für Vaterland, Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. M^ RO3« I^QRtiRA ÄSN 24. V0QS,nl>Qr. R843» Ieremias Pech als Buchhalter in Wieselburg. Veitrag zur Pechvogel-Galleiie von Weil. (Fortsetzung.) ^3^in Marktrichter ist das wellliche Oberhaupt Wiescl-buras, der als l. Instanz die streitenden Parteien in bescheidenen Hemdärmeln verhört und dabei sein Pfeifchen raucht, waS auch in Folge des Zeitgeistes geschieht, vermöge dessen Fortschritt nichts ohne Dampf geschehen kann. Auch eineMu-sikbande unter Leitung eines wirklich kunstverständigen Capell-meisters, Lorenz benannt, verdient erwähnt zu werden, deren I. Violinspieler als Briefträger vorzüglich auf der n zu Herrn von Vrännl keck! Und entfloh im schnellsten Lauf! Eine Ode auf den Lippen, ein Epigramm auf der Zunge, einen humoristischen Aufsatz in der Tasche, mit leich- - 41« — tem Herzen und noch leichterem Magen verließ Ieremias Pech die Bräunl'sche Schwelle und ging direcce in ein benachbartes Gasthaus speisen! — Ein kälberner Schlegel sollte die Leiden vierzehnlägiger Fasten versöhnen, und Ieremias fühlte sich dabei so erhaben gestimmt, daß ihm alles Ueber-standene nur ein S ha kespeare'scher Sommernachrstraum schien, dessen Schlegl'sche Uebersetzung mit pikanter dramatischer Brühe seiner Gemüthsstimmung sehr zusagte; so halte er alles vergessen, sogar den wichtigen Umstand, daß seine Briefrasche leer und seine Börse seicht. Doch das Schild des Gasthauses »zum Engel" beruhigte ihn; ein Wirth, der solcher poetischer Schilderungen fähig, muß ein fühlendes Herz im Busen tragen. So dachte Ieremias u»d miethete für einige Tage ein Zimmer, zog seine Hadselig keilen und andere wichtige Effecten aus den Taschen seines Mantels, um sie in d>>n geräumigen Kästen der neuen Wohnung unterzubringen, ließ sich die Engelknche wohl schmecken und begann sodann seine Abschiedsrisiten zu machen. Am Haupiplatze rechts an der Ecke steht ein schönes einstöckiges Haus, cin niedliches Gartchen begranzc es und drinnen duften herrliche Blüthen, wie schöne Gesinnungen in einem anspruchlosen Herzen; schattige Nebengänge führen zu einen» Lusthäuschen, wo manchmal ein freundliches Mädchen mit dem Aibeitskö'rbchen sitzt und liest, oder die ganz? glückliche Familie, brimKaffehtische versammelt, in liebenden Gesprächen den schönen Abend genießt; da füllt die wackere Hausfrau die Tassen mic würzigem Mokka, während ihr vortrefflicher Gatte den Rauch seiner Havannacigarre in blauen Wölkchen zum Abendhimmel friedlich scherzend emporsendet und sich > freuet deS Glückes, welches er den Seinigen bereitet'. — Seit-,wärts steht ein schwarzlockiger Jüngling mic angenehmen, aber etwas maliciösen Zügen, der Neffe vom Hause, ein Ium6n lmlillli) ein Wieselburger Humorist mit Wiener »Hvoir vivi'tü ausstaffirt; der adlernasige Sacyriker hat medicinische Erziehung genossen, denn er verlegt sich bereits auf Curma-chen; ein großer chirurgischer Fruchthändler war sein Lehrmeister im Nechnungsfache, worin er es bis zum Einrichten der Brüche und Ausrichten der Leuce gebracht hat; es ist dieser brünette Apollo zugleich ein Sammler von Werken der ausgezeichneten Dichter und schreibt jede ihm gefallende Dich-tung eigenhändig in sein Journal, um später die besten prima Nota vorzumerken und sodann in sein belletristisches Hauptbuch überzutragen; seine schönste Eigenschaft aber besteht darin, daß er der Bruder einer