Ar. 89. Ponncrslag am 7. Movemver 1878. III. Jahrgang. <+ ♦ irr Mlwu. Pränurr.erations-Bedingungen. Für Willi: . . . —.55 Vicrleljählig. . 1.60 firityütrifl ... 5 «Ultzrig itnnu >nncnnn« tkinzelnr Nummern 1 fr Mit Vost-versendung: Viert«. . l.M Haldjödrt« . . . ».»0 Äavzjijhriz . . . S.4» Erscheint jeden Donnerstag nni> Sonntag Morgens. lnssi-atv ^erilon a.igsnomm»» in d»r «trlxdillsn trt „ilfllrr jcttanf. £«r-tntjjafi« 91«. 4 (®uHbmctfrri ron 3o»nitn ItafuM). ViilMürtl nitmrn 3nirr«tt für die „«Mi«? Zrilunz" a»! «. Ms"i >» S>>». und alle» ded«ule»d-n Elätzle»»! » SonIiNk»»'. ?>kN-rnch >» #r«i, 4. Cpptltr und Ifalti. 4. In tBuu, 4- ®#ut jnuiijl - fl ;cn!ur in idach. Potttische Rnndschllu. Gilli, 6. November Die SlPrfjjöebatte im öftere. Reick«rathe hatte Montag ihren Anfang genommen. Bevor da« HauS zur Tagesordnung schritt, wurde vom UnterrichiSmmister Stremayer der Berliner Ver« trag dem Prüsidkntrn zur geschäftSordnung«-müßigen Behandlung überreicht. Die Debatte selbst begann mit einer Rede de« Grafen Hohenwart, welche der Annexion«-poliiik die vollste Billigung der Rechtspartei au«« sprach und dem Grafen Andrassy durcti die Blume »u verstrhen gab, wo er seine Bundesgenossen zu suchen l-ade, nacktem er einmal die Verfassung«-Partei sich zum Gegner gemacht hat. Hierauf sprach Wolski ein Mitglied der Minorität der polnischen Fraktion. Er erging sich in den schönste» Ausdrücken gegen die Okkupation»-Politik und befürwortete die Adresse. Im weiteren Verlause der Sitzung sprachen noch gegen die Adresse Fandrlik, Fürst Lichtenstein, (dessen Rede unter parlamentarischer Anfängerschaft leidend, etwa« unlogische Schlüsse zog) und Ritter von Grocholski. von den Rednern der Berfassung«parlei er« griffen nur zwei 5a« Wort und zwar Dr. Pacher, welcher die finanzielle und Dr. Demel, welcher die politische Seite der Okkupa'ion«frage erörterte. Donner«tag treten nun die Delegationen zu-sammen. Roch der b>stehende» Gepflogenheit soll die«mal der Präsident der östtrr. Delegation dem Abgeordneten-Haufe entnommen werden, nachdem in der vorigen Session der Präsident dem Herrn» hause angehört haue. Räch verschiedenen englischen Berichten haben die Au«schreitungen, welche die Bulgare» gegen in ihren Wohnsitzen zurückgebliebene mohrmedonische Einwohner sich zu schulden kommen liehen, letztere zum Entschlüsse massenhafter Auswanderung ge< trieben, u. z. erst nachdem russische Truppen in Burgas und Tschorlu einmarschirt sind. An beiden Orten wurden die Mohamedaner verhindert, ihre Ernten einzubringen, geplündert und nieder-gemetzelt, ihre Frauen wurden entehrt, und zwar — wie die Berichte sich »»«drücken — durch die Bulgaren der russischen Armee. Aus Konstantinopel meldet die „Pol. Korresp." daß die Pforte in der Besorgniß, die Russen würden au« Anlaß de« Ausstände« in Nord-Mazedonien zu einer Besetzung dieser Provinz schreiten, alle von Konstantinopel abgehenden Truppenverstärkungen hauptsächlich nach Lere« und Strumnitza dirigire. Auch von Pristina und Skopia gehen beträchtliche Truppenabtheilungen nach Mazedonien. Im Oberkommando der östtrr. Armee in Bo«nien soll demnächst ei» Personenweitsel statt» finden, al« Motive zu demselben werden der eigene Wunsch de« FZM. Baron Philippovich, nach Prag zurückzukehren, so wie Ersparrung«-rücksichten angeführt. Iedenfall» dürfte jetzt der Zweck der Reife de» General-Adjutanten FML. v. Beck nach Serajevo klar gelegt sein. Behuf« Repatriirung der flüchtigen Musel-' Manen bat die türkisch russische Kommission nun endlich mit der Eriheilung von Pässe» begonnen, jedoch nur für Ärunteigentdümer und f>r Solche, die den Betrieb von Handel und Gewerbe nach-weisen können. Erst nachdem diese Flüchtlinge ihre Heimstätten wieder in Ordnung gebracht haben werden, sollen die Wolhabeioere» unter iynen die Genehmigung nachsuchen dürfen, solchen ärmeren Glaubensgenossen Beschäftigung geben zu können, die sich dann noch außerhalb Bulgarien» oder Ostrumelien» aufhalten sollten. In Deutschland verfolgt man mit großer Aufmerksamkeit die von Frankreich Projektirten Befestigungsarbeiten an der Grenze. Namentlich erregt da» große Fort bei Fronard eine unange-nehme Sensation. Die Kosten diese« Fort^, dem noch andere folgen werden, belaufen sich auf 2'/, Millionen Franc«. Fronard soll nämlich die Festung Metz paralqsiren und einen feindliche Einmarsch durch da« Moselthal verhindern ; gleich n zeitig beherrscht eS zwei wichtige Eisenbahnlinien. Ludwig Kossuth hat eine neue Broschüre er-scheinen lassen, die er al» ihm „von geweihter Hand" überreichte« Memoir bezeichnet. Ein Punkt derselben rief in der SamStag« Sitzung de« ungarischen Abgeordneten-Hause« eine stürmische Scene hervor. Der Abgeordnete Ernst Simenyi verlangte nämlich, es solle nicht nur der Berliner Vertrag sondern auch jener von Reich-stadt dem Hause vorgelegt werden. Ein solcher müsse bestehen, kenn Minister kolganiceano habe in der rumänischen Kammer und Mr. Richard im englischen Parlamente die Existenz desselben be» hauptet, ohne daß die« bi«her dementirt worden wäre. Darauf nun erwiderte TiSza: „Ich er-kläre hiemit in aller Klarheit und Bestimmtheit, daß weder ein Vertrag noch eine vertragsmäßige Feststellung von Reichsstadt cxistiren." Kaum hatte Herr von Ti«za diese Erklärung abgegeben, so rief der Abg. Karl Eötwö« von ver Feuilleton. gilt gelöster Ztebus. Karl Gennecke ein flotter Eorptstudent sollte sein Examen machen. Acht Semester waren bereit« in duld jubtlo verrauscht und der Ehimborasso der Gelehrsamkeit, s» da heißt .Doktor" noch lange nicht erklommen. An guten Absichten, endlich ein-mal Ernst zu machen sehlte e« Gennecke durchau« nicht, aber er hatte ein kiystallisirte» Pech; so oft er sich über die Pandekten oder Institutionen machen wollte, immer wurde er durch den Besuch eirc« Manichäer« in der kau« begonnenen Arbeit gestört. Gennecke besaß nämlich unverschämt diele Schulden, welche, wenn sie ihn auch nicht druckten, zuweilen doch höchst lästig wurden. Wie oft mußte er. wenn er da» Eollegium besuchte, die rafsioirtesten Umwege machen um der lauernden Gemeinheit wuchriger Geldverleiher zu eaigehen. Um endlich »,r den immer lästiger werden-den Besuchen seiner Gläubiger Ruhe zu finden, beschloß er, sich in allrr Stille ein« primitive Landwohnung zu mieten, und proeul negotiis, da« römische Recht zu kultiviren. — Dieser Ent- schluß wurde denn auch ausgeführt und Karl i Gennecke war dem Gesichtskreise semer Manichäer entschwunden. Die neue Hausfrau Gennecke« hatte ei» aller« liebste« Töchterlein, Emma geheißen. Unser Held war auch kein unebner Bursche; Jugend, länd-liche Abgeschiedenheit und Sommersrische entfachten daher in kürzester Zeit eine reine innige Liebt. E« waren wenige Wochtn vergangen, so war da« süße Geständniß gemacht, und da« ganze Oorpu» juris über der ersten glücklichen Liede wieder vergessen. Emma besaß unter sehr vielen löblichen Eigenschaften einr ungemeine Passion Rebnse aus« zulösen und in manchem Prei«redu«verjtichnisse konnte man ihren Namen gedruckt lesen. Wer konnte e« Gennecke verdenken, wenn er mit gleicher Passion die Liebling«beschäftigung seiner Liebsten theilte. Und so saßen sie denn manchen schönt« Nachmittag in der Laubt und lösten vielleicht vom Scharfsinne der Liebe begünstigt, manche« Räthsel, manchen Rebu«. In einer bedeutenden Zeitschrift war nun ein sehr schwieriger Preisredu» erschienen, wie kindlich freuten sich die btibrn Leutchen al« sie die Lösung fanden und dieselbe mit den beide« Namen versehen an die Redaction einsandten. Hoffnung«- freudig sahen sie dem nächsten Erscheine» de« Blatte« entgegen. Endlich kam da« Blatt und Namen der Liebenden prangte» al« PreiSsieger, fettgedruckt am die«bezüglichen Platze. Doch wer beschreibt da« Entsetzen Äennecke« al« er am gleichen Nachmittage den Besuch zweier seiner unangenehmsten Gläubiger erhielt. — Der zelöfte Rebu« hatte Ihne» den Schlüssel zum Ausenthalte Gennecke» gebracht. Armer Gennecke. er war endeckt, und wa« noch schlimmer war in den Augen seiner Liebsten blo»gestellt. Zum erstenmale erfaßte ihn ein moralischer «Katzenjammer über seine Jugendsünden, und gütig wie er nie gepflegt, ersuchte er seine Gläubiger sich noch so lange zu gedulden, bi» er sein Examen gemacht haben »Ürbe und sich seinem Papa ent-decken könue. Und Emma? Nun im Anfange war sie allerding» etwa« verstimmt, ol» sie jedoch sah wie heiliger Ernst e« Gennecke mit seinen Bor-sätzen sei, da verzieh sie ihm seinen Leichtsinn s» recht vom Herzen, war doch derselbe der Stifter ihre« ersten, ihre« ganzen Leben«glücke« gewesen. Aber die RebuSauflösungen hatten für immer ihren Abschluß gefunden. P. W. dugcrftcn Pinken: .Wir glauben e« nicht!" Der Ministerpräsident antwortete auf die Interpellation mit einer Bariante de« deutschen