Nummer 47. Pettau, den 2. December 1900. XI. Jahrgang. PettauerZeiillllg. Erscheint jeden Sonntag. Preis für Pettau mit Zustellung in» Hau»: Monatlich 80 h, vierteljährig K 8.40, halbjährig K 4.80, ga»i»jährig K S—. mit Pofwersendung im gnlande: Monatlich 85 h, .> vierteljährig K 2.60, halbjährig K 6.—, ganzjährig K 9.50. — Einzelne Nummer» 80 h. »' Handichristen »erben nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten« biJ Freitag jeder Woche eingesandt werden. K< Der „ötajere" in Marburg. Oie „Südsteirische Post" leistet sich in ihrer Nummer vom 24 November folgende Jeremiade: „Slojetc", slovenische« politische« SonniogSblatt für die »ntersteirische Landbevölkerung. Weil ein Eorrespvndent in der heutigen Nummer unsere« Blattes diese „hochinte-reffante" publicistische Erscheinung erwähnt, haichtsächlich aber eiue« gewissen ÄeschöstSknisseS diese« Blattt« wegen fühlen wir un« gedrängt, unsere Leser mit dem germaiiten Blatte näher bekannt zu machen. Diese« slovenische Blatt Ud 4on den untersteirischen deutschen Kaufleuten urch fette Inserate erhalte». Wir wollen dieselben nicht näher anführen, inseriere» kann ja jeder, wo er will I und bemerken nur, das« das Blatt in jeder beliebigen Anzahl Exemplare in der Delikatessenhandlung Scherban m in Marburg grati« erhältlich ist. — Wunderbarer ist der Umstand, das« diesq^Blatt in 12.000 Exemplare» ausgelegt wird, ein EGilg wie ihn bisher kein einzige« sloveuische? Blatt zu verzeichnen hatt«! gedruckt wird e« in der slovenisierten Buchdruckerei W. Blanke iu Pettau. Also höret ti ihr lieben Blazer Blätter („lage»post" und „»razer Taablatt"), die Ihr so ost über da« .deutsch-geschriebene Slovenenblatt" höhnt! Dieses letztere hat e« kaum jemal« auf eine Auflage von 1000 Exemplaren ge-brach», während da» slovenisch geschriebene Blatt einiger Kaufleute Unterst eiermark« 12.0Uifach erscheint. Zugleich also der höchste Reccord in der slov. Journalistik! Nur die« gefällt un« nicht bei unserem slo-benischen Pettauer Kollegen, das« er mauchmal de»tsche »HeschäsiSleute, die nicht bei ihm inserieren, osteniativ imit Grote«k-Druck) und dem vollen Namen (spationiert) seine» Lesern bekannt gibt. So heißt e« z. B. in der vor-letzten Rummer: „Achtung! Die Manufactiiiivarei-Handlung W. und D. ist mit Slovenen in AeschästSverbindung!" Bm letzten Blatte heißt es: „Achtung! Die Käsehandlung . M in Marburg ist mit slovenischen Consumoereinen in Beschästsverkehr!" Wer solche Nachrichten einsendet, ist un« einerlei, wir brandmarken nur die BesinnungSlumperei überall, wo wir sie finden und rufen deshalb mit Bezug aus die deiden oben gebrachten Eitate au« dem Pettauer „Ltajerc" ein kräftige« »Pfui, über solche Eoncurrenzknisse!" Wir begreifen die Verzweiflung der „Süd- Gerettet durch einen Blitz. In Nordamerika sind die Eisenbahnen Pn-vatsache, wie bei un« etwa, die Stellivagen- und Omnibn«fnhren. Wer Geld Hot, baut eine Bahn, errichtet Stationen, wo er e« für voltheilhaft hält, und stellt sich Leute an »ach seinem belieben. Solche Stationen, welche oft weit in der Runde da» einzige Gebäude sind, werden häufig von einer einzigen Person versehen. Bon einem Eisenbahn-Beamlcn. der ganz allein ans einer solch einsamen Station seine» Dienst versah, will ich erzählen. lös war schon Nacht, er stand aut Fenster des Wartesaales und erwartete mit Ungeduld die Ankunft de« Schnellzuge«, der schon längst hätte da sein sollen. Da brach ein fürchterliche« Unwetter lo«, wie sie in den großen Ebenen Amerika« nicht selten sind. Possagier war keiner da. der Beamte befand sich ganz allein im Stationsgebäude. Plötzlich aber stürzte ein Frauenzimmer vom Perron an« in den Warteraum und schrie ver-zweiflungSvoll: „Um GolteSwillen! Der Zug ist entgleist! Mein Mann, mein Kind, alle« ist verloren. todt! O Hilfe, Hilfe!" Mit dem Rufe: „Wo. wo?" stürzte der Beamte hinan« in da« Unwetter. „Drüben bei der Brücke!" rief ihm da« geängftigte Weib nach. Der Sturm hatte die steirischen." Der „ötajerc" hat in der kurzen Zeit seine« Bestände« nicht nur alle slovenisch-nationalen Blätter an Abnehmerzahl überflügelt und die Hetzblätter um einen großen Theil ihrer Abonnenten gebracht, er hat auch da« ConsnnivereinSunwesen eingedämmt und ist beim Bauernstände derartig beliebt, das« die gegnerische Hetze gegen da« Blatt heute nur mehr — den Hetzern schadet. Die Herren bei der „Eüdsteirischen" sind aber gescheite Leute. Da die Schimpferei über den „Ztajerc" bei den Bauern nicht mehr verfängt, ver-suchen sie die deutsche Kanfmannschast in Marburg aufzuhetzen. Run. der „ötajerc- hat allerdings in letzter Zeit zwei Firmen angenagelt, aber nicht, wie die „Südsteirische" lügt, um Inserate zu erhalten, sondern über Auftrag de« kausmän-nischen und gewerblichen Schutzvereine« für Unter st eiermark, weil besagte Firmen beschuldigt wurden, für Tonsumvereine zu liefern. Eine dieser Firnien. Domenico M e n i s in Marburg, hat sich inde« beim kausm. Schutz-vereine bereit« gerechtfertigt und veröffentlicht dieselbe im letzten „Ltajerc" folgend« Erklärung: Sehr geehrter Herr Redacteur I Bezugnehmend aus die in Ihrem geschätzten Blatte vom t8. November Nr. lt gebrachte Annonce, erlaube ich mir die höfliche Erwiederung, das« ich seit jüngster Zeit bereit« Mitglied de« kaufmännischen und gewerblichen Schutzvereines für Steiermark bin. Grund dessen verpflichte ich mich, streng die vom obgenannten Bereine aus-gestellten Statuten zu hallen, und dem Bereine in seiner Bestrebung nach Möglichem zu unterstütze». Mit der freundlichen Bitte, diese Erklärung in I'nein geschätzten Blatte in nächster Auflage zu veröffentlichen, zeichne ich mit ergebenster Hochachtung Domeuico Meui». Lichter auegelöscht. und so eilte der Beamte der Brücke zu. Allein soviel er seine Augen auch anstrengen mochte, vom entgleisten Znge war nicht« wahrzunehmen. Die Brücke selbst war voll-komme» schadlos. Da« Frauenzimmer mnsSte sich getäuscht haben. Der Beamte durfte sich nicht weiter von der Station entfernen, und so eilte er wieder zurück. Da fiel sein Blick ans den Wechsel, und zu seinem nicht geringen Entsetze» sah der Beamte, daß der falsch gestellt war. obwohl er genau wußte, daß er ihn früher richtig gestellt hatte. Den Wechsel mußte er stellen, bevor der Zug einläuft, sonst stößt er aus einen am Nebkiigkleise stehenden Güterzng. und viele Men-schenleben sind zugrunde gerichtet, sei» eigene« mit. Aber schon während er die« dachte, polterte der Zug heran, die Kopslaterne» rückten erschreckend näher. Der Beamte sieiig an zn lausen, so schnell ihn seine Füße tragen konnten, »in den Weichensteller, der sich in dem Stationsgebäude befand, rechtzeitig zn erreichen. Es gelang ihm. aber eine Sekunde später und das Unglück wäre unvermeidlich gewesen. Der Zug snhr ein und blieb sogar stehen, wa« nicht jedesmal der Fall zu sein pflegte. Da Eouduklenr übergab dem Beamten ein Paket mit dem Bemerken, wohl darauf Acht zu haben, bi« e« abgeholt werde. Der Zng gieng ab und der Beamte ver-fügte sich in« Stationsgebäude. Da« Paket legte Diese Angelegenheit wnrde also aus würdige und ehrenhafte ZLeise erledigt und die „Süd-steirische" al« Beschützerin der Kaufmannschaft ist gründlich blamiert. Anders steht aber die Sache in der Angelegenheit de« Herrn Ferd. S ch e r b a n m. Wegen „Vertheilen" de» ..Klajerc" in der „Südsteirischen" angegriffen, veröffentlicht derselbe in der „Mar-burger Zeitung" folgende Erklärung: Mit Bezug aus den Artikel („Stajerc." slovenisch-politische« Sonntag«blatt sür die unterste!rische Laudbe-völteiuna> in der ..Sübstcirischen Post" erkläre ich. ohne mich weiter über deffen Quelle uud Tendenz au«z»laffen, das« in meinem «eschäfte der „Stajerc" nicht aufliegt noch vertheilt wird. gerd. Scherbaum, Delikatessenhandlung. Hierauf erwiederte die „Südsteirische" vom 2«. November: (Nochmal« zum Artikel ..Ztajere") Wir haben in unserer letzten Nnmmer berichtet. das« da« genannte in Petto» erscheinende Blatt einiger unlcrstcinscher kauf-leute „in jeder beliebigen Anz,hl Exemplare in der Deli-cateffenhandlung Scherbaum erhältlich ist.» Herr Ferd. Scherbaum berichtigt nun in der „M. g ", dal« da« ge-nannte Blatt in seinem Geschälte iveder „aufliegt, noch ausgelegt wird." Bevor wir solche Berichtigung«versuche nach Bebühr brandmarken, erklären wir nochmal«, das« wir jenen Artikel aus Brund