Deutsche Macht k ---------OOTO'------------ 5?^"? n>«kii» je»n> «oitM-, an» I «««et tut met.tn« u» faltet f.rat der etumUf|«et(z: firtttljäbtij (I. 1.(10, d°>tl!>dn4 II. S.iO. flamjäjnn (1. «,«». — OtHidnf Nümmcin 7 tr. laidacil orrbtit n-a I«rll terrturt. ?ei onrrtn Eirtft- l: ringen "WMIIKI «•*!•«. BBf trtfUKiibtn «nfUnMfluiyt-Birtall« »H 3». ant «»Hantel «ehmen Ainriieii «I»»t5«i> I> «ifli »«llni \rt-U »IM »etwei:« ber „Xeufiljen BtAr fimi IB. Ort)«, , tfcnwtha werde«. ReAßerve Krift: Vnttwva» u«d Samstag zo Uh? vormittag. Eprechstundlh»»b>u»g le* Heer» Sri» tt.fct d»e ertheil!. Nr. 88 Eilli, Sonntag den 3. November 1895. XX. Jahrgang Die Bereinigung aller deutsch-nationasm ßtemente. Jene, in Prag geschehene, heitere Häutung der Steinwenderpartei, welcher die in Fluss gekommene Bewegung zur Schassung einer „Deut-ichen Bolkspartei" ganz brauchbar zur Erreichung fractioneller Zwecke erscheint, hat bereit? in der g,sammten freisinnigen und nationalen Provinz» ?'?fse die gebühren»? Beleuchtung erfahren. ES sieben in Deutfchböhmen die LandtagSwahlen cor der Thür und da brauchten die Männer der, nach dem Geständnisse deS Herrn Professor Lteinwender erfolglosen „Teutschen National-rartei" ein neues klingendes Wort, dem in Einblick auf die liberale Organisation eine gewisse Sprengkraft zuzutrauen ivar. Da« war die »Volkspartei". Und ohne ihren sonder-bündlenschen Standpunkt auszugeben, ohne also dem selbstverständlichen Hauptpunkt einer deut« schen Volkspartei — die Unterordnnng aller iinerpolitischen Fragen unter das oberste nationale Interesse — Genüge zu leisten, übernehmen sie den Namen einer solchen. Mit einer derartigen Gestaltung der Dinge ist man aber selbstoer-iiSnZlich insbesondere in national-liberalen, tmschböhmischen Kreisen nicht zufrieden. Statt tordj die alleinige, aber dafür radikale und un-kdingte Betonung des nationalen Momentes sich eine größere AciionSsähigkeit in liberalen Lijirktn zu sichern, hat man durch den schweren Larieiballast viele Schwankende mißtrauisch ge« ■acht und direct — durch den antisemitischen $q"fu« — abgestoßen. Das wird sich natürlich schon bei den vor der Thüre stehenden Wahlen rächen, dir eine vollkommene Zerschmetterung dn Liberalen und ihre Ersetzung durch die Zutsche VolkSvanei mit sich bringen hätten können, — nun aber den Altliberalen nicht einmal sehr bedeutende Verluste verschaffen »ndc!i. Nach der, ans dem Prager liberalen . Aeuilleton. Die Hefaören des Sportes. Bon Dr. Leov Nver. Es wird keinem vernünftigen Menschen ein« lallen, den Sport deswegen verunlieilen zu »»llen. weil in seiner Ausübung manche Un« z!ück«sälle leichtere und schwerere Verletzungen, iii der Tod eintreten kann. Alle« die» sehen wir \i auch bei berufsmäßiger Beschäftigung sich kkkignen, ohne daß Jemand die Berufsthätigkeit alt solche dafür verantwortlich machen würde. Such dem Sport« an sich sind viele der unglück-lichen Vorkommnisse nicht zur Last zu legen, sondern der unvorsichtigen und leichtfertigen An in der Ausübung desselben. ES ist etwas, namentlich jugendlichen In dividuen Eigenthümliches, wenn sie sich einem Zweige des Sportes hingeben, besonders in der ernen Zeit, all' ihr« Muß« auf ihn zu w «enden, und so dem Körper Anstrengungen zu-mithin, deneu «r nicht gewachsin ist. Ich spr«ch« hier uicht von solchen Leuten, die schon mit irgend einem Leiden der Lungen oder des Herzen» behaftet sind, sondern von solchen, deren Organe bis dahin völlig gesund ge»«fm. VertrauenSmännertage herrschend gewesenen Stimmung zu schließen, wird das Auftreten der Steinwenderianer auch von mehr der nationalen Partei Zuneigenden als eine Störung der, in vielen Kämpfen erprobten Einigkeit der Deutschen in Böhmen aufgefaßt, und so darf eS Niemanden wundern, wenn diese Elemente leider wieder dazu beitragen werden, den, der Beseitigung würdigen Liberalen von der Couleur Ruß u. a. wieder Mandate zu verschaffen. Auch anderSwo als in Böhmen, findet die fractionelle Ausnützung deS Gedankens einer „Deutschen Volkspartei- heftige Kritik. — in Tirol. Vor einigen Tagen ha« in Innsbruck eine Versammlung der LandtagSwähler statt-gefunden, in der u. A. die 16 anwesende» Mit-glieder deS deutschen Wählervereines die Er-klärung abgaben, sie würden tei der Wahl ebenso wie bei der Probewahl leere Stimmzettel abgeben, wenn die Herren Kandidaten sich nicht auf das Programm der deutschen VolkSpartei verpflichteten, welches als wesentlichen Punkt auch den AntisemitiS-niiis enthält. Der Tenor der scharfen Reden, die nun gegen den deutschen Wählerverein geführt wurden, war der Vorwurf, dass derselbe durch solche Abstinenz den Clericalen in die Hände arbeite, indem er einen Keil in die deutsche Wählerschaft Tirols treibe und dadurch den Gegner stärke. Die Zumuihung, den Liberalismus als Privat-sache zu betrachten, wies, als die Debatte wieder in etwaS ruhigere Bahnen einlenkte, Buchdruckerei' besitzer Anton Edlinger mit dem Hinweis zurück, dass der Liberalismus als Hauptgegengewicht deS ClericaliSmuS nicht Neben- oder Privatsache sein könne, wodl aber sei dies namentlich in Tirol mit dem Antisemitismus der Fall. Wohin überhaupt will der Antisemitismus mit den Juden? In fortgesetzter Debatte konnte keine Einigung erzielt werden, doch wurde schließlich die liberale Kandidaiur mit 7<> gegen 16 Stimmen Jemand kauft sich ei» Velociped, und in der ersten Freude des Besitzes benützt er es stundenlang. Daß die Luft ihm beengt wird, die Zahl der Respirationen sich erheblich ver-mehrt, das Herz laut gegen die R'pven schlägt, hält er für unschuldige, naturgemäße und vor« übergehende Folgen der ungewohnten Anstren-gung. Sie können unschuldig, sie können aber auch die Anzeichen eines plötzlich entstandenen Herzfehlers (Erweiterung einer Herz'ammer) sein, der später oftmals z« einem jähen Tode führt. Ganz in derselben Weise kann auch die Sbermäßige Anstrengung beim Rudern und anderem Sport« verderblich werden. Jemand, der sich einem Sporte widmen will, »uß sich zunächst bei Sachverständigen darüber unterrichten, wie er sich am zweckmäßig-sten und ohne seine Gesundheit zu schädigen, betreiben soll. Da wird er dann erfahren, daß hi«r, wie auch sonst überall, der Körper durch übergroß«, plötzlich« Inanspruchnahme ««schädigt wird, daß er aber selbst d«n grvßie» Instrcngungen sich gewachsen zeigt, w^.i: er ganz allmahlig an ditselben gewöhn« wird. SekbstverpSndlich wird ein Unterschied zu .