— Erscheint jeden Samstag abends. EchriM-.tuua und Verwaltung: Prc«ernova utiea Nr. S. Telephon ,1. -Autüadigung-n nimmt dieVerwaltung flcge« Berechnung billigst« Gebühr«, Be»»g«pr«i»: Vierteljährig K lu.-, halbjährig K 20.—. ganzjährig K «».- Iür» Ausland entsprechend« Erhöhung. — S, u»»lne Nummern«" .vUIer. Nummer 24 (Silli, SamStag den 20. Dezember 1919 1. [«.iSslbrslang Zur Hrmri»i»twaljlrrform Die Agramer Regierung hat zwei vom R:-genten unterschriebene Berordnuugen herausgegeben, durch welche die Wahlordnung für die Städte dezw. 'Landgemeinden in Kroatien-Slavonien auf neue Grundlagen gestellt wir«. Das Wahllörper-fqstew wird aufgehoben und das allgemeine Wahl« recht eingesührt. In den Städten sollen die Wahlen »ach dem PropoNwnalsystem und mit Stimmzetteln vorgenommen werden, wahrend in den Landgemeinden nach Steuergemeinden persönlich und mündlich ab-zustimmen sein wird. Für die Frauen sieht die neue Wahlordnung in beschtänktein Ausmaß« daS aktive Wahlrecht vor; GrunderfordeiniS ist ihre wirtschaftliche Selbständigkeit bezw. die Absolvlerung von vier Mitteljchulklassen. Ob ihnen auch das passive zuerkannt wird, läßt sich au» der Texlierung der uns zugänglichen Quellen nicht genau entnehmen. Diese Verordnung ist deshalb auch für die slovemschen Gebiete recht bedeutsam, weil anzunehmen ist. daß dieS Beispiel Nachahmung finden wird. Die Wahlordnung gibt sich den Anschein einer demokratischen Neueruug; aber sie entspringt nicht dem Schoße der dazu berufenen Volksvcr» treinng und ihr Inhalt ist ohne Mitwirkung und Zustimmung deS Volkes dekretiert worden. Fast icheint e», als ob diese« demokratische Mäntelchen nur auSgeborgt wäre, um nun auch die ftet« gewählten Gemeindevertretungen in amtliche Gewalt zu bekommen. Denn als Folge dieser Wahlordnung wurden sämtliche Gemeinden im Königreiche Kroatien und Slavonien aufgelöst und Beamte mit deren Verwaltung betraut, wie angegeben wird, um un» beeinflußt die Vorbereitungen für die neuen Ge» meindewahlen zu treffe». Wir kennen die Verhältnisse in den kroatischen Ländern nicht näher und vermögen daher nicht zu beurteilen, wie weit das staatsbürgerliche Selbstbewußtsein und daS politische Krastgefühl in der kroatischen Nation ausgeprägt ist; aber eS würde uns nicht wundern, wenn diese Regierungsverordnung in der kroatischen Bevölkerung einen Widerhall wecken sollte, mit dem anscheinend die verantwort-lichen Stellen m Agram nicht gerechnet haben. Der versiegelte Arief. AuS dem Französischen. Bon Marie Beffmertny. m Handumdrehen. Aufgabt der Regierung ist <3, auf tue Veranlagung und Gesinnung der Bevölkerung Rücksicht zu nehmen und zeitgemäße Neuerungen dem natürlichen Laufe >er Entwicklung anzupassen. Die neue Wahlordnung n den gegenwärtigen Zeitumständen gleicht einer Lokomotive auf der Landstraße: wenn die not-wendigen Grundlagen fehlen, muß auch die modernste Errungenschaft im Abgrunde zerschellen. ES liegt uns ferne, die tatsächlichen und zeit-gemäßen Verbesserungen, die in der neuen Wahl-ordnung enthalten sind, wie geheime Abstimmung. Verhältniswahl uud Frauenwahlrecht, zu verkennen oder gar herabzusetzen. Sie entsprechen dem Zuge der Zeit und finden ihre Rechtfertigung in sich selbst. Allein so wahr es lein mag, daß die Ab-schaffuug der Kurien für die Wahlen in parlameu-tarische Vertretugen angemessen erscheint, ebenso zweifelhaft ist eS, ob die schablonenhafte Ausdehnung des allgemeinen Wahlrechtes auf die Gemeinden sich dermalen als ersprießlich erweisen wird. Gemeindevertretungen sind vorwiegend w'N-schastliche VerwaltungSkörper und nur ein recht geringer Bruchteil, vielleicht kaum ein Zehntel ihrer Agenden ist politischer Natur. Dj» Verwaltung-gebiet einer Gemeinde ist, besonders in Slovenien. euggezogen und die Zahl der Insassen hastet auf einer niederen Ziffer. Aber schon in ter kleinsten Dorsgemeinde, wo noch von einer wirtschastlichen Gleichförmigkeit bi» zu einem gewissen Grade die Rede sein kann, äußern sich oft Eiuzelinteressen, deren Berückiichtigung notwendig ijt zum Wohle deS ZusammenarbeitenS aller BerufSarten. Denn die Beschlüsse, die von der Gemeinde gefaßt werden, treffen oft nur eine Gruppe von Menschen, ja zu-weilen nur einzelne Personen. Die Einzelnen und Wenigen aber würden erdrückt werden, wenn sie nicht die Möglichkeit hätten, auch in der Gemeinde-stube zu Worte zu kommen und Maßnahmen, welche an die Wurzel ihrer Existenz greifen, im Kom-promißwege erträglicher zu gestalten. zarte Rücksicht uud Korrektheit auszeichnete, fetzt wurde er keinen Augenblick unschlüssig, was er zu tun hatte. Nie pflegte er einen an seine Frau adressierten Bries bislang zu öffnen. Jetzt siegte der elementare Instinkt. Mit rascher Handbewequng riß er den Um-schlag herunter, ohne sich einen Augenblick zu be-k>nnen, nnd achtete gar nicht auf die geheimnisvollen Siegel. Briefe, Briefe von einem Man». Er zerriß den ersten mit bebenden Fingern, nachdem er die Anrede gelesen hatte: »Teure An-gebetete1" Fieberhaft suchte er auf der letzten Seite die Unterschrift, die .Raphael" lautete. Jetzt war ihm alles klar. Er besaun sich, wie häufig er iu der letzten Zeit Raphael bei seiner Frau angetroffen hatte, wenn er unerwartet früh heimkehrte. ES fiel ihm ferner auch ein, daß sie beide plötzlich zu ver-stummen pflegten bei seinem überraschenden Er-scheinen. Die Uhr auf dem Kamin schlug elf. Renee richtet« sich stolz auf, verließ das Zim-mer feiner Frau, zog den Mantel an, setzte den Hut auf. nahm draußen rasch ein Automobil und fuhr in den Klub. Sowie er eintrat, sah er, daß an mehreren Tischen Bridge «nd Bakkarat gespielt wurde. Zm Hintergrund des SaalcS hielt Raphael Dormcvale die Bank. Renee schritt an seinen Tisch heran und warf einige Goldmünzen daraus. Nach In der Stadt, wo die verschiedensten Bsrnfe zusammengewürfelt sind, ist der Widerstreit der Interessen ost viel krasser »nd die Schwierigkeit, fic auszugleichen, bedeutend größer. Die wirtschaftlichen Gegensätze prallen zwar auch in parlamentarischen Verlretuugskörpern, die auf dem gleichen WM« rechte basieren, ost schaff aneinander. Aber die be-fchlvssenen Gesetze zielen nicht aus einige wenige Personen, sondern verteilen ihre Wirkung aus ianz< Ständegrnppnt, Gewerbetreibende, Landwirte, Ar-beiler, Beamte usw. und lausen in der Praxis zumeist auf einen Ausgleich der Kräfte hinaus. In der Gemeinde dagegen kann eine rücksichtslose Klasseuherrschast, die sich den Kampf gegen Bildung und Besitz zur Ausgabe gestellt hat, oft viel mehr Unheil stiften als jene sich triumen lassen, welche den Schildträgern ihrer Partei die Stimme gegeben habe,-. Dieser Gefahr kann nur vorgebengt werden', wenn die Stimmen nicht nur gezählt, sondern auch gewogen werden. Die Ungleichheit ded Einkommens ist eine Tatsache, die in unserem ganzen ArbeitS- und Wirtschaftssystem verankert ist; sie wird auch im freiesten ZnkunftSstaate bestehen bleiben, weil Ar-beitSleistung, UnternehmungSkrast und eigener Fleiß immerwährend individuell abgestuft sein werden. ES gibt in unserer heutigen Wirtschaftsordnung Lohnarbeiter und sie find nötig; sie werden auch künftighin nicht auSsterben, Niemand denkt daran, ihnen daS Wahlrecht zu verkürzen oder ihnen eine angemessene Vertretung in der Gemeindestube zu mißgönnen oder vorzuenthalten. Aber die Gewähr soll geboten werden, daß auch die wirtschaftlich Vorgeschritteneren sich in einer entsprechenden Anzahl im Gemeinderate Geltung verschaffen und vor Ge> fahren warnen können, die nur daS wirtschaftlich geschulte Auge von weitem «kennt. Sie erstreben nicht unbedingt die Mehrheit der Mandate; aber auf Wertung erheben sie Anspruch — und d'eft nicht bloß zum eigenen Vorteil. Denn je gebildeter und abgeklärter ein Mensch ist. umso mehr Verständnis und soziales Empfinden bekundet er für die Mühsale seiner Mitmenschen, für die Not der wirtschaftlich Schwachen und Gebrechlichen. einigen Minuten machte er ohne ,ede Veranlassung verletzende Aeußerungen, die sich an die Adresse \ DormevaleS richteten und alle Anwesenden höchlichst in Erstaunen setzten. ES folgte die fast unvermeid-liche Herausforderung und Zustellung der Sekun danten. Renee kehrte darauf nach Haui« zurück. Auf dem Schreibtische in seinem Kabinett standen zwei Bilder von Aldine. Ec warf sie inS Kaminfeuer Dann ging er in seinen Salon. Dort hing ein Oelgemälde von ihr. Er schnitt eS aus den Nahmen heraus und warf eS ebenfalls in den Kamin. Hinten her schlief er ruhig ein. B.im Erwachen am andern Morgen war seine Stimmung gan; gelassen. Er hatte daS Gefühl, die Tote gleichsam in seinem Innern umgebroch« uns alle Spuren an ihre Treui losigkeit vernichtet zu haben. Jetzt stand ihm noch ein lebendes Wesen vor Augen — und ^ sollte sterben — daS ihn an sie erinnerte — ^ phael Dormevale. Er aber sollte sterben, damit Zeichen der ehrlosen Vergangenheit zurückbleibe. Gegen 12 Uhr stellten sich die Sekundant^ e>n und nachmittags »and das Duell statt. Kaum erblickte Renee feiuen Gegner und og. meintlichen Nebenbuhler, als er von einer orka» scheu Wut und einem stechenden Neid ergriffen wur> In dem Augenblick kam eS ihm deutlich * Bewußtsein, daß er selbst unmözlich weiter!