verläßlicher Jnsormationen geschrieben haben und ihn auch vollinhaltlich ausrecht erhalten. Sollte sich Herr Scherbaum damit wirklich nicht begnügen wollen? Wenn un« z. B der Redakteur der „W. Z." der Lüge zieh, so sind wir grob-mülhig zur Tagesordnung übergegangen, verzeihend, wie man einem Knaben eine Ungezogenheit, deren Tragweite er nicht erfassen kann, verzeiht. Aber ein ernst zu nehmenber Marburger Bürger darf nnS nie und nimmer mit vollem Namen Lügen zu strafen versuchen! Dies? ganze ZeitungSpolenik macht einen überaus kläglichen Eindruck nnd wir können nicht begreisln, wie sich ein Herr Scherbaum von er vor sich ans den Tisch und ließ sich erschöpft im Lehnstuhl nieder. Die Ereignisse der letzten Minnteu hatten ihn ganz erschöpft gemacht. Da« Frauenzimmer, da» ihm die Entgleisung de« Zuge« gemeldet und da« er nnn zur Rede stellen wollte, n>ar verschwunden. Allein noch während er über da« soeben Vorgefallene nachdachte, erschien die hohe Frauen-gefialt in der Thüre nnd blieb, ohne ein Wort zn sprechen, aus der Schwelle stehen. „Gut. dass Sie da sind", redete sie der Beamte an. „ich wollte Sie schon suchen Z Soeben snhr der Schnellzug vorüber und Sie er-zählteil mir, das« er entgleist, Ihr Man» und Ihr Kind todt sei! Wa« soll das bedeuten?" Die Fran lachte hell auf: „WaS da« zu bedeuten hat? — ES war eine List, nni Sie von der Station zu entfernen! Und trotzdem hätten Sie meinen Plan bald vereitelt, indem Sie den Wechsel im letzten Moment richtig stellten!" Der Beamte sprang ans und schrie: „So haben Sie ihn falsch gestellt?" „So ist e«I" gab die Frau zur Antwort. „Unselige", snhr der erregte Beamte fort, „wissen Sie, wa« geschehe» wäre, wenn ich Ihre That nicht rechtzeitig entdeckt hätte?" „Freilich weiß ich cS!" erwiederte die Frau mit solcher Gelassenheit, das» der Beamte ver-muthete, eine Geistesgestörte vor sich zu haben. born südsteirischen Papierrevolvcr so weit ein« schlichter» lasse» »»d wie die deutsche „Mar-burger Zeitung" Überhaupt feine Erklärung veröffentlichen konnte. Die gesummte Kanfmannschast in Unter-steiermark mit Ausnahme der großen Stadt Mar-bürg vertheilt den .ötajerc" offen und ohne den geringste» Schade» in ihre» Geschäfte». Wa? aber den Kaufleuten in Cilli oder Petto» möglich ist. da» ist i» der diutschen Stadt Marburg ei» Staatsverbrecht»!? Eine derartig bedauerliche Schwäche verdient keine Schonung. Wir consia-tiereu also wahrheitsgemäß. _ dass Herr S ch e r-bau m a»s 50 Exemplare „ötajerc" abonniert ist und dieselben bis l. Jänner 1901 bezahl! hat. Ob er dieselbe» vertheilt, wisse» wir nicht, aber die Herren bei der ..Siidsteirischen" mußten eS annehmen, weil der Redakteur des „Slov. Ko-spodar" jede Nummer des ..ötajerc" im Geschäfte des Herrn Scherbaum auSbettelt, um 2 kr. zu erspare». Herr» S ch e r b a u m aber theile» wir mit, dass er von »u» au, da er den „ötajerc" nicht vertheilt, auch das Blatt nicht mehr zage-sendet erhält und den Aboniiementbetrag per December wild Herr Scherba n m zurückerhalte», den» zum ..Wursteinivickel»" ist der „ötajerc" doch zu gut! Und nun Gott zum Gruß, Herr Scher-b a n in. wenn alle Teutsche» in Uiiterkteierniark solche Helden wären, wie Sie, da»» wäre das Dentschlhnm in Untersteiermark rettungslos dem Untergänge preisgegeben. Oochmals dir.Marliurger Gemetnderachswahlen. Wir erhalten folgende Znschrist: Marburg, 27. November 1900. Geehrte Redaction der „Petianer Zeitung." Die Behauptung in Ihrer SoniitagSnummer, dass Herr A. S t i e b l e r dem soc..de>». Wahl-comitö 50 Fraueiwollmachteii übergebe» hätte, ist vollständig unwahr, da das Comite vo» genanntem Herr» überhaupt keine Vollmacht erhielt. Wir hoffen, dass Sie loyal sind und dieS in Ihrem Bialte ohne Berufung auf § 19 d. P,>G. wieder-rufen werden. Achtungsvoll für den soe.-dem Wlihl-?lu»sck>us>, J. Airbrr. Wir haben dieser Zuschrift Raum gegeben, weil sie eine wichtige Aufklärung bringt. Herr „Ja, ich wollte cs sogar. Den» wissen Sie, in diesem Paktt sind SO (XX) Dollar». Ich und noch einige von meiner Bande erfuhren cs und wir beschlossen. u»s des Pakete» zn bemächtigen. Allein unser Plan wurde dem Condncteur hinter-bracht und darum beabsichtigte er, das Geld bei Ihnen in Sicherhcit z» bringen. Ich erfuhr das und war entschlösse», de» Zng hier znm Ent-gleisen zu bringe» uud in ver dadurch entstan-denen Verwirrung daS Paket mir anzueignen. Nun da eS anders gekommen ist, ersuche ich Sie, mir »nverweilt das Geld auszufolgen!" Der Beamte, dem während dieser Rede des Weibes schier das Blut in de» Adern stockte, griff nach dem Paket nnd schrie, eS krampfhaft zwischen den Hände» haltend: „Nie und »immer! Ich werde da« mir anvertraute fremde Gut mit meinem letzten Blutstropfen vertheidigen!" Die Frau lachte höhnisch anf »ud meinte: „Nun denn, so will ich Sie zur Vernunft bringen!" warf Mantel und Frauenrock von sich und — vor dem Beamte» stand ein kräftiger, wildblickender Ma»n, der ihm de» Lauf des Re-volverS entgegenhielt. Schaudernd trat der Beamte einige Schritte zurück. „Haben Sie keine Angst, ich werde Ihnen nichts zu leid thun, eS sei denn, Sie zwingen mich dazu! Sie werden wohl so vernünftig sein — 2 — . Stieblerhat also die ihm anvertrauten Frauen« - vollmachten dem socialdemokratische» Wahlausschüsse nicht übergeben, aber sowohl der socialdemokratische Wahlausschuß al« auch Herr Stiebler selbst . bleibe» uuS die Antwort schuldig, was eigentlich . mit den gennanteii Vollmachten geschah. Unwill-kürlich drängt sich da der Verdacht auf, dass Herr Stiebler die wahlberechtigten Frauen einfach um ihr Wahlrecht brachte, indem er ihre Voll-machten vernichtete. In diesem Falle wäre aber die ganze Wahl im lll. Wahl-k Ö r p e r » » g i l t i g, denn wenn durch Herr» Stiebler 50 Wähler der Möglichkeit beraubt wurde», ihr Wahlrecht auszuüben, so müßie die Watil »i» so sicherer annulliert werden, da diese 50 Stimmen ausschlaggebend wäre». Es ist Pflicht des deutsche» Wahlausschusse», diese Angelegenheit ins Reine zu bringe». Localnachrichten. (Die tvahl in der V. Curie.) Bei der am l. d. M. stattgesnndene» Wahlmännerwahl wurden die deiitschen Kandidaten mit überwältigender Mehrheit gewählt, obwohl die „Jung-slovenen" siir die socialistischen Candidateii ein-traten. Es erscheinen gewählt die Herren: Franz Kaiser, Vicebürgermeister mit 18». Ludwig K r o p s, Lebzelter mit 188, Franz Maizen. Tischlereiwerkführer mit 188, Josef O r » i g. Bürgermeister mit 189, Jgiiaz Spritzey ju»., Schriftsetzer, mit 18«, Karl St einer, Buchhalter mit 188 und Johann Steudte. G» meinderath, mit 189 Stimmen. — In der Minderheit blieben: Johann Leserin, Bild Hauer mit 23, Mathias Reguward, Bäcker mit 22, Alois M o 1 (i r i c. Gemischtwareu-häiidler mit 22. BartholomäuS R a i ip, Handels-angestellter mit 20, Josef L e S k o j ch e g g, Weinbauer mit 21. Leopold S ch a r n e r, Regcnschirmerzeuger mit 22 und Franz R o S-m a r i n, Bäcker mit 22 Stimme». Heil d e m deutsche» Pettau! (tvählelvechimmlung.) Die Socialdemokraten hielte» Freitag im Gallhose Petovar eine Wählerversammlung der V. Curie ab, zu welcher der Reichtrathscandivat 0 o b a 1 erschienen war und bei welcher Heir Dr. Brumeu als Redner auftrat. Selbstverständlich ivnrde über die „Pettauer Zeitung" und ihre» Schristleiter ordentlich geschimpft. Wir könne» über diese windische, parcion socialdemokratische Versamm-hing nicht berichten, weil Herr M a i z c n keine Kiitik verträgt. Über Persönlichkeiten, welche über jede Bemerkung gleich in „Aufregung" gerathen. und den einzige» AnSiveg suchen, nämlich mir das Geld ohne Bedenken ausliefern!" Dem Beamten flimmerte eS vor den Auge». Er konnte sich nicht emschließen, da« fremde Geld dem Räuber preiszugeben und doch sah er nur zu klar, dass ihm nichts Anderes übrig bleibe» würde. Eine peinliche Stille «rat ein, nur gestört durch das Rollen des Donners, den» das Gewitter hatte sich »och »icht verzöge». „Überlege» sie nicht lange, her mit dem Gelde!" sagte nun der Räuber nnd hielt dem Be-muten de» Revolver gegen den Kops. Da erhellte ei» Blitz de» Raum, und ein krachendes Getöse solgte, ohnmächtig sinkt der Beamte zu Boden. Es war heller Tag, als er a»S seiner Be-tänbiing erwachte. Nur mählich erinnerte er sich der vorgefallenen Scene. Er glaubte »icht anders, als daß der Räuber nach ihm geschossen habe. Ei» Blick jedoch belehrte ihn eineS Ander». Einige Schritte voe ihm lag der Räuber — todt! Sei» Gesicht war bleich, aber ei» brennend rothes Mal zeigte sich a» seiner Schläfe. Auch an der Hand zeigte» sich die Bcandiprure» des Blitzes, der de» Mann in dem Augenblicke niedergeschmettert hatte, da er nach dem Beamten schießen wollte. Unversehrt lag das Paket am Bode», daS dem Beamten einfalle» war und konnte nun ungehindert weiter befördert werde».