(Pojtnina placana t gotorini.) •tffteiat »»ch«Mch z»ttauUi BtmHtot nl »»»«»« MI »rtstlettn-,, S7tb 8tt»oUM4; Preienwoa iüCJ Rr. 6. telcpho» «. — »«tü»dig»»ge« werde» ia brc kepsalwag flega Btrtt&aaaa blül^it Gebühre» entgegnigenomm» «,a g,preise- »Lr baS J«!anb »UrtelHftrifl »>» SV—. Hall-jährig Sin #0-, «a«,,ähnsi »in 1W -. Für ba? lnJlaA e,tspe«che»d« «rhdhung. - Einzeln« Nummer» Tm t «S «hri « Nummer 54 Sonntag, ben tt. Juli 1926. 3t. Jahrgang "gloßsc Arbeit! Bsr kurz«« find ia Maribor «ioig« Nam« s-fchildtr deutscher Firmen »it Wagenschmiere oder einem anderen geeignet«» Sivff beschmier» worden. Trotzte« die» >ächllich«lweile geschah, -ruß man sich doch wundern, daß die aus uad nieder wa»-beladen «ugen deS G-setzeS, deren eifriges Erspähen sonstiger verpönter Di»ge gerade ia dieser Sladt einen recht schätzbare» Ruf besitzt, dies« Heldentat bzw. diese« Unfug nicht wahrnehmen sonnten. Da des Beschmieren der Nimen in der elegantesten Siraße geschah, so häitm die Täter im normalen F^ll in flagranti gefaßt oder Im ungünstigeren bei dem ver-dächtigen Herumschleppen der vo:wendigen DieiXleiler betrete» werte« könne». Das jedoch nur nebe«-bei; den» mit Sicherheit zu erwarten, daß eil!« solche „ftlmifetch" ausgeforscht und der Bestrafung zugefühit werde, wo ganz andere und unvergleichlich größere Dinge unbestraft bliebe», wär« süglich eine Berm«ffenh«tt, der nur ganz naive Menschen frönen würden. Wir habe» unS eine solche Vermefsevheit schon lange abgewöhnt, aber an die „Kleinigkeit" selbst möchten wir doch einige Worte «enden, und sei es auch an der erste« Stelle unsere« Blattes. ES gibt also ia unsere» Städte» Leute, die sich die «iihe nicht verdrießen lassen, Wagenfchm!ere oder Aergeret ia einen Tops zu tu», ia nächtlicher Zeit auf dea günstigsten Moment zu lauern (denn daß ihnen die Polizei dabei die Leiter halten könnte, zu diesem Gedanken werden sich auch dies» eitlen ®c Hirne noch nicht verstiegen haben l), ia der belevch-leisten Straße der Stadt zur Höhe deS ersten Stock-werket emporzuklimmen, um bort auf der in slowenischer Sprache (nur slowenischer Sprache I) gc-halttne» Firmatafel das deutsche „tfch* dei Fa» mtl!ea»a»tl S zu überschmieren. Man frägt sich: Ae;ept für die Keiterkeit. So höre denn und gib recht acht, Wie man Heiterkeit braut und macht, Denn nicht eine jede ist echt und fein, Tech diese hier hilf! dir bei jeder Pein. Zuerst schau in» Her» und spül' es recht aus Und wasch' alle Selbstsucht recht heraus. Dann nimm Geduld und Nachstcht zur Hand Und schüttle fie um mit etwas Beistand. Ein Tiöpichtn Lethe tu auch dabei, SS macht von vergangenem Weh dich frei Nicht Leichtsinn, doch leichten Sinn rühre drein. Ein bischen Witz, doch gerieben fein, Biel guten Willen und feste Kraft Und Menschenliebe, die wirkt und schafft; Ein wenig Sclbstvertraun und Mut, Bescheidenheit, Hoffnung und ruhiges Blut. Und alles rühre zusammen fein Und »imm'S mit reinem Herzen ein, Unb schlägt eS dennoch und will richt zur Rah, So blicke bittend nach oben dazu. Du wirst cs sehen, dann kommt dir der Mut Und alles, olleS wird wieder gut, Die Trine trocknet, die L ppe lacht, Und doch weiß keiner, wie du'S gemacht. AnastasiuS Grün. Wo« kam, wern man von den verständliche» R'iun d>S Lautbube»stilckchttiS a» uad für sich absieht, der tiefere Zw ck dieser vächtlichschmierigen Ulbuvg gewesen sein? Toch wohl der. daß die edelgemutea Jünglinge damit anzeigen wollte«, der Name müsse mit ,r* und nicht mit »isch" geschneben sei». Ganz abgesehen davon, d«ß der Name so geschrieben meide« muß, wie er in den öffentlichen Dvku> mente» stiht und wie er pio'okolliert ist, garz ab-gesehen davon, daß ein Deutscher nicht den geringsten Antrieb verspüre» kann, den ihm von seinen Eltern überbrachte» Namen abzuänd r«. könnt« man noch die Frage auswerfen: Was ist ehrlicher, einen feiner Gesirnuug ur>dNal'onaluäl ent'prechecd geschriebenen Ncimen zu sühre» oder einen deutschgeschriebeven Ncmen und dabei «in chcuviniflifcher Slowene zv sein, wie es deren eine große Zahl gerade ia d«' vv'.detsten Reihe der Slowenen gibt? Müßte» die nächtliche» Jünglinge nicht gerade zu einem „6* hinaufklettern und «< all Irreführung und uriver. dientet Gut mit Wagenschmiere löschen, sobald der Besitzer det keine diesem ,c" entsprechende Gesinnung betitigi, sondern eine, die dem „t!ch" eut> spricht? Wie lang «x'istiert übrigen« bat „c" in der slowenischen Sprache? Wie lang ist e« denn her, daß die Slowenen selber statt de« „i* und ms" tsh, zh. ih B. Prefheren) schrieben? Wen» nun heute ei» Deutscher seinen Namen noch immer so schreibt, wie er ia alte» Zeiten geschrieben wurde, weil seine Voreltern keine Ursache hatten, sich dem junge» ,c* zuzuwenden, so soll er mit Wagen, schmiere bedacht werden? War eS ur« Deutschen »ich« immer höchst gleichgültig, ob sich ein Mann „S»ud«l" oder „Schauder!", „Schweiger" oder .SV jz«r", „Schmiidt* oder „Smid* schrieb? verzichteten wir nicht lächelnd darauf, einen Slowene» mit dem N.'me» B®«id" zum „Sch" zu bekehre«? Koch Klingt das Lied vom öraven Wann . . . Schilderung des Heldenkampfes der deutschen »pattner gegen dieWassernot. vom Berichterstatter deS „Deutschen BolkSblatteS". Ein Auto biingt unS drei, «in Kollege vom „B^c«megy.i Naplo" und der Belgrader ..Bravda" ist dabei, von Somber auf der 16 km langen Straße, die nun zur dritten BerteibigungSlini« gegen die au» dem überschwemmten Kr.ö'a Seb'ete drohenden Waffe,Massen hergerichtet wird, tn einer halben Stuide nach «patin. Blühende Gefilde links und rettS, goldgelb- G:treide selber, schwere Aehren nicken ron hohen Halmen — ein gesegnetes Land. Soll die» alles der tückischen Flut zum Ovker fallen, der Lohn schwieliger, harter Arbeit, die Hoffnung stößiger Landwirte und des ganzen Landes? Beklemmend wird es einem bei die'em Gedanken zu Mut. Wagenkolonnen, eine nach ber anberen, ziehe» vorüber. Okt 100 km weit kommen ste her, be» Lande» Aufgebot gegen Wasser. Gebrannte, wette,harte Gesichter. Ab unb ,u cm militärischer Wachposten an der Straße, der Ordnung hält. Die Straße ist durch die vielen GesShrte schon tief aufgewühlt. Bon ferne wirken auS saftigen, buschigen Bäumen die Tüime deS fleißigen, arbeitSfreubigen Apatin. Einst die reichste Gemeinde weit und breit, haben seine braven Bewohner durch bie letzte Waffe,katafiiophc vor kaum zwei Jahren größtenteils schweren Schaden gellitm, von dem sich N cht einmal ein Wort vlr'o «n wir an die Legion» flonenisitrler Deutscher, geschweig« denn Wagen» schmier,. denn Wagenschmiere ist nicht jener Hor.'g, der einen zu einer Nation fahren kann. Natürlich ist die Beantwortung solcher urd anderer Fragen, die sich «inem aus d!« Zunge drängen, ganz belanglos, Mit Jünglingen, die «ine» derartig«» Spaß huldigen, de.- von ihren akademi-sche» Drahlziehera und Sliltu,vorarb«it«rn zudem al« Heldentat gepriesen und ang'st^unt wird, läßt sich nicht argumer tiere». Wir wolle» auch gar nicht argu-»kotieren. Wer dmch die Heirengafle in Maribor gehl und die'eS Lchrvdmsl sieht, ist, ob Deutscher oder Slowene, mit sein«« Urteil ja doch sosort fertig: eine Gemkirhei«, sür die es weiter keine Worte gibt. Wenn es bloß eine Gemeinheit träte, «ia laus« bübisches Stück wag«u!chmieriger Gemüter, so wäre nicht so v'«l dabei. Es ist aber mehi: «S ist das berednste Charakie-ristikum der eigentlichen Lage unserer Minderheit hierzulande. N-cht genug damit, daß man unS alle Kulturgüter genommen hat, ko,kr««e und abstrakte, nicht genug damit, daß seine deutsch» Aufschrift existiere» da,f. überschmiert man auf d«o floweni-fchea Firm«rtafeln auch roch unsere allen ehrlichea Namen. Ditse Sache ist roch mehr: sie ist die s ch ä r f st e Geger piopaganda geg«a die vom Staat und allen anderen Fak orea betriebere P opagaada für den Frt«deovilkthr. Wenn der Deutsche ans dem Ausland heute dmch die H-rrengaff« geht und die Uc» lach« der sonderbare« Alexe aus den Firmenschilder» erfährt, so hat er toch vä»d« darüber e,fahren, wie sehr eS die hiesige Mentalität verdient, daß Fremde in« Land kommen; «S wird ihm ad cctiTo« d«moa- daS Slittchen mit seine» über 15.000 Einwohnern noch nicht hat «rholen können. RcchtS drüben von der Straße, über die Felder, ziehtn erdbeladca« Wagen — dem gcfihldtten Damme zu> DaS Bild ändert sich, wir find bereits im Ueber-schwemmungSzebiet. Sllcs zeugt dafür. Wagen auf Wagen, durchwühlte Straßen, rechts eine Rote Kirui« station. Am Einganze ia das Städtchen wird auf einem Play- Eide geschürft, liefe Gruben find schon aufgehoben. Gespann auf Gespann schafft ste auf drn Damm hinaus, wo ste, Element gegen Element, dem Anprall des WafferS die Stirne bieten soll. Wie ein Feldlager im «riege steht e» überall au«. Die Stadt ist. von den vielen Gespannen abgesehen, verlassen, Ge-schZste und Kanzleien gesperrt, jung und alt, arm und reich, vom Obeistuhlrichter bis zum Tazlihner, alle» ist draußen im Kampfe gegen die Flut. Sin zähes, erprobte« Pion,ervslk ist baS, burch stete Waffergifahr gtstZhlt. Gigantisch ist bie Arbeit, bie hier zur Verteidigung ber geliebten Heimatscholle schon geleistet wurde und noch geleistet wird. DaS Lied vom brave» Mann kommt mir in den Sinn. Wochenlang schon find unermüdliche, opferfreudige Führer draußen auf den Dämmen, überwachen die Arbeit, leiten, spähen hinaus auf die wachende Flut, bei Tag und Nacht, ohne Schlaf, sprechen Mut zu, vo?bildliche. wahre Pioniere der Tat- und Willenskraft. 