foitnlna plafana v golovlnl. Organ für die deutsch« Minderheit im Dravabanat n» BrrwttltBig i VnfenuM «Hco &, »»leph— fix. »» (tvtcrarbaa) i «•|i«*pi*l|e fsl« d.» 3«l«rt > »Urt«Wrlfl «0 tte, paldjihri, SO *i«, M*> m.My.9« mttUm ta »ei ««rwaUuig M »«fcftftm iXitgiitnuMMti s Mrt, IM Um. S»r U* HmUU r,I>pr,ch»,d, «T»t%Uft. CUqtlMmmn tin 1*M Erich« int wöchentlich Donnerstag früh und Samstag ftfife mit dem Datum vom SonntaG 62. Jahrgang Celje» Donnerstag» den 21. Janner 1937 Nummer Grohe Versammlung der JRZ in Ljubljana Ljubljana. Sonntag vormittags fand im großen Saale de» hiesigen Hotels „Union" eine große Versammlung der Ljubljanaer Organisation der JRZ statt. Die Versammlung wurde von Bürgermeister Dr. Adlesic eröffnet, der sogleich Minister Dr. Kr«k da» Wort «teilte. Dr. Äre! betonte in seiner Rede besonder», e» sei notwendig im politischen Leben Jugoslawien» Selbstverwaltungen ein-zuführen. Bezüglich der kroatischen Frage äußerte sich Dr. Ritt, daß mit der Zusammenkunft Dr. Stoja-dinovii — Dr. Macek ein großer Schritt nach vor-wart» getan worden sei. Die Liquidierung der kroatischen Frage sei st-chtllich eine der besten Lösungen auch des Problems der inneren Einrichtung de» Staates. Dann sprach er noch über da» Arbeilsprogramm der Regierung, besonder» mit Rücksicht auf die Geldinstitute. Nach Dr. Krek sprach Senator Franz Sm» d ej, der in ausführlicher Rede die Gejchichle der Parteien in den vergangenen Jahren darlegte. Die JRZ sei eine Volkspartei, die sich auf die breiten Volkmassen stütze. Während der Rede Smodej» betraten Innen-minister Dr. Ä o i o s c c und der Bonus des Drau-banates, Dr. Natlaien, den <5aol. Beide Herren wurden von den Anwesenden stürmisch begrüßt. Dr. Adlesic überließ sofort Dr. Korosec den Bor-fitz, worauf Smodej seine Rede fortfetzte. Nach Smodej sprach Bürgermeister Dr. AdltSU, der sich in der Hauptsache mit der Kommunalpolitik der Stadt Lzubljana besaht« und zahlreiche Bei-spiele vorbrachte, au» denen ersichtlich ist, wie schlecht unter den früheren Regime, gewirtschaftet wor-den war. Nachdem der Redakteur de» „Slovenec", Fran Kremzar, eine Entschließung verlesen hatte und dies« von den Anwesenden einstimmig angenommen worden wor, erhob sich Innenminister Dr. Korv' sec und hielt eine kurze Rede, in der er zuerst über die weitreichende Bedeutung der Zusammen, kunst Dr. Stvsadinovtt — Dr. Macek sprach. AI» aufrichtige Patrioten haben wir immer diese» Ein-vernehmen herbeigesehnt. AI» wir an die Regierung kamen, stellten wir alle unsere Kräfte in den Dienst der guten Sache. Zuerst muhten vor allem die Folgen des früh« eren Zustandes liquidiert werden, später konnte man an dem Einvernehmen arbeiten. Heute beschäftigen ffch mit dem Einvernehmen allzuviel Leute. Da» Einvernehmen ist wie ein Kind, da» seine ersten Schritte macht. Deshalb mutz diese, Kind mit Liebe und Sorgfalt behandelt werden, denn alles Ge-dränge hindert es bloß an seiner Entwicklung. Durch die gestrige Zusammenkunft ist die Angele-genheit in Gang gebracht worden. Beweis dafür ist die Zufriedenheit beider Staatsmänner bei ihrer Rückkehr nach Zagreb. In seiner weiteren Red« betont Dr. Korosec, daß die JRZ heute eine große Partei sei und niemand an ihre Stelle treten könne. „Wir werden diesen Staat weiterleiten, und find überzeugt, daß wir all da», was Zman von un» erwartet, auch durchführen werden. Wir gehen vorwärts! Daran darf un» niemand hindern, weil wir genau wissen, daß die» im Interesse des gan zen Volke» und Staates ist!*- Nach dieser Rede wurden Dr. Korosec wieder stürmisch« Ovationen dargebracht. Nach der Ver> sammlung begab sich Dr. Korosec in da» sürst-bischöfliche Palais, wo ihn da» Auto erwartete Bei der Fahrt durch die Straßen Ljubljana» wur-den ihm stürmische Ovationen dargebracht. Spanien An der Madrider Front befestigen die Natio» nalisten ihre neuen Stellunaen; hier herrscht verhältnismäßige Ruhe. An der Malagafront aber rücken sie längs der Küste, unterstützt durch ihre Seestreit, kräfte, unaufhörlich vor. Die rote Regierung will au» Valencia nach Barcelona fliehen. Auch die Räumung Madrids durch die Zivilbevölkerung wird beschleunigt. General Francs über den spanischen Bürgerkrieg Salamanco, 18. Jänner. Hava» berichtet über einen Empfang ihre» Sonderberichterstatter» seitens General Francs» in dessen Hauptquartier. Der General betonte, e» gebe in Spanisch-Marokko keine deutschen Soldaten, und bezeichnete die Nach-richt von der Landung deutscher Truppen oder Frei-williger al» unzutreffend. Zufällig gebe es dort jetzt nicht einmal deutsche Staatsangehörige. Die natio-nale spanische Regierung werde heute weniger denn je auch nur den geringsten Teil de» nationalen G«-biete» abtreten. In Nordamerika bereite sich eine zweite feindselige Kampagne gegen die nationalisti-sche Bewegung vor. Den int«notionalen Charakter des spanischen Krieges hätten nicht die Nationalisten hervorgerufen. Sie würden bi» zu Beseitigung de» Kommunismus in Spanien kämpfen. Die Sympa-thien Deutschlands und Italiens gälten dem tapfe-ren Kampfe der Nationalisten. Deutschland und Jtaliin hätten auch auf ihre Weise den Kommu-nismus ausgemerzt. Wenn eine kleine Zahl aus-ländischer Fachleute an der nationalistischen Aktion teilnähme, so müsse man wissen, daß aus dieser Seite Spanier und spanische Staatsbürger stürben, Leute, die nicht im Auslande gegen hohe» Entgelt und mit dem aus der Staatskasse gestohlenen Gold geworben seien. Selbst ln