenden Hause den Tod nnd wurden erst als Leichen geborgen. Das älteste Mäd« chen besaß noch die Kraft, sich bis zur Haustür zu schleppen; es erlitt schwere Verletzungen der Ät-mungsorgane und wurde in das Krankenhaus nach Gurkfeld gebracht. Gezündelt. In Mihalovec, Bezirk Rann, wurde das Wohngebäude des Besitzers Martin Vu- cajnk eingeäschert. Auch das Haus des Nachbars Joses Furlan ging in den Flammen aus. Mehrere Pferde und Schweine und Fnttervorräte gingen zn Grnnde. Den Brand entsachten Kinder, die in Ab-Wesenheit der Eltern mit Zündhölzchen gespielt hat-len. Die beiden Besitzer erleiden einen Schaden von ungesähr 15.000 Kr. denen nur eine bescheidene Versicherungssumme gegenübersteht. - Sturz vom Heuwagen. Am 26. Juni stürzte in Trisail der Bergarbeiter Johann Grajzar so unglücklich vom Heuwagen, daß er eine schwere Gehirnerschütterung und schwere Verletzungen am Schultergelenke und an den Armen erlitt. In be« wußtlosem Zustand wurde er ins Werksspital ge-bracht. Aus dem Wege aus der Kirche. Aus Rohitsch schreibt man: Am 20. Juni rastete der Grundbesitzerssohn Josef Peperko aus Großordern auf dem Heimwege aus der Kirche in Sankt Florian auf einer Wiese bei Secovo und schlief ein. Als er nach zwei Sttinden erwachte, fehlten ihm seine Uhr mit der Kette und das Brieftäschchen mit 20 Kr. Inhalt. Am 26. Juni kam ihm im Knrorte Sauer« brunn ei» Mann entgegen, bei dem er die Panzer« kette seiner Uhr bemerkte. Er fragte den Mann, wieviel Uhr es sei, und als dieser die Uhr heraus« zog. erkannte er sie als sein Eigentum. Der Mann war der Taglöhner Jakob Plavtschak. Er wurde von der Gendarmerie verhastet. Für die Herbstwaffenübungen der Reserve und Ersatzreserve wurden im Be« reiche des 3. Korps folgende Perioden festgesetzt: Infanterie und Jägertruppe: Bei den JR. 27 und 47 vom 28. August bis .. September und 31. August bis 12. September; bei den JR. 7, 17, 87 und 97 und den FJB. 7, 8, 9 nnd 20 vom 21. August bis 2. September und vom 31. August bis 12. Sep-tember. Die Gebirgsartillerie: Beim GAR. vom 1. bis 13. August, vom 16. bis 28. August und vom 31. August bis 12. September. Festnngsartillerie: Beim FAR. 4 vom 27. Jnli bis 5. August und vom 7. bis 19. August. SanitätSgruppe: In den Sanitätsabteilungen 7, 8 und 9 vom 17. bis 29. Juli, vom 1. bis 13. August, vom 16. bis 28. August, vom 4. bis 16. September und vom 18. bis 30. September. Landesverband für Fremdenverkehr. In der am 26. d. abgehaltenen BerbandSauSschuß« sitzung berichtete zunächst der Borsitzende LandeS-ausschuß von Feyrer über den aus Grund der er-folgten Eingabe des Verbandes erfioffenen Erlaß der Statthalter« in Angelegenheit der beiden Cholera-fälle in Graz, der zur Kenntnis genommen wurde. Sodann wieS er aus das Bettelunwesen in Graz hin, welches sich seit einiger Zeit so bemerkbar macht. Insbesondere an verkehrsreichen Punkten wie z. B. am Aufgange zum Schloßberge, auf den Brücken am Stadtparke und dergleichen öffentlichen Plätzen, »och mehr werden die Vorbeikommenden, worunter sich ja auch Fremde befinden, von Bettlern behelligt. Es wurde beschlossen, Schritte bei der städtischen -icher-heitsbehörde zur Abstellung dieses UebelstandeS einzuleiten. Im Einlaufe befanden sich u. a. eine von Hugo Achs herausgegebene Broschüre betitelt „Re-klame für Fremdenverkehrsbetriebe" dann das Büch» lein „Steiermark im Weltverkehr", die Auslands-brofchüre in ungarischer und italienischer Sprache und eine große Anzahl auswärtiger Führer und Prospekte. Der Bericht des Kassiers Schütz über Kasseangelegenheiten wurde zur Kenntnis genommen. Präsidentstellvertreter Dr. Friedrich Ritter v. Weis« Ostborn teilte mit, daß die k. k. Statthaltern die am 8. Juni zur Genehmigung überreichten Satzungen der Lurgrottengesellschaft zwecks Aufnahme einer Er-gänzungSbestimmung an den Verband zurückleitete. Nachdem diesem Austrage im § 5 der Satzungen entsprochen wurde, wurde die Eingabe der Statt« halterei wieder in Vorlage gebracht und steht nun-mehr die baldige Genehmigung dieser Satzungen zu erwarten. Diese Mitteilung wurde zur Kenntnis ge« nommen und gleichzeitig beschlossen, das Ministerium sür öffentliche Arbeiten zu ersuchen, die bis 30. Juni gewährte Frist zur Nachweisung über die Gründung einer Lurgrottengesellschaft bis zur erfolgten Geneh« migung der Satzungen zu verlängern. Der Bericht-erstatte? teilte ferner mit. daß über erfolgte Be-mühungen des Verbandes die beteiligten Vahn» Verwaltungen