Wat4ba»«0«fff Nr. 5 (tamnTOtl fl'Ulllli: n|!l« («U hftulKl Mi «tu- ». rtclu->» f» In II—IS Bit »im. H»»d1ch»ntn> Mlltl *141 ■MMn aaaiaUl« tls- !CBtangcn »ich« terlMchtttt «Ml M. »«Mit,», fl'l 9IU4I:I4 Mi MHlgB Ist» HliYw *it Ute» cnt»«*e*. — W BUMliIngii »«»•• utui »U »«>'», »-«>" Hta ••nui in* tiinalui —|)l»l. Vti»t»hau«g«si< Nr. 5 (CaanKTlch*! 8(|Bj|fb(tiitgtin|tii: v»«ch kk O»I M,«,«»! . . . *■ 1-«« AaWlbrit , . . I. *'io ... I. «*M «Ui littII mit S»(. 1*50 .... It. B'-•aiuiittt« ; , . |. ttili'« Ballon» (itiMn ItA tos ei»4loe6il5Kti um »utttxw» »tti«tti m ClRftlnltlc Blgimniwr!« fldtea dl» im Bt>tn und Schlittschuhsahren. Auch da« Turnen pflegt diese Uebungen, allerding« sind sie auf Zeit- und _.»-«tfch- W«cht" verschiedenen Orte der Gemeinde Gamlitz sind au« gemischten deutsche geworden. Glanz, PesSnitz und Remschnigg aus slooenischen deutschgemischte; nur in Großwalz scheint sich neuesten« da« Slovenische auf Kosten de« Deutschen au«zubreiten. politische Wundschau. pte Aenderung der chewerveorduung. Di'»«- tag nachmittags erschien eine Abordnung deutscher Gewerbetreibender au» Eger unter Führung des Abg. Böheim beim Ministerpräsidenten und bat, das« die bereits beschlossene Abänderung der Paragraphe 59 und 60 der Gewerbe-ordnung rasch der kaiserlichen Bestätigung unter-breitet werde. Der Minister erwiderte, das« di« Bestätigung bereit« erfolgt sei. Z>ie „Los von Nom".Aewegvng scheint eine heillose Verwirrung in einigen Köpfen deS hohen österreichischen EpiScopat« auf dem Gewissen zu haben. Wir haben Kenntnis von dem Inhalte und der Echtheit eine« oberhirtlichen Erlasse« an sämmtliche Pfarrämter einer Diöcefe erlangt, den wir im Hinblicke aus seine Einleitung al» ein mittelbare« oder unmittelbare» Ergebn!« der Bischofconferenzen betrachten müssen. Dieser Erlas« hat sicherem Ver-nehmen nach große Entrüstung und tiefste Verbitterung in katholische» Seelsorgerkreisen hervorge-rufen. „Wie geringe Achtung haben unsere Oberen vor un«. wie wenig Selbstachtung setzen sie bei un» vorau«, das» sie un» in muiorvm v«i gloriara zu allem, auch zu politischen Spitzeldiensten sähig halten!" Diesen Schmerzenöschrei rechtfertig« der Inhalt de» neuen Erlasse». Ob geheim oder nicht, er fei wegen der Niedrigkeit der Gesinnung, die er kundgibt und fchamlo» voraussetzt, feinem Wesen nach bekannt gegeben. Er überträgt dem Pfarrer die Vereinspolizei seine« Sprengel«. Der Seelsorger ha« sämmtliche Vereine seine« Aml«orte« festzustellen und au«zusorschen. Er hat Listen anzufertigen, welche die Oberen nicht nur mit den Tendenzen dieser Vereine, sondern auch mit der persönlichen Gesinnung und Lebensweise, der Haltung und der persönlichen Eigenschaften deS Vorstande» und der Miiglieder vertraut machen. Der Hirte ha» seine Schäschen wie ein Polizeiagen» auszuforschen und in seinem Detectiodienste Officieren und Lehrern ein besondere» Augenmerk zu schenken. — Mit solchen Mitteln arbeitet der EpiScopat für die „Lo» von Rom"-Bewegung unter der eigenen Geistlichkeit, die da» Bedürsni» zu empfinden beginnt, vom kirchlich-politischen Dienst zum Christenthume zurückzukehren. J)tx Sieg z>etarez»s Die neuesten Berichte über die Niederlage de» Lord Methuen lassen nun« mehr eine Darstellung der Ereignisse entweifen. Am 27. Februar war e» Lord Kitchener durch eine combinierte Action gelungen, einen großen Theil der Streitkräfie Dewei» bei Harrysmiih zur Capi-tulalion zu zwingen. Fast gleichzeitig mit dieser Siegesbotschaft lief in Prätoria die Meldung ein, OrtSverhällnisse deichränkt. Regelmäßige Leibe«-Übungen erfrischen den Körper und fördern die Verdauung und den Säfteumfatz im hoh,n Grade. Die Leibe»übung<« für Mädchen unterscheiden sich von denen der männlichen Jugend gewaltig. Auf da« hier einzugehen, würde zu weit führen. Da« Mädchenturnen regt sich aller Orten und nimmt bedeutenden Aufschwung. Man beginnt auch bereit?, Frauen- und Mädchenturnvereine zu gründen! (G'az.) Auch die Resorm des Mädchenschulunlerrichtes steht bevor, und eS ist auch höchst an der Zeit, dass man sich in unserem Heimai lande zu rühren beginnt. Das« in diesen neuen, zeugemäßen, wir»-schaftliche» und praktischen MädchenerziehungSunter-richt auch die Leibe«übungen einschließlich Tanz-unterricht gehören werden, ist wohl selbstverständlich. Das« e« noch Schulen, besonder« Mädchenschulen gibt, in welchen da« Turnen Freigegenstaud ist oder in den UnterrichtSplan gar nicht aufgenommen «st, zeigt nur die besondere Schwäche deS Mädchen-erziehungSunterrichte« überhaupt. Welche Einieitig-keil! An den Geist werden immer mebr An-forderun^en gestellt, wo soll da« h,»führen! Der Körper, die Wohnung de« Geiste«, wird vernach-lässig». Darum ist e« mit Freude zu begrüßen, das« man endlich beginn», sür unsere Mädchen eine richlige Erziehungsmethode zu gründen. In die moderne Mädchenschule gehören nebst den üblichen Unterrichtsfächern GesundheitSkunde, Erziehung«-kunst. Krankenpflege, Regeln über Dienst und Herr-schaft und Leibesübungen. E« sollen nicht Mädchen mit männlichem Charakter erzogen werden, sondern da« ewig Weib-liche (nach Goethe) soll weiblich erhalte« bleiben! Dann wird e« auch dem zukünftigen Manne nicht Nummer 22 das» General Delarey, der bi»her in dem Beldt westlich von Prätoria und Johannesburg zwischen den MagalieSbergen und dem Vaalflusse allen eng-lischen Angrissen erfolgreich getrotzt hatte, am Ä5. Februar, eine von den Obersten Anders»» und o. Donop geführte Colonne bei KlerkSdorp überfalle», nahezu vernichtet und ihr alle Geschütze, sonstige» Waffen und Munition. Proviant usw. abgenommen habe. Der englische Generalstab in Prätoria scheint infolgedessen die Aufhebung DelareyS beschlossen und zu diesem Behufe gegen denselben eine com-binierte Action entworfen zu haben. Delarey sollte zwischen Lichtenburg und KlerkSdorp eingeschlossen und zur Waffenstreckung gezwungen werden. An diesem Kesseltreiben betheiligien sich Lord Methuen mit 1200 Mann, von Südwesten aus Vryburg kommend, Oberst Greevfell mit 1300 Mann, der von Osten vorrückte, und endlich die nach dem Erfolge bei Harrysmiih disponibel gewordenen Slrei«kcäfte, die gegen West n disponiert wurden und aus dem Oranjefreistatt kamen. Al» Zufam-menkunfitort wurde RootranijeSfoniein, 20 eng-lifche Meilen von Lichtenburg, bezeichnet, in welcher Gegend feines Sieges vom 25. Februar Delarey von der Katastrophe ereilt werden sollte. General Delarey war aber auch rieSmal wie während deS ganzen Krieges vom Schlachtenglück begünstigt. Durch seine Kundschafter und Patrouillen dürste Delarey in Erfahrung gebracht haben, dass ihm Unheil drohe. Unier solchen Umständen musste er den Ereignissen in kühner Weise entgegentreten. Nach dem Beispiel der größten KriegSmeister der Geschichte wählte Delarey hiezu daS einzige richlige Mittel, nämlich die AuSnützung deS Princip« der relativen Überlegenheit durch eine entschiedene Offensive gegen die einzelnen noch getrennt mar-schielende» Colonne». Von mehreren Seiten rückten Colonne» heran, die. wenn ihnen die Vereinigung angesicht« der Siellungen Delarey« gelang, zu-sammen den Buren weit überlegen waren und sie daher einschließen, niederkämpfen und zur Capitu-lation zwingen konnten. Delarey wählte da« richtige Mittel, um sich der drohenden Umklammerung zu ernziehen und sich Lufi zu machen. Ec griff am 7. d. morgen« die im Marsche von Vryburg nach Lichienburg und RootrantjeSfontein begriffene Co-lonne de« Lord Meihuen bei Taiboschpan an und vernichtete sie sast vollständig. Wie durchschlagend der Sieg Delarey« gewesen sein mus«, beweist die Thalsache, dass jene 500 Mann, welche der Ge-fangenschaft entkamen, von ihrer naiürlich,» Rück-zugtlinie nach Vryburg, welche südwestlich läuft, abgedrängt wurden und in westliche Richtung »ach deu Eisenbahnstationen Maribogo und Kraaipan-Siding geworfen und auch in dieser Richiung von den Buren versolgt wurden. Dem Burengeneial Delarey ist eS nunmehr auch zuzutrauen, dass er sich, nachdem Lord Methuen aus dem Felde ge-schlagen ist. gegen den zweiten Gegner, Oberst Greenfell, wenden und versuchen wird, auch diesen schwer falle», sich eine Gattin zu wählen, die HauS-und Küchenwirischaft verstehen gelern» ha». Dann wird daS geordnete edle deutsche Familienleben wieder einkehren, daS den alten Germanen so nach-gerühmt wird. WaS hat heute ein Mädchen alle« zu leisten? Außer der gewöhnlichen Beschädigung, die zum Alltagsleben gehört, kommen noch die süße Lectüre aus der Romanbücherei dazu, dann alle jene gkistanstrengenden Cipi'el, welche zur classischen Bildung deS Mädchens gehören, wie Mal-, Musik-und Sprachenstunden. Dann kommen die weiblichen Handarbeilen an die Reihe, und diese Beschäftigungen alle verlangen ein Stillsitzen, Brust und Lungen werden dabei recht zusammengepresst zum Schaden der Gesundheit, besonders während der Entwicklunp»-zeit de« Mädchens. Diese ewige Sitzarbeit in der wichtigsten Zeit de« Wach«ihum« de« Mädchen« ist einem Attentate gleich aus da« phystsche Wohlbefinden de« Kindes. Auf die Tanzstunde legt man hohen Wert, den» hier sollen die Mädchen in feinen Manieren ausgebildet werde». Das bedenkt man aber nicht, dass der Tanzunirrricht eine recht ein-seilige und beschränkte körperliche Bewegung ist. bei welcher die Förderung der Eitelkeit und ojimaU der Verlust jener natürlichen Unbefangenheit, welche al« da» beste und sicherste Zeugni« lur die Reinheit de« Gemüthe« junger Mädchen gelten darf. Hand in Hand geht. E« ist genau «»«gerechnet worden, das» eine Tänzerin in einer Ballnacht bei den jetzt gebräuch» liche« Tänze«, wenn sie dieselben mittanzt, nach Schritte« gezählt, eine« Weg von vier Meilen zurück» legt, und da» mit quetschenden Schuhen, von eine« Schnürleib zusammengepr«s»t und meisten» aus den Fußspitzen hüpsend. Man mus» über eine solche üßmsrß. Blätter zur Unterhaltung und Vrlrlxmng für Haus und FamUie. Ko»«tags»etlage der „Z>e»tsche» Wacht" in &iffL Er. 11 | „Xie Sfldmarl" erschein« jeden Sonntag al« unentgeltliche Beilage sür die Leier der »Deutschen Wacht'. — Einzeln ist „Die Ead«art" nicht käuflich 1!" 