Deutsche Macht (Krüyer „HiMer Zeitung"). tt*> !»»» ,», ut (»i:q ■•«»» ,»» l»flrt fttt «illi »u jafteflni MI H-°« «o»»,Uch (I. —AS, WcrtcljlUria *- IM. talWW« fc ,»»»>«««« (l. . «>l «»ItMrftatmg cint«[j*Srt| 11 ««. mtlUtli l Mo, HUiWl ». «.«. »« ciHitl« Wtmmtt T h. 3»(o»U m* Zarif; kci öftere» w,edn»«I»»ge» nu,»reche»»«, «tatest. «Xuxitii nehme» 3i(et«U fit »nf« »Utt ,Ie trtrau.K» «iiMiII 1||(Mtitic« MI 3b- ii) «». fU*«ctU* Heev«»g. 8. Hbwinlslratto« Herr«,g. «. Speech Iwkdea des Redact«»rl täglich, «tt >us«atzm« der S»»» a»d ffetertaDe, v»» 9—IS H%r ©tt- u»b l—i __— Recl»»l«!i«»e» t*tt«fni. — W«mikii»t« »erden richt lurüiarienMt. — Anonyme .Suliit»«*»« »Ichl »rrSifMtijrt. Nr. 41. Cilli, Donnerstag, dcn 22. Mai 1884. IX. Jahrgang. Kin geplantes Kuchetbad. Dir Saat geht auf. Eine elende Büberei, mKgedacht von pervakischen Wühlern, sollte am verflossenen Sonntage im Markte St. Georgen I. d. Sdb. ein oiemplum ad hominem liefern, daß da» slovenische Landvolt ganz auf der Höhe tot nationalen Hetzpresse stehe, daß e« ein ver-disiener Gegner der Deutschen und ein Todfeind dei Schulvereines sei. Wa« die Brandartikel und petroleun,duftenden Apostrophen des na-timalclericalen Preßconf ortiumS nicht zu erreichen «rmochten, da» sollte nun durch eine Horde ange-soffener Bursche, die man für einige Gratis-Ixtec Wein und Cigarren zu jeder Schandthat sähig hielt, erzielt werden. Die Brutalität dieser Horde sollte dann als Gradmesser der Stimmung des Volkes gelten. Mit echt pervakischer Perfidie «id wohl auch Tölpelhaftigkeit wurde der Coup ansgedacht. Die Arrangeure scheuten sich auch nicht i« mindesten, die Excesse eines betrunken ge-«achte» Gelichters als Enunciation ihres so sehr geliebten Volkes auszuspielen, denn schon am nächsten Tage brachte „Slovenski Narod" folgende« Telegramm: „In Et. Georgen war gestern die Tauf« der neuen Ortsgruppe de« SchulvereineS ange-jagt. Da» Kind aber wurde todt geboren. Slo-venische Bauern erwarteten in der Gaststube die Cillier Tauspathen und Tauspathinnen. Als die Aufwiegler die Bauern erblickten, begannen sie über die Gemeinde zu schimpfen, was die Bauern derart aufbrachte, daß sie riefen: „2ivio Slo-venci! Den Schulverein brauchen wir nicht, geht >»r fort l" Darauf sprangen die Schulvereinler durch die Fenster und enteilten. Vielleicht haben sie im Eisenbahnwaggon daS Kind getaust." Dies Telegramm, aus Cilli datirt, ist von A bis Z eine so freche Lüge, wie sie eben nur de» Hirne eines pervakischen Wühler« ent-springen kann. Der Autor desselben, der wohl ii da« angezettelte Complott eingeweiht war, Marburger Mustkörief. Marburg, 19. Mai. Unser philharmonischer Verein, welcher jünst seine diesjährige Thätigkeit officiell abgeschlossen hatte, ließ sich am 13. d. M. nochmals hören und zwar im Dienste der Wohlthätigkeit. Er veranstaltete «änlich an jenem Abend im Theater ein Concert zu Gunsten der Gesellschaft vom rothen Kreuz. Man hatte für diesen Zweck ein besonder« reichhaltiges Programm zusammengestellt. Chor md Orchester durch Heranziehung von Kräften au» der hiesigen Studentenschaft bedeutend ver-stärkt und außerdem noch zwei Gäste gewonnen, nämlich die Opernsängerin Frau Antoinette ltofler-DienerSperg und den Concertsänger Herrn Joses Waldner, so daß man auf den Abend mit Recht gespannt sein dürfte. Beethoven'S schwungvolle Ouverture zu „Prometheus" vom Orchester in. man kann sagen, tadelloser Weise ausgeführt. bildete die anregende Einleitung de« Abend«, der die GesangSvorträge der Frau Sofier-DienerSperg folgten, welche leider für ein Concert nicht glücklich gewählt waren. E« «aren zwei dramatische Arien: „Abscheulicher, «o eilst Du hinl" aus Beethoven'S „Fidelio" und die Entröe-Arie der Leonore auS dem .Trovatore" von Verdi. Da« Unternehmen, aber weit vom Schusse blieb, findet noch den traurigen Muth, da« Bubenstück für Partei-zwecke zu fructisiciren. Wir berichteten bereit« in unserer Nummer vom 4. Mai. daß zwei ganz besonders enragirte Slovcnen des Marktes St. Georgen demjenigen, welcher beim Einzüge der deutschen Gäste gele-gentlich der gründenden Versammlung der Ort«-gruppe de« SchulvereineS ein Transparent au«-hängen würde, da« in der Mitte mit Koth be-strichen« Feigen darstelle, eine Entlohnung von 1«) st. und außerdem 10 Eimer Wein versprachen. Man scheint jedoch im letzten Augen-blicke von diesem Projecte abgegangen zu sein, dafür plante man eine Prügelei, die nur durch die ernste und ruhig« Haltung der Deutschen und durch da« rechtzeitige und umsichtige Ein-schreitenderGendarmerie vereitelt wurde. Um wen-discheBauernbursche, welche, betrunken gemacht.vor einem Todtschlage ohnedies nicht zurückschrecken, für ein« solenne Prügelei gefügiger zu machen, brachte am verflossenen Sonntage das Marburger Revolver-Journal die Mittheilung, daß zur gründenden Versammlung der Ortsgruppe nur Straßenkehrer, Straßenpflasterer und Taglöhner au« Cilli kommen werden. Damit wollte man der aufgehetzten Landbevölkerung eine mögliche Scheu vor den Städtern benehmen und ihr plausibel machen, daß sie e« mit ihresgleichen zu thun haben werde, denn bekanntlich recru-tiren sich die gedachten Arbeiter au« slovenische» Kreisen. Außerdem waren bekannte Pervaken auS Cilli während der letzten Tage und am Sonntage selbst in St. Georgen gesehen worden. So war denn Alle« zu einem Empfange der Deutschen präparirt worden. Der Herr Bürger-meister de« Marktes, Herr Dr. I p a v i tz, aber unternahm einen Ausflug, desgleichen der Gemeinderath R ü p f ch l, der wiederholt drastische Ausdrücke de« Hasse« gegen den deutschen Echulverein gebraucht hatte. DieTumul-tuanten hatten daher eine eventuelle Jnter- solche dramatische Arien in den Concert-saal zu verpflanzen, ist stets ein gewagtes, denn die Arie gelangt ganz nnvermit-telt, ohne Unterstützung de« scenischen Apparate« an unser Ohr, und kann uuS nur die Virtuosität de« Vortrage«, verbunden mit bedeutenden Stimmitteln. zu Beifall hinreißen, keineswegs ader die Composition selbst. Nun an Virtuosität und Schule mangelt es dem geschätzten Gaste nicht; aber das Organ klang sichtlich ermüdet, und so kam e« nicht zur Geltung. Da holte sich unser LandSmann Herr Waldner mit weniger Anstrengung einen bedeutenderenErfolg. Er wählte Lieder von BrahmS. Graf Zichq. einem neuen Tonkünstler, C. L. Wolf, und natürlich Schubert, dem souveränen Herrscher im Reiche de« Liede«, welche ihre Wirkung im Concertsaale nie ver-fehlen werden, wenn sie in so feinsinniger Weise wiedergegeben werden, wie von Herrn Waldner welcher über eine zum Liedervortrage prädestinirte Baritonstimme und ein seltene« Piano selbst in den höchsten Lagen verfügt. Vor einer hie und da im Vortrage auftretenden Geziertheit möge er sich jedoch hüten. Der Beifall, der den Liedern folgte, wollte kein Ende nehmen und konnte nur durch eine Zugabe. „Am Meer" von Schubert, beschwichtigt werden. Mit Bedauern haben wir diesmal bei den Liedervorträgen die vention seilen« der Gemeinde nicht zu fürchten. Auch die Gemeindepolizei schien verreist zu sein, und der Herr Gemeindeschreiber hatte Urlaub genommen. E« ist die« um so eigenthümlicher, als e« in St. Georgen ein ziemlich offene« Geheimniß war, daß etwa« geschehen werde. Und gewiß wäre e« auch zu einem Blutbade von ungeheuren Dimensionen gekommen, wenn, wie gesagt, die Gendarmerie »ich« rechtzeitig eingegriffen und die Hauptexcedenten arre-tirt hätte. Wir bringen an anderer Stell« den wahrheitsgetreuen, vollständigen Bericht über die einzelnen Vorfälle, die zwar mit einem kläglichen FiaSco deS pervakischen Anschlage» endeten, aber doch ein bedenkliche« Symptom de« Wahnwitze« der clerical-nationalen Hetzer bilden. Wessen diese Sorte, die sich im Momente der Gefahr feige verkriecht und ein von ihr inscenirte« Bubenstück ohne viele Bedenken dem unschuldigen Volke in die Schuh« schiebt, — fähig ist, bedarf keines weiteren Commentar« ; der 18. Mai läßt darüber keinen Zweifel mehr aufkommen. Concilianz unsererseits wäre eine Thorheil, die die Gegner nur *u neuen Schlichen ermuthigen könnte. So begriffstützig die natio-nalen Exaltado» auch sei» mögen, so werden sie e« doch in Kürze einsehen lernen, daß ihr letzte« Debüt nur Deutschen zugute kam, daß sie da« Gegentheil von dem erreichten, was sie bezweckten, und daß nunmehr die letzten Rück-sichten geschwunden sind. . Offen und ehrlich, aber noch energischer als bisher, wird die Abwehr der Deutschen sein. DaS