„achen fein zwischen Individuen, die vorher schon an »«hr oder weniger anstr«»g«nde Thätigkeit ge-«öSnl waren, und solchen, denen j«de körper-liche Bewegung mit Ausnahme d« Gehen« angenommen, was eine Niederlage deS deutschen Wählervereine« bedeutete. Wir können uns nicht verhehlen, schreibt nun daS deutschnationale „Bozener Tagblatt", das» der deutsche Wählerverein in Innsbruck durch das brüske Verlangen, die ganze liberale Partei der Landeshauptstadt solle mit fliegenden Fahnen in das antisemitische Lager übergehen, der Gründung einer deutschen VolkSparte, in Tirol, die wir ja auch sehnlich herbeiwünschen? einen schlechten Dienst geleistet hat, denn eini deutsche Volkspartei in Tirol kann, wenn sie fortschrittlich sein will — und daS will sie doch wohl? .... der Mitwirkung jener Männer, die bisher in d'-m einzigen rückschrittfeindlichen Lager, in den Reihen der Liberalen gestanden haben und noch stehen werden, nimmer entbehren, denn der Fortschrittsfreunde in Tirol sind e« — die eben verflossenen Wahlmännerwahlen haben es wieder deutlich gezeigt — nicht so viele, dass sich daraus zwei starke anticlericale Parteien, eine liberale und eine antisemittische, bilden ließen. Die Cl«rical«n würden den getheilten Feind mit Leichtigkeit schlagen und den Vortheil genießen, mit dem „Divive'. das Andere besorgten, keine Mühe und Kraft aufgewendet zu haben. Für den, welcher dies einsieht — und da» muss wohl jeder — ist eS nun auf das Aeußerste unklug, die Bildung einer einigen, großen deutschen Volks-partei, die dem clericalen Gegner imponieren und eine bisherige Domäne, das Volk, die Bauern namentlich, vielleicht streitig machen könnte, da-durch zu erschweren, ja unmöglich zu machen, dass er in Principienreiterei prunkt, alle Real» Politik verschmäht und aus der Beantwortung einer ^-rage in seinem Sinne beharrt, die in Tirol und dem Cltricalismus gegenüber niemals von actuellem Interesse sein wird. Ein vernünftiger Vertrag, ein Kompromiß, wenn Ihr wollt, stipuliert die Hauptsachen und überlaßt da« Un-wesentliche. Nebensächliche dem Ermessen der Compactanten. Die Judenfrage aber, sie ist etwa fremd geblieben. Tiefe letzteren müssen vor Allem vorsichtig sein, und ihre Sportübungen a» den ersten Tagen nicht länger als 5 bis 10 Minuten «jedes Mal» zweimal am Tag«, in den Morgen- und späteren NachmittagSstundtn betreiben. Sie geben dann planmäßig weiter und geben vielleicht —10 Minuten jedes Mal zu, wenn sie sich nicht ermüdet und angegriffen fühlen. Ist düs aber der Fall, so werden sie gut thun, einige Minuten weniger zu üben, und im Ganzen langsamer vorzugehen. Der erhitzte und mit Schweiß bedeckte Körper soll der Zug-luft nicht ausgesetzt werden. Kalte» Waffer darf von Erhitzten nur dann getrunken werd«», w«nn sie »ach dein Trinken ihre Bewegungen wieder aufnehm«n. Herz- und lungenkranke junge Leute sollten da« Velocipedfahren ganz unterlassen. Herzkranke auch da« Rudern, während ich bei brustschwachen und brustkranken, jungen Leuten, wenn die Krank-heil noch nicht zu weit vorgeschritten war. gerade von: Rudern die allergrößten Erfolge gesehen habe. Freilich dürfen sie dann nicht nach ihrem Belitbe» vorgehen, sondern müssen sich ihre Arbeit von einem sachverständigen Arzt« genau vorschrribkn lassen, und auf da» Gewissenhafteste die Vorschriften befolg««. Dafür, das« sie sich nicht an dem Training und an tm CBcttrodec» betheiligen, sorge« schon die Rud,i>. die je nach ihrem Pineistandpunkt dazu Siellunq nehmen. Die „Leitmentzer Zeitung", welche an der Candidatur deS deutschnationalen Lichir-i gegenüber den Liberalen BönS festhält. dniÄ unsern Aufsatz mit zustimmenden Bemerkungen ab. Iu eigener Sache Ein in einer unin-steirischen Stadt erscheinende« Blatt läßt sich eine Prager Correspondenz schreiben, die sich am unserem letzten Artikel »Ohne deutsche Nicht-antisemiten" beschäftigt. Der Schreiber derselbe» reißt folgenden Passu« aus dem Artikel inch macht dann die in Klammern befindlichen m erklingen; »Als sich endlich rein nationale äfcgimja in ltn deutschen GebielbStheilen ju zeigen bqin*«, verschwand »lötzlich der Hzuplagitalor der sache vom Schauplatz- und dieselbe trieb tmi sührerlo« dahin. Damit war — ein meiftert^l ausgeklügelter Eoup (wessen Y Anm. d. Schfitiz) die Gefährlichkeit der Bewegung vorüber <1 Denn die, welck>e jetzt erstanden, da« waren na „Provhele'i". die da» Schlagwort ..deuschnalioiul' missbrauchten (lj, au« der unbedingt ncticiuln eine Nasscnbtwegung machte». daS Grundprinc» der ersteren umänderte» (?), indem ste dem ftu! lichen Gesammljwecke die deutschen natinulal Wünsche unterordneten und jene Reverenz mi4fn, die ein anderer auch auf die Gefahr hin, aa^; im Kerker zu büßen, rundweg verweigerte. Ä wurde denn nach und nach da» Wort „ berät j national" von diesen Leuten mit einem artem Inhalte erfüllt, und während e» früher das $ata> stellen der politisch nationalen deutschen Interim bedeutete, erscheint jetzt ein untergeordnete« Memn; da» antisemitische, die Hauptsache (?)". — Mit einer beachtenSwerthen Naivetät ftiul da« d e u l f ch n a t i o n a l« Blatt, wer „meisterdaft ausgeklügelten Coup" ovSsukk, der Schönerer bef«iligte. Wir sind nicht j» liebenswürdig die nöthige confiSkalionSsäb« Antwort zu geben. Dass die deutschnalionckt Bewegung mit der J"haltierung Schönerer» » innersten ?terv getroffen und ihre „Ges^rliö keil" mit der Znrückdrängung dieses Mao« vorüber war ist jedem Teutschnationalen ftp loS. Die «neuen Propheten", nach denen W angezogene Blatt so neugierig fragt, sind '« Wiener Chrilstichsocialen. Herr Vergani. rrelchB bekanntlich die schöne Jnstitulion des GeW?»W anlisemiliSmuS in Oesterreich einführte, $cl Polzhofer, (Teutsche Nationalpartei) welchrV beim Prozess« Fiegl als Zeuge «inv-rnomnal di« radikalen Deutschnationalen alS Pre»?»R seuchler bezeichnete, deren Verhalten die kerung entrüste. Alle Jene, welche sich » Schlepptau dieser Leute, besonders aber Nrfl Wiener Ehristlichfocialen nehmen lassen. fo!pW 2 bei un« zu Lande und speciell kür den Wirkungskreis deS Gemeinde- und des Landtages — wirk-lich Nebensache." Den Nutzen haben von dem Zwiespalt selbst-verständlich die Clericalen, die auf dikfe Art wi«d«r einig« LandtagSmandale erobern und denen nur ein«, alle national und forischriulich denkenden Deutschtiroler umfassende deutsche Bolkspartei hätte gefährlich werden können. Die Mitglieder der deutschen Nationalpartei in verschiedenen Provinzen gefallen sich also jetzt darin, sich den Namen „Deutsche VolkSpartei" zuzulegen. ES ist nicht das erstemal, dass eine solche auf die Organisation und das Wachsthum der Partei erfahrungsgemäß ganz ohne Einfluss bleibende Titeländerung erfolgt. Aus ber „deutsch-nationalen Vereinigung" wurde die »Deutsche Nationalpartei". die wohl einen stolzen Namen, aber weniger Agilität und erobernde Kraft alS die erste hatte, besitzt. Jetzt scheint Vielen der Titel »Deutsche VolkSpartei" schöner zu klingen. Wir würden eS sehr bedauern, wenn wirklich dieser schöne Name dazu gebraucht würde, um eine nicht gangbare wenig erfolgreiche Sache populärer zu machen. Die »Deutsche Volkspariei" sollte al« eine neue Organisation mit neuen Männern und einem guten nationalen Programm aus den Kampfplatz treten und — wir sind überzeug», — sie