Bezugspreise Hiir Österreich-Ungarn ganzjährig K 4' — halbjährig K 2— Hür Amerika: ganzjährig D. 1-50 Für das übrige Ausland ganzjährig K 5 20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet. cheer Ist Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. mtb 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Werwattung des chotllYfiecr Moten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schriftkeitung des Hotlscheer Moten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wanderinappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto 9ir. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Ar. 18. Oottschee, am 19. Juni 1907. Jahrgang IV. Atheistisches Freidenkertum und Kultur. Unsere Zeit ist sozusagen die irreligiöseste, die es jemals gegeben hat. Die Früchte einer gottlosen Aussaat kommen von Tag zu Tag mehr und in erschreckenderer Weise zur Entwicklung und zur Reife. Der immer mehr um sich greifende Unglaube, die immer allgemeiner werdende Gottesleugnung sind es, welche ganze Völker zu durchsetzen und zu vergiften drohen, sie sind es, die am Marke der Menschheit nagen. Der Liberalismus glaubensfcindlicher Richtung hat das Zerstörungswerk begonnen und der Sozialismus, in gewissem Sinne eine Spätfrucht des falschen Liberalismus, will es vollenden. Sowohl der Liberalismus als auch der Sozialismus sind Kinder der französischen Revolution, die einen vollen Bruch mit den Ideen des Christentums bedeutet. Um das Volk über die eigentlichen Absichten, welche die Zerstörung und Vernichtung des Glaubens und des Christentums sich zum Ziele setzen, zu täuschen, wird, gegenwärtig wenigstens noch, der Kampf scheinbar nicht gegen Religion und Christentum, sondern nur gegen den „Klerikalismus" geführt, obgleich jeder, der Augen hat, zu sehen, nur zu gut weiß, daß dieses Schlagwort nichts als ein bloßer Deckmantel ist, [der seinerzeit übrigens auch einmal ganz ungescheut fallen gelassen werden wird. Aber noch ist diese Zeit, bei uns wenigstens, nicht da, noch scheut, man sich das Kind beim rechten Namen zu nennen, noch trägt man Bedenken, offen die völlig religionsfeindliche Farbe zu bekennen, das Sturmbanner gegen Christus und das Christentum aufzurollen, weil man fürchtet, die große Masse hiedurch kopfscheu zu machen. Die eingefleischten Gotteshasser, welche cm den Freidenkerkongressen zu- sammenzukommen pflegen, sind da viel ungenierter. Sie sprechen ganz ungescheut und unverblümt das aus, was sie anstreben. Auf dem fünften internationalen Freidenkerkongreß zu Paris (1905) erklärte der Italiener Sergi ganz offen, daß der Kongreß ein nachdrücklicher Protest sei gegen jede Religion und daß das erste Mittel zur Befreiung des Menschengeistes „von absurden Überzeugungen" darin bestehe, daß man der Kirche den Einfluß auf die Kindererziehung wegnehme. Diesen Worten gegenüber versprach der französische Sozialist Bronsse im Namen seiner Partei, alles zu tun, um die Kirche gänzlich zu töten. Die Trennung zwischen Staat und Kirche sei nur der Anfang und könne auch nicht genügen, denn „es gibt Leichen, die man nochmals töten muß". — Nicht lange Zeit vorher hatte gelegentlich der Debatte über die Gesetzesvorlage, betreffend die Entstaatlichung der Kirche, der Sozialist Allard in der französischen Kammer u. a. ausgeführt: „Ich leugne nicht, mein Gesetzentwurf hat die Entchristlichung Frankreichs zum Ziel. Ich will das Werk des Konvents wieder aufnehmen und die Religion zerstören, diese Waffe, deren sich die Bourgeoisie nur bedient, um den Arbeiter in wirtschaftlicher Abhängigkeit zu erhalten. Wir wollen nichts von einem Gott wissen, der nur der ungeschickte Schöpfer einer total verfehlten Welt ist. . ." So also reden und lästern Leute, die mit dem Schlagworte „Klerikalismus" nicht mehr ein schlaues Versteckspiel treiben, sondern ohne jede Maske kämpfen. So und nicht anders wird man im großen Lager der Feinde des Christentums auch bei uns einmal sprechen, wenn die Zeit gekommen sein und die öffentliche, ungescheute Demaskierung des Atheismus erfolgt sein wird. Vorderhand gilt es noch, Bauernfängerei zu Die Ortsnamen der deutschen Sprachinsel Oottschee. (Fortsetzung.) Schwenken wir nun hinüber nach Kölschen, Moos und Händlern. Die fünf Urbarshuben von Kölschen liegen (1770) in zehn Stücken, nämlich: Mößlers Acker, Zitier Acker, Förmige Acker, Pfannbrunn, Eck-Acker, Bichl-Acker, Durrn Bichl gegen Göttenitz, roter Bichl, Brünndleins Acker, Gartleins Acker, also lauter deutsche Namen! Die fünf Urbarshuben von Moos bestehen (1770) aus zwölf Stücken: Durrenbach gegen Kotschen, Bergacker, Kölschen Bichl, Dürre Tanne gegen Händlern, Riegl Acker gegen Göttenitz, Bichl-Acker an dem Gatter gegen Göttenitz, Rodina gegen Masern, Tesser Acker, Böden an dem Gatter, Kösten-Brunn an den „Hößlach" Teilen, Rom Acker, Waizhalm gegen Rockhalm. Sonst lesen wir 1770 noch an Flurnamen, und zwar als Namen von Heuanteilen: Rockhalm gegen Masern, „Hößloch Teiller" gegen den Losiner Berg, „Hößlach"-Wald; ferner die Weide in der Gemeine Rezen-bichl gegen Göttenitz, „Seitlinge Blatten". Unter den Namen die noch jetzt im Gebrauche sind, ist besonders der Ausdruck Schnoder-bronne interessant, weil er direkt auf mitteldeutsches Gebiet hinweist. Wenn wir also von dem etwas zweifelhaften Rodina absehen, hat auch Moos nur deutsche Flurnamen. Die zehn Stücke, in welche die fünf Urbarshuben von Händlern zerfallen, heißen (1770): Trattlein gegen Rieg, Mrauen gegen Kotschen, Eck-Acker, Dorn- oder Kreuzacker, Leuth-Acker gegen Moos, Lindbüchelein, Gartleins-Acker, Büchl-Acker, Feichtige Acker, Tote Acker. Dazu kommen noch als Namen von Heuanteilen: Brunnach zwischen Moos und Kotschen, „Hößlach"-Suchen, Unterwald oder Hößlach, Viehweide in der Gemein Orthleuten, Holz-büchelein, Haar-Gruben. Weitere Flurnamen sind noch: Rautle Suchenbrünndl, Weidachige Gruben, Feichtach Tratten, Ebenlein, Holderbichl. Mit Ausnahme von Mrauen sind es, wie wir gesehen haben, lauter deutsche Flurnamen. Aus dem Gesagten erhellt, daß in Kotschen, Moos und Händlern das (ältere) slovenische Element im Flurnamenmaterial nur vereinzelnt vorkommt. Die zehn Urbarshuben von Hinterberg (samt fünf Unter-sassereien) zerfallen (1770) in zehn Stücke, welche heißen: Hauch Acker, Pfarm-Weg, Rom Acker, Steinige Acker, Brunn-Acker, Teß-Acker, Mühlbag (Mühlweg), Riglacker, Kerschbaum-Acker, Mühl Sungg. Die Heuanteile liegen im „Durach im Berg", dann in den „Formach-Teillern" Zogrost oder Lum gegen Kotschen im Wald gelegen. Ein Wald heißt Schwarzer Berg, dann liest man (1770) noch Büchl und Staudach im Schachen zwischen Rieg und Wetzenbach, Merleins Raut (ein Raut ober Durrach im Wald Seite 126. treiben