Deutsche Macht (Amtier „Hissier Zeitung"). (Krüber „EiMer Zeitung"). «»II», UM l0E*tt1Uj u«b Coaitsg roorotal ÜB» toste« lüt «illi mit Siistell»«, in* H-ll« monatlKt) fl. —.SS. sHTicltillitg I>. 1.50, »»»jährig fc. z. , K,«,,idrlz ft. 8.-. M>I P,ftorrs«»d»,g «n,«lnd->» 1 >«. n. MO, I. «.40. trtt riiueliu Suirann T ft. Mit Ions! bei »ftrrrn wte»erli»l»i>jev e»ll»reche»d«r Haba». Sulrohtt« nehmen 3«(rratt silr inltt »Intt alle bektctcxD« fc»»cr«ipf»iti»iu» M 3f unfl Kidtsitl au. fttMtUon Herrenz. ». Wbrntnrfltrotifii $mni|. C. SvrechOsiU«» d«» Krboctrnt* rilßlich, mll Iiiti»»»«« der S»i>»- un» F«iert»i«, »e» •—1» Uhr v»r- bb» S—t U( - UlKtMiotwiu« »oetolin. — SRnrskiidlr wrrd-n iriät nö*t. — «ncnomt Aiil«»d»n^>> niitt Nr. 60. Giüi, Soiinllig, bcn 27. Juli 1884. IX. Jahrgmil,. An unsere ^5eler! In unserer nächsten Sonntag-Nummer be-sinnen wir in unserem UnterhaltungSblatte «nen neuen, große», äußerst spannenden in jeder Beziehung gleich sensationellen Roman, klitelt: Um der Liebe willen, von L. Schwor!.. Von dem gleichzeitig zum Abschluß ge-langenden Roman „Unter falscher Flagge" haben ®ir eine größere Zahl mehr gedruckt, und sind «ir gerne bereit, unseren Abonnenten allfällig m Verlust gerathene Nummern gratis nach-piliefern. Die Administration. dieser frevelhaften Hetze bitter fühlen müssen. Leider müffen wir nochmals die Thatsache con-statiren, daß ein großer Theil der Landbe-völkerung bis zu einem bereits bedenklichen Grade aufgestachelt ist. daß slovenische Dienstboten gegen ihre deutschen Brodgeber schon ganz sonderbare Aeußerungen fallen lassen und daß Weiber, ja sogar Kinder, von der gleichen Krankheit angesteckt, auf die .Xew^urjo' schimpfen. Wer bei Letzteren diesen Haß groß-zog, können wir nicht sagen, wohl aber können wir beweisen, daß dieKinder Zöglinge der Kloster-schule sind, in der ja die Mädchen ganz unge-scheut zu agitatorischen Botendiensten verwendet werden. So hörten wir selbst vorgestern auf der Eapuciner-Treppe zwei ungefähr zehn Jahre alte Schülerinnen fast provocirend auf die vor dem Gemeiude-Locale stehende» Wähler ge-nannte» Schimpfwort anwenden. Wir machen daher den Bezirksschulrath nochmals dringend aufmerksam, dieser Schule ein ganz besonderes Augenmerk zu widme» und die Intention ihres edlen Stifters zu wahren, dem es gewiß ferne lag, eine nationale Drillanstalt zu gründen. Was die Wahlvorgänge, die auch heiterer Vorfälle nicht entbehrten, betrifft, so zeigten dieselben wieder die Unselbstständigkeit und Un-Zuverlässigkeit eines großen Theiles der Land-Bevölkerung. Es kamen wieder Fälle vor, daß wahlberechtigte Frauen an einem Tage beiden Parteien Vollmachten ausstellten. In einem solchen Falle erregte es große Heiterkeit, als einem Städter, welcher mit einer zweiten Vollmacht wählte, ein bekannter Eiferer bemerkte, er habe eine Vollmacht viel jüngeren Datums. Auf die Frage des Städters, von wann ab dieselbe datirt sei, enlgegnete der nationale Heißsporn, „von heule früh 7 Uhr," worauf Ersterer replicirte: „Um sieben Uhr pflege ich allerdings erst aufzustehen, meine Vollmacht datirt jedoch von heute 3 Uhr Nachmittags." Und so war es auch. Die Redensart „Sie müssen früher aufstehe»" wurde dadurch aller-dings zu Schanden gemacht. — Die Wahlbetheiligung selbst war namentlich im III. und II. Wahlköcper nicht nur eine überaus zahl-reiche, sondern auch eine leidenschaftlich erregte. Im dritten Wahlkörper wogte dcr Wahlkampf von 9 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachts. In denselben blieben die Eillier, trotzdem sie Mann für Mann zumeist in spätester Nachtstunde zur Urne schritten, mit 52 Stimmen in der Mino-rität. Darob natürlich großer Jubel im Lager der Pervaken, die nunmehr die Morgenröthe künftiger Herrlichkeit sahen. Der zweite Wahltag kam und mit ihm eine furchtbare Enttäuschung. Der zweite Wahl-körper, in dem sie die Majorität unbestritten zu haben wähnten, in dem sie auch bei dem im December stattgefundenen Wahlen sechs Candi-baten durchgebracht hatten, versagte diesmal. Sie unterlagen, und diese ihre Niederlage ent-schied das Schicksal der neuen Gemeinde-Ver-tretung. denn im I. Wahlkörper, in dem die Höchst!.esteuerteu wühlen, hängen die Trauben zu hoch, als daß die Herren Pervaken trotz aller sonstigen Dreistigkeit nach denselben zu langen Lust hätte». In diesem Wahlkörper wurden auch für ihre Candidaten nur G, schreibe sechs, Stimmen abgegeben, während die Städter 24 er-hielten. Der Katzenjammer der dem Sieges-rausche deS ersten Wahltages folgte, ist daher geradezu incurabcl. die Ernüchteruug aber eine surchtbar bittere. Vergebens waren Zeit und Geld verschwendet worden, vergebens hatte man sich die Füße wundgclaufen nnd unter Lügen und Verdächtigungen Vollmachten er-bettelt. Auch die empörende Denunciation gegen den hochwürdigen Herrn Abt von Cilli war zwecklos verbrochen worden, und doppelt ge- „Sieg Warvod, Sieg!" Kleist, Hermannschlacht, V. Act. Tie unter dem Schutze der Bajonnette be--' gennenen Wahlen in die Landgemeinde Umgebung Cilli endeten, wie wir es voraussagten, mit einem glänzenden Siege der deutschen Bürger »ad der ihnen freundlich gesinnten slovenischen Lauern. Mit diesem Siege, dessen Folgen von »»absehbarer Tragweite für das Blühen und Gedeihe» unserer Stadt sind, wurde das Vor--wert Cilli'S einer Partei entrissen, welche,^ ob» zwar sie sich fast anarchistischer Kampfmittel be-dient und daS Oberste zu unterst kehren möchte, doch die Dreistigkeit besitzt, sich konservativ zu iconen. Die Hoffnungen dieser conservativen Sorte, vor den Mauern Cillis ein sarmatisches Paschalik zu errichten, in dem der nationale Ervß-nwahn ungehindert seine Orgien feiern sonnte, sind wie Seifenblasen zerstoben, und das arme, irregeführte Volk, das durch leere Pniprechungen und saftige Lügen gegen die Gittier aufgestachelt wurde, wird die Folgen Schön-Aulchen. Wir Sommerparte-en in Z. nannten sie „Zchön-Julchen", die übrigen Leute aber, näm» ich die „Eingebornen" dieses blumen- und kinderreichen Vorortes von Leipzig, erwähnten sie stets nur als „Nachtwächter'sch Jule". Gerade dem unseligen gegenüber befand sich Cchön Julchens Fenster, um nur etwa drei I'ieter höher in der ersten und einzigen Etage kiies mörtelentblößten, schier halbverfallenen Laufes, das, nebst zahlreichen andere» beseelen Liegenschaften, dem reichen und stolzen Gemein-kvorneher Moriy Köckeritz gebörte. der auf lie nahe, rauhgeschwärzte Mießstadt und auf ihren eommunalen Rath so schlecht zu sprechen war. Traugott Riysche, mit den, ich das gegen-iib»r von Schön-Julchen gelegene Zimmer bei der ehrsamen Wittwe Löblichen theilte, war Lollblutsachse, dazu Hörer der Philosophie an der augustinischen Universität und in dieser letzteren Eigenschaft auch Couleur-Student. Im Üllgemeinen ein „kntes Dirchen", verstand er sich unter Anderem auch vortrefflich auf die Erzeugung künstlicher Schmarren auf den Gesichtern seiner akademischen Mitmenschen und I war als dies ezüglicher Specialist unter den I Frequentanten der Kneipe Emil Richter's, des I .Süßcn", eine vielgesuchte Capacität. Er hatte chon so manchem kaum absolvirten „Fuchs" das Aussehen eines mensurerprobten Eorpsbur-sche» verliehen. Im Besonderen aber konnte Freund Nitzsche ein fürchterlicher Mensch, ver-liebt wie ein Narr und eifersüchtig wie ein Othello sein. Wie wir miteinander bekannt wurde«, das war auch ganz eigenthümlich gewesen. Der Fabrikant bei dem Schön-Julchen in der Grim-ma'schen Straße zu Leipzig künstliche Blunien nähte, war ein dualistischer Landsmann von mir, ein fideler, nrgemüthlicher Wiener, bei dem ich häufig aus- nnd einging. Ein weiterer Zufall hatte es gefügt, daß ich der schönen Juli selbst in Z. gegenüber wohnte. Und wie ich da einmal am Abend mit der Titelperson die-ses GeschichtchenS in der Hainstraße zusammentreffe und ein paar Worte mit ihr gewechselt hatte, stellt sich mir zwei Secunden später ein baumlanger Corpsstudent in den Weg, blinzelt mich buch seinen Klemmer herausfordernd an und fragt: „Mein Herr,Sie kennen die Dame, mit der Sie soeben gesprochen?" „Ohne Zweifel!" war meine verwunderte Antwort. „Lieben Sie dieses Mädchen ?" „Das ist mehr gefragt, als ich zu beant-worte verpflichtet bin." „Herr! Wenn Sie dieses Mädchen lieben, dann — dann bitte ich um Ihre Karte. Die Geschichte begann mich zu ärgere, aber ein Blick in das Alles verrathende, erwartungsvolle Gesicht des Studiosus und der leicht zu merkende wirkliche Stand der Dinge ließ jeden weiteren Streit, geschweige denn ein Blutvergießen überflüssig erscheinen. „Mein lieber Herr Student", sagte ich daher, „wen» Einer von uns Beide» das schöne Julch?n liebt, dann sind Sie eS!" „Das — daS will ich nicht — nicht gesagt haben. Julchen — Julie heißt sie?" „Julie, jawohl! Julie Müller, oder besser: Schön-Julchen. Wolle» Sie daS Julchen heute »och seht»?" „Sehen und spreche» des Studio Gesicht erglänzte vor glückseliger Erwartung. „Nur sehen; mit dem Mädchen bekannt werden, das können Sie durch mich möglichen» falls morgen. Nun, wollen Sie P" „Mein Herr, Sie beschämen mich — — mein Benehmen---" „Lassen Sie das, Verehrtester! Ich war selbst schon verliebt. Bitte, gehen Sie mit mir! das Ziel ist etwas entfernt." Der Studiosus trabt; nun in der abend-lichen Dunkelheit an meiner Seite einher, über den Ranstädter Steinweg zur Stadt hinaus, dann durch die Allee, die der große Napoleon einst als gefchagener Feldherr entlanggerittZn, über Lindenau aus den Vorort Z. los. Ich 2 drückt mag ihr Urheber, ob er nun fiifar heißt oder einen anderen auf allen Lippen schwebenden Namen führ», dem kommenden Montage ent« gegeniehen. So triumphirt denn wieder glänzend die Politische Ehrlichkeit über die Schlangenwindungen einer Coterie Mißvergnügter, welche sich bereits vermaß, die deutsche Stadt Cilli terrorisiren zu wollen. Aufgabe der neuen Gemeinde-Ver-tretung wird es nun sein, die Conseguenzen des Sieges für die Zukunft zu ziehen und gleich-zeilig auch der verblendeten Landbevölkerung zu zeigen, daß der deutsche Bürger kein Feind, sondern ein Freund des slovenischeu Bauers sei, daß er mit ihm in Frieden leben wolle, und daß der Frieden nie untergraben worden wäre, wenn nicht fremde, unberufene Elemente ihr Unwesen getrieben hätten. Wir beglück-wünschen die Wählerschaft zu ihrem herrlichen Erfolge und schließen mit der Zuversicht, daß der neue Gemeinde-Ausschuß diesen Sieg über wühlerische Streber zum Wohle und zum Heile der Landbevölkerung ausnützen werde. Än die ?Säl)ter von SteiermarK! DaS Mandat der bisherigen LandeSver-tretung ist abgelaufen und nur mehr wenige Wochen trennen uns von den Neuwahlen für den Landtag. Wichtiger und folgenschwerer denn je wird diesmal daS Ergebniß der Wahlen sein. Den neuen Landtag erwarten die schwierigsten wirthschaftlichen Ausgaben, deren glückliche Lösung eine ebenso gewissenhafte als erleuchtete Thätigkeit der nenen Landesboten erfordert. Den Bauernstand bedroht