Nr. 282. Pliinumelatlonsplei«: '1m Louiptoll ganzj. fi. ll, halbj. N. 5 50, ffill dle Zuftcl!»«!, in« H»u« hald>, .',ft ^'»lj- st- >^> hill»,, sl. ? .'»0. Montag, iu. Dezember. I»l«»tlo»»««»2hl: F2r N«l»e Inseiat« bl» ,» 4 gelln, »5 l,., ^»ne p». s«U« « ll.l bt! öflne» wi«d«howngr» p». gelle z n. l877. Amtlicher Theil. N^t. f. „,,d f. Apostolische Maiestät haben mit ^Mchster Entschließung vom 2. Dezember d. I. dem ^lsdlmer bei dem städtischdelegierten Bezirksgerichte b""ah,lf in Wien, Lorcnz Gerstenegger aus Anlaß nun .b""U in den bleibenden Ruhestand, in Anerlen silb? '^"" vieljährigen pflichttreuen Dienstleistung, das ^""e Verdtensttreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Der gemeinsame Staatsvoranschlag. , Die vom gemeinsamen Ministerium an die De« h Natiun des Reichsralhes erstattete Vorlage, womit lVoranschlag für den gemeillsam en Staats-^"shlllt der österreichisch-ungarischen Mon» ^'e für das Jahr 1878 zur verfassungsmäßigen lhaxdlnng gebracht wird. zeigt ein gesummtes Brutto. "Nordernis von 113.731,167 fl. und nach Abschlag ^ Vedeckungssumme von 4.699.296 fi. ein gesammtes "Mo. Erfordernis von 109,031,871 fl., welches »lge„ül,er dem pro 1877 bewilligten Netto.Aufwande °°" 111.311,871 fl. um 2.279,788 fl. geringer ist. . Das Gesammt.Netto.Erforderni« deS Ministeriums °es Auswärtigen stellt sich mit 4.496.550 fl. ^aus und ist gegen die Bewilligung pro 1877 mit ''180.480 fl. größer um 1.316,100 fl. Das Gesammt.Netto.Erfordernis des Kriegs-'linisterlumS für d»S stehende Heer beträgt 92 Mil« ionen 797,049 fi. und ist gegenüber dem pro 1877 'cwilllgtm Gesammt-Netto Aufwande per 96 825.710 fi. mi 4.023,661 fl. geringer. Das Gesummt. Netto-Erfordernis für die Marine beziffert sich mit 9.761.264 Mden und ist gegenüber der pro 1877 bewilligten ^>nme um 435.074 fl. größer. Da das gesammte .^Mo>Erträgnis sonach 106742.606 fl., die Gesammt« Deckung hingegen 4.184,293 fl. beträgt, so beläaft sich '^ gesummte Netto-ErforderniS des Kriegsmlnistcriums ^ 1878 auf 102.558.313 ft. und ist gegenüber der "Billigung für 1877 um 3.593.587 fl. geringer. ^ Das gesammte Netto-Erfordernis des gemeinsamen ^"anzministeriums beziffert sich mit 1.852.556 ^uden und erscheint der pro 1877 bewilligten Summe Müder nur um 9 fi. geringer. ! Das ordentliche Netto.Erfordernis für den gemeinen Obersten Rechnungshof beträgt 124,422 fi. Id, lsl gegenüber der einschlägigen Bewilligung pro " um 2292 si. geringer. Feuilleton. Uterarische Rundschau. (Fortsetzung.) begs.^pp—) Weihnachten steht vor der Thür, und tlsch Mcr weise rüstet sich daher auch der Bücher. ^ s^« Reinsten unserer lesebegierigen Jugend, um "«r 3 '" Zeit der Chrlstbaumfeler, von der uns ja ^«btn " ""^k Wochen lrennen, mil den besten seiner ^. ^warten zu tonnen. Die Zahl der deutschen ^l!t,^""d Mtirche»büch:r ist bekanntlich Legion und Xu, ^">l eben darum die Wahl unter denselben eine l" erie.^^lillere. Um dicselbe wenigstenS thellweise ^Ürz, '' verweisen wir auf da« «Neue deutsche 'Uerf^'nbuch" ^„ Ludwig Vechsteln, dessen ^ yrob ^^"ütlich seit Jahren zu den in tleinen " Und x^^^"^" beliebtsten Märchenerzählern ge. !>^llnl, " burch sein stimiaeS und anmuthiqcs Er« ?e!« h,"" auch in der Thal verdient. Der beste Ve< >"Uulw l.'^ "°°^ ber Umstand, dah seine Märchen. , sich ?,,./"its 34 Auflagen — gewiß eine riesige. ^ heuri?'^ 'plechtnt'e Zahl - hinter sich hat und ^>« «?" Weihnach,«feste bereits in 35. Auflage N^ng ?^t hat. Dies allein rechtfertig! seine Be h.?l un« "eblinasbuch der deutschen Jugend und "heile«. v°l jeder weiteren Begründung unseres sÄ.^^btn in Wien. den wir zu den rührig- soeben i'^" Verlegern zählen dürfen, bringt da«. '" zweifacher Gewandung auf den Bücher- markt: als Prachtausgabe, elegant gebunden, mit zehn Farbenbruckbildern und 50 Holzschnitten, zum Preise von 1 fl. 80 kr., und als billige cartonlerte Vollsausgabe mit 60 Holzschnitten, zum Preise von 70 lc. Beide werden sicherlich auch heuer zahlreiche Abnehmer finden. Die gleiche Verlagshandlung bereitet gegenwärtig bekanntlich auch eine für die weitesten Kreise berechnete wohlfeile illustrierte Volks- und Famillenausgabc der gesummten Schriften Julius Verne's in 100 Lieferungen vor, deren erste zwei uns bereits vorliegen. Es ist dies ein Unternehmen, welches die deutsche Lesewelt schon seit Jahren mit Spannung erwartete und dem sie zweifellos iene freundlichen und wohlverdienten Sympathien entgegenbringen wird, welche auch die bisher vereinzelt erschienenen Schriften IuliuS Verne's in den weit kostspieligeren Ausgaben und zahllosen Uebersetznngen in der ganzen zivilisierten Welt in hohem Grade ge. nießen! __ Der Zweck dieser interessanten abenteuer« lichen Erzählungen ist Belehrung im angenehmsten Ge-wände, und er ist so vollkommen erreicht, daß die deutsche Literatur bisher leine Erscheinungen auszuweisen hat. welche sich in dieser Hinsicht mit der vorliegenden vergleichen könnten. Allerdings liegt die Gefahr nahe. daß der Leser, welcher lebende, denkende, handelnde Rei. sende auf ihren abenteuerlichen Fahrten von der Erde zum Mond, um den Mond. nach den, Mlttelpunl der Erde, zwanzigtausend Meilen unter dem Meer nach dem Nordpol, rings um die Erde. hoch in die Lüfte m bisher unerschlossene Länder :c. lc. mit Spannung begleitet, das ihn besonders fesselnde phantastische Beiwerk für die Hauptsache nehmen kann. da die poetische Fiction neben der ernsten Lehre hergeht; letztere ist aber so geschickt in erstere geknüpft, so elegant vorgetragen, daß Oefterreichischer Reichsrath. 