Bewußtsein, für eine gerechte Sache einzu-stehen, und die unwandelbare Liebe zum deut-schen VolkSthum werden die Aegide im noch be-vorstehenden Kampfe bilden. Die Gegner werden eS bald an sich erfahren, daß die Leiden deS Hasses schrecklicher seien, als die der Liebe, denn hier trauert «in Geniu«, dort wüthet eine Furie. Mag in den nächsten Tagen die national- verständnißvolle Clavierbegleitung des Herrn Murco vermißt. Diesmal ist die Begleitung dem Gänger wiederholt davongelaufen, als ob da» Clavier dazu da wäre, den Sänger zu größerer Eile anzuspornen. Auf dies« Art wird natürlich zum Schaden de« Tonstücke« da« Clavier zur Hauptsache und der Gesang zur Begleitung. Den Liedervorträgen deS Herrn Waldner ging daS Violinconcert in E-moll von MendelSsohn-Barthold? voraus, von dem unser Geigenkünstler Herr Professor CaSper zwei Sätze spielte. Er entwickelte dabei jenen kraft-vollen weichin Ton und jene erstaunliche Tech-nik, die wir schon oft zu bewundern Gelegenheit hatten. Daß der Beifall «in frenetischer war, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. Die dritte und vierte Programmnummer füllten das Orchester und der Männerchor aus. Erstere« spielte die schon einmal gebrachten Orchester» stücke von Carl Reinecke, Romanze mit Violinsolo aus der Oper „König Manfred" und das wehmüthig klingende Vorspiel zum 5. Acte der-selben Oper, wie uns dünkt mit ungleich gri-ßerer Wirkung al« vaS letzte Mal, und der Männerchor erfreute uns mit der stimmungs-vollen Wiedergabe de» prächtigen Chores „Der Einsiedler" von E. S. Engelsbcrg. den man immer gerne hören wird. Sowie da» Concert 2 clericrtle Hetzpresse die Vorgänge in St. Georgen wi» immer entstellen, mag sie die Schleusen ihres Lügen- und Verdächtigungs-ReservoirS noch s» weit össnen. sie wird von der Thatsache, daß die wendischen Matadore deS Unterlandes sich umsonst compromittirten, kein Jota rauben. Die Ortsgruppe St. Georgen aber, die unter ganz eigenartigen, in Steiermark bisher unbekannten Erscheinungen erstand, besitzt als Pathengeschenk die dauernde Sympathie ganz Deutschösterreichs ; sie wird daher um so kräftiger wachsen, blühen und gedeihen. Aundschan. sZur A ss a i r e K a m i n s k i.j Im Ka-minSti.AnSschofse ist gestern mir einer Majorität von 7 Stimmen der Bericht des Referenten mit dem Antrage vorgelegt worden, denselben zur steiuitmfi zu »ehimn. Im Allgemeinen mtfb in dem Bericht« das Vorgehen der Regierung bei der Bestellung eines Generalunternehmers für die TranSversulbahn als begründet aner-kannt, jedoch unter mehreren, andcr«nErwägu»g?n tadelnd ausgesprochen, daß die Regierung die Strafgerichtsatten nicht vorgelegt habe. Die Minorität, bestehend au« den Abgeordnete» Wertlos, Magg, Salm und Rech-baue?, stellte den Antrag, das Haus wolle beschließen, die Regierung zur Vorlag? der Strafgerichtsacten aufzufordern, von ihr ferner zu verlangen, daß sie die Beamten des Handels-Ministerium« uMer Enthebung ihrer AmtSver« schwiegeuheit veranlasse, dem Ausschüsse die ge-wünschten Auskünfte zu ertheilen. In der Be» gründung wird hauptsächlich darauf verwiesen, daß ein definitives Unheil ohne diese Behelfe umsvweniger möglich wäre, als ein Theil der vernommenen Z«uge» sich ausdrücklich auf seine Aussagen vor dem Strafgerichte berufen hat und als nach dem bisherigen Material« die Vergebung eineS Genera luntern eh niers nicht genügend klargestellt fei. Abgeordneter Lien-bachcr fand das Begehren nach AuSfolgnng der Strafgerichtsacten für gerechtfertigt, stimmte daher nicht mit der Majorität, schloß sich aber auch der Minorität nicht an, weil er ein abermaliges Verlangen an die Regierung nach der bereit« stattgefundenen Abweisung für gänzlich aussichtslos hielt. ___ [Zu den DelegationSwahleu. 1 Die liberalen Abgeordneten Mährens haben Heuer im Gegensatze zum Vorjahre nur deutsch« Abgeordnete für die Delegation candidirt, n. zw. Beer, Chlumetzky. DubSki, Winterholler und zu Ersatzmännern Panowsky und Schmidt. Im vorigen Jahre wurden auchFanderlick undSchrom in die Delegation entsendet. mit Beethoven begonnen hatte, so schloß eS euch mit einer seiner Compositionen, der schwie-rigen ober wenig dankbaren Eantate „Meeres-stille und glückliche Fahrt" für gemischten Chor und Orchester. Zur vollen Wirkung dieses Wen kes gehört namentlich tin energischer und sicherer Damenchor, welcher die mitunter recht heiklen Einsätze herzhaft anpackt. Wenn dem auch nicht so war. so war die Wiedergabe diese« gewiß schwächeren Werke« Beethoven'S doch eine ganz anerkennenswerthe, wofür wohl in erster Linie Herrn Musikdirektor Korel Lob gebührt, welcher auch die übrigen Chor- und Orchesternummern mit bewährter Umsicht leitete. Sein« D«vis« ist „Vorwärts", und er bringt eS auch von Fall ju Fall weiter vorwärts. Die gleiche Strebsam-feit entwickelt aber auch unser „Männergesang-verein" unter der Leitung seines Chormeisters Herrn Rudolf Wagner. Dies hat er in seiner FrühlingSliedertasel am 17. d. Mts. gezeigt. Da« Programm wies vorwiegend neue Num-mern auf, wie „ES rauscht ein stolzer Strom", Chor mit Orchesterbegleitung von Franz Mayr, „Die wandernde Rose", Chor mit Orchester-Begleitung von P. Mestrozi, „Hab' heut die ganze Nacht" Baritonsolo mit Chor von Fried. Orendt, und endlich „Margret am Thore" von Hugo Reinhold. Besonders gefiel uns der Chor von Mestrozi, den wir auf einem der nächsten „^mische W über ein halbes Jahrhundert in der steiermar-tische» Landtasel vorkommenden, sondern in der Hochculturellen, sloveuischen Schreibweise «inge tragen war. Was sich die slovenische« Weise» wohl hiebei haben träumen lassen ? Nach dm Gesetze vom Juli 1871, Nr. 95 R. G. sinv die Landtafeln und Grundbücher mit dem Kataster in Einklang zu bringen. Kann cm Katasterbogen als Bestandtheil des öffentlich«! Buches von dem Realgerichte angenommen und eingetragen werden, welcher de» Namen de« Besitzers mit ga»; anderen Buchstaben aus-drückt, al« das Grundbuch selbst ? Um »u» den gesetzlich gebotenen Einklang herzustellen, wird das Grundbuch nach dem Kalasterbsg» zu berichtige» sei» oder umgekehrt? Oder «i« wäre sonst die Versöhnung unter den versch«-denen Consumenlen herbeizuführen ? Am iznfc müßt« zur Vermeidung von Rechtszweifeln du Photographie des Besitzers einen integirend» Theil des Grundbuches bilden, denn die Ide» tität einer Person ist leichter in Zweifel z» setzen, als nachträglich zu beweisen. Nach unsere« allgemeine» bürgerlichen Gesetzbuche erlaogei schlechte Witze, die in den Garderobe» daS Licht der Welt «blicken, daß •» sich »erlahMr M Erlebte und Gehörte einmal zu Papier u bringen. Man darf dann sicherlich auf das J» teresse des LeserS rechnen, denn die Mgftene» des Th«aterleden« üben einen gewaltigen Zauber, dem sich Wenige entziehen können. Dieser Zauba führt der Bühne alljährlich Tausende zu, du, von einen» thörichten Wahn befangen, sich int» hochgehenden Wogen deS Th«at«rlcbens stürze» und in denselben elend verkommen; dieser Zauber blendet andere ungezählte Tausend welche dem Cultus der Theaterprincissii'na leben; aber dieser Zauber schafft dem Theater auch jenks Publicum. das. die Ränge füll«»», trotz des modernen Realismus noch immer atit innig«* Andacht den Worte» der Darstelle» lauscht und in ihuen Halbgötter erblickt. Wer diese Halbgötter in der Nähe befiehl, büßt freilich bald die Andacht «i»; aber das rege Interesse für die Bühne wird «r deshalb nicht verlieren, wie Manch« behaupten wollen. Dies« Leute unter der Schminke sind «den ga>» andere Menschen als wir, sie finden ihres-gleiche» in keiner anderen Berufsclasse. Zumeist auS kleiner, bürgerlicher Sphäre stammtno. ge-wöhnen sie sich allmälig die Allüren vornelimn Kreis« an, ohne deshalb j« vornehm zu werd«» Wenn sie sich qeh«n lassen, bilden sie ein las 1884 Kinder den Namen ihres ehrlichen Baters oder ihrer uneheliche» Mutier, und Niemand ist befugt, seinen Namen ohne behördliche Genehmigung selbst zu ändern, eS könnte ihm eine solche Extras anganz sogar eine strafrechtliche Witz«-gung je nach den begleitenden Umständen wegen Falschmeldung oder eineS anderweitigen DelicteS eintragen. Wer in aller Welt ist aber berechtigt, den Namen einer Person gegen deren Willen zu fälschen? An dem Namen und dessen gleichmäßiger, richtiger. schriftlicher Wiedergabe hängen ost wich« tige Personen' und Sachenrechte, und Jeder, der nicht an jungnationaler Gehirnerweichung leidet, muß sofort begreifen, daß derjenige, dem