Nr. 186. Freitag, 16, August I9I2. 131. Jahrgang. Laibllcher Zeitung ^knnumrralionsprei»: N!it Vostver!,endu»n: ganzjälirin 30 ll^, !,a!biät,rin llb ü,. Im Kontor, ganzjährig "li, halbjäliiig 11 iv, Mr die Zustellung u,K Hauö ganzjährig 2 ü, — Inlrrlionsgrbülzr: sfiir lleine Inserate bis zu 4 Zeilen 50 d, grohere per Zeile !2 b; b!'i olleren Wiederholungen ver Zeile »l,. » ^ Tie »llaibacher Zeitung» erjckeiiu täglich, mil Ausnahme der Sonn- und sseiertage. Tic VdmwMralion befindet ^ sich MINosiüstrafze Nr. 2»; die Nrdnkliun MilloLiüstrake Nr. 20. Lprechstuüde» der Ncdallion du„ « bis io UH» ' vormittag«. Uniranlierte Briefe werde» nicht angeiiumnii'ii, Manujlrivtc nicht zurückgestellt. 3«l«phon Nr. »er «edaltio« 52. Amtlicher Heil. Teiu^ k. und k. Apuftolifchc Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. August d. I. dem Husrate und Oberslaatsanivalte Alfred Amschl in ^wz taxfrei das Nitlertreuz des Leopuld'Ordens aller-Midiqst zu verleihen geruht. Den 13. August 1912 wurde in der Hof. und Staatsdruckerei °as I.XVII. Stück des Neichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. MchtamMcher Geil. Negierungsjnbiläum des Königs Ferdinand. Das fünfnndz»vanzigjährige Negierlingsjubiläuni, ^ö König Ferdinand gestern beging, bietet dem bul» frischen Volke Anlaß, mit hoher Befriedigung aus ^ bedeutenden Verdienste zu blicken, d e sich sein Herr-!^er während dieses Vierteljahrhnnderts uin die poli» ^'!cho und kulturelle Entwicklung des Landes sowie 'un die Erhaltung des Valkanfricdeus erworben hat. Tie glänzenden Erfolge, die Bulgarien in verschie» ^»en Beziehungen beschieden »varen, sind in erster ^lnic der hervorragenden staalsmännischen Vegabling ^s Königs, seiner Gewandtheit in der Verwertnng politischer Konstellationen, seinem vollendeten Verstand« '^s für die Bedürfnisse Bulgariens und seiner außer, ^deutlichen Beharrlichkeit zu verdanken. Als Prinz Fer-,'"cmd von Koblirg-Kohäry den bulgarischen Thron be° ^g, sand er das Land innerlich in parteipolitischer ^zichuug ausgewühlt, nach außen hin aber von der ^ehrzahl der Signatarmächte sozusagen verlassen, zum ^'l sugar befehdet, Fürst Ferdinand blieb inmitten die» ^' Situation, deren Beherrschung selbst sür einen -'^'»archen vun reicher Ersahrling sehr schwierig gewe- sen wäre, standlM und verfolgte das Ziel, das er sich gesetzt hatte, mit nnermüdlicher Ausdauer, dank »vel-cher es ihm gegönnt »var, 1896 die Anerkennung des Sultans uud darnach die aller Mächte zu erlangen. Auf dem Gebiete der inneren Politik richtete König Ferdinand sein Angenmert daraus, im staatlichen Leben den Geist der Versassungsmäßigieit immer mehr zu kräftigen uud die Vertrautheit des bulgarischen Volkes mit den modernen Ideen und Einrichtungen zu for» dern. Das öffentliche Verkehrswesen hat seit einem Vierteljahrhundert eine überaus befriedigende Entwick-lnng genommen. Schon ein Jahr nach seiner Thron-besteignng, im August 1888, konnte Fürst Ferdinand die bulgarische Bahnstrecke Belova»Earibrud eröffnen, nnd damit seinem Lande die reichen wirtschaftlichen und Handelsquellen des Westens erschließen. Seither hat sich dank seinem rastlosen Eingreifen das bulgarische Eisenbahnnetz, welches bis dahin auf die beiden von fremden Eisenbahngesellschaften 'betriebenen, bescheidenen Linien Nnstschuk-Varna und Sarambei°Philippo° pel-Mnstaphapascha, im ganzen auf 598 Kilometer, bo schränkt »var, bis ans eine Ausdehnung vun 2322 Kilo° meter ausgelxmt, darunter Liuien, zu denen die von Sofia bis Tiruovo und Nustschuk und die Transbalkan» bahn gehören, bei welchen infolge ihrer äußerst kompli. zierten Terrainverhältnissc außerordentliche technische Schwierigkeiten zu bewältigen waren. Parallel mit dem Ausbau des Schienennetzes nahm sowohl der innere als auch der äußere Handel einen be° deutenden Aufschwung. Das Ergebnis ist, daß Vulga-rieu, das im Jahre 1887 eine Ausfuhr vou bloß 45,747.247 Frauken und eine Einfuhr vou 64,741.481 Franken hatte, heute bereits um nahezu 200 Millionen Franken Waren ausführt, währcud die Einfuhr uahezu 190 Millionen Franken beträgt. In der Erkenntnis, daß ein ersprießlicher Außenhandel nur bei geregelten und günstigen Verlragsverhältnissen mit den in Be» tracht kommenden Staaten erzielbar ist, richtete König Ferdinand sein Bestreben darauf, für sein Land vorteil» hafte Handelsverträge abzuschließen. Osterreich.Ungarn war die erste Macht, die 1897 mit Vulgarieu einen Han-delsvertrag abschloß, der dann sür gleichartige Ver» träge mit auderen Mächten als Grnndlage diente. Eine besonders glänzende Entwicklung hat das Heerwesen genommen. Die Armee, die 1887 etwas mehr als 37.000 Mann stark war, zählt gegenwärtig über 63.000 Mann. Die Qualitäten dieses Heeres werden vun allen berufenen Venrleilern als ausgezeichnete an» erkannt. Der Kusteuaustuand für die Wehrmacht, der 1897 18'/, Millionen Franken betrug, inacht jetzt 47'/, Millionen Franken aus. Zur Hebung der Vollsauskläruug hat die Iuitia» tive des Königs in weitestem Maße beigetragen. Vor sünfnndzlvanzig Iahreu bezifferten sich die Ausgaben für das Unlerrichtswesen auf kaum vier Millionen, gc» genwärtig erreichen sie die Höhe von 25 Millionen Frankeil/Im Schuljahre 1887/88 hatte Bulgarien bloß 3844 Elementarschulen mit 192.000 Schülern, die Eta» tistik des Schuljahres 1908/09 verzeichnet bereits deren 4793 mit 438.000 Schüleru. Mittelschulen aller Gat-tuugeu besitzt das Königreich heute 361 mit 57.000 Schüler». Du» Zahl der wirtschaftlichen Schulen bc« trägt 113 mit 4924 Schülern. Das bulgarische Volk ist sich dessen bewußt, welch großeu Anteil an seinem Aufstieg das Wirken des Kö» nigs Ferdinand hat. Das schlvache, parteilich zerrüttete, von außen bedrohte und befehdete Vulgarieu, welches er 1887 übernahm, steht heute als ein politisch tonso» lidiertes, wirtschaftlich aufblühendes Land da, das in» ternational allgemeine Achtung und Vertrauen genießt und zn den wichtigsten Faktoreu für die Erhaltung des Valkansriedens gezählt wird. Feuilleton. Die unvorhergesehene Heimkehr. Von Acnri Mclchcl'in. (Nachdruck uertwten ) ^ «Das Viertel", »vie man in Paris das Quartier ^"lln uennt, »uar entschieden nicht mehr bewohnbar, ^war wimmelten die Straßen von Menschen, aber das ^ unter der Anwesenheit der vielen ^,""nden nicht weniger als unter der Anwesenheit ihrer ^'"'Nde. Mein Gott, »vas sollte sie tuu? Zigaretten Uchrn, eine nach der anderen, bis sie nicht mehr weiter ^ttilte? Schwindlig werden? Kopfschmerzen bekommen? > ^ spazieren gehen, um inmitten dieser nnmöglichen s-.^en die eigene Verlassenheit noch quälender zu emp. "wrn? AH nein, da lvar es noch das Beste, zu Hause ^ selben, Vonbons zu knabbern lind über Schmökern ^s der Leihbibliothek in Träume voll selbstgefälliger ^hnn.t zu versinken ... (V Nichtsdestoweniger kam ein Morgen, an dein sich dir ^' "Uschloß, ihre Wohnung, die sie seit mehr als r pochen nicht verlassen hatte, von außen abzusper» , l' lchcmbar um einen kleinen Spaziergang zu machen, 'n sie hatte nichts als einen Sonnenschirm mitgenom» men. Plötzlich saß sie jedoch in einer Droschke und ließ sich Zum Lyoncr Bahnhos fahren, wo sie den nächsten Zug nach Nu'vre bestieg. Im Vergleiche zu ihrer Itngednld kroch der Zug wie eine Schnecke. Er schien aus Paris nicht herans° kommen zn »vollen! Oder hielt ihn nicht vielmehr die Stadt fest? Fast schien es so und die kleine schwarze Loko» motive mußte alle Kraft zusammennehmen, nm sich den Häusern zn entreißen, die sie umdrängten, packten nnd nach rückwärts zogen . . . Trotzdem lain man nach Niövre, einer kleinen Stadt im Departement gleichen Namens, mit einem Bahnhof, dcr an der Böschung eines Teiches liegt, still und friedlich wie ein Idyll. Juliette stieg ans uud giug die schnnrgerade Vahnhofstraße entlang, bis sie zum Nathansplatze gelangte, wo im grelleil Sonnenschein drei bloßfüßige Gassenjuugen lärmenden Spielen oblagen. Juliette ging an ihnen vorbei, ohne sie zu beachten, und hatte auch keine Aufmerksamkeit für die Frauen, die, angelockt von dem aparten Sonnen-schirm, dem