(PrätBin* piMftn* T gotorini.) Mm Zeitung Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag »ud Sonntag früh. G «tristleit»ng nnd L«nvaliung: PreSernova uKca Nr. ». Telephon 21. — Ankündigungen werden in der Verwaltung gegen verechnuna billigster Gebühren entgegengenommen B «zigipreis«: Für da» Inland vierteljährig Tin 80-—, halbjährig Tin «v—, ganzjährig Tm 120 —. Für da»Ausland rntsprtchtvd« Erhöhung. — Einzelne Nummern Tin t2». Nummer 1? | Sonntag, den 13. Aebruar 1927. 52. Jabrqang Kine kompromittierende Stellungnahme. Gin giw>sier Herr Anton Lajovic nahm in zwei Folgen des Ljubljanaer „Julro* Stellung zu ha im „Narodni Dnevnik' von Dr. (£. Vkorocutti Besprochenen „BersöhnungSpolitik der Deutschen in Slowenien", wobei der Artikelschreiber al« gründ-ltcher slowenischer „Demokrat* Meinungen zum besten gibt, deren widerspruchsvolle Verzwicklheit und gewundene Sophistik sie einer näheren Unter» snchung eigen! lich nicht wert erscheinen lassen. Unter-sucht man sie aber doch, dann findet man bald, daß hier ein Schwall von bedeutungslosen Phrasen eine unoerwendbare Leere zudecken und vor allem dnrch den Anschein ernster Gelehrsamkeit auf unkritische Gemüter wirken soll. Zwei wesentliche Eigenschaften hat dieser Aulor «m der deutschen Minderheit in Slowenien, die auch i« natürlich all solche nicht anerkennt, festgestellt: chr Parasiten«»» und ihre Heuchelei. Die erstere Eigenschaft leitet er au» der beharrlichen Betonung der Minderheitenrechte ab. Diese Beharrlichkeit ist flr ihn gleichbedeutend mit Unin teressiertheit ms Staate. Er meint, wir Deutsche zeigten unsere »ninteressiertheit an diesem Staate dadurch, d«ß wir mit der Betonung unserer Minderheiten-«echie unsere eigene Sprache und unsere eigene <»lt«r erhalten wollen. Das heißt mit anderen V»rten. wären wir am Staate interessiert, so «Kßten wir e» freudig begrüßen, daß unsere Min. berheit so rasch al« möglich eingestampft und ihrer Sprache und Kultur entledigt würde. Ferner äußere ßch »nsere Uninterefsiertheit darin, daß wir uns in den Parteienkampf bezüglich der Einrichtung der Gestalt de« Staate« nicht einzumischen gedenken. ibc Sache, die un« bekanntlich gerade die selb» Dresdener Huge. «»ch t» D>Z», mußte ich herzlich lache», »I« mfc »dn kleine« Erleb»« einst t, da« ich in einem »»scheinbare» Rt| im flchfilchen « bir,e «»tbi«. Fünf Gt»»d«» »»n der var.de entfernt, wurden Hvffmrnv« Gr.thi»v,k» de» k«vsth»v,rig«n Publikum tm Volk«. »ld»",«hao« alt»« «wo ver,»»ft »nd al« fabeldafte »lrakito» war >1« ««,leit,ich.strr ein alte« schepprtge« Gr«»»»pho» enGagtert, da«, läge nnd schreibe, zur Ela-lrUnn«. für »ich jedoch al« Haup>n»«m«r, tr«ijch«nd, pfeifen» nnd ichzend da« alte Sieieilied .Hoch «om Dachstein" brachte. Daß zu den lchtnsten v>l»«ra der Gchlag«r .Ja, «a» machst Du mit de» ftnit," oder bei ««radezu fabelhaft >ra»ft,«a Szenen »lößlich die »Helen «tt de» Waden* «der .I» hab zu Hau« ein Gra- et» Sra> etn Srowwophoo- hin«, qu>ck>«, «höhle »einen Kuristgrvuß um ei» Be»em«»»e«. denn nicht jede«wann hat da« «l0ck. um .ein« Mark fünfzig-Spannung, «rauea. «infeln, 'elteaea «onzertgenuß »nd eine gu>« Poilioa Lachen kennen zu leraea. Der Fitm ttft I« an zwarz'gmat. doch kümoieite di.« niemand »tlonder«, d«no der End>fftk» war für di« Soweieadeo schon tm Voih vet» in der Schlußfotmtl, ,,e« war l« «emudlich formul ertl" » >l« mela Tiigrr »ich frühmorgen« fo gegen halb ftnf Uhr in etner V-nfion in Dresden ablieferte, trat räch einer halbstündig,» Unterredung mtt meiner Penst»»«da«e bet thr die Gewißheit zu Tage, mich nur fländiqdemokratischen Zeitungen immer dringendst an geraten haben. Wir wissen nicht, von woher dieser Herr Lajovic stammt; sollte er zufällig au« dem Küstenland zuhaufe sein, dann- ist e« zu beklagen, daß er nicht in seiner Heimat geblieben ist. Denn sein» Ansichten über eine solche Uninteressiertheit am Staat und über da« darau« erhellende Parasiten tum könnte er seinen dortigen Landsleuten vor tragen und diese fragen, ob sie sosehr am Staat interessiert sind, daß sie dieser Interessiertheit ihr Eigenwesen opfern wollten. Er könnte ihnen ja er» klären, daß die Betonung der Minderheitenrechte Uninteressiertheit und Parasitentum bedeute und daß der Verzicht auf Mutlerspracht und Eigenkultur bloß durch den beklagenswerten unzeitgemäßen Kon-s ervatiSmuS schwer gemacht werde. Der Mann würde von den Faschisten deren Ansichten über daS Minderheitenproblem er restlos übernommen hat, gewißlich ausgezeichnet werden. Die zweite Eigenschaft, die ihm au un« vor allem in die Augen fällt, ist die Heuchelei. Warum sind wir nun Heuchler? Wir sind de«halb Heuchler, weil wir erklärten, eine aktive, loyale und staatS-erhaltende Politik, eine Politik der politischen Mit Verantwortlichkeit und Treue zum Staate führen zu wollen, und trotzdem —wohlgemerkt, trotzdemI — in der Praxis eine Politik des Anschlusses au die größten Parteien in Slowenien bzw. im Staat, also eine Politik der Uninteressiertheit am Staate, betreiben. Da« heißt, so wenig gelehrt ausgedrückt, daß man einen Sinn hineinbringen kann: Wenn wir uns um die anderen Parteien nicht kümmern, wenn wir bloß unsere Minderheitenrechte betonen, dann beweisen wir dadurch unser SNchtinteresse am Staat und unser Parasitentum; beklimmen» wir un« aber um die anderen Parteien, geht unser Interesse sogar so weit, daß wir mit den großen Skaattparteien, unter für achiundvierzig Stund«» behe,b«rg«» zu können, da st, noch Ndlanf dl«s«r Fiiü »«reit« »nderwäntg zugtsagt, s» daß ich ««wollt »d«r »n,«wollt al« höflicher ««»ich die freundliche Gaiiftäti« verlieh, »m i» «in«m iünd-hast modert,» Hotci endlich zu vette zu k»mm,n. DaS Erwache» «» sprte» Mo,gen war «ar nicht s« ,,« »ftdliil*, wie ich e« »ir so Ich»« »orgtstellt un» »« rechtr«t »ach den Bei «tag«» »erlang«» hätte können, den», , Fremdling, der Piei« d>« Zimmer« war mit »eu» «ol»»ark fett und ersichtlich auf gelblich««,»em Papier mtt schwarzer Farbe angrbracht Der San« schloß mir die «»gen, Ich lauf in 0to »de»« >rm», gewillt, mein gut«« G>l» w rkltch zu «rschtas«». G Schöne Straßen z-ichn«» Deutschland au«, d e sckönflen j doch hat Sachsen, e« wird et» eigener Kult damit g'tiieben. Selbst Sonnta,« st.hi man da« Straß«»-»cttonoU damit beichäiligi, ».mich« Sau»,,kett z» be reite», ja man Hai da« «.«übt. die M.nicheo, die ffle die Stiaß«n Io»g»n, lieben sie. gab ihaft er Ich« im d>m Fr««den die Di»«»ener P>ag»r S»«aß«, nicht daß fit ttchoi'ch betondeie M >kwü>«t»kcit«o beten irüide, ner» die HSuIer, die vt,l<» her lichen Seichiite find e , die da« Bild der Siiaft« v >>a önern. «int nnerdlich« Licht flut «ifr.nt da« »» «. N cht« «at« Siätlelh^s»», wie d^« alte Piager Getio, läßt dies« Siiohe get>hi huben, nein I« ist ein ionner.kla re« Bild, vorkommen »i.koinpltzitrt. wie die Meniche» selbst, die fie btvtik rn. Ein »«»sser Wehl'tand lebt in ihr, die hüdlchru F,aui» »tt thteu herrlich«« P« Inneren bew h t ax>d,n. Da ist da« Grün« G««ötl»e", «in« seit J»h'hundert«» berühmte Sawwlung »o» Eveliieinen. Jtu ft« »enNtnde», Klcia« •dica, Emaill«n, vlo>aikea, G^ch»r«» »u« Sold, darunttr eh>würdige lrinkpokat«, d>« >» ihrer Größe etn anlcha»til» V>1» vom Durste ihrer Zecher gebe», die d»n Htisch h tzte» »ad d>m kühl n lRdnncrtninf deil tde nicht abhold «ar«nl D ui'ch« Mciit-r, Italie» »itwe S»ule. Lert'tter, d«ren N iau tu Äol» ge«ra» be» ist. »»wahrt die der «S^liniiche» Madoona" a «nvp«n '0 dem wiiklich Schaur> »rr, und Erllb«nde» die Kowmung vtideib.». der Ängstlich den nochmalige» B.'iucd an irtgk, d,n Tagen »''teinilliMt, endlich UN' g iii i au »a, Hc,,l,che in sich au>z nehmen. Ja, A.