Nummer 17. Pettau, den 11. Juni 1893. IV. Jahrgang. PettauerZeitung erscheint jeden 1., 11. und?1. de« Monates. Preis für Pettau mit Zustellung in» Hau»: vierteljährig sl, 1.-. halbjährig sl. 2.-, ganzjährig kl. 4.-; mit Postversendung im Inland«: Vi^teljährig fl. 1.10, halbjährig fl 2.30, ganzjährig fl. 4.40. Schristleitung und Verwalt,»,. Max Ctt, U«»rrth»r,-sse «r fl, Petta«. Handschriften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet — Beittäge sind erwünscht bis längsten» S., IS. und 29. jeden Monate«, «cnnal.verttetung der „PeNauer Zeitung- für Graz und Umgebung lxi: Ludwi, im Schinhofrr in Gra», Sporgaffe «r. S. t Dr. Carl Bresnig. Am 6. Juni l. I. um 4 Uhr verschied in Maria-Grün der Hof- und GerichtS-Advocat Herr Tr. Karl BreSnig nach längerem Leiden. Der verstorbene wurde im Jahre 1834 zu Gonobitz, wo sein Vater Patrimonial GerichtSbeamter war. mboren. studierte am Gymnasium zu Cilli und später an der Universität zu Graz, wo er auch im Jahre 1856 zum Doctor promoviert wurde. Im Jahre 1856 trat Dr. BreSnig in den Staatsdienst, diente als ConceptSpraktikant bei der Statthaltern in Graz und später als AuSeultant bei den Gerichten in Pettau und Cilli. Nach drei Jahren widmete sich Dr. BrcSnig da Advocatur. wurde Advoeat in Tschernembl und später in Pettau, wo er auch durch 6 Jahre u. zw. vom Jahre 1877 bis 1883 mit dem Ehrenamt? deS Bürger-meister» betraut wurde. AIS solcher hat sich der Verstorbene, der durch und durch deutsch gesinnt und ein biederer Charakter war, viele Verdienste erworben und sich ein ehrende« Andenken bewahrt. Zm Jahre 1884 übersiedelte Dr. BreSnig nach Graz. Dort übte derselbe die Advocatnr nur sehr kurze Zeit aus, da er stets leidend war und zur Erholung längere Reisen nach Korfu, Athen und Ägypten unternehme» musste. Die Leiche des Verstorbenen, welche hieher überführt wurde, ist am Freitag den 9. d. M. in der Familiengruft feierlichst beigesetzt worden. An dem Leichenbegängnisse haben der Bürger-mcisterstellvertreter Herr Dr. SixtuS Ritter von Fichtenau. sowie mehrere Gemeinderäthe. die Lpitzen der Behörden, Corporationen, Vereine ic. und ein zahlreiches Publikum theilgenommen. Die staatlichen Rebenanlagen in der Kollos. In der OrtSqemeinde Sauritsch mit der zugehörigen Kataftralgemeinde Hrastovec wurde das Vorhandensein der ReblauS im Jahre 1886 constatirt. Im gleichen Jahre wurden auch die anstoßenden Gemeinden Gorenzenberg und Türken-bcrg als von der Phyloxera befallen befunden. Im nächsten Jahre folgte hierin die benachbarte DrtSgemeinde GruSkovec. Da nun vorauszusehen war, daß die Reb-lauS in dem einmal occupirten Gebiete auch künftighin stetig um sich greifen werde, die Er-fahrungrn in anderen Weinländern aber gezeigt I lieben, daß der Weinbau unter Verhältnisse», wie wiche in Untersteiermark, namentlich aber in der Kollos bestehe» — lediglich nur auf Gnindlage der amerikanischen Reben möglich ist. solche aber i»r Zeit j» Steiermark nur noch in geringer Zahl vorhanden und in Folge ihrer hohen Preise dem großen Publikum wenig zugänglich waren, so beschloss die Regierung, tn dem verseuchten Gebiete der Kollos auf Staatskosten Pflanzstätten mit amerikanischen Reben zu errichten. Thatsächlich wurde bereits 1887 mit der Anlage eines Mutter- gartenS nebst BewurzeluugSschule in Ankenstein, der OrtSgemeinde Gorenzenberg, begonnen. Diese Anlage mißt etwaS über 15 Joch und besteht heute noch. Ihr Zweck ist: Schnitt- und Wurzel-rebeu zu erzeugen und werden solche zu ermäßigten Preisen an berücksichtigungSwerthe Weinbauer abgegeben. Da es aber andererseits bekannt war. dass die Weinbauer mit den so erhaltenen Reben häufig nicht umzugehen wusste», und das» denselbe» namentlich die Durchführung der Rebenveredlung im großen meist bedeutende Schwierigkeiten bereitete, sowie auch die Frage bezüglich der Anpassung der verschiedenen Sorten an den Boden, sowie betreff» deren Widerstandsfähigkeit gegen die Angriffe der Phyloxera und anderer Rebenschädlinge gleichfalls noch nicht gelöst erschien, so sah sich die Regierung weiter veranlasst, zum Zwecke d-s Studiums obeu angeführter Fragen, im Gebiete der Kollos auch einen Sortiments- und VersuchSweingarten in'» Leben zu rufen. Zu diesem Zwecke wurde auf dem WeingartenbesitzcdcS Hrn. F.W'^ier in Hrastovec ob Sauritsch eine Weingarteitflache' von 2 6 Joch pachtweise erworben und mit der Anlage deS Ver-suchSweingartenS im Jahre 188V begonnen. Es ist nicht Aufgabe der heutigen Zeilen, alle in diesen Anlagen gemachten Versuche, Wahrneh-mungen und Erfahrungen einer Besprechung zu