großen, blauen Hute, dem weißeu Kleide nud den zwanzig Jahren der hübschen Pariserin, ans ihren Häusern hervorkamen, große bunte Schürzen vorgebunden und die Hand wie einen Lampenschirm an die Stirne legend. Gerne hätten sie gewußt, wer die Fremde fei nnd »oas sie in dem Städtchen snche. Aber Inlielle wür° digte sie nicht eiumal einer Frage uach dem Wege uud setzte ihre Wandcrnug fort, sicher nud zielbewußt, als lebte sie seit Jahren in Niövre. Was wollte Juliette? Sie schlug weder die Straße ein, die zur Kirche führt, noch die andere, die schmal nnd steil zum Wald austeigt, nein, Juliette entschied sich für die breite, staubige Chaussee, auf dcr man zum Schlosse der Ehevannes kommt. Das Schloß »var ciu großes, rechtwinkliges Gebäude, dessen zwei Stockwerke dnrch die vielen, mit grü-ueu Jalousien versehenen Fenster ein lebhaftes Gepräge erhielten. Die Mauern luaren mit glänzendem Firnis gestrichen, dcr unbeschreiblich sauber wirkte. Vom Park, der sehr groß seiu mußte, sah man durch ein breites Gitter einen Teil der Hauptallee, ein Dutzend Sträu» cher, Gerauien auf grünem Nafengrnnde und etliche Bänke, die müde zu sein schienen uud behaglich den SclMten der Bäume genossen, unter denen sie standen. Juliette bemühte sich, mit geheuchelter Gleichgültigkeit »veiter zu geheil nnd sich mit einem schnellen Blick hinter das Gitter zu begnügen. Aber es war stärker als sie: so sehr sie sich dagegen wehrte, sie mußte, ob sie wollte oder nicht, stehen bleiben, um in den Park hineinznstar» reu »vie eine neugierige Bäuerin, sie, die vollendete Mademoiselle aus Paris! Was sie zuuächst erdlickte, »uaren drei junge Mädchen in blanen Leinenkleidern, und drei junge Männer, deren Gestalten die gewisse Haltnng aufwieseu, die man fich angewöhnt, wenn man reich ist und Crocmet spielt. Eben ivar eine Partie im Gange. Juliette sah genau, »vie der eine der jungen Männer feineu Hammer hob, um die Kugel abzusehla» gen, und wie er im felben Augenblick den Hammer weg-»varf und nach einigen an die Partner gerichteten Wor» ten auf sie zukam. Sie glaubte auch gesehen zu habe,,, daß eine tiefe Blässe sein Gesicht überflog, als er sie so Plötzlich erblickte. Nun kam er mit raschen Schritten näher, grüßte zeremoniell und sagte mit zornig zusam-mengepreßten Lippen: „Bist dn verrückt geworden, Juliette? Was fällt dir ein, Hieher zn kommen?" „Mir war bang nach dir, Billy!" antwortete sie. „Du sagtest, du würdest mir schreiben nnd wenigstens auf ein paar Tage zu mir kommen! Länger als einen Monat habe ich gelvartct!" Inzwischen ging die Croquetpartic im Park wei» ter, als ob nichts geschehen wäre. Nur eines der jungen Mädchen warf verstohlen, aber unablässig Blicke zu den beiden hinüber, die diesseits und jenseits des Gitters in eifriges Gespräch versunken schienen. Juliette be-merkte es sofort und prägte sich die Gestalt des Mädchens ein, das jene schlanke, stolze und sichere Schönheit besaß, die bei jungen Mädchen, die in stillen Schlössern auf-»vachsen, nichts Seltenes ist. Juliette litt, denn sie dachte.- „Das ist seine Braut- ihretwegen vergißt er mich!" lSchluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 186. 1794 16. August 1912. Die Krise in der Türkei. Aus der Türkei liegen, wühl infolge der dnrch das Erdbeben erschwerten Verbindung mit ^onstanti» lwpel, nur sehr wenig Nachrichten vur. Bemerkt zu werden verdient, daß die, infolge des Massakres von Koöana in Bulgarien entstandene Erregung auf die türkische Regierung uicht ohne Eindrnct geblieben ist und daß eine Neslrasung der Schuldigen versprochen wurde. Die Vekämpsnng der Jungtürlcn wird fort» gesetzt. Dir Komiteesührer Dsthalvid und Talaat, die sich uach Adrianopel begeben wollten, sind au dem Betreten der Stadt von Offizieren verhindert worden, auf dereu Beistand sie gerechnet hotten. Sie irrten ziellos vor Adrianopcl umher. Gestern wurde Talaat in Di» motiko verhaftet. Der frühere Gefängnisdirektor des Kriegsgerichtes, Leutnant Salim, hatte vergeblich ver° sucht, eine Kompanie des Eisenbahnregiments aufzn» wiegeln. Er wurde vo.n den Soldaten denunziert, m Haft geuummeu uud vor das Kriegsgericht gestellt. Der Kommandant der Kriegsschule Vehib Bei, der dem Komitee ergeben >var, ist durch Oberst Schewki ersetzt wor» den. Alich die Kommandanten der Kriegsvorbereitungs-schulen sind gewechselt worden. Nach Informationen aus jungtürkifchen Kreisen faßte das Komitee bisher keiuen Beschluß bezüglich sei» ues Aktionsprogramms anläßlich der Kammerauslösnug und der bevorstehenden NenNxchlen. Die bezüglichen Beratungen werden in Saloniki fortgesetzt. Das einzige existierende Organ des jungtürkischeu Komitees, der „Terdschnmani Hakkilat", dementiert in einem längeren Leitartikel alle auch im Anslande verbreiteten Nachricht ten, wonach das .Komitee die Einberufung eines Rumpf» Parlaments nach Saloniki oder anderswohin oder die Bildung einer Gegeurcgierung beabsichtige. Das Komi» tee werde auch als Oppositionspartei dein Lande Dienste leisten. Zwischen den übrigen Komiteeführern und der Re» gieruug schweben Verhaudluugen, wonach die Komiteepartei die derzeitige Regierung als verfassungsmäßig anerkennen und sich in der fünften Kammer mit der Rolle der Oppositionspartei begnügen würde. Die neue Eidesformel für die Armee beschränkt die Treue für Sultan uud Vaterland auf die von der Ver-fafsuug gezogeuen Grenzen. Sie verlangt ausdrücklichen Gehorsam für das Gesetz uud verbietet die Eiumischuug in die Politik. Ein diesbezüglicher Revers mnß von jedem Offizier unterschrieben werden. Der Wali von Saloniki Hufsein Kiazim Pafcha wurde zum Wali von Konstautinopcl ernannt. Politische Uebersicht. La i bach, 14. August. Der polnische Nationalrat Galiziens inacht be° kannt, daß mit Hilfe der in Krakau zum Schutze des polnischen Grenzbesitzes gcschaffeueu besonderen Sek» lioncu es iu allernächster Zeit möglich sciu werde, zur Vertretung der polnischen Interessen Schlesiens eiu eigenes ualionalpolnisches Sekretariat zu schassen. Das Reichsgesetzblatt enthält zwei Verordnungen des Finanzministeriums zum Gesetze vom 28. Dezember 1911 über die Stcucrliegiinsti.qungen für Neubauten, Zu» bauten und Umbauten im allgemeinen und für Kleinwohnungsbauten insbesondere. Die eine dieser Vollzugs» Vorschriften erläutert iu detaillierter Weise die Bestim» muugeu dieses Gesetzes, währeud die andere Verordnung sich auf die steuerrechtlichen Begünstigungen des Gesetzes, soweit sie „gemeinnützigen Banvereinignilgen" znkom-men, bezicht. Das „Fremdenblatt" bespricht die vorzügliche Ge« staltung, die die Betriebseinnahmen der Staatscisen-bahnen hener ersahreu habeu. Die trockenen fahlen künden die tiefe Umwälzung, die den Staatsbahnen uuter ihrer umsichtigeu Leiluug gegönnt ist. Was der Eisen» bahumiuister zu seinem Programm gemacht hat, mög» lichsle Steigerung der Einnahmen bei möglichster Mäßigung in der Ansgabensleigeriing, das liest sich freilich als ganz selbstverständlich. Das wirklich Schwierige lvar es, sie fruchtbringend auch iu die Wirklichkeit umzu» setzeu. Uud das ist der Leitung der Staatsciseubahuver» »valtnng tatsächlich gelungeu. Das neneste Ergebnis der Staalseisenbahiwerwallnng ist mit Genugtuung zn be» grüßen. Im Organismus der Staatsbahnen hat sich in der letzten Zeit sehr vieles geändert. Seine finanzielle Gesnndnng, seine Entwicklung zu eiuem lebcns» und kraftvollen Schirmer lind Hüter der Gesamtwirlschaft, beides ist ganz unzweifelhaft schon jetzt angebahnt. Das Kriegsministerium l)at das vou Seiuer Maje-stät dem K a iscr sanktionierte Wehrgcseh für Bosnien-Hcrccgovina bereits publiziert. Dasselbe enthält außer den anch in den Wehrgesetzen für Österreich und für Ungarn enthaltenen Änderungen eine Reihe spezieller Neueruugeu gegenüber dem bisherigen provisorischen Wehrgesctze von, Jahre 1881. Bisher lvar z. B. in Bosnien.Hereegovina der Loskauf gestattet, welche Ve-stimmnng jetzt anfgehoben wurde. Ferner bestand für Vosnieu-Hereegovina weder eine Ersatzreferve, noch eine Landwehr oder ein Landsturm. Durch das ueue