würde den großen Erfolg der Ersetzung der Liberalen durch nationalere Männer haben. Eine auf dem Sondilstandpunkt stehende modernisierte Steinwender-Panei aber nicht. Und wenn ein Blatt dieser Richtung ausruft: Die „Deutsche Volkspartei" wird antisemiti ch sein oder sie wird nicht fein, so möchten wir dieses Blatt darauf aufmerksam machen, dass mon ein radikaler und und unbedingter Nationaler sein kann, ohne Ami-femit zu sein. Dass wir mit dieser Ansicht im steirischen Unterlande nicht vereinzelt dastehen, bezeugt die „Petlauer Zeitung", welche schreibt: „Wenn der Antisemitismus pur «t simplo wirk-lich das tiervorranendste Merkmal eines gut national gesinnten Teutschen war«, dann müßlen eben Clericale und Christlich-Social« die besten Drulschen Oesterreich« sein, was schwerlich jemand behiuplen wird." Jawohl! Und außerdem sind Tschechen, Ungarn, Croalen, Polen und andere Italiener von fanatischer nationaler Gesinnung erfüllt und Nichtatttisemiten. Der Antisemitismus ist kein Prüfstein für nationale Gesinnung. Die Tschechen, die uns gewiss darin ein schönes Stück vorgeben, haben im selben Club den antisemitischen Handschuhmacher BizenowSkr» und den kürzlich getauften Juden Dr. SlranSky sitzen. Beide vertragen sich ganz prächtig und helfen einmüthig zusammen die verfl ... Deutschen zu bekämpfen. Wir aber! Bei uns ist eS erst nöthig, es Deulschnationalen auseinanderzusetzen, das» der Hauptpunkt de» nationalen Programms der nicht c.u« Interesse für die Gesundheit ihrer Genosse», sondern weil sie nur völlig gesund« und kräftige Leute zu diesen Fahrten gebrauchen können. So viel ich weiß, wird jeder Mann vor dem Trainieren auf seine Körperkonstitution ärztlich untersuch», und ich bin selbst wiederholt zu derartigen Untersuchungen herangezogen worden. Trotzdem kann man aber vom gesundheit-lichen Standpunkte aus weder daS Wettrudern noch daS Wettfabren auf dem Velociped billigen. E« werden hierbei dem Körper Ausgaben zuge-muthet, di« er oft nur zu feinem dauernden Schaden bewältigen kaun. Ich habe diese letzten Zeilen nur mit einem gewissen Widerstreben niedergeschrieben, denn ich kann mich sehr wohl in die Empfindung der Sporttreibenden versetzen, die in frischem Wagemulhe und in dem Ehrgeiz«. es Anderen zuvorzuthun, sich so großen Anstrengungen unterziehen, aber gesagt muß eS werden. Araicus Plato, magis amira veritas (Plalo ist mein Freund, aber noch mehr die Wahrheit.) Beim Reiten sind, abgesehen von den Ge-fahren, die. b«i diesem Sport« nie aufhören werden, die Nachtheile für die Anfänger nicht erlieblich, weil sie sich stets unter sachverständiger Aussicht befinden, und cS in der Natur der Sache liegt, dass die'Ue'bungen nicht allzulange ausgedehnt werden. Für vorgeschrittenere Reiter ist die Anstrengung nicht übermäßig, auch wenn sie stundenlang zu Pferde sitz«». theatralischer Ansinn. Eine Humoresle von Heinrich o. Zimmermann. Wi« wohlthätig wirkt, iv«nn man eine Zeit laug in der Provinz geweilt hat. aus uns di« „Großstadtluft" «in. Man verlebt dann in der Residenz ..Zwei glückliche Zag«" und kehrt, kreuzfidel und zufrieden wie ein ..Sonntagskind", ohne .G'wissensivurm" nach der ..Heimath" zurück. War daS aber auch ein Leben und Treiben i» dielen Tagen »An der schönen blauen Donau". Ganz ..Unserhosst" hatte sich im .Vorzimmer Seiner Excellenz" manches Außergewöhnliche zugetragen. eS wurde ein wichtiges „Wort an den Minister" gesprochen, und da« Facit davon war die: »Hoheit aus Reisen". Graf Taasse ging, oder richtiger gesagt: er wurde gegangen, und darüber erfreuten sich die „Gigerln von Wien". „DaS bemooste Haupt" und „Di« relegierten Studrnten". Auch „Einer von der Burgmusik" «nd „Einer von uns«re L'ut" jubelten, und nur die „Kinder der Excellenz", sowie „Der Bohrn in Amerika" waren nicht damit einverstanden. So wogle es und jum es »Am Tage deS Gerichte«" in allen smi der Residenz durcheinander. eS war ein „Krieg im Frieden". Der „Bettelstudent" > ein „Zigeunerbaron". »Der TaugenichtS' > „Der glückliche Familienvater". „Der 3ty| Händler" und „Die flotten Bursche", sie I stierten d«n Tag wie ein großes Fest. 9s I „Verkaufte Braut" war desperat geworden. » ihr d«r „Mikado", der den richtigen „Weg? Herzen" fand, «inen „Kufs" gegeben hatte, U da kamen „Zwei Mann von HesS" herbei, a das „Arme Mädel" war rasch von Je „Lumpaci-LagabunduS" befreit, der '"o n ..Heißes Blut" hatte, daß er wie ein .Ä »Sohn der Wildnis" ihr gleich noch .2'/,M aufgepappt hätte. So hatte mich mein Weg durch dir nm Stadt bis »Hohe Brücke — tiefer Graben' f führt, und des Gewühles müde, war ich i»d> »Salon Pitzelberger" getreten, um eine.Ä lefung bei der Hausmeisterin" über den »M in der Kohlmessergasse anzuhören. „Ein gekci« Agent" faß im Vorzimmer, der soeben mit ? wichtiger Miene ..Ein GlaS Wasser" beßltzii Zu meiner großen Verwunderung befanden in dem Locale auch ..Hasemann'S Töchter', t »Schwarz« .Schlei«" trugen, und „Dr. Slafl 1395 neuen Propheten. Unserer Darlegung, daß der LnliseinitismuS nicht die Hauptsache im natio-Allen Programme sein dürfe, stimmt aber der .Prager Coriespondent". wie das letzte Frage-zeichen beweist, ohnehin zu. Es berührt ziemlich komisch, wenn dieser ..Prager Correspondent, nachdem er die deutsche Nationalpartei brav vertheidigt hat. sich über da« „berühmte' «große' Wort vom .facultativen Antisemitismus mit vtligalonscher Nichtinl^rvenlion". daS doch Erazer deuiichitativnalen Ursprunges ist und rom derzeitigen Führer der Nationalpartei Dutzend male im M nde geführt wurde, sich lustig nuxfct. Daß wir vom .Linzer Programm" nicht g.,p rochen huben, bemängelt der streng« Piazer Herr gleichfalls. Aber bekanntlich haben loch di« Präger deiitschnationalen Vertrauens-ma»n-r de« der Gründung ihrer famosen .Teutschen VolkSpartei" nicht einfach daS Lmzer Programm angenommen, sondern im «chweße ih:rS Angesichtes ein eigenes, besonderes, auSgcirütet. Ter „Prager Correspondent" deS steirifheu Blattes ergeht sich dann in längeren antijenitijchen Ergüssen. TaS ist Geschmackssache. Aber darauf sei dasselbe aufmerksam gemacht, daß man seiner Gesinnung nicht bei den In-ser-ken Halt gebieten soll. DaS ist auch ein dilschnationaler Grundsatz Kinen praktische« Vorschlag zur Klärung »r ^!age, nennen die Villacher .Freien Stimmen" 'en in der „Teutschen Wacht' gemachten Vor. chla.i. daß die Teutschen unter Berufung aus die Worte Baden»'« einen Antrag auf Einführung der Teutschen Sprache als Staatssprache ein-bringen sollten. „Anch wir hab«", schreiben die »Freien Stimmen", schon wiederholt aus die Nothwendigkeit «ineS solchen Antrages hingewiesen. ES würde uns nun freuen, wenn derselbe gerade jetzt gestellt und dadurch Klarheit über die eigentlichen Anschauungen der neuen Re-gierung geschaffen würde." Eine heitere Meldung finden wir in einem untersteirischen windischen Blättchen. Die« selbe