^^^ Dienstag, 25. AM 1899. Jahrgang 118. kaibacher Zeitung. ^^,,u. N wt Postveisenduna: ganzMria sl. 15, Halbjahr!« fl. 750. Im Comptoir: ^^ '"'tr b!« ?^a ll. 5 50. Für dle ßustellung l,,« Hau« aanMhrlg fl. l. — InsertlonSaebür: Für 4 Zeile» 25 lr„ «rohere per Zelle « k,; bcl öfteren Wiederholungen per gelle !l lr »ie «Laib. gtg.» ersHelnt täglich, mit «»«nähme der Eonn° und »«lertagt. Die «>«iniftr»ti»n beNnbet sich Conaressplay ütr, 2, die «ed»c«ion Varmherzigergasse Nr. lb. Sprechstunden der «edaclio» von « bl» lv Uhr v«r> mittag«. Unfranllerte Äriefe werben nicht angenommen. Manulcrlple nicht zurückgestellt. ^""Ucher Theil. Möihft ^, und k. Apostolische Majestät haben mit M. Neick5 ä"6Mwn Diplome dem Großgrund-?llsh ^raths- und Landtags-Abgeordneten Oskar ^"stenh ^^^rnstand mit dem Prädicate kl 8» allerguäoigst zu verleihen geruht. Ü^W l's/"? l. Apostolische Majestät haben mit 7M ^ Entschließung vom 16. April d. I. aller- ^^Wütten 6""^' bass dem Sectionschef Franz Gnedt anlässlich der ^!ll>!,h h, kibetellen Versetzung in den dauernden K^elMri ^'"ldere Allerhöchste Zufriedenheit mit ^ lvech^^' ausgezeichneten Wirksamkeit bekannt- ^^'^k ^po Majestät haben mit ^>ill^^"schlleßung vo.n 16. April d. I. dem v.^i ^ im Finanzministerium Dr. Robert 'lletan^' . ^l und Charakter eines Sections- "^W zu verleihen geruht. Kaizl m. p. ^^""k..Apostolische Majestät haben auf ?^chs'Munster des kaiserlichen und tonight jiz""d des Aeußeru erstatteten allerunter-?!, Vl h"M mit Allerhöchster Entschließung vom V^Hetl ^. dem Aestallungsdiplome des zum h^e H. ^eneralconsul in Budapest ernannten ^t d, x ^"dttic Riffault das Allerhöchste ^"lllrelchst zu ertheilen geruht. ^Mei E"Ä ?. Apostoli^ Majestät haben mit ^°n ^ ftllehung vom 14. März d. I. den l^lcind "^ Sokolowsky und Michael ^lli^.^^ anlässlich ihrer erbetenen Ueber- '^Haia^/lelbenden Ruhestand taxfrei den Titel ^8er.>l/'"es zZberpostrathes allergnädigst zu ^ "^ Di Pauli m. p. it°Mler'» c ^ Apostolische Majestät haben mit > ^e .^eorgi» noch immer einer der vier ' »!> ^ Hj . Hausherren: Lichtmess, Georgi, Väschen lchaeli. Mit dem letztgenannten gilt . «in "Universitäten noch als Bezeichnung des ^li^ ist ^!^" von diesen mehr profanen Ae-^«herol? ""k fast poetische geblieben, die des H°"ch.'^lts 'Christenthum, Volksglaube und ^ 'lvyz^l den Westslaven St. Georg genau 5' ei/" ^?l- Michael den Deutschen, der Drachen« Xiptliche 3^nder des alten heidnischen Cultus, Xsl My ^heilige des Christenthums. Die ^V^ttEt^ °uf luftigen Höhen, waren 3V bei, ,^e altheidnifcher Malstätten errichtet, ^.auf vi-l """ischen Slovene» wird dieser X""tul, " rlei Wche durch allerlei festliche ^^> Em^"' l° "och in Rosegg, Lind ob ?,hiÄe„. i^"l an der Dräu und anderwärts; in V' «Ct^Mal sil'gt man am Kirchtag unter >. tz^u. s. ^eorg, du bist der beste von allen ^iti^^"^ Erscheinung ist, dass der ^l <»lz 2 am linken Drauufer um einen am rechten gefeiert wird, nämlich am 23. April (wie auch St. Margarethe um acht Tage früher). Ueber letzteres gibt es eine hübsche Legende. Die heil. Margarethe sei einmal auch in diese Gegenden gekommen. Als sie zur Draubrücke kam, verlangte der Mautner das Mautgeld und ließ sie nicht hinüber. Da gieng sie betteln, um das Mautgeld aufzubringen, wozu sie acht Tage brauchte. Aehnlich fei es auch dem hl. Georg gegangen, der von der anderen Seite kam, und das Mautgeld schon in einem Tage zusammengebettelt hatte. Die Doppel-Legende hat einen wirtschaftlichen Beigeschmack, indem sie darauf weist, wie arm die Leute jenseits der Dräu seien. Auch die östlichen Slaven haben den St. Georgs-cult; so z. V. feiern die Nuthenen sein Fest mit einem «heil. Abend». Heutzutage ist der Heilige allenthalben als «Frühlingsbringer» noch im Gedenken des Volkes. So heißt in Böhmen die Schwalbe das Georgsvöglein. Er ist aber auch Herdenbeschützer und als solcher der Wolflönig oder Hirt der Wölfe, die er zu gewissen Zeiten unter einer großen Eiche versammelt, um ihnen die Beute zuzuweisen. Am Morgen seines Festtages falle ein Wunder-fpiegel von der Sonne herab, und wer diesen finde, sehe darin weit und breit herum, was geschehe. In den Kroatien benachbarten Landestheilen zieht der «^olonl ^ui'i» («der grüne Georg») herum. Ein in frisches Laub gehüllter Bursche zieht, nach der Musik einer Hirtenflöte und einer Trommel tanzend und ein heiteres Lied singend, von Haus zu Haus sein Begleiter sammelt Gaben ein. Am St. Georgstage wird dort auch das Vieh bekränzt und auf die Weide getrieben. In Kärnten wird, nach dem Folkelore-Kundigen Matthias Majar, der St. Georgstag auf folgende Weife begangen: Abends vcrfammeln sich die Hirtenknaben auf der Gemeindewiese; einer von ihnen, der den «Hont 5ur» vorstellt, und den Frühling bedeutet, wird in Stroh eingewickelt, die anderen blasen auf Hörnern und läuten mit Kuhglocken, und im Dorf von Haus zu Haus ziehend, singen sie: «Der heil. Georg llopft an die Thür, Ein Hosentheil ist grün, der and're roth; Ist er gekommen ins Land, Empfangt ihn mit frühlicher Handl Der Kucknck im Buchenwald, Die Vügleill m Wald und Strauch, Die Nlümlei», die frühlich bliih'n Freuen sich auf St. Georg grün.» Sie werden von den Bäuerinnen beschenkt, danken dafür mit einem Verslein und ziehen weiter. Sie nicht zu beschenken, würde Unheil bringen. Müssen sie unbeschenkt weiter ziehen, dann singen sie folgende Verwünschung: «Umsteh'n soll all euer Vieh, Eure Kühe, eure Ochsen, Eure Pferde, eure Schweine, Eure Kühe, eure Kälber, Auch eure Mägdlein. Mäuse und Grillen sollen alles fressen, Feuer euch alles verbrennen, Schau« all's erschlagen. Nass« «uch überschwemmen.» Laibacher Zeiwng Nr. 94. 734 25. Aprils Die Erfüllung dieses Verlangens würde der Regierung umsomehr zustatten kommen als es ja auch, wie die Verhandlungen im niederösterreichischen Landtage er° wiesen hätten, ansehnliche Partikel der Linken gebe, welche einer Anwendung des § 14 auf die Lösung der Sprachenfrage principiell durchaus nicht wider-> streben. Der Bozener Gemeinderath richtete an den Tiroler Landtag eine sehr entschieden gehaltene Petition, in der ersucht wird, den Autonomiebestrebungen der Welschtiroler Abgeordneten energischen Widerstand entgegenzusetzen und insbesondere den Anschluss der deutschen Gemeinden des Nonsthales und Flumsthalrö an die Bezirke Bozen und Merau von der Regierung zu verlangen. Anknüpfend an die Zeitungsmeldungen von Verhandlungen in der Welsch tiroler Frage führt die Grazer «Tagespost» Klage darüber, dass man nicht lieber die Frage der Trennung Deutschböhmens von «Ezcchovien» ins Auge fafse. Die Deutschen Böhmens würden sich begnügen, wenn Bezirkshauptmannschaften und Bezirksgerichte mit nationaler Abgrenzung geschaffen würden, während die Welschtiroler einen eigenen Landtag fordern. Während man in Böhmen sich dem böhmifchen