eine derlei Namensverstümmelung begegnet, vor unberechenbare Rechtsverwicklungen gestellt werden kann, wie z. B. bei ErbrechtSsüllen u. s. w. Wo wäre da wohl der Regreß für verlorene Rechte zu finden? — Dos wäre denn eine Execution in estigie »ach reinstem Muster: Du mußt es dulden, daß Dein Name hinfort nicht «ach althergebrachter deutscher Rechtschreibung, sondern nach der Quintessenz der Weltorto-graphie gezeichnet wird ! Du hast leinen Willen »ehr und kein Gesetz schützt Dich sürder. Da giebt es nunmehr nur einen einzigen Schritt noch weiter, nämlich zum UkasTu selbst mußt Deinen Namen nach de» Regeln slovenisch« Wissenschaft schreiben. oder — Du wirst gekuchelbadet und als vogelfrei erklärt! Es ist dies eine ernste Mahnung an die Deutschen, sich leine Haare au« dem Barte raufen zu lassen und gegen jede derartige Vergewaltigung nöthi-gmsalls bis zur höchsten Instanz zu protestiren, denn politische und Cimlrechte hängen daran. Kleine tzhronik. sDer Jesuitengeneral ?. B e ck xj hat, wie der Germ, aus Rom gemeldet wird, wegen seine» hohen Alters sein Amt »iedergelegt. P. Beckx steht im neunzigsten Lebensjahre. Bereits am 24. September v. I. hat die Generalcongregation der Gesellschaft Jesu aus Autrag des greisen Generals unter Genehmigung des hl. Baters einen Bicar des Generals mit dem Rechte der Nachfolge ge-gewählt, und zwar den P. AntoniuS Anderledy. Derselbe ist nunmehr der General der Jesuiten. jDer polnische Dichter K r a-S z e w s l i] wurde vom deutschen Reichsgerichte in Leipzig wegen Landesverrath zu dreieinhalb Jahren FestungSstrase verurtheilt. [Die neuenFnnsziger.) Die Staats-Ekntralcaffe wird am 23. d. mit der Heraus-gäbe der neuen Staatsnoten zu 50 fl. beginnen. [il ch i r a ch e i Mord.j In Bjelopolje, Gouvernement Kiew, hat ein beurlaubter Sol-bat Namen« Rudenko seine gesammte Bernmndt- iövlkchen mit sehr gewöhnlichen Manieren, das sich die Moral nach einem eigenen bequemen System zugestutzt hat. Der Sousfleur ist das Um und Auf deS Echcm'vielers, und seine Bedeutung kann nur derjenige ermessen, der daS Bühnenlebeu genau kennt. Der Souffieur ist die Seel« des Schau-ivielerS; ein schlechter Souffleur kann ein gutes Stück zugrunde richten und einem guten Schau-spieler den Abend verderben; ein guter Souffleur hilft dem Schauspieler über manche Fähr-nrfie hinweg. ES giebt einige namhafte Kunst-Irr, welche in der Theaterwelt als Specialität dafür gelten, daß sie stets „nach dem Sousfleur spielen". DaS sind solche Künstler, welche ent-weder schwer oder principiell gar nicht lernen. Diese sind dann auf einen guten Sousfleur an-gewiesen, neben dem sie, ohne ihre Rolle zu kennen, mit einer Sicherheit einhergehe», die den Fachmann ost verblüfft. Ein Meiste* in der Kunst „nach dem Souffleur" zu spielen, ist Äeixner, nicht minder Bukowics und Knaak. Um sich aber vollständig auf den Sousfleur verlassen zu können, bedarf es einer Eigenschaft, die der Schauspieler selten besitzt, das ist Gei-stesgegenwart. Gerade bedeutende Kunstler, die sich schon Jahrzehnte aus dem Theater bewe-gen und deren Routine sonst unter der jünge-ren Generation Schule macht, ermangeln merk- Deutsche Wacht." schaft, Mutter, drei Schwestern, Schwager (zwei Schwestern waren noch im Kindesalter), die Frau seines verstorbenen Bruders nebst deren zwei Kindern, Mädchen, also im Ganzen acht Personen, im Schlafe mit dem Beil ermor-det. Die That ist mit ungewöhnlicher Energie und Wildheit verübt, und nur der Schwager scheint Widerstand geleistet zu haben, denn «r weist sieben Wunden auf. Der Mord scheint wegen Familienzerwürfniffeu begangen zu sein, denn kein Raub an Eigenthum ist verübt worden. Der Mörder, blutbedeckt, zeigte selbst den Mord bei der Behörde an, leugnet aber, denselben begangen zu haben. sV o m Blitze getroffen.) Während eines Gewitters, welches am 12. d. Mts. über Köln hinzog, spielten zu Ehrenfeld zwei Kna-den auf dem Hofe eines HauseS an dir Eäci-lienstraße, als plötzlich ein Blitz herniederfuhr, der die eigenthümliche Wirkung hervorbrachte, daß einer der beiden Knaben im kurzen Kreise umherlief und dann, den Blick nach oben ge-richtet, den Stopf nach hinten geneigt, wie er-starrt stehen blieb. Er mußte in diesem Zu« stände in die elterliche Wohnung gebracht werde». Der herbeigeruseue Arzt fand ihn auf dem Sopha liegend, die Pupillen erweitert und scharf zur Nasenwurzel gerichtet. Auf einen Zu-ruf blieb er starr und gefühllos. Nachdem ihm der Kopf eine Zeit lang mit kaltem Wasser ge-kühlt war, zogen sich die Pupillen allmälig wie-der zusammen, und auch die Augen kehrten bald wieder in ihre normale Richtung zurück. Der Zustand der geistigen Abwesenheit^ hielt jedoch noch an. Irgend welche sonstige Spuren die der elektrische Strahl an den Menschen zurückläßt, waren nicht zu bemerken. Der Arzt glaubte, daß vorläufig weitere nachtheilige Folgen nicht zu befürchten seien. Der andere Knabe, welcher den Blitz herniedersahren sah, von dem sein Spielgmoss« in der vorgeschrie-denen Weise mitgenommen wurde, ist mit dem bloßen Schreck davongekommen. |E i n Duell mit nur einer P i-stoles fochten jüngst in Schweisw eiler (Rhein-pfalz) zwei Steinbrucharbeiler aus. Dieselben geriethen wegen eines Glase« SchnapS in Streit, den sie aus dem Wege eines richtigen Duells, lösten. (I) ES stand nur ein« Pistole zu Ver-fügung. Die Schrittzahl wurde auf 60 Gänge abgemessen, und der eine schoß drei Schüsse ab, ohne zu treffen, hierauf holte sich der andere Duellant, der bisher im Feuer gestanden, von seinem Gegner die Waffe und tras denselben auf den ersten Schuß so unglücklich, daß an dem Aufkommen des Getroffenen gezweifelt wird. sUeber einen sonderbaren Hei-rathscontracts berichten amerikanische Blätter: Bor Kurzem hielt nämlich ein junger Mann bei einem wohlhabende» Washingtoner würdiger Weise dieser schauspielerische» Tugend, wenn man so sagen darf. Mitterwurzer weiß seine Rolle stets bis auf das i-Tüpfelchen aus-wendig, er ist so nervös, daß er nicht nach dem Souffleur spielen kann. DaS unbedeutendste, dem Zuschauer kaum merkliche Borkonimniß kann ihn aus der Ruhe bringen und in der Darstellung seiner Rolle stören. Es giebt aber wohl wenig Berussgattungen, in denen die Geistesgegenwart so nöthig wäre, als beim Theater. Tausend Vorkommnisse, die außer aller Berechnung stehen, können sich an einem Abend ereignen — und sie ereignen sich auch unzählig« Mal — die nur durch die Geistesgegenwart des Schauspielers paraly» sirt werden. Wenn die« nicht geschieht, wird in der Regel eine unbeabsichtigte Heiterkeit erzielt. die dem Schauspieler sehr peinlich ist. ES »st z. B. schou wiederholt vorgekommen, daß der Souffleur im Eifer des Umblätterns zwei Blätter überfchlagen hat. Man denke sich nun die Situation, wenn nicht gerade Darsteller auf der Scene stehen, d»e über diesen Mißgriff geschickt hinwegzuvoltigiren verstehen. Die Meisten würde das in ar^e Ber-legenheit setze», und sie wären nicht im «Stande, ein Wort über die Lippen zu bringen. Wie schwer es einem Schauspieler ost wird, sich ohne Souffleur zu behelfen, daS hat £ Geschäftsmann um die Haud der einzigen Tochter desselben an. Nachdem der Freier in wohlstylisirter Rede seinen Wunsch vorge-bracht, bemerkte der Schwiegerpapa in »pe: „Ich kenne Sie, weiß auch, daß Ihr Einkom-men als Clerk Ihnen gestattet, einen anstän-digeu Haushalt zu führen, aber wieviel sind Sie außerdem werth?" — „Ich habe 2000 Dollars erspart." — „Gut, dies« 2000 Dollars gebe» sie mir, und ich gebe Ihnen meine Tochter. Leben sie zwei Jahre mit der Tochter so, daß dieselbe gern bei Ihnen bleibt, so kriegen Sie Ihr Geld mit Zinse» zurück und behalten die Tochter. Trennt sich die Letztere dagegen innerhalb dieser Zeit von Ihnen und kehrt zu mir zurück, so behalte ich mein Kind und Ihr Geld." — t£in derartiger Vertrag wurde in aller Form Rechtens vor Notar und Zeugen abgefaßt und vollzogen. Ein sogenannter Eontract »contra mores* ist also in Amerika rechtsverbindlich. ^Spät gefreit.