Vereinigte Laib ach er Zeitung. Nro. 23. ^> Dienstag den 6. April 1619. ^1'7 ^ Inland. L » i b a ch. -^»^ le m der Laibacher Zeitung Nro. 23 vom 19. 3)lärz d. I. unter dem Artikel Kiagenfurt und so ailch in mehreren Provinzial-Blättern aus der Salzburger Zeitung Nro. 49 aufgenommene Angabe, dasi nämlich aus der Provinz Krain zu Gunsten für die durch Feuer verunglückten Bewohner der Stadt Salzburg 7 6 st. 14 kr. M. M. an milden Beitragen eingegangen seyen, wird auf höhere Enna'chtigung und Wei-sl^lg dahin berichtiget: daß von ^e- Provinz Krain «n obgedachren Beitragen vom 9. September i6i9 «n, bis 5. Februar 1619 durch die hierortige k. k. LatTdesstclle die Suinme von^Äi st. 8 kr. in M. M. «n die hohe vereinigte Hofkanzley eingesendet worden sey. Seine Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 3. März l. I. den Gnbernialrath bei dem k. k. illyrischen Landes-Gubernium zu Laibach/ Vin-ceilz von Gumer in gleicher Eigenschaft zu dem l. k. lüstenlündischen Guberninm in Trieft zu übersetzen zjeruhet. Angekommene Schisse zu Trieft am iL. und 19. März: Das österr. Nave Juno, von 3o» Tonnen,' Ca-Uitan Prosper s^arangunich, von Lissabon in 25 Ta-Oen, mir Schwarzpech/ auf Rechnung von G. Ear-c-iotti. Da^, engl. Nave Albacole, von Ancona in ^ Tagen, mit allerley Waaren, auf Rechnung von Mlegr. Terni. Mehveve Barten ^ An den genannten Tagen segelten ob: Das österr. Dampfboot Caroline, Capit. Fr. Azzopardi, nach Venedig mit 40 Reisenden. Die österr. Brigantine, der gute Leon Vita, »on i56 Tonnen, Capit. Ant. Rossello, nach Tllexandrien, mit verschiedenen Waaren. Die dänische Galeotte Dorothea Iuliana von 200 Tonnen, nach Oportv/ mit Getreide und welschen Bohnen. Die engl. Brigantine William, von 25o Tonnen, nach Liverpool,' mit Bohnen und andern Waaren. 43 Barken. O st er r e i ch. W i « n. Die neuesten aus Florenz eingelaufenen Berich« te vom 20. d. M., bringen die erfreulichsten Nachrichten über das Befinden II. kk. MM. von Osterreich, und sämmtlicher gegenwärtig daselbst anwesenden Mitglieder der allerdurchlauchtigstenKaiserfamilie. Unbeschreiblich grosi ist die Freude, welche die Bewohner der Hauptstadt von Toscana über die Anwesenheit der erlauchten Gäste fortdauernd empfinden. Am i5. Morgens war große Cour bey Hofe, wobey II. tk. MM. der Adel beyderley Geschlechts vor-Kestcllt wurde. Lange sah man keine so glänzende und prachtvolle Cour; man rechnet gegen 5oo Personen, welche vorgestellt wurden, und sämmtlich in grosier Galla erschienen. Auch die Stabs-- Officiere, Beamten imd mehrere in Florenz anwesende vornehme Fremde, waren mit unter den vorgestellten Personen. II. kk. MM. von Österreich, Se. k. k» Hoh. der Grosiherzog, und die zur Familie gehörigen erlauchten Personen unterhielten sich lau^e mit -— II; -«- der ihnen eigenen Herablassung und Güte mir den Anwesenden. Am i5. Abends ist det Staats-und Conferenz-Minister, auch Minister der auswärtigen Angelegenheiten Sr. k. k. apostol. Majestät, Fürst v. Meiter-ni'ch, in Florenz eingetroffen. (W. Z.) ^ ' Die Abreise II. MM. des Kaisers uüd der Kaiserinn von Osterreich von Florenz nach Rom war/ . dem Vernehmen zufolge, auf den 2g. ,d. M. festgefetzt. II. MM. übernachten an diesem Tage in Sie-na, wo Allerhöchstdieselben am 3o. verweilen. Am 3i. geht die I^eise bis Nadicofani, am i. April bis Viterbo, und am 2. treffen II. MM. in Rom ein. (Ostr. Beob.) A u s l a n b. I t a l i e »!. Rom, vom 6. März. Se. Maj. der