^vst drr S>a>ke -ruhte etwa« au« vr «ocn zu mach«» t Z .m T vtz »er dtuitgen Zihr«n »>.v s^w eiige» Hände ,»«, »«r in fern sächstschen Kilbeigiube». Seine» R^>>«n war «r etn wi klichrr iMtoiiu, «r brdachl« ihn m»l ,tn'M Häu'chen, dem R^ircnhau« am Eibafer. Ja, st rk war »uguk und doo so schwächlich im nor» Seite 2 Sillier Zeitung Hammer lü paroxistisch nationalbewuß«, sozial und wirtschafilich stark und durchdrungen von jener Kraft, die dat Bewußtsein verleiht, daß hinter ihnen eine ungeheure Zahl von Volksgenossen und eine ungeheure kulturelle und wirtschaftliche Mach« stünden. Ihnen gegenüber seien die Slowenen in Kärnten und tm Küstenland sozial und wirtschaftlich schwach; in Kärnten fehle ihnen daS Nationalbewußtsein, daS Volt sei verschüchtert durch den rücksichtslosen und grausamen nationalen Gegner. DaS alle» ist. wie man sofort sieht, bloße Spiegelfechterei. Denn un« deshalb das Recht cuf Eigenkultur abzusprechen, weil wir daS „Glück ' haben, die groß« deutsche Kultur hinter unS zu wissen, uud weil die Kärntner Slowenen nicht eine ebenso große Kultur zu bekommen haben, da» ist so ziemlich daß Acußerste, was bisher über Wertung von Kulturen ausgesprochen wurde. Weil also wir ohne unsere Schuld und nur infolge der Natur der Sache einen größeren Wert zu bekommen hätten al» die Kärntner Slowenen, d. h. also auch mehr zu verlieren haben, wenn wir ihn nicht bekommen, ferner weil wir infolge unseres „Nationalbewußtseins" und an-derer Umstände v'.el besser geeignet sind, Nutzen artS der Kulturautonomie zu ziehen als die Kärntner Slowenen, also auch ihren Mangel viel hälter und schmerzlicher empfinden als diese, wegen dieser Ungleichheit sollen wir die Kulturautonomie nicht bekommen dürfen! Herrn Lajovic ärgert eS, daß bei einer gleichen Kulturautonomie die slowenischen Minderheiten nicht gleich große Kulturwerte bekommen werden wie die Deutschen! Ferner fürchtet der Mann, daß in Slowenien bei der bekannten „Gutmütigkeit* der hiesigen Behörden jeder einzelne Punkt der Knlturautonomie genau durchgeführt werden würde, während dieS in Kärnten nicht der Fall wäre. Diesbezüglich könnte sich Herr Lajovic leicht trösten: in Kärnten bestehen schon jetzt Beschwerdekommissionen, in Kärnten hat man der Minderheit nichts wegge nommen, insofern hat er also recht, wenn er sagt, daß die Kulturautonomie für die deutsche Mehrheit in Kärnten bloß unbeträchtliche Verbindlichkeiten bedeuten werde. Bei uns? Bei uns existiert vor allem in Bezug auf eine allfällige Kulturauto-nomie die „tolerante" Formel, wonach die „gutmütigen" Behörden das Recht haben, die Nailo nalilät unserer Kinder zu bestimmen! In Goüschee wurden noch mitten im heurigen Schuljahr deutsche Kinder in die slowenischen Klassen gepreßt, weil eine Urgroßmutter angeblich eine Slowenin gewesen sein soll '. Bei uns hetzt die „demokratische" Presse noch heute gegen deutsche Tanzkränzchen! Bei uns gibt die Behörde dieser Hetze nach und verbietet geschlossene deutsche Unterhaltungen! llnS würde eineRezi-prozität mit Kärnten allerdings einen außerordentlichen Nutzen bringen, wie Herr Lajovic behauptet, aber nur deshalb, weil man unS auf kulturellem Gebiet außerordentlich viel, d. h. einfach alles, weggenommen hat: von unseren großen VeremShäusern bis zu den Klavieren einzelner GesangSvereine! Man hat die Bücher unserer Bibliotheken und Lefevereine in alle Winde ver-schleppt! Noch vor kurzer Zeit wurde der deutsche Lesevereiu in der Sprachinsel Goitschee aufgelöst und die deutschen Büchern den Slowenen überliefert! DaS sind nur ganz allgemeine Andeutungen, für die wir ja schon ost die zahlreichen konkreten Beispiele angeführt haben. Alle» das ist in Slo« wenien von den Gesinnungsgenossen de» Herrn Lajovic in einer noch nie dagewesenen Weise ausgeführt worden. Leben Sie, Herr Lajovic, aus dem Mond, daß Sie voll Besorgnis von der „Gutmütigkeit" unserer Behörden daherreden? Sollten Ihnen diese Dinge wirklich nicht genügend bekannt sein, dann möchten wir Ihnen dringend empfehlen, bet Ihrem Namensvetter Lajovic in Ljnbljana über die Art und Weise Erkundigungen einzuziehen, wie z. B die uralte deutsche Philharmonie, ein reineS Kulturinstitut, in slowenische Hände gebracht wurde! Wir glauben nicht, daß die beiden Herren identisch sein könnten. Denn daß der philharmonische L-jovic auch noch Abhandlungen darüber schreiben sollte, aus welche Weise die Minder heilen mit Kulturautonomien zu beteilen wären, daS wäre denn doch zu stark. Jener Lajovic kann als berufener Fachmann nur in Frage kommen, wenn es gilt, einer Minderheit ihre Kulturgüter — wegzunehmen. Aber auch den anderen Lajovic, diesen echten MinderheilSieserenten des „Jutro", würden wir, wenn wir Slowenen aus Kärnten oder aus dem Küstenland wären, inniglich bitten, seiner „nationalen* Betätigung auf diesem Gebiet ein rasches Ende zu bereiten, denn dann schon lieber keine Stellungnahme zu dem daS slowenische Volk so heiß interessierenden Minderheitenproblem als eine so kompromittierende Stellungnahme. Politische Nuuöschau. Inland. Die Krage der Iinavzlerung der K btelsverlammlunqen. Auf der Sitzung des Mnisterrate» vom 7. Februar warf der Ackerbauminister Dr. Sulovec die Frage der Finanzierung der GebietSselbstverivaltun- dtfihcn Krieg I Da ist der letzte „S niz" doch ander« gewestn, der seinen ihn manif. stierenden R publ tönern |tn(ef: „Wa» ihr, ihr seid mir die richtigen R vubli kann!* Die Dresdener Oper ist gut, Itno Batiera flogt herrlich Maat Olhetlo, (in piominenier „Filmstar* sitzt »erklärt im Pa, quell und lächelt seinem Liebling ,u. Ja, m,n spricht gaiz osfi,ieil von der baldigen Verheiratung dieser beiden. Moissi trat mtt dem Reinhard-Ensemble al« „Jedermann" im Albrechi». theaier auf; diese» speziell österreichische Stück wurde in seiner Sesamtgab« erbärmlich wiedergegeben, Moisii sonnte ei schüttern, wa» man jedoch sonst sah und hörte, grenzte an Schmiere. Richt nur, daß der personifizierte Glaube im sächsischen Dtalekle sprach, nein, die bühnen-verzierenden Engel hatten, verzeihen Sie mir, leider Sötte« auch noch nette Blähhälse. O An diesem »bend ging ich rerflört in den Rat hauSkeller, allmählich brachten e« die lustigen W in-gcistcr zustande, ttt.in verl.hte« süddeutsche« S.mül zu beruhigen und bald gab ich mich dem Zauber dies.« herrlichen Raume« hin. Selbst die Weinkarte fjnn den Sast erfreuen, der «enaer jubelt, denn Jahrgänge, mild »i< da« Leuchten eine« herrlich«» Heibfttage«, Lesen wie flüssige Lava, Jahrgänge wie fle di« Unter-flriermatf ficdcnzt, all die« findet dein Säumen l DaS Auge bleib! an den EinlettungSwortea, die die Wein-karten zi-rco, hafien, im guten Deutsch steht e« geschrie ben, daß d>r Rat einer vieledlen Stadt zu Dresden j«d« Unruhe in diesen heiligen Räum n mit Handab schlagen bestraft. So gegeben Anro Domint SechSz hn-hundert! Träumend fitzt der Z?cher bei feinem Römer, bis ihn keife der Kellner mahnt. * Die Gesundheit«, und WoblfahrtSauSstellung war Tagesgespräch tn Dresden. Am Slübelplatz biängen stch die Menschen, eilen zur Ausstellung die die Türen von zehn bt« vier Uhr geöffnet hat. Im ersten Satt stnd die Irrenanstalten vertreten, hier steht man die Cnt-Wicklung, die diese Anstalten bt« zum heutigen Tag durchgemacht haben. Heriliche Farbenkompositionen stnd in diesem Raume ausgestellt, unwillkürlich frägt man stch, ja, um SolteSwillen, hat die« ein Irrrer geschaffen? Man ist tm Zweifel, bis einen die Randbemerkungen eine« Besseren bel-hren. Phantastische Skizzen, O-l, Tempnogemälde schuf der kranke Geist, der durch solche Arbeiten Beruhigung ja Erlösung fand! San» ander« Sefühle lölen die Werkzeuge in dir au«, die diese Un» glücklichen zam Zwecke der Selbstb-fretuvg ost unter fchtauest r Geheimhaltung hervorgebracht haben. Seile. Dietriche, Rastermesser, Mordinstrumente, alle sehr primitiv, doch zwecke»sprechend. Eine der traurigsten Ab-teilungen ist die Rentcnabteilung; die schrecklichen Tage dieser Menschen, die während der Inflationszeit alle« verloren, treten vor Dein Auge. Sefangenhau« Bautzen hat eine eigene Ecke, da stnd Arbeiten der Sträflinge zur Schau gestellt; rührend dem Sinne nach ist eine Inschrift, die folgende« sagt: „Lasset euch durch eure Vergangenheit nicht unglücklich machen I" Freundlich muten dich die anderen Säle an, da ist der Sport, gen auf. E« wurde beschlösse», diese wichtige Frage dem finauzwirlschaftlichen Mmisterkomitee zum Stu-drum zu überweisen. 