12 Lea. G. Sandersohn. — Autorisierte Uebersetzung aus dem Englischen von il. Braun«. Roman von 6. (17. Fortsetzung). „Nuu, waS ist denn loS?" fragte Lea verwundert. „Was habe ich denn gethan, dass du mich in dieser Weise behandelst?" „Was du gethan hast? Da stellst du dich hin und fragst noch, und musst es doch selbst am besten wissen I" Plötzlich abbrechend, drohte sie ihr mit dem Stocke. „Nein, nein, ich will nichts sagen, ich will nicht! Er sagt: nichts sagen! und er weiß das am besten! Ach, du lieber Himmel, hätt's wohl je eine arme Frau ge-geben, die so geärgert worden ist wie ich? Ich weiß nicht, nach welcher Seite ich mich drehen oder wenden soll; von ihm will ich mich aber leiten lassen! Er wird mich schon sicher durchbringen durch meine Sorgen! Und er ist ein Freund, den zu besitzen was wert ist!" „WaS meinst du denn nur, Großmutter?" rief Lea mit aufsteigendem Unwillen. „Was habe ich denn zu deinen Sorgen beigetragen? Was hat dieser Mann dir nur für Lügen aufgebunden?" „Lügen?" schrie die alt« Frau wuthentbrannt. „Du weißt also, dass etwas zu sagen vorliegt und schämst dich nicht, dazustehen und mir in'S Angesicht zu sehen?" „NH>", erwiderte die Enkelin gelassen, „weil ich nicht? gethan habe, dessen ich mich zu schämen brauche. Großmutter, Großmutter", setzte sie weicher hinzu in der Ueberzeugung, dass die aUe Frau kaum verantwortlich zu machen sei für ihr Thun, „wie kannst du nur das Wort jenes Mannes gegen das meinige gelten lassen? Ist das gerecht von dir?" Die Großmutter fiel in ihr mürrisches Schweigen zurück. „Geh fort, Mädchen", grollte sie nach wenigen Minuten, da Lea noch im Zimmer zögerte, „last mich allein, ehe ich ausspreche, was besser ungesagt bleib«! Ich weiß besser als du, was ich zu «hun und zu lassen habe! Ich lasse mich nicht überreden und offen auf-Hetzen, dass ich ihn nachher auch so hasse, wie eS von dir geschieht, da du doch vor ihm auf die Kniee fallen 3 vcthtlta. und ihm bflitfc- solltest! Es wird aber wohl die Zeit noch kommen, ttro du deine Schlechtigkeit bereust!" Dieser Austritt fand am Sonnabend statt. Am Sonntag ging Lea ihrer Gewohnheit gemäß in die Kirche. ES war liebliches Maiwetter und die Sonne strahlte glänzend und wärmend vom wolkenlosen Himmel herab. Leichten, elastischen Schrittes wanderte sie über den Berg. Durch Tollemache's Abreise von Tenham schien ihr eine schwere Last von den Schultern genommen. Sie freute sich deS Sonnenscheins und der Schönheit des Lenzes, dessen zartes Blättergrün sich allmählich zu den satteren Farben des Sommers vertiefte. Sobald sie ihren Platz auf dem Kirchenchore ein« genommen, ließ sie den Blick hinüberschweifen zu dem Kirchenstuhle der Barchester'S. Er war leer. Mit einer seltsamen Unruhe im Herzen empfand sie daS Fehlen der Familie. Sie hatte sich auf den Gottesdienst gesreut, aber plötzlich ward sie gleichgültig. Sie bemühle sich zwar tapfer, ihre Aufmerksamkeit auf ihr Gesangbuch zu richten, doch immer und immer flog ihre Auge wieder sehnsüchtig hinüber zu dem Sitze, auf welchem Barchester jeden Sonntag seit seiner Rückkehr nach Coombe gesessen hatten. Der Pastor war schon auS der Sakristei gekommen, um vor den Altar zu gehen, die Liturgie zu lesen während Miß Barbara, grimmigen und hageren AuSsehenS, ihrer Gewohnheit gemäß die Namen jener Glieder ihrer Heerde, die durch Abwesenheit glänzten, in ein kleines Notizbuch einschrieb. Da that sich plötzlich die obere Kirchthür auf und unwillkürlich drehte Lea dm Kopf nach jener Seite um. Ja — er war eS! mi^ raschen, lautlosen Schritten kam er den Chorgang herauf -hinter ihm her die kleine Miß Barchester, Lady Lucy war nicht mitgekommen. Seit dem vorigen Sonntage war Lea's Platz im Kirchenchor geändert worden und sie fragte sich, ob er sie wohl in der fernen Ecke, wo sie ihrem Platz jetzt hatte, sehen werde. Doch sogleich nach seinem Eintreten in den Herr« 2 chaftSstuhl gewahrte sie, dass sein Blick an der ganzen Reihe der Gesichter, welche den gegenüberliegenden Rand deS ChorS umsäumten. hinunterirrte. dann, ganz ur-plötzlich, senkten seine dunkelgrauen Augen sich in die ihligen. Nur einen flüchtigen Moment währte eS — er hatte sie aber gesehen. Lea's Gesicht erglühte und ihr Herz pulsierte in großen gewaltigen Schlägen. Sie versuchte nicht, sich Rechenschaft abzulegen über die empfundene Freude und Wonne, die feine Gegenwart ihr spendete; aber ebe Empfindung kam über sie, als hätte das enge Küchlein sich jäh zu einer großen herrliche» Kathedrale erweitert, Übergossen von seltsam weichem Lichtschein und voll fröhlicher harmonischer Klänge. Nach Schluss deS Gottesdienstes kam Lea auf dem Gottesacker zufällig in Lord Barchefter's Nähe zu stehen. Sie wartete auf den Pastor, mit dem sie etwas zu sprechen hatte. Lallie's Blicke hingen voll Bewunderung an der edlen Gestalt des so schönen Mädchens, das heut in dem anschließenden weichen Wollenkleide und dem großen schwarzen Strohhute noch vornehmer aussah denn sonst schon. Dem kleinen Fräulein Barchester dünkte eS recht hart, dass ein Bauernmädchen von der Natur mit solch herrlichen Gaben beschenkt worden war, während sie, ein Glie'v einer der ältesten Familien im Lande, sich keiner Vorzüge weiter zu rühmen hatte als ihrer hübschen Hände und Füße und großen, grauen Augen. Lallie, gewohnt, ihren Gedanken rückhaltlos Aus-druck zu leihen, fing auch jetzt an, ihrem Herzen dem Bruder gegenüber Lust zu machen. „Still doch, Lallie", tadelte Barchester mit Strenge, „sie kann dich ja hören! Siehst du denn nicht, dass sie ganz nahe bei uns steht? Du solltest überhaupt unter-lassen, über Andere Bemerkungen zu machen; es ist daS unfein!" Lallie fügte sich ohne Widerspruch, doch hatte sie das Gefühl, ungerechterweise abgekanzelt worden zu fein, da sie ihre Stimme zum Flüstertöne gedämpft, unmöglich von Lea hatte gehört werden können. Lea hatte in der Thal nichts gehört, hatte den Blick nur auf Barchester gerichtet. Eben schritt er an ihr vorüber, so nahe, dass er ihr Kleid streifte und sie sehen musste; doch nicht durch das leiseste Zucken gab er kund, dass er sie bemerke. Er blickte gerade vor sich hin mit keineswegs sreundlichem, heiterem Gesichtsaus-druck, vielmehr hatte sich ein harter, strenger Lug über sein sonst so ansprechendes Antlitz gebreitet. Schleunigst verließ Lea durch eine Seitenthür den Kirchhof. Mit dem Pastor sprechen zu wollen, vergaß sie. Heiße Thränen entströmten ihren Augen und rollten die Wangen herab. Sie trocknete sie rasch wieder, froh, dass Niemand zugegen war, der sie hätte sehen können. Langsam, wie allen Lebensmuthes beraubt, schlich sie über Coombe chill »ach Hause zurück. Die Schönheit deS Tages war für sie dahin. Die Sonne strahlte noch in gleicher Klaiheit herab und die Vögel jubilierten noch auf den Bäumen, für Lea aber war die ganze Natur dunkel und stumm geworden. Elftes Capitel. Nach Hause zurückgekommen, wurde Lea von der Großmutter einem strengen Verhör unterworfen: wen sie gesehen und mit wem sie gesprochen u. s. f. Lea wunderte sich über die Menge der Fragen, umsomehr, als die alte Frau im allgemeinen an LeaS Thun kaum Interesse nahm. Sie gab mechanisch Antwort und zog sich, sobald sie fertig war mit den häuslichen Arbeiten, mit einem Buche in das kleine Wobnzimmer zurück. Von jetzt an trat daS neue Interesse der Groß-mutter an den Bewegungen der Enkelin noch deutlicher hervor. Im übrigen war ihr Wesen ungemein reizbar und kurz angebunden, wenn Lea sie anredete. Auch wusstejdiese keinen Grund dafür zu finden, warum sie jedesmal, wenn sie von einer Arbeit im Garten