----- aber selbst weitgehendste Redefreiheit für sich in Anspruch nehmen und politische Führer spielen wolle», schweigt man am besten. (Von irr iu&bslhu.) Zufolge einer beim Stadtamte Pettau eingelangte n Zuschrift der Süd-bahn-Direktion ist die Errichtung einer Südbahn« Werkstätte in Pettau gesichert. E» werden mit Beginn deS Frühjahr» 1901 vorläufig 40 Werk-stältenarbeiter hieher versetzt werde», von denen 10 ledig, 30 jedoch verheiratet sind. ES tritt daher jetzt an die Stadt die Nothwendigkeit heran, für diese 40 Arbeiter, unter welchen besonder« die 80 Verheirateten in Betracht komme», Wohnungen zu beschaffe». Es wird sich hiebei hauptsächlich um Wohnungen, bestehend a»S Zimmer und Küche. Zimmer, Cabinet und Küche, in den seltene» Fällen um 2 Zimmer» und Küche handeln. DaS Stadtamt wendet sich dem-nach an sämmtliche verehrlichen Hansbksitzer der Stadt und der Kanischa-Vorstadt mit dem drin-genden Ersuchen, alle verfügbare» Räume einer Revision nach der Richtung hin zu unterziehen, um die nothwendige Anzahl von ebenso zweck-dienlichen, als billigen Wohnungen zu schaffen. (dlomäekfrirr.) Sonntags wurde in der Pettauer Citaluica eine Slo äeffeier abgehalten. Zuerst hielt Herr Dr. Brnmen eine Fest» » I rede, in welcher er die letzte Ordensverleihung an den Bischof abfällig kritisierte, da»» spielte» die „Pettauer Echraninieln" und zum Schlüsse wurde getanzt; wie man sieht, eine sehr fideleErinnerungs-feier an d>» ersten Marburger Bischof! (ver Lalhl cin- Mark!) war großartig besucht, so dass sich der Verkehr i» den Siraßen staute. Leider war aber das Geschäft dein Besuche »icht entsprechend, wahrscheinlich infolge der ungünstigen Witterung. (Her Einbrecher Vincen? Sokosch.) Zigeuner, welcher bei einem versuchten Einbrüche im Winzerhanse des Herrn S e l 1 i » s ch e g g in der Kalos dnrch eine» Schrottschiiß schwer ver-letzt wurde, wnrde Donnerstag ans dem Krankenhanse dnrch die städtische SicherheitSwache dein Strafgerichte überstellt. Kokosch, welcher noch immer 50 Schrottkörner im Leibe hat, weigert sich, feine Complicen anzugeben. (Gefnnien.) Ei» größerer Geldbetrag wurde am Markttage gefunden. Der Verlnstträger möge sich bei der hiesige» SicherheitSdehörde melden. (Feurrbercitschast.) Vom 2. December bis 9. December 3. Rotte des 2. Zuges, ZugS-sichrer Bella», Rottführer K o ß. Feuerän-Meldungen sind in der Sicherheitslvachstube zu erstatten. (prttaorr Marktbericht.» Der Jahres-(Kathrein-), Krämer, und Großviehiuarkt am 26. d. M. war in jeder Hinsicht zufriedenstellend und wies einen, obwohl die Witterung viel zu wünschen übrig ließ, außerordentlich ' ledhasten Besuch anf. Am Viehmarkte wurden und zwar zum größte» Theile aus der Pettaner und Mar-bnrgcr Gegend, znm geringsten ans Crvatien, auf-getrieben: 579 Ochsen, 354 Kühe. 637 Jungvieh und am 28. Novimber 279 Stück Schweine. Größere Verschickungen fanden statt »ach: Wien, Amstetten, Linz, Wiener Neiistadt. Leoben, Graz, Villach, Leibnitz. Marburg. Laibach und Fiume. Bei dkm^ain 30. November abgehaltenen Speck-bauer»'(Spechare»-)Markte. welcher regelmäßig a» jedem Freitag stattfindet, wurde gehandelt u. zw. Speck von 52—54, Schmer von 54—56. Schinken von 42—44, Schulter von 40—42, Rücken (Fisch) von 68-70. Wurstfleisch von 52—54 kr. per Kilo, Auswärtige Käu» fer waren genügend vorhanden und wurde alles glatt verkauft, sehr empfehlen würde es sich für Privatpersonen, sich hier ihren Bedarf an Speck ic. bei anerkannt bester Qualität »nd billigen Preise» zu decke». Man wolle sich diesbezüglich an das städtische Markt-Coiniiiissariat wenden, welches zu Auskünften gerne bereit ist. Nächster — 3 — Großvieh- uud Schweinemarlt am 5. December, Speck-, Fleisch, und Geflügelinarkt jeden Freilag. Ein sehr reger Verkehr ist zu erwarten. (Apcndk» ftir das „vrutsche Studrnlknhrim" in Pttlau.) XIV. Ausweis über die an den großen Ausschuß für die Gründung und Erhaltung deS „Deutsche» Studentenheimes" i» Pettau bis zum 30. November 1900 eingegangenen Spenden: Im XIII. Ausweise nachgewiesen K 21245-70. Dellinger Vincenz. Innsbruck K 3.—. Pokorny Karl, k. k. Hosrath und Bor-stand der Post» und Telegrafen-Directio» in Graz K 6 —. Leguerney Paul, Hau«, und Re-alitätenbefitzer, Graz li 20.—. Kaltenbrnnner Leopold, Rentner, Graz li 10.—. Römer HauS, Ingenieur und Inspektor der kgl. ung. Staats-bahn, Graz K 3.—. Richter Hubert, Zahnarzt, Graz K 2 —. Petz Josef, Oberoffieial der Süd-bahn, Graz K 2.—. Bandisch L. & Sohn, Zwittan K 10.—. Otto Hermann, Rentner, Graz X 3.—. Potzhuber Jguaz, Heizhautches der Südbahn, Graz K 2.—. Legat Anton. Directi-onS-Adjnnkt am landsch. Taubstummen-Institut, Graz X 3.—. Pfeiffer Theodor Dr., Assistent a, der med. Klinik, Graz K 4 —. Pirner Ferd.. k. k. Statthallereirath. Graz K 5.—. Otto Ant.. Mt. Beamter. Graz K 4 —. Planuer Victor. Edler von Wildiiighos, k. u. f. Generalmajor. Graz K 2 —. Prokop Franz. k. k. Finanz-Rech-»uiigS-Lfficial. Graz K 2 —. Pesserl Franz Dr.. ÄdvokatnrS-Candidat, Graz li 3.—. FreiSmnth Joses, landschastl. Adjunkt. Graz li 2.—. Lautner Franz Dr., k. k. Hosrath, Graz li 10 — Rosthorn Also»», Dr.. Edler vo». k. k. Univer sitätsprosessor, Graz K 4.—. Sabin Karl. Buch-Halter der steierm. Sparkasse. Graz li l0.—. Oehler Hermann, Hausbesitzer. Graz K 20.—. Schmidhanimer Josef, k. k. Oberbergrath nnd ElsenwerkS^Director, Graz K 10.—. Jaußner Gustav, städt. Ingenieur, Graz K 2.—. Kaas Georg, k. k. Schulrath und Direktor, Graz K 5.— . Sammer Franz. Werksührer der Papier-fabrik L.Ykam, Graz K 2.—. Jaußner Hermann. Ingenieur, Graz K 2.—. Schmid Heinrich vo» SchmidSfelden, Vorstand der Filiale d. öst-ung. Bank, Graz K 20.—. Schmidt Heinrich, Ober-ingenitnr der Maschinenfabrik. Graz li 2.—. Conrad Gustav, Baron. Graz li 2.—. Schmoll AlfonS. Gutsbesitzer, Graz li 10.—. Ortner Karl, Eisenhändler, Graz li 5.—. Mayer S., Buchdrnckereibesitzer. Graz K 2.—. Popp Josef'. Beamter der k. k. priv. oft. Credit-Anstalt. Graz li 2.—. M. Elise. Beanitensivitwe. Graz li 5.—. Sterger HanS, stud. phil., Graz K 5.—. Gigerl Franz. k. k. SteneramtSofficial, Graz li 3.—. Pieber Johann, städt. Controlor, Graz li 3.—. Mair-Henking Carl, Gutsbesitzer. Graz li 10.—. Allgein. Deutscher Schulverein. OrtS-gruppe Stuttgart li 129 3«. May de Madiis Leopold, Baron, Rentner. Graz li 4.—. Remm Theodor. Kausmaun. Graz li 2.—. Verein zur Erhaltung des Deutschlh»»iS im Auslande. München li 59.57. Burschenschaft „Leder". Leoben li 21.—. Puschnig-Weiß, WolsSberg i» Kärnten li 12.—. ZauN Emil, Fabrikbesitzer, Graz li 6.—. Zaukl Rudolf. FabrikSbesitzer, Graz li S.—. Walzek Andreas, Stadtraths-Official, Graz li 1.—. Hansel Julius. Director der LandeS-Ackerbauschule, Grottenhof bei Graz K 10.—. Zahony JuliuS, Ritter vo», Ingenieur der k. k. StaatSbah», Graz li 5.—. Zahn Josef von. Dr., k. k. RegierungSrath. Professor und LandeSarchiv-Director, Graz li 5.—. Olco Johann. Kaufmann, Graz li 5.—. B.igl Va-lentin, k. u. k. Landwehr-Oberstlieutenant, Graz K 2.—. Ziemann Ernst. Direktor der Exportge-fellschaft, Graz li 2.—. Zill Franz. Lehrer i« R, Graz li 6.—. Höhn Karl. k. k. Obcrsinanz» rath. Czeruowitz. Bukowina li 2.—. Zinnauer Johann. Adjunkt der k. k. priv. Südbahn. Graz li 4.—. Widmar Wilhelm, Assistent an der k. k. Universität, Graz li 3.—. Ziegler Hermann, k k. Zoll-OberaintS-Controlor. Graz li 4.—. Pleß Franz, k. k. Universitäts-Profeffor. Graz li 4.—. Ve^in „Grazer Turnerschaft", Graz li 10. —. Schärtler Wilhelm, Inspektor der k. k. priv. Südbahn, Graz li 2.—. Berein Deutsch-nationaler Radfahrer „Germania" Wien li 20.—. Deutscher Sprachverein, Nenrupin li 23.4». Mißn Emerich. Ritter von HauenselS, Berg iiigcnieur und Bergwerkbesitzer. Graz li lO.—. R- Z.. Graz li 10.—. Ulberth Franz. Jngenienr, Graz K 2.—. Deutscher Turnverein, Windisch-Feistritz li 10.—. Janierneag Heinrich, städt. Beamter. Graz li 2.—. Weikhard A., Uhrmacher. Graz K 4.