(Poitnin» pUtana » golOTinif Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat ~ »christlcimng »nd Berwaltong: Pre^rnova alica S, Telephon Nr. 2l (interurban) | V»j»g,preis« für da, Inland: vierteljährig «0 Üin, halbjährig 8V Din, ganz, »»»ndigungen werden in der Verwaltung ,u billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig 16» Din. Für da« «»»land entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din l S0 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 08 Celje, Donnerstag, den 24. August 193» 58. Jahrgang Tagesschau Im auswärtigen diplomatischen Dienst unseres Staates find folgende Veränderungen eingetreten: S. M. der König hat auf Vorschlag des Außen-Ministers den Konsul in Klagenfurt Nikola Ulovic zum Sekretär des Außenministeriums, den Sekretär, bei der Ständigen Delegalion beim Völkerbund Branko Dimic zum Konsul in Fiume, den dortigen Bizekonsul Dr. V. Mihajlovic zum Sekretär der Ständigen Delegation beim Völkerbund und in der gleichen Eigenschaft den Sekretär des Auhenministe-riums Slavko Stojkovic nach Genf berufen ferner hat S. M. der König auf Vorschlag des Außenministers den Industriellen Hans Lerch zum jugoslawischen Honorarkonsul in Hannover ernannt. Amtlich wird mitgeteilt, daß die Nachricht, derzufolge am 24. September in der Donau-Dr au- und Drinabanschaft Gemeindewahlen statt-finden sollen, nicht richtig ist. Es finden zu diesem Termin also keine Wahlen statt. Am vergangenen Sonntag wurde in Ljub-Ijana unter Anwesenheit von Regierungsvertretern der Kongreß des Jugoslawischen Lehrerocrdandcs eröffnet. Am vergangenen Samstag wurde in Beograd eine Landes-Gesundheits^iusstellung eröffnet, die im Gebäude der dortigen Technischen Fakultät unter-gebracht ist. Der rumänische König Karol ist samt dem Thronfolger Michael an Masern erkrankt. Wie die letzten Nachrichten besagen, befinden sie sich auf dem Wege der Besserung. Wie aus Bukarest bekannt wird, findet am 2. September eine Wirtschaftskonferenz der Kleinen Entente in Bukarest statt. Es soll über Kredite, Tarife, Schiffahrt, Eisenbahnverkehr, Handel, Visum-zwang. Zölle, Zusammenarbeit der Notenbanken usw. verhandelt werden. Anschließend findet eine rein politische Konferenz der Kleinen Entente statt. Der bulgarische König Boris hatte mit Mussolini f>elegenllich eines Aufenthaltes in Italien eine Be-prechung. In Sofia fand dieser.Tage eine Versammlung der vereinigten Landwirte statt, auf der es zu Kundgebungen gegen den gewesenen französischen Ministerpräsidenten und gegen die Juden kam. Die österreichische Regierung formiert gegen-wärtig mit Gewalt sogenannte „Putzscharen". Das sind Gruppen, die aus ehemaligen Nationalsozialisten formiert werden und die Propagandaspuren der östci reichischen Nationalsozialisten wie Hakenkreuze, Maueraufschriften usw. beseitigen muffen. Die Schweiz hat nunmehr nach mehreren Zwischenfällen den deutschen Vereinen die Hissung der Hakenkreuzfahne gemeinsam mit der schwarz-«eiß>roten Flagge zu festlichen Gelegenheiten gestattet. Die Nachricht, daß der frühere Reichskanzler Dr. Brüning sich für längere Zeit in ein Kloster zurückziehen wolle, wird von zuständiger Seite wider-rufen. Ebenso denke Dr. Bolz nicht daran, ins Kloster zu gehen. Er verlebe gegenwärtig nur seinen Urlaub in einem Kloster. Die Sowjetregierung Hot die Brotpreise in Rußland auf das doppelte erhöht. Diese Maßnahme überrascht sehr, da man allgemein annahm, daß die heurige Getreideernte in Rußland gut ausgefallen ist. Der Führer der indischen Unabhängigkeit»-bewegung Mahatma Gandhi wurde wegen seiner stark fortgeschrittenen Körperschwäche aus dem Ge-fängnis entlassen und in ein Krankenhaus gebracht. Trotzdem hält er seinen Entschluß, bis zum Tode zu fasten aufrecht, wenn ihm nicht die früheren Be-günstigungen zuteil werden. ! Weltweizen hat das Wort Gedanlen zur Weltweizenkonferenz E.P. Am 21. Juli haben sich die Vertreter von 31 Staaten in London zusammengefunden um das Kind der Weltwirtschaftskonferenz, die Welt-weizenlonferenz aus der Taufe zu heben. Aber, das Leben ist grausam und auch die Polmk. Die gleiche Presse, die die Weltwirtschaftskonferenz mit starkem Optimismus begrüßte, bringt ihrem Anhängsel, der Weltwcizenkonferenz nur wenig Interesse entgegen. Man weiß nicht, ist das Enttäuschung von vorne-herein oder reservierte Zurückhaltung aus Ueber-legung, oder mißt man dieser Konferenz aus sach-lichen Gründen keine große Bedeutung bei. Es scheint aber doch zweckmäßig zu sein, etwas nachzudenken über die Aufgaben dieses Zusammentreffens von 31 Staaten, wenn man auch über das Arbeitsprogramm bisher wenig erfahren hat. Die Weizenwirtschaft der Erde ist zwar nur ein Ausschnitt aus der Weltwirtschaft, aber ein wichtiger Faktor einmal als lebenswichtigstes Er-zeugnis, aber auch rein mengenmäßig als Träger von Kapital. So darf die Tatsache, daß eine interna-tionale Konferenz die Lage der Weizenerzeugung und ihr gegenwärtiges kritisches Verhältnis zum Weizenverbrauch zum Programm nimmt, nicht dazu verführen, den Weltweizen als einen empirischen Wirtschastssaktor für sich zu betrachten und ihn aus der natürlichen Verflechtung mit den anderen Kom-pleien der Wirtschaft, des Handels, des Verkehrs, des internationalen Arbeitsmarktes usw. herauszulösen. Dies zu beachten, wäre die Hauptaufgabe der Konferenz. Weiter wird sie zu beachten haben, daß die Kriegs« folgen sich auch auf dem Weizenmarkt auswirken. Der Konsum ist stellenweise gesunken, die Produktion für den Weltmarkt aber fast überall gestiegen. Warum? Die meisten Staaten streben nach Autarkie, also Selbstversorgung in allem. Bis zu einem