Wehrgesetz wird eine Ersatzrescrve eingeführt; eine Landwehr wird nicht aufgestellt, dagegen wird eine erste, zweite und dritte Reserve geschaffen, wobei die zweite nnd dritte Reserve die Stelle des Landslnrms vertritt. Die Abdankung des Sultans Muley Hasid ist vollzogene Tatsache. Die französische Regiernng hat dem Enltan gewisse Bedingungen für diese Abdautuug auserlegt. Der Sultan l)at dem General Lyautey ein Schreiben überreicht, in welchem er erklärt, daß er nur seiner Krankheit wegen zurücktrete. Er hat in demselben Schreiben empfohlen, einen seiner Brüder znm Nachfolger zu eruenucn. Die französische Regieruug hat beschlosseu, die Nachfolge dem Prinzen Muley Iussuf, der gegenwärug Kalif in Fez ist, zu übertragen. Muley Iussuf stammt von demselben Vater nnd derselben Mutter wie Mulcy Ha fid. Bezüglich der Nachricht über den Abschlnß eines serbisch-bulqarischci, Abkommens wird in Belgrader Re» gierungskreisen erklärt, daß ihr bereits vor kurzer Zeit ein formelles Dementi entgegengesetzt worden sei, ander« seits sei es indessen naheliegend, daß die ernsten Vor» gange in Altserbien und Mazedonien den Gegenstand eines Meinungsaustausches iu Belgrad und Sofia ge> bildet haben. Nach einer Depesche aus Mexiko habeu die Zaba< listen die Stadt Ixlavan eingenommen und die ganze Vesatzuug, die aus hundert Vanern nnd ebensoviel Cladteinwohnern bestand, niedergemacht. Die Zaba» listen marschieren nach Tolnea. Tagcsncmglcitcn. Das Palais Peters des Grüften. Petersburg, im August. Die Residenz an der Neva hat einen schmerzlichen Verlust erlitten — das sogenannte Palais Peters des Großen ist ein Ranb der Flammen geworden. Zwar besaß das alte Gebäude, wie alle, die sich der Zar für Wohnzwecke errichten ließ, nnr geringen architektonischen Wert, aber nm so größeren historischen, denn der tat« kräftige Begründer der russischen Macht hat oft und gern hier geweilt nnd mit feinen Getrenen in wichtigen Dingen Rat gepflogen. Die Fremden, die das euphemistisch als „Palais" bezeichnete Haus im Kaiserlichen Sommergarten an der Gagarinskaja Nabcrc^naja dicht bei der Fontanka auf< gesucht haben, nwgen erstaunt gewesen sein, daß der schlichte Kasten einen so mächtigen Bewohner gehabt hat. Bescheiden in der Grnndfläche nnd nnr zwei Stockwerke hoch, konnte das Hans ebenso für das Heim eines soliden Bürgers gelten. Originell wirkte nur dVr Gegensatz zwi» schen dem Weiß der Fronten nud dem satten Gelb, mit dem nach holländischer Art die Ornamente gestrichen ioaren. Im Innern dieselbe Einfachheit. Zn sehen gab es für die achtundz>vanzig Kopeken Eintrittsgeld sehr weuiss — eine Anzahl unbedeutender Bilder, ein lebensgroßes Porträt Peters, verschiedene, von ihm selbst getischlerte Möbel, darunter ein dürftiger Nußbaumschrank, und eine holländische Wanduhr mit schweren Gewichten, die er sich aus dem Lande der Mynheers als Andenken mit« gebracht hatte und hoch in Ehren hielt. Andreas Schliß ter, der bekanntlich in, Jahre 1713 Berlin verließ und nach Petersburg übersiedelte, um in den Dienst des Zaren zn treten, hat mit diesem Ban, der schon 1711 errichtet wurde, uichts zu tun gehabt. Alle Vermutungen, daß der Künstler daran mitgewirkt haben konnte, sind hinfällig. Vorzüge des Baues lvareu feiue Lage unfern der breitesten Stelle der Neva, wo die Troieky-Vrücke über den Fluß führt, uud sein prächtiger, ebenfalls im Jahre 1711 in französisch-holländischem Geschmack ange« legter Garten, der im Laufe der Zeit bis auf dreihnn» dert Hektar erweitert worden ist, so daß er als stattlicher Park gelten kann. Reich an mächtigen Linden imd Eichen, durchzogen von lange», Alleen nnd geschmückt mit zahlreichen Statuen und Vasen iu Marmor, gehört er zu den bevorzugtesten Erholungsstätten, die das Peters' burger Publikum, insbesondere die Jugend samt Ammen und Kindermägden im Sommer aufsucht. Leben heißt kämpfen. Roman vou F». Oourths-Mahler. (29. Fortsetzung.) (Viachdruck verboten,) „Grüß' Mama, nächsten Sonntag besnche ich sie, sag' ihr das." „Das will ich tun. Du hast es ja leicht, deine Mutter aufzusucheu, in einer gnten Stnnde I>ist dn sie erreicht." „Ja, ich besnche sie auch jeden zweiten Sonntag auf ein Stündchen. Hoffentlich kann ich das nächstemal schon feststellen, daß dn etlr^s bei ihr ausgerichtet hast. Ani liebste» wäre es mir, sie gäbe den Diakonissenberns ganz anf nnd käme zu mir. Aber davon will sie nie etivas hören. Sie wird von einer beinahe krankhaften Sucht, sich für andere anfzuopfcrn, beherrscht." Herbig reichte seinem Neffen znm Abschied die Hand. „Ich habe dir scholl einmal gesagt: Laß deine Mutter tun, l"as sie ihrer innersten Überzengnng nach nuu muß. Nuu leb' wohl — hosfeutlich gelingt es mir, sie zu überredeu. daß ^ie sich mehr Ruhe gönnt." „Leb' wohl. Onkel Fritz, und grüß' mir Tante Maria und die beiden Krabben herzlich. Sobald ich hier abkommen kann, besuch' ich Euch." Sie schüttelten sich die Hände herzlich zum Abschied. Schwester Bettina saß iu ihrem Zimmerchcn am Fenster. Auf dem blasscu, vou weißem Haar umrahmten Gesichte lag ein Ansdrnck unsäglicher Erschöpfung und Müdigkeit. In den Angen, die von heimlichem Leid nnd vergossenen Tränen zeugten, fehlte der Friede. Die schwarze Ordenstracht und das weiße Häubchen, welches im Hause ohne das schwarze Tuch getragen wurde, ließ das leidende Aussehen der Schwester noch mehr hervor» treten. Diese Tracht stand auch sehr scharf im Gegensatz zu dem friedlosen Ausdruck der duntlen Allgen. Es klopfte an der Tür. Eine junge Schwester mel» dele ihr, daß im Sprechzimmer ein Herr sie erwarte. Schwester Bettina erhob sich langsam. In früheren Jahren Niar sie noch bei jedem au» gekündigten Besuch schreckhaft zusammengezuckt. Das N>ar, solauge sie auf das Kommen ihres Bruders gehofft hatte. Sie hatte dieses Kommen herbeigesehnt nnd zugleich befürchtet. Jetzt hatte sie längst diese Hoffnung aufgegebeu. Wenn er gekommen wäre, es hätte Ver» zeihung für sie bedeutet, uud er konnte doch nicht ver° zeihen, lvas sie ihm getan — nie. Sie mußte ja schon dankbar sein, daß er ihren Sohn nichts entgelten ließ. Als sie in das Sprechzimmer eintrat, sahen ihre vom Licht geblendeten Allgen das Schattenbild eines Herrn vom Fenster sich abheben. Sie erkannte ihn nicht gleich. Fritz Herbig trat ihr schnell einige Schritte ent» gegen uud sah erschüttert iu das veränderte Gesicht seiner Schwester. In diesem Augenblicke erschien ihm ihre Schnld klein im Verhältnis Zu dem, lvas sie gelitten haben mnßte. „Bettina!" Sie zuckte zusammen — ihre Augen weiteten sich jäh in Furcht uud Freude — ein Schwanken ihrer Ge» stalt — ein haltloses Ausstrecken der zitternden Hände — sie hatte den Bruder erkauut. Vergebens öffnete sie die bleichen Lippen — kein Wort brachte sie hervor — mir eiu krampfhaftes Anfschlnchzcn stieg ans ihrer Brust empor. Sie taumclte ihm entgegen, er mußte sie schnell umsassen, sonst wäre sie wie vernichtet zu Boden gefallen. Nun hielt er die kraftlose Gestalt nnd sah ans ihr »vachs-bleiches Gesicht herab. Tränen traten in seine Augen. „Bettina — meine arme Bettina," sagte er bewegt, voll unaussprechlicher Güte. Sie schlug die Augen ans und sah uugläubig zu ihm empor. „Du, Fritz — du kommst zu mir?" Es lag eiu herzzerreißender Ausdruck in ihren Worten. „Ja, Bettina— uud ich hätte schou früher kommen sollen. Was ist ans dir geworden, meine arme Schwe^ ster?" Sie richtete sich anf, faßte mit zitterndem Griff nach feiner Hand uud führte sie schuell au die Lippen. „Dn bringst mir deine Verzeihung, Fritz?" fragte sie leise, und ihre matten Angen strahlteil alls. „Jo, Bettina. Wir wollen vergessen, was gewesen-Wie ein böser Traum soll das nun hinter uns liegen-Du hast wahrhaftig schwer genug gebüßt, was d» i" einem krankhaften Wahn verbrochen." Die Knie versagten ihr, sie mußte sich setzen. V^ stützte ihr Haupt nnd neigte sich liebevoll zn ihr herab-Seine ganze schlichte Größe lag im Ausdruck seiues ^' sichtes. Gauz still saß sie nuu uud ließ die Tränen uN-gehindert über ihr Gesicht strömen. „Weine doch nichl mehr," bat er herzlich. Sie schüttelte den Kopf. „Laß mich, o laß mich nnr weinen! Diese Trän^ löschen so viel bitteres Leid aus. Sie sind mir ein^ Wohltat ohnegleichen. Mir ist, als müßte mir daduM leichter und freier werden nm mein gepichtes Herz." Als sie sich endlich etnxis beruhigt hatte, zog ^ sich eiueu Stuhl heran und ließ sich neben ihr niedc'^ „Ich komme von Bernhard, Bettina. Er läßt dich M'"' ßeu, uud Sonntag besucht er dich." Sie atmete tief auf. „Du hast ihu nichl entgelten lassen, lvas ich gela" — ich danke dir vom ganzen Herzen dafür." „Davon wollen wir nun uicht mehr reden,'Bettina auch uicht mehr daran dcukeu. Was zwischeu uns beid^ lag, sei für alle Zeiteu begrabeil. Und nnn wirst dn a»" vernünftig sein nnd dir mehr Ruhe göuuen. Ver»l)a^ sorgt sich schwer um dich, und ich sehe nuu selbst. ^' reibst dich auf in diesem anstrengenden Berns." Sie schüttelte den Kops. ' i ^ üaibllcher Zeitung Nr. 186.