bezeichnet den kürzlich gewählten Abge* ordn ten von Klagenfurt D obern ig als gebor«uen Slovenen. Na, na . . . Die Action der deutsck-österreichi scbrn Gewerbepartei gewinnt immer größeren Umfang. Besonders in Oberösterreich. Sieiermark und Tirol werden zahlreiche Ver» summlungen abgehalten, welche stets sehr gut besucht 'ind und einmüthig die Entschließungen betreffend die Gewerb«- und die Wahlresorm, wie lelbe auch vom GenossenschasiS-Verbande de» Egerer KaminerbezirkeS, sowl« deS polit. Bezirkes Komotau angenommen wurden, zur Annabme gelange». Die längsten Abgeordneten au« Kärnten. Bei einem Staatsmann« od«r sonst tiein kroßen Mann« kommt «S bekanntlich der. wie er den .Wohlthätigen Frauen" «rzählte, soweit von einer „Orientreis«" zurückgekehrt war. In einer lauschigen Ecke aber saßen „Lclv's Vater" und .Mein Leopold", die den „teile:» Einfall" halten, sich in ein tiefsinniges Gespräch über daS böhmische StaatSrecht zu verlesen. .Viel Lärm um Nicht»", rief eben der Kellner au«, draußen aber, in stürmischer Novimbernacht stand „Der Ehemann vor der Thu«", und „Der Hutmacher und der Strumpf-wirk«:" zogen eben als .Stützen der Gesellschaft" am Auster vorüber. So verbrachte ich in stiller Beschlulichkeit einen Theil d«S Abend». Es war so friidlich hier wie „Am Allerfeelentag«", und nur am ferne tönte daS Gesumme der Millionen-stadt. daS Rollen der Wagen zu mir henib«r. Ich cwitS «ich nicht als .Verfchwkndtr". senden trank „Nur zwei Glä»ch«n" «ineS löst-lichtn IkümmelS, dem ich dann „Eine Tasse The«" olgen ließ. Als aber ein ,Zerrissen«»" mit »Tei Paar Schuhen" und einer „Wildente", die er si,erlich irgendwo «ntwtndrt haben möcht«, hrreintrt, da fordert« «s m«in« »Ehr«", fofon di« Z«ch zu b«gl«ichen. Mag eS nun „Biegen oder brchen", dachte ich. jetzt .Außa mit die tiaf'n 2n" und den Heimweg nach meine« ,H«irathneft" angetr«t«n. Schließlich gilt von mir daSWort: .Er ist nicht eifersüchtig", aber „D-nisch- nicht so sehr auf die LtibeSg.oße an. aber eS ist immerhin «ine recht angenehme Zuthat, wenn der höbe Geist auch in einem hohen Körper wohnt. Unser Abgeordnetenhaus zählt 353 Männer, große und kleine. Der größte, oder genauer ge-fprochen, der längste unter ihnen war bisher der deutsch liberale Abgeordnete der Stadt Villach, Herr Karl Gho», denn Herr Khon mißt 73 Zoll. Aber die jüngste Wahl in Klagen-futt hat den Ruhm d«S Abgeordneten Ghon vernichtet. denn — o Schrecken! — der von der Stadt Klagenfurt neugewählte Abgeordnete Joses Wolfgang Dobecnig mißt um zwei Zoll mehr, also 75 Zoll. daS heißt eine Klufter und drei Zoll. Wer hätte «« gedacht, das» just daS klein« Kärnten fo große Männer zu producieren imstande ist. Christliche und jüdische Pfaffen gegen die Civilehe. In Budapest ereignete sich der Vorfall, dass in einer voo hundert Radinern besuchen Conferenz mit allen gegen eine Stimme di« Einsegnung gemischter Ehen abgelehnt wurde. .Also selbst die Juden wollen davon nich'S wissen. Für wen hat man denn eigentlich die neuen Kirchengefeye gemacht?" frägt ein Blatt. Na, »S ist doch selbstverständlich, dass die Pfaffen aller Confessionen. auch die jüdischen, gegen diese freiheitliche Gesetzreform sind. DaS Volk ist aber mit derselben ganz zu-frieden. Aus Stadt und Land, vom steir.. Nasfahrer Gauverband erhielt die .Deutsche Wacht" folgenden Aufruf mit der Bitte um Veröffentlichung eingesendet: Radfahr«r der St«iermark! Zu Beginn seines AmtSjahre» hält d«r gtf«rligl« Vorstand deS Steirischen Radfahrer-GauverbandeS eS für fein« Pflicht, all« Rad-fahrer, die d«m Sleir. Radfahrer-Gauverband in unserer Steiermark noch nicht angehören. «in-zuladtn. demselben beizutreten. Der Steir. Radsahrer-Gauverband hat sich satzungsgemäß di« Aufgab« g«st«llt, in d«r grünrn «hernen Mark den Radfahrfport zu fördern, zu verbreiten und zu verbessern und die sportliche» Interessen seiner Mitglieder nach allen s«in«n Kräften zu wahren. Diefer Intention ist er bisher gefolgt und er kann mit Stolz auf di« Jahr«, di« seit der Gründung verflossen sind, zurückblicken. Damit dieS jedoch immer so bleib«, damit der Gau-verband wirklich da« voll und ganz s«i. wa« s«in Name besagt, ist e« wS»scheu«w«r». ja not-wendig, das« all« Radfahrer der Steiermark sich unter sein Banner scharen »nd unter seiner Führung sich zu einem mächtigen Ganzen einen. Nicht der Verband allein wird dadurch ich führe doch „Eine moderne Ehe", und in der .Neuen Zeit" könnte einmal einer Frau, die man so lange allein läßt, der Einsall kommen: „Ich werde mir den Major einladen". Auch ist ,i« kein« „Sclavin", daß si« so lange aus mich warten soll. .Gespenster" werden mir auf der Straße ivohl nicht begegnen, und .Ein Volke-feind" bin ich nicht. Zudem geht eS ja auch auf „Die zwölfte Stund«", und um dies« Zeit haben di« .Sieben Schwaben" von Wien di« Sperrstunde in den Gasthäusern eingeführt. Zahlen! Zahlen! „Taub muss sie sein." dacht' ich, als die Wirthin lang« nicht hörrn wollte, und schrie ihr .Durch« Ohr". Dann aber — „Servu«, Herr Stutzerl!" — zog ich meines Weges, und eS war ein echtes „Pariser Leben". daS sich nun vor mir entfaltete. Ich begegnete dem „Schneider FipS", dem „Sohn auf Reiten" und dem „Gevatter von der Straß«", auch manche .Fledermaus" hufchte an mir vorüber. Da zog das „Mäd«l aus der Vorstadt", man sah ihr an : .Sie weiß etwas", so pfiffig lächelt« sie vor sich hin und dachte an .Ihren Kor-poral". Da gab c« manchen „Raub der Sabinerinnen", eine „Kamtliendam«", »Gefähr-lich« Mädchen" und „Gefallene Engel"; zum Schluss« sah ich gar noch di« .Schöne Galathea", ein wahre« .Blitzmädel", die „Hußar«nli«bk" 3 gewinnen, wenn er groß und stark wird.g auch all«,'di« ihm angehören, nehmen in gleicher Weise an den Vortheilen, die sich daraus ergeben, Antheil. Je einig«! die Radjahrerschast der Steier-mark sich um unser Banner schart, desto leichter ist e« unS. die Ausgabe zu lösen, di« wir auf uns genommen, den Radsport in Steiermark zu fördern, mit desto größer«? Zuv«rsicht können wir erwarten, dass wir unser Ziel erreichen. Wa« der einzelne, auch 5«r einzelne Verein nicht vermag, da« wird möglich sein, »venn sich alle zu einein festen Ganzen einen. Sportgenossen der Steiermark. schließt Euch nun un» an und Ihr könnt der herzlichsten Aus-nähme gewiss versichert sein. Der Borstand des Steir. Radsahrer-GauverbondrS. Ernennung im Justizdienst Der RechtSpraktikant beim Bezirksgerichte in Rohitsch. Franz Friedl. wurde zum AuScultanten für Steiermark ernannt. Stellungspflichtige im Jahre 189«. ES wird zur KenntnisS gebracht, dass sich alle in den Jahren 1875, 1874 und 1873 geborenen Jünglinge, ohne Rücksicht daraus, ob sie in der Gemeinde heimaihSberechtigt sind oder nicht, bis 30. November d. I. bei dem Gemeindeamt deS Aufenthaltsortes mündlich oder schriftlich zur Verzeichnung alS Stellungspflichtige zu melden haben. Die in der AufenthaltSgemeinde nicht HeimathSberechtigten haben ihre Legitimation«-documcnte mitznbringen. Stellungspflichtige, welche diese Meldung unterlassen, werden nach k 35 deS Wehrgefetze« von der zuständigen k. f. BejirkShauptmannfchaft mit einer Geldstrafe bis 100 fl. oder im Falle der Zahlungsunfähigkeit mit Haft bis zur Dauer von 20 Tagen bestraft. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht: 1. Dass die documentirten Gesuche zur Geltend-machung [etwaiger Ansprüche auf ein« der in §§ 31 bi« 34 deS Wehrgesetzes bezeichneten Be-günstigungen in den Monaten Jänner und Februar 18% bei der k. k. BezirkShauptmannschast deS Aufenthaltsortes einzubringen sind und dosS 2. die documentierten Ansuchen um die Bewilli-gung zur Stellung außerhalb deS heimathlichen StellungsbezirkeS gelegentlich der Anmeldung eingebracht werden müssen. Lese- und Skedeverein der deutschen Hocbschüler in Wien ..Germania". Der Lese- un^ Redeverein der deutschen Hoch-schüler in Wien „Germania" beehrt sich hiermit die Anzeige zu machen, dass er sein durch fünf Semester, 8., Langegasse Nr. 46, innegehabtes Lesezimmer vom l. November 1895 an verlegt hat, und dass sich fein neue« Heim nunmehr 8.. Josefstädterstraße Nr. 9 befindet. Mit vor-züglicher Hochachtung Der AuSschus«. fühlte, einem .Uhlanen" „Herz und Handreichte und eben .Die Hochzeit bei Laternen-schein" feiern wollt«. So kam ich. keinen „Schritt vom Wege" machend, endlich unter manchen Fährlichkeiten an'S Ziel. „Kling, kling" erscholl die HauSglocke. denn der Thorschlüssel, mein .Talisman", war vergessen worden. Ich fühlte mich al» .Montjoi«, d«r Mann von Eisen", und mein Herz war im Bewußtsein treu erfüllter Pflicht „Stahl und Stein" geworden. Niemand dürfte mich einen „Verarmten Edel-mann" schelte», denn ich hatte noch die „Ein-undzwanzig Kreuzer deS Herrn Stutzelberger' in der Tasche. Eben öffnete die „Schwieger muttrr". di«, .Von Sieben die Häßlichste" war da» HauSthor. meine Frau, die sich al« rein „Puppenfee" «rwieS und den „Letzten Zwanziger' in meinen Händen sah, hielt mir keine „Gardinen predigt", ich aber murmelte: „Weh dem. de lügt", und kroch im Vollbewußtsein eine-.HüttenbesitzerS". der übrigens den „Lachende Erben" nicht allzuviel zu hinterlassen habe wird, in daS Bett, um mich in die Arme eine .Sommeri.achtStraumeS" zu werfen. DieS war: „Sodom'S Ende!" „B. 3- 4 pie ??ersegu«g des ^rnckortcs Nach einer längeren Unterbrechung, während welcher Zeit die „Deutsche Wacht' in der Withalm'schen Officin in Graz gedruckt wurde, wird da« Blatt nunmehr wieder in der hiesigen Buchdruckern Johann Rakusch, welche in das Hau« Rath» hauSgass« Nr. 5 übersiedelt ist, hergestellt. Da eS aber doch insbesondere im Interesse einer prompten Berichterstattung gelegen ist. dass die .Teutsche Wacht" in Cilli gedruckt wird, wofür auch administrative Rücksichten sprechen, haben wir uns zu dieser Rückverlegung des Druckorte« entschlossen. — Unsere Brief- und Telegramm-adresse ist: „Deutsch? Wacht", Cilli. Personalnachricht. Der Landes-gendarmeriecommandant Oppitz ist in Cilli zur Inspektion eingetroffen. Concerte der Musikvereinscapelle. Da der Musikverein die Kapelle für daS Tdeater zur Verfügung stellt, ist es nicht leicht möglich an Sonntagen Concerte ju geben. Um aber den Wünschen der Mitglieder und deS Concerte besuchenden Cillier Publikum nachzukommen, ist der Musikvcmn bereit, unter der Woche i» der Theater-Saison Concerte zu veranstalten. DaS erste Concert findet am 6. November im Salon de« Hotel Löwen statt. Sollte der Besuch ein zu geringer sein, so mußte der Musikverein allerdings von den Concerten während der Theater-Saifon absehen. Eine Zierde der Hrazerstraße. Herr Franz Karbeuy hat fein bisher im Hause Nr. 3 der Grazergasfe untergebracht gewesene« Modegefchäft in daS eigene Hau«, Grazerstraße Nr. 3 verlegt. Das neue Heim des renommierten Geschäftes präsentiert sich sehr elegant und ist insbesondere da« prächtige Portal eine wahre Zierde der Grazerstraße. pic hiesige flavophile Clique ist um ein Mitglied bereichert worden. Herr k. k. LandeSgerichlSraih Raunicher j. P. hat nämlich trotz seiner seit Jahrzehnten bekannten Feindschaft gegen alles was deutsch ist. in der „verrufensten deutschen Stadt Oesterreichs" Wohnung ge-nommen, vermuthlich um sich hier an de» von den „Slovenen" vom Zaune gebrochenen Feind« seligkeiten zu ergötzen. Man hätte meinen sollen — der Mann, oem hier kein Mensch etwas zu Leide gethan hat. und dem alle Wclt höflich entgegentrat, werde wenigsten« so viel Manier und Takt besitzen dies, und den llmftand zu respectieren, dass er ein deutsches Gemeinwesen ausgesucht hat um sein Leben in Ruhe und Frieden zu beschließen. Dem ist aber nicht so. Herr Raunicher zieht hier nämlich in den Wirts-Häusern umher, und macht allerlei Versuche gegen die Deutschen zu wühlen. Jüngst entblödete er sich nicht, gegen die Cillier Deutschen dadurch Stimmung zu machen, dass er ihnen nachsagte, ihr Hass reiche über den Tod der Slovenen hinaus, und sie hätten die Beerdigung flovenisch gesinnter Leute am deutschen Friedhof verweigert. Bekanntlich ist die Errichtung de« windischen Friedhofes das Product slovenischen Deutschenhasses und Herrn Raunicher ist es vor» behalten geblieben den charakteristischen Fall zu verdrehen und damit gegen die Deutschen zu arbeiten. Es wird gut sei», dieser alten Katze, die das Mäuse» nicht lasse» kann, „auf die Kappe" zu gehen. Argus. Renegatentum Cilli hat einen empfind» lichen Verlust erlitten. Herr Dr. Glaser ist nach Marburg übersiedelt und «ahm vorigen Sonntag bei einer solenne» Kneipe Abschied vo» den hiesigen Percake». Unsere Schwester-' stad« Marburg hat das Malheur vor der That-sache der Ueberfiedelnng des tüchtige», ivindi'chen Agitators Dr. Schmiermaul «ach Reichenberg zu stehen. Dr. „Glaser" u»d Dr. „Schmiermaul^ — und da habe» die ivlndischeü Hetzer die Frechheit vo» Neniskutarjen zu sprechen! Was find denn diese Herren, die trotz ihrem deutschen Namen und ihrer deutsche«! Abstammung sich als Slovenen geberde«. Renegmenthmn! Verunglücktes Kind Aus Mahren-b erg wird geschrieben: Ei» schlimmer UiiglückS-fall ereignete sich vor kurzem in der Ortschaft Thörl. DaS l-tlägige, uneheliche Kind Franz „Deutsche Wacht- PaSik wurde nach dem Tode feiner vorige Woche verstorbenen Mutter einer in der Erjavc-Keusche zu Thörl wohnhaften Inwohnerin zur Pflege übergeben. Diese nahm daS Kind in der Wiege aus daS Feld mit und trug die Wiege auf dem Kopse. Plötzlich entfiel ihr die Wiege mit de« Kinde, das durch ein in Scherben gegangene« Milchfläschchen am Halse so schwer verletzt wurde, das» es alsbald verblutete. Da« zuständige Bezirksgericht in Mahrenberg veranlaßte die noth-wendigen Erhebungen und die Obduction der KindeSleiche. Ein unermüdlicherDieb ist der Kutscher Anton Jurfche von Werholle (Bezirk Gouobitz). Wegen