Sprichworte«: „Wie der Schelm ist. so denkt er!" Dem folgte nun nachstehender Dialog ; Carl Eöt-vö» : „Ich bitte ums Wo« in einer persönlichen An-gelegenhnt. Ich kann e» durchaus nicht hingehen lassen, daß mich der provisor-sche Ministerpräsi» dentZ in ^tjua auf politische Glaubentwürdigkeit mit sich vergleiche." Ministerpräsident TiSza: „Ich rufe da» Hau« zum Zeugen auf ob ich auch nur mit einem Worte den Herrn Abgeordneten mit mir verglichen habe. So weit werde ich denn doch nie gelangen." Das Tisza'sche Dementi war übrigen«, so klar und zweifelsohne es sich gerne geben möchte, geradezu mehr ein halbe« Zuge» ständniß, denn e« schließt nicht au», daß e« in Reichstadt nicht zu mündliche» Abmachungen oder protokollarischen Festsetzungen gekommen sei. Zur Stimmung in Yovi-Vazar. Der „P. <5." wird au« Novi-Bazar vom 20. Oktober geschrieben: Die Physiognomie von Novi» Bojar hat sich bedeutend verändert. Noch vor 20 Tagen war e« die Stätte fortirührenden Säbel» gerassel», sowie eine« trotzigen Chauvini«mu«, jetzt hingegen herrscht in der kleinen Hauptstadt de« Paschalik» tiefe Ruhe uns selbst die unbändigsten Rädelsführer befleißen sich nach Möglichkeit eine« friedlichen Verhalten». Der Contrast zwischen Früher und Jetzt läßt sich nur durch den Fall von BiSegrad, eine« der Vorwerke von Novi» Bojar, erklären: durch diese» Ereigniß'ifl der blinde Fanatismus der Muselmänner stark erschüttert Worten. Während die Actionsparte«, an deren Spitze einige Beg» und HodjaS standen, eine bedeutende «educlion erfahren hat. ist die Anzahl derjenigen, welche für ein ruhige« Verhalten unter ollen Umständen plaidiren. in demselben Maße gestiegen. Bon Seher»Bei, dem bekannten Christenfeinde, angefangen bi« zum schwankenden Mehmet».Aga, dessen bedächtige Worte nach dem Urtheile der . Bevölkerung „kostbar wie Gold sind." verfolgen alle Spitzen der „Tscharschtja" das Programm kluger Mäßigung und nothwendiger Acceptirung de> Thatsachen. Da« Berdict der Ereignisse im» ponirt stet« dem fatalistischen Türken, ter ja in den ^Geschehnissen den Willen der Vorsehung erblickt. " JP'' bosnischen Flüchtlinge, an deren Spitze der^iufti von Tas»lidza stand, boten zuerst Alle« wfr um Novi-Bazar zum Herde der In» surrection zu machen, die sie in Bosnien wieder Ans dem Hagebuche eines Komödianten. Bon Alar Sesdfli. Da« erste Berliner Gastspiel der herzoglich» meiningschen Hoftheater-Gesellschaft war z>, Ende. Mein Kontrakt war abgelaufen. Froh der wieder» erlangten Freiheit schloß ich mich zwei» Meininger Kollegen an, die gleich mir entschlossen waren, ihre durch die Hoftheater-Verhältnisse gewaltsam unterdrückte Spielwuth bei der ersten besten fahrenden Gesellschaft austoben zu lassen. Der Berliner Agent Martin Böhm. der so ziemlich da« Monopol für Meerschweinchen» Engagements besitzt, machte un« denn auch einen Antrag nach Bad Beniheim in Hannover zu einer Direktion „Ernst Müller". Ich muß ge» stehen, daß ich von der Existenz eine» Bade« Benthtim keine Ahnung hatte, ich schlug zwar meinen Badecker nach, konnte aber auch darin nicht» auf genannte« Bad Bezug habende« eruiren. Fortes, fortuna juvat, denkend, unterzeichneten wir die Kontrakte und verfrachteten un« am Lenhcr Bahnhofe nach Rheine, welche Station un« der Agent als Wechselpunkt bezeichnete. Unsere sonstige Ungebundenheit schien un« indeß verlassen zn haben, denn wir saßen lange Zeit schweigend im Coupö. Der Komiker sann vielleicht auf eine Phrase, mit der er eine Woche sttreolypirtn wollte, während der schmucke Liebhaber, ein Wiener Rentier, den Siebe zur Kunst zu allen Tollheiten verleitete, über ein neue« Phantasie» Kostüm zu klügeln schien. Ich für meinen Theil, der ich mich al« Eharacterspieler hatte engagieren anzufache» gedachten. Iussuff.Emir.Effendi au» Au«la hat in einer „Kafana" eine förmliche Volk«» Versammlung abgehalten und strengte sich au» Leibeskräfte» a», die Mohamedaner für feine aggressiven Pläne zu gewinnen. Er führte den Koran, den Propheten Mohamed in'» Treffen und ließ überhaupt alle jene Künste spielen, die auf den frommen Muselmann eine unwiderstehliche Gewalt auszuüben pflegen. Allein diesmal hatte die Rechnung fehlgeschlagen. Ein im Rufe großer Frömmigkeit stehender Mann. Namen» Ibrahim Bataloschjja, erwiderte dem Agitator, daß man wo^l den Krieg führen könne, um den Glauben au»zudreilen. niemal« aber, um denselben zu vernichten. De> fortgesetzte