3Udi6 üSer die neue HtegierAnq. Dieser Tage gab Radic einigen auSläudi'chen «nd heimischen Journalisten eine Erklärung über die neue Regierung ab. der wir »achfolgend«» tut« nehmen: Die heutige Regierung ist formell schwach, sachlich aber kamen an die Stelle der Kroaten die Slowenen. Diese arbeiten gu». Die drei Ministerien, welche die Slowenen übernommen haben, werden s» verwaltet werden wie die unseren, wenn nichl besser. Natürlich werden die Slowenen in der Regier»«, einen engen Horizont haben — so wie ihn auch unser Pucelj hatte — darin liegt ja das Unangenehme der kleinen VZIker, daß sie am meisten Sin« für kleine Sachen haben. Was die Slowenen uotz ihre Mitarbeit in der Regierung betrifft, ist da» gut sonst aber ist cS ein parlamentarisches Uebel. Die Regierung hat im Parlament 148 Stimmen, sie müßte aber 153 haben. Die neue Regierung ber Radikalen und Demokraten ist sachlich schon fertig, deshalb wollten die Demokraten auch die (von den Radi^ianern eingereichte) Anklage gegen Boja Makfimovic nicht unterschreiben. In der neue» Regierung wird Boja Maksimooiä nicht Innenminister, vielleicht aber Hustizmiaister sein und so wird er, wie er früher mit Hilfe der Polizei die Kroaten von unten drückte, sie jetzt von oven drücken. DaS ist eine Regierung ohne die Kroaten, eS könnte aber auch eine Regierung gegen die Kroaten komme«. Dieser Staat ist nicht ein Staat der Radikalen und Demokraten, sondern ein Staat der Serben und Kroaten. Deshalb ist auch diese Kombination ei« bloßes Provisorium. Es gibt nur zwei AuSgänge: entweder Wahlen oder eine große Koalition der Radikalen, der Demokraten, der Radicianer und der Slowenen. Wer hat recht? Daß Interessanteste in unserer slowenische« Presse ist gegenwärtig der tolle Widerspruch, der i» dem Hauptorgan der selbständigen Demokraten, de» Laibacher „Jutro", und in dem Hauptorgan der regierenden Slowenischen Volkspartei, dem .Slo-venec". in jedem Bericht zutage tritt den die beiden Blätter lldec dieselbe Angelegenheit des Parla-menis bringen. Eine so wütende, sassun„slose, hemmungslose Opposition, wie sie der slowenische „Jutro" den in der Regierung befindlichen slowenischen Landsleuten entgegenbringt, dürste nicht s» bald irgendwo mö4ch sein. Um den Bericht de« parlamentarischen Untersuchungsausschusses über di« bekannten Korrupt ionSaffärey feiner weiteren Be-stimmung zuführen zu können, mußte eine Beschlußfassung erbracht werden. Dem radikalen Antrag stand ein selbständigdemokratischer gegenüber. Der Vertreter der S ow-uischen VolkSpartei Dr. Hodj,r brachte nun einen dritten Antrag ei« der, voo de« demagogi'chen Ausschmückungen abgesehen, im Wese« dem Antrag der Opposition entspricht. Da die Radikalen auf diesen Komprom'ßantrag einginge«, so ruft der „Glovenec" den mit 11 gege« die Wanderung, die »bstinenzbeweguog sehr lehrreich vertreten. Trotz der kahlen Bäume liegt ein stiller Netz über dem .Englischen Garten'. Sine Rurle führt ihr Baby der winterlichen Sonne entgegen. Die Schwäne zwar find im Zwinger, «:rden gefüttert und gemästet, so daß sie im Frühjahr wieder den Teich beleben. Auf den Rit wegen iprrngt ein junge« Paar einher, er «nd ste, bcide im Herrensitz sie «ervig, rassig, er etwa« mü?e vom vielen Edailston in der Bardarina! Ler-liebte fi»en in den kleinen Konditoreien, kommen stch s« unendlich erhaben und über den Wolken stehend vor. Träumen von unendlich Goßem, bi« ein B.ick auf die Uhr an da« »nach Hau»" mahnt und da« Stoße klein werden läßt. » Ja, gemütlich stnd die Sachten, bi« auf ei«!« Punkt Und die» ist die Arbeit! Da stnd ste »«,dämmt ungemütlich arbeiten und wieder arbeiten ist die Devise. S« gibt kein stille« Dämmern, kein letfe« Träume« während der Arbeitszeit, nein restlos « AuSiülle« deiner achr Stunden bedeutet nichts andere« al« Selbst»«?-ständliakeii! Auch Sachsen ist arm geworden, dies« E keontni« ist h »ie Semeingut jcd « Manschen da draußen und er weiß e«, daß nur rastlose Arbeit ih» den Tag der wirtschaftlichen Freiheit bringen kann. Dr. Ru». S. Panzengruber. Dretden, im J5nner 1927. 9}»m>rr 12 - 10 Stimmen gefaßten Beschluß als Sieg au«, »Khrend der .Jutio' ein Riefengeschrei über de» horch den klerikalen Vertreter entschiedenen Sieg krftotrupHon anstimmt. Unparteiisch betrachtet, »erhält flch b!« Sache folgendermaßen: Bon den zwei ursprünglichen Anträgen besagte der radikale Wanko Tiisunovt), daß ein verschulden be« Ge Nagten nicht festgestellt werden konnte und einer ber Opposition (Dr. Svetislav Popoviü), ber eine Kompromißlösung vorschlug, durch welche bi« Verantwortlichkeit des Angeklagten indirekt feststellt wird. Der radikale Bericht Ranko Trifunvoit', ber 162 Seiten umfaßt, wurde, was die Darstellung ber Facta anbelangt, auch von der Opposition an genommen, jedoch nicht seine Schlußfolgerung. Be züglch dieser wendet sich die Oppvsiio» gegen die Radikalen, aber auch das Mrtglieb der Slowenischen Volkspartei im AuSschusie, Abg. Dr. Hodjrr. Dr. Hokjar stellte einen selbständigen «»trag bezüglich beS «hschlusseS des Berichtes. Der Ausschuß unierbrach hieraus seine Sitzung rnd die Radikale» befaßten sich mit dem Anirage D»-. Hod'»arS, den sie schließlich abzunehmen erklärten, da nur aus diese We se die Möglichkeil gegeben rst, die Täiigkeit dc« Ausschusses zu beenden. Der »»trag Dr. Hodjrr« stellt bezüglich bet Asfäre mit dem SiaatSscheck Ne. 483.033, den Rade Paiiö eingelöst hat. fest, baß ber Ausschuß nach den bestehenden Vorschriften nicht ermächtigt wär/, die Verwendung von Summen au« ben vertraulichen Fond« zu kontrollieren. Wenn eS bie Naiionalvosammlung für notwen! ig finbet, auch solche Ausgaben in irgend einet Weise zu konltollie-re», so sei cer Ausschuß der Ansicht, daß tie Sie ßierung eine diesbezügliche Vorlage einzubringen hu Be,üblich ver Avamsihaler «ffäre sagt ber Antrag Dr. HodiiatS, daß der Ausschuß, ber seine Ausgabe «rfulli hab«, erwarte, daß au» der Mtt« der Na tionalversammlung ein Antrag lingrbracht werde, auf Gunb dessen gegen alle Personen, von beren Schuld sich die Nationalversammlung «ach bem Berichte des Äusschusse» überzeugt habe, nach ben bestehenden Gesetzen vorgegangen werde. Außer-bem halt« d r Ausschuß eS für uolwentig, die Re« tierung aufzufordern: 1. Vorschriften über bie Oc ß visation des BethaltungSdiensteS im Eiienbahn-«inistertum zu erbringen und 2. gesetzliche Maßnahmen für die Bekämpfung der Korruption zu erlassen. Annäherung Auqollawiens au Deut'chland? Der Ljubljanaer »Slovenec" berichtet au« veozrad: In polnischen »reisen we den mit Interesse die Schriite de« Außcnminrsterium» in der Richtung einer A nnäherung zu Deutschland »erfolgt. Damit in Verbindung steht bie Abreise beS beutschen GeiauMen am Beograder Hos nach Berlin. Der Gesandte trägt Beschlüsse irii sich, über bie er sich Mit unserer Regierung verabredet hat. Bon an bem Seite wird behauptet daß in kürzester Ze» eine hervorragendste Persönlichkeit nach Pest, Berlin und in bie Haupistäbte noch einiger anderer Staaten rei en wirb, um den Boden für Beiträge mit unserem Staat vorzubereiten. Es wird behauptet — wirb schon in den Blättern veröff.nilich, — baß diese Ausgabe Dr. Anion Korvic übernehmen wird. In Verbindung mit biesen Ereignissen st.hen auch Die Rückkehr Lvojin Balugi ü' nach Berlin und die Reise brS früheren Außeliminister« Dr. Niniit ins RuSlanb. Aegiun der ZZudgetd. Satte im Aaiiam-nt. Auf der Sitzung des Parlaments vom 10. b. wurde der Bericht de« FinanzauSsch sse« über daS Budget« verl.se». Damit haben bic Bu gelverhand-lungen begonnen. z?e Aiyandlunfl,» der dut'chn Ad-♦*«o dnetev üb, r F'chu f uur». Gelegentlich bet am S. d. M. stattgesunde-en >rundsätz!ichen Aussprache mit den deutsch.» Adge-»rdneien hat Miriinerprasivent Uzunovik b kannilich bie von den deutschen Ab^errdnetl» vot gebrachen Wünsche al« berechtigt anerkai>n uns si zw cks Lerwirklichung derselben an di« zuständigen RessorlS minister verwi sen. Im Sinne dielet Besprechung mit dem Ministtlprasioenien besuchiei» die n Lissabon andauern und die meuternden Kriegsschiffe die Beschießung der Slraudbalterien sowie bet Stadt fortsetzen. Der amertkar ische Gesandte in Lissabon fabelte seiner Regierung d..ß bie Lage außerordentlich ernst fei. Der Geiandte sowe sein Stab mußten ba« Ge-sa»dtschasl«gebäude räumen, da dieses dauernb unter schwerem Geweht- und Maschineugewehrfeuet lag. Auch die englische Regierung scheint die Lage iüt seht einst z» halten. Jedenfalls sind ein Kreuzer und zwii Zetiiöter zum Schutze englischen Leb>ns und öigeuium« von ivialia nach Oporto abgebampf. Von 'et poriuaiesischen Grenze wird ferner g meid.t, daß sich bie Regierung auf eine» G-nera!streik gesaßt mache unb bereit« entsprechende Maßnahmen «r.fse. Die Zahl der Tote» in den Kämpsen, ins besondere in O ono, soll seht hoch sein. Ma» spiicht vvn mindestens zweihundert Toie». Es kum an verschiedenen Sielten der Stadt zu erbinerie» Sirakientäaipscn. Der Lissaboner Berichterstait r der „Daily Mail" teilt m t, daß bei der Bejchi.