DiebstahlS bereit» mehrmals bestraft, wurde er am l 7. v. M. wegen Entwendung von Pferdegeschirren von der Polizei in Cilli wieder verhaftet. Am 29. v. M. nach verbüßter Strafe auS dem Arreste entlassen, musste Anton Jursche, bevor er noch seine Heimath gesehen, neuerdings wegen Diebstahls in Gonobitz verhaftet und dem dortigen Bezirksgerichte eingeliefert werden. Schon aus dem Heimwege vom Arreste in feine Heimath hat eben Anton Jurfche wieder Pferde-geschirr gestohlen, dieses gleich in Gonobitz zum Verkaufe gebrach«, wobei er von der Gensdar-merie betreten und verhaftet wurde. Eröffnung der eisernen Brück- in Schönstein. Am 29. October um 4 Uhr nachmittag« fand in Schönstein die feierl'che Ein-segnung und Eröffnung der neuen eisernen Brücke über den Packfluss statt. Die Brücke, die erste eiserne im Sann- und Schallthale, ist aus der Brückcnbausabrik der Alpinen Montangesellschaft in Graz hervorgegangen und zeichnet sich durch große Solidität und Einfachheit in der Construc-tion aus- die Montierung wurde in der kurzen Zeit von 4'/, Tagen durchgeführt. Nicht minder solid ist der Unterbau. Bei einer Spannweite von 19'/» Metern und einer Gesammtbreite von 3 Metern ist diese 17.59(1 Kilo schwere Brücke fähig, zwei Wage» ä 4099 oder einen Wagen zu 6999 Kilogramm zu tragen. Sie bestand auch die unmittelbar vor der Einsegnung vorge-nommene Belastungsprobe mit 53.999 Klgm. glänzend. Als die Steinmasse, welche als Last kür diese Probe diente, wieder entfernt und die freie Passage hergestellt war, wurde die Brücke mit Guirlanden auS Tannenreisig und schlanken Tannenbäumchen, an denen steirische Farben prangten, geschmückt. Der hiesige Pfarrer nahm, assistier! von seinen beiden Kaplänen, die seier-licht Einsegnung vor und hielt zum Schlüsse eine Ansprache. Sodann bestiege» di« Geistlichkeit, der Obmaun der Bezirksvenrelung mit dem Be-zirksausschusse. der Bürgermeister und der Landes-dau-Jngenier die bereitstehenden Wagen, um die Ceremonie der Eröffnung dadurch auszuführen, dass die Wagen der Reihe nach die neue Brücke passierten, wobei die Pferde deS ersten Wagens eine aus weiß-grünem Papiere angesertigte, quer über die Brücke gespannte Kette zerreißen mussten. Ein Bankett im Hotel „zur Krone" bildete den Schluss der Feier. Gemeindeausschusswahl in Tüffer. Bei der am 29. o. M. staltgesundenen Gemeindeausschusswahl wurden sämmtliche von den Deutschen aufgestellte Candidaten gewählt, und zwar im ersten Wahlkörper die Herien Theodor Gunkel, Karl Herrmailn, Josef Prefischek, An-dreas Elsbacher als Ausschüsse und Gottlieb Falta und Ed. Horiak alS Ersatzmänner; im zweite» Wahlkörper die Herren Josef Drolz, Tr. Adolf Mravlag, Dr. Ernst Schwab, Otto Withalm als Ausschüsse und?lnton Besgoufchek und Georg Rossmann al» Ersatzmänner; im dritte» Wahlkörper die Herren Konrad Amon, Paul Bast, Karl Valentiiiiifcb sen., Adolf Weber als Ausschüsse und Karl Valentinitsch jun. und Fraitz Wabusch als Ersatzmänner. Mit Arsenikvcrgistet AuSHohenegg wird uns berichtet: Am 26. vorigen Monats gegen 9 Uhr Vormittags hat sich die 75jährige Inwohnerin Marie KsaS in Weixeldorf mittels Arsenik vergiftet • und wurde von der Jnwohuerin Marie Speglitsch, als dieselbe von der Kirche »achHause kam, todt im Bette aufgefunden. Marie Koas war geisteskrank und hatte sich schon wiederholt geäußert, sich 1895 daS Leben nehmen zu wollen. In der Wohnimg der Selbstmörderin fand man noch in einer Schachtel ein Stückchen Arsenik vor, dieser Fund wurde dem Gemeindeamte übergeben. Die Leiche der Selbstmörderin wurde am Friedhofe zu Neukirchen beigesetzt. ^eßrerftelle» An der gemischten zwei-classigen Volksschule in Doll bei Hrastnigg ist die Oberlehrerstelle definitiv und di« Lehrerstelle an der dreiclassigrn gemischten Volksschule ia Weitenstein nach der dritten GehaltSclasse definitiv, eventuell provisorisch zu besetzen. Gesuche sind bis 27. d. an den Ortsschulrath zu richten. — An der fünfclaffigen KnabenvolkSfchule III zu Marburg erster GehaltSclasse mit ausschliesslich deutscher Unterrichtssprache ist eine Unterlehrer-stelle definitiv zu besetzen. Gesuche sind di« längstens 39. d. beim Stadtschulrathe in Mar-bürg einzubringen. Kleric«te Peztine. Di» St. Joses-Bücher-Bruderschaft Klagenfurt zchlte in ihrem zweite» VereinSjahre 1895: 19867 Mitglieder, davon 7855 in Karinen, 1904 in Zteier-mark :c. — ES ist wirklich traurig, wen» man immer wieder genöthigt ist. auf die große AuS-dehnung und die bedeutende Mitgliederzah'. der clericalen Verein, hinzuweisen, die mit deutsäem Bauerngelde für slavische Zwecke arbeiten. Lebensgefährliche Zi«merlamp«n. AuS Leserkreisen wird der „Deutschen Wach" geschrieben: Der Drang zu „Mehr Licht" ha die BeleuchiungS-Technik zu einem ungeahnte! Fortschritte gebracht. Die hervorragendste Erfin» dung auf diesem Gebiete ist wohl das Auer'sche Glühlicht, welches das Problem, die möglich billigste Art schöner Beleuchtung zu ermöglichen in überaus glücklicher Weife gelöst hat. Da« Auer'sche Licht regte Fachmänner mit aller Leiden-schast an, die Auer'sche Erfindung auch für andere Beleuchtungsmittel alS Gas verwendbar zu machen, und so jenen Orten, die keine Gasbeleuchtungen besitzen, ein gutes und billiges Licht zuzuwenden. In erster Linie hat man mit Petro-leum den Versuch gemacht, um das System Auer mit Petroleum-Lamven nutzbar zu machen. Diese Hoffnung schlug fehl, dadurch, dass man b>« heute nicht die nothwendige Menge Sauerstoff dem Glühkörper zuführen kann um diesen zum Glühen zu bringen. Ebenso ist eS mit den Spiritus'Glühlichtlampen, das soviel besprochene sogenannte„«artoffellicht", eS konnte kein genügen-des Resultat erzielt werden. Leider ist man nicht bloS auf Spiritus verfallen, sondern auch auf Brennmaterialien, welche in höherem Grade lebensgefährlich genannt werden müssen, wie das Benzin, Ligroin und Gasolin, deren Explosionsgefahr in weiten Kreisen bekannt ist. Um die Gefahr nicht so offen anzukündigen, nennt man die Abarten von genannten Brennmaterialien „Petrolin". In diesem erfundenen Namen siegt eben die Irreführung des Publicum, auf ivelche Schreiber dieses Artikel die geehrten Leser auf-merksam zu machen bemüht ist. Gesetzt den Fall, ein Dienstbote hielte sich strenge an den Auitrag. dass die Füllung der Petrolin-Lampe nu> am Tage zu geschehen habe, um die Lampe dock nicht zu überfüllen, benutzt derselbe ein Licht lur in der Näh«, er begeht dadurch unbewus» eine Handlung, durch welche er sich der größten Le-benSgefahr aussetzt, die auch Gefahr fir das Eigenthum und Leben Anderer betrifft Die Benutzung deS Glühkörpers auf der gewölnlichen Zimmerlampe kann sich erst dann einbirgern, sobald man im Stande sein wird, den Aier'schen Glühkörper mit dem einfachen Petroleun zum Glühen zu bringen, dann erst wird van ein« Familien- und Arb«itslamp« haben, weche allen Anforderungen entspricht, ohne Menshenleben zu gefährden. Hopsenschwindel. Saazer Höfen, da« Wort hat Klang. Von was für Eern aber diefer sogenannte Elitehopfen abstamm da« er-zählt da« Wiener „Politische VolkSbttt". Es beziehen nämlich, und zwar Jahr fi? Jahr in größeren Mengen die Hopfengefchäfte n Auscha, Danba, Saaz u. s. w. au» allen Himmsgegenden ordinären Hopfen, mischen ihn vielleilt hie und da mit einheimischen, gewöhnlich ab.' lassen sie ihn wie er ist und schicken ihn wiederil« Saazer. 