allerliebsten Schwester ist, welche, naiv zum Entzücken, Beiträge zu Brüderchens Mali' cen in verfeinerter Herausgabe liefert und recht nett pianirt. (Pardon diesem neuen, von mir erfundenen Worte, welches bereits das ungarische Schützenrecht erhalten.) Dorthin zog es den Poeten Ieremias und dolt fand er eine Aufnahme, wie nur fühlende Herzen sie dem Pech gewähren konnten; dort versöhnte ihn der perlende Frankenwein gar bald mit seinem Schicksal, und Scherz und Musik im traulichen Kreise verscheuchte die Harppen der jüngsten Vergangenheit. (Schluß folgt,) Bizouard. Skizze nach dem Französischen. Von allen Menschen, die ihre Verehrung für Na-poleon zur Abgötterei trieben, war unstreitig der Postmeister von Nouoray in Burgund einer der merkwürdigsten. Seine Liebe zum Kaiser, kann man sagen, gränzte an Wahnsinn. Dieser Mann hätte Vermögen, Frau, Kinder, sein Leben selbst für den geringsten Wunsch desjenigen geopfert, den er als den Herrn der Well betrachtete. Man hat ihn lachen, weinen, seufzen, schaudern und sich bekreuzen sehen, wenn er vom Kaiser sprach. Napoleon gefiel es, wenn man ihn mit den Leuten bekannt machte, denen sein Ruhm eine so lebhafte Leidenschaft einflößte. Auch war er dem Postmeister Bizouard sehr zugethan und gestattete ihm zu jeder Zeit den Zutritt in den Tm'lerien. Bizonard versäumte dafür nie, ivenn er in Paris war, bei dem Kaiser einzusprechen, und er that dieß mic so wenig Umständen, als wenn er zum General-Postdirector ging, seine Rechnungen abzulegen. Eines Tages — er war eben vom Nagen gestiegen — kam er in den Neisekleidern an das Thor der Tuilerien und fragte bald diese, bald jene Wache, ob der Kaiser im Schlöffe sey, etwa wie wir fragen: »Ist der Herr der nud der zu Hause?" Die Einen lachten ihm in's Gesicht, die Anderen ließen ihn laufen, und das setzte Bizouard in solche Wuth, daß der wachthabende Offizier genöthigt war, ihn in die Wache bringen zu lassen. »Ha, meine Herren," sagle er, »Sie wagen es, Bizouard zu arretiren? Sie mißachten den Postmeister von Rouoray? Sie sollen sehen, und das gleich! — Man gebe mir ein Schreibzeug," schrie er, »ich will an den Kaiser schreiben, ja an den Kaiser, Das wun-dert Sie, Herr Offizier? —glaub's wohl; aber warten Sie ^ nur, es wird alsbald Neuigkeiten geben!" Und Bizouard schrieb Folgendes: ' . »Sire! Ich sitze hier auf der Pritsche, nicht mehr und nicht weniger, als ein Ruhestörer, ich, der Postmeister von Rouoray, Ihr bester Freund und der trelle-ste Ihrer Unterthanen, waS Ihnen übrigens hinlänglich bekannc ist. Ich denke nicht daran, noch länger hier zu schwitzen und würde mich freuen, wenn ich Ew. Majestät recht bald zu sehen bekäme. Sputen Sie sich, Sire, wenn ich bitten darf, und holen sie mich hier heraus. Der Postmeister von Rouvran, B izouard." Der Kaiser las die sonderbare Epistel nicht ohne zu lächeln und machte das Unrecht, das man an Bizouard's überschwenglicher Treue begangen, wieder gut, indem er ihn durch einen seiner Adjutanten befreien ließ. Man kann sich denken, wie groß bei solchen Gesinnungen Bizouard's Verzweiflung war, als ihn die Ereignisse von 1814 des Gegenstandes seiner Anbetung beraubten, und wie groß sein Jubel, als am 17. März <8l5, auf seiner Rückehr ron Elba, der Kaiser plötzlich vor dem PostHause von Nouvray ankam. Bizouard's Ausbrüche des Erstaunens und der Freude zu malen, als erNapoleo n wieder sah, — 411 — ist unsere