318. Sitzung Des Abgeordnetenhauses. Wien, 7. Dezember. Unter den eingebrachten Vorlagen befindet sich dle Regierungsvorlage, betreffend die Verlängerung der Wirksamkeit des Gesetzes vom 24. Dezember 1867 über die Beitragslelstung zu dem Aufwande für die gemeinsamen Angelegenheiten, deS Gesetzes vom 24. Dezember 1867. betreffend das Zoll- und Handelsbündnls mit Ungarn, des Gesetzes vom 27. Dezember 1862 in-betreff des Uebereinlommens mit der österreichischen Nationalbanl, und des Vertrages mit dem österreichisch» ungarischen Lloyd vom 18. November 1871 und vom 26. April 1872 bis Ende Februar 1878, sowie betref. send die Verlängerung der Wirksamkeit der mit Frank-reich. Italien und Deutschland geschlossenen Zoll- und Handelsverträge. Ferners gelangt die Regierungsvorlage zur Ver-theilung. mittelst welcher die Wiitsamleit des bestehen» denWehrgesetzes bis zum Schlüsse de« IahreS 1879 verlängert wird. und eine zweite Regierungsvorlage, be» treffend die Aushebung des RelrutenlontingenleS für das Jahr 1878. Die erste Regierungsvorlage wird dem Ausgleichs. Ausschusse, die beiden letzteren werden über Antrag deS Abg. Dumb a in erster Lesung einem auS dem ganzen Hause zu wühlenden Ausschusse von 12 Mitgliedern zu-gewiesen. Der Minister des Innern Freiherr v. Lass er beantwortet die von den Abg. We in rich und Genossen eingebrachleInterpellalion, betreffend bicRinder. Pest, indem er sich auf die mittlerweile eingebrachten, auf die Viehseuchen bezüglichen Gesetzvorlagen bezieht. Zur Tagesordnung übergehend wird das Gesetz, betreffend die Verjährung der direkten Steuern, in brilter Lesung angenommen. Abg. Max Freiherr v. Kubeck referiert über dle Reglerunasvorlaae, betreffend dle thellweise Nbilndcruna des Vertrages mil der Südbahn gesells chaft. und beantragt die Bewilligung der Aenderung. Das Gesetz und der demselben beigegebene Vertrag werden in zweiter und dritter Lesung ohne Debatte angenommen. ES werden sodann mehrere Petitionen erledigt und die Verification einiger Wahlen vorgenommen. Abgg. Dr. Kusy, V o ön jat und Genossen bringen einen Antrag ein, vermöge welchem ein Ausschuß von 12 Mitgliedern aus dem ganzen Hause zu dem Behufe gewählt werden soll, um zu prüfen, wie sich das Vorgehen der Regierung gegenüber dem bestehenden Vereins-und Versammlungsrechte, dann dem Preßgesetze gegenüber verhalte. Abg. Dr. M on ti und Genossen interpellieren da« Gesammtministerium, welche Schritte bei der Pforte gemacht wurden, um die Wiederholung der bereits mehrfach vorgekommenen Grenzverletzungen von Veite türkischer Truppen zu verhindern, und ferners, ob Vorkehrungen getroffen wurden, um den bei diesen Grenzverletzungen an ihrer Habe zuschaden gekommenen österreichischen Unterthanen zu dem ihnen gebührenden Schadenersätze zu verhelfen. Dle nächste Sitzung findet Dienstag den Nl«n Dezember statt. Vom Kriegsschauplätze. (Vom Tvezialberichterftatter der „«albacher Ieltnn,.") Tuinu, 28. Novtmbtr. Seit gestern wurde eine zweite Schiffsbrücke über die Donal, bei Slstowa dem Verkehre übergeben. Dieselbe führt unterhalb Simniza zwischen diesem und dem Dorfe Glmnizelile durch da« Inunbalionsglbiet, welche« durch eine neu angelegte Dammstraße praktikabel gemacht wurde, über die I»sel Wardim aufs rechte Ufer. Dadurch sind die häufigen, oft stundenlangen Verkehrsstockungen behoben, da sich alle nach dem jenseitigen Ufer bewegenden Fuhrwerke und Eolonnen auf die alte Brücke beschränken, dagegen die au« Bulgarien kommenden die neue CommunicalionSverblndung benutzen. Nuherdem liegt in Simniza daS Material« für zwel andere Brücken bereit, die im nöthigen Falle ohne Zeitverlust an dem gegebenen Punkte zur Uufstclluna gelangen können. Die Kälte wird lüglich empfind'icher. und führt namentlich daS feuchte und häufig mit Regen vermengte Nebelwetler zahlreiche Erkrankungen herbei. In Vim-niza, wo verhältnismäßig wenige Holzbarackm «richtet sind und die Kranken noch gröhlenthells unter Zelten liegen, ift auch die MortalitätSzisser zu einer bedenklichen Höhe angewachsen. Man dirigiert zwar täglich bedeutende Wagcncolonnen mit Verwundeten unl> Kranken in die großen SpltalSräume von Pulineu, aber in dem Maße als die Evacuation slallftnbel, mehren fich die täglichen Zuschübe auS den verschiedenen Punkten be« westbulgarischen Kriegsschauplatzes. Heute verbreitete sich in Nilopoll«, von wo ich soeben komme, daS Geruchs, daß mehrere zur Division Skobeleffs gehörende Kosalen.Eotnien die türkischen Linien im Westen Bulgariens durchbrochen und mil den serbischen Vortruppcn in Verbindung getreten sind. Ich gebe Ihnen diese Nachricht, deren Bestätigung noch ab, zuwarten ist, unter aller Reserve, bestütiat sie fich, so ift dies dessenungeachtet von keinem wesentlichen Erfolge, sondern figuriert höchsten« als ein kühnes Reiterstückchen. Dagegen sollen die Türken in den letzlen zwel Tauen namhafte MunitionSvorrälhe auf verschiedenen Wegen icherlich bel jedermann etwas davon haften bleiben muß. ES ist wirklich eine erstaunliche Fülle von Kenntnissen aus diesen Büchern fast mühelos zu schupfen, und eS kann davon um so weniger verloren gehen, als gerade die interessantesten Episoden