gewissen Grade ist das schon gelungen. Das wird den Weizenbaustaaten auf der einen Seite zum Schaden, weil sie nun nicht mehr den früheren Prozentsatz ihrer Produktion verdienstbringend auf den Welt-markt werfen können. Andererseits aber haben die Weizenbaugebiete ihre Produktion erheblich gesteigert, wie Kanada und namentlich die Vereinigten Staaten, die ja aus dem Weltkriege als der finanzielle Ge-winner hervorgingen und also genügend Mittel be-saßen, ihre Produktion zu steigern. Hier wieder Gleichgewicht anzustreben, gehört zum Aufgabenkreis einer solchen Konferenz. Abgesehen von diesen und ähnlichen Regelungen, die man heute bei klarem Blick als ein Rückwärts-wirken in eine entweichende Epoche des „Welt-kapitalismus", als letzte Regelungen zur Ueber-leitung in eine langsam aufkommende neue Form der Wirtschaft betrachten muß, hätte die Weltweizen-konferenz die — allerdings schwere — Aufgabe, ihr Gesicht in allen Beschaffen nach vorne, in die Zukunft zu wenden. Sie müßte sich klar werden darüber, daß die Weizenversorgung der Länder mehr als andere Wirtschaftszweige in die Hände der Regierungen gelegt werden muß als ein Instrument, mit dem sie zunächst innerhalb des eigenen Landes Ausgleich in der Brotversorgung schafft. Denn, ob es heute von allen zugegeben wird oder nicht, es geht in der Weltwirtschaft wie in den Volkswirt-schaften ein Umbau vor sich, der auf Bildung von verschiedenartigen Wirtschaftsdiktaturen hinausläuft, die sich mit den bestehenden politischen Staatsge-bilden decken werden. Daraus wird sich Zwangs-läufig eine andere Form des zwischenstaattichen Wirtjchaftens ergeben. Wohl oder übel werden also die Regierungen die Getreidewirtschaft in die Hand nehmen müssen. Die Wellweizenkonferenz wird vielleicht noch nicht dazu kommen, in diesem Sinne Regelungen zu treffen, aber die folgende Entwicklung wird mehr oder minder dazu zwingen! Das ist nicht so gemeint, als ob die Regierungen nach Art des sowjetischen Kollektiois-mus und schädlichen Staatssozialismus selbst Ge-treidebauer werden sollte. Namentlich für unseren Staat müßte das Gegenteil eintreten. Der Bauer, wie er bisher in seiner echten und natürlich ge-wachsenen Weise Getreide pflanzte, soll auch weiter-hin seine Initiative behalten, jedoch der Staat soll eine Organisation für das Auffangen von Getreide» überschössen schaffen! Da aber naturgemäß nicht in jedem Jahre gleich erfolgreiche Ernten zu gewärtigen sind, so soll er dem Bauern ein Zehntel seines Getteideertrags abnehmen, das an eine staattich überwachte privilegierte Einkaufsgenossenschaft labzu-geben wäre. So hätte er die Möglichkeit. Getreide zu beliebigen Preisen zu exportieren, er könnte den Znlandskonsum von einer Stelle aus regeln, er könnte seine Kohlenbezüge mit Getreide bezahlen, es könnte der Arbeitsdienst ohne erhebliche finanzielle Belastung des Stactes durchführen! weiter könnte er beim Zehent das Getreide für Mißernten oder Krieg speichern, aber auch dem Bauern, wenn er in Not gerät, wieder unter die Arme greifen. Würde die Wettweizenkonferenz in dieser Richtung wenigstens Möglichkeiten eröffnen, dann wäre für den Anfang schon viel getan. Wenn dann eine größere Anzahl von Staaten sich zusammenfinden würde, dann könnte mit Hilfe des Getreides auch Tauschhandel im größten Stil betrieben werden. — immer unter staatlicher Führung. Dann könnte eine Staatengruppe auch Getreide in jene Teile der Welt dirigieren, wo Mangel an Brot herrscht und der himmelschreiende Unsinn würde aufhören, daß Unmengen von Weizen verbrannt werden, nur damit die Preise auf dem Weltmarkt nicht sinken, während Millionen von Menschen hungem. Solche Regelungen werden kommen müssen, wenn das Gleichgewicht in der Weltgetreidewirt-schaft wieder hergestellt werden soll. Sie setzen na-türlich einen Wandel der politischen Struktur der einzelnen Staaten voraus und gehen Hand in Hand mit der Weltpolitik. Die Welt kann zwar weiter leben, wenn sie sich gegen den Faschismus und den Nationalsozialismus, die neue Grundform der Wirtschaft wehrt, aber sie wird nicht zur Ruhe kommen, denn in Zukunft wird die Wirtschaft noch mehr als heute „Politik" sein. Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 63 Dollfuh bei Mussolini Wie wir seinerzeit meldeten, hatte der italienische Regierungschef den österreichischen Bundeskanzler zu einer neuen Besprechung eingeladen. Am 19. d. M. kam Dr. Dollfuß dieser Einladung nach und flog nach Rimini, bezw. Riccione, wo sich Mussolini ge-rade aufhielt. Worüber verhandelt wurde, erfährt man nach gewohnter Manier nicht, sondern muß sich mit nichtssagenden amtlichen Verlautbarungen begnügen. Dr. Dollfuß, der sich seit neuestem auch „Führer" nennt, hat mit Mussolini nach diesen Verlautbarungen über die wirtschaftliche Lage Oester-reichs, die Kräftebildung im Donauraum und über das deutsch-österreichische Verhältnis gesprochen. Die österreichischen Blätter messen dieser Besprechung die größte Bedeutung bei und heben namentlich die Herzlichkeit hervor, mit der Mussolini den „Führer" Oesterreichs empfing. Mussolini hat ja auch keinen Grund, einen fremden Staatsmann unfreundlich zu behandeln, zumal er ihn für seine eigene Politik ausgezeichnet gebrauchen kann. Oesterreich hingegen würde nur gewinnen, wenn es gerade in Bezug auf Ministerbesuche aus dem Auslande von der Höflichkeit und Herzlichkeit des Duce lernen würde. Die französische Presse macht bei dieser Ge-legenheit wieder ihre eigene übliche Weltpolitik. Be-vor die Diplomaten überhaupt reden können, ist diese Presse schon so weit, wie die Diplomaten nie kommen können, weil sie ja mit Tatsachen