Feder ausier Stande. Wie mußte ihm das Heiz hüpfen, als der Kaiser zu ihm sagte: »Geschwind, Bizouard, mein alcer, treuer Freund, Pferde! man wartet in Paris auf mich." Er verlor den Kopf dabei, der würdige Postmeister. Trotz dem hatte er im Nu die Amtstracht angelegt und erschien mit strahlender Stiin und e.hitzrem Gesicht vor dem Kaiser, der sich nistete, wieder in den Wagen zu steigen. Eine Idee, man sah es, beschäftigte Bizouard stark; denn gegen seine Gewohnheit war er ernst und fluchte nicht. In der That war in seinem perplexen Geiste ein seltsamer und komischer Gedanke aufgestiegen. — Der Augenblick der Abreise war gekommen, die Pferde geberdeten sich ungeduldig und Bizouard's beide Söhne saßen auf ihrem Posten, des Vacers letztes Commando erwartend, der immer „och zögert und nachdenklich auf und ab gehc. Man will ihn eben darüber fragen, als er plötzlich seine alce U"befangen-h.-it wieder annimmt und lachend ausruft: »kl» toi, desto schlimmer; wenn er sich ärgert, so ärgern wir uns zwei." lind zum Kaiser gewendet, sagte er: „Was man dumm ist, Sire, wenn man geistreich seyn will! Sehen Sie, zehn Minuten lang käue ich's wieder und wieder, wie ich's anstelle, Ihnen eine Bilie vorzutragen und, auf's Worr der B i z o u -ard's, ich hab's noch nicht herausgebracht." __ »Was wollt Ihr mir denn sagen?" fragte Napoleon.— »O, Sire," antwortete der Postmeister, »es ist zu eigenthümlich."—»Thut nichts, ich will eS wissen, sprecht!" __ »Sie wollen eS wissen, Sire? nun denn, hier ist's : Heute wird es das sechste Mal seyn, Sire, daß ich Sie fahre; ich habe Sie nie um etwas geb.'tt'N, weil ich kein Inm'guant und kein Bittsteller bin und weil ich Sie liebe um Ihrer seldst willen, nicht mehr. Indeß heute habe ich Sie um eine große Gunst, um eine ungeheure Gnade zu ersuchen. Sie werden sich über mich lustig machen, vielleicht sich ärgern; aber sie Haben's gewollt. Ich wäre der glücklichste der Steiblichen, wenn Sie mir erlauben ..." — »Nun?" — »Sie zu küssen, Sire!" — )N!chts weiter, mein lieber Bizouard?" — »Nichts wei-tti-." — »Nun denn," sagte der Kaiser, »wenn Ihr wollt!" und öffnete seine Arme. — Bizouard ließ sich das nicht zwei Mal sagen und benutzte reichlich die erhaltene Erlaub-niß. Dann schwang er sich auf's Sattelpferd, stolzer als ein Dichter, der eine Lorberkrone erhalten, glücklicher als ein Geizhals, der einen Schatz gefunden, und gab das Zeichen zur Abfahrt. In weniger als einer Stunde hielt des Kaisers Wagen auf der folgenden Station. Gewiß, nie hatten Bi-zouard's Pferde ihren Herrn so gut verstanden, und nie war Napoleon solche Strecke in so kurzer Zeit gefahren. Der Postmeister aber muß vom Kaiser scheiden und er sagt sein Lebewohl unter Thränen der Dankbarkeit und Liebe. Doch als er umgekehrt und der Rausch semer jähen Freude ver-siogen ist, fühlt er sein Herz beklommen und er kann nicht aus voller Brust in die ,Viv6 I'Lmp6l'6M'" einstimmen, die aller Seiten aus der Menge hervorbrachen. Er mochte das traurige Ende des Drama's der »hundert Tage" vorahnen, mic dem des Kaisers Glück und das seine zusammenstürzte. Etwa vier Monate nach der Schlacht von Waterloo wurde der Postmeister von Non«ray, der Theilnahme an einer Bonapartist,' schen Verschwörung verdächtig, abgesetzt, von Gefängniß zu Gefängniß geschleppt und in Riom vor den Assisen des Puy-de-Dome gerichtet. So viele Schläge zerrütteten seine Gesundheit und sein Vermögen; seine Frau starb, nnd die Juli.