dem Wunsche nach einer Verbindung zwischen dem Schnellzuge 7 und - 8 der Südbahn (sogenannte Kärntner Schnellzüge) und dem TageS-schnellzuge 508 Trieft-Linz durch die Einstellung des ab 1. Juli verkehrenden Schnellzuges 1119/1403 Folge gegeben haben Das Eisenbahn Ministerium hat da« abermalige Ansuchen um Anhalten deS Schnellzuges 102 in Gstatterboden unter Hinweis auf dessen Ccüc 4 internationalen Charakter abschlägig beschieden. Aus denselben Gründen wurde der Aufenthalt der Schnell» züge 907/908 In Bad Einöd abgewiesen. Die vom VerkehrsauSschuffe erfolgten Eingaben betreffend die Errichtung einer Haltestelle in Windors—Pirka auf der Graz—Köllacherbahn, über das neuerliche an den Grazer Gemeinderat gerichtete Ansuchen um Ein» führung von Rundfahrscheinen auf der elektrischen Straßenbahn, mit Einbeziehung der Schloßberg- und Mariatrosterbahn, über daS neuerliche Einschreiten in Angelegenheit der Errichtung einer Automobil-linie Großreifling—Wildalpen—Weichselboden -Guß-werk—Mariazell, über daS an die Staatsbahn-direktio» Villach gerichtete Ersuchen um Verbesserungen der Bahnhaltestellen Krumpental und Leopoldsteiner-see und über die bei der Graz—Köflacherdahn ein-geleiteten Schritte wegen Ausdehnung der Giltigkeits-dauer der an Sonntagen zur Ausgabe gelangenden ErmäßigungSkarten wurden zur genehmigenden Kennt-niS genommen. Aus eine an die Tramwaygesellschast gerichtete Zuschrift, es möge für die Beistellung einer genügenden Anzahl von Wage» zum Staatsbahnzuge. Nr. 20 (Änkunft 10.04 nachts) Vorsorge getroffen werden, ist die Erledigung erflosfen, daß, wenn der Eisenbahnzug, der um 10.04 Uhr abends am Staats-bahnhof eintreffen soll, Verspätung hat und der letzte Wagen, welche nach Theodor Körnerstraße führt, nicht alle Zugspassagiere mitnehmen kann, so müssen die nachfolgenden Wagen, welche in die Remise Steyrergasse einrücken, die noch restlichen Passagiere ausnehmen und nach dem Jakominiplatz befördern. Ueber Antrag deS Präsident stell Vertreters Dr. von Weis-Ostborn wurde weiter beschlossen, am 17. Sep-tember einen Fremdenverkehrstag in Deutschlandsberg, am 24. September einen solchen in Cilli abzuhalten und die in der am 22. Mai l911 abgehaltenen Ver» sammlung zum Zwecke der "Einsetzung eines Sport« beirates gewählten Vertreter im Lause des Monates Oktober zu einer Besprechung einzuladen. Ingenieur Reiser bringt die von der StaatSbahndirektion Villach erfolgte Aeußerung in Angelegenheit eines direkten Wagendurchlaufes Frankfurt—Graz zur Sprache und beantragte eine neuerliche Eingabe einzubringen, die angenommen wurde. Anknüpfend an diesen Gegen-stand besprach Herr Ingenieur Pichler aus Weiz die beiden Espreßzüge, welche jetzt über St. Michael nach Nizza geleitet werden und erwähnte, daß es überaus wünschenswert wäre, wenn dieses Zugs-paar aus der Südbahnlinie Graz—Marburg—Cilli— Laibach—Nabresina—Cervignane verkehren würde. Es wurde beschlossen, in diesem Sinne entsprechende Schritte einzuleiten. Für die am 30. Juni und am I. Juli in Krakau stattfindende Zentralkonserenz« fitzung wurde als Vertreter des Verbandes für diese Sitzung Skriplor GawalowSki bestimmt. Der Re-sereitt für allgemeine Angelegenheiten Skriptor Ga-walowski berichtete dann über die an die Statthalterei abgegebenen Aeußerungen betreffend die Eingaben der Gesellschait „Die Haller" in Wien und deS Fremdenverkehrsvereines Großreifling ritt Erteilung von Geldunterstützungen aus Staatsmitteln und über daS an den Stadtrat Graz gerichtete Gutachten über die Vorteile die der Stadt Graz und der heimischen Industrie durch die Veranstaltung von Schauflügen erwachsen würden. Ueber Antrag deS ObmanneS des Reklame- und PreßauSschusses, Hofbuchhändler Meyerhoff, wurden eine Reihe von Reklameaktionen zum Beschlusse erhoben. Der Referent Adolf Kroath brachte zur Kenntnis, daß das Ministerium für öffentliche Arbeiten über die erfolgte Eingabe des Verbandes, die Abhaltung eines staatlichen gastwirt-schaftlichen Kochkurses in Untersteiermark bewilligt hat. Er beantragte, diesen Kochkurs im Lause deS MonateS Oktober in der LandeSkuranstalt Bad Neuhaus abzuhalten und zu diesem Behufe die notwen-digen Vorarbeiten in Angriff zu nehmen, was vom AuSschusse genehmigt wu'de. In Bad Neuhaus findet in dieser Woche, wahrscheinlich am Mittwoch nachmittag, ein öffentlicher evangelischer Gottesdienst statt. Ort der Hauptversammlung des Deutschen Schulvereines. Die in diesem Jahre auf den Herbst