der Erzählung nur dann richtig verstanden werden und packen, wenn man zuvor ihre wissenschaftliche Begründung erfaßt hat, die der Verfasser auch dem völlig Unkundigen mit seltenem Geschick spielend bei;>lbrinsien versteht. Unleugbar ist eS, daß diese naturwissenschaftlichen Romane an Spannung, an Ezenenwechscl und an Lebendigkeit alles übertreffen, was die Literatur auf diesem Gebiete bisher auszuweisen hatte. An ein Gelingen dieses Unternehmens vom buchhändlerischen Standpunkte aus ist somit wol kaum zu zweifeln, um so weniger, als die Berlagshandlung bestrebt ist, es durch die Art seine« Inslebentretens — in Form von 100. durch zehntägige Intervalle von einander getrennten illustrierten Lieferungen im Preise von 25 kr. — möglichst handgerecht zu machen. Für Subscriptions-lustige theilen wir schließlich nur noch mit. dah die aanzr, in 26 Bände eingetheilte und circa 5(10 Druckbogen Lesestoff enthallende Sammlung alle bisher erschienenen Romane Julius Verne's enthalten wird. und zwar: Von der Erde zum Mond. Direkte Fahrt in 97 Stunden 20 Minuten. — Reise um den Mond. (Fortsetzung des Obigen.) — Reise nach dem Mittel-punlt der Erde. — Zwanzigtausend Meilen unler'm Meer. — Reise um dle Erde in 80 Tagen. — Abenteuer des Kapitän Halteras. — Fünf Wochen lm Ballon. — Abenteuer von drei Russen und drei Eng-ländern in Süo-Ufrika. — Die Kinder des Kapitän Grant. — Die geheimnisvolle Insel. — Das Land 2360 nach Ruftschut gebracht haben und noch weitere fliegende Lolonnenmagazine mit Lebensmliteln dorthin dirigieren. Man arbeitet dortselbst mit fieberhafter Thätigkeit an oer Anlage neuer Werte, so daß dic Stellung von Tag zu Tag an Haltbarkeit gewinnt. Auch »lrd das Vom-bardemenl der russischen Batterien seil einigen Tagen mit mehr Lebhaftigkeit erwidert, daher schon dieser Umstand auf einen bedeutenderen Munilionszufluß schließen lüßt. Namentlich ist es die östlich der Levant «Tabla etablierte türkische Batterie „Ejub", welche die unmitiel. bar vor der Stadt liegende russische Batterie Nr. 13 auf« Korn nimmt. Eine Zeitlang diente das dahinter liegende „Hotel Velluue" als lkugelfang, seit aber dieses in Trümmer geschossen ist, fliegen die Geschosse direkt ln die Stadt, verirren sich zettwelse auch auf den Bahnhof und veranlassen jcdesmal den noch dort verbliebenen llel-nen Rest des ürmsten Theiles der Bevölkerung zur Flucht. Vorgestern schlug eine Granate in ein unweit der obigen Batterie Nr. 13 etabliertes Handmagazin ein, in dem 60 Kisten mit Infanteritmunition und 50 Granaten deponiert waren. Da da« Geschoß im Innern platzte, so halte es auch die Explosion der aenannten Muniliousvorrälhe zur Folge, zerstörte zwei Traversen oellftilndig, riß zwei Teirassen auseinander und tödtete drei Mann, während zwei andere durch die Erde oer-schüttes, aber noch lebend hervorgezogen wurden. Seit der Besetzung Rachowa's durch die Trup« pen des General« Vupu avancierten dieselben unltr dem Schutze der am linken Ufer stehenden Batterien über Ctbar.Palanta, welches in Brand geschossen wurde, gegen Lom'Palanla, und da Major Demitreeci», welcher am 19. d. M. den türkischen Monitor bei Kanapa in den Grund schoß, mlulerweile aufs rechte Ufer übergegangen war, so gelang es demselben, gestern mit einem aus Kalaraschen, Dorobanzen und Landwchrsoldaten zusammengesetzten Detachcment, nachdem er durch zwei Stun» den hindurch den Ort durch eine Batterie beschossen hatte, die Türken zum Verlassen dieses Punktes zu zwin» gen und den Marktflecken zu besetzen. Die Türken zogen sich gegen Wlddin zurück, so daß die Donaullnie von hier bis Slobosia oberhalb Rustschul vom Feinde vollkommen frei ist. Gegen Abend traf «uch noch eine von Elbar-Palanla gekommene Kalaraschen»Escadron, welche in der Umgebung recognosclerle, vor ^om ein und besetzte mit den bereite früher dort elngetroffenen Abtheilungen die »on den Türken vollständig geräumte Ortschaft, wobei von den Rumünen einige Gefangene gemacht und Vorrüthe von öebensmltleln sowie Baracken erb'met wurden. Gegenwärtig dirigiert man noch weitere Truppennachschübe in jene Gegend, und w»rden aleich-zeitig Vorkehrungen gelrossen, alle lünas der Donau befind ichen türkischen Wachhäuser zu zerstören. Die Bulgaren zeig:el> sich auch diesmal wieder in ihrem wählen 8ichnnung hiefur aus. „Bevor ich mich von euch trenne, meine lieben Kameraden, mit welchen ich alle Gefahren des Krleaes nethellt habe (?). erfülle ich eine letzte Pfllchs, euch anzu-eifern, auch für die Folge mit derselben Braoour und Aufopferung wie bisher eure Pflichten gegen das Vaterland und euren Souverän zu erfüllen und in euren Herzen die Erinnerung an die braven Kameraden zu bewahren,! die für den errungenen Sieg ihr Leben hingaben. Die > Majore Iurasco und Ieni, die Oberlieu enants Bor-! deano und RadovlVi, mit e!nem Worle, all' die braven Soldaten, die todt oder verwundet auf dem Schlacht« feldc liegen blieben und al« Muster der Hingebung die« j nen, mögen von nun an der Gegenstand eure« Cultus sein, al« einzig würdige Anerkennung, welche alle jene zu verdienen suchen müssen, denen der Bestand und die Ehre des Vaterlandes am Herben liegen." Anläßlich des bei Rächowa erfochtenen Erfolges hat Se. Majestät der Kaiser 14 Georgslreuze 4. Klasse an die dabei betheiligt gewesenen rumänischen Truppen vertheilen lassen. Gleichzeitig verlieh Fürst Karl