oder in der Wirtschaft in die Küche kam, examiniert wurde, wo sie gewesen und waS sie gethan habe. Und du hast mit keinem Anderem geredt als mit Clutterbuck?" fragte sie bei einer derartigen Gelegenheit. „Nein, Großmutter", erklärte Lea verwundert. „Es ist doch niemand sonst da, mit dem ich sprechen könnte!" „DaS kann man gar nicht so genau wissen", wider-sprach die alte Frau erzürnt; „und ich kann alles glauben nach dem, was ich in meinem Leben alles durchgemacht habe!" rief sie mit blitzenden Augen und zitternden Händen. In der nächsten Minute schlug ihre übel-launige Stimmung wie gewöhnlich in eine weinerliche um. Ungeduldig wandte Lea sich ab. Von jeher war ihre Großmutter voller Launen und Einbildungen ge-wesen, doch von ihr mit Argwohn und MisPrauen be< trachtet zu werden, war der Enkelin neu, und sie glaubte mit Sicherheit annehmen zu können, dass Toilemache's Brief die Veranlassung dazu gegeben. Am Mttwoch war großes Frühjahrs-Reinmachen im Hause. Die sonst so saubere behagliche Küche wurde ein Bild höchsten Wirrwars. Am Abend glaubte Lea für einen Werktag genug gethan zu haben und sich nun zur Erholung einen Spaziergang auf den Berg gönnen zu dürfen. Sie hatte viel zu denken und zu überlegen. Morgen, so hatte der Polizeiinspector ihr zu wissen ge-than, sollte der Wächter wieder abberufen werden. Eine Nothwendigkeit zu längerer Bewachung der Cottage liege nicht vor. Der Hausierer, der in weiter Umgegend nicht zu finden gewesen war, würde sie wahrscheinlich nicht wieder belästigen. Alles daS fiel ihr oben auf dem Berge ein. Wenn der Herr mit setner Ansicht auch Recht haben mochte, so wollte sie trotzdem Clutterbuck des NachtS im Hause schlafen lassen, biS sie wieder einen tüchtigen Hund gefunden hatte. Hierauf sprangen die Gedanken aus andere Dinge über. Morgen war Markt in Tenham. DieSmal musste sie selbst hinfahren, da im Hause vielerlei gebraucht wurde. Sie nahm ihr kleines Notizbuch aus der Tasche und schrieb die nöthigen Artikel auf. Dazu würde morgen früh keine Zeit mehr sein, da noch anderes in Menge zu thun vorlag. Sie hatte keine Vorbereitungen treffen können, noch keine Blumen gepflückt und Sträuße gebunden, auch noch nichts für die Butter- und Gemüsehändler eingepackt. Unterdeß fing es an zu dunkeln und sie mochte sich nun, besorgt hauptsächlich wegen des vergessenen Abendbrotes für die Großmutter, schleunigst auf den Heimweg. Die Kroßmutter empfing Lea in der jetzt bei ihr üblich gewordenen Weise. Frau Morris war von ihrem Stuhle aufgestanden und humpelte erregt in der Küche auf und ab. Mit zornfunkelnden Augen drehte sie sich nach Lea um. „Wo bist du gewesen, Mädel?" schrie sie ihre Enkelin an. „Auf dem Berge", antwortete Lea gelassen. .ES thut mir herzlich leid, dass du auf das Abendbrot hast warten müssen, Großmutter; ich war aber in die Auf« stellung meiner morgigen Einkaufsliste fo vertieft, dass ich alleS andere darüber vergessen habe". „Abendbrot!" griff die Großmutter auS ihren Worten heraus. „Wer denkt denn ans Essen? Ich will wissen, wo du gewesen bist und wer bei dir war. Die Wahr« heit, Mädel, keine Lügenl Wer war bei dir?' Obwohl es in Lea'S Brust kochte, so bemühte sie sich doch, ihre äußere Ruhe einigermaßen zu bewahren. ..Großmutter', rief sie mit bebender Stimme, „warum sprichst du nur so zu mir? Weshalb sollte ich denn eine Unwahrheit sagen? Ich sollte meinen, du müsstest mich besser kennen!" „Dich besser kennen I" wiederholte MrS. Morris hohnlachend. „Jawohl, vermuthlich hätte ich meine eigene Tochter auch besser kennen müssen, und doch hat sie mich belogen! Da. auf demselben Flecke, wo du gerade stehst, stand sie auch und sagte mir Lügen über Lügen! Sie war nirgends gewesen, hatte keinen Menschen gesehen, und die ganze Zeit war sie mit dem größten Hallunken, den eS aus GotteS Erdboden gab, zusammen gewesen! Ja, und ihre hübschen, sanften Augen und die rothen Lippen zuckten nicht ein einziges Mal, wie sie mir inS Gesicht sah und mich belog — mich, ihre Mutter, ihre Mutter, die ihr Herzblut für sie hingegeben haben würde und die ihr nichtS abgeschlagen hatte von der Stunde ihrer Geburt an! Und davon kann ich reden, ohne den Verstand zu verlieren!" 3 »Was Ist denn nur vorgefallen, Großmutter, d4S dich zu solchen Reden veranlasst?" Die alte Frau beachtete die Unterbrechung nicht und fuhr in dem vorigen Tone fort: „Bei mir die Scheinheilige spielen zu wollen, ist vergeblich, denn ich habe das alleS schon vorher durchgemacht. Aber, Gott steh mir bei, ich hätte nicht ge-dacht, wie ich meine AgneS in ihr Grab legte, das? die Kleine, die sie mir daließ, in ihre Fußtapfen treten würde". „WaS meinst du denn nur?" fragte Lea mit fremd« klingender, fast erstickter Stimme, da jetzt eine fürchterliche Vermuthung in ihrer Seele aufstieg. „Meinen?" ;chrie die alte Frau. „Ich meine, dass du mit Lord Barchester zusammen warft, einem Schur/en, wie sein Vater einst gewesen, einem schlechten Kerl, mit dem kein anständiges Mädchen reden würde! Du hast dein Geheimnis nicht so gut bewahrt wie meine arme Tochter. Du dachtest, eine arme, alte, schwache Frau würde die Veränderung, die mit dir vorgegangen, nicht merken. Ich sage dir aber, Mädel, dass ich dich aus dem Hause jagen will, wenn du den Hallunken nicht aufgiebst!" Lea stand da wie zu Stein verwandelt, die blauen Augen, von Schreck und Entsetzen geweitet, auf ihre Großmutter geheftet. Dann mit einem leisen Schrei an die Wand taumelnd, schlug sie die Hand vor ihr Gesicht. Es kam ihr vor, als habe ein Blitzstrahl sie geblendet, der ihr zugleich das Geheimnis ihres eigenen HerzenS enthülle. Sie schien deS Gesichts und GehörS beraubt, taub gegen den wilden Redestrom der Beschimpfung von den Lippen der Großmutter. Ja, sie liebte den Lord, ohne eS selbst gewusSt zu haben! Das« sie in Unkenntnis der eigenen Gefühle geblieben, schien kaum möglich, und dennoch hatte sie bis zu diesem Augenblicke die Bedeutung der eigenartig süßen Empfindungen, die in letzter Zeit ihr Herz bewegten, nicht ergründet. Sie liebte ihn und hatte eS nicht gewusit. Sie rief sich jede Begegnung mit ihm wieder inS Gedächtnis, die' Freude und daS Wonnegefühl, daS feine Gegenwart ihr stets gespendet, auch die sonderbare Gedrücktheit des Gemüths in jenen Tagen, wenn sie seinem Kommen vergeblich entgegengesehen hatte. Wie traumumfangen, unfähig zu sprechen oder sich zu rühren, blieb sie an der Wand lehnen. Die alte Frau kam herangehumpelt und riß ihr die Hände von den Augen. „Warum antwortest du nicht, Mädel?" kreischte sie wüthend. „Nimm die Hände vom Gesichte weg und sag mir die Wahrheit, du hinterlistige» Wesen! Nun kann ich wohl begreifen, warum du Mr. Ward so hassest. Du fürchtest, er würde mir verrathen, wie du mich hintergehst. Er kennt ihn und bat mir gesagt, was für eine Sorte Lord Barchester ist, ein verlogener, hinterlistiger Hallunke» mit dem kein wohlerzogenes Mädchen sprechen würde". (Fortsetzung folgt). i Belehrendes» Unterhaltendes, Heiteres etc. KinrS alten J ampfgenoffen «r« il teruufl an den 8. März 1848. Alljährlich wenn er Frühling sich erneut, Sedenl ich gern bt schönen großen Zeit De« Jahres aldrz hnhundert vierzig acht, DaS allen Vollen Freiheit hat gebracht. An» dreizehntem dc Z Monats März es war: Der Himmel blaute einzig rein und klar, Die Sonn« blickte freundlich auf Alt-Men Hub feine treue blaue Donau hin, Die Lüfte wehten wie im Mai so mild! Fürwahr, es war des Frieden« lieblich Bild. Da hat das Volt, aus langem Schlaf erwacht, Den Fürsten Metternich aus Wien verjagt Und lühn zurückverlangt sein Menschenrecht, Das freien Bürger kennt, nicht feilen Knecht. Ganz Wien erhob sich damals wie ein Mann, Zerbrach des alten ZopssyslemeS Bann. Der wie «in Alp aus seiner Brust geruht. Besiegelte den Sieg mit seinem Blut. — Wie, wenn der Föhn mit heißem Athem weht, De« Winter« Reich aus Ei« und Schnee vergeht, So fegt des Volkes Zorn mit Sturm« gebraus Den morschen Bau, der wie ein Karten-häus, Und wie aus Gräbern neue« Leben strebt. Der Freiheit Göttin stolz ihr Haupt erhebt. H. Scheidungsgrund. Zum Advocaten kommt der Jörg Mit «lauernden Geoerden: „I bitt', i möcht von mciner Frau," Spricht er, „gern g'schiedkn werden " »Ja, lieber Bauer," münt daraus Der Advcxat beflissen, „Das Scheiden geht nicht gar so l« cht, Man muss auch Gründ« wissen." Der Jörg d«nkt nach an Augenblick Und meint dann sehr b«scheidcn: „San blaue Fleck' am ganzen Leib, I bitt, scho Gründ' zum Scheiden?" „Gewiss", sagt jetzt der Advocat, „Thut Euch da« Weib so schlagen, Das« Ihr am Körper blaue gleck', Dürst Ihr aus Scheidung klagen." Da spricht der Jörg (aus seiner Stirn Di« ties« Kummer falte)! , „Ja, macht dös nix, Herr Advocat, Die Fltck', die hat mei Alte?' „Lustige Blätter." InS Album. Man sollte so früh als möglich j> ngc Leute gewöhnen, ihre Gedanken und