' <^ V>^—^ (^^-65. ^^^^ ^/ ^ Dienstag den l4. August i«38. Mtien. den 9. August. >^e. Durchl. der Haus -, Hof- und Staais-kanzler Sr. k. k. apost. Majestät, Fürst von Met-tern ich, sind gestern Morgens von hier nach Innsbruck abgereist. (Ost. V.) Tyrol. Hier ist nachstehendes Programm über die Huloigungs - Ftierlichkeiten erschienen: Seine Majestät unser allergnä'digster Kaiser und Konig haben in der dem allerdurchlauchcigsten Herr? scherhause angestammten Milde die im Iah-re 1825 von der aus dem Lande nach der Haupt» und Residenzstadt Wien abgeordneten Deputation mit den herzlichsten Glückwünschen zu Allerhöchsidersclben Thronbesteigung an den Stufen des geheiligten Thrones niedergelegte Victe der Stande und Unterthanen Tyrol's: Seiner Majestät dem allerdurchlauchtigsten Laudesfür-sten die Landeshuldigung in Höchsteigener Person leisten zu dürfen, allerhuldrcichst zu erhören geruht. Seine Majestät werden Sich, von väterlicher Liebe geleitet, in unserm Kreise zu erscheinen, und in Allerhöchster Person uns einen Eid abzunehmen würdigen, dessen heilige Bande diese Grafschaft zu jeder Zeit und unter allen Verhältnissen unzertrennlich an das allerdurchlauchtigste Kaiserhaus fesselten, und dessen Heiligkeit und Festigkeit durch unerschütterliche Treue zu erproben, immer der edle Wettstreit und wahre . Stolz d^s Tirolers war und sc»n wird. D«n Landesinsasscn dieser Provinz wild bezüglich der bevorstehenden Landtsfeicr hicmit Folgendes be-t'annt gemacht: Seine Majestät der Kaiser und König, unser hkchstgelitbler Landekvater, weiden Donnerstag am 9. August in der Provinzial-Hauptstadt Innsbruck eintreffen, und in der k. k. Hofburg absteigen. An der Mühlaucr Brücke, der äußersten Gränze des städtischen Gebietes, erwarten der Magistrat und die Geistlichkeit der Stadt mit der Schuljugend die Ankunft Seiner Majestät des Kaisers, Allerhöchstbessen Annäherung das Geläute d« Glocken und das auf dem Mittelgebirge aufgestellte Geschütz verkündigen werden. Seine Majestät werden von dem Stadtmagisirate, mittelst Ueberreichung der Stadtschlüssel, ehrfurchtsvoll empfangen, und fahren durch die zu beiden Seiten vom k, k. Militär, den Sllldt - und Landesschützen gebildeten Spaliere nach der Hofburg, vor welcher gleichfalls einige Militär- und Schützenablheilungen in Parade aufgestellt werben. An der Treppe des Haupteingangts der k. k. Hof« bürg werden Allerhöchstdieselden von dem Stellvertreter des obersten Kanzlers, dem Landeschef, von den k. k. geheimen Räthen, Kämmerern, Ordensrittern, dem Adel, von den Civil- und Militärbehörden und den Corporation?» empfangen, und in Hcchstihre Appar-tennnlS begleitet. Hierauf defiliren die Militär» und Echützcnabl lheiluugen mit fliegender Fahne und klingendem Spiele bei de'r Hofburg vorüber. Sonntag den 12. August. An dicsem Tage findet der erhabene Act der feierlichen Landeshuldigung Statt, welchen in der Frühe hundert ein Kanonenschüsse verkünden werden. Zur Eröffnung tes Kirchen^uges versammeln sich das Bürgercorps, die Landesschütztn und das k. k. Militär auf dem Rennplätze, die Dienerschaft der Stände, s° wie die k. k. Hofdientrschaft auf dem Burgplatze, d!e 253 Geistlichkeit, die tyrolischen Landstanbe und die vorarlbergischen Abgeordnelen im Niesensaale und die Erbämter in der Antikammer. Der Erblandmarschall empfängt Von dem k. k. Obersthofmarschall Grafen von Goeß das Schwert, die übrigen Erblandämter erhalten von dem k. k. Oberstkämmerers - Stellvertreter Grafen von Segur die Abzeichen ihrer Würde. Seine Majestät der Kaiser und König geruhen den Leibwagen zu besteigen, und fahren in die zu diesem Zwecke würdig ausgestattete Stadtpfärrkirche zu St. Jacob zum Hochamte. Die Ordnung des Zuges ist folgende: t. Eine Abtheilung Landesschützen und eine Abtheilung des Vürgercorps. 