1895 Äuidjaer ». s. w. Hopse« w die Welt. Der Hopfen war ja in diesen rühmlich bekannten Hopsengegenden, warum sollte man ihn nicht «ich so benennen, wenn sein Werth auch ein äußerst geringer ist t Jüdische und nichtjüdisch« Firmen verkaufen den Hopsen um einen Spott« jrei«, z. B. in Rußland, zahlen mit größtem Vergnügen EiugangSzoll und gewöhnlich nicht viel weniger Fracht, verkaufen den Hopsen al« Kaazer und profitieren am Centner sicher 10 fl. «ehr, al« wenn er bei einem Bauer de< Saazer Lande« einkauft. Doch sind da« noch lange nicht die geriebensten unter diesen G—eschäfiSleuten. et gibt uämlich noch viel talentvollere. Da« find diejenigen, welche den Hopsen nur bi« an ewe günstig gelegene Grenzstation kommen lassen, und auf dies» Weise einen Theil der Fracht und »ohl auch hie und da den Eingang«zoll ersparen. Zn den Grenzstationen finden sich immer willige Latte, die gegen entsprechend» Vergütung da« Umtaufen deS fremden Erzeugnisse« in ein ein« heimisches besorgen. Welcher Schaden der Land» wirtschaft durch derartige Schwindeleien erwächst, ist leicht einzusehen. Je größer die Menge der angeblich einheimischen und sonst gut bezahlten Zeugnisse wird, umsomehr muß naturgemäß der Preis sinken. Aber nicht genug daran, e« wird der gute in aller Welt bekannte Ruf der» artiger Erzeugnisse in Misscredit gebracht und «er einmal einem derartigen Schwindel zum Opfer gefallen ist. wird sich hüten, jemals wieder theueren Saazer Hopfen zu kaufen, da er der-artige Qualitäten anderswo zum halben Prei« auch bekommt. Pie ^audtagswablen in .Anita. Man schreibt uns aus Laibach: Die LandtagSwahlen dürften für die clericale Partei sehr günstig verlaufen; sie heimst dort die Früchte der früher gemeinsam mit den Fortschrittlichen geleisteten »nationalen Arbeit" kür ihre Zwecke ein. So ivirv eS einst auch in Untersteiermark geschehen. Die national-liberale slovenische Partei saßt zwar alle ihre Kraft zusammen, um noch Einige« j» retten, allein ihre Ermattung tritt sichtlich zu Zöge. Die älteren Parteiführer ziehen sich zurück. Schukele nimmt kein Mandat mehr an, Vofchnjak r erläßt sogar das Land' Leute, wie Tautscher, suhlen sich in den bisher vertretenen Wahlbezirken »icht mehr sicher, in jeder Wählerversammlung macht sich der wachsende Einfluß der Clericalen gellend. Die clericale Partei zählt schon Aerzte hi) Advocaten zu ihren Streitgenosien, die Hand in Hand mit den Caplanen und Pfarrern von Crt zu Ort ziehen um gegen die Nationalliberalen zu hegen. Während sich die radical-nationale Presse im Wahlkampse als total unfähig erweist, sind die klerikalen Blätter in der Auswahl ihrer Mittel und nicht wählerisch um ihren Parteizweckzu «reichen, mus« auch noch die slovtnisch-nationale Zdee herhalten. So schreiben z. B. die „Dol. 5or.* (Rudolsswerth): „In den unterkrainischm Städten candidirt Dr. Tautscher . . . dessen SlaubenSideen sich von jenen der Jüdisch-Liberalen in nichts unterscheiden; sein so gerühmte« Natio« »ilthum ist aber auch keinen Pfifferling werth, da n mit den krainischen Nemschkutare besten« befreundet ist. Bis jetzt vertrat er den Wahlbezirk Srainburg-Bischoflak. Er, der unausgesetzt, passend oder unpassend, mit seinem Nationalthum prahlt, und unserer katholischen Partei Deutschthümelei unterschiebt, verbindet sich im Landtag mit dem fürchterlichen Nemschkutar Baron Slchwegel und mit Deutschen und Deutschthümlern . . . Dem Andenken Professor Levitschnigg». Aus Marburg, 30. d., wird dazu geschrieben: Eine einfach würdige Trauerkund« gebung vollzog sich heute nachmittag« am städtischen Friedhofe an der Grabstätte des am 22. Juli l. I. plötzlich verstorbenen Professor« HanS Levitschnigg, dem der Marburger Männer- {esangverein als seinem langjährigen trefflichen iorstande ein kunstvoll gearbeitete« Grabdenkmal «richten ließ. Zu dieser Feier hatten sich die Verwandten und eine größere Zahl der Freunde und Bekannten de« Verstorbenen, viele Schüler desselben, sein minderjähriger Sohn und dessen Bormund Herr Uebungsschullehrer LeSke und der sast vollzählige Männergesangverein ein« gesunden. Der nunmehrige Vorstand de« letzteren. __»P-ntfch« W«cht" Herr Reidinger, hielt eine formschöne, ergreifende Gedächtnißrede. Der Redner sagte u. a.: wie Levitschnigg seiner Familie ein treuer und liebe» voller Gatte und Vater gewesen, so hat er auch durch volle 18 Jahre in treuer Anhänglichkeit seine Kraft dem Marburger Männergesangvereine gewidmet. Ein kleiner Beweis der Liebe und Dankbarkeit hiefür solle nun daS Grabdenkmal sein, das der Männergesangverein errichtet habe. Herr Dr. Reidinger übergab nun im Namen de« Vereines daS Grabmal in die Obhut der Familie des Verewigten. Der Gesangverein legte sodann einen schönen Kranz am Grabe nieder und sang da« Lied Eichendorss«, „Es ist bestimmt in Gottes Rath". Herr Uebung«-schullehrer Leske dankte namens der hinter-bliebenen Familie dem Vereine für diese Ehrung de« Verstorbenen und übernahm da« Denkmal in die Obhut der Familie Levitschnigg. Damit war die einfache Feier beendet. Der schöne über zwei Meter hohe, au« dunkelblaugrauem Marmor seingearbeitete Denkstein trägt die In« schrift: „HanS Levitschnigg. k. k. Professor, geboren am 8. December 1848. gestorben am 22. Juni 18%. Sein Leben war selbstlose Liebe. Seinem unverges«lichen Vorstande gewidmet vom Marburger Männergesangvereine". Vermischtes. Unser künftiges Papiergeld. Die .Freien Stimmen" in Villach melden: Mit der Einziehung der StaatSnoten zu fünf Gulden soll von nun an langsamer vorgegangen werden, weil da« zu schnelle Verschwinden dieses Geld-zeichenS aus dem Verkehr empfindliche Störungen zur Folge hätte. Was nun unser künftiges Papiergeld betrifft, so wurde erörtert, ob seiner« zeit auch Papiergeld zu fünf Kronen auszugeben aäre. Man war im Prinzipe nicht gegen diese Eventualität, es wurde jedoch bestimm«, die Sache erst später zur Entscheidung zu bringen. Ein Jagdstiücklein Ein eifriger Sonn-tagsjäger, aber dabei ein sicherer — Fehlschütze — ist ein Herr G. in einem Gebirgsorte OberösterreichS. Letzten Sonntag hielt man dort-selbst eine kleinere Jagd ab. Da man aber nach den beiden ersten Trieben nichts zu Schuss bringen konnte, beschloss man. Herrn G. einen kleinen Schabernack zu spielen: Ein Jäger schlich sich nämlich in den Kaninchenstall be« Herrn G. und confi«cierte ihm einen kleinen Langohr, der einem