mit dem Schlagworte „Klerikalismus", vor dem sich mancher noch halbwegs christlich Gesinnte mehr fürchtet als die Juden des Mittelalters'vor dem gehörnten gelben Hute. Wohin die atheistisch und religionslos gewordene menschliche Gesellschaft steuert, das hat aus der zu Aarau (1905) tagenden Jahresversammlung der schweizerischen reformierten Predigergesellschaft sogar ein Vertreter der unchristlichen Neuethik bei der Behandlung der Frage des religiösen Jugendunterrichts angedeutet. Der Hauptreferent Dr. Förster nämlich, selbst aus einer religionslosen Familie ffammend, ist, wie er in seinem Bortrage aussührte, durch den Ernst des Lebens und durch die Erfahrung zur Überzeugung gekommen, daß es ganz unmöglich sei, ohne Religion wirkliche Charaktere zu bilden. Die ältere Generation religionsloser Menschen habe durch ihre religiöse Erziehung meist noch etwas Ideale und Begeisterung, die jüngere bekenne offen: Wir wissen nicht, wozu wir leben; alles in uns ist öde, leer und arm. Die religionslose Auffassung tue sich viel zu gute aus ihren Wirklichkeitssinn, doch nur das Christentum kenne den wirklichen Menschen und finde sich in Übereinstimmung mit den tieferen Erfahrungen der Menschheit. Die Religion sei der sogenannten modernen Moral in der Charakterbildung entschieden weit überlegen. Moderne Schulen reden so viel von freudiger Lebensbejahung, allein die Leute mit diesen Theorien sind meistens so schlaff in der Willenskraft, daß sie sich keinen Wunsch versagen können. Man rede so viel von Versöhnung des Christentums mit der Kultur, es würde aber ungleich mehr geleistet, wenn das Christentum seine Forderungen charaktervoll sesthalte und die ewigen Wahrheiten durch eine seelenkundige Erziehungskunst in die Sprache des modernen Menschen übersetze, bei dem viel weniger Anknüpfungspunkte vorausgesetzt werden könnten, als bei den Heiden, denen Paulus predigte .... Das sind gewiß schöne Worte, zumal in dem Munde eines Neuethikers. Sie beweisen, daß es in der Schweiz bei so manchem bereits wieder etwas zu dämmern beginnt. Unterhalb des Atheismus, unterhalb der Religionslosigkeit gähnt eine bodenlose Tiefe, in welche unser Zeitalter hinabzustürzen sich anschickt. Es ist die stumpfsinnigste Gleichgültigkeit gegen alles, was nicht mit dem Geldverdienen zusammenhängt, es ist das Schwinden gerade der edelsten Eigenschaften und Vorzüge der Menschheit, es ist das Grab des Erbarmens und der Nächstenliebe, es ist die ungescheute, erbarmungsloseste Ausbeutung des Mitmenschen zu egoistischen gelegen), Großer Bichl, Schachn, Tratte!, „im Wierlein", Wetzenbacher Büchl, Meßweg gegen Rieg und ein Tratten, namens „Bachers Tratten". Slovenische sind nur Zogrost oder Lum (Zagojzd? Lom). Der Hauch-Acker erinnert an den Hauchen Berg südlich von Kempten (aus dem Allgäu dürften auch Zuwanderer nach Gottschee gekommen sein); auch ein Durach ist bei Kempten. Es würde zu weit führen, wenn wir auch von den übrigen Ortschaften des Hinterlandes sämtliche älteren Flurnamen aufzählten. Es sei also nur noch kurz erwähnt, daß in Morobitz nur der Name Gey-Riegel (gaj = Wald) an die slovenische Erstbesiedlung erinnert, während „Neyunge" an den Fortschritt der Rodung gemahnt. In Mrauen wären die Flurnamen Garschate (Heuanteil), Maschalling gegen Niedertiefenbach hin, alte Mraue gegen Stalzern, Stolle (Sdolle) gegen Kostel als Namen slawischen Klanges hervorzuheben. Wir haben also deren hier etwas mehr; Mrauen liegt auch an der Sprachgrenze; vielleicht war das Slawentum in den ersten Anfängen der Besiedlung dort schon stärker vertreten als anderswo. Aus dem Umstande, daß die „alte Mraue" gegen Stalzern zu liegt, darf man vielleicht den Schluß ziehen, daß die Urbarmachung von dorther ihren Fortgang nahm, daß also die Gegend um Stalzern herum früher gerodet und besiedelt worden ist als die von Mrauen. Wir sagen übrigens nur „vielleicht"; es ist ja auch möglich, daß der Schluß allzu spitzfindig ist. Die Zwecken, es ist der unausweichliche Niedergang der Sittlichkeit. Und so etwas wagt man „Fortschritt der Zivilisation" zu benennen! Ist das nicht vielmehr ein fast unaufhaltsames Zusammenbrechen jeder edlen und wahrhaft menschlichen Kultur? — Um so ernster und heiliger tritt demnach an uns alle die Pflicht heran, nach Kräften das Unserige dazu beizutragen, daß wieder eine christliche Staats- und Gesellschaftsordnung geschaffen werde, damit der Menschheit ihre heiligsten und wertvollsten Güter nicht verloren gehen. Im Zeichen der Freiheit. Am 4. d. M. fand in Graz eine Versammlung der „Freiheitlichen" statt. Wenn wir sagen, daß bei derselben unter anderen als Redner austraten: Der Wanderprediger der freimaurerischen „Freien Schule", Professor Klemensiewicz, der Lobredner der „Freien Ehe", Freimaurer Zenker, der Sozialdemokrat Resel und der auch in Gottschee bekannte Gracon, dann ist auch der Geist schon gekennzeichnet, der in dieser Versammlung geherrscht hat. Daß dabei über den „Klerikalismus" tapfer losgezogen, über die Priester weidlich geschimpft wurde und daß diesen alle möglichen und unmöglichen Schlechtigkeiten zur Last gelegt wurden, ist selbstverständlich. Daß dieses Geschimpfe dann in der Grazer freiheitlichen Presse seinen Nachhall fand, ist auch selbstverständlich. Gegen diese gewissenlosen öffentlichen Beschuldigungen der „Freiheitlichen" in Wort und Schrift erhob am 8. Juni Dechant Schabl in Graz einen geharnischten öffentlichen Protest, indem er die Verleumder zur Nennung der Namen der Beschuldigten aufforderte und die Beschuldigungen gegen die Priester mit Entrüstung zurückwies. Auch beklagte er sich über die Pflichtversäumnis derer, welche jenen Stand ungestraft verlästern und beschimpfen lassen, der gewiß die Autorität, ohne welche es einmal kein geordnetes Staatswesen gibt, am meisten schützt. Zum Schluß sagte er: „Es wird eine Zeit kommen, da werden die Behörden die Priester zu Hilfe rufen, aber der Priester Ruf wird wirkungslos verhallen, weil man jetzt unter den Augen der Behörden das Ansehen des Priesterstandes ungestraft mordet." Diesem energischen Proteste schloß sich die Grazer katholische Frauenorganisation an, indem sie an Dechant Schabl folgendes Schreiben richtete: „Im Namen des Vorstandes und der Mitglieder der katholischen Frauenorganisation für Steiermark schließe ich mich Flurnamen von Stalzern — alle deutsch — Oberwetzenbach (auffallend sind dort die Namen Görtsch und Kriulat Lecken), Unterwetzenbach (alle deutsch), Pröse (deutsche Flurnamen), Presule, Plüsch, Hirisgruben, Ober- und Niedertiefenbach bieten für unsere Frage nichts Wesentliches. In Eben fallen die „Gost"-Theiler (gojzd = Wald) auf, in Suchen bei Eben heißt ein