vli' )>o V«»»nm«l« <^,)V. >>' ". h»'bl. fi. «50. yllr dle Zufttllun, ln, H.u« ÄllÜlNlltl 1 ^« 5^sll1N^V « U'"" " tr., ^oh«« p» Z»ll. « ll,, b«, »,t,.«n 1 >i> t. Apostolische Majestät geruhten aller. 6°niln1^ Uebernahme des Obersten Albin Schwara. batM^anten des krainerischen Landwehr. Schützen-^Lan!, ^udolsswert Nr. 24, auf sein Ansuchen in dasz tz, l ^'Nuhestand anzuordnen und anzubefehlen, !til,^ ."«elben bei diesem Anlasse in Anerkennung ^tiskli^'^ährigen, im Frieden wie im Kriege er-Men n Dienstleistung der Ausdruck der Aller-" Zufriedenheit bekanntgegeben werde. «lllei^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^c!in,M" Tntschließung vom 10. Oktober d. I. den h<^""alh im Ackerbauministerium Karl Auer-Üe>M ^' Nerghauptmann allergnädigst zu ernennen >^_^ Fllllenhaynm.il. Nichtamtlicher^ W^ ^" Staatsvoranschlag pro 1886. lüllh^^n ift ^y^hl h^ Vorlage des Budgets mit aber a>,3^"""a entgegengesehen worden, wie heuer, >« ni!>,sii '^e schon hat tein Staatlvoranschlag eine «r h^"'lle Ausnahme gefunden, wie jener für 1886. ^ltuna l uuH die bezüglich feiner gehegten Er-l>o>, ^ue»l mindestens insoweit erfüllt, als in ihm die ^NW,?> 5" Jahr forterbende Krankheit des Deficits hch e's^.bei ^m ordentlichen Staatshaushalte ge< >ll> tzs.^k'nt und auch der noch vorhandene Ausfall »l, H'Ordinarium sich mit einer Z'ffer präfentiert, ^ben , wan wohl, ohne des Sanguinismus geziehen ^ di,l 3"""'» bie Hoffnung lnilpfen darf, dass ^ '"Uhgang bald au« dem Budget verschwinden Äelln«?^' "W unvorhergesehene Störungen in der ^zMen Entwicklung der Volkswirtschaft und des > c>M2haltes ^^^^^ Iz^ hen, Budget und l"'t ^?"zgesetze für 1886 fowie nach dem Exposi, ,^^^kln der Herr Finanzminister die Vorlagen begleitet hat, ergibt sich nämlich aus der Gegenüber-stellung des Gesammtersordernisses per 513 532 710 st. und der Bedeckung per 506 939 788 fl. ein Ausfall von 6 642 922 fl.. welchem jedoch ein für die Fest« stellung des Gebarunasabganges zu eliminierender Betrag von 6 903 878 fl. gegenübersteht, so das« also kein V'rwaltungsdrficit m hr bestcht, sondern ein aller« dings bescheidener Urberschuss von 260956 ft., um welchen eben die flüher angeführte Post auf den oben angegebenen Ausfall reduciert erscheint. Dieser selbst aber ist wieder um 8 630355 fl. niedriger, als das für 1885 festgestellte Deficit, und um 33 917 824 fl. geringer, als der für 1884 prälimmierte Abgang. Dle relal'v kleine Ziffer des Abganges für 1886 macht es auch möglich, denselben aus Nctivforderungen und Eassenbeständen zu decken und sür das nächste Jahr von jeder Creditoperation abzusehen. Herr v. Dunajewsti hat das Versprechen, welche« er bei seinem ersten Debut als Finanzminister am 30. November 1880 dem damaligen Abgeordneten' hause gegeben hat. vollständig erfüllt. In ungünstiger Lage hat er die Finanzen vorgefunden und durch hemmende politische und ökonomische Verhältnisse ist er öfter zum Stillstand gezwungen worden; er hat aber stets treu festgehalten an den von ihm ausgesprochenen Grund> sähen und ist unermüdlich auf der Bahn fort« geschritten, die er sich selbst vorgezeichnel hat, dem Ziele entgegen, welches sich bisher noch alle Staats-manner und alle Parteien Oesterreichs ohne Ausnahme gesteckt haben — der Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte. Im Ordinarium ist dasselbe er» reicht, im Extra«Ordinarium stehen wir nahe vor ihm, und wenn sich nicht die am südöstlichen politischen Horizonte anssteigenden Wollen zu einer schweren Welterschichle zusammenbullen ober gar ein heftigrs Gewitter au« ihnen niedergeht, so werden wir auch binnen kurzem bei ihm angelangt sein. Es lässt sich freilich keinen Augenblick verkennen, dass die Erfolge, welche der Herr Finanzminister erreicht hat. einerseits mit nicht zu unterschätzenden Opfer« der Bevölkerung erlauft werden mussten und andererseits auch in man« Her Hinsicht der Gunst der Verhältnisse zu danken stnd. Was die ersteren anbelangt, so spiegeln sie sich deutlich in der namhaften Steigerung der Steuerlast ab, sind wenigstens nicht umsonst gebracht worden und haben auch, wie der Gegenhalt der Ziffer» früherer Voranschläge mit jenen der entsprechenden Nechnungs« abschlüsft zeigt, die Steuerkrast des Voltes nicht ge< lahmt. Was aber die günstigen Momente anbelangt, so kann m,n sie doch dem H^rrn Finanzminister gewiss nicht zum Vorwürfe machen, und der Umstand, dass er sie rafch und vollständig auszunützen verstanden hat, spricht auch wohl nicht gegen ihn. Man wird übrigens ebensowenig als Herr von Dunajewski selbst da« Resultat, welches bis zur Stunde erzielt worden ist. Überschätzen. Es wird ohne Zweifel noch mancher harten Anstrengung bedürfen, ehe das Deficit aus dem Budget auf die Dauer entfernt fein wird. Die Bedenken, welche gegen die außer« ordentlichen und nachträglichen Credite erhoben werden, sind nur zu begründet und das derzeit noch eingestellte, wenn auch geringe Deficit müsste doch noch immer mit Besorgnis betrachtet werden, wenn zu seiner Deckung auherordentliche Hilfe in der Inanspruch» nähme des Credites erforderlich wäre. Da aber die Bedeckung desselben weder das Budget mit Zinsen belastet noch einen neuerlichen Eingriff in den Steuersäckel nöthig macht und überdies der Verwaltung«-Ueberschuss zeigt, dass die Zeit herannaht, wo nicht mehr über alle disponiblen Mittel im ordentlichen Staatshaushalt wird verfügt werden, fo kann man die Hoffnung des Finanzministers theilen, das« die bleibende Herstellung geordneter Finanzen in einer nahen Zukunft aus dem Zusammenwirken der Regierung und des Parlamentes hervorgehen werde. Dass die Basis dieser Erwartungen eine verlässliche ist, dafür spricht einmal der Umstand, dass auch die Sparsamkeit betreffs der Ausgaben nicht außeracht gelassen wurde, und weiters die Thatsache, dass die Voranschläge des Herrn v. Dunajewsli sich, wie immer, auch diesmal auf dem sicheren Boden factischer Ergebnisse bewegen. Es findet sich nämlich das Erfordernis gegen 1885 um 2772080 st. nie-driger und andererseits die Staats'Einnahme nur um 1793809 fi. höher veranschlagt, während doch die Steuereingänge der ersten acht Monate des laufenden Jahres schon 3 688362 ft. mehr als in der gleichen Periode des Vorjahres ausmachen. Dass diese« Plus nicht etwa das Resultat eines stärkeren Anziehens der Steuerschraube bildet, leuchtet schon darau« hervor, dass sonst die Folgen einer solchen Procedur sich bei den directen Steuern in zahlreichen Rückständen und Executionen und bei den indirect«« Abgaben in einer bedeutenden Abnahme des Verbrauches, daraus her-vorgehenden namhaften Minderversteuerungen hätten herausstellen müssen, während gerade die gegentheiligen Erscheinungen nachgewiesen werden. Wie vorsichtig übrigens Herr v. Dunajewski präliminiert. geht übri-gens auch daraus hervor, dass die Grundsteuersumme nicht einmal um so viel größer eingestellt wurde, als Jeuilleton. Derletzte Schmuck. !" w?^'tlose, ku bleiches Ottobertiud. erscheinst !^ icheik '?"l Erde, um uns das blsmonto mori! °Ät ez .'den Natur zu verkünden? Noch grünt und °3^«t. '"Walde und auf der Flur. allein die l.