Deutsche Macht (Krüker „Lissier Zeitung"). Srichrl«! jede« T«ir»n«»g u«d «»»»lag morgens u»b lostet Iflt SiBl mit JufWtlung in« Ha»« m»n«lUch ». —»intcliiihrig S. l^o, holdjiihn., sl. za»,j»drig fl. t,-, Mit P°NlicrIcild»»g o>rrl«ljähr>s> fl. 1.80. d»IdjSdng fl. 3.J0, ,«»u^hr>ll fl. «.««. Xic tinidne Summet ? fr. I»stl»Ie «ach iorif; bei öftecni Wi-d-rd-Iunzen -,>l,»r-ch-nd«r »ofcjtt. HudMirt« iielimrn 3nfcratt fit iinltt »Uii «Df dcdn»I«ii»ni *nnonccita>itHii»i"n de« 0*- und A»»l«nde« »». »«»«>!«» nn» «»miiitiiti»» St. s. Sp«ichftu»d«» Cc« Sich. Mit Aii«nahoic drr Sonn- »»» Krirrt-g«, von t-U Uhr Wut- ant »—« Mir «-chmitta,». — KecUmoKfiun pcil.frtri. — Wauukti»« rartfttt ttirtjt iuiiiie Mordthat«, in Artani». Der Monster - Proceß gegen die Mördlr des Lord Cavendish und des UnterstaatSsecretärs Burke liefert je weiter die Untersuchung fort-schreitet, immer klarer den Beweis, daß man eS mit einer wohlorganisirten Mörderbande zu thun habe, die ihre geheimen Erkennungszeichen und Losungsworte besitzt, förmlich militärisch ge-drillt ist, den Befehlen oft unbekannter £ betn blindlings gehorcht, von geheimen Quellen reich-lich mit Waffen und Geldmitteln versehen wird, sich zu gewissen Zeiten an bestimmten Orten versammelt, mit auswärtigen Mitgliedern cor-rcspondirt und regelmäßige Beiträge zahlt, die in eine gemeinsame Casse zu fließen scheinen. Die in Dublin sich abspielenden gerichtlichen Verhöre ergeben allmälig auch ein genaueres Bild der gegen den britischen Reichsbestand angezettelten mit systematischen Blutthaten vor- gen war. Da löste Zechner, die Last von mei-nem Gewissen : „Trösten Sie sich, ist mir auch schon einmal passirt, und das angeschossene Stück ist ein Spießbock, wie man mir sagt. Werden ihn bald haben, können ihn ja leicht verwerthen." Sogleich wurde das immer stärker schwei-Kende Stück eingekreist, was beim Schnee noch leicht ging und nach kurzer Nachsuche vom Jäger ohne Schuß abgefangen. Aber — es war kein Bock, sondern eine schöne, schwere Gais. und wie sich auf den ersten Blick con-statiren ließ, mit zwei stark entwickelten Em-bryonen beschlagen! Die grauen, großen Augen des Oberförsters, deren stechender Blick mir oft imponirt hatte, verfinsterten sich. Wir con-statirten, daß eben ein Schrott den Vorder-lauf hoch oben abgeschlagen, der gebrochene Knochen dann die Wunde rasch vergrößerte, »und das arme Thier bald zu Tode krank werden nmßte. Ein Bauer, der daneben stand, rief, als er die große Wunde sah: „Aha, ta je kernschirn dobila.* — ,Yrag te jabi*, schrie ihn der Oberförster über seine dumme Be-merkung zu und die Hundspeitsche sauste um feine Ohren. Freund Z., ich weiß wohl, wem damals die Hundsyeitsche vermeint war, sie ist nur an die unrechte Adresse gekommen. Und nun. freundlicher Leser, habe ich mit meinen vier Rehen aufgeschnitten? Und willst Dn die beiden Embryone nicht gelten lassen. 1883 gehenden Vehmbündelei. Namentlich entrollte die Verhandlung am letzten Sonnabend vor den Augen der überraschten Welt ein sast voll-ständiges Bild der ganzen Verschwörung. Hatte schon der Kronzeuge Myles Kavanagh, der Droschkenkutscher, welcher die Verschworenen nach dem Schauplatze ihrer Blutthaten zu fahren pflegte, hochwichtige Aussagen, hauptsächlich mit Bezug ans den Doppelmord in, Phön-x-Park, gemacht, so blieb es einem anderen der An-geklagten, dem Stadtrath JameS Carey, vor-behalten, das letzte Glied in der Beweiskette zu liesern, durch die man die Schuld der An-geklagten klarlegen zu können glaubt. Durch den Angeber Carey wurde nicht nur die ganze Organisation des Geheimbundes sondern auch die bei der Ausführunq der Mordthaten befolgte Methode erklärt. Ents.tzen malte sich auf den Gesichtern der Angeschuldigten, als JameS Carey. statt auf die Anklagedank, an den Zeugentisch geführt wurde. Dieser schilderte nun die verschiedenen mißglückten Versuche zur Ermordung desStaatssecretärs Forster. Diese Versuche wurden erst aufgegeben, als die Verschworenen erfuhren, daß Cowper und Forster ihre Posten nieder-gelegt hätten und nicht mehr nach Irland zu-rückkehren würden. Nunmehr richtete die Mörder-bände ihre Aufmerksamkeit auf die „Beseitiftnng" des Unterstc-atsfekretärs Burke. Der Algeklagte Joseph Smith, der in der vizeköniglichen Burg von Dublin arbeit te und Burke persönlich kannte, wurde am 6. Mai nach Phönix-Park geführt, um den Verschworenen den Unterstautssekretär zu zeigen. Als Burke und Cavendish Arm in Arm den Weg hinauskamen, sagte Smith: „Seht, da kommt er, der Mann im grauen Anzüge." Dann ließ man Smith feines Weges ziehen, und man vermuthet, daß Smith nicht wußte, um was es sich handelte. Brady. Kelly. Curley, Fagan, Hanlon, Delany und M'Caffrey hatten es übernommen. Burke aus den, Wege zu räumen. Brady und Kelly trugen lange Messer bei sich, während die Uebrigen mit Revolvern bewaffnet waren, um uöthigenfalls die Dazwischenkunft fremder Personen zu ver--hindern. Carey gab mit einem weißen Tuch das Signal zum Angriff und verließ den Park, ehe die mörderische That ganz vollbracht war. Die Mörder ließen Cavendish und Burke vor-übergehen: dann faßte Brady — wie derselbe später^ erzählte — bei, Unterstaatssecretär bei der Schulter und rannte ihm mit der linken Hand das Messer durch den Leib. Lord Cavendisy wendete sich um und schlug Brady mit den, Ausrufe „Mörder" mit keinem Regenschirm ins Gesicht. Brady, dadurch in Wuth versetzt, machte nun Cavendish nieder, während Kelly dem Unter-staatssekretär Stich um Stich versetzte. Nachdem so lasse ich ja handeln, so waren es doch zwei Stück — leider! »Der erste Theil unserer Jagd wäre zu Ende und zwar miserabel", meinte der Ober-förster, „spielen wir jetzt den Langschnäblern eins auf. Sollten Ihnen zwei beisammen aus--stehen, so schauen Sie diesmal genauer und schießen Sie mir am Ende nicht wieder beide herab" ... der Humor war zurückgekehrt. Nun gings auf die Waldschnepfen, und in den schneefreien Gegenden gegen den Maier-Hof hin hatten wir im Verlaufe des schönen Frühlingstages noch manchen schönen Schuß gethan. Die vier Rehe aber lasten jetzt noch auf meinem Jägergewissen. Ein sonderbares Keitmittet. Zur Zeit Karls II. von England war die Beschäftigung mit den Naturwissenschaften, die sich eben aus den mittelalterlichen alchymistischen Träumereien und Gaukeleien herauszuarbeiten begannen, in der vornehmen Welt und bei ' Hofe Mode geworden. Macaulay sagt darüber : j „Die Experimentalwissenschaft wurde allgemeine ' Mode. Der Kreislauf des Blutes, das Wägen -der Luft, das Fixieren des Quecksilbers u. f. w. traten an die Stelle der politischen Streitigkei- 1 ten. Man träumte von Flügeln, mit welchen man von Tower zur Westminsterabtei fliegen j wollte, und von doppelkieligen Schiffen, die j 1883 Brady inzwischen mit Cavendish fertig geworden war, näherte er sich Burke und schnitt ihm die Gurgel ab, warauf er dann kaltblütig die blu-tige Mordwaffe aus dem Rasen abwischte. Kelly, Brady. Delany und M'Caffrey sprangen dann auf den von Kavanagh bereit gehaltenen Wagen, welcher in Galopp die Chopelizod-Road hinauf nach