Nummer 19. Pettau, den 1. Juli 1893. IV. Jahrgang. PettauerZeitung erscheint jeden 1., 11. und 21. des Monate- Preis filr Pettau mit Zustellung in» Haut: Vierteljährig fl, 1.—, halbjährig fl. 2.—, ganzjährig (I. 4.— ; mit Postversendung im Jnlande: Vierteljährig fl. t.lv, halbjährig fl. 2.S>. ganzjährig fl 4 «v. Schristleitung und Srr»alt»»g: Max CM, U>>erthargaffe Nr 6, Pettau. Handschriften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. — Veittäge sind erwünscht bis längsten« S, IS. und 2t». jeden Monate». «eneral-Verttetung der „Peltaucr Zeitung" für Braz und Umgebung bei: Ludwig »oi SchSihafer in Graz, Spargasse Nr. ». Dr. Neckermann, f ^ I i Sin schwerer Schicksalsschlag hat die Stadt Eilli getroffen; ihr allseits beliebter, hochverdienter Bürgermeister und kaiserlicher Rath Herr Dr. Neckermann ist am 20. Juni feinem Leide» erlegen. Dr. Neckermann ist am 29. November 1829 in Eilli geboren, besuchte das Gymnasium in Eilli und die Universität in Graz und studirte in Wieu Medizin nnter Hyrtl, Brücke, RokitanSky, Skoda, Oppolzer, Hebra und Echuch. Am 6. August 1856 wurde er zum Doctor der Medici» promo-viert. Seine erste Praxis nahm er in Cilli von 1856 bis Mitte 1858. wo er auch am 25. März 1858 heiratete. Hierauf weilte er bis End« 1859 in Altenburg bei Praßbera; feit 1860 war er in Eilli. Im Äahre 1867 ist Dr. Neckermann auf Grund des neuen GemeindesiatuteS in den Ge-meinderath und in der Sitzung vom 8. Mai 1870 zum Bürgermeister gewählt worden, welche Würde er feit jener Zeit ununterbrochen bekleidete. Durch den Tod Dr. ReckermannS verlor die Stadt Eilli eine schwer ersetzbare, mit ausgezeichneten Eigenschaften versehene Persönlichkeit! Dr. Neckermann war mit Leib und Seele für das Wohl CilliS besorgt, seinem großen Unternehmungsgeiste, seiner beharrlichen Ausdauer und seinem unerschro-ckenen ManneSmuthe ist eSzu verdanken, dass die Stadt Cilli seit circa 20 Jahren einen so glänzenden Ausschwung genommen hat; die Trauer nach diesem verdienstvollen, edlen Manne ist daher gross. Das Leichenbegängnis gestaltete sich zu einer großartigen Trauerknndgebung, sämmtliche deutsche Städte und Märkte des Unterlandes und auch die Landeshauptstadt Graz. zahlreiche Vereine und Korporationen des Ober- und Unterlandes waren bei der Leichenfeier vertreten, eine große Anzahl Theilnahms-, Beileidschreiben und Telegramme sind an die Stadtgemeinde und an die Familie eingelangt und eine überaus große Zahl von Kranzspenden verstnnlichten die treue Liebe imd Anhänglichkeit seiner tieftrauernden Mitbürger, Freunde und Gesinnungsgenossen. Möge dem zu früh Verstorbenen, der sich durch feine aufopfernde Thätigkeit im öffentlichen Leben, durch feine allerorts bezeugte HerzenSgüte und als treuer Beschützer des Deutschthume» «in unauS-löschlicheS Andenken bei seinen Mitbürgern und allen Deutschen erworben hat. die Erde leicht sein! Die wirtschaftlichen Verhält-nisse Bosniens und der Her-zegovina.*) Bosnien und die Herzeqovina. die beiden Länder, welche, abgesehen von den OccupationS-truppen, den mit der Verwaltung betrauten Beamten und den im Gefolge der Truppen befindlichen verdienstsuchenden Elementen, bis vor wenigen Jahren nur wenigen Forschern und ein-zelnen Touristen bekannt waren, haben durch korporative Besuche nunmehr allgemeines Interesse wachgerufen. Namentlich der jüngste Besuch, welchen die Mitglieder deS Centralv«rkineS für Rüben- zuckerindnstlie in der östeneichisch-iingarischen Monarchie und deren Gäste dem OccupationS-gebiete machten, rechtfertigt eS. dass wir auch an dieser Stelle der beiden Länder ausführlicher gedenken. Bosniens und der Herzegovina gegenwärtige Entwickelung ist ein unbestrittenes Verdienst des k. und k. Reichs-FinanzministerS Benjamin von Küllay. Ihm ist eS gelungen, jene Persönlichkeiten zu finde», welche in seinem Sinne arbeiten. WaS er und diese angestrebt und erreicht haben, skizzirte der Minister in übersichtlicher Weise in der Sitzung der österreichischen Delegation am 5. d. DaS Bild, welches er gab, »var erschöpfend und zugleich erfreulich. Aus allen Gebieten konnte er wirt-schastlich« Reformen namhaft nWchen und zeigen, welche große Culturarbeit in liefen beiden Ländern in verliältiiiSmäßig kurzer Zeit vollbracht wurde. Doch, lassen wir den obersten Chef der boSnisch-herzegovinischen Verwaltung selbst sprechen. Er sagt: Die Ausgabe der Regierung iu. Bosnien und der Herzegovina bestand nicht altzin darin, vor allem die rechtliche und öffentliche Ordnung her-zustellen, sondern auch den Fortschritt der Länder, die Fortentwickelung derselben durch die Schaffung der hierzu nöthigen Mittel zu begründen. Als erste Aufgabe galt oeshalb, um einen ökonomischen Fortschritt der Länder überhaupt möglich zu machen, die Begründung eines emsurechenden Communi-rationSnetzeS, und wurde deshalb vor allem auf die Erbauung von Straßen und Eisenbahnen das Hauptgewicht gelegt. Heute, wo bereits ein ziemlich entwickeltes CommunicationSnetz besteht, lässt sich nun constatiren, dass mit der .Hebung des materiellen Wohlstandes auch bis geistige Cultur ein höheres Niveau zu erlangen beginnt, und mit besonderer Befriedigung muss eS erfüllen, dass die Bevölkerung speciell den Jntereff-n der geistigen Fortentwickelung ein regeS Verständnis entgegen-bringt. Als Illustration zu dieser Ausführung diene die Thatsache, dass eben ganz vor kurzem erst die Bevölkerung von Mostar, u. zw. ohne Unter-schied der Consessionen, dem Minister d«n Wunsch vorgebracht hat. dass in dieser Stadt ein acht-classigeS Obergymnasium errichtet werde. Im Lande besteht bereits ein allgemeines Obergymnasium in Sarajevo, abgesehen von dem katholischen Gymnasium in Travnik. Selbstverständlich ist die Regierung diesem Wunsche mit Bereitwilligkeit entgegen-gekommen, und ist die Errichtung eines zweiten ObergymnasiumS in Mostar bereits in Angriff genommen. In eben solcher Weise äußert sich auch der Wunsch nach Errichtung von höheren Mädchenschulen. ES wurde auch in