^llen' ? Singvöglein sind bereits in die Ferne i lch'ük ^"' u"b Infeclenvöltlein hat sich in tz^ dock ' ^ Winlerbehausuug zutückgezogen und ?^en! "" vereinzelter Schmetterling irrt über die kW,. Ht dahin, die eine einzige Nacht des Frostes >«he F"tUchleit! mit dir ist es zu Ende!" seufzt "t.e 5u "lzagle ^"le. Micht nichlen. Thut nur !, 9 s.? m H"z seh««. das bei diefem geheimen ^l«it lal, ."ur, hei all diefer aufgelhanen Herr-^ ^tt n.!!"b gefühllos bliebe. b,^!!«n »A U"t seinen wundersamen Liedern, seinem ^'hend„. glühen, seinem Duft und seiner süßen. dt?k": i/i^ derrlichleit voll Jubel und unsagbarem !«r? U"Nesi'> emporschießenden schaffenden Kraft und ist die Jugend un- "' H'°^ Wonnezeit des Erwachen! aller Kräfte "°H erst der Herbst »ibt. was der Frühling versprochen, der Sommer genährt, und manche verspre-chende Blüte sank leer auf die Erde zurück, die der Lenz erweckt hatte, mancher machte der Frost ein vor-zeitiges Ende, und wieder welche versengten und ver» dorrten in der Gluthitze des Sommers, zu schwach den Kamps mit den Widerwärtigkeiten aller Art zu bestehen, die sich ihnen entgegmgestellt. Trutz alledem hat die Natur ihr Wnl i« Herr. lichkeit vollendet und ruht nu», von Klarheit und wei-chem Goldschmelze umflossen, von ihrer Arbeit aus. Und sii'd auch ihre Taue gezähll und von Frost und Nebel bedroht, um so innig'r. ernster genußen wir j?oe schöne Stunde, j.de Minute des scheidenden Freundes, umschlingen mit dem Bande der Liebe die Gegenwart; und die Gedanken und das Sehnen eilen nicht wie im Lenzeswehen flüchtig über die blühenden Gefilde dahin, sie ruhen auf dnn letzten Aufflammen der vel klärten Erde, die noch einmal voller Herrlich, leit das Auge und das Herz erfreut. Denn selbst in dem stillen, friedvollen Dahinsterben der Natur, in dem leisen Vergehen und Verwehen von Blatt und Blüte liegt ein eigener, nunn auch wehmulhsvoller Zauber. Wie vielen Herzen mag dieses Bild vertrauter sein als das des kelmeuden, sprossenden Lenzes, voll Iugendlust und schäumender Freude, umsomehr, da die Hoffnung ihren Brückenbogen selbst über das Wintergrab zu spannen weiß. Die Natnr wird uns zur Sviegrlung des Geistes im unerschöpflichen Reich« thum ihrer Formen und Farben, ihrer Töne und Stimmungen, und wir nehmen sie in unserer Seele auf und erfreuen uns ihrer, wenn auch der Winter bereite sein Leichentuch über si? gebreitet, bis abermals das „Werde!" ertönt. .. Der Herbst wirlt mit seinen reichen Farben, mit seinen purpurnen, violetten Tinten, mit seinem warmen goldenen Abglanz weit erhebender als traurig; denn fehlen ihm auch die lieblichen Reize de» Frühlings, das üppige Grün des Sommers, so hat die liebende Vorsehung auch über ihn eine Verherrlichung, einen köstlichen Hauch der Frische gebreitet, welche dem Auge Klarheit, dem Geist die freudigste Heiterkeit gibt. Und das Gefühl Physischer Gesundheit und Kraft, das unsere Sehnen stählt, wird in leiner Jahreszeit in solchem Maße empfunden, als in der reinen, erfrischenden Luft eines fchönen Herbsttages; wir athmen noch einmal mit Wonne und Lust die würzige Atmosphäre in vollen Zügen ein. und nehmen voll dankbaren Ge« sühls die Fülle von Gaben entgegen, die er uns spendet. Seine Früchte sind aber auch beiweitem edler und dauernder als die des Sommers, und die Traube, die köstlichste und Praktischeste unter diesen, birgt die Kraft und den Geist in sich, der in dem au« dem Moste geläuterten Weine feurig emporquellend, wie flüssiges Gold oder Puipurschein in dem Pokale auf« sprüht, die Jugend und das Alter zu frohen Liedern stimmend. Die Rebe. die sich aus dem harten Gestein empor, kämpft und ringt und im Lenze die Erde m»t lyren Thränen netzt, damit sie in derselben emporspnehen könne, gleicht mit ihren duftigen Vlüten der Jugend-zeit. An den glühenden Strahlen der So.n.nersonne e send, blinkt sie im Herbst als löst >che Frucht zw.-ck n dem Laub hervor, das gesegnete Nass sendend, 'um daslich die f?ohen Menschen scharen, um sich des auldenell Weines und der goldenen Lleder beim Becher« klaiiae zu erfreuen, kaum den Schmerz und die Qualen ahnend, aus denen sich beide emporgerungen haben. Der Dichter singt: Laibacher Zeitung Nr. 238 1932 19. Oktober l»^ sie sich auf Grund des Gesetzes regelrecht erhöht, und zwar lediglich mit Rücksicht auf Sleuerausfälle infolge umfangreicher Elementarschäden. Dass jedoch diese Erscheinungen noch nicht ausreichen, um sich inbetreff der künftigen Gestaltung der Finanzlage jeder Sorge zu entschlagen, ergibt sich fchon daraus, dass einerseits einzelne Entlastungen de« Ausaabeu.Etats, wie das Mindererfordernis filrZuckersteuer-Restitutionen, infolge wirtschaftlicher Störungen erfolgt sind, und anderseits der Bedeckung Posten zugute kamen, die nur ein ein» zigesmal fällig werden, wie die Entschädigungszahlung der Nordbahn. Die dauernde Beseitigung des Deficits und die bleibende Ordnung der Finanzen erfordert noch manche andere reguläre und stetige Einnahmen, welche kaum auf anderem Wege als durch die Opferwilligkeit der Bevölkerung und ihrer Vertreter zu beschaffen sein werden. Die bleibende Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalle ist eben eine Arbeit, welche nur unter dem Zusammentreffen der günstigsten Verhältnisse Erfolg haben und nur geleistet werden kann, wenn sich an ihr alle Stämme des Reiches, alle Stände des Volkes und alle Classen der Gesellschaft betheiligen Aber dazu gehört wieder vor allem Frieden, und zwar Frieden im Innern und nach außen. Dass uns der letztere gesichert, der erstere aber bereitet werde, des walte Gott. Dann wird auch das Werk der Ordnung des Staatshaushaltes ruhig und erfreulich fortschreiten. Der Weg dazu ist nunmehr geebnet, denn seit fast drei Lustren treten wir wieder zum erstenmale in eine Aera ein, wo es nicht nöchig ist, ängstlich nach frischen Einnahmsquellen oder neuem Credit zu forschen, sondern wo vielmehr der Regierung und den legislativen Körperschaften hinlängliche Muße gegönnt sein wird, die ersehnte Finanzreform ins Leben zu rufen. Reichsrath. 