31 Arheološki vestnik 70, 2019, 31–47 Zu einem frühhallstattzeitlichen Bogenschützen aus Kleinklein O zgodnjehalštatskem lokostrelcu iz Kleinkleina Andreas BERNHARD, Mitja GUŠTIN Izvleček Žgani grob lokostrelca iz gomilne skupine Höchschusterwald v Kleinkleinu pripada štajersko-panonski skupnosti starejše železne dobe. Datiran je v stopnjo Ha Clb in s svojim inventarjem, ki med drugim obsega križno in plavutasto sekiro ter snop koščenih puščičnih osti, dopolnjuje socialno strukturo bojevniških pokopov pod naselbino Burgstallkogel. Skeletni grob 42/1 na Kapiteljski njivi v Novem mestu s snopom bronastih puščičnih osti, bronasto sulično ostjo in drugimi pridatki je dobra primerjava tudi zaradi časovne uvrstitve v stopnjo Podzemelj 2 dolenjske skupine. V prvi polovici 7. st. pr. n. št. sta grobova po svoji sestavi izjema, povezana z lovom, morda odličnostjo lovca na jelene, ki ga nekaj generacij pozneje najdemo upodobljenega na situlskih spomenikih. Ključne besede: starejša železna doba, štajersko-panonska skupina, Kleinklein – Höchschusterwaldgruppe, dolenjska skupina, lokostrelci Abstract [An Early Hallstatt archer from Kleinklein] The archer buried in the Höchschusterwald tumulus group at Kleinklein, Austria, belongs to the Styrian-Pannonian community of the Early Iron Age. The goods from his cremation grave include a lugged and a winged axe, as well as a set of bone arrowheads and date the burial to Ha Clb. They shed light onto the social structure of warrior burials below the hillfort at Burgstallkogel. The grave has a close parallel in the inhumation Grave 42/1 at Kapiteljska njiva in Novo mesto, Slovenia, which also held arrowheads, but these in bronze, as well as a bronze spearhead and other goods that date it to the contemporary Podzemelj 2 of the Dolenjska group. In the first half of the 7 th century BC, both burials were exceptional in the composition of the grave goods, associated with hunting and perhaps the excellence of stag hunters as depicted on the products of situla art several generations later. Keywords: Early Iron Age, Styrian-Pannonian group, Kleinklein − Höchschusterwaldgruppe, Dolenjska group, archers 32 Andreas BERNHARD, Mitja GUŠTIN In unserem Beitrag stellen wir ein interessantes Grab aus der Sulmtalnekropole in der Steiermark vor, eine Gruppenbezeichnung, die im Jahr 1980 von Claus Dobiat im Zuge der Bearbeitung der Fundmaterialien aus dem Umfeld der Siedlung Kleinklein − Burgstallkogel eingeführt wurde. 1 Im Zuge der Neubearbeitung der ältereisenzeitli- chen Funde aus der Štajerska in Slowenien erkannte Biba T eržan eine deutliche Ausdehnung der reichen Sulmtalgruppe nach Süden und Osten, wobei der Raum des Savinja Tales als Verbreitungsgrenze gilt. Mit der Bezeichnung „Steirisch-Pannonische Gruppe/štajersko-panonska skupina“ konnte eine neue Definierung gefunden werden, die dem mittlerweile breiteren Raum besser entsprach. 2 Zuletzt bearbeitete Markus Egg in den gemeinsam mit Diether Kramer herausgegebenen Monogra- phien gründlich die schon längst ausgegrabenen Fürstengräber aus Kleinklein und verglich die Grabinventare hinsichtlich ihres zeitlichen, kul- 1 Dobiat 1980, 17. 2 Teržan 1990, 122–123, Abb. 55−56. Abb. 1: Kleinklein. Die Grabhügelnekropole der Höchschusterwaldgruppe mit markiertem Grabhügel 13 (nach Dobiat 1980, Karte 2). Sl. 1: Kleinklein. Gomilno grobišče skupine Höchschusterwald z označeno gomilo 13 (po Dobiat 1980, karta 2). turellen und sozialen Kontextes im Sulmtal bzw. im pannonisch-südostalpinen Raum. 3 KLEINKLEIN, DAS GRAB VON HÖCHSCHUSTERWALD TUMULUS 13 Knapp vor dem Zusammenfluss des Flusses Sulm/Solba und des Saggaubaches/Čakava bildet in der Ortsgemeinde Großklein der Burgstall- oder Grillkogel eine 458 m hohe Erhebung, an dem die bekannte vorgeschichtliche Siedlung angelegt war. Der Burgstallkogel trägt eine mächtige, ca. 14 Hektar große Höhensiedlung umgeben von ausgedehnten Grabhügelnekropolen, wobei die so genannte Höchschusterwaldgruppe unmittel- bar am westlichen Hangende des Burgstallkogels liegt (Abb. 1). 4 Westlich des Burgstallkogels befand sich ein ausgedehnter Steinbruch, der sich bis an den 3 Egg, Kramer 2013; 2016. 4 Dobiat 1980, Karte 2. 33 Zu einem frühhallstattzeitlichen Bogenschützen aus Kleinklein Randbereich des hallstattzeitlichen Gräberfeldes in der so genannten Höchschusterwaldgruppe er- streckte. Der fortschreitenden Steinbruchtätigkeit fielen über eine längere Zeitspanne hinweg immer wieder Gräber zum Opfer. Im September und Oktober des Jahres 1976 kam es zu Rettungsgrabungen des Steiermärkischen Landesmuseums Joanneum (heute Universalmu- seum Joanneum) in der Höchschusterwaldgruppe. Nach vorheriger Mitteilung an Odo Burböck, dem damaligen Kustos am Landesmuseum Joanneum in Graz, wurde in der Zeit zwischen dem 30.09. und 01.10.1976 von den Gebrüdern Anton und Günther Steffan aus Deutschlandsberg das vom Abrutschen gefährdete Inventar des Grabhügels 13 geborgen (Abb. 2). Der Grabhügel 13, folgt man der Nummerierung von W . Radimsky, befand sich unmittelbar im Be- reich der an diesem Punkt zusammenstoßenden Grundstücke 32 und 33/1 in der so genannten Höchschusterwaldgruppe. Diese große Grabhü- gelgruppe umfasste ursprünglich mindestens 94 Grabhügel. 5 Als Grabmonument wies unser Hügel 13 den Durchmesser von ca. 13 Metern und eine Schüt- tungshöhe von ca. 0,7 Metern auf. Aufgrund der zum Zeitpunkt der Untersuchung schon fort- geschrittenen Zerstörung durch den Steinbruch 5 In der jüngeren Literatur wurde der Grabhügel von Burböck und Dobiat als Hügel Nr. 14 bezeichnet (Dobiat 1980, S. 205, Katalognummer 11). war bereits ein Teil des Grabbaues in die Tiefe gestürzt, sodass die Bestattung als nicht mehr intakt angesprochen werden muss. Der noch unberührte Rest des Grabhügels wurde von Wurzelstöcken zusammengehalten, wobei die Bergung der Bestattung unter der ständigen Ge- fahr des weiteren Nachbrechens der Geländekante stattfand. Dabei konnte beobachtet werden, dass bereits ein Teil der Urnenbestattung, die mit einer Steinplatte abgedeckt war, fehlte. Das ungefähr zu zwei Dritteln intakte Kegel- halsgefäß, welches noch in situ angetroffen wurde, enthielt ausgelesenen Leichenbrand und darauf deponierte Metallobjekte. Die Grabgrube, die deutlich in den gewachsenen Lehmboden eingetieft war, ließ im unteren Bereich eine Auffüllung mit Brandschutt erkennen. Das Grabinventar Höchschusterwald 13 (Abb. 3–6) Das Grabinventar ist im Burgmuseum Archaeo Norico Deutschlandsberg aufbewahrt. 