'Mit ehrlichster Hochachtung muß man ihnen inS Geficht sehen. Da ist der un» ermüdliche technische Leiter der Dammarbeiten, Ober» ingenieur Zi! kler, «in untersetzter, gar nicht stark ge-bauler, sehr freundlicher Herr, schon wochenlang so gut Seile L Cillier Zeitung Nummer 54 striert, wie sehr «an hierzulante die »agehörige» seiner Nltioo liebt. Die betulichen Jünglinge mögen sich scheatereal Sie können eS vielleicht nur ia dem einzigen Fall, wenn man sie an ihre unter her Gewalt der Fa-schiften seufzen»? Heimst erinnert. Et wäre zu traurig und zu schändlich, wollten sie im E-nfi glaube», sie vützten ihren in der H e i m at kämpfen, den LandSIeuten am besten dadurch, daß si> hier gegen eine kleine Minderheit die gleichen faschisti-schen Methoden anwenden. Wir können eZ ga»z einfach nicht begreifen, woher diese Leute die Fähig, seit nihTien, >u gleicher Zeit, wo sie al« eigent-lch Landfremde einer hiefizen bo^nständigen Minder-heit da» gleiche antu», darüber zu klagen, baß ih?en Brüdern unter Ialien bafi gleiche geschieht. Das neue Steuergeseh. Bo« Abgeordneten Dr. Wilhelm Neuner. VI. Dle Rentensteuer. Die vierte Steuerreform, welche in der Gesetz vorläge über die direkten Steuern vorgesehen ist, il die Rentensteuer (porez na rente). Der Rentensteuerpslicht unterliegt nach dem neuen Gesetz jedes Einkommen aus Vermögens objekten und Vermögensrechten, welche» nicht schon von einer anderen Steuer belastet ist. Insbesondere sind rentensteuerpflichtig die Zinsen und Renten von StaatSschuldschcinen und von Obligationen autonomer Körperschaften, von Fanden. Geldinstituten usw. Weiter« sind rentcnsleuerpflichtig die Zinsen von allen übrigen Anleihen, unter welchem Titel immer sie begründet sein mögen, sowie auch die Zinsen von Spareinlagen und von Einlagen auf laufende Rech nung; ferner persönl che Renten (Leibrenten); dann Zinsen und Dividenden, welche aus dem Auslande bezogen werden; schließlich Mietzinse uud Pacht-summen, sowie allerlei andere Einkünste von Ver mögenschasten, welche nicht einer anderen Steuer unterliegen. Auch bei Grundstückpachtungen ist für den Fall, daß die Pachtsumme größer ist als die Summe des KatastralreinertrageS, vom Verpachtet auf die ganze Differenz Rentensteuer zu bezahlen. Von der vorliegenden Steuer sollen im Sinne der Gesetzvorlage befreit sein: der Staat, die Spareinlagen bei der Postsparkassa, Unterstützungen und Unterhalte, welche von den Eltern den Kinderu oder umgekehrt gegeben werden; Stipendien, Einkünfte öffentlich < rechtlichen Charakters wie die der autonomen Körperschaften, Gemeinden usw. und die Einkommen (Dividenden) von Kapital, welches als Eigentum der betreffenden Steuerpflichtigen bereits bei Unternehmungen, welche zur öffentlichen Rechnung«-legung verpflichtet sind, besteuert wurden. Humane, kulturelle, wohltätige Einrichtnngen, Fonde und Stiftungen können vom F-nanzminister von dieser Steuer befreit werden. wie ohne jeden Schlaf draußen auf Vorposten, Direktor Friedlich Delta, Letter der Apatiner Bierbrauerei, Gutsbesitzer Dr. SchmauS, Dtrekwr Westermay:r und viele andere, wer könnte ste alle aufzählen, die Braven, die dem einfachen Manne das schönste Vorbild geben! Ste alle beseelt ein Gedanke — eS muH gelingen Gutsbesitzer Dr. Westermah.r, Leiter der Fabrik für Holzbearbeitung Kisch und Speiser, stellt unS w liebenSwürdigstir Weise sein Motorboot zur Verfügung, sitzt selbst am Steuer. Seine Gattin, hervorragende Schwimmerin, Trägerin der jugoslawischen Schwimm Meisterschaft und mehrfach« Siegerin in Schwimm-turntere«. fahrt mit. Sin sehr witzig veranlagter Herr, der Besttzer de» Boote«, da» onS durch Vermittlung deS Herrn Kollegen Dr. Sz. zur Verfügung gestellt wurde, sorgt für Stimmung trotz der allzu ernsten Eindrücke von ringsumher. Soweit das Auge reicht, Wisser, nicht« al» Wasser. Der ratternde Motor zieht das Boot schneidig durch da« alte Donaubett, d. h. da» Gewässer der Donau bis zum Hauptdamm. J-nseilS des Haupt-dammeS, der nicht viel unter seiner Krone umspült wird, flutet eS gegen den alten, den Sekundärdamm, über das Gebiet der Apatiner Kucfa. Auf Kähnen wird in Sicherheit gebracht, wa» noch zu retten tst. Haufen von Getreide, da» in letzter Stunde Hals über Kopf geerntet wurde, sind auf dem Damme aufgestapp.lt, HauSgerät und Hatselizkeiten. Von goldgelben Getreide» selber» ragen nur noch die Spitzen der Halme au» der braunen Flut, reichen Erntesegen treibt daS Wasser mit sich. Don den v:reinzelter> Häusern und Sallasche» Die Steuerbasi« (Grundlage) von welcher die Rentensteuer zu berechnen ist, wird bei dieser Steuer-form auf folgende Art bestimmt: Bei Darlehen in Form von Wertp ipieren wird die Steuerbasi» durch die Zinsen gebildet, die faktisch gezahlt werden. Bei Darlehen aus Grund besonderer Verträge besteht die StcuerbasiS in der jährlichen Gesamtsumme und im Gesamtwerte aller Empfänge; bei Spareinlagen in den Zinsen; bei Renten in der JahreSsnmme dieser Renten; bei allen anderen VermögenSobjekten und Rechten in dem jährlichen Einkommen oder in dessen Wert. Der Steuerschlüssel beträgt bei den Z nsen von Spareinlagen 10 Prozent. Es sind also von den Zinsen, welche bei Spareinlagen vom Steuerpftich-tigen bezogen werden, von je 100 Dinar 10 Dinar an Steuer zu bezahlen. Bei den übrigen Zinsen und Renten beträgt der Sieuerschlüssel l.', Prozent. Bezüglich der Ursachen, weshalb diese Differenzierung in der Höhe der S:euerschlüssel gemacht wird, führt der Motivenbericht zur Gesetzvorlage al« Grund an, daß man daß Sparen und die Spareinlagen bei Geldinstituten gegenüber anderen Darlehen b:gün-stigen wolle. Man will zum Sparen anregen, damit Kapital angesammelt werde und auf diese Art auch die kleinen Geldbeträge, wenn sie in Sparkassen und dergluchen liegen, ersaßt und als Steuergrundlage ausgenützt werden können. Wenn wie zu dielen B stimmungen über den Steuerschlüsiel als Vergleich die jetzt in der Wziivo-dina in Kraft stehenden gesetzlichen Bestimmungen heranziehen, so entnehmen wir, daß in dem bezüg lichen alten ungarischen G.setzartikel 7 vom Jahre 1909 der höchste Steuerschlüssel nur 10 Prozent und nicht 15 Prozent, wie im neuen Gesetze, auS macht. Allerdings werden durch das neue Gesetz die verschiedenen Zuschläge, welche bisher zur Renten-steuer noch hinzugekommen waren (35 Prozent allgemeiner, 60 Prozent Kriegszuschlag, 15 Prozent Spilal«zuschlag), aufgehoben werden, was den höheren Stcuerschlüssel von 15 Prozent gegenüber dem früheren von 10 Prozent aufwiegen dürfte. Als etwa» ganz neues wird diese Rentensteu r für Bosnien und die Herzegowina gelten, da man bisher diese Art Steuer dort überhaupt nicht kannte, wo-durch in dilser Hinsicht die Staatseinnahmen v:r-größeN werden dürften. Noch zwei interessante, bisher noch unbekannte Neuerungen sollen unter den neuen Bestimmungen über die Rentensteuer eingeführt werden. ES ist nämlich vorgesehen, daß nach dem neuen Gesetze ein Gläubiger w.'der vor Gericht noch bei irgendeiner anderen BehördeZinsenrückstände von seinem Schuldner in der Zukunft einklagen kann, wenn er nicht der Klage eine Bescheinigung darüber beilegt, daß er das bezügliche Einkommen von dem Kapital der Steuerbehörde als Steuerobjekt angemeldet hatte. Allem Anschein nach will man durch diese Verfügung die Geldverleiher zwingen, i^r Kapital behufs B-steuerung anzumelden, da e« einem im entgegen gesetzten Falle passieren kann, daß er den Schuldner wegen rückständiger Zinsen überhaupt nicht einklagen kann. Weiters versügt das neue Gesetz, daß die stehen noch die Dachztebil über Wasser, manche Bauten sind gcborsten, geknickt, al» wären ste au» Pappe. Ein Rettungsschiff hält nach htlfsbedüiftigen Menschen und Tieren Nachschau. Die Kucka ist auf-gegeben. Für Äpatin eigentlich ein Glück, denn durch den Dammdruch hat da» Wasser seine Massen auf die so ziemlich unbewohnte Kutka verteilt, die einen Kessel darstellt, der nun den Wasserschwall der Donau aufnimmt und damit den Druck de» Wasser» auf Apatin selbst bedeutend abschwächt. Da» Pumpenwerk der EatwässerungSgefellschaft Apatin ist schon zur Hälfte unter Wasser. Der Maschinenwärter steht auf dem Damm mit seiner geretteten Habe. „Ich hab'» gewußt, daß eS so kommen wird", meinte er. Die Gesichter derer, die dem Wasser ihr Heim überlassen müssen, stad gefaßt, an solche Schläge gewohnt, scheint e» mir. Nirgends Jammern, keine Klage, doch aUeS legt Hand an, wo noch zu helfen ist. Ein Reiher steht hochstelzig auf einem Beine auf den» Damm und blickt irgendwie sinnend auf da» viele Wasser. Es dünkt mich, daß e» sogar ihm zuviel ist. Da» Boot nimmt Kur» geradeaus, nörvlich. Z»ei Schiffer, von der Bruchstelle kommend, begegnen uns. — „Wie steht's?" — „Schlimm genug, fünf lele-graphenstangen Breite hat schon die Bresche. In Gottes Händen ließen wir ste zurück." Eine schwarze Fahne weht ernst auS den Uferbüschen, — langsam fahren, der Damm verträgt hier kcinen Wellenschlag. Z im Glück ist eS dieser Tage bei all den sonstigen Witterung»-unbilden noch windstill. GegenteiligcnfallS wäre eine Gerichte, falls eine falsche ZinSsorderung auf ge-richtlichem Wege eingetrieben wird, verpflichtet sind, von der eingetriebenen Summe bei der Einhändigung von dem Gläubiger die Rentensteuer einzukassieren. Es werden dadurch die Gerichte einigermaßen in Steuerbehörden umgewandelt, weshalb man beiBe-sprechung dieser Stelle wohl nicht die Bemerkung unterlassen kann, daß eine solcheBestimmung wohl kaum am Platze ist. Steuer einzutreiben, diese Beschäftigung darf auf keinen Fall ia die Zuständigke t der Gerichte gehören. Wenn auch au ver vorliegenden Gesetzvorlage im Prinzipe kaum viele Aenderungen während der Beratung im Parlament vorgenommen werden dürften, so ist doch zu erwarten, daß diese Bestimmung noch im gesetzgebenden Ausschuß g strichen oder abgeändert werden dürfte. Auch für die Banken und Geldinstitute befindet sich unter den Bestimmungen de« neuen Gesetze» über die Rentensteuer minche interessante Verfügung. So heißt e« dort an einer Stelle, daß im Falle Zinsen oder Renten vom Staate al« Schuldner, von autonomen Körperschaften, öffentlichen Fanden. Aktiengesellschasten u. dgl. ausgezahlt werden, deren Kassen verpflichtet sind, anläßlich der Zinfenzahlung immer nnd in jedem Falle auch die Rentensteuer einzukassieren. Diese Steuereinkas'ierunz hat von den soeben erwähnten Jnstiiutca und Kasten dann zu geschehen, wenn die Zinsen gar nicht zur Aus« Zahlung kommen, sondern zurückbehalten oder kapi-talisiert werden. Autonomen Zuschlägen unterliegen solcher Art einkassierte Rentensteuerbeträge allerdings nicht. politische Rundschau. Inland. Z>«r Auftakt. S-laden mit neuer Euergi- ist Zt. Riiiö vo« McereSstraad zurückbekommen tnd kaum h,t er die politische Arena wiederbetrete,, alS scho, all.» laut widerhallt von Kufen, U limiten usw. Am 7. Jili fand ia Zagreb eine geheim! £ tzang der