^ Am l. Mai starb in Auroux (Departement Loz^re) ei» Mann, Na-mens Etienne Radier, der 1.08 Jahre alt geworden war. Er machte als Grenadier alle Feldzüge des ersten sranzösifchen Kaiserreichs mit. BiS zu seinem 100. Jahre war er Jung-geselle geblieben, dann verheirathete er sich mit einer jungen Schullehrerin. s Ueber eine Blumenverkäu-f e x i n als 20 Million en-Erbin] sagt «ine Nachricht aus Philadelphia: Schon seit Jahren verkaufte an der -12. und Cbestnut Ztr. eine alte Frau ihre Blumensträußchen. Der 'Verdienst war eine recht kärglicher, und oft genug reichten die Tageseinnahmen käum zum trockenen Brode. Vor einigen Tagen hat sich plötzlich erg«ben, daß die greise Blumenver-käuserin Miterbm des colossalen Vermögens ist, welches der vor 135 Jahren verstorbene Niko-laus Emench hinterlassen und das sich zur Zeit mit ZinS und Zinseszinsen auf 20,000.000 Dollars belaufen soll. Der verstorbene Gatte der alten Frau ist ein Enkel deS Erblassers gewesen; alle ihre Papier sind in bester Ordnung, und sie hat bereits einem hervorragenden Advo-caten die Angelegenheit übergeben. {Eine Ehebruchsaffaire.) Man schreibt aus Lemberg: Der „neueste Scandal" unserer Stadt ist dieser Tage vor das Forum des Strafgerichtes gelangt. D«r Magistrats» vearnU G. beschuldigt nämlich in einer gegen seine Frau, den Rcchtshörer N. und Frau G., die Tante seiner Frau, gerichteten Klage die ge-nannten Personen der Vergehen nach den §§. 5, 239, 502 und5l2 deS Strafgesetzbuches. Da indeß zu der Verhandlung, die vor Kurzem stattfinden follte. außer zwei Zeugen Niemand erschien, wurde dieselbe vertagt. Die Geschichte hat übrigens auch ihre tragische Seite. Der der arme Jordis einmal bewiesen. Vor Jahren geschah eS, daß eine Arena-Vorstellung knapp vor Beginn wegen schlechten WetterS abgesagt werden mußte. Die Schauspieler befanden sich bereits im Eostüm, nur Jordis trug, seiner Rolle entsprechend, einen Frack, so daß er in der Eile ersucht wurde, hinauszutreten und die Vorstellung abzusagen. Der Vorhaug hebt sich. Jordis tritt vor uud den kalten Angstschweiß auf der Stirne, sagt er: „Wegen Unpäßlichkeit der Witterung —" Weiter kam er nicht, denn schallende Heiterkeit verschlang die Fortsetzung seiner Ansprache. Einen womöglich noch größeren Heiter-keitserfolg errang einmal ein Herr Binder, der vor Jahrzehnten ein berühmter Baffist war, und vor zwei Jahre» in Wien in großem Elend starb. Binder mußte in Graz i» irgend einem Schaufpiele eine kleine Rolle übernehmen und gab sich viel Mühe, in der Aussprache seinen urwienerische» Dialect zu bekämpfen, umsomehr. als eine Persönlichkeit vom Hose der Vorstellung beiwohnte. Eine Weile ging alles gut. Binder brüllte brav seine Verse herab, und der Re> gjsseur will schon sroh ausathmcn. Da folge» die beiden letzten Zeilen. Buider überhört den Souffleur, doch will er nicht stecken bleiben und declamirt mit einer Todesverachtung, so weit I sein Gedächtniß ihm zu Hilf« kommt: 4 klagte jugendliche Rechtshörer N. liegt nämlich mit buchstäblich gebrochenen Beinen schwer krank darnieder. Er ist der einzige Sohn eines angesehenen höheren Beamten; der schwergeprüfte Vater hat gegen den rabiaten Ehegatten eine Klage auf schwere körperliche Beschädigung überreicht. sB e g r e i f l i ch.s Mama (zur Nachbarin): „Da kommt gerade meine Else vom Kaufmann zurück. Ach. die ist ein gescheidte« Kind, sie holt Alle« beim Krämer und Hai noch nie ei-nen Pfennig verloren." — Elfe: „Er will aber nicht mehr borgen. Mama, bis Alle», was ich geholt habe, bezahlt ist!" >V erHandlung in einem Ehe-scheid nng«proceß1 Der Gatte wird eben befragt. Die Frau, von Kummer gebeugt, weint bitterlich und bedeckt daS Gesicht mit dem Taschentuch. „Schämen Sie sich nicht," sagt der Richter, „Ihre Frau so roh behandelt zu haben — eine zarte junge Frau von fünfundzwanzig Jahren?" Die Frau richtete plötzlich den Kopf in die Höhe und schluchzt: „Ich bitte um Vtr- (eihung, ich bin erst vierundzwanzig," worauf' ie sich von Neuem ihrem Schmerz überläßt. [Auch ein Hinderniß.) Gastwirth: „Die ausgeschriebene Stelle könncn Sie bekommen — daS heißt, wenn Sie sich dazu eignen. Ich habe nur feines Publicum und Bierausschank zu 20 Pfennig." — Kellner: „Dann bebaute ich sehr, die Stelle nicht annehmen zu können." — Gastwirth: „Warum nicht?" — Kellner: „Offen gestanden — die 20 Pfennig sind mir eine zu glatte Rechnung!" Deutscher Schutverein. Z>ie Hründung und Konstituirung der Ortsgruppe St. Keorgen. Die Gründung einer Ortsgruppe des Deutschen SchulvereineS bildet im steierischen Unterlande ein Fest, zu dem sich Theilnehmer in stattlicher Anzahl von nah und fern ein-finden. Noch nie aber war die Betheiligung an einem solchen Feste eine so zahlreiche, als am verflossenen Sonntage, an dem. begünstigt durch den wunderschönen Frühlingstag, allein 135 Da-men und Herren aus Cilli und Gonobitz mit-telst eines SevaratzugeS nach St. Georgen fuhren. Die Abfahrt erfolgte um halb 4 Uhr. In Stor6 schloffen sich der gewählten Gesell-schast noch weitere 25 Gäste an. In St. Georgen harrte» der Kommenden circa 40 auswärtige Mitglieder deS SchulvereineS, so daß eine Eolonne von 200 Personen nach dem Ber-sammlungSorte, dem Gasthaus« des Herrn Nendl im Markt« St. Georgen, zog. Schon am Bahn-Hofe hatte man eine Schaar junger Burfche be-merkt, welche, offenbar von den Pervaken auf- „Reißt der Ezar sich vor Entsetzen Alle Haar vom Kirper aus." Kein Situationsspaß hatt« noch ein« solche Wirkung erzielt, als dieser in die ernste Scene hineinverpflanzte „Kirper". Nicht minder berühmt ist Binder geworden durch seinen AnSspruch in „Wallenstein'« Lager", woselbst er seine Ansprache mit großer Emphase begann: „OeS Buttlerischen — Was dem in den Fünfziger-Jahren renom-mirten Rademacher in Pest pafsirt«, ist ein Vorkommniß, das sicherlich außer aller Berech-nung steht. Der Genannte eröffnete «in Gast-spiel als „Don Carlos". Im letzten Acte, da „Posa" bereit» auf dem Boden lieg», tritt Rademacher-Carlo« vor und nicht merkend, daß ein Partner eine sehr unglückselige Pose ge-wählt hat, deutet er mit der Hand nach einem Körpertheile Posa'S, den er sich nicht zugekehrt glaubt und sagt mit dem ganzen Schmelz sei-neS schönen Organs : „Hier liegen meine Reiche." — Das Publicum bemühte sich vergebens, sein Lachen zu unterdrücken, und eS war um den Erfolg deS Abends geschehen. ES giebt aber Bühnenkünstler, die kein Vorkommniß um ihre Geistesgegenwart bringen kann. Zumeist besitzen die Komiker die Gabe, sich über alle Zwischenfäll« hinwegzuhelfen und merkwürdigerweise die Damen in erster Reih.. „?-»tfch- gehetzt, die Ankommenden mit den Rufen ,2ivio Slovenci* begrüßten. Gegenüber dem Gasthofe deS Wellai befanden sich ebenfalls ungefähr 50 Bauernjungen, welche Slovani* brüllten und in entschieden provokatorischer Absicht dort postirt worden waren. Im Nendl'schen Gasthofe hatten sich inzwischen Mitglieder deS SchulvereineS aus St. Georgen und einige Gäste auS St. Marein und Sauerbrunn, sowie Bauern aus der Umgebung von St. Georgen einge-funden. Die Ankommenden konnten sich daher nur mit äußerster Mühe höchst unbequeme Plätze verschaffen. Ein nicht unbedeutender Theil der Gäste war sogar genöthigt, in dem vis-i-vis befindlichen Wirthshaus« Unterkunft zu suchen. Die Kopf an Kopf gedrängte Versammlung wurde von dem Proponenten, Herrn Wiesend, Gewerk«beamten in Stor6. eröffnet. Nachdem der Genannte per acclarnationern zum Vorsitzenden und Herr Einfalt zum Schriftführer gewählt worden waren, wurden die vorgelegten Statuten berathen. E« wurde beschlossen, vier Funktionäre zu wählen. Al« Sitz des Vereine» wurde StorS erklärt. Bei den Wahlen der VereinSleitung wurden 82 Stimmzetteln abge-geben und nachstehende Herren gewählt: gränz Dula, commercieller Leiter in Storö bmann; Arthur Wiesend als Schrift-führer; Josef Einfalt al« Cassier und Johann Schescherko al« Caffier-Stellvertreter. BegrüßungStelegramme waren nachstehende «getroffen: Wien. Wi«s«nd, Storö. Verhindert, persönlich zu kommen, weile« meine Gedanken bei Eurem Fest', wo deutsche Männer meines Stam-me« und Heimatgenossen ein neue« Denkmal deutscher Cultur errichten, an welchem die Bran-dung der slavischen Hochfluth machtlos zerschellt. Hoch die jüngste Ortsgruppe. Foregger. W i n d i s ch - F e i st r i tz. Die Ortsgruppe Windisch-Ftistritz sendet ihren Gruß zur Con-stituirung, zum Gedeihen und zum Heil deutscher Sitte und Spracht. Reichenberg, Obmann. T r i f a i l. Der neugegründeten Ortsgruppe sendet deutschen Gruß und herzliches, durch die Berge der Untersteiermark schallendes Glückauf! Die Ortsgruppe Trifail. Cilli. Leider nicht vertreten bei dem heutigen Ehrenfeste, rufen wir den muthigen Stteitern für deutsche Sprache und Sitte an einem gefährdeten Posten ein herzliches Glück-auf ju. Die Mitglieder der Ortsgruppe W«itenstein. St. Marein bei Erlach st ein. Den