Verwaltung -«athauSftasse fit. 5 Xtlrtlta «r. »I, inte rark.a ®atA tu P.st tqcjii • Wertet'*»«^ . . .» I M H-Michrt, . ...» »»»tjthni. ... K 12-M fitt «i(II Bit ^atteaui«! IN« H»»I! «.»»Ikich , , . . R !•-KlnKliatt« t>«n>i.»rt| .... x f— ••■duktil . ... k ir— für« Iiitl.s» rrUfcro M M* •ctaUtctillica in MtlOnca ««>»»»»,»^«»Ichre» «U|< rn «.an- ». fWtr-Ut< !»» 11—11 out rotm. |'i»i*ttifeca »ertöt mit ■Mltgcbm, nMeiU*it ttta-latti«» aifi! tCTU4A*h«t. latSatliaaica . »t tot Hat». Im im icgea ■Mang »er dMtqft Mt-|M:n «ntUMt aak S.m.ca. MM. MIMrtallea-Cgnt. H.K«. Weihnschten im Felde für unsere 87er. Unsere braven 87er haben sich nun während >ti schon ein Jahr tobenden furchtbaren Kampfes zlänzcnd hervorgetan und für ihre Heimat reichen »«hm geernte». Es ist die kommende Weihnachtszeit schon die zweite, die unsere braven Truppen fern von dem luulichen Heim im Donner der Geschütze und preis-gegeben allen Gefahren und Unbilden deS Schlacht-selteS verbringen müssen in todesmutiger Vaterlands» litte unb im unerschütterlichen vorbildlichen Heldenmut?. Wir. die hier in der Heimat durch die Tapfer» bit unserer Soldaten vor den schwersten Gefahren to Krieges »erwahrt bleiben, wir haben ein« dop» pelle Verpflichtung, unseren kämpfenden HeimaiS-gnosien treu zur Seite zu bleiben und kein Opfer p scheuen, um ihnen daS schwere Leben im Felde j« erleichtern. Und so wollen wir nicht nur im Geiste, fondern auch mit unseren Liebesgaben Weih» «chitn mit ihnen feiern. Ich richie daher an die Bewohner unserer Stadt die herzliche Aufforderung, mir WeihnachlS-KdeSgaben für unsere 87er zur -Verfügung zu stel» I», wie Lältefchutzmittel, Zigarren und Zigaretten, ßrfriichungS- und Labemittel, Teekessel, Pfeifen, Feuer» zage, kurz all das, waS dem Soldaten im Feld« Erleichterung bringen und Freude bereiten kann. Zur Anschaffung solcher Gegenstände werden auch Geld-heuten dankbarst entgegengenommen. Wir haben in dieser KriegSzeit schon so oft mit usnen 87ern gejubelt, nun wollen wir auch ihnen ili VeihnachtSheimatgruß eine recht herzliche Freude ianien und ich hoffe, daß mich die Bewohner CilliS » diesem Beginnen opferfreudig unterstützen werden. Eilli, am 27. Oktober 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Zabornegg. Volksgenosse»! Zum dritten Male tritt der Staat an seine Arger mit der Aufforderung heran, ihm die Mittel jn Fortführung drf aufgedrunzenen Riefeukampfes {U Verfügung zu stellen. In diesem so wichtigen Augenblicke können auch >ie Kutschen Schutzverei»e nicht schweigen. Sie haben i» sich zur Ausgabe gemacht, die heimische ange, tarnte Scholle zu schützt», der Bäter ererbte alte-ane Ärt und Sitte zu bewahren. Und gerade die-In Leltendrand ist s« recht jener Kampf im Großen, Ungeheuern, zu dem wir Euch in noch friedlich« Zeit» i» Kleinen aufriefen, als wir das kleine Opfer uf dem Altare unsere« Volke» verlangten und un» Msiig zur Wahrung unh Pflege echten BolkSbe-vchsem» mahnten. Denn jetzt gilt eS wirklich, im tristesten Kampfe um Sein oder Nichtsein die Bäter-ichc2e und da« HauS, wo unsere Wiege stand, zu ichixen vor dem Anstur« fanatischer Horden und Mimischer Hinterlist, die uns den Dolch in den Ucker stoßen will. Und so wenden wir unS an Euch, liebe Volks-genossen! Euch, die so oft erprobten! Es handelt sich darum, auszuhalten in dem großen Kampfe, .in dem sich jetzt nach einem riesenhaften Ringen von fast l '/4 Jahren so leuchtend die SiegeSpalme zeigt, eS heißt jetzt nach dem so freudig dargebrachten Blut-opser noch einmal zu zeigen, daß wir auch unser Hab und Gut gerne zur Verfügung stellen, wenn eS gilt, die draußen Kämpfenden ,u stützen und ihnen vaS Rüstzeug zum Kampfe zu schmieden. ES handelt sich aber auch darum, zu zeigen, daß daS alte Oesterreich und unser geliebte« Volk, daS in diesem Reiche stets auf feinem Platze stand, gerüstet dastehen, auch im Kampfe mit den silbernen Kugeln, und keinen Feind zu scheuen brauchen. Der glänzende Ausfall der drit-te» Kriegsanleihe im treu verbündeten deutschen Reiche muß unS da ein Ansporn sein, daß auch wir beim drillen Male unS selbst übertreffen und unsere un« erfchöpfliche Kraft zeigen! Und so fordern wir Euch, liebe Volksgenossen auf, unserem Rufe zu folgen und Euch alle, so weit e« in eines Jeden Kräften steht, an der dritten KriegSanleihe zu beteiligen. Daß ja dabei eigentlich kein Opfer verlangt wird, sondern da« auf einige Jahre gegebene Geld reichlich Zinsen trägt, wie sonst bei keinem Unternehmen, wollen wir hilr nicht allzusehr betonen. Denn dieS steht in seinem Verhältnisse zu den reichlichen Zinsen, die in dem Siege für unser Volk und jeden von uns gelegen sind. Für die künftige Stellung der deutschen Schutz-vereine wäre eS von besonderer Wichtigkeit, wenn durch ihre Werbearbeit möglich große Summen ge-zeichnet werden. Wir richten weiter das dringende Ersuchen an unsere Mitglieder und BollSgenossen ihre Zeichnun-gen bei unseren deutschen Geldanstalten vorzunehmen. Wien, im Oktober 1915. Bund der Deutschen in Böhmen. »Praq. Bund der Deutschen Mährens, Brünn. Bund der Deutschen NordmährenS, Olmütz. Bund der Deutschen Süd» Mährens. Znaim. Bund der christlichen Deutschen in der Bukowina. Ezernowitz. Verein Nordmark, Tr»p-pau. Bund der Deutschen in Niederösterreich, Wien. Deutscher Böhmerwaldbund, Budweis. Tiroler Volks-bund, Innsbruck. Bund der christlichen Deutschen in Galizien, Lemberg. Verein Südmark. Graz Verein zur Erhaltung des Deutschtums in Ungarn, Wien. Mannhafte Worte des Wiener Bürgermeisters. Bürgermeister Dr. Weiskirchner hat Montag in einer großen Versammlung im Drehersaale auf der Landstraße gesprochen. Zu Beginn seiner beach. te»Swerten Ausführungen gedachte d r Bürgermeister der in dem großen Völkerringen gefallenen Helden und insbesondere derer, die in den Wiener Helden-gräbern ruhen. Ein Denkmal wird, so führte der Wiener Bürgermeister au«, aus dem Wiener Zen-iralsriedhose entstehen, das die Dankbarkeit de« deutschen Wien für jene bekunden soll, welche die Heimat-liche Schollt, da« deutsche Vaterland, von der Ost-fee bis in das Innerste Serbiens mit ihrem Herz-blute verteidigt haben. Der Redner beschäftigte sich dann mit den drei Kriegsaufgaben des Hinterlandes: 1. Durchhalten bi« zum endgiltigen Sieg; 2. alle Vorbereitungen treffen, die das soziale Empfinden für die zurückkehrenden Sieger zu betätigen hat; 3. jene Vorbereitungen zu treffen, welche die innere Ordnung nach Kriegsschluß verbürgen sollen, welche auch dahingehen sollen, daß daS siegreiche Oester» reich noch Kriegsschluß jene Macht und Stellung erlangt, die wir deutsche Oesterreich« wollen, welche . Jahrgang. die größten Blut- und Kriegsopfer gebracht haben. Der Bürgermeister besprach dabei den zweisel-haften Wert der Höchstpreise, die Frage der Fleisch-Versorgung und die geradezu schon widerlich gewor» dene Hetze der Händlerpresst und ihrer Hintermän» ner wkgen der Ablehnung der russischen Gänse durch die Gemeinde Wien. Nach einem Hinweis aus die in der Wiener Bevölkerung herrschende Stimmung gegen gewisse Elemente bemerkte Dr. Weiskirchner: »Die Gemeindeautonomie. die freie Selbstverwaltung des deutfchen Bürgertums Wiens, werden wir un» nicht nehmen lassen. Welche Regierung immer eS wagen wollte, dieses kostbarste Gut des Wiener Bürgertums anzutasten, würde sehen, daß daS Wie-ner Bürgertum w e ein Manu aufstehen würde, um jene Rechte zu verteidigen, welche die Wiener durch Jahrhunderte besessen haben und weitere Jahrhun-derte mit echtem Wiener Bürgerstolz« bewahren wollen." Nach Besprechung der Frage der Invaliden-fürforge und der Errichtung von Kriegerheimstäiten widmete der Bürgermeister der Reichshauptstadt dem Ausblick in die Zukunft mannhafte Worte. Er fährte dabei aus: „Es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß die Zukunft neue Bildungrn in innerpolitischer und außen-politischer Hinsicht dringen wird. Unsere Soldaten haben nicht gekämpft für den Sieg allein, auch da-für, daß wir alle die Früchte des Siege« genießen sollen. Eine Rückkehr in die allen desolaten Zustände können wir auch nicht dulden. Aus dem Blute, daS auf den Schlachtfeldern geflossen ist, soll ein neue« Oesterreich hervorgehen, ein Oesterreich, in dem die Deutschen die ihnen in historischer und kultureller Bedeutung gebührende Stellung einnehmen. Ich kenne nicht die kommenden Regierungen Oesterreichs, aber eines rufe ich ihnen zu: Wehe denen, welche sich vermessen wollten, die Deutschen Oesterreichs an die Wand zu drücken! Wir Deutsche in Oesterreich haben in Treue zu Kaiser und Baterland das Habs-burger-Reich wiederholt mit unserem Blute gekittet, und auch in diesem Weltenbrande waren eS die Söhne des deutschen Volkes, welche heldenmütig die Scholle verteidigt haben. Wir wären unwürdig die» ser Helden, wenn wir nicht auch dazu beitrage» würden, daß dem deutschen Bolke in Oesterreich kein Abbruch mehr geschehe. Wir wollen, daß den Kämp-sen, die sich Schulter an Schulter der Deutschen und der Söhne der Donanmonarchie vollzogen habe», neben dem militärischen Bündnis auch eine Vertiefung de« politischen Bündnisses folge und eine wirt» schaftliche Annäherung der beiden Lentralmächte die Siege auch in Frieden«zeiten ermögliche. Hat sich die Schlachtfront von der Ostsee biß Serbien und an die Dardanellen gezogen, dann soll sich auch die wirtschaftliche Zukunft hinziehen von Osteude bi« «ach Bagdad, dann soll ein große« Lentraleuropa mächtig und beherrschend dastehen und der Welt dik-tieren, was deutscher Geist und deutscher Sinn für gut erachten.- Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland. Die Berichte des österreichischen GeneralstabeS. 27. Oktober. Amtlich wird virlautbart: Die Vertreibung der Russen westlich von EzartorySk schrei» «et trotz der heftigen Gegenwehr de« Feindes fort. Sonst nicht« Neue«. Der Stellvertreter des Chefs des GeneralstabeS v. Höfer, Feldmarfchalleutnant. ■üette 2 Die Berichte der deutschen obersten Heeresleitung. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von. Hinbenburg. 27. Oktober. Südlich der Eisenbahn Abeli— Dünaburg drangen unsere Truppen in der Gegend von Tymschanq in etwa zwei Kilometer Breite in die russisch« Stellung ein, machten sechs Offizier«, 450 Mann zu Gesangenen und erbeuteten ein Maschinen-gewehr und jwei Minenwerfer. Die gewonnene Stel» lung wurde gegen mehrere russisch« Angriff« behauptet, nur der Kirchhof von Szaszali (ein Kilometer nordöstlich von Garbunowka) wurde nichts wieder geräumt. HeereSzruppe d«S Generals von Linfingen. Westlich von CzanoiySk ist unser Angriss bis an die Linie Komarow—Kamienucha-Höhen südöstlich Miedwicze vorgetragen. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Hindenburg. 28. Oktober. Nordöstlich deS Ortes Garbu-nowka sind neue Fortschritte gegen russische Angriffe behauptet. Der Kirchhof von Zzaszali ist wieder in unserem Besitz. Zwei Offiziere, 150 Mann wurden gesangen genommen. Unser Artilleriefeuer lieb einen feindlichen «»griff südlich von Garbunowka nicht zur Entwicklung kommen. Heeresgruppe de» Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Bei Schtfcherffy (am Njemen, nordöstlich von Nowo-Grodek) scheiterte ein starker russischer Angriff. Heeretgrupp« de« Generals von Linsingen. Westlich von ChartorySk wurde Rutka genom- men. Gegen Frankreich. Große» Hauptquartier, den 27. Oktober. An der Straße Lille-ArraS entwickelte sich gestern abend nach einer französischen Sprengung ein unbedeutendes Gefecht, das für uns günstig verlies. Nordöstlich von Massiges drangen die Franzosen im Handgranaten-kämpfe an einer schmalen Stelle in unseren vorder-ften Graben ein; sie wurden nachts wieder vertrie-den. Im Lustkampfe schoß Leutnant Jmmelmann das fünfte >eindliche Flugzeug ab, einen französischen Dop-peldecker mit englischen Offizieren, die gefangen genommen sind. Zwei weitere Flugzeuge wurden hinter der feindlichen Linie zum Abstürze gebracht, eines davon wurde von unserer Artillerie vollkommen zer-stört, das andere liegt nördlich von Souchez. 29. Oktober. Die Lage ist überall unverändert. Der Krieg gegen Italien. 27. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Der italienische Angriff auf unsere küstenländische Front wurde gestern nicht mehr mit so großem Aufwand an Menschen und Munition wie in den früheren Schlachttagen fortgeführt. Der Feind zögert mit dem Einsatz seiner zurückgehaltenen Kräfte. Mehrere An-griffSversuche gegen die Krn-Stellung kamen über ihre Anfänge nicht hinaus. Wiederholte Angriffe aus den Tolmeiner Brückenkopf wurden, wie immer, abgewiesen. Der Abschnitt von Plava stand zeit-»eise unter Trommelseuer. Ein Angriff bei Globna wurde zurückgeschlagen; bei Plava vermochte die italienische Infanterie nicht mehr vorzugehen. Im Südabschnitte des noch immer unter schwerem Feuer stehenden Brückenkopfes von Görz drang der nach, mittags hier angreifende Feind in ein kleines Gra-benftück ein, das er jedoch nachts wieder verlor. Das Geschützfeuer gegen die Hochfläche von Doberdo hat bedeutend nachgelassen. Die Angriffstätigkeil der Jta-liener an der Dolomitensront hält an. Borstöße star-ker gegnerischer Kräfte gegen den Col di Lana und den Siessattel scheiterten. Unser Spital in Rovereto wurde mit Brisanzgranaten beschaffen. 28. Oktober. Da« feindliche Artilleriefeuer war gestern an der Jsonzosront wieder lebhaster. Die italienische dritte Armee erneuerte den Angriff aus die Hochfläche von Doberdo bisher nicht. Dagegen setzte die nördlich anschließende zweite Armee ihre vergeblichen Anstrengungen gegen unsere festen Stel-lungen fort und dehnte sie auch auf daS Flitfcher Becken au«. Je eine weitere Armee greift die Dolo-mitenfront und Sidtirol an. Im Abschnitte von Riva sind EinleitungSkämpse im Gange. Auf der Hochfläche von Lafraun geht der Feind mit Sappen vor. Ein Angriffsversuch gegen unsere Stellungen nördlich des Werkes Lufern scheiterte» in unserem Artillerieseuer. vor dem Col di Lana brachen gestern Deutsche Macht nachmittag» sechs Stürme der Italiener zusammen. Ebenso mißglückten kleinere feindliche Angriffe gegen Tre Saffi, die Fanes-Stellung und den Nordaus-gang des Travenanzer Tales. Im Raume von Flitsch schlugen die Verteidiger am Westabhang de« J«»orcek einen Angriff an den Hindernissen blutig ab. Gegen unsere Linien südöstlich des Mrzli Vrh und gegen Dolje gingen aberinals starke Kräste vor; sie wurden gleichsalls angewiesen. Nur um einzelne Grabenstücke ist der Kamps noch im Sänge. Auch ein abend« gegen den Raum nördlich Selo angefetz-ter feindlicher Angriff brach zusammen. Uebergangs-versuche der Italiener nördlich Canale wurden ver-eitelt. Der Görzer Brückenkopf stand wieder unter schwerem Feuer. Ein vereinzelter Borstoß de» Fein-des gegen den Monte Sabotino mißlang vollständig. Mehrere italienische Bataillone, die gegen den Ab-schnitt des Monte San Michele vorstießen, mußten in unserem Artillerie- und Maschinengewehrseuer in ihre Deckungen zurückflüchten. 29 Oktober. Gestern nahm die italienische zweite und dritte Armee den allgemeinen Angriff mit aller Kraft von neuem auf. Die Schlacht war somit an der ganzen küstenländischen Front wieder im Gange. Den Jnfanterieangriffen ging eine Srtillerievorbe-reitung voraus, die sich in mehreren Abschnitten bis zum Trommelfeuer steigerte und namentlich gegen den Brückenkopf eine noch nicht «agewefene Heftig-keit erreichte. Aber weder dieses Feuer noch die fol-genden Stürme vermochten unsere Truppen zu er-schüttern. Abermals wiesen sie den Feind an der ganzen Front blutig ab und behaupteten ausnahms-lo« ihre vielfach zerschossenen Stellungen. Drang der Gegner da oder dort in einen Graben ein, so wurde er durch unverzüglichen Gegenangriff wieder daraus entfernt. Dem schweren Tage, der mil vollem Mißerfolg der Italiener endete, folgte eine ruhige Nacht. Auch an der Dolomitenfront dauert die feind-liche Angriffstätigkeit unvermindert fort. Hier rich« teie der Gegner seine heftigsten Anstrengungen gegen den Col di Lana. vor dem nun schon so viele und auch gestern zwei neue Angriffe zusammenbrachen. Ein italienischer Flieger bedachte das Schloß Mira-mar mit Bomben. Der Stellvertreter deS Chef« des GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarfchall-Leutnant. Am Balkan voran! Österreichische Berichte. 27. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Oest-lich von Bisegrad entrissen unsere Truppen dem Feinde die Höhen beiderseits deS Grenzdorfcs Do-drunj. Die Armee des Generals der Infanterie von Köveß drängt de» Gegner ins Gebirge nördlich von Gornj Milanovac zurück. Oesterreichisch-ungarische Kräste warsen ihn mit dem Bajonett aus seinen Höhen-stellungen bei Topola Die beiderseits der Moraoa operierende deutsche Armee gewann die Höhen füd-lich der Raca und dringt die Mlava aufwärts vor. Die OrfovaGruppe ist in BrzaPalanka eingerückt. — In Kladovo wurden 12 schwere serbische Geschütze und große Vorräte an Munition, Verpflegung und Bekleidung erbeutet. Abteilungen der wistlich von Negotin rümpfende,, bulgarischen Kräste stellte die Verbindung mit den österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen her. Die gegen Knjazevac enl-sandten bulgarischen Kräste kämpften gestern im Ost-teile dieser Stadt. 28. Oktober. Die östlich von Bisegrad vordrin. genden Truppen haben den Feind beiderseits der Ka^aula Balvan über die Grenze zurückgeworfen. Zwei flankierend angesetzte Gegenangriffe einer mon» »enegrinischen Brigade wurden abgefch.agen. Der aus österreichisch - ungarischen Kräften zusammengesetzte rechte Flügel der Armee deS Generals von Köveß hat die obere Kolubara in breiter Front überschlit-ten. Die Deutschen bestiege» die Gebirgskette nörd-lich von Rudnik. Oestlich davon dringen auf gleicher Höhe österreichische Kolonnen beiderseits der Straße Topolak—Kragujevae »or. Die Armee de« General« von Gallwitz gewann daS Gelände westlich der Eisen-bahnstation Lapowo und vertrieb den Gegner nach schwerem Kampfe von den Höhen südlich und süd-östlich von Svilajnac. Die bulgarische erste Ärmee hat Zajecar und Knjazevac erobert und kämpft er-folgreich a> f den Höhen des linken TimokuferS. In Knjazevac wurden vier Geschütze und sechs Muni-tionSwagen erbeutet. 29. Oktober. Die M östlich von visegred aus-tretenden mo»tenegrinischen Bataillone wurden bei DrinSko und auf der Suha Gor» geschlagen. Die deutschen Divisionen der Armee des Generals von Köveß drangen in die Gegend von Rudnik vor. Oesterreichisch-unzarische Kräste dieser Armee über- Nummer 37 guerte» im Angriff die durch andauernden Regen fast ungangbar gewordene Niederung an der oberen Zi««. warfen in erbitterten Kämpfen den Feind von der Cuwiskohohe und erstürmte» die Kirche und bis Dorf Cumic. Die Armee des Generals von Aallwiz überschritt im Raume von Lopowo die Lepenica iicd machte südöstlich von Svilajnic weitere Fortschritte. Die bulgarische erste Armee eroberte Pirol. Dn Feind hat vor ihrer ganzen Front den Rückzug an-getreten. Der Stellvertreter deS Chefs des SeneralftabeS: v. Höfer, Feldmarfchall-Leutnant. Deutsche Berichte. 