die Con-currenz des Auslandes, und die schwierige Creditbeschaffung mit dem vollständigen Ruin; der Bürger- und Gewerbestand leiden unter der Ungunst der allgemeinen Geschäftslage; weite Landstriche unserer Heimat vermögen ihre Prodncte nicht zu verwerthen, weil sie noch nicht in das große Netz der modernen Verkehrsstraßen einbezogen sind. Diese traurige ivirthschastliche Lage wird noch durch die Gefahren verschlimmert, denen die Schule ausgesetzt ist. Statt den Unterricht in den realen Fächern zu fördern, welcher dem Landmann und Bürger den Kampf um seine Existenz erleichtern könnte, suchen falsche Volks-freunde die Bildung zu verkümmern, indem sie die Dauer der Schulpflicht einschränken und daS Ausmaß des Unterrichtsstoffes verringern. Diesen Uebeln zu steuern, ist der Beruf der nächsten Landesvertretung. Durch die Hebung und Förderung des Personal- und Hypothekar-Credites vermag sie dem Landmanne die Mit-tcl ,ur Besserung seiner wirthschafllichen Lage zu schaffen. Durch die llnterstütznng von Pro- hätte meinem Begleiter wohl eine Pferdebahn-fahrt über Plagwitz nach demselben Ziele vor-schlagen können, aber ich selbst marschiere gern, nnd ihm maß ich den ausgedehnten Spaziergang als Strafe für den stürmische» Ueberfall aus. Endlich aber waren wir doch vor meiner Woh-nung angelangt. Ich führte den neuen Bekanu-ten uf mein Zimmer, rückte in der Dunkelheit desselben ein sächsisches Fauteuilungeheuer an eines der Fenster und hieß dann meinen Gast sich fetzen uud unverwandt nach einem erleuchteten oberen Fenster des vj3-ä-vis befindlichen Hau-fes sehen. „Was? In dieser Baracke? Jener Engel?" „Bitte aufzupassen, denn Schön-Julchen erscheint allabendlich nur einmal und blos für wenige Minuten am Fenster." Der Studio lugte nun aus. ich aber brannte mir, dem Gaste Cigarren und Feuer auf das Fensterbrett stellend, eine Pfeife an. ..Ach — ach Gott, sie ist es! Wahrhaftig sie ist'S —" klang es nach einer Weile von den Lippen des verliebten Stndenten, der gleich-zeitig aufgesprungen war. Ich begab mich ans Fenster, nahm mein Opernglas znr Hand nnd blickte mit nach dem anziehenden Tableau. Kopf und Büste Schon-JnlchenS waren sichtbar geworden. In der einen Hand hielt die interessante Nachtwächterstoche ter eine Lampe und mit der anderen ordnete ,.Deutsche Wicht." ductiv-Genossenschaften soll sie ihm den Kampf mit der Concurrenz des Auslande« erleichtern, der ihn jetzt zu erdrücken droht. Auch die Fort-setzung der Flußregulirungen, die Regelung der Wildbäche und Wasserläufe, eine sorgfältige Pflege und Entwicklung der Straßenzüge wer« den dem künftigen Landtage obliegen. Nicht minder brennend ist die Frage der Localbahnen. Steiermark ist in dieser Richtung noch weit hinter anderen Provinzen des Reiches zurück. Es ist die höchste Zeit, die heute noch isolirten Gegenden, in denen werlhvolle Natur» produete verkümmern und die Arbeitskraft zahl-reicher fleißiger Bewohner keine lohnende Thä-tigkeit findet, dem Verkehr zn erschließen. Den bescheidenen Ansängen, die in diesem Sinne ge-macht worden sind, muß eine eifrige systema-tische Thätigkeit folgen. Die zielbewußte und ersprießliche Lösung aller dieser Fragen aber hat die Schaffung einer LandeSstatistik zur Voraussetzung, welche einen Ueberblick über den Umfang aller wirth-schaftlichen Aufgaben und über die Größe der verfügbaren Mittel gestattet. Darum wählet Männer mit reichem Wissen und fachmännischen Kenntnissen, von denen eine frachtbare schöpfe-rische Thätigkeit zu erwarten ist! Wählet Män> ner, welche ihrer ernsten und verantwortungs» reichen Arbeit auch Lust und Liebe entgegen-bringen. Nur Männer, die nach ihrer Lebens-stellung Gelegenheit haben, die Bedürfnisse des Volkes und'seine ErwcrbSverhältniffe aus eigener Anschauung kennen zu lernen, vermögen den ganzen Ernst dcr wirthschaftlichen Nothlage zu begreifen und werden daher auch bei Geldbe-willigungen haushälterisch zu Werke gehe». Aeu-ßerste Sparsamkeit bei allen unproduktiven Auslagen wird ja mit eine Pflicht der neuen Lan-deSvertretung sein. Sie wird vor Allem auch rechtzeitig für die Mittel zur Tilgung der gro-ßen Landesschuld an den GrnndentlastungSfond zu sorgen haben, damit nicht im letzten Angen-blicke abermals eine Erhöhung der ohnehin kaum erschwinglichen Landesumlagen eintreten muß. Wählet ferner Freunde der Schule! Lasset nicht die Erziehung Eurer Kinder verkümmern, die den schweren Kamps um's Brod nur dann siegreich bestehen werden, wenn sie mit jenem Maße von Kenntnissen ausgerüstet sind, das ihnen eine rationelle Bewirthschaftung ihres Besitzes oder eine den modernen Bedürfnissen entsprechende Ausübung ihres Gewerbes er-möglicht. Wählet endlich nur deutschgesinnte Man-ner! Das bequeme Schlagwort von den nicht politischen Aufgaben des Landtages darf Euch nicht täuschen. In der Reichsvertretung zu Wien geben Männer den Ton an, welche uuse- sie ihre Blumentöpfe. Selbst mein unbefangenes Auge mußte meinem noch weniger befangenen Gemüth iagen, daß der Bruder Studio zumin« best Geschmack besaß. DaS Mädchen war ent-schieden schön! Wahre Rosenwangen, rechts ein permanentes Schelmengrübchen, ein herrliches Kinn, eine griechische Nase, wie sie der größte Bildhauer nicht vollendeter meißeln kann, dich-tes goldblondes Haar — dieser Kopf faß mit einem Schwanenhalse auf einer jugendlich ela-stifchen, dabei aber ruudlich-vollen Gestalt — und dieser Augenauffchlag jetzt, da sie vermuth-lich von ihrer, ganz im Gegensatze furchtbar häßlichen Mtuter angerusen worden, dieser süß» schelmische Blick nach rückwärts, dieses wunderbare Profil, und nnu dieses Lächeln, diese Per- lenzähne--führwahr: dem Studio war mit Recht und Fug dcr Kopf verdreht worden ! Drüben war Schön-Jnlchen wieder vom Fenster verschwunden und hüben stand der Ver-liebte, stumm und, wie ich wußte, vergeblich ihres WiedererscheinenS harrend. — Ja, wenn Schöu-Julcheu von dieser Beobachtung gewußt hätte!-- Ich machte ihm dies begreiflich, und Studio-sus Nitzsche verstand sich endlich dazu, an der mittlerweile entzündeten Kerze eine Cigarre an« zubrennen und an meiner Seite, auf dem Sopha Platz zu nehmen. Er wurde nun auf einmal sehr gesprächig 188t rem Volke nicht freundlich gesinnt find, und immer häusiger geschieht es. daß wichtig« Posten im Verwaltungsdienste mit unseren Gegner» besetzt werden. Desto ernster ist unsere Pflicht, in die autonomen Körperschafren, deren Zusrm-menseyung in unserer Hand liegt, nur treue Söhne unseres Volkes zu entsenden. Wählet deutsche Männer, welche den Muth und lli> abhängigkeil besitzen, ihr Deutschthum uiu-r alle» Umständen zu bekennen und zu beihäti-gen. Wählet Niemanden, der sich deutsch nennt, so lange damit keine Gesahr verbunden ist, und der seine Nationalität verläugnet, sobald ihm daS Bekenntniß derselben Unannehmlich-keilen schaffen kann. Auch die glänzendsten Eigen-schasten des Geistes nnd die hervorragendste gesellschaftliche Stellung dürren keinen Frei' brief für schwächliche nationale Gesinnung oon Mangel an politischem Charakter bilden. Tie deutsche und fortschrittliche Richtung der Itei-rer wird weit und breit gerühmt. Erweist sie neuerlich durch Wahl Eurer Vertreter, die sein mögen, wie Ihr selbst: treu ergeben ihrem untheilbaren Heimatlande, stolz auf ihre Unad-hängigkeit, unbekümmert um die Gunst oder Mißgunst höherer Kreise, unwandelbar deutsch! Das Landes-Wahlcomite. Wundschau. sDie deutsche Staatssprache.^ Eine interessante Enunciation brachte der Tele-graph auS dem östlichen Theile des Reiches ans dem Lande Bukowina. Die Session dej neugewählten Landtages der Bukowina wurde am Dienstag vom neuernannten Landeshauvt-mann Baron Wassilko mit einer bemerken?-werthen Rede eröffnet. Baron Wassilko ist als entschiedener Anhänger der förderalimschen Partei bekannt, bekleidete als solcher in der Aera „Hohenwart" die ihm erst jetzt wieder verliehene Landeshauptmannstelle und bekannte sich nach dem Sturze der Fundamental-Artikel zur Passivitätspolitik, indem er unter dem Ministerium Auersperg an den Sitzungen des Herrenhauses, dem er als Mitglied angehört, nicht theilnahm. Ein solcher Mann ist doch gc-wiß so recht nach dem Herzen der Hern» Rieger und Genossen, und ihn kaun gewiß nicht der Verdacht treffen, daß er auch nur im ent-serntesten zur deutsch-liberalen Opposition hm-neige. Baron Wassilko hat nnn in seiner Eröss> nungsrcde Ansichten entwickelt, die vom Stand-punkte des Tschechen- und PolenelnbS gerade;» atS politische Ketzerei bezeichnet werden müßt?«. Nicht als ob er der Fahne des Förderalismus plötzlich abgeschworen hätte. In dieser Begehung bekannte Baron Wassilko gleich am Ein-gange seiner Rede offen Farbe, da er die Wah- und meinte dann, daß er es verteufelt hübsch finden würde, den Rest des Sommers über hin in Z. zu wohnen. „Besonders einer gewissen Julie Müller gegenüber, was V „Sie scherzen! Es wäre mir eigentlich nur um die srische Luft zu thnn. DaS Studium hat mich letzhin stark mitgenommen. Wäre übrigens in diesem Hause kein Zimmer zu haben d „Das nicht! meines Wissens steht sog« in ganz Z. kein Ztübchett leer. Aber es kai» Ihnen trotzdem geholfen werden \" Ich klovfte mit der halbgeleerten, de« Gaste zn Ehren entkorkten Szegszarder Flasche an die Wand hinter uns. Nach wenigen Augnt» blicken stand meine Hauswirthin, eine üeine, vertrocknet? Frau, aber die Güte in Person im Zimmer. „Frau Löhnichen! Dieser Herr da wir!» bis ans Weiteres hier mit mir wohnen. Raum ist genug. Sie haben doch nichts dagegen 'C „Nu, wie denn gar ! Das wäre Sie scheeue! Ist mir zur Ehre, mei' kutestes Herrchen! 