Kampf in B»»nien würde nur die Anhänger de» Islam verringern und de» Glauben ungemein schwächen. Er sei für ein ruhige« Verhalten, selbst wenn die Krüger dfs „Ijessar" nach Novi-Bazar kommen sollten, die „Fremden auS Wien haben ja nicht den einen Stamm über den andern, den einen Glauben über den anderen gestellt, sondern gleiche Rechte allen Slämmeu und Religionen verheißen. Der Redner zog zum Beweise dieser Behauptung einen Brief von Fazli-Paschit» aus Serajevo hervor und ver-las dessen Inhalt in der Versammlung. In dem Briefe des genannten, überall angesehenen BoS-nier« heißt e« wörtlich: „Die Vergewaltigung ist geschwunden. Recht wird aller Orten gesprochen. Die Austrijanzi" sagen, ihnen sind der Glaube de« Mohamedaner« und de« Christen Beider Ehre, Sicherheit und Eigenthum gleich heilig. „Niemandem darf unter dem Scepter de« gerechten und milden Kaiser« Franz Josef da« geringste Unrecht geschehen, ohne daß der Schuldige bestraft werde", sagte mir ein General, und so ist es auch wahr und richtig. Wir hier können nur stündlich ein „Evala" (Dank) den Behörden zu» rufen." Diese Schilderung der Lage Serajevo machte einen tiefen Eindruck. Die Versammlung rief aus: „Nein, wir wollen von einem Kampfe nicht» wissen I" Un) so haben die meisten bo«» uischen Flühtlinge die Stadt verlassen und sich theil» im Sandjchake zerstreut, theil» nach Unter-Albanien begebe». Die hier Zurückgeblieben ver-halten sich nunmehr sehr ruhig. Es muß jedoch konstatirt werden, daß auch die Behörden zur Beruhigung der Gemüther nicht wenig beigetragen. Seit die an» Konstantinopel anlangenden Weisungen nicht mehr den Charakter jener Zweideutigkeit an sich tragen, durch welche in Bo»n!en so viel Unheil heraufbeschworen wurde, bemühen sich die Beamten allen Ernste», auf die Gemüther beruhigend einzuwirkeu. Der Mudir hat sogar eine „Tjaha»" (Schreib») in die lassen, träumte von Richard«. Franz Möören und Mephisto« und glaubte im Rauschen de» Znge» schon den Applaus einer enthusiaSmirten Menge zu hören. Ein schriller Pfiff der Lokomotive, al« sei sie scheu geworden, und die Phrase de« Komiker« „Schmerz laß nach' zerriß die Träu» mereien. Wir begannen zu kalauern und zu kritisiren und gelangten endlich ohne jeden de-sondereu Zwischenfall in Rheine an. Hier mußten wir den Wagen verlassen. Beim Betreten de« neuen Coupe« bemerkte ich nun ein Individuum, daß ich sofort für echte Schmieren Couleur erkannte. Obzwar mich ein leise« Ahnen überkam, dieser Mensch könne ein neuer Kollege sein, so wollte ich diesem unheim» lichtn Gefühle doch nicht Audienz geben. „Um wie viel Uhr kommen wir nach Salz» bergen," fragte mein diagonale« Gegenüber seine Begleiterin, die in einem rotbumhüllten Bündel, dem untrüglichen Kriterium einer wandernden Schauspielerin, stöberte. Allmächtiger Gott! Sollte der Mensch wirklich da« gleiche Reiseziel haben! O meine Illusionen! Im ersten Schreck versetzte ich dem Komiker eiuen unsanften Fußtritt, so daß seine Butterstolle, an der er soeben laborirte zum Fenster hinau«flog u»d er mit dem AuSruf: „Schmerz laß nach," derstlben wehmüthig nach-blickte. In meiner Angst versuchte ich die ziemlich -verwitterte Physiognomie de« Fragesteller» zu dechissriren; nachdem ich die» lange vergeblich gethan, rangirte ich ihn zu meiner Beruhigung a'.« Zettelträger, enentuell, aber nur im günstigsten Falle, al» Theatermeister. Dörfer geschickt, mit dem Auftrage, die BevSlker-ung zu beschwichtigen und derselben im Namen der Pforte ein ruhige» Verhalten zu empfehlen. Es wäre nur zu wünschen, daß die Stimmnng anhalten und nicht etwa ein Wink aus Ko^stanti-nop.'i einen neuen Umschwung herbeiführen möge. Kleine Chronik. Cilli. 6. November. (Auszeichnung) Mit Verordnung de« Handel«ministeri» n« von 29. Oktober d. I. wurde dem Comitö der Cillier Regional» Au»st-lln»g eine belobende Anerkennung ausgesprochen und dem Obmann der Ausstellung Ritter v. Berk« sowie dem Oberbergkommissär Riedl Medaillen ertheilt. Mit lebhafter Genugthuung begrüßen alle Theil-nehmer der AuSitellung diese Auszeichnungen, die ganz besonder» das uneigennützige Streben und das opferwillige Mühen der Herren Berk« und Riedl. welche die Ausstellung nicht nur inaugurirte». sondern die auch den LSwenantheil an dem Erfolge derselben tragen, krönen. (Prämiirt) Der Verband österreichischer Müller und Mühleninierrss-nten erhielt von der Iary der