Abgeordneten der Bauernpartei statt, auf welchir der AaS« schiuß deS Minister« Dr. N ' 6 au« der Partei be-schlössen und jener deS Pzsim'mister« S.p:cina ia E.'wiguzg gezogen wurde. D n Abgeordneten Lon-earevA und K'.aic, die unter den 45 Adgs0'daeten allein nicht für den AuSscdlaß fiimmtea, ward« eben' fallS der Stuhl vor die Tür ge? tz'. Wie die Blätter behaupten, spielt Stephtn 8hVf »it Hirrn Ps* 6 unter einer Des;, um bie Regierung Ujunovc ja stürzen. Jedenfalls h lbea wir j tz>, wo da» Parlament auf Ferien gelchick. tst, wo nur einige AuS-scküsse spärlich arbeitt«, ein« Regierungskrise in de» Augenblick beko»»iv, al« Rid ö wieder aulirat, nach seinen TUen zu schließen, sehr erholt wieder auftrat. Mau weiß allerdings nicht, wirum er sein Pulver jetzt schon verschießt. Miuist.'rpM»ent llzu-»ovic und nach ihm Sl phan Rad t find nach Bie» gereist, um dem König Bottraz zu halten. Katastrophe im großen Ausmaße alsbald eingetreten, denn Wellenschlag und den schon gewaltigen Wasserdruck zugleich könnten die besten Dämme nicht aushalten. Rechts schwimmt ein Piervekadaver. Ein G-tpana wurde vom einbrechenden Wasser überrascht. Der Kutscher selbst konnte sich noh retten. Am Boot vor-bei schießt eine Ringelnatter. Wir sind hart am Hauptdamm, über den hinweg man die spielenden Wassermassen steht, Hie sehend» steigen, gegen den Sekuudärdamm hinziehend, wo Tausend« von Menschen mit Bienenfleiß den Damm erhöhen und verstärken. Etwa 9 km nördlich von Apatin ist die Bruchstelle. Wir stad nur noch 500 m davon entfernt. ES ranicht herüber, schäumende Wellen-kämme jagen durch die Dammbresche, diesseits deS HauptdammeS fließt das Wasser am Dammrande stark in entgegengesetzter Richtung, so groß ist die Wucht de» Wassergefäll» in der Bresche. DaS Boot legt an, die letzten 300 m werden auf dem Damm zurückgelegt. Immer deutlicher wird daS Bild der Katastrophe. Eine über 150 m breite Lücke klafft in dem 40 m starken Damme, schäumend schießen die Waffcrmaffen durch die Bresche, gierig leckend an den Bruchländern. Von Zeit zu Zeit verschwindet ein mcterbreiteS Stück d:S Damme« hüben und drüben in den Fluten. Menschengewalt ist hier ohnmächtig. 5000 bis 6000 Kubikmeter Wasser strömt ia der Sekunde durch die Bresche ein. Man muß dem Spiele ruhig zusehen. Arbeiter wickeln den Dratt der zersiörten Telephonlinie am Damme, deren Massen nach Uüd nach mit dem Erdreich in die Flut stürzen, auf. Nummer 54 Cillier Zeitung Seite 3 . Aus Stadt und Land Sie find zufrieden!! Wir lesen im Sjutljanaer „Jutro": Ueber die deutsche Dienstsp'.ache in Kotevje sprechen sich die (Klagevfurter) .Freien Stimmen" schließlich doch au». Sie gre'sen dabei den ..Jutto" a», weil dieser avsiä»dig ctCIdtt hat. wohin die Beiordnung dcS jvgoslawische» Jvoen-mliister» führt. Darn zitiere» sie kai Neusatzer .Deutsche Bolksblatt«, dt.ß der Ansicht ist, daß die verorduung in den FriedevSverträge» begründet sei, schließlich aber lehrt dcS Kärntner Blatt jede die«, bezügliche Verknüpfung mit der Lage der Slowenen in Kirrte» ab «it dtm Hinweis, daß die dortige» Slowenen alle dmch die FriedevSverträge garantierten Rechie und Freiheilen besitzen, was am besten dadurch bewiesen werde» kann, daß vor kurzem der slowenisch: Abgeordnete Dr. Petek vor der Land« Sregierung in Kiaaenfurt «»Klärte, dotz die Slowenen tn KSrnten Mit der Behandlung, deren sie teilhaftig seien, zufrieden find und dah ste aus jede Kultur autonomie verzichten. Die Deut'chnativvale» verbleiben also bei ihrer alten Forderung, deß din deutschen Minderheiten alle», wa? diese wünschen, gegeben werd,, zugleich aber lehnen sie str die Eloweren In Kärnte» dieZutelurg der Miadeiheüenrechte ab (!), indem fit sagen, diel- Härten schon alle», wcS in den Verträgen stehe. Die deutsche Frechheit hat keive Grenzev. Herr Dr. Petek ist verpflichtet, Antwort aus die Beharpiungen der Slagevsmter „Freie Stimmen* zu geben. — Wen« der löbliche «Zutio" seine Leser für Idioten hält, so ist daS seine höchfipersikliche G.sch»ackkach; nur zu unserem eigenen Vergnügen an der obigen Ber» drehung »Schien wir feststellen, was der „^utto" ja selbst ichreibt: Nicht die Deutschnationalen lehnen ab, ablehnt ja der Herr Abg. Dr. Petek. Der Herr Abg. Dr. Petek lehnt daS ab. was mau den Kärntner Slotveren weit über die Verträge hisauS geben wollte. Er lehnt eS ja ab mit der Fest-stellvng, daß die Kärntner Slowenen zufrieden seien »it ihrer bisherige» Behanklurg und daß ste deshalb aus die Kulturautovowie verzichten könner. Im Hinblick aus drese Verdrehung fragen wir: «ns welcher Seite ist die grenzenlose Frechheit, aus Seite der Deutschen, die sogar die Kulturautoromie geben wollten, oder aus Seite deS „Jutro", der über die schlechte Behandlurg der Kärvrner Slowene» zetert, selbst da noch, wo Herr Abg. Dr. P:t«k leine Zufriede vheit mit d,r.Behandlung" erklärt und die Kulluiauionorr.it ablehnt? ! „Nur'. Unter der Ueberschrist „Freche Mystifikation" schreibt der Ljubljaraer „Jutro" am Samstag zu« Fell der War burger Städtische» Sparkasse o. o. folgendes: Der Berich' (>n den ausländische» Blätter«) ist natürlich eine böswillige Myfifikation uvd alle angeführtev Fälle sind will« füll ch ersunder. Von irgendwelchen Malv:rsaiionen ist überhavpt nicht die Rede und eS wurde auch niewand su'pttdiert. Die Revision von Seite der Siadtg'mewde, kie dozu natürlich berechtigt ist, Sin unleinehmungelustiger Herr auS Apatin nimmt knapp an der Bruchstelle ein Bad. In seinem Boote krächzen »«et junge, noch gar nicht flügge Reiher, die da» Wasser angeschwemmt hat. ÄlS wir zurückkehren, hat sich daS Bild schon verändert. Wo Spitzen von Getreidehalmen noch aus dem W.sser ragt.», ist nichlS mehr zu s.hen, einige Häuser schwimmen gegen Apatin zu, die Flut wächst stetig. Drüben am Horizont aber zieht sich ein blauer Etreisen hin. ES bewegt sich dort, Wagen auf Wagen ziehen darüber hin, Tausende ron Molchen schaffen im Setwtiße ihres Angestchles. Es'gilt, der Flut zuror« zukommen, der Damm muß siegen. Siegen m?ge die der Liebe zur heimatlichen Scholle entspringende üb^r» menschliche Leistung, rn3, e das Land vor weiterem Schaden bewahrt bleiben l DaS wolle Gott l » • • Wer eS miterltbt hat, dem wird e» ia unvergeb-licher Erinnerung bleiben. Ich sah rerheercnde Feuers-trünste, die Mensitenwerke niederlegicn — daS Gi ganlische eine» Kampfes Brust an Brust gegen daS naffe Eltmen», eincS VeizweiflungikampseS einer garzen Stadt um die teure Heimatschvlle ober blieb mir sür Apaiin voibehalten. Worte Verlagen zur Schilderung dieses erlilütteindln gewaltigen Lchou'piele», versagen, um in allen Einzilhetten d>m S'uedrrckc schier übei menschlichen einheitlichen Wivers eines Volkes Bilthaftigkeit zu verlrihen, d.sün über alle» bewunderungswürdige Le-bentkraft cm 3. Juli d. I. dcm Spruche, daß der stellte nur fest, daß seinerzeit irgendein (!) Bea»ter willkürIch, oh»e Wissen der Leitung (!), (nur!) zwei Millionen Kredit bewillig>(!) hatte. Aber dieser Bea»te wurde schon damals rm DlSziplivarwege entlassen uvd es wurden arch Schritte zur Dickung dieser Forderungen utittt- CO»»fP. Die Arbeit für die Nordgrenze. Der Ljubljanaer .Narodvi Dvevnil" schreibt: Alle »ög-licht» Vorschläge sllr die Befestigung vnserer Position in Maribvr wurden schon gemacht, aber auf eiveS hat man fast immer vergessen. ES ist nämlich richt genug, daß wir von den Deutsche» diese oder je»» Institutionen übtrromwtn hab«», sondern unsere Pflicht war e«, alle kiese Institutionen so zu sichren, daß jeder Marbnrger sehen konnte, daß wir sie jetzt besser führn (5u heil'ger Strohsack!) als sie seinerzeit kie Deutschen gtsührt haben und kaß sür diese Einrichtungen die slowenische Leitung ein G e-w i n n war. Daß ncfl dieser Btw«iS g e luv gen ist, kan» nicht ein«al der aller-größte Optimist behaupten. Besonders nicht noch de» Irtztrn Ereignissen, wo unS die Deut-schen schadevsrvh belächeln vnd mit Geruß beiover, daß so eiwaS früher nicht «öglich war. Aber arch i-tzt wäre sowaS richt möglich, wevn nicht die Partt'htrr'chait unser» schöpferischen Kräfte lähmie. Aber wie in Ljubljana, so erwies «S sich j'tzt avch in Mcribor, kaß da» Partisanevium stärker tst als taS vationale Mo»e»> unk auch stärker als kie Rücksichten avf vvsire vationale Wirtschaft. Daher aber arch die traurigen Ereignisse der l-tzien T?ge. — Man müßte eigentlich stagen: welche trauri.ea Ereign sse? Der .N^iodvi Dvivu>l" schleicht mit verdächtiger Lehutsamktit um irzevdeiue» heißen Brri hiiuw l Sinrn Satz unterschreiben wir mit ehrlichüer Ueberzeugung. ?r laufet t »Aber kie slowenische Grenze läßt sich nur mit solider, aostän^ger Arbeit befestigen" (also niema's mit Waxenichm'ere uvd sonstigen Dummheiten I). Da« Beispiel macht Schule. &ie «rivverlich, hat lürzl ch die Grerzpolizei einer Reihe von Martmger Deutscheu bet ihrer Rückkihr avS Gro, die Reti'Pässe abgercmwkn und kaS Polizei-kvmm>siariat in Marburg hat gegen sie eine strer ge Uviersuchurg angeoidnet rotil sie bezügl ch d,S ReiseiwickiS die Polije>rehörte ietlogen (!) hätle?. Bekanrtlich wurde gegen sie bie Anschuldigung er-hoben, daß sie in Grzz eine deutschnatiouale B Wille Berge v«rs>tzen kS.rne, ein RuhmeSdenkmat ge fefet hat. Ich war, nach einem gutin MittagSIische im gast lichen Hotel Lindmay^r, ebm auf dem Wcge nach den Tämmin. Halb zwei zeigte die Uhr. Da —was ist da» — auS ter ersten Seitengasse kemmen sie grlausen, keuchende Mrvschen HalS über Kcpf. Blidichnell schießt eS mir durch den ttcpf .— Sollte....?? .DaS» Waffe»"--„das Wasser" — gellt «S. ..Damm — gtbor ftin' — veiflöite. verzwrisclte Gesicht,r, — Frauen^ mit aus«elöst«m Haar, Habselißklilen unterm Arm — wetn>«de Rlrlet und Müller — b« jüngste Tag. Kt'panre schiebn auS allen Richlungcn r droht dir Gtfah» ? Alles rcnvet, reitet, flüchtet. Verzw» flungStztucn: D.