—. Merl Karl, Dr., Hof- und Ge-richtSadvokat, Graz li 5.—. Werner .HanS, Clavierfabrikant, Graz li 5.—. Janche» Emil, Dr., f. u. f. Oberstabsarzt. Josesstadt K 5.—. ^eiringer Karl. Unter-Director des landsch. ^aubstummen-JustitnteS, Graz li 2.—. Jauinik Rudolf, Dr. jur.. Graz li 5.—. Deutscher Sprachverein, Lohr, Baier» li ».94. Weiginann Emil. Dr., LandeS-Sekretär, Graz li 5.—. Günzberg Johann, Kaufmann, Graz li lO.—, Zwölfpoth Josef, f. k. Finanz-RechnnngSrevident. ^raz li 3.—. Helle Jofef, Kaufmann, Graz li 4.—. Wenzel Ludwig. Coniponist. Graz li 2.—. Lenk Rudolf vo». Graz li 4.—. Urag Heliodor, Dr. der gesammte» Heilkunde. Graz li 10.—. Berliner Schützengilde. Berlin li 23.52. Wittenbauer Ferdinand, k. k. Professor an der technischen Hochschule. Graz li 10.—. Wuchty Hugo, k. u. k. Major. Graz li 1.—. Wolf Wenzel Paul, k. k. Schulrath und enierit. Pro-fefsor, Graz li 3.—. Withalm Dr., Robert, Herausgeber der „Grazer MontagS-Zeitung", Graz li 10.—. @tepifnegg Dr., Wilhelm, Frieda» K 4.40. Wolf Karl. Dr. med., HanS-besitzer, Graz li 20.—. Berliner B-kycle-Club, Berlin li 11.76. Merwarth Vincenz. Inspektor der ung. StaatSbahn. Graz li 2.—. Wille .HanS, Schilder- uud Schristen-Maler. Graz K 3.—v Zusammen K 2200».»3. Auswärtige Neuigkeiten. (Sechstes deutsches Säugcrbnudesstk.) Bei der Bildung des großen Festausschusses ivurde auch darauf Bedacht genommen, angesehene Per-sönlichkeiten zu geioinuen. welche, außerhalb Graz in den verschiedenen Theilen des Lande« wohnhaft, an dem gastfreundlichen Empfange der nach Tausenden zählenden Festgäste mitzu-helfen geneigt ivären. und welche e« iuSbefonderS unternehme« würden, Ausflüge zu veranstalten, für die Unterbringung, Berpflegnng nnd Bewir tnng der znm Theile ans weitester Ferne kom-mmenden StammeSgenosfen zu sorgen. Derartige Ausflüge, welche der FestausschusS in alle Ge-genden SteiermarkS einzuleiten gedenkt, un, anf diese Weise mit dem nationalen den wirtschaft-lichen Nutzen deS Festes engstenS zu verknüpfen, können aber nur dann gelingen, wenn die maß-gebenden Persönlichkeiten der einzelnen Orte sich rechtzeitig zusammenthun und von langer Hand her sorgfältige Vorbereitungen treffen. Zahlreiche Einladungen, welche im Laufe de» heurigen Jahre« in diesem Sinne hiuanSgegeben wurden, blieben unbeantwortet und zivar wahrscheinlich deshalb, weil zugewartet werde» wollte, ob der große FestaiiSschuss die Idee derartiger Ausflüge auch zu der seine» machen werde. Die« ist nun thatsächlich geschehe», die gründende Versammlung am li. November d. I. wählte einen eigenen AnSschusS für Ausflüge, wobei naturgemäß in-folge jener zuwartende» Haltung ans einzelne» Gegenden unseres Landes kein Vertrauensmann zur Verfügung stand. Diese UnVollständigkeit ist jedoch nur eine vorübergehende, denn einerseits melden sich fast täglich Ortschaften, welche sich zur Veranstaltung vo» Ausflüge» bereit erklären, audcrseits wird die Geschäftsführung demnächst neuerliche Einladungen versenden, damit jebe Gegend die entsprechende Berücksichtigung finde» kann. (Ermordung rinro russischen Grasen in ^Argentinien.) Die Polizei von BnenoS-AyreS macht der Wiener Behörde die Mittheilung, dass am 26. Juui in General-Saavendra Graf Ernst Med ein ermordet und beraubt worden sei. Graf Medem war 36 Jahre alt, seine Familie ist in Cnrland ansässig! sein ältester Bruder ist russischer Premier Lientenant a. D.. der zweite KreiSAdelSmarschall, der dritte sächsischer Kam-merherr nnd Obersthofmeister. De» Raubmorde« ist ein gewisser Leopold H a t t a » verdächtig, der 26 bi« 30 Jahre alt, zu Burgberg i« Siebenbürgen geboren und verheiratet ist. Hatta« »annte sich auch NattaS, Adelsheim, Albert. Almanza und Albanza. Es heißt, das« der Mörder mit den Dokumenten und unter den, Namen seine« Opfer« nach Europa gereitt sei. Hatta« hat sich Anfangs Februar 1900 in Bu-dapeft aufgehalten nnd ist kurze Zeit danach nach Hamburg gereist, wo er sich an Bord deS-DampserS „Cordola" nach Argentinien einschiffte. Am 7. Juli l. I. kehrte er nadj Europa zurück. Nebst dem Paß nnd dem Adelsdiplom deS Ermordeten hat er auch Photographie» der Ver-wandten des »nglücklichku Grafen bei sich. Der ermordete Gras Medem hat sich im Jahre 1888 auch in Wie» ausgehalten. HattaS hat dunkel-braune» Teint, schwarze« Haar, starken schwarzen Schuurrbart. eingefallene Wangen und trug sich sehr elegant. Er ist der englische», deutschen, französischen, ruinänische» und ungarische» Sprache mächtig. (Ein Eheschkidnngs-Lnrkau.) I» New-Dork lvlirde von der Polizei ein Bureau ge-schloffen, welche« mit falschen Zeugen, betrü. gerische» Advokaten, gefälschte» Dokumente» und bestochenen Beamte» Ehescheidungen in allerkürzester Zeit vermittelte. Hunderte von Schei-billigen sind anf diese Art zu Stande gekommen. DaS Institut wurde von einem gewissen Wal de Maiion geführt, der ständig inserirle: „Scheidungen uuauffällig und schnell vo» 25 Dollar« aufwärts." Der Mau» machte enorme Geschäfte und vo» alle» Theile» der Vereinigten Staaten, soivie vo» England wendeten sich ehemüde Cli-eilte» an ihn. Wen» ei» männlicher Client ge-schieden sein wollte, so brachte Maison Zeugen, die beschworen, mit der Fra» die Ehe gebrochen >u haben und wenn Frauen sich an ih» wendet», o hatte er die nöthigen Zeuginnen für die Schuld deS Mannes an der Hand. Da der Richter keine Veranlassung hatte, an de» eid. liche» Aussagen der Zeugen zu zweifeln, wurde die Scheidung säst in allen Fälle» glatt ausge-sproche». Ein GerichtSschreiber bemerkte schließ-lich, dass bei diesen Processen häufig dieselben Zeuge» wiederkamen und benachrichtigte die Cri-minal Polizei. Maison's Bureau wurde geschlossen nnd eiu Rechtsanivalt, der als sei» Bureauchef angestellt war. einige Männer und Mädchen, die professionelle Zeugen waren, sowie mehrere Se-cretäre wurden verhastet. Maison selbst l>atte von der Sache Wind bekomme» uud verschwand rechtzeitig. Mehrere der durch Maisou's Vermitt-lung geschiedenen Gatten sind längs« wieder ver-heiratet und da die Scheidungen sofort nngiltig erklärt wurden, kann die Sache noch sehr lebhaft iverden. (Siilow-Schinken.) Die Ernennung de« Grasen Büloiv zum Reichskanzler weckt, wie die „Internationale Fleischerzeitung" schreibt, die Er-innerung a» eine» Vorfall, der sich vor nicht langer Zeit zutrug. In der Sitzung des Reichs-tage» vom *18. April 1899 hatte gelegentlich der ersten Lesung des FleischschaugesetzeS der autije-mitische Abgeordnete Dr. Vielhabe» sich dahin geäußert, gehört z» haben, dass die Amerikaner al» Belohnung für die Protektion der amerika-»ische» Fleischware» durch de» damaligen StaatS-secretär deS AnSwärtigen Amtes, Grafen v. Bülow, mit der Absicht umgiengen, einen beson-der« seinen Schinken „Büloiv-Schinken" zu nennen, wa« dem Redner einen Ordnungsruf ein-trug. Nachdem so diese Bezeichnung gewisser-maßen zu einem „geflügelten Wort" gworden, versuchte ein Schichtermcister von Hamburg, den Amerikanern znvorznkomme» und beantragte die Eintragung de« Wortes „Bnlow-Schinken" al« Gebrauchsmuster. Hierauf iderte da« kaiser« lich« Patentamt, .daß e» zwar Gebrauch sei, die Namen großer Männer al» Fantasieuamen beim Musterschutz zu verwenden, wieBi» marck, H o h e n l o h e u. j. w., weil diese Männer sich ausgezeichnet hätten, und berühmt, ihre Namen ollgemein bekannt seien. Diese Voraussetzung aber treffe, soser» mit dem Ausdruck „Bülow" der Staat»secretär unsere» außwärtigen Amte» gemeint sein solle, im vorliegenden Falle nicht zu. da dieser noch nicht geuug geleistet habe, sich einen Name» zu verschaffe». E» müsse deshalb die Ein-> tragung de« Worte« .Bülow Schinken" abgelehnt werde»!- Der Haniburgcr Sch>»ke»ma»n hat un-indessen einem Schlächtermeister Bülow in> Meck> lenburgischen ausfindig gemacht und zur Hergäbe de» Rainen» b> wogen, worauf die Eintragung der .Bälow-Schinken" al» Musterschutz geixh-migt wurde, iÄlttylru Erplolion.) Durch eine Acetyle»-Explosion wurde da» Hotel Commercial in Aixen. Othe (Departement Aube) theilweise zerstört. 