ßung OportrS durch Artillerie und Flieget der R gtetung beträchtlicher Schade» angerichtet und zahlt eiche Personen getöet wurden. Während.des Bomb rve wenis spielten sich schreckliche Szenen ab. Auch e» Ka»'ps znischen d«t Kavallerie der Regierung und den Ausstätiti'chen svrdette zahlreiche Opfer an Toten und Beiwundelen. Die Straßen der Stadt sind mit vielen Leichcn bedeckt. S'le 3 Pie portugiestsche Nevotutio» nieder-geschsageu. Nach ben ktzten Nachrichten au» Lissabon haben die RegierungStruppe» am »bend de« 10. Fcbru« na« 44-ständiger B«ast berichtet, daß st» bie AufftSadl-fchen, die schon tinige wichtige Aemter bel.tzt hatten, ergrben haben. Die R volulioir ist angeblich gSo,li« niedergeschlagen. Aus Stadt und Land. Sehet die Wählerverzeichnisse nach! Wir machen unsere Wähler votmal« drauf aufmerk. saw, d-b die Gemeinden im laufenden Monat die aml-tiche RichttgstcUu"g der WIdlerver,cichnisse vorzu nehmen haben. Laul Verlaulbarung des hiesigen Ragt-st-al« werden dtetbejagll« Parteien «om 10. bi« 23. Februar tm Z mmer Rr. 2 de» Sladl-nagtstrat» empfangen werden. Während dieser Zeit soll si« jeder Wähler davon Überzeugen, ob er in die Wählerverzeichnisse für'bte Parlament», Gebiet» , Bezirk», und «e-meindewahlen eingetragen i st. Konzert der Krw. F,uer«,hr. Wir machen nochmals a»f*dtefe am SamStag, dem 12. Fe» biuar, im jklnosaal be» Hole» Skeb-rne »alifi^dend« Bcraustaltung ausmerk>am. Da ihr Erträgnis dem bekannten genutnoatzigeir Zweck gewi'm't wird.» soll, ist zu erwarten, daß stch recht zahlreiche Slst- einst^den werden. Todesfall. Am Samstag, dem 5. F bruar, ist in Trbcvlj? der »pothek-r Hnr Mag. PS,im. Fravz Pc im «ltcr von 65 Jähren gestoibcn. Die traurige Kunde greift unseren Eilliern besonder» in» Her», »at roch der Beiftorbene viele Jahre in un'er Sladr («dler-opolh-k>) tätig wo er st« die Zuneigung aller ge-wann. Dem beliebten Manne, der seiner Semahliu sobald nachfolgtk, gilt uuser aller herzliche Trauer. E»ong»l'sebe Gemeinde. Sonntag, be» 13. Februar, finbet bet GemeinbegotteSbienst um 10 Uhr, der kiudergotteSdienst um 11 Uhr im Ge-meinbesaale stau. I" d»r Danksaquna für bi« Beileid«-kunbgebunge» anläßlich de» Hinscheiden« des Herrn Jng. ivttchael Glaser (Rottenberg) im Arzeigeteil uu'eret Folg« vom 6. Februar l. I. wurde Über-sehe», unter den Familienangehörige» bie Schwieget, lochtet des Verstorbenen, Frau Annie Glaset, an-zuführe», was wir hiemit nachgetragen habe» möchten. ^er dft'michtscht Generalkonsul in fifnMfario, Herr Felix Strantz. hat »»« anläßlich seines Scheiben« von seinem bisherigen Dienst-ort »achfolgeube Zeile» zukomme» lasse»: »Der Herr österreichische Bundeskanzler hat mich zum LegationStat bei der österreichischen Gesandtschaft in Bukarest ernannt. Ich verlasse Ljubljana i» fen nächsten Tage», um meinen neuen Dienstposte» an-zutreien. Bei biesem Anlaße gedenke ich dankbarst des meinem Amte jederzeit bewiesenen E„igegen-kommen» und b»te die Beisicherung entgegenzunehmen, daß mein Wirken so sie mein hiesiger Aufenthalt jederzeit zu meine» angenehmste» Etinnerunge» zähle» wird". Man sieh, hierzulande den liebenswürdigen, zuvorkommenden Leiter de« österreichi che» GeneralkonsnlaieS nut sehr ungern scheiden; e« be-gle>ten ihn bie besten Glückwünsche für seine fernere Wirksamkeit. T>.« N tiiöi ber Spe»e» und (Seiränfe eintragen könne». Die etngetraae. en Bcfchw.rden müssen mit der ge-riauen Ar>r sse d<« B.schwerdefüht.nden bez-rchnet sei», w»il anonyme Anzeige» »chl berücksichtigt werde». Ilefctuna, ??e immer m>hc an Veibreiiung. L.ider aber hat die Errichtung zahln icher neuer Empfangsanlage» auch Slörunuen zur Folg-, denn auch beim Radio kann der Frömmite rjicht in Frieden i ben, wenn «s dem bKi'eu — rück oppelnden — Nlchbar nicht ae'ällt. Allgemc » meb en ssch bie kiagc» über Slöiunge», die durch Ruckkopp- •stti 4 lungen verursacht nxrbe«. Manche der neuen Rund» sunksreunde scheinen eS nicht zu wissen, daß strahlung«sähige Rundfunk Empfänger bei zu weit getriebener d. h. zu fest gemachter Rückkopplung wie kleine Sender wi'.ken, so daß da« durch die Rückkopplung verursachte Pfeifen und Heulen des Apparate« im weiten Umkreise alle anderen Apparate stört. Die Abstimmung darf daher nur unter loser Rückkopp-lung vorsichtig ersolgen und ist da« Hervorrufen von Pseif- und Heultönen eine unverantwoitliche Rücksichtslosigkeit gegenüber benachbarten Rundfunk Hörern, ganz abgesehen davon, daß die Verwendung solcher strahln« gSfähiger Apparate bei un« nach den bestehenden Vorschriften v e r b o t e n ist. Der Siörer, dessen Standort übrigen« durch P ilverfuche leicht feststellbar ist, wird daher im eigenen Jaterefse ge beten, bei der Behandlung seine« Apparate« rück fichtSvoller zu sein und sich die EinstellungSdale« einmal gefundener Station, sogleich zu notieren, damit das wilde Herumdrehen der Kondensatoren nnd Spulen in Zukunft nicht mehr notwendig ist. Etn Goldstück i, der Z'atorogseif«, die sie bei der Firma Wogg in Telje gekauft hatte, find Frl. Z rkop tar (Firma Josek in Celje). Wer besonderes Glück hat, kann auch einen Gutschrift auf eine goldene Damenuhr in der Seife sinken. Da« schwerste Ächachtournier aller Zeiten wird am 19. Februar in Newyork beginnen. ES werden spielen Capablanca (als Wlt meister), Aljehin (für die frazösifche Schachföderation), Dr. Bidmar (für den jugoslawischen Schachverband), Niemcovic (für den dänischen Schachverband). Mar-shall (für Amerika) und Spielmann (für Deutschland). Leiten wird das Tournier der bekannte ungarische Mcisterspieler Geza Maroczyi. Der slowe-nische Meister Univ. Pcof. Dr. Bidmar schiffte sich am 2. Feber in Hamburg aus dem Dampfer „Wcstphalia" ein. Bar seiner Abreise erklärte er einem Zcitungsbnicherstatter, daß er an der Co-lumbia-Universität drei Borträg« über elektrische Transformatoren hallen werd«; ferner wolle er alle Errungenschaften der amerikanischen Industrie auf dem elektrischen Felde studieren, weil in kurzem im Berlag Springer in Berlin die dritte Auflage seine» Buche«: „Die TranSsorma^ t o r««" erscheinen werde. Dt« Schönst« tn Gurop, Miß Juzo-slawia? Der Ljub'janaer „Slovenec" beuchtet: „Bei der letzten Auswahl in Wien hat die Kom Mission Frl. Stefica Bisaiic aus Zagreb den ersten Preis zuerkannt, an zweiter Stelle kommt die Polin. Frl. Bidacic wird also das Jahresengagement bei der Filmgesellschaft „Fanamel" bekommen". Die Nachricht i^t noch nicht bestä igt. Gin schwere» Autounqlürk passierte am 7. Februar auf der Straße zwischen Sv. Kungota und P-Snica gegen 8 Uhr abends. Im Auloomni-bn« de« Gastwiri« Franz Senekov 5 au« Sv. Kungota ftthr eine größ re Gesellschaft zu einer Hochzeit. Al« der Wagen in die Nähe de« Gasthauses Prah kam, fuhr er plötzlich von der Siraße weg, übet-schlug sich und stürzte in den tiefen Graben an der Pößnitz. Der Chauffeur blieb unverletzt, floh aber, entsetzt über da« Unglück, unbekannt wohin. DaS Auto ging beim Sturz in Trümmer, die schwerer und leichter Verwundet en wurden von den auf den UnfaklSplatz eilenden Leuten au« dem Graben auf die Straße getragen. Der Auwbesitzec Franz Sene-kovli erlitt schwere Verletzungen im G.sicht, dem Besitzer Aloi« Schell wurde die linke Hand zerquetscht. seine Frau Philomena Schell brach das rechte Bein und die lirke Hand, der Besitzer Rudolf Braöko brach den linken Arm und erlitt Beschädi gongen am Kopf. Die drei schwerer Verwundeten brachte das Auto der Rettungsabteilung der Mir« burger Feuerwehr in daS Krankenhaus nach Mari-bor, die Leichtverwundeten blieben in häuslicher Pflege. Da« Auto wurde mit dem Heb.'r der Marburger Feuerwehr aus dem Graben gehoben. Die Ursache de« Unglück« dürfte in der vereisten Straße zu suchen sein. DU däßllckste Doppelmoral, die e« auf diesem Gebiete überhaupt geben kann, wird ohne Zweifel von der sogenannien .nationalen" Presse in Slowenien betrieb:«. In ganz Europa gibt eS kein Land, wo mit gleicher Unverfrorenheit für die eigenen nationalen Minderheiten im Ausland alle Rechie gefordert, im felben Alem der nationalen Minderhet im eigenen Lande aber alle Rechne ab-gesprochen werden, sogar da« Recht, ein Tanz-kiänzchen (I) zu veranstalten. JmLjablja >aer „Jutro" lesen wir in ein und derselben Nummer zwei Notizen, ans denen in mch> zu überbietender Charakteristik die unbegreisiihe Schamlosigkeit dieser Doppelmoral hervorgeht. In der einen Noiiz fordert daS Blatt Eillier Zeitung bie Regierung auf, sie möge dafür sorgm, daß an die Stelle de« abberufenen jugoslawischen Konsul« in Klagensurt ein Mann komme, der vor allem über die Rechte der dortigen slowenischen Minderheit wache. E» heißt da u. a.: .Der bisherige Konsul Herr Protiö ist von Klagenfurt wegversetzt