dieser Richtung bereits eine Einleitung getroffen, und ist die Errichtung einer höheren Mädchenschule gleichfalls in Mostar bevorstehend. Neben diesen Lehranstalten verfügt das Land über eine technische Mittelschule in Sarajevo, welche fast auSschlißliH von Ein» heimischen besucht wird, die darin eine derartige Vorbildung erhalten, dass die absolvirten Schüler zu verschiedenen technischen Verwendungen, welche nicht eine höhere technische Bildung voraussetzen, vollkommen geeignet find. Ebenso bestehen zehn Handelsschulen und ist eine eilste in Trebinje in Errichtung begriffen. Auch die Anzahl der Elementarschulen hat sich wesentlich vermehrt. So bestehen bis zum Beginne des Schuljahres 1893/94 l43 allgemeine Elementar-schulen, welch« sich mit Beginn dieses Schuljahres aus 154, somit um eilf vermehren w«rdrn. Die Anzahl der consejsionelle» Schulen hat sich eben-falls vermehrt und beträgt gegenwärtig bereits 93. Hand in .Hand mit diesen Erscheinungen geht aber auch ein sichtbarer Fortschritt der Land-wirtschaft. Im Norden des Landes, wo sich sowohl die Bodenverhältnisse zu einer bester entwickelten Cultur eignen, als auch der lebhafte Verkehr mit dem Nachbarlande, d. i. mit dem ungarisch«» Staatsgebiete, zahlreiche Berührungspunkte bietet, welche da« Verständnis für bessere Bodencultur vermitteln, ist die Landwirtschaft bereits jetzt auf einer höheren Stufe angelangt. Das frühere primitiv« Ackergeräth ist im Verschwinden begriffen und bereits durch »eueres, zweckentsprechendes Geräth verdrängt Auch im Junereu des Landes macht sich der Wunsch nach Beschaffung von rationell verwendbaren Ackergerathen überall geltend. Diesem Wunsche der Bevölkerung kommt die Regierung in der Weise entgegen, dass dieselbe en gros entsprechende landw. Geräthe anschafft und sie der Bevölkerung gegen Ratenzahlungen, selbstverständlich zinsenfrei, mit einem mehrere Jahre umfassenden RückzahlungStermine überlässt. In einem Lande, wie Bosnien und die.Herze-govina, wo die Großgrundbesitzer ihre Güter nicht selbst bewirtschaften, somit Niemand vorhanden ist, der in ökonomischer Beziehung durch Versuche, durch Einführung von Neuerungen k. bahnbrechend vorangehen könnte, ist die Regierung in der Lage, in allen derartigen Angelegenheiten selbst die Initiative zn ergreifen und den Fortschritt nicht erst von der Initiative der Bevölkerung oder Einzelner zu erwarten. ES ist bisher noch nicht der Fall vorgekommen, dass Leute, welche von der Regierung Geräthe auf Ratenzahlungen übernommen hätten, mit ihren Raten im Rückstände geblieben wären. Nach und nach ist die Regierung bestrebt, die Erzeugung vou Ackergeräthen in das Land selbst zu verlegen, insbesondere wurden in dieser Richtung bereit» mit Zwetschkendörrapparaten sehr bemerken», werthe Versuche gemacht. Die erste» für die Cultur dieser Obstgattung, die in Bosnien eine sehr bedeutende Rolle spielt, besonders fördernd wir-kenden Dörrapparate wurden aus Frankreich bezogen und werden nunmehr in den ärarHhen Eisenwerken von VareS in vorzüglicher Qualität hergestellt und in gleicher Weise wie die sonstigen Geräthe der Bevölkerung auf Credit überlassen. Durch daS rationelle Dörrversahren mittelst dieser Apparate ergibt sich für die Producenten ein Product. da» fl. 2—5 pro q mehr erzielt al» die in den landesüblichen Dörröfen gedörrten Zwetschken. Auch in der Viehzucht, welche in diesem Lande eine bedeutende Rolle spielt, wurden ver-bessernde Maßnahmen eingeleitet. Der Biehstand des Landes ist bedeutend. Aus verschiedenen Gründen jedoch ist die Race des VieheS einiger» maßen zurückgegangen, so zwar, das« die Auf-frischung durch fremdländische« Blut ein dringende« Bedürsm« geworden ist. Nachdem verschiedene Sachverständige befragt und auch einzelne Ber-suche angestellt worden waren, ist die Regierung zu dem Entschlüsse gelangt, im Norden de« Lan-de» da« dort ohnehin theilweise schon eingebürgerte ungarische Steppenvieh zu importiren, im südlichen Theile und im übrigen Lande aber Alpenvieh u. »w. im Süden die Wippthaler und im übrigen vie Möllthaler Race. Die Lande«verwalung hat damit begonnen, verschiedene Stierstationen, im Ganzen bisher 9. zu errichten, welche durchschnittlich mit je 10 fremdländischen Zuchtstieren besetzt sind, die dann im Laufe de« Frühjahr« und Sommer» in verschiedene Gemeinden vertheilt und im Winter wieder in der «Station concentrirt werden. Außerdem gelangen solche Zuchtstiere auch bei einzelnen größeren Gemeinden zur Aufstellung. Im übrigen aber wurde dasselbe Princip verfolgt, wie bei den landw Gerathen, nämlich: Anschaffung durch die Regierung und HinauSgabe an Interessenten, welche sich darum melden, gegen mehrjährige Abzahlung auf Raten und ohne Zinsen. Da» Verständnis für die Verbesserung der Viehrace ist ein so allgemeine» und lebhaste», das» zahlreiche Ansuchen an die Lande»verwaltung heran» getreten sind und dieselbe leider genöthigt war, eine große Zahl dieser Anmeldungen zurückzuweisen, so das» im Ganzen bisher nur 256 Zuchtkühe in dieser Weise beschafft und an die Bevölkerung hinausgegeben wurden. Alle diese Maßnahmen zeigen nicht nur, das» die Bevölkerung einerseits der verbessernden Thätigkeit der Verwaltung ein klare» Verständnis entgegenbringt, sondern das» sie auch zur Überzeugung gelangt ist. das» sie nur im Einvernehmen mit der Verwaltung Gedeihliche» zu schassen vermag und der Verwaltung in dieser Richtung ein weitgehende» Vertrauen entgegen» bringt. Eine Folgeerscheinung der Zunahme deS materi» ellen Wohlstandes ist die immer zahlreicher auf-tretende Ablösung der Kmeten. Die Ablösung der Kmeten im Wege d«S einverständlichen Freikaufe« pflegte sich im Anfange ohne weitere« Zuthun der Regierung abzuspielen. In neuerer Zeit gewährt die Regierung zum Zwecke der Ablösung den Kmeten Darlehen und trachtet so die Umwandlung der Erdpacht in freien Besitz nach Möglichkeit zu fördern. Im Ganzen haben sich seit der Occupation 11.961 Kmelenaniässigkeiten abgelöst. Da in Bosnien und der