4 Per-fönen wurden getödtet, über zwanzig verwundet. (Massrnvrraiftungro iu einem Petersburger Institute.) Im «moliiy-Jnstitute zu Petersburg, der höheren Schule für Mädchen au» dem höchsten Adel Rußland«, sind in der ersten Woche de» November Massenvergistunge» vorgekommen, dir iu Petersburg zu den abenteuerlichsten Gerüchte» Anlaß gaben und bi« jetzt noch unaufgeklärt bliebe». Über diesen Borfall, der beinahe 400 Schülerinnen in Mitleidenschaft gezogen hat, wird nun berichtet: A» einem und demselben Tage, am 3. November, erkrankte» im Smoliiy Kloster und im Alexander-Institute, die dem Ressort der Anstalten der Kaiserin Maria unter-stehe», 400 Schülerinnen unter de» Symptomen einer Vergiftnug, Die Erkrankung begann mit furcht-barem Erbrechen, mit Krämpfen und Lähmung der Refpiratio»s-Orga»e. Die herbeigeholten Ärzte constatirten eine Arsenikvergistiing, doch konnte die Ursache einer Vergiftung nicht festgestellt werden. Zwar hieß c» allgemein, das« ei» erlassener Bäckergehilfe au« Rache Arsenik in den Teig gethan Hütte, von dem Kuchen für die Schülerinnen bereitet w»rde, aber officiell wurde behauptet, das» die chemische Untersuchung der Speisereste und Exkremente irgend eine Giftmifchung nicht con-statieren konnte. Über diese officielle Analyse macht man sich in Petersburg sehr lustig, fo daß sogar Fürst Metschtscherskij vom „Graschdanin" nicht umhin kann, zu bemerken, daß eS doch merkwürdig erscheine, vo» officieller Seite eine Bergiftuiig ohne Gift constatiert zu sehen. Die kranken Schülerinnen befinden sich zwar auf dem Wege der Genesliiig. aber zwanzig davon dürfte» doch längere Zeit an den Folgen der Vergiftung zu laboriere» habe». Handel, Gewerbe und Land-wirtschaft. Der Terminhandel mit Getreide. Viel wurde bereits über die Schädlichkeit des börsenmäßigen Terminhandel» mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen geschrieben, ohne daß je-doch alle Momente, die diesen .Handel besonders charakterisieren und zu einem Schädling der Landwirtschaft machen, aufgezählt worden wären. DaS Handelsministerium hat nunmehr Experten der Terminhandels-Eiiquete 47 Fragen vorgelegt, welche auf diesen Handel Bezug habeu. Mit der Beantwortung dieser Fragen, wie sie in der .Wie-»er Landwirtschaftliche» Zeitung" enthalten sind, wird thatsächlich daS Wesen deS Terminhandels grell beleuchtet, weshalb wir in zusammenhän-gender Form dieselbe auszugsweise wiedergeben: AlS börsenmäßiger Terminhandel ist demnach je-deS Zeitgeschäft, welche» ans Grundlage börsen-mäßig festgfetzter Typen und Usancen, die Oua-lität, da« Gewicht, die Schlußeinheit oder den LieferungStermin betreffend, ohne Bemustening, ohne erbringbaren Nachweis der Provenienz und des VerfügniigSrechte» des Verkäufer» über die verkaufte Ware abgeschlossn wird, zu bezeich- nen, jede» Zeitgeschäft hingegen, welches auf Grund-läge einer Beinnsterung, einer vom Verkäufer und Käufer beliebig vereinbarten Lieferungsfrist abgeschlossen wird, und bei welchem der Verkäu-ser in der Lage ist, sich stet» über die Herkunft und sei» VersügungSrecht über die verkaufte Ware au»zuweisen, ist als haudel»rechtliche» Lieferung»« geschäst anzuerkennen. Endet ein dem börsenmäßigen Terminhandel einzureihende» Geschäst mit der effektive» Lieferung der gekauften Ware, so ist diese» Geschäft al« Blanco-Terminhandkl mit effektiver Lieferung zu bezeichne». Wenn hingegen ein derartige« Geschäst durch d>e Bezahlung einer Differenz der Preise ohne effective Lieferung auSgetragen wird, so ist ein solche« Geschäft ei» börsemnäßige« T-rmiw sp'rl. Der Anlas», das» der börsenmäßige Termin Handel auch au die Producteubbrse verpflanzt wurde, liegt vor allem darin, das» die internatio-nale großkapitalistische Getreidespeculation da-durch unabhängig vo» der Erzeugung und dem (Konsum. »»abhängig vom reellen Anbote und der effektiven Nachfrage wurde und in. Inte-reffe der jeweiligen SpeculationSrichtnng dem Weltmärkte von ihren grünen Spieltischen au» beliebige Getreidepreise diktieren kau». Damit ist auch die Möglichkeit gegeben, da» mit jeder Ge-treidefpeculation verbundene Risiko auf fremd« Schulter» zu übertrage». Ei» weiterer Grund für die Einführung de» börsenmäßigen Termin Handel» au de» Börse» für landwirtschaftliche Erzeugnisse liegt darin, da» landwirtschaftliche -Erzeugnisse sich schon au» dem Grunde Vorzüge lich alö Unterlage für eine Börsenspekulation «ig< nen. weil eine gänzliche Entwertung derselben niemals eintreten kann, da sich die Deckung des Consumbedarfe» der gäiizlichen Entwertung hindernd in den Weg stellt. Die Bbrsenkatastro-phen ans dem Effectenmarkte in den letzten Jfchr jenfen, bei welchen unzählige Effecte» zum reinen Papierwert, herabsaiikcn. haben da» Augenmerk der großkapitalistischen Spekulation auf die grö-ßere Wertsicherheit der landwirtschaftliche» Er-Zeugnisse gelenkt und sie veranlasst, einen Theil ihrer Transaktionen an die Produktenbörse zu verpflanzen. Der Einfluß deS börsenmäßigen Terminhandels auf die Preisbildung der effektiven Ware, sowohl nach unten al« »ach oben, kann nach de» bisherigen langjährigen Erfahrungen und »ach der Logik des ganz gewöhnliche» Ver-stände» heute wohl von keiner Seite mehr be-stritten werde», und wenn eS dennoch geschehen sollte, so dürsten die eventuell dagegen geltend gemachten Beweisgründe keine» Anspruch daraus habe», irgendwie ernst genommen zu werdtn, Die Erfahrung hat gezeigt, dass infolge groß aiigeleg-ter Termin-Baifse-Speculatioiien. wen» dieselben von genügend starke» Hände» auSgesührt wurden, stets auch eine mehr oder weniger bedeutende Prei»depression der effektiven Ware dadurch eintrat, das» im Dienste dieser Spekulation zu gege-benen Momenten die reelle Nachfrage wett über-schreitende Getreidemengen au» dein Auslande herangezogen und auf uusere Märkte geworfen wurden. Der Einflus», welchen die Leiter'sche Haussespekulation in Getreide auf de» effektive» Markt ausgeübt hat. ist wohl noch in zu lebhaf-ter Erinnerung, um irgendwie bestritten werden zu können. Da ober eine Termin Haufse-Specula-tion im allgemeinen viel schwieriger in großem Maßstabe und erfolgreich durchzuführen ist. weil dieselbe eine sehr bedeutende Capitalskraft ersor-dert, uin mehr oder weniger alles angebotene Getreide zeitweise aufsaugen zu können, so ist der Einfluss der Termin-Hausse-Speculatione» auf die Preisbildung nach oben vo» viel geringerer Bedeutung al» jener derTerinin-Baisse-Sveciilatioii nach unten; denn eine Depression der Preise ist viel leichter nnd mit viel geringeren Mitteln her-beizuführen, wa« durch die nur zeitweise unter-brochene, fortschreitend fallende Tendenz unserer Getreidepreife ersichtlich wird. Der börsenmäßige Terminhandel beeinflusst daher die reelle, auf Anbot und Nachfrage ba-sierte Preisbildung des Effectivinarkte» insoweit, al« er derselben durch forcierte, ja sogar theilweise fingierte Terminschlüsse voraneilt und durch ino-mentan herbeigeführte Überfüllung de» Markte» mit Ware und alle nur irgend möglichen Machen-schasten im Interesse der jeweiligen Spekulation»-richtung die Preise der effektiven Ware willkürlich — in der AuSdruck»weise vieler Herren gesprochen: »>> regulieren sucht, wa», wenn die betreffende Spekulativ» von hinreichend starke» Händen ausgeführt wird, auch in den meisten Fällen gelingt. Der börsenmäßige Terminhandel hat von Jahr zu Jahr größeren Umfang angenommen und jede reelle Preisbildung der betreffenden landwirtschaftlichen Erzeugnisse verhindert. Seine Wirkung war eine die landwirtschaftliche Erzeu-gung schwerschädigende, da die systematische Ent-Wertung unsere» Haupterzeugnisse», de» Getreide», hauptsächlich aus diese Corruption iinsereS moderne» GetreideHandel« zurückzuführen ist. Dem börsenmäßigen Terminhandel mit land-wirtschaftlichen Erzengnissen ist mit vollem Rechte der größte Theil der Sckuld de» rapid sortlchrei-tenden Niedergänge» unseres heimischen landwirt-schastlichen Betriebes, der Verarmung unsere» Mittelbesitzers und des Bauer»staudeS zuzuschreiben. Diese Überzeugung kommt schon seit mehr al» einem Jahrzent durch zahlreiche Entschließungen und Bittschriften aller landwirtschaftliche» Körper-schasten der österreichisch- ungarischen Monar-chie zum Ausdrucke, und die Beseitigung de» Blaiico-TerminhandelS mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen ist eine feststehende Forderung der Sesammte» österreichisch-nngarischen Landwirt-hast. Alle bisherigen Maßnahmen, welche die Un-Ichädlichinachung oder Einschränkung de» börsen-mäßigen TermiiihmidelS bezweckten, haben sich al» völlig wirkungslos erwiesen, weShalb der börsenmäßige Terminhandel mit lan'owirtschastli-chen Erzeugnissen zu verbieten ist, und müffen Dagegcnhandelnde mit empfindlichen Geld« und Freiheitsstrafen belegt werden, denn nur dann erscheint eine dein reellen Anbate uud der effec-tiven Nachfrage entsprechende Preisbildung dersel-be» gesichert. s 3 a aT jaa -S £3 Cj 09 SS3 CS 05 f C3 £ v-s 9? f es Für Hosten n. Catarrhleidendel Kaiser's | BRUST-BONBONS die sicher« r\ n r r\ notariell degi.I WintHNfl / h n II stigiitM 1 Ist dnrdt ■" w w w «nent«nnt. | Einzig dastehender Beweis für sichere Hilfe bei! Husten. Heiserkeit, Katarrh und Verlchleil mung. Packet 20 u 4V Heller bei: | §. Molitor, Apoth. in Pettau. | — 5 — Wochenmarkt-Preise Maß Mitteldurch- ®«tt«ng und ichnitttprei« in 0. W Gewicht K h Weizen....... 