Nr. 261. Mittwoch. 16. November 19UX_____________129. Jahrgang. Mum Pr3nuu,era!io«»prrt«: Mit Postversendung: ganzjährig 30 «. halbjährig 15 ll, ^m Kontor: ganz,ährig »2 ll. halbjähria <1 li, ssiir die ^usteNung in« Ha»e ganzjährig 8 X. - Inserltonsgrbüllr: Für lleine Inserate bi« zu 4 Zsilei, 5«' K, arüßere uer Zeile tli d ^ hü, öftere» Wiederholungen per Zeile 8 d. Die «LaibacherZeitnna» erscheint täglich, mit Aninahmc der Sonn-nnd Feiertage Tie Ndniiniltr.ilion dcfindet sich Milluöi<'strahe Nr, 20; die Nrdalltton Millosilistrahe Nr, 20, Sprechstunden d>'< :i,ebattion vm, « !>i4 N> Uhr Vormittage, Unfranlieite Vrieie wcde» nicht a>,sse»l'MN!s!,, Mniuislriüls »icht zuri'iltgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Nichtamtlicher Geil. Aus der österr. Delegation. In der österreichischen Delegation ergriff am 14. d. auch der Reichsfinanzminister Freiherr von Vnrian das Wort. Über seine Rede liegt uns folgender Nerichl vor: Reichsfinanznlinifter Freiherr von Vuri a n be> tont gegenüber den von verschiedenen Delegierten vor» gebrachten Bemängelungen der Negiernngspolitik, das; nach seiner Auffassung die Monarchie die durch die Ol> kupation übernommene Mission, Ordnung in die Agrar-Verhältnisse zu bringen, wohl erfüllt habe. Es war nicht unsere Aufgabe, die Gesetzgebung gleich umzustürzen, sondern uuscre Aufgabe war, den Gesetzen Geltung zu verschaffen, und das sei geschehen. Daunt erachte man aber die Aufgabe in der Agrarfrage keineswegs als abgeschlossen. Der Minister konstatiert, daß die Regie» rung die Kmcten vollkommen schütze. Sie leisten uur das, wozu sie verpflichtet sind nnd nicht mehr. Wenn auch die Zahl der Schulen noch zu gering fei, sei es doch unrichtig, das; bei der Okkupation dieselbe An» zahl von konfessionellen Schulen bestanden habe wie gegenwärtig. Es ist richtig, das; die bosnische Verfassung in Bosnien nicht befriedige. Der Mangel einer Regelung des staatsrechtlichen Verhältnisses gestatte es nicht, diese Verfasfuug weiter und breiter auszugestalten. Diese ist aber eiu brauchbares Inslrumeut für eine ausgiebige praktische Vetäligung des bosnischen Landtages, was die erste fruchtbare Session bewiesen habe. Gegenüber dem Fürsten Schwarzenberg meint oer Minister, die Tätigkeit der bosnischen Verwaltung auf dem Gebiete der geistigen Arbeit könne gewis; dazu beitragen, ein geistiges Band zwischen der Monarchic nnd den Pro» viuzcn herzustellen, die Hauptarbeit muffe aber von diesen beiden Faktoren selbst geleistet werden. Ein gei-stiges Zentrum lasse sich überhaupt nicht vorsätzlich schaffen nnd bei der Mannigfaltigkeit der Interessen der südslavischen Elemente sei es fraglich, ob es über-Haupt möglich sein werde, em einheitliches Zentrum zu schaffen. Vor allem muffe die bosnische Bevölkerung ihr Augenmerk der Erörterung der Fördernng ihrer mate, ricllen Interessen zuwenden, nnd Aufgabe der Regie» rung wird es sein, ihrerseits fördernd einzngreifen. Von dem Vorwürfe, es gegenüber dem katholischen Elemente an dem nötigen Wohlwollen fehlen zu lassen, muffe der Minister die bosnische VeNvallnng freihalten. Alle Konfessionen werden dort mit voller Unbefangenheit und Neutralität behandelt nnd die Institutionell des katholischen Ele^nenles stehen in hoher Blüte. Gegenüber dem Delegierten Nemcc stellt der Minister feft, daß die Arbeiter iu Bosnien dasselbe Wahlrecht genießen, wie die anderen Berufsklasfen. Nnr die nicht seßhaften Arbeiter können selbstverständlich des Wahlrechtes nicht teilhaftig werden. Was die den Eisenbahnern zuge-dochten ' Zugeständnisse betrifft, so werden schon die nächsten Tage beweisen, daß von einer Verschleppung leine Rede ist. Den Vorwnrf, als ob bei Lohnstreitigkeiten die Verwaltungsorgane solidarisch mit den Arbeit, gebern vorgingen, müsse der Minister als gänzlich nn> begründet zurückux'isen. Die Erklärung, oaß er leine bosnische Politik mache, halte der Minister ausrecht. Da. mit sei aber nicht gesagt, daß er nicht Politik mache; im Gegenteil, er schließe sich vollkommen derjenigen Definition seiner politischen Ansgabe an, die Graf Latour vorgezeichnet habe. Was die Eisenbahufrage betrifft, bemerkte der Minister, daß es ihm vollständig ferne liege, gewissermaßen ein bosnisches Meer oder einen bosnischen Hafen zu schasfeu. Auf die Frage der Agrarbank übergehend, wieder» holt der Minister, daß er anch heute noch die überzen» gung habe, bei der Gründung der Agrarbank seinen Wirkungskreis nicht überschritten zn haben. Der Mini» stcr erörtert eingehend die Bestimmungen des Sta» tntes der bosnischen Agrarbank nnd weist nach, daß die Regiernng dieses Institut vollkommen in Händen habe, wofür der beste Beweis sei, daß die fakultative Kmetcn. ablösnng einem Regiernngsbureau übertragen wnrde, ohne daß irgendwie erworbene Rechte dieser Bank ver> letzt wurden. — Hinsichtlich oer ausgelösten Eisenbahner» vereine erklärt der Minister, daß deren Mehrzahl von der Möglichkeit, sich wieder zu konstituieren, Gebrauch gemacht habe. Gegeuüber dem Del. Vaernreither, der eine Kluft zwischen den Regierenden nnd den Regierten in der letzten Landtagssession zu erblicken glaubte, ver» weist der Minister anf das herzliche und ersprießliche Einvernehmen zwischen der Regierung nnd den Abgeord» neten. Dagegen sei es richtig, daß fich im Landlage ein Zug nach Erweiterung der Autonomie gellend machte. Die Regieruug habe vorerst als vorsichtiger und um. sichtiger Zuseher die Vorgänge im Landtage beobachtet. Ihr Programm besteht zunächst in den Vorgelegleu, den praktischen Bedürfnissen des Landes Rechnung tra» genden Gesetzentwürfen. Daneben aber stehe dem Land» tage ein Initiativrecht in legislativer Hinsicht zu, von welchem derselbe sicherlich ausgiebigen Gebrauch machen werde. Die vom Delegierten Vaernreither bemängelte vergrößerte Ingerenz der beiden Regierungen für die Gesetzentwürfe, die dem Landtage unterbreitet werden müssen, habe bisher kein Hemmnis für die Arbeiten des Landtages gebildet. Diese Ingerenz sei tatsächlich nicht vergrößert worden. Der Zweck dieser Bestimmungen des Statutes liege ausschließlich darin, den Regierungen Gelegenheit zn geben, sich zu überzeugen, ob die Gren-zeu, welche oer Kompetenz des bosnischen Landtages gezogen sind, uichl überschritten wurden. Das vom Dele» gierten Värnreither angeregte Projekt der obersten Ver» Wallung siir bosnische Angelegenheiten existiere bereits in der gemeinsamen Minifterkonserenz nnd in der Füh. lungnahme der Landesverwaltnng mit den kompetenten Faktoren des Reiches. Hinfichllich der Gefühlsworte, welche der Minister sehr hoch schätzt, verweift er auf das zwischen der Bevölkerung und den Behörden be» stehende Einvernehmen in Bosnien. Die Früchte dieses Verhältnisses zeigten sich in der glänzendsten Weise bei dem seelenvollen enthusiastischen Empfang anläßlich der Kaiserreise. Hinsichtlich der Anschlußbahnen spricht der Minister die Hoffnung aus, daß die betreffenden Be» artiingcn recht bald ein konkretes Resultat zeitigen werden. Die Tarifpolitik werde streng paritätisch im österreichischen nnd ungarischen Interesse nnd im Ein» llange mit den Interessen Bosniens behandelt. Bezug» lich der Kmetenablösnng betont der Minister, er betrachte die obligatorische Kmetenablösnng als eine Nechtsver» letzung. Die Regiernng erachte aber mit der fakultativen Kmetenablösuug ihre Ausgabe gelöst. Ein detailliertes weiteres Programm müsse aber im Einvernehmen mit den interessierten Kreisen aufgestellt werden. Bezug» lich der Kolonistenschulen werde die Regierung im Laud» tage neuerlich im Budget pro 1911 Subventionen bc» antragen. Das Wohlwollen der Regiernng gegenüber den Schlilbeoürfnissen und den Kolonisten werde unver» ändert bleiben. Doch werden sie auch künftighin in erster Linie für ihre Schulbedürfnisse selbst zu sorgen haben. Der Minister rechtfertigt es, warum den Prolestanten leine Virilstimme eingeräumt wurde, mit dem Hinweife daranf, daß erst jüugst eine Vereinigung von vier pro» testantischen Pfarrern nnter dem Vorsitze des Sara. jevoer Pastors stattgefunden habe, dem bei aller Achtung vor seiner Stelluug und seinen persönlichen Qualitäten zur Zeit der Festsetzung der Wahlgesetze, nicht die Qua» lilät gewissermaßen eines Dignitärs eingeräumt werden konnte. — Die angeregte Herabsetzung der Zehentstcuer lönne der Minister leider nichl dnrchführen. — Der Minister betont die Verdienste des Franziskancrordens im Lande, welche stets gewürdigt wnrden. Die Absicht, ihnen das Wahlrecht zuzugestehen, scheiterte an dem Veto von der kompetensten Seite, llbrigens erhielten sie zwei Virilsiimmen und können so eiueu gebührenden Einfluß auf die Landesangelegenheitcn üben, den sie stets in den schwersten Zeiten ofl in heroischer Welse znin Nutzen der gesamten christlichen Bevölkerung des Landes betätigten. Der Minister erklärt schließlich, daß er bestrebt sein werde, anf sozialistischem Gebiete den Forderungen der modernen Sozialpolitik nachzukommen. Feuilleton. Ibro, der Schlangcnzüchtcr. Von Hlifl-lt ßffcndi Oc>zb<.