^, könnte, solange dieser Mensch noch atmete. M't aller Kraft drang er auf dwi Feind r# J Ecik 3 TS war? in bet tat liiricht zu glaub«», daß der eiazewe uur filc sich k«gütert ist und ganz allein au# feiner Wirtschaft Nutzen zieht. Im Gegenteil, je größer sein Betrieb ist, umso w.hr muß er sein Eigentum mit der Allaemeiuheit teilen und die daraus verwendrle Arbeit für den Staat leiste». Denn nicht nur die Steuer.' dringt er sür die Allgemeinheit auf, sondern er muß auch Gehälter und Löhne zahlen. Und in der Gewohnheit seines Äe-fitze« stellt er sich mit seine» L.rwtgen wirtschaft-lichen Krisen entgegen und säugl diese etappenweise oft zu 'einem Schaden ans. Ein simples Beispiel soll den Satz erläutern. Da Bauer wird zweifellos fein« Milchwirtschaft noch Weiler betreiben, auch wenn die Milch durch das allgemeine große Angebot sich so verbilligt hct. daß ei daraus fast keinen Gewinn mehr erzielt. Er entrichtet jo der Allgemeinheit einen oft ungeahnten Tribut im Bewußt-sein, daß er durchholten müsse und in der Ei-wartMg, daß die Kufe wieder arflauen werde. Das Gleiche gilt mit entspreche,-.ter Abänderung für den Industriell«« in der Fabrik, sür den Kaufmann im Geswäflsladeu DeS Erfassen dieser Zusaiüiuenhäuge ist »ölig, nm sich ei» richtiges Urteil zu bilden über die wirkenden Lriifie in der Wirtschaft. Diese Er« kenuinit ist jedoch jenen, welche gewohnt sind, vom Tag.oh» zu leben, oft leider nicht zugänglich; denn sie wird ihnen durch Propaganda und Demagogie vorhängt und inS Gegenteil verzerrt. Slüe Gemeindevertretung. Die auf dem allge, meir.?n Wahlrecht süßt, würte, wie heute dl« Dinge liegen, wchl kaum sachliche und ersprießliche Arbeit leisten; sie würde sich in einer schrankenlosen Klassen-henlchasl Abloten und Unordnung und Unsicherheit würden Einzug hallen in die Äemeindestubr. ituch »ie Korruption würde nicht ausbleiben. Denn wenn einc rerfiändlge Jnkereffenvertretiug auf legalem 'W«s^ »ich! möglich ist, dann werden die daran interessierten Kreise d>« Mittel suchen und finden, »u» ihre Wünsche auch in einer Gemeindevertretung, in d e ihnen der Einlaß verwehrt ist. zur Geltung zv bringen. Die) Macht des Geldes überwindet moralische Widerstände un» ei» mit Gold delad««er Esel, sagt ein Sprichwort, tibersteigt die höchst.' Mauer. Es mag löblich sein, gegen die Ver-derdlheit der M«ischheil zu wettern und »u tobe»; aber e» ist zwecklos, sich einzubilden, daß man ge» heimt Schäden stets entdecken werde. Klüger ist es, Uebel vorzubeugen und sein Entstehen zu ver-hindern. Jedoch der beste Nährboden der Unmoral ist die wirtschaftliche Vergewaltigung. Wer sich über berechtigte Interessen anderer hrnwegsetzt. „« unter demokratischer Maske seine eigenen persönlichen und wirtschastlichen Zwecke zu verfolgen, der darf sich nicht wundern, wenn die Gewalt mit List abgewehrt und die Rücksichtslosigkeit mit Schlechtigkeit bcanl-wortcl wird. Die Struktur unserer heutigen GesellschasiS-uud Wirtschaftsordnung muß noch manche Wandlungen mitmachen, bis das allgemeine Wahlrecht den Schichtungen der Bevölkerung entsprechen und Die Sekundanten brachten sie zunächst auseinander. DaS wiedrrholte sich noch einmal, dann stieß er thu, seinen Säbel in die Brust. Dormevale fiel rot zu Boden Rene« verab-schiedclc sich von den Sekundanten und streifte noch lange im Walde umher. ES schien ihm, als sei sein Hirn schwerer und unfähig geworden, irgendeinen Gedanken aufzunehmen. Fühlte er sich leidend oder gerächt? — Er wußte es selbst nicht. Zu Mittag kam er nach Hanse. Der Diener meldete, daß eine Dame ihn schon lange in dem Salon erwartete, die b.ste Freundin seiner Gattin, die Vertraut« ihrer Eeheimnifse, der sie da» Pake» out deu Liebesbriefen vermacht hat:«-. Er hatte sie feit dein Tode seiner Frau nicht gesehen, we,l sie auf Reisen gewesen war. Sie tauschten einige Worte aus und dann teilte Hemiette ihm mit, daß sie vom Süden komme, wo _j^e endlich die Scheidung von ihrem Maune erwirkt Zl«. Sobald alle Formalitäten b«endc> seien, g«, ceHfc sie sich wieder zu verhnraten. „So. so", murmelte er gleichgültig. Mit einer gewissen Verlege,'.deu fragte sie dann: y-l'ni Sie vltllticht unter den P.Pieren von Ade-»ie ein versiegeltes Briefpaket gefunden, daS 0:1 «ich adressiert war?" Al»Sl)ast lachend sah er die junge Frau au und u schon im Begriffe, sie ant Bonoürstn zu über->»:lrn, al-? er st« innerlich sagte: w^zus Und u-aiiJerle er: „3fa, ich Hcjo ein Pofel au Ihre Presse gesunden." Ä liiit wo i»\ et. t" . Eillier Zeitung e>» unzefähreS Spiezeldild ihrer wirtschaftlichen Interessen bieten wird. Die Wesensart weiter Volkskreife muß noch durch RechtSzefühl und Räch-sienliebe geläutert werde», wenn eine Gemeinde-Wahlordnung, wie die besprochene, «in gedeihliches Rebeneinanderleben aller BerusSzweige ermöglichen soll. Aber waS zukünftig vielleicht diskutabel wäre, darf nicht übereilt aus die Gegenwart übertragen werden, wenn nicht die Gesamtheit und schließlich auch wieder jeder einzelne Schaden leiden soll. Eine weitblickende Regierung sollte in so wichtige» Fragen nicht niit griindstürzenden Experimenten ein gefährliches Spiel treiben, sondern in Wahrheit mit der Zeit gehe» und sich mehr von der eigenen Einsicht und Erkenntnis, als von dem tönenden Schalle eines SchlagworteS leiten lassen. Denn ein Fehl«, der aus Schwäche geboren wird, läßt sich schwer verbessern und die Wirkungen, die Verderbnis und Zerstörung ankündigen, werden kaum auszu-halten sein. Die Wcchuwachsstcurr. Mit einer Verordnung der Landesregierung in Laibach wurde die Wirksamkeit des sür Kram geltenden LaudeSgesetzeS voni Juni 1912 über die WertzuwachSabgabe auch aus den nunmehr der Landesregierung für Slowenien unterslthenden Teil Gleiermarf» ausgedehnt. Im „Uradni lisl" wurde der Wollaut des Gesetzes vom 4. Juni 1913 nicht gebrach«, fo daß eigentlich dieses Wertzunxrchssteuer-geletz für die früher zu Steiermart gehörigen Gebiete Sloweniens nicht als ordnungsgemäß verlantbart gelten kann, weil das Gesetz weder im Reichsgesetz, bialle noch im früheren steirischen LandeSgesetzblatte verlautbart worden ist. Verlautbarungen, «reiche seinerzeit im krainifchen LandeSgesetzblatte erschienen, können aber sür die srüher zu Sleiermark gehörigen Gebiete «icht als bindend betrachtet werden. Dieser formelle Mangel in der Verlautbarung des föftf-zuwachSstenergesetzeS ivurde bisher von zuständiger Stelle nicht behoben, das Gesetz wird tatsächlich seit 1. März a»gcwendet, so daß es daher auch not. wendig ist, sich mit dessen Bestimmungen vertraut zu mache». Im Interesse der Rechtssicherheit wäre es wohl unbedingt gelegen, daß wenigstens nachträglich die ordentliche Verlautbarung dieses für die Besitzer von Liegenschaften so wichtigen Gesetzes erfolgen würde. Gegen dieses Gesetz ergebe» sich jedoch, ab-gesehen von diesen formellen, auch andere schwere Bedenken. DaS Gesetz wurde im Jahre 1!*12 er> lasse», zu einer Zeit, als der Geldwert ein konstanter war. Damals konnte es recht und billig sein, un« verhältnismäßige Gewinne bei der Veräußerung von Liegenschasten der Besteuerung zu unterziehen, da vor der durch den Krieg Hervorger»fencn Geldent-Wertung der erzielte ttauffchilling einen sicheren Maßstab dafür abgab, ob iu dem einzelnen Falle ein Gewinn erzielt worden war. Heute liegen die Verhältnisse bekanntlich anders. Wenn beut, jemand einen Besitz, den er vor sechs Jahren um 10.000 st „Ich habe eS verbrannt." Sie machlc eine sehr unzufriedene Miene und sagte iu befligem Tone: ..WaS soll das heißen-- verbrannt ? Mit welchem flfcchu haben Sie das getan V" „Ich hatte allerdings kein Rech» dazu!" „Natürlich waren Sie absolut nicht berechtigt, das Paket zu verbrennen, da« mir geborte. Ädclinc erwies mir nur den FreundschafiSdrenst, es aufzu-heben, aber früher . . . oder später . . . sollte sie eS mir selbstverständlich , . . wiedergeben." Als sie bemerkte, daß sie Renee gar nicht recht zu verstehen schien, fuhr sie verwundert fort. „Sollte meine liebe Freundin Ihnen den» nie etwa» erzählt haben? ES zwang sie doch kein Ver-sprechen zur Verschwiegenhe« „WaS 7 ... Wovon erzähle» Sie denn? . . rief er, vor Entsetzen am ganzen Leibe zitternd. .Nun, ich will Ihnen die ganze Sache deutlich erklären. Beror ich mimlich von meinem Manne die Schndnng erlangte, wollte ich nicht, ^aß die Briefe etwa bei mir gefunden würde». Und doch waren sie mir so unendlich teuer. Nur Adelme konnte sie an sich nehmen, weil sie mit dem Geheimnis meines Leben» vertraut war." „Welches Geheimais?" flüsterte Reue«. „Sie waren eben darin nicht eingeweiht! Ich liebe einen andern . . . einen Freund JhrcS Hau'. s, ber of! herzukommen pflegte." Alle Kraft zusammenuehmend. fragte er: .Raphael Dormevale?" Nummer L4 erworben hat. um 40.000 K veräußert, so kann w0 Jahren die Hälfte des sonst zu bezahlenden Betrages erreicht. Der Steuerbetrag ist nach dem Gesetz« nach Abzug eines 55»>gen RegiebeirageS zur einen Hälfte dem Landes-fonde, zur anderen Hälfte den Kayeu der betreffenden Gemeinden zuzuführen. Diese Abgabe bedeutet für die Liegenschaflsbesitzer deutscher Nationalität erue um so schwerere Belastung, als diese bei Verkaufen bekanntlich außerdem soferne sie mit 1. Iännner 191!» einkzmmcusteuerpflichtig waren. 