Staatsrechte geneigt zeige, wolle man sich in Tirol über die historische Entwickelung hinwegsetzen. In der letzten Sitzund des steier märkisch cn Landtages waren die slovenischen Abgeordneten nicht erschienen. Abg. Hagen hofer beschwerte sich über die Behandlung der Katolisch«Conservative» bei den Ausschusswahlcn. Hierauf verliehen die Katholisch-Conservativen den Saal. Das Haus wurde beschlussunfähig, und die Sitzung musste aufgehoben werden. Die Prager «Politik» wendet fich mit heftigen Wortengegen die Errichtung des deutschenPriesterseminars in Weidrnau. «Die neurste That des Cardinals», schreibt das Blatt, «ist nur zu sehr geeignet, die Parole: ,Los vou Breslau^ zu einer allgemein slavischen zu machen. Se. Eminenz errichtet bekanntlich für die 96.000 deutschen Katholiken des österreichischen Antheiles seiner Diöcese ein deutsches Priestersemiuar, während die 193.000 Slaven ein solches nicht erhalten. Bei dem Umstände, als sich deutsche Studierende nur im geringen Maße dem theologischen Studium widmen, steht für die zu gründende Anstalt nur eine unzureichende Frequenz in Aussicht. Man wird also zur Ergänzung slavische Aspiranten zuziehen, dieselben germanisieren und dann mit der gleichen Mission in die slavischen Pfarrsprengel entsenden.» — Der Brünner «Hlas» sagt in Bezug auf die Errichtung eines deutschen Seminars in Weidenau, es könne sich aus politischen und finanziellen Gründen nicht um die Schaffung eines deutschen Priesterseminars, sondern nur um ein Knabenseminar handeln, gegen dessen Errichtung nichts einzuwenden wäre. Dies umsoweniger, als in den deutschen Gymnasien die katholischen Knaben zusammen mit den jüdischen Schülern untergebracht seien und mit diesen Werke wie Lessings «Nathan» und Goethes «Faust» lesen müssen, deren Tendenz entschieden eine antikatholische sei. Minister des Aeußern Graf Goluchowski, der nach Budapest gekommen war, um inbetreff einiger schwebender Fragen mit der ungarischen Regierung Fühlung zu nehmen, conferierte längere Zeit mit dem Ministerpräsidenten von Szell. Die Meldung, dass hicbei inbetreff einer Erhöhung des Heeresbudgets verhandelt worden sei, ist unrichtig. Das Heeresbudget ist überhaupt nicht zur Sprache gekommen. Fürst Nikolaus von Montenegro hat aus Anlass der Verlobung des Erbprinzen Danilo Glückwunsch-Telegramme von Ihren Majestäten dem Kaiser und König Franz Joseph, Kaiser Nilo. laus, Kaiser Wilhelm 11., dem Sultan, der Königin Victoria, dem König von Serbien und allen anderen Souveränen erhalten. Nach einer der «Pol. Corr.» aus Sofia zugehenden Meldung steht es nunmehr unzweifelhaft fest, dass Bulgarien in der Abrüstun gscon ferenz durch eigene Delegierte vertreten seil» wird. Die Pforte habe auch bei dieser Gelegenheit Gewicht darauf gelegt, ihre suzeräne Stellung gegenüber dem Fürsten-thume zu markieren, was in der Form geschehen ist, dass der Sultan ein Irade erlassen hat, durch welches er seine Zustimmung zur Betheiligung der bulgarischen Negierung an der Conferenz ertheilt. Das Irade^ ist am 17. d. M. unterzeichnet worden. In mehreren Staaten Brasiliens macht sich Gährung und Widerspruch gegen die Centralregierung bemerkbar. Nach Meldungen portugiesischer Blätter aus Vahia herrscht besouders in den inneren Staaten Matto Grosso und Minas Geraes seit Anfang März ein Zustand der völligen Auflehnung gegen die Regierung in Rio de Janeiro. Die revolutionäre Junta in Matto Groffo, die jede Verbinduug mit den Küsten-Provinzen abgeschnitten hat, hob eigene Truppen aus, deren Niederwerfung eine umfangreiche Expedition von Vundestruppen erforderlich macht. Die Ostprovinzen Parä und Espiritu Santo sind gleichfalls in wachsender Opposition. Tagesueuigleiten. — (Der Naoetzkymarsch in Bagdad.) Die barfüßigen Carmeliter in Bagdad haben, wie türkischen Blättern von dort geschrieben wird, vor einigen Tagen zu Ehren ihres neugewählten Superiors, 1'. Pedro de la Madre de Dios, eine Abendunterhaltung veranstaltet, zu der sie an 200 Einladungen erlassen hatten. Es wurden dabei Dialoge ill französischer, lateinischer und arabischer Sprache gehalten, worauf 1< Iuau den Phonographen vorführte, der selbstverständlich mit großer Ve- l wuudermlg angehört wurde. Klosterzöglinge spielten daun den Radetzkymarsch, der bisher an den Ufern des Tigris und des Euphrat noch nicht gehört wurde. — (Der Orden des Königs Achilles I. vou Araucanien.) Aus Paris wird vom 18. d. M. geschrieben: Vor einer der Kammern des Pariser Zucht-polizeigcrichtes sand gestern eine sehr lustige Verhandlung gegen den Secretär des «Königs Achilles I. von Araucanien und Patagonien», deu Makler Hiret, wegen Ordens-schwmdeleien statt. «König Achilles 1.» ist ein Herr Lauiarde, der sich selbst zum Erben und Nachfolger des abenteuerlichen Königs OreAe 1. von Araucauien und Patagouien ernannt hat. Der Angeklagte gab an, dass er mit der Aufgabe betraut sei, den Oroeu seines Souveräns, das «Kreuz des Südens», an Würdige zu verleihen, natürlich gegeu eine im Voraus zu erlegende Taxe. Der schöne Orden mit dem breiten grüueu Baude lockte manch ordensbedürftiges Gemüth mächtig au, umso mehr, als er der französischen Auszeichnung sür Verdienste um die Landwirtschaft — sehr begehrt im ordeusarmen Frankreich — ähnlich sieht. Die Taxe für die Verleihung war auf 200 Francs festgesetzt, doch l.eh d ^ antipodischeu Phantasiereiches sich event«?" M abhandeln. Billiger aber that er es «icht- g^A bestanden hauptsächlich aus — Schanl'mr^, ^. ^ ehrgeizigen Wirte, die Herren Fesch."'^.^! sidenten des Clubs «Die hundert Kilo-M" ^' gestern iu ihrer Eigenschaft als VeWv ^Z< geklagten gegenüber. Das Auditorium b""" ^ z^ gaste der beiden Wirte, sie hatten sich "^^ ^ Verhandlung cmgefuuden uud amüsierten l ^ Der Gerichtshof gleichfalls. Diesem U"!" iM^ der Secretär des Königs Achilles I i" ^ Mi>^ er mit einer sehr milden Strafe —- 1"" ^ ha»^ büße - für alle ihm zur Last 6^"^ „inU Monsieur Hiret gilt heute als gemachter ^^B'H diese Geldstrafe ruiniert ihn nicht, im ^3"^^ Geschäft mit dem Orden vom «Kreuze d". ^ hie^ Urtheilsspruche infolge der erhöhten Reg«^' . um 50 pCt. erhöht. .. A^ — (Vollsschullehrer-Tleno/ ^ nur in Spanien, sondern selbst in den nm ^ ^' Wesen so dick thuenden Staaten der "". P^U einem so alten und reichen Staate ^ ,grd ^ Dort zahlt der Gau Shenango in k"' > ^ an sechs männliche öffentliche Lehrer '!? ^ Transmissionswelle verbunden ist. Dtt " ,^ .ul" . dem Erfolg ihrer «Erfindung, außerorv^ ^ , da ihre Vetriebskraft thatsächlich mchts ^ ' ^ dec^. 'Futter für den Hund. Das Schönste w,^" a^ selbst seinen «Beruf» mit großem ^fthl^.