verlegte Hauptversammlung des Deut-schert Schulvereines wird in der Stadt Teplitz-Schönan abgehalten. Die weiteren Angaben werden den VereinsortSgruppe» bereits in den nächsten Ta-gen zugehen. Reservistenvermittlung. Um der im September zur Beurlaubung gelangenden Mann« schas» deS Heeres und der Landwehr daS Erlangen eines landwirtschaftlichen Dienstplatzes oder einer Stelle für gewerbliche Arbeiten etc. zu erleichtern, !ordert die Arbeitsvermittlung des Landesverbandes ür Wohltätigkeit in Steiermark, Graz, Hofgaffe 14 trn Vereine mit dem Zweigvereine Stetermark der Wacht österr. Gesellschaft vom „Silbernen Kreuze" die Arbeitgeber aus solche Stellen, welche im September zur Besetzung kommen, längstens bis 1. September in der Kanzlei der Arbeitsvermittlung, Hofgasse 14, schriftlich oder mündlich anzumelden. Die Arbeitsvermittlung wird diese Stellen zur Kenntnis der Ur-lauber bringen. Die Anmeldung hat zu enthalten: Die Art des Dienstplatzes, den Lohn, den Zeitpunkt des Dienstantrittes und die genaue Adresse des Ar-beitgeberS. Die Durchsührnng der Vermittlung er-folgt vollständig kostenlos. Wackere Schiester. Die Schutzvereinsorts-gruppen der „Nordmark" und des Deutschen Schul-Vereines in Jägerndors haben bei der Veransial-lung eines glänzend durchgeführten Osterfestes den hohen Betrag von 18 betschno. Ohne jede Ursache begann Steklii sei« beiden Kameraden gegen den ebenfalls anwesende» Alois Hojnik aufzuhetzen. Die Beiden schenkten die-sen Aufreizungen Gehör und traten auf Hojnik z». Als Hojnik ein ihm jvon Naglic dargebotenes GlÄ Wein ergreifen wollte, schlug ihn Naglii mehrmalt ins Gesicht, während ihn Cater zu Boden warf. Den am Boden Liegenden bearbeiteten sie mit ihren fräs» tigen Bauernsäuften und brachten ihm mehre« Ver* Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. H»u»t««,öeilage der „Z>e»tschn» Wacht" in killi._ Nr. 26 .Dir Südmark" erscheint jeden Sonntag al« unentgeltliche Beilage sür die Leser der »Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Ladinart" nicht käuflich 1911 (Nachdruck verboten.) Am WetterwinKel. Norxllette von R. Grosse. Ausstand in den albanischen Bergen I tönt e» vom Balkin her. Eine böse Gährung herrschte zurzeit unter der Bevölkerung Albanien«, die sich gegen die fremden Machthaber richtet und ihre ExpansionSgelüfte, in Al' banien Fuß zu fassen. Die türkischen Eindringlinge haben daselbst Erdwälle und Wachthäuser aufgerichtet und die Montenegriner ihrerseits die Linie Gewassi be« festigt. Die Truppen manöverieren und trachten, die Aufständigen zu fassen. In allen Gemütern herrscht Jugrimm — KriegS-dmst — Spannung. WaS wird die nächste Zukunft bringen? Befreiung oder Joch? Bis in das im Herzen der Berge gelegene Gehöft des alten Mischka hatte der Aufstand seine Brandfackel geworfen. Den Alten zwang ein Fußübel davon fort-zubleiben. Aber leine beiden Söhne, der Mourzuck und der Marco, waren nnler den Aufständischen. Wilde braune Burschen, denen die Unruhen willkommen raa-ren, um ihre Kraft und ihren Mut zu zeigen. Jeder Tag brachte neue Geschehnisse in der Balkanpolitik, jede Stunde ist neues zu erwarten, kann der Zündstoff po-Wischer Gährungen explodieren. Doch über dem Hader der Parteien, den Wirren und Meinungen steht uner» schütterlich der gute Engel der albanischen Berge und ihrer Bevölkerung, — das Treuwort, die Bassa! — Aufgerichtet zum Schntzi für alle, gilt die Bassa hier zu Lande einem Gesetz gleich, daS allen heilig ist. ES zu übertreten — das gegebene Treuwort zu brechen, hieße die Blutrache, diese Geisel Albaniens heraufbe-schwören und damit endlose? Unglück. * Auch in d«r Familie deS Mischka spielte das Treu-wort eine Rolle. Achtzehn Jahre waren eS her und der Mourzuck damals ein fiebcnsihriger Bube, der kühn wie ein Prairiereiter. deS Vaters Hengst ritt, als ein Stammverwandter de« MischkaS, mit seinem Weibe und seinem neugeboren Töchterlein den Mischka besu- chen kam. Der ließ auftischen, denn die Stammver-wandten in Albanien halten fest zusammen. Auch galt eS, die Geburt deS Kindes und die Genesung von d«S CirillS Weib zu feiern. Während man schwatzend beim Mahle saß und das Neugeborene im Nebenraum, nach der Frauen Meinung, fest schlies, sprengte draußen plötzlich der Mourzuck auf dem ungesattelten Hengst daher. Sein Knabenstolz will, daß die Großen feine Kunst bewun-dern. Um sich bemerkbar zu machen, klopft er mit einer Gerte anS Fenster. Da« hilft — aller Augen richten