wackeren unentwegten Förderern deutscher Cultur und Bildung, deutscher Art und Sitte ein donnernde« Hoch. Die jüngste Schwester blühe, wachte und gedeihe. Ortsgruppe St. Marein. Ich habe noch nie gesehen, daß eine Dame auf der Bühne ernstlich in Verlegenhkit gerathen wäre. Josephin« Gallmeyer war darin eine Meisterin. Sie wußte jede Verlegenheit eines Partners zu einem witzigen Extempore auSzu-nützen, oft auch auf Kosten des Partner«. In einer Posse spielte sie mit Johann Schönau, dem einstigen Lieblinge der Budapester. Wäh-rend einer Scene sagt« si« in ihrem Uebermuth plötzlich, da ihr d«r Komiker in einem zu lang-samen Tempo spielte: „Etwas lebhafter, oder Haben'S vielleicht an Respect vor mir ?" — — „Nein, nur vor dem Publicum." — Ein Sturm von Beifall belohnte die Schlagfertigkeit Schönau'S, und die Gallmeyer fühlte sich fo ver-letzt, daß sie an demselben Abend ihr Gastspiel abbrach. Die Schlagfertigkeit ist die Mutter der besten Späße, und wo sie geübt wird, findet sich oft ein gutes Wort. Ein Mensch von seltener Schlagfertigkeit war der Bühnendichter Hugo Müller, der zu Beginn der Sechziger-Jahre als Schauspieler thätig war. Eine Unzahl treff-licher Bemerkungen, die seither Gemeingut ge-worden sind, verdanken ihm ihre Entstehung. Mit ihm zugleich war auch der junge St. als Charakterdarsteller engagirt. Am Vorabend deS israelitischen VersöhnungStage« spielte St., der selber Jude war, den „Franz Moor". Während 1884 Gonobitz. „Dem Deutschihum zum Schutz, der Bildung zu Nutz, den Feinden m Trutz." Den wackeren Brüdern unserer jüngst«, Schwester, sowie allen anw«send«n Festgenossen unseren herzlichsten Bruderkuß über die Gor». — Wir wünschn» nur, daß sie werde, wa« all« sind, ein treu«? Hort deutscher Bildung und eine wackere Amazon« deS Fortschrittes. — Et entbietet Euch christlich-germanischen Gruß die Ortsgruppe Gonobitz. Wien. Zur heutige» Constituirung der Ortsgruppe sendet den neu gewonnenen Ä«> noffen in der schönen Steiermark herzlichste« Glückwunsch und deutschen Gruß der Schulverein W«itlof. R o h i t s ch-S auerbrunn. Hoch ! alle» Jenen, welche deutscher Cultur. Bildung und Sitte an dieser Stätte diese« geliebten Heimat«-lande« Eingang verschafft haben. Für die Ortt-gruppc Sauerbrunn Dr. Hoisel. P «t t a u. D«n wackeren Kämpfern für Cultur und Bildung bringt «in donn«rnde« Hoch di« Ortsgruppe Pettau. Markt Tüffer. Wir grüßen die deut-fchen Männer, wünschen der neuen OrtSgrupp« da« best« Gedtihen. Ortsgruppe Tüffer. Rohitsch. Mit deutschem Gruß und Handschlag bringt der jüngsten Schwestergrnppe ein Vivat üorsat und crescat. Die Ortsgruppe Rohitsch. Bad NeuhauS. Leider wurde ich ver-hindert, der constituirenden Versammlung b»iz» wohnen, daher mein herzliche« Prosit! Es leb, und gedeihe der deutsch« Schulv«r«in! Juqent» Fortschritte, Dank und Ehr, mögen Deiner Müh« Früchte s«in. Regula. Begrüßungsschreiben hatten weiter« geendet: Franz Kokol in Hl. Geist bei Lotsch«; ein '•&> teran der Wacht an der Sann in Cilli und mehrere deutsche Arbeiter aus Cilli. Mit den Wahlen war der officielle Theil der Versammlung vorüber, ohne daß dieOrdnung ge-stört worden wäre, wenngleich schon vereinzelte Symptome auf bevorstehende Scandale schließe» ließen. Auf der Straße vor dem Locale hatt« sich eine Rotte betrunken gemachter Bursche an-gesammelt, welch« zu den geöffnkten Fenstern herein ,2ivio Slovenci* heulten und oieloer« sprechende Drohungen ausstießen. Wir sagten eben „betrunken gemachterBursche", weü uns ein alter Landmann mittheilte, daß den bäuerischen Heldenjungen und Knechten di« SonntagScourag« zum Zwecke des Scandal-machenS angesoffen worden sei. Wir bemerken hiebei, daß einer der so munificenten Wein-spender bereits dem Strafgerichte angezeigt wurde. Die Pervaken selbst, welch« das Bub.,-stück arrangirtrn, hatten sich wohlweislich vo, St. Georgen entfernt; auch der Herr Bürgermeister Dr. Ipavic und der Herr Gemeinderath er in der Garderobe damit beschäftigt ist. sich anzukleiden, sagte er lächelnd zu den College,: „Die Juden werden sich wohl ärgern, daß ich heute den „Franz" spiele." — „Auch die Christe»,' erwiderte Hugo Müller. — So oft St. seitdem den „Franz" spielte, wurde er mit der treffen-den Bemerkung Müller'S gehänselt. Viel Heiterkeit veranlassen im Theater» leben die Prahlhänse, von denen e« unter Theaterleuten unzählige giebt. Bei keinem stand« findet man so viele ProfessionSlugner als diäter den Schauspielern, doch sie recrutiren sich zumeist, zur Ehre des Stande« sei e« gesagt, au« jene» verkannten Genie«, die die Zeit ihre« Leben« auf Provinzbühnen zubringen. Ein Lügner der Bewunderung verdient, ist «in alter Komiker, der noch jetzt an österreichischen Provinzbühne» seine Münhausiaden zum Besten giebt. Bei ihm ist jede Lüge eine Großthuerei. Was dies« Mann zu leisten vermag, mit welch' uner-schütterlichem Ernst er Erlebnisse zu erzählen weiß, die sich nie zugetragen haben, das kann nur Derjenige würdigen, der die haarsträubenden Geschichten aus seinem Munde gehört hat. Ich will nur eine davon zum Beste, geben. Wir waren in größerer Gesellschaft bei-sammen, und ein Mitglied der Tischkumpanei erzählte von den Extravaganzen des Köing« von Baiern. Der Erzähler wendet sich dabei an 1884 Rüpschel glänzten durch ihre Abwesenheit, anstatt, wie eS ihre Pflicht und Schuldigkeit gewesen wäre, zur Ausrechthaltung der Ruh« und Ordnung am Platze zu sein, zumal ihnen die Empfangsvorbereitungen kaum unbekannt gnvesen sein dürst.'». Doch zur Sache. Als im nichtofficiellen Theile der Persammlung Herr Miglitsch auS tzauerbrunn da« Wort zu einer sloveuischen Siede ergriff, um den Anwesenden den Zweck der stattgefunden«» Versammlung auseinander» »letzen, drangen immer mehr turbulente Elemente ii den Saal. Es wurde ihm unmöglich, fich vernthmlich zu machen, er brach daher seine «rte ab. Nach ihm nahm Dr. HigerSperger d«t Wort. Er sprach slovenisch. und zwar mit «lmohnter Ruhe. Für einen Augenblick schien auch, als ob seine Rede die bereits hoch-gehenden Wogen besänftigen würd«; allein da immer neue Excedenten brüllend eindrangen und Alle« vor sich her zu schieben begannen, so mnerbrach auch er seine Rede. ES erschien über-Haupt gerathen, daS Locale zu verlassen, denn »in geschlossener Haufen Betrunkener drängte ii »icht zu verkennender Absicht nach der Tri» tat, bei welcher sich der AuSgaug zu dem Billion befand, woselbst sich ein großer Theil der Gäste in Ermanglung eineS anderen Platzts postirt hatte. ES stand nun auch zu be-fürchten, daß der ziemlich leicht gebaute Balkon einstürzen werde. Einer der Burschen, welcher in dem tollen Gedränge mit einem Messer herumfuchtelt«, morde zur Thüre hinausexpedirt und festge-halten. Ein zweiter, welcher in der Küche einen Zopf mit kochendem Wasser ergreifen wollte, lim ihn in die Masse zu schleudern, wurde von de» Deutschen mit Rebschnüren gefesselt. Seine Rufe „Slovenci!" vermochten ihn nicht aus der Zwangslage zu befreien. Als nun di« Tumul-Manien Trinkgeschirre und Sessel ergriffen, erschien die Gendarmerie sechs Mann stark unter Führung des Wachtmeisters Franz TopouSek, am Echauplatze, schritt mit bewundernswerther Um-ficht und Energie ein, und arretirte a ch t Rädelsführer. In kurzer Zeit war die Ruhe wieder hergestellt, und viele der wendischen Schreier näherten sich jetzt mit süßlicher Miene den Deutschen. Die Ruhe wurde nun nicht mehr ge-stört. Dr. A u s s e r e r auS Lichtenwald hielt dann noch im Saale unter dem stürmischen Beisalle der Theilnehmer eine längere Rede. Mit einem donnernden Hoch auf den Deutschen Echulverein wurde hieraus die Versammlung ge« schlössen. Zur festgesetzten Zeit verließen die Gäste St. Georgen und bestiegen dann den Extrazug. der sie um halb 9 Uhr nach Cilli brachie. Die von den Pervaken geplante Vereitlung der Versammlung war somit kläglich mißlungen. Ihre Agenten hatten umsonst geschärt; auch die unseren alten Komiker und sagt: „Haben Sie den König von Baiern je gesehen?" — Der Gefragte lächelt, blickt, wie von einer seligen Erinnerung übermannt, zur Decke empor, räuspert fich dann und beginnt folgendermaßen: „Erlauben Sie, daß ich Ihnen ein Erlebniß mit Er. Majestät erzähle. Ich war im Jahre 1856 am Gärtnerplatz-Theater in München engagirt. Zu der Zeit spazier« ich an einem Vormittag durch die Straßen. In diesem Augenblicke jagt ein Wagen daher, dessen Pferde scheu geworden find. Die Insassen deS WagenS stoßen