1. Mehrkopfnadel mit Nadelschuh aus Bronze. Leicht gekrümmte Form, flacher pilzkappenförmiger Kopf, unter- schiedlich große profilierte Zierknöpfe sowie Faltenwehr, im Querschnitt rundstabig. Nadelspitze steckt im profi- lierten Nadelschuh. L. 12,1 cm. Dm. Kopf 0,6 cm. D. 0,2 cm. Inv. Nr. 190/12. 2. Mehrkopfnadel aus Bronze. Mehrfach fragmentiert und verbogen, großer gequetscht kugeliger Kopf, mehrere Abb. 2: Kleinklein. Ehemaliger Steinbruch am Rande des Burgstallkogels mit den Grabhügeln 13 und 17 der Höchschus- terwaldgruppe. Detail der Urne aus Grabhügel 13 an der Geländekante des Steinbruchs. Sl. 2: Kleinklein. Nekdanji kamnolom na robu Burgstallkogla z gomilama 13 in 17 skupine Höchschusterwald. Detajl žare iz gomile 13 na robu kamnoloma. 34 Andreas BERNHARD, Mitja GUŠTIN Abb. 3: Kleinklein − Höchschusterwaldgruppe, Grabhügel 13, Teil des Grabinventars. 1–5 Bronze; 6 Keramik. M. 1–5 = 1:3; 6 = 1:6. Sl. 3: Kleinklein – skupina Höchschusterwald, gomila 13, del grobne celote. 1–5 bron; 6 keramika. M. 1–5 = 1:3; 6 = 1:6. kleine Zierknöpfe, große Faltenwehr, im Querschnitt rund- stabig. Durch Hitzeeinwirkung verschmolzene Nadelspitze. L. 12,5 cm. Dm. Kopf 0,9 cm. D. 0,3 cm. Inv. Nr. 1172/2. 3. Hohlverteiler aus Bronze. Grundform ringförmig, hohl gegossener Körper, vier gegenständig angeordnete seitliche eckige Öffnungen, zentrales Loch. Dm. 3,7x3,7 cm. B. 1,6 cm. WSt. 0,1 cm. Inv. Nr. 190/13. 4. Perle aus Bronze. Doppelkonisch gerundete Form, mittig gerade Lochung, verschmolzene Enden. L. 1,6 cm. Dm. 0,7 cm. Inv. Nr. 190/15. 5. Doppelhaken aus Bronze. S-förmig geschwungene Grundform, die Haken spitz zulaufend, vierkantiger Quer- schnitt, Ende rechtwinkelig ausgeformt. L. 2,5 cm. B. 1,6 cm. D. 0,2 cm. Inv. Nr. 190/11. 6. Kegelhalsgefäß. W eiche S-förmige Profilierung, kurzer kegelförmiger Hals mit abgerundeter Lippe, Schulterabsatz mit vier an der Oberseite flach abgestrichenen Knubben betont, am breiten und hohen Bauchteil vier Grifflappen, ebene Standfläche. Oberfläche außen und innen gut ge- glättet, außen schwarz, innen dunkelgrau-ocker. Im Zuge der Restaurierung teilweise mit Gips ergänzt. Rek. Höhe 43 cm. RDm. 34 cm. BDM. 18 cm. Inv. Nr. 190/1. 7. Band- bzw. plättchenförmige Beschläge aus Bronze, teilweise noch mit Befestigungsnägeln. Inv. Nr. 1172/1. 8. Henkel mit y-förmigen Enden aus Bronze. Würfelau- gen- und Punktdekor, teilweise erhaltene Befestigungsnägel aus Bronze, sekundär verbogen. Größte Länge im verbo- 35 Zu einem frühhallstattzeitlichen Bogenschützen aus Kleinklein Abb. 4: Kleinklein − Höchschusterwaldgruppe, Grabhügel 13, Teil des Grabinventars. 7–8 Bronze; 9 Knochen; 10−18 Eisen. M. = 1:3. Sl. 4: Kleinklein – skupina Höchschusterwald, gomila 13, del grobne celote. 7–8 bron; 9 kost; 10−18 železo. M. = 1:3. 36 Andreas BERNHARD, Mitja GUŠTIN genen Zustand 17,6 cm. B. des Henkels 2 cm. D. 0,3-0,4 cm. Inv. Nr. 190/14. 9. Mindestens 13 Stück Pfeilspitzen aus Knochen mit einseitigem Widerhaken aus Knochen, großteils fragmen- tiert und vom Feuer beschädigt. Nicht mehr vorhanden, zeichnerisch rekonstruierte L. 5,2 cm. 10. Lappenbeil aus Eisen. Stark korrodiert, fragmentiert, doppelseitige Schäftungslappen, undeutlicher Schulterabsatz, konisches Blatt mit leicht ausladender, gerader Schneide. L. 14,2 cm. B. 4,3 cm. D. 1,1 cm. Inv. Nr. 190/8. 11. Ärmchenbeil aus Eisen. Stark korrodiert, Nacken und Ärmchen fragmentiert, langgestreckte Form, ausladende geschwungene Schneide, im Querschnitt rechteckig. L. 15,3 cm. B. 3,9 cm. D. 0,6 cm. Inv. Nr. 190/7. 12. Tülle aus Eisenblech. Längliche konische Form, im oberen Bereich schmale eckige Hülse, die Seiten eingefalzt. L. 12,7 cm. B. 1,0 cm. D. 0,6 cm. Inv. Nr. 1172/3. 13. Messer aus Eisen. Korrodiert und leicht fragmen- tiert, kurzer kantiger Griffdorn, relativ gerade Schneide und wenig gekrümmter Rücken. L. 10,2 cm. B. 0,7 cm. D. 0,3 cm. Inv. Nr. 190/9B. 14. Halteöse aus Eisen. Fragmentiert und korrodiert, verbreiterter Kopfteil mit Fixierungsstift, unteres Ende gleichmäßig profiliert und umgebogen, im Querschnitt rund. L. 2,5 cm. B. 0,9 cm. D. 0,3 cm. Inv. Nr. 1172/4. 15. Ring aus Eisen. Fragmentiert, runde Form, Quer- schnitt eckig. Dm. 2,8 cm. D. 0,6 cm. Inv. Nr. 190/5. 16. Messer aus Eisen. Stark fragmentiert und korrodiert, geschwungene Grundform mit kantigem Rücken und spitz auslaufender Messerspitze. L. 6,9 cm. B. 1,2 cm. D. 0,6 cm. Inv. Nr. 190/9A. 17. Stemmeisen aus Eisen. Stark korrodiert, spitzer Nacken, Schulterabsatz, leicht einziehende Bahnen, wenig geschwungene Schneide, im Querschnitt rechteckig. L. 7,5 cm. B. 1,7 cm. D. 0,7 cm. Inv. Nr. 190/6. 18. Objekt aus Eisen. Stark korrodiert, leicht fragmentiert, im Querschnitt vierkantiger Stiel mit zwei übereinander versetzt angeordneten löffelartigen Vertiefungen. L. 10,7 cm. B. 2,0 cm. D. 0,6 cm. Inv. Nr. 190/10. 19–21. Silexabschläge (2 Stück), Kalksteinbruchstück (1 Stück). Inv. Nr. 190/2-4. Ohne Abbildung: 22. Bernsteinperle, stark verschmolzen, mit feinem Textilabdruck. 23. Mehrere Bärenkrallen, nicht durchlocht, verbrannt. Nicht vorhanden. 24. Leichenbrand. Nicht vorhanden. Kommentar zum Grabinventar Die Urne aus Grab Höchschusterwald 13 (Abb. 3: 6) stellt ein gutes Beispiel für die variable Form der Kegelhalsgefäße dar. Anhand ihrer Ausformung mit an der Oberseite flach abgestrichenen Knubben und den vier Stück am Bauchteil angebrachten Grifflappen bieten sich gute Vergleiche innerhalb der Sulmtalnekropole, wie beispielsweise aus den Gräbern Höchschusterwald 8 und 12, Ofenmacher- wald 33 und Grellwald 39, an. 6 Ähnlich geformte Gefäße finden sich auch entlang der Donau, wie z. B. in Dalj und Doroslovo (Bačka). 