sich dorthin. Gleichzeitig aber schreien die Frauen lau» aus. Herr d«S Himmels, der Mourzuck, der tolle Bube, hält daS Neugeborene im Arm I Die buschigen Brauen, die sich auf der Nasen» Wurzel in gerader Linie sich begegnen und d«m brau» ne» Knabengesicht etwas FurchteinslößendeS verleihen, emporgezogen, die Nasenflügel bebend, sitzt er kerzen» grade auf dem Hengst. Triumphierend hält er da» Würmchen, wie eine Trophä. in der braunen Faust. Schreiend und scheltend eilen die Frauen hinau», das Kind zu holen. Die Männer aber sehen schmun-zelnd dem in rasender Karriere den Hos umkreisenden Reiter zu. Dann nickten sie einander zu und drückten sich von einem Gedanken beseelt die Hände. Und nun wird zwischen beiden d-S Treuwort getauscht. Wie ein Schwur klingtS aus den rauhen Kehlen — und wie Schwur auch steht es nun augenblicklich fest — der Mourzuck und die Neugeborene sind von nun an, laut Treuwort, Bräutigam und Braut. Der Mourzuck ist eine Herrschernatur. Mit Ge-nugtuung erfüllt ihn die Mitteilung, daß des Tirill« Tochter feine Braut ist und einst sein Weib werden wird. Tie neue Würde gibt seiner Person ein gewisse» Ansehen, eine Beachtung, die ihn über seine »llerSge« nossen erhebt und vor allem über seinen Bruder, den um ein Jahr jüngeren Marco. Mit ungeheurer Wich» tigkeit fühlt er sich al» Brüutigam, so daß der Marco, erbost hierüber, sich ai^f den Boden wirft und schreit, die Ära, so hat man Neugeborene scheißen, solle sein^ 2 Braut fein. Srs! de« Mourzuck« Fäuste blinken den Schreier »um Schweigen. Siebzehnmal war seitdem der Sommer in die al-banischen Berge wiedergekehrt und die kleine Ära in-zwischen zur Jungfrau herangeblühl. Sie war beim Mischka wie Kind im Hause; ihr Webftuhl hatte sei-nett Platz dort, denn sie war mehr hier, al« daheim. Ein schöne« schlanke« Geschöpf war sie geworden, mit feinen, kindlich«» Gesicht«züge„ Nur ein geheime« Leuchten in den dunkle» Augen sprach von verborgener Glut. In de« Mourzuck« Nähe senkten sich ihre Lider meist. Seine Herrschernatur war mit den Jahren ge-wachsen. Die Halbwüchsige war erzittert, wenn der Mourzuck sie anfubr und seine Brauen sich unheilver« kündend zusammenzogen. Er konnte um Geringfügige« in rasenden Zorn geraten und ihn über da« Kind ausschütten al« sei e« seine Leibeigene. Und in der nächsten Stunde sie mit Liebkosungen fast ersticken Bor seinem Zorn, wie vor seine» Zärtlichkeiten sich zu retten wußte Ära einen Zufluchtsort. Da« war der Marco. Seine Faust war ebenso stark wie die deS Mourzuck, aber sein Herz war gut und sanftmütig und für die Ära ßcM offen. UeberdieS war er ein fchmuk-ker Bursche, während die Züge deS Mourzuck etwas düsteres, furchteinflößende» hatten. Mehr als eiumal war e« vorgekommen, daß der letztere da« Mädchen wenn e« sich zum Marco geflüchtet, hohnlachend au» desien Armen riß. Jbm ahnte, daß Ära den Marco lieber hatte al« ihn und e« erfüllte ihn mit Eifersucht; doch lachte er inSgeheim.der Verbündeten ; das Mädchen war ihm ja doch sicher, denn da« Treuwort war un-umstößlich. Seit Ära erwachsen, vermied sie e« in de« Mourzuck« Gegenwart mit Marco freundlich zu sein. Sie wußte, daß sie de« ersteren Frau werden solle und nicht« imstande war, die» zu ändern. Dieser Zeitpunkt war nach der Bestimmung der Eltern jetzt gekommen. Doch hatte der Aufstand in Albanien die Sache hin-au«geschoben. Die feindlichen Truppen maniverierten zurzeit zwischen Gusinje, Napra, Usigne und Silitza und trachteten, die Aufständigen mit beiden Flügeln zu fassen. Zudem war das Gebirge durch Räuberbanden bedroht, die vor den Patrouillen hierher geflüchtet. Der allge-meine Aufruhr wuchs. Auch beim Mischka war alle« in Aufruhr. Der Alle, dn in der grotesken Volkstracht feiner Berge anzuschauen war, wie einem Theaterstück entlehnt, wü-tete, daß sein Füßübel ihn hinderte, mit in die Reihen zu treten. Seine befehlende Stimme gellte durch da» * Gehöft und trieb die Knechte die schwatzend in d«r Tür lehnten und dem Mourzuck zuschauten, der zum Aufbruch rüstet, just die Ära zum Lebewohl an sich riß, an die Arbeit. Der Marco sollte am nächste» Tage eingegliedert nxrden und mit einer Schar Nach-züglern der Truppe, dem dee Aeltere angehörte, nach-folgen. Die Knechte hatten sich fortgemacht. Marco war in dem Augenblick, als sein Bruder daS Mädchen i« den Arm genommen, hinausgegangen. Der Alte aber kommandierte auf dem Hof. So war das Brautpaar jetzt allein. Von dtf Landstraße her drangen