'M)% des Rauf-l'chillings als «teuerfluchikautio» erlegen müssen, so diiß solche Personen namentlich torm:, wenn dir Lirgtuschast belastet war, über den größteii Teil de» Kaufschillings überhaupt nicht vei fügen können. Interessant ist auch, daß in Kroatieu weder eine Werlzuwachssteuer in dem geschilderten SuSmaße, noch eine Stenerstuchtkaution eiu>>'boben wird. ^orjchlug zur Behebung der Wl'hnuitgiiuot. Es wird in unseren Kreisen feit längerer Zeit rin Vorschlag zur Behebung der Wohnnngsnot besprochen, den wir hier umso lieber veröffentlichen, da die Sache sür alle Vewobneude» Landes von größler Tragweite sein kann; wir verbinde» damit gleichzeitig einen Appell an die Regierung, der Anregung ernstlich näherzutreten. Es hat seinerzeit ein Gesetz bestanden, das die Hausbesitzer ver pflichtet hat. Mauufchaflspersonc» dcS Militärs zur Zeit der Einbcrnsungen uud Waffennbungen iu ihre Häuser aufzunehmen. Um sich nur» vor dieser Unbequemlichkeit und dem oam^t zusammen-hängenden Schade» zu bewahren, haben sich wc Jahren die Hausbesitzer vou Eilli zum sogenannten Schemailen- oder MilitürbequartierungS-Verein zufammengelan. welcher aus eigenen Mitt elu Mit der Empfindung einer besonderen Freude, den Namen deS geliebten Mannes zu wiederholen, sagte sie: „Ja, Naphiel Dormevale Ich loffe mich von meinem Manne scheiden und mit ihm - trauen. Vou Zhurn will ich direkt zu ihm gehen." Sie erhob sich und schickie sich zum Ausbruch au. Ihr hübsches «esicht lenchtele vor Glück uns ihre Augen glänzten in einem suchten, süßen Schi«, wer. Er murmelte leise: „Von mir . . . nwllen Sie ... zu ihm fahren?" „Ja, zu ihm. Er erwartet mich erst morgen... aber ich will ihm eine Ueberraschunz bereiten, erst wollte ich die V,iese holen, damit wir sie ,etzl in freier Behaglichkeit gemeinsam wieder lesen." „Hören Sie, so hören Sie doch . . unter-biach Rtuee sie. Er fühl,,, »aß der Verstand »hu verließ. Es halie sich etwas Grauenvolles, etwas so Traumhaftes, Uuheilbare» zugetragen, baß die Er» innerung daran weit m«l»r das H«lz erschültern muß'e, als der Tod feiner eigenen Frau. Er wollte etwas sage«, Henriette zurückhalten, aber die Zunge war ihm wie gelähmt, um die entseyenSvollen Wen«: a,^zusprechen Er sah sie nur durchdringend an. während jedt» Gli.d ihm zitterte, wie man Menschen ansieht, die eS noch nicht ahnen, daß sie von eine» gewaltige«: Schlag, von e«liem Vorkommnis, das alle Menscheukrajt zermalmt, betroffen wurden. Verzweiflung und unsäglicher Schmerz schlössen >hm die Lippe« und ohne ein Wort, ohne-eine B«< weguiig, ließ er sie hitiauszehen . . . >4 ch> als die Zerteiiung dieser Wohnungen in kleine Häuser und daß ein solche« Gebäude auf Grundlage der heutigen Preise etwa inet Millionen Kronen kosten dürste. Dieser Betrag ließe sich zum Teile durch Veräußerung bei dem Schemolien.Vereme g-börigen JofefshvfeS und der bezüglichen Gründe aufbringen. Einen weiteren Teil werden wohl Land und Stadt ans sich nehmen, »enn die betreffenden Aemter erkannt haben, daß hier eine wirtschaftlich tatkräftige Handlung im Zuge ist. Den nicht «nbedeulenden Rest durch ein Hypothekardarlehen sicherzustellen, wird keine Schwierigkeiten bereiten, sobald die Ttadtgemeinde die Mithaftong für die Einbringung der bezüglichen Zin'en übernimmt. Und wir glauben, daß die Stadigemeinde die vornehme Pflicht ha», werktätig mitzuarbeiten, wenn man nicht schon sagen will, daß diese Idee eigentlich von dort halte ausgehe« müssen Die Deckung dieser Zinsen kann wieder nur zum Teile ans den Zinkeingüngen der Wohnung, miete im neuen Hause bestriiten werden, wenn anders eine allzu große Differenz zwischen dem Mietzins im neue» Hause und den Zinsbeträgen in den alten Gebäuden, die tauch die Verordnungen und Gesetze über Wohnungsvermietungen stark ge-drosselt wurden, vermieden weiden soll. Wenn man nun — immer vorausgesetzt, daß e« sich um oberflächliche Schätzungen handelt — annimmt, daß die Wen für da» Z^i-MillMeu-Baiikamtal jich auj 260/Dls K^emüfen, wobei schön einTeif auf die Amortisation genommen ist. dagegen die fünfzig Wohnungen jährlich einen Beirag von nO.OOO K abwerfen, so verbleibt iin ungedeckter Rest von 20.000 Ä, der von der Gemeinde zu garantieren wäre. Diese Summe ist leicht auszubringen, wenn idie Gemeinde auf bereits bestehende Objekte eine .jinSheller-UmIage neu vorschreibt, was wieder eine etwa 2b» bis Wprozentige Erhöhung der Mi et« zinse in den alten Gebinden zur Folge hätte, wobei bemerkt sei, daß die lOprozentige Auflage aus den richtiggestellten MietzinS rund 80.000 st einbringt. Diese ZinSheller-Umlage muß selbstver. stSudlich aus die Parteien abwälzbar sein. Den Lorschlag der Mieterhöhung unsozial zu nennen, kann eine? kurzen Ueberlegnng nicht standhalte». ES ist ja notorisch, daß seit Kriegsausbruch alles teurer geworden ist und daß nur die Wohnungen auf dem Friedenspreise geblieben stud. Mit dieser Erhöhung der WohnungSmieie wird aber gleichzeitig die Art der Verteilung der Wohnungen sehr vor-teilhast beeinflußt. Denn es ist durchaus klar, daß in FriedenSzeiten die Wohnungen nach dem Ein« kommen abgestuft waren, während heute der Preis der Wohnung im Einkommen fast keine Rolle mehr ipielt «nd daher jedermann zur größereit «nd schöneren Wohnung drängt. Es ist noch deutlicher, wenn wir sagen, daß den SO Prozent des Ein-kommenS, welche in FriedenSzeiten sür die Wohnnng ausgeweudet wurden, heute eine Quote von 2 bis 3 Prozent entspricht. Eine Erhöhung auf 4 bis 5 Prozent wirb daher keine allzu empfindliche Ein-bnße für den einzelnen darstellen können. Gleich vorweg sei feiner zuzugeben, daß der Süprozentige Zuschlag zum MietzinS nicht allgemein die Regel sein dürste, sondern daß große, schöne Wohnungen gegenüber d»n Kleiuwvhnuzaen mit einem weit höheren Zuschlage belast« «verocu könnten, also die Erhöhung von 25 bis 30 Prozent als Durchschnitt resultieren würde. Das Wohnungsproblem ist aus drei Grüuden sehr bringend. Elften« ist die Bevölkerung durch die Maßnahme« der Wohnungskommission stark beunruhig». Zweitens baut man jetzt noch billiger als in einigen Zabren. wofür die Tatsache genügend Beweis ist, daß man heute mit etwa lLfacher FritdeuSbausuwme rechne« kann, während die meiste» Bedarfsartikel schon weit mehr kosten. Drittens kaun der Thubuu In etwa einem Jabre fertiggestellt sei« und von den Wvhnunp.sparleini bezogen werden, schließlich ist dix sofortige Be- schaffung von trockenem Bauholz »«erlaßlich Da fitr jede« wirtschaftlich Geschulte» an eine» Preis-abbau iu absehbarer Zeit nicht zu denken ist, so ist daS mit der Errichtung dieses Gebäudes ver-bundene Risiko für jeden einzelnen umso leichter z» tragen, je rascher mit dem Bau bczom»ei, wird. Wir glauben nicht fehlzugehen in der Annahme, daß diese Aareguuq in d>r gesamten Bevölkerung Slvvenieni, die unter ähnlichen Verhältnisse« zu leiden hat wie die Staat C'llI, verstÜndniSvvlltn Widerhall finden wird. Aber wen« die Initiative hiezn der Stadt Cilli zufallen sollte, so mußte ein« Sorge von den Bewohnern unserer Stadt genommen werden. ES müßte von der Regierung au» die Garantie geboten werden, daß der Zustrom anderiw» nicht unterbringbarer Personen und Familien nicht nach Eilli geleitet würde. Das wäre ein schlechter Lohn für die Rührigkeit und den Opfersinn unserer Eillier Hausbesitzer. Deshalb muß gefordert werden, daß alle OctSgemeinde» mit etwa mehr als 2000 Einwohnern durch eine Regierungsverordnung zu ähnlichen Schritten veranlaßt werden; also müßte Laibach etwa fünf solcher Häuser, Marburg drei usw. errichten. DaS wäre endlich einmal eine Verordnung, die ausbauend im vollsten Sinne des Wortes wirken müßte. Politische Nnndschsu. Znland. Kriegsentschädigung und Befreiungstaxe. Zufolge der finanziellen Bestimmungen des FriedenSvertrageS von St. Germain werden dem Königreiche Serbien aus dem ReparationSfonde der Verbündete« zwölf Milliaiden Francs als Kriegs-enlfchädigung zugesprochen. Die BesreiungStoxe, welche der jugoslavische Staat der Eutenle sür die Befreiung der neuen Gebiete aus österreichisch, ungarischer Herrschaft zu leisten hat. belänft sich auf drei Milliarden Francs »nd wird von der Kricz»-entschädigungssumme alS Borschuß an Serbien in Abzug gebracht. ^___ Don der Wiener Gesandtschaft. Die Agenden unserer Gesandtschaft in Wien hat Michael Mihajlovik übernommen; der bisherige Gesandte Pogakuk wurde der Regierung znr Ber-sügnng gestellt. Das Verhalten der Siooenen zur deutsch-österreichischen Notlage. Der Naprej schreibt zur deutschösterreichischen Notlage: I« Deutschösterreich ficht eS verzweifelt aus. ES fehlt an den notwendigsten Lebensrnitteln, den dringendsten BetlcidungSgcqenständen, den elc-mentarsten Rohstoffen. DaS Volk stirbt vor Hunger und Kälte, die Kinder müsse» in die Welt, nach Berlin, Prag, Trieft zu sremden Familie«. Die ver-zweifelten Rufe der Wiener Regierung haben auf dem ganzen Eidball Wieder hall gesunde». Sogar die chauvinistische französische Presse fordert Hilse von der eigenen Regierung, weil man nicht ein ganze« Volk zum fürchterlichsten Tode verurteilen kaun. Alle, die besten Freunde und die lcidenschast-lichsten Feinde deS deutschen Volkes, haben angesichts des tragischen Schicksals der deutlchösterreichischen Republik ein warmes Wort menschlicher Pietät uud Solidenität ausgesprochen. Nur die bestialisch bar-bartsche Verbissenheit slovenischer nationalistischer und klerikaler Seele» hat kein Wort deS Mitgefühls und des Verständnisses. Die Ausführungen des Naprej zielen aus jene slovenische ZeituiigSstimmen, welche sich gegen die AuSfubr von Lebensrnitteln a»S Zugoslavieu nach Demschöfterreich ausgesprochen hatten. ES ist nämlich zwischen den beiden Staaten ein Abkommen getroffen wo,den, demzufolge >m KompensationSweg« Lebens-Mittel gegen Jadustrieartikel in der Höhr von V00 Millionen Kionen ausgetauscht werde» sollen. Der neue Handelsvertrag mit der Tschechoflovakei. Laut einer Meldung der Politika wurde u der ersten Nummer die HauplpunÜl« dtf Parteipro.,rammS. In nationaler Hinsicht, schreibt da« Bl.Ut, steh,n wir aus dem Standpunkte, daß jeder ton die freie Entwicklunzsmögiichkeit gegeben werde. Wir werde,,. wenn e« jemandem einfallen sollte, im SHS-Staate gewaltsam zu enk-nationalisieren, dagegen den hestigfleu Kamps auf« nehmen, mag el sich um Deutsch?, Ungarn, Ru-mänen oder um was immer für ein Volk h.indekn. — Wtr hoffen, daß es die slovenischen Sozial, demokraten mit ihrem Programm ernst meinen und die dazu jetzt gebotene Gelegenheit ergreifen werde«. Zur Eröffnung einer slooenischen Privatooiksschule in Trieft. Bor kurzem wnrde inTriest eine slovenische Volksschule deS Christ» und Methodvereines eröffne». Dieser Verein verfolgt bei den C lovenen ungefähr dieselben Ziele wie seinerzeit bci unS der Deutsche Schul»««». ES wäre sehnlichst zu wünstben, daß diese Toleranz ber italienischen .Unterdrücker" anderswo Nach- «hmung fände. Austand. Die Handelsbeziehung Deutschic en Amerikas mit and. ,Eic«zo Tribune" meldet: Die amerikanische Regierung befragte die maßgebenden Jndustrieunter-„ehirnngen. ob eS wünschenswert wäre, daß die Vereinigten Staaten in Handelsbeziehungen mit Deutschland treten. Sämtliche Firmen gaben zur Antwort, daß dies im beiderseitigen Interesse ge-legen wäre. Die Fefttgung.der deutschen Reichseinheit Die neue ReichSabgabeordnung, die bereits Gesetzeskrast erlangt hat, bringt eine vollständige Aenderung des