^ Man erklärt dies damit, dass Hunde "a" ^F . Thätigkeit den Beifall ihres Herrn st"°" ^ M Lob oder gclegeutliche Aufmunterung ' ^ Feuereifer anspornt. « s) Ml U ^ — (Ankauf eines VulcanS-/ ^M^ ftetl in Mexico wurde von einem eng"'" j^ . ^ 250,000 Dollars angekauft. Im ^"^ef^ / befindet sich nämlich das ausgedehnteste ^y„!B Erde, das nuumehr durch das erwählt ^ gebeutet werden soll. ^csch^ii/ — (Eine merkwürdige ^'^be^ zeigte sich im vergangenen September ,'" Dsl" Z^ lleineu Narraganset-Bucht der amerikan'^ ^ilg« ^ Vostou und Ncwyork. Das Wasser """ ^r^V^ tember plötzlich in einem Am andern Tage veranstalten die St. Georgs'Sänger aus den erhaltenen Geschenken einen Schmaus und vergnügen sich dabei aus mancherlei Weise. Auch bn den Deutschen hat der Georgitag seine besondere Bedeutung. In Oberösterreich gilt er insbesondere als Zauberern und Hexen eigen, welch letztere an diesem Morgen Thau fischen. Auf Feldern und Wiesen streifen sie ihn in einen Krug, eilen rasch heim und brstreichen mit der thaufeuchten Hand den Rücken der Kühe, die davon ehr milchreich werden; auch zur Hexensalbe verwenden ie den Tau. Man kann die Hexen bei ihrem Werke ehen, wenn man ungewaschen und ohne sich bekreuzt zu haben, vor Sonnenaufgang auf das Feld geht. Das «Iörge-Schnalzen» ist nicht nur in Ober-und Niederöstei reich, sondern auch in Kärnten Brauch. Die ledigen Burschen schnalzen vierzehn Tage vor und nach Georgi abends mit langen Peitschen, und man glaubt, dass, so weit der Peitschenknall hörbar sei, keine Hexe über einen Feldrain kommen könne. Was nun die Legende des heil. Georg angeht, der in der griechischen Kirche der «Siegbringer» genannt wird, so soll er ein christlicher kappadocischer Prinz gewesen sein, und gegen das Ende des dritten Jahrhunderts gelebt haben. Die altgriechische Sage von l Persens und Andromeda begeht in einem gewissen Sinne in seiner Legende ihre Auferstehung. Er soll i nämlich einen Lindwurm oder Drachen getödtet haben, der ein Mädchen zu verschlingen drohte. Er wird deshalb auch gewöhnlich als ein schöner Jüngling, in ritterlicher Rüstung, aus eiuem Schimmel reitend, und mit der Lanze den Drachen durchbohrend, dargestellt. In der diocletianischen Ehristenverfolgung foll er als Märtyrer enthauptet worden sein. Wahrscheinlich durch die Kreuzfahrer kam die Verehrung des Heiligen aus dem Orient in das Abendland, wo er schon unter den normanischen Königen zum Schutzheiligen von England erhoben wnrde. Auch das Großfürstenthum Moskau, aus dem sich das russische Kaiserreich entwickelte, nahm den Heiligen in den Herzschild seines Wappens auf. Im 13. Jahrhundert wurde unter dem Namen «Georgengesellschaft» eine Verbindung der fränkischen Ritterschaft zur Fortführung des Kampfes gegen die Ungläubigen errichtet. Dieselbe schloss sich »422 der Gesellschaft des «Georgenschildes an, die, 1392 durch Vereinigung von Prälaten, Grafen und Rittern in Schwaben entstanden, sich 1488 durch Hinzutritt von Fürsten und Städten zum «Schwäbischen Bund» erweiterte. «Georgenhemd» oder Nothhemd nannte man ein leinenes Hemd, das von jungfräulichen Mädchen unter bestimmten Ceremonien und Zaubersprüchen gesponnen und mit eingewebten magischen Zeichen versehen sein ! sollte. Der Träger sollte stich-, hieb- und kugelfest fein, die Spinnerinnen aber sollten dem Teufel verfallen fein. Georgs-Orden gibt es in Russland (ähnlich unserem Theresien-Orden), England (Hosenband-Orden) und Baiern. Der hannoversche Georgs-Orden wurde 1U66, der sicilische 1V61 aufgegeben. (Magens. Ztg.) Roman von Ll. Nast- ,^ (7. Fortsetzung.) .^ ll"s ^ Der Himmel war klar "^/^ « Sternen geschmückt. Der Mond w^ .^ec g/ aber sein mildes Licht lag wie eM ,' .„hell ^ über dem Garten und den Kronen or ^u im Park, dass alles wie in einen U"" ^ sunken erschien. .,.„e 3^ ^ Es war eine stille, selten ^icht " > Madame achtete nicht darauf, aucy ^ de" ^> Schatten, der sich unten auf b"" ^^le"^ führenden Gartenwege bewegte und " ^ ihren Fenstern hinauffpähte. ^ ^oiWet^i ^.. Ihre'«rust w^ «« h»F bewunderte sie die zierlichen Figür?^ zM> ,^ aufstellte, und fragte endlich, ob ste"" ^" '«O. gewiss, bitte!» kam Mada"" ' entgegen. . ^T^Zeitung Nr. 94. ___________________________735 _____________ 25. April 1899. ».. Zillen ^"^^tete einen sehr unangenehmen Geruch. >!>^^agen fand man taufende todter Fische, ^ iiik. "'"«len am Ufer. Diese sonderbare Er-d ^ sicb ^' "ner wissenschaftlichen Untersuchung, Men^ "«°b, dass das Wasser jener Vucht von H-' b>e ,. ."^plschen kleinen Ausgufsthierchen, Peri-Ml s" ""l sogeuaunten Geißel-Infusorieu gehören, ^3arb ^^^ Aufgussthierchen besitzen eine ^ kiile ^>^s "'^ waren plötzlich so zahlreich geworden, ^t >,^ Muschel sechs Zoll »inter der Wasser-^le^h / '"ehr zu erkennen war. Am 9. und ,Kü >^'"ls die zahlreichen Fische todt an das Ufer < ^ aber ' "schienen die Peridinien weniger > m^^"s 5800 zählte. Nach den Unter-^Mlcrb ^^ bich Peridinien die Ursache ^'3arh, k ^niesen, wie sie auch Ursache der ^sinb. °es W^^^ ^ g„^m Theilen des 3l>l>ch ^ Nutzen der Statistik.) Leute, ^luh '""'" mit hartnäckiger Boshaftigkeit den ?^eriwa. Statistik leugnen und besonders die ^!?' dlirit '"^ ^"^^" banausisch für Spielereien 5 Cta >?. °"^ die großartigen «Erfolge» nach-^ Vess'" emes Engländers endlich in sich gehen ^ >»it wl".?, beehrt werden. Der gute Mann hat ^ l»i .,,^, löblichem Eifer zunächst ausgerechnet, ^ ""t> i^ "''"leu Jahre 11,600.000 Worte ge-'lehnte a ^ Ohrfeigen ausgetheilt hat l Die '5 ei^ ^ahl hat vom Standpunkte der Statistik ^'dch?7 Bedeutung, als sie den Veweis dafür ^slichlej^ Muskelkraft, welche zum Austheilen »!i> ini """se. nothwendig war, zusammen-^'^zubel. ^"^' "ne !iUtaschine von mittlerer <^h»ft ^"' Derselbe Engländer bereichert die >i Mih ^ weitere hochinteressante Daten. Cr ^ ^^en ?"^"^"et, dass er in einem Jahre ^ Kt ^-^0mal die Augen auf' und i,^ siir ^,?s Resultat dieser Zahlen zeigt uns, ^! ^ diese ^ "'^h"t gewiss wissenswert zu sein ^ ^ Äm»vf ^" Kraftanstrengungen auf einmal V ^Lla.,?^ "°" 25 Pfund heben könnten. Der «r i ' °^ demonstriert sodann, dass ein Ciga-^! "^ t>?^ Jahre 70.000 Streichhölzer ver-V! lpazier. ^" ^"lsch, welcher täglich einige !^' "Lond ^' schließlich am Ende eines '^l!i!^ lind "ü ""^ Eonstantinopel gewandert sein >^ ^ leugne noch einer den Nutzen der ^ ^^Ulld Provinzial-Nachrichten. ^^°stW^5lt e Danksagung.) Seine ^lt "3 do, ^ Majestät haben mit Allerhöchster /i^bta^'^'April d. I. das zur Allerhöchsten 'V!^rrs ?"'plar des Werkes «Codez Austriacus» '^ >!> t>^ ^eter von Radics der huldreichsten '^i?^ Und ^ ^' 3amilien-Fideicommiss-Vibliothet '^l^ ^erf.ss "^"Madigst anzubefehlen geruht, dass ^ "°'tg^ aus diescnl Anlasse der kaiserliche X^zU^" werde. ^"Klt S ^ ° g Eugen in Laibach.) Ueber 1l^,'äs!en .^"" t. und t. Hoheit des hochwi'irdigst-'^^'bllck "'^ Deutschmeisters Erzherzog <^,!.