üilS»uS uafo ungezügelter frönen zu könslv. Wenn man es sich doch endlich eivmal merken wollt«: Exempla t r ahuvt! Provokation. Der Marburger .Tator" schreibt: Die Provokatiooe» der hiesigen „Nkssku-torji* haben rcch nicht ausgehört, im Gegevt.il, sie vermehre» sich sogar und werden immer vsinsichtlicher. Auch gestern fand sich iv eine» hiestaen K>.ffe«hauS rin FuSge» bracht werden, ohne kaß sich j««avd .prrdoziert" suhlen, geschweige den» daß S^aalSanwaltschaft uvd Polizei zrr „Prämie, verteiluv^" heravg« zogen werde» könnten. Wenn ber „Xaloi" wirklich elftes GuttS sür die Stadt Marilor vnd die Ehre Slowenien? wü'ke auSschni-ffeln wollev, kavn sollte er lieber kie schändliche Larsduberhastigkeit des Verschmieren« teutscher Firmer.!chi!ter ladtln. DaS ist Provota-t>o», das 'chaka d,m Lord', nichi aber trgevdein wohlpelcuirteS „Hiil Deuischösterreich!" Was sich die nationalen Minder-h»iten Oesterreichs und Deutschland« leisten Können. Der Prager Sokolko,greß er» reichte cm 6. Zalt mit du HuS-Feier seinen Höhepunkt und wm»e mit einer militärisch politischen D>«or>stration abgtschlcsse», dit a» Deutlichkeit vichtS zu wünschen übiig ließ. Ueber 3'/, Stunde» währte der Aufmarsch ker Sekolableilnvge», die z m Teil beritten wäre». Die Gesa»?zahl wird aus 100 (XX) peschötzt. Besondere Begeisteruag«» stüime riefen ,» ker nach Hundert-tauseaken zähle» den Zuschauer m enge dte Svkoladord»u»gen ker tjchechi« schen Kolonien in Deutschlan d und Oesterreich hervor. Zahlreiche deutsche Städtenawea von Wien bis Salzburg und von DrtSktn bis Hamburg waren aus den NamevStaseln, die den Lbork-vungen voravgetragen wurden, zu lesen, natürlich tschechisch — Wir stod ganz überzeugt, daß kie Angehörige» kieser nationalen Mrndnhtilen bei ihrer He »kehr nicht von der Polizei «»psangen, daß ihnen nicht die Pässe abgevo»»e», kaß sie nicht krisch die Jiqji» silien einer hoch: o p:inlich?n Untersuchung zu gehe» h^ben werden, devu sie leben ja in Ländern, wo »an beiovmlich die nationale» Minkerheiten unterdrückt. Lolche Dtoge wie Päfseadrehmen unk Kiechengaffe hinauf, — Gedränge, Flüchtenk« herunter, HilfSberete hinauf, — unbeschreibliche Szenen. „Säcke — Säcke!" . . . gellt eS durch die schmale Gasse. ..Hier Säcke.. .Ich stürze in da» Hau» — Magazin, fasse zu. cirt schwere Last. Keuchend bzhne ich mir im Laufschritte den Weg durch daS Gedränge. .Jungen?, lauft, lauft l"...... h«>ßt cS von allen Serien. Man rimmt mir die Last links und rechts gie» rig ab. Kchwcißiritfende Gesichter wühlen die schmale Gasse aus... Erde und Säcke i l Der Gehsteig wird aufgerissen — Giurd. nur Grund! I Zwei Meter hoch erhebt sich am Sndc der Gasse der Damm. Armdick ist da» Wasser urten durchgebio-et er, drückt mit unberechenbarem Drucke aur die Lücke, — binnen wenigen Minuten kann dte Bresche manne»« staik sern. Dann hat menschlich« Kraft versagt, rau-siter d crfit.&ni stch dann die Wassermassen die Gelsen-gcsse hineb. Lehrrhäuter siürien ein, Stalin ist »um Grrbteite überschwemmt und mit ihm die ganze Barschka. I deS Gehirn ist von diesem Gedanken gebannt. Auf Leben und Tod! Männer stürzen stch vor den Damm in» Wasser, Brust an Biust vor dcm tkckiichen Element stehen ste, etwa zwanzig wackere Apatiner, vom HäuSier bi» zum Intel-tgenzler. Ja, letztere find alle voran, organisieren im Hardumdreh'n, kämpfen mir Todesverachtung zu-fommen mit rhren ländlichen BolkSgencssen um dte Heimalscholle. Da ist auch der unermüdliche Direktor Delin wieder. Seite 4 Cillier Zeitung Nummer 54 Untersuchungen sind Staat«« vorbehält«», ia Venen die Minderheitea jegliche Freiheit besitzen und wo es ihnen viel bester geht al« den Mindei heilen in Oesterreich uad Deutschland. Bei viel geringe, reu Dingen »alürlich: so. wenn einer z. B. de» F stko»zerte eines MänvergesangSvereineS zuhört. WaS geschehen irihrde, wenn bei einem g'vße» Turnseste ia Wien oder Leipzig hiesize Minderbeit«-ungehörige öffentlich hinter Tafeln eiahermarichieren un» sich btjubel« lass!» wollten, welch: die N^men Marburg, Cilli, P ttau, Goltschee, L libach. N?»satz ulw. tragen würde», da» au?zumale», versagt unsere Phantasie. Immerhin. Der,.E!oven>t' Narod' schreibt: Za Ehre» de« Andenken« au da« v-rstorbeae au«« gezeichnete Muglied der R'ch:t der Avfgab«, den Besitzern Jamnik und Skub'c einige Rmd«r wezzutretbe». weil sie »ichl alle Reste der Eintnmm-nsteuer bezahU halten. Die Dörfler reg'en sich ob der lramig-n Szene der. maßen anf. daß sie trcy der anwesenden Gendarmen ans die M'tzlieder der Lommisston stUrz»«u, lie windelweich verprügelten ued da« w'Zg»nornm^»e Vieh wieder in fei; heimischen Ställe zurücktrieben. Dieser Widerstand gegen die StaaiSzewalt, die i« dieser Richtung teiren ^paß k an«, lohnte sich ftdel an den atmen Bau»rn. die nur ihr Eiqentum virteid'g» und durchaus kein« Schießerei abgehalten hatt'N Zwei Söhne, zwei Töchter deS Besitzer« ZTrnntk, ein Sohn der Besitzer« Skud c und noch ewig» P'rwnen, im ganzen neun, winden veihtslet und in »a« Lsldljanaer G'sä"gntt> abgesüh''. Sie werden sich wegen öffentlicher Gewaltlätis,k«f ver» antworten müsse»; diele Bauern werden ohn« j«>»en Z-vt'sel nichi steaflo« ouSzehen. Die Einkommensteuer für den Ätadt-dezirk 2Naridor bereit» demeffeu. Die Bez^ksstenerbehörde Mrctbor »eil» amll'ch m», daß dte Borschreibung e>er Einkommen» uad R:nrenfteuer für d>i« Johr 1926 für die Steuerpflichtigen de« Schätz »gsbereiche« Maribor-Stadt bereu« vmchge« führt tst. Die vorschreibllngOböM si?d den Steuer-pfi'ch^gen sü' dte Zi» vom 15. bi« 89. Juii 1926 >»et der B'ztrkssteuerdehöide in Mar'dor (T r,t Me-todcva ulci Nr. 1, 2. S ock, Z rnrner 87) zur Einsicht «aufgelegt. D>e ivleurrvorschreibung sür jene Steuerpfl chttge. die b>« einschließlich 13. August 1926 dei der' nenannte-, B'hö'de ihren Einspruch »tch> erbebe«», trttt so»ann in Krast. Die Steuer-rekurse sind mn 20 D>var zu stempeln. Hinsichtlich der E nkommensteuer werde? die Steuerpflichtigen Es wälzt sich gegen den Damm die Menschenmasse — «in Knäuel von Menschen, ein Stimmengewirr wie beim Turmbau zu Babel und doch System, keine Kopf» lost,kett — Zweck. Ö« sind alt«, geschulte Pioniere, die Apatiner, im Kampfe um die heimatliche Scholle gestählt, tn Pivaierregimentern ausgedient, mit dem Wasser vertraut. Piloten fliegen herbei, Hammer und Schlägel sausen nieder, keuchend schleppen Männer und Frauen schwere Erdsäcke, hilfreich« Hände führen ste den Damm hinauf ho ... hopp, der Sack ist über dte Piloten ia» Wasser geworfen, dte Männer im Wasser bauen damit den Damm vor, stopfen, erhöhen die Dammkrone. Wagen rasen mit Säcken und Erde heran, durch die wahnsinnig schaffenden Menscher knäuel. .Obacht, Obacht l" — gellt es von hüben und drüben, Kot an» Wasser »pritzt hoch auf, Htaauf die Dammkcoae rasen die Gespanne, schon sausea leere den Damm abwärts zurück. Aexle fliegen auf Pfosten nieder, die als Pi loten dienen, Hunderte von Erdsäcken verschwinden im Wasser, Stroh wird herbeigeschleppt, vor die Piloten gestopft. Hunderte Hände wühlen das Erdreich tn der Gasse auf, fühlen es in Säcke, der schwere Bretterzaun etae« Gehöftes wird ntedergerissea, eS gilt Grund um jeden Pr«i«. Paatkpsychose wie immer bei Katastrophen: Frauen suchen alte Tisch«, HauSgerät und wertloses Zeug wegzuschaffen, vergessen dabei daS Wichtigste. Militärabteilungen kommen, legen mit Hand an. Langsam und bedächtig allerdings rühren die Soldaten ihre Glieder. Nur keine Ueberbaituna. nur die Ruhe kann'« machen, — ist metn Eindruck. Fatalismus — e» lind orientalisch angehauchte Kontraste.... Söhne Mazedonien«. über die vargelchriebene Einkommensteuer im. besonderen verständigt werden. Zea« Sieuerpfichtige». d>« aus irgendeinem Grande bis 14 Juli 1926 dt«i« Mitteilnaa nicht erhallen sollten, können sich bei der Bezi,k«ft-ucrbehörde melden, wo ihnen dieselbe eiaq«händ,z» wird. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 11. Jul», firdet d«r Soiteedienit um IV llhr vor-milta?« ta de- C?riftuttirch« fta". TodeSsall Am vergangenen So »»tag verschied ta «jiooer.j'itabec die -lDiett« beliebt« und verehrte Hotelbesitznin F^au Marie Soll nach längerem Leiden D-r liebenswürdige» Dame, die eine Schwester de« H-rrn August S'oiaschegg au« RoqaSla Statina »st, «rauetN alle tieibewegt nach, die sie kannten. Die UN« zur Versnqung gestellte Geschichte der Marienkirche in ($rl{« kaan w'gea Raummangel« leider erst tn unserer DonneretagSfolge erscheinen Wir «Schien jedoch schon heut« die geneigte Auimerk' imkeit unserer Leier auf dieien u-gemein iatireffanlen Ans,atz hint«nk-n. Fast nur die Deutschen Un« wird ein Briet »ine« CiHier«, H:rr» H'llmut iRit) der tn der iviageltich rrsarwterten Gemiinde «lt-S'watz in der Batschka (b'kanvt durch de» meuchlerisch»» Ueber-fall ais dte «b^ordaeten Dr. Kraft und Dr. Grafit) al« Bikar wirkt, zur Verfügung gestellt, ta dem wtr über die Hochwaiserkotast'epbe folgendes lesen: „Bon unser« Hochwasier und der Ueberschwemmung«-gesahr sür »ie gai,e unlere Batschka werdet thr wohl g'hört haben. Ich selbst war auch mit uns«rn Leuten von DienS'ag abends bi« Sonntag abend« (ein- Nichk au«genomrner>) ununterbrochen aa »er Donau, meist bei starkem Regen und kaltem Wind ohne Untertunfsmögltchkei». Die Dinau bau« ein« Br«>»« von 8 bi« 35 Kilometern. Der Wasi»rstand war T. (>o au »er Kucka oder Spttm, wo wir 48 Stunden lang warer) gegen 1U Meter höher oft der f«st« Biber., Am meisten lauerten mich dt« P'erde, »ie stch ja nicht rüh?en dursten und vor Kälte zitieuen uift hasteten. Oft konnten sie nicht m?hr allein au« dem Dreck herau«, weil st« bis über den Ba>.ch fettn st-cfien. Wir haben manchmal w>e teil g«arbette», bejonder« tn der Nach' vor dem Dammbruch E« war dort die gefährlichst« Slelle. Wire auch der »weile Damm gebrochen, daun stand« wahtichiinltch Apatin heute »scht mehr («ia Ort von m«hr al« 20.000 Schwaben), aoet ti wäre dann auch dte ganze untere Batschka vo» Sombor biS Neusatz -unter Wasser geweien... Ei 'st böchhe Z'tt dah uas.re Leute wie»er nach Hause koaniea in die E<-»te. Ein Hagel oder Wasser wäre jetzt furchtbar. B»a Si»atz allein waren wtr mu 500 Wagen sort, sost nur die Deutschen." Ueberschwemmung tn Bojnik. Am. Sonntage dem 4. d. M., ging im NordoUen de« Orte« ein Wolkenbruch nieder, der zu? »yofge hatte, daß der „Sch'ehbach", ei» un'cheinbar«« R'»»lälche», in kürzester Zet» al« r«iß«»bec Strom vahecbraust«, nlle« üde»flaie»d. Die RnchSstraße am unteren Der gigantische Kampf todt aui ganzer Ftont. E« tst «in Ringen von TUanto gegen daS Element. Ich fasse- zu. Einen vollgestopften Eroiack gilt es zu zweit über bie anderthalb Meter hohen Piloten zu heben. De« »rmes Kraft verfagt, ehe hilfreiche Hände zu fassen kommen, stad wir unser zwei besiegt, ber Sack stürzt, wir mit, kollern den glitschigen Damm hinab. Mit Kot besprcht, durch und durch durchnäbt, mit wirrem Haar, stürmt man gegen den nassen Feind. Aufmunlerode Zurufe feuern zu übermenschlich«« Lei-stungen an. Der Kampf wogt auf und ab. Oberingeuieur Zinkler erteilt mit eiserner Ruhe, still und einfach Anordnungen. Ich trete zu ihm. „Wie tst dte Lage, Herr Oberingenieur?