sämmtlichen Stabs- und zahlreichen Oberoffizieren (mit Ausnahme Slanitscheano's) sowie zahlreicher Mannschaft vom Feldwebel abwärts, ersteren die goldene, letzteren die silberne Medaille „Vjrwtsa military." Die beiden von rumänischen Truppen besetzten Orte Nilopolis und Rachowa sollen gleichfalls über spezielle Verfügung des Kaisers von nun an unter rumänische Zivil, und Militärverwaltung gestellt werden. Endlich theilte man mir heute aus ziemlich verläßlicher Quelle mit, daß die beiden den Türken bei Nilopolis abgenommenen Monitors „Adda" und „Kleopatra", die voll deu Russen vollkommen renoviert und armiert und mit ganz neuen Maschinen versehen wurden, vom Kaiser dem Fürsten Karl zum Geschenke gemacht wurden. Heule passierte hier Herr v. Nelidoff, Chef der diplomatischen Kanzlei des Großfürsten Oberlomman-danten, auf der Durchreise nach Bukarest. Ihre Hoheit die regierende Fürstin Elisabeth, welche durch die aufopfernde Pflege der in ihrem Spitale in Kolroieni unttrgebrachle'l Verwundelen längere Zelt leidend war und das Zimmer hüten mußte, befindet sich auf dem Wege der Besserung. Ich benutze dle von allen maßgebenden Kreisen für die nächsten 14 Tage in Aussicht gestellte Ruhe vor Plew na dazu, mich nach Braila, Galatz und bis Tscher na wo da zu begeben, um über die Vorgänge in der Dobrudscha ins Klare zu lummen, und reise morgen nach Bukarest ab, kehre aber so schnell wie möglich wieder auf meinen verlassmen Pusten zurück. Eagesnemglieiten. — sVcilivlirH».) D>c Gefammtausiagen beim Volw t rchen»Vaue im Johlt 1576, d,m 2t, H,!»jah!», belies,,» sich aui 134,"4(1 fl. D>» Einweihung »»d V>nUtzll»g d,eser K,,che dUtslc «m I^hre 1878 rlso'geu. — ( N u « w a n o er u n g a »«Oesterreich) Nach den n<-u l»e,ei aus Oesterreich und 501 Au^wauderei an» Ungar» befö» dert. während sich in Vreme» 3287 Nuswandeicr aus Vöhmen, 792 au« den Übrigen österreichisch?» Provinzen und 124 aus Ungorn «mfchiffltn. In beiden Hafenstädten haben also im Jahre 1876 im g°nzm 7869 Oesterre'chcr und 625 Ungar», die Fahrt nach Ubelfeeischen Ländern »na/trele». Nach den Ausweise!, „„. s'rer V«b»cd,n dagegen sind 9426 Personen au« den üsterriichischen Provinzen fortgewandert, und zwar au» Vohmen 4098, au» Tirol 3409. au« Mähren 90l. au« Vali^en 627, „us Schlesien 80, au« Nieberüsterreich 47, au« Obetüsterreich 36, au« dlM Küftmlllnde 21, au« Salzburg 15, »u« der Vulowiu» s> „nd °u« Slciermarl 3. Von Vela,,« ist nur die «uswonbelung ^ Vohnim und Tirol; einzelne Striche dieser Länder sche'"« ^ einem wahren Wandeifieber ergriffen zu sein, gegen ""'^ ^ alle Abmahnungen und Maßregeln nutzlo« zeigen. Ung< ^ aller Oegenanftitligungen und obwol e« nicht an VerM'« ^ da« Elend fehlt, welchem die Auswanderer frllheltt I<.y Sudamerila anheimfielen, finden die Werbungen unltt »"i wohnern der Btzirlehauplmannschaft Trient und Roolltba willige« Vehor. um so mehr. al« die ohnehin von der N°Ml,p^ l,ch bedachten Gebirgsgegenden noch dnrch die Kr°»lhe' en Reben und Seidenraupen arg betroffen wurden. D'tse «U derer schließen sich den weit zahlreicheren au« Ilolien «n< Jahre 1876 zogen 105771 Iialieuer aus dem ^Mltche l ^ W°« Vöhmen betriff,, so lammen die meisten ^'"°°"""" „g in den czechischen z.'»nde«theilen vor. Die böhmische N.'sw°n «^ richtet sich in nemier Zeit wieder hauptsächlich nach NolbllN" ' der durch einige Jahre bemellb°re Zug nach N"^""'> "" >-fast völlig verloren. Werden von der nachweisbare« l! orte, aber mcht oder erst nach längerer Zeit >« d:r Hc'M» fiallcrt werden lax». .,,,« - lZe. tl> n 8 « st a . istil.) Der soeben "^'""'' ft»>. «Preisliste der durch da« I, Poft.Zeilungsamt und o,c P°>> ten deS deutschen Reichs.Post^ebiel?« im Iah« l87s zu ^i ^ den Zeitungen, Zeilschristcu „. s. w." enlmmmt der "^' .<< folgende inter'ssaute Daten: Insgsammt fuhrt j« 1 floolllische«. 4 (?) s! ° venische. 4 türkische, 2s ""^^,^,1 5 olämische und 6 wendische Zeitungen, respective Z'"^ .^. auf. In dem Titel vou 9l deutschen Zeitungen l°niait d» " gemeiner", „Allgemeine" ,c. vor, 135 Vläitec filh^n '" ^ Titel da« Wort „Amtlich". „Amtsblatt" lc.. 63 """ ^^, ..Anzeiger". In dem Titel von 24 Vltlltern lommt d° ^ «Verliner". w dem von 28 da« Wort „Wiener" v"- ^z, 28 «lütter, d« sich „Note" nennen, 2l die «2entt°l-Vla ^< hen. In dem Titel von 146 Journalen lommt da« W"t, ^^ vor, in dem vou 42 da« Wort „Evangelisch", in deM ^^,tl Vezeichimng „»alholisch", in 23 da« Wort „Kirchlich", li ,^ heißen ,.«rci«bl°tt". 25 nennen sich „Illustriert". iM^ ^< al« 8 gibt es. die sich «Vlissionsblall", „Mifsionslrcund".^ sionssümmler" lc. titulieren. I2l slihren die «cieichnung" ^, !.,Neueste" ,c. in ihrem Titel. 4 gibt es. die sich ,.P'l«"'^e — (Ein neue» Heilmittel.) Henri t>e ^ ^l berichtet in seiner letzte» wissenschaftlichen Rundsch»"' >K' glilßien Gleptiler müssen zugesteh:n. baß e« Heilmitlel «> ' ^>l wirken. Jetzt hat M2>, aber ein seltsame« Htllmiitel e»l^ ^^l,, lauu jetzt den Patienten nicht uur nach Vedarf s^""^^^""' «» zuttft in Sckwlih gebracht uut, dann wirb b!e ^^^lc»^ wieder anfgehovel,. Die hartnäckigsten Nichlschwltzel Ml!!N ^e lplrieren. wenn man ihnen „Iaboillndl" eingibt; «n e«n ^^^i> verlieren sie mindesten» ein Vtter Schweiß. Wenn M«> ^,il im vollen Schweiße ist und fchwefelsaure« Ntropin (l° .