27. Oktober. Oestlich von Bisegrad wurde Do< brunj genommen. Die Aimeen der Generale »«, Köveß und Gallwitz haben den Gegner überall, wo er sich stellte, geworfen. Mit den Hauptkräften wurde die allgemeine Linie Valjevo—Moravci (am Ljh)— ! Topolta erreicht, östlich davon die Jafenica, Raca und beiderseits Svilajnac die Rafava überschritt». Im Pekiale ist Neresnica genommen. In Ljubicevac (an der Donau) östlich von Brza Palanka wurde die unmittelbare Verbindung mit der Armee deS Generals Bojadjew durch OffizierSpatrouillen hergestellt. Der rechte Flügel dieser Armee folgt dem Gegaer von Negotin in nordwestlich und südwestlicher Rich-tuug. Um den Besitz »on Knjazevac wird weiter gi< kämpft. 28. Oktober. Die Armeen der Generale vo» Köveß und von Gallwitz sind im weiteren Vordni-gen. Die Armee deS Generals von Gallwitz hat feit dem 23. Oktober 2033 Gefangene gemacht und mehrere Maschinengewehre erbeutet. Die Armee des Generals Bojadjew hat Zajecar genommen. Nördlich von Knjazevac wurde der Timok in breiter Fr«« überschritte». Knjazevac ist in bulgarischer Haut). Mehrere Geschütze wurden erbeutet. Die Höhe da Drenova-Glava (25 Kilometer nordwestlich von P>. rot) ist besetzt. 29. Oktober. Bei Drinsko südlich von Visegwb wurde der Gegner geworfen; östlich davon ist er über die Grenze zurückgedrängt. Weltlich der Mo-rama ist die allgemeine Linie Slavkovica—Rudnik— Cumic—Baiocina erreicht. Südöstlich von Svilaj»« wurde» die feindlichen Stellungen beiderseits der Sie« fava gestürmt; üder 1300 Gefangene fielen i» unsere Hand, Von der Front der Armee des Genera» von Bojadjew ist der Heind im Weichen; di« Ärme »erfolgt. Bulgarische Berichte. 28. Oktober. Nach langen blutigen ctarnpia haben die bulgarischen Truppen Pirol ei:,genommen, wo si« heute ihren siegreichen Einzug halten. Dir bulgarische Armee hat mit der österreichisch-ungarisch» deutschen Armee die Verbindung hergestellt. 28. Oktober. Die amtliche Mitteilung über tö Operationen vom 27. d. besagt: Die im Timottilr und unterhalb Pirot operierenden Truppen bad» nach viertägigen erbitterten Kämpfen aus der ganz» , Front die serbische Armee geschlagen, die jetzt « allgemeinen Rückzug gegen Westen begriffen ist. Wir verfolgen den Feind energisch und sind bereits i» Besitze der Städte Negotin und Brza-Palanka tuj dem rechte» User der Dona», wo unsere Kavallerie mit den verbündete« Truppen in Fühlung getreten ist, sowie der Städte Zajecar, Knjazevac und viel« Ortschaften im Timoktale. An dieser Front erbe» teten wir 16 Kanonen und eine große Menge Kriqj-munition sowie Vorräte. Zm Nischavatale habe» sich unsere Truppen der Norvsorts der Festung Prri« bemächtigt und gelangte» bis an die Stadt seldst, doch wurden die Operationen durch die Nacht unter, brochen. Der Feind wird auf der ganzen Front »er-folgt. Die Bewohner »on Negotin, Lrza-P«la»d. Zajecar und Knjazevac bereiteten unseren siegreich« Truppen einen begeisterten Empfang. Die «tüft waren mit Fahnen in den bulgarischen Farben geschmückt und die Bevölkerung empfing die Steger mit den Rufen: „ES lebe Zar Ferdinand, hoch W garien. hoch die tapfere bulgarische Armee!" Zn kr Kosfovo Ebene haben unsere Truppen die Hegen» nördlich von Kacanik und daS Ufer der Gorna A«> rava östlich Gilan erreicht. Die von regulären fette scheu Truppen an der bulgarischen Bevölkerung br. der Räumung von Uesküb begangenen Hroniw leiten wurden gestern durch amtliche Funktionäre seit gestellt, die in Gegenwart deS russischen und grich-jchen Konsuls in Uesküb, der Mitglieder der smerik» nischen Mission, der Lady Paget und einer Snzvl Notabel» der Stadt ein Protokoll aufnahmen, ii wurden auch photographisch: und kinemaeograpchis« Ausnahmen gemacht. Die von Balandovo gege» ie> 9?untmer 87 peli Balkan vorrückend«« französischen Trupp?« wnr» »en gestern von den vulgären mit großm Verlusten zurückgeschlagen. Am 27. d. erschien ein au» 20 Ein« heilen bestehendes Geschwader der russischen Schwarzen Meerstotte »or Varna und beschoß die St«dt durch zwei Stunde«. Gleichzeitig warfen drei Was« serflugzeuge Bomben über Varna ad, wobei sechs Männer und drei Frauen von der Bevölkerung ge» tötet and ebensoviel« verletzt wurden. Eine« der feind> lichen Flugzeuge wurde von u»S getrosten. Zwei russische Schlachtschiffe dei Barn» versenkt. Am 27. Oktober beschoß eine russische Flotte Borna und Burga». Die Küstenbatterien erwiderten. Zwei russische Schiffe von der Klosse Tri Swja« Ntelja wurden durch Granaten oder Torpedo» ver-senkt. Die anderen «chiffe zogen sich, von Untersee-dool n versolgt. zurück. Dem Bombardement fielen einige Zivilpersonen zum Opser. Der militärische Echoden ist gering. Der Krieg der Türkei. Die Berichte de» türkischen Haupt» quartie rS. Dardardanellensront. Bei Anasorta näherten sich eigene t atrouillen den feindlichen Schützengräben und lileien mit Bomdenwürsen einen Teil der feindlichen Eoldaien, die mit der Errichtung von Verschanz»»-jin beschäftigt waren. Die Unseligen verhinderten die Fertigstellung der Verschanzungen, nahmen die «tacheldrahtveihaue einiger Schützengräben weg und dlachten sie in die eigenen Linien. Bei Anasorta und Sri Burnu Feuerwechsel zwischen unserer Artillerie «id oen seindlichen Land- und Seebalteritn. Unsere tlnillerie zersprengte seindliche Transporte, die in der Umgebung der LandungSslelle von Ari Burnu entdeckt wurden. Bei Seddilbahr seuerte der Feind zegen unsere Schützengräben am linken Flügel etwa 700 Granaten und Bomben ab, ohne irgendeinen Eriolq zu erzielen. Kaukasu»srout: Aus dem rechten Flügel sah sich I der Feind nach einem Gefecht zwischen unserer Pa-llo»iue und feindlichen Kompanien zum Rückzug ge« zwange«. Sonst nichts Neues. Der Krieg zur See. Die Kölnische Zeitung meldet auS Athen vom 24. d.: Der von einem deutschen Unterseeboote in der Nähe der Bucht Ts-rgesi torpedierte englische Dampjer »Mareiti* hatte 1000 englische Soldaten, A) Krankenpfleger, 12 Aerzte und 500 Maultiere, sowie eine große Menge Mu«iti»u für Saloniki an Lot». Nur 82 Mann sind gerettet, die in Pagalu »kamen. Zwei Zerstörer hatten den Dampfer bi» kllij vor der Unglück»stelle begleitet. Zweiter steirischrr SMatrntag. Weihnachten mit all seinem traute« Heimat»-und ErmnrrungSzauber steht wieder vor der Türe, nd noch immer klafft in so mancher Familie die sednillchtweckende Lücke, auch beim Feste deS Frie-den« ernst und herzbezwingend an da« furchtbare Ziinzen mahnend, daß wir jetzt, gottlob in der Fülle msner Siast, aus der entscheidenden Kampse«höhe sehen. Gerade die Zeiten seelischer Erhebung und inner Einkehr bringen den leidenschaftlichen Anteil, den wir an vem Geschickt unserer heldenmütigen triezer nehmen, vielfach verstärkt zum Bewußtsein, md wir suchen in die weite, kalte, kampsvurchtoste Kerne so »iel als möglich von diesem warmen Lie-iethauche zu bringen. Deshalb regt so wie im vorigen Jahre auch ifiiei daS Kriegssürsorgeamt deS k. u. k. Kriegs-»dlijteriumS die Abhaltung eines Steirischen Soldatentage« in, der am 2. Dezember, dem ThronbesteigungSlage nsere» ehrwürdigen Kaiser», im ganzen Lande ßleiermark» abgehalten werden soll. D - Haupistadi. unser schöne» Graz. ist mit hdcher ^ulichem Beispiel vorangegangen und hat die Biltuftg eines großen Aussäum es veranlaßt, der be-teilt durch umfangreiche Vorarbeiten rührig am Teile ist. Das übrige steirische Land möge nun itsch nachsolgen! Da« Ergebni» der edlen vater-indischen Veranstaltung wird zur vetetlung der im Felde stehenden Truppen de» dritten Korp» und der zezebenensal!» im OperationSbereiche diese» großen Deutle Wacht Armeekörper» kämpfenden Soldaten de» un» so eng verbündeten Deutschen Reiche» verwendet werden. So rufen wir denn voll Zuversicht Alle, Alle auf zur Mi'arbeit an dem großen erhebenden Werke, da» wiederum bewiesen wird, wie opfermutig und treu die Bewohner Steiermaik» zu Kaiser und Reich stehen. Alle den Steirischen Soldatenlai betreffenden Auskünfte werden im Krieg»fürs»rgeamt deS k. u. k. KriegSministeriiimS, Zweigstelle sür daS Herzogtum Eieiermark, Abteilung Soldatentag, Graz, Spor-gösse 29, erteilt. Aus Stadl und And. Der Kaiser an die gegen Italien Kamp senden StreiKräfte. Der Kaiser hat nachstehende» Handschreibe« erlassen: Lieder Herr Better Generaloberst Erzherzog Eugen! In wärmster, dankbarer Anerkennung der er» solgreichen Führung der Euer Liebden unterstellten Streiikräfte übergebe Ich Ihnen Meinen Armee-und Flottenbefehl vom heutigen Tage. Wien, am 28. Oktober 1915. gez. Franz Joseph. Armee- und Flottenbesehl an meine gegen Italien kämpfenden Streitkräste I Noch steht Euch Harte» bevor! sagte Ich Euch in Meinem Armee- und Flottenbefehl vom 29. Juli. Und so kam e» auch. Drei Monate voll heißer Kämpse liegen hinter Euch. Heldenmütige Tapserkeit, zäheste Ausdauer, be-wundernSwerter Opfermut der braven Truppen, vor. treffliche Führung und verständnisvolle», von bestem kameradschaftlichen Geiste beseelte» Zusammenwitken aller Waffe» haben Taten vollbracht, die der treuen Wacht im Südwesten ein glänzende» Blatt in der Geschichte Meiner Wehrmacht sichern. Mit