3. Sitzung des Herrenhauses. Wien. Ib. Oktober. (Schluss.) Nilter v. Schmerling erklärt, dass er und seine Partei nicht die Rechte der anderen Nationali« täten bestreiten, sondern dass sie nur befürchten, dass damit über die Grenzen hinausgegangen werde, die dem Interesse des Reiches abträglich seien. Er be-sUrchtet nicht die Nationalitätenfrage, sondern dass sie als Deckmantel für andere, besonders föderative Bestrebungen benutzt werde. Diese wird er als Centralist stets bekämpfen. Se. Excellenz Ministerpräsident Graf Taaffe weist den Vorwürfen der Redner von der Linken gegenüber auf jenen Passus der Thronrede hin, wo vor allem der Regierung die Aufgabe der Wahrung der Einheit und Machtstellung deS Reiches übertragen wird. Dieses Princip habe die Regierung bisher stets festgehalten und werde es auch in die Zukunft thun und dabei in der Zufriedenheit und dem Gedeihen aller Völker ihren Leitstern erblicken. Sei doch demnach in gefährlichen Momenten stets der festeste Schutz in dem Zusammenhalten der Völker, die alle patriotisch gefühlt haben, gelegen gewesen: Eine Bevorzugung der deutschen Sprache könne nicht im Gesetzwege geschehen, sondern sie erreiche dies durch ihre eigene Kraft, dadurch, dass sie Weltsprache ist. Man müsse die Frage der deutschen Staatssprache des nationalen Charakters entkleiden und sie vom Nullitäts« Standpunkte auf» fassen. Wenn man der Regierung vorwerfe, dass sie nicht mit einem Detailprogramme gekommen sei. so vergesse man die Besonderheit der österreichischen Ver> Hältnisse und dass nicht hier nach der Schablone vor-gegangen werden kann. (Beifall rechts.) Graf Leo Thun erklärt, dass das Trennende nicht sowohl in den nationalen Bestrebungen und Gegensätzen, als in dem der staatsrechtlichen Aufsah sung liege. Sein Patriotismus beziehe sich immer in erster Linie auf das Gesammtreich und richte sich gegen den Separatismus, welcher über den im Jahre 1867 geschaffenen Dualismus hinaus und bis zur Personalunion gelangen wolle. Leider seien diese Be« strebungen auch auf deutscher Seite, namentlich in Nordböhmen, zum Auidrucke gekomme,,. Dass die deutsche Sprache einen Vorrang in Oesterreich haben müsse, damit seien mit Ausnahme der ExlremNatio-nalen alle Parteien einverstanden. Es wird hierauf in die SpeciiNdebatte eingegangei,, und wird die Adrisse sofort auch in dritter Lesung genehmigt. Nächste Sitzung morgen. 7. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 16. Oll obcr. Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Smolk a eröffnet um 11 Uhr 15 Minuten die Sitzung. Auf der Ministeruank befinden sich: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister Dr. Freiherr v. Ziemial-kowski, Graf Falkenhayn, Dr. Freiherr von Prazäl. Dr. Freiherr v. Conrad < Eybesfeld, FML. Graf Wel s ershei m b, Dr. Ritter v. Duna-jewski und Freiherr von Pino. Der Handelsminlfter Freiherr o. Pino beantwortete die Interpellation des Abg. Lueger wegen der Wiener Tramway, weist energisch die Anwürfe eines parteiischen, die Autonomie Wiens schädigenden Verfahrens zurück, betont die Verpflichtung der Verwaltungsbehörden, zum Vortheile der Bevölkerung vorzugehen, und begründet die volle Gesetzmäßigkeit aller Verfügungen des Ministeriums und der Statthallerei in der Tramwayfrage. — Abg. Lueger hält seine Interpellation aufrecht und beantragt line Debatte dieser Frage in der nächsten Sitzung. Der Antrag wird mit 163 gegen 126 Stimmen abgelehnt. Das Hau« nahm unverändert da« Budget-Provisorium und den Gesetzentwurf betreff« Aushebung des Rekrutencontingenls pro 1686, ferner den Antrag Herbst betreffs Einsetzung eines Vierundzwanzia.er-Ausschusses zur Ausarbeitung des Gesetzentwurfes über die Reform der Verzehrungsstener, welchen der Antragsteller eingehend« begründet halte, an. Der Finanz-minister erklärte sich mit der Einsftzung des Ausschusses einverstanden, wies aber entschieden den Vorwurf des Abg. Herbst zurück, das« die Regierung es an Wohlwollen gegen die Stadt Wien fehlen lasse. Das Haus beschloss die Auflieferung der Ab-geordneten Pernerstorfer und Block. Abss. Lien, bach er und Genossen beantragen ein Gesetz, belref« send die Gebäudesteuer. Politische Ueberficht. Inland. . (Parlamentarisches.) In d" st"',^ Sitzung des Herrenhauses wurde bie Xv " h>! die Drlegaliooen vorgenommen. Gewählt wulv ^ Herren: Anton Nilter v. Beck. Freiherr v. A ^ Alois Freiherr v. C^schi, Fürst Czartolysll. ""' §. Graf Fallenhayn. v. Gögl. Graf Harrach. Abt V , wirth. Graf Hcrberstein, Giaf Huyn. ^?! M! v. Latour. Fil,st Lichnowlly. Ritter v. MilloM ^ Montecuccoli. Moser, Fürst Sanguszko. Frech" ^ Walterstirchen. Fürst Windisch-Graetz. Nächste L? v unbestimmt. — Der Vu d get - A us schuf« .^,,5 delte am 16. d. M. über das Budget-Pro"'^.,, Die Regierungsvorlage wurde unverändert allgeN" ^ und Abg. Dr. Matllis zum Berichterstatter l" ,z Haus gewählt. — Der G emeinde-Aus'^^ verhandelte am selben Tage über den Antrass ve ^ geordneten Dr. Men^r. betreffend die Aendei""^! Bestimmungen de« §75 des Gesetzes vom v-^ 1885>, über die Son»- und Feiertagsruhe H^ hiezu erlassenen Verordnungen. Abg. Graf ^ ^ spricht sich aus principiellen Gründen gegen ve ^, stützt diesen Anlrag, während Abg. R'tter v- v'^z sich gege» denselben wende», weil er den UN" ^,, zwischen fabrilsmäßigem und „ichtfadritsmäß'g^, ^ «riebe nicht begründet finde; auch seien nocb u>^ ^ nügende Erfahrungen gesammelt. Der ^A,.»ii>j wurde dem Abg. Grafen Belcredi zur Verichtm" zugewiefen. ^ (Das Steuer.Präliminare '"„^ Jahr 1886.) Im Staalsvoranschlage für das ^ Jahr sind die Eingänge au« den directen Sttltt ^ 99 052 000 st. und aus den indireclen Steuer",^ 254 543 300 st. priiliminiert. Der Antheil its" ß an den Gesammteingängen der directen StlU ^ mit 1 470900 fl. (Plus 24 200 fl.) prälimiNleN ^ größte Präliminare haben Niederösterreich "N" ^ men, da« kleinste Vorarlberg und Dalmatlen " ^, weifen; Kram nimmt in Bezug auf bie M ^ Eingänge den zehnten. Kärnten den elften ^sj^ (EinePhylloxera. Re ichscomW' ' iü Wie verlautet, bereitet das Nckerbauministerl"',^ Ausführung eines von dem Absseordnetenhaui^,^ letzten Session gefassten Beschlusses, die V^ ^ einer permanenten Phylloxera «ReichscommM^li Oesterreich vor; das organisatorische Statut l^. Commission ist bereits ausgearbeitet; in die Vv^!^ Reichscommission werden hervorragende F"^>L auf dem Gebiete des Weinbaues und der M^ ^ Chemie berufen werden. Diese Commission w F berathendes Organ des AckerbauministeriuM« '' ^ auf die Bekämpfung der Phylloxera bezilgl'A ^ gelegenheiten bilden; diefelbe dürfte noch "" dieses Jahres constituiert werden. «^ ^ (Landtagswahlen in Trieft) ^ jüngsten Gemeinderathzsitzung theilte der V"lgl, §»>' einen Statthalterei'Erlass mit. nach welche»'" HL berufung der Triester Wähler »echtzeitig in v" d> erfolgen werde, das« die Gemeinde-, "spc" ^ Landtagswahlen mit dem 23. November können. .^ M"' (Ungarn.) Die Oppositionsparteien '" M rischen Abgeordnetenhause. die es als ihre p"'^ O quellt und strömt, ihr reinen Lebensmiichte! Was man zu jeder Zeit mit echter Lust Genirhett kann. das ist gewiss das Echte. Natur bleibt ewig jung, an ihrer Brust Gedeihet noch die Kraft, die ungcschwächtc, Und ringt sich frei aus Moder. Staub und Wust Selbst um die Schranle, die ihr aufgedrungen. Hat segensreich sich Laub und Frucht geschlungen. Valb gährt der Most. bald glänzt in bunter Wahl Putpur und Gold! So quillt, wie aus den Neben Aus neuer Jugend stetS ein neues Leben. E. v. Trauten he im. (Machbrus verboten.) Roman von Maz von Weihenthnrn. (bb. Fortsetzung.) Es war der letzte Abend, welchen Madame von Waldau in Winchester zuzubringen beschlossen halte. Alles war vorüber. Die Rache und der Triumph ihres Lebens waren in Erfüllung gegangen. Sie hatte ihre Vendetta erreicht; um welchen Preis, was galt das ihr? Sie wollte nun anderen Tages nach Paris zurückkehren, dort eine Zeit lang das Leben genießen und dann trachten, eine glänzende Heirat zu schließen. So wollte sie am anderen Morgen abreisen. Es war im Halbdunkel des