Ge-fühle auszusprechen: denn diese tit-theilung ist eine Aussord«rung zum er ten Nachdenken. Mittheilung macht unser oft geahnten Gefühle hell, deutlich und o!l;«» mein. Wir gewöhnen unS früh, zu > :a und zu hören; unsere Ideen entwickeln s ch schneller, unser Urtheil wird sicherer, u> d wir gewöhnen unS schnell, das G oß, Ganz« «in«« Gegenstände« mit v IU r Seele zu umfassen. Echill« r. Geschwollene Füße oder Kran?f-ädern. An Krampsadern und geschwclle-nen Füßen leidenden Personen ist es zu rathen, stets feste, gut paffende, h> he Schnürstiesel zu tragen und nicht bequ«> e, weite Hausschuh« oder gar Pantoffeln u benützen. Selbst wenn die Füße gewickt t find, ermüdet man viel schneller, als wen i die Füße durch gute, extra sür diesen Zwec. angefertigte Stiefel Halt haben. Wie oft sch«it«rt «in Spaziergang an den vielen Unbequemlichkeiten und Mühen, welche das Anziehen der Stiefel dem Leidenden b«< reitet, der Fuß ist durch die täglich ui>-paffend« Bekleidung verwöhnt und da« Gehen bereitet nun, wenn nicht Schmerzen, so doch ein recht unangenehme« Gefühl. Diese B«schw«rdtn fallen fort, wenn man sich gewöhnt, gleich beim Ausstehen feste Stiefel anzuziehen, die Füß« ermüden dann selbst bei größeren Spaziergängen nicht so leicht. Fettflecken an« Stoffen zu ent« fernen. Man nimmt dreifach zusammen-gelegtes Löschpapier, aus welches der Stoff mit der Fl«cktnsttll« glatt ausgebreitet und gehörig mit Benzin befeuchtet wird, hierauf kommt «in« zw« t« Loge Löschpapier, welche man mir der Hand oder einem anderen Gegenstand fest ausdrückt. D«r Fettfleck wird aus diese Weis« gelöst und von dem Papier rein ausg«sog«n, so dass leine Spur mehr verbleibt. Da« Zahnen der Kinder verursacht der d«jorgt«n Mutler os« Angst. Die Hitze deS Zahnfleisches ist durch den lebhaften Blutandrang bedingt. SS ist deshalb Sorg« zu tragen, die Hitz« herabzusetzen. Dieses wird durch Einwickeln der Bem« mit nassen, gut auSgewundenem Leinen erreicht. Vrkläruug. HänSchen: »Papa, was ist das, «in Bombardon?" — Papa: „DaS ist ein Instrument, welches unser Trommelsell mit Tönen — bombardiert." Die HanptsehenSwürdigkett. Freun-din svon auswärts, aus Besuch): „Nun zeige mir einmal Eure Hauptsehenswürdig-keit." — „Ach, da hast du eS schlecht ge-troffen, zur Zeit ist unser ganzes Rcgimrnt zum Manöver ausgerückt." Vor dem Schaufenster. Sie: „Ach, Arthur, dieser Hut ist doch «in Traum." — Er: „Träume süß." Knallprotz. Arzt: „. . . Und dann machen Si« Ihrem Herrn Gemahl fleißig EiSumschläge." — Dame: „Von Himb«er-ei« od«r von BanilleneiS?" Da« Thier im Menschen. S«rg«ant lzu einem Recruten): „Pieske, Kerl, wie könn«n Sie e« wagen, die Naturforscher auf salfche Fährt« zu locken! Sie suchen das Riesensaulthier in Südamerika, und Si« drücken sich hierin d«rKäsern«'rum!" Aha! Frau A.: „Gehen Sie gern in troße Gesell» chasten," — Frau B.: „Nein! )enn man weiß gar nicht, über wen man »rechen soll, wenn alle anwesend sind." Doppeldeutige Ablehnung. Herr 5 r. Müller ist bei einer Familie aus Be-fii h. — Als er sich entfernen will, b«-m rti die Hausfrau, das» e« draußen reg-ne> — „Ah. bleiben Sie noch, Herr D, c or. bis «» aushört zu regnen. Meine Tö ). r werden Ihnen inzwischen etwas vorsp.'lenl" — „0 danke — so arg regnet « I och nicht!" § iet krvürdig« Kalkulationen. Ehes: „Di« 8 rma Schulze & (So. hat Eoncurs ang sagt. Das Eonto derselben ist bei mir mit taufe d Mark belastet." — Reisender: „T i bin i h aber in der That sehr sroh, dai'j ich den letzten Posten zu Schundprrisen v«! stuft hal* ." — Eh«s: „Wieso?" — Re jender: „ sonst wäre ja Ihr Verlust vie größer." .Ztimmt. Onkel: „Du solllest dich sch men! Wie ka »st du nur soviel trinken?" N> ,f«: „Ja, liebe Lnkel. ich fürchte, dass ich im Alter nicht 3 viel vertragen werde " Schlimm« Sa e. „Ich bewundere de n«n Muth, dass du dich an Fräulein M ntha heranwagst. D«s ist «in gefähr-li «s Weib!" — „Wi o d«nn?" — „Die h>' t schon zw«i B«w«rbc n dir Hand abge» fc. lagen." zu überrumpeln und zu schlagen. ES dürsten schon in den nächsten Tagen i» westlichen Tran«vaal neue ernste Kämpfe bevorstehen, die für da« Schick-fal Delcirey« und seiner kleinen, aber tapferen Schar ««scheidend werden könnten. Es verlautet, das« Delarey den g«»angenen Lord Methuen frei-gelassen hat, weil er über die nöthigen chirurgischen Hilfsmittel zur Pflege deS Verwundeten nicht ver-fügt. Diese für England viel zu edle That hat allgemeine Bewunderung und Rührung hervor-gerufen. Ms Stadt und Land. K»ang«tische Gemeinde. Heute Sonntag, den 16. März, vormittag« 10 Uhr findet im Andrea«» tirchlein öffentlicher evangelischer Gottesdienst statt. Kerr Bürgermeister Stiger, hat gestern einen 14iägigen Erholungsurlaub angetreten; er begab sich vorerst nach Südtirol. Zur Sannregntiernng. Am Montag trat die im legten GimemderathSderichte erwähnte Sann-regulierung«.Commission bei der BezirlShaupimann-schast Cilli zusammen. Al« Commiffion«leiter fungierte Herr Land»«concipist Franz Morwitzer, al« Mitglieder die Herren: k. k. B>.urath Victor Pirner, landschaftlicher Oderingenieur AloiS Notar und k. k. Baurath Wilhelm B u t t a. Außerordentliche Mitglieder waren: Herr t. k. Bau-rath Josef S e i b t al» Vertreter des Ministerium« des Jniern, Herr k. k. BezirkScommissär Dr. Friedrich WilckenS al« Vertreter der Statt» halterei. Herr landschaftlicher Baurath August Her» w«lly al« Vertreter des Lande«au«fchusse« sowie die Herren Oberinspector Ferdinand Holz er, Ober» inspector I. Eder und Obercommissär Mohr al« Vertreter ver Südbahn. Die Commission begieng am DienStag den ll. März die Flus«strecke von Altenburg ob PrasSberg bi« zur ärarischen Sann-brücke bei S». Peter, am Mittwoch den 12. die FlufSstrecke bis Cilli, am Donnerstag von Cilli bi« Tüsser. Am Freitage fanden die Erhebungen bei Cilli. Lawa und in dem Jnundation«gebiete um Cilli statt. Hiebei betheiligten sich auch die Herren Bürgermeister Gustav Stiger, Vicedürgermeister Juliu« Rakusch, Stadlingenieur Wessrly und Stadtöconom Der ganz. Die Protokollierung er-folgt am 15. und 16. März. — Aus diesem An-lasse sei auf die Thatsache hingewiesen, dass die Sann am 16. November 1901 einen Wasserstand von 4-30 ro erreichte und infolge der Sohlenhebung einen viel größeren Schaden anrichtete al« am 16. Ociober 1324 mit einer Höhe von 5 12 w. Wa« wäre wohl au« Cilli geworden, wenn da« Sannbett erst solche Massermassen zu bewältigen gehabt hätte wie im Jahr« 1824. Aoch 8000 Krone« für die Kochwasser-fchiden. Dem Stadtamte wurde seitens der Statt« Haltern au« dem NothstandScredite ein weiterer Anstrengung erstaunen. Sollte ein solche« Fräulein im bequemen Anzüge zur Sommerszeit auf dem besten Wege in zehn Stunden vier Meilen zurück» legen müssen, wahrlich, sie würd« «« für «ine Un» Möglichkeit halt,»! Der Mädchenturnunterricht für da« reifere Alter hat noch den besonderen Zweck, die Turnerinnen sür da« deutsche Volk«bewus«tsein zu erwärmen! Leibesübungen Härten ab und machen den Körper für die Beschwerden de« Leben« wider» stand«fähiger, sie schützen vor Verweichlichung. Darin liegt da« Hauptgewicht der Turnübungen. Die Erfahrung der Aerzte hat constatiert, das« die mkisttn Krankheiten de« weiblichen Geschlechte« ihren Ursprung, haben in der Behinderung der ordentlichen Circulatiion de« Blute« i« Körper, in der B«» Hinderung einer gehörigen Berdauung und in der B«hinderntng der Achmung. E« seien hier noch einige Worie der Berliner medicinischen Gesellschaft angeführtt. Sie lauten: „Da« Turnen stärkt das MuSkelMtem. verbessert di« Haltung de« Körper«, hebt die Brust zum freien Athmen, gibt den Be» wegungem Festigkeit und Anmuth und fördert die normale.. kräftigt und harmonisch« Entwicklung der Glieder und de« gefammten Organi«»u«. Mit der wachsend«» Kraft der Bewtgung«n«rven wird dem E«pfindt>uni,«aervlnsystemi »in fest«« Gegengewicht gegeben. E« wächst die moralische Kraft und «it ihr die ! Widerstandfähigkeit gegen materielle und moralifchhe Einflüsse. die sich im späteren Leben de« de« Weibde« nur zu leicht in nachtheiliger Weis« gelteud »machen." Druu« aus, zu« Turnen! Turnen «acht ge-fund undd schön! Heil! P. Betrag von 8000 Kronen zur Betheilung der durch die vorjährigen Hochwasserkatastrophen ge» schädigten Einwohner der Stadt Cilli zur Ver» fügunc, gestellt. $rnenn«Kg im ?ostverkehrsbienl!e. Der Lehrer«gattin Maria K'oac in St. Martin bei Cilli wurde die Postexpedientenstelle bei den k. k. Postimte in Et. Martin bei Cilli verliehen. Pevtfcher Sprachverein. Mittwoch abend« sand im Saale de« Hoiel« Terschek die Jahre«-Versammlung de« Zweigvereine« Cilli de« Allge» meinen deutschen Sprachvereine« statt. Der Ob-mann Herr Prof. Fietz erstattete den Thätigkeit«-bericht, worauf der Zahlmeister Herr Georg Adler über den Stand de« Säckel« berichtete. Der Be» richt deS Zahlmeister« wurde von den