Wald Nad Presko Wir haben bei der Vorführung der teilweise ziemlich ausgiebigen Proben von Flurnamen auch den Nebenzweck verfolgt, den geehrten Leser mit dem Charakter und der Beschaffenheit dieser Namen einigermaßen vertraut zu machen. Was nun den zweiten Leit- und Anhaltspunkt bei der Bestimmung des Alters der Ortschaften betrifft, wir meinen nämlich die Anzahl der Huben, bezw. die Größe der Ortschaften, so nehmen im Hinterlande Rieg mit 14 Urbarshuben, Göttenitz mit 12 Huben, Hinterberg mit 10 Huben den ersten bis vierten Rang ein; dann folgen Stalzern, Mrauen, Niedertiefenbach, Morobitz und Masern mit je sechs Huben; Kotschen, Moos, Händlern mit je fünf Huben, Jnlauf und Obergras mit je vier Huben, Prese und llntergras mit dreieinhalb Huben, Niederwetzenbach und Eben mit drei, Ober-tiesenbach und Oberwetzenbach mit zwei Huben, Hirschgruben, Suchen« mutet, Presuln, Plesch und Masereben, Brun bei Masern mit je einer Hube. (Fortsetzung folgt.) bem öffentlichen Proteste Euer Hochwürden gegen die maßlosen und verleumderischen Angriffe, die besonders in der jüngsten Zeit gegen die Geistlichkeit gerichtet wurden, an und bebaute diese gewissenlosen Angriffe umsomehr, als daran auch Frauen teilnehmen, die, irregeführt durch die klerüsfeindliche Presse und durch das Wort gesellschaftlich hochstehender Männer, naturgemäß auch in den Herzen ihrer Kinder das Vertrauen zu jedem, auch dem würdigsten Geistlichen vernichten. Die Kinder müssen verrohen, besonders wenn die Mutter verroht, wenn sie ihnen den Weg zu den Dienern der Religion versperrt . und ihnen den Glauben an die von den Priestern zu spendenden Heilsmittel ertötet. Ich schließe mich, ungeachtet jedes Angriffes, an und bebaute tief, daß diejenigen ihre Pflicht nicht erfüllen, welche berufen sind, dem Priesterstande den Schutz zu gewähren, den jeder andere Stand in Österreich genießt. Euer Hoch-würden aber danke ich im Namen der Organisation, die ich zu vertreten die Ehre habe, für den mannhaften Entschluß, den öffentlichen Verleumdungen öffentlich entgegenzutreten. Die katholischen Frauen werden gewiß am, Platze sein, um das Gift der Verleumder von den Familien fernzuhalten. Die Präsidentin der katholischen Frauenorganisation für Steiermark: Gräfin Waldstein." Wie in Graz, so geht es auch in manchen anderen größeren und kleineren Städten, wo der Freisinn die Oberhand gewonnen hat. Nicht nur Männer, nicht nur Frauen, auch Kinder werden in die Hetze gegen die Priester hineingezogen. Ist das nicht Verrohung, Verwilderung des kindlichen Gemütes? Was soll aus einer solchen Jugend werden? In der großen französischen Revolution gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts wurde auch der Pöbel, jung und alt, nachdem man ihm den Glauben aus dein Herzen gerissen hatte, gegen die Priester gehetzt; aber es dauerte nicht lange, so kehrte sich das Beil der Revolutionäre, unter dem das Haupt der Priester gefallen war, gegen die Anstifter selbst. Das lehrt die Weltgeschichte. Das fordert die Gerechtigkeit. Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Katholiken Österreichs! In der am 14. September vorigen Jahres in Wien abgehaltenen Versammlung haben die Delegierten der österreichischen Diözesen beschlossen, noch im Laufe des Herbstes 1907 einen allgemeinen österreichischen Katholikentag abzuhalten und ein aus Mitgliedern des katholischen Zentralkomitees für Österreich und des Wiener Diözesankomitees gebildetes Komitee mit der Durchführung der Vorarbeiten betraut. Nachdem die einleitenden Schritte geschehen, wendet sich das vorbereitende - Komitee an die Glaubensbrüder Österreichs, sie herzlichst und dringend einzuladen, sich zahlreich an der bevorstehenden Tagung zu beteiligen. Katholiken Österreichs! Gedenket der glanzvollen Tage des 18. bis 21. November 1905! Gedenket der Einigkeit, die die Tagung kennzeichnete, gedenket der wichtigen Beschlüsse, deren Durchführung Euch heute ein ganz anderes Bild der katholischen Bewegung gibt als vor dem Katholikentage! Der Ruf nach einer Wiederholung ist aus der Mitte Eurer Vertreter gekommen, denn wir stehen an einem Wendepunkte der katholischen Bewegung; waren schon vor dem fünften Katholikentage die Angriffe der Gegner auf unsere höchsten Güter schwer und schonungslos, die seither zutage tretende Einmütigkeit hat sie nur jit noch heftigerem Ansturm gereizt; was sie langsam und unauffälligen Schrittes zu erreichen strebten, das wollen sie nun gleichsam mit einem großen Sturm auf einmal erzwingen! Wir wollen ihnen aber nicht nur zeigen, welch Geistes unser Volk heute noch ist, wir wollen auch wichtige Maßnahmen beraten, welche uns Richtschnur für weitere Schritte werden'sollen. — Zur Erleichterung.sei Euch empfohlen, Euch bezüglich Teilnahme an die bestehenden Komitees in den Kron-Iändern und Diözesen zu wenden. Möge mit Gottes Hilfe und zu seiner Ehre der sechste allgemeine österreichische Katholikentag ein würdiger Nachfolger des fünften werden, zum Trost und zur Kräftigung der Katholiken, eine Bürgschaft zur Erhaltung des Vaterlandes! Jas Khrenprästdium: Ernst Graf Silva-Tarouca, Präsident des katholischen Zentralkomitees für Österreich. Dr. Gottfried Marsch all, Weihbischof und Generalvikar in Wien. Max Freiherr von Vittinghof-S chnell, Präsident des niederösterreichischen Aktions- und Wiener Diözesankomitees. Jas Präsidium: Monfg. Pfarrer Wilhelm Michele. Dr. Albin Freiherr von Spinette, Generalsekretär des katholischen Zentralkomitees für Österreich. Franz Graf Walterskirchen. Jas Jiözefankomitee: Kanonikus Johann Flis. Aus Stabt und Land. Gottschee. (Ausgestaltung des Gymnasiums.) Die Ausgestaltung unseres Gymnasiums zu einem Obergymnasium hat durch die Allerhöchste Entschließung vom 28. Mai l. I. die kaiserliche Genehmigung erhalten. Es wird demnach mit dem Schuljahre 1907/08 die fünfte Klasse eröffnet werden und in den darauffolgenden Jahren die nächsthöheren Klassen, so daß mit dem Schuljahre 1910/11 nach Eröffnung der achten Klasse das Oberoymnastum in seinen acht Klassen vollständig dastehen wird. Mit dem Zubau am Gymnasialgebäude dürfte Heuer noch begonnen werden. — (Ernennung.) Der k. k. Landespräsident hat den Landesregierungskonzeptspraktikanten Herrn Josef Friedl in Gottschee zum k. k. Landesregierungskvnzipisten ernannt. — (Todesfall.) Am 81. Mai starb in Reifnitz Herr Franz Blahna, Forstmeister in R., nach langem Leiden im 80. Lebensjahre. — (Gottscheer Bauernbund.) In der Sitzung des Vereinsausschusses am 5. Juni I. I. wurden u. a. Beschlüsse gefaßt über die Art und Weise der Führung der Vereinsbücher (Kassabuch usw.) und über die Art der Einkassierung der Mitgliederbeiträge. Die Bauernräte in den