Herzegovina noch vielfach die Familiengenossen-schaft (Zadruga) besteht, so kann man wohl die Kopszahl einer Ansässigkeit — gering gerechnet — mit sech« bi» sieben, wohl aber auch mit zehn Köpfen und darüber veransqlagen. Die« macht somit eine Anzahl von ca. 100.000 Individuen au«, welche sich freigekauft haben. Da die Kmeten ungefähr 60'/, der Bevölkerung ausmachen, so ergibt diese Berechnung, dass ca. ein Siebentel bi» ein Sechstel der gesammten Kmeten sich abgelöst haben. Die Ablösungssumme beträgt ca. fl. 3,300.000. In neuerer Zeit pflegen sich größere Gruppen von Kmetenansässigkeiten gleichzeitig abzulösen, so ein-zelne mit 20, 30 und in jüngster Zeit auch eine mit 120 Familien. Im Zusammenhange mit dem Fortschritte der Landwirthichast steht auch die finanzielle Lage der Gemeindewesen in Bosnien und der Herzeqovina. Vor Allem weist die Hauptstadt Sarajevo ein sehr erfreuliche« Bild ihrer Finanzlage au». Die Ein-nahmen dieser Gemeinde betrugen im Jahre 1882 fl. 179.000 und sind i. I. 1891 auf fl. 301.000 gestiegen. Die Ausgaben betrugen i. I. 1882 fl. 168.000 und i. I. 1891 fl. 251.000. Die Gemeinde hat jetzt und hatte schon früher sebr bedeutende Ueberschüsse in ihrem Hau»halte, so das» die Möglichkeit vorhanden war. vor einign, Jahren die Erbauung einer großen Wasserleitung, welche auch einem größeren Gemeinwesen zur Zierde gereichen würde, durchzuführen, indem sie bei einem Wiener Bankinstitute ein Darlehen aufnahm, von welchem bi» jetzt ein Drittel zurückgezahlt erscheint. Auch die Gemeinde Mostar weist einen ähn-lichen Fortschritt auf. Die Einnahmen dieser Ge» meinde betrugen i. I. 1882 fl. 34.000 und i. I. — 2 — « 1891 92.000; die Ausgaben i.J. 1881 fl. 29.000 und i. I. 1891 fl. 85.000. Da» Gesammtbudget der Gemeinde hat sich daher nahezu verdreifacht, u. zw. ohne das» eine neue Abgabengattung ein» geführt worden wäre. Die übrigen bedeutenderen Gemeinden weisen folgende Ueberschüsse au»: Kreis Tuzla (sämmt-liche Stadtgemeinden) fl. 59.000, Kreis Banjaluka fl. 131.000, Krei» Travnik fl. 60.000, Krei» Mostar fl. 58.000. Krei« Bihaü fl. 80.000. Kreis Sarajevo (ohne die Landeshauptstadt) fl. 25.000. Alle diese Ueberschüsse werden für gemein» nüdige und öffentliche Anstalten investirt, also zur Erbauung von Schlachthäusern, Wasserleitungen, zur Verbesserung der städtischen Eommunicationen ic. verwendet. Da» Creditwesen im Lande hat gleichfall» namhafte Fortschritte zu verzeichnen. Im Jahre 1884 wurde in Sarajevo die Filiale der Union-bank begründet mit einem Capitale von einer Million Gulden. Dieselbe weist au»: i. I. 1892 Spar-einlagen in der Höhe von fl. 650.000. Reingewinn fl. 85.000. Im Jahre 1889 traten zwei au» ein-heimischem Capitale und von Einheimischen gebildete und geleitete Unternehmungen in'» Leben u. zw. die VolkS-Actienbank in Sarajevo mit einer Filiale in Mostar: Aktienkapital fl. 100.000, Spareinlagen fl. 115.000, Reingewinn fl. 32.000, Reservefonds fl. 25.000. Ferner die Sparkasse in Brüka. einem wichtigen Handelscentrum im Norden de» Lande«: Aktienkapital fl. 50.000, Spareinlagen . 293.000, Reingewinn fl. 20.000, Reservefond» . 20.000. Die Höhe der Reingewinne, welchen eine bedeudente Dotation de» Reservefonds zur Seite steht, deutet darauf hin. das» einerseits eme Erhöhung de» Äctinicapitals und anderseit» eine Herabminderung de« Zinsfußes nothwendig er-scheinen. Im Schoße der Verwaltung dieser Unternehmungen hat sich auch das Verständnis für diese» Postulat geltend gemacht und sind dement-sprechende Maßregeln bevorstehend. Ueber den Handel, besonder« den Außen-Handel Bosnien» und der Herzegovina stehen positive Detaildaten nicht zur Verfügung, da die Zoll-einnahmen dieser Provinzen in reluto pauschalirt sind. Au« anderweitigen Daten ergeben sich noch folgende Ziffern: Die Einfuhr betrug (nach Con-sularberichten) i. I. 1874 296.000 q, i. I. 1890 890.000 q, die Au«suhr i. I. 1874 232.000 q, i. I. 1890 1.463.000 «. Diese Ziffern zeigen am deutlichsten, wie sehr sich die Handelsbewegung gesteigert hat. Durch die Verbesserung der Wirtschaft und durch die Lebhaftigkeit de» Verkehre« waren die Bedingungen geschaffen, um industrielle Unter« nehmungen im Lande in'« Leben zu rufen. In dieser Richtung ist e« nicht nur gelungen, da« Vertrauen de« Capital» insoweit zu befestigen, das» wirklich bedeutendere Unternehmungen in neuester Zeit im Lande entstanden sind, sondern auch eben durch diese Unternehmungen einer großen Menge von Einheimischen eine dauernde, sichere und ertrag»reiche Beschäftigung zu gewähren. Von diesen Unternehmungen ist insbesondere zu nennen eine Papierfabrik in Zenica, eine SpirituSfabrik in Doljna-Tuzla, ein Eisenwalzwerk in Zenica, eine Zuckerfabrik in Ufora, eine Lederfabrik in Travnik, eine Stockfabrik in Dervent, eine größere Bierbrauerei in Sarajevo und al» Regierung»-unternehmen die Salinen in Doljna-Tuzla, ferner vier Tabakfabriken, weiter» da» Eisenwerk in Bare», endlich noch mehrere kleinere Unternehmungen. AI» Arbeiter in diesen Fabriken werden der großen Mehrzahl nach Einheimische verwendet; fremde d. i. au« der Monarchie stammende Arbeiter pflegen blo« im Anfänge, um den Einbeimischen al« Vor-arbeite? zu dienen, daselbst beschäftigt zu werden, später aber ist e« überall möglich, dieselben, bi» auf einige Aufseher und Werkmeister, durch ein-heimische Kräfte zu ersetzen. Ebenso beschäftigt auch da« im Aufstreben befindliche Montanwesen nahezu 2000 Arbeiter. Alle diese Existenzen, welche heute auf diesen industriellen Unternehmungen basiren, waren früher ohne jeden oder wenigsten« ohne genügenden Erwerb, während heute viele Tausende von Familien einen lohnenden Unterhalt durch ihre Arbeit finden. Zu erwähnen ist noch, das« die Lande«ver-wallung auch auf da« SanitätSivefen in jüngster Zeit ein besondere» Augenmerk gerichtet hat. So wurden nach einer bestimmten Type sogenannte Bezirktspitäler errichtet, wovon bereit» fünf besteben und zwei weitere im Baue sind, während in der Hauptstadt Sarajevo ein große», nach modernem Pavillonsysteme erbaute» Lande»spital eben im Fertigwerden begriffen ist und demnächst zur Er-östnung gelangen wird. Auch die Anzahl der ärztlichen Funktionäre hat dementsprechend eine Vermehrung erfahren. — Soweit der Minister. Der flüchtige Besuch der beiden Länder gestattete un» nicht, in die Verhältnisse derselben einen tieferen Einblick zu machen. Wa» wir sahen, machte aus un» den Eindruck ruhigen, zielbewußten Fortschritte». Keine Sprünge, sondern allmälige» Fortschreiten, ruhige Entwickelung, wie sie der Minister in der Delegation schilderte. 