warben und sern Posten ist noch unbesetzt. Wie wir in vollem Maße die souveränen Rechte der jetzigen österreichischen Republik auch über den slowenischen Teil Kärnten« anerkennen, so fordern wir aber auch mit allem Recht, daß sich dieser Teil unseres Volke« kulturell auf Grundlage der eigenen Sprache und in ununterbrochenen kulturellen Beziehungen zur Mutier Jugoslawien entwickle, all die« aus Grund der Minder-heitenverträge, nach denen jeder nationalen Minderheit in einem fremden Staate die Freiheit der Sprache und der eigenen kulturellen Entwicklung verbürgt ist. Darüber zu wachen und e« zu kontrollieren, wäre die Hauptausgab: unsere« Konsulat« In Klagenfurt. Deshalb ist es notwendia, baß nach Klagensurt ein Mann kommt, der Sinn für die Rechte unserer nationalen Minderheit in Kirnten besitzt, der nicht bloß Beamter ist sondern der un» mit seinen diplomatische» Fähigkeiten und seiner Autorität bafilc bürgt, daß di: Kärntner Lande« bzw. österreichische StaatSregierung in Wirkuchkrit alle jene Verbindlichkeiten gegenüber unserer nationa len Minderheit in Kärnten und in Oesterreich erfüll». Da« wird zugleich auch die beste Garantie flr gute gegenseitige Beziehungen mit Oesterreich sein. Solange die« nicht Fall ist und solange wir in Sorge um die nationale und kulturell« Entwicklung unserer Brüder in Körnte« sein werde«, solange kann von einem guten Verhälni» keine Red« sein." — Wie nun dasselbe Blatt tn derselben Nummer die Rechte jeder nationalen Minderheit, also auch der unseren, aus Gründ der 'nternationalen Minder-heitenverträge bei sich zuHaus auffißt, geht au« drc folgenden Notiz hervor. Wenn diese« „größte" slowenische Blatt schon gegen eine Faschingsunterhaltung der hiesigen deutschen Minderheit in einem entlegenen Gebirg«ort scharf mach», dann kann man sich ungefähr vorstellen, wie e« der kul tureilen Entwicklung jeder Minderheit — bei sich zuhauS gegenübersteht. Die Notiz, über deren unendlich kleinlichen, aber echten Geist man eigentlich Tränen de« Mitleids vergießen sollte, lautet: .Die klero-deutsche Verbrüderung hat unseren .reinblüiigen Nemkurj," den M u t (!!) eingeflößt, daß am 12. l. M. der sogenannte „Sanet Loienzer Mä«nergefang«-verein" unter der unschuldigen MaSke „Alm-Kränzchen* eine Unterhaltung mit recht interessantem Programm veranstaltet. Eröffnung „Hoch-Sleyrisch;" Tänzer eingelad«n aus Maribor. Marenberg, Brezno u. s. w.; Dreijahrfeier ihrer letzten N'edelag« (gemeint ist der bekannte Ueberfall aus die Liedertafel); korporativer Beitritt aller Anwesenden zum Städte-bund Rom-Berlin. DaS alifällige Defizit der Veranstaltung deckt der Kärntner Landeshauptmann Schumi au« feinem bekannten Holzgeschäft. Dafür wird schon fein hiesiger Landsmann und Agent sorgen.- — Bravo, bravo, hauptstädtischer .Jutro"! Eine slowenisch, Feststeliunq DerLjab. ljanarr „Slovenec" schreibt: Der „Jutro" hat dt« et lhaste Gewohzhett, über die Angelegn h tten unserer LaatSleuIe jenseits der Staatsgrenze auf eine Weise »a schreiben, daß j.de Erwiderung auf die Lügen de« „Jutro' den jenseitigen Slowenen schaden würden, daß also mit Rücksicht aus deren Nutz n niemand ant-werten darf und kaun. Der „Jutro" hat dies« I,. samt« in feiner letzten H.tze gegen die H:rmagoraZ &:• sellschaft b.trieben und diesen Umstand schon mehrmil» tn den Berichte» über die küstenländtschen Bnhlltriiffe mißbrauht. Segen eine selche Schreibweise und solch« Methoden sind wir machtlos. Hört schon einmal aus! Der Laibacher „Narodui Daevni!" schreibt unter dieser Ausschrift nachfolgende« an die Adresse der selbständigen Demo kraten: Wie die Selbständige demokratische Partei haben auch andere Parteien unier einandec Wahl-abkommen geschlossen und in erster Linie muß da« Wahlabkommen zwischen der Slowenischen Bo'.kS Partei, der Radikalen Partei und den Deutschen in Celje und in Maribor erwähnt werden. Schon auf den ersten Blick ist ersichtlich, daß dieser Vertrag in erst-r Li lie die negative Bedeutung hatte, zu ver< hindern, daß in Celje und in Maridor B.'rtreter der Selbständigen demokratischen Prnei gewählt würden. Infolge diese« Wahlabkommen« erhob aber die selbstäadigdemokratische Presse ein gewallige« Geschrei und jeden Tag lesen wir vo« National-verrat, der in Celje und in Maribor verübt wurde. Nummer 1? Schließlich war diese» Geschrei während der Zeit de« Wahlkampfe» verständlich, denn wer kaun ffch -wunder«, wenn die SVL den wirksamen plaget" bi« zum äußersten auinütz .n wollte. Aber die S chceierci dauert auch nach den Wähle« au u ldan»de« „Kläger" will man eine Po.i ik mach?«. J-tzt wird aber diese» Geschrei schon eine Geschmacklosigkeit erster O-tz. nung und t« ist Zeit daß «« aushört. Wir lassen die F age ganz beiseite, ob ein Wahlkompromiß mit den Deutschen vom nationalen Standpunkt an» richtig ist oder nich'. Ojne weitere« ist aber da» eine klar, daß einen solchen Bertra, nur derjenige angreisen darf, der in nationaler Beziehung selb« kristallrein ist und der niemals eine« ähnlichen Bertr« g geschlossen hat. E« ist noch nicht so lange her al» die Wahlen in die HaadelSk immer waren und ach derselben Liste B.-rtreiec der selbständlgdemokra'ischen Partei und Deutsch« standen. Wo war damal» da» nationale Gewissen der selbständigdemokratischen Presse? Wir können aber mit einem «och gewichugeren Beispiel auswarten." Im P ekmurje wurde var noch nicht so langer Z-U ciae neue magyarisch« Partei gegründet die auch e>n eigene« Bla't herausgab und darin den slowenischen Nrmen und da« sl»> weuische Volk so schändete daß die ganz? Slov. Krajina kochte. Dies« Partei und diese« Blatt wurde« aber von der selbständigdemokraiische« P esse desir« wortet nnd erst die Revolte der Mitglieder der SOS in der Slov. Kraj na hat diese Uiterstützurig der magyarischen Partei ei agestellt. Wa waren damal« diejenigen, die heute anderen Leuten nationale« Beirat vorwerfen möchte«? I« Celje handelte e» sich schließlich nur um da« Mandat sür dre Gebiet»-Versammlung »ad auch wenn es die Deutschen de-kommen Hünen, wäre da« kein Ende de« slowenischen Volke» gewesen. Aber die Deutschen koanien e» nicht einmal bekommen, weil sowohl der Kandidat wie seia Stellvertreter bewußte Slowenischnatianale sind. Ja, da« ist «a» ander,«! Bekanntlich macht dem Ljubljanaer „Jutro" nicht« ein größere« Vergnügen, al» wenn er entdecken kann, daß schon am ersten Tag nach einer Wahl doppelsprachige Ausschristen in irgendeiner verruchte« AuSiage auftauchte«, oder daß irgendwo auch deutsch gesprochn» oder gesungen wurde. Da wettert er dann nach Herzenslust und ist .empört" über diese Sünde gegen d«n „nationalen Charakter' usw. Ruft ihm dieser Tage — glej sprkal — d«r ..Slovenec' nach-solgendeS bedeutsam zu: Der ..Beschützer der na-tionalen Interessen" in Maribor ist aber selber nicht so unschuldig daß er berechtigt wäre, andere« Leuten Lektionen über nationales Bewußtsein zu er» teilen. In Maribor ha« der „Jutro' uämlrch ,n Weihnachten verschiedenen deutschen Firmen Ei«, ladungen zum Inserieren ia der Weihnachtsnammer zugeschickt. D^ese Offert« waren w deutscher Sprache abgefaßt! Sobald es sich um Seid ha«« delt, da gilt auch für dea „Jutro" da» national« Interesse nicht, da kommt ihm auch die teutsche Sp ach« recht l J^t,r,ffante» über die M«rbn,q,r Feuerwehr. In ihrer bekannten nationalistische« Stupidität machten der Laibacher „Jutro^ und der Marburger „Tabo " eine große Affäre au« der Talsache, duß der Bürgermeister von Maribor Dr. Leskovar an der Hauptversammlung der Frw. Feu-r« wehr in Maribor teilgenommen und dort zur B:-gründuug eine« Antrage«, damit man ihn v e r« stehe, auch deutsch gesprochen habe. Im „SI,-venec' teilt nun der Bürgermeister — unsere» Erachten» überflüjsigerwe se, weil diese Herren ja doch unheilbar verbohrt sind l — den Kritikastern mit, daß seine Teilnahme an der Hauptversammlung der Feuerwehr ja doch einigermaßen zu entschuldige« wäre, weil der jeweilige Bürgermeister im Sinne de» Lande»gesetze» Nr. 19. vom 23. Juni 1865, seiner im Sinn« der Gemciadeordnung sür die Stadt Marburg, dann zufolge de» Bertrams der Stadt mit der Feuerwehr vom 7. März 1874 zufälliger» weise Chef dieser Feuerwehr ist. W>» nun der Herr Bürgermeister werter über die Feuerwehr sagt, ist mehr al« interessan«. E» folgt hie in deutscher Uebersetzung: Der „Jutro' stürmt auf mich und auf die Feuerwehr ei«, w«il sie deutsch ist. I« dieser Beziehung b«ion« ich, daß fchon lange Zeit «in