-Revolution fand ihn als Bauern auf dem Gute eines Fremden. Man suchte die Ungerechtigkeit der Restauration wieder gut zu machen und gab Bizouard jeine Anstellung als Postmeister wieder. Feuilleton. Mutterliebe. — Vor etwa zwei Jahren spielte zu Podbering bier nie eine solche Hitze? denn durch den Uebersiuß von Wasser sind wir genö-thiget, die Milch mir zur Hälfce W.-.sser geläutert, um's theuere Geld zu kaufen.) Vor einiger Zeit schrieb ein Kaufmann in Amsterdam an einen Correspondenten in Ko'ln und schloß den Brief wie folgt: »Die Stockfische stehen jetzt sehr niedrig, nicht so verhält es sich mit den Gesinnungen, womit ich die Ehre habe, zu verharren u. s. w." Ein zärtlicher Gatte sagte zu seiner Frau: »Was kümmert mich die ganze Welt, denn du allein bist mir so vi.'l als eine Welt!" — Das Stubenmädchen hatte dieß in ei' nein Nebenzimmer gehört und als ihr der Weltbesitzer bald darauf dasselbe wiederholte, sagte sie: »»Ei, anädiger Herr! Sie wollen so bald schon Ihre Welt verlassen?"" — »Sey still!" war die Antwort, »es gibt ja zwei Welten: eine al? te und eine neue!" Eorrespondenz aus Stoyormark. *) Gratz am i9. December >8'i7. Die in Gratz erscheinende „Stiria" hat in dem eben zu Ende gehenden Jahre ein Paar Berichte aus Krain gebracht; warum soll das «II lyrische Blatt" nicht auch ei» Mal etwas aus Steyermark seinen Lesern vorführen? Der gegenwärtige Correspondenzbericht ist zwar nur flüchtig, wie ihn eben ein mit der Eisenbahn Reisender blos, ober- *) Wir erhielten diesen Berickt mit den, Bemerken, daß der Herr Einsender in der herrlichen Steyermark, wo man das Talent, sey es noch so gering, achtet unp ehrt, durch literarische Notabilitäten, wie z. B. die Herren Dr. Puff unv Sck > eßler, in seiner weitern Reise nach Nien sehr angenehm aufgehalten wurde. Der Verleger. flächlich auffassen kann, dürfte aber doch das Interesse, welches gewöhnliche Journal - Korrespondenzen bieten, für sich haben. Wenn man von Laibach auf der Wien-Triester Chaussee nach Steyermark reis't, so ist Cilli die erste erhebliche, bemerkenswerthe Station, ja man ist froh, daß man Cilli erreicht hat, indem auf dem ganzen Wege das Gasthauswcsen auf der letzten Stufe steht, obschon der Reisende für ungenießbare Speisen und schlechten Wein oft tief in den Sack greifen muß. Ich will für dieß Mal die Gache nicht durch Beispiele erläutern, obschon ich konnte. — Man ist in Cilli. Das rege Leben, dic Lebhaftigkeit des Verkehres, der augenscheinliche Wachsthum der Bevölkerung geben sich überall kund; neue. schöne Häuser sind in jüngster Zeit, Pilzen gleich, emporgewachsen, oder sind eben im Baue begriffen; die Gasthäuser haben sich nicht nur vermehrt, sondern auch im Confort verbessert; so sind z. V. die Gasthäuser „zur goldenen Krone" und..zum Mohren- von Außen und von Innen für eine Stadt, wieEilli, recht elegant, namentlich las erstere. Nebe» dem Vahn-Hofe ist ein geräumiges, schönes Kaffehhaus und ein Gasthaus < was für Passagiere bequem ist. Der Gastgeber im Bahnhöfe selbst ist zwar recht freundlich, sollte aber mit den Kellnern seiner Restauration strenger seyn und sie aus ihrer classischen Nonchalance. die sie gegen reisende Gäste beobachten, aufrütteln, wenn auch auf die Gefahr ihres Schöpses. Diese Burschen erinnern nicht nur die bei ihnen zehrenden Passagiere, von denen sie wissen, daß sie mit dem nächsten