__________________ 1795 16. August 191^, Gerade gegenüber dein Palais liegt auf der anderen ^eite der Neva in hübschem Karten ein kleines Holz. Ms, das sich Peter der Große, nm von hier ans die un Entstehen begriffenen Anlagen der nenen Hauptstadt ^Iser übersehen zu können, schon iin Jahre 1703 erbaut 'wte, Damit das Häuscheu gegeu Uuwetter möglichst ^Ichiitzt werde, ließ Katharina II. eine ans Pfeilern Nchende Vacksteinhalle darüber aufführen. Innen wird cm Boot anfbe»r>ahrt, das den Namen „Vater der rnssi° M» flotte" trägt und von Peter selbst gezimmert ist. "ach einer andereu Überliefernng full das Boot aus Iz° n^jluv, dem alteu, bei Moskau gelegenen Herrensitze der ^nnümwvs stammen. Peter, der dort seine Jugend verdachte, entdeckte das halb vermoderte Boot in den See-^nchen des Parkes nud lies; es durch einen holländischen ^chiffszimmermann sofort restanrieren, wobei er tüchtig Mithalf. Tann unternahm er ein Paar Jahre lang Tag ^>r Tag fahrten damit und geivann hiebei jene Vor° 'U'be fiiv das Schiffswesen, die ihn später die Flotte ^»indeu ließ. Im Jahre 1721 ließ er das alte Boot mit vergol-^tem .Kupfer decken und nach Petersburg bringen. Er ^gab sich in ihm nach Kronstadt — seine Admirale uud Vizeadmirale mußteu rudern, währeud er das Steuer Whrte. Am Mast flatterte die Reichsflaggc und aus den ^sschützpfi.irten s^^len kleine Kanonen von gediegenem Silber. Vor Kronstadt nahm er vom Boot ans die Pa° Me der flotte ab —- ein großartiges Schauspiel, bei dciii der Tonner der Geschütze und der »Killende Pulver» ^Unpf iu Mitwirkung trateu. Hocherfreut trat Peter in ^'rselben Weise, wie er gelm»me» uxir, die Rückfahrt nach Petersburg au. Teitdeni ist das alte Boot uuter dem Namen „Va° l^r der russischen Flotte" in Pension gegangen. Mit ^nig'.u anderen Andenken an Peter den Großeu und ^''nem nuindertätige» Vilde des Erlösers bildet es deu ^N'nehmsteu Inhalt des Holzhäus<-l)ens. Weiters ist uoch ^n als „Schloß" bezeichnetes Hans auf der Petrovsky->Wsel vorhauden, das ebenfaNZ aus der Zeit Peters her. uuas mir das Leben erträglich machte. An mir ^l)Ne etwas anderes, das weißt du. Nuu ich deiue Ver» ^'l)un^ habe, wird mir alles leichter werden." „So- scho»e dich »ueuigsteus mehr, uimin nicht inehr ""! dich. als dir zukommt." (iin blaffes Lächeln erhellte ihr Gesicht. „Nnn gut ^ 'ch verspreche es dir, mir mehr Ruhe zu gönnen, ^lelleicht finde ich den Schlummer meiner Nächte wie-^- Ich mußte bisher todmüde umfallen, wenn ich "l)laf finden sollte." Er streichelte ihre Hände. .Arme Bettina!" Da flössen ihre Tränen anfs nene. „Wie das wohl° Nl. Deine Stimme bringt Ruhe in mein Herz. Hab' Zeigen Dank, Fritz. Und unn — erzähle nur, »vie es .^n Deinen geht. Ich weih, du 1>ast die Fabrik vergrö» ^u müssen,' das GesclMt ist blühender, denn je. Und ^'Nc Kinder sind gesund uud herzig. Bernard strahlt, en,, er von ihnen erzählt. Aber manches kouute ich ihu ^M frageu, fo sehr mir'-) am Herzen lag. Vor allem: ^ Maria, nxis mich aus demem Hause trieb?" ..Nein, Bettina. Ich sage dir ja, das liegt zwischen ns begraben. Maria ahnt vielleicht, daß eine Eutfrem» s:'"N zwischen uns lag, aber sie rührt nicht daran, weil ' e weiß, es tnt mir weh." Neltina nickte. l^.,„ "Sie, ist deiner würdig. Gull erhalte ench euer ' uck. Und der — der kleine Walter, er ist stark nnd »Gottlob, das ist er!" ^ ^"l'nas Brnsl hob ein tiefer Atemzug. Sie schlang >/. "^ lueinauder und hob sie zum Himmel auf "t lubrnnsliger Gebärde. lFortsehunq folgt.) — lDer Millioucnfälschcr Löwenthal.j Im Vorjahre mußte die russische Bank für zwei Millionen falsche Rnbelnoten ans dem Verkehr ziehen. Tie Fälschungen wurden in Nizza hergestellt. Bei einer in einer dortigen Villa vorgenommenen Hansdiirchsuchnng wurden 150.MX) falsche Hundertrnbelnoten entdeckt. Die ganze Villa »var als eine großangelegte Nolensälschungsanstalt eingerichtet. Tie Besitzer und Bewohner der Villa wnrden da» mals flüchtig. Nunmehr wurde der 8l jährige Robert Löwenthal in Paris verHaftel. Man fand in seiner Wohnnng ebenfalls eine gut eiugerichtete Falschmünzer» werkftätte und eiue größere Summe gefälschte Rubel-uoten. — sDie neuen Heeres-Flugdccker.) Am vergangenen Tienslag nuirden von der Motorfahrzeug - Gesellschaft vier mit nennzigpferdekräftigen Motoren ausgestattete Etrich°ApParate der Militärverwaltung abgeliefert. Es ist dics ein Teil der Serie von 14 Apparaten, die vom Kriegsministerium bestellt wnrden. Der Kommandant der Lnftschisferabteilnng, Oberstleutnant Uzelae, führte mit deu Apparaten mehrere Fahrgaslprobeflüge aus, die sehr gnt gelangen. Die nenen Flugmaschinen werden bereits bei den heurigen Kaisermanövern Verwendnng finden. — sZum Erdbeben in Marmara.) Der Berliner „Lokalanzeiger" meldet aus Tlambul: Der Sck>aoeu, den das Erdbeben angerichtet hat, kann erst jetzt allmäh° lich übersehen werden. Die Zahl der zerstörten Häuser wird auf zehntausend geschätzt, Zweitansend Personen werden noch vermißt. Viertausend Persouen wnrden schwer verwundet. Zahlreiche Leichen konnten noch nicht agnosziert werden, sowie anch die Zahl der Toten noch nicht festgestellt ist, doch dürste sie zweifellos überaus groß sein. Tie Landesspitäler sind mit Verletzten über» füllt. Msenbahnkatastrophe'" Italien.) Wie aus Rom gemeldet wird, ist der gemischte Personenzug Vellelri-Rom am vergangenen Dienstag wenige Kilometer nach der Ausfahrt aus der Station Velletri an einer Stelle, wo die Schienenschranbeu gelockert NXlren, entgleist. Die Lokomotive fiel einen Abhang hinunter, der erste Per-sonemoagen aber blieb anf dem Geleise stehen, da die .Kuppelung zerbrochen !var, doch der folgende Wagen stieß mit voller Geschwindigkeit in ihn hinein, so daß bcide förmlich ineinandergeschachtelt nxiren. Zwei Passagiere wnrden anf der Stelle getötet, 51 verletzt. Von den Verletzten ringen mehrere mit dem Tode. — sslus den Nerqen.) Ter Student der Ehemie Franz Oberer, Sohn des Hotelbesitzers „Zur Nose" iu Sterzen, ist bei der Besteigung des Pflerscher Tribu° lann, wo er einen neuen Anstieg zn finden versuchte, unterhalb des Gipfels mehrere hnndert Meter abge» stürzt. Seine Leiche konnte noch nicht gesunden werden. — sGine Kinofchauspielerqassc.j Mit dem Kinoschau' spieler Max Linder hat die Firma Path<" Fibres in Paris einen Vertrag geschlossen, in dem sich das Hans verpflichtet, ihm für drei Jahre eine Gage von der Höhe einer Million Franken zu bezahlen. — lVilliges Obst.) Aus Nodenbach wird gemeldet! Die Obstausfuhr auf der Elbe nach dem Deutschen Neiche ist eröffnet. Infolge der reichlichen Obsternte erreichen die Preise die halbe Höhe des Vorjahres. Lolal- und Provinzial-Nllchrichtcit. — gl"'ge er>me,en sich iu Geleuks» uud Stabübnngeu als geUxindte ^ur-ner nud ernteten namentlich für das mit Eleganz aus» gefiihrte Keuleufchwiugen I"Nne n>r^ dle gelungenen llbungen mit dem Rapier reicheu Velsall. Sehr mter-essa»i gestaltete sich das japanlsche Exerzieren. Einen eigenartigen Eindrnck machte hiebei der trippelnde Schritt den die Sölme des Reiches der aufgeheuden Sonne auch beim Exerzieren nicht missen wosseu. Das Gewehrer,erzieren wurde m ganz militärischer Manier ausgeführt: man konnte die Knaben hiebei als geschickte nnd diszip!iui"'itte. Desseilnnge-achtet war aber der Wasferstand an der Baustelle des Wehrs in der Tirnaner Vorstadt so hoch emporgestiegen, daß nebst der Störung anch eine Schädigung der Wehr» arbeiten zu verzeichneil ist. Wir haben schon früher einmal die Gelegenheit zu einer Bemerkung gefunden, daß die in Arbeit befindliche Wehranlage leichterweisc schon voriges Jahr bei den längere Zeit anhaltenden Niederwässern hergestellt werden konnte. Um nunmehr das Versäumte nachzuholen, scheint wohl die jetzige Ioh-reszeit sehr dringend zn sein, da nur mehr zirka sechs Wochen bis zu den alljährliche» Herbstregen zur Ne-nütznng stehen. Späterhin dürften ähnliche Hochwasser-stände wie der vom 14. Angnst l. I. anlMend werden nnd sonach die Vollendung der provisorischen Wehranlage behindern. — lPromenndetonzert.) Die „Slovenska Filhar-nwnija" veranstaltet heute in der Sternallee ein Pro-menadekonzert von halb 7 bis halb 8 Uhr abends. Programm! 