sester Zuversicht blicke Ich aus Euch, Meine Braven, voll Vertrauen weiß Ich die schwere Aus-gäbe, tapsere, zahlreiche Feinde zu besiegen, in Euren Händen. Ich weiß. Ihr ersüllt nicht bloß Eure Pflicht. — nein, mit treuen, sür Euren Kriegsherrn, das teure Vaterland schlagenden Herzen leistet Ihr Große», erweist Ihr Such al» Helden. Aus vollem Herzen sende Ich Euch Meinen Dank und Gruß, Wien, am 28. Oktober 1915. gez. Franz Joseph. Das Cillier Wappenschild im Eisen. Da» Cillier Wappen, welches im Qtadtamte zugtm-sten der KriegSfürfoigezwecke benagelt wird, ist nun sertiggestellt. Oberhalb de« Wappen» befindet sich ein prächtig ausgeführte« Messingband mit der Ausschrift „Weltkrieg 1914/15" und mit dem Wappenspruche „Deutscher Bürgertreue Wappen Ziert» mit blanken Nagelkappen! Jeder Hammerstreich Für Volt und Reich!" Die markigen Worte hat der vaterländische Dichter Dr. Franz Gollsch dem Werke gewidmet. Die Be-nagelung wird v« > Dienstag angesangen im Stadt-amte stattfinden und zwar täglich in der Zeit von 10 bis 12 Uhr vormittag und von 4 bis 5 Uhr nachmittag. Da» Woppenschild wird mit gelben, weißen, blauen und kupfersärbigen Nägeln benagelt und zwar ist sür den goldsärbigen der Bitrag von 50 Heller, für die weißen und kupferfarbigen der Betrog von 30 Heller und für die blauen der Be-trag von 20 Heller zu entrichten. Wir geben der freudigen Erwartung Raum, daß die Bewohner Eilli» auch diesen Anlaß, ihre vaterländische und wohl» tätige Gesinnung zu betätigen, recht eifrig «»»nütze« werden und daß das Eillier Wappen in Eisen, do» lSeite 3 dann im Gemeinderatssaale al« Erinnerungszeichen an den gewaltigen Krieg ausbewahrt werden wird, der gute« Loche ein recht namhafte» Scherflein zu» führen wird. Kriegsauszeichnung. Der Produktenhänd-ler Herr Josef Jeglitsch in KranichSseld hat drei Söhne im Felde. Einer von diesen, der Titularwacht-meister Franz Jeglitsch, wurde mit bem Silbernen Berdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapser» keitömedcnlle ausgezeichnet. Auszeichnung im Lehrdienste. Der Unterrich!»minister hat Herrn Aloi» Sedlatschek, Oberlehrer an der Knabenvolksschule 4 und Leiter der Kausmännischen Fortbildungsschule in Marburg, in Anerkennung seiner »ieljähr>gen, ersprießlichen Tätigkeit aus dem Gebiete de« Schulwesen» den Di-rektortitel verliehen. Todesfall. Der OfsizierSdiensttuende de» k. k. Freiwilligen SchützendataillonS Herr Fronj Drugowitsch aus Ran« ist hier an einer Verletzung, die er sich am Fuße zugezogen und die eine schwere Operation zur Folge hotte, gestorben und am hie» sigen städtischen Friedhofe zur letzten Ruhe bestattet worden. SoldatendegrSbnisse. In den letzten Ta-gen sind nachstehende Soldaten, die hier an den im Felde erlittenen Ver vundungen. bezw. Erkrankungen gestorben sind, am hiesigen städtischen Friedhose zur letzten Ruhe bestattet worden: der Ins. Ludwig Hoch-monn der Lustschisserabteilung, der Korporol Jano» Da^u H.»J.-R. 5, der Korporal Johann Farka» I. R. «'>4. ver Ins. György Kodka H. I. R. 5. der Ins. Jstvan Turcsin H.-J.-R. 1, der Ins. Paulenko Sava I. R. 30, der Korporal Augu>t Sredotnjak J.-R. 17, »er Ins. Alexander Toth, Trupp. Troin. Bat. 1/62, der Jnf. Michael Rot. J.-R. >3, der Kanonier Emil Schwarz. F.-A. R. 2. der Ins. I«-no« Stepa, H.-J.-iH. 1<>, der Ins. Karl Chercklye. H.-J.-R. I.Unterjäger KonradHöUerbauer F. J.-L.9, Gesieiter Georq Sucin, I-R. 43, Reserveleutnant Michael Földvari, H.-J.-R. 3. Die Gräberbeleuchtung zu Allerhei ligen in Graz untersagt. In Andeirachi »e» großen Mangels an Fettstoffen hat sich der Grazer Stadtrat veranlaßt gesehe«, die sonst übliche Be-leuchtung der Gräber auf den Friedhöfen im Stadt-gebiete Graz am 1. und 2. November (Allerheiligen und Allerseelen) au» ösfentlichen Rücksichten zu un« tersagen. Die Behörde verlautbart diese Kundmachung mi: vem Beisätze, daß im Falle der Uebertretung oder Widersetzlichkeit eine Ordnungsbuße von 2 b>« ein« schließlich 200 K oder sechsstündige bis vierzehnti-gige Anhaltung verhängt «erde« müßte. — Ja Cilli ist die Beleuchtung nicht untersagt. Schulbeginn an der städtischen Mäd chenbürgerschule Mit Bewilligung de» Landes-schulrates wiid mit dem Unterrichte an der stidti-schen Mädchenbürgerschule im Lause der nächsten Woche begonnen werde« und zwar im alten Gym-nasialgebäude. Der Tag des Unterricht»beginn«S wird allgemein verlautbart werden. Für das Rote Kreuz. Kommerzialrat Franz Woschnagg i« Schönslein hat sür den Zweig-verein Eilli Stadt des Roten Kreuzes de» Betrag von 50 K anstatt eine» Kranzes sür die Gruft sei-neS Bruders Han» Woschnagg gespendet. Reformationsfest. Anläßlich oe» Resor» mationSsesteS findet morgen Sonntag um 10 Uhr vormittags in der evangelischen Christuskirche ein Festgottesditnst, verbunden mit einer AbendmahlSfeier statt. Gedenkfeier für unsere gefallenen Helden. Au dem Tage, »a Unzählige aus oie Fried-Höfe hinauSwailen, um derer zu gedenken, die thuen ein herbe» Schicksal entrisse« hat, und an dem viele sehnsuchtsvolle Gedanken hinausfliegen zu Massen« gräbern und einsamen Hügeln im Kampsgebiete, wird auch hier in unserem Cilli der gefallene« Hel-den gedacht werden. Montag abend» 8 Uhr findet, wie schon mitgeteilt, «nter Mitwirkung mehrerer Kunstkräste unserer Stadt in »er evangelischen Kirche eine Aedexkfeter statt, bei der ein uuter »er Leitung de» Herrn Dr. Fritz Zangger stehender Chor von Dame« und Herren Oech»lins herrliche Motette „Wie sind die Heide« gefallen im Streit" zum Vor» trage dringen wird. Die Gedenkrede wird Herr Pfar-rer Mag halten. Zu dieser Feier ist jedermann herz» lich eiugeladen. Brotkartenausgabe. Infolge verspiieteZ Einlangen« der Brotkarten sür die Woche vom 7. di£ 13. November wurden diesmal nur die Brotkarten für die kommende Woche au»gesolgt. ES findet somit am nächsten Freitag und Lam»tag «dermal» die Brotkartenausgabe statt. Seite 4 Für das Waisenhaus und Lehrlings-heim sind zuletzt nachstehende Spenden eingelangt: von Major Rammel 10 K, von Frau Leopoldme Rakufch eine Kiste Aepfel, »on Frau Ferroni Bücher. Den edlen Spender» sei für ihre Gaben der herzlichste Dank gesagt. Weitere Spenden, um die gebeten wird, werden dankend «»genommen. Für den Labedienft am Bahnhof haben gespendet: Ungenannt 25 K, Sammelbüchse am Bahnhof 4 K, ein Gewinnst 2ü K, Frau Haupt-mann Lernbeis 1000 Stück Zigaretten, Herr und Frau Oberst Fanninger Edler von Amalienheim an-statt Schmückung der Familiengruft 20 K, eine stille Spenderin Zeitungen und Ansichtskarten. k. k. Post-amt Cilli 25 K zum Ankaus von Zigaretten für verwundete. Herzlichen wärmsten Dank sür daS gütige Gedenken an unsere durchfahrenden Krieger. Spende. Die verstorbene Oderbuchhalters-gattin Frau Anna Böthe hat auf ihre», Sterbebette zum Danke für ihre Aufnahme in die evangelische Kirche der evangelischen Gemeinde Cilli den Betrag »on 30 Jt üverwiesen. Anstatt Blumenschmuck zu Allerseelen spendete Frau Ella Woschnagg als Weihnachtsgabe sür die verwundeten Krieger in Cilli 100 K. Für diese edle gütige Spende in hier der wärmste Dank auSgespr»chen. ' Don der Schützengesellschaft ..Einigkeit wurde für die im Felde befindliche Freiwillige Schützenkompanie ein Teekessel gewidmet. Die Kriegsanleihe-geichnungen beim Witwen- und Waifenhilfsfonds. Die vom Witwen- und Wuisenhilssfonds getroffene Einrichtung Zeichnungen auf die dritte KriegSanleihe entgegenzu-nehmen, kann bereits auf stattlichen Erfolg aufwei-sen. Auf Grund des ZeitungSaufrufes sind eine An« zahl von größeren und kleineren Zeichnungen erfolgt, die zusammen den Betrag von zwei Millionen Kro« nen übersteigen. AuS dem Interesse und den vielen Nachfragen darf mit Sicherheit geschlossen werden, daß dies« Ziffer eine rasche weitere Steigerung er-fahren wird. Die Dienstsprache des Prager Magi-strates im Verkehr mit Militärbehörden. Ueber Anfrage hat das Statthaltereiprä»dium in Prag mitgeteilt, daß nach dem Stande der Geetz-gebung, besonders aber im Hinblicke auf die Bestimmungen des § 4 des Gesetzes vom 19. Mai 1808, der Verkehr der staatlichen Behörden und somit auch de« Präger Magistrates in feiner Eigenschaft als politische Behörde mit den. Militärbehörden in der Dieustsprache des Heeres zu erfolgen hat und daher jede hievon abweichende Uebung deS Prager Magi-strateS im Gesetze keine Stütze findet. Freiwilliger Tod. Man schreibt au» Rann an der Save: Am 26, d. hat sich der dem hiesigen Stcuramte zugeteilte Exekutor Pinzcn, Janschitz mit seinem Dienstrevolver durch einen Schuß in daS Herz entleibt. Furcht vor der Strafe wegen einer an einem hiesigen Gastwirt begangenen schweren körperlichen Be-fchadigung dürfte der Grund der Tat sein. SpeifeKartoffeln au» Rusfischpolen in Wien (das Kilo 8 bis 9 Heller!) Au« Wien wird gemeldet: Der Intervention der Fuitermit-telzentrale des AckerbauministeriunU ist e« gelungen, die Herlieferung einer beträchtlichen Menge russisch» ol« »ischer Speisekartoffeln bester Qualität (rote und gelbe) ,u erreichen. Die Bedeutung dieser Lieferung für die Aartoffelversorgung Wien« wird noch durch die unvergleichliche Niedrigkeit der Gestehungskosten vergröbert. Sie stellen sich frank» Wien (Bahnhof) auf 71/, Heller pro Kilogramm. Rechnet man die Kosten der Zu-streifung ab Bahnhof v it öl) Heller pro 100 Kilo-gramm, so ergeben sich nur & Heller oder höchsten« 9 Heller al« Prei« für den Kleinverkauf. Wie