Frankreich und in Eng-land erfasse man schon sehr aktiv die Gefahr de» Kommunismus. Madrid werde fallen, wie man vorausgesehen habe, aber das werde nicht die Ent-schcidung sein. Im übrigen sei nicht eine Bombe in die neutralen Viertel der Stadt gefallen. So seien nicht die Nationalisten schuld an der Tötung vieler Greise und Kinder durch ihre Bomben. Außer den großen und kleinen Chef» der Roten würden alle Gefangenen gut behandelt. Die Natio-nalisten würden den Krieg gewinnen, aber nicht in einer Woche noch in sechs Monaten. Da» neue Spanien werde vor allem einheitlich und frei sein. Die Nationalisten würden die soziale Gerechtigkeit verwirklichen. Die Nationalisten hätten nicht den Bürgerkrieg hervorgerufen, er hätte vielmehr latent schon seit Jahren bestanden. Nach ihrem Siege würden sie um freundschaftliche Beziehungen zu allen Ländern ohne Ausnahme bemüht sein, beson-ders aber zu Lateinamerika. Ebenso würden die großen geistigen Kräfte gepflegt werden. Da» sei der spanische „Imperialismus". Die Auhenminister reisen nach Genf Fast alle Minister der Völkerbundsstaaten sind in Gens bereit» eingetroffen oder befinden sich auf der Reise dahin. Sehr eilig hatte e» der Sowjet-iude Litwinow, der bekanntlich vor Jahren al» Wallach-Finkelstein in Paris al» Bankräu-der verhastet wurde und jetzt die gläubige Liga der Nationen von den reinen Absichten der friedlieben-den Sowjetunion zu überzeugen versucht. Vor nicht gar langer Zeit noch sprach man in Sowjetrußland über den Völkerbund so: „Liga der Nationen! Ein europäische» Spielzeug! Sie nennen es Bund der Völker, wir einfach: Hanswürste!" („Prawda", Januar 1932) Italien nimmt an dieser Ratstagung nicht teil. Die Achse Berlin-Rom In Berliner politischen Kreisen wird mit Ge-nugtuung die herzliche Aufnahme verfolg», die dem Ministerpräsidenten Generaloberst Göring und Frau Göring in Italien bereitet worden ist. Der Empfang der deutschen Gäste durch Kaiser und König Emanuel sowie durch Mussolini, die zahlreichen sonstigen Veranstaltungen, vor allem aber auch die lebhafte Begeisterung der Bevölkerung für den deutschen Minister haben in Berlin die Auffassung bekräftigt, daß zcvischem dem deutschen und dem italienischen Staat, wie zwischen dem deutschen und dem italienischen Volke auf der Grundlage des Berchtesgadener Protokolls nach dem Besuch Ciano» in Deutschland eine natürliche und organisch ge-wachsene Harmonie sich entwickelt hat. Die welt-anschaulich ebenso wie die realpolitische Gleichrichtung der Vorstellungen in Deutschland und Italien haben die Achse Berlin Rom über den Charakter einer be-grenzten politischen Verabredung zu einer gründ-sätzlichen Gemeinsamkeit auf den wichtigsten Gebieten der Weltpolitik entwickelt. Der Besuch Görings in Italien ist nach Ursache und Zweck zweifellos privater Natur. Die menschliche Herzlichkeit zwischen den beteiligten Persönlichkeiten ermöglicht es aber, daß man in jeder Beziehung setne Meinungen und Ansichten austauscht. Berlin und Rom werden in absehbarer Zeit die jüngste englisch« Nichleinmischungsnote beantworten. Nachdem die grundsätzliche Stellungnahme Anfang Januar in gleicher Weise nach Form und Inhalt von Italien und Deutschland gegeben wurde, liegt der Gedanke nahe, daß auch die neue Stellung-nähme in gleicher Harmonie erfolgt. Man wird nicht fehlgehen in der Annahme, daß sie ab«rmal» di« uneingeschränkt« Bereitwilligkeit beider Staaten zur Unterbindung jeglichen Freiwilligenzustrom» noch Spanien bringen wird unter der Bedingung, daß alle in Frage kommenden Mächte sich daran be-teiligen und ein« lückenlos« Kontrolle zur Durch-sühtung kommt, und in der Erwartung, daß der Einbau de» schon bestehenden Waffen- und d« in Aussicht stehenden Freiwilligen Embargos in ein System totaler Nichteinmischung unverzüglich in An-griff genommen wird. Jedenfalls ist mit einer ent-fihiedenen Bekundung des gemeinsamen Willen, beider Länder zu rechnen, daß keinerlei Festsetzungen sowjetrusfischer Einflüsse auf der spanischen Halbinsel geduldet werden könnten. Die Antwort, in diesem Sinn, wird inzwischen in London in kürzester Zeit eintreffen. In Deutschland hat man den Abschluß de» englisch-italienischen Mittelmeerabkommen« bekanntlich begrüßt, weil man auch in Berlin in die englische Anerkennung de» Mittelmeer Status quo dahin aus-legen zu können glaubt, daß England der Er-richtung von Sowjetfilialen in Spanien ablehnend gegenübersteht. Alan kann zweifellos, wenn diese Auslegungen richtig sind, von einer langsamen An-nähetung der Standpunkte auch von England her sprechen, woraus wohl die an sich unzutreffenden Gerüchte zurückzuführen sind, daß Italien eine Ver-Mittlerrolle zwischen Deutschland und England über-nehmen werde. Bon einer solchen Aktion kann zweifellos keine Rede sein, da Deutschland auch ohn« Vermittlung zum unmittelbaren Gespräch nicht nur mit London, sondern auch mit Paris durchaus bereit ist, vorausgesetzt, daß eine erfolgversprechend« Atmo-sphäre vorhanden ist. Es ist nicht ohne Interesse zu beobachten, daß die italienische Presse Herrn Eden die gleichen Lehren erteilt hat wie die deutsch«, in-dem seiner Behauptung widersprochen wurde, als ob Deutschland und Italien au» reinem Mutwillen Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 5 der Beschaffung von Kanonen den Vorzug gäben gegenüber der Einfuhr von Butter. Die deutsch-italienische Uebereinstimmung zeigt sich schließlich auch in römischen Pressestimmen, die dem französischen