1.) Lehär: „Vallsirenen", Walzer. 2.) Wagner: „Parsifa!"'Szcnen. 3.) Schllbert: „Moment musicale". 4.> Pueeini: „Madame Nutterfly"'Szeneu. 5. li) Mai^ek: „Vlejsko jezero", l>) Hajdrih: „Mladini", Lieder. 6.) Bizet: „Earmeu"-Fragn>eilte. — sDic deutsche Liebhalierbühne) veranstaltet heut? abends nm I)a!b 8 Uhr eine Kaiserfeier. Ausier dem dent» schen Salonorchesters hat Frau Dr. Fanetta Hermsdorf, Kouzertsängeriu aus Wien, ihre Mitwirkung zugesagt. Für den heiteren Teil wurde Mister Gastou, ebenfalls alls Wien, gewonnen. Der reichhaltigen Vortragsord» nliilg eiltnehmen wir folgendes: 1.) Kaiserhuldiguug, lebendes Bild. 2.) „Die Sühne", Trauerspiel vou Theod. Körner. 3.) Gesaugsvorträge, gesungen von Frau Fa» nelta Hermsdors. 4.) Mister Gaston^ komischer Zanber» künstler. 5.) „Die beiden Herrn Lentuants", Schuxmk von Weber. Dem hcntigen Abend wird mit Interesse entgegengesehen. Sitzplätze zn 2 X nnd 1 I< sowie Eintrittskarten zu 50 l> nud 20 l> Mudenieukarten) sind von 10 Uhr vormittags ab im Spielsaale erhältlich. ^ sTommerfest in der Adclsberqcr Grotte.» Wie nur erfahren, lvar das gestrige Sommersest iil der Adels, berger Grotte sehr zahlreich besucht. Die Anzahl der Grottenbesucher belies sich auf mehr als 6000 Persoueu. Mit dem Laibacher Extrazuge allein waren etlua 1200 Personen >n Adelsberg eingetroffen. — Mne qrobc Nnqezossenheit) ist das Zerschlagen und Wegwerfen von Flaschen, Papierfetzen. Speiseresten ans vieibesnchlen Spazierwegen, Ansflngsorlen, Rast-flellen im Gebirge oder in der Nähe von Schntzhiilten. Man bedenke doch, das; sich nicht nnr arine bloßsüßige Kiilder dnrch solche Splitter ost schwere Verletzungen zn° ziehen, sondern das; hiednrch anch »licht selten schwere Verwundungen im Magen lind Schlnnde der Weidetiere hervorgerufen werden. Solchen Leuten rufeu wir das achte Gebot des Bergsteigers ius Gedächtnis: „Du sollst die Gegeud, wo du wanderst, ilicht veruilehreu. Darum sollst du keiue Scherbeu und keinen Unrat nmherstreuen, keine Gattertür usfen lassen, keille Einsriednng über-schreite,,, keiue Quelle vernnreinigeil, kcinen Wegweiser beschädigen!" — lZ«r Volksbcwequnst in Krain.) Im politischen Bezirke Adelsberg (43.199 Einwohner) fände,, im zweiten Quartal 52 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belies sich ans 346, 'jene der Verstorbenen auf 229, darunter 63 Kinder im Alter von der Geburt bis zu fünf Iahreu; ein Alter von 50 bis zu 70 Iahreu er. reichten 41, von über 70 Jahren 67 Personen. An Tu-berkulose starben 45, an Luugeuentzündung 17, an Keuchhusten 1, an Masern 1, an Scharlach 7, an Typhus 1, dnrch zufällige tödliche Neschädignng 5 Personen, dnrch Selbsnnord 1 nnd durch Totschlag 1 Person; alle übrigen an sonstigen verschiedenen Krankheiteil. —r. '— lNahn- nnd Hasenbanten in Finme.) Aus Fiume wird berichtet: Auf Grund jahrelang währender, einschlägiger Stildien wurde beschlossen/die HeiMnsanla-gen, Lokomotivschuppen, Werkstätten nnd die Lagerplätze für die Lokomotivheizmaterialien der Staatseisenbahncu nnd die der anschließenden Südbahn aus dem heutigen Bahnhofsgeblet zu verlegen. Die neuen Anlagen wer» den da die räumlichen Verhältnisse eine andere Lö» snllg unmöglich lilachen, auf ein allsgeschüttetes Gebiet, in der sogenannten Pioppi-Seebucht gelegen, erbaut. Dieses Gebiet ist Staatseigeutum, liegt 'n der nächsten Nähe des Hafens nnd erscheint eigeutllch als eine Ver-längerung des Fiumaner Bahnhofes. Das Grnndstnck ist so groß daß die geplanten modernen Anlagen und Vor-richtnugen in der bequemsten Weise, aufgeführt werden könnend Den meisten Nanm erfordern die Kohlenlager» Plätze und Schlackengeleife. Diese werden mit selbsttatl-gen Kohleuladevorrichlioigeu ausgeriistct. Es ist geplant, die mit englischer Kohle beladencn Schiffe knapp m, den neuen HcizhanKan lagen anlegen zu lassen. Die Aus» ladung erfolgt mit Hilfe elektrisch betriebener Lade» kraue. Die Schlacke wird auf besonderen Schlacke»,-geleisen unmittelbar bis znm Meere befördert und dort verfenkt. Das Heizl)aus erhält einen Lokomotivschuppen «nit einem Fassnugsranm für achtzig Lokomotiven; vor- derhand wird zivar nur die eine Hälfte errichtet, denn der Platz für die zweite Hälfte muß am Mecresufer erst ausgeschüttet werdeil. Für das fahreude Maschinell, personal wird eine neuartige Kaserue erbaut, die mit den modernsten hygienischen Einrichtuugen sBade«, Dusche-, Koch- usw. Räumen) versehe», wird. Es ist auch die Errichtung von 50 Wohnungen sür das heimische Maschinenpersonal geplant, die alle mit Badezimmern ausgestaltet werde». Die Kosten dieser Anlagen bezis° sern sich rund ans fünf Millionen Kronen. Da der mit zwei Millionen Kronen veranschlagte Bau vou zwei Magazinen aus Eisenbeton bereits begonnen wnrde und die Errichlnng eines Zenlralluagaziuamtes im Werte vou nahezu einer Million Kronen anch im Zuge ist, so ist das Gesamterfordernis eigentlich mit ruud acht Millionen Kronen zu bewerten. — sHochwafser im Wippachtale.) Nachdem in der Nacht vom 13. ans den 14. Anglist ein Gewitter mit wolkenbrucharligem Regen am Nanos und im Birn» baumer Walde ein paar Stunden niedergegangen war, strömten von alle» Seiten alls dein Gebirge nnd vou deu Bergabhängen zwischen Prmvald nud Haideuschaft förmliche Wildbäche hernieder znr Ebene des Wippacher Tales, so daß ein großer Teil des frnchtbaren Talbodens bei Uslja überschwemmt wnrde. Der angerichtete Schaden an den Knltnrgründen wird erst nach Abzug der Überschwemmung zn erheben sein. Die große Talsperre i>l der Velaschlncht bei Oberfeld hat ihre Aufgabe fchr gut erfüllt. Sie ist z»var schon verlandet, aber trotzdem wnrden oberhalb derselben größere Mengen von Bach» gerölle, die sonst nach Wippach hinabgerissen worden wären, aufgehalten. Dadurch ist der große Nutzen solcher Schotterstauanlagen nnd Talsperren, die vom Volke mit dem Namen „Schirme" bezeichuet werdeu, augenscheinlich erwiesen. Wenn in dieser Weise alle größeren Ge> birgsgräben des Wippacher Tales geschirmt nnd abge» staffelt wären, so würde das Wasser bei Regengüssen keinerlei Geschiebe zum Tale transportiereil und die geplante Flußreguliernng der Wippach dürfte dadurch verbilligt werdeu. — lI"i Arreste erhängt.) Am 14. d. M. früh wurde der 72jährige aus Gorenja vas bei Sittich gc» bürtige Bettler Franz Zaman im Arrest des Bezirks» gerichtes in Tressen erhängt mlfgefnnden. Der Selbstmörder war wegen eines am vorherigen Tage beim Schuhmacher Franz Travnil in Treffen verübten Uhren-diebslahles dem benannten Bezirksgerichte eingeliefert worden. 