MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES Twtaf Md ItkilftliMug Marburg ■. d. Draa. Bad|MM Nr. A, Fmnl Mr. >-67, »>88 nnd K-OB. Ab IS ühr . »•■»■tu) t« SohrmJaltunft nar luf Fcroruf Nr. TMtl wralehbar. DnT«rUiiKt6 Zusehrin«n werden ■w •J«*a»dt. M rtntUohMi Antrmjtan Ist d«i ROokporto Msulagwi. PovtaehMklioato WIm Nr. 64.001, flmhlAnlinw tm au. MarktpiaU Jfr. 11, rararaf Mr. 7. and ia PatUu, OocartorfaM« Nr. I, rmmf Mr. m. STEIRISCHEN HEIMATBUNOES Monaii—Mang. Daaaaapiila Toraas uhlbarl monaUtah Rli t.lO atnachHaOUai» 19.1 Rpf P^teltttDffii^bflhr. B«l Uaftruaf Im Mrätfband lutttElkth Porto, be« Abholan In der a»iichKrtMt«Il« *'^»^Itrekih durch Poflt nonatllcfa Rm £.10 (tltuohilofllloh 1®.8 kpf P(Mtma4tunf(iffeb0hr) und 36 Rpf Zuakoük g»Mhr. ünMlBosuB«!!! w«RiM DV gafM VoMABMBdwii dM KlnMipr*ift«i und dar PorioauftU««a lugeeendet Nr. 332 — 84. Jahrgang Marburg-Drau, Donnerstag, 30. November 1944 Einzelpreis 10 Rpf JetsiwUdmicxieftamp^uiidxuisqemecat ScMup 4HU xlcfH Aolschcuusttschcii O[cc€0t Mi dcc %UUCCStClCUHQtk / Von Bundesiührer Franz Sfoindl Bombenvolltreffer im Kölner Dom NeBc SohudUt der USA.-Luftgangit«r Berlin, 29. November Köln war am Montag, in den frühen Nachmittagsstunden bei klarer Sicht erneut das Ziel eines nordamerilcanischen Angriffes. Zahlreiche Außenbezirke und die Innenstadt wurden wieder wahllos mit Sprengbomben angegriffen. Di« Bevölkerung hatte Verluste. Wohnhäuser, Krankenanstalten, ein Krüppelhelm, öffentliche Gebäude und Kulturdenkmäler wurden zerstört oder schwer beschädigt. Die Haltung und die gegenseitige Hilfsbereitschaft der Kölner Bevölkerung waren, wie bed allen Luftangriffen zuvor, beispielhaft. Der Terror-eharakter dieses neuen rdederträchtigen Luft-flberfalles entmenschter Barbaren auf die Domstadt am Rhein wird gekennzeichnet durch einen Sprengbomben Volltreffer auf das welthistorische Bauwerk des Kölner Doms, in dessen Innern eine Bombe explodierte. Der Hochaltar und die Sakristei wurden schwer beschädigt. Das Ausmaß der Verwüstungen Im Innern des Doms ist groß. Über diese neue inglo-amerikanlsche Kulturschande hat sich der Bevölkerung eine ungeheure Empörung bemichtigt. England gibt 3000 Schiffsverluste zu 4.S Millionen Gebäude unbrauchbar rd Stockholm, 29. November Dl« englische Regierung legte am Dienstag 4em Parlament ein merkwürdiges Dokument vor: eine Art Rechenschaftsbericht Über Englands Anteil am bisherigen Kriegsverlauf. Dieter Bericht des Informatlonsminlsteriums ist anscheinend in der Erwartung angefertigt worden, daß der Europakrieg zu diesem Zeitpunkt zu Ende sein würde. Es wird wohl kaum ohne Zweifel aufgenommen werden, wenn Churchill behauptet, das englische Volk habe in diesem Krieg größere Leistungen vollbracht als irgendein anderes Land der Welt. Der Bericht hebt hervor, daß England alle seine nordamerikani-aohen Guthaben zur Finanzierung seiner ersten Rüstungsbestellungen aufgegeben habe. Eng-landaOold habe zu einem Zeitpunkt, an dem Vlurciiilgken Staaten noch nicht offen ftrt Krieg gewesen seien, für den Aufbau einer rie-•Igen Waffenindustrie gesorgt. England habe auch seinen gesamten Außenhandel darangegeben, „die Schätze unserer Vorfahren sind dahin, freudig (?) geopfert". Über Englands schwere Opfer wird mit geringerer Ausführlichkeit berichtet. Die Verluste der einzelnen Wehrmachtstelle werden recht verschwommen und allerlei Fragen offen lastend mit der Rate von einer halben Million Mann angegeben. 3000 englische Schiffe seien verlorengegangen. 4,5 Millionen Gebäude seien serstört oder unbewohnbar geworden. Jedes dritte Haus in England sei im Krieg beschädigt. Kanadier, die den Krieg satt haben • ipldaten verhindern die Einscliiffung Stockholm, 29. November |a der Stadt Terrace in Britlsch-Columbien brachen unter den französisch-kanadischen Truppen wiederum schwere Unruhen in allen aechs Militärlagern der Provinz aus. Hier hatten sich bereits am Samstag Kundgebungen gegen die Wehrpflicht ereignet. Ein Infanterieregiment, das zum Überseedienst bestimmt war und abreisen sollte, wurde von streikenden Heimattruppen mit Gewaltanwendung bedroht und gezwungen, im Lager zu bleiben. In Ottawa vertagte das Unterhaus nach einer sechsstündigen Sitzung die Debatte über die Wehrpflichtfrage. Die Debatten über den Antrag der Regierung auf ein Vertrauensvotum sollen am Mittwoch fortgesetzt werden. Erschöpft und schwach vor Hunger Banden- und ReKierungssorgen Bonomis rd Stockholm, 29. November Die italienischen Parteien hatten sich darauf verständigt, den früheren liberalen Emigranten Griffen Sforza zum Außenminister zu machen. Der englische Botschafter hat nun da-tu erklärt, England könne diese Ernennung nicht gutheißen. Als Kandidaten für den Posten des Ministerpräsidenten waren von den Parteien der Senator Orlando und Badoglio genannt worden, doch scheint man sich für ein Verbleiben Bonomis entscheiden zu wollen. Auch das Bandenproblem besteht als weiterer Zwiststoff fort. General Alexander besteht auf Eingliederung oder Auflösung der Maquisbanden, die angeblich 10.000 Mann umfassen. Die Banden aber beschweren sich darüber, daß sie im Stich gelassen würden. Sie hätten während des einjährigen Kampfes nur immer neue Enttäuschungen mit den Verbündeten erlebt, •eien jetzt erschöpft und vom Hunger ge-•chwficht. ^^-ReKlment „Artur Phleps". Der Reichs-führer verlieh einem Regiment der ff-Frel-wllligen-Gebirgsdivision „Prinz Eugen" den Namen „Artur Phleps" nach dem ersten Kommandeur der Division, der,, mit dpm Eichenlaub ausgezeichnet, als höherer ff- und Polizeiführer und deutscher Befehlshaber in Siebenbürgen den Heldentod fand. Marburg, 80. November . In den historischen Apriltagen 1941 wurde die Untersteiermark nach über zwanzig Jahren Fremdherrschaft befreit und wieder, ihrer alten Grenzlandmission entsprechend, in das Reich eingegliedert. Nicht wir sind die „Okku-patoren", die eine „Fremdherrschaft" aufrichteten, sondern wir zerschlugen eine in Deutschlands Schwäche geschaffene widersinnige Zwangskonstruktion imd stellten eine alte natürliche tausendjährige Einheit wieder her. Die neue Auslese Das Geschehen des Krieges bestimmte entscheidend, wenn nicht überhaupt ausschließlich das Antlitz der Untersteiermark und die Stimmung und Haltung ihrer Menschen. Der Aufbau und die Neuordnung vollzog sich nicht In einer friedvollen Zeit mit allen ihren unabsehbaren materiellen und ^deellen Möglichkeiten, sondern unter dem Donner der Geschütze und bestimmt durch die Wechselfälle und Prüfungen des politischen und militärischen Geschehene. Es gehört keine besondere Phantasie Führerhauptquartier, 29. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „In der Materialschlacht östlich Aachen wird weiter erbittert um einzelne Geländeabschnitte und Ortschaften im Flui3geblet der Ruhr und um die Ostausgänge des Hürtgenwaldes gekämpft. Durch erfolgreiche Gegenangriffe nordöstlich Slerck an der Mosel wurde In den letzten Tagen der dort vorgedrungene Feind geworfen und ein größeres Stpllungr,-und Bunkergebiet gesäubert. Die Nordamerikaner setzen in Lothringen auf breiter Front ihre Angriffe östlich Busendorf und Bolchen fort. Gegenangriffe brachten sie nach geringen Einbrüchen in unser Hauptkampffeld unter größeren Panzerverlusten wieder zum Stehen. Eine feindliche Kampfgruppe wurde dabei abgeschnitten und gefangen. Nach dem Scheltern seiner Durchbruchsversuche nördlich Saarburg griff der Feind gestern mit stärkeren Kräften östlich der unteren Vogesen an. Hauptsächlich im Raum nördlich Buchsweiler sind erbitterte Abwehrkämpfe entbrannt Im Elsaß verteidigen sich unsere Verbände in einem weitausgreifenden Frontbogen, der aus dem Rauin südlich Straßburg über den Vogesenkamm verläuft und dann, nach Osten umbiegend, die Rheinebene nördlich Mülhausen nach Süden abriegelt. Gegen diese Front führte der Feind gestern erneut stärkere Angriffe, vor allem südlich Straßburg, im Raum von Barr, an den Gebirgspässen und am Südabfall des Wasgen-waldes, konnte aber nicht wesentlich vordringen. Eines unserer hier eingesetzten Armeekorps vernichtete in harter Abwehr 34 feindliche Panzer. Die Gebiete von LÜttich und Antwerpen wurden auch gestern durch unsere Fernfeuerwaffen beschossen. Aus Mittelitalien und vom Balkan wird keine wesentliche Veränderung der Lage gemeldet. Aus dem Raum von Mohacs sind die Bolschewisten welter nach Westen vorgedrungen und haben Fünfkirchen erreicht. Ihre Angriffe gegen unsere auf die Drau gestützte Front südöstlich davon scheiterten. Mit dem Abflauen der Kämpfe In Mittelungarn zwischen Stockholm, 29. November. Von allen Seiten marschieren, wie aus Brüssel gemeldet wird, Verbände der unter bolschewistischer Führung stehenden Untergrundbewegung nach Brüssel, um gegen die Regierung Pierlot zu demonstrieren. Britische Truppen in voller Kriegsbereitschaft, mit Stahlhelm ausgerüstet und durch Panzerabteilungen verstärkt, bewachen lebenswichtige Teile der Stadt, darunter vor allem das Parlamentsgebäude. Mit den Rufen „Gebt uns Brot und Kohle!", „Nieder mit Pierlot" zogen Tausende von streikenden Straßenbahnern, Autobuschauffeuren, Telephonisten und Eisenbahnern durch die Straßen Brüssels und demonstrierten gegen die Regierung. Der von den Kommunisten proklamierte Streik ist noch nicht allgemein, doch sind die politischen Gruppen des Unken Flügels und die Untergrundbewegung eifrig bemüht, Ihn mit allen Mitteln zu erweitern. Nach Ausführungen Pierlots in der belgischen Kammer hat die Widerstandsbewegung bisher nur dazu, sich vorzuatellen, wie das Geeicht der Untersteiermark heute aussehen würde, wenn Deutschlands militärischer und politischer Siegeszug im Stüe 193B bis 1941 bis zum endgültigen Siege seine Fortsetzung gefunden hätte und wir im Jahre 1944 au« dem vollen schöpfend ah die Verwirklichung unteres gewaltigen Aulbau-programmes geschritten wären. Der Jubel und die Begeisterung, mit der einst in den herrlichen Frühlingstagen 1941 die Bevölkerung der Unterstelermark die deutschen Soldaten als ihre Befreier begrüßt hatte, würde weit übertroffen werden. So mancher, der heute als aktiver Staatsfeind gegen uns stoht, oder aus Sorge um seine materielle und physischo Existenz im geheimen mit dem Gegner paktiert, um unter allen Umständen gesichert zu sein, komme was da möge, stünde vielleicht als lautester Schreier am Straßenrand und würde auf seinem Haus die größte Fahne hissen, um seine Treue und Hingabe zivi bekunden zu dem Reich, das er heute bekämpft und haßt. Eine spätere Geschichtsbetrachtung unserer gewaltigen Gegenwartsereignisae wird Budapest und Miskolcz ist der Versuch des Gegners gescheitert, Budapest vom Südosten her zu nehmen und in das westungarisch-slowakische Grenzgebiet durchzustoßen. Deutsche Truppen haben zusammen mit den verbündeten ungarischen Streitkräften unter dem Oberbefehl des Generalobersten Frießner seit dem 29. Oktober dem fast ununterbrochenen Ansturm von 61 Divisionen und sieben Panzerkorps d«r Bolschewisten und Rumänen standgehalten. Die Verluste des Feindes an Menschen und Material sind hoch. 664 Panzer, über 100 Geschütze und ungezählte andere Waffen und Kriegsgerät wurden vernichtet oder erbeutet. Flakartillerie und fliegende Verbände einer Luftflotte unter Führung von Generaloberst Deßloch vernichteten bei diesen Kämpfen 155 weitere Panzer und schössen 153 Flugzeuge ab. Sie zerstörten außerdem über achthundert Fahrzeuge, zahlreiche Lokomotiven und Eisenbahnzüge. Im ostslowakischen und ostpreußischen Grenzgebiet sowie in Kurland scheiterten schwächere feindliche Angriffe. Ein den Hafen von Li bau am 27. November angreifender sowjetischer Schlachtfliegerver-verband verlor durch die deutsche Abwehr innerhalb weniger Minuten zwölf Flugzeuge und wurde zum NotAvurf seiner Bomben gezwungen. Vor der westnorwegischen Küste wurde ein britisches Schnellboot beim Angriff auf ein kleines deutsches Geleit versenkt. Über dem Reichsgebiet beschränkte «ich die feindliche Fliegertätigkeit auf einzelne Angriffe im frontnahen Raum und auf schwächere nächtliche Störflüge. In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages führten die Briten Terrorangriffe gegen Essen, Düsseldorf und Neuß." * Ergänzend zum Wehrmachtsbericht wird gemeldet: „Die Heeressturmgeschützbrigade 244 unter Führung von Hauptmann Jaschke hat in zehntägigen pausenlosen Kämpfen an der Westfront die schwerringende Infanterie durch besondere Standhaftigkelt unterstützt und bei nur zwei eigenen Ausfällen 54 schwere und schwerste englische und amerikanische Panzer sowie zwölf Panzerspähwagen vernichtet" 27.000 Waffen von den Insgesamt vorhandenen 49.000 abgeliefert. 