'Äl!o bei Sie wohnen! Nu wart' emal! Da will Sie gleich mei Otto sei Bett holen. Ich will Sie'S schon herrichten, wie für e Prinzen. Eicha, und Kaffee nehmen Sie doch auch bei mich? ?tu ganz recht, thut mir nur sehr leid, daß ich Sie keine größere Stube geben kann. ?i» 1884 rung der Autonomie und der prorinciellen Selbständigkeit der Bukowina als obersten Grundsatz aufstellte. In seinem politischen Glaubensbekenntnisse unterscheidet sich demnach der Bukowinaer Landeshauptmann der Aera Taaffe von jenem der Aera Hohenwort nicht im ge-ringsten. Baron Wassilko nahm aber auch die Gelegenheit wahr, sein nationales Programm zu markiren, welches sich am kürzesten dahin charaklerisiren laßt, daß es jenem, der deutsch-liberalen Partei vollkommen gleichkommt. Gleich der Letzteren betonte der neue Bukowinaer Landeshauptmann die Wahrung der den tiruelnen Nationalitäten staatsgrnndgesetzlich gewährleisteten Rechte, aber auch die Noth-wendigkeit der Anerkennung der deutschen Sprache als Staatssprache. Baron wassilko gab seiner Ueberzeugung dahin AuS-druck, daß er die deutsche Sprache als vas gemeinsame Band aller Völker dcr Monarchie bezeichnete und von ihr erklärte, sie habe sichsaetisch als einzige Staats-spräche herausgebildet, die sich jeder aneignen müsse. Bedarf es angesichts der Klarheit dieses Ausspruches noch «st der Versicherung, daß derselbe dem Pro-gramme dcr deutschliberalen Opposition entnommen und mit dcm Sprachenantrage der Ver-einigten Linken geradezu identisch ist ? Welche Vorwürs« und Verunglimpfungen mußte sich Letztere in der slavischen und in der ofsiciösen Dresse von den Wortführern der Reichsraths-Majorität gefallen lassen, weil sie im Abgeord-veleuhause die gesetzliche Codification der deutschen Sprache als Staatssprache beantragte, wie wurde ihr Beginnen als unpatriotisch. als die nichtdeutschen Nationalitäten verletzend hinge-stillt und wenige Monate später, nachdem der Antrag in solcher Art mißhandelt worden war, wiederholt ein entschiedener Föde-ralist und Parteigänger der Negierung, ein Ge-smnungSgcnosse der Rechten, den Grundgedanken, von welchem alle Redner der deutschliberalen Partei in der Sprachendebatte ausginge», proclamirt ohne Umschweife und Vorbehalt die dem!che Sprache als Staatssprache! Das inter-essonle Ereigniß aus der Eröffnungssitzung de>< Bukowinaer Landtages bietet der Opposi-tion des Abgeordnetenhauses, deren Peti-tionen und Ziele im Lager der Rechten nur Spott und Hohn begegnen, eine kleine Satis-saction, als welche sie nicht ohne Befriedigung verzeichnet sei. Angesichts der Ausführungen Baron Wassilko's drängt sich aber auch das Gefühl tiefen Bedauerns darüber hervor, daß selbst die Connationalen des Bukowina?? Landes-daupmianns, die Bukowinaer Abgeordneten rumänischer Nationalität, im Abgeordnelenhause auf Zeile jener gestanden sind, welche in der will ich aber fortmachen, wegen das Bette, jlirlinchen! Hörste wohl. Karlinchen!"-- Studiosus Traugolt Nitzsche blieb in der Tbat bei mir wohnen und schon am anderen Morgen hatte er den Weg nach Leipzig, behufs Anordnung feines Bagage-TranSportes, in Ge-sellschaft Schön-Jnlchens zn machen verstanden. Er war also immerhin ein bischen „verfluchter fltrl". Ueber den ferneren Verkehr mit dem Ge-genslande seiner Nei ung theilte er mir jedoch nicht» mehr mit. Da er verschlossen blieb, war ich meiner-siil- auch «icht neugierig. UeberdieS mußte ich aus einige Zeit verreisen und dem Studio mein Zimmer, ihn selbst aber seinem Schicksal über-lassen. Am Tage meiner Rücktehr holte ich dann auf dem Wege nach Z. zufällig die schöne Julie ein. /Allein des Weges, Fräulein?" „Jawohl, allein; er ist heut« bei seinen Eltern in Pirna." Da „Er" niemand Anderer sein tonnte, als Freund Traugott, riskirte ich getrost die zweite Frage: ~ „Mein Student gefällt Ihnen also, Frau-lein Julchen ?" „DaS will ich meinen! So 'n Student iit auch göttlich! Es knackt nur so Alles an ihnen." „Was will denn Traugott heute bei seinen ?"»tsch« Macht." Sprachendebatte gegen die Vereinigte Linke gestimmt haben. Man kann wohl ohneweiteres annehmen, daß gerade so wie Baron Wassilko auch alle andern einsichtsvollen Politiker in der Bukowina, welche dem rumänischen Stamme angehören, über die Nothwendigkeit der deut-schen Staatssprache denken. Da es sich aber darum handelte, die Gedanken in Thaten anS-zusetzen und für die Regelung der deutschen Sprache als Staatssprache im Wege des Gesetzes einzutreten, da beugten sich alle der ElubdiSciplin, welche Rieger und Hohenwart ausüben und daS Machtwort der Führer der Rechten siegte über die bessere Erkenntniß darüber, was das StaatSintereff« erfordert. England. sLiberale Kundgebun-g c n.j Im Hydepark fand ant Montag die große liberale Kundgebung für die Wahlreform-bill und gegen deren Ablehnung durch das Oberhaus statt. Der aus Delegirten der ver-schiedenen Gewerbe mit ihren Fahnen und Em-blemen, sowie Mitgliedern politischer Vereine und Deputationen ländlicher Arbeiter bestehen?« Zug bildete sich am Themsequai und begab sich von da nach deui Hydepark, wo 7 Mect> ingS abgehalten wurden, bei denen Parlaments-deputirte den Vorsitz führten. Es wurden Reso-lutionen angenommen, in welchen ein Herbst-session des Parlaments zur abermaligen Bera-thung der Wahlresornibill aneinpfohlen und das Verhalten des Oberhauses gemißbilligt wird, dessen Macht, den Willen deS Volkes zu heminen, nichts beitrage zur Wohlfahrt der Nation. Die Zahl der Theilnehmer an dcr Kundgebung wird auf 50.000 — 70.000 geschätzt. >s herrschte die größte Ordnung. Schweiz. sD i e H e i l S a v m e«.] In der Schweiz macht sich die berüchtigte, von England aus imvortirt« „Heilsarmee" noch immer breit und ruft öffentliche Ruhestörungen hervor. Nachdem bereits am letzten Sonntag gegen die Heilsarnree in Bern Demonstrationen statt-gesunden hatten, bei welchen sich gegen 2000 Personen betheiligten, wurde am Montag in Bern das Versammlungslocal der Heilsarmeeler demolirt. Zur Verhinderung weiterer Ausschrei-tnngen wurde eine Compagnie Infanterie auf-geboten. Sind Engländer oder Engländerinnen bei dem Lärm durchgeprügelt worden, dann wird es wohl wieder eine lange Beschwerde zwischen dem englischen Gesandten und dem Schweizer Bundesrathe geben. Der Eine wird wohl wieder über Verletzung des GastrechteS. dcr Andere über den Anlaß zu öffentlichen Aergernissen sich beklagen. Eltern?" srng ich nun. mich für die Antwort auf diese Frage wirklich interessirend. „Wie? Sie wissen das nicht?" „Was denn. Fräulein?" Nee, das ist zu komisch! Sie wiffen nicht, daß morgen unsere Verlobung sein wird?" Das hatte ich nicht im Entferntesten ge-ahnt, viel weniger gewußt. Da ich aber in der Schule des Lebens über nichts mehr zu erstaunen gelernt, fand ich alsbald auch den Inhalt dieser Neuigkeit für eine ganz selbst-verständliche Sache. Freund Traugott bestätigte übrigens eine Stunde später persönlich Alles. Er war früher als beabsichtigt wieder zurück, stürzt« in die Kneip« „zum Ziegeuhainer" herein und ließ sich an meiner Seite nieder. Es war unö aber sehr erschwert, von der bevorstehend?« Verlobung und dem ganzen großen Liebesglück zu plaudern, denn neben uns am großen Stammtische saßen mit mehreren fremden Gästen die Honoratioren des Vorortes Z., tranken «in „Deppchen Bair'sch" um's Andere und machten dazu einen Heidenlärm. Wir mußten in unserem Gespräch wohl oder übel hänsig absetzen. „Thut sich 'was, mit Eurem Z. da," warf Einer von jener Tafelrunde dem gestren-gen Gemeindevorsteher Moritz Köckeritz komisch-verächtlich hin. „Nu eben, un' besonderlich 3 Kuktand. o c i a l r e f o r m e n.] Auch in Rußland beginnt man an der Reformarbeit auf socialpolitischem Gebiet«. Je mehr die Industrie des großen Reiches sich entwickelt, desto mehr wird es nothwendig — «s ist dies ja der Entwicklungsgang, der in allen Cultur-staaten stattgefunden hat — nach gewissen Richtungen hin eine gesetzliche Regelung der be-treffenden Verhältnisse eintreten zu lassen. So wird vom 22. d. M. ans Petersburg tel«-graphirt, daß die Gesetzsammlung mehrere vom Kaiser sanctionirte Reichsrathsgutachten ver-öffentlicht. Das eine betrifft die Einführung des obligatorischen Elementar-Unterrichts für die minderjährigen, in industriellen Etabliff«-mentS beschäftigten Arbeiter, sowie die Ein-seyung einer darauf bezüglichen RegierungS-Inspektion, di« bereits vom 1. Juli d. I. ad er-folgen sollte. Die Tagesarbrit der minder-jährigen, 12 bis 15 Jahre alten Arbeiter soll nicht über 0 Stunden betragen. Ein zweites Reichsrathsgutachten setzt die Bestrafung der Inhaber uud Directoren von industriellen Eta-blissements, welche den Verordnungen, hin-sichtlich der minderjährigen Arbeiter zuwider-handeln, mit Arrest oder Geldstrafe fest. Durch weitere Reichsrathsgutachten wird die Gründung eines technologischen Instituts in Charkow, iowie die Errichtung eines Generalgouvernements für das Amurgebiet angeordnet. Letzteres soll Transbaikalien, das eigentliche Amurgebiet, das Küstengebiet, das Militärgouvernement von Wladiwostok und die Sachalininsel umfassen. Rumänien. [ Grenzregulirung.) Die ungarisch - rumänische Grenzregulirungs-commission ha» ihre Arbeiten in dem Gebiet des ComitatS Hnnyad beendet und eine ver-besserte Landkarte angefertigt. Die Commission hat übereinstimmend anerkailnt, daß daS im vorigen Herbst von Seiten Rumäniens ge-schleifte österreichische WachthauS innerhalb der österreichischen Grenze stand und daher wider-rechtlich beanstandet worden ist. Korrespondenzen. Linz, 24. Juli. (Orig.-Corr.) sDaSW a h l-recht der Lehrer.) Die Landtagswahlen stehen bevor und begreiflicher Weise machen alle Parteien Anstrengungen,' möglichst viele Hilfstruppen zu gewinnen. Auch die Lehr«rschast wird von den Parteien angeworben. Indessen macht man dieser das Wahlrecht streitig u. zw. in einzelnen Bezirken, wo die elericale Partei den Ton angibt. Man stützt sich hierbei darauf, daß im § 2 der Wahlordnung vom Jahre 1804 Iit. e) die Wahlberechtigung blos den Vor-ftehern und Oberlehrern der in der Gemeinde befindlichen Volksschulen zuerkannt wird. Man mil Euren Mädchens, da könnt ihr Euch 'was brüsten! 'Ne jede hat 'nen Liebsten---" „Und was Kleenes", ergänzt« ein echter Kuchensachse aus GohliS boshaft. „I, Gott verdamm' mich!" schrie der Gemeindevorsteher wuthentbrannt und schlug auf den Tisch, daß die Deckelgläser klirrten. „Du wärscht doch »ich' wegen Nachtwächter'sch Jule daS ganze Dorf beschimpfen ? Gott noch- emal! Da soll ja gleich---" Weiter kam der Mann der strengen Ob-rigkeit nicht; das Blut stieg jäh in sein dickes Gesicht, denn würgend umfaßten seinen Bläh-hals die nervigen Händr meines FrenndeS. „Elender Hallnnke!" schrie Studiosus Ritzsch«, „was lügt Dein Philistermaul ? Müller's Jule hat «in---?" „Eenes? Sagcn wir nu' gleich zwee," antwortete der schreckliche Kuchensachse statt d«S Gemeindevorstehers, den die Uebrigen aus Nitzsche's Händen zu befreien bemüht waren. Es gelang ihnen erst, als Herr Köckeritz ichon halb erstickt war. ES hatte gewiß etwas Tragische« an sich, daß gerade der eiligst rcquirirt« Nachtwächter August Lebrecht Müller jenen jungen Mann, der sich seiner Tochter so sehr angenommen hatte und noch überdies sein Schwiegersohn werden sollte, wegen thätlicher Beleidigung des 4 vergißt dabei, daß es im Jahre 1864 vor Er-schrillen deS ReichsvolkSschulgesetzes eben nur Oberlehrer und Schulgehilsen gab. Allein seit der letzten, aus Anlaß der Wiener Wahlrechts-frage gefällten Entscheidung des Reichsgerichtes unterliegt es nicht dem geringsten Zweisel. daß den oberösterreichischen Lehrern auf Grund des § 2 der auch für dieLandtagswahlen maßgebenden Gemeindewahlordnung das Wahlrecht gebührt, da nach Iit. l>) diese» Paragraphs die öffentliche» Fondsbeamten, als welche die Lehrer vom Reichsgerichte erklärt wurden, das Wahlrecht besitzen. Pkttau, 22. Juli. (O.-C.) sVerein der Lehrer u n d S ch u l f r e u n d e.) Am 3. Juni halb ll Uhr hielt der Verein für Lehrer und Schulfreunde feine zweite Versauimlung ab. Hieb« betheiligten sich 18 wirkliche Mitglieder und 2 Delegine aus der Mitte der Schul-freunde. Die Tagesordnung enthielt: 1. Ver-lesung des Protokolls vom April. 2. Bortrag des Herrn Professor Weiß über Grillparzer. 