unterziehe»; e» dürfte sich hierzu ein anderes Mal Megeuheit bieten. Um aber zn zeigen, dass die staatlichen Anlagen in der Kollos thatsächlich al» Vorbilder für die neue Weinculturmethode dienen können, sei zunächst der Stand des VersuchSweingarten» in Hrastovec erwähnt und mit den nöthigen Beiner-kungen ergänzt. In diesem VersuchSweingarten befinden sich gegenwärtig: 443 Stöcke diverser Productoren; sige Ruthen, die versuchsweise zu Rebenschulzwecken Verwendung findcn werden. Die Unterlagen kommen im lau-senden oder evenwell im darauffolgenden Jahre zur Veredlung. Die 1890er Trockenveredlungen und die 1891er Grüuveredlungen waren 1892 sämmtlich im Ertrage und ergaben ein gutes Product. DeS-gleichen Huntingdon. Huntingdon lieferte stark dunkelrothen Wein mit 19«/, Zuckergehalt. Die Säure war gering, der FuchSgeschmack nicht unangenehm hervortretend. Von den Veredlungen wurden zwei Qualitäten Weißwein gewonnen. Die Maische der einen Sorte wog 18#/„ die der anderen — mit viel Riesling — 17»/,; das RieSlingbouquet war stark au»-geprägt. Die Säure war bei allen gering. Noch seien die in den hiesigen staatlichen Rebenschulen 1892 erzielten AnwachsungSproeente erwähnt. Diese waren: Bei Wurzelrebenveredlungen mit Kvrkverband 60'/,; bei Veredlung vorgetrie» bener Schnittreben, gleichfalls mit Korkverband, 46«/,; die Veredlung nicht vorgetriebener Schnitt-reden mit gleichem Verband« 48»/,. Zur Veredlung kommen stets nur die besseren Traubensorten, wobei aber auch auf die Vermehrung der Sorten, welche sich in der Gegend bereit» seit langem bewährt haben, entsprechend Rücksicht genommen wird. Unter diesen letzteren nehmen namentlich die Blaue Zimmttraube und der Blaue Kölner, zwei vorzügliche Quantitätstranben, einen hervorragenden Platz ein. ES wurden denn auch 1891 grünveredelt und vergrubt von der ersteren Sorte 223 Stöcke, vom Blauen Kölner 145 Stöcke. Im Jahre 1892 wurden von Blauer Zi,nmt-traube abermal« über 160 Stöcke vergrubt und vom Blauen Kölner über 300 Stöcke. Über die in diesem VersuchSweingarten sonst noch vorgenommenen Versuche mit den verschiedenen Veredlung»- und DüngungSmethodeu ic. hier z» berichten, fehlt eS an Platz. Es sei nur noch erwähnt, dass dieser VersuchSweingarten im ver« gangenen Herbste eine Tafel mit der Aufschrift: „K- k. VersuchSweingarten" erhielt. Die» war auS dem Grunde nothwendig, um die Bevölkerung auf diesen Weingarten aufmerksam zu machen und sie so zu häufigen Besuchen, bei welchen diese zweifellos stetS neue Anregungen erhalten wird, zu veranlassen. Indem nun die Besprechung dieser staatlichen Rebenanlagen für diesmal geschlossen wird, sei nur noch bemerkt, das» die Besichtigung jeder» mann freisteht, wobei e» sich allerdings empfiehlt, dies unter berufener Führung zu thun, zu welch' letzterer sich der Gefertigte jederzeit gerne bereit erklärt. Franz Matiasiü, staatlich bestellter Leiter der Reblau»belämpfung«arbeiten in Pettau. >1 KH^nnrlnc ttcinjfttunj. Pettauer Nachrichten. (vom Sängrrfkste.) Die dem Männergesang-vereine anlässlich des Jubelfestes gewidmeten Gegen-stände und Denkschriften sind im Schaufenster deS Herrn Josef Kolle nz ausgestellt. ierichtuübtrfjjhruug.) Am 6. Juni ist mit dem Postzuge die Leiche deSin Trebinje verstorbenen t. u. k. Oberstlieutenants Herrn Eugen GomanSky hieher überführt und auf dem städtischen Friedhofe in der Familiengruft beigesetzt worden. (Naturalverpflkgsstation.) Unsere Natural-verpflegSstation wurde im Monate Mai 1893 von 169 Männern besucht. An dieselben wurden 116 Frühstücke. 61 Mittagessen und 116 Abendessen verabreicht. Übernachtet haben 121, beschäftiget wurden 11 in IS Arbeitsstunden. An Verpfleg«-kosten sind 37 fl. 60 kr. erwachsen. An Über-nachtungögebühren gingen 24 kr. ein. ArbeitSver» uuttlungen fanden sechs statt. iprttaurr Jttlttämtrranrn-tlfrftn.) Der am Sonntage den 28. Mai 1893 nachmittags 2 Uhr im Casino Saale aiigeordneten Generalver-sammlung wohnten 98 wirkliche Mitglieder und 2 unterstützende Mitglieder bei. An der Tagesordnung war: 1. Die Verlesung deS Protokolles der letzten Generalversammlung und der Einläuft. Da« Protokoll wurde genehmiget und die Einlaufe zur KenntniSgenvmmen. 2. Antragstellnng und Befchlus»' fassung betreffend die Erhöhung der Krankenuuter-stützuugen und Begräbniskosten. Über Antrag deS VereinSkassierS Herrn MarcuS Murko wurde die Krankenunterstützung von 50 kr. auf 60 kr. per Tag und die Begräbniskosten von 25 fl. auf 30 fl. vom ersten Juni 1893 erhöht, welcher Antrag von sämmtlichen Anwesenden einstimmig angenommen wurde. 