Dublin zurückfuhr, während die übrigen drei Verschworenen den Park in einer entgegen-gesetzten Richtung verließen. In Dublin an-gekommen, warf Curley Karten mit den Worten ..Lord Cavendish und Mr. Burke wurden auf Befehl der „Irisli Invicibles* hingerichtet" in die Briefkasten mehrerer Zeitung« - Redactionen. Die Messer, mit denen die mörderische That ausgeführt worden, wurden später in kleine Stücke zerbrochen, und die Hefte zu Asche ver> brannt. Beeidigung des Bürgermeisters ?r. Ferdinand Duchatsch. gerehre. Meine Sorge wird es sein, die Executive so zu leiten, daß die Beamten in gewissenhafter Erfüllung ihrer Pflichten zur gedeilichen Entwicklung des Gemeindewesens beitragen, denn nur dadurch können Beschlüsse, welche wir in der redlichsten und wohlmeinendsten Absicht an diesem Tische fassen, sich in segensreicher Weise im öffentlichen Leben verwirklichen. Ich werde stets Alles aufbieten, was im Stande ist, das Ansehen und die Ehre der Stadt zu beben; werde st. tS eingedenk sein, daß ich heute Treue der Verfassung gelobt, da-mit sich die Tradition unferer Stadt: Liebe. Treue und Anhänglichkeit an unfer Kaiserhaus, Einstehen für die Einheit uno Machtstellung Oesterreichs, für die freiheitlichen Rechte be-Wahrheiten, und daß sich d-r historische Beruf derselben: „Förderin zu fein deutscher Cultur und S.tte" erfüllt. Ich werde nie vergessen, daß ich vor Allen» Bürg-rmeister der Stadt Marburg und damit berufen bin, den Empfindungen der entschiedenen Majorität der Bevölkerung AuS-druck zu geben. AIS Chef des politischen Anites werde ich jederzeit strenge nach dem Gesetze walten. Ich werde fordern, was dein Staate, was uns ge-bührt: ich werde geivähren, was daS Gesetz zuläßt. Begünstigungen möge Niemand von mir erwarten, »»ein Grundsatz wird sein: Gesetz nnd Gerechtigkeit. Einigkeit soll der Wahlspruch sein, der uns auf dem unS vorgezeichneten Pfade geleiten »vird, auf den» »vir rüstig vorwärts schreiten wollen, damit wir unser Ziel, das Vertrauen unferer Wähler gerechtfertigt zu haben, erreichen. Für uns soll es keinen Stillstand, geschweige denn einen Rückschritt geben. Ich bin mit meinen Ausführungen zu Ende: ich habe Ihnen gesagt, was mir am Herzen lag und rufe Ihnen zu: „Auf Wiedersehen, meine Henen, an diesem Tische frei gedeihlicher Aroeit!" Schließlich sei bei dieser Gelegenheit be-merkt, daß in letzter Zeit, kaum als die Neu-wählen in den Gemeinderath beendet waren, die den Durchfall einer gewissen Fraction be* siegelten, ritt Communalvcrein ins Leben gerufen wurde, dessen Statuten in diefen Tagen be-fcheinigt wurden. Wir müssen es als eine ent-schieden? Taktlosigkeit bezeichnen, daß man mit so auffälliger Feindseligkeit dem neuen Gemeinde-rath und seinein Bürgermeister entgegentritt, bevor dieselben noch ihre Wirksamkeit begonnen haben. Verschiedene von den Herrn, die sich so sehr über den Verlust des GemeinderathS»nan-dats grämten, hätten ihre Sitze im Rathhause auch heute noch, »venn sie sich taktvoll zu be-nehmen verstanden hätten. Es scheint, daß sie nun einen Winkelgemeinderath creire» wollen, um sich einerseits für den angedeuteten Verlust schadlos zu halten und andererseits, den Verhandlungen des wirklichen Gemeinderaths auf-zulauern, dessen Thätigkeit zu bekritelu und an feinen Arbeiten zu nergeln. Nun, wir hoffen, daß die Bürgerfchaft diese» Machina-tione» mit gebührender Kälte begegnen und daß der neue, entschieden fortschrittliche Ge-meinderath und Bürgermeister ihre Rechte und Prärogative mit Ernst,' Würde und Energie zu wahren verstehen werden. Korrespondenzen. Graz, Ende Februar. (Orig.-Corr.) [Bauliches.] Wie Ihnen bekannt, ist die Landes-Hauptstadt im Begriffe einen guten Theil ihrer bisherigen Physiognomie einzubüßen durch die Regulierungen, die zwischen deut Joaneumgarten und der Mur durchgeführt werden. Sie um-fassen hauptsächlich folgende Arbeiten: die 1883 Quaimauer, die sich geradelienig bisher von der Kettenbrücke bis an das untere Ende der Monturscomission erstreckte und eine schattige Allee besaß, wird in gleicher Richtung bis zur Radetzkybrücke fortgesetzt. Dadurch verschwindet zunächst der FloßlandungS- und HolzablagerungS-platz, der bisher einen ziemlich bedeutenden Ein-schnitt in das rechte Murufer machte; der sogenannte „Merangarten". ein auf den ehemaligen Festungsmauern und deren Glacis sich etwa 6 Meter über die Umgebung erhebendes Plateau wird vollständig cassirt und der U,n> gebung gleich gemacht; endlich wird daS Neuthor abgetragen. Das ungeheure Erd- und Maun-materiale wird zur Ausfüllung der unter der neue» Quaimauer entstehenden Grube verwendet. Durch die genannten Abtragungen und Ver-größcruugen des Quaipl^tzes wird eine sehr große Fläche deS henlichsten Baugrundes her-gestellt, über dessen Verwendung einstiveilen noch nichts definitiv bestimmt ist. Unzertrennlich mit diesen ReguliruugSarbeiten verbunden ist die Frage nach der zukünftigen Bestimmung der von, Fischplatze abwäns sich erstreckenden Ge-bäude der MonturScoinmission. Es ist unglaublich, aber wahr, daß einige große Gebäude (ein unter Kaiser Josef II. aufgehobene», später dem Rel'gionssonde übergebencS, in den dreißiger Jahren, wenn wir.nicht irren, vom Mili-tärärar erkauftes Kloster)] mitten in der Stadt, in schöner, lichter Lage, kurz mit allen Vorzüge» ausgestattet, dazu verwendet werden, um mili-türische Hosen. Stiefel, Röcke :c. zu beherbergen, die ebensogut in irgend welchem Magazin außerhalb der Stadt unterzubringen wären. — Der schönste Plan wäre allerdings der gewesen, die Monturscoinmission. und das ebenfalls in der gleichen Linie gelegene Haus des Advocatcn Dr. Berze abzulösen, und die ganze große Fläche bis zur Handelsakademie für öffentliche Gebäude zu bestimmen. Es hätte sich hier Raum genug gefunden für die nun in der Wielandgasse er-baute ungehe»ire Franz Josef Schule, für eine der Mittelschulen (etwa das zweite Gymnasium, für die technische Hochschule». Wa« mit der Mouturs'Commission geschehen wird, weiß »»an nicht. Nur das steht fest, daß sie durch die im Zuge befindliche» Regulierungen doppelt absurd wird. Auch daS Schicksal deS JoaueumgartenS wird offenbar eine Aenderung erfahren. Wenn daS neue UniversitätSgebäude vollendet ist (was unter dieser Regierung nicht zu erwarten ist, da jetzt die Tschechen und Polen an vollbesetzter Tafel sitzen), so kommt der botanisch:, wissen-schaftlichen Zwecken dienende Garten zur Uni-versität. und der Joaneumgarten wird als wissenschaftliches Institut aufgelassen. Ob auch verbaut? Wir würden dieS sehr bedauern. — Auch durch die Domolirung der großen, der steiermärkifcheu Sparcasse gehörigen Gebäude, die den Eingang in die Schmiedgasse bildeten, die ebenfalls in wenigen Wochen vollendet fei» wird, wird die Physiognomie dickes winke-ligen Theiles der inneren Stadt höchst Vortheil-haft geändert werden, und die Fremden, die die Landeshauptstadt längere Zeit nicht gesehen, werden über das neue Aussehen Graz' höchlich erstaunt sein. Die Fundirung deS linksseitigen Brückenkopfes der neuen Eisenbrücke zwischen der Albrecht»- und Tegetthofstrasse hat bereits begonnen ; da der prächtige, aus Granitquadern erbaute und tief caissonirte Mittelpfeiler schon längst fertig ist, dürfte wohl noch in diesem Jahre mit dem Bau der Brücke, die ebenfalls eine große Zierde der Stadt bilden wird, be-gönnen werden. Kartschovina nächst Pettau, 23. Januar. (Orig.