3. Vortrag des Herrn Oberlehrers Löschnigg über die Frage: „Welcher Wirkungskreis steht dem Lehrer nach außen offen, damit auch das Volk von ihm Nutzen ziehe, sich mit ihm freue und arbeite?" 4. Wahl eines Delegirten zur Lehrerbundesversammlung in Brück. Nach Er-ösfnung der Versammlung hieß der Vorsitzende mit freundlichen Worten die erschienenen Mit-glieder recht herzlich willkommen. Sodann verlas er eine Zuschrift des Grazer Lehrervereines, in welcher der neue Verein von Pettauer Lehrern und Schulfreunden auf das wohlwollendste be-grüßt und zugleich der Hoffnung Ausdruck ver-liehe» wird, baß der Verein treu seinen Prin-cipien auf dem Gebiete des Unterrichtes, dcr Erziehung und dcr Landwirthfchaftskunvc bildend uud fördernd weiter schreiten werde. Sympathische Bravorufe folgten dieser Kundgebung. — Nach Genehmignng des Protokolles der letzten Ver-fammlung, ertheilte dcr Vorsitzende dem Herrn Professor Wciß das Wort. In gedankenreichen markigen Worten legte nun der Herr Redner dar, welch' bedeutenden Rang Grillparzer unter den österreichische«, ja deutschen Dichtern über-Haupt einehme. Nach einer Skizzirung der persönlichen Verhältnisse des Dichters folgte eine Charakteristik der hervorragenderen Werke, wie „Sappho", „Des Meeres und der Liebe Wellen", „Das goldne Vließ", „König Otto-kars Glück und Ende", „Der Bruderzwist im ause Habsburg". — Selten wohl hat ein «istesheroS so verschiedene Beurtheilung seiner Schöpfungen erfahren müssen als Grillparzer. Während die Einen voll des Lobes über ihn waren, so fehlte es nicht an Gegnern, die in den Dramen den Dialog zu knapp und kurz gehalten glaubten. Der Mann, der in seinen Gemcindeoberhauptes in den Arrest abführen mußte. Der arme Studiosus war überhaupt der-art niedergeschmettert, daß er sich willenlos, wie ein Kind, fügte. Ich erwirkte am anderen Morgen mit Hilfe eines einflußreichen Freundes seine Frei-lassung und anschließend auch seine Aussöhnung uiit Moritz Köckeritz, dem Gemeindevorsteher. Freund Traugott reichte mir dann stumm die Hand und reiste bald wieder zu seinen Eltern nach Pirna. Ich habe ihn seither nicht wieder gesehen. Aber meiner Hauswirthin von ehemals, der guten Frau Löhnichen, habe ich jüngst einen Besuch abgestattet, als mich mein Weg wieder einmal über Leipzig sühne. Und was mußte ich dort vernehmen? Die Thatsache, daß „Nachtwächtersch Jule" im Laufe der Zeit den-noch Madame Nitzfche geworden ist. Der tyrannische Satz: „Nur ein Schwach-köpf verzeiht," ist gewiß ein überwundener Standpunkt: aber wie dem auch sei: so ganz unschuldig fühle ich mich an dieser merkwür-digen Heirath wahrhastig doch nicht! I. S. Das Stelldichein. Nach Jules $anin. Anfangs zauderte sie einen Augenblick, aber in meinem Auge malte sich so viel Liebe „Deutsche Wacht" Liedern sein Vaterland so verherrlichte, der Mann hat nur schlechten Dank geerntet; seinem schöpferischen Talent, das selbst im Alter nicht rastete, wurde nicht die genügende Anerken-nung gezollt. Und doch haben die Oesterreicher vollen Grund, diesem Dichter die volle Anerkennung zu erweisen. — Der Vortrag wurde sehr beifällig aufgenommen und dem Herrn Referenten den Tank der Versammlung ansge-sprochen. Nach einer kleinen Pause refcrirte Herr Löfchnigg über sein Thema. In wohldurchdachten Auseinandersetzungen führte der Referent aus, daß vor allem das Volk für die Interessen der Schule zu gewinnen sei. Um sich aber mit den, Volke in Contact setzen zu können, müsse der Verein Wanderversammlungen holten. Durch eine richtige Auswahl von Themen, die durchaus nicht rein pädagogischer Natur sein müßten, sondern vielmehr landwirthkchastliche Interessen erörtern oder das Zusammenwirken von Schule und Haus, die körperliche Pflege des Kindes, zweckmäßige Ernährung desselben jc. beleuchten sollten, käme die Bevölkerung zu einer richtigen Einsicht in die Tendenzen des Vereines und würde auch am ehesten zur Würdigung des heutigen Schulwesens gelangen. Auch dieser Vortrag wurde beifällig und dank-barst aufgenommen und vom Vorsitzenden der Wunsch ausgesprochen, es mögen die edlen An-sichten des Herrn Referenten einer allseitigen Unterstützung theilhaft werden. — Als Dele-girter zur LehrerbnndeS-Versammlung wurde der Vorsitzende Herr V. Kotzmuth einstimmig gewählt nnd ihm ein Reisepauschale aus dcr Vereinscassa zugesagt. Schließlich sei an dieser Stelle noch erwähnt, daß zur Verbreitung der Zeitschrift: „Schule und Haus" vom Herrn Obmanne 50 Stück Probenummern bestellt und zur Pränumeration an die P. T. Schulfreunde übermittelt wurden. Die Bestellung dieser „Schule und Haus" besprechenden Zeitschrift übernimmt Herr Schuldirector Ferk bereitwilligst. Um zu-gleich die schöne Tendenz der Zeitschrift „Schule und Haus" dem slooenischen Volke zunänglich zu machen, hat die Redaction des „KmetSki Prijatel" bereits unter dem Titel: Reseda solskitn prijatcljcrn* ihre Spalten freundlichst eröffnet. Lehrer und Schulfreunde unterstützet dieses Beginnen! Windisch Landsbcrg, 25. Juli. (Orig.-Corr.) [Zu den Landtags wahlen.s Entgegen unserer letzten Mittheilung berichten wir, daß aus in derselben angegebenenGründen dieWähler-Versammlung im Sottelthale von Herrn Jermauu für den 27 d. nicht in Felddorf, sondern in dem »ach Wind.-Landsberg eingepfarrten Dorf« Stadeldorf einberufen wurde. Es war eigentlich Wind.-Landsberg nahe daran, von dem krai- und Resignation, daß sie endlich einwilligte. „Also auf den Abend," sprach sie, „der Kirche Notre-Danie gegenüber." Und schnell wie der Blitz war sie fort, um uiir ihr Rothwerden zu entziehen, nnd ich schwebte in jenem Zustande einer seligen Trunkenheit, den man nur einmal empfindet. „Auf den Abend!" so hatte sie gesagt, und den ganzen Tag glaubte ich die süße Ver-heißung vor meinen Ohren flüstern zu hören, und kaum begann sich die Sonne zu neigen, so befand ich mich unter der Vorhalle des Tempels, laut athmend vor erwartender Ungeduld. Anfangs sah und horte ich nichts, ich ge-hörte ganz dem kommenden Augenblicke, nnd es bedürfte nichts Geringeres, als des be-wundernswerthesten Schauspiels, das sich vor mir entwickelte, um mich der fixen Idee zu ent-reißen, die das Leben jedes meiner Tage erfüllte. Jener Moment der Jugend, jene flüchtige und träumerische Stunde, welche der Mensch ironisch genug seine schönsten Jahre benennt, ist gewiß das Unerklärlichste in der menschlichen Natur. Wir fühlen da tief in unserm Innern ein Uebel, ich weiß s-lbst nicht, welch ein schmerzliches Glück, das uns die Ovalen des Prometheus empfinden läßt. Ist man einmal von dieser Krankheit befallen, so schwindet alles, was der Welt der Einbildungskraft und der 1884 nischen Glückseligkeits-Trifolium beglückt zu werden ; da aber dort das pervakische Geflunker aus sehr unfruchtbaren Baden gefallen wäre, so haben die berühmten und noch berühmt werdenden Leuchten der großen slooenischen Nation, ihrem Grundsatze getreu, ferne ab vom Verkehre in einem obscuren Orte ihr Haupt-quartier wieder aufgeschlagen. Daß ein zahl-reiches Pnblicum aus den entlegensten Klünen zusammen getrieben und sogar Musik zur Vev herrlichung beigestellt werden wird, dafür habe» die nationalen kirchlichen Streithähne besten« \ gesorgt.___1 Kleine Eöronik. sDas Nationaldenkmal für ! Victor E m a n n e ls aus dem Capitol nach dem Entwürfe des Architekten Sacconi soll kürzester Zeit begonnen werden. Die Expropri» ; tion der Häuser zwischen der Piazza " Ventzia und deni Nordabhange des capitolinischen Hü- I gels ist im Gange. Die Grundsteinlegung wird, wenn keine Hindernisse eintreten, am Jahre» I tage des Plebiscits seitens der Röuier ?ur I Victor Emanuel, am 2. October dieses Jahres ! erfolgen. Das Denkmal wird sich alS ein auf i dem Capitol emporragender Bau darstellen, mit einer weithin sichtbaren breiten Marmorhalle ! deren geradlinige Silhouette die ganze Anlage I nach oben hin abschließt. Vor dieselbe kommt ein großes Reiterdenkmal zu stehen und zu i!>r empor wird ein in breiten Absätzen aus betracht- ! licher Tiefe zu der Höhe der oberen Plattform 1 aufsteigender Freitreppenbau führen. sEiuen D i st a n z - R i 11, J welch« j Berlin zum Ausgangspunkt und Wien um I Endziel hatte, hat ein preußischer Lieutenant. Graf Serre, mit seiner englischen Vollblut«»« „Maloja" dieser Tage beendigt. Der Reun legte diese Strecke von 83 Meilen innerhald ll Tagen, von denen ein Tag als Rafttaq diente, zurück, so daß also auf jeden Tag durch-schnittlich 9 Meilen, das ist 67,5 Km., entfiele», ! und zwar wurden zu dieser Leistung wegen der großen Hitze die Morgen- und Avendstunde» I gewählt. Roß und Reiter sind am Dienstag Abend 7 Uhr nach kurzer Rast in Stocke«» in Wien wohlbehalten eingetroffen. [Eine v erfiukende Stadt.] I Northwich in Cheshire herrscht« am 15. o. M. eine furchtbare Panik. Die Stadt steht asf ungeheuren Salzlagern, deren Auslaugung im-merwährende Erdstürze zur Folge hat. Am be- I zeichneten Tage begannen die Dachgebälke all.: Häuser unheimlich zu knistern, die Mauer» barsten und die erschreckten Einwohner, die nne Katastrophe befürchteten, flohen entsetzt nach den benachbarte» Hügeln. Vor ihren Auge» ! begann dann ein in der Mitte dcr Stadt .;e- Gedanken ihren Reiz verleiht, und macht d« phantastische» Bildern der kranken Seele Platz. Und so war auch ich erst kalt uud unempnndl:ch bei dem Anblicke jenes schönen Denkmals der Civilisation des Mittelalters, jenes weilen und poetischen Domes, dessen imponirende Anüchl für mich damals ganz »eu war. Es war eben zur Stunte, die mit dem ««gi> schell Lichte eines schönen Abends jene gothi'che» Gebilde verklärt, die ihre kühne Thurmspitz« i» die noch hellen Gewölk« hinaufsenden. Dies« herrliche Steiumasse stand mitten im allgemei- | nen Schweigen da, als der einzig sprechende Zeuge von der frommen Beharrlichkeit unserer Väter. Die Kirche war damals von allem har-manischen Zauber umflossen, womit der Himmel daS Werk der Creatur verschont. Die Glo^e lies einen schaurigen Klang vernehmen; der Rabe, alt wie die Zeit, entfaltete seine schwur-zen Schwingen auf dem schwebenden Bogen, und zwischen dem durchbrochenen Gestein der Thüren schien der zwitschernde Sperling den Angriff der Menschen herauszufordern. Zum Uebermaße des Glücks war die Kirche leer. Da wäre» weder Sänger im Chorrock, nech rothköpfige Meßknaben, weder schreiende Andäch-tige am Weihkessel, noch Mifsionarien mit scheuem Blicke; der Tempel stand da in seiner ganze» Majestät, ohne eine» einigen Menschen, der den erhabene» Eindruck zerstört hab«« würde. J 1884 legeneS Häuserviereck, welche« von den Anla-gen der Wagenfabrikfirma Jones eingenommen war. zu versinken, und am Abend ragte nur »och die Spitze des TamvfschloteS aus der Ahnenden Erdspalte hervor, die sich dort ge-öffnet hatte. Die Einwohner von Northwich haben die Stadt zu räumen begonnen. [Die BeuIenpest) grassirt gegenwär» uz in Persien und der asiatischen Türkei, na-«entlich im Districte von Bagdad. Sie hat sich iz^olge des Mangels aller