8. — lSkelettsuud.j Am 12. d. M. fand der KcuMr Johann Selan aus Uuter-Prckopa, Gemeiudc St. Bar» lhelmä, als er mit Graben von Sand beschäftigt War, auf dem Felde in der Nähe der Ortschaft Noje in einer Tiefe von zirka 45 Zentimetern ein meuschliches Skelett vor, von dem mir der Schädel uud einige stärkere Kuo» chen geborge» werden konnten. Ein Friedhof existierte in der Nähe der Fundstelle nicht. Die sonstigen diesbezüglich gepflogenen Erhebungen blieben bisher refnltatlos. — - lIm Neiche der Inlier.) In der Nnmmer 184 unseres Blattes hciben sich im Anfsatze „Im Reiche der Iulier" einige sinnstörende Fehler eingeschlichen. In der letzteu Spalte soll der erste Absatz richtig lauteu: Miuu» lenlang fegten grane Nebel über die zerklüftete Schneide hiuweg und wehrten den gewaltigen Tiefblick ins ver-ninrle Koritnieatal, das in seiner schwereu Düsterheit einen schroffen Gegensatz - zn den rotschimmernden, strahlenden Spitzen des Travnik-Mojstrovkagrates bildete. Drüben in der Wischberg-Muutaschgruppe lagerten tiefschimrze Wolken. So bot der dnnkle Westen ei,l Vild tiefen, falten Ernstes, während der Osten in hellen, roten Frendentönen strahlte. Hie uud da flutete durch einen engen Spalt der mißfarbenen lnicht nuß- lind weil» Wolkenbank eine Garbe lichten Goldes und ließ flimmernde Flecken dnrch die kalten Wände fliegen . . . " sPerhaftun.q eines Erpressers.) Seit einiger Zeit befnchte wiederholt ein Besitzer aus Praßberg eine hier bedienslete Kellnerin und wollte don ihr eine Bestätigung erpressen, daß sie in einer gegen ihn wegen eines Sitllichkeitsdeliktes geführten gerichtlichen Verhandlung unter Eid falsch ausgesagt habe. Das kaum 18jährigc Mädcheu lehnte WZ Ansinnen ab nnd wußte den Mann zn beredeil, daß er von seinem unsinnigen Verlangen Abstand »lahm. Als er diesertage wieder nach Laibach kam, gelang es ihm, das Mädchen in ein Gasthans in der Vahnhofgasse zu locken. Hier forderw er da? Mädchen wieder "uf, ihm in betreff des angeblich falschen Eides eine schriftliche Erklärung abzugeben. Der Ne» staurateur, von dem der Mann Feder lind Papier ver. langte, setzte diesen, nachdem ihm das Mädchen den Sach-verlM erzählte, ans die Straße. Ein im Restaurant anwesender Polizeiagent führte das Mädchen ans dem Lokal, »vorauf sich der Erpresser flüchtete. Am folgenden Morgen wurde der Mann anf der Poljanastraße durch eineil Sicherheitswachmann verhaft,t. Durch Eiuver-uahilie des Mädcheus erfuhr ,uau, daß ihr der Mauu einen geladeneu Revolver an die Brust setzte, um vou ihr die verlangte Beslätignng zn erpressen. Der Nevol. ver wnrde im Gasthanse, wo der Mann unter falschem Namen übernachtete, vorgefnnden. Der Erpresser, der einen bedenlenden Geldbetrag bei sich hatte, wurde dem Lcmdesgerichte eingeliefert. " M» verhafteter Provisionsreisendcr.j Die Po» lizei verhaftete den 28jährigen Provisiousrciscnden Io» haiili Kapus aus Laibach, welcher Bestellungen auf Ver» größerling von Photographien entgegennahm und eine Menge Personen um die Darangabe prellte, da er die Aufträge nicht cffektnierte uud die erhaltenen Photo- graphicn vernichtete. Erst kürzlich brachte die Polizei in Erfahrung, daß Kapus unter dem Namen Lampio in Unterkrain Schwindeleien trieb und den Leuten größere Geldbeträge entlockte. " lVcrdächti.qe Verkäufer.) Diefertagc wurden ein achtjähriger Sesselmacherssohn, der iu eiuem Gasthause eine silberne gedeckte Tnlataschenuhr veräußern wollte, und ein Schuhmacherlehrliug, der eine Nickeltaschennhr nnd einen goldenen Ring zmn Kanfe alibot, durch dic Polizei angehallen. Die nnbekannten Eigentümer wollen sich im Polizeidepartement, Zimmer Nr. 5, melden. " ftlrbcitertransporte.) Diesertage gingen vom hiesigen Südbahuhosc »nieder große Arbeitertransporle ab, und z»rxir uach Amerika 140 Kroaten, 70 Mazedonier, 17 Krainer, nach Bnr. 30 Kroaten, nach Innsbrnck 20 Kroaten, nach Egcr 30 Kroaten, nach Linz 16 und uach Wien 17 Gottscheer uud zum Vahnbau nach Unterkrain 37 Kroaten. * lMfnnden.) ^, 5^. Stadt: Eine Pferdedecke, eine silberne Damennhr nebst solcher Kette, ein goldener Ring, ein goldener Ohrring, ein goldenes Armband, ein Regenschirm und ein Geldtäschchen mit etu^as Geld. ^ Ans der Südbahnstation: Ein Geldtäschchen mit einem größeren Geldbetrage, ein Leinenfntleral mit Sonnen» und Regenschirm und Spazierstücken, eine blaue Damen« jacke, eine schwarze Kappe und ciu Überrock. — Mrapina-Töplih.) Wie man nns mitteilt, sind in Krapina-Töplitz bis zum 8. d. M. 1674 Parteien mit 3041 Personen zum Kurgebrauche eiugelroffen. — sVerstorbene in Laibach.) Am 14. August: Io» haun Stiplo^ek, Malerssohn, 5 Woche»», Maria There, sienslraße 11; Margareta Hubat, Landesoffizianteus' frau, 58 Jahre, Zalokargaffe 7; Niuzeuz Novak, Zucker» bäckergehilfeussohn. 2 Jahre, Kolesiagasse 26; Ursula Garlns, Private, 63 Il Tirnovo begaben sich die Majestäten unter dem Ge» lälite sämtlicher Kircheuglocken in das Lager von Marno Polje, wo sie vor dem dort errichteten TriuiilphbogcN vom Vlirgermeister und den Stadträdten von Tirilooo begrüßt wurden. Um 7^2, Uhr früh wurde auf dew Marno Polje ein Dankgottesdienst abgehallen, »vorauf eine Truppenrevne stattfand. An dieselbe schloß sich .'in feierlicher Empfang, bei welchem der Präsident des heil. Synods, der Metropolit von Tirnovo nnd die oben er» wähnten Persönlichkeiten dein Könige ihre Glückwünsche darbrachten. Um 1 Uhr nachmittagZ wnrde im Sitzungs' saale der Gesellschaft „Nadejda" ein Dejeuner gegebeil-Im Lanfe des Nachmittags fanden Volksfeste statt, deren Abschluß eine Illumiuatiun bildete. Wien, 15. August. Anläßlich des bnlgarischen Ne' giernngsjnbilänmZ »onrde hente Vormittag in der rnss^ schen Votschaftskirche ein feierliches Tedennl abgehalten, das Erzpriesler Mi^.i^ zelebrierte. D.r Feier loohnteN bei der Geschäftsträger der rnssischeu Botschaft PriilZ Guda^ev iuit deu Hcrreu der Botschaft, der bnlgariscl^ Geschäftsträger mit den Mitglieder,! der Gesandlschafl und der iu Wien weilende Hanshosmeister des bnlgari' scheil Königs sowie zahlreiche Mitglieder der bulgarisches Kolonie. Nach den» Tedeum fand anf der Gesandtschaft ein Empfang der bulgarischen Kolouie statt. Nelqrad, 15. August. Köuig Peter salidle ein Glua' »ouilschteiegraluiu au den König von Bulgarien anläß' lich dessen 25. Re^iernngsjubiläum. lich dessen 25. Negieruugsjubiläums. Miuistcrprttsidcut Lukacs vor scinc« Wählern. Naqyenyed, 15. August. Miuisterpräsident Lukacs hielt heute vor eiuer äußerst zahlreich besuchteu Vei' samuilling der hiesigen Wählerschaft seinen überaus be)' fällig aufgenommenen Rechenschaftsbericht. Er bcleuch" lete zunächst eingehend die dem 4. Iuui vorangeh^deN Ereignisse u,»d übte scharfe Kritik au der Haltung ^ Opposition. Die Abstimmung vom 4. Iuui »var e>^ NoOveildigkeit, eiue.Pflicht niid ein Recht der Majority Gegenüber dcii Klagen der Minorität verweist der M>^ nislerpräsident darauf, daß diese vergesse, daß sie Ia^ hindurch die Geschäftsordnuug mit Füßeu getreten havr' Die Ereignisse nach dem 4. Iuui lroren die Konsequenz der Aulveudnng der Geschäftsorduung und der I648e Gesetze, welche dem Präsidenten das Recht geben, re>" lentV Abgeordnete dem Immuuitätsausschusse zuzuw.e seu. Der'Ministerpräsident rechtfertigt die Notweiw'? .Laibacher Zeitung Nr. 186. 1797 16. August 1912. eit i)^. Ans^,,^ d^. P^si^'j z^^ erklärte, er über» «etMc dir Verantwortung für die Ereignisse, ^eqeniiber 3li3 ^^afen Iillius Llndrassy weist er nach, daß der "ddruch der Verhandlungen mit der Iusthpartei nicht Me Schuld sei. sondern seitens der Iusthpartei erfolsst >k>. Der Ministerpräsident betmit, die Negierung und ^ Majorität wünschen ungeachtet der Ereignisse die ^U'drrherstellung des Friedens. Die von der Opposition Mndcnr i-Qktitutiu in intoßrum könne nur eine Nück-^^' ,>» den alten parlamentarischen Sitten und Gebräu» ^u unk ,„^ <-,i^>,i Praxis mit sich briugen, nicht aber ^' Wiederherstellung der Zustände vor dem 4. Juni, ^ dic gesetzlich votierten und sanktionierten Gesetze, ^n Porteil schon Tausende genießen, nicht wieder ^ckssünqig gemacht werden können. Ein frieden in der ^N'c, das; Vine Herde ein Hirt sei, ist unmöglich. Die ^M müsse so formuliert werden, welches jene Bedin» V'tM seien, unter denen die Minorität in normaler ^lse <^ den pnentarischen Vcratungen teilnehmen Anne. Redner wolle diesbezüglich keine konkreten Vor. ^>>M machen nnd er erkläre bloß, daß es sich nicht ^n eine Personenfrage lxmdle, die sich leicht dem großen ^taatsinteresse unterordnen »vürde. Die Majorität ^ldc ^^ ^ss^,^ Kräften die Möglichkeit einer Entwir» I^g unterstützen, doch müsse hicbei die Garantie der Arbeitsfähigkeit des Hauses unangetastet bleiben. — ^ach der Darlegung des Budgets geht Nedm'7 zur Wahl» Msfraqe über. Die Ausdehnung des Wahlrechtes sei '-' ,',l!r äußerst zulässigen Grenze geplant, soweit die Olsten Interessen des Landes nicht geschädigt werden würden. Besonders müsse das Wahlrecht anf jene Klas» !