100 Kitogr. 16 Porn........ 14 —. «erste...... 14 — Haser....... m 13 ifufuruß...... n 13 — Hirse........ 13 — Hai den....... 17 Srdöpsel ...... rt 4 40 9 12-16 — Kilogramm äß ikrbsen ...... ie 56 Hirfebrei...... Liter 24 Kilogramm 92 Rei«........ öß Zucker....... M »6 Zwetfchken...... 66 Zwiebel....... lß Süminet...... . 1 1 40 Wachholtxrbeeren. . . ■ 66 Krenn....... . 30 SuppengrüneS .... 20 Mundmehl..... 30 Semmelmehl .... 26 Polentameyl..... 18 Rindelchmalz .... 1 80 Schweinschnmlz» . . . . 1 40 Speck, frisch..... 1 8 Speck, geräuchert. . . „ 1 ao Schmeer...... 1 4 Salz........ Kilogramm 24 Butter, frisch .... M|e. steirifch .... » 1 80 46 Stück 2 — Rindfleisch..... Kilogramm 1 12 1 20 Schweinefleisch jung . 1 20 Tafelöl....... 1 40 »dUM....... 1 10 »er»en, Kla»..... Seife ord....... 88 64 Brantwein..... Liter 76 «ier........ 40 Weinessig...... Milch, ftische .... - 32 14 . adaerahmte . . 12 Holz hart Meter lang . Meter 6 «0 ., weich „ . . , 6 — Holzkohlen, hart . . . Hektoliter 1 80 ,, weich . . 1 60 Steinkohlen..... 100 Silogr. 1 80 Hen........ 4 40 Stroh, Lager .... 4 46 „ Streu .... • 8 mumm 100 — 300 Buld6n monatlich können Personen jeden Stande* in allen Ortschaften, »icher und ehrlich ohne Capital und Risico verdienen, durch Verkauf gesetzlich erlaubter Staatspapiere und Lose. Antrüge an Ludwlp Österreicher, VIII., Deutachegasse Nr. 8, Ba lasest. GIGIGMGIDIGIG WIWIWIW Wer leicht Geld verdienen will, der verlange den grossen illustrirtcn Preiscourant üb. Uhren, Ketten, Goldwaren, Uhren-Bestandtheile und Werkzeuge, welcher gratis und sranco versendet wird. F. Pamm, Krtkau, Ztelona Nr. z. Gegründet im Jahre 1832 @@@@@@0® Kalender pro 1901 vorräthig bei W. Blanke, Pettau. Rattentod 1883: 49«/i#/e, 1884: 46'/.'/, u. s. f. der vollen Tarif-Jahres-prttmie. Jede Xachschnssrerpflichtang der Versicherten vertragsmässig angeschlossen. 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Wie». > l>.mlnlka*.r-k.at.l », erscheinen unb Nniiett lege, 9ln1er.tu)i| d » »eldbele»«,! >durch »>, >»I>1VaicasIe »der müielj» Oosiaiireeisu,,» »riaumeriri reeebeit: - Praktische Kandwirth. Zlulr. laad». »liis», I»r Zeserst. »eoriiabel i«««. »»scheint S lenüo, ii «r » kes>l»» «. Biet« Irfjlhrig fl. 1. >er «ekonom Sül aiskrirte las»«. «»I» - »eil»»». •egrisbel in«, «rschelsl des l. u l«. jeden Vtasati il •».•?erif«ti-0ormat. •omiühtig fl l. Iirtisiaan« «estl» ss» Irssra. 'athreiner ist nur echt in den bekannten Kathreiner-Paketen? Daher niemals offen oder in andern auf Täuschung berechneten nachgeahmten Paketen. >v <«:&> n Kgthreiners Vneipp-Malzkaffee ist der wohlschmeckendste, sowie einzig gesunde und zugleich billigste Zusatz zum Bohnenkaffee. Rsthreiners Kneipp-MalzKsffee wird mit Borliebe und steigendem Erfolg in hundert-taufenden von Familien täglich getrunken. 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Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter: Friedrich von kalchberg. Druck: W. Blanke, Pettau. Weitage zur l©cttawetr Weitung. ] au. | miMN Nemesis Novelle vo» S. Ritter. tSoril-d-ns-l tausend Freude», Fräulein Wedekind, ich stehe ganz zu Ihrer Verfügung. Und inöchte Ihnen die Befried! > gnug werden, die Sir suchen." Mit ganz neuem Ititr teste beobachtete von »n» all der Arzt das schöne Mäd-chen. Er that alles, was in seine» Kräften stand, um ihr beiznstehen, ihre Bestrebungen zn fördern, und fast alle seine Freistunden opferte et Olga. Der Verkehr zwischen den beiden Menschen war in ein ganz anderes Stadium getreten — wie zwei gnte Kameraden arbeiteten sie zusammen nnd näherten sich einander naturgemäß mehr nnd mehr dabei. Unbekümmert um das Gerede der Welt, die es „entsehiich" fand, daß das schöne reiche Mädchen studieren wollte, ging Olga ihren Weg — immer das eine Ziel nnverrnckt vor Augen, den Mann, de» sie so gliihend, so schranken« los liebte, sich zn gewinnen. Es war ei» schwerer Weg. de» sie sich vorgezeichiiet, nnd eS gehörte ihre ganze Willensstärke, ihr scharfer Verstand, ihre Leiden-schaftlichkeit dazu, um ihn zn gehen bis ans erhoffte Ziel. Nach einem Jahr eifrigster angcstrengtester Arbeit fühlte sie sich ge-tlügend vorbereitet, »m nach Zürich überzusiedeln. Doktor Oswald hatte während dieses Jahres eingesehen, daß Olga in der That die zum Studium nötigen geistigen Kräfte und Anlagen zu Gebote standen; und er hatte sich dann überzeugt, daß eiue Frau Interesse für die Wissenschaft fühlen kann nnd doch da-bei nicht ihre weibliche Anmnt einzubüßen braucht. Diese Erkennt-»iS that ihm ««endlich wohl itnd weckte ganz neue Vorstellungen in ihm. ES war von dieser Erkenntnis bis zur Liebe nur ein Schritt. Bald fühlte er es mit Sicherheit, daß er Olga liebte, daß er in ihr das Weib gefunden. welches er gesucht, oder »icht eigentlich ge-sucht, so»dern welche« ihm in unbestimmten Träumen vorgeschwebt. Doch eine gewisse Bescheidenheit, die ihm eigentümlich, hielt ihn ab, seht schon um sie zu werben, euch die Sorge, daß sie nicht vom gleichen Gefühl für ihn erfüllt sei» könne. Wie hätte sie sonst die Absicht, zn studieren, festhalten können. Und er hielt sich anch nicht für befugt, die Sand nach ihr auszustrecken. »ach ihr. die sich ei« hohes Ziel erkoren. Er wollte ihr Freiheit lasten, bis sie eS erreicht? vielleicht würde inzwischen die köstliche Frucht reisen, und wenn nicht, dann heißt eS eben entsage»! Olga Wedeknid beherrschte sich meisterhaft, ebenso wie er, de» sie liebte. Aber sie litt Onale» dabei. ES trieb sie ja nicht znm Studium, sie hatte ja gar nicht das Bedürfnis, hiuauszutrete» aus den Schranken, die ihrem Ge-schlecht von alters her gezogen — sie wollte ja die Wissenschaft nnr als Mittel znm Zweck gebrauche». Und als sie wieder einen Schritt vorwärts gethan ans ihrem Weg znm Ziel, als sie. iu Zürich angelangt, znm ersten Male den Hörsaal betrat, da fürchtete sie fast, ihre Kräfte überschäht zn haben. Sie stellte sich nicht in eine Reihe mit den Studentinnen, deren AenßereS allein schon erraten ließ, daß nur SensationSbedürsniS sie in den Hörsaal trieb, aber anch mit jenen konnte sie sich »icht messen, die thatsächlich erfüllt von ernstem Streben, vielleicht ge Graf Bernhard v. Bülow, d«l iiki>cr»c>»»!t deutsche R- sehnte Frage: .Willst Du meiu Weib sei» uud mein guter Kamerad, mein Heiser uud Mitstreiter iu HauS uud Beruf?" Uud sie war stlucf liri) — alle Not. alle Sorge war vo» ihr ge-iiouime». Sie durste endlich sei», was sie wirklich war. daö iiebeude Weib. Uud ein (Mstbdc legte sie ab vor sich selbst: Glücklich wollte sie ih» mache», den Manu ihrer Liebe, glücklich, wie »och uie ein Weib einen Mauu gemacht, jetzt uud iu Zu-kunit! Den» ihr höchstes Sehue» hatte sich erfüllt, nicht »«r den guten jkamerade» suchte er iu ihr, souderu zuerst und vor allem das Weib. Das hatte sie cm-vfuttdeu, als sie wieder iu seine Auge» geschallt, itnb daS ein« vsaud sie täglich mehr, als der so viel ältere, gerelfte ernste Man» ihr die ganzen bisher noch »»gehobenen Schätze seines an Liebe so reiche» Herzens zu Füße» legte, als sie zusammen sich des Lebens freute» wie zwei glückliche Kinder. * * Nach wenige» Monate» fand die Trauung statt. Mit Olga hatte sich in der kurze« Zeit ihres Brautstandes eine ganz attsfallende Veränderung voll-zöge». Ihre unter der Last der ausgezivllugcncu Arbeit hager gewordene» Wangen hatte» sich wieder zu weicheren Linien ge-rundet, ihr Gang war elastischer geworden, nnd ihre schöne« d»»k> Ich A»ge» strahlte» in »euei» Fencr. Die Seligkeit, die sie in der Erfüllung ihrer Liebe fand, prägte sich ihrem Äenßer« ans. Johannes Oswald nnd Olga Wedekind boten, als sie vor dem Altar standen, daS entzückendste Bild eines