zu rechnen haben, während das französische Papier, wie es scheint, das geduldigste in der ganzen Welt ist und alles aufnimmt, was in der unverantwortlichsten Weise von Presseleuten an Querpolitik verzapft wird. So wollen sie die deutsche Politik machen, so retten sie Oesterreich, so gruppieren sie den Balkan um und so erteilen sie der ganzen Welt Lehren. Jetzt wissen die französichen Blätter schon wieder ganz genau, was Zwilchen Mussolini und Dr. Dollfuß verhandelt wurde. So melden sie, daß die Bildung eines Wirtschaftsblocks zwischen Italien, Deutschland, Oesterreich und Ungarn verhandelt worden sei, können sich aber nicht enthalten, sofort die Frage zu stellen, ob ein Projekt, das in Rom, Berlin und Wien befriedige, auch in Paris Zu-stimmung finden würde. Es mag ja sein, daß etwas ähnliches zur Debatte stand, aber was wirklich gesprochen wurde zwischen den beiden Staatsmännern, werden wir wohl nicht eher erfahren, bis es feste Form gewonnen hat und jedes Gerüchtemachen im vorhinein ist übelste Quertreiberei einer Politik, die wenigstens von italienischer Sette Gesundung an-strebt. Das liegt aber der französischen Presse! Es steht auch zu erwarten, daß in dem Augenblick, wo ein Modus gefunden wird, der die wirtschaftliche Lage wirklich zu Gunsten Mitteleuropas entspannt und die Politik wohltuend beeinflußt, die französische Presse sich sofort mit Geieraier auf die Projekte stürzen wird, als ob es auf der Welt nichts anderes p5 litisch zu behandeln gäbe, als das Wohl Frankreichs. Ansonst sollen für Oesterreich die Besprechungen mit Mussolini den Erfolg gehabt haben, daß Mussolini auf Pläne einging, die eine wirksame Hilfe für das kleine Oesterreich bringen könnten. Dr. Dollfuß soll bei der Erörterung der Lage Oesterreichs geäußert haben, daß es seine Unab-hängigkeit (!) behalten wolle und eine Politik des Friedens „nach Möglichkeit" auch mit Deutschland fuhren wolle. Dollfuß macht also weiter eine Politik, die eine Verständigung mit Deutschland er-schwert. Er versteht es nicht, daß in Deutschland ein neues Volk im Werden ist. So manche Ausländer be« greifen es bereits, aber der deutsche Oesterreicher Dollfuß ist weit davon entfernt — er scheint auch noch nicht zu wissen, daß er in eine Sockgasse ge-raten ist, aus der ihm die natürliche Entwicklung der Politik den Rückweg abschneiden wird. Leon Daudet über das nationalsozialistische Deutschland Der bekannte Royalist und Pamphletist Aon Daudet, dem man weder Deutschfreundlichkeit noch eine besondere Vorliebe für das nationalsozia-Wische Deutschland nachsagen kann, wendet sich kürzlich in der „Nation fran<,'aise" gegen die in Frankreich nicht selten abfälligen Urteile über das nationalsozialistische Deutschland und seinen Führer. Er rät den Kritikern, sich zunächst einmal in Frankreich selbst umzusehen, bevor sie u. a. den Zu-sammenbruch des deutschen Intellektualismus ver-künden. Hitler und seine Mitarbeiter hätten die deutsche Moral gehoben, und die deutschen Intel-lektuellen seien nicht so dumm, nicht zu wissen, daß es auf die Moral ankomme und sie allein für eine Nation ausschlaggebend sei. Es sei auch burlesk, Schöngeister ihre Ver-wunderung über den vom „Anstreicher" zurückge-legten Weg Ausdruck geben zu hören. Das Haken-kre»u — erklärt Leon Daudet zum Schluß — hat in einigen Monaten nicht nur die jüdische Welt-allianz zu Boden gezwungen, sondern habe sich zu-gleich dem Zentrum, das sich nicht vor einem Bismarck beugte, und auch der Sozialdemokratie, die einen Wilhelm II. einzuschüchtern vermochte, und schließlich auch dem Vatikan gewachsen gezeigt, und das sei allerhand. Redeverbot für die Emigranten in Lettland Der lettische Innenminister hat die polittschen Emigranten aus Deutschland mit einem Redeverbot bedacht. Der Regierung wird die maßlose Hetze, die von diesen Emigranten und haupisächlich der Linkspresse getrieben wird, offenbar zuviel. Selbst den Freunden der Emigranten scheint die Gast-freundschaft nicht mehr eine reine Freude zu sein. Die Herren aus Deutschland stellen offenbar zu hohe Ansprüche, und die Kost der sozialdemokratischen Volksküche scheint ihnen nicht zu behagen. Nun nach dem Redeverbot kann die Sozialdemokratie mit den Emigranten keine politischen Geschäfte mehr machen. Kurz, eine gewisse Ernüchterung macht sich bemerk-bar. Das ist begreiflich, wenn man liest, was für eine hemmungslose, gemeine Hetze in einer der letzten Versammlungen in Riga betrieben worden ist. Die Regierung hatte zwar verboten, über „Hitlers Schreckensregime in Deutschland" zu reden, aber sie hatte das Thema „Das Schreckensregime in Deutschland" gestattet. Was da den bedauerns-werten Versammlungsteilnehmern vorgelogen wurde, ist grotesk. Ein Abgeordneter erklärte, die Gesäng-nisse seien überfüllt, dreihunderttausend bis vier-hunderttausend politische Gefangene gäbe es. Sie würden mißhandelt, geprügelt, gemordet. Ein an-derer Redner beschimpfte die regierenden Männer in Deutschland und erklärte, dem Hitler-Deutschland gebühre Haß. Jegliche Beziehung zu Deut>chland müsse abgebrochen, ein Generalboykott deutscher Waren müsse durchgeführt werden, alle Reichs-deutschen, die in Tilsit gewählt Wien, seien auszu-weisen. Kennzeichnend dafür, daß diese ganze hem-mungslose Greuelpropaganda nicht mehr zieht, ist die Tatsache, daß ein jüdisches Hetzorgan sein Er-scheinen einstellen mußte. Aus „technischen Schwie-rigkeiten" hieß es. Daran wurde der witzige Kommentar geknüpft, die Setzmaschinen hätten sich einfach gesträubt, all die Lügengeschichten, die in der Redaktion fabriziert wurden, wiederzugeben. Aus Stadt und Land Celje Der