behördliche» Gegen-maßregeln, welche dem mnhamedanischen Fata-iiimus ja ohnehin zuwider sind, auch nach Rußland, und zwar nach Baku am Kaspischen Meere verpflanzt. Die Verheerungen der Seuche in Persien sind sehr bedeutend. In Zedra allein, wo die Epidemie zuerst auftrat, l>i»d derselben von Anfang März bis Ende Mi 800 Personen zum Opfer gefallen, aber )ie thatsächliche Anzahl der Todesfälle wird »eii den Behörden verheimlicht. Fürst Dondu-!o«-Korsokow hat dem zufolge den Transkau-i foiient, welche nach den heiligen Plätzen pilgern grollen verboten. Persien und die Türkei zu j ktieten. |Ein seltenes Pfando bject.] Är lesen in Wiener Blättern : In der Liechten-i 'leinflraße lebt eine junge Näherin, die nichts t-rsiyt, als ein liebeglühendes Herz und eine Mähmaschine, letztere aus Raten. Trotzdem lebt !»ie Dame in Saus und Braus. Die kostbarsten Garderoben, die köstlichsten Schmucksachen, die I schönste Einrichtung nennt sie — oder bester, unnte sie ihr eigen. Bereitwilligst ward ihr ! i»» den Lieferanten zugesandt, was immer nur tic Mode an Neuem und Schönem hervorge-! tracht denn Zahlung erfolgte umgehend — lürch gute Menschen natürlich. So ging es eine M«me Zeit, bis plötzlich für die letzten Liefe-migen Confectionären und Friseure» Zahl»»-| «ll hartnäckigst verweigert wurdin. Klagen und ! Processe waren die Folge und schließlich erschien > tn Gerichtsvollzieher. Schon schritt er zur Asändung der Einrichtungsstücke, da erklärt ihm | die Wirthin, die Möbel seien wegen rückstän-j dixer Miethe retinirt. Nun. der Fall war ge-oödnlich, und mit gleichgiltiger Amtsmiene vendet sich der Mann des Gesetzes den Schub-laden zu. Commoden und Schränke sind indeß zöllig leer. Keil« einziger pfändbarer Gegen-raub ist sichtbar, und schon will der Executor 'ich entfernen, ba fällt sein Blick aus ein paar !tMche — falsche Zöpfe, welche die Exequen-tu auf dem Kopfe trägt. Schnell entschlossen schritt der Gerichtsvollzier vor und mit den Lenen: „Diese Zöpfe sind entbehrlich, bei Strot'e untersage ich die Entfernung des Sie-M," klebt er sein Amtssiegel auf die schönen klltitDen Haare. Aber auch dieser letzte Versuch, Wir leben in einen» so ungläubigen Zeit-rätr, daß die Idee der Gottesoerleugnung md Heuchelei sich uns überall aufdrängt, wo ki einem Menschen begegnen. Ich begann, ohne daran zu denken, dieses mt unbekannte Gebäude zu studiren. Man ieHe sich nun diese Kirche vor, — gestickt ».l einer Anmuth und Zierlichkeit, wie der Schleier einer jungen Vermählten. Es ist eine Stimme von Einzelheiten, die unsere Phantasie ix Verwirrung setzt; überall hat der Meißel Menschen bald Christus am Kreuze darge-ftellt. oder die Evangelisten, wie sie das engt Buch der Moral niederschreiben, welches toi Welt der Vernunft unterwerfen sollte; dann ü ibec Sanct Johannes mit dem Lamme und Mtf mit einer so kindlichen Grazie, wie aus dt« Pinsel des zartesten Malers vollendet. Lolche Reihe von phantastischen Gestalten, von kilig^n Schöpfungen, von einfältigen Wundern, #ie wir sie in alten Legenden lesen. Aller Staube des MittelaltcrS in seinem freien, Wttit, kriegerischen Schreiten findet sich aus diesen gothischen Steinen. Hier sieht man die ©äffen des Römers, wie den Wurfspieß des Barbaren, und oftmals die Toga auf den Schultern eines Vandalen. So weit das Auge trägt, erblicken wir tausend dramatische Scenen soll Leben und Leidenschaft, wie sie Shakespeare schrieb, bald in ärmlicher Hütte oder in pracht- „Z»e«ts«ße W«cht.- die böswillige Schuldnerin zur Zahlung zu bewegen, bleibt vorläufig erfolglos, denn ver-gnügt und heiter nimmt die „Dame" von ihrem Busen eine frische Rose, steckt sie auf den Kopf und des entschlossenen ExecutorS Amtssiegel ist einstweilen verdeckt. sJ m m e r v o r s i ch t i g.] Mehrere süddeutsche Blätter bringen ans einer, angeblich von einem bayerischen Bezirksamt erlassenen, die Cholera betreffenden Bekanntmachung folgenden kaum glaublichen Art. 5: „Die Bereitstellung von Särgen ist zur Zeit zwar noch nicht ver-anlaßt, doch ist Sorge zu tragen, daß die Schrei-ner schon jetzt mit entsprechendem Holze sich versehen." Vorsichtiger kann man wohl nicht sein! Für die Cholerakranken in spe ist cS übrigens ein höchst beruhigender Gedanke, unter allen Umständen einen Sarg „auS entprechen-dem Holze" zu bckomnien. sT h e u r e Z ä h n e.j Der amerikanische Zahnarzt Dr. Atkinson war berufen, dem Prä-sidenten dcr Republik Venezuela einige Zähne einzusetzen. Dr. Atkinson sandte dem Präsiden-ten Blanco eine Rechnung über 7000 Dollars. Der Präsident vermuthete ein Mißverstand niß und sandte 700 Dollars, worauf er zn seinem Bedauern aufgeklärt wurde, daß es mit den 7000 seine Richti, keit habe. — Der Schau-spielerin Ethel rechnete Dr. Atkinson 4000 Dollars an, und meinte, wen» die Dame für eine Vorstellung Tausende erhält, könne man eS ihm nicht übel nehmen, seine Kunst ebenfalls hoch zu tariren. sD i e G r a t i S-C o n s u l t a t i o n.) Trotz aller- Cholarasnrcht haben die Franzosen ihren guten Humor noch nicht verloren. Zeuge davon sind die verschiedenen Geschichtchen, in denen sich die Leute ergehen, um sich über allzu furcht-same Gemüther lustig zu machen u. dergl. So erzählt ein Spaßvogel von der italienischen Grenze: „Die trefflichen Italiener haben sich daraus verbissen, jeden Franzosen, der nach Italien hinein will, erst ärztlich untersuchen zu lassen. Gut. Auf irgend einer dieser Stationen, auf denen Ouarantäne, Desinfection und ärzt-liche Untersuchung sich vereinigen, hat Professor £., ein berühmter italienischer Arzt, den Dienst übernommen. Eines TagcS, geraume Zeit vor der Abfahrt des Schnellzuges nach Rom, bringt man ihm einen Franzosen, dcr sich auf dem Perron des BahnhoseS herumgetrieben hat und nun schleunigst untersuchl werden soll. „Haben Sie Schmerzen? Fühlen Sie sich irgendwie un-wohl?" fragt dcr Mann der Wissenschaft. Der Fremde deutet ans den Hals. Der berühmte Arzt untersucht die Gegend und stellt fest, daß der Franzose einen ganz vorzüglichen Hals hat. Der Franzmann klagt dann über Brust und Herz; der Professor constatirt, daß diese Or- vollen Palästen, Greise, Mädchen, Märtyrer, Mörder ein ganzes, reiches Gedicht! Aber alles dies hätte ich nicht gesehen. Mädchen, ohne Dich ! ohne Dich — die ich fast vergaß während dieser stummen Betrachtung!. .. Und als nun die Nacht sich von den Thürmen herabsenkte und mir den Anblick dieser bunten Scenen entzog, wie ein Vorhang, der uns von den Zaubereien der Bühne trennt, so heftete sich mein Blick auf das ungeheuere Thor mit zwei Flügeln, welches der Schweizer mit herumspühender Miene nun eben sehr gcräusch-voll zu verschließen kam. Die schöne Gestalt der heiligen Jungfrau an dieser Thür erfüllte mich mit Bewunderung; welch ein himmlisches warmes Bild, das so ein armer Künstler aus einem kalten Stücke Holz herausgefunden hat. Diese Thür hat sehr von der Zeit gelitten! Alle Farbe daran ist verschwunden und zahlloseSpalten durchrieseln diese» schöne» Körper. Aber es liegt darin eine so wahre Schönheit, eine so unver-tilgbare Anmuth, wie in allem, was in den Künsten hervorragt. Ich bewunderte noch immer die schönen Hände, das englische Lächeln, da höre ich einen leisen, schwebenden Schritt, und den linden Hauch, der ein Herzklopfen verkündet. Ich wandte den Kopf. Aber — sie war es nicht. — Eine alte, gute Frau, in der Tracht der barmherzigen Schwestern, ging vorüber, mit 5 gane gesund und vollkrästig sind. So geht es eine Stunde weiter. Endlich ist der Franzose auf Herz und Nieren geprüft und als ein außer-ordentlich gesunder Mensch erkannt worden. Er grüßt höflich und geht ab. Wenige Minuten da-raus pfeift auch der Schnellzug nach Roni ab, und der Arzt glaubt seinen Franzosen in irgend einem Coupö erster oder zweiter Classe ans dem Wege nach der ewigen Stadt. Er ist deshalb ziemlich erstaunt, den Sohn Gallien« eine Stunde später in einem Kaffeehaus zu finde», wo er EiS schlürft. Der Italiener ist ein freundlicher und liebenswürdiger Mensch. Er setzt sich zu dem fremden Reisenden an den Tisch, und nun entspinnt sich folgendes Zwiegespräch; „Habcn Sie den Zug verfehlt i" „Welchen Zug?" „Nun, den Zug nach Rom!" „Ich habe niemals da-ran gedacht, nach Rom zu fahren!" „Na ... aber . . . wie sind Sie denn zur ärztlichen Un-tersuchung gekommen?" „Sehr einfach. Ich bin seit einigen Wochen hier als Curgast. Ihr Name, Herr Professor, ist mir wohlbekannt, und ich wäre gern von Ihnen einmal gründlich untersucht worden. Da ich aber nicht gerade an Geldüberflnß leide, so war mir der Gedanke an die zwanzig Franken, die Sie für eine Un-tersuchung verlangen, recht peinlich. Ich be-schloß deßhalb, die Sache einfacher anzufangen und ging kurz entschlossen auf den Bahnhof. Sobald man meiner ansichtig wurde, ergriffen mich zwei Polizisten und schleppten mich zu Ihnen. Dank Ihrer liebenswürdigen und gründ-lichen Untersuchung weiß ich jetzt, daß ich ein kerngcsnnder Mensch bin." Der Professor soll ein recht seltsames Gesicht bei diesen Eröffnn«-gen gemacht haben. sB l i n d e r Eifer.) In ein Gasthaus in Wien kam ein junger Man«, aß und trank mit bewundernSwerthem Appetit, was gut und theuer war. Als er bezahlen sollte, stellte sich heraus, daß er keinen Kreuzer Geld in der Tasche hatte, Kellner, Oberkellner und Wirth in eigener Person prügelten ihn mit vereinten Kräften durch und zogen ihm zuletzt noch den Rock aus — als Pfand. Der arme Teufel ließ sich das Alles gefallen und sagte nur heulend: „In Hemdärmel» kann ich doch nicht auf die Straße!" Das sah der Wirth ein, gab ihm seinen Kellerkittel und einen Puff, daß er hinaus-flog. „Der ist bezahlt!" sagte er. In der That war der junge Man» sehr gut bezahlt, den» in dem Kellerrock stak eine Brieftasche mit 450 Gulden. Das fiel aber dem nunmehr doppelt geprellten Wirth viel zu spät ein. sRasiren mit EiSls das ist die neueste Erfindung eineS philantropischen Ber-liner Figaros, welcher der Hälfte der leidenden Menschheit die in der Sommerhitze doppelt un-erquickliche Lage „unter dem Meffer" zu einer dem weißen Kopftuche, das sie schmückt, und dem großen Rosenkranze von Cbenholze, den sie mit solchem Anstand« trägt, wie ein junger Osficier seinen Degen. Diese Frau hatte lange Tage gesehen. Sie kam wahrscheinlich von dem Dachstübchen des Kranken oder der Waise un» kehrte Abends heim in das weite Gebäude, das sie sich zur Wohnung erwählt hatte, weil es der leidenden Menschheit geweiht war. Ich sah nun, daß ich neben dem Krankenhause Hötel-Dieii stand. Wer ihr anch sein mögt, die Ihr vermeint zu wisse», was denn eigentlich in den Künsten liegt, gehet hin und studirt sie unter dem mäch-tigcn Einflüsse irgend einer großen Leidenschaft. Der Wille Eurer Geliebten banne Euch ganze Stunde» hindurch vor dies« Denkmale, die eure jugendliche U»erfahre»heit tonst so leicht übersieht. Nur dann werdet Ihr empfinden, daß eS ei» Etwas giebt, welches über jenen Wer-ken der Jahrhnnderte schwebt, und daß eine Beharrlichkeit ersordert werde, di: Werke des Genies zu begreife», gleichwie z» schaffen; aber auch, daß die Seele des Menschen sich erweitert bei der Betrachtung jener Meisterwerke, die unsere Zeit nicht mehr zu begreifen vermag! — — — Sie kam diesen Abend nicht, und ich ging halb darüber getröstet, nach Hause. 