SteuerwesenS, indem sie die Steuer-hoheit der BundeSstaoten unS der Gemeinde« be« seitigt und das Reich zum alleinige« Träger der Steuerhoheit macht, im Gegensatz zu dem bisherigen System, wonach das Reich seine Einkünfte nur au» den Beiträgen der BundeSstaatcn bezog. Deutsche Hilfe für Deutschösterreich. Die deutsche Regierung liefert Deutschösterreich Mehl für da« an die Wiener Regierung auS Amsterdam eingelangte Getreide. Die ursprüngliche Sendung von 24 Waggons täglich wurde in letzter Zeit aus 60 bis 100 Waggons vermehrt. Um diese erhöhte Lieferung zu ermöglichen, hat die deutsche Regierung die Mehlration für die eigene« Staats-bürger herabgesetzt. Das Projekt des Donaubundes. Der deutschösterreichische StaatSkanzler D?ktor Renner hat sich »ach PartS begeben und wird dort an »>er Hand ei schütternder Beispiele augenblickliche Hilse sür daS gequälte Land verlangen. Sicher ist aber auch, daß bei dieser Gelege»iheit über die Zu« kunst von Deutschösterreich verhandelt werden wird. Den» die Unsicherheit und Ro», die jetzt in unserem Nachbarstaate herrsch», muß endlich einmal einem erträglichen Zustande Platz mache». Da wird die Frage de« Donanbuiides van« der Entente wieder vorgelegt werden und wir glauben, daß schon die nächste Zeit wichtige Entscheidnngen hierüber bringen wird. Amerikanische Fiottenrüftung. Bei der Beratung deS amerikanischen Marine-Programms stellte der AdmiralSrat der Kriegsmarine den Antrag, daranf hinzuwiiken, daß die KiiegS« flotte der Bereinigten Staaten im Jahre li»2S der stärkstni Kriegsflotte der Wcle ebenbürtig werde, falls cS nicht geling», auf Grund internationaler Vereinbaniugen bezw. mit Hilfe des geplantes Völkerbundes eine allgemeine Abrüstung durchzuietzen. — Amerika, welche« zur Bekämpfung des dcuschrn Militarismus in den Krieg gezogen ist, wird als» den KlottenmilitariSmuS Im eigenen Lande einfahren. Aus Sladt unk» Lani». Hanna Haim^Wrada f. Vor wenigen Tagen starb im Allgemeinen Krankenhaus in Graz Iran Hanna Halm-Wrada, eine herrliche Frau und Künstlerin, die sich auch um das musikalische Leben in C'lli durch Znhre biattuch außero^entliche Ver- ♦die 4 (Stilist Zeitung Nummer 24 dienste erworben. Die Verewigt« entstammte der «Iten hochangesehenen deutschen Familie Wadratsch und legte sich später den abgekürzten Sünstlernamen Wtata bei. Seyen ftühzeilig zeigten sich, bei Hanna hervorragende darstellerische und musikalische Anlagen, welche in der seinerzeit berühmten GcsangSschule Weinlich-Tipla in Graz bis zur höchst;« Vo"eudung ausgebildet wurden. Frau Wrada wurde eine der ersten Soubretten ihrer Zeit und feierte dieSseitt und jenseits de» Ozean« die großartigsten Triumphe. Ihr besonderes Fach waren die weiblichen Haupt« tollen in den vortrefflichen, gegenwärtig leider so selten gegebenen Operetten der Meister Offenbach, Johann Strang jun., Millöcker, Suppee usw. Frau Wrada beherrschte ober auch eine Reihe von Opern« rollen in glanzvoller Weise. Ihre Bühnenerscheinung, ihr Temparament, ihre Stimme und GefaigSkunst rissen alle Zuhörer zu heller Begeisterung hin. Schließlich wurde die Künstlerin sür daS deutsche Thealn in Prag, bekanntlich eine der ersten deut-scheu Bühnen, verpflichtet, wo sie Jahre hindurch der ausgesprochene, hochgeseierte Liebling veS P tbli« kumS war Ein ticfce Ruhebedürsuis bewog Frau Wrada, von der Glätte unvergeßlicher Triumphe zu sch ideii uud in ihre Heimat zurückzukehren. Sie wählte Eilli zu ihrem Wohuorte, wo ihre beiden künstlerisch hochbegabten Schwestern Frau Ruiß und Frau Bürgerschuldirektvr Freyberger lebten und wirkte»!, kaum war Wrada In Eilli heimisch ge« worden, so eröffnete sie eine Gesangsschule, welche von begabten Damm und Herren der ersten Gesell-schafiSkreise besucht wurde. Eine ganze Reihe aus> gezeichnet gelungener Veranualtun^en im hiesigen Stadltiieater rückten die Erfolge dieser Lehrtätigkeit ui daS hellste Licht. So kam es. daß sich an den Wtada-Abenden das ganze kunstverständige Unter-luud ein Stelldichein gab. Es waren wahre Feste, die allen Teilnehmern unvergeßlich kein werden Daukdvreo Herzens erinnern sich auch der Musik-verein uud der Männergesangsverein in Eilli der Ui schätzbaren Föiderung. welche Frau Wrada zu-iamme» mit ihrer Schwester, Frau Freybcrger, und irireoi musikalisch ei stllassigen Neffen Dr. Ehar-lett» ^reyberger vielen Veranstaltungen dieser Ver-eine zuteil werden ließ. Die Erinnerung an diese Zeit ver Blüte alles Schönen und Edle« in Eilli kann heute nur tiefste Wehmut auslösen. Nie kehrst vu wieder . . . DaS Bedürfnis nach künstlerischer Anregung führte Frau Wrada von tlilli wieder iu die Gioßstadt. Hier — in Graz — beteiligte sie sich als hochgeschätzte GesangSlehrerin, bis ein tücki fcheö Leiden auch dieser segenSvollen Wirksamkeit ein €adc setzte. Nach jahrelangem, immer unerträglicher werdenden Leide» «st Frau Wrada nun heimgegangen. Ihr mutiger entschlossener Charakter blieb ihr bi« zmo letzten Augenblick treu. Mit heldenhafter Ge-dukd ertrug sie dir furchtbarsten Schmerzen und ruhig sah sie dem Tode ins Auge, ver ihr endlich als willkommener Freund und Erlöser nahte. Ehre dem Andenken dieser vortrefflichen Frau und Künstlerin l Wir werden sie nie vergessen! Oberlehrer Karl Achter f. Infolge der jetzigen Postverhältnisse köiinen wir leider nur v«rspätrt die Nachricht bringen, daß am !«» November Herr Oberlehrer Karl Achter im 60 Lebens« jähre in Wien verschieden ist. Er war einer der trniesien Anhänger und Freunde unserer Stadt Eilli, die er durch mehrere Jahrzehnte zu seinem ständigen Ferievziel erwählt halte, und hat viele still», echte Arbeit sür unser Gemeinwesen vollbracht. Alle, die ch i konnten, mußten ihn schätzen und werden ihm ein dankbares Andenken bewahien. vom politischen Dienste. Der bisherige Zivilkommissär sür Prekmurje Dr. Felix Lajnöic wurde wieder mit der Leitung der Bezirkvhanplmann« schosi in Marburg betraut. Die Agenden des Zivil' ksmmissürs in Prekmurjc versieht bi» z» einer weiteren Verordnung der Regierungikommissär Dr. Gvttlieb Btidue. Besitzwrchsel. DaS Wagnersche Haus, in welchem sich da« KafseehaaS Merkur befindet, ist rou bei hiesigen Filiale der Laibacher Leepitbank um den Betrag von 1,050 000 ft an gekauft worden. Die Umsiedlung soll stattfinde», foda.d die Repara« tuten fertiggestellt sind. Verschiedene Preise. 3« einem floveni-scheu Blatte lesen wir: Wundern müssen wir unS. wie unsere A.rz'e in Cilli ihre Bisiten taxfrei«. Füx eiuen und deasrlb'.n Weg rechnet der s!ove''ijche Arzt 20 H, d-r deutsche Atzt l0 K. Eine traurige Tatsache ist auch, daß einige ilor.'sti'che Kausleutc größere Wucherer sind als die deutschen. Polizeistunde. Amtlich wird mitgeteilt: 50»m 18, Dezember an dürfen ui der Stadt Eilli Gasthäuser bis I» Uhr und Safseehluser bi« halb 12 Uhr offen halten. Die Polizeistunde w»r bisher aus S bezw. 10 Uhr abends festgesetzt. Die Postoerhältnisse in Cilli sind gegen« wärtig derartige, daß sie schon an der Grenze de« Erträglichen angelangt sind. Daß die Post, welche früher dreimal täglich zugestellt wurde, nur einmal im Tage zugestellt wird, läßt sich mit dem einge» schränkten ZugSverkehr begründen. Dafür aber, daß die Briefe den Parteien etst gegen 11 Uhr vormittags zugestellt werden, gibt es unseres Erachten« keine Entschuldigung. ES scheint, als ob di« Post-anstalt von der Meinung ausginge, daß daS Publikum für sie da wäre und nicht umgekehrt. Es muß das ganze Wirtschaftsleben Schaden leide», wenn Post, Telegraph und Telephon nicht ordentlich funltwuieren. Heute benötigen dringende Depeschen von Eilli nach Tüffer 48 Siunden. Briefe, die einen Weg von 20 Kilometern zurücklegen, werden häusig erst nach mehreren Tagen zugestellt. Wir wisse» nicht, worauf diese Uebelstäiide zurückzuführen sind, wünschen jedoch im Interesse der Allgemeinheit, daß »em ehesten« abgeholfen werde. Beschlagnahme. In unserer letzten Nummer brachten wir die Mitteilung, daß der Ministerrat die Aufhebung der politischen Zensur beschlossen habe und daß nur noch Nachrichten über das Heer und übet Truppenbewegungeu der Zensur unter« liegen. Gleichwohl ist unS im selben Blatte, wie der weiße Fieck verriet, ein Aussatz beschlagnahmt worden, der keinerlei militärische Mitteilung enthielt. Zur Erklärung dieser Ungereimtheit nehmen wir an, daß die Zensur damals noch keine amtlichen Weisungen erhalle» hatte, und erwarten zuversichtlich, daß der Artikel nach Inkrafttreten der Veto.duuug unver-züglich freigegeben wird. ^ Spende. Wir werden um Aufnahme folgender Zeilen ersuch!: Herr Johann KoS spendete für die KtiegSinvaliden. -witwen und -watsrn den Betrag von 200 Leonen, wofür ihm von der obgenannten Organisation der herzlichste Dank ausgesprochen wirk». Der Cillier Männergesangsverein veranstaltet unter Mitwirkung de» Cillier Musik-Vereines am 27. d M. ein heitere« Konzert im kleinen Saale de« Hotels Union. Die Vortrag«-ordnniig ist aus Einzelvorträgen und Orchester-nummern zusammengesetzt. Durch die Opferwilligkeit kunstbegeisterter Kräfte ist für reiche Stbwech'elung gesorgt. Zutritt haben nur auSüdeude sowie unter-stützende Mitglieder beider Vereine, sowie von diesen eingesührte Gäste. Der Eintrittspreis beträgt aus-uahmSloS 5 ft. Famllienkarten sind zu 20 zu haben. Vorverkauf findet keiner statt. Evangelische Gemeinde. Sonntag nachmittags nm 4 Uhr findet in der evangelischen Ehristusknche die KinderweihiiachlSfeier deS evangelischen FraueuvereineS statt. Hiezn hat jedermann freien Zutritt. Die Weihnachissestgoitesdienste finden am 25. d. M. um 10 Uhr voimittags in Berdin-duug mit der Feier de» heiligen Abendmahles uud am 26. d. M um 10 Uhr vormittags statt. Polizeichronik. Die hiesige Polizei hat am 11. d. M. dem Holzhäudler Emmerich KerteSz auS SipoSvar in der Barania Banknoten Im Betrage von 55.300 K mit dem gefälschten Stempel: „Marktgemeindeamt Monjalcone bei Görz" beschlag-nahmt. Weiter? hat sie den Dieb Eduard Oiorepec ausgeforscht, der