da« Frem-denblatt erfährt, sind gestern zunächst etwa sieben Wag-gon« dieser Speisekartoffeln eingetroffen. Man kann aber mit der Lieferung einiger hundert Waggon« mit Bestimmtheit rechnen. Gutem Vernehmen nach sollen Gegen das Kuchenbacken wurde in letzter Zeit vielfach geeifert. Nach fachmännischer Ansicht ist aber gerade jetzt, wo für den Kopf der Be-völkerung nur eine beschränkte Menge diese Sendungen der Gemeinde Wien für den Klein-verkauf »um Selbstkostenpreis überlassen werden. Angemessene Preise im Viehhandel. Von der Statthalter« wird unS mitgeteilt: Trotz wiederholter Bekanntmachungen in den Tageszeitun-gen scheint es immer noch nicht hinreichend bekannt zu sein, daß für den Verkauf von Schlachtvieh de-hördlicherfnti Höchstpreise bi« jetzt >,och nicht sestge« fetzt worden sind. Die Statthaltern hat lediglich sogenannte Richtpreise bestimmt, deren Einhaltung beim Viehverkaufe durch die Viehproduzenten (Landwirte) diese »or Verfolgung wegen Preistreiberei schützt und die auf Grund der sorgfältig erhobenen eigenen Ge-stehunzSkosten der Landwirte unter gegenwärtigen schwierigen Produktionsverhältnissen al» angemessen anzusehen sind. Die Preise, die c.uch von den Ge« richtsbehörden bei der Beurteilung von Anzeigen wegen Preistreibereien im Biehhandel zugrundegelegt werden, sind nachstehende: Für den Meterzentner Lebendgewicht dürfen höchsten? je nach Qualität ver» langt werden: Für Mastochsen 220—240 K, sür prima primisfima Mastochsen (AuSnahmSprei») 250 Kronen, für halbfette Ochsen 200—220 K, für magere Ochsen 170—200 K, sür Mastkühe 180 bis 220 K, für halbfette Kühe 120—160 «. für magere Kühe 90—110 K, für Stiere 150—220 K, für Kälber unter 50 Kg. 160—200 ff, für Kälber über 50 ff«. 200—220 K, sür Fleischschweine 250 bis 300 K, für Fettschweine 300—350 K, sür Schafe >40—200 K. Wildversendung. Wir erhalten au» Jäger« kreisen folgende Zuschrift: Da eS leicht vorkommen kann, daß infolge der gegenwärtig herrschenden Un-sicherheit »es BahnverkehreS die für Verwundeten-fpitüser bestimmten Wildspenden, Transportverzöge-rung erleiden, wodurch insbesondere das Federwild bei unzweckmäßiger Verpackung dem Verderben an-heimsallen kann, wolle bei Versendung deS WildeS Folgendes beachtet werden: Schon am Jagbplatz soll Federwild „ausgehackelt" werden, d. h. es ist das Gescheide (Eingeweibe) mittelst eines Holzhäck chenS rückwärts herauszuziehen; größeres Haarwild weidmäßig aufzubrechen. Während da« Letztere, ebenso Hafen, ohne jede weitere Verpackung dem Bahn-lransport übergeben werden können, empfiehlt es sich, Fasanen, Rebhühner, Wildenten und sonstiges klei-neres Wildgeflügel nicht in bicht »erschlossenen Ki»en sondern in möglichst weitmaschig geflochtenen Körben zu verpacken, diese vorerst innen mit Tannen- oder Fichtenreisig auszulegen und sodann die einzelnen Wildstücke derartig lose aneinanderzureihen, daß beiderseits ein schmaler Raum verbleibt, der ebenfalls mit Reisig auszufüllen ist, um bei allfälligem Schüt-teln des Korbes ein unmittelbares, festes oder gar gepreßtes Nebeneinanderlegen zu »erhüten. Die ein» zelnen Lagen sind ebensalls mit Reisig »aneinander zu trennen. Die Krieosanleihe und der Witwen-und Waisenhilfsfond. Der Witwen- und Wai-fenhilfSfonds hat den überaus patriotischen und dan-kenSwerten Entschluß gesaßt, seine ausgebreitete Or-ganisation, die fast alle Teile der Monarchie umfaßt, für die Zeit der Zeichnungsfrist in den Dienst der KriegSanleihe zu stellen. Mit heutigem Tage können daher sowohl bei den Zentralen als auch bei allen Haupt- und Zweigvertretungen in der Provinz An-Meldungen auf die KriegSanleihe erfolgen. Es ist zu hoffen, daß daS Publikum von dieser Neueinrichtung fleißig Gebrauch macht und di« opferwillige Werbe« tätigkeit biefer Fürsorgestelle durch eine starke Jnan« spruchnahme anerkennt. Besonder« für die kleinen Zeichner sollen diese Zeilen gelten. Jede, auch die geringste Anmeldung ist wertvoll. Sie bildet nicht nur ein neues Steinchen für das Denkmal stolzen Bolksbewußtsein» und wirtschaftlicher Kraft, da« in diesen historischen Tagen errichtet werben muß; jede, auch die geringste Anmeldung eifert die Säumigen, Zaghaften an und mahn» sie an ihre patrioiische Pflicht. Aber auch diejenigen, welche bereit» fubfkri- Mehl zur Verfügung steht, die Her-stellung einfacher, znckerreicher Kuchen zu empfehlen, da der Zucker, den wir im Uebersluß haben, nicht nur der beste Ersatz für das Fett in der Ernährung ist, sondern sich in Bezug auf den Nährwert sogar billiger stellt als feines Mehl. Backen Sie daher Nummer 37 biert haben, sollen die Aktion des Witwen- »ab Waisenhilsssonds, durch eine neuerliche, wenn auch bescheidene Zeichnung unterstützen. Die Kriegsaaleche-zeichnung »erlangt kein Opfer, sie ist ein gutes Äe-schäft für den Sparer, eine absolut sichere; unter staatlicher Garantie stehende Einlage, die zu tat denkbar günstigsten Bedingungen verzinst wird. Zu-dem bietet die Zeichnung gerade beim Witwen« und Waisenhilsssonds manche Bequemlichkeit und fordert keinerlei Mehrleistung als die Zeichnung bei irgend einer Bank. Mehr als drei Millionen Mensche» haben sich im Deutschen Reiche an der Zeichnung der dritten KriegSanleihe beteilig». Auch unsere Kriegs-anleihe soll eine wahre Volksanleihe werden. An der Erreichung dieses großen Zieles wirkt jeder mit, da dem Witwen« und WaifenhilfSsondS raschelt seine Zeichnung sendet. _ FRIsZ RASCH, luciibioiiiflag, CILLI. Schrifttum. Ed. Hölzels Handkarte von Serbien. Montenegro und Albanien. Ausgabe mit vorzüglich eingezeichnetem Terrain. Unter Berücksich-tigung der Baltankriege 1912—14. Maßstab l zu 100.000. Preis 1-20 K. Das in den einschlägige» Kreisen durch seine in jeder Hinsicht ausgezeichnete» und wertvollen geographischen und kartographische» Veröffentlichungen auf« vorteilhafteste bekannte geo-graphisch« Institut Ed. Hölzel in Wien — es braucht nur an seine jüngst erschienene große Handka.le der GrenUänder Oesterreich-Ungarn-Jtalien erinnert zu werden — hat soeben von der in seinem Verlage erschienenen Handkarte von Serbien eine Ausgabe mit Terrain herausgegeben, die wohl zu den beste» Karten zählt, über da« unglückliche, seinem mili-tärischen und politischen Ende entgegengehende Laub veröffentlicht wurden. Alle Orte und Gegenden, a» denen österreichische, deutsche und bulgarische Tapfer» keit unsere Zukunft schmieden, finden sich aus dieser Karte in sonst geradezu unerreichter Vollständigkeit, inabefonderS ist aber das prächtig gezeichnete Terraül von einer solch großen Uebersichilichkeit und geogra-phischen Genauigkeit (also kein Phantasieterraiu wie in den meisten anderen Karten), daß man sofort die ungeheuren Schwierigkeiten ermessen kann, die linse-ren Truppen bei ihrem Vormarsche sich enigege»-stellen. Diese überaus empfehlenswerte Karte enthält außerdem die gesamte Westgrenze von Bulgarien und Rumänien, ist also jedenfalls dazu berufen, bei ta Orientierung auf dem serbischen Kriegsfchauplq eines unserer gesuchtesten Hilfsmittel zu werden. Vermischtes. Die nasse Nation. Ein Feldgrauer, dera» der Westfront in Frankreich steht, sendet der „Hr. Z." solgende lustige Plauderei: Ich habe einen Freund, der über den Besitz eines eigenen historischen Stz-slems verfügt. Er teilt alle Völker, die je zelevt haben und noch leben werden, in zwei Gruppen eu, in die trockenen und nassen Nationen. Je nach de» räumlichen Fassungsvermögen der Speicheldrüse» und der Geschicklichkeit, sich ihres Inhaltes zu entledige». Die Franzosen bezeichnete er auf Grund der Erfahr rungen einer Ferienreise als unbedingte Nation. Unk der Krieg hat mir nun reichliche Gelegenheit geboten ihm hierin beizustimmen. Es ist geradezu erstaunlich, was der Franzose im Spuken leisten kann. Ich glaube, in den französischen Wohnungen gibt» ebenso oute Spucknäpfe wie bei ihren russischen Bundesbruder» Heiligenbilder. Das heißt, in d n vornehmen W»h> nungen natürlich nur. Ebenso wie in manchen L仫 dern das Taschentuch, ist in Frankreich der Spuck-naps ausschließlich Luxusgegenst^nd. Die Kind« de« Volkes sehen und spucken drüber hinweg. Wozu ist Kuchen nach Dr. Oetker's Rezepten, geben Sie ferner Ihren Kindern täglich die so nährhaften und delikaten Pudding aus Dr. Oetker's Puddingpulver mit Milch und Zucker. Rezepte zu Kriegs-Mehlspeisen und Bäckereien umsonst von Dr. A. Oetker, Baden bei Wien, Nährmittelsabrik. Nummer 87 Deutsche Wacht Seite 5 denn auch der Steinsußboden der EstaminetS so ausgiebig mit Sand bestreut? Der Spucknapf scheint mir dort in Anbetracht der ihm beigemessenen feter* ichen Bedeutung ein Borrecht der Stammgäste zu sein Nicht selten habe ich beobachten können, wie die Wirtin den ihres besonderen Wohlwollens wür-big erscheinenden Gästen ein Steingutnäpschen vor die Füße stellte Mit einer Handbewegung, die etwa dem einladenden Halbkreis entsprach, den bei uns der Oberkellner mit dem schäumenden Stammseidel beschreibt, bevor er eS uns kredenzt. Der Franzose spuckt bei jeder Gelegenheit. Am häufigsten zum Ausdruck einer Gemülvbewegung. Er kann nicht nur Haß und Verachtung in dieke Handlung legen. »aS un« ja verständlich erscheint, sondern auch Furcht, ähnlich dem argentinischen Lama, ja sogar Liebe und Freundschaft. Die Unterschiede in der Empfindung sprechen sich im Ton deS dabei verursachten Geräu-sches, wie auch in der Schußrichtung und der Schuß-weite