-Corr.) [Nur keine fanatischen Lehrer.] An unserer Umgebungs-Schule ist d»»rch eine Pensionirung ein Lehrer nöthig ge-worden. Wir sind schon begierig zu erfahren, wer denn unser Jugendbildner werden wird. Der erste Vorschlag des Ortsschulrathes war nicht angenominen worden, weil sich gelegentlich der VorschlagSerstattung der unberufene Minorit „Pater StaniSlaus" zu sehr hervorthat und in unbefugter Weise jene Candidaten zum Vorschlag» brächte die als willige Werkzeuge der nationalen Progadanda bekannt sind. Gebe Gott, daß wir 1883 einen würdigen Lehrer bekommen, der eS mit uns hält, der uns — Pfarrinsassen anhört nnd uns in der jetzigen kritischen Zeit nicht verläßt, der auch deutsch fühlt und unsere Kinder nebst der Muttersprache auch die deutsche Sprach«, die eigentliche Handelssprache, z» lehren gesonnen ist. Thut er dies, so ist er unser Mann und wir werden ihn« stets zugethan sein. Wir haben schon durch Petitionen hervorgehoben, daß wir die Erhaltung der deutschen Sprache in Schule und Amt von ganzem Herzen wünschen. In gegenwärtiger Zeitperiode ist es schon nahezu empörend, welches Spiel mit der deutschen Sprache getrieben wird. So lange nur fanatisirte Kapläne, besoldete Abschreiber, verunglückte Studenten die slovenischen Agitationen betrieben, dachten wir an nichts Schlimmes; jetzt aber fangen sogar angestellten Lehrer an, die bestehen-den Verordnungen zu ignoriren, halten sogar in unserem Schulhause ihre Versammlungen ab, beschließen gegen unseren Willen die AuSmerzung der deutsche» Sprache und wollen nun Herren der Situation sein. — Dies aber scheint uns denn doch etwas gefährlich zu sein. Junge, unerfahrene Lehrer —, wie sie eben aus der L^hrerbildungs-Anstalt komnien, welche den weiten Weg vou Marburg bis hierher machte», wollen neue Reformen einfühlen, be> denken aber nicht, daß die Schule für das künftige Leben ist und daß wir verpflichtet sind, unseren Kindern die deutsche Sprache zu über-liefern, welche doch in der jetzigen aufgeklärten Zeit — jeder Mensch nöthig hat. Nimmt man uns die Gelegenheit zur Erlernung der deutschen Sprache, so hat man uns Alles genommen; für den slovenischen Unterricht allein, genügt auch eine zweijährige Schulpflicht. Wir, die wir zur Schule „Umgebung" gehören, wünschen einmal nebst der Muttersprache — auch die deutsche Sprache? so war es früher und so soll eS bleiben! — Den Führern der natio-nalen Hetze rufen wir ein energisches „Halt" zu und ersuchen sie, der Entwicklung unserer Schul-zustande nicht hinderlich zu sein. — Herr erlöse uns von den nationalen, fanatisirte» Lehrern, dem größte» Uebel, Amen! Mehrere Eltern au« der Umgebung PettauS. Pettau, 18. Februar (O.-E.) [Fort-s ch r i t t s v e r e i n.j Am 10. Februar d. I. hat der Penauer Fortschrittsverein feine Jahresversammlung abgehalten und die Neuwahl der Vereinsleitung vorgenommen. Es wurden ge-wählt zum Obmann Herr Wilh. PiSk, zum Obmannstellvertreter Herr Dr. Hans Michelitsch, zum Schriftführer Herr Gustav Rodoschegg, zum Eassier Herr Ignatz Spritzey, zum Archivar Herr Rud. Gaupmann, zu Botanten die Herren: Simon Hutter. Franz Kaiser. Josef Kräder u. Victor Schnlfiiik. Diese Neuwahl, welche auf rückhaltlos deutschgesinnte und fortschrittliche Männer gefallen ist, b ürgt dafür, daß der Verein auch in Hinkunft den nicht unrühmlichen Platz, welchen er insbesondere im Jahre 1882 in der deutsch-nationalen und fortschrittlichen Bewegung des Unterlandes eingenomnien mit Eifer zu behaupte» bestrebt sein wird. Kteine WroniK. [Richard Wagner im Jahre 1849.] Der Anschauung daß Richard Wagner im Jahre 1849 zu den „Barrikadenkämpfern" gehört habe, tritt Professor Stephan Born, der Redacteur der „BasKr Nachrichten," mit der folgenden interessanten Mittheilung entgegen: Thatsache ist. daß Wagner sich beim Ausbruch des Aufstandes bei seinem Schwager in Ehemnitz befand, wo er mit Eifer für den Zuzug der Eommunalgarde nach Dresden wirkte. In Freiberg weigerte sich diese Truppe weiter zu ziehen, und so kam Wagner während des Kampfes nach Dresden als Ueberbringer einer Forderung der Ehemnitzer Comniunalgarde, daß ein Mitglied der provisori-schen Regierung oder des Eommandos der Aus-ständischen nach Freiberg komme, um mit jener Bürgerwehr über deren Einzug in die von preu-ßischen Truppen bekriegte, aber nicht völlig ein-geschlossene sächsische Hauptstadt zu unterhandeln. Ein noch jetzt in Zürich lebendes Mitglied jenes CommandoS ging zu diesem Zwecke mit Wagner nach Freiburg, ohne jedoch etwas ausrichten zu können. Die Ehemnitzer zogen mit wenigen Aus-nahmen wieder heim. Wagner selbst empfing zwei Tage darauf den auf dem Rückzüge sich befindenden Führer der Aufständischen im Haus« eines Mitgliedes der provisorischen Regierung, d s Herrn Heubner, mit einer begeisterten U»t-armung. Die Trupp« wurde nach kurzer Bera-tung in Freibnrg aufgelöst. Ihr Führer (Stefan Born selbst?) riech Wagner, sowie Bakuui» und Heubner, die sich in demselben Wagen nach Ehemnitz begaben, wo sie erst in der Nacht anlangen konnte», doch jo nicht in einem Hotel abzusteigen, weil sie dort leicht in aller Stille aufgehoben werden könnten. Wagner folgte diesem Rathe, er begab sich zu seinem Schwager ins Ouart>er, Baknnin und Heubner aber gingen in ein Hotel und wurden richtig durch den reactio-nären Theil der Ehemnitzer Connmmalgarde aefangen genommen. Beide haben bekanntlich lange Jahre, der eine in Schlüsselburg und Si-biriee, der Andere im Zuchthaus zu Woldheim, ihre Betheiligung am Dresdener Ausstände bü-ßen müssen. Wagncr entging glücklich der Ge-fangennahme. [Mathilde Heine f.] Am 21. d. starb in Paris die Witwe des Dichters Heinrich Heine. Frau Mathilde Heine. [Eine ä-rarifch e Eäffe gestohlen.] Ein ebenso frecher als sonderbarer Diebstahl wird aus Lussinpiccolo gemeldet. Es soll dort nämlich die Werthheimsche ZollamtSkasse sammt den Finanzwach-Streifboote gestohlen worden sein. [Petarden in einer Kirche. In der Jesuitenkirche von Alicante wurde» von unbekannten Thätern Petarden geworfen, welche explodirte», ohne glücklicherweise Jemanden zu verletzen. [P a » i k i n d e r S ch u l«.] Ein bekla-^enswerthes Unglück, durch eine Panik verur-sacht, hat am Dienstag über viele Familien der Stadt New-Iort Traner verbreitet. Eine Kabel« depesche berichtet darüber: In der deutschen katholischen Schule zu New-Uork, in welcher gegen 599 Mädchen und 299 Knaben der unteren VolkSclassen zum Unterricht versammelt waren, brach gestern ein unbedeutendes Feuer aus. Alles wurde von panikartiger Bestürzung ergriffen und eilte den AuSgängen zu. auf den Treppen wurden die Kinder so in einander gedrängt. daß sechszehn derselben das Leben ein-büßten und sechs andere verletzt wurden. Viele Mütter waren nach der Schule geeilt, um