^dt« der Tolllilsche (^trop» liel!» üouu») einnlmml, s° "'„,rlff<"^ die Schweißperlen wie weggch,xt. Der E,f°lg «^ '^,,,>l« MXlel weichen mußie. Man darf aber diese« ^"° ^stl"!". uur m>t der g'üßttu «o ^^. t w,rd dem Prallller ,n der ^'ungensuch' gtoße D'e"»' ^^,t!<'", ^ muh aber g»n, rein. stet« gleichartig und sorßM'« ^geN«""^, Ve> Vunytnluchliaen nehmen die stachtschweiße ( ^ „c°ll,qu°l!ven" Schwebe) den Patienten lurch'b^ ^^ge ^ schleu»>«en den aänzliche» Versall. Indem n,°l' ' ^^e" ° ,, Schmächui!« elnlchräntl, lann man »"b'"'Ü/ 'h? ael^' ^ länger» und unter Um»ä.,d,u die bu'ch '^°^ ^g,„. T>'l "^c n,j E fundheit de« P«!ienltn n,"ber b^''' ,'^^U«e Millet bildet »lso ledeul^U» eine lostb«' ^^^ Therapie." _______^-------^'^ fokales. Unsere städtischen Anlagen tn ^ ^ (Schlub.) ^b s"l< Jeder Vesiher ausgedehnler O"^rstilnd"" cht wird. wenn er für dieselben das "",s,rveie herrichten, um nöthige oder auch "" ^weitcru"^ sli" gen beabsichtigte Eraänz>ml,en u"° ^^^ ^ „ ^ : große Kosten bewerkstelligen i« ^''"^' gelaust »" die nschigen Vllume und Strauch" S 2361 Hn, unterbleibt oft das Dringendste und Wünschen« "lyMe, der großen Kosten halber. >!" gewisser Richtung ist nun auch bei uns Sorge dVck ' ^ stets ein Ersahmaterial vorhanden ist, je. h^ mehr als zu viel nur hmstchllich der Kastanien, don, ' Dagegen ist fur Tlvoll, wo die Anlage,, bli« ?"° ^" malmigfaltigsten Gehölzen bestehen und wo nz^t alljahrig Ersatz und Erneuerungen niichlg sind, j,.^ ^!orgt. Uußer dem Kastanien.Reservegarten hinter " Kolosseum bcsitzt die Stadt noch ein prächtiges Mt ' ^" Stadtwald-Vau,„schule, zur Un-ner ^°n ^ciumen, sogar mit einem eigenen Gärt« nickt " "^ ^°^ ^^^ Stadtwald-Vaumschille lllln^ l ^'""^ ""b i"^ Nutzen unserer Unlagen be« ^nt>ttt. Da stehen z. O. viele Hunderte italienischer ^ramlden.) Pappeln. Zu welchem Zwecke? Ferner . "t Hunderte von theils krüppeligen Kastanien. Warum .!° großen Mengen? Endlich eine gioße Partie alter, l«, , "dlger Maulbeerbüume, die weder zum Versetzen ."Mich sind, noch sonst einen Nutzen bringen. Das ist >" zltmllch alles. Uno doch gäbe es hier nach Enlfer. ,2 bee unnützen Materials mehr als genügenden Raum A Anzucht schöner Straßenbaume, als: Linden, Ahorn, . ^", Ebereschen, Platanen, Ulmen, Kugelalazlen ?c., °"te zur Anzucht von besseren Zierstriiuchen als Reserve '" bie Tivolt.Unlagen. .. Die in der Stadtwald. Vaumschule stehenden Pap. k,'' si"d ein vblilg werthloses Materiale. Als Veleg Mr mag die Thatsache gelten, daß solche Pappeln bei. Mstveise in Deutschland laut Gemeindegeseh filr üsfent. ^t Anlagezwecle gar nicht verwendet werden dürfen, ""° dies mit vollem Rechte. Nicht nur, daß die Pap. b? "^ schatlenspendende Vilume gar leinen Werth ^"»,, bilden sie überdies die wahren Vrutstiilten aller glichen Schädlinge unserer Kulturen. Lalbachs Um-»tdung ist ohnehin schon genug mit Pappeln bedacht, ""!» man sollte lieber trachten, diese eintönigen, lultur-Mklichcn Alleen zu entfernen und mit nützlichen GNu-"" zu besehen, als solche Massen wie im Stadlwald. 2"ten anzuziehen. Eine Pappel ist laum des Ausroden« °" Brennholz werth. Auch die übermäßige Unzucht der Kastanien sollte be» «chränlt werden. So schlln auch der Baum an sich ist, llidet doch er am meisten unter allen vom Schneebruch. Und obendrein entsteht eine gewiß nicht angenehme Ein. Entgleit und Gleichmäßigkeit in den städtischen Anlagen durch das permanente Nnwenden einer einzigen Naum« art. Und Maulbeerbäume, welche hier nur zu oft von >« «ülte beschädigt werden, wird doch wol niemand für bffenlllche Anlagen verwenden wollen, zumal fie auch "°ch ihrer Früchte wegen den steten Angriffen der lie« "^ Jugend ausgesetzt sind. H Nach dem Erwähnten erfüllt also die städtische "Umschule ihren Zweck durchaus nich-. In derselben "llten vor allem die schon früher erwähnten Nlleebäume !^'t Ziersträucher herangezogen werden, denn es wirh ^ Zelt kommen, wo auch Lalbach gezwungen sein wird, .^ Modernen Anschauungen durch Anpflanzung park» "Mlcher Anlagen in neueren Stadttheilen Rechnung zu "9cn, welche in sanitärer Hinsicht wie zur Verschöne« ^9 der Stadt unerläßlich sind. Ist nun da« hlezu sWgc Matcriale einmal vorhanden, so wird und kann H auch die Gemeindevertretung leicht dazu entschließen ; l^ l° jedoch, wenn alle nöthigen Vüume und Sträucher " angelaust werden müssen. ^ Um die Oertlichleiten anzuführen, deren Vepflan-»>^ wünschenswerth wäre, seien hier erwähnt: die ^ «na, der Franz Josefs-, Valvasor-, Auersperg. und Hlsche Platz, die Vegagafse, die «emonaftraße, die sla., ^" KongreßplaheS vom Theater bis zur Kloster. W,/"lllche, die Wlenersttaße vom Zioiljpltal ab, die ti,^. der Lalbach von der Ialobsbrücke stromaufwärts, "lchf » ""^ der Ialobsplatz. Freilich eignen sich dazu H^ ^stanien, am allerwenigsten aber Pappeln. Wo »^^ senug vorhanden, können Platanen, Linden, Ahorn tin s< gleichen stehen, hingcgen eignen sich dort, »o Nlh''"les Veschalten nicht erwünscht ist, die Esche und try. besser, zumal diese beiden auch jeden Schnitt ver-^h««, ^^ Straßen aber, wo eine Veengung durch lül^.?"ume nicht zulässig ist. oder da, wo eS sich darum b<5en -^ ^"s^t eines schönen Gebäudes nicht zu ver. ^ ' "8"en sich vorzugsweise Kugelalazlen. Eine solche hclt >'""»' welche sich überdies durch besondere Schön, hs^itichnet, wäre z. V. für die Vegagasse zu em« !?ll un^ ^"Pflanzung, in welcher Form sie auch sei, ^lln ,, !""b