Wettergott meinte seit einigen Tagen, er habe in den letzten Wochen etwas versäumt und ließ uns eine durch die Jahreszeit gar nicht gerechtfertigte Menge von Regen zukommen. Außerdem beschäftigte er Blitz und Donner stark, wie wenn sie schon zu lange arbeitslos gewesen wären. Als er aber sah, daß die Hopfenernte im Sonntale noch nicht unter Dach ist, erweichte sich doch sein Herz, stellte er die himmlische Dusche wie-der ab, hing die Sonne wieder heraus, spannte das blaue Himmelstuch auf und schickte die Wolken vorläufig in ihr Magazin zurück. „Nationale Gesinnung für den eige« nen Sack". Unter dieser Überschrift veröffentlichten wir in der Folge 50 unseres Blattes am 22. Juni d. I. auf der zweiten Seite eine Notiz, in welcher wir zwar ohne Angabe des Namens, jedoch in einer solchen Weise, daß die Leser vermuten konn-ten, gegen wenn die Notiz gerichtet sei, behaupteten, daß Herr Miroslav Matelic als Inhaber einer Vertretung für Rechenmaschinen und verantwortlicher Schriftleiter des Wochenblattes „Pohod" in Ljub-ljana in seinem Blatte gewisse Personen, die ihm kapitalskräftig erscheinen, angreife und bei den gleichen Personen sohin als Agent vorspreche, in der Annahme, die Angegriffenen für ein Geschäft geneigt gemacht zu haben. In dieser Notiz wurde weiter behauptet, daß ihm diese Spekulation hie und da zum Vorteile seiner Geldtasche gelinge, da Voraussetzung für das Geschäft nur dies sei, daß er weitere Belästigungen des Käufers in seinem Blatte unterlasse. Wir erklären, daß der gesamte Znhall der erwähnten Notiz ohne jede Grundlage ist und daß wir von unserem Berichterstatter mystifiziert wurden. Wir bedauern daher diesen ungerechtfertigten An-griff auf Herrn Miroslav Matelic und danken diesem, daß er die gegen den verantwortlichen Schriftleiter unseres Blattes eingebrachte Presseklage zurückzog. Das Realgymnasium beginnt das neue Schuljahr mit einem Schulgottesdienst am 12. September in der Marienkirche. Der regelmäßige Unterricht wird am Mittwoch den 13. September aufgenommen. Handelsschule. Die Einschreibung an der zweiklassigen Handelsschule findet am 1., 2. und 3. September statt. Die Einschreibungen in die Mädchen, bürgerschule finden am 1., 2. und 3. September statt. In die erste Klasse werden Schülerinnen auf-genommen, die die vierte iilasse der Volksschule vollendet, aus keinem Gegenstand „nichtgenügend" haben und nicht schon im vergangenen Kalender-jähre das 14. Lebensjahr vollendeten. Zur Ein-schreibung sind mitzubringen der Geburtsschein, dos letzte Zeugnis und die Steuererklärung, nach der das Schulgeld bemessen wird, eventuell auch das Armutszeugnis. Ausnahmslos sind bei der Ein-schreibung 20 Din für den Gesundheitsfonds zu erlegen. Die ausgefüllte Anmeldung ist mit 5 Din zu stempeln. Wiederholungsprüfungen finden am 31. August ab 8 Uhr statt. Logartalfahrt am 27. August 1933. Am Sonntag den 27. d. M. findet ein Ausflug ins Logartal statt. Die Hin- und Rückfahrt be-trägt pro Person Din 40'— Start um 4 Uhr früh vom Hotel Skoberne. Gewartet wird nicht. Ankunft in Eelje zwischen 20 und 21 Uhr. Bei sehr schlechtem Wetter entfällt die Fahrt. Anmeldungen bei Herrn E. Paidasch. Die Fahrtspesen müssen' im vorhinein bezahlt werden. Autobusverkehr ins Logartal. Das städtische Autobusunternehmen teilt uns mit, daß es sich entschlossen hat, den Autobusverkehr ins Logar-tal infolge des stark gewachsenen Aui-flugsverkehrs dorthin für den Rest der Saison zu erweitern. Der städtische Autobus wird nunmehr außer der bisher schon eingeführten Morgenfahrt auch um 15 Uhr vom Hotel „Plesnik" ab zu den Abendzügen nach Eelje verkehren. Es wird für die nächsten zwei bis drei Wochen auch die tägliche Fahrt am Vormittag nach Mozirje ins Logartal verlängert, fodaß Aus-flügler in? Logartal, nach Ljubno, Luce und Solcava täglich um 11.15 Uhr und um 10.40 Uhr einen Autobus benutzen können. Die bisher übliche Nach-mittagsfahrt von Mozirje um 12.15 Uhr gegen Eelje wird für die nächsten Wochen aus 17.45 Uhr verlegt. Glänzende Sommerfrischesaison. Es gibt gegenwärtig in Celje etwa 200 Sommer-frischler, eine Zahl, die seit langem nicht erreicht wurde. Die Bäder in der Umgebung wie Rogaska Slatina, Dobrna, Lasko, Rimske toplice weisen wie das Logartal einen Rekordbesuch auf. Sin Kanarienvogel ist am 23. d. M. in der Presernooa uL 22 bei Kovac zugeflogen. Ein Arbeitsloser wird bestohlen. Ein tragikomischer, bezeichnender Vorfall trug sich vor einigen Tagen bei Loznica zu. Der Arbeitslose Wilhelm Gramec aus So. Kriz bei Krsko wollte sich als Hopfenpflücker verdingen und kam am vergangenen Sonntag nach Eelje. Da ihm aber der gebotene Lohn als zu gering erschien, wanderte er am Montag zurück. Bei Loznica nahm er in Adam» Kostüm ein Bad. AIs er sich wieder anziehen wollte, stellte er fest, daß seine sämtlichen Kleider fort waren. Hilflos stand er in der prallen Sonne da, bis zu fällig ein Gendorm vorbeikam, der die Polizei ver-ständigte. Die Polizisten veranstalteten dann unter sich eine Kleidersammlung, so daß der in gemeinster Weise Gestohlene einigermaßen angezogen heim-kehren konnte. Die Arbeitslosigkeit geht weiter zu-rück. Der öffentlichen Arbeitsbörse wurden vom 10. —20. d. M 40 Arbeitslose neu angemeldet. 