am Nikoloabend in der Üleiderab» läge des Hotels llmou dem Herrn Josef Krekl Ueberzieher, Hut und Handschuhe im Gesamtwerte von 3206 H stahl. ES wurden ihm noch mehrere andere Diebstähle nachgewiesen, so im hiesige» Narodni tom. >,« Marburg und in Römerdad. Der Langfinger sitzt hinter Schloß und Riegel. I« Steinbrück hat die Polizei verschiedeuen PattetrU 13»/. tfg. Zigaretteutabak beschlagnahmt. Die Schwurgerichtsverhandlungen in Cilli werden im Jahre 11*20 in nachsolgender Ordnung stattfinden: dir erste Verhandlung am 1. März, die zweite am 7. Juni, die dritie am 13. September und die vierte am 39. November. Derkehrseinstellung. Vom Stadtmagistrat wird verlaitibarl: Wegen Reparatur der Holzdrücke über die Sann bei St Peter beim Km. »>1-260 der Tro>aner Reichsstraße bleibt der ganze Verkehr über diese Brücke bi« auj Widerruf eingestellt. Für den Verkehr zwischen beiden Sannufern bleiben die Sanubrückeu bei Greis uu» Hellenstein zur Ver« füguug. Eröffnung des Realgymnasiums in Werschey. Vor kmzem fand in Werschetz die feierliche Eröffnung des königlichen Realgymnasiums statt, bei welchem Anlasse für bie deutschen Parallelklassen Professor Friedrich Einkelius eine Re»e hielt, der wir folgende bemerkenswerte Stellen entnehmen: Die Deutschen im Banate haben mit den Serben stet« in Frieden und Eintracht, in Brüderlichkeit und Gemeinschaft gelebt und das gleiche Schicksal geteilt «nd nun, da die Serben ihr Ziel erreichten, haben auch die Deutschen die s, lange und so schmerzlich entehrten deutschen Schulen erhalten. Ja unserer deutschen Muttersprache, getreu der von unseren Altvorderen ererbten Eigenart und Sitte, werden wir nun unsere Jugend wieder erziehen können, da« mit sie in dieser schmoren Zeit des rücknchtslosesteu Wettbewerbe«, ausgerüstet mit den unbesiegbaren Stoffen de« Geistes, den Kampf ums Dasein aus nehmen können. Philharmonische Gesellschaft in Lai dach. Iu einige» Biältern erschien vor mehreren Tage» ein Bericht über die Philharmontsche Gesellschaft in Laibach, der Mißverständnisse herdorzu rufen geeignet war. Mit »Rücksicht daranf werden wir um die Mitteilung ersucht, daß zwar die Tätig feit deS Vereine« von der Regierung vor mehreren Wochen aus unbekannten Gründen eingestellt wurde, daß aber der Ausschuß de« Vereine«, sobald die Wiederaufnahme der VereinSlätigkeit von der Behörde ge'iattet wird, ohne weiter* wieder in feine Rechte tritt. Deshalb b»eii»sch, sprecht kroatisch! Da» hindert aber nicht, daß sich der ganze Handel in deutscher Sprach? b wickelt und daß auf der Universität in deutscher Sprache vorgetragen und studiert wird. Außer de» philosophischen sind nämlich all« Lehtbürcher in deutsch t Sprache geschrieben. Wenn der größte Azramer Buch^iiidler deutsche Bü-cher bekommt, entsteht vor seinem Laden ein Kedräage wie etwa iu Wien beim Anstellen um Sartoffeln. IugsverKehr. Vom 16. Dezember an ver. kehrt ein direkter Zug Marburg—Agram un» um gekehrt nach folgender Fahrordnung: Marburg ab 3 Uhr 1 Min. vorm.. Eilli an 4 Uhr 33 Mm. vorm., ab 4 Uhr 34 Min. vorm.. Agram an 7 Uhr 5,0 Min. vorm.; Agram ab 1 Uhr 10 Miu. nachm., Eilli an 5 Uhr lÄ Min. nachm., «b 5 Uhr 24 Mm. nachm., Marburg an 7 Uhr 4l Min. nachm. Der Personenverkehr an Sonntage» bleibt auch weiter-hin eingestellt. Donnerstag, den 26 Dezember (WeihnachlStag). ist analog wie an Sonntagen kein Personenverkehr. Briefoerkehr mit dem Auslande. Am 15. Dezember wurde der Briefoerkehr mit Un-garu aufgenommen. Die Briefpost nach ant» «u« Ungarn unterliegt der Zenfnr. Die Gebühren für Drucksachen betragen für je 100 Gramm, bezw. Teile hievvn 3 Para oder 10 Heller. Wie wir hören, wird die gleiche Taxe ab Neujahr auch im Verkehr mit Deiiifchösterreich und der Tschechoflovakei eingeführt wer der,. Die Einfuhr auslandischer Zeitungen ist zufolge Verordnung de« Minister« sür umere Angelegenheiten Pilbicev ö vom 18. November l. I. bewilligt für staatliche Aemter, ZeiiungSredakt^onea und wissenschaftliche Anstalten, doch darf nur je ein Exemplar jed.r Zeitung bezogen werden. Für Privat Personen ist die Einfuhr nicht gestattet. Wirllchajl imD Verkehr. Lebensmittelbeschlagnahme Die Ge- rlichtr verdichten sich immer mehr, daß in der nächsten Zeit mit der Beschlagnahme von Lebens. Mittel» eingesetzt werden soll. Daß die» emer Bankrotterklärung der Wirtschaft in den dazu aufgestellten staatlichen Anstalten gleich'ommt, wollen wir nur so nebenbei bemerken. Denn e« ist ganz u»verständlich, daß wir ans der einen Seite einen AuSsuhrüder« Nummer 24 Cillier Zeitung Seite 5 ^schuß haben sollten, dagegen ans der anderen Seite n einigen Teilen de« Reiche», wie hier in Slo-venlen, einen solchen Mangel an den wichtigsten Bedarfsartikeln hab.n, daß man an Btschlagnahme denkt, obwohl mit staatlicher Garantie arbeitende Aemter noch von der AriegSzeit her in Laibach etabliert sind und Monate hindurch Zeit gehabt hätten, die Lebensrnittel au» den eigentlichen Pro« duknonSgebi'ten unicreS Reiches herbeizuschaffen. Da deren Arbeit versagt. soll nnn dafür der Sauf« mann büß n. WaS an Mühe, Sorge und Gefahr:» für den einzeln,'» Betrieb mit dem Kauf nnd dem Transport von Lebensm'tteln auf der immer wieder stockenden Bahn zusümmenhängt, da» soll jetzt damit gelohnt werbtn, daß die staatlichen Aemter auf die auf dtesn» Wege int Land kommende Ware ftolS Beschlag legen. Die Erfolge einer solchen Palitik sind nur ougenblickl che und wenn es wirklich zu dieser Ungeheuer ltchk?it kommen sollte, so wird man später einmal in der Allgemeinheit schweren Schaden davon spüren. Denn ein für feine Mühe und für sein Risiko derart belohnter Kaufmann wird sich ichwer bitten, rwchmal« im Interesse der allgemeinen Versorgung auf den fernen Markt zu gehen und die tausend Schwierigkeiten und Gefahren des Transporte» auf sich zu nehmen. Dann werden die dazu aus (stellten ftaail chen Aemter nach dem jetzt ^orliegendni Beispiele auch wieder versagt haben und dann kann es wirklich zu einer Katastrophe kommen/ Mehlpreise. In Agraw sind dem Agramer Tag-dlatt zufolge nachstehend. Mehlpreise in Geltung: Backmchl 7 60 Ä, Kochmehl «5-60«, Brotmehl5 60 K. Unsere hiesigen Preis« sind 2 bis 3 K billiger, obwohl der Bciug de» Getreides derzeit nur über »gram möglich ist. Da fonach die kroatisch- Re-giermg keinen Einfluß auf die Preis fest sehnn ; auSübt, werden als natüil'che Folge hüvo» di: Mehspreiie auch bei uns wuder in die Höhe gehen. Juckermnngel. Nach amtlichen Verlaut, barungen wird da» ErnährungSamt nicht mehr iu ^er Lage fein, eine allgemeine Zuckerverteilung vor-zunehmen. Die Produktion in den inländischen Fa-driken ist park zurückgegangen und au» der Tsche-choUvvakei sind nur geringe, für den Bedarf un> zureichende Oiengen zu erwarten. ES ist daher not-wendig, daß die Kaufleute selbst beginnen,' direkt ouS dem Auslande Zncker zu beschaffen. Die Zucker-'einfuhr aus dem Auslande >st nach der Ministerial» Verordnung vom 23. September l. I. (Zl. 30103, Amtöllu» Nr. 632) gegen Entrichtung der Zoll-^Monopol-)gebühceu frei. Zur Steuerfrage. Die Entwertung des Geldes Hot es mit sich gebrecht, daß die Ausgaben-postenaller Staaten der versirffenen Monarchie riesige Ziffer» in Kronen ausweisen. Wenn «an weiß, dvtzin FriedenSzeitendaS Rückgrat jeder staatlichen Budgetie« rvi!gdre ivdir«kie Ti euer gebildn hat, so wird mau auch j«tzt, besonders unter den gegr, wäriigen verworrene» Verhältnissen, ungeschminkt zugeben müssen, daß «n relailv giö^eier Posten deS Defizits durch mittelbare Adgaour gedeckt werden muß als in FriedenSzeiten; und die» schon gar ln einem Staate wie bei un», wo eine Menge Analphabeten Ge-schäste machen und Einkommen haben und wo im größten Teile des Reiche» in FriedenSzeiten gar reine Grundlagen für Einkommen- und vermögenS-erhcbungen geichaffeu wurden. Die bisherigen Maß nahmen der Regierung deuten alle darauf hin, daß die indirekte Sinter schließlich da» Um und Aus jede» Finanzmini'ter» ist: Einfuhrzölle, Ausfuhrzölle, Zuckecmonopol, Tabakmonopol, Zündhölzchcnmouopol, Banknotenabftemplung mit Zurückhaltung usw. Doch alle dkse Mittel werden zu wenig bringen. Denn die VorauSsetznng, daß «ine kluge und sparsame Wirtschaft angebahnt wird, darf nicht in» Lal'ül gestellt werden. Der größte Teil der Bkvölkemug ist in ihren Bedürfnissen so weni>z entwickelt, daß die indirekten Steuern, namentlich die Zölle, kau» allzuviel ausmachen werden. Man wird also aus ein anderes Mittel sinnen müssen, um alle Bewohner des Reiche» für die Wohltaten und Sicherheiten, di« man in einem wohlgeordnete» Staatswesen genießt oder wenigstens genießen soll, zur Sleuer;eistung heranzuziehen. Daß es kein sympathischer Borschlag sein kann, ist klar; denn wo immer von neuen Steuer» die Rede ist, gcht das Schimpfen los, aber vom Schimpfen allein werden die Staatskassen nicht gefüllt. Da« Natürlichste in diesem Falle scheint unS zu zu fein, daß eine Kopfsteuer eingeführt wird. Wenn mou 200 K für jeden Bewohner deS Landes ein-hebt, fc hat man eine Grundlage des Budgets vou etwa zwei Milliarden einmal geschaffen. Dabn wird e» selbstverständlich die größere Mehrheit der Bevölkerung, namentlich die arbeitenden Klassen, verstehen, diese Steuer aus die Löhne abzuschlagen und der Unternehmer wird wohl oder übel nicht nur seine 200 Kronen, sondern auch die seiner Angestellten mitbezahlen. Selbstverständlich wird e» auch Ausnahmen für ganz Unbemittelte geben. Ader im großen nnd ganzen ist damit einmal eine fixe Post de» Budgets geschaffen und da« ist für die Schlagkraft de, Staats so wichtig, daß einige kleine Unrichtigkeiten mitlaufet» können. Damit ist einleuchtender Weise nicht gesagt, daß daneben nicht anch eine Einkommensteuer eingeführt werden soll, was schon daraus klar hervorgeht, daß mit zwei Milliarden daS Auskommen nicht gefunden werden kann. Wir wissen, daß diese Idee unschwer zerfasert werden kann und daß wir in einer unsachlichen EkSrterung spielend leicht ius Unrecht