Pariser Weltausstellung das Eizrendiplom (grand prii). Unter den in dieser Kollektivs»?», Prämiirte» befindet sich auch da» Hau» „Luv & Naeff" in Cilli. (Abmarsch des 47. Reserve Z?egi-inentes FZM .Härtung ) Am 28. Oktober früh konzentrirte sich da« Regiment FZM. Härtung außerhalb ^erajevos auf der gegen Travnik führenden Straße. Inmitten de« Lager« von Sera-jevo marfchirten die Kolonnen jubelnd und jodelnd dahin. Jedem einzelnen Soldaten leuchtete förm-lich die Freuoe au« den Au^en, daß e» wieder in die theure Heimat zurückgehe. Punkt 7 Uhr er. schien der Armee-Kommandant Freiherr von Philippnvich, besichtigte da« Regiment unter den Klängen der Bolkshynne, freundlichst fovol den Soldaten al« den Offizieren zunickend. Darauf sormirte sich da« Regiment in Marschkolonne, FZM. Philippovich, die gesammte Generalilüt und eine Suite von über 100 Berittenen voran. Die Musikvande schlug ein u. z.: „O Du mein Oesterreich" und die Kolonne setzte sich in Be-wegung. Auf eine Stunde weit gab ster Armee» Kommandant dem Regiment« seine Begleitung. An der Wegtheilung nach Travnik uns Bi'oka stellte sich der Armee-Koinmandant auf, da» Regj. ment defilirte mit fliegender Fahne, worauf neuerdings Philippovich jedem Offizier den Scheide-grüß zuwinkte. In Salzbergen zweigt eine holländisch? Bahn nach Bentheim ab, daher mußten wir neuerdings den Wagen wechseln; der Unbekannte mit seiner Begleiterin und einem Hunde, den ich vorhin gar nicht bemerkt hatte, war wieder unser Nachbar geworden. Der Schaffner kam. markirte die Karte» und verlangte al« er den Hund erblickte auch eiu Billet für denselben. Der Unbekannte sprang sofort au« dem Wagen ein solche« zu holen, kehrte jedoch schon im nächsten Momente, den Hund unter seinem Rocke verbergend, in da« Coupö zurück. Der Schaffner kam ueuerding« und forderte die«mal ganz kategorisch da« Billet. Der Mime affeklirle Dummheit und erklärte nach einigen Kontroversen da« Fahrgeld in Bentheim zu enirichter. Endlich langte» wir in Bcntheim an. Kaum hatte unser Reisegefährte mit stirer Begleitung den Wagen verlassen, so hörten wir schon draußen eine Stimme schnattern: „Grüß Gott lieber Müller, gut laß Du da bist, morgen kann» loSgehn." Ach die Gattin ist'« die Theure und er ist ihr Mann und unser Direktor. Während wir am Perron überlegten ob wir nicht unser Inkognito wahren und wieder um-kehren sollten, kam auch schon eine Dame auf un« zu, fragt ob un« nicht Agent Böhm gesandt hätte und stellt sich, al« der Komiker mit eine» spontanen „Ja" herausplatzte, al« Frau Direktor vor. „Unheil Du bist im Zuge, nimm welchen Lauf Du willst." (Fortsetzung folgt.) Beilage zur „Eillier Zeitung" 9tr. 89. Doranzeige. Der ergebenst Gefertigte beehrt sich den P. T. hohen Herrschaften^ sowie einem P. T. hochgeehrten Publikum anzuzeigen, daß er in Kürze mit einem großen Pelzwaren-Lager in Eilli ankommen und einige Tage sich dort aufhalten wird. Das Warenlager besteht aus Herren-Mdl- und Reise-Pel)en, Damen-Pelzen und Harnituren, nach der neuesten Mode angefertigt, so wie aus allen in dieses Fach einschlagenden Artikeln zu staunend billigen Preisen. Auch werden Reparaturen und Aenderungen angenommen und nach der neuesten Mode solid ausgeführt. Um wohlwollenden Zuspruch bittet Achtungsvoll ergebenster i i iü | | Anton Kaman, Kürschner und PelztvarenhSndler au» Laibach, RathhauSplatz Nr. 8. Zuck «m OH IUhM w Utfii. (Bom heimischen Jägerbataillon Rr 27.) Diese» Bataillon hat am 30. Oktober > Sarajevo mit folgender Marschroute verlassen: 30. Oktober Serajevo—Blasid, 31. Blasid— .Qifeljtf. 1. November stiwljcf — Busovac. 2. Busovac — Senica. 3. Senica SBronduf, 4. Vronduk—Zepse. 5. in ZepKe Rasttag. 6. Zep^e —Maglaj, 7. Maglaj—Dodoj, 8. Doboj—Ko-torsko, 9. Kotor»kc>—Dervent, 10. Dervent— Brod. Nach einem Aufenthalte in Brod, welcher zwei Tage dauern soll, wird da« Bataillon mittels Schlepp.r nach Siffek und mittels Kahn über Agram und Steinbiück nach Eilli befördert, wo es am 17. November eintreffen dürfte. (Zur Bewirtung der heimkeh-renden Truppen.) Die Sammlungen zur Bewirtung der heimkehrenden Truppen haben theilwcise begonnen und bisher die Summe von 210 fl 90 fr. erreicht, ferner wurden 15 Eimer Wein und 5 Eimer Bier zur Verfügung gestellt. In der am Sonntag stattgefundenen Sitzung de» EomitöS wurde nach Wahl de« O^manneS in der Perio > des Herrn Fritz MaiheS nnd de» Cossier« in der Person de« Herrn Iohrnn Rakufch. der Erlaß von Eirkulärcn nach den Umgebungen Veschlvffen. Die diesbezüglichen Eirkuläre sin'' bereits versendet und läßt sich bei der erprobten Munifizenz der Bevölkerung des Unterlandes eine rücht nur rege sondern auch auSgidige Betheiligung voraussehe». „ Z llnitz............ 