-'l.'i<5 (Ltnajl'vo). Als der alte Meho sein Ende herannahe,, fühlte, Machte er in Nuhc und Gleichmut Ordnung in seinem Hause. Viel zu tun gab's nicht, denn er war ein armer Schlucker, der nichts sein Eigen nannte als seine bau-fällige Hülle, ein kleines, kleines Grundstück und zwei Ziegen, die sein einziger Sohn Ibro hütete. Die Tür stand weit offen, die Iunifunne und der Geruch der blühenden Feigenbäume drangen in das finstere Gelaß, in dem der Alte anf der Ziegenhaardecke liegend seiner Abreise in den siebenten Himmel cnlgegen-sah. Vierundachtzig Summer hatte er kommen uud gehen sehen, neun Kinder und seine Hanuma waren ihm vor» ausgegangen und viel halte er im Wandel der Zeiten erlebt'und erlitten. Omer Paschcis Herrschaft, die Rache, und Beute» ziige der serbischen Hajdukeu, seine Heimat als rauchende Brandstätte und den Einmarsch der Kaiserlichen hinter dein flatternden schwarzgelben Feldzeichen. Aber lein Wandel hatte ihm was Besseres gebracht. So sah er oem Tode mit dein Fatalismus seincs Glaubens gefaßt lns Auge — er war für ihn nur der Vermittler eines ewigen glückseligen Lebens. Aber sein Sohn Ibro be-reiletc ihm noch einige Sorge. Ibro war dumm, ja sogar sehr dumm und heiraten wollte er anch. Namira, die Tuchler seines Nachbarn, der ein ebenso armer Teufel war, wie Meho selbst. Und erst vor knrzer Zeit hatte er einen merkwürdigen Traum gehabt. Er fah eiue goldig-schillernde Schlange mit den, Kopfe Namiras, die Ibro umschlang, nnd Ibro liebkoste die Schlange nnd die Schlange den Ibro. Was hatte dieses Traumbild zu bedeuten — das goldige Glück oder Falschheit fürs gauze Leben? Uud dieser Traum fiel Meho ein, als er anf feiner Ziegendecke feine irdische Rechnung abschloß. In seinem langen Leben hatte er mehr Hinterlist und Tücke erlebt als Rechtssinn uud Lauterkeit, und Namira Nxir arm wie Ibro. Ibru aber war dumm und so sah er mit Bangen in die Zukunft seines einzigen Sohnes. Und Meho richtete sich mit Mühe anf und rief mit erlöschender Stimme nach Ibro. Ibro kam und der Alte sprach: „Höre, Ibro, mein Sohn. Was du bisher mit mir gemeinsam besessen hast, es gehört nun dir allein. Die Hütle, der Grund und die zwei Ziegen. Bleibe allein. Für dich langt es, für Mann und Weib ist es zu wenig. Bleibe allein, Ibro. Hüte dich vor dem Weibe uud achte auf die Schlaugcn..." Da kehrte sich das Weiße von Mehos Augen nach außen, ein langer Atemzug hob sein? langsam zurücksinkende Brust und er n>ar eingegangen in den Himmel des Propheten. Da schrie Ibro auf und verkündete den Tod seines Vaters im Dorfe. Dann kamen die Freunde uud Nachbarn, streckten der Leiche Füße und Hände aus, drückten ihr die Augen zu und banden die beiden großen Fußzehen mit einer Schnur aneinander. Den Bauch beschwerten sie, damit er sich nicht aufblähe, mit einer großen Schüssel. Dann kam oer Imam und nahm ans dem „tenesir" (Waschbrett) die Leichenwäsche vor, nachdem er nnd sein Gehilse au sich selbst die „abdest" (rituelle Waschung) ver. richtet hatten. Und als der Imam mit all dem fertig war, gab er dem Toteu nach des Propheten Gebot in beide Hände je ein Stück Kampfer und kleidete ihn an. Er tat ihm das ärmellose Totenhemd um, dessen Naht» fäoen nirgends verknüpft und geknotet sein dürfen, und deckte ihn mit der Lcichendecke zu. Auf dem Kopfende der Bahre hing er Mehos Turban auf. AIs alles so vorgerichtel war, trug man den Alten in die Moschee und dann, als der Imam das Toten» gebet über ihm verrichtet hatte, zum Grabe. Dort betete der Hud«, die „hatma" (Grabgebel) und alle Anwesen» den riefeil „Amin". So »oar Ibros Vater der Erde übergeben. Am selben Abend erschien Ibro zum „a^illik" (Synonym mit dem älplerischen „Fensterln") bei Namira, um sie zu besra» gell, ob sie seiu Weib werden wolle. Da Ibro nach dem Tode seines Vaters ganz allein anf der Welt stand, so entfiel für ihn die Verpflichtung, den „Starej^lina" sFa» milien.Ältesten) nm die Ehebewilligung zn öittt'il, und er hoffte daher auf eiue kurze Abwicklung seiner Ehe» ftandsangelegenheit. lFlirtschung folgt.) Lllibacker .^eituna Nr. 261. 2398 ,6. November 1910. Er hofft, daß die Uüfallverfichernng bald in Wirksamkeit treten lverde. An die Allersversichernng lverde heran-getreten »verden, wenn diese Frage in der Monarchie gelüst sein lviro. lBeifall.j Politische Ueverstcht. Laib ach , >5>. November. Die bosnische La»deoregier»ng Hot, wie man aus Sarajevo meldet, im Landtage den Entwurf eines Ge> sehcs über die Regeluug des Schulbesuches in den Elc» mcntarschnlcn in Bosnieu.Hcrccqovina eiilgebrachl. An der allgemeinen Unbildung der Landbevölternng, an der großen Zahl von Analphabeten im Volle trägt nicht so sehr der Mangel an Schulen — wie vielfach ange» uommen wird — als in erster Reihe die Indolenz der Bevölkerung Schuld. Dies wird wohl am besten durch die Talsache illustrierl, das; an den gegenwärtig bestehenden Volksschulen für nicht weniger als noch 14.000 Schulkinder Platz vorhanden ist. Um diesem Übelstaude abzuhelfen, null die Lanoesverwaltuug nuumehr den Schulzwaug einführe». Im Molivenberichle des Gesetzentwurfes wird ausgeführt, daß von einem allgemeinen obligaten Schulbesuche in Nosuieu-Hereegoviua angc» sichts der vielfach unüberwindlichen Schwierigkeiten noch lange nicht die Rede sein könne- deshalb soll einst» weilen ersl die relative Schulpflicht eingeführt werden, das ist lediglich für jene Orte nnd ihre uächste Umgebung, wo Schulen bestehen. Die wichtige Vorlage foll vom Landtag in nächster Zeit in Neratnng gezogen werden. Der Wiederzusammeii trill oes italienischen Par» laments wird am 29. November stall finden, Unter den Budgets, die noch der Erledigung harren, befindet sich das der auswärtigen Angelegenheiten. Dieser Beratung wird allgemein mit sehr großem Interesse entgegengesehen, weil sie dem Minister des Äußern, Marqnis di San Giuliano, zum erstenmal seit seinem Amts» antritte Anlaß bieten wird, eingehende Erklärungen über die internationale Politik Italiens abzugeben nnd die europäische Lage auf Grund der Ereignisse, die sich in den letzten Monaten vollzogen haben, zu beleuchten. Es wird bei der Verhandlung des Ändgets des genann> ten Ministeriums sicherlich auch an bemerkenswerten Äußerungen aus den Reihen der Volksvertretung nichl fchleu. Aus Konstanlinopcl, 14. November, wird gemeldet-In Anwesenheil des Sultans, der Prinzen lind des diplomatischen Korps fand die Eröffnung der Paria. mentssession statt. Die vom Großwcsir verlesene Thron» rede spricht die Befriedigung des Sultans aus, daß die Verfassung immer tiefer iu der öffeiillichen Meinung Wurzel schlägt, beloul die fortschritte der Armee und der Marine, erwähnt die albanesische Bewegung, oie daut der militärischen Operationen mit der Wiedcrhcr' stelluug der Ruhe endete, verweist aus das Defizit des nächstjährigen Budgets, wozu eiue neuerliche Au leihe erforderlich seiu werde, uud spricht die Zuversichl in die finanzielle Zukunft ans. Über oie änßere Politik sagt die Thronrede, daß die Beziehungen zu dcu Mächten freuudschaftliche seicu. Die auswärtige Politik, die darin bestehe, den frieden ehrlich und würdig zu wahre», sei nicht darnach angetan, die Rechte anderer anzutasten. Das Bestreben, die legitimen Rechte der Türkei zu wahren, weroc mit großer Sorge befolgt. Dank dem durch diese Politik gesicherten frieden, hege der Sul» tau die Zuversicht, daß das Valerlaud fortgesetzt auf der Bahn des (Gedeihens wandeln werde. — Die Thronrede wurde beifällig aufgenommen. Achmed Riza wnrde znni Präsioenten nnd der Iungtürke Hairi Suleiman Vostani zum Vizepräsidenten gewählt. Das „Fremdenblatt" erörtert die Schwierigkeilen, welche der englischen Regieruug sowohl, als auch den konservativen aus dem Scheitern der Vetokonfercnz erwachsen. Das liberale Ministerium stehe nnler dem scharfen Drnct der Iren, der es vielleicht weiter in den Konflikt hineinzutreiben vermag, als es gerne ginge.! Anderseits ist bei einem etwaigen Rücktritt der Regierung ein lonservatives Ministerium dem Mcmgel einer Andgelbewillignug ausgesetzt. Zudem seie» bei eiuer Auflöfuug des Unterhauses die Chancen der Konser» vativeu zu uugcwiß, als daß sie Neuwahlen herbeisehnen könnten. Deshalb hätten Liberale, wie Konservative gleich viel Grnnd, den Versuch eiuer königlichen Vermittlung zu wünschen. Ehe sie wieder die Waffen ergreifen, werde wohl König Georg verfnchen, eine friedliche