einzelnen Ortschaften, welche bereits die Blocks erhalten haben, werden ersucht, insoweit dies nicht schon geschehen ist, die Mitgliederbeiträge einzukassieren und entweder an den Bauernrat des betreffenden Hauptortes (Pfarrort, Sitz der Gemeinde) oder an den Herrn Pfarrer abzuführen, welcher sie dem Hauptkassier, Herrn Bürgermeister A. Kresse in Schalkendorf, zusenden wird. Als Ausweis für die erfolgte Zahlung erhalten die Mitglieder die Juxte, ähnlich wie dies auch bei anderen Vereinen der Fall ist. Wir machen jene Hausierer, welche in Gegenden mit christlichsozialer (katholisch-konservativer) Bevölkerung ihren Erwerb betreiben, darauf aufmerksam, diese Juxte aufzubewahren und sich mit derselben ihren Kunden gegenüber eventuell auszuweisen. Seitdem nämlich Mitglieder der christlichsozialen Partei, wie z. B. insbesondere der Reichsrats- und Landtagsabgeordnete Stöcklet, bei uns zulande so roh und gröblich behandelt worden sind, hat sich, wie uns von Hausierern mitgeteilt wird, in vielen Gegenden eine Art von Abscheu gegen die Hausierer aus Gottschee gebildet und man weist sie als „grobe Leute", die anständige fremde Gäste überfallen, zurück. Selbstverständlich können die meisten unserer Hausierer nichts dafür, daß unsere Heimat draußen nunmehr in solchen Mißruf gekommen ist. Wenn sie sich nun durch die Jahreskarte als Mitglieder des christlichdeutschen Bauernbundes auszuweisen imstande sein werden, so wird man ihnen das nicht mehr entgelten lassen, was andere in ihrem Unverstände und in ihrer blinden Leidenschaft verbrochen haben. — Beschlossen wurde ferner auch die Herausgabe eines „Gottscheer Bauernbund-Kalenders" im Anschluß an den niederösterreichischen Bauernbund-Kalender. Da in den Kreisen der bäuerlichen Bevölkerung die Einführung einer Viehversicherung allgemein gewünscht wird, so wird sich der Vereinsausschuß beim niederösterreichischen Bauernbunde ansrageu, ob ein Anschluß an die niederösterreichische Viehversicherungsunternehmung möglich und statthaft ist. Im Falle dies nicht geht, ist die Bildung einer Vieh-Unfallversicherung für Gottschee geplant, da eine allgemeine Viehversicherung (auch gegen Seuchen 2c.) nicht wohl möglich ist. Auch wird an den Landtag ein Gesuch um Einführung einer allgemeinen Viehversicherung im Lande Kram gerichtet werden. — (Karl Fürst Auersperg) hat seine Stelle als Prä-sident der landwirtschaftlichen Zentralstelle niedergelegt. In einem Schreiben begründet Fürst Auersperg in folgender Weise seine Demission: „Nachdem der Reichsratswahlbezirk Gvttschee mir sein Mandat anvertraut hat, trete ich in das Abgeordnetenhaus ein. Ich habe um dieses Mandat als deutscher Agrarier geworben und mich daher dieser Gruppe von Abgeordneten angeschlossen. Diese Umstände veranlassen mich, nach erfolgter Besprechung der Sachlage mit leitenden Persönlichkeiten der „Zentralstelle" und mit meinen Parteigenossen, das Amt eines Präsidenten der „Zentralstelle" niederzulegen. Hiesür waren die folgenden Erwägungen entscheidend: Die „Zentralstelle" ist eine ausschließlich wirtschaftliche Vereinigung, die unabhängig von politischen und nationalen Einflüssen, außerhalb des politischen Lebens und über den politischen und nationalen agrarischen Gruppen stehend, ihren großen Zielen zustreben muß. Ihr Präsidium muß mit sicherer Hand alles herausgreisen, was wir Agrarier alle, ohne Unterschied der Partei und Nationalität, gemeinsam vertreten können, hiesür uns alle znsammenrnfen und das im Augenblicke Erreichbare rücksichtslos durchsetzen. Diese notwendige unbedingte Gefolgschaft kann aber nur ein von allen sonstigen Beziehungen freies Präsidium beanspruchen und verlangen. Bei meinem Eintritte in das Abgeordnetenhaus und nach erfolgtem Anschlüsse an eine der agrarischen Gruppen müßte ich als Präsident der „Zentralstelle" entweder die Führerschaft der agrarischen Bewegung auch von dieser meiner Stelle aus beanspruchen oder das Präsidium der „Zentralstelle" der Parteidisziplin einer einzelnen agrarischen Gruppe unterordnen. Im erstereit Falle würde ich den Wirkungskreis, welchen unsere längst bewährten agrarischen Führer im Abgeordnetenhause mit Recht für sich in Anspruch nehmen müssen, in unverantwortlicher Weise stören, im letzteren Falle die Unabhängigkeit der „Zentralstelle" preisgeben. Ich glaube daher, dem Ansehen der „Zentralstelle", der Eintracht unserer agrarischen Gruppen im Abgeordnetenhause und damit der Stärkung unserer agrarischen Vertretung am besten zu dienen, wenn ich der „Zentralstelle" das Amt eines Präsidenten, so ehrenvoll dasselbe für mich ist, zur Verfügung stelle." — (Erledigte Stiftung.) Zufolge Zuschrift der Intendanz des 3. Korps gelangt ein erledigter Platz aus der ersten Stiftung des Jakob von Schellenburg zur Wiederbesetzung. Anspruchsbe-rechtigt sind sehr berücksichtigungswürdige Invaliden ans einem Feldzuge, insbesondere solche, die vor dem Feinde zu Krüppeln wurden, und zwar in erster Linie Invaliden aus Krain und in zweiter Linie solche aus Steiermark und Kärnten. Mit dem Stiftungsplatze ist ein dauerndes Jahreserträgnis von 259 K 76 h bei gleichzeitiger Einstellung des Patentalgehaltes verbunden. Dem Stistlinge steht es frei, den Stiftungsgenuß bar zu empfangen oder statt dessen in die Lokoversvrgung eines Militär-Jnvalidenhanses zu treten. Es können nur Gesuche von solchen Bewerbern berücksichtigt werden, welche den vorgenannten Bedingungen vollkommen entsprechen. Die Gesuche sind stempelfrei, mit der Patentalver-pflegsnrknnde, Taufschein, Heimatschein, ärztlichem und Armutszeugnis instruiert, bis 25. Juni 1907 an das Ergänzungs-Bezirks-kommando Nr. 27 in Graz einzusenden. Später einlangende Gesuche können nicht mehr berücksichtigt werden. — (Für das Studentenheim in Gottschee) sind neuerlich folgende Spenden eingelaufen: Regierungsrat Dr. von Thomann in Triest 50 K; Alois Kraker, Pettau 20 K; Franz Hauff, Graz 10 K; Dr. Josef Stalzer, Graz 20 K; Lehrer Streiner, Mitterdorf 5 K; Dr. Hans Högler, Laibach 30 K; Schulleiter Kofar, Steinwand 5 K;- Lehrer Erker, Mitterdorf 6 K; Schulleiter Kranland, Mosel 10 K; Georg Perz, Leoben 8 K; Fr. Schnppler, Laibach 20 K; Fräulein Leopoldine Jurmann, Fiume 10 K; Arthur Mahr, Laibach 10 K; Schulleiter Wittine, Ebental 5 K; Lehrer Kraulcmd, Gvttschee 5 K; Lehrer Pornbsky, Maierle 5 K; Oberlehrer Lackner, Obergras 10 K; Dr. Hans Kren, Graz 50 K; Johann Haberle, Graz 20 K; Oberlehrer Perz, Nesseltal 5 K; Oberlehrer Jaklitfch, Göttenitz 5 K; Dr. Hans Tfchinkel, Prag 50 K; ehemalige Gottscheer Studenten 510 K; Zentralbank deutscher Sparkassen 50 K; Sud-niärkische Volksbank 100 K; Krainische Sparkasse in Laibach 300 K. — (Kein Artillerieschießplatz