lärmend« Volk«-stimmen sowie heranrückende Marlchschritte. .Bleib mir treu und schön." Da» alte AbschiedSwort, da« schon so mancher Männermund gesprochen, kam von des MourzuckS Lip-pen jetzt, während «r sich über seine Braut neigte und sie h«ftig küßlr.' Eine eigentümliche Stimmung war in ihm, eine Stimmung wi« er »och keine erlebt Sei» heißes Blut .lechzte danach, mitzutun, den Feind aus dem Lande zu schlagen. Aber er war jung — und er war ein Mann — und die Ära blühte jetzt mit jevem Tage schöner auf. Und sie gehörte ihm laut Treuwort, — sie wäre sein liebe« Weib j?tzt, wenn der Ausstand nicht geschehe». StechendZ hatte die Sonne heute niederg«strahlt. Früh war sie am Horizont verschwunden. Jetzt regte sich kein Halm; es war, al« schlafe die Ratur unter den» Druck der schwülen Atmosphäre. Ueber dem Ge-birgt hatte der Himmel eine fchieferblaue Farbe ange-nommen. Vielleicht war e« die Schwüle, die dem Mourzuck da« Blut wie Feuer durch die Adern jagte. Sein Arm hatte sich um den Leib de« Mädchens gelegt: wilde Liebesleidenschaft bebte auS der Berührung feiner Fin-ger, au« seinem heißen Atenr, der ihr« Wange streifte. »Wenn ich wiederkomme, dann — dann —* raunte er ihr zu nnd wieder kühle er sie heftig. „Du weinst? Gilt'« mir?" stieß er hervor, als ein Schluch-zen ihren Körper schüttelte. Und von plötzlichen Zwei-feln gepackt: „Hüte Dich, Ära, daß Du fleckenlos bleibst, während ich fort bin, sonst —Ein drohender Blick unter den buschigen Brauen hervor, vollendete die Rede. Im nächsten Augenblick hatte er sich losgerissen. Nur Krieger jetzt, düster und kühn, folgte er dem Alarmruf, d«r von draußen her die Ausständigen her-b«i rief. Mit geschlossenen Augen lehnte Ära an der Wand. Zuweilen erschütterte erneute« Weinen ihre Gestalt. E« waren die Tränen, di« sie in Jahren zurückgehalten. Nun, da der Tag nahte, wo Marco fort sollte, wo ihr um fein Leben bangt», bracht» die versteckten fflti fühlt sich gebieterisch Bahn. Darüber vernahm ste nicht, daß Marco tingrlreten war. Erst al» er leise ihren Namen nannte, schrak sie zusammen und sah auf. Da begegnete sie Marco» Blick. Auch in Marco jagte heute da« Blut wie Feuer durch die Adcrn. Auch er war jung — auch er war ein Mann, und er liebte da» Mädchen, seit er denken gelernt. Und er wußte e», ihr Her, gehörte ihm. Wie > manches Mal hatte er in Nächten, wenn der Zwiespalt in ihm ihn nicht schlafen ließ' geklügelt, ob an dem Treuwort, da« die Bäter getauscht, nicht zu rütteln wäre, um dann beim hellen Tageslicht, wo die Wirk-lichkeit und ihre ReHle klar vor ihn hintrat, fein Be ginnen Wahnsinn zu heißen. Nun der Abschied nahte, griff eS ihm an» Her,. — „Sonst pflegtest Du zu mir zu kommen, wenn Du unglücklich warst, Ära!" sagte er, ihre Tränen be-merkend. Sein Ton war unsicher, sein sonst so klarer Blick dunkel. Sie antwortete nicht. Ablenkend wie» ihre Rechte zum Horizont draußen: „Ein Gewitter zieht herauf; da» ist ein böser Ansang für die Unsern." Sein Blick folgte ihrer Weisung. Ueber dem Ge-birge hatte sich eine Wolkenwand zusammengezogen. Dunkcl lag e» über den Bergen, während in entgegen-gesetzter Himmelsrichtung der Horizont ein grellweiße« Licht ausstrahlte. Er lachte rauh. So hatte ste ihn noch nie lachen hören. „Ifis denn so schlimm, wenn ein Blitzstrahl dieses Leben auslöfchl? Vielleicht auch findet eine Kugel ihr Ziel. Mir sollt» recht sein." »Marco!* schrie fie auf und starrte ihn wie ent-geistert an. „Ist» Dir ernst mit Deinen Worten! Und warum —." Sie kam nicht weiter. Draußen waren eilige Schritte herangekommen. Eine fremde Stimme sprach, und offenbar erregt, und der alte Mischka stieß einen SchreckenSlaut au». Jetzt flog die Tür auf und der Alte stelzte herein. Ihm folgte mit schwcißbedeckter Stirn ein Mann. E» war ein Knecht de» Ctrtll, Ära» Bater». „Bei der heiligen Jungfrau sei» geklagt, e» ist ein Unglück gefcheben!* polterte der Alte. „Dein Rater schickt, Ada, Du sollst unverzüglich heimkommen! Dein Bruder hat eine Türkenkugel bekommen; schwerverwundet haben ste ihn eben gebracht. Du sollst der Mutter beistehen, den Kranken zu pflegen!