°t!nit^ / ^agen wir noch Folgendes nach: ^3? drd. ^ Uhr fuhr Seine k. und k. Hoheit ,., ch^^^nche, wo höchstderselbe am Portale bei festlichem Geläute vom Kirchenvorsteher Subftrior ^. Bernhard Polal, dem Studienpräfecten ?. Geb-hard und dem Vertreter der hiesigen Commende k. k. Notar Dr. Vok ehrerbietigst empfangen wurde. Nach der heil, Messe, welcher der Herr Erzherzog im Ornate des Hoch« und Deutschmeisters anwohnte, erfolgte die Inspizierung des neugegründeten, mit einem Studien-convicte in Verbindung stehenden, zur Heranbildung von Deutschordcns-Priestern bestimmten Eonventes, woselbst sich Seine t. und k. Hoheit nach den Fortschritten der einzelnen Convictisten zu erkundigen geruhte. Nach dem Dcjeuuer, welchem uur die Suite und die obgenannten Functioning des Ordens beigezogen waren, beehrte der Herr Erzherzog Seine Excellenz den Herrn Landespräsidenten Freiherrn v. He in und dessen Gemahlin mit seinem Besuche, bei welchem Anlasse Seine l. und l. Hoheit das neue Regierungsgebäude eingehend zu besichtigen und sich über die zweckmäßige und stilgerechte Ausführung des Baues in anerkennendster Weise auszusprechen geruhte. Hierauf zeichnete höchstderselbe Seine Excellenz den Divisionär Herrn FML. v. Höchsmann und den Generalvicar Herrn Johann Flis durch seineu Besuch aus. — (Zum 2 4. April.) Der 24. April ist alljährlich in der Kaiserfamilie als Hochzeitstag festlich begangen worden. Am 24. April 1854 reichte Kaiser Franz Josef der bairifchen Prinzessin Elisabeth die Hand vor dem Altar. Der 45. Jahrestag der kaiserlichen Hochzeit gieng begreiflicherweise in diesem Jahre in aller Stille vorüber. Gestern vor 20 Jahren feierte man die Kaiferin als Silberbraut, und ganz Oesterreich-Ungarn begieng diesen Tag der Silberhochzeit des Kaiser-paares in festlichster Weise. — (Die Gemeinderath swahlen.) Bei der gestrigen Ergänzungswahl für den III. Wahllörper wurden in der I. Section 629, in der II. Section 562, im ganzen somit 1191 Wahlzettel abgegeben. Davon entfielen auf die Candidate» der nationalfortfchrittlichen Partei die Herren: Dimnik 581, Mally 581, Tosti 576, Prosenc 573 und Turk 573 Stimmen, auf die Eandi-daten der vereinigten Opposition die Herren: Kregar 443, Dr. Krel 442, Brestvar 441, Zorman 441 und Marovt 436 Stimmen. Der Candidat der unabhängigen Wähler, Herr Koster, erhielt 173 Stimmen. Nachdem sonach auf keinen der Candidate« die absolute Stimmenmehrheit entfiel, findet heute eiue engere Wahl unter den Kandidaten der nationalfortschrittlichen Partei und den Can-oidatcn der vereinigten Opposition statt. Morgen wählt der II. Wahlkörper. Als Candidate» wurden seitens der nationalfortschrittlichen Partei die Herren: Bürgermeister Juan Hribar, Prof. Dr. Laurenz PoHar, Fachfchuldirector IvanSubic, Adoocat Dr. Ivan Tavöar, seitens der vereinigten Opposition die Herren: Fabrikant Ivan Peterca, Canonicus Ivan SuZnil, Landesgerichtsrath Ivan Ven-cajz uud Prof. Auguslin Wester aufgestellt. — Die deutsche Partei candidiert die Herren: Aovocatursconcivisten Dr. Ferdinand Eger, Staatsbahnrevidenteu Julius Ritter u. Iauuschowsku, l. u. k. Hauptmann i. R. Josef Schrey Edlen von Redlwerth und Hausbesitzer Heinrich Wettach. — (Kirchliches.) Gestern vormittags weilte in Laibach der hochwürdigste Herr Bischof von Spalato, Julius Na tic. Derselbe hatte in Adelsberg den hochwürdigsten Herrn Fürstbischof von Laibach, der daselbst die heil. Firmung vornahm, besucht und besichtigte im Laufe des gestrigen Vormittags das Seminar, die katholische Buchdruckern und Buchhandlung und mehrere Kirchen. Der Herr Bischof setzte sodann mit dem Eilzuge seine Reise nach Wien fort. — In der hiesigen Glocken- gießerei von A. Samassa nahm am vergangenen Samstag der Gcneralvicar Herr Flis die Einweihung von zwölf Glocken vor. Dieselben sind theils für kramischc, theils für lroatifche und küstcnländische Kirchen, eine auch für eine fchlefifche Kapelle bestimmt. — (Ein Tintoretto in der Stadt-Pfarrkirche zu Rudolfswert.) Dem kunstsinnigen Herrn Propste Dr. Elbert ist es zu verdanken, dass das von Tintoretto, dem berühmten Schüler Tizians, angefertigte Oelgemälde des Hauptaltars v»r dem ganz-licheu Verderben bewahrt blieb und entsprechend restauriert wurde. Man hatte nämlich seinerzeit an dem Rahmen desselben eine Coulissenmaschinerie angebracht und das Bild hatte infolge des Hin- und Herschiebens wesentlich gelitten. Das Kunstwerk wird bereits in Valvasors Chronik erwähnt. —o— — (DerFrauenhilfsverein vom Rothen Kreuze) versendet an seine Mitglieder den Rechenschaftsbericht für das 32. Vereinsjahr 1898. Wir haben die wesentlichsten Daten über die Thätigkeit des Vereines bereits anlässlich der im Februar d. I. stattgefundenen Generalversammlung desselben wiedergegeben. — (Der lrai nische Lehrerverein) veranstaltet Mittwoch den 26. d. M. einen Vortragsabend. Sprechen wird Herr Dr. Julius v. Ko blitz über Gedächtniskunst (Mnemotechnik). Beginn 8 Uhr abends im Inselzimmer des deutschen Casinos. Die Mitglieder werden gebeten, zahlreich zu erscheinen. Gäste sind freundlichst willkommen. — (Heilserums-Erfolge.) Im verflossenen Jahre wurden im politischen Bezirke Stein 8 schwere und 32 mittelfchwere diphtheritislranke Kinder mit Heilserum behandelt. Von denselben sind 8 gestorben, alle übrigen hingegen genesen. —o. — (Internationaler landwirtschaftlicher M a sch i ncn m a rl t in Wien.) Die l. l. Landwirtschafts-Gesellschaft in Wien veranstaltet vom 20. bis 29. Mai d. I. in den Ausstellungsräumen im t. k. Prater den vierten internationalen landwirtschaftlichen Maschinemnarkt in Wien, verbunden mit einer landwirtschaftlichen Ausstellung, einer internationalen Zuchtrinderschau, einer Pferde-Ausstellung in zwei Serien und einer gewerblichen und sportlichen Special-Ausstellung. Die Betheiligung der Interessenten ist in zwölf Abtheilungen gedacht, und zwar: Landwirtschaft, landwirtschaftliche Industrie, Forstwirtschaft, forstwirtschaftliche Industrie, Obst- und Weinbau, Maschinen und Ge-rathe für Viehhaltuug, für Moltereiwcsen, Fischereiwesen, Maschinen und Gerathe für Bienenzucht, für Fleischbearbeitung und Hauswirtschaft, Veterinärwesen und Hufbeschlag, Elektricität im Dienste der Land- und Forstwirtschaft. Mit dem Maschinenmarlte findet auch eine Prüfung auf Neuheit und von Neuheiten auf dem Gebiete der landwirtschaftlichen Maschinentechnik statt. Die Uebernahme der zur Ausstellung angemeldeten Gegenstände beginnt mit 10. Mai und endigt am 16. Mai d. I. Die für die Prüfung auf Neuheit und von Neuheiten bestimmten Objecte müssen bis längstens 12. Mai zur Prüfung aufgestellt sein. * (Aus dem Poltzeirapporte.) Bom 21. auf den 22. d. M. wurden fünfzehn Verhaftungen vorgenommen, und zwar zehn wegen Excesses, zwei wegen Herunlstreifens, zwei wegen Trunkenheit und eine wegen Auswanderungsversuches. Franz Petkovsek, Gerbergeselle aus Unter - Loitsch, wollte nämlich vor Erfüllung der Militärdienstpflicht auswandern. —r. — (Ein sonderbarer Selbstmörder.) Vorgestern gegen 9 Uhr abends fand sich der 25jährige, ^ü.