6 genußreichen Operation zu machen bestreb» scheint. „Mit oder ohne", so lautet die au den sich niedersetzenden Kunden im Salon zuerst gerichtete Frage. Auf die Entscheidung „mit" ichlägt der Barikünstler den Seisenschaum statt mit ivarmer Flüssigkeit mit Eiswasser, und erquickende Kühle labt alsbald des Eingeseiften Kinn und Wange. Unzweifelhaft ein Fortschritt der Kunst! sK a t h e d e r b l ü t h e.] Zwei Präpositionen nach einander zu gebrauchen, ist ein Ver-stoß, der nur in mit Nachlässigkeit geschriebenen Zeitungen vorkommt. [® i n schwimmender Frau e n-markt.] Seit Kurzem hat sich, wie indische Blätter erzählen, aus dem Amu-Darja, dem Hauptstrome Mittelasien#, ein recht ledhafter Perkehr in Mädchen und Sklavin«« etablirt. Die Frauen Afghanistans, deren Schönheit be-kaunt ist. sind nämlich ein gesuchter Handels-artikel in den Khanaten Mittelasiens, nnd kein Fürst oder Vornehmer daseist hält seinen Hären» ^ür complet, wenn sich nicht in demselben mindestens zwei Asghanerinnen befinden. Kauf-leute in der afghanischen Stadt Balkh am ge-nannten Flusse lassen nun jetzt zweimal im Mo-nate ein Schiff nach dem Khanate Khiwa ab-gehen, das mit hübschen Mädchen und Skla-vinnen vollbeladen ist. Aus seiner Fahrt legt das Schiff in den zahlreichen Uferstädten an und bietet daselbst seine Waare feil. Das Ge-schaft soll ein blühendes sei», und versichern die Kaufleute, daß man ihnen alleronen die Waare fast aus den Händen reisfe. [Eine Villa Nero S.] Zwischen Su-biako und Ten»e wurde eine prachtvolle Villa anfgeiunden. Diese Villa ist vor allen Dingen dadurch interessant, daß sie zum ersten Male auch einen Römer als Liebhaber wilder Natur-schöuheiten erkennen läßt; während nämlich sonst die römischen Großen ihre Landhäuser auf einem künstlich erhöhten Terrain anlegten und auch in der Art »»*> Weife, wie sie ihre Garten streng symmetrisch einrichteten und selbst die Pflanzen mit der Scheere in der nach ihrer Meinung nöthigen Ordnung und Sym-metrie erhielten, zeigt sich hier zum ersten Mal« die großartige Naturschönheit der Apen-ninabhänge bei der Villa berücksichtigt. Nero hatte den Anio dreimal durch gewaltige Dämme gestaut und dadurch Seen und Wasserfälle er-zeugt. Die Seen sind 1303 in Folge einer furchtbaren Ueberfchwemmung. durch welche die Dämme theilweise weggerissen wurden, ver-schwundcn. Der obere Damm war ziemlich 20«) Fuß hoch, 44 Fuß dick und 60 Fuß lang; über ihn zog sich eine ans 20 Bogen ruhende Brücke, von denen noch sieben in Spuren er-halten sind. Der See zog sich weil in das Thal hinci», und war reich an wilden Natur-schonheiten; an seinem Rande war eine große Zahl kleiner Baulichkeiten errichtet, die offen-bar zum Betriebe der Jagd, des Fischfangs u. f. w. gedient haben. Eins dieser Gebäude ist gerade unterhalb des Klosters Santa Scolastica wieder aufgefunden worden, wo dcr Bergstrom Fosfo Santa Croce in den See fällt. Die Wände desselben sind bis zur Höhe von 0 Fuß mit Marmor bekleidet und darüber mit Gemälden geschmückt. Hier fand man auch eine Statue, ein vorzügliches Werk eines griechischen Meißels. __ Deutscher Schulverein. ^Ortsgruppe St. Georgen und U m g e b u n g] DaS Ministerium hat die Statuten der genannten Ortsgruppe genehmigt. Dadurch sind wohl auch die von der national-clericalen Presse ausgestreuten Unwahrheiten, daß St. Georgner Bauer» die Gründung dieser Gruppe durch die Sprengung der gründenden und eonstituirenden Versammlung vereitelten, ad absunlurn geführt. Wien, 23. Juli. In der letzten Sitzung beschäftigte sich dcr engere Ausschuß zunächst mit der Einleitung der nöthigen Schritte, welche zur behördlichen Bewilligung der im nächsten Schuljahre neu zu eröffnenden zehn Vereins-schulen unternommen werden müssen, und nahm „Deutsche Wacht." es dankend zur Kenntniß, daß ein vor Kurzem in BudweiS abgehaltenes „Sommerfest für die deutsche Jugend", das von dem dortigen Damen-Comitö der Ortsgruppe veranstaltet wurde, die stattliche Summe von 1000 sl. als Reinertrag für die Casse des Deutschen SchulvereinS ergab. Von den eingelangten Lehrgesuchen aus Gottschee, Steiermark und Böhmen konnten nur einzelne ihrer Dringlichkeit znsolge Berücksichtigung finden. Außerdem bewilligte der Ausschuß für eine Vereiusjchule in Mähren die nothwendige Er-höhung dcr Erhaltungskosten nnd genehmigte in gleicher Weise einen erforderlichen Mehrbetrag für eine» Kindergarten desselben Landes. Schließ-lich wurde die Regelung mehrfacher Rechts-Verhältnisse an den Vereinsschnlen in Freiberg uud Mährisch-Budwitz in Berathung gezogen und die entsprechenden Verfügungen getroffen. Locates und Arovinciates. Cilli, 20. Juli. fP e r f o n a l n a ch x i ch t.] Herr Hugo Rosenheim, Hauptmann-Rechnnngsführer I. Classe der Militärstrafanstalt in MöllerSdors wur-de über fei» Ansuchen in den Ruhestand versetzt; daS Domicil des genannten ist Cilli. fDas Ergebniß der Wahlen in die Gemeinde Umgebung Cilli.) Bei den am 23., 24. und 25. Juli stattgcfun-denen Wahlen in die Gemeinde Umgebung Cilli wurden im l. Wahlkörper zu Ausschüssen gewählt : Anton Malle, Franz Svetel. Franz Jesseruik, Josef Stibenegg, Franz Kummer, Jakob Seitz, Alois Klabutschar »nd Matthäus Wretscher vnlgo Gregorinz. Z » Ersatzmä n-nern: Andreas Joras, Franz Strentschan, Mathias Krall und Anton Seebacher. — Im ll. Wahlkörper: Zu Ausschüssen: Seine Hochwürden Abt Anton W'retschko, Antön Mravlag, Wenzl Franzi vulgo Adamwirth. Michael Wretscher vulgo MaroSek, Fritz Mathes, BlaS Gaber^ek vnlgo Jur, Franz Brenze vulgo Gregorin, und Carl Bann vulgo TernouKeg. Zu Ersatzmännern: Maj Sima, Ferdinand Sortschan vulgo Pilch, Georg Planin^ek und Johann Rom vulgo Mlaker. — Der Tit. Wahlkörper wählte zu Ausschüssen: Joses Leviönik, Josef Mutec, Mathias Zozei, Martin Leduig. Martin Vrecer. Anton Star-janec, Franz Sorn und Franz Majer. Zu Ersatzmännern: Martin Volau^ek. Josef Amersek, Caspar Bresnik und Franz Kiemen. Die Deutschen und deutschfreundlichen Bauern verfügen daher über zweidrittel sämmtlicher Stimmen. sConeer t.] Für den 24. und 25. Jüli d. I. wurde »ins ein seltener Kunstgenuß ange-kündigt, indem die vollständige Musik-Capelle des k k. 47. Infanterie - Regimentes aus Älar-bürg sich im Gartensalon des Hotels zum goldenen Löwen producireu sollte. Das erste Concert am 24. war von schönem Wetter begünstigt und auch zahlreich besucht. Die exäct durchgeführten Nummern und insbesondere das ausgezeichnet vorgetragene Flügelhorn-Solo fanden großen Beifall, doch ließen sich vielseitig im Publicum Stimmen vernehmen, daß die Zusammensetzung des Programmes nicht ganz dem hiesigen Ge-schmacke entspreche, indem man hier doch auch für classische Musik gewiß hinreichendes Ver-ständniß besitze, welche jedoch am erste» Abende gänzlich fehlte. Dafür bot das Programm des zweite» Abends auch dem verwöhntesten Ge-schmacke hinlängliche Nahrung, und gerade aus dem außerordentlich lebhaften Beifalle, welcher insbesondere den beiden Wagner'schen Nummern folgte, war zu ersehen, daß die Bevölkerung von Cilli auch für etwas „Besseres" Sinn und Verständniß besitze. Leider hat die Ungunst des Wetters und vielleicht doch auch das erste etwas diSgustirende Programm dazu beigetragen, daß der Besuch am zweiten Abende nur ein schwacher war, was umsomehr zu bedauern ist, als sämmtliche Programmnuinmer» vorzüglich ge-bracht wurden. Vielleicht wäre es bei dieser Gelegenheit am Platze, darauf hinznweisen, daß man bestrebt sei» möge, bei solche» Anlässen möglichst gute und echte Getränke zu liefern, damit die fortwährenden Klagen in dieser Richtung einmal ein Ende fänden. 1884 sPhilhar manischer Verein in Marburg.] Der genannte Verein hielt am 21. Juli seine Jahresversammlung ab. Bei der-selben wurden die Neuwahlen in den Ausschuß vorgenommen und hiebei folgende Herren ge-wählt: Dr. Ferdinand Duchatsch (Obmann), Professor R. Caspar ^Obmann-Stellvertreter». I. Riedler, Fr. Schuster, Ferd. Küster, Güstern Scherbaum und R. Market jun. [ll n t er st ei r i s ch c B ä d e r.| Ja der Landes'-Curanstalt Rohitsch-Sanerbrunu traK'j bis 22. d. 1238 Personen zum Curgebrauch« ein. Die Zahl der Curgäste im Kaiser Franz Jofes-Bade Tüffer belief sich bis 25. 1. auf 407. sTheaterba it.] Nachdem die Hauptmauer unseres künftigen MusentempelS bis zur Dachhöhe ausgeführt wurde, so wird am heun-gen Tage das Gleichenfest durch Aussetzen de» Fichtenbaumes gefeiert. Die Arbeiter — iiebiig an der Zahl — werden aus diesem Anlasse mit Wein uud Bier und kalter Küche bewirtb«. [B e i m © e 11 r c it n e n v e r u n g l ii er vielseitige putzen der Paum-pssnnznngen in einer Stadt. Motto: „Ein Baum ist überall wo er steht, schön; daher ist jeder Play, jeder Crt wo eiu Baum steh«, schön." !v u r m e i st e r Uebergehend den Nutzen der Bäume, welche» dieselben im großen Haushalt der Natur haben nnd bei deren gänzlichem Abgang die Bewohn» barkeit der Erd« geradezu eine Unmöglichkeit wäre, sei nur der Nutzen derselben auf den Plätzen und in den Gasten einer Stadt zum Vorwurf einer kurzen Besprechung genommen. Die mephytischen Ausdünstungen der Un-rathscanäle und anderer in Gährung und Fäulniß Übergängen?« Stoffe des Pflanzen- nnd Thierreiches, die" giftigen Ausdünstungen der E'oakei« und Pfützen, der offenen auf die Gaffe geleiteten Rinnsale, diese der Gesundheit höchst schädlichen, als schleichendes Gist wirkenden Ausdünstungen sind es, welche der Baum als Nahrungsstoff gierig aufsaugt und in wunder-sanier Gestaltung des chemischen Processes deren Schädlichkeit beseitigend. uns als Sau.'r-st off zuführt. jeneS belebende Element, das durch feine Einathmung uns Wärme verschafft und den Stoffwechsel zur Folge hat. Die Bäume sind in einer Stadt, wo viele tausend Menschen auf einem kleinen Raum zu leben augewiesen sind, dem Gesammtwohl äußerst nützlich, sie sind nächst dem Wind daS beste LustreinigungSmittel und die wahren Lungenflügel einer Stadt, welche nicht zu unter-schätzenden, ja bedeutenden Einfluß aus die Sanitätsverhältnisse der Einwohner üben. Bei AuSbruch eines Feuers, wenn Schrecken und Verzweiflung die davon Betroffenen uud Bedrohten erfüllt, war es nicht einmal, daß die auf den Plätzen und in den Gassen stehenden Baume die Weiterverbreitung dieses verheerenden Elementes verhinderten, ganze Häuserreiticn, Gaffen oder Stadttheile retteten, die eS so lange auf das ergriffene Object beschränkten, alS die anstehenden Häuser feuersicher gedeckt, ufld von diesem Unglück bewahrt werden konnten. Ein einziger Baum in einem Hof. ist dcr Letztere noch so klein, wird dcr Mittelpunkt dcr Unterhaltung; Jung und Alt, Klein und Groß weilt immer gern unter seinem Dache, und in seinem reichen Geäste springen und huschen, singen und pfeifen liebliche zierliche Vögelein, Raupen- und Jnfectenvertilger, in dankbarer Anerkennung des Schutzes, den wir ihnen ge-währen; unten ist eine kleine Schaar von Kindern. Allotria treibend, spielend und katz-balgend, lärmend und schreiend wie Kinder schon sind, gleich der Schaar zank- und streit--süchtiger Spatzen, die täglich eine neue Unge-rechtigkeit, wo ein jeder Recht hat, auszu-kämpfen haben. So ein Baum bringt Leben in -das Haus. Wenn der Wind auf Plätzen oder durch die Gassen wie durch einen Schornstein fegt, so sind es die Bäume, welche die Kraft desselben brechen und so viel müßigen, daß der aufge-wirbelte und zum nicht geringen Aerger selbst in die Wohnungen der obersten Stockwerke ein» dringende Staub, in den Baumkronen aufge-fangen und dessen Eindringen verhindert wird. DaS belebende Grün und der Schatten dcr Bäume auf Plätzen und Straßen zwischen starren, lichtgetünchten Häuserreihen, erquicken Auge und Sinn und verleihen der Physiogno-mie einer Stadt den größten Reiz, und dieses Aeußere mit seinem einnehmenden, freundlichen Eindruck, ist nicht ohne geringen Einfluß auf den Zufluß von Fremden und deren Verbleiben und den successiven Ausschwung der Stadt. Ist in einer Gasse oder sonst auf einem Platze Raum für eimn Baum, so soll auch ♦) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. 