Vermittluug herbeizuführen. Tageslieuigteiteu. — sIm Todc Millionär geworden.) Aus Budapest, l3. d. M., meldet mau: In der nächst Klanfenbnrg gelegenen Ortschaft Tengeleg ist vor einigen Tagen der pensionierte Oberkonlrollor der nngarischen Staats» bahne», Graf Lazar gestorben. Graf Vinzenz Lazar hatte eine abenteuerliche, vielbewegte Vergangenheit hinter sich. In seiner Jugend besaß er ein großes Vermögen, das er jedoch durch unglückliche Spekulationen verlor. Damals unternahm er Reisen dnrch Holland nnd Äel° gien nnd erwarb in Brüssel das Ingenieurdiplom. Nach Budapest zurüctgekehrt, trat er in die Dienste der Siaalsbahnen, wo er es bis zum Oberlonlrollor brachte. Nach seiner Pensionierung übersiedelte er nach Nen-marlt a. d. Maros und eröffnete eine Tifchlerwerk-slätte. Er heiratete die Tochter eines Gastwirtes nnd erfreute sich in der Ortschaft großen Auschens. Eiu sonderbares Spiel des Zufalles ist es, daß der Graf am Tage seines Todes in den Besitz von anderthalb Millionen Kronen kam, die ihm von der königlicheil Kurie infolge eines Prozeffes gegen den Holzhändler Johann Urmanezl) zugesprochen wurden. Das Gelo geht nunmehr iu den Besitz der linder über. — gemeldet: Die Akademie Goucourt hat eiue» Preis für deu besten Roman im Betrage von 5000 franken einer armen Näherin Margarete Äudaux für einen Roman „Marie Elaire" zuerkannt, an dem die Verfasserin »ach ihrer Angabe zehn Jahre gearbeitet hat. Er ist voller orthographischer fehler und enthält eigentlich die Schildernng ihres eigenen, recht armseligen Lebensganges, da sie aber so natürlich nnd amü» saut erzählt, hat ihr die Akademie den Preis zuerkannt. Sie ist eine Waise, die in einem Stift in oer Provinz erzogen wnrde uud dailu nach Paris kam. Hier inter» essiene fich ihr Landsmann der Dramatiker Philippe für sie »nd Octave Mirbean verschaffte ihr jetzt den Preis. — vst ^'. machten Grube?" Ein Zittern lief durch Mabels Glieder, jede Spur von Farbe schwand ans ihren Wangen, als sie mühsam stammelte: „Ich .... weiß darüber . . . nichts." „Aber eine Meinnng müssen Sie doch haben?" „. . . nein." „Und was sagen Sie, zu der Aussage von Baron Götz, der Sie mit eigenen Angcn gesehen haben will, unmittelbar, nachdem der Mord geschah?" Ein herzzerreißender Blick streifte Götz aus Mabels Augeil. Dailu ließ sie deu Kopf tief aus die Brust sinke» und mnrmelte.- „Es muß ein Irrtum sein. So wahr Gott im Himmel lebt — ich betrat an jenem Abend, nachdem ich mit Gabriel ills Haus gegaugen war, den Garten nicht mehr." Nach diesen Worten erhob sich Dr. Benke rasch und einen scharfen Blick durch den Saal schweifen lassend, sagte er mit starker Stimme: „Genug! Ich erbitte mir das Wort, Herr Präsi» deut, um die Aussageu mciuer Klieutiu durch Zeugen uuwiderleglich zu beweisen." Verwundert erteilte der Präsident den, jungen Anwalt das Wort. Währeno dieser nuu zu sprechen begann, erhob sich Silas Hempel nnd verschwand iu einem Zimmer, dessen Tür nnr angelehnt gewesen lvar. Benke aber wandte sich an den Vorsitzenden. „Ehe ich den hohen Gerichtshof bitte, meine Zeugen zn verteidigen, mnß ich eiue Frage stellen, welche bisher zu meiuem Erstauneu völlig übergaugen wurde. Die Auflage beschuldigt meine Klieuliu, Gabriel Witt er» mordet zu haben. Ich frage nun: Ist der Mord an sich bewiesen? Welche Beweise kann die Anklage dafür er» ! bringen, daß der Tote wirtlich Herr Witt ist?" Wäre ein Blitz mitten in den Saal gefahren, die Anwesende», hätten nicht verblüffter drein sehen sönnen. Der Staalsanwalt faßle sich zuerst. Mit einem Lächeln maß er den jnngen Mann. lFortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr 2N1, 2399 16. November 1UW. sowie die Töne der Orgel, das Geläute des Glückchens und die Stimmen der Säilger. Das „Thcophon" ist noch nicht in den Handel gebracht, denn sein Erfinder wartet dazn erst die Zustimmung des Papstes ab, dem er den Apparat unterbreitet hat. — Mn Portier als Privatdozent.) Der Portier des Lasarevschen wisse»schastliche» Instituts für orie»» tausche Philologie in Petersburg hat sich, wie der „Ins." aus Petersburg geschrieben wird, vor einigen Tagen dein Ezameu unterzogen lind es in allen fächern glänzend bestanden. Während seiner Dienstzeit als Portier halle er sich mit der orientalischen Philologie allmählich be» lannt gemacht und begann auf eigene Faust ein privates Studium, bei dem er von den Professuren, die seinen Lerneifer sahen, unterstützt wnrde. Auf Aufforderung der Professoren meldete er sich znr Prüfung. Der Ku» ralor des wissenschaftlichen Instituts verbot anfangs, den Portier zum Examen zuznlasseu, da er leine sysle» malische Vorbildnng erhalten hatte. Auf den Einwand der Professoren hin, daß das Examen seine Vorbildnng erweisen werde, wollte der Kurator die Prüfung zwar zugeben, aber nicht gestalten, das; der Porlier mit den Studenten des Instituts zusammen geprüft werde, da er der Sohn einer Köchin sei. Schließlich wnrden auch diese Vedenlen beseitigt, da die Professoren sich einfach an das Perbot nicht lehrten. Die Prüfung fand mit dem obengenannten Erfolge flalt. Nu» kommt aber der schönste Streich! Der Portier wollte trotz des wissen-schaftlichen Grades, den er erlangt hatte, weiter seine bescheidene Stellung ausfüllen, da ihm seine Mittel» lusigkeit eine Beschäftigung mit den orientalischen Spra» chcn nicht gestattete. Als er am Tage, nach dx'm ihm sein Diplom ausgehändigt worden war, wieder in dem Lasa» revscheu wissenschastlichen Institut erschien, nm seine Ob» liegenheilen als Purtier zu erfüllen, fand er diesen Posten bereits vun einem fremden besetzt. Die Administration des Instituts ließ ihm ein Schreiben übermitteln, daß er von seiner bisherigen Stellung enthobeil sei, da er in seiner bürgerlichen Stellung eine gewichtige Ände» ruug habe eintreten lassen. Er sei nicht mehr der frühere schlichte Mann, sondern ein „Diplomierter", und die Administraiion des Instituts könne es nicht über sich gewinnen, einen Diplomierten als Porlier zu beschäf-tigen. — sDer Mann, ber sterben muß, um zu leben.j Erscheint da jüngst ein Mann ans einem Pariser Stan» desamt nnd klagt dem Beamten seine Nut. Sein Gebnrts. schein ist in den Tagen der Kommnne verbrannt; er möchte die Urkunde gern erseht haben. Bedenklicher Fall. Er wird an die städtischen Archive, von diesen an das Zivilgericht gewiesen; lange Untersuchungen in den Akten, verwickelte Erörterungen — aber lein Gebnrts. zeugnis. Niemand wagte es, dem Maune die Tatsache amtlich zu bescheinigen, daß er geboren ist. „Ha", be» merkte endlich der Unglückliche, „dann ist es also, als ub ich nicht lebte?" — „Allerdings, su ungefähr." — „Aber sehen Sie mal! ich habe duch eine Wählerkarle, ich habe duch auch einen Namen und eine Adresse, meine Wähler, uud Militärpflichten habe ich erfüllt . . . wie kann das angehen?" — „Lieber Gott, man hat Ihnen gleichsam Kredit gewährt ..." — „Während ich in Wirklichkeit nicht existiere, nicht wahr? Ja, wenn ich mm lueiuen Zivilstand wiederherstellen will?" — „Dazu bedürfen Sie eines Gerichtsurteiles. Kostet etwa 100 graulen." — „Danke schön, das ist mir zu teuer . . . Wenn ich nun aber sterbe?" — „Das wäre allerdings force majeure, und wir müßten Ihnen wohl oder übel einen Totenschein ausstellen." — „Also mil anderen Worten: Ich muß erst sterben, um leben zu können." — „Allerdings." -^ Maqqon.Aquarien.) Ans Veranlassung der „Kummissiou zur Hebung der Fischzucht iu deu Vereinig» ten Staaten" sSitz in Washington) wurden in den Pittsburger Eisenbahuwerkslätten eine Anzahl vun ueu» artigen Güterwagen gebant, die man „Waggon.Aa.ua» rien" nennen könnte. Diese amerikanische Erfindung eul. ^ehrt nicht einer gewissen Originalität. Die Wagen, die bereits auf zahlreichen Eisenbahnlinien in Dienst gc-stellt lvnrden, sind zum Transport von Fischbrut bestimmt, die alljährlich in die nordamerikanischen Seen und Flüsse zur Wiederauffrifchuug des Mischbestandes ausgesetzt wird. Die genauule Kommission verfolgt dabei insbesondere den Zweck, solche Arten, die infolge eifriger Nachstellung bereits hier und dort seltener zu werden anfangen, vur dem Anssterben zu bewahren. Die „Waggon-Agiiarien" sind richtige kleine Fischteiche, die man ans Räder gesetzt hat. Ihre Dimensionen sind so reichlich bemessen, daß sich in einen, einzigen Wagen Millionen der winzig kleinen Fische nach Herzenslust tummeln können. Die Wagguns sind fünfzehn -Meler la>,g nnd enthalten zirka 40 Kubikmeter Wasser; Eis-lühlung sowie Apparate zur Negnlierung der Tempe» ratur und znr Erneuerung des Wassers sichern den Transpurt der jungen, naturgemäß sehr empfindlichen Vrut unter den günstigsten Bedingungen. Die Wageil smd su lonstrniert, daß sie in Zügen mitgesührt werden