7 Innerhalb des Grabinventars aus Grabhügel 13 repräsentieren den Kriegerrang neben den W affen (zwei Beile und Pfeilspitzen) und persönlichen Trachtbestandteilen (zwei Mehrkopfnadeln) auch die bronzenen Beschläge mit Henkel, der rätselhafte bronzene Verteiler (Abb. 3: 3) und die zahlreichen Bärenkrallen. Dabei erscheint von Bedeutung, dass fast alle größeren Metallobjekte, wie beispielsweise ein Ärmchenbeil und ein Lappenbeil aus Eisen, eine Nadel, der „Doppellöffel“ usw. in paketierter Form auf den Leichenbrand in der Urne aufgelegt wur- den, wobei ein großer bronzener Bronzehenkel sämtliche Objekte zusammenhielt (Abb. 6). Die gleiche Kombination von einem Ärmchen- und einem Lappenbeil in einem Grab begegnet uns in der Sulmtalnekropole nur in den Gräbern Grellwald 22 und Leitengritschwald 27, 8 eine Vergesellschaftung von zwei Beilen, allerdings von einem Ärmchenbeil und einem Tüllenbeil, ist auch im Fürstengrab Pommerkogel vertreten. 9 Im Vordergrund stehen jedoch die gut ein Dutzend zählenden Pfeilspitzen aus Knochen mit einseitigem Widerhaken (Abb. 4: 9), die verbrannt bzw. direkt auf den Scheiterhaufen beigegeben wurden. Sie sind zum Zeitpunkt nicht greifbar 10 und zeichnerisch nur nach der Erinnerung wie- 6 Dobiat 1980, Abb. 9: Typ 1; Taf. 5: 1; 6: 1; 16: 1; 76: 1. 7 Hoffiller 1938, Pl. 1: 2; ähnliche auch Pl. 1: 1,5–6; 2: 3,4; 5: 3; Trajković 2008, Grab 51: 2; Grab 128: 1; ähnliche Form auch in Grab 138: 1. 8 Dobiat 1980, Taf. 69: 16; 99: 5. 9 Egg 2016a, Abb. 30: 1; 67: 3. 10 Der gesamte osteologische Inhalt der Urne aus Grab Höchschusterwald 13 wurde zur Untersuchung nach Marburg/Lahn (D) übergeben. Da die Ergebnisse der Un- tersuchung nur mündlich übermittelt wurden, wissen wir nur, dass es sich um den Leichenbrand eines männlichen Individuums gehandelt hat. In der Urne fanden sich auch die Reste von Pfeilspitzen aus Knochen sowie Bärenkrallen. Abb. 5: Kleinklein − Höchschusterwaldgruppe, Grabhügel 13, Teil des Grabinventars. 19,20 Silex; 21 Kalkstein. Sl. 5: Kleinklein – skupina Höchschusterwald, gomila 13, del grobne celote. 19,20 kremen; 21 apnenec. 37 Zu einem frühhallstattzeitlichen Bogenschützen aus Kleinklein dergegeben; hinsichtlich ihrer speziellen Form mit einseitigem Widerhaken allerdings schwer vergleichbar. Eine Pfeilspitze aus Knochen mit kleinem seitlichem Widerhaken ist aus einem zwei Jahrhunderte älteren Inventar bekannt und zwar aus Grab 5 der Vysokaja Mogila (Unterer Dnepr, Ukraine) des vorskythischen, „kimmerischen“ Bereichs. 11 Knochenpfeilspitzen haben sich als archäolo- gischer Fund außer bei den Skythen sehr selten erhalten. Ein gutes Beispiel finden wir z. B. in dem Kurgan Aržan 1 in Südsibirien aus dem frühsky- thischen Horizont mit zahlreichen einfachen Pfeilspitzen mit einem runden oder quadratischen Querschnitt. 12 L. Nebelsick hat für die benachbarte Kalenderberggruppe auf die älterhallstattzeitlichen Körperbestattungen aus Grafenwörth, Grab 11, und Franzhausen − Mitte, Körpergrab V erfärbung 1094, mit beigelegten Pfeilspitzen aus Knochen hingewiesen. 13 Dass Pfeilspitzen aus Knochen in Der Leichenbrand und sämtliche Objekte sind leider nicht mehr auffindbar. 11 Terenožkin 1976, 33, Abb. 7: 34. 12 Grjaznov 1984, 31, Abb. 11, 13; Hellmuth 2014, Pic. 2: f–r; zu den frühskythischen Knochenpfeilspitzen siehe auch: Hellmuth 2010, 138–144, 146–149. 13 Lochner 1988, 100, Taf. 12: 4–5; Neugebauer et al. 1993, 447, Abb. 44: 1,3. Siehe auch: Nebelsick 1997, 102. der älteren Eisenzeit auch im pannonischen Raum in Gebrauch waren, bezeugen die mit Würfelaugen verzierten zweiflügeligen Knochenpfeilspitzen, mit welchen zwei vornehme Bogenschützen ausgestattet waren. Der erste wurde in einem Riesengrabhügel aus der zweiten Hälfte des 7. Jh. v. Chr. bei Regöly in Südtransdanubien, der zweite in Hügel 2 von Jalžabet – Bistričak in Podravina aus dem frühen 6. Jh. v. Chr. bestattet. 14 Der massive bronzene, mit Würfelaugen- und Punktdekor schön verzierte Henkel mit noch teilweise eingesteckten bronzenen Befestigungs- nägeln (Abb. 4: 8) sowie die zahlreichen kleinen verbrannten bandförmigen Bronzeplättchen (Abb. 4: 7) könnten als Reste eines Holzgefäßes erklärt werden, obwohl wir keine entsprechenden Ver- gleiche gefunden haben. Die zwei großen, spitzen Bronzenägel des Henkels erlauben uns Rückschlüsse bezüglich der Dicke der organischen Unterlage von 0,7 cm Stärke. Die Form der beiderseitigen Y-förmigen Henkelenden findet weder in diesem Zeitraum noch später, wie schon bemerkt, einen entsprechenden Vergleich. 15 14 Fekete, Szabó 2017, 112−113, Abb. 4: RHCS 20.37; Šimek 1998, 501–505, Abb. 12; 13: 5–8. 15 Nicht unähnliche, ebenso in Y-Form gearbeitete (ge- rade?) Bronzebeschläge, jedoch mit Hörneransatz, wurden Abb. 6: Kleinklein – Höchschusterwaldgruppe, Grabhügel 13. Eiserne Beile (Ärmchen- und Lappenbeil), kleinere eiserne Geräte sowie eine bronzene Mehrkopfnadel wurden mittels des bronzenen Henkels (b) in ein Bündel (a) verbunden (cf. Abb. 3: 1 und 4: 8,10,11,16,18). M. = 1:2. Sl. 6: Kleinklein – skupina Höchschusterwald, gomila 13. Železni sekiri (križna in plavutasta), manjše železno orodje kakor tudi bronasta večglava igla so bili z bronastim ročajem (b) povezani v snop (a; prim. sl. 3: 1 in 4: 8,10,11,16,18). M. = 1:2. a b 38 Andreas BERNHARD, Mitja GUŠTIN Die zahlreichen band- bzw. plättchenförmigen Blechstücke aus Bronze mit zwei Nägeln stammen wohl von einem Schulter- oder Bodenreifen. Zu letzterem gehören zwei längliche, leicht gebogene Blechenden mit Durchlochungen zur Befestigung (Abb. 4: 7a,b). V on einem denkbaren Schulterreifen ist nur ein mögliches Fixierungsblech erhalten (Abb. 4: 7c), das aus Blech und Gegenblech mit Klammer besteht, deren Breite 0,7 cm beträgt. Die kürzeren rechteckigen Blechstücke mit zwei Lochungen für die Halteklammern (Abb. 4: 7d) dienten vermutlich für den Zusammenhalt der Holzspandauben des Gefäßes. Die beiden Mehrkopfnadeln aus Bronze, einmal mit erhaltenem Nadelschuh (Abb. 3: 1,2), können anhand ihres T yps mit den Gräbern Höchschusterwald 4 und Ofenmacherwald 32 16 der Sulmtalnekropole verglichen werden. Ein profilierter Nadelschuh, allerdings aus Knochen gefertigt, stammt aus dem Grab Kaiserschneiderwald 123A. 17 Eine Perle aus Bronze von eigenartiger doppelko- nischer Form (Abb. 3: 4) bleibt ohne entsprechende Parallele. Neben der Funktion als Schmuckperle könnte sie auch als Riemenabschluss eines Gürtels (oder sogar eines Panzers, Schwertes 18 ) gedient haben, wie dies M. Guštin und A. Preložnik am Vorkommen mehrerer bronzener spinnwirtelar- tiger Anhänger gezeigt haben. 