Kaiser von Osterreich werden nicht Vor dem 3. April (dem Tage vor dem Palmsonntage) hier eintreffen, dagegen Ihren Aufenthalt bis ,4 Ta-ge nach Ostern ausdehnen. Die Herzoginn von Par-»na scheint von Florenz aus nach ihren Staareu zurückkehren zu wollen. — Der Prinz Friedrich von Sachsen-Gotha ist dem Ausspruche der Ärzte nach «ußer Gefahr. — ^Hr. Jordan, erster französischer Botschaftssekretär zu Rom, hat zu Paris die Stelle eines Divisionschefs im Departement des Innern erhalten; Hr. Artaud, der schon unter Cacault französischer Legationssecretär beim heil. Stuhle war, wird Hrn. Jordan ersetzen. — Hr. Mazoia, Architekt, ist nach Frankreich gereist, wo er von Hrn. Decazes thätige Unterstützung für sein umfassendes Werk über die Alterthümer von Pompeji hofft. (Ostr. B.) In der Nacht vom 24, auf den 25. Februar verspürte man an vielen Orten der Insel Sicilicn ein ziemlich heftiges Erdbeben, welches gegen 55 Secunden anhielt. In den Orten Gerace, Collisano und Petralla stürzten mehrere Häuser zusammen, wobey einige Personen das Leben verloren, sonst hat man noch keine weiteren Nachrichten von Unglückskällen. (W. Z.) D e u t s ls) l « n d. , Die Karlsruher Zeitung enthält Folgendes aus Mannheim vom 23. März: „Diesen Augenblick, halb 6 Uhr Abends, tragt sich dk schrecklichste Bcge« benheit zu, die jemals hier erlebt worden ist. Kotze« bue ist ermordet. Ein junger Mensch, unter dem Vorwand, ihn zu besuchen, gab ihm zwei Dolchstiche, an welchen er eine halbe Stunde darauf seinen Geist,aufgab. Der Mörder stieß sich auf der Straße vor dem Hause den Dolchen den Leib, mit dem Ausruf: Gott sey e^gedankt.! es.ist vollb-racht! Sein Leben eittsioh aber nicht auf der Stelle; noch lebt er, Nnber der strengsten Aufsicht der'Polizei. Im Gast-Hof gab er sich den Namen Heinrich, 3tu'1. i'I^ul. von Erlangen, welcher aber nicht mit dem in seinem Reisepaß angegebenen übereinkommt." Ein uns heut zugekommenes Privatschreiben au< Mannheim vom 23. März sagt: „Diesen Abend gegen fünf Uhr wurde der Staatsrath v. Kotzebue, der sich seit mehreren Monaten Hier aufhält, von einem Studenten, d^r bei seiner Wohnung vorfuhr un> ihm einen Brief überreichte, in diesem Moment nnb mehreren Dolchstichen ermordet. Der /Student lief alsdann,, von Kotzebue's Bedienten verfolgt, aus dem Hause, und versetzte sich auf der Straße zwei Dolchstiche. Kol>ebue verschied wenige Augenblike darnach^ der Student lebt noch. Der Mörder soll Karl Friedrich Sand heißen und von Wunsiedel, im Baireuthi» schen, gebürtig seyn. Man gibt an, er habe in Erlangen die Theologie studiert, und sey im December iLiü daselbst immatrikulirt worden. Der Mord war offenbar prämeditiN. Kotzebue war Vater von dreizehn Kindern, wovon sich fünf hier besinden. Das Jüngste ist erst sechs Wochen alt. Diese GräueltlM machte hier großes Auffthn, und setzte ganz Mannheim in Bestürzung. Man ermattet mir Recht, daß unsre Regierung alle mögliche Nachforschungen anstellen werde, um den Ursprung und den Zusammenhang eines Verbrechens zu entdcck?n, fm"dessen Aufklärung sich Deutschland in mehr als Einer Hinsicht interessi-ren muß." Nach Privatbriefen aus Karlsruhe hat das dor> tige Ministerium das diplomatische Korps von dem traurigen Ereigniß am 24. März m Kenntniß g^seht, ^ :i2 — ^worauf der russische Geschäftsträger eine Stafette nach Petersburg abschickte/ . Die Karlsruher Zeitung enthalt Folgendes aus Mannheim vom 2/,. März: „Man, erhol: sich hier noch nicht von der Bestürzung über den schrecklichen Tod des Hrn. v. Kotzcbue, und man muß sich jeden Augenblick die Gewißheit aufs Neue vergegenwärtigen, um das Unglaiünge, Unerhörte als wirklich zu fassen. Nur schwärmerische Partheiwuth konnte dieses Ungeheure erzeugen, indem sie gegen ihr 'eigenes Ziel wüthete! Freiheit, Liberalitat und Moralität ist der Gesang, den der Mörder anstimmt-, und ein Mensch fallt unter seinen Dolchstichen, weil er es gewagt, frei und anders zu denken, Gesinnungen auszxsprechen, die jenem nicht gefallen-. „Der schreck» lichste der Schrecken, das ist der Mensch in feinem Wahn." M a n n h e i m, den 2H. März. Staabsrath v. Kotzebue ist nicht mehr; ein feindseliges Schicksal hac seinem Leben auf eine entsetzliche Weise ein Ende gemacht! Ein Student der Theologie, Namens Sand, aus Wunsiedel bei Baireuth, der Sohn eines sehr redlichen Mannes und Vaters einer zahlreichen Familie, hat seine theologischen Studien in Erlangen begonnen, in Tübingen fortgesetzt, und in Jena vollendet. Mit einer Matrikel von Erlangen und wenigem Geld versehen, kommt dieser junge, wohlgebildete H^ann über Würzburg nach Mannheim, steigt im Gästhofe zum Weinberg ab, gibt da einen 'Andern Namen an, erkundigt sich gleich nach der Wohnung des v. Kotzebue und o^s Predigers Kavbach. Letzterer kennt seine Familie von Erlangen aus gut. Gestern Vormittag kommt der Student zweimal in das Haus des Staatsraths, um demselben seine Aufwartung zu machen. Er wurde aber zweimal abgewiesen, weil v. Kotzebue sich des Morgens mit seinen litterarischen Arbeiten beschäftig«, und gegen 12 Ühr auszugehen pflegte. Der junge Mann speiste an der Wirthsrafcl mit guter Eßlust, unterhielt sich Munter mit einem Landgeistlichen, und verließ end-llch gegen 5 Uhr den Gasthof. Wie er sich Kotze-bue's Hause nähert, kommen zugleich einige Besuche daselbst an,' er schellt, läsir die Damen vor sich einsten, und fol^t ihnen ruhig nach. Die H)a,»en gehen in das gewöhnliche Besuchzimmer der Frau v. Kotzebue, der Student aber bleibt ausien a^.'f dem Gange stehen, und wartet bis der Bediente ihn meldet, fieser kommt bald zurück, führt ihn in ein Neben^nnlier, und sagt, der Hr. ^'taatsrath werde sogleich kommen. Kotzebue berritt kaum das Zimmer, -so stößr der Student-ihm einen großen Dolch in die Brust, der durch die vierte Nippe drang, und Herz und Lunge tödrlich verletzte. Kotzebue stürzte nieder, vertheidigte sich aber wahrscheinlich gegen den Mörder, der zugleich mit zu Boden siel und dorr der» unglücklichen Schlachtopfer noch einen zweiten Dolchstich beibrachte, der durch die Lunge ging, und sie -ebenfalls -tödtlich verwundete. Auf das Hülferufen^ das Angstgeschrei und düs Niederstürzen und Ringe» auf dem Boden eilt der Bediente herbei, Und sindet Kotzebue an der Zimmerthüre in semem Blute schwimmend liegen, den jungeu Menschen daneben. Nun stürzen auch die Frauen hnem, man ruft um Hülfe und um einen Wundarzt zuin Fenster hinaus'; Fraulejn Emmy und der Bediente- trugen endlich mit vieler Mühe den schon mit dem Tode ringende« Kotzebue in ein anderes Zimmer, wo er bald seinen Geist aufgab. Anfangs vermuthete man nicht, daß sciu Leben in Gefahr wäre, weil man in der ersten Verwirrung nur eine Dolchstichswunde im Gesichte sah, und daher Hoffnung für seine Rettung schöpfte./ Allein als man das Blut so stark aus den Wundes, in der Brust mid dem Unterleibe strömen sah, aHnctv mail den