43 Personen wurde Arbeit vermittelt. Am 20. d. M. ergab sich folgender Stand: insgesamt wurden 598 Arbeitslose gezählt (504 Männer und 34 Frauen) gegenüber 700 bzw. 51) am 10. d. M. Der er-hebliche Rückgang dürfte z.T.auch auf die Hopfen-erntearbeiten zurückgehen. Volksgenossen, tretet dem „Schwäbisch-Deutschen Kulturbund" bei! Er ist der beste Förderer eurer Bestrebungen, der euch in euren Bolkstumsnöten mit Rat und Tat zur Seite steht. Nummer 68 Deutsche Zeitung Seite 3 Maribor Markttechnisches. Das Markt! njpektorat be-jchästigt sich gegenwärtig mit der Revision der noch aus der Vorkrieg^eit stammenden Marktordnung. — Die Spezereiwarenhändler haben bei der Stadt-gemeinde kürzlich vorgesprochen und darum ersucht, die Behörde möge den Verkauf von Delikatessen und anderen Lebensrnitteln aus dem Markte unter-binden. Es handle sich um Waren, die aus hygie-nischen Gründen nur in geschlossenen Räumen feil-geboten werden dürsten. Bei den Marktverkäufen: hat diese Stellungnahme der Spezereikaufleute Beun-ruhigung hervorgerufen. — Personen, die auf dem Markte Obst oder Trauben verkaufen, werden neuer-dings darauf hingewiesen, daß sie auf Verlangen von ihrer zuständigen Gemeinde eine schriftliche Bestäti-gung vorweisen müssen, daß die Ware tatsächlich ihnen gehört. Die Pflasterstener wird nach einem Be-schlus; des Verwaltungsausschusses beim Gemeinderat herabgesetzt und zwar bei einem Waggon von 75 aus 25 Din, bei Obst von 100 auf 75 Din. Es steht auch die Senkung für die übrigen Frachten in Aussicht. Die strenge Hundesperre für die Stadt Maribor ist aufgehoben. Die übrigen Vorschriften über die Haltung von Hunden bleiben jedoch in Kraft.- Pwj Die Nachprüfungen am hiesigen Real-gymnasium finden in der Zeit vom 24. August bis I. September l. I. statt. Bauvorschriften für die Umgebung?-gemeinden. Die Banalverwallung hat neue Bauvorschriften für die Umgebungsgemeinden erlassen. Das neue Baugejetz für Städte und Märkte wird damit auch auf einige benachbarte Gemeinden aus» gedehnt. Es gelten also nunmehr für Krcevina, Kosaki, Pobrezie, Radvanje, Tezno und Swdenci die qleichen Bauvorschriften wie für Maribor. Aehnlich verhält es sich für die Ortschaften Ga-berje, Lisce, Lava, Breg und Zavodna bei Sei je, Spodnji und Zgornji Breg sowie Vicava bei Ptuj, Dolga vas bei Dolnja Lendava, Prevrat, Blato und Pristava bei Konjice sowie Gornja Bistrica bei Slovenska Bistrica. Aufnahmebedingungen bei der Pri-vaten Deutschen Lehrerbildungsanstalt. Schüler, die die Private Deutsche Lehrerbildungs-anstatt besuchen wollen, haben sich umgehend bei der Schuljtistung der Deutschen des Königreiches Jugo-slawien, N o v i s a d. Cara Lazara 7/11 anzumelden. Das Schuljahr beginnt mit der Einschreibung der Zöglinge am 4. September. Zur Einschreibung haben Geschichte und Bedeutung der neuen deutschen Reichsflaggen Von Dr. G. Kurt Johanns«», Hamburg Die nationale deutsche Erhebung, die siegreiche nationalsozialistische Revolution haben in allen deut-jchen Städten und Orten zwei Fahnen als Symbol des neuen Deutschland entfaltet: die Flagge der Errinnerung, der Tradition, des siegreichen Kaiser-reiches, das 1871 in Versailles von Bismarck ge-schmiedet wurde, und die Flagge der jungen deutschen nationalen Erhebung, das Hakenkreuz, das Banner der siegreichen nationalsozialistischen Revo-lution. Das Hakenkreuz ist das Sinnbild einer neuen Zeit, das Banner schwarz-weiß-rot das Sinnbild der ehrwürdigen Tradition und des im Felde im Weltkriege im Kampf nach allen Fronten und ge-gen vielfach überlegene Gegner stets unbesiegt ge-bliebenen deutschen Heeres. Wir wollen in diesem Zusammenhang nicht reden von dem Banner schwarz rot'gold, das marxistische Regierungen der Schwäche und Tatenlosigkeit in Deutschland vorübergehend einige Jahre entfallet haben. Heute weht von allen deutschen Türmen neben dem Banner, das die deutschen Soldaten im Wellkriege vor sich hertrugen und das auf den deutschen Kriegsschiffen im Weltkriege wehte, dem Banner schwarz-weiß-rot die Hakenkreuzfahne. Was ist der Sinn des Hakenkreuzzeichens? Das Hakenkreuz war schon in der Urzeit bekannt. Es tritt stets im Gefolge der nordischen Rasse auf. Als Symbol hat es schon von jeher zahlreiche Be-deutungen. In der eckigen Runenform stellt es zwei gekreuzte Blitze dar. Es war das Zeichen der neue Schiller das letzte Schulzeugnis, den Tauf-schein und den Ledigenschein mitzubringen. In die erste Klasse können nur Schüler unter 17 Jahren mtt 4 Klassen Gymnasium, Realgymnasium oder Realschule und kleiner Matura aufgenommen werden. Das Schulgeld beträgt 50 Din. Alle Schüler der Lehrerbildungsanstatt müssen nach dem Gesetz in einem Internat untergebracht sein. Die Inter-natsgebühr beträgt 550 Din. Bettwäsche und Besteck sind mitzubringen. Der regelmäßige Unterricht be-ginnt am 9. September. Standige, aber unpolitische Gemeinde-angestellte. Kürzlich fand in Zagreb eine Tagung des Verbandes der Organisationen der städtischen und Gemeindebeamten statt, von der aus an den Ministerpräsidenten Dr. Srskic das Ansuchen ge-stellt wurde, die Regierung möge durch eine besondere Verfügung auf Grund des neuen Gemeinde-gejetzes die Ständigkeit der Gemeindeangestellten sichern. Damtt würde verhindert werden, daß die neu gewähtten Gemeindevertretungen die alten Ge-meindebeamten entlassen würden. Die Versammlung nahm auch eine Entschließung an, in der die Rege-lung der sozialen und Gehaltsverhältnisse wie der Pensionsansprüche der städtischen und Gemeinde-beamten verlangt wird. U. a. wird in dieser Ent-schließung vorgeschlagen, die Gemeindebeamten voll-kommen zu entpolitisieren. — Der Sitz der Ver-bandes, der sich bisher in Ljubljana befand, wurde für die nächsten drei Jahre nach Zagreb verlegt. Portofreiheit für die Feuerwehren. Wie der Jugoslawische Verband der Feuerwehren in Ljubljana mitteilt, genießen alle Feuerwehrorgani-sationen im Staate Portofreiheit. Diese bezieht sich sowohl auf den gegenseitigen Verkehr als auch auf den Briefverkehr mit Behörden und