2. Eine Abtheilung des k. k. Militärs. 2. Die Dienerschaft der Landstände. «. Die k. k. Hofdienerschaft. 5. Dle k. k. Edelknaben. 6. Die Deputirten, dann die Geistlichkeit. 7. Der Adel-, der Nitlerstand und die Prälaten. 8. Der Stellvertreter des Landeshauptmannes. 9. Die Erbämter mit ihren Insignien. 20. Der Herold im Wuppenrocke. 11. Der Erblandmarschall zu Pferde, unbedeckt, mit bloßem Schwerte. 12. Seine Majestät der Kaiser und König im sechs- spännigen Gallawagcn, zur Rechten von ?. k. Arzieren-, zur Linken von königl. ungarischen und von Außen zu beiden Seiten von k. k. Tra-banten^Leibgarden umgeben. Rückwärts des Wa« gens reitet der Generaladjutant Gras ClamMar-tinitz, der Hofequipagen-Inspector geht rechts etwas vorwärts am Gallawagen, dann an jedem Wagenschlage zwei k. k. Leiblakaien, 12. Der Hofkanzlcr Graf Inzaghi, als Stellvertreter deS k. k. obersten Kanzlers Grafen von Mlt-trowsky, mit dem Hofrathe der vereinigten Hofkanzlei Freiherrn von KüdeH in einem sechsspännigen Hofwagen, von seiner Dienerschaft an beiden Seiten des Wagens begleitet, iq. Eine Abtheilung k. k. Militär und eine Abtheilung des Bürgercorps. 15. Eine Abtheilung Landesschutzen. Der Zug geht von der k. e. Hofburg aus über den Franciskanergraben, bei der Hauptwache vvrbci, über den Stadtplatz und durch die Pfarrgasse nach der Pfarrkirche. Am Haupteingange der Kirche geruhen Seine Majestät der Kaiser und Kö'nig abzusteigen, Allerhöchste ieselben werden von dem Pontisi-kanten (dem Fürstbischof« zu Brixen) eingesegnet, von dem Clerus, von den k. k. geheimen Räthen, K5m« merern, Ordensrittern, Civil- und Militärautoriläten empfangen, welche sich dann sogleich in ,die fü« sie bestimmten Plätze eintheilen. Sobald Se. Majestät auf Höchstihrem Vethschemmel unter dem Baldachin angelangt sind, stimmt der Pontisikant das Hochamt an, wobei Edelknaben mit Wachsfackeln dienen. Nach dem Hochamte hat die gleichförmige Zurückbegleitung Sr. Majestät Statt. Der Zug geht dann über den Stadtplatz durch die Neustadt, bei dem Landhause vorbei, über den Franciskanergraben in die k. k. Hofburg zurück. Seine Majestät der Kaiser und König geruhen Sich, unter dem Vortritte der Stände und Dtpulir-ten, bann der Erbarmter, welch' erstere in dcm Nie« sensaale, letztere in der Antikammer zurück bleiben, in Höchstihre innere Wohnung zu begeben. Seine Majestät erscheinen dann unttr Vortritt des k. k. Kammerfouriers, der Erblandämter, des Stellvertreters des k. k. obersten Kanzlers mit dem k. k. Hosrathe, und des Erdlandmarschalls mit dcm Neichsschwcrte in dem Niesensaale, und geruhen di« Beeidigung nach der in dem höchsten Patente vov< geschriebenen Form vorzunehmen. Zu diesem Zwecke begeben Sich Seine Majestät auf den errichteten Thron, zu dessen beiden Seiten sich die Erblandesämter reihen. Dem Throne gegen< über stellen sich der Stellvertreter des ^andeshaupl« > mannes und die Deputirten aller vier Stände Tirols und die Geistlichkeit, dann die Abgeordneten von Vorarlberg mit dem k. k. Kreishcnlptmanne, als ihrem Führer, und den dortigen geistlichen Abgeordneten in der hergebrachten Ordnung auf. Diese feierliche Handlung wird von Scite des Stellvertreters des obersten Kanzlers durch eine den» festlichen Anlasse angemessene Nede eröffnet, welcher Seine Majestät noch einige hulduolle Worte beizu« fügen geruhen. Nun ergreifen der Landeshauptmanns-Stellvertreter, und nach ihm der k. k. KrciLhauptmarm von Vorarlberg das Wort, um im Namen der Stand« und der übrigen Depulirten die Gefühle deS Dankes und der neuesten Ergebenheit an den Stufen des all«l< höchsten Thrones nieder zu legen. Hierauf wird de, Ecbhuldigungseid von dcm vorerwähnten Hofrathe ab« gelesen, und von den ständischen Deputirten Tirols und von den Abgeordneten Vorarlbergs beschworen, somit die Erbhuldigung, festlich beendiget. Dann hat der Handkuß Statt, nach welchtm Seine Majestät unter gleichförmiger Begleitung in Höchstihre innere Wohnung zurückkehren. 