stet« mit Verücksichtigung der zukünftigen '"lllt^l"' "r zukünftigen Entwicklung de« verwendeten s^t für ?'schthen, denn öffentliche Anlagen sollen eben ultnh! s,""lge Iah«, sondern für Generationen be« ^ tz ""- Sie verfehlen daher ihren Zweck, wenn s ^aum «^"°"^ ^^ ^^ genommen wird, daß ^ "nbenl.'" Zukunft genügenden Raum finden, um ,. n ull"5"" lann, daß der Zweck erreicht ist. Nun ^schnellen H? mitunter solche zielbefördernde Mittel kl^"' dvl^ "^eichung eines Schalten« angewendet ill^", vn"^^" dieselben mit dem bestimmten Willen ^ ll«l«w b" aus diesem Grunde um die Hälfte ^ ' ^n Bäumen die überflüssige Hälfte »leder zu entfernen, ehe sich die Kronen gegenseitig berühren. Daß dabei aber auf gleiche, symmetrische Abstände stets Rücksicht genommen werden muß, ist seldstocrstüild.ich. Nicht allein das Grün der Väume erfreut das Auge, sondern das Wohlgefallen an denselben wird erft dann ganz erreicht, wenn solche Pflanzungen in jeder Hinsicht dem guten Geschmack in der Unordnung Rechnung tra< gen. Derartige Pflanzungen aber, wie wir sie in der Zoisstraße, in der Schulall« sowie in und um Tivoli jehen, beleidigen das Auge und zeugen weder von Verständnis noch von gutem Geschmacke. — Wir schließen hlemit unsere vorstehenden — gino illl, ot swäio geschriebenen und nur von den besten Intentionen geleiteten Ausführungen mit dem aufrichtigen Wunsche, dieselben mögen maßgebendenorl« ein geneigtes Ohr finden und so wenigsten« thell-weise dazu beilragen, da« zu erreichen, was dem Schreiber dieser Zellen als einziger bewegender Wunsch vorschwebte: das Schlechte in unseren Anlagen auszurotten und das Gute zu verbessern — zum Wohle unserer Stadt! — (In « uditnz.) Ve. Elclllenz der Hl« Divisional Feldmarschall-rieulenllnl Ritter v. Llllrow wurde Donnerstag dm 6. d. M. von Sr. VlojfftUt dlm Kaiser in Wien in «udienz empfangen. — < nst ilul erun g.) V»i ber vorgeftem stattgehabten consiiluierellden DIrecllon«sihung der philharmonischen Gesellschaft wurden die Funclionen unter den von ber Generalversammlung gewtlhllen Direclionsmilgliebern folgender, malieu vertheilt: Direktor. Stellvertreter und Schulinspeilor: August v. Fladnng; erster Selrelllr: Dr. Friedrich «ee«. b ° cher; zweiter SetretUr: Max Krenner; erster Kassier: Karl Karinger; zweiler Kassier: Vustav Didal; Oelonom: > Karl Leslovic; InstlumenlenInspeltor: Iostf Preßnl,; Archivar: Joses Twrdy; Ordner: Ernst M «l h l e l s e n. — (Vetheilung armer Kinder.) Vorgestern wurden im Saale der hiesigen titalnlca 81 Kinder mil je einem vollständigen «nzuge belheilt. »ußerdem «hielt jedes Kind vou hiesigen Vtlclern gespendete« Vrod. Dem «cte wohnten zahlreiche Wohlthäter bei. - Da« abend« ,u diesem Zwecke arrangierte K ° n, ert in den Rcftauralionalolalililten der Lital. mca, welche« sehr zahlreich besucht w»r, hat im Verein mit der Lotterie dem humanen Unternehmen ein ganz hübsche« Ertrllgni« zugesllhrt. — (Unfall.) Der allen overlrainischm Sommerfrischlern und Aussiuglern wohlbelannte Realilälenbesitzer Herr Sturm au« P ° lilsch bei Velde« wäre dieserlage inLaibach sammt stinem Kinde bald das Op,er eine« zum größten Theile noch glücklich abgewendeten Unfalles geworden. Herr Sturm befand sich Donnerstag den 6. b. M. in Otschastsangeltgenhtilcn in lalbach. Nachdem er erstere erledigt halte, wollte er die freien N°chm,llag«stun°en bl« zur Abfahrt de« Overtrain« Zuge« zu l'ner lleinen Spazierfahrt mit feinern hier in der Schule befindlichen 7« bi« Whrigen Tüchterchen benutzen. Er miethete daher einen geschlossenen Lamfortable uud fuhr in dcmfelben mit feinem Kinde um 3 Uhr nachmMag« in dcr Richtung nach Schifchl». AI« der Wagen auf der Maria Theresia.Straße zur V » h n U b er-sehung dcr südbahn lam. übersah der Kutscher, daß die jen« scilige Schranke becell« zugezogen war, indeß dir erste, gegen die Stadt zugelehrte noch offen stand. Der Wagen wollte eben da« Vahngelclse übersetzen und slant» lnapp vor demselben, al« der Trilster Postzug (gegen Wien) bahergebrauft lam. Da» Pferd erschral hierüber so heftig, bah «« mit einem Plvhlicheu Rulle — glllcllichtilveise statt nach vorne zurück — fuhr, wobei der Wagen an einen der dortigen Ecksteine so gewaltig anprallte, daß der Kutscher mehrere Meter weil über den Graben vom Vockc geschleudert wurde, indeß He« Sturm infolge de« Stoße« sammt seinem Kinde in die vorderen Wagcnscheiben stieß, dieselben zer, trummeitc nnd sich hiebe» da« Gesicht nicht unbedeutend zerschnitt. Da« Mädchen fowie der Kutscher trugen gleichfalls einige leich' terc Verletzungen davon. Auch ber Wagen wurde theilweise be» schädigt. -(Linbruchdiebstahl im Hymnasium) Nm versiossenl» Nilolai»Abeude — Mittwoch den 5. d. M. — wurde im hiesigen Lycealgebllude ein Liubruchdiebstahl unter folgenden Umständen verübt: Dcr Dieb — ein mit ben LolalverlMliifsen im Hause offenbar wohlverlrauter, allem Nu> scheine nach jedoch nichlsweuigcr al« routinierter Verufsgauner — öffnete in den Nbendswiidm von 8 bis 10 Uhr zunächst das Nibliothelszimmer der t. l. Lehrerbildungs-Anstalt im 1. Stocke, machte daselbst Licht, indem er noch zuvor, u» nicht gesehen zu werden, das in den Hos führende Fenster mit einer großen Land» larte verdeckte und nahm au« dem genannten Vibliolhelszimmei zwei Kabinetts- und einen Hauplfchliissel. Hiemit begab er sich in da« zweite Slockwerl, »ffnele daselbst mit