scheidenden Tages, als sie diesen Entschluss gefasst hatte, einer Stunde, welche Madame von Walbau hasste. Besaß ste doch leine süßen, heiligen Erinnerungen in ihrem Leben, welche man gern in der traulichen Stunde des geheimnisvollen Dämmerlichts wachruft. Sie konnte sich nur Tage der Armut, der Noth und Schmach erinnern, und dass sie folche Remi- niscenzen nicht abfonderlich heilig hielt, kann im Grunde nicht wundernehmen. Sie zündete folglich die Lampe an, zog die Vorhänge zu und warf einen Blick auf ihre in fchwarze Seide gekleidete Gestalt. «Ich würde sie gern in der Stunde ihrer tiefsten Erniedrigung sehen." sprach sie vor sich hin. „Mit Triumph würde ich es ansehen, wenn ihrer Mutter Tochter Armut und Elend zu ertragen haben würde, wie beides mir zutheil geworden ist. Jedoch, ich bin weder abergläubisch noch feige, aber ich fürchte mich beinahe, jenem Mädchen zu begegnen. Ich fehe sie jetzt noch, wie sie in ihrem langen, wallenden, weißen Kleide mit dem farblosen Antlitz und den wild blicken» den Augen langsam auf mich zugefchrilten kam. Es war mir, als sei ihre todte Mutter ihrem Grabe entfliegen und träte vor mich hin!" Und wie im Fieberfroft fuhr sie zusammen bei bleser Erinnerung. Da schlug die Uhr acht. und die Glockentöne ent> rissen sie jählings ihren düsteren Träumereien. Sie hatte noch einige für die Reife nothwendige Besorgungen im Ort zu machen. Rasch setzte sie einen Hut auf. hüllte sich in einen warmen Shawl und verließ das Haus. Es war kaum eine Stunde vergangen, als sie nach dem Gasthofe zurückkehrte. ' Sie befand sich in der allerrosigsten Stimmung. „>5ch kann befriedigt von bannen ziehen " wrack sie vor sich hin. ..Es lässt sich keine vollkommenere Rache denken, als die meine!" Leichten Sinnes und Schrittes stieg sie die Trevve zu ihrer Wohnung empor. Alles war nach Wunsch gegangen. Sie hatte durch einen einzigen geschickten Schachzug ihre Rache gekühlt und sich ein Vermögen gesichert; «"" ihr ein freudenreicher Aufenlhalt in Par's or ,^ Die Melodie einer italienischen OP" ,^ hin summend, öffnete sie die Thür, aber '« Moment erstarb das Lied auf ihren Lippe". ^ 5^ Wie in Stein verwandelt, stand sie »^ feindin gegenüber. , alis!?l Sprachlos starrte Madame von Waldall ^ ^ unerwarteten Gast. Die plötzliche, sahle w"" , Wangen trat trotz der Schminke zutage, .^seht?,! Sich so jählings dem Mädchen M""^,. "' welchem ste so schweres Unrecht zua/fugl^ , mächtigte sich ihrer ein lähmendes Erschreck^d^ «So treten Sie doch näher, Madame von „ M sprach Manuela scharfen Tones. ..Sie b"""^< wie die perfonificierte Todesangst mich U gl!"" Ich bin — heute wenigsten« — nicht Y'tlV ^ men, um Sie zu todten!" ,. ab gewisses Etwas in ihrem Ton reizte chre "^ ^ M , Sie schloss die Thür hinter sich und ^ «Das ist in der That eine unerwa»' ,^,< raschung, Lady Manuela." sprach ste ""/' „je ^ ruhig. «Welche Umstände verschaff" "" „ Ihre« Besuchs?« „"«<> „Eine ebenso unwillkommene, w'e^e^ Ueberraschung. finden Sie nicht auch,. "" Oe« Wllldau? Welchen Umständen Sie nleme^^t ^! danken haben? Die Frage ist gewiss "r ^ mag Frauen oder Mädchen geben, welche" ^,,, haben würden, auch wenn Sie de"1" h^ y"^„ Böses zugefügt, als wie Sie mir a^ Doch ich gehöre nicht zu jenen Eh""" ^ friedliebend und begnllge mich damit, Y'c" ^ ^^acher Zeitung Nr. 238 1933 19. Oktober l885. blt »«« "^^"' °^s unbeschaut zu tadeln, was von btfund??, ^'6 °"sgkht, h'ben es auch sehr bedenklich dai i!^ ^ b" Finanzminister da« Budget ohne «eben «Ä^pott v°ll gte. Da jedoch si^ selbst zu-die ^n« 'V"' basi hiedmch weder ein Gesetz noch AbM >. ""6 ^"^^ ""be, zudem das Haus die in s^ ^F'«anzminlsters: seine Finanzpolitik erst ^hem, ^ "^^ auseinanderzusetzen, bereits in einer haul w ^""^ zustimmend zu,- Kenntnis genommen a„ d"'^de die Vorlage ohne weitere Fährlichleiten sich », " 6'Nllnzausschuss gewiesen. Sodann vertagte ^ ""« vans his zum 21, November. Ausland. ilis^ie Krisis auf der Balkan.Halb. halbin l> U""äe diplomatische Welt der Balkan-«lien? - '^ '" Action. Es regnet Circularnoten von Rätter "'^ Interviews in allen erdenklichen "'«ten i ""^ ^°bei sprechen die betreffenden Diplo« silhli','" """ ^eise, die an Deutlichkeit und Unvor> diesen ^ "'^^? z" wünschen übrig lässt. Aus allen licht N «"""°^""' ^eht aber hervor, doss die fried-!lheinl^ ^""s ber Verwicklung immer unwahr« ^tbien "'^ ""^ b"is sich das Verhältnis zwischen ^lial,,» "^^ Bulgarien immer mehr zu offener Feind« die lH ^spitzt. Man war in Sofia so ungeschickt, ^sledei, ^ mehreren Monaten in Bulgarien an-3tl»li,°« , Montenegriner wie die serbischen Emi-ballen '" ^" Kreisen von Sofia und Widdin frei ^»l^l ""b walten zu lassen, so dass Serbien weiterer ^en» ,.""b Entschuldigungen gar nicht mehr bedarf, ^lbdin l ^ Occupation der Gebiete von Trn und heulet '^"'ten sollte. Nach den Meldungen, die uns ttftl N_,.I'eaen. ^^ ^ auch den Anschein, als ob die ^let t ' b" serbischen Armee gegen Bulgarien ge< »Uch ^"! würde. In dieser Meinung bestärkt uns ^llli^" "mstand, das« schon seit einer Woche von HH"° «us nichts mehr über Einsälle albanesischer ^ ^j" derlautet. — Die serbische Regierung hat sich llbfs», ^^nete mit einer neuen Circularnote gewendet, ^»!tf„ Inhalt Folgendes verlautet: Die serbische ^l>0t> K unmittelbarer Vorläufer der militärischen ' beren Beginn in diplomatischen Kreisen w l^"^°"et wird. ^ °n ?^echenlaud) schäumt es fortwährend. 'l»!«l. dM^ls der Vereinsamung, in der es Emopa ^" eh«» ^ ^'^ Aufregung sich mit dem bloß?» Schau« ^illfttl «/egnügen. Der frühere griechische Premier« ^ll^nlupis äußerte einem Redacteur der „Pall , "dlt ^"k" gegenüber, dass es sich nicht nur darum Nu'ln hunderttausend ostrumelischen Griechen nicht ^o,?!,"" pressen zu lassen und Süd- und Mittel-"H. ^,'" gegeu Slavisierung zu schützen, sondern > °s ^,^ar am dringendsten, um Sicherung Ja« H Wp ^^ "ines Tage« mit Albanien an Ocher-5^" " könnte. ^» ich^ /'"'ak Fragen an Sie zu stellen. Ich sehe. Mkt t^k Ieil zu verlieren halte. Sir wollen -9a!« morgen in der Frühe verlassen?" ^'NaÜ^'vven Madame von Waldaus waren fest ""«en «kpressl; ihre Stimme klang hart und Äe»"eh^, .'ft erklärlich! E« kann Ihnen ja nicht In Hester '' ^?"9^, als absolut nothwendig ist. in ! hie,- ^ bleiben. Sie sind im gegenwältigen Mo» . ^"lcht besonders beliebt!" ^^Vt^ ^°«uela." schnitt Madame von W^ldau ^^»'^^' h"b das Wort ab, ..meine Ml ,st ^ tvü'nl^reilen Sie zum Zweck Ihres Kommens! pichen S.e von mir?" ,Z. iunu^m) lich 'n einen Sessel zurück und bl'ckte Me sj° «Mädchen feindselig an. Aber keineswegs 'lchkii, . ^ '"nerlich so sicher, als wie sie sih den Äic»., ll^en bestrebte. Ol.l ^llten s?'^?"aen richteten sich auf ihre Gegnerin. i„ ^ Til^ '^ burchbohren. So. vorubsrg^bellg». k.^"sltln ^^ ihr gfstützt. stand sie minutenlang "b. °nh?^^en. ehe sie. j^des Wort scharf be- l'^ieht n^ "lhl Lady Manuela, wie Sie mch ^ ''t hetlu?l/^"""- Sie sind die einzige, welche !z5's! Mei. ^das Geheimnis meiner Gburt kennt! " '«gen?