Ministerpräsidenten BIum den Rat zu seiner bevor-stehenden Lyoner Rede geben, die deutsch-sranzösischen Fragen ausschließlich unter dem spruchreife», Gesichts-punkt der Handelspolitik zu behandeln, sie nicht aber mit politischen „Bedingungen" zu belasten. Man sieht gerade aus der italienischen Haltung gegenüber Eden und Blum, daß die deutsch - italienische Parallelität, die sich au» der Natur der Dinge ent-wickelt hat, keinen künstlichen Faktor, sondern eine ent-scheidende Realität für die europäische Politik darstellt. Ein Heimkehrer aus Rußland erzählt Bor einigen Tagen kehrte ein ehemaliger Kriegs-gefangener, gebürtig aus dem Drinabanat. nach 21-jSyrigem Aufenthalt in Rußland über Maribor aus dem gepriesenen kommunistischen Sowjetien in die Heimat zurück. Er gehört der Intelligenzschichte an und hatte das russische Judenjoch schon lange fatt, konnte sich aber erst jetzt und nur mit größter Mühe au» diesem „Paradies" befreien, in dem uach.heute noch viele unserer Landsleute gewaltsam zurückgehalten werden. Ueber die augenblickliche Lage im Kommunistenreich gab der Mann bemerken?-werte Aufklärungen. So erzählte er u. a., daß in seinem Arbeitsbezirk (Kiew) die Herbsternte sehr gut ausgefallen sei, daß aber die Bevölkerung diese» Gebietes dennoch schon jetzt hungern müsse. Der Staat hatte nämlich fast die ganze Ernte den Bauern abgenommen und begründete diese Requirierung mtt der Gefahr des nahe bevorstehenden Krieges. Deshalb ist gegenwärtig da» Soldatsein in Rußland der beste Beruf. Der Soldat erhält nämlich alle»: gute Bekleidung und genügend Nahrung, alle an-deren Berufe aber müssen Hunger leiden. Dem Soldaten muß jeder Zivilist überall, im Zug und in allen Lokalen den besten Platz überlassen, über-all muß der Soldat bevorzugt werden. Nur damit kann sich heute da» Regime erhalten. Die Bauern aber freuen sich jetzt auf den angekündigten Krieg, in der Hoffnung, da» Regime dann am leichtesten stürzen zu können, wenn die russischen Soldaten auf den Kriegsftvnten stehen. Achter Geburtstag S. K. H. des Prinzen Tomislav B e o g r a d, 19. Jänner. Aus Anlaß des heu-tigen Geburtstage» S. K. H. de» Prinzen Tomislav fand in der Hostapelle auf Dedinje ein Dankgotte»-dienst statt, dem S. M. der König. S. K. H. Prinz Andra», S. K. H. Prinzregent Paul, I. K. H. Prinzessin Olga, S. K. H. Prinz Nikola, die Hosdamen sowie die Mitglieder de» Zivil- und de» Militär-kabinett» S. M. de» König, beiwohnten. Skupschtina Beograd, 19. Jänner. Wie au» der Prä-sidialkanzlei der Skupschtina mitgeteilt wird, ist die Skupschtina für den 26. Jänner einberufen worden. Winter in Dalmatien. Split hatte unlängst minu» 2 Grad. Eine Rede Görings in Rom Berlin, 18. Jänner. In Rom hielt Göring im Faschistenheim eine Ansprache, in der er laut dem „Zwölf Uhr - Blatt" u. a. folgendes ausführte: „Die unsichere Zukunft scheidet die Völker Europas in zwei streng getrennte Lager — auf der einen Seite Wiederherrftellung der Ordnung, der Disn-plin und de» Glaubens, auf der anderen Seite Zerstörung und Verwüstung im blinden Wüten des Bolschewismus. In Deutschland und in diesem Lande, in dem wir nun zu Gaste sind, ist die rote Fahne längst besiegt. Eine» Tage» werden sich die Völker Europas entscheiden müssen, ob sie mit Moskau gehen oder ihr Vaterland vor dem Unter-gang retten wollen. Die Geschichte wird Deutschland gegenüber Gerechtigkeit walten lassen. Die Grenzen können gegen Angriffe mit den Waffen verteidigt werden, aber gegen die unsichtbaren Keime des Bolschewismus hilft nur der Glaube an das Voll und an seine Führer. Unsere beiden Völker haben dasselbe Ideal und daher müssen wir uns verstehen. In Italien herrscht volles Verständnis für eine enge Zusammenarbeit mit Deutschland." • Göring bleibt noch bi» Donnerstag in Italien. Ueber seine Besprechungen mit Mussolini und die gemeinsamen Pläne Deutschlands und Italien» dringt die deutschfeindliche Presse täglich neue phantastische Berichte; die ernst zu nehmende Weltpresse aber, auch die ernst zu nehmende jugoslawisch« Presse beurteilt die neue Lage sehr freundlich und wohl-wollend. Der deutsche Botschafter in Rom nach Berlin abgereist (A) Rom, 18. Jänner. Hava» meldet: Der deutsche Botschafter Ulrich von Hassel ist heute früh um 7.40 Uhr nach Berlin abgereist. Gestern abend hatte er mit dem Ministerpräsidenten Göring lange beraten. Göring auf Capri (A) Neapel, 19. Jänner. Hava» meldet: Minijterpräjident Generaloberst Göring ist in Be-gleitung seiner Gattin und de» Prinzen Philipp von Hessen auf dem italienischen Zerstörer „Aqui-lona" auf Capri eingetroffen, wo er mit Gefolge bi» zum Donnerstag verbleibt. Göring als Jagdgast nach Polen Ministerpräsident Göring wird im Februar einer Jagd«inladung de» polnischen Ministerpräsidenten Folge leisten. Der genaue Zeitpunkt der Reis« ist noch nicht festgesetzt. Minister Beet nach Genf (A) Warschau. 