können, die eine Maximalgeschwiudigleit' vun 50 Kilu-Metern pru Stunde ausweisen. Die Kummissiun hat übrigens gleichzeitig einen Spezialdampfer bauen lassen, der in seinen grüßen Fischbehältern die Brut aus den ^een uud Flüssen zu den sür die Anssetznng günstigstell stellen hlnbringt. ^ , . LolaI- und Provinzial-Nachrichten. — lVelobende Anerkennung.) Das Korpskommandu hat dem Militärinlendanten Franz Wiktorin anläß. lich seiner Transferieruug zur Intendanz der 5. In» fanterietrnppendivision für die mehr als sechsjährige in jeder Beziehung ersprießliche nnd vom besten Erfolge begleitete Dienstleistung bei der Intendanz des dritten Korps nnd für das stets bekundete hohe Pflichtgefühl so» wie für den andauernden Eifer und die unverdrossene Arbeitssrendigleit, Weilers dem Oberstleutnant Angnstin vun Rochel gelegentlich dessen Scheidens ans dem Korpsverbande für seine besonders hervorragende drei' jährige Dienstleistung als Kummandaut des Feldjäger» bataillons Nr. 21 die belubende Anerkennung ans-gesprochen. " lVcrbot der Bestellung nichtdiplomicrtcr Medi. zincr zu Sekundär» oder Hilföärzten in Krankenanstal» ten.) Das k. k. Ministerinn! des Innern hat in Ersah» rnng gebracht, daß in einigen Verwaltnngsgebieten wiederholt Studierende der Medizin ans höheren Jahr» gangen oder absolvierte Mediziner, die noch nicht das Diplom eines Doktors der gesamten Heilkunde erlangt hatten, zu Seknndarä'rzten oder Hilssärzten in öffent» liehen oder privaten Krankenanstalten bestellt wurden, »veil für die erledigten Stellen Anmeldungen graduierter Bewerber nicht vurlagen. Ans diesem Anlasse wnrde den k. k. Landesbehörden im Einvernehmen mil dem k. l. Ministerium sür Kultus und Unterricht zur Darnach, achtuug und entsprechenden weiteren Veranlassung fol» gendes eröffnet: Die Sekundarärzle oder Hilfsärzle sind nach Bezeichnung und Dieuslesverpflichluug dem Primarärzte oder leitenden Arzte des Krankenhauses unterstellte Arzte; ihnen obliegen neben der fachlichen Mitarbeit im Dienste des Krankenhanfes, bezw. der Kranlenabteilnng, in Anwesenheil der vorgesetzten Ärzte auch selbständige Verrichtungen auf dem Gebiete der Kranlenbehandlnng nnd selbständige Anordnungen hinsichtlich der Arzneiverschreibnng uud Krankenpflege. Diese Tätigkeit der Hilfsärzte setzt nach den geltendeil gesetzlicheil Vestiinmnngen die Berechtigung zur Aus» übnng der ärztlichen Praris voraus. Da nichtdiplo' mierte Mediziner weder die notwendige Qualifikation, noch die erforderliche gesetzliche Berechtigung besitzen, ist ihre Verwendnng zn seknndarärztlichen oder hilss» ärztlichen Diensten in Krankenanstallen grundsätzlich unstatthaft. Innerhalb des ärztlichen Wirkungskreises der Spiläler den Studierende!, der Medizin, welche be» reits das Absoluturinm, jedoch noch nicht das Diplom ausweisen, als Aspiranten, Hospitauteu oder dergleichen, solche Verrichtungen anzuvertrauen, welche nicht eine selbständige ärztliche Kranlenbehandlnng darstelle», wie die Aufnahme von Anamnesen, Führung von Kranken» geschichten, Leistung fachlicher Hilfsdienste bei Unter» suchung und Behandlung Kranker usw., unterliegt inso» lange keinem Bedenken, als hiedurch der Betrieb ocr Kraukenanstalten nicht beeinträchtigt wird. Dies setzl aber unbedingt voraus, daß die Besorgung des uot-wendigen hilfsärzllichen Dienstes in ausreichendem Maße vorgesehen und die Tätigkeit dieser Mediziner der ständigen verantwortlichen Überwachung der Kranlenhans», bezw. Abteilnngsärzle unterstellt ist. Ferner ist die Übernahme solcher Tätigkeiten dnrch Mediziner höherer Jahrgänge, welche das Absulntorium uoch uicht erlangt haben, nnter den erwähnten Be» dingungen nur in Spitälern gestattet, die sich am Sitze einer Universität, bezw. einer medizinischen Fakultät, befinden. Jedoch muß der belreffende Mediziner an dieser Fakultät inskribiert nnd seine dienstliche Verwcn» dung il, der Krankenanstalt derart geregelt sein, daß er nicht behindert ist, am medizinischen Unterrichte teil» zunehmen. Über den Eintritt vun nicht promovierten Medizinern in den derartig begrenzten Spitalsdienst sowie über deren Austritt l)at die Anstallsleitiing im Wege der Gemeindevurstehnng die für ärztliche Nieder» lassungen vurgeschriebene Anzeige an die pulitische Ve» Horde erster Instanz zu erstatten. Betrifft diese Anzeige den Eintritt oder Abgang eines absolvierten Mediziners, su hat die politische Bezirksbehörde hievun das zuständige Deianal zn verständigen. —?. — ^Ersparnisse bei den österreichischen Staats» bahnen.) Bekanntlich hat das Eisenbahnmiuislerinm in letzter Zeit eine Reihe vun Verfügungen im Intereffe der Vereinfachung und Verbillignng der Verwaltung ge» lruffen, und zu diesem Zwecke unter anderem den Wir» knngskreis der Staatsbahndireltiunen uud der ezekn» tiven Dienststellen wesentlich erweitert. Im Verfulge dieser Aktiun wnrden die Slanlsbahndirektiunen aufge» furdert, auf Grund ihrer Erfahrungen Anträge über die im Betriebe der Staatsbahnen zulässigeil Erspar» nisse zn stellen. Das von den Slaatsbahndirektiunen vor» gelegte äußerst reichhaltige Material wnrde am 11. und 12. d. M. im Eisenbahnministerium unter dem Vor» sitze des Eisenbahnminislers nnd nnter Teilnahme der Staalsbahndirekloren einer Neralnng unterzogen. Hie» bei wurden die vorliegenden Anträge ans dem Gesichts» Punkt ihrer Zweckmäßigkeit uud Durchführbarfeil ge° sichtet. Vun den als erwägenswert befundenen Anre» gungen wnrden einerseits jene, die sich ans Angelegen» heile» der allgemeinen Verwaltung und der Personal» wirtschaft beziehen, anderseits jene, die die Material-gebarnng, das Prämien., Panschalierungs» »nd Akkord» Wesen zum Gegenstände haben, je einem besonderen Ko» mitee zur weiteren Behandlung überwiesen. Den Ku» mitees, die sich ans Vertretern des Minislerinins nnd der Staalsbahndirektionen zusammeusetzen, wird es ob° j liege», die einzcluen Anträge einem eiugehenden Sln» dium zu unterziehen, ilötigenfalls zu Informations' zwecken Erhebungen einzuleiten uud sohin ihr Gutachten darüber abzugeben, ob und inwieweit die einzelnen An» träge znr Dnrchsührung gebracht werden lönncn. Im Interesse der größtmöglichen Fürdernng der Angelegen» heit werden die in die Komitees entsendeten Funktionäre vun sunstigen Dienstgeschästen enlhuben, so daß sie sich ausschließlich mit der erwähnten Aufgabe befassen, können. — lDic Genossenschaft der Gastwirte in Veldesj hieli am 14. d. M. im Hole! „Europa" iu Veldes ihre gründende Hanptversauimlnng ab, an welcher Herr Ve-zirkskommissär Kord in als Vertreter der politischen Behörde, Weilers die Herren Obmänner der Gewerbe» genossenschaft nnd der genossenschasllichen Krankenkasse in Veldes teilnahmen. Die Versammlung wurde vom Herrn Bezirkslommissär Kord in eröffnet, der die Teilnehmer begrüßte und zum Vorsitzenden den Obmann des vorbereitenden Ausschusses, Herrn Jakob Peter» n e l, bestimmte. Die Slatnlen lvnrden suhin cn bin« genehmigt »nd in den Ansschuß folgende Herreu ge» wählt: Jakob Peternel (Obmann), B. Kamen, ^ek !Obma»»stellvertreter), Iva» Zrimec, Josef V r h u il e, Aütuu N u p ret, Josef K uro ^ ee, Josef Ravhekar, Ivan Meneinger, Ivan Znpan »nd Josef 5umer lAusschußinitglieder), I^n R u s, Matthäus Piber, Davori» V r i » ^ e k und Michael ('erne ei um vierzehn Tage verschoben. Laibacher Zeitung Nr. 261. 2400 16. November 1910. Tatsächlich war vierzehn Tage nach dem angesetzten Datum — der Moud nicht zu sehen, natürlich »oeil Neumond ll.xn'. 