* — „Wir werden » schaffen" — lautet die Antwort. DaS ,w-rden' klingt entschlossen und bestimmt, unetichüttetlichc Tatkraft k,iagt au» diesen einfachen d:ei Worten. — Mit ilpa-ttaern allerdings, wollte ich bemerken, da könnte man, dünkt mich, auch Berg« versetzen. Gegen 3 Uhr nachmittag durfte m«n sagen, — die Gefahr tst gebannt. «patin war gerettet, mit ihm die ganze Batschka. Uebermenschliche Leistung, der Liebt zur angestammten Scholle entsprungen, hatt« gesiegt, einen Sieg erzwuagea, sür den den Apatiner» deS ganzen Landes Dank gebührt, «in neues Kapitel zum Ihema »Deutsche Tuch-tlgk«»' und «in unauSlöschlichiS RahmzSblatt ta Spa-tiaS Gelchichte. Am Damme in der Gels«ogafle aber sollt« «ine Kapelle errichtet werden, dem Himmel zum Dank« und kommenden Geschlechtern als deredte» Zeugnis. Eade de« Marktes stand deztmeterties u»ter Wasser. Da« Wasser dra»g ia die Häuser und verwüstete die Garten. Da in der Nacht vo» So»»tag auf Montag snrchtbare Reg«»güfs« niedergtng»n — Ni«derschlag«rne»ae bi« 7 Uhr früh 55 1 mm — so gab e« am Montag w«eder die gleiche Ueber-schwrmmuug. In der Sonntagnacht wurde vo» mehreren Leuten um u»gefohc '/« il llhc ein Erd-bebe» beobachtet. Unter der Unguast de« Wklitr« litt auch der Bi«hmarkt am d. Juli. Ä-ge-r alles Erwarten wurden doch noch 130 stück Hor»vteh rusjurieben. Berkaust wurden 40 Riod«r. Gin neuer Gastwirt im .Eelj«?« dorn". Die hiesige .Nova Doda" schreibt: 'Rit 1. I'ili hat nach Herrn Tome da« Hsiel ..C'ijSki dorn" (Union) Herr Hlav?c, Pächter de« Aleksavdiov dom in tRogaika S'.atina. übernommen. Ei ist zn boffen, daß e« Herrn Hlav^ö gelingen wir». daS Cillier Publikum anzuziehen und e* an dea Besuch zu gewöhnen, de» das schöne (uvd io billige kl) Hau« verdient . . . (Sine neue Nadioverordnuug Da» Pzst. und T?legrap^e»mi»isterium hat mit Witk?»q vom 1. Juli eine v:rordnu!>g h'r^nSgczkbe»i, durch die der Gebrauch vov Rad'o-E»psanx«apparaten einer neuen Regelung unte'zo^n wird^ Die neue Beroidaunz brwgt gegenüber der bisherige»», gege» die zahlreiche Beschwerden lautaeworden waren, dre R?'he von Erleichterungen. Nach der neuen B?r. orduung kann jedermann, ob In» o>er Ankläader, um die Bewilli;unz sür dte Aufstellung von EmpfangSapparaten ansuchen; die Äijuchi werde» in Hiakuast von de» Postdttekiiove» aus kurzem Wege erledigt. Auch die für de» Radioempsang zu entrichtenden staatlichen Gebiihreu werden durch die Verordnung neu geregelt. Danach haben Privat» empfävger anstatt wie b'»h«r 400 in Hinkunft nur 300 Dinar im Jahr zu ealuchten. Die D sferenz auf die für diese« Jahr b reiii eingezahlte Gebühr wird indessen nicht rückoergütel. Zur sogenannte »□• bile Empfangsstationen, die im ganze» Lande frei betätigt werden köiaen, find von nun an 300 Dinar im Jahr zu entrichten, ikausleute und Gewerbe-treibende, die sich mit dem Vertrieb vo» Radioappa-rate» und deren Bestandteile» befassen, habe» jährlich ein« Gebühr von 1200 Dinar zu bezahlen. Schrift-leituvgen, Börsen, Handel«- uad T«legraphenag»vturea zahlen eine JihreSgebühr von 1500 Dinar, während die Gebühr der EtaaiSämler, StaatSbeam'ei und deren vereine nus 150 Dinar ermäßigt wird. Kausleute uvd Gimerbetreibende. dte sich mit dem Betrieb von Radioapparaten befassen, bekommen in Hinkunst Einfuhrbewilligungen euf ein paaze« Jahr, während Amateure auch weiterhin für jeden etnzu-führenden Apparat besondere Eivsuhrbewilligungen brauchen. Eine Neuerurg der neuen Verordnung ist die Aushebung de« verbot«« vo» sogenavoten Rück. kuppeluag«apparaten. Solche Apparate konnten bisher »ur dort ausgestellt werden, wo nicht mehr alS 10 Apparate in Betrieb waren. Jnternatlonal« Stadio Au«ftellung in Wien. Da« stetig wachsende Interesse für daS Radio hat die Wiev»r Messe A. G. veranlaßt, im Rahmen der diesjährigen Hrrbstmesse (Z. b!< 12. September) eine Radiv»«usstelln»g zu veranstalte», sür die bereit sehr zahlreiche »»Meldungen av« dem Jn> und AuSlavd eingelaufen stad. Heute bereite sind v'er Säle deS Mesi palaste« sür diese «rSstklluag belegt. Die Radio Arsstelluag wird olle mit dem Randfunkwesen zusarnmenhängeadeu Apparate uvd Einrichtungen zeigen u»d in Tätigkeit vorführn. Sie wird die reichhaltigst« Radioschau sein, die bisher in Oerreich zu sehe» war und eine Woche länger zugänglich bleibe» als die Messe. Der Besuch des Elektriz«tät«werke» tn Fala. Jafolge der große» Za>l der Besucher de« Werke« ist die Direktio, bemüßig», zw?ckt Sak» lastung de« BetriebSpersoaal« ststzusitzen, daß hiu-sort Besuche blaß von 15 bi« 17 Uhr stattsiiden löaoe». und daZ nur mit eiaer B-stäligunz, die in der lkanzlei d«S Eleklrlz'tä'Swerke« i» Maribvr, Al-.kjavdrova cesta 14, erhältlich ist. Ausflügler wer-den wiederum daraus ausmerksam gemacht, daß der Uebergaug über die Brücke deS SlauseeS auSZrück.ich verlöten ist. Geburten- und Sterdeftattstik der Stadt Maridor vom 1. Jänner bi« 30. J'aai 1926. Gesamtzahl in allen 3 PstKUtt: G.bu.te» 354 (hikvo» 241 mäualich«, 121 wttbltche, 14 Tot-^«turiCA, 91 unihilichi). S:ttbesälle 361 (h'.evuz 190 mällnl.che und 171 weibliche). Tr^miugen 177 (,m J^hie 1925 i» glichen Zei.rau« 207); die 3Soh' ua#«ao; ist tie U.jache.es sta.ken Rück-gaaglS der Trauaogct». Rn»mer 54 Cillier Zeltung «elf 5 Bu« Ttntenfaßmörfern befchoffen sich »Jotn»" und ^Sloocn>c' langt Zeit wegen der be» fassten Briesaffäre (Dr. Z rjiv hatte de» Außea-»iaister Dr. Niröiö bri< stich aufgefordert, de« Vize-fojifcl D'. Barle au» Vüffildo.f wegzuve setzen, weil er klerikaler Gesinnunq fei unk dieser Brief wurde vo^ d?» Atettfaten veröffentlicht) bis nun eine Art Abschluß erfolgt: Dr. Slavko Birle, Eohn dts verstorbelieo Notar» Barle ia Miribor, ist au» dem E'aalSiieost entlassen (!) worden. W? auS einer diesbezügliche» Jnteip llation dt» Abg. Smolej hervorgeht, ist er ohne Di»zu »ea Zügen vergeff-ll uoo vsu de» C.seubahl personal am Haupl-l..huhof in Mardurg abgegebe», wo ste voa »en B^lustträgern abgeholt werdeu können.: 24 Regen-schirme, 14 S öcke, 2 Pakete Wä,ch.-, 7 Hute, <3 Kapp eil. 1 Ruck>c.ck, 2 Bücher, 1 Herbarium, 2 Paar Handschuhe, 1 Paar Socken, l Koffer Wäscht, 1 K.nderkleid, 1 Paket Soda, 1 lederne Handtasche, 1 Paket schwarzer Woll-, 1 Shawl, 1 Bund mit 6 eiserne» Stöcke», 1 Regenmantel, 1 Boa, 1 R ufceiiibeijiehu, 1 eiserne« Netz, 1 Karton Papier, 1 lederne Tasche mit Gels, 1 Fcauenj.cke, 1 Bajonett, 2 Paar Schuhe, 2 Pakete Bücher, 1 Maurermaß, 1 Zigaretteudofe, 1 Vimenüber. zieh», 1 Bägeleisenuutersatz, 1 Winter rock, 1 Buad ttinderkleidcr, 1 Herrenrock, 1 Regeamantel. Esperanto in Handel und Industrie. Bor 25 J.hreu hat ma» ia Wien angefangeu, sich «it de» Etudiuw der Epetaittosprache zu befasse» u»v ee hat sich auch ei» Klub gebildet, »er in ver vieftallra.ion „Zuc Pfeife" wöchentlich Zusammen-fünfte »er Mitglieder veranstaltete, wo Kurse abge-halten und sonst auch diese zukünftige Weltsprache gepflegt wurde. Langsam, aber sicher faßte dte Idee »n der Residenzstadt Booen uad heute ist man ichon soweu, daß «an an Firmenlasel», au vrtesjchleiseu »i. dgl. oft nebst der deutschen auch die E peraato-spräche lese» kaan. Ja gleich* Weite uno zwar namentlich in der letztere» Zeit hat Esperaalo auch ia Gcaz festen Fuß gefaßt, vom 14. bi» 17. Mai 1925 fand ia PanS der zweite internatronale Espe-rantolongreß für Handel und Industrie stau, bei welcher Gelegenheit auch die et ste ioternatioaale Konferenz für Eperanto in der Wiffe»jchaft stattgt-fundtn hat. Dabet waren vertreten 11 Minister, 123 HandelSkammeru, 43 lauf»ännifche und Ber-kehliorga»«sal>o»eo, 14 Wellmeffen uvo 193 kauf, »äinische U iternehmuoge». Damals wurde die «a-weodang des Csperauio als Handels« uad BakehrS-fprache einstimmig gutgeheißen und bestätigt. Die einstimmige Beschlubsaffung war ermöglicht nach Bc° e^tigung der S'p:re>atokurse, die in v.rschiedenen G^ßftädte-, verschiedener Staaten veranstaltn wurde» und die de» Beweis geliefert haben, Laß ein gebildeter Mensch ohne vocherige Kcautaifse da» Eiperamo ia L5 Etullde» soweit e^lerm, daß er mit dieser S^tache die kaufmännische Kv-respollden; führen laro. Sn der kosfecevz für Wiffenschafi nahm^a 230 Lbgesauite großer wtsf-nsch^.Uch^r und techai. scher Oegaoisauoaen a»S 3S Länder« teil, die em> st'««>» die Eiasühruug d.