30.000 Angehörige der Untergrundbewegung sollen in die belgische Armee eingegliedert werden. Die Deputiertenkammer bewilligte mit 116 gegen 12 Stimmen der Regierung Pierlot besondere Vollmachten, sechs Abgeordnete verzichteten auf ihr Stimmrecht. Pierlot richtete eine scharfe Warnung an das kommunistische Blatt „Le Drapeau Rouge". Die Regierung sei entschlossen, weitere Aufforderungen zur Revolution nicht zu dulden, Die Öffentlichkeit dürfe nicht irregeführt werden. Wenn das Blatt sich nicht nach der Warnung richte, würde es verboten werden. Die Regierung teilte ferner den Transportarbeitern mit, daß Arbeitsverweigerung In Kriegszeiten eine Ptllchtversäumnis sei. Es wird bezweifelt, daß sie mit ihren Warnungen Erfolg hat. Obwohl alle polltischen Versammlungen und Demonstrationen verboten wurden und in Brüssel der Straßenbahndienst wieder aufgenommen ist, setzen die kommunistische Partei und die LettUHR der Untergrundt>ewegung ihre Agitation fort trotzdem gerade diese Wechselfälle des Geschehens, die Stunden der Prüfungen und Rückschläge, der Verluste und der Bewährung, als das Entscheidende werten. Denn sie alle schaffen die neuerliche Auslese, die Trennung der ehrlichen Fanatiker und Idealisten von den Konjunkturrittern und Geschäftspolitikem, die ihre Fahnen stets nach dem Winde hängen. Diese Auslese ist notwendig, um das Reich dereinst »v;f Fundamente eines ewigen Be-Btehena zu stellen. Der bolschewistische Terror Wir haben in den vier Jahren unserer Arbeit und unseres Kampfes um die deutsche Untersteiermark, dem Geschehen des Kriege« entsprechend, Erfolge und Siege errungen, aber waren auch gczwunfien Rückschläge und Verluste in Kauf zu nehmen. Sie haben un« aber nicht in die ^Cnie gezwungen. Unserer alten Parole folgend, „was uns nicht umbringt, macht uns nur stärker", stehen wir heute genau «0 siegesbewußt und zäh, gläubig und treu zum Führer und seinem Werk wie einst in den Zeiten großer Siege unserer Waffen. Wir stehen dabei in tiefer Trauer an den Gräbern von über 1200 Männern, Frauen, Kindern und Greisen, Jungen und Mädeln, die in vier Jahren urmeres Kampfe« in allen Teilen der Unterstelermark ihre Treue zum Reich mit dem Tod besiegelt haben. Sie fielen Im Kampfe mit den landfremden Banditen oder wurden von diesen feige und hinterlistig ermordet. Die Beweisführung, daß die sogenannte „OF" und ihre „Partisanenabteilungen" eine rein kommunistische Angelegenheit sind und ausschließlich von Moskau Geld und Auftrag bekommen und mit „Freiheitskampf unterjochter Völker" nicnt«, aber schon gar nicht« zu tun haben, ist von uns schon oft erbracht worden. Die wirklich freiheitsliebenden Völker des ehemaligen jugoslawischen Staates, di« Serben unter Neditsch und Mihailowitsch, die Kroaten in den Reihen der Ustascha und die Slowenen als Soldaten der slowenischen Landeswehr mit General Rupnik als ihrem Führer, sind mit uns einer Meinung und wehren sich genau so mit Haut und Haaren gegen das bolschewistische Banditentum, wie der heimat-treue Untersteirer, der sein Schicksal mit dem des Reiches unlö.sibar verknüpft hat. Man braucht ja nur das bolschewistische Wüten in Finnland, Italien, Rumänien, in der Stadt Belgrad, aber auch in Belgien, Holland und Frankreich zu hören, um zu sehen und zu er-me.ssen, welches Los dem untcrsteirischen Bauern und Arbeiter treffen würde, wenn einst durch unsere Schwäche diese Horden die Macht erhalten würden. Wir werden in der nächsten Zeit einen Repräsentanten dieser bolschewistischen „Befreiungsfront", eine menschliche Kreatur, vielfach kriminell vorbestraft, aus den Winrtischen Büheln, in unserer Zeitung beschreiben und nach den Zeugenau.ssagen gefangener Banditen und Überläufer vorführen. Er i5t es, der als Liquidator des zweiten Bataillons des Ladzko-Odreds Im Räume Mahrenberg, Fresen, Eiblswald über 20 Menschen ins „13. Bataillon" aufnahm, wie er sich brüstet, d. h. liquidierte. Diese Hinrichtungen vollzog er aber nicht vielleicht durch Erschießen, .«iondern mit Weinberghauen und Hacken auf die scheiißlichate Art und Weise. Es wäre falsch, eine Organisation, die solche Außenseiter der Menschheit zu ihren Mitgliedern zählt, ihnen Rang und Ehre gewährt, in den meisten Fällen ihnen sogar die Führung gibt, mit besonderer Rücksichtnahme zu behandeln. Die sogenannten na^inn.il getarnten „Befrelungs- und Widerslandsfronten" des Gegners sind Exekutivorgane und Söldlinge Moskaus und daher die Todfeinde jedes Volkes, das Wert auf Eigenart, Freiheit, Glauben und nationale Selbständigkeit legt Ein Ende dem Bandenspuk Die Spuren der Tätigkeit dieser „Befreiungsfront" In der Untersteiermark sind ermordete Frauen und Männer, erschlagene Kinder, ausgebrannte Schulen, zerstörte Bauernhäuser, gesprengte Gemeinschaftseinrichtungen, Not, Elend, Tränen, Zerstörung und Chaos. Als Deutschlands Fronten lausende Kilometer vor den Grenzen des Reichs verliefen, waren wir gezwungen, weil Wehrmacht und Polizei mangelte, den Kampf gegen diese Horden mit eigenen Kräften, oft unter ungleichen Voraussetzungen, zu führen und unsere Po«itionen zu halten und zäh zu verteidigen. Die Tätigkeit des Wehrmannschaftsregimentes Untersteiermark, seiner Führer, Unterführer und Männer in den Kompanien und Jagdzügen, wird dereinst ein Ruhmesblatt der soldatischen Grenzlandbewährung der Untersteiermark darstellen. Heute nach Zurücknahme der Fronten gab und gibt uns das Reich die Kräfte, d'e notwendig sind, um dem bolschewistischen Spuk unserer Heimat ein für alle Mal ein Ende zu bereiten. Die Erfolge der Bandenbekämpfung der letzten Wochen, die Erbittertes Ringen östlich Aachen Stärkere Angriffe im Vogesenraum — Die Beute in Mittelürtgarh „Gebt uns Brot, gebt uns Kohle" Streikendes Verkehrsgewerbe in Brüssel — Pierlot warnt Seite 2 ♦ Nr. 332 ♦ Donnerstag, 30. November 1944 MARBURGEB ZEITUNG Freimachung des Bachern, die Wiederbeset» lung Lorenzens und Reiffnigs, die Zerschlagung der PoQruckbande, aber auch erfolgreiche Unternehmungen im Rjiume Rann und Trlfail sind die Anfänge der Offensive und unseres Kommens. Amnestie verstrichen Der Gauleiter hat aus einer großen Schau heraus und im Bewußtsein unserer Stärke, durch eine Amnestie-Verordnung, verführten, irregeleiteten und zwangsrekrutierten Bandenangehörigen, soweit sie keine Blutschuld auf sich geladen haben, und den Mitgliedern der Bandenorganisation bis zum 30. November 1944 die Möglichkeit einer straffreien Rückkehr gegeben. Bis heute haben über 1000 Personen von diesem großzügigen Angebot Gebrauch gemacht und sind wieder mit ihren Familien vereint, in unsere