253 Zur jbestimmtcn Tafelzeit, wtlche durch Trompetenstoß bekannt gemacht wird, versammeln sich die Geladenen bei Hofe, die Stande und Deputirten im Niesensaale, di« Erblandämter in der Antikammer. Der Erblandhofmtister holt vou Seiner Majestät den allerhöchsten Befehl zur Abhaltung der Mahlzeit ein, und macht über Anzeige des Erblandstablmeistcrs Sr. Majestät bem Kaiser und Könige die gehorsamste Meldung von der geschehenen Taselservirung. Seine Majestät geruhen hierauf in Begleitung der Erbland-ämttr mit den Insignien, des Stellvertreters des obersten Kanzlers und HöchstihreZ Generalaojulanten zur Tafel zu erscheinen, an welcher auch Ihre Majestät die Kaiserinn uud die übrigen in Innsbruck anwesenden durchlauchtigsten Herren Erzherzoge Theil nehmen werden. Der Erblandtruchseß reicht Seiner Majestät das Handwasser, und der Erblandstlberkämmcrer das Handtuch, Der Erblaudhofkaplan, Abt des Prämonstra-tenser-Chorhcrrenstiftes zu Willen, stimmt das Bene-dicite an, nach welchem der Erblandlruchseß die erste Speise überbringt, und sowohl er als der Erbland-stablmeister und Erblandküchenmeister beiAuftragung der Speisen vortritt, sodann sich alle drei an di« Tafel unten anstellen. Der Erblandsitbcrkämmerer wechselt Seiner Ma-jcstssl die Teller und gibt die Schüsseln hinaus, dcr Erblandvorschneidcr fungirt durch Vorschneiden, und der Erblandmunoschenk überreicht Seiner Majestät den Landcspokal. Vn Ihrer Majestät der Kaiserinn und den durch, lauchtigstcn Erzherzogen findet der gewohnliche Tafel-ditnst durch Höchsideren OberstHofmeister u. s. w. Statt. Wenn Seine Majestät Platz genommen haben, geruhen Allerhochstdicsclben die Stände und Depu-l^rttn zur Tafel zu weisen, und ihnen nach einiger sctt al^'gnädigst die Gesundheit zuzutrinken, welche der Stellvertreter des Landeshauptmannes im Namen des Landes durch feierliche Ausbringung von Gesundheiten auf das Wohl Seiner Majestät unsers aller-gnädigstcn Kaisers, Ihrer Majestät der allergnädig-sten Kaiserinn uud des ganzen durchlauchtigsten Kaiserhauses gehorsamst erwiedert. ' Dieser feierliche Act wird durch Trompeten- und Paukenschall und durch Kanonendonner dem Volke verkündet. Wenn Sich Seine Majestät von der Tafel zu ehernen geruhen, machen die Erblandsamter die ZlN'ückbcglcitung, und begeben sich dann zur Tafel. Nach der aufgehobenen öffentlichen Tafel verfugen Sich S'Nie Majestät auf den Rennplatz, um das,k. k. Ailitar, die Stadt- und Landesschützen desillren zu lassen. Abends werden Sich Allerhö'chstdieselben aller-gnädigst bewogen finden, mittelst einer Ausfahrt durch die vorzüglichen Gassen und Plätze der Stadt die veranstaltete Illumination in Augenschein zu nehmen. Freitag den ,7. August findet die Abreise Seiner Majestät von Innsbruck Statt. An diesem Tage haben sich jene Autoritäten, welche bei dem Empfange gegenwärtig waren, wieder einzusinden, und Seiner Majestät ehrerbietigst das Geleite an den Wagen zu geben. Das k. k. Militär und die Schützenabtheilungen haben theils auf dem Rennplatze die Aufwartung, zu machen, theils aber durch die Hauptstraßen dcr Stadt, durch welche die Abfahrt erfolgt, Spaliere zu bilden. Die Abfahrt Seiner Majestät erfolgt unter dem Geläute dcr Glocken und dem Donner des auf dem Mittelgebirge aufgestellten Geschützes. Innsbruck am fi. August 1328. Innsbruck, 9. August. Gestern gegen Ab'enb trafen in kurzen Zwischenräumen Se. k. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Carl, Se. k. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ludwig, und Se. k. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer, Vicckönig des lombardisch-venetiamschen Königreichs, hier ein, und stiegen in der k. k. Hof» bürg ab. (V. v. T.) Es sollen sich zu dem großen Schützenfeste in Innsbruck bereits gegen 22,000 Schützen gemeldet haben. Se.Majestät derKaiser haben prachtvolle Geschenke für die besten Schützen bei diesem Feste bestimmt. ' (S. Z) D e n t s ch I a n v. Hannover, 31. Juli. Se. kais. Hoheit der Großfürst-Thronfolger von Nußland haben heute Vormittags die hiesige Residenz wieder verlassen, vnd höchstihre Reise über Eassel nach Ems fortgesetzt. (Allg. Z.) Frankreich. Der Toulonnais vom 25. Juli spricht von Briefen aus Algier, welche den Tod Abd-El-HaberS meldeten, der unter den Mauern des von ihm belagerten Ain-Maadi getö'dtet worden sey. Ein anderes Schreiben vom 20. Juli widerspricht aber diesem Gerüchte, so wie den Erzählungen von einer von dem Emir gelieferten Schlacht. Der Emir steht noch vor Ain-Maadi, und scheint diese Slndt nicht ohne große Schwierigkeiten nehmen zu können. (Allg. Z.) i '0 '" H ^ H l: t l lt. Die Sentinel le des Pyrenees gibt fol. Kende Uebersicht der englischen Seckräfte an der Käste Spaniens. Der North Star, eine Corvette von 28 Kanonen, welche die Flaqge des Escadre - Commandanten Lord John Ha>, fuhrt, ging zu V. Sebastian vor Ank^r, wird ihn aber alsbald wieder lichten, um an derKüsie zu kreuzen. Die Modesta vonl2 Kanonen bcsindet sich zu Passage. Die Gorgone, etne Dampf, fregalte von 320 Pfcrdekraft, mit l6 langen 32-Pfändern und z^ei Stücken von großem Kaliber zu L^l, wird von Tag zu Tag aus England erwartet. Dieses Fahrzeug faßt 2000 Mann auf seinen Verdecken, und wird zum Transporte der spanischen Truppen von einem Puncte der Küste zuin andern dienen. Die Corvette Tweed, Capita'n Pelhain, ist zu Santander, und die Brigg Noyalist zu Bilbao stacionirt. Das Bataillon von der kö'nigl. großbricannischen Marine befindet sich fortan zu Passage, dessen eigentliche Besatzung eS bildet, da die Chapelgorris - Compagnien nur den nö'chi-genDicnst für die spanischen Behörden verrichten. Dir englische Marine - Artillerie bleibt zu S. Sebastian unter dem Commando des Obersten Colquhoun, und schützt dic Linie, welche von dieser Stadt ausgeht. — Die Reste der englischen Legion, nur mehr 360 Mann betragend, haben sich zu Passage nach Sancandcr eingeschifft, und werden zur Armce des Espanero stoßen. (V. u. T.) Dem Correo National zufolge haben die Carlistischen Chefs Forcadell und ViScarro, an der Spitze von 2500 Mann, Alcora, im Königreiche Valencia, besetzt. — In Alcala deHenareS (bei Madrid) soll die Cholera ausgebrochen seyn, und einige Falle bieslr Seuche sich in Madrid selbst ereignet baden. (Ost. V) Der Monileur vom Zl. Iul, enthält folgende telegraphische Depesche: »Man schreibt aus Sell d'Nrgel vom 27., daß der Varon de Meer in Sol? sona eingerückt ist. Die Insurgenten flüchteten sich in den erzbischöflichen Pallast und in die Kathedrale. — Der Graf d'Espanna war zu Ladurs. Man schreibt aus Valencia vom 22., daß Oraa zu Teruel, Cabrera zu Morella, und Merino zu Chclva stand, (W. Z ) Amerika. Der New - Vork Courier gibt Nachrichten Üher die Goldmine« in den vereinigten Staaten. Die Gowregion