ver-zweifelte Hilserufe auS, denn daS Gefährte jagt aus die Jsar zu. Die Menschen eilen scheu zur Seite, Niemand wagt es, den Pferden in den Weg zu treten. Ich aber bemerke zu meinem Entsetzen, daß der König in dem ge-sihrdeten Wagen sitzt. Rasch entschlossen, springe ich hinzu, erfasse daS Leitseil, ein Ruck, und dir Pferde bleiben wie festgebannt stehen. Seine Majestät dankt mir wohlwollend und überreicht mir eine goldene Chronometer-Uhr, in dessen Teckel nebst Stunde und Datum die Worte ein» Sravirt waren: „Dem Schauspieler F..... !...... meinem Lebensretter." — Die Pointe seiner Erzählung reizte natürlich die Lachlust, doch das alte Lügenmaul nahm uns das sehr übel und verließ entrüstet die Gesellschaft. „ZX«tfche Reise zweier Cillier Oberpervaken nach St. Georgen war vergebens gewesen, desgleichen die Vertheilung wendisch-lügnerischer Preßfabrikate, welche Vertheilung an daS Landvolk in den letzten Tagen durch ein Gemeindeorgan besorgt worden war. Zu den ärgsten Schreiern, welche die Menge haranguirten zählte auch der OrtS-Vorsteher von St. Primus, der Topfer S u p a n z. Der Genannte wurde indeß nicht verhaftet, wohl aber sein Bruder Mathias S u p a n z.' Außer dem Letzteren wurden dem hiesigen Kreisgerichte noch eingeliefert: Michael 0 a st a r, Knecht in St. Georgen, Anton Nikola. Knecht in St. Georgen, Martin P u st e k. Knecht in Repno. Josef K o l a r aus Podgrad, Martin K u r n i k aus Schleinitz, Florian Koroöec und Andreas U r l e p aus der Umgebung von St. Georgen. Der gleichfalls verhaftete Infanterist Felix L o r b e r vom 87. Jnf.-Reg. wurde dem Cillier Stations-Commando übergeben. Zur Ehre der Landbevölkerung müssen wir jedoch sagen, daß sich dieselbe, mit Ausnahme der gezahlten Schreier und Excedenten, sehr ruhig benahm und den Anwesenden mit Freund-lichkeit entgegen kam. Auch verurtheilte sie ent-schieden daS Benehmen der rohen Burschen, die für einige Liter Wein und Cigarren fast zu Todtschlägern geworden wären; sie begrüßte auch di« Arretirung der Tumultuanten mit „Bravo"- und „Dobro"-Rufen. In Cilli selbst hatte sich di« Nachricht von der geplanten Jantschberg-Affaire wie ein Laus-feuer verbreitet. Und als eS bekannt wurde, daß die Verhafteten mit dem Secundärzuge noch am gleichen Abende eingebracht werden würden, strömte Alles nach dem Bahnhofe, um die Kommenden zu begrüßen und ihnen ein Ehren-geleite nach dem BezirkSgerichtSarreste, wo sie vorläufig untergebracht wurden, zu geben. Daß eS in Folge der großen Aufregung an höhnischen Zurufen nicht fehlte, muß diesmal entschuldigt werden. So endete denn auch der St. Georgen«? Tag mit dem Triumph der guten Sache; die Pervaken oder, welche ihr Bubenstück vereitelt sehen, greifen in ohnmächtiger Wuth zu ihrem einzigen ZufluchtSmittel, zur Lüge, um die Ereignisse vom verflossenen Sonntage wenigstens nach ihrer Art zu fructificiren. [Ortsgruppe Rohitfch.s Am 17. d. fand in Rohitfch die constituirende Versammlung der dortigen Ortsgruppe unt«r zahlreicher Betheiligung statt. Wir bringen darüber einen ausführlichen Bericht in unserer nächsten Nun,-mer und erwähnen für heute nur, daß in den Vorstand nachstehende Herren gewählt wurden, und zwar als Obmann Herr Alexander Tom-boSka, als Obmann-Stellvertreter Dr. Heinrich Benefch, als Schriftführer Bresinschek. als des-sen Stellvertreter Davilla, als Zahlmeister Sehr viel ließe sich über die Rivalität unter den weiblichen Mitgliedern des Theaters er-zählen, so Vieles auch schon darüber geschrieben wurde. Sie beginnt unter den Darstellerinnen gleicher Fächer an jenen kleinen Wanderbühnen, die d«r technische Ausdruck „Meerschweinchen" nennt, und endet erst bei den gefeierten Prima-donnen. denen jeder Triller mit Gold bezahlt wird. — Wenn man von der Rivalität der Letzteren seltener hört, liegt eS wohl nur daran, weil diese Sterne ersten RangeS in der Regel nur vereinzelt an einer Bühne glänzen und nur in den seltensten Ausnahmen zu Zweien an einer Bühne erscheinen. Geschieht dies aber einmal, dann mag Gott denen gnädig sein, welche sich zwischen den beiden Rivalinnen zu bewegen haben. Ein Beispiel hierfür könnte ich anführen aus der einst vielbesprochenen kurzen Operndirection, welche die Damen Lucca und MurSka im Jahre 1876 in Amerika unter-nahmen und die in Havannah ein für die Unter-nehmerinnen peinliches Ende fand. Einer liebenS-würdigen Künstlerin, die zu jener Zeit einigemal bei dieser Gesellschaft gastirte, verdanke ich die Kenntniß der Details dieser Direktion an die die gute Gesellschaft auf Havannah noch lang« denken wird. Die ausgezeichneten beiden Sän-gerinnen wc'.ren bereits zur Eröffnung der Saison 5 Krisper und als dessen Stellvertreter Car1 Jelouschek. Locates und Urovinciates. Eilli. 21. Mai. [Ehtenbomhettn.] Der Kaiser hat zu Ehrendomherrn des fürstbischöflichen Lavan-ter Cathedra! -Capitels ernannt: Martin S t r a i n s ch a k Consistorialrath. Hauptpfarrer und Dechant in Kötsch; Thomas Roschanz Consistorialrath und Dechant bei der Vorstadt-Pfarre St. Magdalena in Marburg und Martin I v a n z geistlicher Rath. Dechant und Pfarrer in St Marein bei Erlachstein. [Cillier Turnverein.) Der Turnverein von Cilli feierte am 17. d. M. einen Ehrentag, wie solcher in seinen Annalen bisher noch nicht verzeichnet erscheint. Schon seit einiger Zeit konnte man vernehmen, daß die deutschen Mädchen von Cilli die Absicht haben, dem Turnvereine eine Ueberraschung durch eine Spende zu bereiten. In Folge einer officiellen Mit-theilung arrangirte der Verein eine Turnerfeier in den Casinolocalitäten, und eS fand sich daselbst eine ebenso zahlreiche als elegante Gesellschaft ein, darunter ein großer Kranz reizender Damen. Die Capelle deS Cillier Musikvereines spielte einige Piecen, hierauf fand de? Einzug der Turner mit der Fahne an der Spitze statt, der MännergesaugSverein trug einen erhebenden Chor vor, und nun erhoben sich die Damen und eine Deputation derselben, aus drei anmuthigen Fräulein« bestehend, trat vor, ein herrliche« doppeltes Fahnenband in den deutschen Farben mit prachtvoller Stickerei tragend. Die Sprecherin Fräulein Auguste PalloS betonte die Verdienste, welche sich der Turnverein durch die Pflege der edlen Turnkunst und stete Be-thätigung des deutschen Geistes erworben und daß sich in Folge dessen die deutschen Mädchen von Cilli verpflichtet fühlten, diese Verdienste anzuerkennen und dies durch ein sichtbares Zeichen zu beweisen. Dieses Zeichen — das Fahnenband — überreiche sie dem Vereine mit dem, daß derselbe eS hochhalte, daß er der Spenderinnen stets gedenke und der Intentionen, welche dieselben geleitet, und daß er auch in Zukunft den deutschen Geist hochhalte und dem» selben Geltung verschaffe. In daS von der Sprecherin ausgebrachte „Gut Heil" dem deutschen Turnvereine von Cilli stimmte die Musik ein, die Fahne wurde geschwengt und das Band daran befestigt, und nun hielt der Sprechwart Herr Dr. Stepischnegg eine längere schwungvolle Rede, worin er die Thätigkeit des Turnvereines skizzirte, der dieser nunmehr gewordenen AuS-zeichnung gedachte, den moralischen und materiellen Werth derselben pries und dem Dankgefühle, welches die Herzen aller Turner hochschlagen lasse, warnten Ausdruck verlieh, entzweit und verkehrten von da ab überhaupt nicht mehr mit einander. Wenn Frau Lucca sang, blieb Fräulein MurSka dem Theater fern, und ebenso war es bei der Anderen der Fall. Die Sache wäre trotzdem glatt abgelaufen, wenn nicht in einem vom dortigen „Deuifchen Club" veranstalteten Concert beide Sängerinnen auf» getreten wären, da Eine die Andere nicht allein mitwirken lassen wollte. Hier kam es zu einem Zusammenstoß zwischen den beiden Gegnerinnen, der im offenen Concertsaal auSgetragen wurde und bei dem die Worte nach Angabe unserer GewährSdame durchaus nicht gewählt wurden ... Von dem Capitel der Sängerinnen-Rivalität wissen die Leiter der Wiener Hofoper ein Lied-chen zu singen. Es kommt dort fast kein Tag vor, an dem die Funktionäre nicht einen im Entstehen begriffenen Brand zu unterdrücken hätten. Wenn es nur immer bei den unter-drückten Bränden bliebe! Zuweilen lodern sie auch empor und der üble Brandgeruch dringt auf die Straße hinaus . . . Diese Theaterleute sind ganz eigenartige Menschen, und auch ihre Ansichten über den guten Ton sind eigenartig, wie ihre Moral. Selbstverständlich gilt dies nicht von Allen. Wie überall giebt eS auch hier Ausnahmen . . . Aber eS sind eben