Gemeinschaft aufgenommen worden. Die Amnestie, durch Flugblätter, Presse und Plakate, allen den in Betracht kommenden Personen zur Kenntnis gebracht, gibt uns neben der staalspolitischen Notwendigkeit die moralische Berechtigung nach dem 1 De-rember 1944 auf allen Fronten offensiv gegen die bolschewistischen Banditen in ihren ver-•chledensten Organisationsformen vorzugehen und rücksichtslos zuzuschlagen. Nach dem angegebenen Zeltpunkt wird nicht mehr geredet, •ondcrn ausschließlich gekämpft und ausgemerzt. Wir haben aber auch nicht länger mehr Lust, Familienangehörige von Banditen in unterer Gemeinschaft zu erhalten, sie zu versorgen und zu betreuen. Kämpfen und ausmerzen Es kann von uns keiner verlangen, daß wir Frauen und Kinder, Väter und Mütter Heimatrecht geben, sie sogar mit Famillenunterstüt-xung betreuen, während ihre Männer und als Banditen im Walde feige unsere Beiden morden und Ruhe und Ordnung stören. Es muß daher jede Familie, die nächste Angehörige als Staatsfeinde in Form von Deserteuren der Wehrmacht und Wehrmannschaft, Fahnen- und Gestellungsflüchtige, Banditenangehörige usw. besitzt, damit rechnen, daß wir sie mit allen Konsequenzen aus un.-^erer Gemeinschaft aus.«;chlleßen, ihnen das Heimatrecht in der Untersteiermark absprechen und Ihr Vermögen zu Gunsten des Reiches einziehen. Wir aind nicht gekommen und berufen Unglück und Tränen zu bringen, wir erfüllen aber, wenn wir im Interesse des Friedens und der Ruhe unserer Heimat handeln, unsere staatspolitische Pflicht und das Vermächtnis unserer Tntrn, d^e von dlc-i^^m bolschewistischen Gesindel und ihren Hintermännern gemordet wurden Wir tun damit aber auch recht den himdcrtlausenden Untersteirern — lung und alt — in Stadt und Land, d'e trotz der Agitation des Gegners und den We^hselfMllen des militärischen imd politischen i^roßen Ge.sche-hens, trotz Rückschläi^e und Prüfungen, trotz gegnerischer Drohungen und Versprechum^en als Soldaten, Wehrmänner, Bauern, Arbeiter und Bürger zu ihrem, im Jahr? 1941 ab^feleg-ten Beitenntnis st-inden und stehen und bpreit waren und sind, alles für das Reich und seinen Führer zu geben, damit uns der Sieg wird. Den Frieden gewollti den Tod gewählt Finnische Gefangene übsr die Bolschewisierung ihrer Armee Berlin, 29. November, «Vor einigen Tagen", so berichtet der Kriegsberichter Heinz O. R. Moeller von der Eismeerküste, „erschien plötzlich beim Stab unserer Brigade eine sowjetische Kontrollkommission, erklärte der Gefangene, Kompanieführer einer finnischen Jägerbrigade bei seiner Vernehmung auf dem Gefechlsstand einer unserer Divisionen in Nordflnnland. Der Oberst, der Major und der Leutnant waren rccht mißtrauisch, was sich nun ereignen würde. Zunächst stellten wir aber nur fest, daß die Sowjets von einem Bataillon zum anderen fuhren und sich von den Kommandeuren Vortrag halten ließen. Aber dann merkten wir bald, was die Glocke geschlagen hatte. Ein AngriffÄbefehl jagte den anderen. Unsere Kompanie wurde frontal gegen die Deutschen vorgejagt. Aber Erfolge erzielten wir trotz großer Verluste nicht. Wir wi. tllro, Lustspiel und Operette. Liebesbriefe sind nicht weniger alt als die' Liebe selbst Schon lange bevor Tinte und | Feder erfunden wurden, gelang es der erfinde- ; rlschcn Liebe, sich entsprechend zu vcrslän- ' digen. i Vor tausend Jahren verfiel der Guajiros- ] Indianer darauf, sein eigenes Gcsicht, seine i Arm« und Beine als Briefpapier zu verwenden' und .war so zufrieden mit dem Erfolg, daß er j es auch heute noch tut. Wenn dieser merkwürdige Liebesbrief in schönster roter Erdfarbe ausgeführt ist, spricht er ganze Bände und ist sogar auf größere Entfernung zu lesen und immer leicht verständlich. Ein Liebesbrief in altperuanischer Knotcn-schrift dagegen war ncbstböl ein richtiges Gedenkschreiben. Wenn diese Knotenschrift im Dienste der Liebe sprach, so bezeichnete außerdem jeder Knoten die Dauer eines Tages, und der Liebende hat nun für die Zeit der Trennung täglich einen Knoten zu lösen und dabei seiner zu gedenken. Die Art jedoch, wie die Knottn geschürzt wurden, bargen den eigentlichen Inhalt der Mitteilung. Aber nicht nur bei den alten Völkern Asiens, bei Chinesen, Persem und anderen war die Knotenschrift gang und gäbe. Noch im späteren Mittelalter bestand bei verschiedenen germanischen Stämmen die Sitte, durch bedeutungsvolles Knüpfen der Knoten allerlei Verträgen besonders „bindende" Kraft zu geben. Knoten spielten auch eine entsprechende Rolle bei Liebesmitteilungen, denn was will fester und unlöslicher binden als die Liebe? Die Entwicklung d"T Schrift selbst ging Hand in Hand mit d^m Schmihnio^'^rial. Die Schriftzeichen, die '»"«t überall aus der Bilderschrift entwicVeiten, fanden immer mehr Ausdrucksformen nicht nur für sichtbare, sondern auch für nur gefühlte Begriffe und Vorstellungen. Die Bilderschrift auf ältestem mexi- kanischem Papier, aus der Faser der Aloe oder der Palme hergestellt, zeigt bereits die Reichhaltigkeit einer Hieroglyphenschrift, die so vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten besaß, welche gernde der Überschwengiichkcit liebender Herzen gerecht wurden. Mit der Verhes.sprung des Schreibmaterials nahm dann auch die Schönheit der Schrift zu und — der Umfans der Liebesbriefe. Ägypten hatte eine berühmt schone Schrift, Ägypten war aber auch von der Natur verschwenderisch mit Schreibmaterial ausgerüstet worden, vor allem durch die Papyrusstaude, die ja dem Papier den Namen gab. H1nge^[on mußten sich die Bsbylonier mit j Selbstgebrannten Ziegeln als Schreibmaterial I behelfen, da ihnen. Jedes sonstige geeignete j Naturprodukt fehlte. Auch bei Japanern und Chinesen war die I Art Ihrer Srhrelbutensilien nicht nur von formgebendem Einfluß auf die Schrift, sondorn auch auf die Schreibfreudigkelt der Liebe. Da sich Ihr faserige.