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung sollen bereits zioei chinesische Necuule, Hi nnd Ho, ihr Leben wegen einer Mondessinslernis eingebüßt habeu. Sie hatten nämlich über einem Saufgelage versäumt, recht» Zeitig auf die Verfinsternng hinzuweisen. — Me Wahl des Truppenkörpcre, der Einjährig-Freiwilligen.) Den Einjährig-Freiloilligeil steht nach den Wehrvorfchrislen das Recht der Wahl des Truppen» körpers zn. An>? verschiedenen lriftigell (Gründen haben sich nnu die militärischen Ministerien entschlosseil, den betreffenden Paragraphen der Wehrvorschriflen dahin Zu ergänzen, daß Eilljährig.Freiloillige-Afpiranlell in ihren Gesuchen außer dem Heeres, auch den Landwehr» Trnppentörper anzugeben haben, in dem sie allenfalls ihr Präsenzjahr abzudienen wünschen. — jKuratelvcrhäugung Wege« häufigen Rausches.) liber die für alle Trinker, die häusig einen Ransch nach Hanse bringen, wichtige Frage, ob „häufiger Ransch" einen Anlaß zur Knratelverhängnn, die Ausgabeil 4643 X 03 li; der Vermögensstand weist 42.051 X 27 l, an Kapitalien und 4899 X 66 b au ver-fügbaren Geldern aus. — Die Vereinstätigkeit wurde dadurch bedeuleud gefördert und erweitert, daß mehrere Familien in Krainbnrg die studierende Jugend teils mit Beköstigung, teils mit Geldanshilfeu versorgten. — Fräulein Maria Zhismann testierte der Stndenlenküche 500 X, Herr Franz Omersa 100 X. Mit größeren Geld» summen unterstützten den Verein: der Landesausschuß in Laibach (300 X), die Gemeindevertretung der Stadt Krainbnrg, verschiedeile Geldinstitute und Gemeindever-tretungen, endlich die Kaufleute in Krainbnrg, die ihm als Nenjahrsgefchent den Betrag von 430 X zuwandten. Von gerichtlichen Funktionären und Advokaten erhielt der Verein im Ausgleichswege 405 X. — Der Vereins» ausschuß setzt sich folgendermaßen zusammen: Dr. Ed. K avnik, Obmann; Voleslav Vloudek, dessen Stell-Vertreter; Anlon Zupau, Kassier; Max Pirnat, Schriftführer; Dr. Vladimir H erlc, Dr. Josef K u -3 ar und Vinko M a jdi <'!, Ausschußmitglieder. —«-. — (Die Musikschule in Krainburg,) bekannter. maßen eine Filiale der „Glasbena Matiea" in Laibach, hielt am W. d. M. ihre ordentliche Vollversammlnng ab. Da der Vereinsobmann, Herr Gymnasialdireklur Ignaz Fajdiga, während des Jahres von seinem Posten zurückgetreten war, wurde die Versammlung vom Herrn Pfarrdechanten Anton K oblar eröffnet. Dem vom Schriftführer, Herrn Prof. Ioh. M a st e n , erstat- tete» Tätigkeitsberichte ist folgendes zn entnehmen: Im Gesänge wurden die Gymnasiasten im Gymnasium, die Voltsschüler uud Volksschülerinnen im Volksschnl» gebälide nutenoiesen, ioährend für den Klavier- nnd Vio. linnnlerrichl ein Lokal im Hanse Kn^lan gemietet ist. Fiir die Überlassnng der Schnllokalitälen gebührt Dank dem k. l. Landesschnlrate, dem Orlsschulrate sowie den Leitungell dcr betreffenden Lehranstalten. — Größere Geldleistungen votierten der Musikschule die Stadt» gemeinde Krainbnrg (1000 X Gründnngskapital und 600 X Jahresbeitrag), der Kreditverein ill Krainbnrg 50 X, die Etadlgemeinde Vischoflack 50 X, der Landes-ansschnß i» Laibach 150 X, die Vorschußkaffe in Radmannsdorf 50 K. Allen Korporalionen sowie den unterstützenden Mitgliedern (150 an der Zahl), die monatlich zu 60 !> beistenern, Weilers der Presse wird der Dank ansgesprochen. — Der Ansschnß hielt 8 Sitzungeil ab. Der Leiter der Musikschule, Herr öiga Pulaäek, trat am 15. März l. I. seinen Posten an; in der Zeit von, 1. Dezember bis zum 15. März war er von Herrn Joses Dörfner, Mitgliede der Slouenischen Philharmonie i» Laibach, snppliert worden. - Am Echlnsse des Schnljahres verteilten sich die Zöglinge anf die ein» zelnen Fächer wie folgt: Violine 33, Klavier 13, >tnabenchor der Volksschule 28, Mädchenchor der Volksschule 31, Studentenchor 65, allgemeine Gesangslheorie für Gymnasiasten 40, im ganzen also 210 Zöglinge. Das Schuljahr wurde mit einer Schülerprodnllion geschlossen, an der als Vertreter der „Glasbena Matiea" Herr Musikdirektor Matthäus Hubad teilnahm; die Produktion erzielte einen schönen Erfolg. — Dem Berichte des Kassiers, Herrn Handelsmannes Ioöko Majdiii, znfulge betrugen die Einnahmen 5010 X 36 I,, die Ausgabe,i 4310 X II b, woraus sich ein Kassarest von 700 X 25 I, ergibt. Das Vereinsvermügen macht 202l X 9 I, ans. '-'Der Inspektor der Schule, Herr Bezirkssekrelär Adolf R o h r m ann , erwähnte, daß er dem Unterrichte öfters beigewohnt nnd in allen Fächern sehr befriedigende Erfolge wahrgenommen habe. — Über Antrag des Herrn Vilko R n s wnrden in den Ansschuß folgende Herren gewählt: Adolf R o h r m a n ll lObinann), Anton K oblar (Oblnaititslellvertreter), Io-hailil M a ft e ll (Schriftführer), Io^ko M a jdi <5 (Kas» fier), Johailn K n nl m e r (Inspektor), Dr. Simon D u -lar nnd Rajko M a r e n <"'i <-, Ansschnßlnitglieder. Alißerdeni gehören dein Ansschnsse zwei Herreil an, die von der Stadlgemeinde Krainbnrg als deren Vertreter entsendet werden solle». — Der Antrag des Herrn Vill'o Rus, Vullsschülern den Unterricht in der Gesangstheorie nnd im Gesang unentgeltlich zn gewähre», wnrde dein Ausschüsse zur Erwägung überlassen. — Schließlich wurde über Antrag des Herrn Pros. Max Pirnat dem Ausschüsse der Dank für desfen Mühe» waltnng ausgesprochen. —3- — (Zum Schadenfeuer in Zafara.) Am >2. Novem» ber 2 Uhr nachmittags brach in der Ortschaft Zafara der Orisgelneinde Seiseitberg ein Feuer aus, das sich, begünstigt dnrch heftigen Wind, beim Mangel von Wasser, in der kürzeste» Zeit ausbreitete nnd vier Anwesen oollkommen, zwei Anwesen teilweise vernichtet,,'. Es brannten vier Hänser nnd 14 Wirtschastsgebände fault alle» Wohnnngseinrichlungsslücken, allen Fultervorräten und Gerätschafteil nieder;^auch ein Schwein und 500 X Bargeld gingen im Feuer zugrunde. Der G e samt schade u beträgt 40.800 X, die Versicherungssumme nur 6900 X. Das Feuer wurde durch das Epieleu eines vierjährigen Kindes mit Zündhölzchen verursacht. Die Besitzerin Maria /.nidar,^ zog sich beim Löscheil schwere Brand» wunden zu, so daß sie ins Franenspilal nach Rudolfswert gebracht werden mnßtc. Die Abbrändler sind, da ihnen nnmittelbar vor Winteranbruch alle Lebensrnittel nnd Fntlervorräte verbrannten, in der größten Notlage nud außerordentlich hilfsbedürftig. —'An der Lösch-altiou beteiligten sich die Fenerwchr von Seisenberg nnier Leitung des Gemeindevorstehers Johann Vehuvee nild eine Gendarmeriepatronille, die znr Lokalisierung des Brandes viel beitrngen. Die Bewohner der um-liegendeil Ortschaften taten anch ihre Pflicht. II. — (Lastcuautomoliile für Idria.j Man schreibt uns ans Idria: Die hiesige Vergdirettion beabsichtigt zur Beförderung der Lasten Automobile eiuzuführeu. Vor einigen Tagen weilte ein der Gesellschaft der Sanrer» werke ill Wien gehöriges Lastenantomobil nebst An° Hängewagen in unserer 'Stadt, um Probefahrten in die Umgebung zu unternehmen. Bei den Fahrten mit dem schwer beladenen Kraftwagen erwies sich die Reichs» straße Idria-Loitfch, trotzdem sie an einzelnen Stellen ziemlich schmal verlänft, ganz gnt verwendbar; noch viel geeigneter aber dürste sich für einen regelmäßigen Anto-mobilverlehr die Neichsstraße Idria-S. Lucia erweisen, da sie anf ihrer Gesamtlänge einer ziemlich beträchtlichen Verbreiterung und Regnliernng unterzogen wird. Die Idrianer würden die Gründling einer Gesellscl)afl, die einen regelmäßigen Lasten» nnd Personenverkehr ans nnd nach Idria dnrch Automobile^ besorgte, »lit Freuden begrüßen, da ja dann die Znsnhr fämtlicher Bedarfsartikel nicht nnr uiel schneller uon statten ginge, soildern anch »lit geringereil Kosten verbunden wäre. Ein mit nngefähr 45 Tonnen beladenes Lastenanto-mobil gelangt in 1'/2 bis 2 Stunden nach Loitsch. Die Spesen der einmaligen Hin. nnd Rückfahrt belanfen sich aus nnr 30 K, worin aber anch schon die Entlohnung des Ehauffeurs, das Benzin und die Gnmmi. und Wagenabnütznng milinbegrifsen sind. Daß sich auch die Einführung von Personenautomobilen lohnen würde, beweist scholl der große Mangel an Fahrgelegenheiten in Idria. Hat man endlich einen Wagen erwischt, so zahlt mail nnr für die Fahrt nach Loitsch 14 bis 16 X, während mail für die Fahrt aus S. Lucia nach Ioria, die allerdings fünf Stnnden danert, den Betrag von nicht minder als 30 X entrichten muß. Ein Auto da-gegeu braucht für die Fahrt, sei es nach Loitsch odcr uach S. Lueia, uicht mehr als eine Stunde, während der Wagen nach Luitsch volle drei Stnnden fährt. Die Fahrt niit der Postkutsche aus Idria nach Loitsch kostet zwar nur 2 X, doch dauert die Fahrt auch zwei Stun-den länger nnd zudem ist ein Plätzchen in der Kutsche anch nicht immer erhältlich, da sie entweder schon mit Fahrgästen besetzt oder mit Postpaketen beladen ist. Schließlich würde die Postdireltion der Gesellschaft sicherlich gerne den ganzen Posltransport überlassen, wenn ein regelmäßiger Anlomobilverkehr eingeführt würde, weil ja dieser sowohl für die Lastenbeförderung als auch für den Personenverkehr eingerichtet werden kann. —?