1 rairett lautn. ZeU»»». Pettauer Nachrichten. (Ära Landes Unlkrgymll«sl«m> in Pettau findet für da» Schuljahr 1893—1894 die An-Meldung der Schüler für die erste Elaste an 2 Terminen statt. Entweder am 15. Juli von 10 bi» 12 Uhr oder am 16. September von 10 bi» 12 Uhr, worauf nachmittag» die AufnahmöpriU fung ihren Anfang nimmt. Die Aufnahme der Schüler in die zweite, dritte und vierte Classe ist am 17. September von 4 bi» 6 Uhr. iAllsllig der Ferialvkrbiaioug „Sermaaia.^ Die Ferialverbindung „Germania" deutscher Hoch-schüler Untersteiermark» beabsichtigen im Monate Juli oder August einen FestcommerS in unserer Stadt abzuhalten. Da» Vorhaben der deutschen Hochschüler wird von unserer deutschen Bürger-schaft freudigst begrüßt und e» unterliegt keinem ^veifel, das» die hiesigen deutschen Vereine für einen gastfreundlichen Empfang der Hvchfchiller besten» Sorge tragen werden. Am 26. Juni 1893 früh wurde der 32 Jahre alte zeitweise wahnsinnge KeuschlerSsohn Michael Lipko aus Janschendorf aus einem nahe der Behausung seine« Schwagers Anton Leber befindlichen Zwetschkenbanme an einem Stricke erhängt als Leiche vorgefunden. Michael Lipko, welcher am Abende zuvor vom Gastbause des Franz Graber dortselbst im be-trunkenen Zustande nach Hause kam und seine Mutter AgneS Gräber ohne jedweden Grund misshandelte, dürste de» Selbstmord aus Furcht vor Straft und Gewissensbisse halber ausgeführt haben. Lipko soll schon früher mehrmals gkgt» die OrtShisasfen die Äußerung fallen gelassen haben, er werde sich durch Erhängen das Leben nehmen. Da an der Leiche die Spuren einer Gewaltthat nicht ersichtlich war«n. so wurde dieselbe über An-ordnung deS dortigen Gemeindevorstehers Herrn Johann Kotzmuth in die Todilenkammer nach St. Urbani überführt und am dortigen Friedhose beerdigt. eandes-Untrrgijmnaslum in JJrttan) fand am 28. Juni die Preisprüfung auS steirifcher Geographie und Geschichte statt, der auch Herr Dr. AlfonS Ritter von Scher er, k. k. Bezirk«» hauptmann, dann Herr Voltsschuldirecto-. Jakob Ferk und vom Lehrkörper Herr Professor Dr. Unterhuber beiwohnten. Der Preis, die silberne Medaille, gespendet vom Lande, wurde den» AlfonS PoSkoschill, der 2. Preis, ebenfalls die silberne Medaille, dem Ewald Wratfchko zuerkannt. Den 3. Preis, vom Herrn Bürgermeister Ernst Eckl gespendete 5 fl., bekam Johann Kociper; den 4. und 5. Preis, vom Gymnasialdirector HanS Tschanet, der diesen Freigegenstand vorträgt, gespendete Bücher bekamen Josef Murko und Georg S tan et. Dieser Freigeaenstand darf nur von den Schülern der 4. Classe besucht werden; heuer hatten wieder alle 15 Schüler der 4. Elaste denselben besucht. (Seneftre Concert.) Heute SamStag den 1. Juli findet zu Gunsten deS Capellmeister« Herrn Franz Ha ring im Stadtparke am Drauquai Nachmittag von 6 Uhr an ein Promenade-Concert und darauffolgend bi« 10 Uhr abend« eine Musik-SoirSe statt, ausgeführt von der vollständigen MusikvereinS-Capelle. Vermischte Nachrichten. (Verein Siiömark) in Graz. Frauen» gasse, 4. Der deutscht Verein „Südmark" setzt sich die Aufgabe, die deutschen StammeSgenossen wirtschaftlich zu unterstützen, die in den gemischt» sprachigen Bezirken SteiermarkS, KärntenS, Kretin« und de« Küstenlandes bereit« wohnen oder sich dort niederlassen. Einem unterstützungsbedürftigen StammeSgenossen wurde ein Darlehen von 30 fl. bewilligt. — Kronenspenden sind weiter eingegangen von I. S. (2). Director Kalten-e g g e r (1). R. (1). I. E. in Wien (1), C. H. in Wien (1). Um weitere Kronen-spenden für unseren nationalen Wirtschaftsverein wird gebeten. — Das gcplante Fest zugunsten de« Vereines, bei dem außer der Belgierkapelle in besondere« entgegenkommender Weise der Grazer akademische Gesangverein mitwirken wird, findet am 8. Juli d. I. in dem Parke, imfalle ungünstiger Witte» rung in den Sälen der Jndustriehalle statt. — In Graz ist die Gründung einer Frauen-ortSgruppe im Werke. — Sonnabend den 1. Juli findet in Marburg die JahreS-Versammlung der dortigen Ortsgruppe statt. ES ist sehr wünschenswert, dass recht viele Verein»-Mitglieder au» Graz und den Nachbarortsgruppen, der von der VereinSleitnng an sie gerichteten Einladung folgend, an dieser bedeutungsvollen Versammlung theilnehme». (Znlcrnalionalr. nationale and Vereins-wellfahren des Marburger Kadsahrer-Clnb „Schwalben"» Sonntag den 9. Juli l893 3 Uhr nachmittags ans der Rennbahn des M. R. C. „Schwalben". Wettfahrordnuna: 1 Gästefahren mit Vorgabe. Strecke 2000 Meter --- 6 Runden. Offen für Mitglieder von Radfahrervereinen, welche innerhalb SteiermarkS domicilieren. — Nur Straßenräder. 3 Ehrenpreise. Einsatz 4 Kronen. 2. Meisterschaftssahren deS M. R. C. „Schwalben". Strecke 2000 Meter — 6 Runden. Offen für Mitglieder des genannten Vereine». Der Sieger erhält den Titel: Meisterfahrer des M. R. C. .Schwalben" für das Jahr 1893. — Nur Straßenräder. 3 Ehrenpreise. Einsatz 2 Kronen. 3. Internat ionalcSHochrad-Hauptfahren. Strecke 5600 Meter — 15 Runden. Offen für Mitglieder eines Amateur-Radfahrer-VereineS — Rennräder. 3 Ehrenprtise. Einsatz 6 Kronen. 4. Nieder? ad-NeulingSfahren.Sttecke 2000 Meter — 6 Runden. Offen für Mitglieder fämmt-licher Radfahrvereine Marburgs, welche bis zum Nennungstage bei öffentlichen Bahnrennen noch keinen Preis gewonnen haben. — Nur Straßen-räder. 3 Ehrenpreis«. Einsatz 4 Kronen. 