3. Bekanntgabe der Beschlüsse der AuSschusSsitzuug vom 16. März 1893. das« die Mitglieder des hiesigen MilitäroeteranenvereineS, welche zu dem hiesige» Kriegervereine beitreten und sich nicht abmelden, sofort au» dem Militärveteranen-Vereine ausgeschlossen werde», waS zur geneh-migenden Kenntnis genommen wurde. (Gewerbliche /orlbildunysschule.) Sonntag den 28. Mai fand der Schulschluß der hiesige« gewerblichen Fortbildungsschule unter Jntervenie-rung deS SchulauSschufse« und in Gegenwart einiger Lehrmeister und der Elassenlehrer auf ein« recht hübsche und würdige Weise statt. Die Lehr-linge versammelten sich im Turusaale der Knaben-schule, worauf der Bürgermeister Herr Ernst Eckl a» die Lehrlinge eine ergreifende Rede hielt und ihnen den Nutze» und den Vortheil der Fort-bildungsschule auseinandersetzte. Mit beredten Worten schilderte er die Lage des Gewerbestandes und wie« nach, dass eS in der gegenwärtigen Zeit sehr heilsani sei, wen» die Lehrlinge außer ihrem Gewerbe auch in der Schule sich weiter fortbilden. Dem Schulberichle, welcher vom Ächuldirector Herr» I. F e r k erstattet wurde, entnehmen wir, das« die Anstalt im laufenden Schuljahre aus 4 Abtheilungen mit der Gesammtzahl von 145 Lehr-lingen bestand. Während de« Jahre» sind durch Freisprechen :c. 27 Lehrlinge abgegangen, so das» ant Schulschl»sse der Anstalt 118 Lehrlinge ver- blieben. Nach dem vorgeschriebenen Lehrplane wurden Freihand-, Fach- und geometrisch!'» Zeichnen, deutsch« Sprache, schriftliche Aussätze, Rechnen, Buchführung und Kalligraphie, wöchentlich sech« Stunden durch acht Monate, gelehrt. Da» sittlich« Verhalten tvar im allgemeinen voll-komme» «ntsprecheud, der Schulbesuch fleißig, die Unterrichtserfolge recht befriedigend. Hieraus hielt der Schlosserlehrling Josef Heller bei Herrn Joh. M a ch a t s ch, Schüler der zweiten Classe, eine DankeSrede und es erfolgte dann die V«r-theilung d«r Zeugnisse und Prämien. rutschrs Vrrrinshaus.) Die von d«r Voll-Versammlung der Gründer und Spender am 27. März l. I. entworfenen Satzungen für den neuzubildenden Verein „Deutsches Vereinshaus in Pettau" sind mit Erlass der fteiermärkischen Statthalter« vollinhaltlich bescheinigt worden. Die gründende Versammlung findet Montag den 12. Juni 8 Uhr abend« in WoiSk'S Restau-ratio» statt. Vermischte Nachrichten. (Veränderungen im politischen Dienste.) Der der Luttenberger BezirkShauptmannschaft zugetheilte BezirkScommissär Herr Robert Kreutzbruck v. Lilienfeld wurde zur Dienstleistung in daS Ministerium de« Innern einberufen, dafür wurde der Bezirkshauptmannschaft Luttenberg der Bezirks-commiffär Johann Supanchich v. Haberkorn au« Rann zugetheilt. (Großes Volksfest in 6»;.) Der Stei» rifche GebirgSv'erein hat m einer seiner letzten Sitzungen d«n Beschluss gefasst, am 12. August und bei ungünstiger Witterung am 15. August ein großes Volksfest zu veranstalte», »nd soll dieses Volksfest zu Ehren unseres heimischen Regiments König der Belgier stattfinden. In kurzer Zeit wird der An?ich»sS des Vereines einen große» FestauSschuss einberufen, welchem die Vorarbeiten für diese» Volksfest übertragen werden. (Der flaifO in Irr Zentralstation irr Internationalen Elektritttäts-GesellschaN.) Der Kaiser hat am 2. Juni um 1 Uhr nachmittags die elektrische Zentralstation der Internationalen Elektrizilätt-Gesellschaft in der Engerthstraße be-sichtigt. Der Kaiser fuhr in Begleitung de« Flügel-adjutanten Grafen Schassgotsche bei dem Portale de« Maschinenhauses vor und wurde daselbst vom VerwaltungSrathe der Internationalen Elektrizität«-Gesellschaft begrüßt. Zum Empfange de« Kaiser« erschienen der Präsident des Verwaltungsrathes Regir.. .iqSrath Dr. von Walten Höfen, der Vize-Präsident Geueraldirector Mechwart von der Firma Ganz u. Comp., in Budapest, die Herren kaiserlicher Rath Altmann. Mitglied de« Exekutivkomit6, Alfred Ritter v. Lindheim und Director D6ri, welcher die Führung und die Er-klärung der Einrichtungen de« Werke« übernahm. Auf die begrüßende Ansprache de« Präsidenten v. Walten ho fen dankte der Kaiser mit Huld-volle» Worten und zeichnete auch die anderen Er-schienen?» durch Anreden auS. Sodann begann der Rundgang durch sämmtliche Räume der auSge-dehnten elektrischen Erzeugungsstätte. Zunächst wurde die Dampskrsselanlage. die große Maschinen-halle mit den Dampf- und Dynamomaschinen, serner die hochinteressanten SchaltungS- und Re-gulirungS-Apparate besichtigt und dem Kaiser auch das Modell einer Bahn nach dem Systeme Ganz im Betriebe vorgeführt. Hier wurde dem Kaiser auch der Betriebsleiter der