19 Zwei bronzene Riemenabschlüsse wurden auch im Kriegergrab 1 von Ptuj − Ulica Viktorina Ptujskega aus der Stufe Ha C0, 20 ein runder eiserner Riemenabschluss in dem mit unserem Grab gleichzeitigen Grab 42/1 von Novo mesto − Kapiteljska njiva entdeckt. 21 im Zuge der Auswertung des Kleinkleiner Tumulus Kröll- kogel behandelt, zu denen Vergleiche aus Hallstatt, aus den Gräbern 597 und 868 sowie in Magdalenska gora − Preloge 2/12 mit einer großen Zahl an Pfeilspitzen, miteinbezogen wurden (Egg, Munir 2013, 275–277, Abb. 114: 5; 115: 2,3). Unser Henkel mit beiderseitigen Y- bzw. ankerförmigen Enden und mit Bronzenägeln zum Befestigen (Abb. 4: 8) weicht zwar von diesen Beschlägen ab, doch stellen sie z. Z. die einzigen ankerähnlichen V ergleiche dar, die wir kennen. 16 Dobiat 1980, Taf. 4: 3; 15: 5. 17 Bernhard, Weihs 2003, Taf. 47: 4. 18 Eine Perle aus Eisen mit Dm. 2,6 cm und H. 1,6 cm, die zum Schwert gehören sollte, fand sich in Tumulus 28 von Sopron − Burgstall (Eibner-Persy 1980, Taf. 30: 2). 19 Guštin, Preložnik 2005, 123–138; 158–160. 20 Dular und Lubšina Tušek stellten eine Reihe ent- sprechender Vergleichsstücke zu den beiden bronzenen Riemenabschlüssen aus Ptuj vor (Dular, Lubšina Tušek 2014, 16, 23, Taf. 2: 4,5). 21 Unveröffentlicht, freundliche Mitteilung von Borut Križ, Dolenjski muzej Novo mesto. Siehe den vorläufigen Der kleine Doppelhaken aus Bronze (Abb. 3: 5) stellt eine Form dar, die Parallelen in verschiedenen spätbronze- und frühhallstattzeitlichen Fundplätzen findet und zuletzt von P . Turk bearbeitet wurde. 22 Mit unserem Grab gleichzeitig ist Grab 260 von Hallstatt, in welchem ein Doppelhaken unter an- derem mit einer Mehrkopfnadel mit Faltenwehr und Nadelschuh sowie einem eisernen Lappenbeil vergesellschaftet ist. 23 Das Messerfragment aus Eisen mit gekrümmtem Rücken dürfte (Abb. 4: 16) in seiner Form jenen Messern entsprechen, die z. B. in den Gräbern Höchschusterwald 24 und Ofenmacherwald 48 entdeckt wurden. 24 In Bezug auf das messerklin- genähnliche Fragment mit geradem Rücken (Abb. 4: 13) erschwert jedoch der Grad der Fragmentierung und Korrosion eine genauere Ansprache. Der fragmentierte Eisenring mit leicht eckigem Querschnitt (Abb. 4: 15) dürfte als Ausrüstungs- gegenstand, wahrscheinlich im Zusammenhang mit einem Wehrgehänge, gedient haben. Aus der Sulmtalnekropole sind mehrere V ergleiche, zumeist immer in 3-facher Stückzahl, belegt. Dazu zählen die Ringe aus den Gräbern Forstwald 21, Leiten- gritschwald 2 25 und Kaiserschneiderwald 123A. 26 Für den runden Hohlverteiler aus Bronze (Abb. 3: 3), das Stemmeisen aus Eisen (Abb. 4: 17) sowie für einen „doppellöffelförmigen“ Gegenstand aus Eisen (Abb. 4: 18) kennen wir keine entsprechen- den Vergleiche. Die beiden Silexabschläge (Abb. 5: 19,20) als Grabbeigabe können beispielsweise mit einem Silexabschlag aus dem schon erwähnten Krieger- grab 1 von Ptuj − Ulica Viktorina Ptujskega ver- glichen werden. 27 Drei Steinabschläge befanden sich auch im gleichzeitigen Grab 42/1 von Novo mesto − Kapiteljska njiva. 28 Das kleine Bruchstück aus Kalkstein (Abb. 5: 3) dürfte ohne intentionelle Absicht in die Urne gelangt sein. Die zahlreichen nicht durchlochten Bärenkrallen sprechen dafür, dass am Scheiterhaufen ein Bä- renfell samt Pfoten mitgegeben wurde, wobei die Krallen in der Graburne endeten. Bärenkrallen, Bericht (Križ 2012). 22 Turk 2016, 213, Taf. 31: 4; ähnlich auch Taf. 31: 2–3; 64: 10–13. 23 Hodson 1990, pl. 14: 8. 24 Dobiat 1980, Taf. 7: 1; 22: 15b. 25 Dobiat 1980, Taf. 37: 10; 98: 7. 26 Bernhard, Weihs 2003, Taf. 47: 7. 27 Dular, Ljubšina Tušek 2014, Taf. 2: 2. 28 Siehe Anm. 21. 39 Zu einem frühhallstattzeitlichen Bogenschützen aus Kleinklein vor allem als Amulette, sind aus eisenzeitlichen Gräbern wohlbekannt. 29 SCHLUSSGEDANKEN Am Anfang ist festzuhalten, dass der Befund des einfach gebauten, relativ flachen Grabhügels 13 aus der Höchschusterwaldgruppe mit seiner Urnenbestattung unter einer Steinplattenabde- ckung gute Parallelen in Brandgräbern aus der Höchschusterwald-, Ofenmacherwald- sowie der Grellwaldgruppe der Sulmtalnekropole findet. 30 Anhand der Vergleiche einzelner Formen im Kontext der Kleinkleiner Gräber sollte unser Grabinventar Höchschusterwald 13 in die 1. Hälf- te des 7. Jh. (Ha C1b) eingeordnet werden, eine Datierung, die vor allem durch die beiden Mehr- kopfnadeln mit Faltenwehr und das Ärmchenbeil unterstützt wird. Unser Mann aus dem Grab Höchschusterwald 13 zählte, nach dem Grabinventar zu urteilen, zum Kreis der besser ausgestatten Krieger in der Klein- kleiner Gesellschaft. Die hohe Zahl der Pfeilspitzen (Abb. 4: 9) weist auf einen Bogenschützen hin, der wohl auch mit einem Pfeilköcher ausgestattet war. Auf dem Scheiterhaufen wurde dem V erstorbenen neben anderen Objekten höchstwahrscheinlich der Bogen samt Köcher mit Pfeilen beigelegt und sein Körper vermutlich mit einem kompletten Bärenfell mit Krallen überdeckt. Die hallstattzeitlichen Köcher am Ostalpenrand Die Köcher der Hallstattzeit wurden meistens aus organischem Material hergestellt und sind, soweit sie vorhanden waren, in den Körpergräbern nur mit Hilfe etwaiger Fell-, Leder-, Holzreste oder Metalleinfassungen feststellbar. In den Brandbe- stattungen bleiben lediglich die Metallteile übrig. In Kleinklein wurden, außer beim Bogenschützen aus dem Höchschusterwald, Pfeilspitzen in je einem Exemplar in der stark beschädigten fürstlichen Grabkammer vom Tschoneggerfranzl-Tumulus 2 (eine Pfeilspitze mit Mittelgrat aus Bronze) sowie im Kröllkogel-Tumulus (eine flache Pfeilspitze mit Schaftzunge aus Eisen) angetroffen; erkenn- 29 Z. B. Magdalenska gora − Laščik, Grab 5/11, Hallstatt, Grab 99, Dreitzsch, Grab 88, Riedenburg − Untereggersberg, Grab 30, Werbach, Grab 14 (Frie 2017, 334). 