Selbstver-waltungsämtern. Die Portofreiheit gllt für alle Postsendungen, auch Pakete und Scheckanweisungen. Kulturbund. Sonntag, den 20. d. M. trat die Hauptleitung des Schwäbisch-Deutschen Kultur-bundcs zu einer Sitzung zusammen, die im Habag-Haus in Novisad stattfand. Der Bundesobmann Johann Keks erstattete einen umfangreichen Bericht über die Tätigkeit der Bundesleitung im Jahre 1932. Ferner wurde Herr Matz G i l j u m zum provijo» rijchen Bundessekretär ernannt. Schließlich wurden über die Bundestagung 1933 Beschlüsse gefaßt. Die Sitzung dauerte mit einer kurzen Unterbrechung von 9 bis 17 Uhr. Die Apatiner Schulungstagung kann in Ermangelung der behördlichen Erlaubnis nicht stattfinden. Ebenso entfällt die angekündigte Laien-spielwoche in Ruma. Die Lettung des Akademiker-Verbandes hat sich daher entschlossen, nach Novisad eine Jahresversammlung ohne das Vortragsprogramm einzuberufen. Feuerzeugung, eine kultische Vorstellung, die im 13. bis zum 10. Jahrhundert o. Chr. allgemein ver-breitet war. Der mutmaßliche Weg den das Hakenkreuz eingeschlagen, führt von den Gestaden des Schwarzen Meeres, Bessarabien und dem heu-tigen Siebenbürgen, wo noch jetzt Reste einstiger Hünengräber (Kurgan) gefunden worden sind, nach Troja. Danach finden sie die ältesten zahlreichen Spuren des Hakenkreuzes in der alten mykenischen und norditalischen Kultur, etwa im 9. Jahrhundert v. Chr. erscheint es auf dem Kaukasus und Klein-asien. Im 3. Jahrhundert gelangt es nach Gallien und Indien, noch etwas später nach Persien, Tibet, China und Japan. Auch in Amerika ist das Sinn-bild früh aufgetaucht. Ob dies Zeichen hier selbst-ständig entstanden oder von auswärts eingeführt ist, ist bei der Schwierigkeit, die amerikanischen Altertürmer zeitlich zu bestimmen, nicht entschieden. Man meint jedoch, daß das Hakenkeeuz auf dem Wege über Asien nach Amerika gewandert ist. Da die Länder der unteren Donau das erste Sammelbecken der vom Norden herkommenden Kultur waren, leuchtete von hier aus als die lei-tende Kraft des nordischen Germanentums und als Sinnbild germanischer Lebens- und Kampfbejahung das einst heilige Zeichen des Hakenkreuzes. Das feurige Rad war von jeher ein Kampf-sinnbild. Es wurde häufig am Knauf und Griff der herrlichen germanischen Bronzeschwerter gezeigt. Auch als Symbol des Lichtes als Feuerfunke und himmlischer Lichtstrahl, der den Mutterboden befruchtet, findet man dies Zeichen auf den ättesten Münun der Griechen, nicht aber auf dem Gelde der Römer, die in jenen Zeiten die wichtigsten Kulturoermittler zwischen den Völkern waren. Um Rom ist das Hakenkreuz schon in stühgeichichtlicher Eröffnung des Flughafens Ljubljana. Vergangenen Sonntag fand, wie wir bereits mehr-fach ankündigten, unter Anwesenheit von mehr als 40.000 Menschen die feierliche Eröffnung des Flug-Hafens Ljubljana statt. Reben den Vertretern der jugoslawischen Behörden und des einheimischen Flug-wesens waren Gäste aus Oesterreich anwesend, u. a. der Bürgermeister von Klagenfurt, Vertreter der Regierung und mehrere Journalisten. An der Er-öffnung nahmen außer mehreren österreichischen Sportflugzeugen zwölf jugoslawische Sportapparate wie zahlreiche Militärflugzeuge teil; insgesamt hatten sich 37 Flugzeuge eingefunden. Nach Ansprachen des Präsidenten des Ljub-ljanaer Aeroklubs Hribar und des Bürgermeisters von Ljubljana Dr. P u c eröffnete der Vertreter des Kriegsministeriums General I a n k o v i c den Flug-Hafen Ljubljana, der anschließend von Geistliche« des katholischen, pravoslaven und mohammedanischen Bekenntnisses eingeweiht wurde. Darauf fanden fliegerische Vorführungen statt. IX. Europäischer Nationalitäten-Kongreß. Vom 18.—20. September in Bern. Auf der Tagesordnung stehen folgende Fragen: Die Tätigkeit des Völkerbundes im vergangenen Jahre, die Frage der territorialen Selbstverwaltung, Religion und Vollstum, die nationale Dissimilation und die Nanonalitätenrechte, Inhalt und Ausbau der überstaatlichen Volksgemeinschaft. Der diesjährige IX. Kongreß wird, wie in den früheren Jahren, vor Eröffnung der Vollversammlung des Völker-bundes stattfinden und zwar vom 18.—20. Sep-tember und nicht vom 14.—1«. wie ursprünglich beabsichtigt war. Wirtschaft uBerkehr Hopfenbericht aus Zalec vom 21. August 1933. Die Hopfenpflücke ist nunmehr allgemein in vollem Gange, doch wurde die Einbringung heute nachmittags durch mehrfache Regen behindert. Für die fertigen Hopfen werden mehrsetts 5000 Din für 100 kg geboten. Täglich treffen weitere fremde Käufer ein. Die seinerzett von 2000 bis 4000 Din für 100 kg eingegangenen Vorkäufe werden fast durchwegs auf den heutigen Tagespreis von 5000 Din aufgewertet. Vk. Saazer Hopfenbericht. Der Hopfenmarkt verlief in den verflossenen Berichtswoche ruhig. Der Wochenumsatz beschränkte sich auf geringste Quanti-täten. Bei anhaltend ruhiger Stimmung notieren heute 1932-er Saazer Hopfen mehr nominell von Kc 1700.— bis 2000.—, 1931-er von 000. - bis 050.