Laibacher z u 'n Nuhen und Vergnügen. Freytaq d e !i 24. M äsz. l 8 l 5. Einige Nachrichten aus Louisiana. ^-s ist schon angeführet worden, daß die vereinigten Staaten, ik dem uncrmesssnen Lande, da^ sich jenseits des M ss:sspp , an beyden Ufern des Missouri, durch Louisiana, und über die nördlichen Theile von N?u-Mexico bis an die Küsten des stillen Meeres hmzieht, sich immer weiter ausbreiten, und durch Verbreitung des Christenthums und friedliche Künste dort fortwährend sehr bedeutende Eroberungen, ohne Blutvergießen machen. Wählend des nun mit Großbritannien ausgedrochenen Krieges, hat die Engl. Regierung auch von dieser Seite Unternehmungen versucht, um dis vereinigten Staaten an ihrer am wenigsten verwahrten Grenze anzugreifen, und im Nucken zu bedrohen. Sie hat daher von G. Agosiin , in Ost - Florida, wo die Engländer seit langer 8e:t sich behaupten, em Geschwader tmt Truppen nach dem Mexikanischen Meerbusen gesendet , hat sick in Pensacola, der Hauptstadt von West-Florida, festgesetzt, und von hier aus im vorigen Sept. einen Versuch auf die Festung Mobile gemacht, wo aber der Angrissvon den Amerikanern zurückgeschlagen worden ist. Nach den neuesten" Ve.icht>'n aus London scheint es jedoch , daß dieser mißlungene Versuch nur zu grösseren Anstrengungen den Anlaß geben werde. Man spncht von cmer grossen Anzahl Schisse, die'nach St Agoftin , bsstinlmt seyn sollen, und von einem Corps von 2000 Engländern, das unter Anfährung des Obersten Woodbine, in Verbindung mit mehreren den Engländern ergebenen Indischen Stammen, die Nord-Amerikaner aus Ost- und - West - Florida zu vertreiben sich bestreben wird. In den hier angedeuteten Beziehungen eröffnet sich demnach unrer jenem wenig bekannten Himmelsstriche eine ncue Welt sür die Geschichte, und dürfte es vielen Lesern angenchm seyn, die neuesten Nachrichten aus jenen Gegenden hier in einem gedvängten Auszuge zu erhalten. Sobald Louisiana im Jahre UX)3 den vereinigten Nord-Amerikanischen Slaattn einverleibt war,d achtö tzicNcgierung dcrLetzten daran, die neuerworbene Provinz genau 'kennen zu lernen, damit sie Kolonien hinschicken, und einm Handelsverkehr eröffnen könnte. Der Lieutenant Parke wltrds deswegen zwsy Mahl im Jahre i3^ä uno 18^)5 ausgesendet; aber d:e wichtigste Entdeckungsreise ließ die Regierung zu eben der Zeit unter den Befehle d^r Kapitaine L)wis nnd Clarke vornehmen. Diese wurden angewiesen, d:n Flnß N^issouri von da , wo er in den M'snsuppi fallt, aufwärts bis an feinen Ursprung zu erforschten, von dort auf d:m kärgsten W'ge über dis Gebirge zu reisen, und dann auf den: ersten dec'schlffdaren Gcwässer bis an die Kust: des stillen Meeres znd^ing:n. Dieft Neiftgeftilfhaft trat in den Missouri am 14. May 1804, und schlug am 1. Nov. desselben Jahres ihr Wuner - Quartier im Lande der mandini-schen Indianer auf, nachdem sie ihrer Rechnung zu Folge, 1609 Meilen zurückgelegt hatte. Sie schiffte sich abermahls sin, am 5. Aprill 1805, und erreichte am 13. August den Punkt, bis wohin der Missouri schissbar war, und welcher über 3000 Meilen von der Mündung entfernt ist. Hier verschasslett sie sich Pferde, reisten über die dazwischen liegende Bergreihe, ein Streckc von mehr als 60 Meilen, und kamen an einen sch'ssoaren Fluß, welchen sie aufNachen bis au den gross nS.vchm Columbia hinabfuhren. Diesen erreichten sie am iZ. November. Dm Wmter brachten sie unter den Indianern, an der Küste d?s grossen Oceans, zu. Am 17. März 1806 traten sie ihre Rückreise an, und erreichten St. Louis in Louisiana am folgenden 23' September, nachdem sie, ihrer Rechnung zu Folge, an 9000 M^i-len zurückgelegt hatten. Die Beschreibung dieser Reü'e ist ganz vor Kurze::: unter folgendem Tltel erschienen, und in London nachgedruckt worden: ^i-»vn der Gebra ich qezoqener Buch- .n e^ne a/oss. wberlegenhett gewährt. Unter den Sonderbarkeiten dieses Volks ist die merkwürdigste die Ueöerlieferuna, wel-cke ihren Ursprung betrifft. Nach dem allgememen Globen war der Begründer lhrer Naz:on eine Schnecke, welche an den Ufern des Owge ruhig lebte, 'bis eine grosse Ueo^ickwßmmung si. an den Misson-n hn:ab fichrte, und sie dort am User blopgestellt llcß. Endlich reiset die Schnecke durch dle Sonnenhitze zu einem Man-ne; indessen hatte er durch die Veränderung lennr Nanu' nicht auch seinen ur- fprunglichön Aufenthalt am O sage, vergessen, nach welchem er sich sogleich aufmachte. Er empfand