30 Dobiat 1980, 47–52. bare Metallbeschläge eines Köchers wurden nicht identifiziert. 31 In Anlehnung an eine V orarbeit von L. Pauli hat M. Egg im Zuge der Aufarbeitung des Grabhügels vom Siedelberg in Oberösterreich den röhren- förmigen Holzköcher aus Grabhügel 5 mit gut erhaltenen Metallbeschlägen und zweiflügeligen Eisenpfeilspitzen ausgewertet. Das Grab kann seiner Meinung nach wahrscheinlich in die Stufe Ha D 3 datiert werden; derselben Stufe gehört auch das Grab 116 vom Dürrnberg mit einem identischen Köcher an. Dieser Typ von Köchern ist vor allem zwischen Bayern und Westungarn verbreitet. 32 Seitdem wurden die Köcher als Fundgruppe mehrmals behandelt. 33 Die Übersicht über die eisenzeitlichen Köcher zeigt, dass für die Wende von der Spätbronzezeit zur beginnenden Eisenzeit keine Funde vorliegen und eine spezifische Aus- rüstung der Bogenschützen in größerer Anzahl erst ab der entwickelten Hallstattzeit belegbar ist. Aus der an die Sulmtal-Steirisch-Pannonische Gruppe nach Süden angrenzenden Dolenjska Gruppe ist eine größere Anzahl an Gräbern mit beigegebe- nen Pfeilspitzen bekannt. Die möglicherweise dem „Bogenschützen “ mitgegebenen Köcher sind nur in wenigen Fällen ohne eindeutige Köcherbeschläge nachweisbar. Im Folgenden interessieren uns die- jenigen Gräber, in denen man bei der Grabung auch organische Reste eines Köchers festgestellt hat oder bei denen die überlieferten Kleinfunde auf einen Köcher schließen lassen. In Grabhügeln von Libna, einem der wich- tigsten Ringwälle der Dolenjska Gruppe an ihrer östlichsten Grenze, wurde von Andrej Preložnik in mindestens neun Gräbern eine unterschiedlich große Anzahl an Pfeilspitzen identifiziert. 34 In dreien davon kann man auf einen mitgegebenen Köcher schließen. Im Tumulus Volčanšek, Grab i, hat Josef Szom- bathy zwischen weiteren Gegenständen auch einen gut sichtbaren „Köcher aus Holz, links und rechts (mit) Bronze belegt und benagelt“ vermerkt. Aus der Beschreibung ist zu ersehen, dass es sich um einen röhrenförmigen Köcher handelte, dessen Boden 6 cm Durchmesser aufwies, wobei der 31 Tschoneggerfranzl-Tumulus 2 (Hansen 2007, 185, Abb. 4: 6), Kröllkogel-Tumulus (Egg, Munir 2013, 120, Abb. 39: 9; Taf. 15: 9). 32 Egg 1985, 305–306, 314, Abb. 10: 1; 27: 1; Verbrei- tungskarte Abb. 28. 33 Z. B. Eckhardt 1996; Trebsche 2007 und Hansen 2013. 34 Preložnik 2015, 103–105. 40 Andreas BERNHARD, Mitja GUŠTIN Boden mit einem 1,2 cm breiten Bronzeblech und Bronzenägeln befestigt wurde (Abb. 7). 35 Das Grabinventar ist in den Museumsbeständen des UMJ in Graz nicht mehr rekonstruierbar. Im Grab 18 aus dem Glogovšek T umulus 2 (1892 ausgegraben) wurden bei der Materialaufnahme im Jahre 1974 neben vier zweiflügeligen, eisernen Pfeilspitzen auch einige Eisennägel mit kugeligen Köpfen (Durchmesser 10–12 mm) vorgelegt, die möglicherweise als untere Abschlussrandnägel des Köchers gedient haben. Für das Grabinventar waren noch eine Schale mit Buckelverzierung, ein Topf und ein Spinnwirtel erwähnt, wobei die Eisennägel im Bericht von Rudolph Hoernes nicht vermerkt waren. 36 35 „Weiter links das Ende des Köchers, mit viel mehr Spitzen, als das andere Ende auswies. Hier ist der runde Boden, welcher ihn abschloss, gut zu sehen, halb erhal- ten, die untere Hälfte zermalmt, am Umfange wieder mit dünnen 1 1/2 cm breiten Bronzeblech und Bronzenägeln (s. Skizze) beschlagen. Die Pfeilspitzen liegen bei 12 cm breit ausgebreitet, während der Boden nur etwa 6 cm hat; über und unter ihnen liegt Holz, offenbar von der Wand des Köchers, darunter eine ca. 30 cm breite, 1/4 cm dicke, unebene schwarze Schichte, die von Leder herrühren kann, mit dem Holz aber in unmittelbarer Berührung ist“ (Tagebuch J. Szombathy: Guštin 1976, 31, 32). 36 Guštin 1976, 41, T. 31: 15,16; Dular 2006, 179. Der dritte Köcher kam wohl in einem Grab zutage, das von A. Preložnik als Planinc 1912 be- zeichnet wurde. W alter Schmid hat dazu Folgendes geschrieben: „Neben einem Skelett lag auch ein lederner Köcher mit 58 Pfeilen.“ Die nicht näher beschriebenen Lederreste, die sich bei den 58 Pfeil- spitzen befanden, wurden auch im Jahresbericht des Joanneums und im Inventarbuch erwähnt. 37 Diese Pfeilspitzen gingen in die Fachliteratur als ein Teil des berühmten „Bogenschützengrabes“ von Libna ein, 38 das nach der durch Preložnik durchgeführten Revision aus drei verschiedenen Gräbern, ausgegraben in den Jahren 1895, 1906 und 1912, zusammengestellt wurde. 39 In Grab 35 des Gräberfeldes von Vače − Klenik wurden ein Köcherbeschlag und einige Pfeilspitzen geborgen. 40 Ein weiterer Köcher wurde auch in Podzemelj − Škrilje, Tumulus 1, Grab 20, durch den Ausgräber J. Szombathy festgestellt: „… ein Bündel Pfeilspitzen auf einer Eisenplatte (Teil eines Köchers, dazu zwei Eisenringe, eine Schleife, etc.) … “, vom Köcher blieb allerdings keine Spur zurück. 41 Die in den Gräbern beigelegten Pfeilspitzen dürfen durchaus als Indiz für die Existenz eines Köchers gewertet werden. A. Preložnik hat die Fundorte, in welchen vereinzelt Bündel von zweiflügeligen Pfeilspitzen vorkommen, 42 wie auch diejenigen mit mehreren dreiflügeligen Pfeilspitzen, 43 aufgelistet. Es ist kaum denkbar, dass alle diese Pfeilspitzen- bündel ins Grab ohne Köcher, die wegen der Ab- wesenheit von metallenen Teilen aus organischen Stoffen (Holz, Leder) bestanden haben mussten, beigelegt wurden. Zu dieser Gruppe von Gräbern mit mehreren Pfeilspitzen, aber ohne nachgewiesene Köcherreste, ist auch Grab 42/1 von Novo mesto − Kapiteljska njiva zu zählen, das hinsichtlich der Waffenaus- stattung betrachtet eine bronzene Lanzenspitze, 37 Preložnik 2015, 96, 98. 38 Starè 1962–1963, 397, T. IX: 8–56; Guštin 1976, 24, T. 57; Hellmuth 2007. 39 Preložnik 2015, 97–101, Fig. 1; 2. 40 Teržan 1998, 529, Anm. 125. 