gesetzt werden können. Trotzdem haben wir diesen Ausführungen hier Raum gegeben, weil wir e» einmal nicht anders können, als am Ausbau bete Staates, in dem wir wohnen, wenigstens mit Gedanken mitzuarbeiten. Wir geben uns der vielleicht trügerischen Hoffnung hin, daß die Frage deS staatlichen Budgets von jeder Presse ernst genommen wird uns wir also sachliche Erwiderungen erfahrcn werden. Zur Kriegsanleihe. Es scheint, daß eifrig ein Ausweg gesucht wird, um in der KriegSanleihe-frage einen Ruckzug zu haben. So wurde vor einiger Zeit in Laibach eme Art KriegSanleihe-Schutzverdand unter Führung des Bischofs Jeglii gegründet, dem auch Politiker angehören, welche seinerzeit aufs entschiedenste gegen die Uebernahme der KriegSanleihe gewettert hatten. Damit steht j:dcnsall» anch das Gerücht im Zusammenhange, daß in Laibacher Regierung»? eisen die Uebernahme der KriegSanleihe zu 70 Pcozeut, und zwar in deutschösterreichische» «ronen, beschlossen wurde. Einlösung und Verlängerung der Staatsbons. Die „Narodne Novine" vcm 3. November 1919 bringen eine Kundmachung betreffend vi« Einlösung und Prolongierung der 4Higen StaatSdonS. Die Auszahlung führen die Finanz» delegaten durch. Der Finanzminister wird ermächtigt, dic 4Higcir Bons zum Fälligkeitstermin, aber nur Stücke bis zu 500, 1000 uud 10.000 K auszu-zahlen und zu verlangen, daß die Besitzer von BouS zu 50.000 K uud 100.000 K bis zum 20. No-vember der Generaldirektion der Staatsschulden be-kanntgegeden, ob und bei welcher Kasse sie die AnS zahlung wünschen. Der Minister kann alle Steuer-Abteilungen im Lande ermächtigen, zum Fälligkeils-termiu 4%ige StaalSbonS zu 500, 1000 nnd 10.000 ä anstatt Bargeld bei Steuerbezahlungen anzunehmen. Er kann über Verlangen der Bon-Besitzer den Bon um 6 Monate prolongieren, für welche Zeit <>% statt 4% Zinsen gezahlt werden. Die versprochene Prämie von b Dinar für je 100 K darf er nur jenen Bvnbesißcm auszahlen, die die Bons in der Zeit zwischen 15. Mai bis 15. Juni 1910 gekauft haben, und zwar nur dann, wenn sie dic BonS um 6 Monate prolongieren lassen. Die An»-zahlung der Prämie erfolgt nah 6 Monaten gleich, zeitig mit der Auszahlung de» Kapitals und der 6% Zinsen. Kundmachung über das Bekenntnis zur Han^zinssteuer. Die „Narodne Nov'.ne" vom 31. Oktober bringen eine Kundmachung über die Fatieruiig der HauSzinSfteuer, der wir folgendes entnehmen : Da mit Rechtskraft für 1S20 eine Haus' zinSsteuer vorgeschrieben wird, bestimmte der Delegierte des Finanzministerium» die Zeit vom 2. bis 30. November 1919 sür die al» Grundlage der Steuer-bemessunz dienende Fassivn. Im Sinne des § 46, G^sttzeeariikel VI cx 1919, über die Hauszinssteuer ist die Fassivn beim Bürgermeisteramt jeuer Gemeinde zn überreichen, in deren Bereich das Hans l-egt. Der HauSzinSertrag ist zn fatieccn: a) vom Eigen- $ türner bezw. bei BermögenSgemeinschaft von allen Eigentümern, b) bei einem Verein von dessen Hausverwalter, e) bei nicht eigenberechtigten Perjoncn sowie bei juristischen Personen von dem gesetzlichen Vertreter. Wenn nnr einer von mehreren Eigen-tümern faiiert, ist er als Bevollmächtigter aller übrigen anzusehen. gollerleichterungen bei der Einfuhr nach Jugoslawien. DaS tschechische Handelsmini sterium teilt mit: 1. Nach dem Bericht deS tschechoslowa-fischen Bevollmächtigten in «gram beschloß am 23.d.M. der Ministerrat in Jugoslawien, daß auf die Dauer eines Jahres (bis zum 23. September 1920) fol-gende Gegenstände vom Zoll befreit werden, wenn dre Waren von Industriellen, Handwerkern, Land-wüten nnd verschiedenen Vereinen eingeführt werden. Dabei wird aus den Ursprung der Ware keine Rücksicht genommen: Dampfkessel, Lokomobile nnd Dampfmaschinen, landwirtschaftliche Maschinen. Hand-werkermaschinen und Werkzenge; weiter« Rohstorff und Halbfabrikate, die im Lande überhaupt nicht oder nur in ungenügender Menge vorhanden sind chemisches Material und Farben für Erzeugung»^ zwecke, Maschinenöl, Stein, und Braunkohle. BrickctS Naphtha und andere Mineralöle außer Petroleum die als Brennstoff oder zum Betriebe von Maschinen verwendet werden. 2. Für die gleiche Zeit (ein Jahr. sollen ohne Rücksicht auf den Warenurfprung fol-gende Gegenstände nach dem Minimaltarif verzollt werden: DaS gesamte Baumaterial, soweit e» in Jugoslawien nicht vorkommt, elektrotechnische» Ma-terial. Buchdrucklettern. Druck- und Schreibpapier Druckfarben. Bleistifte, Zeichenkohle, Tusch. Schreib federn, Tinte, Radiergummi, Brennholz, Holz, und Blechschachteln, soweit sie zum Packen dienen. Tiegel und Gläser für Medikamente. Bierflaschen. Wagen. Baumwolle, Watte, Baumwollgewebe, Strümpfe, Stricke. Baumwollzwirn. Werg nnd Lein, Jute und Manilla, KokoSfasern und Gewebe aus Werg, Hanf, Leinen. Jutte und Manilla. Weiters Leinengewebe und grobe oder gekämmte Wolle, Tierhaare, Kamm« garn, Wollgewebe, Wäsche, Kragen. Manschetten, Hmenfilzhüte, Schuhe ans Roh- oder präparierten Häuten. 3. Sobald mit der Erzeugung eines unter 1. und 2. genannten Gegenstandes in Jugoslawien begonnen wird, wird bei der Verzollung auf den Warenursprung Rücksicht genommen werden. 4. Auj die Dauer eines halben Jahres wird der Zoll nach dem Minimalzolltarif ohne Rücksicht auf den Ursprung für Chemikalien. Medikamente und all« Produkte für Heilzwecke bezahlt. (Prager Tagblatt vom 24. Oktober 1919.) Kronenabstempelung in geiume. Dieser Tage wurden in Fiume die bereits einmal abgestempelte» Kronen nochmals gestempelt. Da» erstemal kamen 37 Millionen Kronen zur Abstempelung. während es jetzt 102 Millionen waren. Es waren also 65 Millionen mit falschen Stempeln versehen, die jetzt al« rechtsgültig durchgingen. Ungleiches Matz bet der Geldab-ftempelung. Die Banken und Kreditinstitule haben in unserem Staate ein bevorzugtes Dasein. Den Kaufleuten wird bei jeder Gelegenheit gedreht uud gegen sie scharf gemacht, während die Kreditgeber der Regierung, obwohl sie ebenfalls Kauffleute sind, sich manche« erlauben dürseu. So war bei der jüngsten Bankuvtenadstempelung den Kaufleuten ver-boten, die Geschäft« zu schließen und ihnen strenge Strafe angedroht, wenn sie sich gegen die Annahme der altgestcmpelten Noten wehreu. Dagegen waren die Banken in Kroatien schon am ersten Tage der Abstempelung vollkommen gesperrt. Es ward also den Kaufleuten unmöglich gemacht, auf di« Banken einzuzahlen und sie mußten einen übermäßigen Teil ihre« Anlage, und Betriebskapitals iu sogenannten StaatSdonS anlegen. WaS das heißt, wird aus dem Umstände klar, daß in Ägram diese Etaatsbons mit 75# gehandelt werden. Wenn man also über die Laufleute jetzt ziemlich allgemein herfällt, so soll man sie alle gleich stellen oder aber aus die der. mehrten Gefahren de» Einzelbetriebes Rücksicht nehme». Die Markierung bezw. Neuabstem- pelung der Banknote» würd« in der Zeit vo« SO. November bis 13. Dezember durchgeführt. Für den Eillier Bezirk fand die Einwechslung beim Steueramt, bei der städtischen Sparkasse und au-deren hiesigen Geldinstituten statt. Bewertung de» Dinars. Seitdem die staatliche Notierung vou 3 « für einen Dinar auf-gehoben und die Verlautbarung ausgegeben wurde, daß von Fall zu Fall nene Umrechnungskurse de' kcctiert wcrvcn, ist «ine ungeheure Unsicherheit i„ der Umrechnung entstanden. Man hat auch sch«-> vvn Kursen bi» zu 7 K geHirt. Jedenfalls muß man heute mit etwa 4 K rechnen. Damit beginnt ein Prozeß, vor dem wir wiederholt gewarnt haben und wir können nnS heute mit dem Htnwei» aui unsere wiederholten Aussähe daraus b schränken, im Interesse der gesamten Bevölkerung, welche mu Kronen zu rechnen gewohnt uud bemüßigt ist, die Forderung auszustellen, daß genane Bankausweise der serbischen Notenbank in kurzen Intervallen in die Oeffentlichkeit gelangen. Man sieht immer wieder ganz neue Dinardanknoten. Und so liegt die Ber-mutung nahe, daß e« mit den Dinar» ähnlich so geht wie seinerzeit mit den Kronen, daß nämlich weitaus über die statutmäßige Deckung, Dinar» für den Bedarf des Militär» und de» Staate« über-baupt ausgegeben werden. DaS steht im krassen Wide-spruche mit der fortwährenden Erhöhung der Dinarnotierung gegenüber der Krone und eS kann daran» einmal eine füichterlich« Enttäuschung der- Seite 6 jentgen werden. welche heute den Dinar als gesund« valota ausfassen. Diese Bedeuten sind sofort zer. streut, wenn aktenmäßige Bankausweise veröffentlicht werden. Darum also buau« mit den wahrheitsgemäßen Angaben über die serbische Notenbank und ebenss mit den Verlautbarungen über den Umlauf der jugoslawischen Kronen I Wiederherstellung des Telegraphen-Verkehres zwischen Slooenien u- Deutsch' land Die Post- und Telegraphenoirektion für Slowenien gibt bekannt: Der Verkehr mit Deutsch' land ist wiederhergestellt. Staats« und Privat-telegramme sind erlaubt und werden „via Anstriche" >,über Oesterreich) abgesendet. 