Zentralstation. Ingenieur Frisch, vorgestellt. Die Zentralstation ist »ach dem Systeme des Wechselströme« mittelst Fernleitung (System Zipernowska. Dsri, Blathy) eingerichtet und sind sämmtliche elektrische Maschinen und Apparate von der Firma Ganz n, Comp. hergestellt. Nach Besichtigung de« Maschinenhause« wurde der Kaiser in den Justrumentensaal geleitet, wo der Präsident v. Waltenhofen den Zweck der Einrichtungen und die einzelnen Apparate er-läuterte, insbesondere die Kabel. Transformatoren, Elektrizitätsmesser und andere Meßinstrumente, welche» Ausführungen der Monarch mit großem Jnteresie folgte. Der Kaiser interessirte sich auch für die ihm vom Director DSri vorgeführte Dar-stellung deS Wiener Kabelnetze«, dessen große AuS-dehnung und reiche Verzweigung den Kaiser außer-ordentlich befriedigten, ferner für verschiedene im Betriebe gezeigte Wechselstrom-Motoren. Ter Kaiser erkundigte sich auch nach den BetriebSver-Hältnissen de« Werke«, nach der Anzahl der au« demselben versorgten Lichtanlagen, bemerkte, das» die elektrische Straßenbeleuchtung in Wien noch geringe Ausbreitung gesunden habe und erkundigte sich auch mit Interesse, ob die Einrichtungen in» ländische Erzeugnisse sind. Nach nahezu einstündigem Rundgange verabschiedete sich der Kaiser, indem er seiner vollen Anerkennung über die musterhaften Einrichtungen des Werkes Ausdruck gab. Bei der Abfahrt de« Kaiser« brachte die versammelte Arbeiterschaft dem Monarchen durch stürmische Hochrufe eine Ovation dar. (Geologische Aufnahmen.) Zu Folge Er-lasse« de« k. k. Ministerium« für Eultu« und Unterricht vom 6. Mai 1893 Z. 6820 werde» nach dem genehmigten Plane für während deS Sommerstmesters 1893 von Seite der k. k. geo-logischen Reichsanstalt durchzuführend« geologische Aufnahmen. RrambulirungSarbeiten und Special-Untersuchungen in der Alpensection der Chesgeologe Michael ^ai«k, der Geologe Dr. Alexander Bittner, der Geologe Dr. Friedrich Fell er. der Adjunct Georg Geyer und der Praktikant Dr. Julius Dreger beschäftigt sein. In diesem Verwaltungsbezirke werden hiebei insbesondere der Geologe Feller und Dr. Dreger thätig sein. (Gra), Sonnwendfeier.) Die fünf Grazer Verbände deS GermannenbundeS haben beschlossen, zur Wiedererweckung altdeutscher Art und Sitte am 24. Juni d. I. eine Sonnwendfeier zu veranstalten, die im Falle günstiger Witterung nach der Weise unserer Alwordern auf luftiger Berges-höhc unter freiem Himmel stattfinden wird. E» ist zum Zwecke der Durchführung ein AuSschus« ein-gesetzt worden, welcher in seiner erste», unter der Leitung de« städtischen BaudirectorS Josef Ackerl abgehaltenen Sitzung den Beschluss gesasSt hat, der Feier durch die Vorführung altgermanischer Gebräuche ein echt nationale« Gepräge zu verleihe». ES wurde auch der Antrag angenommen, die Ge-sinnungSgenossen in Brück a. M., Tilli, D. Landsberg, Friedau. Judenburg. Kindberg, Kmttelfeld, Leoben, Mahrenberg, Marburg. Murau. Mülz-znschlag. Oberzeiring, Peggau. Pettau, PischelSdors, Radkersburg. Schladming, St. Egydi i. M., Stainz. Straß. Übelbach, Voitsberg. Weiz. Wie», Wildem, W -Graz und anderen Orten zur Veranstaltung gleicher Feste zu gewinnen, damit überall in den deutschen Gauen der Sinn für echtdeutsche» Wesen wiedererwache. (Vie Sirolcr Landesausstellung), welche nun in ihrem Aeußern einen nahezu fertigen Eindruck macht, umfasst unmittelbar am Nordost-Ende der Stadt JuuSbruck einen Flächenraum von 35 00» Quadratmeter oder 3'/, Hektar. Die freien Plätze und die zwischen den Blumenbeeten und alpine» Gartenanlage» sich durchschlängelnden Wege ver theilen sich auf einen Flächenraum von 850» Onadratnieter, ungerechnet die Hauptverkehrsstraße die sich in einer Breite von 10 Meter längs der Haupthalle hinzieht. Unter allen den Bauwerke». Hallen, KioSken, Pavillons u s. w. bildet die große, aus GlaS und Eisen hergestellte Central-halle das Hauptobject; die Halle ist 134'/, Meter lang »nd 30 Meter breit. Dazu kommt dann noch ein Annex mit 1300 Quadratmeter. Die Maschinenhalle bedeckt einen Flächenranm von 750 Quadratmeter, da» RestaurationSgebäude mit seinem 25 Meter langen und 14 Mete« breiten Saale für Concerte und sonstige Belustigungen und den großen Veranden beansprucht 900 Quadrat meter Raum. Weitere hervorragende Bauobjecic sind die Pavillon» für die Fischereiausstellung, dann für die Südtiroler Seidenspinnerei, für die Ausstellung de« LandeSculturrathe», da» Unterm»-thaler Baueruhau». der Forst- und Bergbaupavillon, die zwölf Weinkosthallen, das Etschländer Wein-garthau». die vollkommen ausgestatteten und später zur