gereiste«, glückliche« MenfcheupaareS. — Oswald hatte sich siir mehrere Monate frei gemacht, doch «icht um eine große anfrcibeiide Hochzeitsreise zu unternehmen. Echo» lauge harte er de» W»»sch gehegt, einmal wieder an der Stätte seiner Kindheit, dem stille«, weltferne« Dörfchen des Thüringer Waldes, zn weilen, welches trotz feiner wunder-volle« Lage «och «icht dem Strom der Sommerfrischler preis-gegeben war, weil es z« entfernt lag von der großen Per-kehrsstraße. .Ich weiß. lieb'Herz," hat-te Oswald zu seiner Braut ge-sagt, „es ist ei» Lpier, was ich Dir zumute, den» Tu wirst sehr wenig Kom-fort dort finde», keine Gesellig-keit. keine 8„r-musik, «icht die einfachste« Ab-wechslungeu, wie sie selbst die kleinste Som-merfrische bietet. Aber ich würde Dir es danke«, wen» Du einverstanden wärest, den« ich sehne mich «ach der Jttgeudheimat, und es drängt mich, «»ser Glück im stille» Wald zu bergen." „Und inich drängt'S, D» Lieber. Dir alle Wünsche z« ersiille» — ich bi» Dein, ganz Dein; meinst D». ich vermißte Beaneni-lichkeite». Mensche», Musik »»d Verkehr, wen« Du bei mir bist V So hatte sie ihm geantwortet, »»d «»mittelbar «ach der Trauung reisten sie ab, um zusammen Oswalds Ingendheimat aufzusuclieu. Ei» arme» Dorf, wie es so viele giebt aus der Höhe des Thüringer Waldes, «lit schindelgedeckte« Hütte», bewohnt von armeu Menschen, die mit Mühe »ud Not durch Arbeit i» benachbarte» Fabriken eiu kärglich Daiein fristete«, toirche, Pfarrhaus, Schule und Wirtshaus waren die einzigen Gebäude des Crtco, die sich Thor »er vhineseiftadt Bor der Brichirkuxq. Filter an» Tientfi»: Das Ih»r der Shinefcnstadl «ach der ScschießiiiiD. > cnvas anszcichnctc» vor de» »nscheilibare» Hütten der Wald» bevölkermig. Im Gasthaus saudeu Oswald uud seine junge Frau Unterknust uud machte» eS sich mit Hilfe vo» mitgebrachten Sachen möglichst behaglich. So ärmlich das Dorf, so reich an iaudschaftlicheu Skizzen war feine Umgebung. Mochte auch im Winter, wen» meterhoher schüre die Wege u»ga»gbar machte, ei» Aufenthalt hier gerade nicht ver-lockend sein, je"t im Sommer war es wundervoll. In seiner ganzen Schö»htu offenbarte sich hier der Thüringer Wald und «mschlang mit seinem Zander die Liebende«. De«» das wäre» sie — abgesalle» war alles vo» ihiie», was sie so»st gefangen gehalten. Nicht» von Wissenschaft, nichts von dem alltäg-liche« Leben ««d Treiben der Stadt, vo» Verpstichtlinge» »nd Allspriichen. Nnr Mensche» woll-ten sie sein. Oswald strahlte, wenn sein Weib, die Verkörpe-rnng seines Ideals, welche» er nie z« finden gehofft hatte, an seinem Arm hing und mit ihm wanderte aus verschiniigenrn Waldpfaden unter huudertjähri-ge» Tannen, oder wenn sie raste-ten am Waldrand unter einer breitästigen Buche, vor sich daö Dörfchen, auf deffeit Gottesacker Oswalds Eltern die letzte Ruhe gesunde«. Und dann erzählte er ihr vo» feiner Kinderzeit im klei-neu Pfarrhaus, welches den Raum habe» «iußte für eine ganze Reihe vo« Geschwistern, die alle längst in die weite Welt verstreut waren, vo« dem Vater, der sich «icht hatte trennen können vo» der Gemeinde, mit der er Venvachse» war »»d dem die Anstrengungen des Berufs iu dem rauhen ttiima einen frühen Tod brachten. Von der sauste» Mutter sprach er, die so liebevoll gewaltet in HailS nnd Hof, und die dem Gatten »ud de» hindern viel zu bald eutrisieu wurde. Und Olga lauschte und lauschte de» Worten des Gatte», al» wäre» eS Offen-barnnge». «nd sie war glücklich. R«r bisweile« kam'S über sie wie plötzlicher Frost, das war, wenn sie der Stnnde gedachte, i» der sie de« Entschluß gefaßt, z» studiere«, «m ih» z» gewinne». Da» war die große Lüge in ihrem Dasei», die sie ihm ver-bergen mußte, ihm. der ihr so jede Falte seines Innern offen-barte, der ihr schon bei seiner Werbung gesagt, daß sein Jute-reffe für sie erst erwacht sei, als sie ihm ihre» Entschluß kund gethan, daß ihm dieser Entschltti! gezeigt habe, da» es Franc« gäbe, die hinausragten Über die All-täglichkeit, das, die Liebe in ihm geweckt wordc» sci durch dieses Jutcrcffc. Sie mußte das höre» und konnte sich ihm »icht z» Fiißen werfen »nd bekennen: .Ich wußte es, daß Du mich nicht lieben würdest so wie ich war, ich wußte e» au» Deinem eigenen Mund, uud darum verstellte ich »lich, darum profanierte ich die Wiffenschast, die Dir heilig!" — Den» das würde er ihr uimmer-mehr verzeihen. Aber doch nur selten kamen solche Stimmungen über sie in den ersten Woche» ihres j»»ge» Glücks. Der Himmel war ja so bla» und der Wald so herrlich, »ud die Vögel sauge» ihre fröhlichste» Weise», und die Menschen im Dorf, die lachten alle gar freundlich, wenn der „Pfarr-JohanneS" mit seiner jnnge» Fra» deS Weges daber kam, n»d weil» er sie ansprach, dann zeigte sich's, daß die älteren nnter ihnen sich »och gar ger» deo - + 101 + - Ter Bahnhof in Ti««ts,» nach bem Bombardement. „seligen Herr» Pfarrer»' eri»»erte» «ud ihui ein sehr dankbare» Gedenken weihten. Es war so schön — Ligas ganzes Wesen schmolz in Hingebung und Dankbarkeit. Uud sie gelobte sich, wen» erst da» Lebe» mit feine» erttste» Anforderungen an sie herantreten würde, dem Gat-ten zu sei», was er von ihr hoffte nnd envartete, ein guter Käme-rad, ein Helfer im Beruf. Denn das dachte er sich ja so köstlich, sie an seiner Seite walte» zu sehen an den Krankenbetten der Klinik, wenn eS galt, Kränen und Kinder zu pflegen, zn heilen. Sie gelobte e» sich, trotzdem ihr unsäglich davor bangte. Sie war ja nicht dazu geschaffen; alle», wa» an Krankheit, a» Leiden »nd Tod erinnert?, widerstrebte ihr so furchtbar, und da» Studium halte ihr diese» Grauen «icht zu nehmen vermocht. Aber e» luußte sei», «nd sie würde es kö«nen, da sie es wollte. Wo ein Wille ist. da ist anch ei» Weg. So viel wie möglich scheuchte Olga diese Gedanken von sich; noch sechs Wochen lagen vor ihr — sechs Wochen hier in dieser Stille, eine Zeit, die sie nnr ihrer Liebe leben durften. Berkehr gab'S natürlich »icht in dem Dörf-chen. Nur de» jiittge« Pfarrer, der allein im Pfarrhaus wohnte, suchte» Oswald» einmal anf. teil» ans Höflichkeit, teil», weil Iohan-»es den Wunsch hegte, seiner Gattin die Räume zn zeigen, da er als Kind geweilt. Der Geistliche freute sich de» Besuch» nnd meinte nach den ersten Begrüßungsworten scherzend: .Möchten Sie nicht ganz hier bei nii» bleiben, Herr Doktor? Da» wäre Herr» lich — es ist in ziemlich weitem Umkreis kein Arzt. Kein Wunder bei der Armut der Be-völkerung! Unsere armen Wäldler können ja keine» Arzt bezahlen, die wenigste« unter ihnen. Und so kommt'S, daß viele, viele ohne ärztliche Hiise dahinsterben nnd die Ange» hörigen sich damit trösten: E» hat halt so sein sollen! Es wird hohe Zeit," so schloß der Pfarrer, „daß die Krage der ärztlichen Hilfe für diese Aermsten eine gesetzliche Rege-lnng findet.' „Sie habe» vollkommen recht." stimmte Oswald bei. „ich ken»e die Verhältnisse noch gnt genug a»s meiner Kinderzeit. Wie oft hab' ich meine Mntter seufzen hören «ach einem Arzt, wen» ei«» vo« «>>s Kinder» plötz-lich erkrankte. Ich gla»be, das Elend der Waldbewohner in harte» Winterszeiten hat vielleicht den Keim zn meinem Wunsch. MedU ziu z« studiere«, gelegt. Ich habe eS »ach volleiidetem Studium oft genug bedauert, daß meine gänzliche Mittellosigkeit mir verbot, mich in der Heimat niederznlasse«. Die Stille »nd Abgeschiedenheit, da» Gebnndrnsei» an die Scholle hätte» »«ich »icht hhider» solle». Aber leider verhindern diese Gründe so man-chen junge» Arzt, desse»'Berhältuiise es recht wohl gestattete», sich a» kleine», weltferne» Orten »iederz»lasie» — alles strebt »nd drängt nach der Großstadt — es ist ein Jammer!' Bon da an trafen Lswalds öfter «lit dem Geistliche», der ihnen sehr sympathisch war, er Kalif ließ eines TageS i» der Stadt bekannt machen, daß niemand zur Nachtzeit au»-gehe» dürfe. Wer nach Sonnen-Untergang vo» der Polizei ans der Straße getroffen werde, würde gehängt werde». Gleichzeitig erhielt der Eaw-dar Befehl, all»ächt-lich in eigner Person die Runde zu machen. Der Abend war an-gebrochen nnd der Cald, nachdem er sei» Gebet verrichtet hatte, trat, von fünf Häscher« begleitet, seinen Gang dnrch die Stadt» viertel au. An der Ecke der Straße der tunesischen Schenkwirte stieß-» sie a«f drei elegant gekleidete j»»ge Männer, die plaudernd und lachend einherschlenderten. ,Kre»zbomd—,' schrie sie der Caid-dar an, .wa» habt