«! Papier nicht mit spitzen Federn beschreiben ließ, wurde es mit Pinseln beschrieben. So ent«?tand nicht nur diese merkwUrdi,f;e Schrift mit den sonderbaren Schnörkeln und Anhängseln, sondern sie färbte auch auf den Inhalt ab, der nicht weniger verschnörkelt wurde. Wie unsere Ahnen ihre Liebesbotschaften abfaßten, beschreibt uns Franz Schubert; „Ich schnitt es gern in alle Rinden ein ..Erfunden wurde diese Art, seine Liebe zu gestehen, bereits vor tausend Jahren. Baumrinde, glatte Felswände und vor allem Rindenplöttchen, die sogar versandfähige Liebesbriefe ergaben, dienten dle.sem Zweck. Und die Schrift? Die germanischen Stämme waren Bauern- und Jägervölker, also Mcm-schen, die auch noch heute mit mehr Bedachtsamkeit ihre Worte wählen und sparsamer ver- Das Luitschutzgepäck unserer Kleinsten Auch für den Säugling und aas kleine Kind muß das Luftschutzgepäck stets bereit gehalten und immer wieder auf seine Volislandlgkelt überprüft werden. Zur Unterbringung der iür unsere Kleinsten bestimmlea Sachen eignet sich wohl am besten ein Rucksack Er muß so aufbewahrt werden, daß er stets rasch zur Hand Ist, am besten also gleich am Wohnungseingang. Enthalten soll der Rucksack lolgends Dinge: 1. Genügend Kinderwäsche zum Wechseln. 2. Entsprechende Nahrung wie Trockenmilch, Zwieback, Tee und e.was Zucker, lür den Säugling die Flasche mit Verschluß und Sauger. 3. Eine Windel oder ein Stück Stoff, das sich in Wasser getaucht, allanfalls bei Bauch oder Gasgefahr als Schulztuch elgnsl. 4. Spielzeug, äußerst wlchtic, um die Kinder zu bsruhlpen. Schrclende Kit.der sind eine starke Belastung für die M?nschen im S:hu'z-raum und verursachen leicht Unruhe in der Gemeinschaft. 5. Elnr: Wolldecke, feste Tischdecke oder dergleichen, woraus man im gegebenen Fall im SchutTraum eine T rawana", Fttr JuKendlldie siebt mge* laiien____ lur|llctltsslslt Clin. Bis 30. NO* vembcr ..Der Piitfit ves oltnarvaeR" siU Olga Ttckediova. C. L. Dlchl, Per* dlnsnd Marian. Ein Film nadi dem R»-man von Nicola Röhn. Metrapel-KlM. Cllli. Bit 4. Dezember: „AbsiiteMsr Im Irans Natal". Pflr Juiendlictae nldit lugelaisen;_ Tanllchisplala DaalMhea Haut, Ntlas. Bit 30. November: „Der Optimist". Fflr Jugendliebe unter 14 Jahren nidit zuKelaisen.__ Tanlidittpltls Staitlhaalsr Petlau. Bis 30. November: „VarItU". Für Jugend-lidie nicht zugelassen.______ TanllcMaplsl« Slamtal. Donncritag, ti|> lieh 19.30, „Nacht shns Afeichlsd". Samstag, 10.30, Sonntag, 14.30, 17 tmd 19.30 „WlamrSiHt". AMiLICHC ANZEIGEN Sohrankenbelauchtung. Die Relditbahndlrektion Wien teilt mit; KrIcRsbedIncle Oründ« machen eine weitEchende Einsdirlnkunt oder Einstel-lunc der SehTankenbelcuehtung bei den schienengleicjien Eisenbahnübergängen notwendig Di« Wegbentitier und be«on-ders die Pshrzeugienker werden hierauf ausdrücklich aufmerksam gemacht und ru eröBter Vorsicht aufgefordert. Hallsilttal beSlniMi sparsams VerwaS' Susi, damit Jedtr ernitllch Leidende . sich Nioe ArbeltiflhlKkelt erhallen ' kann, Nl Althma genügt m Behebung der Besdurerdea mitunter schon ein halbes „Bfeltkreutz-Asthma'PuIver". Erhlltll(> nur in Apotheken ia Packun- Sin vos RM -~.M sa. ireltkreuts KO., erlin, 4090 Vsr 71 Mir«« erzettil« der deutsche Chemiker Dr. Friedricn von Heyden zum erstenmal in der Q«sch!chte einen Hellitolt, syn'hstltch« Salicylslure. IndneMiell. Heute sind die lyntbeti-sehen „Heyden" Arzneimittel, das un> entbehrtidie Rfl»ticu< de» Arztes im Kampf um die Oeiunderlipltunf des deutidien Volkei. 3972 IrasStranSaii rlclMli kelisnsalNi Nicbt ferkleisternl Reinigung der Wund« und ihre Vsriorgung mit Tannln-Präpara* len wird sonst erschwert. Wer TB BE QE, das neuartige Tannin-Brand-Oeiee bereithllt, leistet einen Beitrag zum Lultschutz, der sehr widitlx «ein kannl TB BE OE aus der Apotheke. 40es tO Jahre WOtisnratI Zehntausende PamI« lien verdanken WQstenrot ihr Eigenhelm, viele tausenda Ottmkrker sparen bei Wflstenrot auf ein Vermögen mit> tets Sparbrief oder Vermö^ensbuch. Zahlreldier als In dsn Friedensjahren sind die Neuabschlüsse von Bausparbriefen. Sparbriefen und VermCfens-bOchem, Prospekte kottenlos von der lltusten und grOOten Bausparkasse der Ostmark 0. d. F. WUstenrot, Salzbure. Beratungtstelle Marburg/Drau, SchillerstraBe 6. 4030 Volksbildung Haute Donnerstag, 30. November 1944, 30 Uhr, Volksbildunüsstätte. Domplatz Nr. 17, Seethovin-Abeni. Bs wirken mit': KonzertsÄngerln (Vertrude WelB, Sopran: Kliviny, Klavier; Prof. A. Michl. Oelge: Prof. H. Kortfchak, Cello und verbindende Worte. Eintrittskarten Im Amt Volksbildung, TcEetthotr-Straße lOA und an der Aben^lkasse. Vermischtes Meiellbau lit keine Bastsiel. Schon In der Schule werden Pluß- und Schiffsmodellbau als vurmilitärlFChc Ausbildung getrieben, um der Sdiut)ugend auf diese Welse die Kenntnitte moder. ner Wallen zu vermitteln. Zu den Flebearbelten der Modellbauten wird eid wasserfetter, farbloser Klebitoff benOtIgt, der unzerrelBbar feite Verbindungen dchafft. Die juwnd hat daher heut« ein kriegsbedingtei Vor-rectit auf den fOr den Modellbaa ce-schaffenen Spezlallaia ,.Uha", der AlleskliNr. 4151 Wie lange rsldit eine Dose „Kufcke" Iragt manche Mutter. Wenn mau die In der bewährten Oebrauchsanweisung an-gexebenen Mengen nimmt kommt man gut aus. Es wire Verschwendung, mehr „Kufeke" ro nehmen als vorgeschrieben ist, ,.Kufeke"-Klnder find meist gesund und munter, R. Kufeke, Fabrik dlHtetisdier Nährmittel, (24) Hamburg-Bergedorf 1,__3581 iplalkarlan, alle Sorten Spiele. Verkauf gcmäB den Bestimmungen. Vertag Wilhelm Steinwender, (13h) Wollsberg, Rlrnten. 4113 Kalsnisr 1941, Autllefenmg t>egrenzt. Buchhandlung Wilhelm Steinwender, (12b) WolfsBetg, Kirnten. 4112 Familien-Anzeigen Schmerzerfülll geben wir die traurige Nachricht, daB unsere liebe Tochter, Schwester, Schwäger ia u. Tante Olgi am 24. November 1944 nach lan^ rem, schwerem Leiden Im blühcndetT Alter von 34 Jahren uns für immer verlassen hat. 4159 Cilll, am 25. November 1944. « In tiefer Trauer: Fram «. Antonia MettchlwnlK, Eltern; Hilda, Schweiler; lobann Stanbe, Schwager, IraMt Nichte, sowie aH« Ohrlgett VirvatidtM. SdunerzerfUllt geben wir die traurige Nachricht, daB mein innigstßeliebfer, her-zensifuter Oatte, Vater, Soh«-, Schwiegersohn, Bruder, Onkel unu Schwacer Joief RusChnik Srenadler Im Alter von 2S Jahren am 19. Oktober 1944 an der Ostfront ec fallen Ist. 8514 Marburg-Thesen, Tüller, Cilll, Oottscfaee, am 27. November 1944. In tiefster Trauer: Franziska Kusch-nik, geb. Uranker, Qattln; losef, Sfihnletai; Familien Kuschnik, Uranker und Franneich. Schmerzcrfüllt geben wir ||W die traurige Nachricht, duD ^ untere innigstgeilebte, herzensgute Qattln, Mutter, Tochter, Schwester und Schwägerin, Frau Hilda Jelnlkar, geb. Türk uns bei einem Fließerangriff entrissen wurde. Ste wurde m aller Stille auf dem Fraiizlskanerfrledhot In Drauweller zur letzen Rübe bettet. Die Seelenhiesse wird nm Donnerstag, den 30. November, um 7 Uhr trllb in der Franziskanerkirche gelesen. 