5200 „ Poder sch........... 3420 „ kölsch............ 2240 Schleinitz...........ß840 „ St. Lorenzen d. K.-B......5100 „ St. Mareia ......... 8500 „ Sachsenseld.......... 8450 „ Wöllan............ 5200 „ (Interessant) ist die in der heutige» Nummer un-serer Zeitung sich befindende Glücks-Anzeige von Sa-mucl Heckscher »enr. in Hamburg. Dieses Hau? bat sich durch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der Umgebung gewonnenen Betrüge einen dermassen guten Ruf erworben, daß wir Jeden aus dessen heutiges Inserat schon auf dieser Stelle ausmerlsam machen. Buntes. (Der Diplomat al« Kaufmann.) In dem neuesten Buche über Bismark von Moritz Busch läßt dieser den Helden de« Buche« folgende Anekdote erzählen, da diesem von dem einstigen RtijSkanzler Fürsten KlemenS Metternich selbst mitgetheilt wurde. Fürst Metternich wohnte einmal bei Rothschild in Frankfurt. Bei der Abreise gab ihm Rothschild ein Dejeuner und sechs Flas-ben „IohanniSberger Schloß" mit auf den Weg. Aus dem Iohannisbcrg wurden sie uneröffnet au«« gepackt und der Fürst fragt feinen Weinverwalter. wa« die Flasche bei ihm koste. „Zwölf Gulden" antwortete diejer — „So; nun dann schicken Sie dem Baron Rothschild die seck» bei der nächsten Bestellung wieder zu, berechnen Sie sie ihm aber zu fünfzehn Gulden, weil sie dann älter ge-worden sind. (Man muß sich zu helfen wissen.) Madame A., deren Alter a«» den Zwanzigern schon bereit« stark in die Dreißiger gerückt ist, ist eine abgesagte Feindin der Lüge und sucht darum der Antwort auf die fatale Frage nach diesem Alt'r auf folgende schlaue Weise a»«;u-weichen: „Mein Gott/ sagt sie, „Jedermann weiß, daß ich mit Madame B. und Madame E. in die Schule gegangen bin und daß wir zusammen konfirmirt »urden. Ich könnte Ihnen mein Alter nicht sagen, ohne auch da« ihrige anzugeben. Mir wäre e« «seich, ober jenen Damen ist e« vielleicht unangenehm. Wollen Sie nickt vorher fragen?" Jene Damen sind natürlich gern bereit, für sich und damit auch für Madame A. ein Dutzend zu streichen. So braucht nicht gelogen zu werden und die Ehre der Jugend ist gleichwohl gerettet. lNeu.) Einige Zeitungen in Lsicago fangen an. Heirath« - Anzeigen unter der Überschrift: .Limited PartncrsUips" (Beschränkte Theil» nehmerschasten) zu veröffentlichen. E» geht doch nicht» über eine klare Au«druck«weise I (Gründliche Forschung) Die wol» wollende Reminiszenz. die FZM. Philippovich den ehemaligen Unterärzten widmete, hat nachstehende Anekdote wieder in Erinnerung gebracht. Ein Bataillon«»Kommandant ließ in Folge allzu häufiger Tode«sälle den Unterarzt rufen und fuhr denselben mit den Worten an: „Wie kommt e«. daß so viele Mann im Bataillon sterben. eS scheint, daß Sie nicht einmal die Todesursache kennen I" Der Unterarzt jedoch erwiderte nicht ohne Selbst-bewußtsein, ..Seien Sie versichert Herr Major, ich werde dahinter kommen und sollte auch eine Kompagnie zu Grunde gehen." (Liebesglück im Kriege.) Der Krieg ist?sonst kein Förderer von Amor» Werken. Die Wunden, die er schlägt, treffen nur zu okt liebende Herzen und die SiebeSromane, süß »nd heiter in ihrem Anfang, erhalten durch die KriegSfurie ein traurige» Ende. Bekanntlich hat der ruffisch»tür« kische Krieg wit seinen großen Opfern auch in dieser Richtung in Rußland viel Trauer ge» schaffen und die russische Gesellschaft sieht in ihren Reihen zahlreiche Witwen und noch mehr „ver» witwete Bräute" wandeln. Als kleine Entschädi-gung dafür mag e« gelten, daß eine Dame der russischen Aristokratie sich au« dem Kriege einen Gatten heimgebracht hat--einen schönen und liebenswürdigen Oesterreich«:. Der kleine Roman wird dem „Berliner Tagblatt" wie folgt, mitze» theilt: Unter den zihlreichen Damen der russische» Aristokratie, welche sich mit großem Eifer und ,iner seltenen Selbstverleugnung der Pflege von Verwundeten widmeten, befand sich auch die Fürstin Leontieff. eine junge Dame von großer Schönheit und ansehnlichem Vermögen. Die Ari-stokratin pflegte die Verwundeten, schaffte Linder-ung den Verunglückten und verbrachte ein halbe» Jahr ihre« jnngen Leben« in der