ihr für einen Grund, in dieser Stunde hier zu gehen?' „Keinen,' entgegneteu jene. „Westen Söhne seid ihr?' fragte der Cald weiter. .Ich,' erwiderte der eine von de« dreie«, „bin der Sohn desien, vor dem.die Menschen ihr Haupt beuge»." .Ich.' sagte der zweite, »bin der Sohn desien, der den Hnn-gernden Nahrnng giebt.' dem Forste zurück, von Qlmnii, (TOit zusammen, und eine» Morgens, als sie eben ihren gewohnten Spa-ziergang antreten wollten, kam er ihnen mit der Bitte entgegen, O»-Wald möge doch, wenn e» nicht zn viel verlangt sei, einmal nachsehen, wa» eS mit den Kindern einer armen Fabrikarbeiterfamilie sei. Ein» sei dem Tode nahe, zwei an» dere krank, die Mutter sei in ihrer Verzweiflung zu ihm gekommen. Er sei auch bereit» dort gewesen und fürchte Diphtheriti». lSchluh folgt.) ü&iiitiA nciMNuaiu L ^ u e «Meisen betrachtet, .Und ich.' sprach der dritte. ..ich bin der Sofju dessen, der da tränket die Lechzende»." Bestürzt dachte der Eavd nach, endlich schüttelte er daS schwere Haupt und sagte: „Ich kann euch nicht freigeben, bevor euch der «alif gesehen." Am Morgen daran? wurden sie vor den Kalifen geführt, und anch ihm gaben die jungen Leute dieselbe» Antworten, wie dem Eald-dar. Der Kürst lachte «nd schenkte ihnen sofort die Freiheit, «nd dann zn seinem Gefolge gewandt sagte er: „Habt ihr die außer-ordentliche Feinheit dieser Iüttglinge bemerkt?" .Wir verliere« «ns vergebe«» in Bermntnngeri," erwiderten die Höflinge, „uud sind erstaunt, wie (Sure Majestät den Sin« ihrer Worte errate« ko««ten.' Ter Kalif lächelte gnädig. .Bah." sagte er, .da habt ihr die Erklärung: Der erste ist der Lohn deS Barbiers, der zweite eine» Bäcker», der dritte eines Wasserträgers." Da warfen sich die Höflinge platt auf die Erde und schrieen: .Lob u«d Preis Dir, unsern» erhabenen Herrscher; wie dumm wären lvir, wenn nnS Dein Geist nicht erleuchtete!" W stell]«*. -•=» AI« H,ch>» »trlrbaUt*. •etantlwitllcht fitbortlon von «ruf» »Ifltfer, ortruift und «mulgeatbtn »on <#tnnct t «|tl||ct in «tuttgait. Graf Bernhard ». Bülow, der nene deutsche Reichskanzler. An Stelle de» nunmehr zurückgetretenen seitherigen Reichskanzler« Fürsten Hohenlohe ist jetzt Gras Bitlow getreten. Er ist am 3. Mai 1849 zu Klei« Flottbeck In Holstein geboren all Sohn de« 1879 verstorbenen Staa>«sekr»tör« de» «»»wältigen Amte«. Von 1807—1870 studierte er die Rechte, nahm at» Offizier am französischen Kriege teil und trat 1874 in den autwSrtlgen Dienst. AI» Legation»Iekretär in Rom. Peterlburg, Wien tfistti«, würd« er während de» rnssisch-tiirkischen Kriege» al» «rsch»ft»träger »ach Athen berufen. Räch-dem er dann votschaft»serret«r in Pari« und Boischast»rat in Peter»burg ge< Wesen war, vertrat er von 1888—189» al» «esandter da« Deutsche Reich in Bukarest. Zuletzt war er Botschafter in Rom am königlichen Hofe, von hier wnrde er zum llhes de» Au»>värtigen Amte» berufen. Bilder anS Tientfin. vorstehend bieten wir unseren Lesern einige Ab-bildungen von Tientfin nach Photograph!«!,, welch« die Verwüstungen dieser Stadt durch da» Bombardement der Verbündeten Möchte deutlich eckennen lassen. An« dem Forste zurück. Sine herrliche st!mmung»volle AlKt«andschast bietet un» Wimmcr in unserem heutigen Bilde, da» wohl keiner weiteren Srklä-rung bedarf. Tie Jagd ist vorüber unb auf der Strecke liegt ein feister kapitaler Hirsch, der nun aus einem Schlitten, vor den zwei muntere Braun« gesvannt sind, nach dem Forsthause gebrach« wird. Die fröhlich« Jagdgesellschaft, lst am Heim, wege begriffen und ermüdet von de»loge» Anstrengung folge» den Zögern ernst uud schweigend der treue .Hektar" und die folgsame .Diana" Im Bewußtsein, heute »oll und ganz ihi« Pflicht erfüllt zu haben. Tie herrliche «interlaitdschast mit den alten Buchen und dunklen Zannen wird von der untergehenden Sonne stiinmu»g«voll beleuchtet, deren ersterbende Strahlen sich in den gNtzernden Sii-krystallen, die die Böume überkrusten, millionenmale wiederspiegel». Am Waide»» «nde verabschiedet sich die Besellschaft und jeder der Waidgenossen zieht in einer anderen Richtung seiner Behansuug zu. .Waldmann«heill" tönt e« im stillen Waid, desien Bergwand den Iögergrnß al« dumpfe« Scho wiedergiebt. St. Snabenschiirze. Sehr praktisch Ist diese Schürz« durch den dazu gewühlten, triftigen dunkelgrünen Stoff: sie rundet stch «ach hinten ab. hat von der linken Seite, der besseren Haltbarkeit wegen, al» Vorstoß «In» schwarze Blende und yig. I. «Uckanlichi zur «naden,chtirjc. «. K»-b«nIchar,.. schließt d»rch Haken u»d Kett« In der Art, wie N« Im großen zu den Brauer» schürzen genommen werden. Ter gerundete »ragen ist auf beiden Seiten an die Achsel zu fnSpfen. Unerbittlich. .Ihr Alt«r, gnädige« Fräulein?* — .Zwanzig Jahre vorbei, Herr Präsident!" — .Ihr Alter genau?" — .Zwischen zwanzig nnd dreißig. . -- .Aber bitt«, sagen Sie nn» gütigst, wann Si« dreißig er-reichen!" — .Morgen, Herr Präsident!' Mit der Zimnierbelenchtnilt Iah e» noch zur Zeit Kaiser Sari V. sehr trübe au». Damal* stellt« man noch kein Licht aus den Tisch, und in dem Palast de« Brasen von Folx, de« prachtliebendsten Fürsten seiner Zeit, standen einig« Bedient« um die Tafel, beren jeder zwei Talglichter in den Hönden hielt. — Unter Ludwig XIV. erschien d«r Gedanke, znr Beleuchtung der Straßen Laternen mit Talglichtern aufzustellen, so außerordentlich, daß man «ine Denkmünze auf diese« Sreigni» prägen ließ. St. Berfchnappt. auf können Sie sich verlissen, mein« Frau kocht selbst, »nd da bekommen Sie meist meine Portion auch noch." Znr Erziehung. Pestalozzl, der große, berühmte Erzieher, sagt ia keinem .Buche der Mütter": .Ich verlange und die ganz« Menschheit verlangt nnd fordert e», daß die Mütter immer die ersten Lehrerinnen ihrer Kinder sein sollen." Freilich erwächst den Müttern dadurch di« dopvelte Pflicht, auch siir Ihre eigene Au*bildn»g zu sorgen, um — Ihre Kind«r lehre» zu können." St. Die werden allgemein al» große Schädiger der Bienenstände Im Winter betrachtet, w«il sie durch ihr Picken und Klopfen an den Stöcken die Bienen hervorlocken und dann aufzehren. Tiefem Uebelstand» kann abgeholfen werden, wenn wir In der Röhe de« Bienenstände» »inen Futterplatz »inrichl«». Brotkrumrn, Fntterreste d«r Stuben- Vögel, Küchenabsöll» (FleUch, kartof-feln und einige ungesalzene Speck-stückchen) anfftreue» — u»d die» zu wiederholen »icht vergessen, wenn da» Futter aufgezehrt Ist. Die Meise wird nur au» Rot ein Räuber uud läßt e», wenn si« ihren Hunger stillen kann Welsen überwintern sehr gut in einem kalten Zimmer. Leichte Fröstr schaden Ihnen nicht. Tie Relke» sind ja winterhart und kommen auch ganz gut im Freien durch, wenn sie mit Tannenreiflg gedeckt werde» Freilich habe» sie dann viel durch Mäusesraß zn leiden. Di« Auslagerung »er Fisch« tritt in strengen Wintern in jenen Fisch, reichen ein, wo die Siloberflüche »ich« unterbrochen wird, Da» Wasser per. armt In diesem Falle an Sauerstoff, und di» darin entstehenden giftigen Aase finden keinen Abzug. Dadurch werde» die Fisch« krank, suchen zur Rettung dem Teich zu entkommen, Problem Nr. »«7. ?»» R. »Ulrntr». Schwarz ABCDEFUli Weiß Statt In 4 aujen. steigen au» dein Winterlager iu die Höhe, frieren an da» iti» an, ersticken »der gehen »n Krankheit zu «rund. Wo nicht dnrch Abeisen der Teich« ohnedie» «ffene Stellen entstehen, müssen dieselben als» notwendig gemacht werden, Logogriph. Sin« Oper von Lartzina führt meinen Namen! T»ch nimm!' »u au» de» »Sorte» Rohm«, «chnell fort nur einen «onlonant, «in in Italien al« fitabt ich Mannt. gahanne» Helpe. Rätsel. Werd« Ich luohin gebeten, Spiech' ich e« aetrennt wohl au« — «»um Iiob* ich »en Ort betreten, Wust « vereint da» ganje Hau«. Karl Staudach. Anflösung. Arithmogriph. I« I II 10 n. Sine Stabt In Holland. I 10 « tl io. Sine vper. I 17 I« I« I. Sin Operntomponist. I) I« IS « ». «ine «alsarbe. I» « « >0 9. Sin t»önia«m»rber. t ii io ( 7. Sin beatichtt Maler. « I« I« IS s. «m Ort am Allein. 3 IS II S 14. Sin srantdi. Dichter. I« tl I« I« Sin 'jcitavlchi I. Sin Zeitabschnitt. Sinb bis «ttfrter rirtitifl aefunben, Io bezeichnen die «ln>ang»bultl>tai>e«, von oben nach unten aeleie», el»r» brrlKimten ffllslltr; bie Snbbuchstaben von oben noch unten iielelen rinnt l»om»onl(i«n. P. Klein «uslisung folgt in nächster Nummer. Auslosung deS Logogriph» in voriger Nilmmer: Snle, Keule.