'Die Gebühr sür jedeS Wort beträgt 22 5 Para oder ffci Heller. Außerdem wlrd sür jede« Telegramm noch eine besondere Gebühr von einem Dinar oder Kronen 3 56 gezahl:. Amerikanische Aufsicht über die jugo-slavischen Bahnen Eine ttoe.esvondenz meldet ;. Eine amerikanische Kommission hat sich nach Belgrad begeben, um de» Betrieb der Bahnen zu überwachen und zu reorganisieren, da er m seiner Regellosigkeit und Ordnun Swidrigkeir hinter den Eriordernisjen der Verkehrsabwicklung weit zurückbleibt. Empfindliche Unterschiede- ZcitnngS-Meldungen zufolge ist der Steuereiugang in Belgrad aus ein Zehntel der Friedenszeit heruntergegangen. Für uniere Gebiete schätzt man. dag mindestens der Lvfache Steuertrag von früher eingehoben wird. Da wird die Bollsver>retuiiz ein ernstes Wort reden müssen. gehn Milliarden deutschösterreichische gestempelte Noten. Das deutschösterreichische SiaatSamt sür Finanzen gibt bekannt, daß nach den bei der Oesterreichisch ungarischen Bank geführten Aufschreibungen von dem nach dem Stande vom 23. Oktober 1919 ausgewiesenen Bankuotenumlaus von 48,3S0,69S.9s3 Kronen auf deutschösterreichijch gestempelte Noten 10.184,36V 130 Kronen entfallen. Wie der Napiej dieser Tag« meldete, befinden sich >n Jugoflavieu gegenwärtig fünfzehn Milliarden Kronen im Umlaufe. Die Folgen nationalen Uebereifers. £« Efseker Zug veröffentlicht einen Bericht des technischen Direktors der Effeker Zuckerfabrik, Zu« genieurS i^rynta. über unsere Zuckerproduktion, welche »nfolge der Mißgriffe der zuständigen Organe bloß 1300 v?aggons beträgt. <£» seien infolge unverständigen Verfahrens 3000 WaggonS Zucker zugrunde gegangen und ein Schaden von zwei Milliarden unv 100 Millionen Kronen angerichtet worden. Ingenieur Frqnta beschuldigt in erster Reihe die Ministerialbeamten. welche ihren Ausgaben nicht gewachsen sind. Wrinuerlichter uud psychologisch seiner alS da« erste Bnch. Der Schellen träger ist eine tragisch* Gestalt, eines jener klingelnde«, blendenden Halb-talente, die im evigen Kampf mit ihrem bcfferrN Ich liegen. Wie ein Magnet zieh: der junge Lauf, mann. Kabarettist, Dichter und Kompvnist die Menschen an. Er spornt sie zu erhöhtem Schassen, er weckt schlummerride Sehnsüchte, er ist wie eine Sonne, die blühen läßt, aber selbst nicht blühen kann. Bis an dic Grenze des Verbi cchenS treibt der Geltungstrieb den Schellenträger. Mit völliger Klar, heit über sich und fein Tun spielt er v» b&nqac mit dem Leben, mit der «unst eines andern, mit der Liebe zweier Frauen. ES ist absolut überzeugend geschildert, daß er beide lieben muß. daß er wirk-liche Oualen leidet, als er die eine verliert. Wie ein Symbol des Lebens tanken die Gestalten vorüber, die von der Melodie des Schellenträgers ausg?weckl werden. Besonders im letzten Teil des Buches haben die Mcnscheu Blut und Farbe. Eine warme Erotik durchglüht da» Gesch.'hen. Wissen vom Leben uud Lieben schus die Frauengestalten und die Männer ... Und eine schcue Berehrnng d-r reinen Kunst wag! es nicht, dem Schcllcntriger recht zu geben nnl seiner Keckheit und Unverschämtheit, in der er das Leben ergreift. Wenn auch ein tiefes Verstehen für dieM ^Lebenerwecker überall für ihn um Mitgefühl wirbt. Eingesendet. Danksagung. Die am 9. Dezember 1919 von der Invaliden. Organifc.tum Ltlli im Hotel Union veranstaltete Tombola, verbunden mit Tanz «nterhaltung, J'ixpost usw. erfreute sich einer sehr zahlreichen Beteiligung. Die Besucher waren bi< in die frügen Morgenstunden in frühester Stimmung beisammen. Der Ausschuß spricht an dieser Stelle allen Herren Kaufleuten und Gönnern, welche zur Veranstaltung dieses Festes iu irgend einer Weise, sei es mit Geldmitteln oder Waren, beigetragen haben, den wärmsten Dank aus. rroNTsS \«8J« NATÜRLICHER ALKALISCHER^ Rummti, Ü4 Die Erbe» von Gcknau. Griginalroman von Karl Ld. Klopfer. (34. Fortsetzung.) 7. Kapitel Der Gärtner, deflen HäuZchen dicht am Gitter« tore des Schloßt?orplatzeS stand, hatte den an den Atelierfensteru ausgehenden Feuerschein bemerkt. Bis der Mann draußen war, die Kastanien-Allee zum Herrenhaus durchgelaufen uud am Erdgeschoßsenster den Torwart auS dem Schlafe gepocht und gebrüllt hatte, vergingen keine zwei Minuten In weiteren zwei Minnien war da? Schloß vo» unten bis oben alarmiert. Zueilt herrschte absolute Kopflosigkeit unter den DiensUeuien. Das Zetergeschrei der Frauen-zimmer wirbelte alle» durcheinander. Erst als die beiden Herren am Platz erschiene», kam Besinnung iu den Truki. Uud da wurde man gewahr, da« zwei von den Hausgenossen nich: zur Stelle waren: der Maler un» semc Tichker. Das gab neuen Auf-rühr. „Maria l" riefSchön'iag entsetzt, nnd „Maria!" kam e» gleichzeitig aus Roberts Munde. Da erst sah sich der Baron nach seinem Sohne um. Bisher hatte er ihn nicht beachte«, ihn in der Verwirrung vielleichl wirklich nicht bemerkt. Jetzt war ihm an* Gesicht eine Offenbarung. All' die befremdenden Eindrücke, die er von dcm Sohne heute und gestern empfangen halte, schössen in dem Sekundenbiuchleil zu einem Bi'tzlichlbild zusammen. Mit mörderischem «riffe packle er den silrm de« Neb«vbuhlas und funfcUc ihn auS haßdurch glühlen Augen an. ..Du — du?" D.iS war alles, was ihm aus der wulecsticklen ,.)a-, klang es ihm «ntgege». Der Kopf, der sich vor ihm da tn ven Stacken ruckie, stammte ,n tr»tziger E»e,gv „Du — du . . .!'■ keuchte der andere wieder. Zetzt war e« ein Fluch Und tut hob sich eine Alllft, Robert fing sie auf „Z.hl ist -eine Zeit zu so etwa». Abrechnung später — diS sie gerettel ist! Wenn Rettung über-baup« noch . . ,Sie muß, sie wird zu retten sein!" »Da« ist mein Glaube — daS Wunder, bat o- ch heiU l" Als gälte e« einen Wettlaus, stürmten die beiden Männer Seite an Seite in den alten Flügel hinüber. Da« Wunder: Robni datte es von dcm Augenblick erwartet, in w-lchem Maria sich über de» Er-ösfnungeu des Nachmittag« endgültig für oder gegen seinen Vater rntscheiöen tollte, hatte erst bei ihren kühlen Worten, die SchönhagS Sieg bestätigten, ge-wußt, daß eine verborgene Hoffnung in ihm daraus gelauscht hatte und nun damit zu Scherben ging, «der da — da winkte «S ihm wieder, und jetzt war e« in ihm die Zuversicht, daß seine Stärke Wunder wirken iötiBe . . . Der Förstrr Verwalter war mit einigen Leuien deeeil^ von der anderen Seite durch die Hrmmer fluch! die an »en Salon vor de« Maleratelier gelungen. Hier verlegten ihneu die Rauchmassen den Weg Vtachdem man die Fenster aufgerissen, begann «u* da« Mobilar hinausznräuwen, um t>em Feuer, besten Vordringen auch schon durch den Gluthauch verkündet wurde, jede weitere Nahrung möglichst zu «»< ziehe». Vater und Sohn gelangten indessen in den kleinen Borraum, wo un rechten Wintel die zwe^ T0re» zusammulftie^e» : zum Salon und zu Maria« Schlafzimmer. Auch hier war schon alle« voll Rauch. Er kam huuptfächlich vom Salon her. und al« Schönhag auch Hut das Fenster aufstieg. wurde es nicht viel desier. Der Qualm, den der Feuerherd herübersandte, 'fürn dadurch nur ,n raschere» Zug. Vergebens warfen sich beide zugleich zu MartaS Tür. Sie wanke nicht. „Wen« man'« vor. außen versuch!?" stammelte Schönhag, Angs: und Birzwc,flung im schweiß-triefenden Gesicht. Robert stemmte sich wieder mit aller Wncht gtgen die Pjorte. .DaS soll man. Aber ich bleib' hier." „Gut", gab er dem Sohne zur Antwori. »Jeder ans erzeve Faust." ,^!nd wer sie sich errette« . . Rob-n vollendet« „icht. braucht« r4 auch nicht; der andere hatte nur ;u ^ohl mststub««. Cillier Zeitu »g »Du Elender! DaS wagst du mir —?" ..Sin jeder würfelt um sein Glück." Da drängle vom Korridor herein, waö ihnen »om Personal gefolgt war. .Hacken her? Brechwcrkzeuzdonnerte Robert. »N.rfse Tücher und eine» Schwamm, in Essig ge-taucht l* „Die Feuerleitern l' schrie Ferdinand in den Hof hinab uud wandte sich, h.nunterzueilen und dem Kommando daS persönliche Beiipies solgen zu lassen. Zuvor aber raunte er dem Sohn« noch ein gistge-sättigt,S Wort ins Ohr: „Wenn einer von uns umkommt, um so besser sür de» andern 1* Damit trennten sie sich . . . Energiich« Brsehl« werden in Stundcn drän» gender Gefahr zur Läsung. So rasch und willig war den beiden Herren n»>ch ine gehorcht worden. ES kam ein einmütiger Zug in das RcttungSwerk. Während Robert oben mit zwei, drei herkali-schen Ax hieben die Türfüllung einschlug, ließ Ferdi-nand im Hofe die Leitern heranschlepp.n. Mit eiuer in Wasser getränkten Pferdedecke um Kopf und Schuller», einem ebensolche» Lianen im A?m, den Essigsch vamm vor dem Munde, drang Robert durch die Türuümmer ein. Run konnte er dem Qualm staudhallen. Seine ungerüstelen Begleiter mußten umso eher zurückweichen, als soeben anch die Salontüre nebenan schon Funken zu ipcühen anfing. DaS Jener war somit nahe daran. daS zanze Abteil zu umkreisen, und drohte R»d'rt den Rückweg «dzuschneiden. Er gab t ich: acht daraus. Daß in diesem Aazmblick^ auch duich die ge-borüene Tür, l»ie r>»n Hobrech!« Schlafkabinctt he?« ausführte, der Feuerschein leuchtete, war für ihn ein günstiger Umstand, denn nur dadurch war er imstande, Richtung zu nehmen. Der geringst« Ber-zug konnte alle« zum Scheitern bringen. Geduckt mit d?» Armen um sich greisend. ge> langte er bis zu dem B^'lie, defs-n Weiße durch die Rauchschwaden den Feuerschein vom Rebenzimmer zurückwarf. Da stieß er gegen den am Boden kauernden Körper. E* fpitrte rauhes Iitch unter den Fingern — Martae Mantelkapuze. Tot, erstickt! schrie es in ihm aus. Aber seine Haude erlahmten darum keinen Augenblick. Sie wurden von dem zweiten Ich in ihm regiert, das er bis zu dieser Stunde in sich gedrosselt ha'ie, weil e« von Wundern träumte. Mit einem einzigen Schwung r'sj er die Leb lose empor, in seinen Arm, schlug das seuchte Laken um sie und — spähte nach dem Rückweg aus. Herrgott! Dort, wo er hereingekommen, war kein Durchsringen mehr möglich; setzt loderte auch dort schon das schreckliche Feuer, knatterte das brennende Holz und hauch'e ein Höllenbrodem herein. Dic Fenster l war sein nächster Gedanke. Mit vorgeschobenem Kopf, wie ein Kampstier, nahm er die Richtung dahin. Mit der von der Pferdedecke geichäpten Stirn stieß er das GlaS ein, dann mit der Schulter auch eine der Holziprossen zwischen den Tafeln — aber weiter konnte er nicht. Die Last, die er trug, behinderte ihn Sie loslassen, um sich selber nur zu retten? Nicht ,u denken! Anch ivenn er wirklich nur einen Leichnam in den Armen hielt. Immerhin bat er wenigstens das Ei>« erreicht: daß er durch das zerbrochene Fenster einige Lust schöpfen kann. La taucht außerhalb dir« Bresche plötzlich eine Gestalt wk ihm aus. Der Dater? Wenn er r« ist, danu — ein Faustkawpj zwischen zwei Narbaren. An se:n? Beule soll sich keine fremde Haed legen, da» schwört er sich. An der Stimme, die ihm zuruft, erkennt er einen der Siallburschen Schönhag ha ie eS wohl unternommen, die an-gelegte Leite, zu besteigen, war aber z«räckgctrelen. als er sich die Begegnung mil dem Rivalen — in der Hohe da oben ^ rorstrllic. Es hatte Furch! — vor sich selbst. Daß er dem glücklichen Retier dort vielleicht an die Sehle fahre, >h» jurück,tieße