Train abreisen, keineswegs, daß es Zeit sey, sich zur Abfahrt bereit zu machen, indem man das Läuten in dem Lärm oft überhört, sonder» si„o noch so unverschämt, die Passagiere irre zu führen und sie mit der Versicherung zu täuschen, daß es „och Zeit, und das Glockenzeichen nock nicht das rechte sey. So blieben neulich zwei Passagiere durch Fahrlässigkeit solcher Vuben zurück u»d die Unverschämten wollten ihnen später ihre Schuld noch kühn abläugnen. So geht dem Reisenden nicht nur Geld, sondern, was idm oft weit kostbarer ist, die Zeit verloren. Aber auch der Herr Portier im Eisenbahnhofe sollte genauer seine Schuldigkeit thun, seine Stimme nicht schonen und alle Zimmer durchgehen, wo Passagiere sind. Er trug neulich auck die Hälfte der Schuld an dem Zurückbleiben der zwei Reisenden. In Marburg, Gratz. Gloggnitz, Neustadt, Baden und Wien ist es ganz anders! da thun die Portiere musterhaft, was ihres Amtes- Die k- k. Staats: Eisenbahn selbst verdient alles Lob. Die Waggons aller Classen lassen in Bezug der Bequemlichkeit nichts zu wünschen übrig, auch wallet die strengste Vorsicht überall. Marburg bietet seit der neuesten Zeit ebenfalls Vieles an neuerstandenen, zum Theil prachtvollen Häusern, so z, B. die zwei großen Pri-vatgcbäüde rechts an der Straße vom Bahnhof nach der Stadt. Auch ein Stadt, der Vurg vis-n-v!« hat sich gebildet, welchen ich der Billigkeit und guten Bedienung wegen jedem Reisenden bestens empfehlen kann. Es ist der Gasthof »zum schwarzen Adler« und hat einen sehr artigen, freundlichen Gastgeber, Herrn Tisso, zum Eigenthümer, oen in der..S tir ia" unlängst einige übelwollende oder angestiftete Passagiere verleumderisch anfielen, als wären sie überhalten worden. Alle, die den Gasthof kennen, strafen diese Notiz Lüge» > und ein Redacteur sollte meines Erachtens Berichte, die einem Gewerbsmanne schaden können, nicht früher aufnehmen, bis er selbst überzeugt ist. d.iß dieser eine solche Rüge auch w i r k l i ch verdient. — Man gebt in Marbura damit um, ein neues Theater zu bauen, welches vorläufig auf 50.000 C. M. fl. veranschlagt ist. ! Das ist sehr löblich; die Einwohner und Begüterten der Umgebung steuern i freiwillig dazu bei, und es gibt Theaterfreunde, die eine Summe von 1000, ja auch 2000 fl. C. M. unterzeichneten. Vravo, Marburger! Der wackere, thätige k. k. Professor, Herr Ni'. R u d o l r h Puff, wird wohl dabei als der unterrichtetste, beste Geschäftsleiter wirkcn, wie er denn auch als Marburg's Factotum bei allen Arrangements des öffentlichen Vergnügens zu betrachten ist. Cilli ist heuer glücklicher als M.irburg, denn es hat ein Theaterpersonale; Marburg muß sich mit Dilettanten begnügen, die aber, wie mir der Professor Puff, mein vieljayriger Freund, versicherte, vorzüglich seyn solle». Dieser Tage wollten sie eben den «Verlobungsring" darstellen und da war natürlich der Professor als Arrangeur und Regisseur sehr beschäftigt. Ich glaube nicht mit Unrecht, das, Marburg einen grosjen Theil des geselligen Vergnügens verlöre, wenn vl>. Puff wegkäme; aber dieß geschiebt nicht, er hat sich zu stark eingebürgert. Noch muß ich erwähnen, daß es mich groß wunderte, als ich in Cilli den berühmten Schauspieler, Herrn Iermann, als Gast auf dem Theaterzettel anaekündigt las. Die Cillier können froh seyn, das eminente Spiel dieses Künstlers zu bewundern. (Schluß folgt.) Serleger:Ignaz Alois Gdler v. Kleinmayr.