^ das , "en sich zu mir setzen und mir bei < «^ by; H'l?r besonders auffällt, sagen, wen es ^" bi„ ^ "la. ^°!?> S sH°nl. rief Madame und ließ sich V ^ft^.das Album und fragte, auf das 'H. Men, beschränkt aussehenden Herrn ll°V^ Hern""' "dkl vielmehr das war Gaston ^li/lish "eull. mein Gatte., erklärte Madame ^V^vo 'Ws Gesichts passte in diesem «" ln^Mch zu ihrer Trauerrobe. ^ 'h has ""ja enttauscht. «Entschuldigen '^" ^ nur Ihren Gatten ganz anders ^?"k^"?> fragte Madame verwundert. M3>r l?.'' '""a!' We Sonja eifrig. ^> lton w "te Ihr Vater sein!. <" k'M; durchaus nicht so sehr alt! Er ^ d'e U^lire, als er starb, befand sich '^>^ in 3" ä" sage» Pflegen, wenn sie ?' "ist ° en besten Jahren!-' ^„ Wtopftg,» meinte Sonja, «und ^ ^t i.^war er, der gute Gaston l- sagte > '<^ >"nem Leben viel Haare lassen R ^ damit jagen?» Sonja blickte verwundert auf, und Madame wurde sofort wieder sehr ernst. Sie hatte sich unbedachterweise gehen lassen. «Ich?» fragte sie zurück. «Nun, sein Los ist doch gerade kein beneidenswertes gewesen, da er beinahe immer krank war. Ich erzählte ja bereits gestern, dass wir viel im Süden weile» mussten. Mein Lachen vorhin mag Ihnen unpassend vorgekommen sein,» fügte sie hinzu, «allein ich vermochte mich nicht zu beherrschen, als ich Sie Gastons Vild mit kritischen Blicken betrachten sah und Sie so ernsthaft über feine Kahlköpfigkeit fprechen hörte.» «Sie sind mir doch nicht böfe darüber, dass ich Ihren Gatten nicht schön finde?» fragte Sonja. «Gewiss nicht,» versicherte Madame, «denn Gaston war in der That nicht schön. Aber cr war gut, sehr gut sogar. Man konnte alles uon ihm erhalten, was man wollte, und ich erhielt auch alles von ihm — alles!» «Das glaube ich!» rief Sonja. «Wer könnte Ihnen auch wohl eine Bitte abschlagen!» Madame stieß einen Seufzer aus. «Das sagen Sie,» sprach sie, «und wissen doch, dass Graf Leczinski mich hasst l- «Aver ich bitte —» .Ja, ja, es ist schon so!» fuhr Madame kläglich fort. «Aus jedem seiner Blicke, die er auf mich richtet, aus jedem seiner Worte an mich fühle ich das heraus und auch Sie fühlen e«, das habe ich Ihnen gestern wiederholt angesehen!» Sonjas Wangen färbten sich lebhaft; sie ergriff die Hände der Französin und drückte sie innig. «Nun, ja, er mag Sie nicht gut leiden,» gab sie zu, «aber er wird Sie noch lieben lernen. Es ist ja gar nicht anders möglich!« «Er verfolgte mich gestern förmlich,» klagte Madame, «und ich habe ihm doch nichts gethan!» «Nein, nein, gewiss nicht! Beruhigen Sie sich doch nur!» redete Sonja auf Madame ein. «Graf Leczinski ist übrigens ein Sonderling, ein ganz furchtbarer Sonderling, der über alles anders denkt, als gewöhnliche Sterbliche. An mir hat er auch oft genug etwas auszusetzen, aber das hindert uns nicht, trotzdem gute Freunde zu fein.» «Mir wird er aber nie ein Freund werden!» Madame fenkte die Stimme und das Köpfchen. «Ich glaube doch!» behauptete Sonja. «Nun, und sollte er sich Ihnen wirklich wider alles Erwarten nicht nähern, so müssen Sie sich das nicht zu sehr zu Herzen nehmen, sondern ihn ruhig gewähren lassen.» Madame seufzte. .Ich würde ja scholl auf seine Freundschaft verzichten,» sagte sie leife, «aber ich fürchte nur, er wird sich zwifchen mich und die Bewohner dieses Haufes stellen und mich fchließlich — verdrängen!» «O, Madame, nein! So müssen Sie nicht sprechen!» rief Sonja mit sanft-vorwurfsvoller Stimme. «Graf Leczinsli hat wohl seine Eigenthümlichkeiten, aber er ist ein durchaus guter, edler Mensch!» (Forchhung solgt.) Laibacher Zeitung Nr. 94. 736 aus Stein gebürtige Fachin Johann Orazen in Trieft , im Hause seines ehemaligen Unterstandsgebers ein, trank^ dort, ehe ihn jemand daran hindern konnte, cine starle Dosis Phenylsäure und lief dann davon. Auf der Treppe stieß er mit einem Mädchen zusammen, mit dem er früher ein Liebesverhältnis hatte und das im Augenblicke mit einem jungen Manne sprach. Unbeschadet des starken Quantums Giftes, das er im Leibe hatte, versetzte Orajen dem Manne einen so heftigen Schlag, dass dieser zu Boden stürzte; Orazen brach aber auch gleich unter Krumpfen zusammen. Er wurde in das Krankenhaus gebracht, wo er schon nach Verlauf von einer Stunde den Wirtungen des Giftes erlag. — (Zu Gunsten des Lehre rconvictes.) Das Concert, welches der Gesangverein «Zvon» in St. Martin bei Littai unter Mitwirkung des Streichorchesters von Sagor im Salon des I. Wakonigg zugunsten des Lehrerconvictes in Laibach am Sonntag veranstaltete, versammelte eine ansehnliche Zuhörerschaft, vorwiegend aus Littai und St. Martin, fo dass der geräumige Saal nahezu überfüllt erschien. Sämmtliche Programmnummern fanden seitens des Publicums die gebürende Würdigung. Um das Zustandekommen des Concertes hatte sich der Oberlehrer und Chordirigent Johann Bartl besonders verdient gemacht. Dem oberwähnten Fonde dürfte ein nicht unbeträchtlicher Betrag zustießen. —ik. Theater, Kunst und Literatur. — (Harry Berti) hat die Composition des großen Ausstattungsballctts «Bediene dich selbst!» von M. Kronfeld und C. Godlewski übernommen. Die Tanz-bichtung, in der der ganze moderne Nutomatenzanber vorgeführt wird, wurde von Director Gabor Steiner zur Erstaufführung in «Venedig in Wien» erworben. — (Klaus Groth.) Heute feiert Klaus Groth, der Dichter des «Ouickborn», seinen 80. Geburtstag. Der ehemalige schlichte Volksschullehrer, jetzige Ehrendoctor der Universität Bonn und Professor an der Universität Kiel, deren Stadtvertretung ihn soeben zum Ehrenbürger ernannt hat, ist Deutschlands bedeutendster lebender Volksdichter seit Fritz Reuter. — («Der Jugend Heim garten.») Von dieser wissenschaftlichen Zeitschrift für die reifere Jugend (Verlag der C. Hoffmann'schen Buchhandlung. A. Bleil, Stuttgart, jährlich 24 Hefte ü, 30 kr.) liegen uns jetzt Heft 6 bis 14 vor. Der Inhalt bringt eine Summe des Fesselnden aus Geschichte, Länder- und Völkerkunde, Naturgeschichte, alles reich und künstlerisch illustriert. Scherz und Spiel finden sorgsame Berücksichtigung, allerlei Kunstfertigkeit wird den Lefern in anregender Weise beigebracht. Jedes bringt neben den vieleil Illustrationen ein vorzügliches farbiges Separatbild. — («Der Stein der Weifen.») Das zuletzt erfchienene 17. Heft der populär-wissenschaftlichen Nevue dieses Namens enthält die nachbenannten, mit vielen Abbildungen geschmückten Abhandlungen und Beiträge: Neue Elemente, von Realobcrlchrer Dr. Kurt Schmidt (mit 3 Abbildungen); Die Thier und Pflanzenwelt der tertiären Periode in Niederüsterreich (mit 26 Abbildungen fossiler Molusten); Die wichtigsten natürlichen Farbstoffe; Die Gravitation der Stoffnwlecüle (mit 6 Abbildungen); Das Schiffshebewerk bei Henrichcnburg (mit 2 Abbildungen) ; Schiffsgeschütze (mit 2 Abbildungen); Der größte Dampfer der Welt (mit 2 Abbildungen). Bergparade (mit Bild), technifche Mittheilungen, Notizen für Haus nnd Hof u. a. »Der Stein der Weifen» (A. Hartlebens Verlag, Wien) veröffentlicht regelmäßig alle Neuheiten auf technischem, naturwissenschaftlichem und überhaupt populär-wissenschaftlichem Gebiete und eignet sich dadurch, vornehmlich seines reichen Illustrationsmateriales wegen, zu einer vcrlässlichen Quelle moderner Arbeit in geistiger und industrieller Richtung. Jede Buchhandlung liefert Probehefte. — (Ein Grabmal für Ebers.) Aus München wird berichtet: Die Grabstätte des im August 1U96 verschiedenen Schriftstellers Georg Ebers auf dem Schwa-binger Friedhofe erhielt diefe Woche ein vom Bildhauer I. Kopf in Rom, einem langjährigen Freunde des Verstorbenen, ausgeführtes, würdiges und wirkungsvolles Denkmal. Es ist ein 3 Meter hoher und 2 Meter breiter altegyfttischer Pylon aus graugrünem Gestein mit der geflügelten Sonnenscheibc am Hohlkehlgesims. In halber Höhe ist eine Nische, worin der ausgezeichnet gelungene Bronze-Abguss der von Kopf 1880 gefertigten lebensgroßen m»d sprechend ähnlichen Marmorbüste Ebers steht, die sich im Besitze der Familie Ebers befindet. — (Von Hermann Sudermann.) Die Lungenentzündung, an der Hermann Sudermann vor einigen Tagen erkrankt ist, nimmt einen sehr bösartigen Verlauf, so dass Besorgnisse für das Leben des Dichters gehegt werden müssen. Eine schwere Complication ist durch das neuerliche Auftreten des Nervenleidens erwachsen, an dem er seit längerer Zeit laboriert und für welches er bekanntlich Heilung in einem Sanatorium in Thüringen gesucht hatte. Die Nervosität des Kranken hat einen so heftigen Charakter angenommen, dass nicht einmal seine wottin da« Kranteuzuuwer betreten darf. Die ungünstigen Berichte vom Krankenbette erregen umso größeres Aufsehen, als man die Erkrankung anfangs für. ganz unbedenklich gehalten hatte. Neueste Nachrichten. Die Landtage. (vriglnal'Telezramm.) Klagenfurt, 23. April. Der Stadtgemeinde Klagenfurt wird für außerordentliche Investitionen lc. die Aufnahme eines Anlehens von zwei Millionen bewilligt. Bei der Generaldebatte über den Entwurf eines Iagdgefetzes beschließt die Majorität das Eingehen in die Svecialdebatte. Bei derselben entspinnt sich eine lebhafte Debatte über die Bestimmung des tz 4, wonach in Hinkunft die Bildung neuer eigener Jagdgebiete ausgeschlossen erscheint. Trotz der von verschiedenen Seiten gegen diese Zustimmung erhobenen Einwendungen wird derselbe angenommen. Ungarisches Magnatenhaus. (Yriailllll-Icleglamux'.l Budapest, 24. April. Präsident Karolyi widmet dem verstorbenen Erzherzog Ernst einen warmen Nachruf. Es folgt die Verhandlung des Budgets pro 1699. Graf Zichy erklärt, die gegenwärtig herrschende Richtung werde den berechtigten Interessen der römisch-katholischen Staatsbürger nicht gerecht. Er missbilligt die Verstaatlichungspolitil gegenüber con« fessionellen Schulen. Szalio urgiert die Regelung der Congruafrage. Mailath bespricht die Arbeiterfrage und die Verstaatlichung der Verwaltung und bringt dem Ministerpräsidenten Vertrauen entgegen. Finanzminister Lukacs anerkannte die Nothwendigkeit der Reform des Zufchlagwesens, doch müsse die Regelung der Hauptsteuern vorangehen. Er hofft, bald eine diesbezügliche Vorlage unterbreiten zu können. Unterrichtsminister Wlassits betont, er sei lein Anhänger der exclusive« Verstaatlichung. Die Verstaatlichung der confessionellen Schulen erfolge nie ohne Einwilligung der competenten kirchlichen Oberbehörden. Bezüglich der Congruafrage verweist der Minister auf die im Zuge befindlichen Arbeiten der Congrua-commission. Budapest, 24. April. Das Magnatenhaus nahm das Budget auch in der Specialdebatte an. Ungarisches Abgeordnetenhaus. lOrlginal-Telegramm.) Budapest, 24. April. Das Abgeordnetenhaus beschloss, den heute eingereichten Bericht über den Gesetzentwurf, betreffend die Curialgerichtsbarkeit in Wahlangelegenheiten, Donnerstag zu verhandeln. — Nächste Sitzung Mittwoch. Strikes. (Orlglnal'Telegramme,) Roth-Kost elez, 24. April. Es herrscht überall Ruhe. Die Arbeit wurde in allen Etablissements wieder aufgenommen. Ei pel, 24. April. Da sich hier eine gereizte Stimmung unter der Arbeiterschaft belnerkbar macht, wurde eine Companie Militär zur Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung hieher dirigiert. Lens, 24. April. Der Delegiertencongress der Bergarbeiter des Departements Nord und Pas de Calais ist gestern hier zusammengetreten und beschloss, an den Präsidenten der Kohlenbergwerke ein Schreiben zu richten, in welchem ihm die Delegierten bekanntgeben, dass sie eine Lohnerhöhung von mindestens fünf Procent als Grundlage der Verhandlungen annehmen, fowie dass sie angesichts der Nichtübereinstimmung der von der Gesellschaft gelieferten Ziffern des Erträgnisses mit den durch die officielle Statistik berechneten Ziffern eine neuerliche Befprechung behufs Abänderung ihrer Forderuugen verlangen. Mons, 24. April. Die Zahl der Ausständigen ist auf 10.700 gestiegen. In den Versammlungen, die gestern abgehalten wurden, erklärten die Arbeitt geber im allgemeinen, sie könnten die verlangten Lohnerhöhungen nicht bewilligen. Wie verlautet, haben die Glasarbeiter im Becken von Charleroi beschlossen, mit den Grubenarbeitern gemeinsame Sache zu machen. Charleroi, 24. April. Der Industrierath ist für Freitag einberufen. Dem Anscheine nach wird der Ausstand noch die ganze Woche andauern. Die Revision des Processes Dreyfus. (Original-Telegramme.) P a r i s, 24. April. «Figaro» veröffentlicht die Aussagen des Journalisten Strong und des Generals Billot. Strong erinnert daran, dass Eszterhazy ihm gesagt habe, er hätte das Bordereau auf Befehl des Obersten Sandherr geschrieben. Der Generalstab wollte einen materiellen Beweis gegen Dreysus besitzen. Eszterhazy habe hinzugefügt, dass General ^5 Kriegsgerichte befohlen habe, Dreyfus zu" ^st Eszterhazy fagte auch, dass er, nach^ W Armee ausgestoßen sei, nicht m FraM"«?^ könne. Er sprach von Selbstmord u^M' seine Geständnisse auch vor anderen Per»^ / ^jB Details über die Herstellung des von ihm, sondern von einem anderen duM »^ „ieB" sei. Er theilt ferner mit, dass das Aorderea"H„M in den Händen eines fremden Agenten "' „zM und in das Ministerium durch "«"' >^c^ Agenten überbracht worden sei. H"'^,M<« rissen, um die Sache gwubwürd.ger e e, ^ lassen. Strong schließt mit der Erllaruw^M keine großen Verschiedenheiten in °e" t bel"U Eszterhazys wahrgenommen. General ^s^ die Version hinsichtlich der die Worte- " yeU haftet, Vorkehrungen getroffen. entHalle" ^ ^> Panizzardis, die ihm mitgetheilt wuroe. ^ er habe Eszterhazy vor dem P^sie ""M^ tannt und von Besprechungen EszterhaM ^l ^ des Generalstabes nichts gewusst. Er jey , ^F einander, wie er von den Nachforlch»' ^ erfahren habe, vertheidigt sich »" °'^,iocll< dass er Picquart eine gefährliche MHw" ^lell wollte, und betont schließlich die M"v Haltung Picquarts. . .