inS Verderben ... Der SialUnech! drvb.it hebt nacheinander die beiden Fensterstiigel anS den Üngeln. DaS schmei« iernde klirren der in den Hos hikabstürzenden Rahmen und Scherben mischt sich mit den Summen der Uitttnst.henden. Nur Schenhag unter ihnen ist stnmui, blicki unbeweglich zu dem einen Fenster empor und scheint erstaunlich „besoirnea". In Wirklichkeit tobt eine an Irrsinn grenzende Erregung in ihm und droht ihm d>: Schläfenadern z» sprengen; er ipü.t deutlich, wie sie anfchaielltii. Seine Lruft atmet mühsam. «ette 7 Als Robert mit seinem weißen Bündel — ist eS wirklich die Gesuchte? — inmitten d«r herauf« quirlenden Rauchwolke erscheint, ist e«, als züngelte» unmittelbar hinter ihm schon die Flammen. •„Lebt sie?" hätte Schönhag gern hinaufgerafea. Ab«? kein Wort kommt ihm über die Lippeu^ Rar sein Atem geht keuchend. Nachdem der Knecht die Flügel der Fenster be-seitigt hatte, beugt er sich über die Brüstung hinein. ES gilt ja, den Frauenkörper in Empfang zu nehmen. Robert schüttelt den halbvermummten Kops. Weigert er sich? — Durch ein kurze« Vorstoßen deS KinnA bedeutet et dem HIlsSbereiien, zurückzutreten und Platz zu machen. Es geschieht. Der «uecht singt langsam Sprosse um Sprosse zurück, immer^ noch m Bereiischast, dem Nachfolgenden Nacken und Schüttern zur Slütze zu bieten. Es ist ja kaum möglich, daß der mit seiner Bürde ohne Beistand herab kann. Robert sitzt aus dem Fensterbrett. Jetzt streckt er prüfend ein Bein herab, ans der zunächst erreich, baren Leitersprosse Fuß zu fassen. Sein linker Ar» allein hält Maria, der rechte »st emporgerecki, am Querbalken deS FensterkreuzeS verankert. Von allen Seilen umwölki ihn der immer dichter «erdende Rauch, daß er zuweilen ganz und gar darin ver-schwindet, und hinter ihm loheu die Flammen. Der Bater hängt uuverivandien BlickeS an der weißen Gestalt in Roberts Arm. Nicht nur daß er keine Silbe von sich gibt; jetzt hat er auck zu atmen ausgehört. Er ist buchstäblich erstarrt unter der slirchierlichsten Spannung seines Leben». Da, ein Ruck und ein splitterndes Krachen. Die Letter bricht. Schönhag sieht den Stallknecht mit denTrilmmern niedersausen — nichl mehr aber die zwei anderen Kölpcr, die doch unmittelbar nachstürzen müsten.^ES ist, als hätte ihn ein Blitz geblendet. Der tödliche Strahl ist ihm auch in den Kehl» köpf gesahren; nur ein dumpfes Gurgeln quillt daraus. In der nächsten Sekunde bricht auch er zu-summen, wie di« drei dort mit der Leiter. Finsternis senkt sich Über ihn und — bleierne Hemmung in seine Blutbahn. Robert sah nur den Absturz oeS Barsche», hörie nur seinen gellenden SchmerzenSschrei Er selbst hatte zum Glück das Fenstertreuz noch nicht auSge-lassen. WaS mit dem Vater geschah, wußie er nicht; der Rauch verhinderte weiteren Ausblick. Mil äußerster Anstrengung suchte er wieder seinen Sitz aus d'r Fensterbrüstung zu gewinnen. ^ Schon spürte er den Hochosenodem im Racken. Seine ganze Eaergie drängte sich zusammen zu dem Gebot: Bei Be« sinnung bleiben und keinen Muskel nachlassen! Maria« Körper preßte er an sich, als wäre er eins mit ihm. An» Sterben dachte er wohl, nicht aber an Trennung von ihr. Die halbe Minute, die verstrich, bi» man eine neue Letter angelegt hatte, war ihm eine Ewigkeit. Und jetzl erst kam da« schwierigste Stück; da« Herabsteigen. Ei konnte sich ja nicht umwmden ; er hätte sich dazu seiner Büroe «niledizen müssen. Nun galt e», daS Letzte au« sich herauszuholen! Noch einmal umkrampsie seine eiserne Faust ven Fensterbalken, sein Oberleib bog sich so weit als möglich zurück, um mit dem kostbaren Gut zwischen «rm und Brust Gleichzewichl zu behalten, während sei,» Fuß nach der Leitersprosse angelte. Jetzt hatte «r sie, jetzt hackte er dte Ferse etn, un» jetzt — ließ er oben loS. - Gnade ihm GottWenn auch diese Leiter brich«, ist er verloren. Diese Notgeräle sind seit Menschengedenken ver Verwitterung Ubcrla,jen ge-wesen; memand hat sich um ihren Zustand ge« kümmert. — Aber: da» Wunder, das Wunder! Da« morsche Holz knarrt und ächzt. Aus jeder Sprosse erwartet er den Zusammenbruch. Aber mlt jeder Sprosse, die man liefer kommt, vertiert ixe Gesahr de« Absturzes auch an Schrecken. Schon entschlüpft er »en aufwärtsfchwelenden Rauchwolke,l, schon winkt ihm die weiße Mauer des Stallgebäades von unten zu. die er früher nicht sehen tonnle. Aber dort drüben über den schwarzen Wtp;e!« dcS Parkes, ist daS nichl ein neuer Feuer-fchc,n ? Doch neiu, was dort ausglüht, ist schon da» Frührot am Firmament. Und da — da hat er daS Pflaster »es Hofes unter den schmerzen»«» Fchen! Endlich! Ein Menschenknäucl umdrängt ihn uud «in Durcheinander von Stimme». Der gestürzt« Knecht, den man eben wegträgt, jammert über einen ge. brocheneu Arm. Und dort, ,st das nicht — sein Baker, den man ausübt? -ZcssaS, der gnä' Herr!" kreisch! die Summe einer Magd aus. (Schiaß jolgt.) fcrrte * Z, it » nq Südmärtische l^olksbank, Graz Radetzkyltraß« {, im eigen«» &tbän&<. Spar und Aontokorrent Einlagen 3'/,% VanK- und Kreditgeschäfte aller Art zu den günstigsten Bedingungen. 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Utotako »o tujei, Uteri te nahajajo r Calju t*z 3 dni, po g SS int» naredbe, dolini to (iauüTanjskemu urada naznaoiti. Prcstopki gori citirnn» naredbe ae karaujejo po pulitifnem oz. polioijakom oblaitva z denarno kaznijo do 40.000 krön, ali r. zaporom do S«st meaecer, ako ne »pa«Ia dejanje pod dolo&lu ka*6nak»ga jakona. Za pradaednika : Preiern. major I. r. K Kl. ;t«T. 5S.V Naredba minist ra za uotranje zadeve friede ("lan 1. Po hotelih, goatilnah, kavaruab, Zgan-jarnah in po rseli oitalih prodajaln&h alko-holnib pijaO ter aliJnih lokalib je t» gajavno zabtfi pijanega. ae kuznuje Clan 4. late odredbe veljajo tudi «a bufete, klubne proatore, citaluice, reatarracije na ielezniikih poatajah, kakor tudi za pl> ne, gledalitke in kinematografake pred-atave, glaabene xabaro, Taritejo in jaroe ▼eeelice r oM«. V jarnili hisah je to-fenje raeh alkoholnih pijaf preporedano. Voditelji ielczniikih reatavrutij mo-rajo imeti na razpolago mineralne rode t majbnih «toklenicab za primerno ceno, katero dolori oblaat. *']an S. Qoitilm^ar gostn no im« udrekati Krane radi tega, ker goat ne pije alko-holntli pijaf Clan 6. Oeebam izpod 16. lela n- r jutnih lokalib ipioh ue ame izdajati alkoholnih rdiaf, ako po tudi r ipreuiatru dorsalih. Mladoitne oaibe izpod 16. leta imejo hoditi t gogiilno in kararne ttnu v sprewitiu roditeljer, doraalih »vojcet in omejltre to^enja alkoholnih pijaf. drugih oiob ali na potoTanju t ta namen, da »r- nahranijo. Clan 7. Kdor proatopi predpiae t« naredbe, tega kaznuje pricojna policijaka oblaat ▼ pr*o i globo od 100 do 500 K, t drugo z globo do 1000 K. Ist« kazen zadono tudi goata, ki preitopi to naredbo. Ooatilnirar, kavarnar l. t. d.. ki je bil radi enega teh preatopkOT je drakrat kaznoran, ae t tretje kaznuje t najatroij« kaznijo, da ae mo odruime koncuaijo po zakonih, ki tvljajo t pojedinih pokrajiuah. Ako ae globe ne tnore izterjati, a« ta izpremeni * zaporno kazen > za Ttakih 20 K ie ras una 1 dan zapora. Clan «. Vm» globe, ki ae plaöajo po tej ua-redbi, gredo » driarno blagajno. • Clan 9. Ta naredba so mora nabiti r raeh proatorih naredenib t flanu I»4, kjer ae tofijo in prcxiajajo alkoholne pijace tako, da je goatjc ne raorejo preiroti. Kdor do nabjj« naredbe t arojem lokalu, ae kaznuje » amitlu flana 7 te naredbe. t'lan 10. Naredba dobi mof z dnem razglaaitTe Tedaj «topijo iz rcljare ,»» naredbe, ki naaprotujejo tej onredbi. Z dnom razglaaitTe te naredbe, ki je izila t Sloibonih norinnb kraljeatra Srbu, llrrala i Sloreoaca z dn« 11*. novembra t. 1. »te, 142. ae ▼ amialu Mona 10 raz-Teljavlju naredba celokupne narodnu vlado z dne 9 janurarja 1.1. Ster. 259, ür. I. «6, t kolikor u*»i>rotujo tej non narodbi. Vae druge dolo^be naredbe narodne rlada, r.lasli glede policijaka ure. natanejo ie nadalje v »«-Ijavi. Meatoi nuigiatrni celjaki, 10. decembr« 1919. Za Tladnege komiaarja : Dr, F o h n Wflnstihe Stelle in einem pr8f?or«n Geschiltsb iuse als Kassier Gefl. Antrüge an die VerwaltUDg des Hlatlcs unter .Strebsam 36^74*. Offizier sucht »chön möbliertes Zi in in er womöglich in der Nähe der Preäernora niica (Ritbauajfasse). Gefl. Augebote un die Verwaltung des BI. 25176 Kleines Geschäftslokal in den Ilauptstras^en gelegen, zu mieten gesucht. Gefl. Anträge unter ,K. K. t?5473" an die Verwaltung des Blattes. Gasthaus-Realität samt Wohnung, Stellungen. 10 Joch Grund, zu verpachten. Anzufragen bei Pannv Blcchinger, Feldgasse (Levstikova) Nr. 3. Herren ■ Wintermantel Salonrock u. Weste, einige Dutzend Üerreukiägei) Nr. 41, vier Meter Koatünistoff zu verkaufen. Hutro VVolfgasse 8, 1. Stock rechts. ************ 2-3 Bibliothekkasten ru kauieu iresuibt. Anträge an d»e Veiwaltuai; des Blattes. Pelzgefütterte Uniformüberbluse neuer ()ffiziersmantel (halblang), andere Uniformen, Hosen und diverse* andere zu verkaufen. 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Dr. Franz SlohorU Mcta Hai raiveraitOtadozent Almn MuleJ Dr. Anton HolrJ Kamilla Mohori» I^ndeagericbtarat Töchter .Schwiegersöhne ^ Statt jeder besonderen Anzeige, -WM Tempel-Quelle Styria - Quelle Kohlcneiurcreichatea diHtetischea Tafelgetrlnk. und Stoffwechsel fordernd. (Medizinalwamter) Indiz, ehren. Magenkatarrh. Stuhlrerstopfung, llright'ache Niere. I^eberleiden, ätosswechsel-Krankhoiten, Katarrhe der Atinuugaorgane. Gehaltreichste Heilquelle ihrer Art. Ilanptafich- lich ind. chroniaehrn Darmkatarrh, Gallenah-ine, Gelbaucht. Donati-Quelle ""TeitäiTnitlTjiclit^^üökerhnniruhr. Stärkste natürliche Magnesium-Glaubersalzquellen. Der Roliltsclicr Säuerling uehi'ti zu den koblcni-üureichsten alkallsch-tallnlschcn Minemlwuscm — f;Uuber»alisüa.:rllncea — unJ seiner auaaerorJcntlicticn ur2^t:i1icBco u. Ji»teti»chen Kixeo»chafUu wegen zu den r«puUr»tcn u. (csuctiieatcn alter Säuerlinge. 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