41 Barth 1969, 151–152, Taf. 34: 1–15. 42 Preložnik 2015, 104: Vače − Klenik, Grab 35; Stična, Grab 125/22; Dobrnič − Reva, Grab 20/1; Libna − Deržanič, Grab 1; Velike Malence; Rovišče und Šmarjeta. 43 Preložnik 2015, 104 und Tecco Hvala, Dular, Ko- cuvan 2004, T. 34–36; 67: A; Grab 43 von Vače − Klenik, Grab 2/13, 2/38 und 13/5 von Magdalenska gora − Preloge, Grab 1/46 von Brezje pri Trebelnem, Grab i von Libna − Volčanšek und ein Grab von Vinkov Vrh. Abb. 7: Libna-T umulus V olčanšek, Grab i mit Köcher (Skizze J. Szombathy 1889; nach Guštin 1976, 31). Sl. 7: Libna – V olčanškova gomila, grob i s tulom za puščice (risba J. Szombathy 1889; po Guštin 1976, 31). 41 Zu einem frühhallstattzeitlichen Bogenschützen aus Kleinklein ein eisernes Ärmchenbeil und ein Bündel von 9 bronzenen zweiflügeligen Pfeilspitzen enthielt. 44 Im Zusammenhang mit unserem Überblick zu den Köchern am Ostalpenrand bietet sich die Möglichkeit, in einigen Blechstücken mit Nieten (Abb. 4: 7) aus dem Kriegergrab von Höchschus- terwald 13 nicht Teile eines Holzgefäßes, sondern die Verstärkung eines Köchers zu sehen. Die Krieger, Reiter, Bogenschützen und Jäger In welcher Art und Weise reiht sich der Bogen- schütze aus dem Grab Höchschusterwald 13 in die relativ gut erforschte und differenzierte Gesellschaft in Kleinklein und in der benachbarten Dolenjska Gruppe zu Beginn der älteren Eisenzeit ein? Die verschiedenen Kleinkleiner Gräberfelder wurden von Biba Teržan gründlich hinsichtlich ihres Grabbaues und ihrer Ausstattung analysiert. 45 Markus Egg wertete vor allem die Fürstengräber aus, welche die höchste soziale Gruppe darstellen. 46 Die Bestattung von Höchschusterwald 13 um- fasst einen signifikanten Satz an Gegenständen: 13 Pfeilspitzen, je ein Lappen- und Ärmchenbeil, zwei Mehrkopfnadeln mit Faltenwehr, metallene Teile eines Holzgefäßes sowie einige Bronzekleinteile, wie ein Verteiler, eine Perle und ein Doppelhaken (Abb. 3; 4). Der Grabbau und das Grabinventar sind im V erhältnis zu den Kleinkleiner Fürstengräbern der Stufe Ha C (Hartnermichelkogel 1 und 2 und Pommerkogel) bescheiden. Trotzdem setzt sich dieses Grab auffällig durch seine Beigaben von den Gräbern der einfachen Krieger dieses Zeitrahmens in Kleinklein ab. Der im Grab Höchschusterwald 13 Bestattete reiht sich seinen Beigaben nach in eine Gruppe der Krieger ein, die in der Kleinkleiner Gesellschaft eine Stellung zwischen den Fürsten und den einfachen Kriegern einnahmen. Dieser Gruppe können z. B. folgende Gräber zugewiesen werden: Grab Forstwald 17 mit einem bronzenen Schwertfragment und einem bronzenen Lappenbeil, das Grab Ofenmacherwald 48 mit einem Schüsselhelmfragment und einem eisernen Lappenbeil, das Grab Leitengritschwald 27 mit zwei eisernen Beilen, einem Lappen- und einem Ärmchenbeil und zwei eisernen Lanzen- 44 Siehe Anm. 21. 45 Teržan 1990, 126–145, Fig. 27–31 mit der statisti- schen Übersicht der einzelnen Gräber in den verschiedenen Kleinkleiner Grabhügelgruppen. 46 Siehe Anm. 3. spitzen sowie das Grab Leitengritschwald 138 mit einem eisernen Tüllenbeil und zwei eisernen Lanzenspitzen. 47 Das älteste Grab dieser Gruppe ist das „herrschaftliche“ Schwertgrab Forstwald 17, das von M. Egg noch ans Ende der Urnenfel- derzeit (Stufe Kleinklein 1 früh) datiert wurde. Es wurde von ihm als Vorläufer der erst in der Stufe Kleinklein 1 spät beginnenden Fürstengräber angesprochen. 48 Das Grab Ofenmacherwald 48 gehört nach C. Dobiat in seine Phase 1, die beiden Gräber von Leitengritschwald (27 und 138) jedoch in seine Phase 3. 49 Die Gräber dieser Kriegergruppe sind relativ selten und zeitlich in verschiedenen Phasen belegt. Das Bogenschützengrab, das von uns der Stufe Ha C1b/Podzemelj 2 nach Egg zugewiesen wur- de, gehört in den jüngeren Teil der Phase 1 nach Dobiat, die von ihm mit den Stufen Podzemelj 1 und 2 gleichgesetzt wurde. 50 Die Kleinkleiner Gräber wurden von den For- schern stets mit den Gräbern der Dolenjska Gruppe aus den Stufen Podzemelj und Stična verglichen. Dieser Zeitrahmen steht am Beginn der chronologischen Einteilung der Hallstattzeit in Dolenjska, die von Stane Gabrovec auch auf Grund seiner Ausgrabungen des Grabhügels 48 in Stična zusammengestellt wurde. 51 In Novo mesto, einem der Zentralorte der Do- lenjska Gruppe, wurde das bereits öfters erwähnte Grab 42/1 von Kapiteljska njiva entdeckt, das den besten Vergleich zu dem Bogenschützengrab aus Höchschusterwald 13 (Abb. 3–6) darstellt. Aufgrund des Bündels von 9 bronzenen zweiflü- geligen Pfeilspitzen ist es mit Recht als das Grab eines Bogenschützen anzusprechen; ein eisernes Ärmchenbeil, eine Eisenperle, drei Steinabschläge und sogar eiserne Kleingeräte stehen dem Inventar des Grabes Höchschusterwald 13 sehr nahe. Die bronzene Lanzenspitze bestätigt zusätzlich seinen höheren Rang in der frühhallstattzeitlichen Ge- sellschaft von Novo mesto. 52 Das Grab von Novo mesto gehört in die Stufe Podzemelj 2, in welcher Krieger höheren Ranges neben alltäglichen Waf- fen (Lanze bzw. Beil) mit einem Schüsselhelm, 53 47 Dobiat 1980, Taf. 32; 33; 34: 1–15; 20–22; 99; 100: 1–8; 104: 2–3; 105–106. 48 Egg 2016a, 204, 209, Abb. 82. 49 Dobiat 1980, 168, 170. 50 Egg 2016a, 203–209, Tab. 3; Dobiat 1980, 168. 51 Gabrovec 1966; Gabrovec 2006; Gabrovec, T eržan 2010. 52 Siehe Anm. 21 und 28. 53 Teržan 2010, 314–316, Abb. 54–55. 42 Andreas BERNHARD, Mitja GUŠTIN einem Pferd bzw. Pferdegeschirr 54 oder mit einem Machaira-Kurzschwert 55 ausgezeichnet sind. Die beiden Bogenschützen aus Novo mesto und Kleinklein waren Angehörige der gehobenen Kriegerschicht der Stufe Podzemelj 2/Ha C1b. Das älterhallstattzeitliche Grab aus Franzhausen, das zur Kalenderberggruppe gehört, war wie das Grab von Novo mesto ein Skelettgrab. Neben der Keramik zählte zur Ausstattung des V erstorbenen nur noch ein Köcher, dessen Bestehen durch die in einem Bündel gelegenen 11 Bolzen und 6 zweiflügeligen Pfeilspitzen aus Knochen zu vermuten ist. 56 In allen drei Nekropolen erscheinen die ange- führten Bogenschützengräber in jener Zeit nur vereinzelt. Es ist anzunehmen, dass die Bestatteten sich mit der Jagd beschäftigten und in der Gesell- schaft hochgeschätzt waren. Bei der Beerdigung erhielten sie neben Waffen auch den Bogen sowie den Köcher samt Pfeilspitzen mitgegeben, wodurch sie als Jäger ausgezeichnet wurden. Anhand der in zwei Fürstengrabhügeln ge- fundenen Pfeilspitzen lässt sich feststellen, dass die oberste Schicht der Kleinkleiner Gesellschaft 54 Škvor Jernejčič 2017, 147−150. 