7 dieser dahin gesetzt werden, immerhin ist er eine Zierde, ein lieblicher Anblick, und ist Ein-heimischen und Fremden ein guter Oricn-tirungspunkt. Inwiefern die hier vom hygienischen Standpunkt nnd von jenem der Stadwer-schömrung projectirten Anpflanzungen den hiesigen Bedürfnissen und Anschauungen ent-sprechen, bleibe dem Ermessen der hiezu Berufenen überlassen; bemerken aber wollen wir nur, daß nach gemachten Erfahrungen, was anfangs aus kleinlichen Ursachen und An-schauungen in andern Städten mit Wider-streben ausgenommen, ja als gänzlich undurch-sührbar erklärt wurde, früher oder später nach besserer Erkenntniß der Nützlichkeit, zum Theil mit einigen Abänderungen, zum Theil ganz, und oft auch noch in ausgedehnterem Maße, durchgeführt worden ist. Und so schließen wir mit den besten Hoffnungen für die Verschönerung der Sladt Cilli mit dem eingangs citirten Motto: „Ein Baum ist überall wo er steht, schön; daher ist jeder Platz, jeder Ort, wo ein Baum steht, schön." Carl Gros;. Solkswirtyschasttiches. sZ o l lz a h l u n g e n in Silber.] Laut Verordnung des Finanzministeriums vom 22. Juli wird im Einvernehmen mit dein ungarischen Finanzministerium für den Monat August 1884 festgesetzt, daß in denjenigen Fälle», in welchen bei Zahlung von Zöllen und Neben-gebühre», dann bei Sicherstellung von Zöllen statt des Goldes Silbermünzen zur Verwendung kommen, ein Ausgeld von 21'/, Percent in Silber zu entrichten ist. sA r l b e r g-B a h n.] Es wird nunmehr officiell bestätigt, daß die Arlberg - Bahn in ihrer Gänze im August d. I. vorerst bloß für den Güterverkehr eröffnet und der Perfonenver-kehr erst im Mo»ate September eingeführt werden wird. Das bezügliche officielle Commnniquö bemerkt beschwichtigend, daß die Verspätung — eS sollt« der Personenverkehr auf der Theil-strecke Landeck-Bludenz schon im August ausge-nommen werden — nur dem Betriebe zu Gute kommen werde, da sich inzwischen der Bahn-körper und der Oberbau consolidiren kann, was bei den schwierigen Baustrecken auf den Zu-fahrtsrampen vom Standpunkte der Sicherheit gewiß erwünscht ist. Die Festfeier der Eröffnung wird bei der Einführung deS Personenverkehrs stattfinden. Ans dem -Ümtsvtatte. L i c i t a t i o n e n. 3. executive Feilbietung der Realitäten des Josef Flucher in Jakobsthal. Sch.-W. 7245 fl. am 30. Juli. B.°G. Marburg l. D. ll. — Des minderjährigen Anton Schmiermaul iu Zellnitz-Spielfeld. Sch.-W. 1701» fl. am 30. Juli. B.-G. Marburg l. D. U. — Der Maria Oswald in Polstrau. Sch.-W. 080 fl. 91 kr. — Des Martin Majcen recte Mahr in Tibolzen. Sch.-W. 1157fl.39kr. — DeS Valentin Fegesch Urb. Nr. 150 ad Doruau. Sch.-W 5180 fl. 57 kr. —Der Ehe-leutc Jakob und Maria Kubin in Kaag. Sch.-W. 2054 fl. — Des Mathias Alexic in Kulenberg. Sch.-W. 2088 fl. 9 kr. — Der Eheleute Franz und Marie Wunda in Polstrau. Sch.-W. 2883 fl. 43 kr. Alle am 0. August B.-G. Frie-bau. — Freiwillige Versteigerung der Realitä-ten zum Nachlasse des Valentin Sitar in der Str.-G. Reichenstein. Sch.-W. 800 fl. am I. August. B.-G. Drachenburg. Course der Wiener Morse vom 20. Juli 1884. Goldrente ...........103.30 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 80.95 „ „ in Silber . 81.75 Märzrente 5"/, ........96.— Bankactien .......... 858.— Creditactien...............304.90 London . . wista........121,70 Napoleoud'or.......... 9.07 k. f. Müuzducaten........ 5.74 100 Reichsmark.........59.00 8 „Deutsche Wacht." 1884 Kundmachung. Am 4. nnd nötigenfalls &. August I. J, Vormittags 9 Uhr. findet im Hause der Frau Joscfa Prrmiliicrr in f>onol>ltx nächst der Bahnstation Pöltschach die öffentliche freiwillige Veräus-serang von 1000 Eimer Eigenbauweinen aus den Jahrgängen I87i>, >878, 1880, 1881, 1882 und 188:! gegen ««gleiche Bezahlung statt, wozu Kauflustige hi, mit huflichst eingeladen werden. Die Räumung der erstandenen Weine hat längstens 14 Tage nach der Erstehung zu erfolgen. 514—2 428—13 500 Gulden zahle ich dem, der beim Gebrauch von Rösler - Zahn-Tln iid iiamier k Flasche 36 kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aus dem Munde riecht. K. Tttrliler, Apotheker, W. Itö.-der's Neffe Nachfolger Wien 1., RegiernnKsgasse 4. Nur echt In Cilli bei J. Kupserschmid, Apotheker. (ioxueht wird bei einer anständigen Familie von einem stabilen Herrn Gin Ml für Jahre, sogleich oder später zn beziehen. Anträge in der Expedition diese» Blatte» abzugeben. im Comptoir- und Ruchhaltungsfache tüchtig bewandter junger Mann «acht unter bescheidenen Ansprüchen eine Stelle. Adresse unter A. H. an die Administration de* Blattes. 524—1 Zwei 5 Jahre alte, bestens dressirte feKlex&cic Wallachen, schonst« Thalerschimmeln, 15% Faust hoch, sind zu verkaufen. — Auskunft in der Expedition dieses Blattes. 515—2 Zur gefälligen MM. Der diesjährige Abschluss in der con-cess. „Iifthert-ii T3rhter«eliiile" in Cilli findet um 2. Augast um 0 Uhr Morgens statt. Inscribirungen, sowohl für die I. als auch für die vom 2. October d. J. beginnende II. Classe, werden, wegen eventueller Vorbereitungen, wo möglichst bald erbeten. Der Unterricht in allen weiblichen Handarbeiten wird vom nächsten Schuljahre an von einer geprüften Industrielehrerin daselbst ertheilt werden. — Ein oder zwei Mädchen werden auch in Kost und ganze Verpflegung genommen. Hochachtungsvoll Einllle HuuMMoubri(!hl, 520—2 Vorsteherin. Restaurations -Verkauf. Eino Restauration, •/« Stunden von Cilli, in einer Ortschaft mit Eisenbahnstation und Gewerkschaft, ist aus freier Hand zu verkaufen. Dieselbe besteht ans einem stockhohen Hanse mit Fleischhauerei und Greisslerei, grossem schattigen Sitzgarten mit Kegelbahn, grossem Gemüsegarten, Parkanlagen, Stallungen etc. — Nähere Auskunft beim Hauseigeuthftmer liUkoMcheg in Store bei Cilli. 509—2 •N M = M «s 1s3 ® §3 oa to ö ' -S —1 W d u o © 'PH ^ 00 «T Ph * SS a=t Danksagung. Für die vielen Beweise der innigen Theilnahme während der langen schweren Krankheit unsere« am 23. Juli im 20. Lebensjahre selig in dem Herrn entschlafenen, innigstgeliebten Sohnes, resp. Bruders und Cousins, des Herrn in uiemencic, Aspiranten am CiUier Bahnhöfe, sowie für die vielen Kranzspenden und die ehrende Begleitung zur letzten Ruhestätte, sprechen wir vor Allem der hochwürdigsten Geistlichkeit, den Herren Bahnbeamten und allen Übrigen Wohlthätern unseren innigsten Dank aus. Mögen die zahlreichen 1 hränen. die dem theuren Verblichenen nachfolgen, reichen Segen auf alle Mitfühlenden herabflehen. Die trauernden Hinterbliebenen. Schöne grosse Marillen sind circa 50 Kilo bei EdMaid S3eol»"a,t 521— zu haben. der Specereibranche mit guten Referenzen sucht jieich Stellung. Zusehriften werden unter Chiffre £Tr. S post restante CiUi erbeten. 523—1 wird sofort aufgenommen in der Ädvocaturskaml^ des Herrn Mr. NtrpIsrhneKt in Cilli. 510-1 Vorsicht schadet nie! Da die Gefahr des Ausbraches der Cholera m besorgen steht, so erlaube ich mir alle besorgten P. T. Eltern zur Lebens Versicherung bei der renotnirtoi inländischen allgemeinen wechselseitigen Capitalkn-und Renten-Versicherungsgesellschaft „.Imirli" in Wien höflichst einzuladen. Dicsfallige AusktnfU ertheilt und Anträge nimmt täglich ■ ntsreizen vü 12 bis 3 Uhr Mittag Ernst Tambor in Cilli, 496—3 Gasthof Strauss, II. Stock rechts. Original & (Ausbuche 1000 Gulden derjenigen Dame, welche nach Gebrauch meiner sowohl die Sommersprossen, wie Leberslecken und Sonnenbrand, als auch jede, den Teint entstellende Färbung nicht verloren. Ein Tiegel 2 fl. 10 kr. „Bpilatoire" zur gänzlichen Vertilgung der Haare im Gesicht, den Händen nnd Armen etc. Die Haare an unliebsamen Stellen zu vertilgen, dass selbe nicht wieder wachsen, ist bis heute ein schöner Wunsch gewesen, da kein .Mittel b.-t'ri digte. „Aufsehen" erregt daher mein Mittel, welche« nicht nur die Haare vertilgt, sondern auch d«i Nachwuchs verhindert, umsomehr. als ich die volle Oarantie für das Gelingen übernehme, indem ich mich verpflichte, im Falle des Nichtge- lingens den vollen Betrag retour zu geben, erels «ine« kleinen Flacons 6 fl., eines grosses 101, MeöicißMer Qnarzsand, 1 Schachtel 1 fl. 50 kr. ~9G „Brasilin" Haarfärbemittel jMT h la in i nute. "WU Gift- nnd metallfrei, färbt jede beliebig« Nnance von blond bis schwarz, echt und dauerhaft. Die mit »Brasilin* gefärbten Haare sind vom natürlichen Haar nicht zo unterscheiden. Preis eines grossen Flacons 3 fl. Versende gegen 85—8 Nachnahme. 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I., Graden, Srännerstrafie Nr. 8. Marburg, 1?. Jänner 188». l?. W- Im Jahre >876 war ich 7 Monate an Lungenkatarrh erkrankt und als Nach-«hen in den Jahren l881/82 häufiges Äutbrechcn, immerwährende Heiserkeit und schlaflose Nächte, dat>ei Ärustbellem-muiui und Athemnoth, dah ich mit Mühe mid Loificht eine Stiege sieigen konnte. Alle airgnnenoeten Mittel, die strengste Diät bracht ten nicht die geringste Linderung und ich hatte Aussicht, ein sieches Leben fonzufühie». Mit I. Cctob« v. I. begann ich Ihr Johann Hosi'jcheö Malzextract GesnndheilSbier und ^»fi sche Malzerirael-!ttonbons jv gebrauchen, nach l Mona« fühlte .ch Besserung und jetzt nach 1 Monaten bin ich vollkommen hergc-stellt, so gesund wie früher. Minen innigsten Tank und bitte dies zu veröffentlichen, damit diese unübertrefflichen Heilmittel allen Leiden-den tekannt werden. Hochachtungsvoll Ihr dankbarer 412.821 7 > Auszahlungen für Versicherung»- und Rentenverträge, Rückkäufe etc. seit 1848 .....