5. Inter-ua ti on a l es Niederrad - Hauptfahren. Strecke 10.600 Meter — 30 Runden. Offen für Mitglieder eines Ainateur-Radfakr-VereineS. — Rennräder. 3 Ehrenpreise. Einsatz 6 Kronen. 6.Hauptfahren der Stadt Marburg.Strecke 5000 Meter — 15 Runden. Offen für sämmtliche Herrenfahrer Marburgs. — Nur Straßenräder. 3 Ehrenpreise. Einsatz 4 Krone». 7. Internationales Hweierniederradfahren mit Vorgabe. Strecke 2000 Meter = 6 Runden. Offen für Mitglieder eines Amateur-Radfahr-Ver-eines. — Dem ersten Paare je eine große, dem zweiten Paare je eine kleine silb. Medaille. Einsatz per Paar 8 Krone». 8. Herren fahren. Strecke 1000 Meter — 3 Runden. Offen für Mitglieder sämmtlicher Radfahrvereine Marburgs, welche daS 35. Lebensjahr überschritten haben. — Nur Straßenräder. 2 Ehrenpreise. Einsatz 4 Kronen. 9.Internationa leSVorgabesahren.Sttecke 3000 Meter ---- 9 Runden. Offen für Mitglieder eines Amateur-Radfahr-VereineS. 3 Ehrenpreise. Einsatz 6 Kronen. Propositionen: Nr. 1. Ge-fahren wird nach den Wettfahrbestimmungen deS Deutschen Radsahrer-BundeS Nr. 2. Bei fämmt» lichen Rennen außer 3. und 5. sind auch Sttaßen-räder im mindesten Gewichte von 16 Kg. für Hoch» und Niederräder zulässig. Nr. 3. Nebst den Nen-nungSbogen ist zugleich der Einsatz beizufügen, da Nennungen ohne solchen nicht berücksichtigt werden. Bei telegraphischen Nennungen niusS mit der nächsten Post der Betrag einlaufen. Nr. 4. Die Reihen» folge der Rennen wird beibehalten. Nr. 5. Sämmt» liche Anfragen sowie Nennungen sind an Herrn M. Fuchs, Magdalena»Vorstadt. Marburg a. D. zu richten. NennungS-Anfang 28. Juni 1893, NennungS-SchlusS: 5. Juli 1893, 8 Uhr abend». Nr. 6. Die Rennbahn steht den Gemeldeten vom Nennungsschlüsse an zur Verfügung. Fest-Programm: Samstag, 8. Juli 1893. Abend. 8 Uhr: Empfang und Begrüßung der Gäste im Clubloeale des Marburger Bicycle-Club (Hotel Stadt Wien.) Sonntag. 9. Juli 1893. Vormittag« 10 Uhr: Gemüthliche« Beisammensein im Garten der Restauration de».Herrn A. Götz. Zwangloses Mittagessen. Nachmittags präcise >/,2 Uhr: Zusammenkunst sämmtlicher Radfahrer im Hotel Meran (BundeSgasthauS.) Auffahrt zur Rennbahn 3 Uhr: Beginn deS WettfahrenS. Nach dem Wett-fahren: Concert mit Preisvertheilung im Kreuzhof. Festabzeichen, welche zum Besuche deS Rennens und der übrigen Festlichkeiten berechtigen, sind für Mitglieder von Radfahrvereinen. Bundesmitgliedern, zum Preise von 50 kr. bei Herrn A. Heu, Herren-gasse. erhältlich. (Alindmachlllig.) Laut einer mit Note deS k. u. k. Ministeriums deS Äußern vom 14. Mai 1. I, Z. 19273/11 an daS k k. Ministerium deS Innern gelangten Mittheilung haben die Regie-ruiigen von Preußen. Bayern und Sachsen die Anordnungen, nach welchen alle diejenigen AuS-Wanderer aus Österreich-Ungarn vom preußischen, bayerischen und sächsischen Staatsgebiete fernzu-halten sind, welche nur Zwischendeckkarten oder überhaupt keine SeefahrtSkarten besitzen, außer Kraft gefetzt. (Vratschrr unterstririscher Parteitag in killi.) Die Zusammenkunft deutscher Partei-männer auS dem steirischen Unterlande in Cilli, die einzuleiten der Cillier Deutsche Berein in seiner letzten Hauptversammlnng einstimmig beschlossen hat. wird am Sonntag den S. Juli um 4 Uhr nachmittags stattfinden. Heute schon liegen zahl-reiche Anmeldungen vor und bei der hohen Wichtigkeit dieser Versammlung ist eine rege Theil-nähme aus allen Theilen der südlichen Steier-mark, wo Deutsche wohnen, mit Sicherheit zu erwarten. Der ReichSrathSabgeordneter. Herr Dr. Foregger. hat sein Erscheinen bereits zugesagt. Die Teilnehmer von Pettau werden den Mittags-zug benützen und mit dem Eilzuge in Cilli eintreffen. (Cilli. Lürgerwkistrrwahl.) Die in Folg« des Ablebens Dr. NeckermannS nothwendig gewordene Neuwahl des Bürgermeister« findet am Dienstag den 4. Juli statt. Als Nachfolger deS verstorbenen Bürgermeisters soll dem Vernehmen nach der Bicebürgermeister .Herr Gustav Stiger und als Bicebürgermeister der Gemeinderath Herr Julius Rakusch gewählt werden. (Landtagswahl.) Durch das Ableben Dr. NeckermannS ist das Landtagsmandat der Städte-und Märktegruppe Cilli erledigt worden. Die Neuwahl dürste in Kürze ausgeschrieben werden. Die Gruppe umfasst die Städte und Märkte: Cilli. Ran». Tüffer, Hochenegg. Lichtenwald, Sachsenfeld. Praßberg, Lauffen und Oberburg. (Vierzigjähriges Jubiläum der firmiern kriniughaus) In der zweite» Hälfte diese» Monats begeht die Brauerei ReimngliauS die Jubiläumsfeier ihres 40 jährigen Bestandes. DaS seither zu einen, Weltrufe gelangte Etablissement wurde im Jahre 1853 durch Herrn Peter von R e i n i n g h a u S gegründet. (Vorjchuss- und Tonsumvertine.) Der zweite BerbandStag der deutschen BorschusS- und Con-fumvereine SteiermarkS wird am 30. Juli 1893 in Graz abgehalten, und zwar wird vormittags 10 Uhr die Bornersammlung, nachmittags halb 3 Uhr die Hauptversammlung im Locale deS All-gemeinen Grazer Selbsthilfsvereines. Bürgergaffe Nr. 3, stattfinden. Zu der Hauptversammlung haben auch Vertreter der dem Verbände noch nicht angehörenden Vereine Zutritt. (Vie Äiisstrllllugen im Jahre 1893.) Die Wiener landwirtschaftliche Zeitung bringt nach-folgendes completierteS Verzeichnis der in Oster-reich-Ungarn >893 stattfindenden Ausstellungen, soweit sie die Landwirtschaft im weitesten Sinne betreffen: Aus.ig, Böhme», Gewerbe-, Industrie-und laudw. Ausstellung, 19. Juli bis 30. Sep-tember. Bistritz. Siebenbürgen, landw. Ausstellung? Brünn, Blumen-, Pflanzen-, Obst- uud Gemüse-ausstellung „erstHälfte September". Brü^. Böhmen, Bienenausstellung. 26. bis 28. August. GradiSca, Landw. Regionalausstellung. Graz, Chrysanthe-mumauSstellnng. 9. bis 13. November. Groß-Meferitfch, Mähren, Land.- und forstw. Gewerbe-und FeuerwehrauSstellung. 27. August bis 10. September. Innsbruck, Landesausstellung, 15. Juni — 4 — bis 4. Octvber. Kirchdorf. Oberösterreich, Landw. Bezirksausstellung, 17. bis 18. September. Klagenfurt, GeflügelauSstellung, 8. bis 10. Sep-tember. Klausenburg, Siebenbürgen. Zuchtviehaus-ftellung und Pferdemarkt, 31. August bis 3. Sep-tember. Krems, Niedcrüsterreich. Geflügel- und Vogelauistellung, 13. bis 15. August. Kutten-berg. Böhmen, ZuchtviehauSftellung, „Ende Juni". Laa an der Thaya, Niederösterr. Regionalau»-ftellung. 