19. Jänner. Hava» meldet: Heute abend reist Außenminister Oberst Beck nach Genf. Er wird dort dem Völkerbund über die Auf-gab« berichten, die der Völkerbund Pol«n bezüglich der Klärung der Beziehungen Polens zu Danzig übertragen hatte. Man erfährt von gut unterrichteter Seite, daß Beck morgen früh gelegentlich seiner Durchreise durch Berlin mit dem deutschen Außen-minister Baron Neurath zusammentreffen werde. Weiland König Alexander und die jugosl.'bulgarische Freundschaft In dem ausgezeichneten Sudelendeutschen Tag-blatte „Die Zeit" wurde anläßlich de» jugoslawisch-bulgarischen Freundschaftsabkommens ein Leitartikel mit dem Titel „Ein erfreulicher Pakt" veröffentlicht, (Folge vom 7. Jänner 1937) aus welchem wir einen Ausschnitt wiedergeben, worin e» u. a. heißt: „Die erste Initiative zur südslawisch-bulgarischen Ver-ständigung ist vor fast drei Jahren von dem ver-storbenen König Aleiander l. ausgegangen, der durch seinen Besuch bei König Boris von Bul-garien die erste Bresche in die Mauer von Feind-seligketten und Mißtrauen schlug, die anderthalb Jahrzehnte nach dem Krieg die beiden Länder noch immer trennte. Schon Ate»ander schwebte e» vor, durch den Ausgleich mit Bulgarien, dem einzigen traditionellen Gegner Südjlawien» auf dem Balkan, den Grundsatz „Der Balkan d«n Balkanvölkern" zu verwirklichen und gleichzeitig die eigene Position hinreichend zu stärken, um sich allmählich au» der französischen Vormundschaft lösen zu können. Sein früher Tod hat ihn gehind«rt, dieses Vorhaben auszuführen. Jetzt erst gelang es Dr. Stojadinovic nach der Besserung der Beziehungen mtt Italien und mtt Ungarn auch htasichtlich Bulgarien» die südslawische Friedensposition abzurunden und den stärksten Beitrag zur Verselbständigung der südsla-wischen Außenpolitik zu leisten, die bei aller Loya-lität gegenüver d«n atten Verbündeten im letzten Jahr die volle Unabhängigkeit und damit steigenden Einfluß gewonnen hat." Deutsche Bischöfe beim Papst Rom, 19. Jänner. Papst Piu» der Elfte emp-fing führend« Mitglied« des deutschen Episkopat», die unter der Führung- von Kardincilerzbischof Dr. Faulhaber (München) erschienen waren. An dem Empfang nahmen auch Kardinalerzdischof Dr. Schütte (Köln), Kardinalerzdischof Bertram (Bre»-lau), der Berliner Bischof Gras Preysing und der Bischof von Münster Graf Galen t«tt. Ein französisches Torpedoboot bombardiert Im Mittelmeer wurde ein ftanzöflsche» Torp«do > boot, al» es aus Barcelona heimfuhr, von einem unbe-kannten Flugzeug bombardiert, ohne getroffen wor-den zu sein. Da» ftanzöflsche Marineministerium gab Befehl, künftighin sofort auf Krieg»art zu rea-gieren. See- und Schneestürme in Norden In der Nord- und Ostsee wütet sett Tagen ein sehr starker Seesturm, der die Schiffahrt äußerst be-hindert; viele Schiffe befinden sich in Seenot. Am Fejilande, in Norvdeuischland und Polen aber Herr-scheu große Schneestürme mtt grimmiger Kälte: dadurch wird der Zug»verkehr stark gehindert. In Süddeutschland aber regnet e» zwischendurch. Deutschland gewährte Griechenland eine Anleih« von zweieinhalb Milliarden Drachmen. Mtt Hllf« dieser Anleihe will sich Griechenland vor allem Krieg»material in Deutschland anschaffen. Dr. Schacht 60 Jahre alt Zum 22. Zanuar 1937 DaD. Der Reichsbankpräsident und kommissari-sche deutsche Wirtschastsminister Dr. Hjalmar Schacht begeht am 22. Zanuar seinen 60. Geburtstag. Wenige führende Männer des früheren und des neuen Deutschlands haben in solchem Maß wie Dr. Schacht da» Interesse auch des Auslands er-regt. Di« zahllosen Karikaturen, die über Dr. Schacht veröffentlicht worden sind, hatten bei allem Humor und mehr oder weniger gutmütigem Spott doch immer einen gewissen Einschlag von Achtung. Der große, hagere Mann mit dem grauen, gescheitelten Haar und den hellen Augen hinter Kneifergläsern mit dem stereotypen hohen Stehkragen ist eine populäre Figur in Deutschland und darüber hinaus. Wer mit Schacht zu tun hatte, weiß von den zahlreichen Registern zu berichten, die diesem Mann im Verkehr mit Menschen zu Gebole stehen. Dabei stimmen die Ansichten der Gesprächs panner nicht immer ganz überein. Während einige die gewin-nende Liebenswürdigkeit der ersten Begegnung her-vorheben, wollen andere bei geschäftlichen Ausein-andersetzungen mit Hjalmar Schacht bemerkt haben, daß er sich durch «inen wohlgezielten Kinnhaken — natürlich nur bildlich gemeint — einzuführen liebt. Daß er s«Ibstb«wußt und energisch, zäh und hart- näckig ist. Hai mancher feststellen müssen, der im ersten Nachkriegsjahrzehnt meint«, den Vertretern de» damaligen Deutschland» alle» zumuten zu dürfen. Schacht ist nahe der dänischen Grenze in der deutschen Nordmark al» Sohn eine» Kaufmann« geboren Er machte die Laufbahn de» wirlschaftlichen Geschäftsführer» und Syndiku» durch, ehe ihn die Dre»dn>r Bank in Berlin zum stellvertretenden Di-rektor berief. Während de» Kriege» arbettete er in der Bankabteilung des Generalgouvernements Brüssel. 1922 würd« er Teilhader einer deutschen Großbank und 1923 Währungskommissar des Reichs mit der Aufgabe, der unaufhaltsam fortschreitenden Inflation zu steuern. Als er mtt dem politischen Führer der damaligen deutschen Rechten, Dr. Karl Helfferich, für die Uebernahme der Leitung der Reichsdank in engerer Wahl stand, machte er da» Rennen und hat von 1923 bi» 1930 die d«utsch« Zentralnotenbank Q-'letifi. Mi >r|ähtt sich, Schacht habe später erfahren, was in d r damaligen «ntscheid«ndtn Generalrat»-sitzunq " lleichsdank gegen ihn vorgebracht worden fei; ti i'«n hart« Worte voll oersönlicher Schärfe. E» ken s i>» ablehnende Votum fü!''n ließ. Sonst hat er i«-inc Widersacher wahrlich nicht mtt Samt-Handschuhen angefaßt. Wo sich über gegen ihn und seine Absichten ernste und sachlich begründete Be-denken erhoben, hat er eine freimütig« Absprache nie abgelehnt. Er hat den früheren deutschen Re-gierungen da» Leben nicht leicht gemacht; er ist zu keiner Zeit ein b«qu«m«r Unt«rg«bener und Ratgtder gewesen. Al» er Ende 1929 und Anfang 1930 wegen der Haager Konferen«n mtt den