^f v< Paris,24. April. Der ^ heute in geheimer Sitzung Freistadter, ^ ^ tulus sowie die Generale Roget uno ^ ' nicht bekannt geworden, ob Consrow gefunden haben. ____ Die Philippinen. (0ri«lnal-5ele«r°mm,) -^ Manilla, 24. April, ^e > z"< spanischen Commissars Rome, zu A"^fa fchastel Graf Rudolf Welsershmnb ^r^ Wien, 25. April. (Orig.-Tel.) l-^H,! Der Finanzminister ernannte den ^gr P Finanzprocuratur in Laibach Dr. " ^ zum Finanzrathe. ^ ^M Wien, 24. April. (Orig.-T".) ^ ^ M Schauspieler Alfred M 0 rawetz, i« » ^c p in Pettau engagiert, hat sich heute '" ' Budapest, 24. April. (Orig.-Tel. K ^ Nagy-Kallo kam heute früh bei grop ^ ^ eine Feuersbrunst zum Ausbruche, o» " ^ 50 Häuser eingeäschert wurden. M^M Spalato, 24. April. (Ong-^"'c ^c. °' nistcr Ritter v. Wittek und Justiz»""!' ^ sind abends hier eingetroffen. . Hiel"^ Madrid, 24. April. (Ong.'Te" „. he''"/ Coruna fanden anticlericale Meetings'^ h^ heftige Reden gehalten gehabten Meeting ergriffen auch H^sa,B>" M Der Verfuch, am Schlufse der "^ del Kundgebung zu veranstalten, wuror ^ verhindert. Tel) ^H^ London, 24. April. meldet aus Washington: Der o^del / Dr. v. Holleben übermittelte heute n" ^^ 1 ^ Regierung dem Staatssecretär A^B ^ ^ Protest gegen die Aeußerungeu ^^^^c ,' wortete, die Sprache sei w/^,ls<^ geführt worden, könne i^lt "Keil i" ^lH öffentliche Aeußerung betrachtet ""^ts d> )^l dass sie ein Einschreiten Mus d^ ,^>'s > s'< ^ rechtfertigen würde. Die Marmev" ^ ,^ . völlig competent, folche Schnttt ^^M 'hFV.,! Vorfall zu erheifchen fcheine. Dr. H ^ r ^,^ dieser Erklärung, wenigstens vorlau ^^M^" zu sein, und wird ohne Zweifel e"^ll^ ^ auf den einzuleitenden Act der ^ warten. . ^) V <2 Bukarest, 24. April, (^"s/M^HlV Roumaine. stellt fest, dafs "e yett ^,B König Carol der am 21. Mai statt!" ^F des Denkmales für Erzherzog werde, jeder Begründung entbehre. ^^Ieitung Nr. 94. 737 25. April 1899. "ugelommene Fremde. !^.^..b"el Elefant. ^fZtioot, ^U. v. Pelzl, t, u. k. Genie-Hauplmann; ^! T ' V>^°^in- Dr. Lulel; Aufniuth, Kfm,, Gra^. ÜoUnsly, Ksm.. Prag - v. Lenkt). ^^ "n m,u>,b Gutsbesitzer, Schloss Arch - Lohrer. ^Hcht/". Wagner. Hoffmann, Waiczil, Poll»!. Wallel. ^ «s°li 3""". ttsile.. Wien. - Mcliher, Kfm., Dom« ^?'^,'?,/ Wr,-Neustadt. - Oroth. Ksm., Pachau. ^>>. lttm'I^'chrn. — Müller, Ksm.. Rosenberg. — ^Mnih ' "'"we. - Aibar, Kfm., Selzach. - Rudesch, ^. ^ u.^ bausbrandt, ltfm., Triest. — Nlichler. Kfm., VI^l«i^?°"'s. LandtagSabgeordneter und Realitäten. ,^^ Verstorbene. ^!^'^/'^ ^ana Baronin Elsner, Private. 90 I.. ^^>°t ^^"us, — Olga Pelerlin, Tischlerstochler, ^>>>^"- ^ppvilliicitw ?Vllt,«»ilili. Vj^ ^^-_______....._____________________________ v ^'^^ Beobachtungen in Laibach. -»^<^^2n>. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ 3 ^^»----------------------------------------------- i,^. ! ?3?F^U 'W'mähig , heiter ^ 5^U>^'s NO, schwach ^heiter ____ ^,?tac>«. . ^ '^^! windstill i heiter 0 0 <^1« «Mltlel der gestrigen lemperatur 6 2«. Nor- ^^"ltlicher Redacteur: Anton Funtel. Lottoziehnng vom 22. April. Linz: 4b 49 57 81 79 Triest: 14 3 83 41 71 Schöne trockene Wohnung mit vier Zimmern und Zugehör, im II. Stock, ist wegen Uebersetzung Eoke der Peter«- and Roanelstrasse Nr. 3 sogleich oder für den August - Termin zu vergeben. (1610) 2 Schüler-Farben in gl-oßrr Auswahl bei Nvüder Eberl, Laibach, Kran« ciScanergasse. Nach aufwärts mit Nachnahme. («80) 11—2 ¦ Salmiak- Pastillen werden mit gutem Erfolge bei Husten und Heiserkeit an-Preis einer Schachtel 10 kr., 10 Schachteln 75 kr. Erhältlich bei Gabriel Piccoli, Apotheker in Laibach päpstlicher Hoflieferant. Danksagung. ! « Flir die vielen Veweise herzlicher Theilnahme « ! währcnd der Krankheit und beim Hinscheiden unseres > l innigstgeliebten, unvergeßlichen Sohnes und Vruders, ! l Herrn > Franz Ofterman ! l. l. Feldwebel I. lllasfe der Landwehr ! ! und fllr die zahlreiche Betheiligung am Leichen» ! l begängnisse des Verblichenen sagen wir allen Theil- I l nehmern auf diesem Wege herzlichen Danl. l l «udolfswert, 22. April 1899. I Familie Osterman. > Daulsagllug. ! > Für die zahlreichen Beweise tröstender Theil- > > nähme während der Krankheit, sowie anlässlich des > > Todes der hochwohlgeborenen Frau > I Marie Lreiin v. Glsner ! » dann für die ehrende Begleitung zur letzten Ruhe» ! > statte und die vielen schönen Kranzspenden spricht « > allen Freunden und Bekannten den tiefstgefühlten, V > aufrichtigsten Dank aus > > Emerich von Vuchwald'Elsner ! D l. u. t. Hauptmann. > (1620) g. 55S/».V. ! 1899. Edict betreffend die Auflegung des Planes über die Tpecialtheilung der den Insassen von Klein« ! butowitz gemeinschaftlich gehörigen Hutweidcn und sonstigen Gememschaftsgründe. Ver Plan übcr die Specialtheilung der den Insassen von Kleinbukowih gemeinschaftlich gehörigen, in der Catastralgemembe Kleinbukowih gelegenen, in der Grundbuchs-Einlage Nr, 1 der Catastralgemeinde einkommenden Gemeinschaft« lichenlWeide«, Wiejen» und sonstigen Parcellen per 169 Hektar wirb gemäß 8 96 des Gesetzes vom 26. October 1887, L. G. Nl. Nr. 2 «x 1888. vom 3. Mai 1899 bis zum 17. Mai 1899 einschließlich zuerst in der Kanzlei des amtshandelnden k. k-Agrargeometers sodann aber in der Gemeinde« lanzlei der Grohgemeinde in Dornegg zur Ein« ficht aller Betheiligten aufliegen. Die Absteckung des Planes an Ort und Stelle wirb vom 28. April 1899 bis zum 3. Mai 1899 stattfinden. Die Erläuterung des Planes wird am 4. Mai 1899 in der Zeit von 9 bis 11 Uhr vormittags in der Gemeindelanzlei in Dornegg erfolgen. Dies wird mit der Aufforderung kund» gemacht, dass sowohl die unmittelbar als die mittelbar Netheiligten ihre Einwendungen gegen diesen Plan binnen 30 Tagen, vom ersten Tage der Auflegung an gerechnet, d. i. vom 3. Mai 1899 bis zum 2. Juni 1899. bei dem Local« commissar schriftlich zu überreichen oder mündlich zu Protokoll zu geben haben. Laibach am 22. April 1899. Zupnet in. p. t. l. Loealcommissär für agrarische Operationen- ! Št 568/a. o. | 1899. i Razglas ¦ o razgrnitvi naèrta o nadrobni razdelbi po-sestnikom iz Male Bukovice skupno solastnih pašnikov itd. (Male Bukoväke gmajne). i Naè-t o nadrobni razdelbi posestnikom iz Male Bukovice solastnih, v katastralni ob- èini Mala Bukovica ležeèih in k zemljeknjižni vložki št. 1 davöne obèine Mila Bukovica spadajoèih pašnikov, senožetij, njiv in ne- • plodnih parcel v raztezi 169 hektarov ali 293 oralov bode Da podstavi § 96. zakona z I dne 26. okt 1887, dež. zak. št. 2 iz 1. 