— — ^Flugversuche in Agram.j Der Mechaniker N 0 sjan , ein gebürtiger Slovene, unternimmt gegenwärtig auf dem Exerzierplatze in Agram Flugversuche mit einem von ihm selbst erfundenen Aeroplan. Sonntag nachmittags erhob er sich nach 28 Metern Anlans in die Lnft nnd umkreiste in 30 Meter Höhe den Exer-zierplatz. Einem Bleriotschen Modell nachgebildet, nimmt sich der Apparat, dessen Gestänge dnrchwegs aus Ain» minium besteht, sehr zierlich ans. Der Pilot sitzt hinter del» Motor, am Ende einer nach rückwärts auslaufen-den Öffnung, so daß nnr sein Kopf sichtbar ist. Nosjaus Apparat dürfte von allen Aeroplane» und Fliegern die größte Ähnlichkeit mit einem Vogel haben, da der röhren, artige Verlanf des Aeruplanlörpers vollständig einem Vogelleib bei geschlosfenen Federn ähnlich ist. Das Interessanteste an dem Flugapparate ist die sozusagen automatische Le»ku»g, die uicht mit der Hand, sondern mit dem Körper, genauer gesagt, mit den Schultern erfolgt. Die gesamte Lenlnng ist in einer Konstruktion zentralisiert, die wie ein Tornister um die Schultern gelegt wird. Der die Balance suchende Pilot bewirkt inslinklio dnrch die verschiedeneil Vewegnngen des Körpers die Lenknng. — Vorgestern fand in Gegenwart des Korftskommandanten ein zweiter Aufflug statt, bei dcm sich der Apparat trotz des starken Windes abermals glänzend bewährte. Bei der Anlausdistanz hatte Rusjan den Weltrekord erreicht, da die kleinste Anlanfstrecke bis jetzt 32,5 Meter betrug. Im Lanse der Woche werden »och mehrere Probeanfsliege nnlernommen werden. Nächsten Sonntag wird der erste öffentliche Anfstieg stattfinden. — jHochwasser in Triest.j Die Grazer „Tagespost" meldet ans Trieft nnter dem 15. d. M.: Nach einem heftigen Schirokkostnrm trat heute um ^8 Uhr abends eiile starke Hochflut ein. Das Wafser stieg rasch und über» schwemmte nicht nnr die Riven, sondern anch alle nächst dem Meere gelege»en Straßen nnd Plätze. Der große Platz nnd der Börsenplatz stehen nnter Wasser. Das Wasser drang anch in die im Erdgeschoß liegenden Ge-schäftslokale, Vnreanr nnd Kaffeehäuser sowie in das Postamt anf dcm Börfenplatze. Der angerichtete Schaden ist bedeutend. Im Kommnnallhealer konnte keine Vorstellung stattfinden, da das Waffer in den Vorränmen über eilten halben Meter hoch stand. Der Straßenbahn-Verkehr ist in den überschwemmten Straßen vollkommen eingestellt. Anch in der Altstadt wurde» die niedrig gelegenen Straßen überschwemmt, weil das Wasser durch die Kanäle ans die Straße lief. Um -^,9 Uhr begann das Wafser zu sinken. Die letzte starke Hochflnt wurde im Jahre 1879 verzeichnet, doch erreichte sie damals nicht die Höhe wie die heutige. — iDic Postamtololalitäteu in Gottschee,j die wegen Verkanses des Dr. Golfschen Haufes, wo fic sich bisher befanden, übersiedeln müssen, werden mit 1. Februar 1911 die unteren Ränme des Gemeindehanses beziehen; das Telegraphenamt soll im 1. Stockwerke nnlergebracht werden. Die notwendigen baulichen Vnäuderuii' gen werden soeben vorgenommen, nm rechtzeitig fertig zn seilt. Diese Vorkehrungen tragen indes nur einen provisorischen Eharakter, weil die Kürze der Zeit sowie die Rücksicht anf die Nec>nemlichtcit des Publikums ciue bessere Lösung unmöglich machte. — lSeltcnc Beute.j Sonntag, den 13. d. M., nachmittags hatten einige Herren aus Gottschee im Revier von Zwischlern eine Rehjagd veranstaltet, die einem der Teilnehmer, dem Kanfmann Hönigmann, eine höchst seltsame Vente bescherte. Sns Epital oder in die Save gehen werde. ^. — isluch cin Viehhändler.) Am 14. d. M. nachmii° ^ lags wurde durch die Gendarmerie iu IeÄca ein aus» »veisluser Mann angehallen, der über Befragen angab, Viehhändler ill Laibach zu sein. Die Gendarmerie aber glaubte diesen Angaben nicht. Auch das beim Unbekann» ten vorgefundene, größtenteils aus ZwciheUer»Stücken bestehende Belriebstapilal voll 1 lv 80 l> erschien ihr bedenklich ulld zu eineiu Vichhandel unzureichend. Der Ausweislofe wurde verhaftet und denl Gerichte eiu° geliefert. Der „Viehhändler" enlpupple sich mittlerweile als der ledige, uach Schwarzdorf bei Laibach zuständige Arbeiter Johann Smolc, der, wie er selbst gesteht, seinen Unterhalt meistens durch Bettel fristel. — lDielistähle.) ^or turzeul lvurde nachts in den Friseurladen des Josef Hemula ill Doili^alc cingedrun-gen Mld daraus eine Haarschneidemaschine, zwei Rasiermesser nnd fünf Fläscnchen Bartwichse entwendet. Wei» lers wurde der Magd Franzisla Kveder in Tom^ale aus ihrer Schlaslauiluer eine stlbernc Dameiluhr samt solcher Klette, ein Paar goldene Ohrgehänge, drei goldene Fingerringe mit verschiedenen Sleilleli und ein Geld-oelrag voil 16 X, dann dem dortigen Knechte Karl Eerar eine >a)warze kammgarilhose saml >olcher Weste gestohlen. " Mn diebischer Ladentuecht.) Vor drei Wochen trat der 27jährige ledige Martin kotar aus Mala Goda, Bezirk Lillai, m ein hiesiges Koilsektionsgeschäft als Laoentnecyl ein. Nach einigelt Tagen ging er mit einem neuen Allzuge nebst Hut nnd Pelerine bekleidet. A!o mall der Sache nachging, brachte man in Erfahrung, ras; der Knecht die Kleider im Laden gestohlen, die Pelerine aber suhin einem Kameraden um 12 !^ verlauft hatte. Der Knecht, der wegen Diebereien fchon abgestraft erscheint, wurde durch einen Detektiv verhaftet nnd sodann dem Gerichte eingeliefert. " sTcinen eigenen Vater liestohlen.) Als sich in einer der letzten Nächte ein Kcuschler aus dem Karo° linengrnnde, in berauschten! Zustande heimgekehrt, im Zimmer ans eine Bank legte, stahl ihm dessen 24jäh» ligcr Sohn einen Geldbeutel mit 46 1< und flüchtete sich nubelannt wohin. " Wn Ezzebeut.j Vorgesteril vormittags kam ein Arbeiter iu berauschtem Zustande ans einer Vrannl» Weinschenke ulid schrie ununterbrochen auf der Karl« flädter ulld auf der Gruberstraße, bis ihn ein Sicher» heilswachmann anhielt und zur Ruhe ermähnte. Da der Arbeiter noch weiter lärmte, wurde er verhastet und in den Kutter gesteckt. " Mn Intermezzo auf der Stiege.) Unlängst entstand zur Nachtzeit zwischen zwei in betrunkenem Zu» stände heimgctchrten Arbeitern auf der Stiege ein Streit, in dessen Verlaufe der eine den anderen über die Stiege stieß, woranf dieser hinunterlollerte und sich im Gesichte, am Kopse lind am linken Ohre mehrere Verletzungen zuzog. " lKin schwachsinniger Arbeiter.) Auf der Miklo^i<> straße wurde Montag nachts von einem Sicherhcits» wachmanne ein Mann aligehalten, der sich in verdäch. liger Weise an den .Häusern durch die Nesselstraße uu>. die Kumcnskygasse dahinschlich. Ans der Zenlralwachl-slube konstatierte man sofort, daß man es mit einen. Schwachsinnigen zu tun hatte. Der arme Mann, der 45 Jahre all sein dürste, wurde znrückbehallen. " tVin Pfcrd auf der Ttraszc verendet.) AIs gestern rill Knecht einen zweispännigen, mit Steinkohlen belade-»en Wagen über den Allen Weg lenkte, siel in der Mitte der Straße ein altersschwaches Pferd plötzlich zusammen. Der herzlose Knecht ließ es bis nach Mitternacht alls der Straße liegen, wo es verendete. Die Polizei ließ den Kadaver durch den Wascnmeisler abholeil. Gegen den Besitzer fowie gegen den Knecht wnrde die Anzeige wegen Tierquälerei erstattet. * Wn Stras;cnezzeß.) In einer der letzten Nächte fand im Hofe eines Gasthauses an der Wiener Straße sowie auf der Straße selbst zwischen zwei Artillerie-Unteroffizieren nnd mehreren Burschen ein Exzeß statt, der in eine Rauferei ausartete. Die Artilleristen mach-len hiebei von der Waffe Gebrauch' ein Maurer erhielt einen Säbelhieb über eine Hand, ein Knecht wurde mn linken Beine verletzt, cin Soldat blutete am Kopse. T>ie Nanferei soll wegen einer Frauensperson, die sich in Begleitung der Zivilisten befand und von den Soldaten angerempelt wurden war, entstanden sein. " liegen eines Tellers.) Vorgestern entstand in . einem Laden am Jalobstai zwischen einem Taglühner »lid <'iner Magd ein Streit, »veil letztere den Taglöh» ncr beschnidigte, er habe einen Teller zertrümmert. Der Manu versetzte dem Mädchen mehrere Ohrfeigen und hieb endlich aus den Dienslgeber, der der Magd zu Hilfe gekommen war, mit einem eisernen Siebe ein, wodurch er ihn am rechten Arme leicht beschädigte. " Din ül'crfallencr Wasenmcistergeselle.) Als kürz° llch nachts ein Wasenmeistergehil^e heimkehrte, wurde er >n der Tirnaner Vorstadt von mehreren Burschen über. falle» nnd mißhandelt, wobei er am rechten Beine und >m Gesichte sowie am linken Ohre mehrere Verletzungen erlitt. ^ — ^Verloren.) Ein goldener Brillantring, eine, ßompadourtasche mit diversen Sachen, eine graue Pele-ine, ein seidener Regenschirm und eiue goldene Damen» ihr mit einem Ledertcllchen, weiters em Geldtäschchen llit 34 K 36 k, eine große braune Wagenplache, ein ederner Geldbenlel mit 3 lv 40 l> und ein' Geldtäschchen nit 12 K. — iMsunden.) Eine silberne Taschenuhr nebst solcher tetle, ein Zwicker uebsl Etui, serner ein Geldtäschchen >it einem Geldbeträge und ein Regenschirm. — ^Wetterbericht.) Die gestern im Nordwesten auf» getauchte Depression hat sich rasch gegen den Kontinent insgebreitet nnd ein Ausläufer in das westliche Mittel» iieer ragt hinein. Das Hochdrnckgebiet liegt über der ^alkanhalbinsel. In der Monarchie herrscht im Osten loch heiteres und kühles Weller. Im Westen hall die rüde und regnerische Willernng an. An der Adria wehl Schirokko. In Laibach brachte der gestrige Tag inten» ive Niederschlage. In der Nacht horten die Niederschlage Ulf, wobei die ^clnperntur aus 4,9 Grad Celsius saut. Der Luftdruck hat seinen tiefstell Stand erreicht und ist wieder in langsamem Steigen begriffen. Voraus-^chlliches Welter ill der nächsten Zeit fur Laibach: Ver» ,i»derliches, unbeständiges Wetter bei abnehmenden Temperaturen