--Hoffentlich kommst Du noch heim, ehe da» Gewitter da ist. Spute Dich! Der Marco kann Dich hinbringen, denn der W>'g durch« Gebirge ist unsicher! — — Wohin sollt Ihr?" wandte der Mischka sich zu dem Knecht, al« dieser etwas murmelte. & „Den «»echt Andrea« holen, er loq t*m ftranftii die Wunde verbinden I" „Gut — gut! Vorwärt«, vorwärt«, ehe da» Wetter kommt l' Ein erwachender Luftzug ließ die Halme am Wege erzittern, al» Ära an der Seile Marco» den Heimweg antrat. Wenn fie gut au»schritten, konnten sie in einer Stunde da» Ziel erreicht haben. Schweigend schritten fie nebeneinander her, den steil ansteigenden Pfad hinan. Ära war verwirrt und beklommen zu Mut. Die Verwundung deS Bruder», der mit unter den Aufständigen gewesen, hatte ste hef» tig erschreckt und lag ihr im Sinn; sowie Mourzuck» Abschied und vor allem Marco» Worte vorhin. Auch spürte ste das heranziehende Wetter in den Adern; eine geheime Unruhe quälte ste, vermischt mit einem träum-haften Gefühl von Seligkeit, dessen Spuren nachzu-gehen fie ängstlich vermied. Der Weg war mühsam. Durch Dickicht, über Baumwurzeln, die ihre Fasern weit über den Boden ausgestreckt hatten, und über Steingeröll hinweg, führte er bergan. Durch die Baumwipfel über ihren Häup-lern begann ein Windstoß zu fauchen, der stch zitternd fortpflanzte und die Natur urplötzlich zum Erwachen brachte. Ein Wirbeltanz von Blättern und Reifern folgte. Die ersten schweren Tropfen fielen, und au» der Wolkenwand über dem Gebirge drang dumpf und schwer Donnergrollen. „Das Gewitter zieht herauf, ehe wir zu Hause find," bemerkte der Marco. „Fürchtest Du Dich, Ära?" In ihren Augen war ein heimliches Leuchten, da» Mourzuck nie an ihr gesehen. „Nein," gab ste zurück, „denn Du bist ja bei mir." Aber ihr Atem ging mühsam bei der Lüge. Sie war ein Kind der Berge und kannte Wettersurcht nicht. Aber vor dem Alleinsein mit Marco hatte sie Furcht, nun da Mourzack fort war, und der erstere jene Worte heute gesprochen, eine nie gekannte, süß-irre Furcht war e». Zackig lief am Himmel der erste Blitzstrahl hin. Der Regen fuhr noch immer erst in großen, schweren Tropfen. Dagegen fuhr der Wind jetzt heulend daher, und mit beängstigender Schnelle senkte sich Finsternis herab. Der Marko hatte die Hand des Mädchen« ergriffen und zog e« eilend» mit sich fort. „In zehn Minuten werden wir die Schutzhülle erreicht haben/ murmelte er, „dort find wir wenigsten» vor dem Wolkenbruch, der kommen wird, sicher." Ein greller Blitz flammte jetzt über die Berge hin und über die zwei eilenden Gestalten. Mit dumpfer Wucht folgte der Donner, und der Wind riß alles, wa» ihm in den Weg kam, mit. Von den Bäumen 4 » lusttn Zweig« und Laub hernieder. Klatschend fiel d«r Regen jrfet herab; in da» Geräusch mischt« flch da« Rollen d«« Donner», d«r von den Bergen widerhallt«. Der Marco hatt« schützend den Arm um Bra ge-legt, di« nun doch, von W«tt«rfurcht ersaht, sich zitternd an ihn drängt«. Wildtrotzige« L«b«i> strahlt« au» s«in«m erhitzten Gesicht und sein Blick war dunkler noch al» zuvor. S«it« an Stil« zu schreiten mit dem Mädchen, da« «r liebte, umtobt vom Unw«tt«r, war fetner wilden Katar Genuh. E« war etwa» Verwandte» in den «nt-sesselten Elementen und ihm in in dieser Stunde. Was «r bi« hierh«r irr sich gemeistert, all da« heihe Liebesbegehren, der Durst nach Glück, und fei «S auch für «ine Stunde nur, von diesem Glück zu kosten, rast« in frinen Adern. Du bist ja bei mir,.. Di« Wort« stiegen ihm wie ein Rauch zu Kopf«. Eine Welt von Hingebung und Lieb« lag in d«n Worten. Und st« galten ihm — ihm allein. Wa» galt das Treuwort, das die Alten getauscht, gegen das Gesetz in seinem und in AraS Herzen? Ein Tor, der nicht nahm, was er haben konnt«! Der Mourzuck hatte eS nicht verdient, bah er seinetwegen verzichtete. Und w«r weih ob nicht auch bald ein« Kugel ihn traf. Sterben vi«ll«icht, ohn« ge-kostet zu haben, — ein Narr, der verzichtete... Ein Blitzstrahl, so gewaltig, als öffne der Himmel sich, fubr hernieder, gerade, als sie in die Schutzhütte traten. Ära, von Marco» Armrn halb g«trag«n, tau-melnd halb, die Haare vom Sturm gelöst. Die Sorg« um den Bruder, Mourzuck» Abschied, war vergessen in dem Kampf mit dem Wetter. Nur eine» war sie sich bewuht — MarcoS Nähe. Seine Blicke suchten ihr« Augen. Dabei hatte er ihr langes nasse» Haar erhascht und eS wie eine Schlinge um seinen Hals gelegt. „Wenn ein Blitz uns trifft, so soll er unS ver-eint treffen, — Ära, Mädchen, sag', möchtest Du nicht lieber in meinen Almen, al» in MourzuckS Armen sterbenV „Sterben?" fie erschauert«. »Wozu sterben? Leben möchte ich — glücklich fein — „Bist Du e« jetzt?" fragte er, und fein Arm legte fich um fie, di« nicht länger widerstand. Ein sühe« Ermatten löste di« Anstrengung der vorauf» gegangenen Minuten in ihr