ihre Kinder zu retten. Locates und Urovinciates. G itli, 24. Februar. [Dr. Stefan Kocevar -j-.] In der Nacht vom 22. d. verschied hier in seinem 75. Le-bensjahre der Nestor der »ntersteirischen Aerzte, Herr kaiserlicher Rath Dr. Stefan Kacevar. In dem Verewigte» verliert das flovenische Volk seinen edelsten und opferwilligsten Zeitgenossen. Mit unendlicher, ja geradezu idealer Liebe hing er an seiner Nation. Seine Bestrebungen waren von der reinsten Begeisterung getragen, seine Waffen im politischen Kantpfe offen und ehrlich. Er war die incarnirte Selbstlosigkeit, und daher auch von seinen deutschen Mitbürgern nicht minder-geehrt und geachtet wie von den Slovenen. In ihm wird nicht nur ein Wohlthäter der Armen, sondern auch ein hochherziger Arzt zu Grabe getra-gen. der. trotz der in den leytenJahren schon schwer gewordenen Bürde deS Alters, jederzeit für Hil-sesuchende zur Verfügung stand, der keine Unter-schiede zwischen arm und reich kannte. Mögen die Hinterbliebenen in dem tiesen Beileibe das tausend »nd tausend Herzen bewegt, einen leisen Trost sür den unersetzlichen Verlust finden. [Turnerisches.] Man schreibt uns aus Pettau: Der hiesige Turnverein, welcher seit mehr denn 29 Jahren besteht, rüstet sich um zu Psingsten d. I. seine Gründungsfeier zu begehen. Die turnerischen Vorbereitungen hiefür find im besten Zuge. Die Einladungen an die befreun-beten deutschen Turnvereine werden demnächst ausgegeben werde» Es steht zu hoffen, daß 5 dieselben es sich nicht verdrießen lassen werden, aus diesem Anlasse ihre diesjährigen Pfingst-fahrten »ach Pettau zu richten und so dieses Fest für welches sich auch in den nichtturnerischen Bevölkerung von Pettau lebhafte Theilnahme kundgibt, mitfeiern zu helfen. [Begnadigung.] DaS vom hiesigen Schwurgerichtshofe über den BinderlehrUng Jacob Bresnik, welcher seinen Vater und Bruder ermordet und dann die elterliche Behausung in Brand gesteckt hatte, verhängte TodeSurtheil wurde im Gnadenwege in lebenslängliche Kerker» strafe umgewandelt. [E i l l i e r S t a d t t h e a t e r.] Mittwoch, den 21. d. ging zum erstenmale der Moser'sche Schmank „Reif-Reiflingen" in Scene. Wie schon der Titel andeutet, ist das Stück eine Fort-fetzung des vom genannten Dichter im Vereine mit Schönthan verfaßten Lustspieles „Krieg im Frieden". Die beifällige Aufnahme, die letzteres an allen Bühnen gefunden hatte, hatte Mofer verleitet noch einmal mit der Hauptfigur des Stückes in die Oeffentlichkeit zu treten. So ent-stand oeun die magere Fortsetzung Reif-Reif-lingen, die uns zwar dem Namen nach bekannte Personen aus Krieg und Frieden vorführt, welch letztere jedoch so verschwommen und so charakteristisch gezeichnet sind, daß sie uns ganz fremd vorkommen. Bis auf den Träger der Titelrolle, dem diesmal der Autor eine andere stereotype Phrase in den Mund legt, vermag auch nicht eine Figur ein nur vorübergehendes Interesse zu erwecken; zu dem besteht das ganze Stück aus einer Reihe wenig vermittelter und wenig das allgemeine Interesse erregender Scenen. Wenn trotzdem die hiesige Aufführung reichlichen Beifall fand, so ist derselbe lediglich auf Rechnung der Darst'tlung des Reif Reif« lingen zu setzen, den der Gast Herr v. R i t t e r s-f e l d vom Stadttheater in Marburg geradezu vorzüglich individualisirte. Der gutmüthige, ver-liebte Lieutenant kam im Spiel und Sprache zu voller nachhaltiger Wirkung. Herr v. Ritters-feld wnrde vom gut besuchten Hause nach jeder bedeutenderen Scene durch rauschenden Applaus ausgezeichnet. Von den übrigen Mitwirken-den, denen ihre Partien allerdings wenig Ge-legenheit boten sich hervorzuthun, seien Fräulein Herz als Priska, Herr Walben als Sensa, Fräulein Huemer als Bertha Hartmann und Herr Exel als Blum lobend erwähnt. [Vermßt wird] seit heute Morgen der ehemalige Honved- Rittmeister LadislauS von GludovatS. Ein Schreiben, welches der Genannte in seiner Wohnung zurückließ, drückt die Absicht eines Selbstmordes aus. sW u ch e r.] Die für heute anberaumt ge-wefene Verhandlung gegen den Haus- und Realitätenbesitzer Johann Gaßmaier in Marburg wegen Ueberttetung des Wuchergesetzes mußte mußte vertagt werden, weil zur Anklage ein neues Factum dazu kam. Es hat sich nämlich ein weiteres Opfer gemeldet, von dem sich der Genannte 39»/,tige Interessen bezahlen ließ. ^ [Ein verhängnißvoller Streit.] Der Zigeuner Johann Huber gerieth auf der Straße gegen St. Georgen a. d. S. B. mit dem Grundbesitzer Sebastian Frctze in einen Streit, in dessen Verlaufe er eine große mit Schrot geladene Pistole auf den Grundbesitzer abfeuerte. Letzterer, dem mehrere Schrotkörner in den Leib drangen, stürzte zusammen. Der Zigeuner wurde sofort durch die Gendarmerie eruirt und dem Kreisgerichte in Eilli eingeliefert. sS ch a t e n fe u er.1 Gestern wurde daS Mühlgebäude deS Blas Gatschner in St. Pon-gratz ein Raub der Flammen. Der Schaden ist ein lehr beträchtlicher. Das Feuer dürfte durch Unvorsichtigkeit »nststanden sein. [Schwere körperliche Beschädi-g u n g.] Gestern wurde der Bergknappe der Trifailer Kohlengewerkschast Franz Budna bei einer Rausereidurch sieben Messerstiche, welche er in den Rücken erhielt lebensgefährlich verwundet. [Das „Interessante B l a t t",] welches wöchentlich reich illustrirt in Wien, Schuler-straße^ 14, erscheint, widmet einen großen Theil des Inhalts seiner neuesten Nummer den, Andenken Richard Wagner's. Die Sterbefcene im 6 Pala,zzo Venbramin zu Venedig, wo der Meister bei Tische zusammenbricht, die photographisch« Nachbildung deS Briefes, den Wagner nach der ersten Aufführung des „Tannhäuser" in Oesterreich an den Capellmeister des Prager Lanbes-thraterS richtete, und daS gelungene Porträ-des Meisters, nach der letzten Aufnahme gezeicht net, sehen wir in künstlerischen Illustrationen dargestellt. Ein hochinteressanter Artikel „Wagner'S letzter Winter" aus der Feder E. M. Vacano'S schildert das Leben deS Verewigten in Venedig in anziehender Weise und veröffentlicht daS Programm der letzten deutschen Theater- Vor-stellung, welcher Wagner anwohnte und wo seine Tochter Daniela von Bülow mitwirkte. Ferner enthält die Nummer ein Gruppenbild der Zwischendecks- Passagiere deS verunglückten Dampfers „Cimbria", das unmittelbar vor der Abfahrt des EchiffeS in Cuxhaven aufgenommen wurde, und bringt an weiteren Illustrationen: „Die Eröffnung deS englischen Parlaments", „die Porträts der bourbonischen Prinzen", „be-rittene Briefträgerinnen" u. f. w. Eine spannende, trefflich illustrirte Novelle, eine Schach- und Räthsel- Rubrik beschließen die so reich und hübsch ausgestattete Nummer eines Journals, dessen vierteljährlichen AbonnementSpreiS nur fl. 1.35 beträgt. Kerichtssaat. Mittwoch, den 21. Februar. [D i« b « stahl.) Der Grunbbesitzer Jacob Topolouschek aus Rosalia hatte im August v. I. den Grund-besitzrrssohn Johann Pepeunak aufgefordert fei-neni Vater Mathias Pepeunak ein Sparcaffe-Buchet von 1000 fl. zu stehlen. Johann Pepeu-nack kam der Aufforderung noch und stahl das Büchel. Topolouschek erhob dann bei der Spar-casse in Cilli den Betrag, behielt für sich 200 fl. und folgte den Rest pr. 800 fl. den Johann Pepeunak aus. Er wurde daher nach dem Ver-dicte der Geschworenen wegen Mitschuld am Diebstahle zum schweren Kerker in der Dauer von 3 Jahren verurtheilt. Donnerstag, den22.Februar. [Brand-legung.] Franz Braber, Taglöhner aaS Cir-kovetz, welcher am 31. Januar das Wohn- und Wirtschaftsgebäude der AgneS Doment in Pon-gerzen in Brand gesteckt und außerden am glei-chen Tage der im genannten Orte wohnenden Margarctha Sluqa einen Betrag von 5fl. 37fr. entwendet hatte, wurde nach dem Wahrspruche der Geschworenen zu fünfjährigem schweren Ker-ker verurtheilt. Donnerstag, 22 Februar. [M o r d.