Lettern der deutschen Außen- und Finanzpolitik in einen scharfen Gegensatz geriet, hat er au» der Lage die Folgerungen gezogen und seinen Posten aufgegeben. E» ist ihm nach so langer öffentlicher Tätigkett ge-wiß nicht leicht geworden, länger al» drei Jahre hindurch draußen in der Provinz ein nicht im bellen Zustand übernommene» Waldgut zu bewirtschaften und Schweine zu züchten. Da» Au»land kennt Dr. Schacht von zahlreichen Reden, drastischen Worten und Reisen. Immer wieder erregte er Bewunderung durch die Art, wie er nicht nur seine Muttersprache, sondern auch da» Englisch« und Französische mtisterte. Das „Wunder der Rentenmark" hat ihm die ersten internationalen Lorbeeren eingetragen. Es gelang, well er und seine Mitarbeiter an da» Einzige anknüpften, was in der Welt der Werte beim deutschen Volk damals noch Ansehen besaß, an den Grund und Boden. Da» wachsende Ansehen, da» Schacht im In» und Au»-land errang, und seine besondere Begabung für schwierige internationale Verhandlungen bewogen Nummer 5 Deutsche Zeitung Seite S Volksdeutsche Rundfunksendungen 21. JSnner. Um 15.15 Uhr. Deutsche Frauen aus großer Fahrt. Hörspiel, Deutschlandsender. 22. JSnner. Um 15.40 Uhr. Erwin G. Kol-benheyer liest. Reichssender München. Um 20.10 Uhr. Der Corregidor, Oper von Hugo Wolf. Reichssender Königsberg. Um 20.10 Uhr. Grenzlanddeutsche Märsche. Reichssender Köln. 23. Jänner. Um 15.35 Uhr. Erwin Wittstock liest. Reichssender Königsberg. Um 18.00 Uhr. Eljässische Volkslieder. Deutsch-londsender, Reichender Saarbrücken. Adolf Hitler-Schulen im Reich Berlin, 19. Jänner. Reichskanzler Hitler un-tersertigte ein Dekret, aus Grund dessen im Deut-schen Reiche besondere Schulen unter dem Namen Adolf-Hrtler-Schulen errichtet werden. Diese Schulen werden der Ausbildung der Parteifunktionäre und der Staatsbeamten dienen. Aufnahme finden nur außerordentlich begabte 12>jährig« Jungen aus den Reihen der Hitler-Jugend. Die Studienzeit beträgt sechs Jahre. In diesen Jahren müssen die Schüler den gesamten Miltelschullehrstosf und so viel an Fakultätsstudium absolvieren, als für den Partei-und Staatsbeamten erforderlich ist. Die Staatsbe-amten und Parteifunktionäre werden in Hinkunft nur aus den Reihen dieser Absolventen genommen. Das Studium ist unentgeltlich. Die Schüler genießen die Wohnung und Verlöstigung in den Internaten. Alle Schüler tragen die einheitliche Uniform. Vor-derhand wurden hundert solche Schulen eröffnet. Der Unterricht wird schon Heuer beginnen. Italienisch-deutsche Bergbaugesellschaft für Ostafrika (A) Rom, 19. Jänner. Haoas meldet: Es wurde ein italienisch deutsches Bergbauunternehmen für Ostafrika (8ocieta anonima Mineralia A.O.I.) mit einem Kapital von 50 Millionen Lire gegrün-det. Von deutscher Seite ist die Gruppe Bernhard Berghaus mit 49'/, beteiligt. — Wie das „Gior-nale d'Italia" erfährt, wurde diese Zusammenarbeit gelegentlich der Berliner Reise des Grafen Eiano im November vereinbart. Italien könne den deutschen Anteil nach fünf Jahren ablösen, doch bleibe der deutschen Industrie in jedem Falle eine Option auf ein Präferenzial von 25'/, der Produktion der Ge-sellschaft vorbehalten. Die neue Bergbauunternehmung werde vor allem Kohle, Eisen, Kupfer und Blei im Gebiete von Uolegga sowie im östlichen und westlichen Harrar ausdeuten. Die erste Schurfkom-Mission des Unternehmen» reis« Anfang Februar unter Führung de» Deutschen Leo Miller nach Abessinien ab. Neue Vereinsgründungen in Oesterreich In Oesterreich werden gegen den Wunsch der Regierung neue Vereine gegründet. Unter anderem der „Ostmärkische Volk»verein", dem hauptsächlich die sogenannten „betont nationalen" Kreise und die aufgelösten Heimwehren angehören. Neue japanische Kolonialwünsche (A) Tokio. Hava» meldet: Dem Außen-Ministerium nahestehende Kreise betonen zu den Forderungen Deutschlands, die Ueberlaffung von Kolonien an da« Reich seitens der anderen Mächte könnte in der japanischen Außenpolitik radikale Aenderungen zur Folge haben, da diese Forderung da» Verlangen Japans nach Verteilung der Roh-stoffquellen rechtfertigen würde. Britischer Fliegerbesuch in Berlin Berlin, 18.Jänner. Gestern trafen mitFluy-zeugen britische Fliegeroffiziere in Berlin ein, die auf Einladung Generaloberst Göring» deutsche Flug-einncbtungen besichtigen werden. Die britischen Offiziere bleiben bi» zum 22. l. M. in Deutschland. Ein kommunistischer Hahgesang Der Moskauer Sender der Komintern ver-anstaltete kürzlich einen „deutschen" und russischen Liederabend. Den Abschluß bildete ein in deutscher Sprache gesungenes Lied. Der im Chor gesungene Kehneim dieses Kominterngesanges lautete: „Arbeiter, Bauern, nehmt die Gewehre, nehmt die Gewehre zur Hand! Zerschlägt die faschistichen Räuberheere, steckt alle Länder in Brand! Pflanzt rote Fahnen des Sieges auf jede Fabrik! Dann blüht aus der Asche des Krieges die sozialistische Weltrepublik!" Ein schönes Lied, fürwahr! Zerschlagen, zerstören und anschüren, das ist echte Bolschewistenart. Man hat täglich der Beispiele genug in Spanien. Meuterei in einer kanadischen Strafanstalt G u e l p h (Cenada), 18. Jänner. In der Straf-anstatt von Guelph brach eine Meuterei au», an der sich nmd 700 Häftlinge beteiligten. Die Meuterer verwüsteten da» ganze Gebäude und versuchten dann in» Freie zu gelangen. Da den Gefängnis-Wächtern Polizei und Feuerwehr zur Hilfe kam, ge-lang es nur 150 Häftlingen zu entweichen. Im Kampfe wurden mehrere Gefängniswärter