Ausnahmen. X. X. X. versichernd, daß der Turnverein von Cilti seiner bisherigen Devise und seinen stets bethätigten Tendenzen, für das Dcutschlhuiy einzutreten, immerdar getreu Reiben werde und schließlich mit einem „Gut Heil" auf die Spenderinnen und alle jene, welche sich hiebe» irgend welche Perdienste erworben sowie die anwesende zahl-reiche Gesellschaft, welche ihr warmes Interesse dem Turnvereine gerne entgegenbringe, endete. Nachdem der Beifall verklungen war, sang der Männergesangvereiu mit gewohnter Präcision »och einen Chor. Hierauf zogen die Turner unter Begleitung eincö vom Herrn Capellmeister Mayer eigens für diese Feier coiuponirten und sehr freundlich aufgenommenen TurnermarscheS ab. Die Fahne wurde an dem Orchester be-festig», und die herrlichen Bänder flatterten nun frei und für Jedermann sichtbar in dem schönen Raume. Nach wenigen Minuten kehrten die Turner »urück, und aus dem mittlerweile aufgestellten Salonreck zeigten dieselben in wackerster Weise, was sie gelernt und wie weit die Aus-bildung auf diesem Geräth« bereits reiche. Sämmtlichen Leistungen, insbesondere dem Kür-und Wettturnen folgte ungetheilter Beifall, und es war wirtlich eine Freud«, die von Kraft und Eleganz begleiteten Uebungen zu betrachten. Nach Verlesung eines Telegrammes der Frau MarieRuch, geboreuenPogatschniag, aus Laidach, welche sich als Mädchen um das Zustandebringen des Bandes große Verdienste erworben hatt^ leider aber verhindert war, an der Feier thcilzu-nehm«'«, begann das Kränzchen^ es wurde trotz der hoheu Temperatur mit Eifer und Ausdauer getanzt, und die meisten Theilnehmer wurden beim Austritte aus den Casinoräumlichkeiten bereits von, hellen Morgen überrascht. Allen Befuchern, insbesondere aber den Turnern voa Cilli, wird die Seier vom 17. Mai d. I. ein« der liebsten und schönste« Erinnerungen stets bilden. [Deutsche? Schulverein.f Die am 19. Mai. Vormittag« 11 Uhr bei der Propo-nentin Frau Emilie Stepischnegg abgehaltene Voroersammlung war von achtzehn Damen be-sucht, während viele andere Damen ihr AuS-bleiben der ungünstigen Stunde wegen entschul-digten, jedoch zugleich erklärten, dein Schul-vereine beizutreten. Nach längerer Debatte wurde provisorisch, nämlich vorbehaltlich der Zustim-mung der in Kürze einzuberufenden Damen-Vollversammlung, beschlossen, weder der Frauen ortSgruppe in Graz sich anzuschließen, noch eine eigene Ortsgruppe in Cilli zu gründen, sondern in möglichst großer Anzahl der bereits beste-henden hiesigen Ortsgruppe deizutreien. Es wurde ein Comit6 von sechs Damen gewählt, deren Aufgabe eS ist, alle deutschen Frauen und Mädchen von Cilli für den Schulverein zu werben, und man darf nicht zweifeln, daß die-sem Rufe alle gerne und freudig folgen werden. Sobald die Zahl der Mitglieder constatirt ist, wird die neuerliche Versammlung stattfinden und biShin wird man wohl auch darüber schlüssig werden, ob es nicht angezeigt wäre, auch in Cilli eine eigene FrauenortSgruppe zu constituiren. ZurBauernhetze in St. George n.Z Wie nian uns aus St. Georgen meldet, wurde an die Bauernburschen der dortigen Umgebung der „SlovenSki KoSpodar" zur wirksameren Hetze gegen die Deutschen vertheilt. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß das genannte Blatt in den letzten drei Jahren zur Verhetzung des Landvolkes daS Meiste beitrug. ES erscheint daher um so unbegreiflicher, daß man, um Ruhe zu schaffen, den Leiter diese« Blattes, den Pro-fessor des BibelstudiumS au» Priesterfeminar in Marburg. Dr. L. Gregor« nicht schon lange entfernte. Diese Concession könnte man den Deutschen in der VeriöhnungSära denn doch machen. Um im Unterlande friedliche Zustände herbeizuführen, ist es in erster Linie nöthig, daß man dem Unruhestifter daS Handwerk lege. Oder fürchtet man vielleicht denselben? (Frische Erdbeeret».1 Ter hiesige Obsthändler Vitscher hat diese Woche über Auf-trag mehrere Körbe frischer Erdbeeren nach Wien gesendet, welche die Bestimmung haben, auf die Hoftafel zu gelangen. „Deutsche Wacht." [Die S o k o l f a h n e.I Wie man uns von verläßlicher Seit« »»««heilt, wurde di« auf Pfingsten in Praßberg anberaumte Weihe der Fahne des „Savinsk, Sokol" von der Statt-halterei untersagt. Als Grund des Verbotes wird das auf die Fahne gestickte serbische Wappeo mit der Kaiserkrone angegeben. Der genannte Verein wird sich nun beeilen müssen, die Fahne umsticken zu lassen, damit noch vor der Schluß-Verhandlung gegen seinen gewesene» Turnlehrer, der sich bekanntlich wegen dreifache» Mordes in Untersuchung befindet, das groß« stidslavische Verbrüderuiigsfeft begangen werden kann. [T o d t f ch l a g.J In unmittelbarer Nähe unserer Stadt unweit des GrenadirwirtheS wurde in der Nacht vom 17. d. zwischen 10 und 11 Uhr der Maurerlehrling Martin Senegacnik alÄ er von der Arbeit heimkehrte von den Knechten Franz Senko und AloiS Koschitz at,h«. angefallen, durch Messerstiche tödtlich verletzt und über den circa 7 Meter hohen Fellen in die Sann geworfen. Auch der Bruder deS Erstgenanten. Franz Senegal, it. erhielt mehrere Messerstiche; auch er wurde vom Felsen hinab-geworfen. ES gelang ihn, jedoch, sich beim Sturze aufzufangen und sich nach Hause zu schleppen, wo er seinen, Vater, »velcher Winzer des Pratter'schen Weingartens ist. daS traurige Geschick des Bruders erzählte. Der arme atte Mann eilte fast unbekleidet nach dem Thatorte, woselbst er seinen Sohn bereits als Leiche fand. — Es ist dies wieder ein neuer Beleg für die Verwilderung flovenischer Bursche. Roh. wie deren Hetzpresse, ist auch ihr Gemüth, auf das von keiner Seite ernstlich eingewirkt wird. So kommt eS auch, daß nach dem Genusse weniger Gläser Wein sich bei ihnen die Bestialität stets Bahn bricht. Würben jene gewissenlosen Wühler, die stets die niedersten Leidenschaften zu entfesseln suchen, ihr Volk wirklich lieben, dann müßten sie auch durch ihre Presse auf die Jugend bildend einwirken. Eine Presse aber, die Ueber-fälle auf mießliebige Persönlichkeiten verherrlicht, wie es „SlovenSki Narod" bereits gethan, gehört selbst vor'S Crimittal. [Ein gefährlicher Wilddieb.) Der GrundbesitzerSsohu Lucas Schibila aus Zlake wurde kürzlich von einem Gendarmen aus Fichtenwald beim Wildern betreten und von Letzterem verfolgt. Plötzlich kehrte sich der Wilddieb um und schoß nach dem Gendarm, welcher durch eine glückliche Wendung der Gefahr entging. f E i n b r u ch s d i e b st a h l. f In der Nacht aus den 15c d. brachen Diebe in den der Gmsverwaltung Neu-Cilli gehörigen versperrten Keller ein und stahlen dort Fleisch. Flaschenbier ?c. [Schweres örp'er l i ch e B c s ch ä d i-gung-1 Am 19. d., früh 3 Uhr, versetzte in der Nähe des Caf6 Hausbaum in Cilli der Bursche Jacob Rebou dem Grundbesitzer Jacob Kletsch mit einem Stemmeisen in die rechte Rippe einen Stich, welcher laut ärzt-lichem Befunde die Lunge verletzte. Der lebens-gefährlich Verwundete wurde nach dem Gisela-spitale tranSportirt. Der Thäter wurde bereits dem Kreisgerichte eittgelicfert. [K i n d «s m o r d.Z Die ii» Neudorf be-dienstete Magd Anna Kruletz pferchte ihr neu-geborenes Kind in einen größeren irdenen Topf nnd stellte denselben in die hinter dem Hause ihres Dienstgebers Andreas Brenciö befindliche Pfütze. _ O Wir lenken die Aufmerksamkeit unserer verehrten Leser auf die Annonce der wohlrc-uommirten Firma Valentin & Co., Hamburg, die Hamburger Geld-Lotterie betreffend, welche zweifelsohne daS Interesse des Public»,ns in Anspruch nehmen muß und Jedem Gelegenheit bietet, sür eine geringe Ausgabe sein Glück zu versuchen. 1884 1 _ _ Wir machen hiedurch auf die »» heutigen Blatte stehende Annonce der Herrn Kaufmann & Simon in H a m burz besonders aufmerksam Wer Neigung z> einem interessanten wenig kostspieligen Glücks, versuche hat, dem kann die Betheiligung n ber mit vielen und bedeutenden Gewinnen au* gestatteten, staatlich garautinen Geldverloasuiz nur bestens empfohlen werden. Korrespondenz der Wedaction. An de.» unbekannten Poeten. Wir werden das schöne und markige Gedichtcha in der Sonntagsnummer veröffentlichen. Herrn A. i n P. Dergleichen schad« nicht. Wir sind jedoch bereit, wenn Sie et wünschen sollten, die Sache noch einmal ;i berühren. Kourse der Wiener Zjörse vom 21. Mai 1884. Goldrente............ . 101.35 Einheitlich« Staatsschuld in Noten . 80.50 „ „in Silber . 81.25 Märzrente 5% 95.85 Bantactien ^ 855.— Creditactien..........314.75 London . wista .......123.06 Napoleond'or. . . . . . . . 