8524 MarhurgiDrau, 37, Novemb, 1044. In tiefster Trauer: Josef, oatte; loteflna und Serlt, Kinder, und alle übrigen Verwandten. Dankaagung. Für die überaus herzliche Anteilnahme anläßlich des so schmerz-üchcn Verlustes meines Oatten bzw. Vaters Herrn Friedrich WelB, danken wir allen zutiefst. Insbesondere danken wir den vielen Kranz- und Blumeuspendern, der KrelsfUhrung Marburg/Stadt, der Ortsgruppe II. der Zelle 9. Herrn Kreisamtsleiter Nieder für die Abschiedsworte und der BetriebsfUhrung. 8520 Maria WilD u. Fem, Brntsdiltich. Danksagunn. Für die vielen Kranz- und Bltt-menspenden sowie die liebevolle Anteilnahme, die uns anIHOIlch des Todes unseres unvergeOiichen Gatten und Vaters. Herrn Lorim Hep, entgegengebracht wurde, tagen wir allen herzlichen Dank. Insbesondere dem Orttgruppenführ. Pg. Doboezky für die tröstenden Worte am Orab«, den Feuerwehren Felslrltz und Rast und den t)RR rar die tnhlreichf Teilnahme am Leichenbegängnis. — Feistritz. 34. November 1944. Familie Rep. Wir eeben die traurige Nachricht, daß Fräulein Theresia Kowafsdiltsdi Lehrerin L R. im 74. Lebensjahre sanft entschla-len ist. Das Begrühnls fand Sonntag, den 26. November 1944 um 3 Uhr nachmittags auf dem Friedhof In Sachsenfeld statt. Die See-'enmesse wurde am Montag, dem 27. November, um 8 Uhr früh In der Marlenkirche zu Arndorf gelesen, 4156 Arndorf bei Cilll, 25. Nov. 1944. In tiefer Trauer* Familie Wodsnik. Mein innipstgeliebier Sohn, unser lieber Bruder Jüger Hugo Stalzer ist am 10. Okfober 1944 In einem Reserveluzarett in Gruz gestorben. Rann, Graz, im November 1944. In tiefstem Schmcrz: Maria S'-tlier, Mutter; Diga, Marls, Aloli. Anny, Geschwister, 4149 Schönes Glaiisrvics und ein Kaffeeservice, schöne Märchenbücher u, sonstiges Spielzeug gegen Damen- oder Herren-Hubertusmantel od. Damenregenumhang, Knaben:cbuhe Nr. 33, Wäschc oder Son-sUgei für Knaben von 8 Jahren, Anzu-! fragen Pickererstraßc 24. l. St. 8519-14 Starkes KIndertlieherl, Eiasilz, Kinder-kege] und sonstiges Spielzeug, alles gut erhalten, gegen Hubertusmantel mit Ka-putze oder Oummlregenmantel. Knabenschuhe Nr. Ü3 od. Sonstiges, Anzufragen PickererstraBe 24. 1. St. 8518-14 Herransllalsi Nr. 38 gegen hohe HerrltT schuhe Nr, 39. Hoschitz, Marburg Drau, Löntgasse 0. 8544-14 I 2 Paar Ddmsnachuhe Nr, 38 gegen Reise-I kotier. Zu besichtigen Tausdizentrale, I Burggasse. _5^*11 I Fuchspelz, tadellos, gegen große Puppe. Leckebu'ch, Magdalenagasse 34. 8337-14 I Xinasrdriirad tausche Damengolserer t Nr. 39 od. 40. 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Cilll. 41.S3.11 Heirat KIndirwagen zu kaufen gesucht, wird wegen Krankheit dringend benötigt, An-pebote ^t_er_,,B8ld" an die M. Z. 4147-4 KIslnaute od. Echwerer, für Holzgasum-hau geeigneter PKW dringend gesucht. Dr. Weydowsky, Fraubeim b. Marburg' Drau. 8466-4 Suche Ihabakannischafl mit Frtulein od. Witwe von 26—35 .lahrcn. vom Lande, mit eigenem Haushalt, Kind kein Hindernis, Bin 38 Jahre alt, Zuschrlltcn unter ,,Vrensdiuhe Schüne» schenk) geg. hohe, ______ _______________ Nr. 33 od. Sonitifcs, Aotilraten Plcke-rtritraS« ii, 1. iu SS17-14 Altere Wlrticha(t«rin für Frau gesucht. Murmayr, SchillerstraBe 20. 8509-6 VerläB:icbe, nettt Frao wird zu alleinstehender, pflegebedürftiger Dame als selbslindisf Stütze geficht, Anzufragen bei Frau Irene Hitrel, Marburg Drau, Weinbiugest« 37. 8465-« Spangltrlehrllni wird sofort aofgenom-mss» Frsss AsrttrotcS, Tta«imrgass« 7. Verloren Linker, blauweiBer FMustllng Samstag zum Balinhof Cilli verlo.en. Abzugeben gegen gute Belohnung. Cilll, Trank, Weißer Ochs. 4157-l.t Damen Wollhandschuh, rechter, am Samstag am Markt verloren. Abzugeben gegen sehr gute Belohnung GoctheitraBe 11, Tür 108 8522-13 Schwa'zer Oamenregrntcb'rm Scnnug, 20, 11., bei der V»18-Uh--K novorstellung in der 18. Rfihe abhi>ndeni»?k(»min. Abzugeben gegen gute Belohnung H der M. 2. PüiO-13 Verloren braune Aktenta*etie m't Photn-aoparat auf de Sirnßc WC. iRRf Tüchern, Schloß Buchen'Ch'.ag. Fr We«len ^bzogeben «gen hohe Belohnung bei der Qrsdiilltsitelle der M. Z., Cilli. 4141 Seite 4 ♦ Nr. 332 ♦ Donnerstag, 30. November 1944 MARBURGER ZEITUNG Heimatliche Rundsdiau ins dem Feldpostbriet eines Mmboigeis Immer wieder kommen in die unterstelri-t^e Heimat von ihren tapferen Söhnen an der Front Briefe, In denen nicht nur die Ijebe und Anhänglichkeit zum Unterland aufklingt, sondern aus der feste Wil'ii rum Ausdruck kommt, den P-atz zu halten, auf den unsere Soldaten gestellt aind. So schredbt ein Marburger von der Ostfront: „Als gestern die Nachricht im Wehrmachtbericht kam. daß meine schöne Heimatstadt Marburg von feindlichen Terrorfliegern bombardiert worden ist, da ist wieder die alte Liebe zur Heimatstadt in mdr mehr als je erwacht. Unsere Hoffnung auf unseren Sieg ist auch durch diesen Terror nur noch stärker geworden und unwillkürlich friff meine Hand fester um den Karabiner. Schwere Kampfe haben wir hinter una und überall hat es sich bewiesen, daß wir stolx Min dürfen auf das Ehrenkleid des deutschen Soldaten, der sicher auf dem Wege zum Sieg marschiert. Selbst in hartem und ichwerem Einsatz sind wir mit unseren Wünschen und unserem Sehnen dem Reich und der geliebten iintersteirischen Heimat nahe, die Ich herzlich grüße." Das sind Worte eines Soldaten der Draustadt. Die Untersteiermark aber ist stolz «uf ihre Söhne, die sich in so vielen Schlachten dieses großen Krieges durch ihre Tapferkeit ausgezeichnet haben und sich auch weiter bewähren werden. Weilmachtsierien der Schulen Von einer zentralen Regelung der Schulferien zu Weihnachten hat derReichserziehunp-minister in diesem Jahre abgesehen, um eine Örtliche Anpassung an die jeweiligen kriegsbedingten VerhdlLnl»«j zu ermöglichen. Zwei Gesichtspunkte hat er Jedoch als Richtschnur gegeben: Möglichst kurze Ferien, um kriegsmäßig ausfallenden Unterricht nicht noch durch lange Ferien zu beeinträchtigen, andererseits aber Berücksichtigung der Notwendigkeit, nach Möglichkeit Kohlen auch durch die Schule zu Gunsten der Rüstung eln7.usparen. Beide Ziele lassen sich dadurch erreichen, daß in der Hauptheizperiode mehr Ferien zu Lasten der Ferienzeit in den heizungsfreien Monaten genommen werden. Deshalb soll der größer« Teil der Osterferien den Weihnachtsferien zugeteilt werden, so daß nach Weihnachten der Unterricht im allgemeinen nicht vor Mitt« Januar wieder aufgenommen würde. Volkssiuim und