« ^" - ««ine Müller? Wollen Sie ez ^ "^leis, ^ »hu,??.."" "Ue Schätze der Welt würde ich (Fortsetzung fol^t.) (Frankreich.) Aus Paris wird gemeldet, in dem jüngsten Ministerrath habe Mr. Grevy amtlich mitgetheilt, dass er bei Ablauf seiner Amtszeit wieder Cmdidat sür.- die Präsidentschaft der Republik sci. D.r Congress werde gegen Mitte Dezember zusammen, treten, damit vor Weinachten alles beendet und die Fcstzeit ruhig sei. (In England) kommt die Wahlbewegung mehr und mehr in Fluss, und geht jetzt fast kein Tag oh»? ein Dutzend Wahlreden vorüber. Childers. John Bright und Hubert Gladstone predigten am 12. d. M, in den Provinzen das Evangelium d.r Liberalen, wäh< rend Lord G.'orge H^mllton, Sir Rlch^rd Cross, Slat,, hop'. Loco Dumaven. Lord Harrii, Ashn^ad Baitlelt für die Ci»servativen ins Frld zogen. Ix fast sämmtlichen Wahlreden bildete die irische Frage den Hiupt-gegenstalid der Eroberung. Herbert Gladstone, ein jüngerer Sohn des a/wessnen Premiss, befürwortete vvl seinen Wählern i>, L<>eds die Abschaffung d.s irischrn V>cekönigthulns und die Gewährung einer auf einen Pact zwischen den zwei Nationen basier»nd^n wcit< gshsnden Selbstregiei ung an Irland. (Die Verhandlungen wegen der Caroline«) scheinen noch fortgesetzt zu werde». Spa nien soll »euerdingtz wiedeiholl belonen und die Ve° weise dafür beibringen wollen, dass slin neuer Eon-vcrneur der Cnolinen schon im Jänner ernannt nilude, seii, Gch^ll damals im spamschen Budget v »zeichnet sei, der Antritt seines angeblichen Amtes aus der Insel V)lp allerdings erst im Sommer förmlich erfolgte, aber nur durch zufällige Umstand-' sich bis dahin verzögert habe. Tagesneuigteiten. Se. Majestät der Kaiser hiben, wie der «Bote für Tirol und Vorarlberg" meldet, bei« frei« willigm Felierwchrcn von Bilrs, Thüringen und Tannheim einen Ausriiftunglbeitrag von je 80 sl, und dem GlMeindeschirhstand.! Innervillglallen niun Baukostenbkitrag von 100 fl, zu spenden geruht. — (Elnneug«bornerPlinz) Ihre l. Hoheit die Frau Erzherzog'« Alice. Großherzogin von Tos-cana, Gemnhlin des Herrn Erzherzogs Ferdinand. Gioßherzogs von Toscana, ist am 15. d. M. zu Salzburg von einem Erzherzoge glücklich entbunden worden. — (Internationale Stimmton « Confer enz.) Freitag nachmittags um 4 Uhr fand im MusiluertinsgMude zu Wien die erste Sitzung der österreichischen Expeiten'Commisston in Sachen der lnter» nationalen Stimmton«Conferenz unter Vorsitz des Sec-tionschefs Gouverneur Varon Vezecny statt. Nach längerer Debatte wurde beschlossen, der intelnatiollalen Commission den Pariser Diapason von 870 Schwingungen zu empfehlen. Die nächste Sitzung Wird heute abgehalten, del welcher die anderen Anträge zur Dis cussion gelangen werben. Große Schwierigkeiten dürfte es bieten, die 103 Militiir.Musillap'llen unter Eine S'.immung zu bringen. Für die Mllltärmusilen ist übr». gen» ein Normal-L (wie sonst das Normal,^.) In AuS« sicht genommen. — (Aus Eif«rfucht.) Die Leidenschaft, die „mit E»fer sucht, was Leiben schafft." hat abermals ein Opfer gefordelt. Allerdings war in diesem Falle allzu l^glündtti Ursache zur E'fersucht da. Eva ArambaZik aus Korito in Kroatien unterhielt hinter dem Nucken ihres Mannes Demeter Arambaslt ein int,meb Verhältnis mit Alexius Otlj.Za. Lange konnt« das strafliche Treiben des ungetreuen Weibes lein Geheimnis bleiben Als der Mann dahinter kam. gab es bittere Vorwürfe, doch diese fruchteten ebensowenig wie freundliche Bitten und Vorstellungen oder unbarmherzige Schläge. Am 8 d M nahm sich aber Eoa ernstlich vor. keinen Ehebruch zu treiben und erschien bei dem verabredeten Rendezvous nicht Ihrem Seladon dauerte das Warten zu lange, weshalb er im Hause Evas erschien. Eua zeigte sich diesmal ausnahmsweise seinen Wünschen nicht gefügig und flüchtete aus die Straße. Okljeßi versolgt,' sie und drohte, sie mit einer Holzhacke zn erschlagen. Auf ihre Hilferue eilte ihr Mann htll>e>, ergriff die Hacke und spaltete damit dem Störer seines ehelichen Frieden» den Kopf. Mann und Weib sind verhastet worden — (Ei sen bahn «Uns all.) Infolge deb hef< tigen Orkanes stürzte am vergangenen Freilag ein Felsblock auf den Bahnkörper in der Nahe der Station Oberlraun, als eben der Postzug von Ausfee baherfuhr. Der Block kam unter die Maschine, welche entgleiste. Die Maschine fiel glücklicher Weise nicht in den See. sondern zur Seite der Felswand Auch Waggon», darunter zwei mit Personen, entgleisten und lehnen noch an der Felswand Dem geschickten Eingreifen des Zugs» Personals ist es zu danken, dass lein Unsall geschehen. Die Bahnerhaltung arbeitet ununterbrochen an der Frei' machung des Geleises, das etwa in der Länge von 50 Metern beschädigt ist. Von den 18 Passagieren wurde keiner irgendwie verletzt. — (Sein oder Nichtsein.) Die Berliner ..Volkszeitung" veröffentlicht eine Travestie des Ha»,-let'schen Monologes, aus welcher wir die gelungenste^ Stelle wiedergeben: > Frci'n — udcr nicht srci'n — das ist hier die Frage! > Ob's edler Scrlen windiger, dies Elend Des IimlMscllcnstandes schweigend welter Zu tragen uder mit entschlossener Kühnheit Es akzuschütleln. — Sich verloben — weiter nichts — Und sich zu fassen, dass wir damit enden Das ztucipeuleben und dir Ui'.sulidität, Die ulis'ics Fleisches Erbthcil — 's ist ein giel Aufs iunigstc zu wünschen. — Sich verloben - Verloben? — doch heiraten auch — da licstt's! Was nach der Hochzeit nllcs kommen mag! Das ist es! Ja. da sllchen wn. und diese Erwäa.m,g ist'S, die zu so huhen Jahren Als IulMesell uns kommen lässt; denn wer Ertrüge aN die Uubill dieses Standes, Die abgeriss'neu Knöpfe und die Löcher In allen Strümpfen — den ucra.ess'ucn Shlips, Die schieflielliöpfte Weste — all das Unrecht, Das von unluürd'nen Wirtinnen muss dulden Der friedliche Ehaml'reqaruist, wenn er Sich den befreienden EutlassuuMchein Mit einem Gang zum Altar schreiben liinnte? . . . — (Plafond Einsturz) In dec Nacht von Donnerstag auf Freitag hat sich in Budapest ein bedeutender Unglilcksfall ereignet Im Hause der Frau Eleonore Polgar in der Iosephstraß? ist in einem Zimmer der Plafond eingestürzt und hat die Frau und drei Kinder des Briefträger« Ferdinand Krebs begraben , Krebs selbst flüchtete aus dem Zimmer, als er den Plafond krachen hörte. Die sofort herbeigeeilte Polizei begann den Schutt abzuräumen. Der Frau Krebs hleng der rechte Fuß mehrfach gebrochen und zerschmettert vom Leibe; der einjährige Nikolaus wurde als Leiche hervorg zogen, während die anderen zwei Kinder leichtere Verletzungen davontrugen In der anstoßenden Küche schliefen ebenfalls zwei Kinder dcs Krebs; diese blieben unversehrt Gegen die Hauseigenthilmerin. welche abwesend ist. wird die Amtshandlung eingeleitet werden, da sie lä»gst auf den gefährlichen Illstand des Hauses aUf^ merksam gemacht wurde, ohne irgend etwas zur Ab' stellung zu thun — (Achtzehn Monate im Wasser.) In der Vecliner königlichen Chariti ist diesertage der Buchbinder Eugen Schultz an einer unheilbaren Krankheit gestorben Er litt an derselben volle anderthalb Jahre und musste diese ganze Zeit im Wasserbett zubringen — (Im Salon) Der Marine-Officler: Denken Sie nur, meine Damen, ich komme eben aus