Aufstellung an der Bettelwurfspitze, beziehungs weist auf dem 3974 Meter hohen Habicht bestimmten UntertunftShütten vom Deutschen und Österreichischen Alpenverein (Sektion Innsbruck) und vom Oster-reichischen Touristenclub, endlich eine zerlegbare Villa all« Holz und Eisen, die gleichsall« nach der Ausstellung in einer Sommerfrische deS Jnn«-brucker Mittelgebirge» ihren ständigen Platz finden wird. Besonder« interessant wird ein Cement-gewölbt mit 14 Meter Spannweite nach dem System Monier, sowie ein Pavillon aus Cement-gußplatten sein. Zur Beltuchtung de« Ausstellung«, platze« werden 2v elektrische Bogenlampen dienen, die Restauration wird mit 4 Bogenlampe» und 200 Glühlichtern beleuchtet, auch werden in der großen Halle behufs besserer Überwachung stet« die ganze Nacht hindurch zahlreiche Glühlichter brennen. (Wien, L9. Mai) Das Vereinshaus der Wiener Kaufmannschaft wurde mittags durch den Kaiser in feierlicher Weise eröffnet. Anwesend waren der Protektor Erzherzog Karl Ludwig, die Minister, der Statthalter, der Bürgermeister, Ber-treter der Börse und der ersten Banken. Der «aiser wurde bei seiner Ankunft vom Präsidenten des kaufmännischen Vereine«, Lind he im, ehr-slirchtSvollst begrüßt, welcher an den Kaiser eine Ansprach« richtete. Nach der Vorstellung der Bor-staudSmitglicder trug der Kaiser seinen Namen in da« Gedenkbuch ein, besichtigte alle Räume und sprach seine Befriedigung über da» schöne Heim der Wiener Kaufmannschaft auS. (Prag.) Der Deutsche Männerturnverein be-geht am 11. Juni l. I. die Feier seines fünf-jährigen BtstandtS, au« welchem Anlasse um 4 Uhr nachmittags ein Sommerturnen auf der Primatoreninsel und um 8 Uhr abends eine Festtneipe im Convictsaale unter Mitwir-tuiig der Kapelle deS k. u. k. Inf.-Regt«. Nr. 35 stattfindet, wozu hiemit die geziemende Einladung erfolgt Karten zu beiden Veranstaltungen sind täglich von 7—8 Uhr abend« in der VereinSturn-Halle (Bergstein IS) zu beheben. (Ateirischer lanrikentag.) Infolge vielseitiger Anregungen auS der Mitte der Mitglieder der steirischen S«ctionen und d«r E893 um 2 Uhr nachmittag» am Lendplotze in Marburg zusammentrtten. die Fahrt und Besichtigung de« Draufluße» in der Strecke von Marburg bi» Pettau unternehmen. In Pettau wird übernachtet und am folgenden Tage den 20. d. M. findet die Abfahrt vom Lendplatze in Pettau um 7'/, Uhr Früh und die Besichtigung der Fluß-strecke von Pettau bis Polstrau statt. Nach Rück-kehr der Commission findet die Protokollsaufnahme und der Schluss der Erhebungen an, 21. Juui l. I. in Pettau statt. Von dieser Bereisung werden die betheiliyten Gemeinden und sonstigen Inte» reffenten mit dem Beifügen in Kenntnis gefetzt, dass es jedermann freisteht, vor der Commission zu erscheinen und etwaige Wünsche, und Beschwerden vorzubringen. (Deutscher Verein in Eilli.) Unter dem Bor-sitze de« Ovmanne» Hrn. Juliu» R a k u s ch fand letzter Tage eine Hauptversammlung de« deutschen Bereine« unter lebhafter Betheiligung der Mit-glieder im Hotel zum „Goldenen Löwen" statt. Zu derselben war al« Vertrete der politischen Behörde Herr B«jirk«commiffär Edler v. Lehmann erschienen. Herr Juliu« Rakusch erstattete einen au«führlichen Bericht über die seit der letzten Hauptversammlung erfolgten Unternehmungen de« Vereine« und hob hervor, das« in dieser kurzen Zeit 28 ordentliche und mehrere außerordentliche Sitzungen de» Ausschüsse» stattgefunden hatten. Der erste Punkt der Tagesordnung, der die Neu-aufnähme von Mitgliedern betraf, wurde dahin erledigt, dass alle siebzig neuangemeldeten Mit-glieder aufgenommen wurden. Dieser etwa» um-ständliche Aufnahm»vorgang. der später Anlas» zu weiteren Besprechungen bot, ist darin begründet, das» der A 4 der Statuten ausdrücklich vorschreibt, das« die Aufnahme noch schriftlicher oder münd-licher Meldung bei einem BarstandSmitgliede durch einen mit Zweidrittel-Majorität gefaßten Beschluß de» Vorstandes nach vorausgegangener Bekannt» machung des Candidaten in der Vollversammlung geschieht. Bei dem zweiten Punkte der TageSord-nung, „Wahl eine» AuSschußmitgliedt»". wurde Herr Vicebürgermeister Gustav Stiege? einstimmig in den Ausschuß gewählt. Bei dem dritten Punkte der Tagesordnung, „Änderung der Satzungen-, ergriff Herr Advoeat Dr. Stepischnega da« Wort und wies in längerer Rede nach, das» di« gegenwärtigen Satzungen de» Vereines den Vcr-hältnissen nicht mehr entsprechen, so das« sie einer Revision und Änderung unterzogen werden wüsten, zu welchem Zwecke ein aui drei Mitgliedern bestehende« Subcomits zu wählen sei. In diese« wurden sodann