und veränderlichen Winden. — ^Verstorbene iu Laiuach.) Gestern wurden fol» inende Todesfälle gemeldet: Maria ('ernko, Stadtarme, <« Jahre, Iapeljgasse 2; Maria Speil, Brichrägers-galtin, til Jahre, Tirnanergasse 15' Franz Poga^ar, ^ladlarmer, U9 Jahre, InliuS Zajee, Iriseurssohn, ^ Monate, Johalin Kramer, Siadtanner, 61 Jahre, Alois Tos, BestiM'ssohn, 1 Jahr — alle vier im Landes» j vitale. Vüchcrllcuhcitcu. — l.,,T>er König von Rothcnburg.") Mne alte Reichs» >ladlgeschichte von Paul S ch r e ct e u b a ch. Geheftet 4 X80 1i, geb. 6 X. — Das ueue Buch Pau! Schrecle>,° uachs führt uns nach Rothenburg, der herrlichen allen Sladt ob der Tauber, die wie ein lebendiges Slüct Mil° lelaller ill unsere Zeit hineinragt und deshalb alljähr» lich das Wallsahrtsziel vieler Tausende bildet. Aus eine stolze, vielbewegte, lämpsereiche Geschichte kann die ehe» uials freie Reichssladl znrüclblicken, uud der Höhepulllt dieser Geschichte ist ohne Zweifel die Zeit, da Heinrich Tupler, der „große Bürgermeister", dort lebte und herrschte. W ist ein überaus lebendiges, farbeubuntes Bild mittelalterlichen EtädlelebenS und Fehdewesens, das der Verfasser entrollt, nnd es ist eine Gestalt von wahrhafter Große uno ein Schicksal von überwältigender Traglt, die er auf diesem Hinlergrunde zeichnet. — l„Allerscelcn.") Ein Tiroler Roman von Ru> dolf Grei n z. Geheftet 4 lv 80 II, gebuildell U X. — „Allerseelen" spielt in Meran, dem Krunjuwel des Tiroler Südens, das vielen Hundcrttanscnden von Mcn> icheii bekannt und vertraut geworden ist. Der ganze Zau. ber des Südlandes liegt in diesem Buche. Aus dem ^beuso Plastisch als reizvoll nnd anschaulich geschilderten Milieu türmt sich die Herzensgeschichle zweier junger Menschen z» überwälligcnder Größe empor. — >„Bcnigna.") Leben einer Frau. Roman vox Georg Freiherrn von O m p l e d a. Geh. 7 K 20 l>, geb. 9 K. — Jeder Roman Ompledas zeigt den gebore» »e» Erzähler. Mit einer schier unerschöpflichen Fabulier-lunst schafft er aus der Fülle seines reichen Talents nnd zieht den Leser in den Bann seiner vorzüglichen Menschendarstelluug, feiner packenden Zustaudsschiloe» rung. Eine weiche Resignation liegt über diesem Werke, das mit der frohen Lebenslust der allem Schöllen ent-qegenjanchzendeii Ingend beginnt nnd mit jener feinen poetischen Abendstimmnng schließt, die in MaupassantS Roman „Eiil Menschenleben" aiisllingt in die trostlos» iwstenden Worte: „Sehen Sie, das Leben ist niemals ju schön, aber auch niemals so schlimm, wie man glaubt!" — l'.Meertatz.") Roman von Iedor von Zobel-l i tz. Geh. 6 X, geb. 7 K 20 l>. — Der neue Nomau dcs unermüdlichell Fabulierers uud immer liebenswür-digel« Erzählers Fedur von Zubeltitz führt den Leser in ein noch wenig bekanntes Milieu: ill die Welt der berufsmäßigeu Tierfänger, in das Gebiet Hagenbecks Ein ehemaliger Offizier ist Agent für eine große Tierhandlung geworden und bereist ill ihrem Änslrag dic Tropen. Er ist der eigentliche Held des Romans, uut i>ie Heldin ein merkwürdiges Mädelchen, das, in del Nmgebliilg wilder Bestien aufgewachseu, deu Spottname! „Meerkatz" führt nnd eine seltsame Entwicklung durchmacht. Psychologisch ist die Figur dieses Halbkiud« von großem Reiz; aber auch alle die anderen Gestalte! des Romans sind mit prachtvoller Realistik geschildert und das Ganze ist wieder einmal so famos erzählt, daf mail sich schwer vou der Lektüre losreißeil kann,. Die hier besprochenen Aüchei sind durch die Buch Handlung Jg. v. Kleimnayr ck Fed. Vamberg in Laiuacl ,')li beziehen. Telegramme des t. k. Telegraphen Korrespondenz-Bureaus. Ziehungen. Wien, 15. November. Vierprozenlige nngar. Hypo lhekeulose v. I. 1884. B'l der heule in Budapest vor genommeueu Prämienziehung siel der Hanptlresfer Pc-40.000 X auf Serie 3994 Nr. 64' 3000 X gewinn Serie 1976 Nr. 66. Budapest, 15. November. ».Ungarische Prämienlose.) Der Hanpltreffer mit 24.000 lv fiel auf Serie 2324 «r. 40, 20.000 ic auf Serie 5086 Nr. 19 uud 10.000 X n,f Serie 208 Nr. 14. Die Cholera. Vudapest, 15. November. Dem Ministerium des Innern wurde» folgende neue Eholerafälle zur Anzeige gebracht: In Pelroez eine Erkrankung nnd ein Todes» sall, in Temesvar zwei Todesfälle, ill Pclona ein Todes. ,all, in Zombur eine Ertrailtnng, in Alle lIomitat Bacs°Aodrog) und iu Romanesla lIomitat Torontal) le eiile Erkrankung. Rom, 15. November. In den letzten 24 Stunden wurden in Sizilien eine Ertrautuug nnd glvei Todes» jälle, in der Provinz Easerla drei Erlranlungen uud ',n.,ei Todesfälle und in der Provinz Neapel drei Er» lranlnngen all Eholera zur Anzeige gebracht. Unwetter. Trieft, 15. November. Das heutige „Polaer Tag. blalt" schreibt: Als gesleru gegen halu 7 Uhr abends das Torpedoboot Nr. 4 nach einer stürmischen Fahrt ill Pola einlief, wurde der Abgang von drei Mann lon-statierl. Sie durften dnrch den Wweren Seegang nber Bord gespnll lvordeii sein, ohne daß es irgend jemand >,,emertte. Aume, 15. November. Gestern und henle liachis >l.'ülele ein sehr starker Schirullu, der sowohl im Ha>en als auch im kustenlande großeii Schaden verur>achle. ^luf dem Molo Baroß lvurde der Leuchtturm ftarl oe» jc^adigl. Ein verankerter Dampfer wurde losgerifseu und ins Meer hiuausgelricbeu. ^llrch dell Sturm wur-deu stcbell Eisenbahnwagen umgestürzt und zehn andere zur lH.ulgIeilung gebracht. Grui.;e .^olzuorraie wurden oom User lns Meer geschleudert. Ans Äbbazia sind i^celdnngell über große Schäden infolge des Slurm-wiudes eingelroffell. Euchum, 15. November. Auf dem Schwarzen Meere herrscht starker Sturm. Iu der Nähe von Tuapse wurde ein Fahrzeug umgeworfen, wobei drei Personen er» l ran ten. Aus der serbischen Sknp8tina. Nclgrad, l5. November. Der Minister des Anßern Dr. Mil'ovauovi^ gab heule ill der Stup^tina folgende Erllärnng ab: Ans die gestern gestellte Anfrage des Mg. Gerasimuvw habe ich die Ehre, folgende Antwort zu geben: Die Erklärung des österrcichisch.ungarischeu Ministers des Außeru vor der österreichischen Delegation, daß ihm die serbische Regierung durch deu lönig-lichen Gesandleu in Wien den Wunsch mitgeteilt habe, oaß Graf Forgach in Belgrad bleibe, kann sich meinem Erinnern nach nur auf die Zeit im verflossenen Jahre 1909 beziehen, in der nach der beendigten Annexions» lrisc in unserer lind iu der ausländischen Presse das Gerücht verbreitet wurde, daß Graf Furgach uichl in Belgrad verbleiben könne, weil seine Stellung gegenüber der serbischen Regierung unmöglich geworden sei. Wie» wohl ich weder damals, uoch überhaupt jemals, wl,der Herrn Simi'6, uoch auch sousl eiuem anderen unserer Gesandten bei den fremden Staaten Instrultioneu so!» cher Natur gegeben habe, da diese uach meiner Aus-' sassung deplaciert wären, kann ich doch behaupten, daß nach meiuer Erinnerung nnr von dieser Zeit die Rede sein kann, da damals eine Preßkampagne zum Zwecke der Entfernung des Grafen Forgach geführt wnrde und bei dieser Gelegenheit kam es zu der amtlicheu Fest» slellung, daß die serbische Regierung mit dieser Kam» pagne leine Verbindung habe. Herr Sinn« ergäuzle ill seinem Schreiben vom 10. November l. I. meine Er» innernngen nnd präzisierte diese Aygelegeuheil, indem er darlegte, daß er talsächlich gelegenllich seines Aus» entHalles in Belgrad im verflossenen Jahre gefragt habe, wie viel an den Zeitungsnachrichten, daß die serbische Regierung mit dem Grafen Forgach unzufrieden sei und daß sie wünsche, daß er ans Belgrad entfernt werde, wahr sei lind daß er aus diese Frage die Antwort er» hallen habe, daß die serbische Regierung mit der er> wähnten Preßlampagne nichts gemein habe, daß sie mit dem Grasen Forgach nicht unzufrieden sei und nicht den Wnnsch äußere, daß er durch einen anderen österreichisch-ungarischen Gesandten ersetzt werde. Als Herr Simi^ hieraus uach Wieu zurückkehrte uud als zwischen dem Grasen Aehrenthal nnd ihm auch auf diesen Gegen» stand die Sprache kam, habe er das, was er in Bel> grao von den maßgebenden Persönlichkeiten gehört hatte, dem österrelchisch-uiigarischen Minister deS Außeru cr> klärt, dafürhaltend, daß er hiermil sowohl der Wahr^ heil Genüge getan l)abe, als auch iu den Grenzen der übliche» internationalen Eulirlolsie geblieben sei. — Der Fragesteller Gerasimovn: ist von der Antwort dee Ministers Milovanuvi6 nicht befriedigt, da diefer ii, feiner üblichen Weise nicht präzisicrt gesprochen habe Immerhin gehe ans der Erklärung des Ministers her> vor, daß diese sich nicht vollanf mit der Erklärung dec Grasen Aehrenlhal decke. Verwunderlich sei, daß dci' von der ganzen serbischen Öffentlichkeit im Vorjahre gehegte Wlinsch nach Entfernung des Grasen Forgach nur von der serbische» Regierung nicht empfimden wurde. Der Redner werde die weitere Eotwislllm.q der Angelegen» heit abwarten und sie ge^benenfalls neuerlich >n der Slnpglina zur Sprache lirmqeu. — Die obige Erlla» rung des Ministers des Äußern Milovanovu- ist im La.bacher Zeitimg Nr. 261. 