in Gvttschee.) Die ver schiebenen Kommissionen, nm einen neuen Artillerieschießplatz für Krain in Gottschee ausfindig zu machen, wurden kürzlich um eine vermehrt, die aber ebensowenig wie die früheren einen Erfolg zeitigte. Der Schachen, der schon wiederholt in Aussicht genommen wurde, hätte zwar die erforderliche Längenansdehnung, aber zu wenig Breite für die wünschenswerte Anzahl der Schußlinien; endliche daher das Projekt, in Gottschee einen geeigneten Platz für Artillerieschießübungen zu gewinnen, an der Schwierigkeit der Terrainverhältnisse scheitern, ungeachtet der Bereitwilligkeit zu allen möglichen Begünstigungen, welche die zunächst beteiligten Gemeinden Gottschee, Seele, Lienfeld und Möfel znfagten. (Laibacher Zeitung.) — (Herbstwaffenübuugeu der Reservisten und Ersatzreservisten.) Die Perioden, in welchen die Herbstwassenübungen der Reservisten imd Ersatzreservisten im Territorialbereiche heiter vorzunehmen sind, wnrden vorn k. u. k. Korpskominando, wie folgt, festgesetzt: Bei den Infanterieregimenten! Nr. 7, 17, 27, 47, 87 und 97, bei deu Feldjägerbataillonen Nr. 5, 7, 8, 9, 11, 17, 20, 21 und 29, dann beim bosnisch-herzegowinischen Infanterieregiment Nr.2 und beim Pionierbataillon Nr. 15 je eine zwanzigtägige Übungs-periode vom20. August bis8. September, beim Pionierbataillon Nr. 15 außerdem eine dreizehntägige Waffenübung vom 1. August an; bei dem Korpsartillerieregiment Nr. 3 eine Übungsperiode vom 29. Juli bis 10. August; bei den Divisionsartillerieregimentern Nr. 7, 8 und 9 je zwei Übuugsperiodeu vom 29. Juli bis 10. August und vorn 20. August bis 8. September, bei den Jnstrnktionskaders für Gebirgsbatterien der Divisionsartillerieregimenter Nr. 7 und 9 außerdem eine Wasseimbnngsperiode vom 20. August bis 8. September; beim Festungsartillerieregiment Nr. 4 zwei Übungsperioden vorn 29. Juli bis 10. August und vom 12. bis 24. August; bei den Sanitätsabteilungen Nr. 7, 8 und 9 je zwei Übungsperioden (nur für Reservemänner) vom 12. bis 24. August und vom 27. August bis 8. September; bei der Traindivision Nr. 3 eine Übungsperiode, deren Zeitabschnitt später festgesetzt werden wird. — (Zur Auswanderung nach Brasilien.) Die Aussichten der Auswanderung nach dem brasilianischen Staate Sao Paulo in Südamerika sind nach wie vor wenig günstig. An die Arbeit auf den Kaffeepflanzuugen und die mit derselben verbundenen Lebens- und Wohnungsverhältnisse können sich die österreichischen Auswanderer erfahrungsgemäß in der Regel nicht gewöhnen; überdies ist die Teuerung der Lebensmittel auf den Kaffeepflanzungen so groß, daß es schwer ist, Ersparnisfe zu machen. Nicht selten reicht der Verdienst überhaupt nicht aus, um die notwendigsten Lebensbedürfnisse zu befriedigen. Nur Landwirte mit Familie, welche vollkommen gesund sind, die schwerste Arbeit nicht scheuen und mindestens ein Kapital von 1000 K mitbringen, haben überhaupt eine Aussicht auf ein bescheidenes Fortkommen. Freies (unentgeltliches) Regierungsland ist im Staate Sao Paulo nach wie vor nicht zu haben. — (Unterbauter Bahnen.) Die dreizehnte ordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Unterkrainer Bahnen vom 7. Juui 1907 hat beschlossen, für das Jahr 1906 eine Dividende von K 4 (vier Kronen) per Stammaktie auszuzahlen. Ab 1. Juli 1907 wird sohin bei der k. k. Hauptkassa der österreichischen Staatsbahnen (Wien, 1., Elisabethstraße 9) wie auch bei der Krainischen Sparkasse in Laibach der Eonpon 14 der Stammaktien der Unterkrainer Bahnen mit K 4 (vier Kronen) eingelöst. Die bis 1. Juli 1910 nicht behobenen Aktiendividenden für das Jahr 1906 verfallen in Gemäßheit des § 49 der Statuten zu Gunsten des Spezialreservefonds der Unterkrainer Bahnen. — (Die Pfarramtsprüfuug) hat der Pfarradininistrator von Rieg Herr Josef Kraker am 13. Juni in Laibach abgelegt. Wir gratulieren 1 — (Das Lügenblattl), genannt „Gottscheer Nachrichten", bringt nichts anderes als ödes Geschimpfe oder Lügen. Letzthin brachte es wiederum die Lüge, Fleischhauer Pestl habe dem Besitzer Mlekusch aus Mooswald für eine Kuh, die den Fuß gebrochen hatte, nur achtzehn Gulden geboten und für den Weg zehn Kronen verlangt. Es ist eine gemeine Lüge, daß Pestl irgend ein Angebot für die verunglückte Kuh gemacht hätte. Ebenso ist es Tatsache, daß Pestl für den Weg nicht einen Heller bekommen hat. — (Neue Mitglieder des Herrenhauses.) Herr Landeshauptmann Otto Edler von Detela und Seine Exzellenz Josef Freiherr von Schwegel wurden als lebenslängliche Mitglieder in das Herrenhaus berufen. — (Märkte in Krain vom 20. Juni bis 5. Juli.) Am 20. Juni in Rovische; am 21. in Großlaschitz und Moräutsch; am 24. in Tschermoschnitz, Tersische (Bezirk Gurkfeld), Reifnitz, Weixel-burg, Neudegg, Dornegg, Wocheiner Feistritz, Gereut (Bezirk Loitsch), Mautersdorf, Kerschstetten und St. Georgen bei Scharfenberg; am 27. in Strug; am 28. in Mosel und Ratschach; am 1. Juli in Walgern, Laibach, Hönigstein, Rakek und St. Hermagoras; am 2. in Rieg und St. Gotthard; am 4. in Gurkfeld, Bibern bei Obergurk, Sairach; am 5. in Mannsburg. — (Juden im neuen Abgeordnetenhause.) Unter den nengewählten Abgeordneten werden im Reichsrate auch zwanzig Juden sitzen, die in Galizien, Bukowina, Böhmen und Wien gewühlt wurden. Nach Parteien ist die Verteilung folgende: vier Zionisten, welche den jüdischen nationalen Klub bilden, vier im Polenklub, sieben unter den Sozialdemokraten, vier unter den deutschfortschritt-Irchen, ein Jude, nämlich Dr. Groß, ist Wilder. Witterdorf. (Aus der Gemeindestube.) Bei der am 6. Juni abgehaltenen Ausschußsitzung wurde vorerst beschlossen, Heuer die Dachrinnen an der Pfarrkirche neu herzustellen; das Turmdach soll dann nächstes Jahr frischen Anstrich erhalten. Bezüglich der Beschaffung des nötigen Brennholzes für die Schule kam man überein, es von jetzt ab durch die beiden Schulgemeinden beizustellen. Bisher stellten nämlich nur die Ortschaften Windisch-dorf und Kostern das Schulholz. Im weiteren wurde über einige Armenversorgungen Beschluß gefaßt. — (Spenden für die Kirchenfenster.) Zur Anschaffung von gemalten Fenstern in der Pfarrkirche sind weitere Spenden eingelaufen, und zwar aus der Ortschaft Mitterdorf 92 K 60 h; aus Ort 40 K; aus Windischdorf eine zweite Spende von 38 K; aus Malgern 20 K. Allen Spendern besten Dank. — (Schulverein.) Die Ortsgruppe Mitterdorf des Deutschen Schulvereines hält ihre diesjährige Hauptversammlung am 30. Juni nachmittags um 3 Uhr in den Gasthausräumlichkeiten des Vereins-obmanneS Georg Petfche ab. Hiezu sind alle Mitglieder eingeladen. — (Feuerwehrjubiläum.) 