Rechnung«-Prüfern, den Herren Dr. Kovatfchitsch und Ge-richt«secretär Kozian eingehend geprüft, woraus dem Zahlmeister die Entlastung ertheilt wurde. Die Neuwahl de« Ausschusses hatte folgendes Er» gebni«: Obmann Prof. Fietz. Obmannstellvertreter Prof. Dr. Brom mer, Zahlmeister Druckereileiter Guido Schidlo, I. Schriftführer Schriftleiter Otto Amdrofchitfch.2. Schriftführer Secundar» arz> Dr. Ernst Jaklin. Au«schus«mitglied Prof. Dr. Nowotny Zu Rechnungsprüfern wurden die Herren Dr. Kovatfchitsch und Kozian wiedergewählt. In der nächsten Zeit wird ein Vortragsabend staltfinden, bei welchem Schriftleiter A m b r o f ch i t f ch über die neue Rechtschreibung sprechen wird. Nach Schluss der Versammlung wickelte di« Cillier Musikoerein«kapelle unter Leitung de« Herrn Schachenhofer ein gediegen zu-sammengestellte« Programm ab. Wär«stube. An Spenden sind eingegangen: Herr Grenko, eine RindSlunge; Ungenannt, »in Schaff Sauerkraut; grau N. Maiir, Grammeln; Frau Johanna Buna. Würstel und Eier; Herr Redeufchegg, Lunge und Beuschel; Kindersreundin, ein Schaff Sauerkraut. Für die gütigen Gaben sei hiemit der herzlichste Dank gesagt. Südmarli NolKsvncherei. Am 1. März 1901 wurde die hiesige Südmark-VolkSbücherei, welche die Werke der besten und beliebtesten Autoren in 1500 Bänden umfas«t, eröffne». Di« Bücherei ist im Stadtamte (Casse) untergebracht. Die Au«l«ih» stund« ist vorläufig auf jeden Montag zwischen 1 und 2 Uhr nachmittag festgesetzt. Jed«r Entlehner hat monatlich den Betrag von 10 Hellern und außerdem für jede« entlehnte Buch einen Betrag von 2 Hellern zu bezahlen. Die Bücher müssen innerhalb 14 Tagen zurückgestellt werden. Da« au«führlich« Bücherverzeichni« ist zum Preise von 4 Hellern erhältlich. Die Bücherei kann von jedem Deutschen benützt werden. Infolge de« großen Ludrange« wird nun auch an jedem Freitag nach-mittag« zwischen 1 und 2 Uhr eine Au«leihstundt abgehalten. Schaubühne. Hat der vielfach so schlecht« Theaterbesuch Herrn Dir. Roll mann so manche bittere Stunde bereitet, während sich die Zuschauer so köstlich unterhielten, so hat er an seinem Abend eine moralische Genugthuung erfahren, dte ihn mit sichtlich» Freude erfüllt«. Er gab am Donner«tag den übermüthipen französische» Schwank .Sein Doppelgänger" von Hennequin und Duval. Wenn man ins Theater geht, um sich frei von logischen Düfteleien dem erheiternden Eindruckt komischer Scenen hinzuaeben, so fand man am Donnerstag sein« voll« Rechnung. Die ganze Auf» führung war ein« flotte Reih« hinreißender Schlager, und der Beneficiant beherrscht« d«r«n Entwicklung und Wirkung in ganz meisterhafter Weise. Das Publicum, zahlreicher al« sonst, begrüßte ihn mit nicht endenwollendem Beifall«, und ebenso wollten die Ehrengab.n nicht alle werden, die au« der Ver» senkung zur Bühne hervortauchten, um Herrn Dir. R o l l« a n n theil« in duftigen Grüßen, theil« im Kleide de« Werte« die großen Sympathien kundzu» thun, di« «r sich bei seinen so zahlreichen Freunden erworben hatte. Er hatt« sich zu seinem Ehren-abend« «inen anmulhigen Gast, Frl. Stell» Payer vom fürstlichen Hoftheater in Sigmaringen, ver» schrieben. Die junge Dame bot mit ihrem reizen» den Spiele «ine fehr sympathische Erscheinung. Ganz besondere Anerkennung müssen wir auch die«mal den Damen Körner (Colettr) und Dorn st «in (Schwi«g«rmutter) zollen. Sehr brav waren auch Frl. F i n a l y und die Herren B e r g e r, Schmittag und Günther. Der Casimir de« Herrn Friedrich war «in« köstliche Figur. ^healcruachrichten. Htute Sonntag geht zum Vortheile der Localsängerin Frl. Gisa Finaly und de« Charakterkomiker« Herrn Fritz Friedrich di« tolle Posse .Die Näherin" von L. Held in Scene. Da die Benefize dieser beiden verdienstvollen und meistbeschästigten Mitglieder in die denkbar ungünstigste Zeit, in die Weihoacht«woche fiel, so hat die Direction den beiden pstichtgetreuen Mit» gliedern den heutigen Tag als Ersatzbenefiz be» willigt. Ueber mehrseitig geäußerten Wunsch und de« besonder« schönen WetterS halb« ist der An» fang wie gewöhnlich aus halb 3 Uhr angrsetzt. — Zum Benefiz deS jugendlichen Helden und Lieb-vaber« Herrn Karl Güuther. welcher im Lauf« der Saison so viel« Bewtise seine« unleugbaren schönen Talente« gegeben hat. gelangt am Mittwoch, den 19. März, da« brillante Werk »Jugend', Litbt«drama von Max Halbe, zur Aufführung. Diese« Werk, von Dir. Rollmann insceniert, mit dem Frl. Körner und den Herren Günther. Friedrich und Bcrg«c in den Hauptrolle», dürft« «inen besonders genussreichen Theaterabend ver» bürg«-,. Da« seit 12 Jahr« vielumstcittene Drama wurde «st heuer von der Grazer Censur sreig«. gtben und in dieser Saison im Grazer Staonheater mit riesigem Erfolge aufgesühr,. — ToünerSt^g. den 20. März, findet ein außerordentliches Concert mit Theateraufführung. unter gefälliger Mitwirkung der Fräulein Fridericke Spiller, G-fa Finaly und der Herren Johann G r ö g e r und M. S ch a ch e n-hofer, sowie auch einiger auswärtigen Kunstkräst« zugunsten de» Kapellmeister« Franz Stahl statt. Die Borttag«ordnung enthält Compositionen von Mendelssohn, LiSzt, Chopin. Allard u. a. Den Schluss bildet das originelle «inactig« Lustjpi«! „Di« Schulr«iterin" in der Besetzung mit Frl. L. K ö r n e r und den H«rren C. G ü n t h « r, R. B e r g e r und V. S ch m i t t a g. Nachdem dieser Abend ei» sehr genusSreicher zu werden ver-spricht, ist auf ein ausverkaufte« Hau« zu hoffen. „Deutsche Wacht"-Karte». Die Buchhand, lung Fritz Rasch hat sehr hübsche Ansichtskarten in Handel gebracht, welche die photographische Ab-bildung eine« sehr charakteristischen Ttielblattk« d«r .Deutschen Wachs enthalten. Au« durchbrochener Stelle lug, ein reizende« Bildchen des BiSmarck-platzeS hervor. Wir empfehlen all«» unseren Freunden den Ankauf dieser schöne» «arte. Hin« »indische Kandetskammer. Da« ist die neu-st« Forderung der .Südsteirischen«, welcher man solch unsinniges Begehren nicht übrl nehmen kann. Bei dem heutigen Zustande des slooenischen Ge-werbe« hätte die Errichtung einer südsteirischen Handel«- und Ge»tscher Schulverei«. Die Leitung des Deutschen Schulveretne« gibt hiemit bekannt, das« die diesjährig« Hauptvtrsammlung am Pfingst-mvntag (19. Mai) in JohanniSbad stattfindet, und werden die geehrten OriSgruppenoorstände ersucht, die ihnen in Angelegenheit d«r Hauptversammlung zugehenden Briefe und Anfragen ehethunlichst zu erledigen und zurückzumitteln, sowie sür «in« recht-zeitige Bekanntgabe ihrer Vertr«i«r Sorg« zu tragen. Zlnlerschtagungcn i» eine« ?osta«te Vo« Marburger Schwurgerichte wurde der bei« Post-amte Pragerhos bedienst« gewesene Expedient Friedrich Ni«d«rl«, dir «in« Anzahl von Geld-sendungen unterschlug und sich in siühm« Jahren auch beim Postsparcassenamte in Wien bedeutend« Unregelmäßigkeiten zuschulden kommen ließ, zu süns Jahren schwer«, Kerker« vtrurtbtilt. Weinmarkt in Hraz. Die Stadtg««tinde Graz hat nunmehr die Programme für de» in der Dauer vom 10. bi« 13. April abzuhaltenden Wem-markt versend«. Au« dens«lben entnehmen wir, das« mit Rücksicht aus die rechtzeitige Fertigstellung der Kataloge die AnmeldungSsrist sür zum Verkaufe aufgestellte Weine mit 20. März festgesetzt wurde. Mit demselbin Termin« find auch die Offerte sür die Kostlogen. Büffet« und Zuckerwarenstände «in-zureichen. E« ergeht daher an all« jene, welche sich mit ihren Erz«ugniss«n am W-inmarkt« betheiligen wollen, die dringendste Einladung, diesen Zeit-punkt einzuhalten. Ztrnteier vom echt steirischen Huhn« sind, sowrit der Vorrath reicht. unt«r s«hr günstig«» Be-dingungen unentgeltlich abzugeben. In erster Linie werden Mitglikder de« Verein«« für Thier-schütz und Thinzucht in Cilli. sowie seiner Ort««, Snippen berücksichtigt. Indessen gelang«» auch art J iichtmitglieder die Eier zur V«rth«ilung. Gelte 4 Schriftliche Anträge sind zu richten an die Anstalt sür Thierschutz und Thierzucht in Cilli. ..Merschutz «nd Liiierjucht", Monatshefte für wissenschaftlichen und praktischen Thierschutz u»d rationelle Thierzucht sind heute in der dritten Nummer (März) erschienen. Wir machen die Leser unseres Blatte» auf die Fülle der ganz besonders beherzigenswerten darin enthaltenen Anregungen aufmerksam und bringen in nachstehendem den Inhalt dieser Nummer zur Kenntnis: Ein Beitrag zur Frage der Ueberwinterung der Schwalben. — An die Bienenzüchter Steiermark». — Ein weiterer Schritt zur Hebung der Geflügelzucht. — Ein Beitrag zur Geschichte de» alten, steirischen Huhne». (Schluss.) — Ueber Kälberfchlachtungen. — Bortrag de» Herrn Josef Ordner, .Graz". — II. AuS-schusssttzung .Silli'. — verschiedene«. — Wir zweifeln nicht, dass dem Blatte noch eine schöne Zukunft bevor» steht, da e» als erste» in Oesterreich auf dem Gebiete de« Thierschutze« eine neue bahnbrechende Richtung ein« geschlagen und empfehlen dasselbe jedermann zu