9.63 t. k. Münzducaten ....... 5.73 100 Reichsmark.........59.70 /OnterX Steierniait SüdbitaHUtion Piltscbacb. Berühmter Glaubersalz-Säuerling, Stahlbäder, Kali* wassercur. Molkencor. — Indicatloa : Erkrankung« der Verdauungs-Organe, Comsortabler AofenUmll Saison Mai bis October. Profperlf u. Woiinnn|r»b(*««-ll»i>gwi bei dar Dlrwion, Vertreter in allen bedeutenden Ortm aUii.rm.irks. jutalcm uoi JCrain« durch den Verkauf eine« Bedarfs-Artikel» W nenden Verdienst, Offert« an C3-. ISTeidllng-er, GH—3 Graz, Sportasse 16. Oeffentlicher Dank. Herr Dr. Tarbauer bat mich während einer langen, schweren Kraaklt behandelt und verdanke ich seiner mühevollen tr Opferung und Uin«icht meine Genesang, wofür ich iiiemit meinen innigsten Dank aasspreche. Sowodna, bei Cilli, 20. Mai 1884. 351—1 Kalh. Looser, __ Stets am Lager: Neuestes in Papierconsectioa in prächtiger Ausstattung bei JOHANN RAKUSCH. 1884 „Deutsche Wacht ' rrr " Man biete dem Glücke die Hand! .500,000 Mark HanjtUrewinn iiu günstigsten Falle bietet die Ham-birger (frojwc (ielil-VcrlooiBng, w leb« vom Staate genehmigt uikI garantirt int. l>i, vortheilhal'te Einrichtung des neuen Planes ist lerart. dass iui Laufe vor mutigen M «raten durch i Clanen von 100.000 Loosen 50..100 Gew. Z Gew. a M. ä M. k H. a M i M. M. M. 1L M M M 300,000 Ü00.0O0 100,000 90.000 stA,000 70.000 «0 000 50,000 HO OOO 20.000 15.000 26 Gew. 56 GeW. Ifffl Gew 253 ßi'w. 6 Gew. 515 Gew. 1036 Gew. 20020 Gew. a M 10,000 a M. 5000 ii M. 8000 a M. 2000 a M. 1500 it M. 1000 ä M. 500 M. 145 19,463 Gewinne ii M. 200; 15V» 124. »t. «7. 40. 20. Vüci die ea Gewinnet. gelangen 111 erster CLus«. 4"W im t>e,animur Haupttreffer ltor Classe betritt M. 50000 pd steigert sieb in 2ter aas Mark 60 000, Hte^j 20.000. 4ter M. bO.OOO :>ler M. 90 000 A's M. 100,000. in *Ur ali.r aus eventuell I.300.000 j M. .100 000. ......... ^ Die Gewiinitiehung'-n siüiü planmä--sig amtlich Jwtges teil t. Zur niehi-U-n .G"Wituiziebtrag erster Classe dieser p^sen vom .Staate garontirten Guldvcrloosung kostet ' 1 ganzen Original-I.oos nur H. 3.50 kr. fl. W. 1 balbe» r „ . < - MJi. «TT . „ ... 1 viertel All«.- Aufträge werden »oforVgegen Einsendung, fusr an Weitung oder Kachnah nie de» "Betrage» mit Kr ({rossten Sorgfalt ausgeführt und erhält J*'r-mann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose »ellwt tu Hll»d«n ^ Den Bestellungen werden die erforderlichen anflehen Pläne gratis beigefügt, aus welchen sitwohl is> Kiutjifiluug Gewinne auf die verschiedunen Cl«>senziehungen, als auch die beticffenden Einlage-Ikträge zu ersehen sind, nud senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtlich-.' Listen. Ans Vemngen versenden wir den amtlichen Plan bauro im Voraus zur Einsichtnahme und erklären Mn feiner Jiereit bgi Nicht-Cpnvenieiu die LoMf gegen Ctoknahlung de* Betrages vor der Ziehung *iMtt«kiita*hjut-n. — — - —- Die, Auszahlung der Gewinne erfolgt phuuuüsaig prompt «nler Staate-Garantie. Unsere Collecte war stets vom Glücke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessenten oftmals die grössten Treffer ausbezahlt* n. A. solche Mi Mark 250,000, 100,000. 80,000. 60,000. 40,000 etc. 268—lg. VonuuirhtlicA kann lfei -«nnem stehen ans der »»lldrntrn Kanin gegründeten Unternehmen Ün rall auf eine sehr rege Betheiligung mit Be-■tinuetheit gerechnet werden und bitten wir diVr, n alle Aufträge ausführen zu können, ItrateHungen baldigst und pulenWls vor ,deni II. Mol <1. J. - lassen. Kaufmann & Simon, Bank- und Wechsel-Geschäft iu Hamburg, P.8. danken hionjutclijür *1m «®® MlUltf ffe«clieuktd juts gtMl? Untcs-nehmen vom Staate überwach«. Es werden in wenigen Monaten voh der xrhen bis ,ur'siebenten ClajZe unter 100,000 Loosen 50.500 Loose. sicher mit Gewinnen gezogen. Darunter veftnden sich Haupttreffer von eventuell Mark 500,000, >pccictl ober: . , g:i3+-i PlämieW Gewinn ii Geivwne k Gewinn ä Gewinn » Gewinne a Geivin» a Gewinne a Gewinn a Gewinne a Gensjime ä. a Matt 300.000 „ 200,000 „ 100.000 „ 90,000 „ "0,000 „ 10,000 60, OOO M 50,000 „ 30,000 20 000 15,000 2«! Gewinne ä Mail '10,0t»0 56 Gewinne !0>! Gewinne 25,3 Gewinne l> Getoutiw 515 Gewinne 103« Gewinne 29020 Gewinne 19463 Gewinne 5 000 3,000 2,000 1,500 1 000 500 145 200. 150 124, 100, 04, 63, 40, 20 k. Von diesen Gewinnen werden in der ersten Glosse 4000 im Gcsammlbeirag« von M 157.000 verloost. Der Haupttreffer der ersten Classe beträgt Mark 50,00«» und steigert sich in der zweiten Cla^e aus Mail 60,000, dritten Mark 70,000 vierten Mark >>0,000, fünften Mark 00.000, sechsten Mark 100,000 und in der siebenten Classe auf eventuell Mark 500,0«»0, speciell aber M 300,<»00, 200,000 :c. 'ic. Zu der Gewinnnehung der ersten Claffe kostet Ein ganzes Originallos ft. g.s« (?in halbes Originallos „ 1.73 Ein viertel Originallos „ t».»0 Gegen Cinjendung^ des Betrage» in Bauknoten, Postanweisung oder unter 'Nachnahme werden die bei mW einlebenden Aus träge prompt auögesübrt. Es erhält Jeder die mit dem Staats-wappc» vetsehcnen Vriginallose in Händen und zu gleicher Zeit den amtlichen Plan^ aus welchem alles Hiähere, wie Gewinneintbeilung, ZiehungS'ata und Einlagen der verschiedenen Classen zu ersehen ist Soton nach Ziehuiza etball jeder Theilnehmer die amtliche u,U dem Staatswappen versehene Ge-winnliste, welche deutlich die Gewinne und die respectweN Nummern achzidt, die «wonnen Haben. — Die Auszahlung der Gewinne geschieht planmäßig prompt unter ÄtaatSgarantie. Ans Verlangen versenden wir den amtlichen Plan im Voraus gratis und erklären uns serner bereit, die nicht conveni-renten Loose, welche uns rechtzeitig vor Ziehung relourmrt werden, wieder zurückzunehmen und den dasür erhaltenen Bctraa sofort zurückzuerstatten. Da zu diese» Gewinnziehunäen täglich sehr zahlreiche Aufträge bei uns eingehen, so ersuchen wir, um alle Bestellungen mit Sorgfalt ausführen zu können, dieselben baldmöglichst, jednlfakls aber vor dem 31. Mai 1884 , uns dlrect zugehen Fu lassen. Valentin Co., Bankgeschäft HAMBURG. Glück und Zufall spielen oft eine große Rolle im menschlichen Leben und diesen darf ein Jeder gern obne AusnaKn e eine Thür offen las-sen, wenn diese», wie hier, aus solide und be-qucme Weise zu erreichen ist. Unsere Hauptcollecte war von jeher ganz besonders vom Glücke begünstigt und wurde daS Interesse unserer werthen Abnehmer stets auf Angelegentlichste von uns ivahrgenommen. Jeder genießt bei uns den Bortheil des di-recten Bezugs der Lriginallose ohne Vermittlung von Zwischenhändlern und demzufolge erhält Je-der nicht allein die Gewinnlisten in möglichst kür-zester Zeit nach geschehener Ziehung uuausge-fordert zugesandt, sondern auch die L'rigiual-loose stets zum planmäßig festgelegte» Preise ohne irgend welchen Aulschlag. Berraom GRAZ, Landhaus. j/W Tapoten-Äusterkarten stehen zu l)ieii>«en. Ko>t. n(ll>er»chläge nach Bekanntgab« der Dimensionen, bereitwilligst. 198-• KAISER FRANZ JOSEPH-BAD TÜFFER. Der ergeben st Gefertigte, welcher durch Vergrößerung des Bestanrations-Gartens, sowie durch Herstellung eines eigenen <'iitV'-fSuloiiM in der "Villa 'einem oft ausgesprochenen Wunsche nachgekommen i*t, erlaubt sieh die P. T. Bewohner von Tüffer und Cilli tebst Umgebung zum Besuche seines Etablissements höflichst einzuladen. Itfffit(/ff furtHHtiik ttnt 90. Jini. Hochachtungsvoll 337—4 Tlu^odor (iunkel. .Putsche Wacht - 1884 Beehre mich einem hohen Adti uod P. T. Publicum anzuzeigen, das» ich auch dienen Sommer, vom I. Juni d. J. an, verschiedene hochfeine Sorten Gefrorene» erzeugen und solches) in Verkauf bringen werde. Um geneigten Zuspruch bittet hochachtungsvoll 341—3 Xolxa.iin ICrel<ä.er. Soeben frisch angekommen und durch die ganze Sommer-Saison zu haben: Llptuuur Prlmacn, OliiiUtzor Quiirjfeln, Emmouthnlor, Maniithulor, Uugolaor, Iiomutur, Imporlnl, Parme^un, und Grq|«r Kstaoi sowie hochfeine ungarische & Veroneser Salami bei A101S WALLAMD iü CILLI, Hanptplatz nnd Postgasse. *77— Damenhüte, ■leta nur haut nouvessutea, von fl. 1*30 an. als auch in reichster Ausstattung, ebenso Kiader-hüte verfertiget und hält reiche Auswahl T. 231ersclirci.a,rua, Modistin an* Wien. Cilli, PostguH Nro 29. Auch wird modernigirt. | Filialdepot in Sauerbrunn. Am Samstag, den 34. Kai d. J, Vormittag 10 Uhr, findet die Licitation der Grasmahd im Stadtparke statt. Kaufliebhaber werden dazu höflichst eingeladen. 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