und Häftlinge verletzt. Kurze Nachrichten f In ganz Lippe fanden aus Anlaß des vierten Jahrestages der politischen Durchbruchs- schlacht am 15. d. M große Feiern statt. * Frankreich» Flotte hält an der Spanisch-Marokko-Küste große Flottenmanöver ab. Da» Ljubljanaer Blatt „Jutro" bringt damit den Rückzug und da» Einlenken Deutschland» in der Freiwilligenfrage in Zusammenhang. * Am 23. d. M. beginnt in Moskau der Schau-prozeß gegen den Bolschewiken Radek-Sobelsohn und Genossen. Die Verteidigung Malaga» haben die rusfi« schen Kommunisten übernommen. die deutsche Regierung, ihn zusammen mit dem westdeutschen Siahlindustnellen Dr. Albert Vögler al» Hauptvertreter in da» Poung-Komitö zu ent-senden, da» vom Februar bi» Juni 1929 in Pari» den zweiten Reparationsplan ausarbeitete. Schacht schied, wie gesagt, au» diesem Komitö vorzeitig au», da er besonders die Zusatzabkommen zum neuen Zahlungsplan für verhängnisvoll hielt. Es konnte nicht ausbleiben, daß der neue und aktive politische Kurs, der in Deutschland am 30. Januar 1933 mit dem Nationalsozialismus einzog, dem vom früheren Regime entlassenen Finanz- und Wirtschaftsfachmann neue Aufgaben brachte. Am 17. März 1933 übernahm Dr. Schacht an Stelle Dr. Luthers, der al» deutscher Botschafter nach Washington ging, «im zweiten Mal die Leitung der Reichsbank. Nach langen vergeblichen Versuchen, die Gläubigermächte zu einem erträglichen Akkord zu bewegen, proklamierte er Mitte 1934 da» Ueber-Weisungsmoratorium für die langfristigen Schulden. Die Gegenwirkung der Gläubiger, die Erzwingung von Verrechnungsabkommen, beantwortete Dr. Schacht durch die Inkraftsetzung de» „neuen Plan»" im Außenhandel mit Kontingentierungen der Einfuhr und straffer Devisenbewirtschaftung. Schacht ist ein entschiedener Gegner einer Politik geblieben, die zur Erzielung von Augenblickserleichterungen sich auf eine ungeregelte Wähningeabwertung einließ. Er ist jedoch auch unverändert bereit geblieben, sich an einer großzügigen internationalen Währungsverein-barung zu beieiligen. Zu Unrecht ist er in den Ruf geraten, einer laren Schuldnermoral Vorfchud zu leisten. Er ist im Gegenteil scharf gegen diejenigen Geschäftsleute und Bürgermeister aufgetreten, die sich bei der Aufnahme von Darlehen und Krediten nicht auf da» gewissenhafteste Rechenschaft darüber ablegten, wie sie sich die Verzinsung und die Rück-Zahlung dachten. Am 30. Iali 1934 übernahm Dr. Schacht zur Leitung der Reichsbank auch noch die kommissarische Führung des Wirtschaftsministeriums. Er, der sich darauf etwa« zugute tut, „kein Politiker, sondern nur Wirtschaftler" zu sein, hat in den letzten 2'/, Jahren mit dem Vertrauen Adolf Hitlers in der deutschen Wirtschaftspolitik eine führende Rolle ge-spielt. Im Jahr 1936 unternahm er Unterrichtungs-und Besuchsreisen zur Lust nach Südosteuropa und dem Nahen Orient sowie nach Paris. In den letzten Monaten des vergangenen Jahres übernahm Schacht die Führung im deutschen Werbefeldzug zur Gewinnung von Kolonien. Er hat dabei stets die Gewinnung einer ausreichenden Rohstoff- und Ernährungsgrundlage allem andern übergeordnet. Dr. Walter Croll. Verbreitet die „Deutsche Zeitung"! Celje Was bedeutet: „Los vom Alltag!?" Antwort siehe weiter unten! Die 1. Sitzung des Gemeinderate» im Jahre 1937. Freitag, den 15. d. M. trat der Gemeinderat von Celje zu seiner ersten diesjährigen Sitzung zusammen. Nach der Eröffnung berichtete der Stadtpräsident, Hen Abi» MiheIcic, über den Kassenstand der Gemeinde. Die Einnahmen bis zum 31. Dezember 193G betrugen 10,721.865.98 Din, die Ausgaben aber 9,859.793.53 TXn, mithin verblieb ein Ueberschuß von fast einer Million. Der Rechnungsabschluß über das Jahr 1835/36 wurde einstimmig gut geheißen. Die Ausgaben der ehe-maligen Stadtgemeinde betrugen 5,776907.58 Din, die Einnahmen 5,831.360.56 Din, die Ausgaben der ehem. Umgebungsgemeinde aber 1,928.618.16 Din und die Einnahmen 2,030.076 66 Din. Die Gesamtaktiven der Stadtgemeinde betragen jetzt 25,065.600.33 Din die Passiven aber 13,051.251.08 Din, mithin ein Rein-vermögen von 12,014.349.25 Din. Für die Vo-glajna - Regulierung sind 330.000 Din bestimmt worden. Dazu werden au» dem Armenfond» 15.000 Din genommen, die Firma A. Westen steuerte dazu 100.000 Din bei, die Metall-A. G. aber 10.000 Din; für den Rest sollen da» Banats-amt, die Eisenbahndirektion und die Stadtgemeinde aufkommen. Ferner wurde beschlossen, da« Banats-amt möge die Pläne der Sannregulierung bi»zum Sannhof ausarbeiten. Die Hauptkosten wird die Stadtgemeinde tragen. In den Plan möge auch das neu zu erbauende Bad an der Sann beim Sannhof miteinbezogen werden. Der Beschluß, da» sich noch im Rohbau befindlich« Turistenheim bei der Eeljska koca mU dem dazu gehörigen Gebäude im Ausmaße von 18000 m' an die „Hygienische Anstalt in Ljubljana" für ein Kindererholungsheim um 150.000 Din zu verkaufen, wurde bei 8 Stimm-enthaltungen mtt 17 Stimmen angenommen. Da» Haus Nr. 2 in der Kapuzinergasse an der Sann muß wegen Baufälligkeit bis Ende April geräumt werden. Es wird dann abgetragen und die Par-zellen werden verkauft. Die Strompreise werden ab I.April in der ganzen Gemeinde gleich teuere bis-her war in einigen Stadtrandgebieten die Kilowatt-stunde um 1 Dinar teurer. Zur Ausarbeitung eine» Arbeitsprogrammes zwecks Beschäftigung der Ar-beitsiosen wurde ein Ausschuß gewählt. Die Fa-brisen und Kohlenbergwerke an der Sann und an ihren Zuflüssen erhielten schon voriges Jahr die