25 Jahre besteht die hiesige Feuerwehr. Die Erinnerung daran wird am 7. Juli Festlich begangen werden; auch sollen bei dieser Gelegenheit drei Mitglieder die neugestiftete Medaille erhalten. — (Hubenzerstückelung.) Die slvvenischen Güterschlächter haben auch im Gottscheeischen die Lust zum Grundzerstückeln wachgerufen. So sind in letzter Zeit in Windischdorf die Besitze Nr. 33 (Ober-Kristelsch) und Nr. 11 (Goldeisch) parzelliert worden. Hüermösel. (Todesfall.) Am 8. d. M. starb an Lungenentzündung im Spitale der Barmherzigen Brüder in Kandia bei 'Rudolfswert der in der Kastration von Fohlen, Kälbern und Schweinen sehr praktische und bis gegen Laibach, Fiume und Karlstadt bekannte Fleischhauer Johann Köstner aus Mosel. Zwei Tage vorher schrieb er noch an seinen Schwager, daß er nicht geglaubt habe, im Spitale der Barmherzigen Brüder eine so gute Pflege zu erhalten; besser könne er jedoch nicht mehr werden. — (Von der Wasserleitung.) Am 6. d. M. wählte die Ortschaft Obermöfel ein neues fünfgliedriges Komitee, bestehend aus den Herren: Andreas Swetitsch (Obmann), Matthias Putte (Stellvertreter), Josef Schuster, Franz Rom und Johann Neumann (Mitglieder) zur Überwachung und Instandhaltung der gebauten Wasserleitung sowie zur Einkassierung der jährlichen Beitragsgelder. Am 11. d. M. fand die Schluß-Kollaudierung statt und werden sich die Baukosten infolge der unvorhergesehenen notwendigen Mehrarbeiten von den präliminierten 36.000 K auf ungefähr 60.000 K erhöhen. — (Inspektion.) Am 14. d. M. befand sich dahier der Referent des Deutschen Schulvereines für die deutschen von ihm unterstützten oder ganz erhaltenen Schulen in Krain, um sie einer eingehenden Inspektion zu unterziehen. In unserer Gemeinde besichtigte derselbe die Schulen von Obermösel, Verdreng und Unterstell. Aktkag. (Spenden.) Für unsere neuen Kirchenfenster mit Glasmalerei haben die in Cleveland weilenden Landsleute gespendet: Georg Kinkopf 5 Doll.; Johann Fifolt 3 Doll; Karl Kinkopf 2 Doll.; Josef Fifolt, Karl König, Josef König, Josef Hirsch, alle aus Altlag, Johann Konte ans Langenton und Josef Perz aus Tiefenreuter je 1 Doll.; Matthias Hönigmann aus Tiefental, Georg Bauer aus Altbacher, Maria Kinkopf, Josefa Schneider aus Oberwarmberg, Josef Kinkopf, Martin Morscher, Johann Fink, Johann König, Anton König aus Langenton, Benedikt Luscher, Franz Maußer aus Komutzen, Jakob Hutter, Johann Wittreich, Anton Schneider aus Riegel, Johann König aus Hohenberg, Anton Schneider aus Neubacher, Andreas Eppich und Johann Eppich aus Winkel je 50 Cent; Alois Högler aus Tiefental, Johann Hutter aus Oberwarmberg, Alois Stampfl aus Neubacher, Franz Kikel, Anton König, Johann Wittreich aus Hohenberg, Josef Verderber aus Rain, Georg König aus Oberstein, Lena Perz aus Malgern je 25 Cent; zusammen. 132 K 35 h. Allen edlen Spendern und dem unverdrossenen, fleißigen Sammler Georg Kinkopf aus Altlag Nr. 29 ein herzliches Vergelt's Gott. Langenton. (Ertrunken.) Das zweijährige Knäblein Anton des hiesigen Keuschlers Schauer Nr. 29 fiel in die neben dem Hause befindliche Jauchgrube und ertrank. Wöll'andl. (Spende aus Amerika.) Herr Johann Fink in Brooklyn, Sohn unseres Bürgermeisters, des Herrn Franz Fink, hat an das hiesige Pfarramt den namhaften Betrag von 105 K als Ergebnis einer Sammlung für die innere Ausstattung unserer Wallfahrtskirche in Büchl gesandt. Es spendeten für diesen Zweck: Johann Fink aus Pöllandl 5 Doll.; Josef Krisch in Brooklyn 2 Doll.; Josefa Stalzer aus Roßbühl, Rosalia Kump aus Rodine, Josef Lutz aus Deutschland, Anton Hutter in New Iork, John Fink aus Klindvrfund Josef Thelian ans Oberwildbach je 1 Doll.; Maria Maußer, Aloisia Wuchte aus Kleinriegel, Josef Pretits, Daniel Shmith in Brooklyn, Franz Dobravski aus der Bukowina, Sophie Schnuik aus Stalldorf, Aloisia Kump aus Neuberg Nr. 48, Maria Rom aus llntertappeliverch, Johann Schmuck aus Neuberg Nr. 17, Mathilde Luscher aus Oberblaschewitz, Johann Sterbenz in Brooklyn, Rosalia Thelian aus Pöllandl Nr. 19, John Hönigmann, Maria Hönigmann und Josefina Sterbenz je 50 Cent; Maria Ruß 40 Cent; M. Verderber, KrZe Franz, Johann Brinskelle und Aloisia Brinskelle je 25 Cent; Gertrud Brinskelle 10 Cent. — Allen P. T. Spendern, insbesondere Herrn John Fink sei an dieser Stelle im Namen der Pfarre Pöllandl der herzlichste Dank ausgesprochen. Fr. Sturm, Pfarrer Hlnterdeutschau. (Feuerwehr.) Der Landespräsident des Herzogtums Krain hat den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr in Unterdeutschau Andreas Loske in llnterdeutschau, Paul Tittmann in Graflinden, Franz Meditz und Josef Meditz, beiden in Unterdeutschau, die Ehrenmedaille für 25jährige verdienstliche Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens zuerkannt. tzöttemh. (Trauung.) Am 3. b. M. fand hier die Trauung des Besitzers Johann Parthe mit Magdalena Michitsch statt. Erwähnt fei, daß der Genannte bei der heutigen Reichsratswahl für den Kandidaten der christlichsozialen Partei eingetreten ist und sich so erkenntlich und dankbar zeigte dafür, daß er durch einige Jahre das Gastrecht der Stadt Wien genossen hat, was leider von mehreren ändern Maronibratern und Hausierern nicht gesagt werden kann. Eömtal'. (Wahlerinnerung.) Am 12. Mai, also zwei Tage "vor der Wahl, beehrte Herr Josef Verderber, Gastwirt in Gottschee, mit zwei ändern der seit dem 23. Jänner allbekannten städtischen Musikbande auf seinen vielen Missionsreisen auch unsere Ortschaft mit seinem Besuche, um womöglich noch einige „Schwarze" zu gewinnen. „Hui, da gab's westfälischen Schinken, Bier, soviel sie wollten trinken.. ." „Schwarze" jedoch waren keine zu haben, wohl aber, wie es heißt, faule Eier. — (Trauung.) Am 27. Mai fand hier die Trauung des Josef Melz von Ebental Nr. 14 mit der Josefa Maußer, Tochter des hiesigen Gastwirtes Josef Maußer, statt. Die Hochzeit war feuerrot, da grundsätzlich nur waschechte „Rote" geladen worden waren. Die Zierde der Hochzeit bildete unbedingt der berühmte Joses Schneider von Mitterdorf. Doch hat er hier, zu feiner Ehre sei es gesagt, niemanden überfallen. — (Die Geschichte vom Bären und seiner Haut.) Unsere „Noten" sind bitter enttäuscht. 