über Antrag de« Herrn Dr. Sch urbi die Herren Juliu«'Rakusch. Dr. I. Stepischnegg und Dr. Sajowic gewählt. Bei dem letzten Punkte der Tagesordnung, „All-fällige Anträge", ergriff ncurrdingS Herr Dr. Stepischnegg zu einer allseitig beifällig aufgenom-menen Anregung das Wort, die er in eingehender Rede begründete und die dahin geht, das« eine Zusammenkunft aller Gesinnung»ge-nassen de« ganzen Unterlande« in nächster Zeit in Cilli stattfinden solle, welcher Antrag einstimmig unter lebhaftestem Beisalle angenommen wurde. Schließlich orachte Herr Dr. S ch u r b i der jetzigen Vereinsleitung, der er für ihre bi»-herige eifrige Thätigkeit unter allgemeinem, lebhaf-testem Beifalle dankte, ein freudig aufgenommene« „Prosit!", an da« Herr Verein«obmann Juliu» Ratusch den Wunsch und da« Ersuchen knüpfte, das» der Besuch der Versammlungen seit-n» der Vereinsmitglieder ein recht reger sein möge. (Äendernng der Stempelmarken.) Laut tx» im Reich»gesetzblatz« (XII. Stück, Nr. 35) vom 28. März 1893 verlautbarteu ErlaffeS de» k. k. Finanzministerium» vom 14. März 1893 werden vom 1. Juni 1893 an geänderte Stempelmarken aller Kategorien in den Verschleiß gesetzt, während die gegenwärtig im Verschleiße befindlichen Stempel-marken mit dem 31. Juli 1893 gänzlich außer Verschleiß gesetzt werden. Die Verwendung der außer Gebrauch gesetzten Stempelmarken nach dem 31. Juli 1893 ist daher der Nichterfüllung der gesetzlichen Stempelpflicht gleichzuhalten und zieht die auf Grund der Gebürenaesetze damit verbundenen nachtheiligen Folgen nach sich. Die anßer Gebrauch gesetzten, unverwendet gebliebenen Stempelmarken werden unter Beobachtung der gesetzlichen B«stim-mungen und Borschristen vc>m 1. Juli bi« ein-schließlich 3t. August 1893 bei d«n Stempel-magazins-Aemtern gegen neue Stempelmarken un-entgeltlich ausgewechselt. Die bezüglichen Parteien-Eingaben sind stempelfrei. Nach dem 31. August 1893 findet weder die Umwechslung. noch eine Vergütung bezüglich der au« dem Verschleiße ge-zogenen Stempelmarken statt. Gewerb»-und Handel»-bücher. dann Blankette von Wechsel», Rechnungen und dergleichen, auf denen Stempelmarken früherer Emissionen durch vorschriftsmäßige, vor dem 1. August 1893 erfolgte amtliche Ueberstempelung zur Verwen-dung gelangt sind, kön nen auch nach dem 31 .Juli 1893 unbeanstandet in Gebrauch genommen werden. Auch in das auf den Postbegleitadressen befindliche Stempelzeichen wird die Jahreszahl 1893 einge-druckt, jedoch können die gegenwärtigen Vor-rathe bi» zu deren gänzlicher Aufbrauchung ver-wendet werden. In dem Stempelzeichen der Pro-meffenfcheine. dann in jenen, welche auf Rechnung», und Frachtbriefblanketten aufgedruckt werden, in den ZeitungSstempelmarken, endlich in den Slempel-zeichen zur Entrichtung der Effectenumsatz-Steuer tritt keine Aenderung ein. Eingesendet.*) Ueber den Zweck und die Für-derung des Vereines Südmark. 1. WaS will b«r Lern« Südmark? Der Verein Südmark will die deutschen StammeSgenossen, die in den gemischtsprachigen Bezirken der Steiermark, Körnten«, Krams und dt« Küstenlande« wohnen oder sich dort nieder-tasten, wirtschaftlich unterstützen, wenn sie in Noth and Bedrängnis gerathen. 2. Beschäftigt sich der verein mit Politik? Der Berein Südmark steht allem politichen Tr«ib«n und allen politischen Bestrebungen ferne und gehört keiner politischen Partei an. denn er ist lediglich zum Zwecke der wirtschaftlichen Unterstützung bedrängter Stamme«gcnossen gegründet worden. 3. Wodurch s«ll der Zweck de« vereine» erreicht werden? Die Ziele de» Bereine« Südmark sind anzu-streben durch den Ankauf kleiner Landwirtschaften, um sie deutschen Familien, die unschuldig in Noth gerathen find oder d«r«n Besitz zu tlein ist, um sie zu nähren, pachtweise- oder kaufweise zu übergeben; durch die Unterstützung solcher Personen deutscher Herkunft, die sich in den gemischtsprachigen Gegenden ankaufen wollen, sei e« mit Rath oder That; fmtrr durch die Verleihung von Geldunterstiltzungen an arme deutsche Bauern oder Geschäftsleute, durch die Bildung von Sparvereinen, Förderung des Genossenschaftswesens, Stiftungen oder Stipendien für Zöglinge von Fachschulen. Anlage von Volks-büchereien und Verbreitung gemeinnütziger Druck-schrifte» u. dgl, 4. Wer kann Mitglied der „Südmark" werden? Mitglied des Vereines „Südmark" kann jeder unbescholtene deutsche StammeSgenosse ohne Unter-schied des Geschlechte» werden, 6. Wer soll Mitglied der „Südmark" werden? Jeder deutsche StamnieSgenosse; denn jeder Deutsche soll Herz und Mitgefühl für feine bedrängten Stammesbrüder haben