Feldpost Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, find die Gebühren Vergünstigungen der Feldpost auch für den Deutschen Volkssturm und seine Angehörigen zugestanden worden, natürlich aber nur dann, wenn der Volkssturm für Zwecke der Wehrmacht eingesetzt Ist. Solche Einheiten des Volkssturm genießen für die von ihnen ausgehenden dienstlichen Sendungen die Gobührenvergünstigungen der Feldpost, ebnnso die Angehörigen dieser Einheiten für die von ihnen ausgehenden und für die an sie gerichteten Sendungen, solange die Volksstumnangehöngen für Zwecke der Wehrmacht eingesetzt und durch ihren Einsatz von der Familie getrennt sind. Sendungen an die Im Wehrrnachtseinsatz stehenden Volkssturmangehörigen müssen aber an die Dienstanschrift gerichtet sein. Sendungen an eine Prl-vatwohnungsanschrift des Empfängers bekommen nicht die Gebührenvergünstigungen zugestanden. Auch müssen die von im Wehrmachtseinsatz stehenden Volksturmeinheiten und ihren Anjrehörigen abgesandten Sendungen durch Dienststempelaufdruck gekennzeichnet sein Einheiten des Volkssturms und Ihre Angehörigen, die nur zu Ausbildunps-twecken zur Dienstleistung zusammengefaßt sind, erhalten die Gebührenvergünstigung der Feldpost nicht. Anderburgs neuer Bürgermeister, Dieser Ta?e wurde der ehemalige Bürgermeister von Sallenburg, Pg. Hans Winter, als Bürgermeister der Gemeinde Anderburg eingeführt Heldensredenken In Rad Neuhans. Anläßlich einer würdigen Heldengedenkfeier im Ehrenhain, an der eine große Zahl von Volksgenossen teilnahm, würdigte Oberlehrer Beclier das Opfer derer, die auf dem Felde der Ehre blieben. Die Gedenkbretter waren von Heben Händen mit Eibenkränzen geschmückt. Volksstunn im Kreis Luttenberg vereidigt Trutzig, dia Gegend beherrschend, blickt das Schloß Ob«r-Mureck in das Tal der Mur. Weithin sichtbar sind die festen Mauern, ein Symbol deutscher Kraft und deutschen Willens. Als Sonntag, 26 November, die Volkssturmmänner aus den Ortsgruppen Roßhof und Süßenb«rg geschlossen in den Hof dieses alten Schlosses marschierten, um den Schwur zu leisten, dem Führer bedingungslos treu und gehorsam zu sein, für die Heimat tapfer zu kämpfen und lieber zu sterben, als die Frei-*heit zu verlieren, waren sie sich alle bewußt, daß ihr« Ahnen beieits einmal diesen Boden unter Einsatz ihres Leben« verteidigten. Die Rede des Kreisführers Pg. Bauer beeindruckte die Zuhörer aufs tiefste. Feierliche Stille herrschte im Sohloßhol, als der Kreisstabsfüh- rer Fischer die Kampfsätze des, Deutschen Volkssturmes verlas Stolz erhoben «ich die Fahnen, die einst den beiden Ortsgruppen verliehen wurden für rastlose Arbeit als Anerkennung und gleichkam als Verpflichtung für die Zukunft. Am späten Vormittage des gleichen Tages nahm Kreisführer Bauei auch in Abstal die Vereidigung der Volkssturmmänner aus den Ortsgruppen Oberradkersburg und Abstal vor. Von überall kamen sie her; aus den Weinbergen von Oberradkerburg und aus dem Abstaler-Becken, um den Eid zu leisten. Unter zahlreicher Anteilnahme der Bevölkerung wurde der Schwur erneuert, das zu sein, was die Bewohner dieses Gebietes immer waren: Treu — deutsch — weihrhaft! % Die Ausriistungspflicht im Werkluftschutz Zur Bereithaltung von Ausrüstungsgegenständen im Werkluftschutz und im erweiterten Selbstschutz hat der Reichsminister der Luftfahrt zusammenfassend folgendes angeordnet: Die zum Werkluftschutz und erweiterten Selbstschutz gehörenden Betriebe und Dienststellen haben die Pflicht, die nach Art der luftschutzmäßigen Verhältnisse ihrer Anlagen notwendige persönliche und Gerätes usrüstung, z. B. Geräte für den Feuerlöschdienst, Sanitätsdienst, Wiederherstellungsdienst, bereitzuhalten. Im erweiterten Selbstschutz können die Polizeibehörden, im Werkluftschutz die Werk- luftschutzdiensstellen, die Polizeibehörden imd die Luftgaukommandos Art und Zahl der in den Betrieben und Dienststiellen notwendigen Ausrüstungsgegenstände feststellen und ihre Beschaffung anordnen. Die Betriebe und Dienststellen sind verpflichtet, die Geräte im Rahmen ihrer allgemeinen Pflicht zu luftschutzmäßigem Verhalten auf eigene Kosten anzuschaffen. Damach werden die Geräte vom Hauseigentümer besorgt, Mieter unterstützen ihn, indem sie vorhandene Geräte zur Verfügung stellen. Gemeindeschwestern der NSV helfen den Aerzten Eine besonders wichtige neue Aufgabe ergibt sich jetzt für die Gemeindeschwestern der NSV. Sie sollen, gemäß einer Anordnung des Hauptamtes für Volkswohllahrt, soweit möglich für dia Zusammenarbeit mit den Ärzten eingesetzt werden. Der kriegsbedingte Mangel an Ärzten und Gemeindeschwestern soll hier durch eine neue zusätzliche Maßnahme besonders in den Land-bezirken gemildert werden. Deshalb bestimmt die Anweisung, daß für die Dauer des Krieges die Gemeindeschwestern so einzusetzen sind, daß ihre hochwertige Ausbildung als Krankenpflegerinnen dem deutschen Volke restlos zugute kommt Die praktischen Ärzte sollen sich bei Durchführung ihrer Aufgaben der Gemeindeschwestern und Gemeindestationen der NSV. bedienen können. Die Leiter der Haupt- stellen Wohlfaihrtspflege und Jugendhilfe sowie Gesundheit und die Leiterinnen der Stellen Gemeindepflege des Hauptamtes für Volk«-wohlfahrt werden, zusammen mit den zuständigen Ärztekammern, eine entsprechende Planung durchführen., J^wle hierbei durch Verlegungen oder Schließuneit der Gemeind«-schwestern im Rahmen der Familiienhllfe und nachgehenden Fürsorge bleibt von den neuen Maßnahmen unberührt Die neue Anordnung des Hauptamtes Volk&wohlfahrt stützt sich auf gute Erfahrungen, die bereits in einzelnen Gauen mit ähnlichen Maßnahmen gemacht werden konnten. BeiUnei Polizistenmötdei hingericlitet Am Sonntag fand vor dem Sondergericht Berlin der Mord, dem, wie berichtet, drei Po-Uzeibeamte in Berlin-Wittenau zum Opfer gefallen waren, schnellste Sühne. Der Mörder Helmut Kurth war fahnenflüchtig geworden, hatte sich mit seiner Braut Gerda Lippmann in Berlin unter falschem Namen verborgen gehalten und lebte hier von Schiebergeschäf-ten. Als er beim Schwarzhandel von einem Polizei beamlen zur Wache zwangsgestellt wurde und merkte, daß seine wahren Personalien entdeckt werden würden, zog er die vor dhnen verborgen gehaltene Pistole, die er ständig im Gürtel bei sich trug, und schoß kaltblütig fünf Polizeibeamte nieder, von denen drei alsbald ihren Verletzungen erlagen. Dann flüchtete er zu seiner Braut und trieb sich in der Folgezeit in der Umgebung Berlans umher. Die schlagartig einsetzenden Fahndungsmaßnahmen der Kriminalpolizei führten zur schnellen Verhaftung des Verbrecherpaares,, das bereits am Sormtag abgeurteilt werden konnte, Helmut Kurth wurde wegen Mordes und Gewaltverbrechens zum Tode, seine Braut wegen Beihilfe zur Fahnenflucht zu drei Jahren Zuchthaus und dred Jahren Ehrverlust verurteilt. Das Urteil an Kurth ist sofort durch Erhängen vollstreckt worden. Zuchthous tfit Broimatkenschiebei Der 32jährige Landwirt Johann Zejnkar aus Buchenbach bei Klein-Sonntag, der 32jäh-räge Müllergehilfe Alois Filipitsch aus Radersdorf bei Oberradker.'