| Die Wiuzerin Maria Sorian aus Watschkau, welche am 15. November v. I. auf ihren Schwiegersohn Josef Kramberger mit einem theils stumpfen, theils spitzen Instrumente so lange einhieb, bi« berselbe in Folge maßen--hasten Blutaustrittes in bie Schädelhöhle an Gehirnlähmung starb, würbe nach bem Wahrspruche ber Geschworenen wegen Verbrechens bes Mordes zum Tode durch den Strang ver-urtheilt. Freitag, 23. Februar. [Kindes-m o r b.] Die 23jährige Inwohnerin Maria Kusar au» St. Lorenzen, welche gestänbiger-maßen in einer stacht bes Monates Januar ihr lebenbig geborenes Kind weiblichen Ge-schlechtes dadurch tödtete, daß sie demselben ben Finger in ben Mund steckte, bis es er-stickte, wurde nach Schuldspruch der Ge-schworenen zum schweren Kerker in der Dauer von t Jahren verurtheilt. Frei tag, ben 23. Februar. [K i n b e s-m o r b.] Die 26jährige lebige Magb Gertraub Vidovic aus UuterleSkowetz, welche am 15. Januar ihr lebendgeborenes Kinb (Mädchen) absichtlich getöbtet hatte, würbe zu schwerem Kerker in ber Dauer von 2 Jahren verur» theilt. Freitag, 23 Februar. [Diebstahl.] Der Zimmermann Martin Veternik anS Tschrett, ber angeklagt warben war. in ber Nacht zum 6. lJanuar 1879 in Gesellschaft eineS bisher noch nicht eruirten Genossen bem Martin Lebnik aus versperrtem Zimmer einen Koffer, indem sich eine Barschast von 366 fl befanb, gestohlen zu . Deutsch, ZSacht " haben, würbe nach bem Verbiete ber Geschworenen vom Verbrechen beS DiebstahlS freigesprochen. A u n t e s. [Wie Unglück zum Glück führe»» kann.] Als eS in England noch erlaubt war, Frauen zu verkaufen — der große Mark« in Haymarket war berühmt — sah der Herzog von CbandoiS auf einer Fahrt von London ein blut-junges, schönes Weib von 16 Jahren, das von ihrem Manne, einem Postknecht, während der Herzog bie Pferde »vechseln ließ, »inbarinherzig geprügelt würbe. Entrüstet stellte ber Reisenbe den brutalen Patron über seine Rohheit zur Rede. Der Postknecht ließ von bei» Mißhand-lungen ab, schimpfte aber, er wolle sein Weib fortgeben, unb wer ihm einen Thaler vierzehn Groschen gäbe, benn würbe er es gleich ver-laufen. Den Herzog rührte ber Anblick ber u>»-schulbigen, leibenden Schönheit, er fragte die Frau o°> sie mit ihin wolle, unb da sie in ihrer Noth bejahte, hielt er den Postknecht beim Wort, zahlte baS verlangte Geld unb fuhr mit der Befreiten davon. Im Gefpräch mit ihr fand er. daß sie geistige Anlagen verrieth, denen eS bisher nur an Ausbildung gefehlt, er ließ sie daher von tüchtigen Lehrern unterrichten und unter dem Einfluß der Erziehung entwickelte sich ihr ganzes Wesen so herrlich, daß Ehandois seinen Schützling nach wenigen Jahren zu seiner Ge-mahlin erhob. Er hatte es nie zu bereuen; denn die ehemalige Postknechtsfrau ward eine beivun-dem Lady und galt für die schönste Zierde am Königshofe. — Für welche Preise übrigens englische Frauen bisweilen verkauft wurden, da-für kann als Beispiel angeführt werden, daß im Jahre 1756 ein Kohlenträg-r in London sein Weib an einen seiner Kaineraden für einen Ha»nmelbraten abließ. [Präsident Arthur als Schild-w a ch.] Am 1. F«bruar hat der Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika beim Palast des Staatsschatzes in Washington Schild-wache gestanden. Die Sache kain so: der Prä-sident begab sich gegen 2 Uhr nach dem Palast, und die Schildwache, welche ihn nicht kannte, wollte ihm den Eingang verwehren, »vorauf er ihr den Auftrag ertheilte, sich zu erkundigen, ob der Secretär Folger in seinem Bureau sei. Die Schildwache erklärte sich unter der Bedingung hierzu bereit, daß der Präsident indessen ihre Stelle versehe uud Niemand in den Palast ein-lasse. Präsident Arthur nahm es an und blieb auf dem Posten, bis der Abgelöste zurückkam und die Antwort brachte, daß Secretar Folger nicht anwesend, sondern beim L«ichenbebängniß des Obersten Jrish sei. [Die Gattin des M assenmörderS Thomas] im Bremerhaven ist 37 Jahr« alt in einem Irrenhaus in London gestorben; sie war seiner Zeit wahnsinnig geworden über daS Verbrechen ihres Mannes. Sie glaubte nie an den Tod ihres Mannes und bildete sich ein, der Untergang der Eimbria sei ein neues Ver-brechen ihres Ma»»neS. Sie war die Tochter deS amerikanischen Missionärs Ostfield, feingebildet und Schriftstellerin. [Cousin und Cousine.] Ein Schul-knabe fragt einen anderen: „Sage mir 'mal, was ist denn das Cousin?" „Ein Cousin? — Das ist etwas weniger als ein Bruder." „Und eine Cousine?" „Ah, eine Cousine! Das ist hundert Mal mehr als eine Schwester." [Ein p h i l a n tr o p i s ch e r Arzt Philadelphias] annoncirte jüngst einen populären Vortrg unter dem Titel: „Was soll man thun, bis der Arzt kommt?" Ein offenbar nur sehr wenig vom Geist wahrer Bruderliebe durchdrungener Zeitungsschreiber derselben Stadt sah sich bemüßigt diese Frage, noch ehe ber Doctor sie in seiner Vorlesung beantworten konnte, mit ben folgenben brei Worten zu erlebigen: „Sein Testament machen!" [Aus Schalk'S C i t a t e n s ch a tz.] „Man »miß immer mit Ueberlegung hanbeln," sagte ber Meister. Da legte er seinen Lehrling über baS Knie. „Mondwechsel sagte bie Witwe. Da heirathete sie zum zweiten Male einen Kahl-köpsigen. [M. unb L.] Ein bairischer Recrut »virb 1883 vom Unterofsiciere gefragt, warum früher au ben Helmen unter ber Krone ein M. g«stanb«n hatt«, wo jetzt ein L. sich befänbe. „Weil's früher a Maß geben hat unb jetzt an Litter," lautete bie jebenfall» originelle Auffassung deS unifor-mirten Gebirgsbewohners. (Vor dem Konig Ludwig regierte bekanntlich dessen Vater Maxi-milian in Baier»».) Hingesendet.