„128.SOO.OO0-— In der letzten zweimonatlichen Geschäftsperiode und bei der Gesellschaft für....... 67.185.575'— neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesammtbetrag der in den letzten 29 Jahren eingereichten Anträge «ich auf mehr als....... .... ...... 1.130,500.000"— »teilt. Vom 1. Juli 1**2 bis Inrl. 30. Juni 1**3. ..........................................fr- 83,780.016 90 Jahreseinkommen au» Prämien uil l Zinsen . . .......... » 16,*>G2..307'<0 Auszahlungen für Versicherungs- und Renteuvertrlge Rückkäufe ctc. seit 1848 .... » 139,950.0^ >0— In der letzten iwölfmonatlichcn Gesch&ftsperiodc wurden bei der Gesellschaft för .... (j5.72li.175-— neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesammtbetrag der seit Bestehen der Gesellschaft eingereichten Antrüge sich auf..................., 1.260,777.851 55 stellt Die Gesellschaft Übernimmt zu festen Prämien-Versicherungen :nif den Todesfall mit 80 Percent Gewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischtes und auf verbundene Leben; sehliesst Renten- und Ausstattungs-Verträge ab: gewährt nach dreijährigem Bestehen der Polizen den Rttekkauf für Polinn auf Todesfall oder gemischt, welche hiezu berechtigt sind, oder stellt l'Qr Polizei, auf Todesfall nach dreijährigem und für Aussteuer-Versicherungen nach fünfjährigem Bestehen reduzirte Polixen aus, für welche dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. 64 -12 Prorpecte und alle weiteren Aufschlüsse werden ertheilt durch die Herren Agenten nnd tou detul Gciiei'iil.A|f<"iitcn fili- X£rnlm nn, nächst dem Theater a. d. Wien. Erscheint mir kurze Jeit, bitte ausznschneiden. 517—6 Die totale Vernichtung und Ausrottung dcr Kchwabeu und Russen bis auf die teilte Spur iß einzig und allein mit 2^£.C!:E2:ie:R:L/!3 Schwabenpulver zu erreichen. Echt nur in (!?riginalflafchen mit Namen und Schutzmarke. Zu habe» bei "fiU«<»- Kopf- und lurt- »tknpp-i». — Berger*« Tlierr*e|fe «aiUili du0/» llalallierr »»d umur-»t «ich •#.mi.|Ii;|i ti>n ttllfis 0Urii;#ii Tb*»r»mifnn d** lUad«i». — Zur Ver« lln»n. w*»»® die»» vergfauf«« a#cUa »ollta , nur He Bcrgtr'nchc TlMer-Sfliwefel^if* »u terUogen, da dU MaalAudftaeheB ItwiCa.liM.eu wirkungslos^ Kn«ii|(iiiHM# -ind. AU »wildere Tlieeraelfe zur l«witii;u»(f »ll«r liirelnheiloii den Teint», ffC" H»m|- ii od KopfAUivcItU^e dar Kinder, »owie aU unCb*r trafst ich« coaraetiK-be Hhm Ii- u«d für den tiigiielieu Hetlarf dttal ^ ^ Berget*8 Glycerin- Theerseife. di« XS . ö Ycenn enthlU und s*in p»rf«inirt iit .. Preia per Stück |eder Sorte 35 kr. sammt Broschüre I'nbrlk auil llsaptvertunill! 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H. 1 50 2 30 3 50 4)1) I — 1.40 4 15 1 50 2 50 2 60 Vom IS. Juli 1884 ab erscheint in Wien dos neue, »»abhängig« grosse Fachblatt: „Oesterreichisch-ungarisclier Holzinteressent," Centralorgan für Consumenten und Produoenten der Holzbranche, Forst- und Sägewerksbesitzer und verwandte Zweige. Kleinfolio, I Bogen Textstärke.) Herausgegeben unter Mitwirkung von Fachmännern von Wilhelm Ritler ton I'hiiI;, k. k. Statthaltereirath a. D, und E. Lorlinj-Hiiresrli. Pränumcrations Preise für Oesterreich-Ungarn ganzjährig fl. 5.—, halbjährig fl. 2S0. Für Deutschland M. 12 sammt Zustellung. 492—3 Inserate finden die weiteste Verbreitung und werden billigst berechnet. DM" Probeiiammern werden auf Verlangen gratis und franco zugesandt. Redaction und Administration: Wien, IV., Favoritenstrasso Nr. 54. 2>as ücoce aer Neuzeit! Die Marburger Drall - Net: - Matratien - Inntuf 13. R ITTE I* empfiehlt ihrr neu verbeMerUn, rlastiscben Drakt-SeU-Mstratzea CJ »o (Bctt-Elnsjltu!), bestes KnceuiciiU«, za V & j9* §> <Ä ^5 | 4? M Steir. 'LandschafU. h bflxitken kei in Birrti TRAdl I STiGER, F1A52 IANGCER nd »II«i rtsBoanirtea Hudliifto ii Cilli uj üigekuj. ** Auflage Ü2LOX); aller b t u 11 di en dal v er b rei ts l>le Blätter üherha»:t; aufterbim tt< zwölf fremden Sprachen. Pie Modcnwett Illuftrirle Zeikun„ für Zoiln» und Handarbeiicn. Alle 14 eine Nummer. Preis vimci'lihp lich M - ;r, «I lich erscheinen: I 24 Nummern mil Toiletten in» Landarbeiten, enchallend WOs ...... jUr m ■ n Abbildungen mit Beichn- J I % bung. welche das ganze geW M HD der Garderobe und LeibwtiZez für Tamen. 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Das Roboran-tium wurde wiederholt mit den befriedigendsten Erfolgen bei Oed&ohtnlsssohw&ohe und Kopfschmerz angewendet, was eisgelaufene Anerkennungsscnrcibenr «ach weisen. Auszug ans ErKennnnEssciireiüeiL Ihr ßoborantium hat sich bei mir vorzüglich bewihrt, Heinrich Hanselka, Nr. 29 in 8tauding, Oest-SchL 11./12. 15Ä. Ich sehe von der ersten Flasche ßoborantium schon einen Nachwuchs auf des kahlen Stellen meines Kopfes. Anton Unger, Nr. 1116 in Warnsdorf in Böhmen S./S. 1882. Nach Verbrauch der zweite» Flasck* Boborantium glaube ich hinreichende Haare zu haben. Robert Douth in Wichu bei Starkenbach (Böhmen) 22./10. 1882. Hau de Höbö, orientalisches Schönheitsmittel, erzeugt natürliche Zartheit, Weisse und Ueppigkeit der Kürperforme«, entfernt Sommersprossen nnd Leberflecke. Preis 85 kr. Bouquet du Serail de Grolleh. Taschcntucb-I'arfüm für die eleganteWelt DU Perle aller Parfüms. Wegen der ausserge-wobnlieh eleganten Ausstattung auch als pract. Festgcscheiik verwendbar. 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Da das Privatpublicum — schon aus gesellschaftlichen Rücksichten — der Börse stets ferne stehen muss, daher nie ans eigener Leber-Zeugung ein klares Bild über die jeweilige Situation gewinnen kann, so bleibt dasselbe — einzig und allein — auf die ihr zugehenden Informationen angewiesen. Vorausgesetzt auch, dass Letztere in der redlichsten Absicht gegeben werden, so kann das Publicum doch nur in höchst seltenen Füllen aus ihnen Vortheil ziehen, weil einerseits durch die zeitraubende Einholung der Ordres die günstige C'onjunctur gewöhnlich erfolglos vorübergeht und andererseits die zur gewinnreichen Ausnützung des entscheidenden Momentes unbedingt nothwendige Raschheit der Entschließung von dem Privatpublicum nicht erwartet werden kann. Sind aber diese beiden Hauptmängel dadurch beseitigt, dass die Leitung aller einzelnen Speculationen sich in einer Hand vereinigt, welche, weil vollkommen unbehindert, nunmehr auch jedwede Cursvariation zu benutzen vermag, dann werden auch die Gawinnslrusultate zur Regel und das für jeden einzeln Operirenden früher vorhanden gewesene Risico hört, für eine Gesammt-Spoculation, welche gleichzeitig in beiden Richtungen (» la Hausse wie » la Baisse) thätig sein kann, zu ezistiren auf. Die Befolgung dieses von uns aufgestellten Principes hat bisher, und zwar in ununterbrochener Reihenfolge, unseren Cominittenten recht ansehnliche Gewinnstresultat« eingebracht, über welche wir auf speciellen Wunsch gerne bereit sind, mit authentischen Daten zu dienen. Die Bedingungen, unter welchen wir weitere Betheiligungen übernehmen, sind "folgende: I. Einlagen können täglich und in beliebigem Betrage geleistet werden. Nachzahlungen sind unter keinerlei Umständen erforderlich. II. Geschehen die Einlagen nicht in barem Gelde, sondern in Losen oder anderen couranten Effecten, welche wir mit 60% des Curswerthes als unverkäufliches DepM übernehmen, so verbleibt deren Zinsenerträgniss, resp. Ziehungsgewinnste, stets Eigenthum des Einlegers. III. Der Gewinnantheil jeder neuen Einlage beginnt am ersten Tage nach deren Uebernahme. IV. Die Auszahlung der Monatsdividenden geschieht entweder zu den üblichen Bureaustunden an unserer Cassa in Wien, oder mittelst Postanweisungen regelmässig von 30 zu 30 Tagen nach Uebernahme der Einlage unter Abzug von 10% für Spesen und Provision. V. Capitalskündigungen werden jederzeit angenommen und bedingen für Betrüge bis zu öst. Währ. II. 500 einen Termin von 30 Tagen » . . . . >000 „ . » 60 , • M00 , . , PO , und darüber, je nach Vereinbarung. VI. Auf gekündete Einlagen entfallt während der Kündigungsdauer die Hälfte des Dividendenbetrages. VII. Die Rückerstattung der Einlagscapitalien geschieht stets im vollen Betrage, unterliegt daher keinem, welch' immer Namen habenden fj:.— Abzüge. Il ir ertheilen 9'arttehiiMfte auf alle int äffte kellen t'aurMbtatte natirten Effecten bin nahe zutu fallen Werthe untl empfehlen uns zuu» eatnntisshitnswetsen M-Jtn- un4l Verhaus aller €mattunf/en Werth tta friere. I { ZR.&'u.eli-, S^eise- und Sc3ajrei"bre^,MlBit®ja. 8-*-- T Ll Korbwaaren-Manufactur. Zur .Saison: Grösste Auswahl von Adolf C. Glasser am Hauptplatz, CILLI. ¥---5--- 44o-io ^ur Saison einem P. T. Publicum höflichst empfohlen haltend : Salon- M IMenerwerto, ^Äpier-Xjajaooöioxis, Fa.~h.gi.exi. etc. 8r. k. Hoheit Erzherzog Albrecht Fabriken Arco nnd Riva. Ahienblumni - Dilleis. «-'St -> ©rüflsc aus Cilli. Patefll-Häopmattei], Nsück. Felässssels, Ferniirs Alles in Bade-Artikel Fischerei - "Retjuisiteii. 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Ich erlaube mir hienit ein geehrtes Publicum aufmerksam zu machen, dass ich mich von nun an öfters im Laufe des Jahres hier aufhalten werde und bitte, werthe Aufträge unter meinem Kamen an den „Gasthof zur Traube" zu richten. M. Ropas, 500—2 k. k. priv. Ciavierfabrikant. Damenhüte, »•et» nur Haut nouveautm, von 8. !;) an. als auch in reichster Ausstattung, ebi-ns» Kinder* hüte verfertiget und h*lt reiche Auswahl T. Hersdircia-rLn, Modistin aus Wien. Cilli. Postgasse Nro 2». Auch wird modernisirt. | Filialdep&t in Sauerlrau Hotel Loue. 413— Xc3a. efforixe: Pilsner-Bier, " \ ÄS t IC "j Bairisch-Bier," \ H„Ä "? " HaiikNiiftiiiift. Für die vielen Tbeilnahmsbewei.se sowohl während der Krankheit als auch anlässlieh des Ablebens unseres innigstgcliebten Sohnes und Bruders, des Herrn STEFAN STUCHETZ. sowie för die schönen Kranzspenden und die zahlreiche Betheiligung am Leichenbegängnisse sagen wir allen Freunden und Bekannten unseren herzlichen Dank. Die trauernd Hinterbliebenen. - n zur Kirche66 Haupt platz Xr. 100. Beehre mich hiemit höflichst anzuzeigen, dass ich mein Specerei-, Material-, Farbwaaren- & Delicatessen-Geschäft aus dem Faninger'schen llause am üauptplatre wieder in das Kartin'sche Haus ebendaselbst nächst der Pfarrkirche verlegt habe und dass ich sowol dieses Geschäft als auch das in der Postgasse unverändert weiter fortführen werde. Bei dieser Gelegenheit erlaube mir die sehr geehrten Hausfrauen auf mein reichhaltiges Kaffeelager aufmerksam zu machen und zu versichern, dass der in Paketten direct aus Triest oder Hamburg bezogene Kaffee sich weder besser noch billiger stellt als der bei mir gekaufte. Pakette zu 5 Kilo und darüber versende wie bisher franco jeder Poststation in schönster Waare und Qualität pr. Kilo von fl. 1.20 aufwärts. Für das mir bisher geschenkte Vertrauen bestens dankend, bitte mir dasselbe auch fernerhin gütigst zu bewahren. 506—2 Hochachtungsvoll Eigenthum, Druck und Verlag von Johann Rakuach in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max BeaoxzL