^burg und der 34jährige Hilfsarbeiter Ignaz Maitzen aus Graz trieben im August 1944 in Graz und der Untersteler-mark Schleichhandel mit mindestens 150 Stück Brotkarten. Zejnkar verkaufte die um 30 RM je Stück erworbenen Brotkarten um 35 RM je Stück, während Filipitsch und Maitzen alt Vermättler auftraten. Da der Schleichhandel mit Lebensmittelkarten die Bedarfsdeckung der Bevölkerung in gefährlicher Weise schädigt und Zejnkar außerdem in der Absicht handelte, sich zu bereichem, wurde er vom Sondergerttcht Graz wegen Verbrechens gegen die Kriegswirtschaftsverordnung zu einem Jahr Zuchthaus und zu einer Geldstrafe dn der Höhe von 4000 RM verurteilt, Filipitsch und Maitzen erhielten als minderbeteiligt« Helfer je neun Monate Gefängnis. Todesfülle. In Leitersberg 39 bei Marburg starb der 42jährige Winzer Johann Damisch. In Lembach 78 bei Marburg ist der 65jährige Altersrentner Paul Janmik gestorben. Marburger Unfallchronik. Der 34jährige Schlosser Josef Jermann aus Oberrotwedn, Martin-Greif-Gasse 65, zoig sich bei einem Unfall RiOquetschwunden an den Zehen des rechten Fußes zu. Der 30jährige Besitzer Franz Krischan aus Oberhaidin, Kreis Pettau, sitürzte und erlitt einen linken Unterschenkelbruch. Beide Verunglückten wurden ins Marburger Gaiukrankenhaus eingeliefert Namensglelchheit. Wir stellen fest, daß- es sich bei der Nachricht ,Zweieinhalb Jahre Zuchthaus für Sdtthchkeitsverbrechen" nicht um den Sohn der Maria Stauber, Dredhsler-werkstätte in Marburg, Wilhelm Stauber, bandelt. Tapfeie Dntetsteiiei Soldat Max Murschetz aus der'Ortsgruppe Pettau, linkes Drauufer, wurde für tapfer«« Verhalten vor dem Feind mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet — Aus d«r Ortsgruppe Gonobitz, Kreis Marburg-Land, erhielt Gefreiter Karl Bogina gleichfall« da« Eiserne Kreuz 2. Klasse. Dt. Sclmeeiuß sptach in Maibnig Der den Besuchern der Volksbildungsstätt« Marburg bereits durch eine Reihe geopoliti-scher Vorträge bekannte Universitätsdozent Dr. Walter Schneefuß fand sich nun abermal« mit einem aktuellen Thema ein. Er beleuchtet« Moskaus Drang zum Meere, schilderte Stalin« Politik auf dem Balkan, wo sich nun zwischen den Engländern und den Sowjets manndgfach« KanÄiktstoffe häufen, und über den imauf-haltsamen Zerfall des britischen Weltreichs. Dann wandte sich der Vortragende den Kriegszielen der Anglo-Amerikaner zu und sprach anschließend über Japans Kriegsführung, da« mit imerhörter Ruhe und Geduld den Augenblick zum entscheidenden Schlag abwartet Mit einer Stelle aus einem während des «rsten schlesischen Krieges gesciiriebenen Brief Maria Theresias gab Dr. Schneefuß seinem Vortrag den zeitgemäßen Abschluß. Danval« schrieb di« mütterliche Frau und Herrscherin an einen ihrer Staatsmänner: „Schonen Sl« das Land nicht, fordern Sie jetzt alles für das Heer; dann können wir wieder gutnuichen ..." Damdt gab Dr. Schneefuß ednen Hinweis auf die Erfordernisse, Opfer tmd Pflichten, dl« nun im sechsten Kriegsjahr an un« herangetreten sind. Die Zuhörer dankten für dl« fesselnden Ausführungen mit herzlichem Beifall. yerl&ngerte Elnllefeninfsfrlst für Welli-nacfats-Feldpostpickchen. Die mit grünen ZtH lassungsmarken versehenen Weihnachts-Feld-postpäckchen können bis zum 10. Dezember bei der Deutschen Reichspost zur Beförderunf eingeliefert werden. Frühzeitige Einliefenmg wird jedoch dringend empfohlen. Immer wieder das tödliche Spiel mit Ezpl«-fivkSrpem. Das Spiel mit Explosiykörpem hat in letzter Zeit schon viele Opfer gefordert. In Bad Neuhaua fand Johann Koren dn« Handgranate, mdt der er hantierte. Plötzlich explodierte sie, wobei sich Koren so schwer« Verletzungen zucog, daß «r an ihnen schied. Aus Stadt und Land Anderbarg. Vom IS. bis 20. November wurden zwei Kinder geboren. Gestorben sind di» 76jährige Maria Mraulak, geb. Jasbetz, der 48jährige Georg Kalmba(di und der a2jährige Franz Arsenschek. Clin. Im Osten fielen für Führer und Reich der Obergefreite Walter Kullich, Sohn de« Steinmetzmeisters Hans Kullich, und der Gefreite Emil Oraschem, Sohn des Schneidermeisters Anton Oraschem. Römerbad. Hier starb Frau Eliaabeth Hodi-kraut im 77. Lebensjahr. Femer starben im Worau 22 der 76jährige Franz Jordan und te Ogendorf der 64jährige Franz. Skofltz. In Margareten starb Frau Antonia Rotar im 59. Lebensjahr, in Lahnberg 2 das 19 Tage alte Töchterchen Therese des Ehepaares Deachelak. Radkersburg. In Klöch bei Radkersburg wurde auf bisher noch nicht geklärte Weiee der Volksschüler Manfred Hazm von einem Traktor an eine Straßenwalze gedrückt. Er wurde von der Dienststelle Ra, als er das hörte. Naß wie er war, raffte er seine fünfzig Kerls zusammen und ritt im Galopp los, dem Feind nach. Zwei Stunden später erst folgte das Heer. Jan ritt mit unbarmherziger Wut Aber er sah vom Feind nicht mehr viel. Erst gegen Mittag, als seine Pferde schon keuchten, gewahrte er in einem Waldtal vor sich so an die zweihundert die in leidlicher Ordnung trabten. Vom Fleck weg ritt, er an, und nach einer halben Stunde waren die anderen terhauen und versprengt. Er lagerte drei Stunden, bis das Heer Spi-nolas heran war. Dann ritten sie zusammen weiter. Der General erwog, daß die fremden Truppen, die im Lande streiften, den Rücken seiner Bergener Stellung gefährdeten und nach zwei Tagen Zö-gerns hob er die Belagerung auf. Jan stand am Morgen vor Spinola und nahm ■sein Patent entgegen. Erst draußen sah er darauf. Da stand: „Rittmeister Seiner spanischen Majestät". Er strich seinen Schnurrbart und eine gewaltige Freude stieg ihm in die Augen. Er war der Letzte beim Rückzug und ließ aus hundert Musketen dem ausfallenden Feind noch einmal Ins Gesicht spucken, ehe er aufsitzen befahl und Im Schritt, zuweilen halt machend und zurückfeuernd, dem Heer nachritt