*) Herr Redacteur! Ich bitte um Aufnah,ne folgender Zeilen in Ihre „Deutsche Wacht": Vor Beginn und während einer Campagne erfährt man in der Regel eine Ordre de bataille; ein vorsorglicher, erwägender, prüfender, ordnen-der Generalstab trifft nöthige Dispositionen, man sieht, man fühlt, man vertraut auf eine Leitung und die große Maße folgt willig der Führung einer starken Hand. Wir leben in Cilli dermalen in einer Wahlcampagne. Die Wahlen in die Bezirksvertretung sind auSge-schrieben, die Wahltage sind gar nicht ferne. Aber man sieht und hört nichts von einer Führung, einer Leitung, einer Organisation. Ueber allen Wipfeln ist Ruh, und so ver-trauensfelig lebt man in den Tag hinein, daß man schon von Vertrauensduselei reden möcht-. Schläft der deutsche Michel wieder einmal? Es wäre doch zu traurig, wenn ein Michael den deutschen Michel wecken würde. Ein Wähler. *) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht veranlworlich. Wolkswirthschatttiches. Das neu entdeckte Awergschwein. Unserer gegenwärtigen Neuzeit war eS vorbehalten, unter manchen ander n bisher unbe-sannt gebliebenen merkwürdigen Thieren auch ein höchst originelles und merkwürdiges Zwergschwein zu entdecken, wovon di« ersten lebenben Exemplare erst vor wenigen Monaten nach Europa her-übergelangt sind. Dies neuentdeckte Zwergschwein, porcnla salviana. stammt aus Nepaul. Es lang» ten die ersten Thiere von dieser Rasse im Mai vorigen Jahres in Europa an; dieselben befinden sich zur Zeit in dem zoologischen Garten zu London. Dem englischen früheren Minister-Resi-denten an dem Hofe von Nepaul, Namens Bryan H. Hodgson gebührt hierbei das Verdienst, die erste Kunde von bem Vorhandensein von dieser Diininutivsorm ber Schweinespecies in den Waldgebirgen des untern Himalaya Mittheilung gemacht zu haben, eine Kunbe, bie erst nach consequent durch längere Zeit fortgesetzten unb höchst mühsamen Nachforschungen zu const.uiren in ber Lage gewesen war. Er hatte demnächst auch biese neue Zwergschweinerasse bereits im 1847 in bem Journal von ber asiatischen Ge-sellschaft von Bengalen in einem ausführlichen Aufsatze beschrieben und ihr den Name« porcula salviana. Von dein Walde von Weidenbäumen — shorea robusta — (in England saul genannt) her gegeben, worin diese kleinen Thiere vorzugsweise angetroffen werden. Während nun aber das große wilde Schwein, welche Species diesem Zwergschwein der ganzen Kör-Perbeschaffenheit und Figur an» ähnlichsten ist, über das gesammte Vorder- und Hinter-Jndien verbreitet ist. findet man das Zwergschwein, wie derselbe Hodgson berichtet, ausschließlich nur au^ die tiefen Schluchten und Gründe von den Ur-Waldungen von Teraj, von Nepaul und Bhotan beschränkt vor. wo eS heerdenweiS nach der Gewohnheit ber Schweine umherstreicht, unb selbst von ben Eingebornen bieser Gegend wirb es nur äußerst selten angetroffen. Ein in Nepaul weit unb breit bekannter Jäger erklärte ben Hob-gson. baß er währenb seines länger als fünfzig-jährigen Aufenthaltes in jenen Weidenwaldungen nur drei oder vier Stück von diesen Zwergschwei-nen zu sangen und zu verzehren Gelegenheit gehabt hätte, und er gab als Ursache davon theil« ihr« Seltenheit, theils inSbesonbere bie Schnelligkeit an, mit welcher bie Säue mit ihren ferkeln ent-fliehen, sowie bie ungewöhnliche Stärke unb Lebhaftigkeit, womit bie Eber sich vertheibigen, währenb ihr« Familien baS Weite suchen. So- 1883 ,Z>-«tsch« HVacht/- dann theilt ei» Tr. Jerdon in seinem Werk« j über die Säugethier Ostindiens über diese Zwerg-schweinerasse weiter noch mii, daß die vollständig > ausgewachsenen Eber beständig inmitten ihrer Herd« leben, die aus fünf bis zwanzig Jndivi-duen sich zusammensetzt, und daß sie dieselbe gewohnheitsmäßig mit großer Entschlossenheit gegen jedweden Angriff vertheidigen. Die Thiere dieser Rasse leben nach seinen Beobachtungen hauptsächlich von Wurzeln uuv Knollengewächsen, doch verschmähen sie auch Vogelnester, Eier, In« sektcu und Reptilien nicht. Die Sau^vom Zwerg-schwein pflegt drei bis vier Ferkel auf jeden Wurf zur Welt zu bringen. Tr. Jerdon bekennt dann noch zum Schlüsse freimüthig, daß er während der ganzen Zeit seines Aufenthaltes in Darjeeling vergeblich bemüht gewesen ist, sich ein Exemplar von diesem Zwergschwein ans dem Sikkim Terai zu verschaffen, und er ströstete sich damit, daß doch auch Sir Joseph Fayrer, welcher viele Jahre hindurch in dem Terai gejagt hatte, es nicht hätte ermöglichen können, daS Zwergschwein zu schießen. Unter so bcwandten Umständen wird es wohl leicht begreiflich, mit wie großer Genug-thuung die Borstände von dem Londoner zoolo-gischeu Garten die erwähnte jüngste Acquisition einer kleinen Herde von diesen Thieren begrüßten, welche auS einem Eber und drei Säuen besteht. ES gelang, dieser Zwergschweine in den west-lichen Tooars oder Gebirgsgründen des Bhatan in Nepaul nur nach lange fortgesetzten Mühen und mit einem erheblichen Kostenaufwand hab« haft zu werden, da über ein Fläche von 4 geogr. Meilen hm hatten Schlingen aufgestellt werden müssen. — B. H. Earew, dessen Jagd mann-schaft die Thiere erbeutet hatte, brachte sie nach England herüber und lieferte sie persönlich an den Londoner zoologischen Garten ab. Obgleich sich die Thiere bei ihrer ersten Ankunft daselbst zunächst noch ungemein wild und fchen verhielten, so fangen dieselben doch bereits an, allinälig sich an ihre Umgebung zu gewöhnen und zahm und zutraulich zu werden, und man ist im gegen-wärtigen Augenblicke sehr gespannt darauf, ob sie sich in ihrer Gefangenschaft auch fortpflanzen werden. Nach seiner äußeren Erscheinung stellt sich dieses neue Zwergschwein nun aber frappant wie eine Diminutiv'Barietät von dem gewöhnlichen wilden Schweine dar indem seine ganze Körper-länge nur vierzehn Zoll beträgt. Sein Schwanz ist äußerst klein und spitz. Die Färbung ist über den ganzen Körper nahezu gleichmäßig braun mit einer nur geringen Schattirung schmntzigem Gellbraun. Mit Ausnahme vom Rücken ist eS darei mit einer nur dünnen Haardecke auS> gestatb t. In Folge der guten und regelmäßigen Fütteteung zeigen die Thiere von dieser kleinen Hcrdr schon jetzt eine recht feiste Hinterpartie und einen wohl gerundeten Rücken. Soweit die über dieses merkwürdige Zwerg-schwein gesammelten Notizen. Nach der vornhin gegebenen Körperbeschreibung muß man sich dasselbe also etwa wie einen fußlangen jungen Frischling von unseren gewohnlichen wilden Schweine vorstellen, wie eS denn in der That auch ebenso behende und lebendig wie letztere sein soll. Von sachkundigen Züchtern wird sodann die Frage, ob es sich in seiner Gefangenschaft hier in Europa fortpflanzen wird, für sehr be-deutungsvoll insofern erklärt, als dadurch dann dieMöglichkeit eröffnet würde, dies interessante neue Schwein, entweder wie das große wildeSchwein in in unseren Forsten sich ausbreiten und es so zu einem Gegenstande derJagd werden zu lassen, oder aber es auch zu zähmen und zur menschlichen Nahrung, gleichwie das zahme Schwein, zu ver-werthen. Die Möglichkeit hierzu, scheint nach den Beobachtungen in den wenigen Monaten seines Aufenthaltes in dem zoologische» Garten bezüg-lich seines Futterzustandes vorhanden zu sein. ^Landwirthschafts-Filiale Tüffer.j Bei der am 18. d. M. stattge» fundenen Sitzung der landwirthfchaftlichen Filiale hielt der Filialvorsteher von Tiifail, Herr Oberlehrer Carl Vallentinitsch, in Gegenwart vieler bäunlicher Landwirthe einen elenfo gediegenen als zeitgemäßen Vortrag in slooenisch-verständ- licher Sprache über Obstcultur, welcher mit großer Befriedigung und Dank von den An-wesenden aufgenommen wurde. Hierauf folgte die Wahl der Filialoorstehung, bei welcher Herr Fran, Uhlrich, k. k. Notar und Gutsbe-sitzer, als Filialvorsteher, Herr Carl Valleuti-witsch sen. als Stellvertreter, die Herren C. Amon, I. Drolz, Jul. Larisch, Carl Kreulitsch, Joh. Pousche und Franz Tieber als Ausschüsse gewählt wurden. Nach