und Verständnis für die furchtbar bedrängte Lage unseres Volkes in den bedrohte,! Grenzgebieten und soll »ach Kräften beitragen, diese Lage seinen eigenen Vorkämpfern erträglicher zu gestalten. <>. Was hat jedes Bcreinsmitglied zu leisten? Jedes Mitglied des Vereines „Südmark" hat einen Jahresbeitrag von mindestens zwei Ltronen ju leisten Dann ist es wünschenswert, dass jeder immer und überall auf die Kräftigung des Vereines, auf die Weckung und Stärkung des VvlkSbewujstseinS und des Gefühles der Zusammengehörigkeit aller Deutschen in dem Kampfe gegen alle Wider-sacher hinwirke und daher bestrebt sei, dem Vereine neue Mitglieder zuzuführen oder neue Ortsgruppen errichten zu helfen, 7. Wer erhält den Namen „Gründet? Diejenigen Mitglieder, welche dem Vereine auf einmal mindestens hundert Kronen spenden, werden Gründer deS Vereine» und erhalten einen Gründerbrief. 8. Wem soll mau seinen Beitritt zu dem Vereine „Südmark" anzeigen? Die Erklärung de» Eintrittes in den Verein „Südmark" kaun bei der.Hauptleitung des Vereines in Graz (Frauengasse Nr. 4) oder bei den ver-ichi-denen OrtSgr«ppe»leitungen abgegeben werden. Ortsgruppen aber bestehen dermale» in: Fürsten-selb, Graz (4), Eilli, Leiblich. Mür,Zuschlag. Eggen-berg, Eisenerz, RadkerSburq. Ligist, Rann. (Yonvbitz, Wolfsberg, Innsbruck. Villach. Kuittelfeld. Ren-marktl. Murcck, Salzburg. S, Egidi, Klagenfurt. Gratwein und Umgebung, Laibach, Luttenberg. Marburg, HauSmannstätten, Feldküchen, und Um-gebung. Völkermarkt, TarviS, VoitSberg-Tregist, Pettau, Veitfch. Deutschlandsberg, Brück a, d. M»r, KroiSbach-Mariagrün. Wien. Köflach. Weiz, Feldbach. Stubenber^, S. Peter, Wildon, Mahren-berg, Krems, a. d. Donau, Bad Neuhau», Friedau, Stainz, Wies. 9. Welche Bitte stellt der Verein „Süd-mark" an die drutfchen StammeSgen-ffen? Der Berein Südmark stellt an alle deutschen StammeSgenossen die Bitte, bei Spiele». Wette«, Erbschaften usw. des Vereines Südmark zu gedenken. Hiemit ergeht der laute und eindringliche Mal»»-ruf an alle unsere Stammesgenossen, dem wirt-schaftlichen Schutzvereine „Südmark" beizutreten und mitbringen in dem Kampfe um unser bedrohtes Vatererbe und unsere angestammte Heimatjcholle. Kein Deutscher bleibe ferne! Anmeldungen werde» bei V. Schulfink entgegen genommen. Aufruf. Die in der ganzen Monarchie herrschend« Bewegung, ivelchk dahin üelt, die Rcserve-OIficiere vor der ihnen von den Militörbchörden drohenden Beschränkung in ihre» bür-gerlichen Rechten zu schützen, ist wohl der beste Beweis dafür, da» ein einzelner Rescnx-Offic,er in dieser Hinsicht macht!,,»» und wehrlos ist. und das» nur Bereinigunücn im Stande sind, eine» «chup ihm zu dreien. Um solchen Bereinigungen einen gesetzlichen Boden zu verschaffen, einpsiehlt e» sich für die Reserve-Offieiere, Ber> eine zu gründen, da sie sich in solchen nicht nur mit Rath und That beistehen tSnnen. sondern weil solche jedenfalls ein größere» Wrwicht in die Wagschale zu wersen im Stande sind, als ein kinzelner Reserve-Lfsicier, und weil endlich auch nur der Lerem die Berantwortung für seine ndlungen trägt und der Reserve-Officier persönlich sich inen Bersolgungen «»»zusetzen braucht. Wenn heute in allen größeren Städten Bereine von nicht activen Lffieieren bestanden, so würde die gan^e Bewegung von diesen vereinen ausgegangen sein und die Studenten Hütten e» nicht nothwendig gehabt, sich perfSn« lich einer Befahl auszusetzen, um ihre Rechte zu schätzen wie die Inn»bruckcr Studenten, denen der Verlust eine« Semester» drohte. Da unser Berein bald zehn Jahre be-steht und in dieser Zeit sehr viele Erfahrungen gesammelt S>t und da auch von ihm die Gründung der übrigen rudervereine, al» Wien. Prag, llzernowitz. Bilitz-Biala, Tevlitz-Schönau. ausgegangen ist, so ersuchen wir hiemit sämmtliche Osfieiere in der Reserve und n. a, Landwehr, an dir Gründung von Vereinen n sl. Ossiciere nach dem Muster der genannten Bereine in allen Städten zu schreiten und den Gesertigten hievon Nachricht zu geben, damit dann die Gründung eine« Central-Berdande» der Bereine vor-genommen werden könne, wodurch ein gemeinsame» Bor-gehen aller n. a. vffieiere in allen Fragen ermöglicht würde, so das» unsere berechtigten Wünsche, von so einem ^actor verdolmetscht, überall die verdiente Würdigung nden müßten, Fertige Muster.Satzungen und weitere Auskünfte ertheilt der gefertigte verein. Für den Verein der Reserve- und n, a. Landwehr-Gagisten. Franz Arbik, t, k, Lberlieutenam der n, a, Landwehr, Lbmann. Dr. P. FiSa, k, k, Lieutenant der n. a. Landwehr, in Abw, d. Schriftführer» Brünn, im Mai 18$*. Pettauer Marktbericht vom Monate Juni. Betrag von bis Victualien. kr. fl. kr. 11 Stack Eier, frisch . . — - _ 20 1 Liter siisse Milch . . . — - — 6 1 Liter Btisser Kahm . . — _ _ 20 1 Liter säuret Rahm . . — — — 20 1 Kilo Honig...... - — 28 1 Kilo Butter...... 