einem Lande, in welchem es sechs Monate lang keine Nächte gibt — Die Damen: Entsetzlich! . . . Wann halten denn dann die Frauen ihre Gardinenpredigten? Local- und Provinzial-Nachrichteu. Der k. k. Landesschullath für Krain hielt am 24 und 28. September ordentliche Sitzungen. Dem Sihlmasprotokolle entnehmen wir Folgende«: Nach Ecöffoung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzeoden trägt der Schriftführer die seit der letzten Sitzung erledigten Vcschäftsstiicke vor. Dies wird zur Klnnlnis genommen, und wird hierauf zur Tagesordnung geschritten. Das Gesuch der Stadtgemeiude Laibach um Enthebung von der Vsrpflichtung zur Erhaltung der öffentlichen städtischen Volksschulen mit deutscher Un> terrichtssprache sowie oer vom Stadlschulrathe in Lai< bach aus Auflassung der genannten Schule» gestellte Anlrag werd'N abwiesen. Lchsstellfn an den Volksschulen in Duplach. Ter« swlil, Selzach. Wocheiner.Fe.striz, St. Varthelmä. Vrem und St. Peter, dann die Lehrstellen au der Mädchenschule in Krainburg und an der zweiclassigen Volti-schule in Dobcova gelangen zur drsioitiven Ve^ sthung, wählend von der in Vorschlag gebrachten de. finitiven Besetzung der Lehrstelle in Salllog abgesehen wird. Ein Lehrer wird im Disciplinarwege an «ine Volksschule in einem anderen Schulbezirt,' übersetzt. Z'mi Lehrern wird Uilaub zum Besuche eines Lchr. curses am technologischen Gewerbemuseum in Wieu bewilligt. Dem Gcsuche eims Oberlehrers um Versetzung in den dauernden Ruhestand wird Folge gta/ben. Mehrere Q'li»quennalzulagen werden zueltannt. D«e Einführung deb Halbtagsunlerrichtes in der I. Classe a» der Volksschule m Slavina wird brwllligt. Inb^trefs des Schulbaues in Vavenfeld wild der Verhandlung«' act dm llainischen Landelausschusse wegen Gewährung einer Subvention iMnnittelt. Ein Ochich um Alte»«» Nachsicht zum Eintrilte m die k t Lchrerinll^V>ldungs< anstalt und ein Gesuch um Bewilligung zur Wieder« holuna. einer Gymnasialclass? werben erledigt. Der Antrag eines Landesschlllrachz.Milglirdeo auf Abänderung der §8 24 und25 des Dlsclplilmrstatules sür Gymnasien wird an we Gymnasial.Directione» zur gutachtlichen Aeußerung geleitet. Reculse in Schuloersäumnisstraffällel', dam, Ge< suche um Bewilligung von lheilung des N.l.gionsunterrichte« an den Volkssch.,. len. oc5 „.'obligate., Unterrichts in f" M^n L.,,-des prache. d.s la.dwirtschaltl.ch" U"terr,chte«. des Unterrichtes in den weiblichen Handarbeiten und des N0ll,!chul.„>lerrichtke, sowie für Mehrleistungen, ferne, Gesuche um Bewilligung von G?loaush,zfe« werden e< ledig». __________ Laibacher Zeitung Nr. 238 1934 19. Oktober l88^ — (Di en stjub i lau m ) Gestern feierte der hiesige Landes'Gendarmeriecommandant l k Major No« man Gramposchich sein 40j8hriges Dienftjubiläum. Außer d, diele» Notabilitäten zu. Der Herr Landespräsibent Varon Winkler fand sich persünlich zur Begliickivünschung ein. Zur Feier des Tages fand sodann ein Diner in den Wohnriiumen des Herrn Jubilars statt, an welchem sämmtliche Osficiere des Commandos theilnahmen, wäh< rend die Mannschaft vom Herrn Landes»Gendarmeri> Lommandauten in splendider Weise in der Kaserne be wlrtet wurde. — (Kirchenjubiläen.) Gestern feierte» dir Pfarrkirchen zu St. Jakob. St. Johann Baptist in der Tirnau und Maria Verkündigung bei den Patres Fran» clscanern in festlichster Weise unter großer Theilnahme der Gläubigen ihre hundertjährigen Pfarrjubiläen. Die Kirchen waren festlich geschmückt und glänzend beleuchtet Die St. Iakobskirche war mit Fahnen in den Papst lichen, österreichischen und Landesfarben beflaggt; d>> Tirnauer Kirche trug am lsingangsthore eine recht hübsch? Decoration, welche das Jubiläum in einer slovenischen Inschrift prieS. — In St. Veit ob Laibach hat gester» das 8(K)jährige Pfarrjubiläum, welches bereits dnrch mehrere Wochen gefeiert wurde, einen festlichen Abschluss gefunden, Der Ort St, Veit war glänzend decoriert und beflaggt zum Empfange des hochwürdigsten Herrn Fürst« liischofs Dr. Missia. welcher die Festpredigt hielt und unter zahlreicher Assistenz das Hochamt celebrierte. Nachmittags fand die vom hochwürdigsten Fürstbischöfe geführte feierliche Procession mit dem Venerabile statt, worauf die Feier mit dem vom Fürstbischöfe intonierten I'o äoum 1a.uä»llM8 l unter dem Geläute der Kirchen glucken und Pöllerschüsfen schloss. Abends waren der Ort St, Veit, dann Vizmaije und die übrigen ei» gepfarrten Purser glänzend beleuchtet Aus Laibach Ware« viele Hunderte nach St. Veit gepilgert, um an dem seltenen Feste theilzunehmen. — (Ernennungen) Das k. l, Oberlandesgericht für Stelermark. Kärnten uud Kruin hat die Rechtspralti< canten beim Landesgerichte in Lalbach Franz Kobler und Adolf Rofchanz und den Rechtspralticanteu bei dem KreiSgerichte in Nudolfswert Karl Grebenc zu Auscultanten für Krain ernannt. — (Gvrzer LandtagSwa hl.) In der vorgestern vorgenommenen Ergänzungswahl wurde Dr. Anton Gregorklc. Professor am Central'Semlnarium in Gürz, zum Abgeordneten für den Görzer Landtag gewählt, — (Petroleum-Brand.) AuSRabmanns-dorf wird unS berichtet, dass am 13. d. M. gegen halb 6 Uhr früh in dem gewölbten Keller der In» wohnerin und GreiSlerin Therese Globoönik in Laufen ein mit 100 Liter Petroleum gefülltes Fafs sich entzündete. Das Feuer wurde jedoch durch luftdichte Verschüttung der Thüren und Fenster bald localisiert, wodurch die der ganzen Ortschaft drohende Gefahr ab» gewenbtt wurde. Das Feuer soll durch das Betreten des Kellers mit offenem Lichte entstanden fein. — (Das l. l. Ackerbau Ministerium) hat dem neuernannten Berghauptmann Karl Auerhann im Grunde deS 8 16 de» GeseheS vom 21. Juli 1871 Klagenfurt als Standort angewiesen. — (Das kroatische Literatur - Jubiläum.) Wie das Festcomlli für die 50jährige Jubiläumsfeier der Wiedergeburt der kroatischen Literatur bekanntgibt, wurden die exhumierten Ueberreste der Förderer der kroatischen Literatur, und zwar jene des Dr. Vabulie, Dr. Demeter. Dr. Gaj. Kurelac. Lisinski, Seljan. Stanko Vraz und Vulasovit gestern, den 18. d. M, in der Leichenhalle auf dem Centralfriedhofe zu Agram feierlich aufgebahrt und werden heute um 3 Uhr nachmittags in dem von der Stadt Agram gewidmeten Pavillon beigefeht. Zugleich wird die Gedenktafel im Pa« villon enthüllt werden. — (Erdbeben.) Aus Klagenfurt wird an die k. k. Centralanstalt für Meteorologie telegraphiert: Vor« gestern morgens 3 Uhr 5,7 Minuten ziemlich heftiges Erdbeben mit folgendem dunnerähnlichen Rollen; Fenster-klirren und Nettschauleln. Nichtung Südoft — Nord« Weft, ein Stoß. — (Eisenbahnverkehr) Auf der Pust«, thaler Linie der Südbahn wurde der Personenverkehr mit Umsteigen zwischen den Stationen Thal und Mitterwald wieder aufgenommen. Gepäck und kleine Eilgut «Colli werden über die gedachte Unterbrechnngbstelle mittelst Fuhrwerk auf der Poststraße befördert. Der Frachten« verkehr dürste erst in acht Tagen wieder möglich werden. Auf der Süd-Tiroler Linie ist infolge DammdurchbrucheS außer der Strecke Brixen Bozen auch die weitere Strecke Bozen NeumlltltTramin unfahrbar geworden.