längerer Debatte über die neue Dienstbotenordnung wurden die Herren Franz Uhlrich und Julius Larisch als Deligirte zu der 59. Centralsitzung der k. k. stetennärkischen Landwirthschast in Graz gewählt nnd ersucht im Sinne der Filiale die gewünschten Aenderungen der neuen Dienstboten-ordnung zu beantragen. Weiters beantragte Herr Carl Vallentinitsch 8«a. durch die k. k. LandwirthschaftSgefellschaft in Graz zu erwirken, daß die Prämiirungen und Licencirungen der Stiere des Bezirkes Tüffer nicht nur an einem Orte für den ganzen Bezirk, sondern im In-tereffe der Sache, sowie der Stierbesitzer wenig-stens an drei Orten stattfinden mögen. Zum Schlüsse wurden einige Aepfel, welche zur Be-sichtigung bei dem Vortrage über Obstcultur vorgezeigt worden waren,von denAnwesenden licitirt und der Ertrag dem deutschen Schulvereine ge-widmet. sDas Aufgeld bei Zollzahlun-gen] in Silber wurde für den Monat März mit 19 pCt. festgefeßt. ^S i lb er- Circ u l a t io n in O ester-reich-Ungarn.] Im Jahre 1832 hat der Export von Silbergulden bedeutend zugenommen, eS wurden nämlich 44 Millionen Silbergulden g'gen 2 Millionen im Jahre 1881 ausgeführt. Von diesem Bettage entfallen 36 Millionen Gulden auf das erste und 8 Millionen auf das zweite Semester. Eingeführt wurden kaum eine Million, auch waren die Silberprägungen gering und stellen sich dieselben auf rund 19 Millionen Gulden. [D e x Saale» st and i n Ungarn] wird nach ofsiciellen Berichte als befriedigend bezeichnet. Der trockene Frost hat nur im Ober-lande und in einigen Strichen Siebenbürgens besonders am RepS Schadet« angericht t. ^Außenhandel der Türkei.] Das türkische Zolldepartement veröffenikicht jetzt einen Ausweis über den Außenhandel der Türkei im Finanzjahre 1879 bis >889. Danach betrug in diesem Jahre die Ausfuhr 745,449.294 Piaster, die Einfuhr dagegen 1.522,815.549 Piaster. Bei der Ausfuhr war nun Oesterreich - Ungarn mit 86.368.777 Piastern, bei der Einfuhr dagegen mit 259,283.168 Piastern betheiligt. Sourle der Wiener Börse vom 24. Februar 1883. Goldrente . 97.45 Einheitliche Staatsschuld in Noten 78.29 „ „ in Silber . 78.59 Märzrente 5°/, .......92.90 Bankactien ......... 829.— Creditactien......... 304.30 London ..........119.70 Napoleond'or.......... 949 k. k. Münzducaten........• 5.65 199 Reichsmark....... 58.59 „Deutsche Wacht" erscheint wöchentlich zweimal und kostet viertel-jährig für Cilli fl. 1.50, mit Postzusrndung fl. 1.69. Mit 1. März d. I. eröffnen wir ein neues Abonnement auf die „Deutsche Wacht" und beträgt selbes bis 31. Mär; fl. —.60, biS 30. Juni fl. 2.20. 3C Neueintretende Abonnenten erhalten die bereits erschienenen Fortsetzungen des Romanes: „Die Erbin von Hovcrden" gratis nachgesandt. vir ASminiftratioa. Lampenschirme in grosser Anzahl, Schirmhältcr TfcE bei Joh. Rakusch, Papierhand!. Herreng.6. JPa,lxr-Ord.m.Tri g Giltljf -vom 1. Juni 1SÄVS. Trleat—Wien. Courirzng Nr. 1. Ankunft Cilli 1 Uhr 26 Min. Nacht«. Abfahrt , 1 , 28 , , Anschluss Prageihof, Eilzug Nr. 202, ab 3 Uhr Früh. , Marburg — Eilzug Nr. 3, Ankunft Cilli 1 Uhr 17 Min. Mittags. Abfahrt , 1 » 19 , , Anschluss Pragerhof — , Marburg Postzug Nr. 106, ab 3 Uhr Nachm. Postzug Nr. 5, Ankunft Cilli 6 Uhr 14 Min. Abends. Abfahrt . 6.1«. Anschluss Pragerhof Postz. 20gab 7 Uhr53 Min. Abends. » Marburg — Postzug Nr. 7, Ankunft Cilli 3 Uhr 10 Min. FrQh. Abfahrt » 8 , 15 , , Anschluss Pragerhof,Postz. 204.abO Uhr 30 Min. Vorm. » Marburg, , 404, , S . 15 . , Sccundlre. Nr. 93. Ankunft Cilli N Uhr 4 Min Abends. Gemischter Zug Nr. 97, Ankunft Cilli 9 Uhr 11 M. Vorm, Abfahrt » 9 , 19 , » Anschluss Pragerhof — , Marburg wie bei Zug Nr. 3. Wien—Triebt. Courirzug Nr. 2, Ankunft Cilli 2 Uhr 41 Min. Nachts. Abfahrt , 2 , 43 . „ Anschluss Steinbrück, Gemischter Zug Nr. 512 ab 4 Uhr 55 Min. Früh. Eilzug Nr. 4. Ankunft Cilli 3 Uhr 40 Min. Nachm, » > 3 , 42 „ , Anschluss Steinbrttck Postzug Nr. 502, ab 5 Uhr 45 M. Nachm. Postsag Nr. 6. Ankunft Cilli 10 Uhr 22 Min, Vorm. Abfahrt , 10 , 27 . Anschluss Steiribrück wie bei Zug Nr. 4. Postzug Nr. S, Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nachts. Abfahrt , 1 , 50 „ , Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 2. Secundirzug Nr. 94 Abfahrt Cilli 6 Uhr Früh. Anschluss Steinbrttck — Gemischter Zug Nr. 98, Ank. Cilli 5 Uhr 26 M. Nachm. Abf. , 5 „ 84 . Anschluss Steinbrttck — Courirzttge 1 und 2 rei kehren mit Wagen L, II. und 111. Classe; die Eilzüge 3 und 4 mit tVugen I. und II. Classe. Die Eilzttge halten während der Badesaison in TttfTer und Römerbad. (Unr mancher Kranke .V / ' od>mrrjrn , weniger zu ertragen Haben, weitn tr gleich die richtigen Mittel steqen sei» Leiden zur Hand j Hütte. Es ist daher ein Buch, welches wie 4 „l>r Airy'S Heilmethode", die ttntntheitai nicht nur beschreibt, sondern auch gleichzeitig »rzllich erprobte und tausendfach bewührte HauSmitttl angidl, für jeden Kranken von größtem Werth, wenannle Broschüre, deren Text durch viele Jllu-fl rational nlflutrrt ist. wird von S Avrischek'S Universil«»»-Buchhandlung w Wien, I., SlcphanSplatz 6, für 75 kr. fra»e« versandt. Da« bekannte nnd beliebte (früher von Herrn Rob. Jnd in Cilli verkaufte) welches von der Fabrik «liemla^her Prodsiete in Hraatnlmr unter der Controlle der k. k. Finanz-behörde erzeugt wird, und von der k. k. landwirth-schaftl. chemischen Versuchsstation in Wien untersucht wurde, yelattatM-leder zum f Lager beiDanielRakuscli in Cilli. Abgabe nicht unter 50 Kiloiramm tOOO GuMen derjenigen Däne, welche nach Gebrauch meiner 81 sowohl die Sommersprossen wie I^ber-, Sehwanger-sehaftsflecken and Bommerbrand, überhaupt Jede den Teint beeinträchtigende FJtrbung nicht verloren. Versende dreyen Nachnahme l Tiegel L 8.10 „Epilatoire" zur gänzlichen Vertilgung der Haare im Gesicht, den Händen, Armen etc. Die Haare ui unliebsamen Hielten zu vertilgen, «o da»» seihe nicht wieder wachsen, ist bis heute ein sehttner Wnn»ch gewesen, da kein Mittel befriedigt1'- „Aufsehen" wird daher mein Mittel machen, welches nicht nnr die Haare vertilgt, sondern aueb den Nachwuchs verhindert, nmiomehr, als leh die volle iiarantle für das Gelingen übernehme. Indem leh mich verpflichte, im Falle des Niehtgetingen« den vollen Betrag retour su geben. — Preis eines kleinen Flacons I. 6., eines grossen fl. 10. Medicinischer Quarzsand, bestes Mittel tnr Vertreibung der Mitesser. 1 Schachtel I «. SO kr. Robert Fischer, i»oct«r der Chemie. Wien, I., Johannessaase II. 8 Deutsche Wacht 1883 Wiener Arucht» nnd Waarenkörle vom 24. Februar 1883. (Orig.-Tel.) Man notirte per 10» Kilo: Weizen: TheiS fl. 10.45—11.30, Ba- nater fl. 10.--10.15, Weißenburger fl. 10.40 —11.20, Slovakischer fl. 9.90— 10.20, Slovakischer fl. 10.20—10.80, BacSkaer fl. 10.10 — 10.90, Wieselburyer fl. 10.20 — 10.90, Siib = bahn fl. 9.80—10.80, Raaber fl. 10.20 — 10.90, Marchfeldcr fl. 10.20 — 10.80, Usancewaare pro September - October fl. 10 45 — 10 50, Usancewaare pro October-November fl. —.---.—, Usancewaare pro Frühjahr fl. 10.05—10.10, Usancewaare pro Mai-Juni fl. --- Roggen: Slovakischer fl. 8.