an«. Er neigt« sein Antlitz auf da« ihr«. Er flüstert« Worte, abgerissene Sätze. Ein Hölle wohnte in seiner Brust um Mourzuck- willen. Auch er möchte glücklich sein — einmal nur. — Der Donner umtobte die Hütte; sturzartig brach jetzt der Regen nieder und von dcn Bergen gellte der Schrei de» Wildvogel». Sie vernahm c« nicht. Sine Schwäche war in ihr — ein« gottvergessen« Schwäch«. Fern, fern schwand di« Erinnerung an da« Treuwort. Sie hatte e« ja auch nicht gegeben — ste nicht. Und der Geliebte hielt st« fest — mit der Schlinge ihre« Haare» — mit seinen starken, verlangenden Händen . . . Glücklich sein _ einmal nur. — Da flammte «» abermal« am Himmel auf. In der Hütte, ringsum, überall schien e» zu flammen; Himmel und Erde schienen ein Flammenmeer zu sein... Und nun ein knatterndes Geräusch, in d«m «in Dapp«l-schrei unterging. — AIS am Abend vom Ufer deS ZemflusseS her di« Kugeln der Ausständigen erdröhnten, beleuchtete droben im Gebirge, in einsamer Hütte, der Mond zwei Tot«. Vermischtes. Was auf den leeren Stimmzetteln stand. AuS Wien wird geschrieben: ES hat noch nie Wahlen gegeben, bei denen so massenhaft leere Stimmzettel in der Urne gesunden wurden wie am vorletzten Dienstag. Ganz leer waren übrigens nicht alle „leeren" Stimmzettel. Gar viele enthielten ganz kurz ein Glaubensbekenntnis, eine Kritik der Kan-didaten, einen Aufschrei eines wütenden Steuer-zahlers, der in des SkrutiniumS öde Langeweile einige Abwechslung brachte. Ein Wähler, um dessen Bezirk sich merkwürdig viel Kandidaten „rissen", schrieb auf seinen Stimmzettel: „Wenn man die Viecher von Kandidaten alle schlachten könnt', hätt' die Fleischnot bald ein End'." Das hätte allerdings vor der Wahl geschehe,, muffen, denn „Gefallenes" hat bekanntlich keinen Wert mehr. Ein Steuer-zahler, der zeichnerische Fähigkeiten besitzt, malte fein säuberlich einen goldenen Teller, in den eine große Hand recht tief hineingreift. Eine nicht schwer v?r-ständliche Anspielung aus „Gott Nimm". Götz von Berlichingens berühmtester AuSfpruch hat ungeahnt häufige Verwendung auf Stimmzetteln gefunden. Ein Zettel, der die Worte trug: „Ich wähle den Dümmsten unter den Kandidaten", muhte für ungiltig erklärt werden, da die Bezeichnung des Kandidaten denn doch zu ungenau war. Das Lokal-Museum. A»ser au chri»«eruugen an die Zlömerzeit so überreiches Muse»« ist aa Donnerstagen und Sonntage» von S—1 Zlhr geöffnet, au andere» Fagen der Woche von 10—12 ?lhr. Die Hin-trtttsgevähr beträgt 20 Keller Nummer 52 Deutsche Wacht «Leite 5 lehmigen bei. darunter auch eine schwere. Aus diesem Grunde hatten sich sämtliche Drei vor dem KreiSge-richte Cilli ;u verantworte» und wurden Jgnaz NaM zu 5 Monaten Kerkers. Joses Cater zu 2 Mcnaten Arrestes verurteilt, während Steklit frei» gesprochen würde. Um das Erdteil besorgt. Die beide» Brüder Stesau und Josef 5!erth aus Sauerbrunn hegen einen tifen Groll gegen ihren Vater Franz Kerth und dessen Wirt-schasterin Maria Eberl. wcil sie befürchten, fit könnten durch letztwilligc Verfügungen ihres Vaters zu Gunsten der Maria Eberl um ihre erhofften Erbteile kommen. Deshalb strebte besonders Ttefan Kerth darnach, die Entfernung der Wirtfchaf-Urin aus dem väterlichen Hause irgendwie zu erreichen. Da er dies in Güte nicht durchsetzen tonnte, schritt er zur Gewalt nnd verleitete auch seinen Bru-der Joses, in gleicher Weise vorzugehen. Durch einige Tage versuchten die beiden Brüder, ihren Vater durch Drohungen einzuschüchtern und ihn zu veranlassen, die Eberl auS dem Hause zu geben. Franz Kerch und Maria Eberl sühlteu sich durch diese Drohungen i» Furcht versetzt und erstatteten die Anzeige. Bei der' Verhandlung wurden aber die beiden angeklag-ten Brüder freigesprochen, da ihre Drohungen nicht ernst genommen werden konnten. Schrifttum. Die Kunst zu denken, richtig, erfolgreich zu denken. So betitelt sich ein Buch, das im bekann ttn Verlage von Christ. Ludw. Poehlmann in Mü»-chm erschienen ist, dem wir u. a. auch die weitver-breitete, ungemein förderfame .Gedächtnislehre" zu verdanken haben. ES dies Buch für strebsame Geister bestimmt, die den Hebel an entscheidender Stelle — an dem Ausgangspunkte unseres Handelns — beim Denken einsetzen wollen. Nicht die graue Thtvrie der Logik, die vornehmlich aus Kritik unseres TenkurteileS abzielt, »ritt uns hier entgegen, son dexn lebendige, praktische Regel» sür eine erfolg reiche Geincsbetätigung, Anleitungen zur Weckuug von Berstandeskrästen. Allen