herannahenden Ted, und nach wenigen Minuten war der Unglückliche nicht mehr. Während so das Innere der Familie eine Scene des Jammers darstellte, rafte sich der Student zusammen, ging mit dem blutigen Dolch in der Hand die Treppe hinab, und rief mit lauter Stimme: „Der Verräther ist gefallen, das Vaterland ist gerettet, es lebe Teu-tonia hoch!" Wie er an die Hausthüre kam, fand er bereits die Straße mit einer großen Menge Menschen, die auf den Lärm von allen Seicen herzuge-sirömt waren, besetzt; er stürzte heftig heraus, blickte mil. wilder Miene zu den Fenstern hinauf, wo die Frauenzimmer standen, und Mörder, Mordes! schrien, hob den blutigen Dolch in der einen, und ein Papier in der andern Hand gegen dieselben empor, und — ,i5 — rufte: „Ja ich bin der Mörder, aber so m,^sen alle Verräthersterben!" Nun knrete er nieder, Augen und Hände gen Himmel erhoben, und rief mit Begeisterung : „Ich danke dir Gott, daß du die That mich glücklich hasi vollbringen lassen!" Dann risi er die Kleider auf und stieß sich den Dolch in die Brust. So lag er einige Zeit halb entseelt vor dem Kotzebueschen Hause, bis man ihn auf einer Tragbahre in >as Bürgerhosvital brachte, und seine Wunde genauer untersuchte. Nach Aussage der Wundärzte fanner vielleicht 14 Tage oder 3 Wochen noch leben. Er ist heiter, freut sich seiner That, und meynt, «>r habe nur ftine Psiicht gethan. Auf dem Papier, das er zugleich mit dem Dolch empor hob, standen tie Worte! „Todesstoß im Namen der Tugend für August v. Kotzebue." Er trug ferner auf der Brust emBand, »vorauf geschrieben steht: „Er hätte sich schon seit zwei Jahren dem Tode geweiht." Ferner iußerte er: „der Teufel Kotzebue hätte von ihn, nicht sterben wollen, sondern hatte sich gewunden und ge« krümmt wie ein Wurm:c." Karlsruhe, den 25. Mcirz. Kotzcbue's Mörder lebt noch, ob seine Wunde gleich nach dem Urtheile l»er Arzte tödtlich ist. Man hat ihn vernommen; «r nannte sich Karl Friedrich Sand, erklärte, das; er von Jena komme, und läugnete in irgend einer Verbindung zu stehn. Man hat bei ihm ein Papier-gefunden, worin er die Gründe, die ihn zu seiner That vermochc, entwickelt. Es soll darin die Sprache eines, überspannten, von verkehrten Freiheits-Arundsätzen angefüllten Kopfes herrschen; er nennt^ Ko!^ebue einen feilen Fürstenlnecht, den man mir «,ll>:n seinen Anhängern vernichten- muffe. Sein Ge-wüthszustand scheint völlig überreitzt und unnatürlich gewesen zu seyn/ Der russische und der preußische Minister haben von hierAtafetten mit der- Nachricht zn ihre Höfe geschickt. (Allg. Z.) P r e u ß' e n.. Berliner Blätter enthalten Folgendes aus Koblenz »om 12. März: Bekanntlich führte die Landstraße am Rhein oft an«ment) von einem heftigen Gewitter hei»»^ . ,14 ^ tzeimgefuD. Einige Personen woke« «nch ein Erd..-beben verspürt habcn. (Der 2g. Febr. ist bekanntlich der Tag, cm welchem so weit verbreitete Erder-schütterungen in Sachsen, in Steiermark:c. Statt zefllndcn haben.) In Laval lebte in der gangbarsten Straße zwi-fchcn 2 Gasthöfen ein einzelner Mann mit einer treuen Haushälterin. Er besaß ein ansehnliches Ver-megen in klingender Baarschaft. Dicses war leider bekannt. Vor einiger Zeit sieht man, des Abends gegen 10 Uhr, zwei Mnnner zil ihm iils Hans gehen., und die Thüre hintcr sich schließen. Man hatte nichts Arges daraus. Da aber zwei Tage lang sich Niemand vom Hause sehen liesi, erregte es Verdacht. Die Polinn bricht die ^hüre auf, und sindet