--8.15, Pester Boden fl. 7.90 — 8.00, Südbahn fl. 7.65 — 7.80, Diverser ungarischer fl. 7.80—8.10, Oesterreichischer fl. 7.80 — 8.—. Usancewaare pro September - October fl. —.---.—, Usancewaare pro Frühjahr fl. 7.57'/, — 7.60. Gerste: Hanna fl. 10.20 11.20 Slova-tische fl. 8.50 — 10.75, Südbahn fl. 8. 25— 10.—, Österreichische fl. 8.50 — 9.—, Futter-gerste st. 6.75 — 7.50. Mais: Ungarische alte Waare fl. —.— --.—, Ungarische neue Waare fl. 6.65 — 6.85, Wallachischer, alter Waare fl. —.-- —.—, Wallachischer, neue Waare fl. 7 .4» — 7 .80,(!inquantin fl. 6.72 — 6.78, Internationaler pro Mai-Juni fl. —.---.—, Internationaler pro Juni-Juli —.---.—, Internationaler pro Juli-August fl. —.---.—. Hafer: Ungarischer Mercantil fl. 6.55. — 6.75, Ungarischer, gereutert fl. 6.80 — 7.25, Usancewaare pro September-Qctober fl. 6.85 — 6.90, Usancewaare pro Frühjahr fl. 6.85 — 6.90, Usancewaare pro Mai-Juni fl. —.— Rüböl: Rasfinirt prompt fl. 40.-- 40.50, Raffinirt pro September - December fl. 36.--36.25. SprirituS: Roher prompt fl. 31.— — 31.25. Weizenmehl: Nummer 0 fl. 19.75 — 21.—, Nr. 1 fl. 19.25 — 20.— Nr. 2 fl. 17.50— 18.50, Nr. 3 fl. 16.--17.—. Roggenmehl: Nummer I fl. 13.75 —15.25, Nr. II fl. 11.50 — 13.—. Nep « : Rübsen pro Iuli-August fl. —.— -.—, Kohl pro August-September fl. — 500 Gulden 14—13 zahle ich dem, der beim Gebrauch von Büsler's Zalui. IfluudwMiArr k Flaaohe 35kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aas dem Munde riecht. Willi. K»iiler'».\rlTr, EdiiKrd Winkler, Wien 1., Kegierangs^uise 4. Nur echt in Cilli bei J. Knpfinolunlfl, Apotheker._ Visilkttrlcii in der Buchdruckerei Rakusch, Cilli. Dr. Schmidt s bewährtes ' T)iil)iuTdUiKtipfliiflfr wird fett vielen Decennien al» schmerzlos und sicher wirkendes Mittel zur voll-ständigen Entfernung der Hühneraugen angewendet. Die Wirkung diese? Dr. D ^. neraugenpslafters ist nahe,» überraschend, danach mehrmaligem Gebrauche jedes Hühnerauge ohne jegliche^ Operation cntsernt werden kann. Preis einer Schachtel mit 15 Pftaftcrchen und einer Hornspatel zum HerauSziehm der Hühneraugen S3 kr. ö. W. Ha>U>lvtrsc«»>lNsii>.?ev»«: Mloggnitz, N.°Lcst., i» Julius Bittner's W. Apotheke Depots in Äupferfchmid, Apoth., VöO—?.'» U. Marek, Apoih. f 9i'ö. Beim Ankaufe diese« Präparates wolle ton* P T. Publikum stet^ darauf achten, daß jede Lchachtel bejgedruckre Schuhinarte jühre. 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Bezirksgerichte Drachen-bürg wird zur Vornahme der executiven Feilbietuug der dem Richard Ulrich, gewesenen Kaufmann, dann der, der Maria Fabiani und Maria Hercog in Windisch-Landsberg gehörigen, auf *£? fi m kr. geschätzten Gegenstände, nämlich: das gepfändete Waaren-Lager, bestehend aus Tuch, Loden, Modestoffen, Woll-und Leinenwaaren, Umhängtiicher :c., der 26. Februar 1«83 als erster und der 12. März 1883 als zweiter Termin, jedes-mal von 10 bis 12 Uhr Bormittag, nöthi-genfalls Nachmittag und den nächstfolgenden Tag mit dem Beisätze bestimmt, daß selbe nur bei der zweiten Feilbietung auch unter dem Schätzungswerthe verkauft werden. Kauflustige haben an diesen Tagen je-desmal um 10 Uhr Bormittags in Wind. LandSberg zu erscheinen. Drachenburg, am 3. Fcbrnar 1883. Der k. k. Bezirksrichter _Dr. Cminger. 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Leäeticky, t L Finanzwache-Lberausfeher Ich bitte mir nochmals zwölf Fläfchcheu von ^htem berühmten Reuro^vlin zu sende» Bon so vielen lausend Mitteln. ro.'Iche mein Mann bei seinem Leiden durch so viele Jadre vergebens anwendete, ist Ihr Neurozylin da» einzige, welches ihm Hilfe brachte. Ich babc e* ,cho» iebr Bieten recommaad-rt und auch mehrere Flaich-chen abgegeben, um sich zu überzeugen, welche schnelle Wirkung es macht. Ich halte es für unübertrefflich. Trieft, am S. Juli 1882. j»l!>' kri»«!,nixi?. Hotelbesitzer in Neuroxyliu dient als (Einreibung. Ein Flacon igriln emball.) I fl., die stärkere Sorte srosa emball., gegen Wicht und Ltbmungen. 1 fl. 20 kr., per Post 2» kr. mehr für Packung. WM- Jede Flasche trägt als Zeichen der Echtheit die oben beigetmefte behördlich prot. Schutzmarke. Lrntral verleildungs vepat für dir Prooin»»: Wien, Apotheke „zur Barmherzigkeit" des Jnl. Ilerhabny, Neubau, Aaiserstraffe!>0. Depots ferner bei den Herren Äpotbekern: (killi: I. Kupferfchmid, Baumbach's Auelührliciu' Preisliste über <-li• ui.il-Wa.i-1 ren. Spirituosen und l>i lieat.^i-eu s^rjti« und [ franeo. 77_i8 A. B. Ettlinger, Hamburg. : '«K . f leiw Xit den Gefühlen des tiefsten Schmerzes gibt die Unterzeichnete in ihrem eigenen, sowie im Namen > der übrigen Verwandten die betrübende Nachricht von dem Hinscheiden ihres innigstgeliebten F Gatten, des Herrn eter Krainz, Haus- und RealitÄtenboaitxer, welcher am Dienstag, den 20. d. Mts., um 7 Uhr Abends nach langem Leiden, im 38. Lebensjahre in Arco (Südtirol) verschieden ist. Die irdische Hülle des Dahingeschiedenen wird nach Cilli überführt und findet das Leichenbegängnis daselbst am Sonntag, den 25. d. Mts., Nachmittags um halb 5 Uhr vom Bahnhofgebäude aus auf dem Friedhofe der Stadtgemeinde Cilli statt. Die heiligen Seelenmessen werden Montag, den 26. d. Mts., um 8 Uhr Früh, in der Abtei-Stadt-Pfarrkirche gelesen werden. CILLI, am 23. Februar 1883. Amalie Krainz, geb. Paumgartner, als Gattin. ii> Ja 55. 7i b *0. A " <■)« ^ott dem Allmächtigen liat es gefallen, unseren allgeliebten, unvergeßlichen Vater, Schwieger- und Grossvater, Herrn | Dr. Stefan Koceyar, k. k. Bezirksarzt i. F. and kaiserlichen Rath etc. zu sich zu berufen. Derselbe ist in der Nacht vom 22. auf den 23. Februar, um halb 12 Uhr, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten selig im Herrn entschlafen. Das Begräbniss findet am Sonntag, den 25. 1. Mts., Nachmittags um 3 Uhr statt. Die Seelenmessen werden Montag, den 26. d. Mts. Vormittags um 10 Uhr in der Abtei-Stadt-Pfarrkirche gelesen werden. CILLI, am 23. Februar 1883. Otto k. k. Tclegmphcn-Controlor, 1-voua. SclxvLselxck, Gfwcrkc, "\X7"alter. k. k. tft'sirktrichtt'r, Oi. To«ef Semec, Adrocal. Hchwiegersühiie. ■A-ma'.le Koöevai, gek. Tobn, Schwiegertochter. Sr. Tcocf XCoievax, X^\a..y "\*7"sü.ter, Th.erosc Semec, al> Kinder. Otto Dealer, Httrer der Medicin, Stefan Scli-ujociiÄ. Olg-et Sc1s.-ujsc1iä, Stefaale Walter, Pa-ala X^7"oJ.ter. Q-vaJ-d.© Semec, TemJco Somoc, G-a,~briele Semec, als Enkel und Enkelinen. ODECA unu > ^merungen, vergoldet wie aucn mit Oelfarben gemalt, serner alle Gattungen AttMlrrirA-, Ftattrr- o #,r«Ä-Aier-Arbeitet», sowie Hrnn-tt€'rnnfjen und Oelrergol-tluttffrt* zu den billigsten Preisen schuell und dauerhaft zu verfertigen, indem es stets sein eifrigstes Beatreben »ein wird, das Vertrauen de« P. T. Publikums durch prompte Ausführung aller Arbeiten »ich zu sichern, bittet er, ihn mit zahlreichen Aulträgen zu beehren. K*ZP Ergebenst Unterfertigte bestätigt die Uebernahme der Niederlage und bittet speziell um geneigten nnd zahlreichen Zuspruch, Hochachtungsvoll :A~6 Fanny Skubitz. CILLI, Postgasse Nr. 36 im Gewölbe. Mich. 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