SpiialSluft. Sie kam nicht selten auf das «mbulanzschiff, da» die Donau-DampfschifffahrtS-Äesellschast beistellte, hier persönlich eingreifend und ihrer humanen Mission sich in heroischer Weise entledigend. Auf dem Ambulanzschiffe kommanoirie ein österreichischer Kapitän. Namen« R..........Fräulein Leon- tieff faßte eine tiefe Neigung für den Donau-Kapitäu. welche von diesem getheilt wurde und fast gleichzeitig mit dem Vertrag von San Stefano schloß da« junge Paar den V-rlobunz«»erlrag, der allerding« keiner weiteren Ratifizirung durch deii Berliner Kongreß bedürfte. Die junge Fürstin, welche demnächst dem glücklichen Kapitän angetraut werden soll, ist nämlich in der glücklichen Lage, in ihrer orientalischen Herzenspolitik weder eine Vormundschaft der Srozmächte, noch der Ver wandten tragen zu müssen. Sie ist eine Wais? und vollkommen unabhängig von den Einflüssen, so daß der zweite Vertrag von San Stefan» durch fremde Intervention keine Durchlöchern», zu fürchten hat und dessen Ausführung, daß heißt die Vermählung de« Paare«, in nächster Zeit ohn• die weitere Vermittlung de« Fürsten Bi«marct erfolgen wird . : . . Liefe« Lichtbilo de« russisch, türkischen Kriege«, da« in den Kreisen »er Beamten der Donau Dampfschifffahrt«zescllschaft viel, besprochen wird, dürste auch auf die Mitglieder de« Friedenskongresse« einen guten Eindruck machen. Verzeichnis der im Monate Oktober in Eilli getauften Kinder. Gospodari^ Helena. Zaver^ct Karoline. Radi-el Anton. Koro-ec Franz Fanda Stemme Hra-an Theresia. Pliber-el Theresia. Aulischer Maz Karl. Ferdina Paulin.-Konstantin Maria. Cilen^et Brigitta Wraischto Karl Gustav. Ursi> Karl. Kaitt Andreas. Kumer Barbara Rosmann Karoline. Kotar Maria, /.eleziüt Marti». Kastelic Kart. Vcrstorbeue im Monate Lktober. Premo^i^ Antonia, 4 I.. D i p h t h e r i t i i — Zentner Anna. 09 I.. Gekirnlähmung. - Bolau-et Anna. 79 I.. Altersschwäche. — Simone Maria. I I I-. DiphtheritiS. — Sedmak AloiS, 2 I., Diph-theritiS. — Bianchi Max, I I.. D i p h t h e ri t i }• — Kopriva Adols, 5 M-, Auszehrung. — Vodopivec Maria, 10 I.. D i p h t h e r i t i S — .«lernend Gisela. » I., Diph theriti«. — Swolniker Joses. I.. Prostalisi». — Bodopive« Amalia, V I-, D i p h t h e-r i t i S. — Kuhar Adelheid. S I., D > p h t h e r i t i s. — Jane-it Airdreas, 74 I., Leberenlartung. — Lau. ren^i- Josesa, S I. Diphlheritis -- Paul Stet., 30 I., Tuberkulose. — Breier Anna, 71 I.. Ledere.«. Ortung. — Fuchs Josesa. 5 I.. DiphtheritiS. — Zagn Maria. 4 I., DiphtheritiS — Uhlich Ama ia. 73 I.. Wassersucht. — Vidmajer Franz, M-, Schwache- — Osster»-! Maria. 28 I., Typhus. — Gori an Eli-sabeth, 76 I , Auszehrung. Ans dem GcriihISsialc. Strasurtheile, welche am 30. Ok.8N, Aorn fl. Kerkt? fi. 5.81, Hafer fl. 3.06, Jhifuruj fl S.fÖ, Hirse fl. t>.50, Haiden fl. 7.33, Erdäpsel fl. 2.96, per 100 flilopramm Heu fl, 1 *80, Aornlaqerstroh fl. 1.75, Weizenlagerftroh fl. 1.36, Slreustroh fl. —.98 Fleiich. preise pro Nov. 1878. 1 Kilogramm Rindfleisch oijnt Zu woge SO fr., Kalbfleisch 60 kr.. Schweinfleisch 60 lr.. Schöpsenfleisch 40 kr Fremden • Verzeichniß. Bom 3. bis) ü. November. Hotel Erzherzog Johann Jakob Kellermann, Kaufmann aus Wien. — Ju-lius Eectel, Kaufmann aus Frankfurt. — Michael Hruza, Buchbolter Marburg. — H. Cleß. Kaufmann Stuttgart. — Mariin Guttermann, Reisender Brünn. Hotel Elephant. Emil Tiffel, Privat Esseg. — Alexander Hoppe, Privat Wien. — Jgna, Zizelj, Oberlehrer Franz. — Kali. Ingenieur Wien. Hotel Ochsen. Franz Walek. Oberlieutenant, Karl Weiner, Lud-wifl Testen, Kaufleute, Adolf Blas, Joses Roth. Reisend«, sämmtlich aus Wien. — Johann Kuder, Realitätenb«. sitzer St. Paul. — Etejan Pofeunik, Gutsbesitzer sammt Familie Trieft. Gast Hof Engel. Johann Turn>ek. Walzmeister Nazarcih. — Wilhelm Balta, Lieutenant Ritzdors. — Franz Kraus, Pri-vat Hrastnigg. E> a st h o f Stadt Wien. MaihiaS Ceror, Gärtner Laibach. — Anton Schu-schel, Wachiiispektor Gradiska. — Hermann Fuchs und Hajek, Reisende Wien. Hourse der Wiener Aörse vom «. November 187«. Holln entc...........70.80 Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 60.60^ „ „in Silber . 62.15 1860er StaatS-AolehenSlosk .... 112.— Bankactien........... 785.— Creditaciien........... 224.90 London............116.80 Silber ............100.— Rapoleond'or.......... 9.38 f. k. Münzducatcn........ 5.59 100 Reichsmark.........57.