1. bis 4. October. Linz, LandeSauS-stellung. September? Luditz, Böhmen. Landw. Ausstellung, 8. bis 10. September. Mährisch-Neustadt, Mähren, Rindvieh- und Pserdeschau, Ausstellung gewerblicher Erzeugnisse und landw. Maschinen. 28. Juni bis 2. Juli. Meedl. Mähren. Landw. Ausstellung. 8. bis 10. September. Neuern, Böhmen, Landw. Ausstellung, 4. Juli. Neutra, Ungarn. Rübenhackmaschinen und -Häufler, erste Hälfte Juni. Oierplan. Böhme». Regional-auSstellnng? Pöggstall, Niederösterreich. Zucht- und Nutzthierschau. 24. August. Schwrinitz, Böhmen, RegionalanSstellung, 28. bis 30. August. Tau», Böhmen, Landw.-gewerbliche und ethnographische Ausstellung. 3. bis 10. September. Teplitz, Böhmen, Gartenbauausstellung. 13. bis 16. August. Teschen. RegionalauSstellung, 30. Sep-tember bis 8. October. Troppau, Schlesien, Landesausstellung, 1. bis 31. August. Wien, ChrysanthemumauSstellung. 4. bis 12. November. Wien. Dritte internationale Zucht- und Nutzvieh-schau für Rinder und Schweine und SpecialauS-stellung von Kraftfuttermitteln und Futterberei-tungSmafchinen. 7. bis 11. September. Im be-nachbarten Auslande finden folgend« für unsere Landwirte beachtenswerte Ausstellungen statt: Bern, Schweiz, allgemeine schweizerische Au»-stellung für Land- und Forstwirtschaft und Fischerei, 22. September bi» 2. Octob«r. BreSlau. Preuß-Schlesien, Zuchtviehmarkt, 23. bi« 24. Juni. Leipzig. Intern. Gartenbauausstellung, 25. August bi« 5. September. Rustschuck, Landw. und gewerbliche Ausstellung, 2. August bis 30. September. Staßfurt. Allgemeine Kartoffel-ausstellung, 11. bis 13. November. (Die Eröffnung der Tiroler kandesaus-stellung.) Ueber die Eröffnung der Tiroler Lande«-ausstellung entnehmen wir dem Grazer Tagblatt nachfolgende«: Bei schönstem Wetter, da« die Zinken und Spitzen der Jnnsbrncker Berge in klarer Alpenluft .km Auge naherückte. wurde SamStag de» 17. d. M. um 11 Uhr vormittag« die erste Tiroler LaudeSauSstellung eröffnet. Voran gieng ein feierliches Hochamt, das der Prälat von Wilten celebrirte und an dem sich die Spitzen der Militär- und Civilbehörden betheiligten. Die Hono-ratioren fuhren im Festzuge von der Pfarrkirche zum AuSstellungSplatze. Die Ausstellung wurde vom Vizepräsidenten Schuhmacher, dem Vertreter des kaiserlichen ProtectorS. Statthalter Grafen Merveldt. mit einer Ansprache übergeben, worauf der Statthalter dieselbe für eröffnet erklärte. In diesem Augenblicke flogen die Wimpel auf die Masten und ertönte ein echt tirolerisch auSgiebigeS Böllergekrache. Die Militärkapelle Prinz von Sachsen Nr. 11 intonierte die Volkshymne. „Hoch!"-Rufe auf den Kaiser ertönten. Kammerpräsident Schuh-macher bedauerte in seiner Rede, dass die Welsch-tiroler sich auS nationalen Gründen vielfach von der Ausstellung zurückgehalten hätten. Er sprach die Hoffnung aus. dass die Ausstellung segens-reich« Folgen auf die Schaffenskraft der Aussteller üben werde. Statthalter Graf Merveldt erwiederte, dass er es für de» schönste» Erfolg halte, wenn diese d«n Geist des Fortschritte« in allen Theilen de« Lande« wecken und fördern werde. ES folgte ein Rundgang durch die im Sonnenschein trotz ihrer Unfertigkeit sich in heiterer Schönheit prüfen-tirende Ausstellung, wobei sämmtliche Wasserkünste zu spielen begannen. Ueber Nacht ist ein Theil der gesteru noch roh gezimmerten Tiroler Häuser fertig geworden, meistens äußerlich, fo das charakteristische Meraner Torggelhau» und das Uiiterinn-t^aler Biuernhaus, in dem fteilich noch die Ein-richtung fehlt, aber daS Personal staub während der Eröffnung schon in feiner kleidsamen Landes-tracht auf dem Söller. Es wird ein prächtiges Bild geben, wen» im Laufe der nächsten Wochen sich auf diesem Schauplatze das Bolksleben all-mählich entwickelt. An dem der Eröffnungsfeier folgenden Festmahle zu 250 Gedecken in dem großen Saale der Münchner Restauration »ahmen sammt-liche Notabilitäten theil. Der Vorsitzende. Kammer-Präsident Kofler von Bozen, sprach d«n Toast auf den Kaiser. Dr. Falk. Bürgermeister vonJnnSbruck, brachte sein GlaS den Ausstellern, indem er in italienischer (!) Svrache schlos«: „Die Spracht mache keinen Unterschied. Tiroler sind wir alle! Evviva il lavoro unito! Ein .Hoch!' der gemeinsamen Arbeit!" Für diesen Trinksvruch dankte in italienischer und deutscher Sprache der Borstand de« kaufmännischen Vereine» von Mori. Herr Grifi, mit einem „Hoch!" auf die Ausstellung. Der AuostellungS-Vice-Präsident toastierte hierauf italienisch auf die italienisch sprechenden Aussteller und ließ Bürgermeister Dr. v. Breite n b e r g von Bozen die Stadt Innsbruck leben. Unterdessen war — um 3 Uhr nachmittag» — die Ausstellung dem Publikum geöffnet worden, das ohne Gedränge allmählich aus der Stadt herlxikam. Abends entwickelte sich bei Militärconcert und Liedertafel ein lebhaftes Treiben in dem bi» Mitternacht elektrisch beleuchteten Parke. (Achtre steierische« Sängrrdulldrsfrst.) Für da« am 6. August in Leobeu stattfindende Sänger-buudeSfest sind die Borarbeiten nahezu vollendet und mehren sich die Anmeldungen von Tag zu Tag Bi« heute haben sich zur Theilnahme gemeldet die Bundesvereine: Grazer Männergefangverein. Männergefangverein in Aumühl, Männergesang, verein .Eisenblüte" in Donawitz. Arbeitergksang-verein in FohnSdorf, Gesangverein „Typographia" in Graz. Arbeitergesangverein in Kapfenberg, Sängerverein Knittelseld, „Südbahn-Liedertafel" in Marburg, Sängerverein in Mureck. Gesangverein in Trofaiach, Männergefangverein „Gambrinu»" in Steinfeld bei Graz, Männergesangverein in Uebelbach mit je einem Einzelvortrage, unter welchen Compofitionen von Andr6, Möhring, Schmid, Schmölzer, Jfenmann, Wurmb und Hein sich befinden. Al» Gefammtchöre wurden die dem steirischen Sängerbunde iin OriginalManufcripte gewidmeten Chöre „Heil dir, du