80 i _ 1 Kilo P'ndüchmatz . . . — — — 75 1 Kilo ^ uweinscliinalz . — _ — 68 1 Kilo Speck. frisch . . . — — — 54 Geflügel. 1 Stück F.nte ...... — 00 — 70 1 „ Indian..... 1 — — — — 1 „ Gans ..... — 80 1 20 1 „ Henne ..... — 40 — 50 1 „ Hackhuhn . , . — 90 — 25 1 „ Brathuhn . . . — 60 — 80 1 „ Kapaun .... — — — 1 , Taube ..... — 10 — 15 Fleisch. 1 Kilo Rindfleisch 1. . . — — — — 1 „ Rindfleisch II. . . — 50 — 56 — 40 — 4« 1 „ Schweinfleisch , . — 50 — 66 Obst. 1 Kilo Äpfel...... — — — — 1 , Birnen..... — — — — 1 „ Zwetschken . . . — — — — Getreide. 100 Kilo Weizen .... — _ 7 50 RIO „ Korn..... — — 7 — 1(10 „ Gerste .... — — — 100 . Hafer..... — — 8 — 100 r tslrk. Weizen . . — 6 50 100 „ Hai den .... , — — 8 70 100 „ Hirse..... - — 7 — Landesproducte. 100 Kilo Rrdfipfel neue . — — 14 — 100 „ Zwiebel .... _ — 8 _ 100 „ Nasse..... — _ 24 — 100 „ Fisolen .... 6 — 10 — Holz. 1 Quadratmet. hart. Rrennh 2 eo 3 — 1 Quactratrn. weich. Brcnnh. 1 90 2 — Solider Handlungs-Commis findet Aufnahme bei Y. SCHULFINK Spezcroigeschäft, Pottau. Paris 1889 goldene Medaille 500 Kronen in Gold wenn Or8 D20 Orolioh nicht alle Haut-unreinigkeiten. als Sommersprossen. Leberflecke. Sonnenbrand, Mitesser, Naseuröthe, etc. beteiligt und den Teint bis ins Alter blendend weiss und jugendfriach erhält. Keine Schminke. Preis 60 kr. Man verlange ausdrücklich die „preia-gekniiitr freue Grulirh", da es werthlos« Nachahmungen gibt. Hauptdepot: JOHANN GROLICH, Droguerie zum „weissen Engel" in Brünii. 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J. gewesenen Brandes in Puchdorf, Bezirk Pettau, durch Vermittlung ihres Vertreters, Herrn Victor Schulfink in Pettau, ohne jedweden Abzug ausbezahlten Schaden in der Höhe des versicherten Betrages, unseren Dank auszusprechen. Zugleich finden wir uns veranlasst, die löbl. Versicherungs-Gesellschaft öffentlich anzuempfehlen, da dieselbe durch ihr Entgegenkommen, unsere Nothlage würdigend, bewiesen hat, das Interesse der Versicherten anzuerkennen. Hochachtungsvoll Johann EnwriW. Vlda Veaijak recte Sterbal. Puchdorf, den 28. Mai 1893. Josef Jan£ekoviö, Gemeindevorsteher. Anzeige. Ich beehre mich hiermit höflichst anzuzeigen, dass ich am 1. Juni die Leitung der dem Pettauer Bauvereine gehörigen Badeanstalt und der in derselben befindlichen Restauration übernommen habe. Für gute Speisen und Getränke, sowie freundliche Bedienung werde ich bestens Sorge tragen und bitte daher um zahlreichen Zuspruch. Hochachtungsvollst Johann Haupt. m Stand des Pettauer Vorschuss-Bereines registrierte Genossenschaft mit nndeschrSnkter Hnstnnq. Ende Mai 1893. Mitglieder................608 Stammantheile 1019 ä.......fl. 50.— Stammantheile bezahlt........ 47814.59 Reservefond ............ 18010.89 Cassastand............. 621.58 Einlagen bei Geldinstituten....... 16386.68 Forderungen 5«/,%......... 204938 12 Spareinlagen 4*/,%......... 147.481.17 — 8 — Borsicht beim Einkaufe von Zacherlin, (dieses staunenswert wirkenden Mittels gegen jederlei Jnseeten.) Kunde: „ . . . . Warum reichen Sie mir denn offeoks Znsrrttnp»lvkr??......Ich habe doch „Zacherli n" verlangt und solches existin bekanntlich nur in Flaschen! — Affrnrs Pulver nehme ich nicht an , denn ich weis« gar gut, das« eS blos« ein arger M i s S b r a n ch deS mit Recht gerühmten Namens „Zacherlin" ist, wenn gewöhnliches Jnsectenpulvcr in Briefen. Dilten oder Schachteln Kr „Zacherlin" ausgegeben wird. — Entweder geben Ne mir eine orrjitgeltt /lascht mit m Namen „Itcherl" — In fettn bei Herrn Josef Kasimir. . Ig Behrbalk. , „ 8. Schulfink. . « Sellinfchegg »MI oder mein Geld retour. Irreführen Iissk ich mich nicht!.". .. Frieda« bei Herrn A. Martinz. In V»««»itz „ „ Sim. Herpaunik. , » Georg Milch«. Pöllschach . F«rd. JvanuZ. A. Schweiz. Robert Joherl. S^br. Maurelter Wi»»ifch-F«ifttttz F Stieg» Ä Sohn. C. ACKERMANN, Uhrmacher Pettau, Haaptplatz 14 empfiehlt daselbst sein gut sortirtes Lager ausgesuchter, fehlerfreier, goldener, silberner, Tula-, Stahl-und Nickel-, Anker« Cyllnder-Uhren für Herren u. Hainen. Ferner verschiedene Pendeluhren, sowie alle Gattungen Comptoir«, Bast« haus«, Zimmer«, Wand« »Weckeruhren in grosser Auswahl zu billigsten Preisen unter reeller 2-jähriger Garantie. 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