^ ansqedehnt N'erden, die seit der Entwicklung der In» ^Nr ,„ Ungarn nen erstanden seien nnd schon eine be-Mrnde Nolle spielen. Es soll auf den IntcNigeuzzensns "'nen fein. Das geheime Wahlrecht soll überall dort ^Ncpfiihrt werden, wo es motiviert und berechtigt scheint. M Abstimmnng soll gemeindewcise erfolgen und die ^tischen Wahlkreise sollen bedentend vermehrt werden. ^7 Der Ministerpräsident empfing dann Drpu'tationen, !^ ihn der unverbrüchlichen Anhänglichkeit au die Ne» "lernng und Arbeitspartei versicherten. Keine Truppcukouzcntricrnngcn. ^ . Wien, 15. August. Bezüglich der im Auslande vcr» k steten Nachricht, wonach die Monarchie wegen der l ^lssnisse an der montenegrinischen Grenze eiue bedeu» /"de Truppeumacht konzentriert hätte, ist das k. k. Te» ^Men-ssorrespondenzbureau zu der Erklärung er» ^Migi, daß diese Meldungell den Tatsachen in keiner ^'Ir entsprechen. Der Katholikentag in Aachen. s.» .Aachen, 15). August. Um 8 Uhr morgens fand die Me und lchte geschlossene Versammlung des Katho-ttMac,(,>Z s^tt. Um 10 Uhr fand die vierte öffentliche ^''annulling statt. Es sprachen der bayrische Landtags-^ordnete Professor Stang aus Würzburg, sodann ^lessu^- Colons; lKöln) über Atheismus uud die soziale , kscchr. Z„m Ort des nächstjährigen Katholikentages "rde Metz gewählt. Die Friedensfragc. h Paris, 15. August. Der Petersburger Korrespon« ,^' ^eZ „^aro" erhielt sowohl von russischer wie fran» ?.>'!cher Seite dic Bestätigung, daß tatsächlich zwischen ncm ^ ""^ ^^' Türkei offizielle ^riedensverhandlungen s /^Minden leiben deren Wiederaufnahme in Kürze cr° 'llrn wird. Der Konflikt mit Montenegro. H. ^onstcnttiuopel, 15. August. Der montenegrinische ,D ^"ftsträgcr übermittelte der Pforte cine Now, hr!'" ^' ^"lifikation des Protokolls betreffs der ^ "^berichti^inq verlangt wird. Dieses Protokoll spricht an ^, negro das Gebiet von Vresuiea zu, wovon in dem ^oic M^^. ^erichtelcn Zirkular die Nede »var, lvel» ^II- ^'^ ^^'^''^ ^"ssus enthielt, wonach Montenegro, ^ez w^ ^"^)te nicht einschreiten, nm die Ratifikation st^.>^"tokolls zu erlangen, genötigt sein werde, selb» hill? ^zugehen. Es heißt, daß die der Pforte über» hatte t^ ^"^' ^ ^"^^ Sprache führt. Nachmittags ^ < "l,'v Geschäftsträger eine neuerliche Unterredung soll ^ Minister des Äußern, der ihm erwidert haben ^el'N-oufeld, X 6,60; Mehr tans John H., Wohnkunst für jedermann, ein Beitrag zur Wohnungshhgicnc und zur Lösung der sozialen Frage, X 2,40; Melitz Leo, Führer durch die Opern. geb. X 1,20; Meng er I., Der tirolische Stenographeuverein in Im^sbruck 1861-19N, X 1.—; Merri in a n Henrli Seton, The Last Hope, geb. X 1,20; Die hoiltige Metalltechnik. 2. Vd..- Stier, Die Schleifmittel, das Schleifen und Polieren, X 2,70; Metz E.. Die heutigen künstlichen Dünger, ihr Ankauf und ihre Verwendung im landwirtschaftlichen Betrieb, X -,96; Meyer Frau Dr.. Emauuele L. M., Vom Mädchen znr Frau. tart. X 2.40. geb. X 3,60; Meyer Gustav M., Maschinen und Apparate der Starlstrom-tcchuil, ihrl,' Wirtllligsweise lind >l'ui!strllktmn, br. X 18,—, geb. X '.K.20; Metier Julius, Zur Kenntnis iX's ueaa-tiven Druckes iu Flüssigkeiten, Abhaudlnugen der deutschen Biinseugesellschaft für angewandte physikalische Chemie Nr. 6, X 2,52; M c y e r Dr. M.. Haarschwund und Glatze, ihre Verhütung und Behandlung. X 1.68; Mcyerfcld Max. Robert Austey. ein Alt, X 1.80. Vorrätig in der Buch., Kunst, und Mufilalienhant». lung Jg. v. Meinmahr K Feb. Number« in Laibach, Kon. areßplah 2. Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Am 12. August. Varon Woltensverg, Gutsbesitzer, Biirgstall. — Mähler. Wyuiuasialdireltor, s. Gemahliu u. 'loch' > tcr. Feldtirch, - Ceruy. Schuldirektor. Vrünil. — von NK'M l. u, t. Offizier !), R,, s, Gemahlin u. Tochter; Frcnzl. k. n. l. Major; Hof, 3isd., Graz. — Dreifuß. Nsd., München, — Siohbera. Rsd., Zudbera. — Petutschnin. Nsd.. Spital a, D. — Glaser. Liebreich. Hahu, Weiß, Oberhamcr. Furstl, Suschny, Lackier, ^tasztan; Dr. Mras, Arzt s. Gemahlin; Pfesfermcuui, Michels, Architekten; Kondor. Zeichner. Wien. — Soltys, Fi-nanzrat s. Gemahlin u. Sohn, Tnzla (Bosnien), — Ofrii, Fi-nanzsekretär, Zadar. — von Icczmieniowsli, l. t. Negierungsrats' gattin s. Mnocrn, Innsbruck. — Lietzenmayrr, Apotheker, Aalen (Württemberg^. —Kacarcl. Betriebsleiters. Nichte, Aelakovice. -Pongratz, Besitzer, s. Sohn, St. Andra. — Dobrojevic. Kfm., Ieza-Bosansla (Bosnien). — Samsa. Kfm.; Ledcrer, Priv., s. Tochter, Agr.nn. — Slugo, Priv., s. Gemahlin; Vaccich. Ingenieur. Finme. — Marcti, Beamter, Gürz. — Vr. Mar° louii, Advotat, Palrac. — Barnota, Gerichtsratswitwe, Zengg. - Hofbauer. Hauptlehrer, Rosenheim. — Koop, Priv., VrüÄ b. München. «ranb H»tel U»i,n. Am 13. Au an st. Polatschct. Vokel. Huber. Hahn, Haneey, Grab, Schlesinlzcr, Mayer, Schuschnig, Rsde.; Hoch< stätter, Kfm.; Gallen, Graf; Gregoric. Lehrerin; Heckle, l. t. Obcrbergrat; Dittmayer. !. t. Oberinspektor, Wien. — Müller, Piiuate; Vryel, Mil.'Intend,, Graz. — Dr. Sleurer. Advulat; Samalovci. Lehrerin; Duffek, Prokurist; Dr. Schnabel, Konzi. pient, Prag. — Bur^hard, Ellenbogen, Rsde., Berlin. — Pa-hor, Privat; Kehler, Njd., Trieft. — Dr. Knöpsmacher, Ad» vokat; Dr. Eissinger. l. t, Landesregierungsrat. Nilolsburg. — Dr. Puc, Advokat, Görz. — Andretti, Steinbruchleiter, Nabre-sina. — Kraus, Rsb., Brülm. — Kreisly, Lehrer, Prerau. — Englender, Ing.. Pardubitz. — Ritter u. Seemann, l. u. l. Ob'erleutil.. Laibach. — Moninot. Privat, Paris. — Nosie, Kfm., Splct. .Kinematograph „Ideal". Heute Spezialabend mit solqendeln Proqmmm: Aus Thüringens schönsten Auen Herrliches Neisebild); Ein Tag nüt dem Zirkns (humo-ristisch); Wenn die Lilien blühen (dramatisch); Zigoto und die Vande der X X X X X; Gottes Wege'sind wunderbar »Drama); Schiffbrüchige des Lebens shocl> iilteressant. künstlerische Charalterstudie — nur abends); Wer andern eine Grube gräbt lkomische Posse). — l Tailiotag: „Cündeil uilsercr Zeit". (3420) Lottozichuug am 14. August 1912. Prag: 54 57 33 19 7 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehähe 306 2 w. Mittl. Luftdruck 736-0 m». 1^^2 u. 3t7^3l^1^0^M). mäßig halb bew. II ^U. Ub. 34^3^13^5 NW. mäßig^ bewüllt ____ 7 Ü. U 37 - 0 ^13 -'6 NO. schwach ' » 15. 2U. N. 36 4 21 2 » teilw. heiter 0 0 9U. Ab. W-1 16 2 NW. schwach !___heiter______ 16> 7 U. F. ,38^6 ^12^6 windstill ! Nebel j 00 Das Tagesmittel der Temperatur vom Mittwoch beträgt 16-b", Normale 19 0", vom Donnerstag 17 0°, Normale 18'9°. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte. (Geaniiidet vo» der Nro» Mebtur-Ehlert, V — Milroselsmoaraph Vicenti». 'W — WlecherlPenbel, I. -- Luclmann-Pendel. »»» Hünfigleit der Störunge»! I «jehr selten» jede ib. bl« »0, Minutei II «leltcn» jede 4. bis lo. Minute: III «hänsig» jrde Minute 2 bi« 3 Störungen; lV »sehr H2ufig» jede 5. bis !U. Leluiide (intladuügrn! V »fortdauernd» fast iebe Eelunde: V! «ununlerbrochen» zulammenhanliende OevHniche mit Fuulen» bilbnng Mischen A»le>,ne und Erde oder Sausen im Hör!elepl>ou. Stärle dei Ttüruiigen: 1 «sehr schwach», ü "schwach». » »mäßig start», 4 «stark», 5 «sehr starl». -j- Laiitstärle der ^unlensprilche: » «laum uernehmbar», b »sehr schlvach», <: »<<1>wack». 6 «dsntlich». ,> «lräfliss», l 'lehr lräftiq». j Um sicher zu gehen, verlange man | ausdrücklich das weltberühmte : "^iyadi Jänos I Saxlehner's natürl. Bitterwasser. (903) 15-12 Wegen Obersiedlung sofort i zu verkaufen: ; VerschiestGiie Möüel uuaBüclier, Anzufragen in der Administration dieser | Zeitung. 