________ Annst und Aiteratuv. -(Landschaftliches Theater.) Adelheid von Vruhm Erl. Hannau)». die slelitissin c,nes welta^llgen Tlislrs. hat die erledigte Stelle eines „Stiftsarztcs dem voync ihres Ingendgeliebtcn. dem Dr. Härtina. (Herr Jarno), m der sesttn Vmnusschuna. verliehen, dass derselbe bereits verehelicht sei. Derselbe halte sich jedoch über diese wesentlichste Be» dwaunft seiner neue,, AnsteMma. lu seinem burschikosen Leicht' sinne hinweggesetzt. Doch eben dies ist, das „Drum und dran", das ?ii»<^um tmlion« der schwierigen Stellung eines jungen bartlosen Jünglings gegenüber den capriciüsen, aus ihre Tugend eingebildeten Stiftsdamen, welche sich nur vuu ciuem gerciftm, «erheirateten Manne behandelt wissen wollen Die Aebtissin hat vor allem, um Missdeutungeu vorzubeugen, a„ der Erfüllung dieser heilligeu Bedingung das vornehmste Interesse, hernach die Tochter eines zu Gaste auf den, Stifte weilenden Ritter» gntsbesihel« (ssrl, D o w s ll,, Herr W e i h m ül l c r); schließ» lich die alten Jungfern des Stiftes aus Neid nnd Ncugierde. Von allen Seilen gedrängt, präsentiert der bedauernswerte ärztliche Nathgebcr die Photographie feiner Schwester (Frl, Ua^ uius), welche von einer ehemaligen Bekannten und vermuth» lich Angebeteten härtings (ssrl, Mondthal) in die Intrigue eingeweiht, dicfclbe aufnimmt, jedoch durch das verdächtige Entgegenkommen des Stiftsuerwallers, ihres Bräutigams (Herr Sprinz), die Angelegenheit nur noch verdächtiger gestaltet. Einzig in ihrer Ar! ist die Katastrophe. Schluss des dritten Aufzuges, in welchem au Stelle des erwarlcten De» müthigungslletes unter hellem Fackelscheine das Liebespaar Erna (Frl, Mondthal > und v. N ehseld (Herr Weih -mülleri voll den rachsüchtigen Stiflsdaineu bei einem Rcn» dezvous im Stiftsgarten überrascht wird Der Mcdicinalrath Abeldingt (Herr S a a l b o r n 1 führt als ein hall>er V«u8 nx !U!l«iliu!>, in der realistischen Manier des Dr, Klaus gefasst, dessen Tendenzen er auch beständig in, Muu^e führt, den sehn' lichst erwarteten Schluss, das I'iui« cnronat 0j»u!j in der Weise herbei, dass er barsch raisoniereud für seinen CoNegen eintritt, die Wolken der Ungewifsheit zerstreut, die Liebespaare ln den Hafen der Ehe geleitet und der Domina die Wiederwahl als Aebtissin des Stiftes ermöglicht. Das an Effecten reiche Lustspiel der Gcbiüder L. un d M, Günther wurde mit seltener Veive zu Ende gespielt, und wurde namentlich der überraschende Schluss des zweiten Aus-zuges ganz den Intentionen der Verfasser gemäh wiedergegeben. An erster Stelle find demnach zu nennen: Herr Jar n o (Halting) und Frl, Dowslu (Meta^, — welchen sich mit perspektivisch abgestufter Wirkung und Erfolge anschlössen: Frl. Hannau (Aebtissin Adclhaid), Frl. Lehn er (Hildegard von herrcnburg), deren brave Lcisluug wir gerne hervorheben, ferner Frl Frida Lanius (Marie Löwe. härtings Schwester), Herr Saalborn (Mcdicinalrath Abel dingt) und Frl. Mondthal (Erna), welche auf die liebenswürdiafte Weise den Witwer Rehseld in ihre be« strickenden Netze zn locken gewusst hatte. Der äuszcre Erfolg der vorstehenden Novität war ein durchschlagender: ans der lebhaft sich äuherndcn Zu» sricdcnhcil und dem rüclhaltslos sich documcuticrcndcn Wohl» gefalle» des sehr zahlreich anwesenden Publicums glaubten wir die Thatsache entnehmen zu dürfen, dass es das Bestreben der Direction, den seit einiger Zeit auf falschen Pfaden wandelnden Geschmack allmählich in das richtige Fahrwasser zu lootsen, nicht nur ahne, sondern bereit sei, den in Aussicht stehenden ästhetischen Genüssen zuversichtlich sich hinzugeben. —k. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 17. Oktober. In der heutia.cn Sitzung des Abgeordnetenhauses beantwortete der Ministerpräsident die Interpellation des Abg. Orocholski betreffs der Ausweisungen aus Preußen und sagte, die preußische Regierung erklärte auf eine Anfrage, sie betrachte bi" Ausweisungen als eine rein interne Mahregel. Die Negierung wird Hilfscomites für nach Valizien zu< strömende Ausgewiesene lhlmlichst sördern. — Vei Beginn der Adr efsdebatte sind 3! Redner gegen, 29 für die Majoritäts'Adresse vorgemerkt. Abg. Sturm legt den Adressentwurf der Minorität vor. Gegen den Entwurf der Majorität sprachen die Abgeordnelen Car-neri, Heilsberg und Scharschmid, fiir denselben die Abgeordneten Rieger, Vertolini und Süll je. Klagenfurt, 17. Oktober, nachmittags. Gestein herrschte in Mauthen und Kötschach große Gefah'. Der Valentinbach und der Lammerbach überfchrillen die Ufer. Die Gail hat viele Dämme durchbrochen. In Kötschach ist ein Knabe ertrunken. Heute erscheint, nachdem günstiges Wetter eingetreten, die Gefahr al« befeitigt. Prag, 18. Oktober. Laut Meldung der „Narodm Listy" beginnt die Schlussverhandlung wegen des Königinhofer Excesses Montag, den 26. d.M.. bei dem Königgrätzer Kreisgerichte. Innsbruck. 18. Oktober. Die Gewässer sind im Sinken begriffen; es ist heiteres Wetter auch jenseits des Brenner eingetreten. aber überall herrscht noch warme Temperatur infolge des Sciroccos. Agram, 18. Oktober. DaS in der bekannten Disci» plinar.Nngelegenheit gegen die AbgeordnetenDr.Frank und Dr. Derenöin von der Banaltafel gefällte Urlheil, womit ersterem die weitere Ausübung der Ad« vocatur unterfagt und Über letzteren eine dreimonatliche Susvendierung verhängt wurde, ist von der Sep« temviraltafel annulliert worden. Verliu, 18. Oktober. Die „Nordd. allg. Ztg.« tritt an der Hand des Botschafter-Memorandums ener-glsch jeder Friedensstörung feitens der drei Balkan» stallten entgegen — sei es untereinander oder mit der Turkel — und sagt, ein solches Unterfangen muss« ernsteste Zurückweisung ganz Europas erfahren, welches dadurch der Gefahr einer Friedensstörung ausa/seht wäre. Paris, 17. Oktober. Der ..Univers" und der „Franyais" veröffentlichen eine Depesche des Missio» närs Abbe Martin au« Saigon vom 17. Oktober, wonach zehn eingeborene Priester und 7000 Christen in Annam massacriert worden sind. Kopenhagen. 17. Oktober. Prinz Waldemar ist gestern abmds nach Paris abgereist, wohin die Köi'iqin und das lronprinzliche Paar ihm morgen folgen. Der Kaiser und die Kaiserin von Russland werden mor^n nachmittags abreisen. Nisch. 17. Oktober. Die Nachricht einiger s.,^ über den erfolgten Beginn der Action ist vo"!'" aus der Luft gegriffen. y^cl Sofia, 15. Oktober. (Meldung der .."^ Havas".) Gestern fand vor dem fürstl'che" H„e" eine Kundgebung statt, an welcher 6000 ^ ^ theilnahmen. Der Fürst dankte der Bevölkert ^ Hauptstadt für ihren Patriotismus, ihre "l" ihr Vertrauen zu ihm. Er sagte: Die Uinon m .^ wegen der gegenseitigen Wünsche, denselben o ^ und dieselben Gesetze zu haben. Die Union !>^ keine feindselige Absicht gegen die Türkei '" >'A dal Fürst und die Regierung werden, gestützt durm, Vertäuen des bulgarischen Volkes, mit HlM ^ die Erfüllung der allgemeinen Wünsche sicher»- ^ Sofia, 18. Oktober. Die Regierung nah" ^ der Colleclivnote ausgedrückten Rath der ^0?"