eifri-gem Lesen. Ki» wirksames Aleckputzmittel. Wie oft schon hat sich manche Hausfrau geärgert, wenn ste am Sonntag da« „Sonntag-Nachmittags Ausgehe Gewand" de« gestrengen Herrn und Gebieter» bereit legte und darin einen Fleck entdeckte, welcher sich darauf feit dem letzten „fidelen' Abend breit machte und nun, trotz aller angewandten Liebe. Mühe und Fleckputzmittel, nicht wanken und weichen wollte. Heute ist dieser Aerger überwunden, denn in dem Fleckputzmittel .Opal" be-sttzen wir einen erfolgreichen Feind aller Fremdstoffab. lagerungen, welche den harmonischen, reinlichen Ge-sammteindruck unserer «leider stören. Aber nicht nur in dieser Bezichung leistet un« „Opal" gute Dienste, wa» au« seiner schon jahrelangen Verwendung in allen Ländern der Erde hervorgeht, sondern wir können es auch zum Reinigen von Möbeln, Spitzen ,c. mit nie ausbleibendem Erfolge verwenden. Da« Verdienst, diese« weitbekannte und anerkannte Präparat in unserer Stadt eingeführt zu haben, gebürt dem Herrn August de Toma, Grazerstraße, Hotel Terschek, bei welchem dasselbe in Flaschen nebst Gebrauchsanweisung zu haben ist. )ahr- und KiehmärKte i« Steiermark. Am 18. März: Frieda», Schweinemarkt. — Luttenberg, I. u. V. — Schrein«, Bezirk Frohnleiten, B. — Videm, Bezirk Rann. V. — Wols«derg, Bezirk Wildon. I. u. V. — Gam«, Bez. Siezen, I. u. V. — Am IS. März: Laufen. Bezi-k Oberburg. I. — Maria in der Wüste (Rottenberg). Bez. Marburg, I. — Turrach, Bezirk Murau. I. — Wilschein, Bezirk Marburg. I. — Schwanberg. Bezirk Voil«-berg, I. — Am 20. März: Graz, Hornoiehmarkt nächst dem Schlachthaus?. — Arnfel«. V. — Ar» titsch. Bezirk Rann, B. — Brunndorf, Bez. Mar-bürg, V. — Rann, Bezirk Pettau, Schweinemarkt. — Peltau. Pferde- und Schlachtviehmarkt. — Oploinitz, Bezirk Gonobitz, I. u. V. — St. Martin bei Erlach« stein, I. u. V. — Am 21. März: Graz. Stech« viehmarkt nächst dem Schlachthaust. — Ausen, Be« zitf Haltberg. I. u. V. — Breitenfeld, Bezirk Feldbach. I. — Ehrenhausen, Bezirk Leibuitz, I. u. V. — Eibi«wald, I. u. B. — Fraßlau, Bezirk Franz. I. u. B. — Friedau, I. u. V. — Grog. hart, Bezirk Hartberg. I. u. v.--Gschnaidt (Ort Pankrazen). Bezirk Umgebung Graz. I. — Lemberg, Bezirk St. Martin bei Erlachstein, ®. — St. Marein am Picktlbach. Bezirk Umgebung Graz. I. — Rohitsch, I. u. V. — Semriach, Bezirk Frohnleiten. I. u. V. — Slraden, Bezirk Mureck. I. u. V. — Wildalpe, Bezirk St. Gallen. I. — Windisch-Ftistritz, I u. V. — St. Gertraud. Be-zirk Tüffer, I. — Am 22. März: Graz. Getreide-, Heu- und Strohmarkt am Grie«-, Holzmarkt am Dietrichsteinplatze. — St. Egydi W>B., Bezirk Marburg, B. — Glei«dors, I. u. V. — Lang. Bezirk Leibnitz, I. u. B. — Rann. Schweinemark'. — Windischgraz. V. — Am 23. März: St. Egydi W.-B.. Marburg. I. — Am 24. März: Miesen-dach, Bezirk Birkseld, V. — Pöllschach, Bezirk Windisch-Feistritz. I. u. V. — Am 25. März: Maria in der Wüstt (Rotlenberg), Bezirk Marburg. I. — Am 26. März: Graz, Getreide-, Heu- und Strohmarkt am Grie«-, Holzmarkl am Dietrich-steinplatze. — Dobooa, Bezirk Rann, B. — Mar-bürg. V. — Leibnitz, Monal«oiehmarkt. — Am 27. März: Graz, Hornoiehmarkt nächst dem Schlacht-hause. — Gonobitz, I. u. V. — Groß-St. Florian, Bezirk Deutsch. Landiberg. I. u. V. — Moo«kirche». Bezirk Voit«berg, Kräm. — Pafsail, Bezirk Weiz. Kräm. — Rann, Bezirk Pettau, Schwtintmarkt. — Tüff«r, I. u. V. d»KUNer St«tztvers4ö»-r. Mtzs-erew» Sei Spiet«, Mette« und Legate«! _M«cht-_ Schwurgericht. Cilli, am 8. März Iv02. versuchter Kattesmord. Vor dem Schwurgericht« unter Vorsitz de« Herrn Krei«gericht«präsidenten Anton Edler von W u r m s e r hatte sich am Freitag, den 7. März l. I., der 59jährige Schneidtr Andrea« Podgoriet au« Razgor wegen versuchten Gattenmorde« zu verantworten. Dtr vom Staat«anwalt«substituttn H«rrn Dr. von Kokevar vertretenen Anklage waren folgende Gründe zu entnehmen. Am 27. Sep-tember 1901 abtnd« zwischen 8 und '/,9 Uhr wurde in Heiligenkreuz bei Stranitzen auf die in ihrtm Wohnzimmer befindliche Katharina PodgorZek, al« diese eben dem Fenster voll zugewendet stand und im Begriffe war, sich an dtn Tisch zu sttzen, von außen ein Schuf« abgefeuert. Da« Projectil zerschmttltrlt die Ftnsttrscheidt. traf Katharina PodgorZek vorne an der Brust, drang ihr, die Lungtn-spitz» durchbohrend, am Rücken wieder herau«, schlug an die dtm Fenster gegtnüberliegende Wand, prallte jedoch von Dieser wieder ad und wurde erst nach einigen Tagen, an dtr Fensterwand am Boden litgtnd, ausgtsundtn. Der Schus« war unzweistl-haft — nach dem großen Caliber der Kugel zu urtheilen — au« eintm Jagdgtwthre gtgtn Katharina PodgorZek abgefeuert worden. Sie wurde schwer und leden«gefährlich verletzt, blieb jedoch am Lebt». Der Thäter wurde zwar bei Ausübung seine« An-schlagt« nicht gesehen, da er leicht seine Flucht in den nahtlitgtndtn Wald zu bewerkstelligen vermochlt, jedoch die allgemeine Meinung bezeichnete ganz be-stimmt nach allem zwischen den beiden Ehegatten Vorgegangenen al« den Thäter den Andrea« Pod-gorZek, da nur dieser ein Motiv oder ein Jnter-tsse habt» konnte, seine von ihm getrennt lebende, ihrem Erwerbe rubig nachgehende, mit niemand anderem in Feindschaft lebende Ehegattin zu tr-mordm. Am solgendtn Tage stellte sich Andrea« PodgorZek freiwillig dem Bezirksgerichte Gonobitz. wurde in Haft behalten, leugnete jedoch trotzdem noch immer hartnäckig seine That; wa« aber die Untersuchung an Schuldbeweisen zutage brachte, war für ihn derart belastend, das« er feiner That un-zweifelhaft überwiesen erscheint. Am 25. Februar 1900 heiratete Andrea« PodgorZek die gegen ihn um 33 Jahre jüngere Katharina Stedernak, lebte jedoch mit ihr > ur durch sieben Monate in gemeinschaftlichem Haushalte, dann trennten sich die Gatten. Wie Katharina PodgorZek angibt, habe sie ihr Mann nach einer Fehlgeburt verlassen, wo-gegen Andrea« PodgorZek behauptet, sie und deren Mutter hätten ihn davongejagt, später gab er wieder zu, sie vtrlasstn zu habt», weil tr angeblich nicht« zu essen bekommen habe. Sämmtlich« Annäherung«-versuche wurden von der Frau zurückgewiesen. Hier-über erbost und noch dazu von uubezähmbarer Eifersucht gequält, stieß er in großem Zorne schwere Drohungen au«, seine Frau und andtre zu er-schießen. Zu Georg Lampret äußerte er sich am 24. März 1901, dieser möge ihm 20 K geben, dann werde er sich einen Revolver kaufen und damit seine Frau, deren Mutter, den Wohnung«geber dir Beiden, Mar in Set und schließlich sich selbst tr-schitßtn; lern Anlon Tumprj gegenüber äußerte er, seine Schwiegermutter sei wert, das« man sie erschieße. Eine Woche vor dem Anschlage auf Katharina PodgorZek erschien der Beschuldigte bei ihr um sie zu bereden, wieder zu ihm zurückzukehren. Al« jedoch all' sein drängende« Zureden wieder er-solglo« blieb, fließ er abermals Drohungen au« wie: „Le cakaj, te 2e born enkrat, 6e ae bos z tneooj Sla — to kar ste nie danes gerdo imeli, bom vse dol kupil.« (Zu deutsch: Warte nur. ich werde dich schon einmal--, wenn du nicht mit mir g«h«n wirst: — was Ihr mir heute Garstige« an-gethan habt, werde ich Euch schon noch einmal ab-kehren!) Auch den ör««na bedrohte er während dessen Abwesenheit mit dem Erschießen und zwar au« u> begründeter Eifersucht; ja. am Tage der That, an welchem Beschuldigter vormittag» beim Josef Speglit arbeitete, äußerte er sein frevle« Vorhaben mit den Worten: ,Jaz jo bodem ustrelill* (Ich werde sie erschießen.) Dazu komm, noch, das« Andrea« PodgorZek von allen Seiten al« ein gefährlicher, zu allem fähiger Mensch geschildert wird, dem die Bedrohten die Ausführung der Drohungen wohl zutrauen konnten, umsomehr. al« er erhobenermaßen schon zwanzigmal vorbestraft war, darunter w«g«n Misshandlung seine« eigenen Vater« und wegen Bedrohung anderer Personen mit Schußwaffen. Da diese Umstände in Vtrbindung mit der Annahme, das« sonst wohl niemand Jnter-esse gehabt hätte, Katharina PodgorZek, die sich nur Nummer 22 kümmerlich durch'« Leben schlug, zu tödten, mit unabwei«barer Wucht auf Andrea« PodgorZek al« den Thäter hinwiesen, so ist e« klar, das« die Frag«, wo sich der Beschuldigte zur kritischen Zeit auf» gehalten habe, von entscheidender Bedeutung ist. I« dieser Richtung haben die i» eingehendster Weis« gepflogenen Erhebungen da« folgknd« Bew«i«material zutage gefördert: Nachdem Podgorsek di« Arbeit bei S p t fl (i i verlassen hatte, b«gab «r sich in dir Gastwirtschaft de« M»d w e d, wrlche er ober, wie au« den Au«sagen de« Wirte« und de« Anion JamniZek hervorgeht, um 5—1/46 Uhr nachmittag« wieder verließ? um circa 7,6 Uhr wurde er bei Joses Ravnak und dann di« 6 Uhr zu-Hause (im Hause de« JamniZek) gesehen; die« wird auch von Agne« und Anton JamniZek be-stätigt. Zwischen 9—7,10 Uhr erschien er wieder im Gasthaus« de« Medwed, dann um 7,10 Uhr in den seiner Wohnung benachbarten Häusern de« Ravnak