Aufforderung Reinigungsanlagen zu errichten. Die Stadtgemeinde wird zu diesem Zwecke nochmals an die betreffenden Unternehmer herantreten und dafür sorgen, daß im Sommer reine» Wasser die Sann herabfließen wird. Der Likovicbefitz bei der Eeljska koca wird dem Gesundheit»heim zwecks Errichtung eine» Kinderferienheimes auf 20 Jahre verpachtet. In der geheimen Sitzung wmde zum Landwirt-schastsreferenten Herr Martin Eimerman, zum Chef der Polizeiwache aber Herr Staniflav Po-tvkar gewählt. In das Disziplinargericht für städtische Angestellte in Celje wurden vom Banats amt folgende Herren ernannt: Bezirkshauptmann Dr. Zobec, Polizeichef Törnar, Magistrat»-direktor öubic. Direktor der Ljudska posojilnica Ieric, Faktor der Mohorjeoa tijkarna Kroflic, Rechtsanwalt Dr. Vors it. Der Stadtrat wählte ins Disziplinargericht folgende Herren: Dr. S k o-Kerne, Martincii, Dr. Hodzar und Prof. Bitenc. Wenn man sich etwa» gut vermerkt hat! In unserer letzten Nummer brachten wir die Aufforderung, sich den 6. Februar besonders anzustreichen. Selbst im Kalender hat dieser Tag einen besonderen Namen. Es ist kein gewöhnlicher Sams-tag, nein der Fafchingfamstag ist es. Der CMGV ha» sich für dre>e vergnügenverlangende Nacht einen Plan erdacht, dessen Ausführung den Titel trägt „Los vom Alltag" An allen Tagen des Erscheinens unserer Zeitung sollen sie von der Kunst, wie man sich vom Alltag losreihe» (mn, hören. Be.j tzung. Herr Wilhelm Apih, Beamter des Kra> t. chuuses in Celje, wurde zu der Bezirks-haupi.ounnschaft in Novomrsto v "setzt; der Kran-kenhauhveamte Herr Viktor Je.en in Celje wurde au» dem Dienst entlassen. Seile 4 Deutsche Zeltung Nummer 5 Celje im Lichte der Polizeistatistik. (Fortsetzung ) Die Kriminalabteilung hatte es 1936 in 260 Fällen mit Bergehen gegen die öffentliche Ordnung und Ruhe zu tun, in 270 Fällen mit Dirnen und Landstreichern, auheidem gad es 3 Fälle von Sacharinjchmuggel, 1 Toischlag, 6 schwere Körper-Verletzungen und Leibesfruchtabtreibungen, 10 Fälle von Sachbeschädigungen, 18 Vergehen gegen die persönliche Freiheit und Sicherheit, 3 Fälle von Vergewaltigungen, 3 Fälle öffentlicher Gewalttätigkeit, 12 Unglückssälle und noch 148 verschiedene andere Vergehen. Im vergangenem Jahre gab es in Celje 9 Brände, welche zusammen einen Schaden von 20.300 Lin verursachten. Selbst-morde wurden 7 verübt, außerdem gab es 7 Unglückssälle mit tödlichem Ausgang. 114 Personen wurden von der Polizei wegen strafbarer Hand-lungen den Gerichten überliefert. Der Abschiebung«-abteilung in Celje wurden 162 Personen überwie-sen, ausgewiesen wurden 8 Personen. In die Po-lizeigesängnisse kamen 1161 Personen (843 männ-ltche und 318 weibliche). Die Polizeiwache machte im Jahre 1936 3S28 Anmeldungen (im Jahre 1935 1427). Verluste wurden 120 angemeldet, mit einem Gesamtwert von 29.114 Din; davon wurden in 97 Füllen die verlorenen Waren im Werte von 20.600 Din zurückerstattet. Gefunden wurden 103 Gegenstände im Gesamtwerte von 12.750 Din; davon wurden 85 mit 10.000 Din den Verlierenden ausgefolgt. In Celje gibt es 3083 gemeldete Fahrräder, 80 Personenautos, 37 Lastkraftwagen, 48 Fiaker. Für längere oder kürzere Zeit angemel» dete Ausländer gibt e» 785, vor allem österreichische, italienische, tjchcchoslowakijche und reichsdeutsche Staat,bürg». Die Stadt besuchten im vergangenen Jahre 13.542 Fremde, (davon 10.143 Jugoslawen und 3399 Ausländer), im Jahre 1935 13.199 (10.252 Jugoslawen und 2947 Ausländer). Die Polizei stellte 184 neue Pässe aus und vidierte 738. Außerdem wurden 3 Auswanderungspässe ausgegeben. Kino Union. Donnerstag und Freitag: „Ml ml". Kino Metropol. Donnerstag und Freitag: „Tanzmusik". M a r i b o r Die Rapid-Redoute, die heuer unter dem Motto „Allotria" in den Unionsalen stattfindet, wird am Faschingdienstag, dem 9. Feber, den glänzenden Abschluß des heurigen Faschings bilden. Der bestens bewahrte Festausschuß Rapid» ist schon jetzt eifrig bemüht, der traditionellen Veranstaltung einen glanzvollen Rahmen zu geben. Die prächti- Sen künstlerischen Dekorationsentwürfe der akademi-hen Maler Mai Formacher und Pipo Pe-teln werden sicher selbst die verwöhntesten Besucher in helle Begeisterung versetzen. Die heurige Rapid-Redoute bildet schon heute da» Tagesgespräch von Mari bor. Die geschmackvollen Einladungen kommen in den nächsten Tagen zur Versendung. Todessall. Der Direktor i. R. der Firma Ludwig Franz & Söhne, Oskar M a tzl, verschied im Alter von 64 Jahren. Der Verstorbene erfreute sich allgemeiner Wertschätzung. Er war lange Jahre aktives Mtglied des hiesigen Männergesangvereines, der ihm den Goldenen Vereinsring zuerkannte. Wieder Streik im Bergwerk Stanovfko. Heute traten 80 Arbeiter des Bergwerks Stanovsko in den Ausstand, weil sie die ausständigen Löhne für Dezember noch nicht erhalten haben. Desinfektionsabteilung der Städtischen Unternehmungen. Bei den Städtischen Unter-nehmungen wurde eine Desinfektionsabteilung ins Leben gerufen, die auch Privaten zur Verfügung steht. Ljubljana Der Fremdenoerkehrsausschuh bei der Vanalverwaltung trat unlängst in Ljubljana zu seiner ersten Sitzung zusammen. Den Fremden-verlehrsverband vertreten Ing. ölajmer, Direktor Loos und Direktor äubic (C e l j«), die Stadt-gemeinde Maribor Stadtvizepräsident H«bot und Gemeinderat Direktor Stabej. Den Kurort Rogaska Slattna vertritt Direktor Gracner, den Kurort Do-brna Direktor Dr. ster, den Kurort Slatina Ra-denci Dr. Sorte, die Gastwirte-Vereinigung in