Druck ausgeübt wird, di« Feuerwehr nrcht nur nach außen, wie es jetzt ist, fondern auch nach innen zu slowenisieren. Alsicheinesolche Z uf chrift auch vom Herrn Obergespan Dr. Pirkmajer bekam, verhört« ich über die Verhältnisse im Verein da« Verein«« tglied Herr« W. Bolcit, der al« Mitglied der „Orjuna" unv al» Anhänger der SDL ohne Zweifel vor allem de« Nu»»er 12 Cillier Zeitung Seit« 5 ©tanbpunft vertreten sollte, bin ber „Jutro" vertritt. «der sogar Herr Bolcit erklärte offen, wa» ohnedie« der gesamten Oeffentlichkeit bekannt ist, nur nicht bem Berichterstatter beS „Jutro-, baß eS «ine «atastrophe sür da« Lösch wesen in Maridor wäre, wenn man bieseirverein auflösen wollte. Er erwähnte, baß stch wohl mehrere S!owenen verabrebet hätten, in ben verein einzutreten unb auf biese Weise ben Berein von innen heraus zu natiinalisieren — aber für ben Eintritt in ben verein finb halbjährige regelmäßige und ausdauernde Uebungen vorgesch ieben — und der Erfolg ber ganz?» Aktion war, baß sich nur «ine unbeträchtliche Zahl von Slowenen gemeldet hat. Aus dem Bericht über die Hauptversammlung ist zu entnehmen, daß bie F-uerwehc nicht nur bei allen Bränden in der Stadt selbst, sondern auch bei allkN etwas größeren Bränden in der Umgebung mitarbeitete. Es ist auch allgemein bekannt, daß die ^euerwei.r tadellos und präzii sunkiiert und daß sie den Berussseuerwehren zumindest nicht nachsteh'. Aber nicht nur die Feuerwehr, auch die Arbeit der RettungSadteilung ix vielleicht noch opfervoller. Im letzten Jahr hatte di - Rettungsabteilung 1562 Fäll«, in denen sie verunglückten erste und schnelle Hilfe bot, so baß aus ben Tag durchschnittlich 4 bi« 5 Fälle kommen. Die RettungSabteilunz hat sich so eingebürgert, baß wir unS eine regelmäßige unb schnelle Funktionierung ber ärztlichen Hilfe ohne bie RettungSabteilunz richt mehr denken fö.inen. G.»rade Infolge ber sofortigen Hilfe ist vi len Leuten bai Leben erhalten geblieben, Unzähligen sinb bie Schmer-zen geliad«rt worben usm. Und alle diese Arbeit lei t«t die Feuerwehr, wie auch die RcttungSab eilung kostenlos; die G.'meude kostet das fast nichts mit Ausnahme einer geringfügigen Unterstützung. Ich rate dem lieben» vürbigen Korrespondenz» beS „Jutro", eine neue Aktion für ben E ntlitt ber Slowenen in ben B rein zu unternehmen. Bei der großen Erbitterung über die „deutsche" Feuerwehr werden sich denn doch in seinen „nationalen" Reihe» loviel Leute finden, welche sich den Fachüdungen unterziehen werden, die eine Vorbedingung für die Aufnahme in den verein sind, daß sie dann als ordentliche Mitglieder w.iden , nationalisieren" können. Daß man aber die Soc^e für das Lösch Wesen nicht unerfahrenen und fachlich unauSgebildeieu Leuren anvertrau n kann, das bewci i uns die Nationalisierung der Feuern? ehrverel re in Pekel Po jiane, in Konjice und in Marenberg. Solange ihr nicht die Vorbedingungen für tie Nationalisierung schafft, solang« habt ihr kein Recht, die b«steheaden Ein. richtungeil zu zerstören, denn damit schabet ihr der Gemeinde und der Allgemeinheit l D e jetzigen Mitglieder der Feuerwehr üben ihren Dienst mit fach« viäru iicher Vollkommenheit und mit größier Opser-wrlliMt aus, oft mit Gefahr für eigenes Lcb.'n und Gesundheit. „Geht hin und tuet desgleichen!" Dann werdet ihr kerne Gelegenheil haben, mir di« Beteiligung an der Hauptversammlung der „deutschen Feueuvehr' vorzuweisen, dann werdet ihr nur auch nicht das Deuifch'Sloweniich" vorhalten können. Solange ihr die» aber nicht tut, erachte ich als weil« Pflicht, die gegenwäriizen Mitglieder nach Kräften zur Fortsetzung ihrer menschenfreundliche» Arbeit aufzumuntern und. weil ruh' alle Slo oen sch »erstehen, dies auch in ihrer Muttersprache zu tun. Bei den gegebeuen veihältoisseu war m.in vorgehen uichi nur richiig, sondern auch notwendig und nützlich lür di? Gemeinde und die Allgemeinheit. Vom Wege aber, den ich al« gut und nützlich sür Gemeine und All-Gemeinheit erkenne, werden mich nichl Bomben, die vor meiner Villa platzen, und nicht Slinlbomben, bie d«r Ko,respondent de« „Jutro' auf «eine Ehie schleudert, abkehren können. Zur Wohnungsnot tn Maribor. Der Ljabijrnaer .Stovener" berichtet: Im Sozial mtnist.iiuin ist ein Rst vo.r 12 000 OO'J Dm au» dem Budget 1925 26 bestimmt al« Kredit für den Bau »oa B amteniroh lungen Die genannte» Summen wer de» an Staaisbeamte, die (Ion einen Bauplatz zuge-st-tert b.ksmmen oder ^rfanft h^ben, al» Äe&il in der Höbe von ung'fZhe 100 000 Dinar zu 5°/0 istr die Dauer von 25 Jahren verteil». Unter da f flh.ttn R gierung wa Sloaxnfen bet dielen Beamte, k'.diten SderhIup, aueg'l^ff^n. Ale Dr. Gs-ar da» Ministerium fir Sozialpcliiik übernahm. änd.rte er den E »wu f in'vfcin ad, al» nun auch Slo« nie» tn Betrachi komm». Maribor, wo die Wohnungekrile trb »n>vst dlich ist bekommt räch d m neuen P an 1 0(10.0 >0 vmar. Wenn sich 10 Seluasteit r mrldcn ooer die L-Hl der Airer. ssertten »ob größe, rst. d kommr Maiidor einen «"dir >o der Hö»e von 2.000 0<)0 Mit dtcter Summe ti>ß?n stch ungetähr 20 Et»tamilte» häuler und B-llen »auen. Der Berei» der Wohnuvg«mieter besttzt die > Vorschrift über die Verteilung de« Kredite« und da« g druckte Gesuch^sormular. Ueber dt« Ans- und Ausperrzett »er Sefchiste in T tj- bat vor einiger Z tt der Herr Okr gelpan Dr. Pirkmajer eine Verordnung ertasten, die j-doch auf Bf.hl de« Minister« für feziale Fürsorge Dr. Eofar bi» |ur weiteren Verfügung d;8 Minister« zurückgezogen wurde. Da« Einschreiten di» Minister« geschah auf telegraphische« Eisuche» de« Sehitfenan»-schusse« beim HandelSgremlum in C lje. Gtne wtchttge Mittetlang für alle Butomobttbändler. Der internationale Verband der Automobilsabrikanten in Pari« hat am 24. Jänner !S27 beschlossen, die 7. international« Mustermesse in Ljubljana, w.'lche in der Znt vom 2 bi» 1l. Juli 1927 stattfindet, in ti: Liste der großen inter« nationalen Veranstaltungen aufznnehmen, deren Bi?-schickuug den Mitgli?dern des Verbandes empfohlen wird. DieS ist ein neuer Bewcis für da» Ansehen, welches die Mustermeffm in Ljubljana auch im Au»> land« genieß?», und für alle Autohändler sehr wichtig, da die Beschlüsse deS internationalen Verbände» für die Entscheidung de ausländischen Fabrikanten maß gebend finb. Kleine Stachrtchten au» Stowente«. Am 2. Februar ist in C lje F'l. Maria Farcrik im Aller von 86 Jahren grstorbeu; die verstorbene war über 40 J>hre Haushälterin deS tm Jrhr« 1919 gestorbene» Professor« Joa» Ärugtc g w sen. — Da« einstöckig« Wohnhau« auf der CjuMjir.efj cfta 23 in Eelje, welche« Eigentum des krusmanoe« Herrn Weren war, hat der Oberbaurat bei der Beziikzhrupimmnschasi Herr Jag. Mank käust'ch erwoib:». — Im Marburg« HelzhauS ist man groben v.ru treuungea auf die Spur gekommen; die Eisenbahnro'tzei hat den H-i,hau?kassier Rijko und seine» Gehilfe» Vokat verhaftet; bisher wu,de ei» Fehlbetrag von 240.000 Din festgestellt; der Haop schuldige R^jko lebte keineswegs vnsch venderisch; er v.rwendcte bit der ltast, entvomm ne G.ld zu Srund-stück^nkäuien. — D>« P.p'erfabrik in Süssenberg bei Mureck wird im F üh/ahr eine 3 km lange Drahtseil-bahn nach St. Jlj bauen — Da« Eisenwerk in SuZraaj ist von der Eußstahlfabiik Böhler in Sap^enberg ange-kauft worden. — Dieser Tage ereignete stch im Kohlen« bergwerke in velerije ein fchoere« Brnbenunglück, dem der Srubenv rwalter Herr J nofla» Spicta zum Opfer fiel. Wih end der I'spckllor der Seabeu ward« er von einer fit» plötzlich loilö enden Koh'enplatte erschlagen. — In Selo bei Ljibljrna hat der russische, im doitigen Heniistendepo! angestellte Emigrant Jakob Kandikow di« 80 jährige Jsavka Bab c au5 PoSzora bei Koc.vje au« Eiscrsucht niedergeschossen und dann auch stch selber ge tötet. — Im Städtchen O^mez hatte stch au« der viel-v.rsp echevden Jagend von 12 — 14 Jahre» eine Dieb« band« gebildet, die aus ganz schöne .Ersolge' (b.S zu 1000 Dwar auf einmal!) zurückölicke» konnte; dieser Tage wollte» ste eine» gröhere» Z rg unternehmen, nämlich den Eisenbahnrestiurateur Srioec berauben, zu diesem Zweck begaben ste stch zuerst nach Pett,u, wo stch jeder von ihnen mit einer Flcbertpiftole ausrüstete; dt« Sache kam ader auf und dir Hosrnrieme» v:r> schiedcner Väter so^eu h lße «rbeit bekommen habe». — Ja Maribor hat stch ia de» letzten Tagen die Srtpy: so verbreitet, daß e« fast keine Familie gibt, wo nicht j mand erkrank! wäre; bisher hat ste ab« noch f;ia lod««cpfer gefordert. — In Mi'itor