70 K wurden ihnen versprochen, wenn der Fürst siegen werde. Und er siegte wirklich. Die „Roten" hatten nun nichts Eiligeres zu tun, als die 70 K zu vertrinken. Jetzt aber will unser Briefträger, boshast wie er schon ist, die 70 K nicht bringen. Die einzige Hoffnung blieb ihnen noch, daß die liebe Südmark die Schulden bei den Wirten zahlt. — (Ob's eiutrisft!) Hier schauen sich die „Roten" sast die Augen ans dem Kopfe nach dem Fürsten, der kommen soll, um für die Wahl zu danken. Natürlich wird er auch einejüchtige Fuhr Bier mitbringen (14 Fässer, heißt es) und gewisse Schulden wird er bezahlen, man spricht von 70 K, die bei der Siegesfeier gemacht worden find. — (Feuerwehr.) Neulich fand hier im Schulhaufe eine Besprechung statt behufs Gründung einer freiwilligen Feuerwehr für die Gemeinde Ebental. Die Besprechung war zahlreich besucht und der Verein wird, wie^gar nicht anders zu erwarten, gegründet werden. Setsch. (Zusammenhalten.) Von den sieben Wirten der Gemeinde Ebenral hält nur unser Gastwirt, Josef Köfel, treu zum Bauernbund. Herr Kösel erfreut sich des besten Rufes, es mögen daher alle Bauerubüudler nur bei ihm einkehren. tzlien. (Viel Geschrei) und wenig Wolle, viel verheißen und nichts geben ist Sache der Südmark. Der hiesige Besitzer Joses Loy ließ schon im Frühjahre die Gruben ausheben für die Obstbäumchen, die ihm von der Südmark versprochen worden waren; allein die Bäumchen kamen nicht. Nun wurden die Löcher wieder zugeworfeu und man läßt das Gras über die ganze Südmarkgeschichte wachsen. Worobitz. (Alles drunter und drüber.) Bor etwa fünfzehn Jahren wurde dank der Bemühungen des Herrn Lehrers Georg Erker, jetzigen Oberlehrers in Mitterdorf, die hiesige Feuerwehr ge-griindet Nunmehr ist der ganze Fenerwehrvereiu dank der redlichen Arbeit des deutschesten Mannes in Morobitz vernichtet worden. — Die roten Rädelsführer wollen auch mit aller Gewalt _ den Gemeindevorsteher stürzen, und zwar dadurch, daß sie durch ihr Nichterscheinen die Sitzungen beschlußunfähig machen. Für unser Gemeindewesen hat der bekannte oder besser gesagt der berüchtigste Lügner und Heuchler von Morobitz noch rein gar nichts geleistet, doch Lügen und Verleumden versteht er sehr gut. Höertiefenöach. (Für die heurige Heumahd) sind wir mit Knödeln und Weißbrot reichlich versorgt; wir brauchen nicht mehr zum Zurl nach Morobitz einkaufen zu gehen, denn der Fürst schickt uns zwei Eisenbahnwagen Mehl; sie sind schon aus der Reise. Besten Appetit! Laiöach. (Mission.) Die anläßlich des zweihundertjährigeu Jubiläums der Laibacher Domkirche veranstaltete zehntägige deutsche Mission hat einen großartigen Verlaus genommen und am 9. d. M. einen würdigen Abschluß gesunden. Gehalten wurde dieselbe von den als vorzügliche Kanzelredner bekannten Jesuiten P. Viktor Kolb, P. Heinrich Abel, P. Emil Volbert. Der Zudrang zu den Missionspredigten war ein erfreulicher. Die sloveuischen Liberalen versuchten zwar durch eine schmähliche Agitation den Kirchenbesuch zu stören, aber je mehr der „Narod" gegen die Mission und die Missionare schrieb, desto mehr füllte sich die Kirche. Namentlich bei den Abendpredigten waren die weiten Räume des Domes gedrängt voll oott | Zuhörern, welche mit gespanntester Aufmerksamkeit die gediegenen, wohldurchdachten, rührenden aber auch erschütternden Predigten anhörten. Und wenn dann nach Schluß der Predigt lautlose Stille im Gotteshause herrschte, wahrend jeder für sich, der Priester auf der Kauzel und das Volk in der Kirche, die drei Vaterunser betete j und gleichzeitig die große Glocke durch das Dunkel der hereinbrechenden Nacht ertönte; dann konnte man sich des Gefühls eines gewissen Ergriffenseins nicht erwehren, und wie eine Mahnung aus einer höheren Welt drang einem tief ins Herz hinein der Ruf der Bußglocke: Erfasse den Ernst des Lebens! " Hraz. (Hymen.) Am 15. d. M. um die Mittagsstunde wurde in der Herz Jefn-Kirche der Gymnasialprofessor Herr Doktor Joses Stalzer, Sohn des Grundbesitzers Johann Stalzer und dessen Gattin Marie geb. Ranket, mit Fräulein Margarete @treintz> Tochter des Universitätsprofessors Dr. Franz Streintz und dessen Gattin Irene geb. Scherach, getraut. Den kirchlichen Akt vollzog Stadtpfarrer Msgr. Mayer, der an das Brautpaar eine herzliche Ansprache richtete. Trauzeugen waren Alois Kraker, Großkaufmann aus Pettan, und Albert Eckert, Altbürgermeister ans Baierdorf. Nach der Trauung versammelten sich die Hochzeitsgäste zu einem Festmahle im Grand-Hotel „Wiesler". Klagenfurt. (Selbstmord.) In den Morgenstunden des ^ 11. d. M.'machte der Offiziersdiener Franz Kraker des 17. In- ? fanterieregiments in der Nähe des Kreuzberges bei Klagenfurt seinem Leben durch Erschießen ein gewaltsames Ende. ^Der Unglückliche war ans Tschermoschnitz gebürtig und wünschte mit Sehnsucht den Tag I herbei, an dem er in die Heimat zurückkehren würde. Bei der am 10. d. M. erfolgten Superarbitrierung aber ward er für den Militärdienst vollkommen tauglich befunden und hatte daher bis zur Erfüllung der dreijährigen Dienstzeit noch weiter dienen müssen. Darob i verfiel er in Schwermut, welche ihn in den Tod trieb. Uber Anordnung des Militär-Stativnskommandos wurde er ohne militärische Ehrenbezeigungen begraben. Wien. (Die Standesliste der neuen Abgeordneten.) Am 15. Juni ist das provisorische Verzeichnis der Abgeordneten des neuen Reichsrates erschienen. Nach diesem gibt es im neuen Hanse Landwirte und Ökonomen 110, Advokaten 60, Privatbeamte 48, Redakteure 46, Geistliche 45, Professoren 43, Staatsbeamte 42, Grund- und Gutsbesitzer 22, Gewerbetreibende 12, Lehrer 10, Ärzte 8, Arbeiter 7 (!), Fabrikanten 7, Realitätenbesitzer 5, Ingenieure 3 und 1 Apotheker. Allerlei. Die Krzieünngserfokge der „Areien Schute". In Saint-Leger-sous-Breviandes (Departement Aube) wurde in Abwesenheit des Pfarrers die Sakristei von den Geschwistern Erevost, von denen der eine elf Jahre, die Schwester neun Jahre zählt, erbrochen. Die Kinder wurden in der Kirche überrascht, wo sie alles, was nicht niet- und nagelfest war, zertrümmert hatten. Die Altargeräte, die Leuchter waren zertrümmert, die priesterlichen Gewänder, die Kirchengewänder zerrissen. Als der Pfarrer kam, stellte er noch ein viel schrecklicheres Verbrechen fest. Der Tabernakel war eröffnet worden. Der Speisekelch war noch in demselben, aber er war leer. Die Kinder gestanden, daß sie die heil. Hostien — verschlungen !N )e 1. m 6, 8= nt n, re d- n, n- le itf ie n- es ts er de or e$t e« °S he tut cf. mt es n- he ag im ir- ir- ob n- he i.) en ;en rt- is- -2, !N- er- >es ten m. KtS ite, die ein net :er. ;en Hätten. Da sich der Bürgermeister weigerte, gegen diese kleinen Verbrecher vorzugehen, wurde die Gendarmerie von dem Vorfall verständigt. Alle anständigen Leute sind empört über diese Früchte .einer religionslosen Erziehung. „<>itt zu st!out! Dr. Förster, Univerfitätsprofessor in Zürich, entsagte dem Protestantismus und trat zur katholischen Kirche über. Diese Nachricht des „Aargauer Tagblattes" verursachte im unduldsamen Protestantismus wahre Stürme. Einige Gelehrte fielen über ten gelehrten Herrn Professor her und schoben ihn unwürdige Motive unter. Professor Förster jedoch veröffentlichte eine Apologie feiner Konversion in dem genannten Blatte, von welcher behauptet werden kann, daß sie ein