Ma-ribor Kle^ik, die Genossenschaft „Mariborer Fest-woche" Dr. Lipold, den Mariborer Aeroklub Gym-naslaldirektor t 91 Dr. Tominsek. den Mariborer Autokiub Obmann Pinter, den Mariborer Touring-Club Hugo Weiß und den Mariborer Wintersport-Unterverband Hauptmann 1 R. Gnu». Wassermangel in Oberkrain. Durch die abnormale Witlerungsverhältnisse ist in Ober-krain ein großer Wassermangel eingetreten. Die ältesten Leute können sich nicht erinnern, daß zu dieser Zeit so wenig Wasser vorhanden gewesen wäre. Die Save ist so wasserarm, daß jeder Ver-kehr auf dem Fluß bis Ljubljana unmöglich ist. Die großen Industriebetrieb« in Jesenice und in Kranj können ihre Betriebe nur mit Mühe auf- rechterhalten. Die kleineren Betriebe, die primitiver eingerichtet find, find schon zum Stillstand verur-teilt. In mehreren Dörfern muß da» Wasser stun-denweit zugeführt werden. Schon seit zwei Jahren war kein richtiger Winter mehr. Ptuj 80. Geburtstagfeier. Am 18. Jänner d. I. feierte in Ptuj Frau Maria Pristolltsch. Gattin des dortselbst in Ruhe lebenden Finanz - Oberkom-missärs Herrn Josef Priftolitsch, in vollkommenster Geistesfrijche ihren 80. Geburtstag. Wer immer dieser unermüdlich fleißigen Frau, die noch heute ihre häuslichen Arbeiten alle nahezu selbst verrich-tct. begegnet, würde es sür kaum möglich hallen, daß diese Dame, die noch mit so jugendlich elasti-schein Schritte täglich selbst ihre Einkäufe am Markte besorgt, bereits einen so langen Lebensweg zurück-gelegt hat. Heute wird fie mit Liebe und Dankbar» seit umringt von ihren hochbetagten Gatten, von ihren Kindern, von denen 2 Söhne, der eine als Rechtsanwalt, der andere als Major der Flieger-Wehrabteilung im Auslande leben und nicht zule von ihren Enkeln, denen fie stets die beste Gro. multer ist. Möge der in allen Kreisen der Bevöi kerung äußerst beliebten Dome an Seite ihres hoch« geachteten Gatten ein noch langer Lebensweg und noch viele glückliche Geburtstage beschieden sein! Sport Stttlub Celje Der Jugendskitag findet bei günstigen Schneeoerhältnijsen Sonntag, den 24. Jänner d. I. statt. Zusammenkunft der Jugend von 12 bi» 17 Jahren um 9 Uhr beim Parksteg, die jün-geren Gruppen im Alter von 6 bis 11 Jahren treffen sich um 13 Uhr ebendort. Bitte pünktlich sein, gewartet wird nicht! Genauere» oder eine mögliche Absage des Jugendtage» folgt in der nächsten Ausgabe unsere» Blatte». Skiläufer! Fühlst Du Dich an den Skiern noch nicht ganz heimisch oder willst Du da. Praß-berger- und Smrekovecgebiet besser und lieber ken-nen lernen, so denke an den Turenkurs vom 7. bi, 14. Feber 1937. Sind Dir aber di^ Bretteln ein noch beinahe unbekannte» Werkzeug, so ist der Ansängerskikur» auf der So. Planina ober Trboolje vom 14. bi» 21. Feber sür Dich wie geschaffen. Alle Auskünfte gibt der Skiklub Celje bereitwilligst! Oeicklftaaahl 1« A 561/88-7. In allen Hingaben i»t nebenstehende Qeichlftiiabl atiugebon. Aufforderung an die Erben, Vernäektnlsnebmer und Gliiublrer eines Ausländer«. Frau ijnianne Kraini, geb. Jud, Prirate in Grai, BabrnbergeratraQe n7, m-itindig nach Zt. Georgen bei Cilll (Celje) Jugoslawien, 8taat»b0rgor, ist am 10. Oktober 1958 geitorben. Ein« U-Utwillige Anordnung wurde rorgefnnden. Alle Hrben. Vermlchtnimehmor und OlAubiger, die österreichische Staatsbürger oder hiariandi »Ich aufhaltende Krewde lind, werden aufgefordert, ib-e Ansprache an di« Verlasaenschaft bis zum lü. l eber 1937 beim gesortigTen Oericbto aniumelden. Sonnt kann die Yerlai«enscl;aYt ohne Kückiiiht ans die»e Ansprüche an die aaillnduche Behörde oder eine ron ihr bexei'cbnete Perlon ausgefolgt wetdo/i. Die Im Inland« wohnenden ETben haben um die Darehfübrung der Verlanenscbafti abbandlnng durch da« Biterreichische Gericht angesucht Dje auswärtigen Erben und Vetmlehfnianehnier werden aufgefordert, ihr« Ansprüche in der angegebnen Frist anzumelden und bekanntzugeben, ob sie die Abtretung an die euillndUche Behörde «erlangen. Sonst wird, wenn nicht die auillndiiche Behörde selbst die Abtretung verlangt, die Abhandlung liier und zwar bloß mit den lioh meldenden Erben gepflogen werd ». BEZIRKSGERICHT Et N Z1TILRECHTSSACHEN, Gmz L. Abt. 9 17 aa 88. Dezember 1938 Dr. Kranseneek, Fflr die Richtigkeit der Ausfertigung: Der Kamleileiter. Fahrräder faehgemlS« Reparaturen, Feueremaillierung, Vernickelung und Ver-chromung liefert billigst und zu gslmtigen Zah I ungibedingu ngen Mechaniker R. PERDAN, Celje, Mariboraka rrita 11. 6 Möhela aller Art wegen Uebwraiedlung billig zu verkaufen. Zu berichtigen : Kralja Petra ceau 3. 18 Privater Unterricht im Maschinenschreiben für Celje gesucht. Angebote lind zu richten an di« Verwaltung des Blattes. IS 8onnemeitig« Zweizimmerwohnung ist an eine reine ruhige kinderlose Partei in vermieten. — Antrig« sind an di« Verwaltung des Blattes zu riebt«» unter .Wohnung". 15 Drucksachen und Buchbindereiarbeiten KÜR INDUSTRIEN, HANDEL, GEWERBE, AEMTER UND PRIVATE LIEFERT IN BESTER UND SOLIDER AUSFÜHRUNG Buchdruckerei „Celeia" _«_ Inserieret in der .,Dcut»<>lien Zeitung" 1300 Wi 1936 SPAR- UND VORSCHUSSVEREIN GESCHÄFTSSTÜNDEN TÄGLICH VON 8 BIS £13 UHR REGISTRIERTE GENOSSENSCHAFT MIT UNBESCHRÄNKTER HAFTUNG TELEFON 213 IN CELJE GLAVN1 TRG 15 POSTSPARKASSENKOHTO LJUBLJANA 11.176 // GIROKONTO BEI DEH KARODNA BANKA. FILIALE MARIBOR M W» u> v fcnuUi, HuUgnrfnnb Herausgeber: Pereinlbuchdruckeret .Celeja" in Selje. — Berantworllicb für den Heraut^cber und »erantwonlicker Schriftleiter: Jakob Prahm