hat Hnr Norbert Falber etnen tollen Hund erschossen. — Der «,vokat Herr Dr. >loi« Gonüm überli-d lte mit seiner Kanzlei in den I. Slock d<« Raiodni Dom. — Aus dem Hiupt bah,h.'f in Ljub jana warf stch der 25 jäh ij« Rechnung«« beamt« M lau Ra«ou öic aaS Z igreb vor die Maschin« eine« Frachlzuge«; im Ext al mußte ihm infolge der schweren verletzungni beide Beine ampaiiert «erden; ob e« stch um eine» Selbstmo d?e,such oder um einen Unglückifall havd.lt, w iß man noch nicht. — I, Äot J ee ist der Srchidiakorr, Dechant und Oberpsarrer Herr Franz Hrakeij tm «lter von 7b Jrhre» gestorben. — Am 26. Jänner fand in Sv. Jurtj ob j z die Vermählung de« Herrn Fiitz Ghj&jf, Sohn be« be« kannten Gioßkausmanne« au» Loka prt ZaSmu mit F t. Jda Kinrl Tochter der bekannten Familie Franz Kiriel in St. Jurij statt. — Wie der „Sloserne" be richtet, h ben die Abgeordneten Z bot, P^senj >k und vefei jak etn« Anfrage an den Jiaeominifter gerichtet wegen der Bomb«», die in der Nacht vor den Wihle» dte selbständigen Demokeaten in Maiibor geworfen haben ; in der Anfrage klagen ste den Obergespin Dr. Pirk« maj r an, weil er geg u die Täler k-iae genaue Unter-suchung angeordnet ha». — Ja Brezno lief dtefer Tage ein Floß auf einen F l'en auf und ging tu l-ümmer; der 26 jthrtge Flöss.-r F/l>x Santcl stet dabei tn die Drau und ertrank. „ITO" die b«3te Zahnpaste. Wirtschaft unb Ufrtrbr. 20p?»zenttge Staat«bon« al« Iah-lunqsmttt«! be» Beqletchuns von Steuer-rütkständeu. Der Ftnanzmtutkter Hit den Seener- bchö.den den Nnftrag erteilt, die 20 H «gen Bon«, dte feiner Z tt bet der Siempelung vor Kroaennolen an« gegeben wurden, al« Zahlungsmittel bet der Beglelchaig »on Steucriüek.iäadea anzunehmen. TartfSnderunqen tm Hznd«l«v-rtraG mit O.fterretch. Da» österreichisch« Auß«nmiai» sterium hat sich an unsere Regierung gewendet wegen einiger Vkränderungen im Taristeil de» Handel»v.'rtrag». Oesterreich beabsichtigt aus Wunsch der österreichischen Agrarkrise und ber Mühle»-i.idustrie gewisse Tarifposten, die an den Handelsvertrag mit Jugoslawien gebunden sind, zu erhöhe,. Die österreichischen Agrarier verlangen, baß sür den Fall, als unser Staat auf bie Erhöhung dieser Zollsätze nicht ei igeht, der Handelsvertrag gekündigt werde. Da» Handelsministerium studiert gtgenwärtiß bis österreichischen Vorschläge. Antet! Jugoslawien« an der.Hops««-«tnfuhrtndteTsä,e«boflowaKet. DieTichech»« slowakei hat im vergangenen Jahr 10.834 Zentuer Hopsen eingeführt, davon allein aus Jugoslawien 5270 Zentner oder 49 Prozent. Ausgeführt au» der Tschechoslowakei wurden 147.163 Zentner, vor allem nach Deutschland (83.528 Zentner), nach Oesterreich (23.662), Schweden (5394), Schweiz (4464) und nach Polen (3617). Dte Deutschen werden un» Schiff« bauen. Der .Jutro" berichtet: Die römische „Tri« buna" m ldet daß etn deutschlS Fraarizkonsorlium dte Schisstbauwerft tn Kraljevtca g kauft hat, vce sür Jagollawie» Schiffe gebaul werden solle». Demselben Blatt zufolge, hat die jugoilavtsche SchiffihrtSgefell« fchafi „B «aa" mit der „Hrmburg Amerika Li»i«^ ein«» Vertrag abzefchlosse», demzafolg« diese der „Be«n>^ zwei Dampfer mit j: 14.000 Toaoen verkaufe» wird. Dies« zwei Dampfer stnd für de» Berkehr zwtsche» Jagoslaivie» und Amer.ka bestimmt. Abschaffung de» Etnfuhrjolle« aus DungMtttel. Im Fiuanzm'aisteriu u fand am 3. F?» bruar eine tkoeiferenz der Miaister Dr. Markovi^, Dr. Kulovee und Dr. Soiar statt. ES wurde der p toz'p!elle Beschluß ge>'aßt, den Eins uhrzoll auf Kunst« düager, Vitriol, landwictichailliche Maschine» und eiaige andere landwirtschaftliche Bedar fgartikel abzu-schaffe». F-rner derhaadelte man über d te »forderlich«» Krtdil« sür dte Regulieruag von Lave, Drau und Donau, besonder« aber über die Dammbau'e» in der Woi«odi»a. Nach dem R ferat de«. Ackerbauminister« Dr. Kalov c einigte man stch auch über die Art, »t« am raschesten mtt den notwendige» Arbeite» begönne« werden könnte. Dte Messestadt Le'pziq. L ip,ig ist al« Messestabt im Ja und Auslande bekariai. SleiLzii», ist e« aber «»* eine Stadt der Bücher und de« Buch-druckt, eine Metropole de« velzhandel«. Sitz einer aU> angesehen Ueriversttät und ferner de« ebersteu deutfche» Gerichithzfe«. de« Reichsgericht«. Vaneben hat L'ipjig einen Ruf als Kuast» und Mu'ikiiadt und ist al« die drittgrößt« Stadt dr« deutlchen Reiche« dte »edeutendste Hmdtl«stadl Mitteldeutschla,d«. El ist erklärlich, daß eine Stadt vo» de artiger B.deutung «in« reich« Füll« vor SehenSwürdigketlen auf» ist. So ist von L.ip.tg« feh »«werten Bauten zu erwähae» der Bahnhof, der grtßle setner Aet in Eurcpa, da» Neue Raihau«, da« Ali« Raihau«, die Uatoersttit, da« ReichtgerichtSgebäud«, da« Neu: Theairr und schließlich da» Völkerschlacht» denkmal, alle« Baulichkeiten, dte teil« durch thre monumentale Wirkung, teil« durch ihre Geschichte da« Ju-tereffe der Besujer stade». Mit Ausnahme des Bölter-schlachtderikmzls liege» ste alle im Stadlinner», stav als» für jeden leicht erreichbar. Auch die reichauZge« stalteten Museen L ip»t.S in denen man u. a. dte Metsterwerke von Max Klinger findet, stnd welibekanat. Die L ipzlger Büjaen, die stch cbenfall« eine« gute« Rase« erfreuen, stelle» während der Meßmoch: ihre» Epielplan mit besonderer Sorgfalt aus und hallen Meß-vorstellunge» ab. Da« weltberühmte «ewa»dhau«> Orchester veranstaltet M;ß Soeiderto^zerte. Solisten, und Orchester Konz«rt«. Tanz, und R zitalionSabende stnd in reichem Maße vorhanden und ebenso für Freunde der leichtgeschürzten Muse Bart^t6 und Labaret Bor-stellungeu u. a. m Für Uateihaliuug uid Zerstreuung ist also tn jeder Weise gesorgt. L'ipzg hat viele prächtige gärtnerisch« Anlagen, denen et zu verdanke» ist, daß der Eindruck der Siadt auf jeden Fremd«» «t» freundl cher ist. S^ö-re Wtloungen, zum Teil parkartig gehalten und von Flußlä^fe» durchzogen, verleih«» aber auch d«r Umgebung der Stadt groß« Reize. Etn Rund« stug über Leipzig im Flugzeug, zu dem stch während der M.sse die beste S.teger^h-U bietet, ermöglicht e« i dem, stch von de» Schöaheiten der Stadt und ihrer Geit, 6 li ■■ i 11 Stllitt Zeitung Nummer Ungtluni, gleich», ttt> «ber auch »on vem «tgenirtigea Vetritbe ber Sfcfft auf de» ©trafen und de« Aui-ß«U«»g»gelSode durch >oge»fchetu ,u Überzüge». Wegen feioer »e-traleu L«ge tu Deutschlard ist ScI»»Ig sgr jiten Mtßitsuchrr ein geeizneter »u«g«ngS »unkt für den Besuch der 2'/, Stunden Eisenbahn fahrt cntfcTnt gelegene» ZletchSbauptstadt verlt» sowi< fftr >u«flüze nach der sächsischen Landethaupiftadt Dresden »tt ihren KunflschLtzen, »ach dem Har, oder nach lhüitvgea und damit «ach den idyllisch gelegenen Blitzen Mitteldeutschland», dte n>«besondere im Auschlutz «» dte Leipjiger Misse von ausländische» Mehbe ucheru lern ausgesucht werden. Die ivedeutung und Anwendung von „Lochynol" im Weinbau. Welche Schäden da» Odium unserem Wein-bau zufügt, ist allgemein bekannt. Tie gesammte Weinernte ist steig durch daS Auftreten dieser Krankheit in Frage ge-stellt. Wenn man aber nach der Ursache fragt, warum man diesen Pilz nicht wirksam bekämpfen kann, so kann man feststellen, daß daS einzige bisher bekannte Mittel, der Schi« sei, in seiner Anwendung eine Reihe unangenehmer Neben-erfcheinungen zeitigt, so daß deshalb viel« WeingutSbesixer auf die Bekämpfung d«S Odiums verzichten. T« Schwefel mußte mit Blasbälgen aus die Rebe gestaubt werde». DieS tonnte natürlich nur bei sonnigen« Wetter geschehen, da durch Feuchtigkeit ob« gar durch Regen der seine Schweseiftaub sofort niedergeschlagen wird und daher aus den Blüten und Gefcheinen niemals zur Wirkung kommen kann. Das Ldium greift aber gerade bei feucht warmen Wetter am stärksten um sich. Wenn also längere Zeit solches Wetter anhält, kann dieser Krankheit überhaupt nicht entgegengetreten werden, da ja bei feuchtem Wetter das Schwefeln unmöglich ist. Bis jedoch die Sonne wieder erscheint, hat stch der Pilz schon an der Rebe festgelebt und ist dann nurmehr schwer unschädlich zu machen. Vielfach wurde das Schwefeln auch deshalb unter-lassen, weil der pulverisierte Schwefel äußerst gefundheit-schädliche Wirkungen auf die Augen und Btinungsorgane der Arbeiter ausübt. Es wurde nun gefunden, daß diesem Uebelstande da-durch abgeholfen werden kann, daß man den Schwefel nicht staubt, sondern mit der Peronosporabrühe gleichzeitig aus die Reben bringt. Auch in dieser Richtung hin wurde viel »ersucht. Man verwendete kolloidalen Schwefel, den man einfach