letzterem da« Lehr« zimmer ber 8. Klasse und erbrach die Kalhedcrlade, au« welcher er in Ermanglung eine« reicheren Fange, zwei Lehrbücher (Mozarts deutsch:« Lesebuch und Filippi's italienische Vrammatll) entnahm. Hierauf versuchte er miltelst eines der beiden Kabinett«, fchlüfsel in da« anstoßend, vom Lehrzirnmer der Octavo blo« durch eine Tlaslhllre gelrennle physikalische Kabinett de« Gymnasiums zu gelangen. Da dasselbe jedoch durch einen, innen im Schlosse steckenden Schlüssel abgesperrt war, brach er eine der Glastascin in der Thüre ein und öffnete sich so den Eingang. Im Kabinette angelangt, begnügte sich der Dieb. obwol erstere« bekanntlich eine reiche Sammlung von physikalischen Apparaten im Werthe von vielleicht mehreren tausend Gulden enthält, mit einem aus dem vorige« Jahrhunderte flammenden Ferrestll'schen Fernrohre von Mms" in London (im Inventar mit 45 fi. bcwerth't). mit dem Oculare eine« Mikroskopes, einem «enlimeterftabt au« Neusilber und einigen wenigen, laum nennen«- werthen Kleinigkeiten. Mit diesem Wenigen trat er ben «uck,ng an. nachdem er, den zurückgebliebenen Spuren zufolg,, zuvor noch mehrere Tischladen erbrochen u»d durchwühlt, jetoch vergeben» nach Olldeswerlh dnrchfucht nnd sich überdie» mit einer am Tlsche gestandenen, von ihm mit Sachlenntni« zusammen« und in «ewegnng gesetzten Elektrisiermaschine vergnügt hatte. Der Schaden, den der Dlcb hätte anrichten können, übersteigt jedenfalls um das vielfache jenen, den er thatsächlich angtrichlct hat. Die Vermuthung spricht daher wol sehr dafür, baß man es im voi» liegenden Falle weniger mit einem planmäßigen, an« Gewinn« sucht unternommenen Einbrüche, »l« mit einem seinen eigentlichen Motiven nach zienillch unklaren Streiche eine« llbelberathinen dummen Jungen zu thun hat. Der Sicherheitsbehörbe n»i:d e« hoffentlich bald gelingen, letzteren ausfindig zu machen. ^8 (Theater.) Zum Vortheile unserer ersten Liebhaberin Frl. Ans elm wurde Freitag Nanernfeld« „Vür gerlich und romantifch" gegeben. Die Venefiziantin, welche die Gunst de» Publikum» in hohem Grabe besitzt, wurde von dem ziemlich gut besuchten Hause mit rauschendem Veisall begrüßt unl> mit drei banogeschmücklen Kranzspenden regalierl. Da« wohlaccre-dilierte Lustspiel wurde von den VeschUftigtm sonst recht «append abgespielt, nur hlilen wir gewünscht, baß Herr Fritzsche nicht Noth gehabt hätte, seine Gedächtnisschwäche hinter einem etwa« fpisfigen Gang ber von ihm geleiteten Lonversation zn verberge», Frl. Unselm hat sich mit „Katharina von Rosen" erfolgreiche Mühe gegeben und diese dankbare Rolle znr vollen Geltung gebracht, wa« wir nicht in dem gewöhnlichen Sinne zn nehmen bitten, da da« FrÜnlein sür ihr tragische« Fach gewissermaßen prädestiniert ist und im leichten Luftspielgenre stet« mit Schwie» rigleilen zu kämpfen bat, welche sie diesmal mit besonderem Glück überwand. Auch die übrigen Herren und Damen waren eifrigst bestrebt, den Ehrentag ihrer Kollegin zu verherrlichen. Namentlich hat Herr Hellwlg (Sitlig) in der Hauplszene mit seiner Vraut so gut gespielt, daß er wiederholt von Veisall unterbrochen wnrb-. Herr L»«l» trat nach einer kleinen Pause, in welcher er die Vret. ter, die angeblich die Welt bedeuten, mit anderen vertauscht hatte, aus denen man über die Eonsequenzen der allgemeinen Wehrpflicht oder «ber sonst Veliebige« nachdenkt, al« „Unruh" recht munter wieber vor die Lampen. — Vor gut besuchtem Haufe und mit Fr. Fritzs che in der Titelrolle wurde vorgestern die beliebte «An got" in Szene gesetzt. Auch in dieser, sonst der Lolalsänge. rin zukommenden Partie bethätigte die Directrice ihre vorzügliche Eignung für da» heitere Genre. Die Vorstellung ging nahezu ohne Störung vou stalten. Nur ber „Nnge Pitou" liegt Herrn Weleba zn hoch und wir erneuern au« diefem Nnlasse unser Gesuch um eiuen Operetlentenor. — (Genesen.) Die kürzlich in der Spital zzasse an der Ecke der FranzensbcUcke überführten zwei llinder tr» hie» sigen Handelsmanne« Herrn Alsred Leden» g sind bereit« vollständig genesen. — (Utbeifahren.) Nächst der Fl o ri »nil i rch e wulde verflossenen Freitag ein alte» Weib, eine Inwohnerin de» städtischen Armenhauses, von einem sogenannten Steirerwagerl überführt und mußte che «uglobanl 91 50, Lombarde« 77 —, Uuioubaul 62 —. »uftr°,°rieutalischl ivanl ——, LloydacNen 889 —, »ustr«»ottunianilch, Baul '-, tUrtifche ?os» 14 50, Kommunal. «nlehen 89 50. «gyptischl — —. saldrente 74 80. Ruhig. Kandel und «vochenauswel« ver Natloualbailk. Derselbe weist im Verhältnisse zu dem der Vorwoche folgende Veränderungen au«: «allluottn-Umlaus fl. 288 278.630. Abnahme st. 2.827.850; Giro-Einlagen ft. 1.592,212, Abnahme ft. 548.616; einzulösende Vaulanweisungen und andere fällige Passiva st. 2.398,447, Zunahme ft. 450.082; Metallschatz fl. 136.618.013, Zunahme ft. —; in Metall zahlbare Wechsel fl. 11.293,222, Abnahme si. 23.416; StaatSnoten ft. 3.I22.354, Zunahme fl. 193.735; Escompte st. 120 588.063, Abnahme st. 3.469,426; Darlehen st. 28.432,300. «bnahm« st. 202.300. L«lbach, 7. Dezember, «uf dem hmtlgen Marlte sind er» schiene»: 2 Wagen mit Getreide, 4 Wagen mit Heu und Stroh, 21 Wagen mil Holz. DurchschntttS-Prelse. Mtl..»Mg,.» Mlt..»Vtgz.. fl. lr.!f>.!ll. ft. ll.I ft.tr. Weizen pr. Hellolit. 9 75<1l!37 ^ Vutter pr. Kilo . —>78 —!