unter Wegs bald Hunger und Müdigkeit, aber zum Glück erschien do? große Geist, welcher ihm Bogen und Pfeil gab, und ihm zeigte, wie er Wild todten und zur Speise zubereiten, desgleichen mit der Haut desselben sich bedecken könne. Nun vollendete er seine Reise nach seinem vorigen Wohnorte; doch, als er sich eben dem Flusse nähern wollte, begegnete ihm ein Biber, welcher hochmüthig fragte, wer er sey, und wsr ihn bevollmächtigt, ihn , den Biber, in seinem Bcsimhume zn stören? Der Osage gab zur Antwort: der Fluß gehöre ihm zu, weil sr ehemals an dessen Ufern gewohnt habe. Indem sie sich so stritten, kam die Tochter dos Bibers, und legte bey ihrem Vater eine Bitte für diesen jungcn Fremden ein. Es wurde vorgeschlagen, daß dn- Osi^ge die, junge Biberinn'heirathm, und mit ihrer Familie den Fluß zugleich besitzen sollte. Der Hsage willigte ein, und aus dieser glücklichen Vereinigung entsprang bald die Na-zion dcr Washbashas oder der Osages, welche seit der Zeit immer eine fromme Ehrerbiethung fur ihre Voreltern gehegt, und den Biber niemahls a/j'agt haben, weil sie durch die Erlegung dieses Thieres einen Bruder der Osages getödtct haben würden. Seitdem indessen neuerdings der Handel mit den Wissen den Biberfellen einen größern Werth ertheilet hat, ist die Heiligkeit dieser mütterlichen Verwand-dm sichtbar vermindert, und die armeu Thiere haben beynahe alle Anverwandt, schasts - Rechte verloren. ,.'Umer Lager," heißt es weiter, „begt etwann drey Meilen nordöstlich von dem alten Dorfe Maha, und befindet sich im 42° 13' 4" N. V. Wie man uns erzahlt hat, lo sind die Wirkungen der Pocken auf diese Nazion schrecklich gewesen: es ist nicht bekannt, wie sie derselben mitgetheilt wurden , vermuthlich aber geschah es dnrch etliche Krieger. Sie wareu ein sehr mächtiges und kriegerisches Volk gewesen; als sie aber sahen, daß ihre Stärke eins? Krankheit unterlis-. gen mußte, welcher sie nicht widerstehen konnten, so stieg ihre Wuth auf das Aeusserste; sie verbrannten ihr Dors, und Viele von ihnen brachten ihre Weiber und Kinder um, damit sie kein so grausames Uebel befalle«, und damit sie Alle zusammen in ein besseres Land gehen möchten. Napoleon in Moskwa, herglichen mit Peter dem Großen in Narwa. Als im Jahr 1709 Peter der Große die Stadt Narwa mit Sturm einnahm, überließ sich der russische Soldat, trotz der scharfen gegen Mord und Plünderung ge-gcbsne Befehls, doch währeud der ersten Augenblicke, hingerissen von der durch den Widerstand der Schweden noch mehr gereihten Wuth, einigen Ausschweifungen, und sieng an, die Stadt zu plündern. Peter, welcher überall gegenwärtig war, that alles, um die Ordnung wieder herzustellen. Er stürzte wüthend auf emen Trupp Plünderer zu, und hieb eünge, die seinen Befehlen nicht augenblicklich gehorchten , sogleich nieder. In Kurzem war die Ruhe wieder hergcstellt, und Peter eilte, mit butigem Säbel in der Hand, auf das Nachhaus, wo ihn die Väter dcr Stadt kniend empfingen und ihr Schicksal zitternd erwarteten. Der Zaar hieß sie aufstchcn, und indem er seinen Säbel klirrend ausdengrossen Rathstisch warf, brach er in die Worte aus: Seht da meinen Säbel, welcher nicht von dem Blute der Aeinbs, sondern von dem meiner eigenen Leute gefärbt ist, die ich eurer Sicherheit aufopferte. Er mag euch Vü/ge für meine Gesinnungen und snr eure Sicherheit seyn. Die Stadt Narwa wurde geschont, kein Haus abgebrannt, kein Einwohner ermordet, und.das Eigenthum geschützt. Das war Pctcr, der Beherrscher eines noch unkultivirten Volkes vor hundert Jahren Als im Jahre 1812 der grosse Napoleon in das brennende Moskau einzog, und mit stiller Wuth diesen einzigen Anblick anstaunte, waren seine ersten Worte zu der ihm folgenden Abtheilung seiner Garde : „Plündert und mordet alles , was ihr in den Strassen finden werdet, verschont nichts, denn diese Barbaren verdienen nicht zu lcbcu." Das war Napoleon, der Beherrscher der grossen, freyen Nation des kultwirttsten Volks der Welt im Jahr 1812. Obigen Befehl des großen Mannes erzählt der sehr achtbare Kapitän von Römer, welcher im Gefolge des Kaisers war. Anzeige cines seltenen Naturereignisse. Am 15. dieses wurde die Fwu eines Israelit.n in Prag, in einem Alter von 21 Jahren, nachdem sie vor 5 Viertel Jahren ein gesundes Mädchen leicht ge-bahr, mit weiblichen, vollkommen aus-getragemn, am Unterleib aber, und zwar von scbwertförmigen Knorpel an bis unter die Nabü-G