55 Božič 2015. 56 Neugebauer et al. 1993, 447, Abb. 45: 1,3. Siehe auch: Nebelsick 1997, 102. seit dem Beginn der Eisenzeit teilweise auch mit Pfeil und Bogen ausgestattet wurde. Dass diese vor allem bei der Jagd zum Einsatz kamen, lassen die entsprechenden Szenen auf zwei Zisten aus dem Kröllkogel erkennen. Auf Ziste VIII sieht man einen teilweise erhaltenen Jäger mit Pfeil und Bogen, vor ihm einen Jagdhund sowie einen Feliden als Raubtier. Auf Ziste XIII ist der Jäger mit dem Bogen und dem eingelegten Pfeil nackt dargestellt, der Pfeil auf ein ziegenartiges Tier gerichtet (Abb. 8). 57 Der Bogenschütze aus Grabhügel 13 im Höchs- chusterwald wurde sehr wahrscheinlich mitsamt einem Bärenfell bestattet. Das verbindet ihn mit den Szenen einer Bärenjagd auf den Metallgefäßen aus den jüngeren Fürstengräbern, dem Pommer- und dem Kröllkogel. Auf der großen Situla vom Typ Kurd aus dem Pommerkogel und auf Ziste VII aus dem Kröllkogel sind behelmte Krieger mit Schild sowie Jagdhunde, im zweiten Fall auch Reiter auf der Bärenjagd abgebildet (Abb. 9). 58 Die Darstellung einer Bärenjagd scheint ein lokales 57 Egg, Munir 2013, 210, Beil. 21: 2 (Kröllkogel, Ziste VIII), 221, Abb. 87, Beil. 23 (Kröllkogel, Ziste XIII); Egg 2013, 456–457, Abb. 199: 1. 58 Egg, Munir 2013, 206–208, Abb. 81, Beil. 21: 1 (Kröllkogel, Ziste VII); Egg 2013, 458; Egg 2016a, 91–92, Abb. 8: Kleinklein – Kröllkogel. Jagdszene der Jagd auf ein ziegenartiges Tier auf Ziste XIII. Erste Hälfte des 6. Jh. v. Chr. (nach Egg 2013, 457, Abb. 199: 1); M. = 3:4. Sl. 8: Kleinklein – Kröllkogel. Prizor lova na kozi podobno žival na cisti XIII. Prva polovica 6. st. pr. n. št. (po Egg 2013, 457, Abb. 199: 1); M. = 3:4. 43 Zu einem frühhallstattzeitlichen Bogenschützen aus Kleinklein Abb. 9: Kleinklein – Kröllkogel. Teil der Bärenjagdszene auf Ziste VII. Erste Hälfte des 6. Jh. v. Chr. (nach Egg, Munir 2013, Beil. 21: 1); M. = 3:4. Sl. 9: Kleinklein – Kröllkogel. Del prizora lova na medveda na cisti VII. Prva polovica 6. st. pr. n. št. (po Egg, Munir 2013, Beil. 21: 1); M. = 3:4. Motiv gewesen, die Bärenjagd für die Kleinkleiner Gesellschaft von besonderer Bedeutung gewesen zu sein. In den bildlichen Darstellungen, wurde sie mit dem Einsatz von Kriegern heroisiert. 59 Dass die Bärenjagd im Sulmtal bereits während der frühen Eisenzeit betrieben wurde, beweist Grabhügel 13 im Höchschusterwald. In der Situlenkunst, deren W erke zwar aus einer späteren Zeit stammen, können wir eine gewisse Spiegelung des alltäglichen Lebens ablesen. Die wiedergegebenen Szenen lassen uns deutlich er- kennen, dass der Bogen in der älteren Eisenzeit vor allem als Jagdwaffe für die Hirschjagd einge- setzt wurde. 60 Die zahlreichen Kriegeraufmärsche auf den Situlen zeigen den Bogen niemals als Waffe darge- stellt. Die Krieger sind entweder mit zwei Lanzen oder mit einem Beil (z. B. Situlen von Certosa, von Providence und Votivbleche) ausgestattet. Auf dem Gürtelblech von Vače mit seiner Kampfszene zwischen zwei Reitern halten die „Sekundanten“ je zwei Lanzen und ein Beil in den Händen, eine Abb. 37, Beil. 1: 1 (Pommerkogel, Situla vom Typ Kurd); Egg 2016b, 233. 59 Egg 2013, 458–459. 60 Eibner 2004; Preložnik 2013; Egg 2013, 457, Anm. 1540. Waffenausrüstung, die für die hallstattzeitliche Gesellschaft der Dolenjska Gruppe charakteristisch war. 61 Eine ähnliche Waffenkombination begegnet uns z. B. auch in den beiden schon erwähnten Kleinkleiner Gräbern Leitengritschwald 27 und 138. Eine Ausnahme hinsichtlich des Einsatzes der Bogenschützen stellt die Situla von Nesactium mit einer Schiffskampfszene dar. Während die Lanzen und Pfeile durch die Luft fliegen, stehen auf dem Heck des Schiffes zwei behelmte Bogenschützen, der eine mit einem Bogen in der Hand, ein weiterer schießt gerade seinen Pfeil ab. Auch die gegnerische Seite lässt einen Bogenschützen im Einsatz erken- nen. Diese Szene findet im etruskischen Raum ein sehr gutes Vorbild. 62 Die Situla stammt aus einem Zeitraum der jüngeren Hallstattzeit, in welchem die Gesellschaft eine allgemeine Blüte erlebte, die sich auch deutlich in den Szenenabfolgen der zahlreichen Situlenwerke widerspiegelt. 63 61 Eibner 2018. 62 Mihovilić 1992, Beil. 2; Koch 2002, 70–71, Abb. 8. 63 Für die Lektüre des Manuskripts sind wir Anja Hellmuth Kramberger (Bistrica ob Dravi), für die Redak- tion Biba Teržan und Dragan Božič (Ljubljana) zu Dank verpflichtet. 44 Andreas BERNHARD, Mitja GUŠTIN BARTH, F. E. 1969, Die hallstattzeitlichen Grabhügel im Bereiche des Kutscher bei Podsemel (Slowenien). – An- tiquitas Reihe 3/5. BERNHARD, A., A. 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Gomila s premerom 13 m in ohranjeno višino 0,7 m je bila poškodovana. Od kamnite plošče, s katero je bil grob pokrit, je bil viden odtis; manjkal je tudi del zgornje tretjine keramične žare, ki je bila sicer še v prvotni legi (sl. 2). Pridatki v žari so bili nepoškodovani, na žganini so ležali železni, bronasti in koščeni predmeti. Žganina je bila vidna tudi pod žaro v jami. Inventar groba je obsegal dve bronasti večglavi igli, bronast dvojni kavelj, bronasto jagodo in bronast razdelilec, železno križno in plavutasto sekiro, trinajst ožganih koščenih puščičnih osti, bronast ročaj in bronaste pločevinaste trakove z zakovicami, nekaj manjših železnih predmetov, dva kremenova in en apnenčast odbitek, ožgane medvedje kremplje in žgane človeške kostne ostanke (sl. 3–5). Sekiri, ena igla in manjši železni pred- meti so bili z bronastim ročajem trdno povezani v snop (sl. 6). V grobu Höchschusterwald 13 je bil pokopan bojevnik s priloženima sekirama. Zaradi večjega števila