die Haushälterin im Hofe, den Hausherrn im Zimmer liegen ; beiden war derHals abg.shnitten. Die Mörder haben ungefähr 3o,o«s» Franken i» Gold gestohlen, aber das Silbergcld und Silberzeug liegen lassen. Eine Nachbarin, die bei der Untersuchung zugegen war, wuvoe plötzlich dergestalt vom Fieber- , schauer ergriffen, das; sie »venige Stunden nachher in den entsetzlichsten Knvmpfen ihren Geist aufgad. (B. v. T ) Dem Journal des Debats zufolge, wollte man zu Marseille an 11. ^?arz ivi'scu, ))icffina se!) durch «in Erdbeben verschlungen worden. (Da die Nachrichten, die wir aus Florenz bis zum 2o. März erhalten haben, nichis oon dieso-u Ereignisse melden, so glauben wir es ins Reich der Fabeln zahlen zu dürfen.) Die Herzoginn von Berry verlas;: schon scir einiger Zeit, ob sie gl.eich bei guter Gesundheit ist, auf Verordnung der Arzte nicht mehr ihren Pallast. Nach dem Journal des Debats hat der K nig der Deputation von Bordeaux folgende Antwort ertheilt : „Die Huldigung der treuen Einwohner, von Dordcaux gereichen mir sters zum großen Vergnügen. So lange ich lebe wird der 12. März 1814 eine große Erinnerung für mich seyn. Um dieses Andenken i'l verewigen, wollte ich.jemandem... der uns noch : «lcht geworden ist, einen Namen geben. Ich hoffe luzwischen, das; der Augenblick dazu dald kommen wird." Eins so glückliche Hoffnung, setzt genanntes Journal hinzu/ist, «m n?«lichett Taze ben n'mlicheü P-.sK. nen durch den Herzsg von Berry wiederholt worden. In dem geheunen Ausschusse der Kammer der Deputirten am i3. d. M. erstattete der Graf Beug« not, im Namen einer Spccial-Commission Bericht über die Resolution der Pairslammer in Hi^stchr des Wahlgesetzes. Er trng auf Verwerfung gedachter Resolution an. Sonnabends den 20. sollte die Dis-cussion hierüber eröffnet werden. Eine Menge^on Deputirten hatten sich bereits eingezeichnet, um ftzr oder wider diese Resolution zu sprechen. Die Zahl der Redner, welche dagegen sprechen wollen (54) übersteigt umvieles die Zahl derjenigen (17), welche die Resolution der Pairekammcr unterstützen werden. (Ostr. B.) Die Unruhen in Nimes haben die Präfectur des Gard-öepartements «in Betracht der seit einigen Ta. gen, regelmäßigen Zusammenrottungen und vorgefalle« ^'Thätlichkeiten aufMent-ichen Plätzen" veranlaßt, alle Ver,ammlungen von mehr als 10 Personen auk öffentkchen Platzen, Spatzierg^ngen oder in den Stra° ßen :c. mit oder ohne Waffen oder Stöcken bis aus ncuern Befehl ausdrücklich zu verbuchen. Patrouil« len, an deren Spitze sich ein Polizeycommissar besin. d.t, sollen die Stadt durchstreife« und auf der Stelle alle diejenigen, die emen Theil emer Zusammenro^ tung ansmacyen, und,sclbst einzeln gehende Personen r^)ancn, wenn sie große Stöcke oder verbo " Wa^en tragen, oder durch irgend, ei.. Geschrey Unruhen Anlast geben. - Eben so har der V?aire d, Stadt ^mes am „. März befohlen, dasi alle Ka I fee-und Wirthrhauser und and'-re öffentliche Orte mn 9 Uhr Abends leer und geschlossen seyn m,^,« ^ Hauseijjenthümer oder Miethsbewohner müssen iln'-Hausthüren um 10 Uhr Abends verschließen b « Strafe, vor die Munizipalpolü.ey gebracht zu werde.. - Diese Maßregeln haben, wie das ^ou.^ ^ N.1^ hinzufügt, die beste Wirkung hervoraebwü, Alles hat sich den Befehlen der Be örden ^ ^ fen. I:e Ruhe:st vollkommen hergestellt. (W^ Wechsel-Cours in W iVn^ " vom 1. April 1819. Convcntion«!mmze von Hundert 24K Gedruckt b,y Ignaz Alops Edlen von Kleinmaz»».