— Kc per 50 kg, ausschließlich 1"/» Umsatz-steuer. In der Oesfentlichen Hopfensignierhalle in Saaz wurden bis heute 43.116 Ballen, d. s. 112.115 Zentner zu 50 kg brutto 1932-er Saazer Zeit mit einem großen Bogen herumgegangen. Auch bei den semttischen Völkern und bei den negroiden Papuas in Australien ist es unbekannt und nie gebraucht worden. In Indien wurden die urmotivischen Hakenornamente, Svastika genannt, eine Bezeichnung, die etwa „Hell Glückauf" be-deutet. Auch Christoval Colon — der eigentliche Name des Christas Columbus. übrigens ein rot-blonder Mann von nordischer Erscheinung — hatte bei seiner Forschungsfahrt ein Hakenkreuz am Steven als glückverheißendes und unhellwehrendes Zeichen. So zog das Hakenkreuz, das Sonnenrad, rings um die ganze Wett, verbrannte, flammte auf und sammelte sich wieder irgendwo um einen neuen Ideenkern. Wie und woher das alles kam, ob immer neue Welten und Urzeiten sich an alte reihten, wir ahnen's staunend, doch wir wissen ? nicht genau. Das Hakenkreuz war stets ein Zeichen neuan-brechender Krrlturepochen. Es kam, wenn die große Sehnsucht über die Menschen einbrach und wenn sie ihr Denken in Einklang bringen wollten mtt der neuen Zett. Hitler selbst hat die Bedeutung des Haken-kreuzbanners in seinem Buche „Mein Kampf" (Band ll. S. 557) klar und grundlegend umrissen, wenn er sagt: „Als nationale Sozialisten sehen wir in unserer Flagge unser Programm. Im Rot sehen wir den sozialen Gedanken der Bewegung, im Weiß den nationalsozialistischen, im Hakenkreuz die Mission des Kampfes für den Sieg des arischen Menschen und zugleich mtt ihm auch den Sieg des Gedankens der schaffenden Arbeit, die selbst ewig antisemitisch war und antisemitisch sein wird". Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 68 Hopfen beglaubigt. Dürre und übernormale Tempe-raturen haben angehalten. Dadurch hat der Pflan-zenstond stark gelitten. Zwar sind Krankheiten und Schädlinge völlig verschwunden, die Dolden zeigen schöne, tadellose grüne Farbe und enthalten reichlich Lupulin. sie werden auch schwer sein, find aber vielfach klein geblieben. Es wird heuer zwar die Qualität bis auf den Wuchs vollkommen befriedigen, die Quantität aber wird sehr enttäuschen. Die Ernt«, die nach dem 21. August beginnen wird, kann nur als Untermittel ausgesprochen werden. Mühlenindustrie. Der Mühlenverband in Beograd hielt am vergangenen Samswg eine Sitzung ad, in der festgestellt wurde, daß die heimischen Säckefabriken in ihrer Verkaufszentrale die Eückepreise gegen das Vorfahr um 60 bis 75% erhöht hätten, obgleich der Wertunterschied weit ge-ringer und die Devisenprämie bloß 28.5"/» sei. Während die heimischen Fabriken für eine bestimmte Säckeart 8.64 Din verlangten, werde dieselbe Gattung in Ungarn mit 2 Din je Stück angeboten, d. h., mit Fracht und Pauschalsteuer in Beograd, in Dinar gezahlt und nicht in fremder Valuta, weit bil-liaer. Man dürfe indessen nicht außer acht lassen, daß in Ungarn gleichfalls ein hoher Schutzzoll zu-gunsten der Säckefabriken bestehe. Der Verband werde die Regierung in Beograd von diesen Dingen unterrichten, zumal man noch vor einigen Wochen aus zweiter Hand die Säcke billiger habe bekommen können. Außerdem seien die Preise der Agrarpro-dukte im Fallen. Es wurde mitgeteilt, daß der Finanzminister ursprünglich die Reform der 6-prozentigen Mehlumsatzsteuer beschleunigt in Angriff genommen habe, da die Steuer bloß von einem Teil der Mühlen, die in der Nähe der Steuerämter seien und Bücher führten, gezahlt werde. Staat und solide Mühlen hätten darunter zu leiden. Das Landwirt-schaftsministerium hat auf wiederholtes Ansuchen des Verbandes beschlossen, für den Unterfuchungs-dienst betreffend die Vermahlbarkeit des Weizens und die Backfähigkeit des Mehls 400.000 Din zur Verfügung zu stellen. Zinsfuh für Einlagen. Der Verband der jugoslawischen Sparkassen in Ljubljana und der Verein der Bankinstitute für die Draubanschafi teilen mit, daß ab 1. Juli l I. für nicht gebundene Einlagen höchstens 4"/#» für gebundene höchstens 5"/« Zinsen gezahlt würden. Liquidationen. Die „Zugopromet" Auto-mobiltransport G. m. b. H. in Ljvbljana wie die dortige „Parket" G. m. b. H. sind in Liquidation getreten. Holzverhandlungen zwischen Iugo-slawien und Oesterreich. Wiener Blätter wissen zu berichten, daß letzthin in Bled zwischen jugoslawischen und österreichischen Holzinteressenten Verhandlungen stattgefunden hätten, bei denen vorläufig gemeinsame Richtlinien über den Verkauf von behauenem Holz vereinbart worden seien. Jugoslawisches Holz in Italien. Wie man von einzelnen Holzfirmen hört, verlassen die Russen langsam den italienischen Holzmarkt und wenden sich mehr dem englischen zu. Für Jugosla-wien ist diese Abkehr Rußlands vom italienischen Holzmarkt nur von Vorteil. Jugoslawisch deutscher Eiermarkt. Auf Grund des Meistbegünsligungsabkommesn mit Deutsch-land kann Jugoslawien 60"/, des vorjähr. Quantums, ab 1. September zu einem Zollsatze von RM 40, ab 1. Oktober zu einem Zollsatze von RM 30 je 100 kg netto, nach Deutschland einführen. In Be- tracht kommt aber nur die Sorte C der Gütergruppe I vollfrisch, also nicht frisch der Jahreszeit gemäß, und von einem Durchschnitlsgewichl von 52 bis 53 kg Mittel, Schmutz- und Schwimmereier können daher nicht beigeladen werden. Da eine Ausfuhr unter diesen Bedingungen nach Deutschland möglich ist, ist auch die Nachfrage bereits rege. Da außerdem die Produktion gering ist, find die Preise stark ge-stiegen, in der Schweiz innerhalb einer Woche um 10 Frs je eine Kiste. Die Tendenz ist sehr fest, man zahtt bereits 10 Din je kg und auch darüber. Dritte Gewerbeausstellung und Herbstfest in Klagenfurt. Vom I. bis 10. September L I., findet in Klagenfurt die 3. Gewerbeausstellung samt Herbstfest statt, mtt welcher Sonderausstellungen wie! Burgenland, Unfallverhütung und Verkehrs-schütz, Rassehunde (3. September 1933), Kleintier-zucht, mikroskopische Fotos, internationale Leicht-athletik-Bewerbe (9. und 10. September 1933), ein großer Vergnügungspark und verschiedene Sonder-Veranstaltungen' verbunden sein werden. Die österr. Bahnen gewähren eine 25"/„ Fahrpreisermäßigung. Eintritt 50 g. Jüdische Veranstaltungen auf der Leipziger Messe. Entgegen den Greuelmärchen von den Verfolgungen der Juden auf der