3—1 Gott dem Allmächtigen hat es schulen, unsere inliigftgclicbte Mama, Gemahlin und Tochter, Frau Maria Kokalj Bezirk chauptmann^gattin heute f^üh zu sich zu berufen, was wir allen Ver. wandten. Bekannten und Freunden zur Kenntms bringen. Das Leichenbcgänanis findet morgen nachmittag um 5 Uhr vom Trauerhause, Ilirsku, ulic.u, Nr. 21, auf den Friedhof zum Hl. Kreuz statt. Vie hl. Messen werden am 17. d. M. um 8 Uhr früh in der St. Peterslirchr gelesen werden. Laibach, am 15. August 1912. Michael Kolalj Maria Nokan Gatte. Muttcr. Angela, Theodora, Christina Töchter. Laibacher Zeitung Nr. 186. 179s 16. August 1918. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. lauf, Verkauf und Belehnung von Wertpapieren; Börsenordres; Verwaltung von Depots, Safe-Deposits etc. Filiale der KI priu. Oesterreicbischen m Credit*! für Handel und hrte (1835) in Laibach *^jr Franz-Josef-StraBe Nr. 9. Reserven: 95,000.000 Kronen. Escompie von Wechseln u. Devisen; 6*J elnlagen geg. EinlagsbOchcr u. im KoBtr Korrent; Militär-Heiratskautionen «* Kurse an d^r Wiener Hörse vom 14. August 1O18« Schloßkurs Geld |\Vare Aüg. Staatsschuld. PlOK. „ <(Mai-Nov.)p.K.4 87-60 «7-so % 4'/o I .. ., P-U.4 87-60 87-80 £ k. st. K. (Jftn.-Jnli) p. K.4 87-60 ST HO . \ „ p. A.4 8T60 87-80 2 4-20/„li.'W.Not.Feb.AuK.p.K,4-a SOSO 91 — ¦B *'V°U „ ,, „ ,, p.A.4'2 9080 SV— B 4a°/„ ,, öllb.Apr.-Okt.i..K.4-2 90-86 9V05 wU-2°/o ,, „ „ „ p.A.42 9085 Sl-06 Lose V.J.1860zn500fl.Ö.W.4 1696 1666 LoSOV.J.lHßOzu IUOfl.Ö.W.4 444-— 456 — Lose v.J.I864zu 100 fl.ö.W----- 6ir— 623 — Losev.J.l8ii4zu 60 fl.ö.W... aif- azv— 6t.-Domäu.-Pf. 120fl.80()F.6 287 — 289 — Oesterr. Staatsschuld. ()eat.Staat»J6chatzBch.(rtfr:K.4 —•— —- Oest.sioldr.stfr.Gold Kasso , .4 11306 11326 ,, ,, ,, ,, p.Arrgt. 4 113 06 11326 üest.Rentei.K.-W.Btfr.p.K. .4 87 60 87-80 ,, „ ,, j, „ „ü. .4 «7-65 87-tif> Oetit. Ren te i. K.-W. steuerfr. (1»1«) p. K............ 87-60 8TS0 Oeet. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912; p. U............ 87-60 87S0 Oeat.invo t.-Rent.stfr.p.K.8>/j 76-80 77-— Franr Josefsb. i.Silb.(d.S.) 5'/4 10726 108-25 Galiz. KarlLudwigsb.(d.St.)4 8685 87-86 Nordwb.,ö.u.BÜ(lnd.Vb.(d.S.)-J 8690 8790 Rndolfsb.i. K.-W. stfr.(d.S.)4 86-90 8T90 Vom SUstez. Zahlunpübern. KuenbühB-PrioritKU-ObliK. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 113— —•— Böhm.Westbahn Em. 1885..4 SS-60 89-60 Röhm.Weatb. Em. 1895 i. K. 4 8860 8960 Ferd.-Nordb. E. 1886 (d.S.). .4 94-90 96-90 dtO. E. li>04(d.St.)K____4 9376 94-76 Franr Josofsb.E.1884 (d.S )S4 89-36 90-36 Galiz.Karl Lndwigb. (d.St.)S4 88-26 8926 Luib.-Stein Lkb. 200ni000fl.4 9276 93-76 Sclilußkurt Geld | Warn .em.-Czer.-J.E. 1894)d.S.)K4 *«•— 89-— Nnr:wb., Oest. 200 fl. Silber 6 102-26 10326 dto. L.A E.l!M)3(d.S.)KSV, 8160 82-6G Nordwb.,()ost.L. H.200 ü. S.5 102-26 10326 dto. L.B.E. 190S(d.S.IK Si/., «2-- 83-- dto. E.1885 200U.10000.S. 4 9010 avio Rudolf8bahnE.1884(d.S.)S. 4 88-10 89-10 Staatscisenb.-G. 500 F. p. St. 3 566-- 370 — dto. E«".-Netr5OOF.p.St.. 3 ata-— 367-60 Sildnorddeut8cheVbdgb.fi. S. 4 88-86 8986 Uog.-gal.E.E. 1887 200 Silber 4 8660 8760 Ung. Staatsschuld. Ung.Staataka.sBeiiHoh.i>.K.4Vi 98-66 98 86 llng. Rente in Gold . . . p. K. 4 /07-7« 10796 üng. Rente i.K. stfr.v.J. 1910 4 87-30 S760 Ung, Rente i. K atfr. p. K. 4 8740 #7 60 Ung. l'rämion-Anlohen ö 100H. 42360 43t 6C U.TheiBH-R.u.SzcK. Prm.-Ü. * S86-— 297 — U.Grundcntlastg.-Oblg.ö.W. 4 8726 H8 26 Andere öffentl. Anlehen. Bß.-herz. Ets.-L.-A.K.Jitoa 41/j 9620 9720 Wr.VerkehrHanl.-A. verl. K. 4 87-60 88C0 dto. Km. 1900 verl. K .... 4 S760 8860 tializiBches v. J.189Ü vcrl. K. 4 8760 88-60 Krain. L.-A. v. J. 1888 ti.W. . i 93-60 94-60 Mahrimihesv. J. 1890v. ö.W. 4 9V26 92 2f> A.d.St.Budap.v.J. 1903 v. K. 4 S6SO 8780 Wien (Kiek.) v. J. 1900 v. K. * 88-26 89-26 \\ ien(Invest.1 v.J. 19O2v.K. 4 90-10 91-10 Wien v.J. 1908 v. K.......4 88-60 89-60 RUBB.St. A. 1906s.lWKp.U. & 104-96 10646 Bul.St.-Goldanl.1907100K4«/2 93-26 93-76 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bouenkr.-A. ost., ,'iOJ. ei. W. 4 91 30 92-30 Bodunkr.-A.f. Üalmat. v.K. 4 979« 9896 Böhm.HypothekenbankK . . 5 100 — 101 • — dto. Hypothbk., i.67 J.v.K.4 92-26 9S26 Schlußkurs Geld | Ware t'r.j.v. Böhm.Lb.K.-SchnldBch.,.f>0j.4 90 7« 91-76 dto. dto. 78J.K.4 90-60 91-60 dto. E.-Sühaldsch.78 J. 4 90-60 91-60 (ializ.Akt.-Hyp.-Bk...... 5 no-— _•_ dto. inh.öOj. verl.K. 41, 97-25 98-26 (Uiliz.Landesb.ölVi J.v.K. 4Va 97-60 98-60 dto. K.-Obt.in.Em.42J. 4»/, 96-76 96-76 Istr. Bodenkr.-A. 36 J.ö. W. 6 100-— ioi-- iftr.K.-Kr.-A.i.öaVzJ-v.K. 4>/, 100- 100-76 Mähr. Hypoth.-B.ö.W.u. K. 4 9;-— 92-— Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.56 J.4 91-60 92-60 Oest. Hyp.-Bank i. 50 J. verl 4 99-70 100-76 OeBt.-ung.BankSOJ.v. ö.W. 4 9-*-7fi 94-70 ')to. 50 .1. V. K..........4 94-40 96-40 Centr. Hyp.-B. ung. Spark. 41/a 97— 9^- — Comrzbk., Pest. Ung. 41 3. *V% 98-— 99- — dto. Com.O. i. 50'/, J. K 4'/, 9/a 97- 9S — Spark.h1nor8t.Bud.i6OJ.K4V2 97-— 9S-- dto. inh. 50J. v.K.....4',/, fly— 92-— Spark.V. P.Vat.C.O.K . .4'/, 9,j 97-fiO 9S-60 dto. Kom.-Sch. i.50j.v.K4Va 98'60 99no Eisen nahn -Prior.-Oblig. Ka8cb.-Oderb.E.l889^d.S.)S.^ 86-86 S7-8S dto. Em. 1908 K(d.S.). . .4 86-60 s7-6O Lemb.-Czer.-J.E.1884 8O0S.3-6 «0-50 8r60 dto. S00 S............•* *6'70 87-70 Stoatseisenh.-Gesell. E. I8!>6 d. St.) M. 100 M........3 «7-46 ss-46 ^Üdb. Jan.-J. 600 F. p. A. 2-ti 261S0 26230 UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. . 4 9S-— 96-^ liiverse Lose. Bodenkr.öat.E.l880äl00fl.3X —'— —- detto E. 1889alOOfl. .. ,3X 261- 273-— Hypoth.-B.ung.Prärn.-Schv. ä 100 (1................•* 246-60 267-60 Serb. Prämion-Anl.ä 100 Fr. 2 //«•— 126- — Bud.-BaBÜica(Domb.) 5 fl.ö.W 31 76 36-76 SchluDkura Geld | Ware Cred.-An8t.[.H.n.(i.l00sl.u.W. 483-- 49C>- Laibach. Präm.-Anl.20«.ö.W 69-60 76-60 RotenKreui,Ö8t.G.v.lOsl.ö W e«-?« 6/-76 dotto ung. G.v. . . 5 fl.ö.W. 36-76 41-76 Türk. E.-A.,Pr. 0.400 Fr.p.IC. 238-40 241-40 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874 ... lOOfl.o.W. 477-- 489-— (jkiwinstseh. der ^°/0 Pr.-Sch. derBod.-Crod.-Anst. E. 18^0 —- — -Gewinstsch. der 3% Pr.-Sch. derBod.-C.red.-AnBt. E. 1H8H 7S-50 «6 60 liewinstach. der 4°/„ Pr.-Sch. iler ung. Hypotheken -tfank 36-75 41-76 Transport-Aktien. Donau-Dampf. -U. 500 fl. C. M. 1347— 1362 -Ferd.-Xordbahji 1000 fl C. 51. 4886-— 4900-— Lloyd, öpterr........M)0 K 682— 686- — Staats-EiBb.-G. p. U. 20d fl. S. 714 60 716-60 Südbahn-G.p.U. . . .500Fro. 106— 106 — Bank-Aktien. Anelo-öeterr. Bank laofl. 18 K 336-20 336 20 Bankver.,Wr.p.U. 200fl.«0 ,, 638-~ 639-— Bod.-C.-A.allg.öst. 3(K)K64 ,, i3i3-~ 1317-- Credit-Anst. p. U. 320K;ia ,, 664-76 666-76 Credit-B, ung.allg. 200 fl. +2 ,, 860-— 86V— Eakompteb.steier. 2000.32 ,, 6*4-— 8*6-— EBkompto-G.,n. ü. 4OOK38 ,. 7S6-— 788-60 Ländorb.,öst.p.U. 2OOfl.L'8 „ 537-46 63Ä-45 Laihauher Kroditb. 400K Ü8 ,, 442-^ 444-— Oest.-ungax.B. 14O0K90'30 ,. 2Q6T- »077-- Unionbankp.U. . . 200fl. 32 . G/7T5 618-25 Verkchrsbank.allg.UOfl.ilO , 373-60 374-60 Živnosten.banka 100D.t4,, 550-75 28V76 Indnstrie-Aktien. Berg- u.HÜttw.-G., öst. 400 K 1438-— 1460--HirtenborgP.,Z.u.M.F. 400 K 1206-— 1210--KöniKsh.Zcment-Fabrik 400 K 394-- 396-60 LengenselderP.-C.A.-G. ^50 K wo-— 201-20 SchhiBkor^ Geld | W»Ü MontangeB., lOSS' Porhiiüüaer h. ri.. u. P. lOOll 486-— 490" PragerEisenind.-Gesell. 500 K 3303-- 331*' Rimamur.-Salpö-Tarj. lOOfl. 789-— 790- Salgö-Tarj. Stk.-B.....lOOfl. 780-— 18»" Skodawerke A.-G. Pils. 200 K 762-60 76S'"" Watren-F.-G.,ö8terr. . lOOfl. 1110-- 1106" WeißenfclsStahlw.A-G. SOi'K 79T— 800" WoBtb. Bergbao-A.-G lOOfl. S70-— 680"' Devisen. Kurze Sichten and Soheckn. Deutsche Bankplätze..... //7«-» U^ Italieni8i-.he Bankplätze..... 94 25 W% London.............. 24i"--» i*'\ Paris ................... 95-37" 9f'- Valuten. MUnzdukaten............. 1V38 H'1 20-Francs-Stücko.......... 19-in t9'> üO-Mark-Stilcke........... 2.?-ö6 W 5 Deutsche Reichsbanknoten . liP*» U" * Italienische Banknoten..... 94-40 9*'* Rubwl-Noten ............. 264-25 i««" Lokalpapiere lurhl'rivAtuolier.d. Kllialeil. K.K. iniv.Oest.Credit-AustAlt. Brauerei Union Akt.