-s E peranto verlangte», weil «tue große Menge von ptaktische» Losschlägt» fuc die Aaweiiduitg »eS Esperanto tn der W.fteu-ichaft gegeben wurde. B:i bei»ea Beisa«mlue.gen fungierte al» Borsitzender ein Fca»»ose. A» 29. Oktober 1924 hat der Weltteligraphe»verba»» in Pari» de» Borarbeite» de» Berdaooe« der Ritio»en und deren Anempsehlaog solgcad E peranto al« den Natioaalsprache» gleichwertige HilsS« und offene T«legramm^prache mit gewöhnlichen Tarifen an», lannt. Diese» Ecfolg hat im weseotlichee die U»ter-stützuag der seaozösi'chen R-gteruoq uad der Panier Handelskammer erreicht. I« Telegraphenverban» stad auch Deutschlaid. Rußland und Smertka. Der iateenationale Kongreß de» technischen Zeitung-wesenS In Pari» hat E peraato «eben des Ratioaal-sprachc» al» offizielle Sprache angenommen nid die Au»gabe von Artilel» üder techniiche Arbeite» usw. in E'peiaaio empfohlen. Die Schweiz gilt schoa seil einer Reihe von Jahre» al» dcr Mittetyrnkt de: Espera'tobeweguaa. Im llu^ul 1925 fand in S?»f dir Welte^peraatokongceß statt, aaf d'm ei» chincsi fch:r Profeffo: au» Kon'o» al» Hiuptrelaer auf'.rat unb vo» 800 Z ihö.ern aul 23 Naa'ea io h?r E>peraa!ofprache Über da» internationale R'cht, über Erziehung and Geschichte sprach. M tte 1925 hat In Genf der erte Ridwprra! in E peranto zu arbeiten aagefanzell; an 14 April d. I. nahm dir internationale Kongreß der Radioimateure ia Piri» auf Bsrschlai der Amerikaner <^lp irinto al« HilsSsp'ach? an. Ji Belg'en wurde I» Oktober 1925 ein internationaler Koagreß für dte Luft-schisfahrt abgehalten, wobei eine Kommission »am« haft gewacht wurde, die Mittel uod Wege zur Ein-führuag un» En?w'cklun? de» Esperanto ol» technsche Sprache für die Luftschiffahrt fiiVi soll. In vorigen Jihr? hit iv Oesterreich der tn»ernat'o?a>i Aerzte-koagreß Üattgesuadea. an de» 350 BerfammlungS-teilaehmer au» 18 Läa»er» in Esperanto vechan« delee». Die Sowjel-Repudlik-n in Rußiaid habe» die ersten Bmimarte» ia <£,puioU) ausgegeben. In J'pav gaben im vorige» Jih,e a.nqeseb«ve Mediziner der giögl-n japini'chen Uamcrst aten ihre w'sie»-Ichaftlichin Werke nur >, Esperato herau». Mejsea pflegen thre R-ktam?» in der R-get auch i» Esp:« tanto »u veröffentliche». Talzburger Festspiele Au» techaifchen Gründe» mußten die geplaat^a Aofsührnngea vo» Goethe'S .Faust" auf »ächsteS I hr v?rscho''en werden. An ihre S:ell? tritt unter Rix Reinhard.'S Leitung eine Neuinszenierung von Gozzr'S ^Tura»do'/ in d:r Benbeituoz von Karl Bollmieller. U» viel-fachen WZ.nsche» de» PublrkamS Rechnung zu tragen hu sich die Lotung der F-st'p:le entsch'osteo. Goldoni'S Lustspi'l „D'.r Drener zieier H:rcen* bei güestiger Witterung cU Freilichi'piel i» der offenen Felfeareitlchule zur Aasfährung za bringen. Kleine Nachrichten an» Slowenien. ?J» Sa»«tog wurde da» Hotel „Krone" io C-lj» im öffentlichen F'ilbietnvgkweze um 530.000 D'»ar verkauft; al» Käufer trat Herr Dr. Bist? auS Zagreb im Auftrage der B erbraneret S?-oj?wo auf. — Ver Loko»o ioführer Fraoz L »aik au« Brezno, der am 3. Juli beim Fällen eine« Baume« schwer ver. letzt wurde, ist dieser Tage im Allgemeinen Kranken-hau» in Maribor leinen Berletzuogea erlegen. — Am 4 Jal« oachaiUizg» hat eiu Au?o in der Karischowina d:u oieti&htiqea Sohn de» Ankoa Birsa überführt; der Chauffeur wollte da» kiad mit dem Aulo in» Allgemeine Srairke,hauS bringen, jedoch starb der Knabe fchoi unterwex», (o daß der Arzt im Krankenhause nur mehr den Tod konstatieren koaute; wie Aageazeuge» flstitelle», trifft den Chauffeur keiu Berfchulde»; da» Kin» war vhae Aussicht und wollte im letzten Moment über die Strafe laufen. — Ji Muibor wird aageblich e>» drittes Ki.o, und zwar ei» solche« mit bloß slowe-Nische» Ausschroten, eiöff «et weroe». — Am vorigen SamSiag traf ia Marivor, empsangeu von Ober-polizrirat Ke.Swan, die Srazer obere Gendarmerie schule ua:et Führung deS OjabaiaterieOtrefiOC» für Sie ter mark Herrn Thiael ei» ; die Schale besichtigt« die Mardurger Slrafaustall. — Am 8. Juli wurde der Besitzer Jsfef Schmid aas Lcö- bet P^ljirae »>t etmec schwere» Echaßverlctzung a» listen Kaie in daS allg. Krankenhaus In Maribor gebracht; der Besitzer Berglez auö Oitu£itca bei Paaikoa hatte uämlich, auf einem Pferoe reuend, daS er dann auch erschoß, in eine Gruppe von Mevfche» hineingefchoss-ll, wobei Herr Schmid am Kaie so schwer verlitzt wurde, daß daö Beir ampatirrt werden muß oiit steif bleibt; der Täler, der offenbar irr» si»nig ist. erklärte sich angeblich zur Wiedergutmach aug j-deS EchadcrS bereit. — Auf einer Durchreise nach L».z ist Heu Moritz Löwi»ger aus Graz einem Schlagausall erlegen; der Verstorbene war durch volle 40 Jahre Direlio: der Marburger Lagerhäaser dr» Sieiermärlilch-n Eikomtebank. — Am vergangenen Sonntag brannte in Lpod. Hü« bei Maribor da» Wirtschaftsgebäude de» Herr» Fritz Red e nieder; der Marburger Feuerwehr und der OrrSfeuetwehr qelanq e«, den Brand zu lokalisieren nid so die Ncheuobfekre zu rette»; der »irr »it 18.O00 Dmar versicherte Schaden beträgt 150.000 Dinar. — ver tschechiiche Berei» „Praz»»y" beabsichtigr, i» C«>je eioe Ferienkolonie von 40 tchechischea Kinder» zu gründe»; ste sollen im S aatSrealqymaasium untergebracht werden. — Die Zihl der Kurgäste in Rogaika Siaiina ist Heuer in-folge deS fortdauernd ungünstigen Wetters niedriger al« i» vorigen Jahre; sie beträgt gegenwärtig 550 Personen. — I« Ljabljana verübten am 2. Juli drei Mitterichüler tm Alter von 16, 14 und 13 Jahre» einen Raabüberfnll auf die Wechsel-stubendesiyerin Frau Komac in der Bahihofgaffe (Holet Mikliiich); »er eine, tin gewisser M telko, fragte dte Frau, ob ste 20.000 österreichische Schillinge un» luOO Dollar wechseln kö ine; er legte, um die Aufmerksamkeit der Wcchslerm abzulenken, ein Biichel ans den Tisch nn» fühNe mit eine» Gummik-üttel einen h'stige» Hieb ant ihre» Kops, so daß sie fast betäube wurde; al» sie auS voller Kehle um Hilfe ichne und auch der Hotelier herb?i-stürzte, gelang e«, de» >angen Räuber »u sangen; >pä>er wurde» auch seine Komplizen verhaftet; man braucht sich üoer solche Dmge durchau» nicht zu wundern; wie solle» sie nicht vorkomme», wo doch h'u'e bald jeder LauSdub ungestraft mit R-volv:r» h-rumjuchtelu kan» ? — Dieser Tage kehrte über Maribor In seinen Heimatort Altstwatz (Batschka) d-r im Dezember 1914 ia ru si ch- Krieg«gefa»ge»-schafl geratene Rada Jc.a mi. feiner russtsche» Frau uad vier ki»dern »urück; er war 12 Jrhre im Gouvernement Oirfia. — Am vorigen Donnerstag fuhren 38 Kinder auS C-lj- auf die Insel Krk ab ; vier davon wurde» kostenlos au« Meer gesch'cki. die übriger, zahlen täglich 20 Dinar für die volle Ber-pflegung; eine zweiie Partie gehl Ende Juli oter anfing» August uach Krk ab. — Dem verstorbenen Uno. Proi. Dr. J'an Hotger. ehemaliger fi reichlicher Minister ua» Präsiient d-s obersten Ge-richiehose» in Wie», wutoe dieser Tage in »er Aula der U > versi'ät Ljablja»a ein D-nkmal enthüllt. Aurze Nachrichlea. Dcr tschechische Außenminister Dr. Benesch die bt infolge eine« Machtwortes de« Präsidenten der Republik Masaiyk auch weiterhin aus seinem Posten; die nationalsozialistische Partei, die ihn zum Rücktritt ausgeforder t hatte, hat ihren Beschluß rcvidi.rl, Dr. Lenelch, der die Außenpolitik de« Staate» leite» müsse, freie Hano gelassen und ihm da» verteauen ausgesprochen. — Iin Rif ist unter der Führung von Ulain Achmc» el Boggar der Freiheitskrieg gegen die Franzose» uad Spanier auf der ganzen Front wieder aufgeflammt. — Da» letzt« Hochwasser hat in Serbien und Mazedonien ungeheure Schäden angerichirt; die Städte Risch, Pirol und Beta Palanka standen fast völlig unter Waffer. — Äuf dem Mostarer Feld stand da! Waffer 4 Meter über den Saaten; die Bevölkerung fuhr mit Kähne» über die reife Ernte. — In Italien wurden neue S»armaßnahmen eingeführt, so dürfen z. B. die großen Bläuet nur auf 6 Se.ten erscheinen: ferner gelangte der 9-stündige SrbettStag zur Einführung. — DaS finanzökonomische Miaisterkomilee in Bcograd hat die Einführung der elektrischen Beleuhtung in d:n Per» sonenzügen beschlossen. — ilm 3. Jali jährte stch zum sechzigsten Mal der Tag der Schlacht bei Käaiggrätz; die Schlacht hatte bekanntlich den Austritt Oesterreichs au« dem deutschen Bund und die Abtretung von Renetten an Italien zur Folge, trotzdem letztere» bei Eustozza geschlagen worden war; da» LerhängSnij dieses Tage» blieb bi» auf d.n heutigen Tag dte Spaltung de« deutschen Bolke«. — Bor kurzem fand im Hotel „Slavija" in Beograd eine Versammlung der radikalen PaNci statt, auf welcher e« zwischen den Anhängern PaSiü' und de» Innenminister» Makstmov>c zu einer wüsten Prügelei, untermischt mit Revolvetschüssen. kam. — Am 4. Juli brach übet Berlin und Umgebung eine furchtbare Gewltteikatastrophe herein; nacheinander tra» ten zwei Wolkenbrühc auf. welche die Umgebung unter Wasser setzten und viele Häuser zerstSiten; 6 Leute er-tranken; in eine Baracke auf dem Eisenbahnoamm, wohin die Leute au» den überschwemmten Häusern ge« flüchtet waren, schlug der Blitz ein, tötete 13 M:n!chen , verwundete schwer 40 und leicht 100. — Gilegentli ch de« letzten Aufenthalt» deS spanischen Königs in Pari » wurden zwei au« Argentinien zugereiste Anarchiste n verhaftet; sie gestanden die Absicht ein, König Alfonso zu ermorden. — Der radicianische Abgeordnete Dr. Basaricck wiid wieder zum Unterstaat»sekretär im Unterrichtsministerium ernannt werden. — Der General- Seite 6 Cillier Zeitung Nummer 54 kommissär deS Völkerbundes für Ungarn Mr. Jerem aS Emiih hat auf leinen Gehalt in der Höh« von GO.OO-J Dollar zugunsten dcS ungarisch«» Staates verzichtet; die beispiellose Uncigennützigkeit SchmithS soll durch «tn« Stiftung an der Budovester Technischen Hochschule in der Erinnerung festgehalten werden. — An dem P rager Eckolkongreß, bcff«n Höhcpunkt in die Zeit vom 4. bi« 6. Juit siel, nahmen der Lordmayor von London mit 12 Mitgliedern des Londoner StadtrateS, eine D« lcgatioa der Stadt Athen, «in« auS vier Ministern, mehreren Generälen uvd Offizieren b-stehevd« Delegation aus Jugoslawien und Bertretunzen der polnischen und rumänischen Armeen teil; am Freitag fuhren einige Sonderjüge von Besuchern aus Serbien durch Maribor durch, geschmückt mit blau-weiß,roten Abzeichen und Bänd ein; eS ist selbstverständlich, daß ste damit auch durch deutsches Territorium fuhren, ohne daß jemand ^provo»t«lt" worden wäre. — Der MinderheitSau». lchuß d«S lkongressmpfangen; man hat den Eindruck, daß Sdphan Radle bi« öffentliche Stimmung tn Dalmatitn beherrscht. — Der klerikal« Abgeordnete» > klub hat an den Kriegsminister eine Aufrage gctitUJ, worin Antwoit auf die Frage geheischt wi>d, wer den Orjunaschen gelegentlich ihre» letzten UmzugcS tn T'bovij« ur-d Ljubljana die miliiärischen Stahlhelme geliefert hat. — Di« Opposition hat bezüglich ver s letzt. — Radie uurdc gclegel tlich seiner Propaganda-reise ia Dalwaliev, die s«hr befriedigend verlief, in Eplil unliebsam impsanger; zirka 1000 Personen demonstrierten gegen ihn mit den Rufe» .Nieder mit Radiö l Nieder mit Nuturol"; sein Hotel mußte durch dte Polizei gesetützt werden. — Wie die ilowenüchen Blätter meld-», weilt gegenwärtig an der dalmat-nischen Küste ein Uieilkel NapcleonS (!), der Herr Bankbirikior Jean Bonapaue auS Lenden; k«i>es der Bläner »er brach stch den Rcpi mit der Frage, wo ein legitimer U renk.l NcpolivnS mit itwlm Familicvliamen her kommen könnte, da Ncpolecn b.kanntlich nur einen Sohn, den König von Rcm