puščičnih osti (sl. 4: 9) ga upravičeno opredelimo kot lokostrelca, ki so mu na grmado priložili lok s tulom in puščicami ter ga po vsej verjetnosti prekrili z medvedjo kožo, za kar govore številni medvedji kremplji. Koščene puščične osti z enostransko zalustjo so svojevrstna posebnost med oblikami puščičnih osti starejše železne dobe in jim najdemo primerjave na oddaljenem vzhodu, npr. v gomili Vysokaja Mogila (Spodnji Dneper, Ukrajina). Koščene puščične osti so zaradi svoje organske narave redka najdba, razen pri Skitih, kjer poznamo številne primerke. Primer njihove številnosti nam kaže inventar kurgana Aržan 1 iz južne Sibirije, ki sodi v zgodnje skitsko obdobje. Dvokrilne, s krožci okrašene puščične osti poznamo iz pomembnih gomilnih grobov pri kraju Regöly v južni Transdanubiji in na najdišču Bistričak pri Jalžabetu v Podravini, ki sta datirana v drugo polovico 7. oziroma v zgodnje 6. st. pr. n. št. Dober primer ohranjenosti koščenih puščičnih osti iz starejšega halštatskega obdobja najdemo med grobovi kalenderberške skupine v skeletnem grobu Verfärbung 1094 z grobišča Franzhausen – Mitte, kjer je bil ob glavi snop s šestimi dvokrilnimi in enajstimi šilastimi puščičnimi ostmi. V povezavi z večjim številom puščičnih osti v posameznih grobovih na obrobju Vzhodnih Alp in še posebej v dolenjski skupini je bila posvečena posebna pozornost morebitnim sledovom organskih tulov in pripadajočih kovinskih okovov. Iz terenskih opisov ostankov usnja, temnih lis pod šopi osti in v manjši meri na podlagi materialnih sledov je raz- brati kar lepo število, ki jim upravičeno pripišemo, da so imeli priložen tul (in lok): na Libni v grobu i gomile Volčanšek (sl. 7), grobu Glogovšek 2/18 in grobu Planinc 1912, na Vačah v grobu Klenik 35 in v Podzemlju v grobu Škrilje 1/20. S tulom moramo zaradi večjega števila puščic računati tudi v več starejšehalštatskih grobovih (npr. Stična 125/22, Dobrnič – Reva 20/1, Novo mesto – Kapiteljska njiva 42/1, Libna – Deržanič 1) in na grobiščih v Šmarjeti, V elikih Malencah ter Rovišču. Bronasta pločevina iz groba Höchschusterwald 13 (sl. 4: 7) morda pripada okovu tula; tudi v gro- bu Franzhausen – Mitte lega koščenih osti kaže, da so bile v tulu iz organskega materiala. Priložen tul moramo domnevati tudi v mladohalštatskih grobovih dolenjske skupine s številnimi trirobimi puščičnimi ostmi, npr. v grobovih Vače – Klenik 43, Magdalenska gora – Preloge 2/13, 2/38 in 13/5, Brezje pri Trebelnem 1/46, Libna – Volčanšek i, Libna – Planinc 1912 in v grobu z Vinkovega Vrha. Ob pregledu grobov s puščičnimi ostmi pade v oči, da gre za prejkone posamezne pokope v okviru posameznega središča dolenjske skupine. Velika izjema je grobišče na Libni z najmanj devetimi grobovi s puščičnimi ostmi, medtem ko v Novem mestu med okrog 1200 grobnimi inventarji le dva vsebujeta puščične osti. Grobni inventar lokostrelca iz gomile Höch- schusterwald 13 z obema večglavima iglama ter križno in plavutasto sekiro (sl. 3: 1,2; 4: 10,11) sodi v stopnjo Ha C1b v Kleinkleinu. Za nekatere pred- mete, kot so bronast razdelilnik (sl. 3: 3), bronast ročaj in pločevina (sl. 4: 7,8) ter bronasta jagoda (sl. 3: 4), nam ni uspelo najti ustreznih primerjav, kar velja tudi za nekatere slabo ohranjene železne predmete (sl. 4: 12–18). 47 O zgodnjehalštatskem lokostrelcu iz Kleinkleina Vorbereitung der Illustrationen: Abb. 2 (Foto: Anton Steffan). – Abb. 3, 4, 6 (Zeichnungen: Elisabeth Haspl und Janja T ra t ni k Š umi). Slikovno gradivo: Sl. 2 (foto: Anton Steffan). – Sl. 3, 4, 6 (risbe: Elisabeth Haspl in Janja Tratnik Šumi). V skupnosti Kleinkleina na obrobju Vzhodnih Alp z nizom pomembnih knežjih grobov z začetka halštatskega obdobja grob lokostrelca s svojim inventarjem – obema sekirama in lokom s puščica- mi – odstopa od običajnih bojevniških grobov. Na Kapiteljski njivi v Novem mestu ponuja inventar sočasnega skeletnega groba 42/1 z železno križno sekiro, bronasto sulično ostjo, drobnimi železnimi predmeti, železno jagodo, tremi kremenovimi odbitki in devetimi bronastimi dvokrilnimi puščičnimi ostmi dobro primerjavo inventarju lokostrelca iz groba Höchschusterwald 13 v Kleinkleinu. Tudi ta grob odstopa od običajnih bojevniških grobov stopnje Podzemelj 2 v dolenjski skupini, ki so opremljeni samo s sulico in sekiro. Razlikuje se tudi od grobov prvakov, ki jim je bila v skladu z njihovim statusom priložena skledasta čelada, včasih tudi mahaira ali konjska oprema. V prvi polovici 7. st. pr. n. št. sta na jugovzhodnem obrobju Alp grobova s Kapiteljske njive v Novem mestu in iz Kleinkleina zaradi snopa puščičnih osti po svoji sestavi izjemna. Skupaj z grobom z najdišča Franzhausen – Mitte pripadata pokojni- kom, katerih status v tedanjih skupnostih kažejo puščične osti, za tul in lok, ki sta bila priložena v grob oz. na pogrebno grmado, pa ni ohranjenih materialnih dokazov. Maloštevilni lokostrelci kažejo na to, da imamo opravka z redkimi posamezniki, ki odstopajo od svojih vrstnikov. Lokostrelcu iz groba Höchschusterwald 13 je bila, kot smo že omenili, ob sežigu priložena tudi medvedja koža. Da je bil lov na medveda v dolini Solbe nekaj posebnega, pričata mlajša knežja gro- bova iz Pommerkogla in Kröllkogla s kovinskima posodama, vedrom vrste Kurd in cisto, ki sta med drugim okrašeni z nizi bojevnikov in z lovskimi psi v lovu na medveda (sl. 9). Heroiziranje lova na medveda je edinstveno in mu ne poznamo primerjave. Lovska prizora na cistah VIII in XIII (sl. 8) iz Kröllkogla prikazujeta lokostrelca v lovu na divjad, podobno veliki mački oz. kozi. V situlski umetnosti je pozneje sorazmerno pogost prikaz lova z lokom na jelene. Bojevniki so v situlski umetnosti opremljeni s sekiro, sulico ali obojim. Lok kot orožje prikazuje samo situla iz Nezakcija z znamenitim prizorom bitke na morju, v kateri letijo po zraku sulice in puščice, med bojujočimi se pa vidimo tudi tri lokostrelce. Andreas Bernhard Burgmuseum Archeo Norico Deutschlandsberg Burgplatz 2 A-8530 Deutschlandsberg info@archeonorico.at Mitja Guštin Pusterla 7 SI-6330 Piran mitja.gustin@upr.si