auS. Der Franzose spuckt seinem Widersacher nämlich nicht »or die Füße, sondern möglichst weit fort nach der entgegengesetzten Richtung. Zorn und Leidenschaft sprechen sich in scharsem Zischen aus, sanste Liebe erkennt man am leise schnalzenden Ton. Im übrigen spuckt der Franzose im täglichen Ge» brauch stetS geräuschlos. Die Virtuosität, mit der unsere priemenden Seebären den bräunlichen Tabak-sast von sich geben, wird sreilich ein Franzose selten erreichen. Aber der Grund seiner feuchten Angewohn-heiten wird man vielleicht in einer ähnlichen Wurzel suchen müssen. Der französische Tabak, der in Form selbstgedrehter Zigaretten sein Lebensbegleiter, fast von der Wiege dis zur Bahre ist, übertrifft die und gewohnten Sorten an Bitterkeit und Schärse. Genchtsfiial. Die Enthebungsbefugnis der Bezirks-schulräte. Der Verwaltungsgerichtshof belaßte sich heute zum zweitenmal mit der Beschwerde des Oberlehrers Jakob Knaflic in Dobje gegen »aS Unierrichtsmini-sterium wegen einer aus Dienstesrücksichten verfügten Versetzung. Aus Grund einer Präsidialentscheidung deS Bezirksschulrates war der genannte Oberlehrer seiner bis zum Jahre 1912 innegehabten Stellung in Gorlitzen enthoben worden; diese Verfügung wurde vom Landesschulrate in Graz bestätigt und die Versetzung nach Dobje angeordnet. Knaflic trat seine neue Stelle als Oberlehrer in Dodje noch im Schul-jähre 1912 an, erhob aber beim Verwaltungsgerichts-hos die Beschwerde gegen die Schulbehörden, worin er die Gesetzmäßigkeit der gegen ihn verfügten Ent-Hebung und Ber,etzung anfocht Zur Verhängung einer sslchen Maßregel sei ein K»llegialbeschluß er« forderlich, während hier bloß eine Präsidialverfügung vorliege. Der Verwaltungsgerichtshof gab damals der Beschwerde Folge und erkannte, daß die Ver-setzung nur aus Grund eines Kollegialbelchlusfes er-salzen könne. Nachträglich hat sich nun der Bezirks-schulrat mit der Sache befaßt und nachträglich im Sinne des Präsidialbeschlusses sormcll einen Kolle-gialdeschluß gefaßt und die Versetzung ausrecht er-halten. Gegen den nachträglichen Beschluß erhob Knaflic Einwendungen bei den höheren Instanzen, in denen er ausführte der Bezirksschulrat war nicht mehr kompetent, sich mit einer ihn betreffenden An« gelegenheit zu besassen, da er nunmehr einem ande-ren Bezirksschulräte unterstehe. Da der Rekurs ab^ gewiesen wurde, betrat er nochmals den Beschwerde-weg beim Verwaltungsgerichtshose. In der Beschwerde führte er u. a. auch auS, daß die Versetzung nach Gorlitzen ein ihm widerfahrenes Unrecht bedeute. Er habe sich in seiner Eigenichast als Schulbauoussichts-person mit dem Bauleiter in Gorlitzen wegen Meinungsverschiedenheiten oft gestritten; schließlich kam es zu zahlreichen Prozessen, waS ihm die Feindschaft weiter Steile und deS Bezirksschulrates zuzog. Er wurde infolge gehässiger Anzeigen sogar in Militär-gerichtliche Untersuchung gezogen, dann dem Zivil-strafgerich^e überwiesen, bis sich in beiden Fällen seine volle Schuldlosigkeit ergab. Heute sei ihm da-ran gelegen, den ungesetzlichen Borgang des Bezirks-schulrates festzustellen. Nach sast zweistüm iger Beratung erkannte der VerwaliungSgetichlshos auf Ab-Weisung der Beschwerde. In der Begründung hob der Vorsitzende hervor, die nachträgliche Beschluß-sasfung deS Bezirksschulrates war in der Kompetenz des letzteren gelegen. Da der Beschwerdesührer bis zur Zeit seiner Enthebung und Versetzung in Gorlitzen wirkte und seine Versetzung von Goilitzen ver-sügt wurde, so war der Bezirksschulrat berechtigt, auch nachher in dieser Sache zu beschließen, da er rechtlich darin noch dem Bezirksschulräte in Gorlitzen unterstand. Verurteilung des Gemeindevorstehers von Kerschbach. Die „Parlamentarische Korrespondenz" meldet zensnriert aus Marburg: Am 11. Oktober fand in Windisch-Ftistritz eine Verhandlung deS DivisionS-gerichteS in Graz statt, bei welcher der Gemeindevorsteher »on Kerschbach. Simon Puschnik, wegen eines anläßlich der gegen Serbien verfügten Mobili-sierung begangenen Verbrechens unter Anklage stand. Puschnik war wegen dieses Verbrechens schon früher verhaftet gewesen, doch gelang es ihm. wieder frei-zukommen. Daraufhin hatte er die Kühnheit, gegen einige Personen, die seine damalige Handlung öffent- lich erörterten, die Ehrenbeleidigungsklage eingubrin« gen. Bei der EhrenbeleidigungSserhandlung wurde ge» gen den Kläger ein derart belastendes Material zu-tage gefördert, daß der Akt dem Di»isio«Sgerichte in Graz abgetreten werden mußte, welches die Unter-fvchung gegen Puschnik wieder aufnahm und ihn nach durchgeführtem Beweisverfahren zu 18 Monaten schweren Kerker« verurteilte. Eingesendet. B enzin • Petroleum liefert prompt >1. Elfer, Wien I, Krn(ter*tra*»» Nr. 3. Mattnni's bewährtes Vor-beugungsmittel. iesshübler Sauerbrunn Sie erweisen unseren tapferen Soldaten einen wirklichen Liebesdienst wenn Sie ihren Sendungen ins Feld 1 bis 2 Schachteln Fay 'S ächte Sodener Mineral-Pastillen beifügen. z. Z. 3974 ex 1915 Dffcrtmlsschrcilmng. Die k. k. Berg« und Hüttenverwaltung i» Cilli beabsichtigt zur Deckung ihres Bedarfes an Würfel-und GrieSkokS für die Zeit vom 1. Jänner bis 31. Dezember 1916 die Lieferung von etwa 4.000 q Würfelk»ks in der Korngröße von 50 bii 100 mm und 65.000 q KokSgries, gewonnen in Kokereien oder Gasanstalten, in der Korngröße von 0—10 mm, mit einem Aschengehalle unter 20% bezogen auf bei 100° C getrocknete Substanz und mit einem Schwefelhalte von höchstens l°J0, sowie frei von Verunreinigungen durch Teerprodukte. Die Lieferung hat im Jahre 1916 in möglichst gleichen Monatsquantitäten zu ersolgen, doch behält sich die Berg« und Hüttenverwaliung vor, auch ver-schieden große Monatsquantitäten zu verlangen, welche dem Erstehet der Lieferung jeweils rechtzeitig bekannt gegeben werden. Die Berg- und Hüttenverwaltung wird trachten, daß die Summe der MonatSquanten dem abgeschlos-senen Gesamlquantum tunlichst gleichkommt, doch be-hält sie sich ausdrücklich vor, auch ein geringeres Quantum abzunehmen oder ein größeres Quantum zur Lieferung zu verlangen. Die Uebernahme findet bei der k. k. Zinkhütte in Cilli statt. Bis dahin haftet der Lieferant sür die aus dem Frachtbriefe bezw. Lieferscheine angegebenen GewichtSmengen. Bei wiederholt nicht qualitätsmäßiger Lieferung wird die Ware dem Lieferanten auf feine Kosten zur Verfügung gestellt. Die Abrechnung erfolgt monatlich und hat zu diesem Behufe der Lieferant am Schlüsse des betref-fenden Monates eine saldierte Rechnung vorzulegen, woraus, oie anstanoslose Uebernahme der Ware vor-ausgesetzt, die Bezahlung innerhalb 14 Tage nach Erhalt der Rechnung veranlaßt wird Wenn in den Schlußbriesen nichts anderes ver-einbart erscheint, wird ein 2°/0tger BarzahlungS-skontn in Abzug gebracht. Die Begleichung der Fakturen erfolgt im Wege der Postsparkasse. Die offerierten Preise haben für daS ganze Jahr 1916 Gültigkeit. Die Berg- und Hüttenverwaltung behält sich ausdrücklich die freie Wahl unter den Offertlegern sowie auch das Recht vor, beliebige Teilquantitäten der offerierten Sorten dem Offerenten zur Lieferung zu übertragen, beziehungsweise sein Offert abzulehnen. Die mit einet Einkronen • Stempelmarke »ersehenen Offerte haben verschlossen zu sein und die Anschrift „KokSlieserung pro 1916" zu tragen und find franko bis längstens 20. November l. I. bei der k. k. Berg- und Hüttenverwaliung in Cilli einzubringen. In diese« Offerten sind die angebotenen Quan-titätcn und die Korngrößen der angebotenen Koks-sorten sowie der Preis pro 1 q aus «rund der zur Zeit der Osferlvorlage geltenden Bahnfrachtsätze franko Bahnstation Cilli, beziehungsweise bet Liese-rungen per Achse loko Zinkhütte Cilli genau anzu-gebe». Bei eventueller Frachtsatzerhöhung oder Erniedti-gung während der Lieferperiode wird die sich je-weilig ergebende Frachtdifferenz zu dem franko Cilli offerierten Preise zuzuschlagen, beziehungsweise von demselben abzuziehen sein. Die Offerenten haben ferner zu erklären, daß sie die vorstehenden Lieferungsbedingungen genau kennen, selbe einzuhalten sich verpflichten und mit ihrem Anbote bis 31. Dezember l. I. im Worte bleib?«. Offerte, welche nach dem festgesetzten Termine einlaufen oder den Bestimmungen dieser RuSschtei-bung nicht entsprechen, bleiben unberücksichtigt. K. k. Berg- und .Hüttenverwaltung Cilli, am 25. Oktober 1915. Cettf 6 Kummer 87 Galläpfel Eicheln und Burheln, Kastanien, Körbiskerne, jedes Quantum bei waggonweiser Abnahme per Kassa gesucht. Wiener Holzkontor Wien VI., Gumpendorferslrasse 139. Vergrösserungen D auch Medaillons D nach jedem Bilde bringt in Erinnerung: Atelier A. 