^. an und beschloss im Hinblick auf die H<" ^ Ml» bien«. den größeren Theil der bulgarischen 4'"^, zurückzuberufen und nur schwache Garnison^ ^, zulassen, bis die Mächte über das Schicksal ^'" liens sich definitiv ausgesprochen haben. Ai' Sofia, 18. Ollober. Man ve»sichert. 0" ^ nisterralh habe beschlosst. t>,n in der Declarat"' Botschafter enthaltenen Volfchlag im Principe nehmen. M< Cetinje. 18. Oktober. Nach mafsenhafl" ^, theilung von Munition wurde die KriegM"" erklärt. Volkswirtschaftliches. ^ Laibach, 17. Oltober. «uf dem heutigen 9"H ^ erschienen - 20 Nngen mit Getreide. 12 Waa«, " j ". Stroh. 17 Wage» und 3 Schiffe mit bolz (3b Culitlw Durchschnitts »Preise. ..^^' st.,!'- fi.!lr,j ^U4^!" Nelz-n p, hfltolil, 6 34 7 20 Butter pr. lküo . ^ .^ Korn . b 3ti 5 ?? Eier pr. Stucl . , a ^ Gerste , 4Kb 510!Mllch pr. llltec >.. ^ haser . 3, 9 3.M N!ndslelsch pr.K'lo "' - halbsrnch, .-------6 30, Kalbfleisch ^ '^ ^ Heiden . 4 6 b37,Schwelnesle!sch « ^^5^" Hirse . 5 20 5 65 Schöpsenfleisch „ ^ ^ «uluruz . 5 40 547 Hilhnbel pr, Stn^-^^ ^ Erdäpfel 100 «ilo 2 41-------Tauben . " °? " Linsen pr heltollt. 8-----------Heu 100 «llo . ! ?a ^ Erbsen . 8----------Stroh . - ^ ^ ^ Fisolen . 8 50^ Holz. hartes, pr ,«0^^ Rlndsschmalz Kill- - 90 - Klaster H ^ -^ Schweineschmalz ^ - 80 - > - weiches. » " , ^ 3pe^ '"liwchert ^ —66— — weisler Landschaftliches Theater. ^ Heute (ungerader Tag): Der Bettelstud e n/ ^s ss^ in 3 slctcn voll F, gell und R. Gcnte. - Mus'l "" Millücker. ^^^^^^ Angekommene Fremde. Am 17. Oltober. ^^,, ^ Hotel Stadt Wien. Pollat und Kalcher. ilteisende. ^,„»' Mimic. Privatier. Slavonien. - Dr. Franl. Abvo^ g,,^ Frau. Humpolce. - Gichilay. Reisender. Ea". b^ Hotrl Elefant, v. Nadchsy. Privat. Berlin. ^ Mss.^ Kausniann. und Spielmcmn, Hausierer, Wien- ^ ^, v sionierter Bcaniter, sammt Frau, Pörtschach- ^ zinsel, Privat, sammt Frau, glatar. ^^^^^»--^^ Verstorbene. «^ Den 1 7. Oltober. Theresia Vodisel. Albe'" 10 Tage. Karlstädterstrahe Nr. 10. Mundspcrre, Im Spitale: «llbeit^"' Den 13. Oltober. Johanna Iurtovii, 3ti I,. Erschöpfung der Kräste, ^. . ,^,^. 6^. Den 15. Oltober. Peter Vodnll. StelN"^ Pl' plcuritisches Exsudat. - Maria Kurent. Kaischleri", < genlrebs. ^^-<^ Meteoroll^W Beob^^gen^^^ « -i V n ^ ^ D 7U.Mä^ 740.90 12.6 windstill Neb" ^ 17. 2 . N. 739.80 18.2 NN. mäßig h"" ^ ^^0 ^ Ab. 740.30 12.6 NW. schwach^M^^^ VU.Mg.l 738.54 10.0 windstill be'v, e ^„ 18. 2 „ N 737.18 16.2 windstill h"bN.c ^ 9>b.!73?!60 9^8 windstill fast ^ A Den 17. Morgennebcl. dann sonniger. '" ,l,M'i^ abends Bewölfullg zunehmend. Den 1». """"'""Zo„,ieM>, Vewöllllna, gegen Mittag Regen; nachmittags" ^„h '" Abendroth, Das Tagtsulittel der Wärme "'^ ^c. ^^ beziehungsweise um 3.2° und 0.9'^r^m^l°r»^^^ " Verantwortlicher Redacteur: I^N a^H^-^ Wt ller II. ll. 6mMM?5 Mnj„lal> l: 75M), Preis per Blatt 5,l> lr.. <" auf Lrinluand gespannt """'s ,.«Iose zzs.u st, ,2« 50 1l75c, °»0I^"^ 5NU >, >N»!,0 140- >»"i^>° -... «6.5 «««.. " oN'""'^fi,«.W,S, 148 25K8-75 „ '""«.Obi, (Nn«, Ostb,) 1«4 5« ,»5— »>> ^>1w!.„ <>, "l>«> ^- l»7« 108 — IU6 50 ^«ll,,» "''"'-"'>> ^lUl)st.«,W, 117— 117 50 N'^os^o/o wU si, . , ,2!>'40 ,20 «0 °^ l'"'i,chc "'^^« ' ' ' w° ^ ^'H °^'V.l,s.'^ slauo..is«e ' U- l°4- Gelb Ware 5"/^ Temesei Äanal , , , . luL 2L 108'— 5»„ unnarilchc......k Andere öffentl. Nnlehen. Do».N! «tg'^'ose Z°/i> ino n, . 11b'!<5 1ll»7b bto, Änlcihl! 187», steueilrc, . 104'— 10Ü' — «n>»l,rn b, Stab!>,emeil!dc Lliic» 1U225 lU3 — Änlcbcil b. S»el»be Wie» (Silber und Gold) . , . , —'— — — 'lliä,»>en«Nnl,d,St>idtn^m,W<>^ 1«l?5. I22lü Pfandbriefr (si!i 1U0 sl,> Vodenct.all^ostelr^l/l^Golb l2ü 4«. l25,eo dto. in 50 „ „ 4 >/, «/„ «9 hl» 106 25 blo. in 50 .. „ <"/« »ü— »s'50 dlo, Prämieu.Schulbveisch d"/„ «8— Wbl» OcN. Hypotl»rleilba»l 1»j. s,'/, ».„ ll!1 — — — Ö«N»ung. Vanl verl. 5 »/<, . lüi»» iu» l>o dlo. „ 4 >/, °,^ , ,0110 10>'4O Klo. „ 4«/n . , »9 — »»'80 No», nll>>. Nobencrebit-Actlrnnes, i„ VrN in ^, »83!» Verl. ?i'/,°/<, INl'76 102 75 Prioritäts - Obligationrn (für,00 si.) liüsllb^tb'Wcsll'al)« >. Emission n»?« 11« ic» sfcrbinaudl««Älolbl>ahli in sill». lO«-— 1(^7 - ffranz'^oscs-Vahil.....«l7s, »2 ll> Vi,I!,ischc »all > Ludwig. Vahn »im, >»«> »ua fl. S.4 '/,"/» . »»"?<> ino-lu Oesterr, Viorwestbahn .... l08 2u 103 ?c» Sicbenbiilget......»?-5« »8— Gelb Ware Staatsbahn 1, Emission . . . 198 — i»8-5ll Sildbayn ^ 3°/„...... I52>e« 153—! „ ^5«/°...... 128 «0 123'— Unn'galiz, Nahn..... 987« 9» — Diverse Uose (p«r Stüs) LlcUtli,'!e >s»0 n...... l?4-7ö 175'bc! ÜlavV'^'osc <0 fl...... 88 5N «»5« 4"/„ Don^U'Dampssch. 100 ft. , 1,4 — 11475 ^'ail'.icher Prämien.Anlehc» 2Ufi, 21— 22 — Olener i,'ose «»ft...... 4i-zo 4L 50 Palfsy ^ose 40 N...... 87— 8? ?b Motben Kren,, ost. Gel, v, INfi, 1» ?a 14- Mudolf»Losr l<> sl..... 17,50 18 — Halli!-l!osc lN si..... K5 50 <»6' — S<,-,se 4N st, , , . 4»»0 60-25, Waldslein-^osc !i0 sl..... 2U-— 28 >'»« Wi!!dischgräh.l>os<: «„ ss. , , , 88'b0 »S 75 Aanl Actien ÄNsslc>»Oeftcrr, Van! 2U0 ft, . . »5 50 »« — ^Uaulvercin, Wiener, 10a N , . »»-— u»»0 Vbncr,-3lnst.. Oeft,200sl,S, <0°/<, ^20 — »21 — Lrbt«N»ft. f, Hand. u, G. 1«l!sl, 27«.<0 278 ?u ;,^bitdant, jllln, Ung. Ä)0 f>, , 28i»«. 9« 25 »ü'50 Oester,Iln^, Van!..... 858 — 85U — Nnioubanl ion sl...... 7475 ?5 2l^ «erlehrsbanl ?lll^ 140 ff 144 — 144 bo Gelb Ware Actien von Trnnsport-Unternehmungen. (per Stück) Albiecht.Vahn i!00 fl, Silber . ..— .. -Äls°ld-ssium,«Äahn 20« fl,Silb, 1797s. 180'llk 'Tlussitl'Tep, Eisenb.2N0fl. HM.---------------- Böhm Nordbahü 150 fl: , , . —.-------- Westbahi, 200 si, , . .---------------- «»Ichtiehraber Lisb, 500 fi,«M.------—-— (Nt,, «,) ^,0 ss. . ->— — — Dona» » Dampfschiffahrt« « Ges. Ocslerr, 5uu fl. u,'Db,-^,)e , salb.-Tnol.llI,E,18?32U0fl,G. 201-lf. »0» 50 Ferdinands.Norbb, 1UU« ft, «i^i. ,L5(> ü»5s ,sra,l»<,ose<.N>ihii 20» ft. SUV, roi» 5» xiu — Mlnftilchcn<Ä>,ccferltis,soast,G, ——------- «lll,,ss,^rl i>!ld>uig'N.2O'fl, sVi. i>21 25 2«1'75 Äraz.ttü„achcr H.«Ä. W0fi,ö.W, —— — — ttahlenbera-^isenb, 1UU sl, , . —— —»— Kaschau-iDderb. «tiscnb, 20N fi.O, 144 «5 14475 Leml>ern-li«rnl>w,'Iass!) Eisen bahN'GcM, ÜNU ö, W. . . 2232b 223 75 i!lvyd,izst,i»Du^er «liscnb. l50fl, sill' »l — », — RudolfVahn 2U0 N. silbcr . , 1U4-5N 1U5 — Siebenbilrsscr Eisenb. WU fl, 179-^ 180 — st>».,t>»:is>!«bal,n »00 fi, i>, w 275 50 276 — > «tld W«, Silbbahn 200 ff. Silber , . . 188 «5 11« 75 Süd.N°idb,.!Uerb..V.«uuft.VVi, 157 50 »5850 Theiü'Vah» «nn ft. ö. W. . . «50— »5n 5l> Iramwah Ges., Wr,17» fi. ö, w. l8« — 18» 25 Nr., neu ,0« fi 10!» — 10» — Irailsport^Gesellscha« il« fi. . —— «0 — llng.'gali,. Lisend, »uu ss, Sill'er »71 50 1?°. — lliiH. Norboftbah» «00 fi, Silber 17»-— 1?» 5» Nnss.westb (Maab<^ra,)Wl>ft,E. !«» 50 i«» »ü IndustrieNclicu (per Stilck) Haybl und Nintbera, Ind, in W!en 100 fi. . _-„ _.^ liise»bah»N,.»?eih>i, I, »a n.40H„ ——____ „«lbemiibl". Papalpi»e 8,-,» ,^7^ Prater «isen!s, W0 si, 197.— z,,.__ Sal^i^Tar!. lLisenvass, IW '., . 8,7z ^,__ WaNrnf.«., Oest, t„ W. l«0 fi, ,,<, 5« 5,5,^ Ir!la s.0 i«s. »o Pari«.........49 ?o 4» »0 Peterel'ur^......------ —-— »alutcu. Ducalen........ 5»» 5 »ß »u,Franc«1,ir,fno»«n . »» 70 »» 80