24>»2 16. November 1910. Wortlaute wicdcrgeqcbcn und cs »ourdc dic'sbezugllch auch ein offizielles Konuuuniqm' oom serbischen Preß» bureau veröffentlicht. Grubenunglück. Neuthen, 15. Nuveniber. Durch eine Explosion in dem Schachte Ida der GeorMrube sind zwei Arbeiter gelötet und zwei s» schwer verletzt wurden, daß an ihrem Äuslommen gezweifelt wird. (Hine größere Anzahl von Arbeitern hat leichte V<>rlehullgen erlitten. Tolstoj. Tula, 14. November. Graf Leo Tolstoj ist, da er unterwegs ert'ranlle, mit seinem Arzt nnd seiner Toch-ler Alexandra in Aslavovo ausgesliegen und liegt zur ^eil mit eillcr Temperatur von 40 Grad im Stations-g^bäude darnieder. Tula, 15. November. ^Petersburger Telegraphen^ ageutilr.) Die Gemahlin Tolstojs, dessen Söhne und <:ertsov sind nach der Station Astapovo abgereist. Todesfälle. Vrauuschweig, 15. Älovember. Wilhelm Naabe ist henle uin halb 5 Uhr nachmittags gestorben. Kopenhagen, 15. ^iovember. Der .^nnslmaler Professor Inüuö ^ z n e r ist heule im Alter von 85 Jahren gestorben. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. I (bei Tcplitz i. Böiim.) inmitten herrlicher Parkanlagen. K Näheres durch die BRUNNEN-DIREKTION BILIN. I Erhältlich bei Miohael Kastner, Laibaoh. I (27H3 52-31 J Ausweis über den Stand der Tierseuchen in itrain für die Zeit vom 5, bis zum 12. November 1910. Es herrscht: die Notzkranlheit im Bezirke Loitsch in der Gemeinde Oblak (1 Gch.); im Vezirle Stein in der Gemeinde Glogowih (! Geh.); der Notlauf der Schweine im Vezirke Laibach Umgebung in dm Gemeinden Obcrlaibach (3 Geh,), Scheinbilchel (1 Geh.); im Bezirke Nudotfswert in der Gemeinde Tüplch (1 Geh.); d»e Schweinepest im Vezirke Gottschee in dcr Gemeinde Nicdcrdorf lii Gch,)' im Vezirk« Gurkfeld in den Gemeinden Gurkfeld (2 Geh.), Haselbach (2 Geh.); im Vezirle Mainline in den Gemeinden Flödnig (4 Geh.), Hrastjc (1 Gch), Nallas (1 Geh.), Selzach(1 Gch.), St, Kathaiina (1 Geh.), TtraziZec s! Geh.); im Vezirke Laibach Umgebung in den Gemeinde,, St, Martin (7 Geh.), Waitsch (l Geh.»; im Äczirkc L'twi in den Gemeinden Obcrgurk (1 Geh,1, Stockendorf ^1 Gch.); im Vezirte Tscherilcmb! in den Gemeinden Zcmitsch (I Geh.), Suchor (1 Geh,). Ischcrnembl >e Zaaorjc <1 Geh.); im Vezirke Gottschee in der Gemeinde ^oderjchi^i Geh.!; im Vezirlc Krainbnrg in oer Gimeinde Flöduig 1 Geh ; im Vezirke Laiba,l, Stadt (! Geh); Um^edung Iezica <1 Geh.), Oberlailiach (1 Geh.). St Martin >1 Geh.); im Vezirle Loitsch in der Gemeinde Naket > Gel, ); die Schweinepest im Vezirke Krainburg in den Gemeinden Flöduig ^3 Geh.). St. Iodoci (1 Geh,), A. k. Aande^regierung für Ar<^in. Laibach, am 1--!. November 1^'10. 3ieuigkeiteu am Büchermärkte. Horatius Dr. Th,, Die Fabrikation der Äth,r und Grundesscuzcn, X 3 60. — Libicki Ein,, Ziusrnberechnmigs-tabellen. X —'80. — Mann Dr. H,, Die Knnst der sexuellen Lebeus'ührung. X ^'40. — Unser Licbeslebcn, mit Verücksichti-guug der geheimen Krankheiten, ihrer Verhütung nnd Heilung, K 1-02. — Iobst Fr., In und außer Dienst in der Mongolei, K 7'80. — Iahn Dr. N., Leitsätze dcr Säuglingscrnährung, l< 1'—. — Müller Dr. I., Die praktisch wichtigsten Erlran» tnngen des Ohres, X 1'—. — Klein Friedr., Nordamerika nnd Ostasien. Reisccrinnernngen, II,, China, Iv 9 W, — Gärt« „er C, A., Der Wundermann im Salon, 1< 2 40. — Gärtner C. H., Der Meister der Unterhaltung, X 240. — Gärtner C. H,, Das lnstige Theater im Hanse. X 2 40. — F6o al Paul sils, Nkri.'ljfu d' ussl>n<:o, X 120. - Mäher Dr. H., ,^ompcndinm der Neurologic und Psychiatrie, Iv 3 60. — Wittins E., Phl,s?lein. Cengsiano, Rsd.. Trieft. — Eger, Industrieller, Eisnern, — Nohrmann, Direktor, Nndolfswert. — Weiß uoii W,lbronn. t. u. t. Oberleutnant, Laibach. — Milolie, Priu., Nndolföwert. - Mullen, Priu., Oberlaibach. — Trojar, Priv., Prag. -2r. Nambard, l. t. Finanz.Kunzipist, Görz. — Kutschern, Tier« arzt; Pregl, Sekretär, Gotischer. - Steiner. Erzieherin, Klin° genfels. — Horvath, Handelsangestellter. Pettau, A m 14. N ovembc r. Graf Schtit, Prio,. s. Cliausfeur; Gräfin Schtik. Priu.; Dr, Katmann, Arzt, s. Frau, Graz. — >taudella, Apfelgrünn, Pollal, Plaezet, Nsde., Wien. — Lackncr, t, l. Postiileister, Guttschee. — Dr, ^nzel, Advokat, s. Frau Ftciu. — Neumann, Kfm., s. Frau, Agram. — Weinersheimer, tt'fm,, Icheuhauscn, Popper, Kfm.; Novotnli, Nsd., Prag. Hominovie, Rsd., Tnest. — Löucnstlin. Nsd.. Zalaegerszeg. — David, Rjd,, üdlidweiß. — Ziegenmarier, Njd,, Naihenow. -Knndic, Priu., Abbazia. — Kundic. Prio., Vlllach. Meteorologische Vcodachtungcn in Laibach. Seehöye 3>^li 2 iu Mutl, Ll,stdluck 7.^6 0 »>m, D ,-Z 'Z^k M .,, , Ausich. ^"ß ,. H U. N. 7219 9 b SO. schwach Regen '2 9 U. Ab. 715 3 b'4 NO. mäßig 16.> 7 U. F. > 717-« , 4 6j SW. schwach , fast bcwüllt j 2o 7 DaS Tagesulittel der gestrigen Temperatur beträgt 6 6°, Normale 3 7°. Scismischc Berichte nnd Bcobachtnngcn dcr Laibachcr (5rdl»el Hygienliohe Ausstellung "Wien 1906: (* : Staatspreis und Ehrendiplom zur goldenen Medaille. $ : ^p Appetitanregendes, nerven- '£ ' HU stärkendes und blutverbes- ^J ' Wm serndes Mittel für % \ ^H^ Rekonvaleszenten------ % '> j^bk - und Blutarme ^ :> /^jHBHBffl von ärztlichen Autoritäten ^ ; y*M&m bestens empfohlen. ii ; ^^rrS Vorzüglicher Geschmack. ^ : ^ci*Siiwwu»M Vielfach prämiiert. j^ [ ^«¦¦Miiirfi»' (JbeP 7000 äpztliohe Gutachten, i* 1 _ « : J. SERRAVALLO, k.u.k. Hoflieferant, Trieste. | k5 gM ein Mteln öurck c!ie j<2tul, «W^ daii Wetter ist unfreundlich nnd kalt und für alle. 3^H^ ^ '''^ Erkältungen neigen, dcginnt eine böse Zeit. H^^D Die Anwendung der Sodeuec Mineral Pastillen (Fayo ^^^ ecl>te) wird jedoch alle Gefahren von vornherein nus >M schalten, nnd ist doch eine ^Erkältung vorhanden, so » > sind es wieder Fays echte Sodcner Mineral-Pastillen, U > die sicher, schnell und angenehm damit aufränmcn AU Man kauft Fays Sodeuer in Apotheken, Drogerien ^c ,HM fiir X I 2ö pro Schachtel. (4393) 2 2 Generalrepräscntanz für Österreich - Ungarn: W. Th. Gmchert. t. u. !. Hoflieferant, Wiru, IV/1, Große Neugasse 17. «ff 11 ^Älf fersten Ranges und als ^ 'JbIIS "eil Wasser qegon die Leiden den S ^ %, Alnmungsorgane des Magens und der Blase besttns unpfahiw) I. llauptdepot in Laibaoh.: Miohael Kaataer. ! ^andestheater in laibach. 20. Vorstellung, Gerader Tag. Heute Mittwoch den Is. November. Zn:n erstenmale: Has Konzert. . Lustspiel iu drei Atten von Hermann Vahr. l Anfang halb N Uhr. Ende um 10 Uhr. n R/VERLANGEN SIEDENvJI 7/KÄIÄIOG191l)N r/ TEPPICH HAUS 1 ff MÖBELHAUS 1 IS SCHEIN] ¦ KUKHOFUK^V^MERIJEFER^NT« fl m W1EN1BAUERN7WARKT12 Jf^ A ERSCHEINT IN ME ¦LgRÄTIS- ^T-FRANCOjJl ? Mehreren fraaestellenden Gastwirten: Sie wollen Ihren Geschäftsgang verbessern nnd damit den Umsah an Spciscn und Getränken vermehren! Sie wollen sich bei Ihren Gästen beliebt machen uud viele Stammknnden erwerben! Sie wollen außerdem noch bares Gl'ld erhalten! Schaffen Sie sich ein Hupfeld'schcs Musilwerl au. Schreiben Sie an Ludwig Hupfeld A. G. Wien VI, Mariahilfcrstraßc, und lassen Sie sich ausführliche Drucksachen gratis und franko senden. (4043») 8-4 Hinweis. Uuserer heutigen Nnmmer(3tadt!Nlslage liegt ein Prospekt über das soeben in neuer Auslage vollständig gewordene «Das Uuch der Wnndcr nnd der geheimen Wissenschaften» von Dr. G.H,Verndt bei nnd ist dasselbe in Laibach in der Vuchhaudluuss sst,. v. ttlciumayr ck Fed. Nnmber« vorrätig. Elektroradiograpfi „Ideal" tim Hotel „Stadt Wien") 3Pxo£-ra.:rri:m (^087) von Mittwoch den 16. bis Freitag den 18. Nov.. In den Vororten von Constantino (Algorion). (Nach der Natur.) — II. Serie der sieben Todsünden. Der Neid. (Glänzende biblische Handlung in Farbiii.) — Die Unzucht. (Handlung aus der biblischen Gesehichie, behandelt den Kali der keuschen Susanna) — III. Serie der sieben Todsünden. Habsucht. — Zorn. — Totschlag — Rigadin sucht eine Stelle. (Sehr komisch.) — Bei den letzten zwei Vorstellungen um 7 und 1/i0 Uhr außerdem noch: Fang von Perlenaustern in Australien. (Nach der Natur.) — Ein großmütiges Herz. (Drama.) — Posseuspiel der Böttcher. (Sehr komisch.) yU i^Hanaa Soeben er sohlen: ¦¦¦¦¦¦n J$ $ fiber (4i88)61 1 1 Rechte und pflichten | I öcs Hausbesitzers | M in JVüetvertrags-, JCünöigungs- unö ^ Ä 5auszinssteuersachen sovie bei Jcrg- Ä Vg baustreitigkeiten S TA] mit Formularien für Gerichtseingahon ^ jjjjj und Mietverträge w |V( Zu beziehen von Vj Ä lg. v. Kleinmayr L Fed. BamlDerg ^ ?Xl Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung r*< ^ IHjaLl"}osictL, ISZozigrressplatz iTr- 2- ^