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Doi- to hobelt het: I Otto eotWfc; 3oh.mil L Äi TOattahW, v#o*oM»; nibf»-1 I |6i«. «»oihkt«. «ooit .Scilft eiterte!. ©ol. J iotof«lpoi8. Aommberzelt. Wie ist der Himmel so grau, So müd' das Himmelszelt! Welk stehen Wald und Au: Novcmberwelt I Ist es denn wirklich wahr, Daß FnihlingSzeit Einmal im Lande war?! Wie liegt das weit! Wehmut umspinnt uns dicht Mit Ncbelflor, «ch, keine Hoffnung spricht Trost, wie zuvor! Krieg flirrt noch immerzu Mit Schufj und Hieb, Gar manqeS Herz hat Ruh, Das unS so lieb! . . . Hrrbftsturm singt rauh und wild Brausenden Sang, — Regen die Welt verhüllt Fröstelnd und bang! Wagt d nn kein HvffnungSlicht Scheu sich hervor? Wer ist, der Trost uns spricht Liebreich ins Ohr? . . . Grau liegt die Welt und Tod . . . Winter k»mmt bald! Streng schon mit F'östen droht Seine Gewalt. Aber wir harren aus. Was unS auch dioht, — Schirmend steht Hof und Haus In Not und Tod! Slimar Kernau. (Nachdruck verboten.) In den Aergen. Novellen? von P. Seegen. Nun gingS a»S Abschiednehmen, Draußen auf dem Gäßchen wurde Trommel-wirbel laut und Marschtritte — ein gedämpftes Anschwellen von Stimmen — neue Scharen von Standschützen rückten »nS, ihre» Brüdern nach in die Beige gegen den Feind. Goldene Sonnenstrahlen zerteilten die Wölk-chen um die Höhengipfel, huschten mit dem Wind über Schluchten und Waldungen hin, bis hinab auf die allen Giebelhäuser des Städtchens. Da» stattlichst« HiuS gehörte dem Peter Lcchler. Eben ward auf dem weiten, kühlen, steinernen HauS-flur ein Schritt laut. Ein goldener Nebelftreif» hatte sich hineingegvsfin und in dem goldenen Licht stand die Annemirl, ein Kernmädel mit goldblonder Flechlenkrone und Augen, tiefblau wie die Seen ihrer Tiroler Heimat. Sie hielt einen Buschen Al« penrosen in »er Hand. ..Willst jetzt fort?" Schier zitternd tönte eS dem jungen Schützen entgegen, der über den Flur herankam. Hei, wie dem schmucken Mann die kleidsame, graugrüne Uni« form zu Gesichte stand I Ein Flimmern lag in den sonst klaren Augen der Annemirl und daS Herz unter dem schwarzen Kamisvl pochte so toll, so toll — 2 konnt' sich ja selber nicht verstehen. die Annemirl, weil sie ja doch keinen anderen Mann lieb haben kann, keinen, als den eigenen Bruder. A Schand war« eigentlich, denn es war so etwas Eigentümliches um diese Schwesterlieb', etwa», das sie rot weiden ließ, ohne daß sie eS verstand. Und er, der Sepp Lechler? Genau gings auch ihm! Herrgott, wie da» Blut ihm zu Kcpse stieg in diesem Augenblick, so gach. wie getrieben von irgend etwas. — Wars ein Wunder? Gestern, noch gestern hatte er S ja nicht gewußt — da hatte er sich noch insgeheim hernmgestritleu mit diesem sündhaften, unbegreiflichen Begehren. Und da plötzlich das eine — einzige erlauschte Wort! Wie ein Blitz strahl war es in seine Seele gefallen — eine große Helligkeit war über ihn gekommen. — ES anSplau-der», daS Wort, jetzt, in der Abschiedsstunde? Nein, daS durste er nicht, er durft nicht den Höllenb?>'nd schlendern in den Frieden hier. „B'hüt di Gott, Sepp!" Schweigend riß der Sepp Lechler die Schwester anS Herz; so wild, so ungestüm tatS der sonst so ruhige Mann Eine süßselige Halluzination machte sein Herz rasend schlagen. Sein Mund preßte sich auf AnnkmirlS Lippen, daß sie brannten, als glühten Flammen darüber hin. „Sepp — um Gottes Willen, Sepp!" Sie stieß ihn zurück und floh in ihre Kam-mer. Wie geistesabwesend stürzte sie vor dem Mut-tergottesbilde in die Kniee — sie wollte beten, doch kein Wort kam über die bebcnoen Lippen. — Zu derselben Zeit schritt Peter Lechler, ein strammer, krasisicherer Mann, raschen Schrittes sei-nem Hause zu. Plötzlich legte sich eine Hand ans seine Schul-ter — Hochwürden, der Herr Kurat, war eS. Der jugendliche Geistliche trug Uniform, denn er wird feine Tiroler ins Feld begleiten. Die Männer fchüttelten sich die Rechte — Pe-ter Lechler war der angesehendste Bürger des Ortes und ein guter Katholik. „Auch ihr Sohn, lieber Herr, rückt heute mit aus?" hob der Kurat freundlich an. Ja, Hochwürden, — mein Einziger. Bon nun an gehört er dem Vaterland und unserem Kaiser." „Ein großes und heiliges Los, Herr Lechler. Der Herr in feiner Gnade ist mit unseren Tirolern. Für Sie, Lechler, ist« gut, daß die Annemnl ihnen bleibt, zumal ihnen auch die Hausfrau fehlt." «Schon recht, Hochwürden. Doch ein Bub' bleibt ein Bub'.* Und nun ward Peter Lechler red selig. „Gott, wenn ich den!'", sagte er, „wie viel damals für mich abhing, daß der Eistling ein Bub' war! Hatt' nämlich gegen den Willen meines Vaters ein armes Mädchen geheiratet — konnt' von der Lies nicht lassen, Hochwürden, — und der Enkel sollte den Alten versöhnen — anderenfalls hatte er mit Enterbung gedroht." ..Euer armes Weib," warf der Kurat ein, „mit welchem Zogen mag sie ihrer Stunde entgegengesehen haben." „Ja freilich, Hochwürden. Und ich war nicht einmal daheim, als die schwere Stunde kam, eine nnansschiebbare Reise, wissen'S —" Peter Lechler schmunzelte. „Der Bub' war frei« lich au» der Art geschlagen, weil er doch schwarze Augen hatte und die LechterS alleweil blaue seit Ge-Iterationen — aber ein Prachtbub' warS doch!" „Und die Versöhnung war da?" sragte der Knrat mit einem milden Lächeln. Der andere nickte. Dann trübte sich seine Stirn. „Aber meine LieS begann seitdem zu krän-kein, hat kein frohes Lächeln seitdem mehr gehabt. Als vier Jahre später die Annemirl geboren ward, da hat sie die müden jungen Augen sür immer ge-schlössen.« „Gottes Wille, Lechler. In eurer Tochter lebt euch die liebe Tore fort —* „Ist schon recht, Hochwürden." nieste Peter Lechler, doch seine Mienen verrieten, daß er nicht ganz damit einverstanden war. .Na, und dem Sepp .ist die Annemirl Schwester und Mutter zugleich." gestand er, „ja ich möcht' schon sagen"--halb ärgerlich lachte der Sprecher auf — „zn gut meint eS die Dirn mit dem Sepp, so daß er »immer ans Heiraten denken mag —" „Laßt euch mit einem seinen Verslein trösten, Lechler," meinte der Geistliche, und reichte diesem l zum Abschied die Hand. Und mit einem versonnenen Lächeln zilie.te er: „Ein Bruder und e!ne Schwester, Nichts Treueres kennt die Well. Kein Goldfettlein hält fester, Als eirS zum anderen hält." Hurrarufe! Ein Schwirren von Stimmen. Lauter tvurden die Marschtiitle. Von ollen Seiten kamen die Standschützen heran, einzeln und in Gruppen. Welch malerische Gestalten, kernig und mann-hast; die wettergebräunten Gesichter voll freudigem Mut; den Stutzen über den Rücken, einen Buschen Enzian oder Edelweiß am Käppi. Fahnen flatterten. Immer dichter ward das Gedränge auf den Gassen. Alle, alle wollten sie den Ausrückenden das Geleite geben. Jugendlich hurtigen Schrittes bahnte der junge Feldkurat sich den Weg. Freundlich erwiderte er die ehrei bietigen Grüße; die Mädchen kuixlen vor Hoch-würden — ein paar Kinder gaben ihm die derbe kleine Faust. ES eilte. Vor der Kaserne reihten sich die Scharen in langen Gliede» n. Fern hallte tollendes Echo und mahnte an den Feind. Von den GebirgS-rücken grüßten Schneehäuser im Sonnenglanz; auf die schimmernden Seen, aus Schlünde und Wälder und die Gäßchen im Städtchen lachte wawncS, goldenes Leben herab. In dem Gedränge stand still ernst ein ältliches, hutzlich aussehendes Weiblein. Niemand achtete auf die Alte und sie auf niemand. Die Schützen, die Schützcn nur waren ihr Augenmerk! So »»beweg» lich sie auf ihrem Platz verharrte, so rastloS-suchend irrte ihr Blick zu den Standschütze» hin, sobald neue Scharen anlangten. Eine leutselige Stimme weckte sie plötzlich auS ihren Betrachtungen aus — Hochwürden, der Herr Feldkurat warS. „Nun, Mutter Mahler, wollt ihr auch unseren braven Truppen ein „B'hüt Gott" mitgeben?" Die Angeregete knixte ob der gütigen Anrede. „Dabei hab« ihr wohl niemand, gelt, liebe Alte?" Jetzt hob die Frau die Augen — große, schwarze, brennende Augen — da» verhutzelte, vom Leben zermürbte Mütterchen muß einst schön gewesen sein, eigenartig schön. — .Wie Hochwürden denken," stammelte sie. Doch wie erschrocken über die orakel-haste Antwort, sügte sie schnell hinzu: „Mein Mann, der Franz! Mahler, geht mit, HochehrwKrden. Hat sich zum PatrouiUendienst gemeldet — eS hielt ihn nimmer daheim." „DaS ist brav, gute Alte! Ja, ja, unsere er-graulen Standschützen sind gerade noch so fix wie unsere Jungen!" Die Musik begann zu schmettern. Die Fahnen wurden ceschweukt. Der Zug der Standschützen setzte sich i'i Bewegung, stramm, im Marlchtritt. Voraus die Jungen. Unter diesen, der schmuckste von allen, einen Buschen Alpenrosen am Käppi, der Sepp Lechler. Aus der Menge hingen zwei alte, schwarze Augen an dem schmucken Sepp. Sie schauten nicht rechts, noch links, sie fclgten nur dem Sepp; und diese alten Augen brannten, wie von ungeweinten Tränen. „Mit Gott, sür unser Land Tirol! Hurra! Hurra! Hurra!" Aus Hunderten von Kehlen brauste der Ruf; Tücher flatterten. Wie aus Erz gefügt, zogen die Reihen dahin, entschlossen biS zum letzten Mann zu kämpfen sür ihre Berge. Wochen waren seitdem vergangen. Droben, aus .starren Bergen, in den mit Schneewasier gefüllten Gräben, oder aus glitschigen, halsbrecherischen Psa-den und verborgenen Schlünden hatten die Tiroler mit höchster Selbstverleugnung und eisernem Mut gegen einen entschlossenen Feind gelämpst, denn ge> rade die Alpini sind gewaltig hartnäckige Gegner. Die schmalen, abschüssigen Wege, aus denen sich die Äämpfe abspielten, gaben diesen das höchste Wagnis, denn ein FthUritt hinab in die Tiefe be-deutele gerade so den sicheren Tod wie die einfchla genden Kugeln. Die Sonne, die hier oben nur kurze Zeit strahlt, war untergegangen. Dunstige Nebelmassen begannen heranzuziehen und erschwerten die Riesenarbeit, die heute geschafft sein mußte — neue Geschütze und Munition war eingetroffen und wurden nun an Drahtseilen hinausgezogen. Hinter schroffen FelSkegeln und Blöcken lagen auf der Lauer Freund und Feind, oft nur bis aus 60 Meter getrennt. Dumpfe Kanonenschläge dröhnten mit rollendem Echo durch die Bergwelt. Zuweilen wirbelte eine hohe dunkle Wolke aus oder eine turmhohe Waffer-faule schoß aus einem