erstreckt sich weiter als man seither geglaubt hat, da sie in Virginien anfängt, und durch einen Theil von Nord-Carolina, Süd^Carolina, Georgia, Alabama und Tennessee sich ausdehnt. Den ansehnlichsten Ertrag haben bis jetzt die Minen in Nord-Carolina gegeben, die am längsten bekannt und angebaut worden sind. In der neuesten Zeit haben die Minen in Virginien viele Aufmerksamkeit erweckt, und die gesetzgebende Versammlung dieses Staates hat den zum Anbau derselben gebildeten Vereinen bereitwillig die Ermächtigung dazu ertheilt. Ein Mi. neralog, der die Goldregion in Virginicn untersucht hat, ist der Meinung, daß in diesem Lande und anderen Staaten noch viele reiche Goldadern entdeckt werden dürften und die vereinigten Staaccn nicht nur zu einheimischem Vedarfe, sondern wahrscheinlich auch zur Ausfuhr Gold genug sir.den werden. Von 182', bis lNZ'» belief sich der Voldertrag aus den südlichen Staaten auf 5,,26,500 Doll. Der größere Theil davon ging nach Europa, viel aber wurde auch im Lande verarbeitet und nur ein kleiner Theil kam in die Münze Aus New-Orleans vom 6. Inll enthält die Leipz. Ztg. folgend, Priuatmittheilung: Der Gesund-Heilszustand des südlichen Theiles der ueieinigtenSta«: ten, besonders von Florida, Alabama und Luisiana, läßt nichts zu wünschen übrig,- vom gelben Fieber hat sich noch keine Spur gezeigt, und selbst in Ha<-vanah sind nur eizclne Falle dieser Krankheil vorge-kommen. — Die Pocken (Blattern) haben während dcZ Herbstes, Winters und Frühjahrs manches Opf.c unter den Weißen und Tausende unter den Indiancru weggerafft, doch sind sie in dem Unionsgebiethe durch allgemeines Einimpfen der Kuhpocken in allen Alter,-pcrioden jetzt fast völlig verschwunden. Dagegen lau^ ten die Nachrichten aus den verschiedenen Handels fortS an der Westgranze von Missouri schrecklich über die Blattern unter den Indianern. Dieser Würgengel ist über die unglücklichen Söhn« d«r Wildnis gekommen, verheerend, wie noch nie zuvor, nnd hat die weiten Iagdgründe, wie die siill«n Ansiedelungen dieser Völkerschaften, in ö't>e, unabs»hrare iielchcnäcker umgewandelt. Man scha'ht die Zahl der Ovfet bin« nen wenigen Monaten auf 20,000 Köpfe, und noch immer greift die Pest um sich. Die kriegerische Scim-mung, die noch kürzlich die verschiedenen Indianel-stämme durchdrang, und noch vor wenigen Monaten den Ausbruch blutiger Kriege befürchten ließ, ist ge-drochen. Die starken Streiter sind nun ein Naub gieriger Wölfe auf der Prairie, und die wenigen Ue-bcrdleidstl unterwerfen ihr Los in duiu^fer Verzweiflung der Barmherzigkeit der Weißen, die ihnen jedoch wenig Hülfe zu leisten vermögen. Die mächtigen Vorbereitungen zum Schutze dec westlichen Oran,zln werden überflüssig, — ein Anderer l>u die Wehr für die weißen Gränzbewohner über sich ßenommen, und die Todesfackel, die der Älothhaut zum weicen, wüstcu Grab» leuchtet, ist zum Glückssterne geworden für den vorwärtsbringenden Ansiedler und den streifende» Handelsmann d?s weißcn Stammes.' (W, Z.) Fä'JibecIi's Cosmoraasia. Seit gestern befindet sich Mr. .3. F. Fiii-beefc in,unserer Stadt, welcher sein sehenswertlies Cosmorarna bereits aufgestellt hat. Dasselbe enthalt (5 interessante Tableaux, von denen besonders di« Ansichten von Prag, der H hei n-f a 1! b e i S r. h a H'U ausen, der Geiser in I s-1 a n <] und der G 1 a s s a a l i m P a I a i s r o y a 1 iiberraseben , und jeden Zuschauer höchst befriedigen werden. Naturgetreue Zeichnung , lebens-(Visches Colorit und jeim zauberischen Tinten der Luft werden den Kenner und Nichtkenner in gleichem Grade entzücken. Nevacteur: ^r. kali. Weinrich. Verllgcr: Sgna, Äl.