— Mit 1. Nov. 1878 begann ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal erscheinende „Mier Zeitung" und zwar kostet dieselbe: Für Cilli mit Zustellung ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit PostVersendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig , 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31. Okt. d. I. zu Ende ging, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung". Einstockhohes Haus im Markte Gonobitz, sammt Bäckerei und einem kleinen tirundkomplex ist billig zu verkaufen. Näheres bei Marie Hasenbichel in (>onobitz. 503 2 Kartoffeln. Kastanien, Nüsse, Zwetschken, Bohnen, Aepfel, Hadern. Knochen, schweren Gebirgsliafer, jede Grösee geputzter Schweine auch Speck, heurigen g»n« echten Sli-vovitz, Wacholder, Scbwansbeerenbranntwein veraendet in verschiedenen Partien 497 «I. N'iiitza. Frasslau. Müh l'laiti. roth mit schwiin; und gelb eingearbeiten Streifen ist um vergangenen Donnerstag Abends, zwischen 5—6 Uhr. vor dem eigenen Hause in Verlust gerathen. Der redliche Finder wird ersucht, dasselbe gegen gute Belohnung bei Herrn all Cent» abzugeben. 502 2 Zahnarzt A. Paicliel aus Laibach ordinirt täglich von 9—12 und 2—4 IJhr in Cilli Hdtel zum „weissen Ochsen". Aufenthalt bis 16. November. H> H. In meinem Ordin&tions-Lokal« in 1. a i b a c h werden vollkommen schmerzlose Zahnopera-tionen mittelst Lustgas-Nurkose vorgenommen. Für Kaufleute: (ivmv Doppel-Seif in bester, feinster Qualität, in ganz frischer neuer Waare empfiehlt billigst: 431 Sons- nml Weinessig;-Fabrik Rwl. M. Schosserer, Graz. Küchengeschirre au« Qoutlsen und Stahlblech mit Tolttoinnieii bleisreier EmaillirniiÄ, sowie 'Kücheneinrichtungs-Gegenstände' jeder Art bei DANIEL RAKUSCH EisenteDllo« CILLI, Grazertasse. Das Districts-Coniiiiissariut der 1l M. wectisels. &razer BiandscliaileD-Ver-sidißniiiip-ADsialt befindet sich in Cilli. Herrengasse 125. Zwei Zimmer, ga inen »eilig, am Haoptplatze. sind billigst zu rermie-then. Näheres bei Herrn Karl Kriaper. 50t i! Haupt-Gewinn ev. 375,000 Mark. iilücks-Anzeige. Die Gewinne garantirt der Staat Einladung zur Betheiligung an den Gewinn-Chancen der vom Staate Hamburg garantirten grossen Geld-Lotterie, in welcher über 7 Millionen 790,000 Mark sieher gewonnen werden mfUsen. Die Gewinne dieser vortheilhasten Geld-Lotterie, Wi-Iche plungcmäss nur 82,500 Lose end hält, sind folgende, nämlich: Der grdaate Gewinn ist ev 376,000 Mark. 304 >ew. u 3000 M. 3 Gew. a 1A00 V 1 Prämie von 260,000 M. a 136,000 M. 80.000 M 1 Gew. 1 Gew. 1 G.w. 1 Gew. 1 Gew. X Gew. 3 Gew. 1 Gew. 6 Gew. 6 Gw. 1 Gew. 34 Gew. 3 Gew, 3 Gew. 31 Gew. 61 Gew. 4 l > eW. 60,000 M. 60,000 M 40.000 M. 36.000 M. 30.000 M. 26,000 M. 20,000 M. 16,000 M 13,000 M. 10,000 M. 8,000 M. 6,000 M 6,000 M. 4,000 M. 3,000 M. 10 Gew. ä 1300 M 603 < »ew. a 1000 M. 631 Gew. a 600 M 37 Gew. i 300 M 676 Gew. a 360 M 40 Gew. i 300 M 36 Gew. a 160 M 22850 Gew. a 138 M 10 Gew. a 136 M 1960 < rew. a 124 M. 76 Gew. a 120 M. 4 Gew. ä 100 H. 3460 Gew. ä 94 M. 3360 Gew. a 67 M. 36 Gew. ä 50 M. 3960 Gew. a 40 >! 3960 Gew. a 30 und kommen solche in wenigen Monaten in 7 Abtheilungen zur slrlieren Entscheidung. Die ernte Gewinnriehung ist amtlich fe>tg stellt und kostet hierzu das ganze Original-Los nur 3 fl. 40 kr. das halbe Original-Los nur I fl. 70 kr. das viertel Original-Los nur 85 kr. und werden diese vom Staate g irantirten Original-Loose (keine verbotenen l'romcss^n) n l'rankirte Einsendung den Betrage.« selb-t nach den entferntesten Gegenden von mir versandt. 491 — t. Jeder der Betheiligten ••rhilt Von mir n^tea seinem Original - Lose auch den mit dem Staatswappen versebenen Original-Plan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die amtlich«) Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Die tablDnjr o. Versendern ier &ewinn£elder erfulgi von mir direct an die Interessenten prompt und unter strengster Verschwiegenheit Jede Bestellung kann man einfach auf e»,e Po*teinr.;er d. JF. vertrauensvoll an Samuel Ileckscher sen., Banquier und W.-eh.-. I-Comptoir in Hwmbierg. Prä.i iirt Die von Primiirt >1 U JOHANN RAKUSC Oilli, X3Zerreaa.grasse ^Tr. © empfiehlt sich zur schnellen und billigen Lieferang von Druckarbeiten aller Art. U Dringende kleinere Aufträge werden innerhalb Tagesfrist effectuirt. U Druck und Verlag too Jokruin R»kusch in Cilli. ^ crutwortiichw Rcdactenr Max Bfsoui.