1888, od dne 3. majnikal899, vštetega dne 17. maj- nika 1899, sprva v pisarni poslujoèega \ tukajšnjega zemljemerca, potem pa v obèinski pisarni v Trnovern razgrnen na vpogled vsem udeležencem. Naèrtova obmejitev s kolci se bode na mestu samem vršila od due 28. aprila 1899 do dne 3. majnika 1893. Naèrt se bode dne 4. majnika 1899 v èasu od 9. do 11. ure dopoludne v obèmski pisarni v Trnovem pojasnjeval. I To se splošno daje na znanje s pozivom, J da mora/o neposredno, takor tudi posredao I udeleženi svoje ugovore zoper ta. na.èrt v / tridesetih dneh, od prvega. daevs razgraitve J lalje. t. j. od dne 2. majnik* 1899 do dnS I JunijM 1899 pri krajoem komisarju vlotiti J V r.juJiJ/miii. tit,A ÄJ. mprJlM 1&S*9. / jWitbürgcr! \. ^s Candidaten für den zweiten Wahlkörper anlässlich 9er diesjährigen Crgänzungswahlen jflr ^einberath empfehlen vir dringend die IJcrrcn: Dr. fcröinanö €ger yidvocaturs-Candidat Julius Ohm Ritter von Januschowsky Kevident der k. k. Staatsbahn Josef Schrey Edler von Redlwerth k. u. k. Ijauptmann i. R. Heinrich Wettach Hausbesitzer. W ^ahllocale: €rste städtische Knabenvolksschule in der Xomenskygasse. Zeit: 26. jflpril, ^Jlgr vormittags. Der WahlaUSSChttSS der deutschen Partei in Xrain. Laibacher Zeitung Nr. 94. 738 25^«^^ Course an der Wiener Börse vom 24. Amil 1899. ^ d«m osfi'«" so"^ ««ld Nare ztallt»'Anlth»n. «l»/a «einheitliche Äente ln 'Noten Vt«, Mai.Nouemlier , . . 1W 4b 1Uu 6i ln'Nülcnve^FlchrüarA,«,»« 1W U« 100 <>ü „Tilber verz. Iüniü-r >l< 100 10 100 30 ,, .. „ «prl!>l i«0-iÜ!lU0 ».»> <«l»«i 4°/. Vtaatslose »,>« fl. l?l bl> 172 <>o 1»«0er 2°/, „ ganze 500 st. »»» «d t4>»0b 1«6uer 2«/« „ Fünftel K'0 st, le>7 ü» ils ü0 i«li»r Ilaatslose . . 100 st. »9b 40 1W 40 dtu. ,, . . 50 fi 1»!> c!) 19. ,l> «i°/, Dom,<> 120 0b 4"/^ dlo, Nente!>i»rouenwühr., steuerfrei sür 2Nl> urunen Nom. l00ü0 I00?c dto, dto, per Ultimo . . ><" b0 100 70 ^/."/n üsterr, IiioestilWuiMente für 200 Krone» «um. . . »»'6b «8 85 «isenbahn-Staatsschuldv«» schreibunnrn. «ltsabrthwh,! in G.. steuerfrei (dio, 2l,), für 10« st. G, 4"/n """ ^^^^ Franz Josef»Nahn in Silber (biu St,) f. ,00 fl. «°m. 5V<°/„ ^" ^" l»v III NudoMmhü 4"/„ in llconeuw, steuerf. (div, St.), für 200 Kr. „^ ^, Noi». . . ... . . . 2880 »S'»<1 Loillilbergbahü 4°/, l. lrroneuw' striieii., 4«u u. »0 «r. f. »00 ttr. Nom..... W ?ü V» Hb Zu Staatöschuldverschrelbnn» gtUllligcfttmp.Eiseilb.'ArNrn. Elilalx'tlMl,,, ^00 fl, CM, 5'/.»/^ von LU»« st, ö. W, pr, Slllck . »Hz — »56-dto. Linz Vudloei« 200 st. 0. W. 5'/,"/„........»»5 2ü LÜU 2t> dto. Salzb.-Tir. 800 fl. ö, W,»»/, »»« t>„ ^»u ö«, «aI.-ttarl'Lubw..N. 200fl. 2M »w SU 2,1 so »«lb Ware Vom «ta»te znr Hahlinlg Übernommene (kifei,b.'Prl«»r.» Obligationen. lkllsabethbahn «uu u. »'7<1 ««'3<> Llisabethbatin, 4W u. »00« M. «00 M, 4"/o...... l18'70 llS 3l> ssrllnz.Iosr, «., Vm. 1834, 4»/, 99 «>' 9» 90 allzi «ubwlg - «ah«, diverse Stucke 4«/„ .... 9980 V9 l») Vornrlberger Vahn, Lm. 1884, 4"/„ (biu. Vt.) Ü,. f. 100 fl. «. 98 «0 »9 4b UN«. Vulbrcnle 4"/, per «ass» 119b5 119-75 dto. oto. per UlOmo . . . . lie iö 11« 75 dto, Mc» dto St,lt Al, (5WIb lM>fl,,4l/,<>/<, 8?'liü 87-L5 dto, dto, Silber IM fl,, 4'/,''/» 101 - 101.«« dto. Staats-Oblig. (Ung. Ostl>.) v.J. t«7ü, b"/„..... 180 15 1»l - bto. 4>/,"/<,2cha»lreglll-Nbl.-Obl. 100-4» 1N0 «0 dto, Prüm, A»I, il 100 fl, ö. W. i«»-^z iö5 — dtu bto, k 50fl. 0. U. l»64 2b Xhcih-Neg..Lole 4°/, 100 ft. . «8 00 139 ». Gründen«. »Gbligatlone» (für 100 fl. LM.). 4«/„ »mgarische (100 fl. 0. W.) . 9,/» 9« 7b 4«/« liLütische und slllUoiiifche . 9S-üO 9V'bl> Ander« össentl. Anlehen. Donau>Ne«.'Lose °«,„.... 189 50 1»o 50 dto. -«„leihe l8?» . . 10« 75 l0» «'> «lnlehen der Stadt Wrz . . 11^- - — — Uniehen d. Stabilem, i»be Wien 10t io 104 8l' Anleben b. Stadtneincinde Wien (Silber oder Gold) . - . i«b 25 >sü-— Pram!«» slül. d. VtadtssM, Wien i?g'?5 177-^ü Vi!ilrb»u->Il>Iehen, verloöb. »"/, i krainer Londes-Unlehn» . y« ^ W Lb «eld War« Pfandbrief» (ftlr 100 fl.). »ober. nllg.0st,in50I.verl.4»/« 9790 9l»»„ bto. Präm.'Vchlbv, »"/« I- i»a 75 bt«, bto, 3«/u, N.Em. ll7-ö» liu z^. N 'österr. Lanbe^-Hyp.Mnst, 4»/« S9'80 1«) so Ocst.'ung. Ganl verl. ^°/, . . 1<>0'»li »01 «0 dto. dto. bNjahr. ,, 4»/^ . . 100Ü0 »01-80 Sportasse,l.«st., «0I.b'/,°/,vl. wübo — — PrloritlitsHbligatlsnen (fni 100 fl.). Ferbinands-Norbbahn Vm. 18«« lua — 10" 80 Oestelr, Nordweslbahn . . . 1lO'—1!0 80 Stlllltöbahn8°/„llssrc«.b00p.Gt. z»i7-— 218- Sübbahn «"/« il Ftc«. «lu p. St. 17? u>) i?d?« bto. b 5 200 fl, p. 100 fl. 1^!4 4) li!ü 4v, Nng.-galiz. Vahn..... 10« - I0s-?i> 4°/, Untertrainer Vahnen . . 99 bO 100 - Dank«Actien (per Stück). «nglo vest. Van! L00 fl.«O°/, E. lb? — l« — «anluerfin, Wiener, 100 fl. . 2»« 5u 2s7 - «obcr.-«nst..0est.,200fl.S.4UV« "'^ ^ «l — ErdtMnst. f. Hanbu. G, icost. "'^ —" bto. dto. per UltimoSeptbr. «öS-- 3l»b ö0 «lrebitbanl. Nllg. ung., 200 fl. . ^--»33- Deposttcnbanl, «lll«.. 200 fl, . «"50 »26 - VscompteOes,. Nbrsst.. 500 fl. 730 — 7U5-- Viron.Vllsseiw., Wiener, 200f>. 258- «6« - Hl,Vulliell>,.Oest„200fl.li5°/, «. 9? «z 9?'7n Läüberlianl. Oest., 200 fl. .. »2? — 2«? l» Oesterr. »„gar, Vanl. 600 fl. . »20 — Vl«4 - Unloubllnl .! fl..... »»4 50 405 — «nlthlwanl, «ll«.. »« ll. . l?2 50,?4KU «eld Warc Altien von Transport« Knltlnthmungen (per Stück). «luMTepl. Eisenb. »00 fl, . l»^5 l«?b Vühu,. Äorduah» 150 fl, . . 24? -- »48 - «ulchüehrader (tis, ÜN» sl, (jM. !?« < Ferdiüllüds^urdb, lUUCsldM. «»" ».'S0 Lemb-Czernow'Iass!, < Eisenb,» Oeselllchaft 200 fl. S. . . »91- 293 bli Ulohb. Oest., Trief«, 500 fl. LM. 45S - 4b» oesterr. Nordwestb. 20» fl. O. 25150 252- bto. dto. (lit. 8) 200 fl. S, «6» 50 2S4 5 Prag-Dnier ltilenb. 150 fl. S, . 98- - 9>< eu Vtaatseisenbahn 200 fl. S. . 261 K0 362 - Sildbahii ^ Tramway Ges.,Nr., i?0fl.ö.W. —— - — dto. Eül, 1837, 200 fl. . . 512 — 5,4'— Tramwll», Ges., NeueWr., Prio< rltäl« '.'lclien l>,<» fl, . . . 134-- 125-— Uncl'naliz, Eisenb. 200 sl. Silber »18 «ü 218 5^) Ung Westb,(«aab GrazM0fl.T. »1»-c'0 214 bu Wiener Lacalbahnen» Act.'Ges. — — -'— Indufirie>Artien (per Stück). «auaef.. «llg. oft., ,00 fl. . , »0l> «0 1l6S« «»vbier Vifen« und StahI'Ind. in Wien 100 fl..... 10« d> l02 50 Eisenbahn»,..Leiha,, Erste, 80 fl. l«8 bl> ls9 5>> „«lbemühl", Paplerf. u. V.^V. «» — 83 ?>> Ülestnaer Ärauerel 100 fl. . . l«, - l8» — Montan Gescllfch,. Oest..alpine ^4,1^2,8«^ Präger ltisen Inb.-Ges. 200 fl. iz>s8 I«. 1« — ^«4 — .^' rrlfaller KohlenwH ^^ V.' Waggon^elhanst,,M«-'''" , ^ ^> 80 fl. . - - , - ,^, i, . , "»^^ Wr. »augesellschalt l«i N ^ . -^' , - " ,'^ lllary.Lose 40 st, ^^ss,««!. >«<»^, Ofcner Lose 40 I ^ , , "^ ^ Uiotl,e„ Kreuz. Oest, M'^ ,fi. , , «°!l,sn ^re.,z, l'!1 ^ . , - ^« Ealm Lo!e ^o fl. ^> London . > ' ' ' . . ' «"° Pari«...... . ' kt. Petersburg - ' Dncaten .-''.' ,,»!,^ 2„.Frl>nc« 2"^/ , ^ . . ',>^', Itaüeinickc B."'l""t" . . ' 'x Papier Hlubsl - - ' _^«-V> _____.---^" ^H."^^ sä»-uad v«tauf W *ri 7M|nwAw> i Privat-Depot« (S»f«Dt'P0^.,f^ (989) Lo«-Ver»ioherung. L»lbach, SpitalKas»«. »irzliiin »•• Iir-Elila|M \mtU^wr^rrrrrf^^ jt