Eisenmark" vom BundeSchormeister R Wagner und „Steirische» Soldatenlied" von Franz Blümel, weiter» die Chöre „Am Dachstein glüht der Gletfcherschein" von Joh. R. Fuchs und „Dem deutsche» Vater-lande" von Jakob Ed. Schmölzer ausgewählt und sind die zum Studium erforderliche» Noten bereits versendet. Außer den vorgenannten Gesang-vereinen meldeten weiter» ihre Theilnahme der Männergesangverein in Brück a. d. M. Männer-gesangverein i» Eggenberg, „Liedertafel" in Eisen-erz. „Liedertafel" in Frohnleiten, Männergefangverein in Gleisdorf. Männergesangverein der Papierfabrik in Gratwein. Gesangverein „Eintracht" und Männergesangverein „Liederkranz" in Graz. „Sängerbund" in Köflach, Männergesangverein in Mautern. Männergesangverein und Arbeiter-gesangverein in BoitSoerg. Arbeiter-Sängerbund in Knittelseld, Männer gesangverein „Frohsinn" in Graz und Männergefangverein in Bordernberg. Diese Bereine weisen zusammen bereit» über 600 Sänger au». Nachdem die Anmeldungen erst Ende dieses Mouars geschlossen werden, dürfte die Sängerzahl da» Doppelte überschreiten. (tti* •liigitt* Pensi,n»i»fti««t für Pri»atde»«te> Ueber Einladung der Privatbeamtrn-Loealgruppe de» ersten allgemeinen Beamten-Berti ae« wurde Sonnlag den 4. )»ru im «aale de« Hotel« »Zum goldenen Hirschen" in Wr-Neustadt eine von über «X> Privatbeamten verschiedenster Fächer au» der Stadt und Umgebung besuchte Versammlung abgehalten, welche durch die Anwesenheit de» t t. BezirtthaitptmamuS. Herrn Grasen Clarv und de« Bürgermeister« in Wr .Neustadt, Landtagsabgeovneten Dr. Hadert, ausgezeichnet wurde, während die Reich«rath«-abgeordneten Dr Baron Sommaruga und Engelbert Pernerstorfer. weil schon früher zu einer gleichzeitig i» Reichenau tagenden politischen Versammlung verpflichtet, mit besten Wünschen für die Sache ihr Fernbleiben entschul« digten. Nach einer lebhaften und anregenden Debatte über die Lage der Privatbeamten und die absolute Nothwendigkeit der Errichtung eine« obligaten Pensiontinstitute« für dieselben, an welcher sich besonder« die Herren: Buchhalter Fich na, Procurist Lailinger, commercieller Direktor Wottiz, SecretSr Hofs mann und Procurist Maresch betheiligten, wurde untre grvbtm Beifallt der Btrsammlung folgend, Resolution einstimmig angenommtni „Die höht f. f. Regierung wird dri»gcildst grbeten. dtn Btfchlub de« hohtn Abgeordnetenhause» vom März 1893 wegen Schaffung eine» obligatorische» PensionSinsti-tute« für Privatbeamte aller Kategorie» mit thunlichster Befchleunigung zur Durchführung zu bringen. Hierauf wurde den um die bisherigen Erfolge hochverdienten Reich»rathSabgtordneten: Dr. Guido F leiherr» von Sommaruga, Dr. Leopold Götz. päpstlichen Prälaten Ludwig Ruczka und Dr. Max Mengtr, sowie dem k. t. BezirtShlluptmanne Gras Elarh und Bürgenneister Dr. Haberl unter ltbhafttn Zuruft» durch Erheben von den Sitzen der Dank der Versammlung ausgesprochen. Schließlich wurde noch der Localgruppe für ihre thatkräftige Initiative in dieser für die Privat-beamten so hochwichtigen Biiaelegeiiheiien uud dem Ersten allgemeinen Beamten-Bereine für die der Local-gruppe gewährt» freigebige materielle und sach. liche Unterstützung gedankt. Der Verlauf dieser Versammlung und die dieselbe begleitenden Umstände lassen keinen Zweifel darüber aufkommen, das« mit dem obligaten Pens,on«institute der sehnlichste Wunsch der Privat, beamten erfüllt werden wird, und das« die eheste Schaf-sung eine« solchen von jedem Einsichtsvollen, möge er welckicm Stande auch immer angehören, al« ein Gebot der Nothwendigkeit und Gerechtigkeit anerkannt wird. Im Interesse der Privatbeamten liegt e«, sich nun allerorten auch zu regen und sich der Activ» der Privatbeamten. Localgruppe, am besten wohl im Einverständnisse mit ihr, anzuschließen. An Männern, die hier und dort die Sache in die Hand nehmen, wird e« doch nicht fehlen und der Berein, welcher die gemeinsame Angelegenheit so glücklich eingeleitet hat. wird ihnen gewis« gern an die Hand gehen »g, Ar«ei»erpsle-unz, Nett»,,«, wefen »»d Verkehrsmittel, »ebft einer @p«rtau«f;el»»g, Wie» 1894.) Der unter dem hohen Protektorate Sr. kais. und fört. Hoheit de« durchlauchtigsten Herrn Erzherzog« !»z Ferdinand von Oesterreich Este stehend« Verein zur erdreilung landwitthschastlicher »enntnisse veranstaltet von Mitte April bis Mitte Juni in Wien (Rotunde, k. k Prater) eine Internationale A»«ftell»»g. Dieselbe umsaftt I da« Gebiet der " " und erforderlichen richtungen und Neuheiten. Dem Besucher soll reichlich Ge-legenheit geboten werden, die Zubereitung zu studiren und die Producte zu verkosten. Daran reihen sich Specialcon-currenzen, besonder« eine Bi»»r«»c»rr«»z. Die 2. Abtheilung ist der Ar«ee»erppeg»»i gewidmet Sämmtliche Verpfleg»-artikel der Heeresverwaltungen, die in den verschiedenen Staaten für Menschen und Thiere gefordert werden, sollen in Musterkollektionen ausgestellt werden, um den Producenten Gelegenheit zu bieten, sich mit diesen Erfordernissen bekannt zu machen, damit auch der Sleingrundbesitzer befähigt werde, sich an den Lieferungen zu betheiligen. Ferner sollen die neuesten Einrichtungen der Kochapparate für Militärzwecke in Kasernen und für« Feld im praktischen Betriebe vorgeführt, besondere Eoncurrenzen für conservirte Nahrungsmittel für den HeereSgebrauch, für Trinkwasserbeschaffung k ausgeschrieben werden In der 3. Gruppe soll da« Rettung», »esen »»d h,«ie»ifche Einrichtungen vereinigt werden, um bei Ungliickssällen durch private and vssentliche Hilfe, im Krieg und Frieden, helfend einzugreisen Verbandkästen für erste Hilfe, RettungSanstalten, Ausrüstungen der Rettung^ gesellschaften. daS ReilunaSwesen bei Feuer«- und Wasser-gefahr mit den mannigfachen Geräthen und Apparaten, die Einrichtungen de« Rettungsdienste« bei der See« und Binnenschiffahrt, zur Schau ein« Autstel die eine Schaustellung de« Sportwesen« bieten wird ristik, Angel-, Ruder-, Schieß, und Rennsport, Amateur-photoarapiie, Philateli- Fecht-, Schritt- und Schneeschuhsport >c.) Mit der Ausstellung werden populäre Vortrüge uud Demonstrationen der ausgestellten Apparate und Geräthe verbunden Anfragen sind zu richten an da« Bureau de« Bereine«, Wien, I. Mnontenplatz Rr. 4. c ^nirrnnimnair anoneuung. anqripe umiai« i. oas biet der billigen v«lk»er»thr«»>, rationeller Bereitung > Herstellung der Nähr- und Genubmittel. der hiezu »rderlichen Beiäihc und Maschinen, technischen Ein- nungeii oe» !nriiung»oiciiire'S ve> oer See- uno ffahrt, dann WoblfahrtSeinrichtungen x sollen gelangen. AI« 4. Abtheilung reiht sich daran elluna der Verkehrsmittel sonne die b Gruppe, Aufruf! Der Stadtrath von Pettau hat den Beschluss de» freierm. Lehrerbundes zu Admvnt, die nächste Hauptversammlung in Pettau abzuhalten, mit großer Freude begrüßt. Am 2». Mai l. I. hat sich nun unter dem usammenwirkcn mehrerer Körperschaften und !ereine und im Einverständnisse der BundeSleitung ein OrtSausschusS gebildet, welcher nach Besorgung der Vorarbeiten deS LehrertageS hiemit nicht nur die BundeSmilglieder, sondern auch alle Lehrerinnen und Lehrer des Heimatlandes nebst allen Freunden der Schule überhaupt zur Theilnahme an der am 13. und 14. September 1893 in Pettau tagenden 18. Hauptversammlung de« steiermärkischen Lehrer-bundes freundlichst einladet. Der OrtSausschusS ist hiebei zur Überzeugung gelangt, dass die Stadt Pettau bestrebt sein wird, den aus Rah und Fern hieher kommenden Bildnern der Jugend eine gastliche Stätte zu bereiten. Ihr Lehrer und Lehrerinnen erscheint daher in großer Anzahl, um mitzuwirken an dem gemein-samen Werke der Hebung unsere« BolkSschulwesenS. Der OrtSauSschusS ruft schon heute allen, die am 13. und 14. September 1893 an den Bera» thungen de« Lehrertages in den Mauern der alten Römerstadt Pettau theilnehmen werden, ein herzliches .Willkommen" zu. ür den OrtSau«schus« der 18. Hauptversammlung de« 'iermärkischen Lehrerbunde« im dietjährigen Vororte Pettau. am LS. Juni 18»3 lv°rsltze»der! Ernst Eckl, Wucrnwlfl«. C«flxtiber-«lfllMrtrflrr: Hanö Tschanet, •««mlUl-Urectut unk 6laM-Muliniertet. C4r1ftfüktrr HaaS Lackner und Franz Löschnigg. Anmeldungen wollen bis 15. August 1893 an den hiesigen OrtSauSschusS gerichtet werden und es ist zur Vereinfachung der Gebahrung daS gleichzeitige Anmelden aller Theilnehmer auS einem Schulorte wünschenswert, damit denselben dann auch unter dieser einen Adresse die Theilnehmer-karten zugeschickt werden können. Die Anmeldung hat Namen, Stand. Wohnort, Poststelle und die Angabe ob Freiquartier oder ein zu bezahlendes Quartier gewünscht wird, z» enthalten. Auch weitere Wünsche können Ausdruck finden und jede Ansrage wird schnellstens erledigt werden. Plan und Ordnung der Festtage, sowie die von den Eisenbahnen zugestandenen Begünstigungen werden später bekannt gegeben werdkn. Eiugrsmdcl.*) Vom wbl Stadtamte wurde schon öfter angeordnet und durch Verlautbarung bekannt gemacht, das« dat Mit-nehmen der j^urde in Gast- und itasvhäuser verboten ist und Dagegenhandelnde sich die Folgen selbst zuzuschreiben haben. Wir bringen dem ldbl Swdtamte diese Verordnung >n Erinnerung und glauben im Interesse Vieler zu handeln, wenn wir uns erlauben, da« läbl. Stadtamt auf eine strenge Beachtung dieser Verordnung aufmerksam zu mache». JHtljrrr: East- und Casichausbesuchcr. *) ffüt ftotm unk Anhell ist die Lcht>fll»l>u»g nufit MMMMCtua. Zur Bequemlichkeit unserer auswärtigen P. T. Abonnenten werden wir die rückständigen und ffllllgen Abonnementsbeträge mittelst k. k. Post porto-und spesenfrei elnheben lassen. Hochachtungsvoll Verwaltung der Pettauer Zeitung. Paris 1889 goldene Medaille. 500 Kronen in Gold wenn CrÖme arolich nicht alle Hautunreinigkeiten. als: Sommersprossen, Leberllecke, Sonnenbrand, Mitesser, Nasenröllie, etc beseitigt und den Teint bis ins Alter blendend weiss und jugendfrisch erhält. Keine Schminke. Preis 00 kr. Man verlange ausdrücklich die „preif-gekrünte Creme Grolirh", da es werthlose Nachahmungen gibt. HaupUlepot: JOHANN GROLICH, Oroguerle zum „welssen Engel" in Brttnn. Auch käuflich in Apotheken, Parfumerie- und Droguen-Handlungen. Pettau: H. Molitor, Mohrenapotheke. Pettauer Marktbericht vo« Mauate Jall. Victualien. 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So sei es mir denn gestattet, Namens der Stadtgemeinde Tilli allen jenen Persönlichkeiten, Gemeinden und Korporationen von auswärts, welche durch Beileidskundgebungen, Kranzspenden, sowie Betheiligung an der Leichenfeier ihre Theilnahme zum Ausdrucke brachten, weiters der Beam tenschaft sämmtlicher Behörden und Ämter, den Lehrkörpern sämmtlicher Schulen, dem k. u. k. Gffiziers-Torps, den vereinen und Korporationen der Stadt, dann der Bürgerfchas. und Bevölkerung der Stadt überhaupt, welche dadurch, dass sie den theueren verstorbenen ehrte, sich selbst ehrte, indem sie die schöne Pflicht der Dankbarkeit erfüllte, den innigsten Dank auszusprechen. Tilli, 23. )uni jSYZ. Gustav Stiger Bürgr'meister-Slellvertretrr. Borsicht beim Einkauft von Zacherlin, Dieses staunenswert wirkenden Mittels gegen jederlei Jnsecten.) Kunde: ..... ..... Warum reichen Sie mir denn offene» insfrienpnlnrr??......Ich habe doch ..Zacherlin" verlangt und solches existirt bekanntlich nnr in Flamen! ^ Vffrnr» Pulver nehme ich nicht an.....^denn ich weiss gar gut. dass es bloss ein arger M i s S b r a n ch de« mit Recht gerühmten Namens .Zacherlin" ist. wenn gewöhnliches Insektenpulver in Briefen. Düten oder schachteln für .Zacherlin" ausgegkben wird. — Entweder geben Sie mir eine mrlikgklle Flasche mit dem Namen ..Üacherl" — — oder mein Geld retour. Irreführen lasse ich mich nicht.., . . . . - . . - ^ ______Ä___ai cm„ In Prtt«» bei Herrn loses Kasimir. 3fl. vehrdalk 8. Schulfink. « Sellinschegg Robert Jod?'! Acbr. MaureNer. , Arie»«« bei Herrn « Martin, In V»>»titz „ .Tim. Herpaumk. . Georg Rischa. . P»ltfch»ch . „ Ferd^ Ivanu». . « Schwel, ^ . Wi.»isch.S«istritz . . F. Stieger « Sohn. e. 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