bzw. Herzog Von Reich statt hatt«, der aber io jungen Jahren und ehne Nach-kowmenschaft stark; es haoditt sich um den angeblichen Nachkommen eines natürlichen SohneS NapolenS mit der polnischen Grästn B leSka. — Prinz Georg, welcher bekanntlich die ganz« Zeit her auf dcm Staatsgut Belje lebt«, tst durch di« Ueberschwemmung gezwungen worden, seinen Wohnsitz nach Beograd zu verlegen. — Die radikale Partei bereitet ein« Amdciung deS Wahl-gesetzeS vor; und zwar 'o3 daS Bezirks« ZugcS warf, weil ste von den Ihrtgen an der Heirat mit «wem reichen Bauernburschen verhindert und auch iorst g-qrält wurde; inteiissant ist, daß der Mann der Letbikmöide in als Militärflüchtling von den Gendarmen erschossen, daß ihr Großvater von einem Baum e'chlagen wurde, ihr« Großmutter in einem Ziegelosen irnd ihre Mutter bei «in»m Hausbrand im Keller verbrannte. Spml. Waldfett des Radfahrklubs „Edel-weih 19W". Gn Fahrt! Mt diesem t'htr. Wah'iprucy ia»e> ver ^»elivk^kiud zu seine« S?»m«r» feste (H ck iik >m ilt>-) am Sorvtag, dem 1. Auzost l. I., ««». D-r F'ftpioy bisidet sich a» Hochplateau vo.i Radoavj? (ckiolwUr.) im schöben Walde der F:au Tro'ettrk, ge'e^en an her Straße z-msch?n Kaloarieu-b«!g un» hem G^sthau!e R. Manhl; von der ec werb-v teme Mühe fch u.v, die Besucher avit t- st' jU unin hallen. Der F fiplcitz wird seerhase leltuch-t werdki«. wo«'«» j-dcch aus lauschige P atzeclu b-i H'v,i-«! m^fi! S«»»ch> genommen weiden 'oll. Sollte auSgeiprocheo schlechte Witterung fett», so wird da« F st a'is ben 8. August ve>schoben. Gu: Fahr!! W?»tlchuil i'itd NrrKrhr. Fälligkeit einige» periodischer Ta ,n. I. B s 15 Juli haben »>e tilliev^eiellschaiten dem S:eu«inm-c «in LerzeichviL der eiöffaeten kouti und »er ivuf-rdtN Rechnung n -m vergaageoev Hal^jzhr vorzulegen und zj« el.t>alleude T xe in Ek«»p?ln, hie aus »aS B z'ichnis zu kleben sind, zu «liege.-, (Ta>isf».tz 37) Z Bon dem G:bührem'qi^vaieat un jährlichen Aukmasie von über 500 Dinar tst »!e A-vcttc R tt vo» 1. b S «inschl!«ßl:ch 15 Juli 1. I. zu tr:afil«a. Lei versäi mier E ozahlung wird außer den d°/,'gen Z-risen e,n Slrafbe'.rag tn der HZH« ?«r doppelie» n chl eile ten t j« eisatdobet (Tarif-s tz 12. Ävnitikur.g 12). 3. D.r «chaski^x«, die zi m A>.S'chankt von & tidnfta berechtigt, st fii-c N S 2 H'.ilj.hr 1926 viS 31. Juli zu nlegev. Bet VN^.UN'.cr Zihltltdg wird ein Ttrosbttrag in der dreifachen Höhe der vrd-i'tlschtn T"xe «irg ho°^n Tarislotz 62) Günstige Lage der deutschen lSeld^ Institute tn Polen. Trotz der schweren Wirt» schiflSlage und des eingetretene» Zusa»mendruchtS vieler polnischer Banken weisen die deutschen Fwanz« Institute io Poleu eine zünftige Entwicklung auf. Wlhresd in den kritischem Augusttageu deS vorig«!» JahreS ein allgemeiner Stui aus die Barken erfolgte uad di; mr.|f«nrott(? Äbhek uig von Einlagen durch hie Suuojchast die LiqaidietUvg auch großer Haler» veb«u."gen zur Folge hatte, haben eS hie heutschea Banken verstand.-», ihre Einlagen Irotz der Ent-wrrtung deS Z'o'q wesentlich zu erhöhen. DieS ist besonder« dadurch erre chi worden, daß hie deutschen Unlerneh»una«n d e Einlagen valonfiert und damit den Weit derselbe» her Klientel erhalten Haber. Der günstige «land der deoischeu Geldinstitute kommt i.-Sbt'on^ere i» dtm loeben v öffenil'chtev Geschäft«» bericht einer der bedeuleüdsten »eutsch«» Banken in Polen zum AuSSrlck Die Bilanz der Donaudampfschlffahrt-gesellschaft. I> der Sitzung der Äeieil'chaft wurde ei''« Äo!sdi!anz vam 1. Jiartr 192» und hec ^echr.uag«ad>chiug für da« Zahc 1925 vor« geie^t. Die E.-isf ungSb lanz w ist ein Gatbabe« vo» 96 922 000 Schilling, al* Bilastunz aber 59,202 000 Elbillins auf. ti b'erdt al'o ein Rein-v :aö^ta von 37,720.000 Shilling. Der Bot» ■'ch'c^ g hl da^in, daß da! Ltlwögcn ia zwei glnche T?!le geteilt werde, u.-.S zwar wird die ei-e Hälfte d-n K p'Ialeso.'.d, die zwei!« d.t R:felvrfond bilden. ZA Nomvale der b;th:r aae^ztdenea 235.750 Stück Akueii w rd ait 80 Schilling sestgesitzt. Der .)ahr'Sa^sch'.uß 1925 ws.st each Adzu^ van 2 843 515 Schilling eiiitn Reu^ewinu von 11 367.405 Lchil-lieg ata. B i fia G-neralv r ammlung am cO. Juni wurde eine Dividende vo > 4 Sch lltng pro Nktie, z»sair«cn 942.000 5ch>Ui.ig vorgefch'ager. Deutschlands Auhinhandel. Im März holte man in DfUfch^ad eine alliv: HardelLbilanz »it 273 iKillw'ln Ämk, im Sp il vermioh»rle sich her »kkvstand um 56.1 Miüioneu Mark. '» Mai um 26.8 Millionen. März hatt« sehr «üristige Be« dingungen „rd i" D:ut'ch!a^d wurde drha^pie?, sich d'et« höh; 'Httioftanh n ch' halten «erde. Im Gegensatz zu der Eit»icklung ^er letziei Me::a:e w^r :» Mai ein Ätr.cHxta :eS zcn Außenhandels be»erkdar,^ und zwar nicht mebr be, Sxport als bei Import. Die E^usuhr betrua i« Mai 702 Millioneu. dte Autfuhr hingegen 728-8. Den größten Rückgang b-merkt man bei Fabrtkaie». LebenSmilleln. Getränken usw.' Di, Einfuhr war a» glößien bei LeberSmilteln und Geilänken. Di? Biitter, welche die Laze beobachtet hallen, sind zu folgende» Schluß gekommen: D.« ungünstige L.g-des Außenhande?s Deutschland i» Mai ist zwa.: !e>l»eile eine Sit'ionerschesnun?, aber Deutschland» Wirtschaft kann vor läufig keine tu dauernde Höhe» in der Ausfuhr erlangen wie in den vergangene»! Moraieu. ES folgt «in« kurz« statistische Uebersicht über die Lk^vuäi uad P.s>'vi ä'. h?« Außenhandels Deutschlands im vorigen Jzhr« und in hen erstere füui Monaten deS heurigen Jahres: I hrcSabschluß 1925' — 3630.0 Mill onen Mars Durchschnitt 1925: — 302 5 „ w I «zember 1925: -f- 3ü.4 „ H J!nner 1926: 87 3 „ , Februar 1926: + 121 2 März 1926: 4- 277 9 Ap il 1926 : 4 56 1 Mai 1926: + 268 Mauufakturist tüchtiger Engrossist und Detaillist, Auslagenarrangeur, sowie als Reisender in SloTenien und Prekmurje sehr gut eingeführt nnd beliebt, wünscht Stelle per 1. September oder sofort. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 31914 Einige mittelgrosse Räume für Bäk-kerei und Konditorei wenn möglich mit Yerkaufslokal in der frequentesten Strasse gesucht. 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Dorival atmete mif, als er stch wieder in seinem Schlafzimmer sab. DaS Abenteuer, ta daS er stch gestürzt hatte, war überstanden. Sein Plan war gelungen. Er hatte ohn« fremde Hilfe den Brief an stch gebracht. Der Brief! Wo war der Brief? Er trat anö Fenster und öffnete dte Brieftasche. Sin heilloser Schreck überkam ihn. Dte ein« Hülste der Tasche war angefüllt mit Banknoten. Zum Teufel, da« wir ja eine scheußliche Geschichte! Er hatte einem Manne einen Brief wegnehmen wollen, dem dieser Brief nicht gehörte, und der mit diesem Brief Unfug anrichten wollte. Aber er hatte doch kein Geld stehlen wollen! Unruhe krm über ihn. Wa« sollte daraus werden? Er verschob die Beantwortung dieser Frage. Wo war der Brics? Er öffnete die anderen Fächer der Tasche. ES iamen einige Wechsel zum Vorschein. Offizierwechsel, kavalierwcchsel, einige Shrenschcinc, einige Bürgschaften, lauter Sachen, die auf die G-schäste de« Bankier« Erich Labwein k.in günstige« Licht warfen, die aber für Dorival ganz ohne Interesse waren. Er fand keinen Brief I „Reizend!" sagte Dorival. „Da bist du also umsonst zum Spitzbuben geworden, mein Lieber!" Er legte die Brieftasche in die Schublade seines Nachttisches, zog Rock und Weste au« und wars stch halb angekleidet auf« Bitt. Nach den Ausregungen der letzten vierundzwarzig Stunden verlangten seine Nerven nach Ruhe. Er schloß beide Au;en. Er wollte fich zwingen, an nicht« zu denken. Auf einmal sprang er auf. Ein neuer furchtbrrer Gedanke war ihm gekommen. Für seine Tat würde man — den anderen verant wörtlich machen! Emil Schnepfe! Ja die Anklage alten gegen Emil Schnepfe, die im Geschäftszimmer des Kriminalkommissär« Fehlhauer lagen, würd« ein neuer Fall eingetragen werden! Ein Fall, der dem Schnepfe ein paar Jahr« Zuchthaus einbringen mußte! Und die würd« er unschuldig v'rbüßen! «Gräßlich!" murmelte Dorival. D«r Schaden mußte möglichst wieder gut gemacht -werden. Durch Geld vielleicht. Vor allem aber mußte er noch heute die Brief tauche und ihren Inhalt an Lab-vein zurücksenden. E« schien ihm richtig, festzustellen, wieviel Geld tn der Brieftasche war, überhaupt ein Verzeichnis an» zulegen. Er holte die Brieftasche hervor, setzte stch auf da« Stlassofa und zählte neben stch da« Geld aus. Es waren zwölstauirnd dreihundert Mark. Dann machte er von den anderen Papieren eine Aufstellung. Nun hielt er die leere Brieftasche io d«r Hand. Er drehte ste hin und her. E« war kein weitere« Fach ia ihr zu entdecken. Aber al« er ste befühlte, bemerkte er, daß dte schwarz« Lederumhüllung ungleich stark war. Ja der Hälfte, die stch dicker anfühlte, al« die andere, knisterte etwa«. Er betrachtete die Brieftasche genauer uvd fand, daß die äußere Hülle «ine doppelte war. Zwischen die!«n berden Hüllrn hatte stch früher ein Fach befunden, da« stch über die ganze Breite der Tasche erstreckte. Mit schwarzem Zwirn war nachträglich die« Fach am oberen Rand der Tasche zugenäht worden. Dorival treant« mit seinem Taschenmesser die Naht auf und zog zwischen den beiden Hüllen einen Brief hervor. EL war der Brief, den er gesucht hatte. Er betrachtete den Brief genauer. Dte Adresse auf dem blauen Umschlag lautete: Herra Werner Meßner, ia Firma Rosenberg & Meßner. Mebner war der Mann, der von den Horden des Alvarcz er-mordet worden war. Er hatte diesen Brief nie zu sehen b.