herrlicher Lobeshymnus ans die katholische Kirche und eine unerschrockene Verurteilung des Protestantismus sowie dessen Sprößlings, des Liberalismus, ist. Dr. Förster unterzog den Protestantismus einer scharfen Kritik und kam zur Überzeugung, daß dieser ein Konglomerat von Widersprüchen, eine unbegründete Negation der Tradition der heiligen Väter sei. Um diese Verurteilung des Protestantismus sicherer zu begründen, führt Dr. Förster die heiligen Väter an. Seine Rückkehr zur katholischen Kirche erfolgte auf Grund langen Studiums und gewichtiger Vernunftsgründe. Sterbesältc. Wfarrc Wittcrdarf: Am 16. März Josef Verderber aus Rain Nr. 1, 72 Jahre alt; am 9. April Maria Tscherne aus Obrem Nr. 16, 51 Jahre alt; am 16. Mai Maria Jaklitsch aus Unterloschin Nr. 1, 57 Jahre alt; am 24. Mai Maria Stadler aus Ort Nr. 4, 1 Jahr alt; am 25. Mat Alms Perz aus Windischdorf Nr. 9, 17 Jahre alt Amtliches. Konknrsansschreitmngen. An der vierklassigen Mädchenvolksschule in Gottschee ist die Ober-lehrerinsttlle mit den systemisierten Bezügen und dem Genüsse einer Naturalwohnung zur definitiven Besetzung ausgeschrieben. Gehörig instruierte Gesuche sind bis 27. Juni 1907 im vorgeschriebenen Dienstwege beim k. k. Bezirksschulräte Gottschee einzubringen. ^ Beim k. k. Bezirksgerichte in Gottschee ist eine Gerichtsdienerstelle in Erledigung gekommen. Bewerber um diese, eventuell um eine bei einem ändern Gerichte frei werdende Gerichtsdienerstelle haben ihre gehörig belegten Gesuche, in welchen die vollkommene Kenntnis der deutschen und der slo-Deutschen Sprache nachzuweisen ist, im vorgeschriebenen Wege längstens bis 7. Juli 1907 beim k. k. Kreisgericht-Präsidium in Rudolfswert einzubringen, Militärbewerber werden auf das Gesetz vom 19. April 1872, R. G. Bl. Nr. 60, und die Verordnung vom 12. Juli 1872, R. G. Bl. Nr. 98, gewiesen. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergesxaltene Rleindruckzeile ober deren Raum JO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch bas ganze Jahr eine zwanzigxrozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. In Langenton ist ein an der Bezirksstrasse gelegenes, gutgehendes Gasthaus mit Betriebseinrichtung und einigen Grundstücken zu verkaufen oder zu verpachten. — Anfragen sind zu richten an: Georg Högl er, Branntweinbrenner in Setsch, Post Gottschee. Gesetzlich geschützt! Jede Nachahmung strasöar! Allein echt ist nur Yhierrys Balsam mit der grünen Nonnenmarke. 12 kleine oder 6 Doppel-slascheit oder 1 große Speziatstaschc mit Natentver-schtuß 5 Kronen. Thierrys Zentifoliensalbe gegen alle, noch so alten Wunden, Entzündungen, Verletzungen rc. 2 Tiegel K 3 60. Versendung nur gegen Nachnahme oder Voranweisung. Diese beiden Hausmittel sind als die besten allbekannt und altberühmt. Bestellungen adressiere man an: Apotheker K. Hhicrrn in Nregrada bei AoHitsch-Sauerörunn. — Depots in den meisten Apotheken. Broschüren mit Tausenden Original-Dankschreiben gratis und franko Billige böhmische Bettfedern! 5 Kilo: neue geschlissene K 960, bessere K 12, weiße daunenweiche geschlissene K 18 und K 24, schneeweiße daunenweiche geschlissene K 30 und K 36. Versand franko per Nachnahme. Umtausch und Rücknahme gegen Portovergütung gestattet. Benedikt Sachsei, Lobes Nr. 169 bei Pilsen, Böhmen. Umin der Deutschen a. Gottschee —— in Wien. — Sitz: X Mords Restauration „Zum roten Igel" I., Akörechtspkah Mr. 2. Zusammenkunft: Jeden ersten Sonntag im Monate. Holzrouleaux und Jalousien bester Qualität in allen Preislagen und schönster Musterauswahl empfiehlt billigst die Holzrouleaux- u. Jalousienfabrik von Anton Tschauder, Braunau, Böhm, Agenten gesucht! Johann Kppich von Zwischlern Nr. 12, irgendwo in Amerika, wird betreffs einer Erbschaftsangelegenheit aufgefordert, seinen derzeitigen Aufenthaltsort bekanntzugeben. Maria Eppich in Zwischlern Nr. 12. Einladung. Samstag den 29. Sunt 1907 um 2 Nhr nachmittags im i'rmits-lolutlc zn Tschermoschnitz Generalversammlung. Tagesordnung. s.) Verlesung des Protokolls. — 2.) Bericht des Vorstandes. — 5.) Vorlage des Rechnungsabschlusses — 4«) Mahl des Vorstandes und des Aufsichtsrates. — 5.) Anträge. Der Vorstand der Spar- und vorschnstlrasse in Tschermoschnitz. Reichhaltiges Lager der besten und billigsten Iahrräder und Mähmaschinen für Kamilie und Keiveröe Schreibmaschinen. Langjährige Garantie. Johann 3ax $ Sohn « Laibach OHencrstrasse Hr. 17. Huf zum Kampf gegen die djrittusfcindlidjc Prclfc! Abonniert nur christliche Blätter, verlangt iie in allen ßaitbäuiern, Cafes, auf Bahnhöfen etc. Verdrängt überall die schlechten Zei-iungen und Zeitschriften. Untcr-itützt jeder nach Kräften den Piusuerein mit Geldbeiträgen1! Spenden, Ecgatei»! 6s iit die höchste Zeit, dah die Katholiken Österreichs fich aufraffen und der alles beberrfebenden Jndenprefie einemäcbtlge christliche Presse entgegenltellen. "1— Bis 6bren!ad)e betrachte es jeder Katholik, ob männlich oder weiblich, sofort beizutreten, dem neugegründeten nichtpolitilchen isvereine! Reichsprefmerein zur Förderung der katholischen Prelle in Österreich. Jörderer zahlen jährlich minde|tens 10 K, milglieder jährlich mindejtens 2 K, einmalige Spenden: Wohltäter 200 R Brimder 1000 K, : ti.‘.er 2000 K. — Teilnehmer zahlen 0 1) im monat, je 10 übernimmt ein mandatar. c ßeldiendungen und Anfragen: Hn den Piusverein, UJien, T., Bäcker strafe 9. (Dort gratis Druckjorten tt. Hgiiationsmateriale erhältlich. J Gegründet im Jahre 1832. Die anerkannt besten Oelfarben auf Maschinen neuester Konstruktion abgerieben, an Feinheit und Deckkraft jede Konkurrenz übertreffend, empfiehlt zu billigen Preisen ADOLF HAUPTMANN, Laibach Ölfarben-, Firnis-, Lack- und Kittfabrik. -------- Lager von Maler- und Anstreicher-Artikeln. --------- Illustrierte Preisbücher portofrei und umsonst. Im Hause -es Herrn Franz Äonke in Gottschee Kanptplatz Wr. 87 « « « ts « « « Zahnarzt aus Calbach « Spitalgasse 7. Amerikanische Zähne. Amerikanische Zähne. M‘c technischen AröcUcn werden im konzess. Atelier §C^bf ausgeführt. Grdmiert nur jeden Donnerstag von 9 — 5 Ahr. 16 M « « ts 16 16 « 16 16 16 16 16 Keil-Lack vorzüglichster Anstrich für weichen Fußboden Keils weiße Glasur für Waschtische 90 h. Keils Goldlack für Rahmen 40 h. Keils Bodenwichse 90 h. Keils Strohhutlack in allen Farben. Stets vorrätig bei: Franz Loy in Gottschee. Die mtinebengrätzer Schuhwaren - niederlage HEINRICH KENDA IN LAIBACH verkauft unstreitig das best-, folibejlc und verläßlichst- schuhwerk für h-rren, Hamen und Linder zu sehr bescheidenen Preisen. Verantwortlicher Schriftleiter Josef Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Eppich, — Buchdrucker« Josef Pavlresk m Gottschee.