- Korn „ 6 50 6 83 Eier pr. Glü l^««i«ws, Den I.Dezember. Maria «resloar. «lbeiterSw«»'. Kralaudamm Nr. 14. Lungentuberlnlose. ««nimtsülN«, Den 2. Dezember. Elisabeth Tertnil, InlllMMl».; 64 I.. Iosefsspilal. «ltereschwäche. - Franz Laßnil. «tla,^ fabrils-Arbeiterslind, 6 Tage, PeterSftrahe Nr, 6. 3"'"' ^e, Den 3. Dezember. Alois,« Orel. l. l MtursM», 70 I.. Vrubergasse Nr. I, organifcher Herzfehler. g.h^ Den 4. Dezember. Johann Milota. T^u ""!^ 13 I., Petersftraße Nr. 57. und Gräfin Martha <^°""°^' ^ «itiungsiathS.Tochter. 7 I., slain Nr. 18. A°chtnvraui'^ Maria Zumer geb. Zoric. «ollsfchullehrers'VattlN, ^" "'^^ ftrahe Nr. 6. Lungentuberlulosc. — Kaspar Oswald, 50 I. Filialsplt.l. Lungenluberlulole. ««k>.,elpeditol, Den 6. Dezember. Fr»nz Mehlsack, Vahne^" 52 I.. Frldgafse Nr. 16, Lungenödem, . .^77 sind T0 ° tenstatistil. Im Monate N 0 veM b«r ".< '^. 62 Personen gestorben; davon waren 29 männlichen unv" lichen Geschlecktes. ^___________ Lottoziehungen vom ?. Dezember: Wien: 11 86 52 83 10. Graz: 1 4 64 68 22. Lottoziehung vom 5. Dezember: Prag: 74 83 43 10 58.________- Meteorologische Beobachtungen in^aibach^ Z "Z M K? » -3 -i' " 7Ü7Mg. 737.°,» >z. 5.« windstill "Neb«l 7. L . N. 738.z« > 7., ,NO. Ichwach trübe S „ «v. 739.« -l- 2.« I O. schwach he't« ^, _^^ 7 U. Mg. 736.88 — 1.« wliibftill ?ltbel <>.«« 6. 2 „ N. 73l.,li -l" l« W. schwach bewlillt gW"' 9« Ab. 737.5» -l» 1.« NW. ,chw»ch halbhelter^^^^ 7U.Mg. '736 „ ^4- »« SO. schwach ben„iltt 9. 2 „ N. 736.,? ^. 6., SO. schwach fast h"" 9 „ »b. 736,,., »- 2.4 NO. schwach sternenhell Den 7. morgen« Nebel, tagsüber etwa« l^lMt, » z« Abend «ujhlileruug, herrliche« Alpenglühen, intensive« ^ reih, sternenhelle Nacht. Den 8. m°rge„« Nebel, tag«^" ^. regnerisch, abend« theilweise Ausheilcclmg. Den 9. niorgr ^, wültt, tagsüber «usheitelung. Das Tagesmittel am ^ ^5!)°, °m 9. > 0 3' uud am 9. 4. 3 7', beziehuugswclfe uw 0 6* und 4 2' über dem Normale. Verantwortlicher Nedacteur: Otl « mar Vamb^^ W «llen Freunden und Velannten wirb Nach"^ > ^ gegeben, daß Frau > » WM Um O. lM ! M M«dl,inil.Doll°r« Witwe, ^ M am 4. d. M. zu Ebernbors im «reise ihrer «n«ehU^s"' > ^ verschieden ist. > W Laibach den 7. Dezember 1877. > »»»»»»»»»«^^ > Danksagung. > W Fllr die vielen ««weise der herzlichsten »""^ » M nähme wilhrenb der l»ngen Krankheit und <»"»» » ^» de« Tode« der unvergtßlichtn Frau W W fUr da« «berau« zahlreiche Geleite zur lelM A"^ > W stillte, für die vielen Kranzspenden und n,menM" . « M ftHdllfchen Lehrerschaft fllr den wcihcuollen Oravgrs ^ W sagen in tiefer RUhrulig den innigNen Danl M > die tramruden Hinterbliebeutl" » W Laibach. 9. Dezember 1877. VVlI(ü!)(nH!. Wien, 6. Dezember. (1 Uhr.) Die Vörse verhielt sich im allgemeinen sehr günstig, aber auch sehr ruhig. »«u> w«« Papierrente........63 65 63 75 Silberrente........68 80 66 90 Volbrente.........7465 7470 «ose, 1389........lly» - 204 - . 1854........109 — 109 50 » I860........112 113L0 ^ 1860 (Fünftel) .... 122 50 123 » 1864........135 50 135 75 Un>. Prämlen.Nnl......80 - 80 25 «re0,t,L..........16b, 165 50 «udolfs.L.........18 59 ,g75 Prilmienanlehen d«r «ladt Wien 89 50 89 75 Douau.«e«uliliung«<'ost . . 10475 105 — DolNtlntN«Pji»Hdbr,tft .... 18825 18850 Oefterrelchische Schahschein« . . 9S 30 100 10 Ung. 6perz. Goldrenl« .... 92 — 92 25 Uug. «va« «nglo«»fierr. Vanl.....92- 9225 Kreditauftalt........209 60 809 60 Depofitenblml.......153 — 1K4 — Kreditcistall, nn,«r.....197 25 197 50 Vstom^e.Anßllll......— — — — ««tionulbllns.......806— W8 - Unionb«nl ........62— 62 50 V«tehr«banl .......9?'— 9750 Wiener Vanlverein.....6950 7050 Nttien v«u Traushsrt-Nnterneh« «nngen. »«lb «»«« «lfold.Vahn........Ill» - 1,4- Douau-Dampschifl. ,«estllsch«ft 345— 347 — «llsobeth.Wefthahn.....159 - 159 50 Ferdinand«,ttordbahn . . . 1945-1950 - «elb V«, Fran, - Joseph - «ahn .... 1285« 129 — Oaltzische Karl.«ndwl«.Vahn . 24650 24675 Kaschau-Oderberger Vahn . . 100 50 I01-— Lemberg-Lzernowiher «ahn . 120 — 121 25 Lloyd.ses?llsch. . , 889 - 891 — Oefterr. «ordweftbahn . . , 106 50 107 — Rudolfs'Nahn....... 116 — 116 50 Staatsbahn........ 260-- 260 50 Glibbllhn......... 7675 7725 Theih.Oahn........ 173 _ 174 Ungar.lgaliz. Verbindung«bahn 95 50 96 - Ungarische Nordoftbahn . . . 109 50 110 — Wiener cramway.Olsellsch. . 104 - 105 — Pfandbriefe. «llg. ilft. B°dn,lredil«uft. (i.Volo) 104 50 105 -^ ^ , (i.V..V.) 8925 8950 «ation«lbanl........97«) 977» Uug.«°dtnlredlt.InftiwtlV..V.) 9Ü— 92'35 Prloritste-Vbligatisnen. «lisabelh,«. I. Vm.....82 - 32 35 Ferd.-Norbb. in Gilber . . . 106 - 106 25 »raUl'Iofeph.lhahn . . . 85 70 86 - 101^ ^ «al. Karl.rndwlg.«., 1- «". ' g«-^ ???» Oefterr. «nrbwes.Vahn - ' ^4.50 b'^ Slebenbllrger Vahu . > - ' ' 152 ^ N-b9 Vtaatsbahn I. Vm.....' io?'2b l'^zg Sübbahn k 8«/.......92'^ .«- 5»/.......^^ ^ Vüdbahn, Von«...... «"""' «"'^ «uf deutsche Plllhe.....1,9 60 "^h London, lurze Sicht. . < ' ' u!< «5 U^b London, lange Slcht . - - ' 47" * Pari« ......... Oelvftlte». ^ D»...« .... °'H >'" ' 3tapoleon«b'«r . . "" « l>b ^ Deutsche «eich«- .„ ^. , b» - ^ ^ banlnoten . . - U " 10 ^0b-" «ilber««lben. . ^06^ ^^^^ Kr«i°i,che «r°°^V"2"O««^ ^ll' Priv°»°«tier°n«: """".<) 92^ b" ^ Nacktra«: Um 1 Uhr 20 Minuten notieren: Pavierrente 63 65 bi« 63 75. «ilberrenle 66 80 bi« S7- -. «oldrmte 74 65 bi« 74 75 Krel London 11?50 bl« 113 V5. Napoleons 9 ^ bis 9 60. Silber 106 20 bi« 10