und Petek, endlich zwischen 10—7,11 Uhr in seiner Wohnung. In der Zeit von 6—9 Uhr war daher PodgorZek verschwunden. Wird nun in Erwägung gezogen, das« die That sich bald nach 8 Uhr abend« ereignete, das« die Gericht«commission den Weg von der Wohnung de« Beschuldigten bi« zu jener der Angeschossenen in gemächlichem Tempo in 69 und den Weg von dort zum Wirt«hause de« Medwed in 73 Minuten zurücklegte, das« jedoch schon der Gendarm in etwa« beschleunigter, doch nicht zu schneller Gangart den ersteren Weg statt in 69 in 53 Minuten machen konnte, so ergibt sich klar, das« PodgorZek reichlich Zeit blieb, den Weg von Razgor-Verpek nach Heiligenkreuz und zurück machen zu können, das« er thatsächlich in dieser Zeit einen weiteren Weg und ziemlich rasch zurück-gelegt ha>, kann man schon darau« schließen, das« er — nach Razgor heimgekehrt — sagtt, das« t« ihn nach Wein gelüste, worauf er zu Medwed gieng, der schon zu Bette lag und sich von diesem 7, Liter Wein geben ließ, den er innerhalb 5 Minuten au«-trank, das« er fern« dtm JamniZek ztigte, wie verschwitzt er wäre, wa« er freilich dem Weine de« Medwed zuschreiben wollte; er war sonach durstig und in starker Tran«piration, wa« eben auf bi« hastig« Zurücklegung «in«« längeren Wege« schließen läs«t. Der Beschuldigte, welcher die besondere Be-deuiung der Frage nach seinen Alibibeweisen l«b-haft «mpfindtt, macht Angaben, welche im allge-meinen mit dtn ämtlichtn Erhebungen übereinstimmen, jedoch nur hinsichtlich der von ihm aufgesuchte» Oerllichkeiien, keine«weg« aber bezüglich der hier allein entscheidenden Zeit. So will er behaupten, das« er da« Gasthaus des Medwed erst um 6 Uhr statt um 5 Uhr. seine Wohnung um 7 statt um 6 Uhr verlassen habe, und das« er gegen 8 Uhr schon wieder bei Petek, um 7,8 Uhr bei Ravnak, gegen 8—y,9 Uhr da« zweitemal bei Medwed ge-wesen und >chon um 9 Uhr nachhause schlafen ge-gangen fei, während die« alle« thatsächlich um ein bi« zwei Stunden früher, bezw. später der Fall war. Die Absicht, die er mit diesen Aussagen ver-solgrn will, ist allzu durchsichtig: «r will den Zeit-räum, sür d«n «r s«lbst keine ander« Aufklärung zu g«ben vermag, al« das« er während desselben „im Dorse" gewesen wäre, dadurch verkürzen, dass er die für d«n Ansang und da« Ende diese« Zeit-räume« sich beschafften Alibibeweis« einander zeitlich nähert, um so behaupten zu können, das« er in di«f«r kurzen Frist den weiten Weg nach Heiligen-kreuz nicht hin und zurück habe machen könn«n. E« erscheint klar, das« diese« Bestreben de« Be-schuldigten, durch lügnerische Angab«» nachzuweisen, das« er nicht am Thatort« gewesen sei, ihn in hohem Grad« belastet; e« treten jedoch noch mehr Beweise hinzu. Zeuge Josef Ravnak gab nämlich an, das« Joses Kre«n,k in Belipoiok den Ange-klagten auf dem Wege gegen Stranitzen (also nach dem Thalorie zu) gesehen habe und zwar um circa 7,7 Uhr; Beschuldigter gab die« zu. will e« jedoch dadurch bemänteln, das« er zu Jostf Krt«nik gegangen sri, um eine Schuld einzufordern, aber nie-mand in der Behausung dt« Krttnik angtlrofft» hätlt und daher wieder umgekehrt sei. Dem steht ab« die Aussage de« Kre«nik entgtgtn, welcher angibt, dem PodgorZek nichlS zu schuldtn und das« dieser ihn auch hätte sthen müssen, wenn er ihn wirklich ausgesucht hätte. Podgorsek weiß darauf nur zu erwidern, das« er einen anderen Kresnik mil dem Vulgärnamen Vrenko gemeint habe, welcher bei seiner Ermittlung nach Befragen wohl zugibt, dem PodgorZek schuldig zu sein, das« ihm dieser aber die Bezahlung bi« zu dem Zeitpunkte, da er e« könne, zugefristet habe. Nocy wichtiger «st aber die weitere Au«sage diese« Kre«nik, vulgo Vrenko, das« der Beschuldigte zu jener Zeit auch nicht bei ihm gewesen sei» könne, da er und seine Nummer 22 Hausgenossen die Wohnung nicht verlassen hätten; daran! folgt daher, das« Podgorsek nicht aufzu-klären vermochte und darüber sogar falsche Angaben «achte, warum er sich zur kritischen Zeit aus den nach de« Thatorie führenden Weg begeben habe. Dieser Umstand in Verbindung mit der Thatsache, das« Podgorsek bei seinem ersten Verhöre, al« er detailierte Angaben über sein Alibi machte, voll-kommen verschwieg, das« er sich nach Belipotok zum KreSmk begeben habe, in Verbindung weiter« mit den Au«sagen de« Josef Kre«nik und de« Michael Voliii, denen zufolge Podgorsek aus diesem Wege sehr rasch gegangen sei, lassen keinen anderen Schlus« zu, al« das« damit der Nachwei« »bracht ist, Pod-porsek sei nicht umgekehrt, sondern habe seinen Weg bi« zum Thatorte fortgesetzt. Von Bedeutung ist auch da« Benehmen de« Beschuldigten am frag-lichen Tage. Speg>ic, bei dem er arbeitete, hat an Podgorsek Spuren besonderer Aufregung und Wild-heit bemerkt, während nach der That wieder von Jamnisek. Medwed und Ravnak an Podgorsek eine gewisse Unruhe und Verstöriheit wahrgenommen wurde. Podgorsek meldete sich an diesem Abende ovne allen Grund bei Petek und Ravnak; bei letz-terem sah er auf die Uhr und sagte, das« sie auf 7,7 zeige, während e« um diese Zeit thaisächlich '/,10 Uhr gewesen war. Zuhause angelangt, begab «r sich m da« Zimmer der Agne« Jamnisek, wa« fönst nie seine Gewohnheit war, fab auch dort nach der Uhr »nd verbot der Jamnisek etwa«, woran sie sich wegen ihrer Schlaftrunkenheit jedoch leider nicht zu entsinnen vermag; kurz, er benahm sich auffällig und ungewöhnlich; sein Benehmen kann einerseil« durch die Unruhe infolge de« verübten Verbrechen«, andererseit« und hauptsächlich durch da« Bestreben, sich Entlastungsbeweise zu sichern, erklär« werden. Auffallend ist auch, das« er am folgenden Morgen unbemerkt verschwand, sich ohne Grund nach Hochenegg zu seiner Tochter begab, wahrscheinlich, um sich vom Thaiorie möglichst zu entfernen. Ein Gewehr wurde bei Podgorsek zwar nicht vorgefunden, allein die« beweist nicht«, denn t« ist nachgewiesen, das« er — der übrigen« ein gewohnheil«mäßiger Raubschütze ist — ein doppel-läufig!« Gewehr besaß. Auffallend erscheint, das« er diese« bei Speglic verwahrt hatte und e« eine Woche, »ämffch am 21. Sepiember. vor Verüdung der Thai dort wegnahm, ohne aufzuklären, wohin tt e« geben wollt. E« ist wohl kein Zufall, das« Podgorsek ebenfalls eine Woche vorher mit seiner Gattin den erwähnten letzten Auftritt halte. Der Schlus« liegt nahe, das« der Angeklagte damal« den Emfchluf« fasste, die Frau oder die Schwieger-mutter zu erschießen, das« er infolge dessen beizeiten, um nicht später Verdacht zu erwecken. sein Gewehr bti Sptglic wegnahm und e« nach Wildschützenart irgendwo versteckte, wo er e« kurz vor Verubung de« Mordanschlage« holen konnte. Podgorsek will sei» Gewehr einem „Unbekannten" verkauft haben, welche Behauptung ganz unglaubwürdig erscheinen mus«. Unzweifelhaft hat sich Podgorsek der Mord-waffe entäußert, damit sie nicht al« Schuldbeweis gegen ihn dienen könne. Bemerkt sei auch noch, das« die fragliche Flinte de« Podgorsek, wie auch Spegl k bestätigt, zerlegbar war. so das« diese« selbst im Fall« de« Geseheniverden« aus dem Wege zum Thatorte nicht hätte gesehen werden können. T)ie emqehendsten Nachforschungen nach dem angeb-lichen Käufer de« Gewehre« blieben erfolglo«. ob-wohl d»e G.udarmerie alle Personen, welche nach der Verantwortung de« Beschuldigten in Frage kommen können, veihört hat. Der Angeklagte macht auch die«b»ezüglich unwahre Angaben; er sagte dem Speglii. eir habe »inen Käufer sür da« Gewehr und de«hald hole tt e« ab; bei Gericht erklärt« er jedoch wird«?, das« «r den Käufer nicht kenn« und mit ihm nur ss,anz zufällig zusammengetroffen sei. E« erscheint mber unzweifelhaft, das« Podgorsek da« Gewehr mach der That weggeworfen dezw. ver-borgen hau. — Im Sinne de« Wahrfpruche« der Gtfchworemen wird der Angeklagte wegen Ver-brechen« we« versuchten Gattenmorde« zur Strafe de« jchwercen Kerker« in der Dauer von fünfzehn Jahren verurtheilt. Cilli, am 10. März 1902. Aiebflohk und Aetrng. Vor dem Schwurgerichte unter Vorsitz de« Herrn LanndeSgenchttrathe« Josef Reilt er hatten sich am S5«m«ug, den 8. März, vier Angeklagte al« Betrugp«. und Di>b«genossen zu verantworten. Für ihre ^Schuld erscheinen in der vom StaatSan-walt«-Sudbstiluttn Herrn Dr. Bosch et vertretenen Anklage sisolgende Gründe angeführt: Der wegen Hange« zuu Diedstählen und betrügtrischtm Karten- M-cht- spitlr au« Agram abgeschaffte Stesan Herreg kehrt« trotz zahlreicher die«bezüglicher Abstrafungm immer wieder nach Agra« zurück, weil er dort die meisten feiner Dieb«- und Betrug«genossen zu finden wuf«ie und da« gestohlene Gut am leichtesten zu Geld machen konnte. Der stet« längere Zeit dauernde Aufenthalt in den verschiedenen Arresten und Ge-säugnissen Agram« hatte ihm auch eine reiche Per-sonalkenntni« unter den in diesen Anstalten in-haftierten Dieben und Gaunern verschaff», so das« er für seine verschiedenen Beutezüge stet« andere Genossen