der Epritzstüfiigkeit zusetzte. Der Erfolg blieb jedoch gerade ebenso aus wie bei der Verwendung von Schwefel-leber. Beide Arten versagten deshalb, weil nicht die wirk-fame schwefelige Säure, sondern Kupfer Schwefelverbindungen mtstanden sind, die den Ldiumpilz nicht zerstören. Der un» glücklichste Versuch in dieser Richtung war aber die Ber-wendung von Natriumthiosulfat, das auch heute noch vielfach »um Schaden der Weingärten verwendet wird. Diese» spaltet unter dem Einfluße der Sonnenstrahlen nicht fchwefelige Säure, sondern Schwefelsäure ab, welche die zarten Blatter und Erscheine verbrennt und dadurch den Pilz nur noch einen angrissSsähigeren Boden schafft. Die Praxis hat seit mehr als 25 Jahren gezeigt, daß zur wirksamen Bekämpfung des Odium» nur der pulverisierte Schwefel werwendet werden kann. Diesen pulverisierter Schwefel i» der Peronosporaspritzflüssigkeit sein verteilt zu erhalten-um ihn mit dieser gleichzeitig spritze» zu können, war da» Ziel aller Arbeiten in den letzten Jahren. Dem „Chemischen Laboratorium für Industrie, Land-wirtschaft und Handel" in Maribor ist es nun gelungen. «in Mittel zu jinhen. welches eine geradezu epochemachend« Errungenschaft auf dem Gebiete der modernen Schädling»-bekänipsuvg darstellt. Tenn mit Hilf« des „Cochyuols" wird nicht nur der Schwefel in der Kupfervitriolbruhe gltich-mäßig verteilt, sodaß alle Nachteile und Uanannehmlichkeiten, die da» Stauben des SchweselS verursacht, mit einem Schlag behoben erscheinen, sondern gleichzeitig wirkt eS auch gegen weitere Schädlinge des Weinbaues, nämlich gegen den Heu-und den Sauerwurm, denen man nicht früh genug zu Leibe rücken kann und die man bisher mit Urauiagrün und anderen Gifte» mit mehr oder minder gutem Erfolge bekämpft hat. Zudem wirkten auch diese Mittel auf die Gesundheit de» Arbeiters wie auf die Pflanze ausierordentlich schädlich, sodaß sie schon großen Schaden verursacht haben unb daher nur mit behördlicher Bewilligung angewandt werden dürfen. Im Gegensatz hierzu ist das „Cochynol' vollkommen giftfrei, gelangt daher srei in den Handel und kann ohne besondere Vorsicht verwendet und aufbewahrt iverden. Die einfache Anivendung des .Cochynol»" gestattet es ohne besondere Kenntnisse und Vorbereitungen jedermann, dieses Mittel zu verwenden. In einen, Ton- oder Eisentops werden «oo g „vochyuol" mit 4 kg Schwefel gut vermengt und der Peronosporabrühe beigesetzt, so daß ein dicker Brei entsteht, welchen«, gut durchgemischt, wieder soviel Perono -sporabrühe zugefebt wird, bis ein« dünne Flüssigkeit entsteht. Nach gutem Durchmischen wird die ganze Mischung zur Spritzflüssigkeit ms Halbeufaß gegossen, gut vermischt und dann ani besten mittels der von der Firma „Kovina" in Maribor - Tezno erzeugten Peronofporaspritze, Modell 1027, an di« Weinrebrnblätter gebracht. Die bereit» von vielen Fachleuten erprobten »nd hervorgehobenen Vorteile des „CochynolS" können in folgenden Punkten zusammengefaßt iverden: >. Gleichzeitige Bekämpfung deS Odiums, sowie des Heu-und de» SauerwurmS. 2. Bedeutend stärkere Wirkung de» Schwefels. 3. Große Ersparnis an Arbeit und Geld. 4. Unabhängigkeit von der Witterung. s. Sicherheit für die richtige Anwenduug des Schwefel». 6. Einfache Handhabung. 7. Keine gesundheitlich« Schädigung der Arbeiter und der Pflanzen. 8. Vollkommene Gistfrkiheit. 9. ?!iHrig«r Preis. Iurze Aachrtchleu. Die Grippe greift auch in der Wiowodina um sich; die Schulen werden vielleicht ein Monat geschlossen werden. — Das Eisenbahnministerium soll sich mtt der Absicht tragen, in den Schnellzügen, die aus den Strecken Maribor Rakek und Maribor-Zagreb verkehren. RadioempfangSftationm ein-zurichten. — Die Grippe wütet in England nach wir vor mit großer Heftigkeit; in der vergangenen Woche sind ihr in ganz Großbritannien «I« Menschen zum Opfer gefallen, davon tn London 216. — Dieser Tage fuhr die dalmatinisch« Küste entlang der Ueberfeedampser „Ryndop" au» Newyork, aus dem sich eine sogenannte «schwimmende Universität" mit So Personen und 400 Studenten befindet; das Schiff be-sucht« China, Japan und daS Mittelländische Meer; e» finden vor- und nachmittag« Vorlesungen statt; auf dem Schiff ist ein Theater, ein Radioraum u. f. w. — Em Teil der itali«. inschen Sozialisten hat beschlossen, den Kampf gegen den Faschismus aufzug«b«n. weil d«r Syndikalismus Mussolini» die Arbeiter besser schütze als jede sozialistische Errungen-schaff» die Regierung hat da» Medererscheinen des alten sozialistischen Organs „II Lavoro* in Genua erlaubt. — Der jugoflawische Prinz Paul peilt al» Gast de» italienischen Königs in Rom. — Im Beograder Allgemeinen Krankn-hau» ist am 5. Februar der Armeegeneral Ianko Bukoti^ ein bekannter montenegrinischer Patriot, gestorben; der Ver-starben« war ein Bruder der früheren montenegnmschen Königin Milena. — Unser bisheriger Gesandter in Rom öivojin Balugdii^ ist auf seinen früheren Posten in Berlin zurückversetzt worden, ivaS dort in Hinblick auf die am I. April beginnenden Handelsvertragsverhandlungen mit groß«, Befriedigung aufgenommen wurde. — Am Strande in Split sonnten sich dieser Tag« schon die ersten Badegäste des heurigen Jahres; die Temperatur beträgt 13° C. — Auf der belebtesten Straße in Beograd ohrfeigt« dieser Tage der ent-lassen« Theaterintendant RobertMatljev><' aus Subotica d«n Chef der Abteilung fnr Kunst beim Unterrichtsministerium, Dimoviö, ab, weil er glaubte, in der persönlichen Rachsucht des letzteren den Grund für seine Entlassung erblicken z» müsse«! natürlich blieb ihm der Angegriffene nichts schuldig und zum Gaudium der Spazietgänger dauerte das Ohr-feigendirell geraume Zeit an; der rabiate Extheaterintendant wurde zu 3 Tagen Polizeiarresl ven»rteil», die re sofort ab-zusitzen hatte. — In Beograd wurde» alle Schulen ivege» Grippe geschlossen; auch in Sarajewo herrscht die spanisch« Grippe, allerdings leichteren Charakter». — Die Attentäterin aus Mussolini, Miß Liol«t Gibsen, wurde aus Antrag ihrer Verteidiger einem JrrenhauS in der Nähe von Rom über-liefert. — Im burgenländischen Ort Schattendors an der österreichilch-burgenländischen Grenz« kam eS zu einem Zu--sammenstoß zwischen sozialdemokratischen rrpublikanischen Schutzbündlerii und Frontkämpfern, wobei zwei Persone« getötet und mehrere schwerverletzt wurden. — Der Bertehr», minister hat allen Stationsvorständen angeordnet, daß Zei-Iungssendung«n mit den ersten Zügen und ans Abzweige-stationen mit den nächsten Zügen abzufertigen sind. Diese Verordnung ist strengsten» einzuhalten, widrigenfalls mit strengen Strafen vorgegangen wird. — Der g«w«fen« serbische Minister Georg Genöi«? hat anläßlich der jüngsten Sv. Sava-feier der Belgrader Universität eine Stiftung vermacht, deren Höhe auf über 10 Millionen Dinar geschätzt wird; in einem Begleitschreiben erklärte Genöi ein-. Obst und Hopfenban. — Chemisch reine Präparate fhr Industrielaboratorien u. dgl, wie Normalsänreo, Normallang*ti, konzentriern und verdünnte Lösnngeu usw. Alleinvertrieb von Speziai-Vita in Nährhefe, uidizimceher Hole. Fuex nied. sicc. nud Vitaminhefe-Rxtrakt für das Königreich -SH •. Ali.invertre-tnng der Spezial-Fab< ik fnr Fleischerei-Maschinell, Darmstadt (Wedels Patent- Schnell - Wolf) fbr Slowenien nnd Kroatien. Vertretungen d'S „Chemischen Laboratoriums für Industrie, Landwirtscuaft und Handel": In Celje: Drogerie „Banitaa" In Ptuj : Drogerie I V. Poberaj lu Ljubljana: Droger.• ,.Sanltas", Filiale l-jat» Jana,Pri aernovaS Vertretungen und SubVertretungen weden veignben. Maribor, Trg Svobode 3 KVNSTDÜNGEB Thomasmehl, KalidQngesalz, Kainit und dgl., frische Ware, hochprozentig, ans dem deutschen Kalisyndikat, offeriert zu allerbilligaten Preisen, ab Lager Maribor Aug. ZlahtiÖ Vertrieb amerikan. Mineralölprodukte und Chemikalien Telephon Nr. 66. MaribOP Slovenaka nl. Nr. 2. I I I I >=§=•=•=< Iu jedem H lU86 ist II =■=0 ■ ü D A 7 A V Franzbranntwein ■ I D IV/iL/nL I mit Menthol »j II I I M unentbehrlich. Bei pliHzlich auftrn-' tenden inneren üebel-aeilen, Kopsenhmtrzen u Z«t iidChiniTK-n Ter-achafffin einign Tropfen BRAZAY Fraiubranntwein eine wohliuende Lin-d Tung, als schmerr- bungsmittel ron unrer-gleichlicher Wirkung i'Oi Oicbtachmerzen u Heißen rhenm.8chaer-tan. Nach Ma»»i»rung werden inArbeit Ermüdete wie neubelebt. In allen Apotheken, Drogerien. Hauahaltunge-genc.hi ten erhältlich. De.stilat d. d., Zeimin. 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