Leipziger Messe erfährt man von jüdischer Seite nunmehr, daß der Ortsausschuß des Verbandes der gewesenen Kriegsteilnehmer jüdischen Glaubens in Deutschland am 28. August für die Besucher jüdischer Volkszu-geHörigkeit eine große Akademie mit einer Konzert-abteilung veranstalten wird. Bei dieser Gelegenheit wird der Sekretär des Verbandes über das Thema „Die Rolle der Juden im deutschen Wirtschaft?' leben" sprechen. Die Pflaumenernte in einigen Gebieten Englands ist dieses Jahr so gesegnet, daß man mit den Früchten bald nichts mehr anzufangen weiß. Sport Fuhballneuigkeiten Die Anwesenheit des bekannten Wiener Trainers Hamercek hat bereits Erfolge gezeiliat. Am Sportplatz Felsenkeller herrscht jetzt reges Ar- beiten, wobei sich die bekannte Kiebitzmannschast durch fleißiges und geschlossenes Training hervortut. Diese Tatsache ließ auch den Kiebitzen die Kourage-seder wachsen und weckte durch eine Herausforderung die eingerosteten Beine der Oldboys. Das Wettspiel findet also am kommenden Sonntag, den 27. d.M um 9 Uhr vormittags am Felsenkeller statt. Als besonderer Anreiz dieser Veranstaltung gilt der „Parteiische" Pipo Krell, sowie die Uebergabe eines nie versiegenden Pokales an die siegreiche Mannschaft. Man bemerkt schon durch längere Zeit, daß der Schiedsrichter Krell mit den wichtigsten Funktionären beider Mannschaften verhandelt, was mit dem Pokal in Zusammenhang stehen dürste. Seine Fehlentscheidungen werden durch pflichtbewußte Linienrichter nicht beeinflußt. Wichtig erscheint uns auch die Bekanntgabe einiger Details der Mann-schaften. Den Angriff der Oldboys führt der Sänger-knabe Herr Aistrich, welcher während des SpiÄes öfter das Lied: „Seht's Leutln, so war's anno zwanzig" laut singen wird. Die Einstellung des Wiener Altmeisters Hamercek wird den Oldboys ' nicht viel nützen, da feine wohldurchdachte Taktik nicht verstanden wird. Die werwollste Stütze der Alten dürfte Herr König werden, da er die Ball-behandlung z. B. Auspumpen. Verschnüren. Ein-fetten etc. raffiniert beherrscht. Herr Dimetz hat sich das Reisedillet für die Schmalspurbahn Zrece-Poljcane bereits besorgt. Viel Mühe wird der Schiedsrichter mit dem Half Herrn Paidasch haben, denn letzterer will draufgehen, daß die Haare fliegen werden. Die übrigen Oldboys sind aber repräsentative Techniker. Die Kiebitze werden pünktlich mtt elf Mann um 9 Uhr am Platze erscheinen (nicht wie im Vorjahr die Oldboys mit neun Mann um 11 Uhr). Die Neueinstellung eines langbeinigen Torhüters wird entschieden Aufsehen erregen. Er wird mtt seinen langen Armen Verrenkungen vorführen, die zwar den Kiebitzen zum Siege, ihm aber zu einem Gelenksrheumatismus verhelfen werden. Den Angriff unterstützt der Meisterspringer Martini. In einem Interview äußerte er sich: „Wenn die Alten nicht viel größer als 1.80 m sind, werde ich Hürdenlouf trainieren". Der Seitendecker Perissich wird seine Künste mtt einer Leica festhalten und will die Bilder während seines Vertrages: „Wie bleibe ich jung und schön" verwerten. Den Ankick zum Wettkampfe, der bei Sonnen-schein oder Bewölkung stattfindet, besorgt Herr Gustav Stiger. Die Klubleitung ersucht um guten Besuch und schließt ihre Voranzeige mit folgendem Nachsatz: „Eintritt frei, Spenden über Din 3.— werden nicht angenommen". Siegesfeier der alkoholfreien Kiebitze anschließend bei Frau R Z. (Restlose Zermürbung). W. Sport von Sonntag. Eine kombinierte Mannschaft des S. K. Celje tonnte Vormittag die Reserve der hiesigen Militärmannschaft 39 p. p. 5:4 besiegen. Nachmittag gelang es S. K. Olimp über S. K. Celje 2 : 1 zu siegen. Militär Team 39 p. p.: Athletiksport' klub. Sonntag, den 27. August um 17 Uhr treffen sich am Sportplatz Felsenkeller obige Mannschaften zum Revanchekampf. Das erste Treffen konnten die Athletiker für sich entscheiden, obwohl bei etwas mehr Glück die Militärmannschaft auch als Sieger hätte hervorgehen können, da die Spielstärke beider Mannschaften ausgeglichen ist. Diese« Treffen wird sicherlich sehr guten Sport bringen und beide Mann-schaflen werden alles daransetzen, um einen Sieg zu landen. Das Spiel wird vom Schiedsrichter Herrn Svetek geleitet. Etwas Lustiges „Ich sordere Sie jetzt zum letzten Male auf, mir die hundert Dinar zurückzugeben, die Sie mir schulden!" „O, ich danke Ihnen verbindlichst, ich bin froh, daß diese lästige Angelegenheit endlich aus der Well geschafft ist". Herr Schulze löst Kreuzworträtsel. Herr Lehmann sieht ihm zu. „Geht's?" fragte er ihn. „Rein, mir fehlt das letzte Wort". „Frag' meine Frau", meint Herr Lehmann, „die hat's immer!" n 11 kvr Handel, Indantrie n. Gewerbe Drucksachen yereinsbÄnsr LEIPZIGER HERBSTMESSE 1933 Beginn am 27. August Alle Auskünfte erteilt Mimg. g. tönmies, ljubljana M Dvorakova ulica Nr. 3/11 — Telephon Nr. 2762 js*\ oder die Geschäftsstelle des Leipziger Messeamts Beograd, Knez Mihajlova 33. Auf deutschen Reichsbahnen 33'/,°/» Fahrpreisermässigung. 2 Studentinnen oder Studeuten nimmt deutsche Lehrersfrau. Nachhilfe in allen Gegenständen and Violine. Adresse in der Verwaltung d. Bl. 37624 Stütze der Hausfrau in allen Arbeiten versiert, sucht Stelle. Gefl. Anträge an die Verwaltung des Blattes. 37611 Lehrjunge aus gutem Haute, mit Bürgerschule, wird in einer grossen Gemischtwarenhandlung am Lande sofort aufgenommen. Kost und Wohnung im Haus. 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Trucker, Verleger und Herausgeber: Berrinsbuchdruckerei .Celeja" in Celje. — Verantwortlich für den Herausgeber und veranttvortticher Schriftleiter: Dr. Erich Pe tschau« in C«lje. gör die 7 ruckerei verantwortlich: Guido Schidlo in Celje.