See auf. Wieder ein donner-artiges Krachen; Steine und Geiöll polterten ab. Und nun Schweifen, ein Schweigen, al« hatte da« Schicksal den Atem an — In diesem momentanen Schweigen war ein lebendiger Punkt. Auf spitzem FelSgeröll bewegte er sich vorwärts, langsam, aber stetig und sicher, auf-wärlS die schwarzen Grate. Aus der Ferne gesehen, hätte man glauben können, eine Schlange krieche dort, flüchtend vor den feindlichen Kugeln, denn auf dieser Seite der Berge war e» friedlich. Plötzlich hob sich ein Kops au» dem FelSgeröll; die bewegliche Gliedermaffe hielt ihre Bewegung an. Und nun tauchte ein graubärti« geS Gesicht anf — zwei schürfe, aber auch llar und gutherzig blickende Augen schweiften prüfend abwärts und auswärts die Gegend. Eine graugrüne Uniform ward sichtbar, duckte sich aber fofort wieder, als jetzt ein dnnkler Knall, und gleich ein zweiler, die Stille störte. Die Schüsse aber beschleunigten offenbar die Abficht des Kriechenden; al« dränge eS ihn, vor-wärlS zu kommen, f» emsig fetzte er feinen gefähr-lichen Weg fort. Nicht weniger emsig wanderten die Gedanken hinter der gefurchten Stirn deS Granbarts. Jahre zurück gingen sie, hii. zu Tagen, die ad« solut nichts zu schaffen hatten mit dem Weltkrieg von heu't. Dcch ob arm und'klein anch »rs LoS und schwer zu trage» mit der Last der Ren« — der über den Wolken hält die Geschicke in feiner Hand und bei ihm ist nichlS wunderbar und un» möglich. Felsenfest war der ergraute Standschütze davon überzeug», daß der Herrgott selber ihm da» Traum gesicht gezeigt, daS er in der Nacht gesehen, als er nach schwerem Wachtdienst kurzen, erschöpften Schlaf im Unterstand gefunden. Eingesetzt hatte er seine alte Kras« für Heimat, Kaiser und Baterland, gerade wie die Jungen. Doch daß fein Herz auch noch fi'r anderes schlug . . . . ihm branute im fchmerzlich-heißen Baterstolz, wer wolltS ihm wehren? Und nun vieler Fingerzeig von oben — der Traum! Wart nicht gerad, al» hälts der geregelt ihm bestirnt: Gut machen sollst du, wa» gefehlt, so will ichs! „Herr, droben, laß mich nicht zu sp.it kommen," murmelte der Alte, indes er höher und höher den kantigen Grad erklomm. Immer größer gähnte unter thm die Tiefe, immer eisiger war die Luft, immer näher schimmerten die Schneehänpter — „Bist nit gscheit — Träume sind Schäume," sagte da eine Stimme in dem alten Wagehals. „Nix da," sagte er lant, „diesmal ist« wahr! Genau wie im Traum bekommt da heut' der Sepp — der Sepp Lechler den Befehl, mit drei Unlerjägern den Gipfel der drei Zinnen zu ersteigen, um den Feind zu stellen! Schau — und wennS nuu weiter käm', wie im Traum!?" Halt — was war das? Als habe er einen Schlag erhalten, zuckte der alte Krieger zusammen. Regungslos plötzlich, mit verhaltenem Atem, lauschte er — hinter der Felsen wand klangen Flüsterstimmen! Ein gnizes Trüpp-lein Feinde mnßte dort auf Wache liegen, so viele Stimmen waren«! Durcheinander klang« — deutlich und deutlicher —: ..Eingefangen wie die Mäuse in der Falle sind die vier da iben!" .Ja, ein Entrinnen gibt eS sür die nicht. Die sind un« sicher! Schnell an« Werk!" Eine krachende italienische Granate machte den Ansang — ein prasselnder Steinregen rollte ab-wärt«. Doch bevor noch die übrigen abgeschossen hatten, traf von irgendwoher die Urheber ein Schuß . . . und in rasender Schnelligkeit abermals Schuß aus Schuß. .Ajuli! Ajuti!" schrien die überraschten Italiener. Zwei — drei stürzten getroffen nieder, über-schlugen sich aus dem kantigen Gestein und kollerten mit gellendem Schrei in die Tiefe. Jetzt halte der Rest den Kampf ausgenommen — Schuß ans Schuß ging zu dem unsichtbaren Gegner. Die Kugcln sausten und er,eichten endlich daS Ziel. Mit hartem Aufprall stürzte hinter dem durch-löcherten F.ltblock der Graubart zu Boden, rollte ein Stückchen weiter und blieb dann blu:überströmt an einer Gesteinkante hängen. Stunden waren vcrgangen, als Schritte sich dem FelSblock näyerten. Der junge Feldkurat war es, der mit zwei jugendlichen Ministranten den Ab-stieg unternahm. Bis in de» höchsten Stellungen war der Getieue gewesen und hatte den luaven Landes'öbnen die Messe gelesen. Mit abgeblendetem Lich«. denn die Dämmerung brach herein, legten sie mühsam Schrill sür Schritt zurück, die Knaben vmaus. Da lies plötzlich der eine: „Hochwürden — hier I Schaun's — ein Ver-wundcter." Liebevoll neigte sich der Geistliche über den Da-liegend n. Der ungewisse Lichtschein glomm hin über ein fahleS, eingesunkenes Gesicht, aus dessen Schläse unablässig das Blut sickerte. J«O hoben sich zwei gläsern blickende Augen — „F anjl Mahler - ihr seid'«, Braver!" Ei» Ausdruck deS Berständnisse« belebte momen-«an deu gläsernen Blick. Die fahlen Lippen mur-mclten: „Hochwürden — euch schickt der Himmel." Und nun leise — heiser: „Der Sepp — Lechler?« „— lebt/ ergänzte, die Frage erratend, der Kurat. „Eben komme ich von ihm und seinen Leuten." „G»U — Dank." Kalt war die Hand, welche die warme deS jun-gen Geistlichen umklammerte. Schwer rang eS sich an« der keuchenden Brust: „ES geht — z» Ende. Kann aber nit sterben, ohne daß sie es, Hochwür den, der Mann Gottes, — wissen, was mir — un) meinem — Weibl — das Herz abgedrückt hat — Lebenlang . . ." Der Kurat brachte sein Ohr an den Mund deS Sterbenden. Wie ei» Hauch kam es jetzt: „Ein Jugendsehltritt — und ich halt' nix und die Nosel nix. Und der Bub' kam. Drüben, beim reichen Peter Lechler, aber rang die arme Frau in Aengsten — öa« Neugeborene tot — und es hatte doch die Ber-söhnung — bringen — sollen. Und da — gut Hot« unser Bub' gehabt bei den Lechler« — wir aber, — als ich genug verdiente, hab' ich die Rosel ge-heiratet, habe» uns schier verzehrt in Sehnsucht nach — unserem Sepp." Ein kurze» Röcheln — ein letzter Seuszer — Franzl Mahler war heimgegangen ... Ueber den Bergen funkelte der Morgenstern als der Kurat abwärt« stieg. Den Toten halten sie in der nahen Schlucht geborgen. Mit dem Geistli-chen wanderten die Gedanken: er dachte, daß der Sepp Lechler nimmer Lust hatte, eine andere zu freien — und die Annemirl den Bruder über alles liebte. — Wenn der Friede wieder im Lande ist. dann, dann vielleicht — murmelte der Kurat und er schaute im Geiste die Zukunft —: den Sepp und die Annemirl als ein glückliches Paar . . . Gedanken. Wer gilt mehr, das Individuum oder der Staat? Für das Individuum der Staat, für den Staat da» Individuum. * Viele führen das Wort „deutsch" gar viel im Mund, doch sind sie deutsch zu keiner Stund. So mancher klagt: Ach. wie werde ich mich daran gewöhnen? —Tor, weißt du denn nicht, daß das Leben selbst nicht* anderes ist als eine große Gewohnheit. Dr. Paul Musil von Mollenbruck. * fvl»vv /Auw/ ELSA FORNARA, geb. VIDAL gibt in tiefer Trauer im eigenenjundjim Namen ihrer Kinder Nino, Ernst und Ria Nachricht,!daß ihr heute zur schmerzlichenjGewiß-heit geworden, daß ihr herzensguter Gatte und geliebter Vater, Herr ANTON FORNARA Schirmerzeuger in Cilli Landsturmmann im k. u. k. Infanterieregiment Nr. 7 KÄYSER Vollkommenste der Gegenwart! Bogenschiff iSchwIagschifT vor-» ■» w u. rückwärts nähend) Kayser Ringschiff Kayser Central Bobbin Kunststickerei »kr geeignet Singer Nähmaschinen schon von 60 K aufwärts. G rosses Lager bei Anton Neger KÄ Cilli UroBs« Reparator-WsrkstEtte für alle System«, fa<:htnünni. werden entgegengenommen im Spezereiwarengeschäft Milan Hocevar8 Witwe in Cilli Hauptplatz Nr. 10. n r Ucksorten Verein^uchdruckerei u ^ »Celeia" Ctllt. 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Auswärtigen Einlegern stehen Posterlag-scheine kostenlos zur Verfügung. Seite 8 Urnisdic Wacht 'Jhinamer 87 Zeichnet Kriegsanleihe! Anmeldungen zur Subskription auf die dritte Wk steuerfreie Österreich. Kriegsanleihe (in 15 Jahren rückzahlbare Staatsschatzscheine) zum Kurse von 93.60 (abzüglich %% Vergütung) demnach 93.10 netto werden bei der unterzeichneten Bank entgegengenommen und jede gewünschte diesbezügliche Auskunft bereitwilligst erteilt. — Spesenfreie Verwahrung und Verwaltung. Belehnungen zu günstigen Bedingungen. K. k. priv. Böliinisclie Union-Bank FILIALE GXIaXiX- t I K U Kundmaehung. Für die Einzahlung der vom steiermärkischen Landesausschusse mit der k. k. Statthalterei für das Jahr 1015 zur Erhebung bewilligten Gemeindegebühren ist das letzte Vierteljahr fällig geworden. Es Sind demnach bis spätestens 31. Dezember 1915 bei der Stadtkasse einzuzahlen: 1. das letzte Viertel der 10°/» Zinsheller; 2. das letzte Viertel der 2®/# Schulheller; 3. das letzte Viertel der 6°/„ Wasserheller und pauschalierten Wasserzinse; 4. das letzte Viertel der 50 7„ Umlagen auf die allgemeine Erwerbsteuer; 5. das letzte Viertel der 60°/« Umlagen auf die besondere Erwerb- und Rentensteuer; 9 6. das 3. Viertel der 45°/« Umlagen auf die Grund- und Haus- zinssteuer; Da diese Zahlungen auch ohne einer erfolgten Vorschreibung zu geschehen haben, so werden für etwaige unregelmässig eingezahlte Gebühren die gesetzmässigen Verzugszinsen angerechnet. Die mit 31. Dezember 1915 sich noch ergebenden Rückstände werden ohne einer weiteren Verständigung der Parteien Ton der Stadtgemeinde mit den ihr zustehenden Rechtsmitteln eingetrieben werden. Stadtamt Cilli, im Oktober 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. 64riftUitun3, Verwaltung, Druck und Verlag: B-rein-buchdruckerei .Celeja' in Cilli. - Verantwortlicher Leiter: Guido Schidlo