au«wählen konnte. Aus einem derartigen Beuiezuge wurde er ansang« August 1901 vom Bezirksgerichte Stubica wegen verschiedener Diebstähle eingezogen. In der Nacht vom 12. August brach er aber mit eine« Zellengenossen au« dem Gesäng-nisse in Stubica au« und stahl hiebei einem dritten, der sich ihnen nicht anfchlos«, eine Hofe und ein Paar Schuhe. Am 16. August 1901 tauchte Stesan Hercez in Rann bei der Frühmesse in der Rochu«. kirche auf. Durch außergewöhnliche Schlauheit ge» lang e« ihm, nämlich nach feinem Au«bruche in Stubica, in der Gegend von Agram und Podsused der kroatischen Gendarmerie, welche ihm bereit« aus den Fersen war, zu entkommen. Am 15. August traf er mit dem Gleichgesinnten, auch schon ost ab-gestraften Josef öurima zusammen, wo — ob in Podsused oder in Agram — ließ sich nicht fest« stellen. Mit Rücksicht auf da« am 16. August statt-findende Rochutfest in Rann kamen die beiden überein. sich nach Rann zu begeben, um in dem bei solchen Gelegenheiten in den Kii-chen stattfindenden Gedränge ihren Diebf!ahl«adsichten nachgehen zu können. E« wurde auch thatsächlich dem Grund-besitzer Johann Smurek au« Blatno bei der Frühmesse um circa 7 Uhr morgen« im Gedränge der in der Rochuikirche anwesenden Leute au« der inneren Rocklasche eine Ledertasche mit 300 Kronen gestohlen. Der Verdacht, das« Stesan Hercez diesen Diedstahl mit dem erwähnten und vielleicht noch anderen nicht bekannten Genossen verübt habe, ist gerechtfertigt einerseit« durch die zugestandene, vor-herige Verabredung mit Äurima und anderseits da-durch, dass beide genau zur DiebftahlSzeit bei der RochuSkirche gesehen wurden. Beide leugnen hart-näckig, dort gewesen zu sein, und behaupten viel-mehr, dass sir vom 15. auf dtn 16. August im Gasthaus« der Eheleute Karlin in Podsused ge-nächtigt hätten und erst mit dem Zuge um 9 Uhr vormittags nach Rann gekommen wären. DieS ist aber ebenfalls unwahr; die Eheleute Karlin wissen bestimmt, dass die beiden genannten Beschuldigten in dieser Nacht bei ihnen nicht Übernachtet haben, denn sie beherbergten damals in ihrem einzigen Fremdenzimmer Zwetschkenhändler, welche größere Geldbeträge und Pretiosen (Uhren:c.) besaßen, und welchen sie den Hercez und äunma schon deswegen nicht als Zimmergenossen geben konnten. Nach VerÜbung diese« Diebstahle« streiften Hercez und Zurima in Ran» herum und trafen den Josef Cizl, der seinerzeit in der Strafanstalt Marburg eine Kerkerstrafe wegen Diebstahle« abgebüßt hatte. Diese drei besprachen sich nun. in da« Gasthaus deS K lem ba« in Rann zu gehen, und dort bei dem Hazaidspiele «Schwarz und roth" die anzu-lockenden Leute um ihr Geld zu dringen. Dieses Spiel besteht in dem geschickten Zusammenschieben und Werfen dreier verschiedener Karten und durch Errathen einer genannten Karte. Dadurch, dass Hercez mit seinen beiden Genossen so ungeschickt ge-spielte, dass diese ihm bald einen Betrag von mehreren Gulden abgewannen, lockte er Leute zum Tische, welche wegen de» angeblich leichten Ge> winnsteS sich verleiten ließen, aus die Karte zu setzen. Diesen neuen Spieltheilnehmern gewann auch Hercez durch geändertes, geschickteres Spiel Geld ab, floh jedoch, als die Kellnerin Fanny S > 11 sein Fal ch-spiel bemerkt und um einen Wachmann geschickt hatte, aus der Gaststube, auf der Fluch» noch die ihn Verfolgenden mil dem offenen Messer bedrohend. Zunächst floh er nach Podsused, woselbst er am anderen Morgen mit zwei Agramer DiebSgenossen, namen« MarcuS Krotec und Martin Tudja, zusammentraf. Zur Charakterisierung deS ersteren wird erwähn», dass er trotz feine« jugendlichen AlterS schon siebenmal wegen Diebstahle« zu em-findlichtn Arrest- und Ktrktrstraftn verurtheilt wurde und zur Zeit d,S Diebstahle« in der Rochu«-kirche durch Hercez in Krapina-Töplitz einen Betrag von 190 Kronen gestohlen hat, — er befand sich ebensall« gerade auf der Flucht vor kroatischen Gendarmen. Dies« genannten drei ebenbürtigen Gesellen vereinbarten nun, um den Nachstellungen der kroatischen Behörden zu entgehen, über Stein» brück und Laibach nach Fiume zu fahren; ihnen Geite 5 schlos« sich auch die viertangeklagte Theresia S e n i c a an. eine wegen ihre« unsittlichen Lebenswandel« au« Agram verwiesene seile Dirne, die wegen verbotener Rückkehr dahin mehrmal« schon abgestraft erscheint. Da die Gendarmerie auf den Bahnstationen nach drei Dieben fahndete, entschlossen sich diese, von Podsused nach Steiermark und dann bi« Gurkfeld zu fahren und von hier au« erst die Bahn zu be-nützen. In Gurkfeld angeko««en, begaben sich ercez, Krotec. Tudja aus di« gegenüberliegende ahnstaiion Videm und lö«ten, um die verfolgen» den Behörden zu täuschen, nur Karten III. Classe bi« Steinbrück. Im Wartesaale der II. Classe sahen sie einen anscheinend wohlhabenden Passagier fchlifen und sasSlen sofort den Enischlus«. sich seiner goldenen Uhr und Kette zu bemächtigen. Während die übrigen Diebtgefährten in den umgebenden Bahnhofräum» lichkeiten die Aufpasser machten, schlich sich Hercez an den Schlasenden. den Generalvertreter der Asse« curanzgesellschaf» „Phönix", Josef Prossem, heran und eniwendete ihm Uhr und Kette. Al« er jedoch in die innere Brusttasche de« Bestohlenen langen wollte, in welcher sich eincassierte Gelder i« Betrage von über 1000 Kronen befanden, erwachte dieser und schlug Lärm. Trotzdem Hercez und seine Genossen am Bahnsteige so thaten, al« seien st« an d«m Diebstahle nicht betheiligt, würd« Hercez von Prossem erkannt und vom dienstthuend-n Bahnbe« amten in Verwahrung«haft genommen. Während der Festnahme Herceg« fanden di« anderen noch Zeit, zu entfliehen. Uhr und Kette wurden in den Spalten der "on Hercez benutzten Bank versteckt vorgefunden. Aurima und Tudja. welche kroatische Staatsbürger sind, befinden sich wegen «nur R ihr anderer Diebstahle in Samobor in Untersuchung«» haft und können daher von den österreichischen Ge» richten wegen der hier begangenen Delicle nicht mehr verfolgt werden. Somit hatten sich vor dem KreiSgerichie Cilli noch zu verantwonen: Stesan Hercez. 21 Jahr« alt, Marcu« Krotec. 16 Jahre alt, Theresia Senica. 19 Jahre alt, und Joses Cizl, hauptsächlich wegen EigenthumSdelicten ostmal« vor» bestraft. MarcuS Krotec entwendete außerdem noch au« der Wohnung de« Jakob Kam er sek eine goldene Uhr sammt Kett« und zwli goldene Uhren im Werte von 280 Kionen. der Charlotte Jo» vanvvitsch eine goldene Uhr sammt Kette im Werte von 76 Kionen. Die beiden Angeklagten Stesan Herceg und Marku« Krotec wurden im Sinne der Anklage nach tem vvo den Gesch^oienen gefällttn Schuldspruch« wtgen Verbrechen« de« Be-trüge« und de« Diebstahle« und zwar ersterer zu acht Jahren, letzterer zu fünf Jahren schweren Kerker« verurtheilt, Theresia Senica und Joses Cizl jedoch freigesprochen. ^ Aufruf.' An die Kerren Keichwirte und Sakmenzüchter Steiermarks. In den Tagen zwischen dem 6. und 21. September 1902 findet a»läs«lich de« achten österreichischen Fischereitage« eine im grob n Umfange geplante inter-nationale Fischm Präsidenten deS Oranjestaate» genannt ist. um ein an einem Eck-hause befindliches Gemälde zu betrachten, welche« den Präsidenten auf einem Dum-Dum Kugelhaufei» stehend darstellt; unter diesem Haufen sieht «an die Köpfe Chamberlain« und RhodeS'. Sin ueues Kodesopfer der elektrischen Stadt» bah» in Wie«. Am 6. d. M. nachmittag« wollte die 29jährige Magd Marie Mann die Simmeringer Hauptstraße Übersetzen. Ein elektrischer Tramway« waggon kam eben heran. Der Motorführer konnte nicht stark genug br-msen. und die Unglückliche wurde erfaf«t und zu Boden geschleudert. Im nächsten Moment war sie unter der Schutzvor« richtung eingezwängt. Der Waggon stand still. Blut stos« unier ihm hervor. Hunderte sammelten sich an; schrecken«bleich verließen die Passagiere den Waggon. Man bemühte sich, die furchtbar Ver» stümmelte unter dem Waggon hervorzugehen, doch jede Mühe erwie« sich al« erfolglos. Die Rettung«-adtheilung der Simmeringer Turnerfeuerwehr sandte einen Train auf den Platz. Bald erschien von der Remise auS ein Krähn, mit dessen Hilfe der Waggon mühevoll gehoben wurde. Dann erst gelang eS, den leblosen Körper hervorzuziehen. E« zeigte sich, das« der Oberleib vom Unterleib förmlich ge-trennt war. Mattoui's Hießhnvter. Mit dem Eintreten der FrühjahrSperiove wurde der Versandt dieses bevorzugtesten unserer Sauerbrunnen im vollen Umfange wieder aufgenommen. Das Bedürfnis nach mineralischen Säuerlingen ist infolge ihrer zuträglichen Wiikung auf den menschlichen Gefammt-organiSmuS ein stetig wachsende« und besonders als Voibereitung für nachfolgende Badecuren in Karls-bad, Marienbad, FranzenSbad, Teplitz usw. kann der natürlich« alkalische Gießhübler Sauerbrunnen nach ärztlicher Verordnung zum täglichen Genu » empfohlen werden. Eingesendet. 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