-kommea. Dorival zog das Schreiben au» dcm Umschlag. Da« war also die Schrift de« Konsul« Rosenberg. Der Mann schrieb fest und klar. Nach einigen kurzen Bemerkungen Über geschäftliche Dinge hatte Rosenberg an seinen Teilhaber geschrieben: „Beunruhigt bin ich über die Nachricht, daß Al varez wieder daS Land mtt seiner Räuberbande auZ raubt. EZ ist der gefährlichste von den zahlreichen Banditen, dte unter dem Vorgeben, für die Rechte deS Volke« zu kämp'en, nur bestrebt find, die eigenen Taschea zu füllen. Hoffentlich trifft ihn bald da« Lo«, da« er verdient. Ich würde mich sehr freuen wmn Sie mir schon in Ihrem nächsten Schreiben berichten könnten, daß dieser gewissenlose Gauner an einer Telegraphenstange aufgehängt worden ist. EZ ist eine Schande, daß solche« nnr auf Mord und Plünderung ausgehende Gesinde! immer wieder den ruhigen Fort-gang in der Entwicklung de« Landes stören kann!" Na ja! Dieser Brief war wirklich sehr richtig. Er schob da« wertvolle Stück Papier tn seine eigene Brieftasche und pack« dr« Geld, die Wechset uad Ehrenschetne de« Direktors Lab wein wieder ia dessen Brieftasche. Er wollte ste gut verpackt durch die Post dem Eigentümer wieder zusenden. Da kam ihm ein Bedenken. Wenn er dt« Brieftasche mit den Wertsachen zurückgab, und nur den Brief behielt, so lag für Lab-wem dt« Vermutung sehr nahe, daß der Mann, der ihn bestohlcn hatte, eil Beauftragter de« Konsuls Rosenberg gewesen war. Er zvgerte und schließlich verschloß «r dte Brief- lasche mit ihrem Inhalt in feinem Schreibtisch. « Gegen Abend kleidete Dorival stch zum Ausgehen an uvd verließ das Hau«. Er hatte die von der Polizei für ihn ausgestellte Lcgittmationskarle zu stch gesteckt und fühlte sich unter ihrem Schutze sicher. Aus den warmen, sonnigen Frühlingstag war ein l!nd«r Abend gtfolgt. Der Frühling hatte über den Winter gesiegt. Die erste» grünen Blattspitzea wagten stch allenthalben hervor. Ein gelbgrüner Schleier schien über den Tiergarten gebreitet zu sein. Auf den Wegen drängten stch die Menschen. Der Frühling hatte ste auS den Häusern gcruken. Freud« lag auf allen Ge-stchtern. Auf d:n Bänken saßen Lieb.'Spärchea. Dorival dachte: »Morgen sitze ich neben thr!" Er wanderte ziello« durch dte Alleen und Wege de« Tiergartens und stand auf einmal an der KoraeliuS brücke. Ganz ohne fein Zutun war er dahin getragen, wohin ihn Ruth zum ersten Stelldichein geladen hatte. Er ging über die Biücke Dort drüben wrr er wartend auf und ab gegangen. Dort an der Ecke hatte der Schutzmmn gestanden, über den Ruth fo erschrocken war. Er hatte ihren Arm tn setnem Arm zittern ge-sühlt. Dreimal gesegneter Schutzmann I Er ging weiter. Ein Polizist kam ihm entgegen, breit und dick. U ba den langen, blauea Mantel hatte «r den gelben Lcdergurt geschnallt, an dem der Revolver hing. Die Hände auf dem Rücken, den Kopf mit dcm blanken H:lm etwas zurückzeleg«, schnupperte er die Abendlust ein — Dorival blieb vor dcm Mann stehen und fragte - »Rauchen Sie?" Der Schutzmann blickte zunächst d«n Frag«r mit «incm Gemisch von Staunen und Mißtrauen an, dann antwortete er breit und gemütlich: „Roochen tu ick schon, aber nicht im Dienst-" Dorival zog seine Zigarettendose hervor. „Darf ich Ihnen ein paar Z'garetten anbieten?" Er hielt dem Schutzmann die geöffnete Dose hin. Da fiel sein Blick auf den Stummel der Opiumzigarelte, dte Labwein zur Hälfte geraucht hatte. Noch sü-if von diesen Opiumzigaretten steckten hinter dcm blauen Gummiband der stlbtrnen Dose! Za dumm! Wa» sür eine böse Geschichte hätte sein« Z:rstr«utheit um «in Haar dcm armen Schutzmann eingebrockt! Mit einer gewisse» Umständlichkeit hatte unterdessen der Schutzmann den weißen Handschuh von seiner rechten Hand gestreift und gerade wollte er mit einem »ick bin so frei" tn die Dos« greifen, al« stch diese schnell vor seinen erstaunten Blicken schloß. .Nanu?" „Verzeihung, aber — aber,* Dorival suchte nach einer Rechtfertigung seine« sonderbaren Benehmen«, „die paar Zigaretten sind kein Geschenk für Sie. Hier" — cr gab dem Schutzmann ein Zioanzigmarkstück — „kaufen Sic stch ein« ganze Kiste Zigarren!" „Nanu?" staunte der Schutzmann von neuem und betrachtete ungläubig da« Goldstück. „Wieso denn?" Dorival hatte kein« Lust, stch mtt längeren Er-klärungen aufzuhalten. »Ich hab« heute meinca guten Tag," rief «r lachend dem Schutzmann zu und schlug schnell die Richtung nach der Kaiser Wilhelms GedächtniSkirchc ein. Der beschenkte Schutzmann blickt« ihm wohlwollend lächelnd nach. Er versenkte da« Geldstück tn seiner Geldtasche und dann ging er weiter, langsam und bedächtig. seinem Dienst nach. Am Auguste-Viktoria-Platz, vor dem Romanischen Eafv saßen die Gäste schon im Freien auf der breiten, voa der niedrigen Steinmauer umgefaßten Terassc. Dorival setzte stch an einen eben frei gewordene» Tisch. Ein Kellner brachte ihm ein GlaS Bier uad die Abendzeitung. Dorival suchte sofort den lokalen Teil der Zeitung ab. Da stand, was er suchte. Die Notiz umtaßt« nur wenige Zeilen. Sie lautet«: Ein noch unaufgeklärt«! Borfall ereignete stch heute tn der Mittagsstunde in den Geschäftsräumen de« Bankiers Erich Labwein. Der Inhaber de« Bankgeschäfte« wurde in seinem Privatzimmer von etncm fremden Mann, der um eine geschäftliche Unte rredung gebeten hatte, narkoltstert. Dem Unbekannten gelang e« zu entkomm.'r. Ob e« thm möglich war. eine» jedenfalls geplanten Dtebstihl auszuführen, konnte noch nitt festgestellt werden, da Labwein das Bewußt« fein bisher noch nicht wiedererlangt hat. Früher al« sonst klingelte Dorival am anderen Morgen seinem Diener. Er hatte schlecht geschlafen. Al« Galdiao da« Frühstück gebracht hatte, schickte er iha gleich fort, eine Morg«azettang zu holen. Die«-mal brachte da« Blatt fast etae ganze Spalt« über „Da« Attentat auf drn Bankier Labwetn." Galdiao wollte seinem Herrn «ine etwa« unklare Geschichte erzählen, wie daS Loch tn dcm Teppich entstanden sei, aber Dortval enthob iha der Mühe de« MärchenerzählenS und jagte iha aus dem Zimmer. Mit gespanntem Interesse la« er den Bericht der Zeitung: Das Attentat auf den Bankier Labwein hat sein« Aufklärung gesunden. Der Bankier Erich Labwcia betreibt im dritten Stock eiae« Hause« ia der Jäger« straße ein kleine« Bank uad Kommi sstoaSgeschäft. Vor einigen Tagen meldete stch bei ihm eia gut« gekleid«ter Herr, der angab, tn Elberfeld eine Knopf-sabiik zu besitzen. Dieser Mann wollte mit Labweia in g«!chäftlich« Verbindung treten. Da er «tn sicher«« Auftreten hatte und über gute Empfehlung en verfügte, so trug Labwein, der als ein sonst sehr vor« sichtiger Mann geschildert wird, ketne Bedenken, dem Fremden einige Besprechungen zu gewähren. Gestern morgen, gegrn 11 Uhr, erschien der angeblich« Knopf' tabrikant w eder bei Labwein. Er wurde in da» Privatzimmer d«S Bankier« geführt und hie r gelang e« thm, dem arglosen Labwein einen bö'en Streich zu spielen. Der Bankier nahm eine thm von dem Fremden angebotene Zigarette an, deren Tabak mtt einem stark wirkenden Betäubungsmittel durchsetzt war. Der Bankier fiel tn vollkommen« Bewußt-lofigkett. Er ist aus dieser erst gestern abend, gegen 9 Uhr, in der Klinik de« Professor» Not haagel er-wacht. Dem thn vernehmenden Krimiaa Ikommissar gab er an, daß ihm von dcm Unbekannten über 12000 Mark in bar und eine Reihe von Wertpapieren entwendet worden seien. Labwein hatte da« Geld und dte Wertpapiere bei stch in der inneren Tasche seiner Weste grtrag«a. Zum Glück konnt« der Bankier eine genaue Beschreibung de« Spitzbuben geben, und als ihm daS Verbrecheralbum vorgelegt wurde, erkannte er sofort den Dieb heran«. Dieser tst ein alter Bekannter der Polizei. Ec heißt Emil Schnepfe, bedient sich aber bet der Ausführung seiner Hochstapeleien meisten« der Vertrauen erweckenden Namen alter AdelSgeschlechter. Bemerkenswert ist die Kaltblütigkeit, mtt der stch Schnepfe der sofortigen Verfolgung entzog. Als er nämlich das Geschäft», lokal LabwcinS verließ, schloß er vom Korridor au« die einzige Tür ab, die von dort in da» Bü o führt. So machte er eS dem Gutsbesitzer Dackelmann und der Büiovorstcherin Niese, die al« erste den betäubten Labwein auffanden, unmöglich, die Verhaftung de« Verbrechers sofort zu veranlassen. E« unterliegt aber keinem Zweifel, daß c« den Bemühungen der Polizei bald gelingen wird, den gefährlichen Menschen hinter Schloß und Riegel zu bringen. Da« Be» finden Labwein« ist an und für stch zufriedenstellend, doch »eigt er stch w«gen de« großen Verluste«, dcr ihn betroffen hat, sehr niedergeschlagen. DaS Signalement de« Emil Schnepfe ist sofort telegraphisch verbreitet worden. Dreimal la« Herr von Armbrüster die Notiz. Dann stöhnte «r. Emil Schnepfe! Hinter Emil Schnepfe waren sie her! Dorival bedauerte seinen Mangel an Gesetzc«-kenntniS: cr hätt« gleich da« Schlimmst« gcwußt: Wie« viel Jahre Zuchthaus Kieser unglückselige Schnepfe der-einst thm, dem Freiherr» von Armbrüster, zu verdanken haben würde! I«;te 8 Cillier Zeitung Nu»ae> 54 Einlagrenstand: Din 13,000.000 — Gegründet 1900 Geldverkehr: »in 90,000.000*— Spar- und Vorschussverein in Celje registrierte Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung Hranilno in posojiino drustvo v Ce!ju registrovana zadruga z neomejeno zavezo im eigenen Haute Glavni trg Nr. 15 übernimmt MT Spareinlagen im gegen gGnstigste Verzinsung Die Beraten- und Invalidonateuer von den 8pareinlagezin»en trügt die Anstalt. Gewährt IlUrgscliafts- nnd Hypothekar-Darlehen sowie Kontokorrent-Kredite mit entsprechender Klrherstellung unter den günstigsten Bedingung v n. Vermietet zur Aufbewahrung von Wertgegenständen Panzerfächer „Safes". Lehrmädchen aus nur sehr anständigem Hause, der slowenischen und deutschen Sprache mächtig, wird ausgenommen beiDraga Vrecko.Preiernova ul, 8/1. Nettes, verläßliches, deutsch sprechendes Mädchen für alles per 15. Juli zu kleiner Familie gesucht. 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Hagelversicherung. Lebensversicherungen u. zwar: Ablebens-, Erlebens-, Alters- u. Rentenversicherung. Separate Unfallversicherungen. Haftpflichtversicherungen u. s. w. Kostenvoranschläge sowie schriftliche und mündliche Auskünfte erteilt Josip Kautic. Celje, Lava Nr. 22. Kleines Parterrehans mit Garten, nicht im Zentrum der Stadt, zu kaufen gesucht. Anträge an die Verwaltung des Blattes. 31907 Achtung! Die auf den Weltausstellungen in Eger, Brüssel, Genf, Prag schon vor Jahrzehnten prämierte Original Marsner Brauselimonade wird nunmehr anch in Jugoslawien in unerreichbarer Güte erzeugt. Beim Einkauf von Brause-Bonbons achte man auf die Bezeichnung Original A. Marsner Brause-Bonbons und auf die altbekannte Schutzmarke, ein schäumender Becher mit zwei Zwergen, zu beziehen zum Original-.Fabrikspreise durch Leopold Florian & Co., Maribor. V ertrauensposten als Buchhalter, Kassier oder dgl, in deutschem Hause Herrschaftsgnt. 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