jenen, die für geistige Anregungen einen osscuen Sinn besitzen und die alles überstrahlende Wichtigkeit der Jnnenkultur er konnt haben, sei dieses Buch wärmstens empsohlen. Aussühilichen Prospekt versendet kostenlos obge-nannlcr Verlag. Adolf Wilbrandt. Anläßlich des Ab ltdcns des Dichters ivird dessen Porträt in Nr 26 der soeben erschienenen „Wiener Hausfrauen Zeitung" (Administration: S.Bezirk, Spittelauer liwde Nr. 7. Probeblättcr gratis) veröffentlicht. Aus bem reichhaltigen Inhalte dieser Nummer erwähnen wir: Und wieder die leidige Dienstbotenfrage! Von Sofie Großmann. — Feuilleton: Eine Wette. Von Samlla KranS. — Roman: Eine Frühlingsnacht Bon Magda Eschner. — Die dritte Generalver-sawmiimz des deutschen Bundes für Mutterschutz. — Esperanto. — AuS der Frauenwelt usw. — Da mit 1. Juli ein Abonnement dieses beliebten, feit fiebenuuvdreißig Jahren bestehenden Familienblattes beginnt, verlange man sofort Gratisblätter von oben angegebener Administration. „Das geheimnisvolle Telegramm" betitelt sich eine aktuelle „Tausend Kronen-Preis-ausgab«" der bekannten und beliebten Zeitschrift „Das Blatt der Hausfrau" in ihrem neuesten Heft -Nr. 40. In der Sommerfrische erhält die Familie Mayer ein Telegramm, welches Einbruch und Woh-nungsbcschädigung meldet. Die Leserinnen des Blatts der Hausfrau sollen nun auS den beigegebenen Bil-den, erraten, was gestohlen und was beschädigt wurde, für die besten Antworten sind Preise im Gesamtbeträge von 1000 Kronen ausgesetzt. Neben dieser interessanten Preisausgabe enthält daS Hest auch einen hübschen Modenteil, sowie viele geschmack-volle HandarbeitSvor^agen, außerdem die 2 Roman-sortsetzungen „Lieb Vaterland" von Rudolf Stratz und «Das Recht auf Freude" von El. Correi. (•Reue Abonnenten erhalten den Romananfang kosten-los.) „DaS Blatt der Hausfrau" ist zum Preise von 24 Heller wöchentlich durch jede Buchhandlung oder sür 3 Kr. vierteljährlich vom Verlag. Wien 1, Roseubursenstraße Nr. 8. zu beziehen. Die „Illustrierte geitung" (Leipzig. Ver-lag von I. I. Weber, Preis vierteljährlich 8 Mk., das einzelne Hest 1 Ml.) liefert in ihrer neuesten Nummer 3547 vom 22. Juni wieder «in Muster-beispiel einer modern und zugleich vornehm gelei-teten illustrierten Zeitschrist. Der Leser findet die bemerkenswertesten tageSgeschichtlichen Ereignisse, die die öffentliche Ansmerlsamkeit erregt haben, bildlich berücksichtigt. So ist die „Illustrierte Zeitung" als erste Zeitschrift in der Lage, das jüngste Brautpaar am österreichischen Kaiserhose, den Erzherzog Karl Franz Joses und Prinzessin Zita von Parma-Bourbon. im Bilde zu bringen. Die Hundertjahr-erer des Turnplatzes in der Hasenheide bei Berlin, )ie Sprittgslutkalastrophe in Trieft, die Olypmia Horfe Show in London, bei der die deutschen Teil-nehmer so glänzend abschnitten, die wichtigsten sport-lichen Ereignisse der letzten Zeit, die Tausendjahr-fcicr der Normandie und noch vieles andere erfährt eine bildliche Wiedergabe. Das Interesse der Damen-welt wird die Krönungsrobe der Königin Marie von England, französische Derbytoiletten und der neueste Riefenpompadour wachrufen. Ihren besonderen Wert erhält die Nummer durch zwei reich illustrierte Kunstbeiträge, von deneil der eine dem hervorragen-den Leipziger Bildhauer Carl Seffner zu dessen 50. Geburtstag (19. Juni) und der andere den Pariser FrühjahrsauSstellungen gewidmet ist. Die zahllosen Freunde der Kunst Karl ScheidemantelS werden mit Freuden ein Tableau begrüßen, das den von der Dresdner Hofoper zurücktretenden berühm-ten Bariton m seinen Hauptrollen zeigt. Beachtung verdienen auch einige unveröffentlichte GelegenheitS-zeichnnngen deS verstorbene» bekannten Leipziger Illustrators Fedor Flinzer. Außerdem enthält die Nummer noch eine doppelseitige Zeichnung vom Mnsikreiten im Hippodrom des Berliner Tiergartens und zwei schöne Biersarbendruckbilder, so daß sie hinsichtlich der illustrativen Ausstattung einen glän-zenden Eindruck macht. Eine renommierte alte Firma. Ueber 50 Jahr« besteht die allgemein bekannte und ge-achtete Firma Franz Joh. Kwidza, k. u. k. Hof-lieferant uud Kreisapotheker in Korneuburg. Die drei Hanptprodukte derselben, als Kwidza'S Kor-nenburger Viehnährpulvcr, Kwivza'S RestituliouS-Flnid und Kwidza'S Patenistreifbänder ans Gummi sür Pferde ersreue» sich ununterbrochen der größten Beliebtheit, wofür der stets steigende Absatz spricht. 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