Wildhasen sehr ähnlich sah. Der Jäger wurde nun mit der Weisung fortgeschickt, das Kaninchen in einen Kartoffelacker hineinzu-lassen. Kurze Zeit daraus kam laufend ein Treiber mit der Botschaft, dass er einen Hasen im Kartoffelacker gesehen. Man eilte sofort hw, stillte sich derart an. dass Herr G. nur allein zum Schuss kommen konnt« und in wenigen Secunden trachte e« auch schon bei ihm. Sosort packte er auch sein Kaninchen und tödtete e« durch — Bergstockhiebe. Abends wurde ein Hasenbratenschmaus veranstaltet, wobei Herr G. in liebenswürdigster Weise noch ei» Kaninchen dazu gab. Aber als die Köchin das „Wildbret" bekam, stieß sie einen Schrei der Verwunderung aus, denn der „Wildhase" hatte kein einziges Schrotkorn bekommen, sondern war erschlagen worden. Dir Spielhöhle von Monte Carlo. Die Spielhöhle von Monte Carlo hat neuerdings ein Opfer gefordert. Eine belgische Gräfin ver» spielte ihr ganze« Vermögen im Betrage von 300.0000 Franc«. In Folge des Verlustes vergiftete sie sich und ihre sechzehnjährige Tochter. ModerneBestalin. In Bruges (Belgien) besteht ein Club von Raucher», welcher alljähr-lich die Wintersaison mit einem ganz eigenartigen Wettkampf eröffnet. Den concurrierenden Mit-gliedern de« Club« handelt es sich bei diesem Wettkampfe darum, die Pfeife möglich'! lange brennend zu erhalten. Am vorigen Sonntag versammelten sich die Clubmitgliedn in einem Caf6, dem VereinSlocale, wo eine besondere Commission um 91/» Uhr Vormittags die Pfeifen stöpsle u. zw. pro Pfeife 2'/« Gramm !abal, um 7410 Uhr wurden auf ein von» Präsidenten gegebenes Zeichen alle Pfeifen angezündet. Zwei 5 Minuten darauf wurden auf ein neuerliches Glockenzeichen alle Zündhölzchen vom Tische entfernt und zugleich wurde die Beschaffung an-derer Zündhölzchen unter Strafe der AuSschlie« ßung verboten. Ebenso wurde es nicht gestattet, dem Nachbar iuteressame oder pikante Anekdoten zu erzählen, um ihn dadurch von seiner Pfeife abzulenken. Dem Clubmitglied Huon gelang e«, feine Pfeife ohne Unterbrechung 26 Minuten brennend zu erhalten. Derselbe erhielt den ersten Preis und gewiß hat eS ihm nicht wenig ge-schmeichelt, al« er für diese Leistung von einer Zeitung mit dem Titel „Moderne Vestalin" au«-gezeichnet wurSe. Der Luxus unter dem ersten I?a poleon erreichte eine phänomenal« Höhe. In der Pariser Nationalbibliothek werden noch die Geschäftsbücher des Damenschneiders Leroy auf-bewahrt, fo berichtet ein hochinteressanter Artikel der bekannten Familienzeitschrift „Zur Guten Stunde" (Berlin W., Deutsche« VerlagShaus Bong & Co., Preis de« VierzehntagShefte« 40 Pfg.), der unier dem ersten Napoleon im Reich« der Mode ebenso unbeschränkt da« Szepter schwang, wie der berühmte Worth unter der Herrschaft seine« Neffen und der dritten Republik. Wenn man den Unterschied de« Geldwerthe« zwischen dem Beginn und Schluß diese« Jahr-Hunderts berücksichtigt, wird man zweifelhaft sein, ob dem älteren oder jüngeren Ritter von der Nadel der Ruhm gebührt, die höchsten Rechnungen ausgeschrieben zu haben. Leroy nahm für ein Kleid mit Besay 500 FrcS., für einen gewöhn-lichen Mantel 300 und für einen pelzverbrämten oder sonst komplicierter gearbeiteten die doppelte Summe. Für die Hüte, die Karoline Murat von ihm bezog, mußte sie von 120 bis 450 Frcs. daS Stück zahlen, die Kaiserin Marie Luise noch bedeutend mehr. Die Rechnung der Herzogin von vassano belief sich bei Leroy in wenigen Monaten auf 20.000 FrcS.! die Gräfin Waleska kaufte bei ihm Batisttaschentücher das Stück zu 100 Frc«. Geradezu fabelhafte Summen gaben die Herzogin von Albufera und die Gräfin von Lu>,ay für ihre Toiletten aus. 5>e letztere für einen Kaschmirshawl 3500 Frc«. Als Napoleon Maria Luise von Oesterreich als seine zweite Gemahlin heimführte, öffnete er seine goldgefühlten Koffer in den Kellergewolben der Tuilerien, um ihr HochzeitSgeschenke zu machen, die der Kaiser-tvchter und seiner selbst würdig waren. Ein Medaillon mit seinem Bilde kostete 175.000 FrcS., ein Schmuck aus Smaragden, von Diamanten umgeben, 290.000 FrcS., und ein anderer aus Opalen, ebenfalls von den kostbarsten Brillanten eingefaßt, 275.000 FrcS. Für die Ausstattung der neuen Kaiserin wurden 300.000 FrcS. be-stimmt, bei einem einzigen Modehändler belief sich die Rechnung auf 117.000 FrcS. — Solche Hinweise sind auch für unsere Zeit interessant. Wer aber derartige Artikel sucht, findet in „Zur Guten Stunde* stets seine Wünsche be-friedigt, und in gleichem Maße und mit gleichem Glücke pflegt die Zeitschrift die unterhaltenden Beiträge. Alexander von Roberts .Schlachten-bummler", Rudols Elcho'S „Pflicht des.Starken" und Paul Oskar Höcker'S „S'Burgele" sind Kabinetstücke der ErzahlungSkunst. Die Illustrationen sind unbestritten die besten aller Zeitschriften. Die SchreckcnSthat eines Idioten spielte sich, wie man aus Echlettstadt schreibt, dieser Tage in Weisweil ab. Bei einem dortigen Bürger stand ei» etwa 20 Jahre altes Mädchen im Dienst. Em im selben Alter stehender. etwaS idivtenhasier Sohn des Hauses wurde von seinen Bekannten öfters zum Besten gehalten, indem sie ihn als den Geliebte» deS Mädchen« bezeichneten. Der junge Mann war darüber jedes-mal sehr erbost, doch gab er nie zu Be-fürchlungen Anlaß, daß dem Mädchen durch ihn ein Leid geschehe» könne. Die Sache nahm aber endlich doch einen tieftraurigen AuSgang. Als der junge Mensch vor einigen Tagen mit dem Mädchen ins Feld geschickt wurde, um Kartoffeln auszugraben. reiste in ihm ein surchtbarer Eut-schluß. Während das Mädchen sich in seiner Nähe mit Kartosselaushacken beschäftigte, trat er plötzlich aus die Ahnungslose zu und spaltete ihr mit feinem Karst den Kops, so dass der Tod .Nestfche Macht' 1895 sofort eintrat. Kurz besonnen schleppte er den Leichnam deS Mädchen« in den in nächster Nähe vorbeifließenden Altrhein und sprang hierauf selbst ins Wasier. Einige in der Nähe arbeitende Leute eilten herbei un?» konnten den dem Tode nahen Mörder noch rechtzeitig dem Gasier ent-reißen. Die Gendarmen? viachie ihn alsbald in sicheren Gewahrsam. Am Mnrterpsabl verbrannt. Au« Liverpool. Amerika. 13. O tover. rvird gemeldet. DaS sechsjährige Zöhuchen von Andrew Vanoine erlitt hier gvftm Indianer-Spiel mit seinen Gefährten so schwere Verletzungen, daß sein Ableben stündlich zu erwarten ist. Der unglückliche Knabe war von seinen Spielgenossen, denen die Rolle der Indianer zugetheilt war. ergriffen und als Gefangener an den „Matterpfahl" gebunden worden. Schnell war ein Scheiterhaufen um den Pfahl gebaut und angezündet, doch machten sich die kleinen Missethäter, al« die Flam neu die Kleider ihre« Opfer« in Brand setzten, davon und überließen den Aermsten seinem Schicksale. Einige Nachbarn, welche durch da« gellend« Schmerzen«-geschrei de« bedauernswerthe» Knaben auf seine entsetzliche Lage aufmerksam gemacht worden waren, löschten die Flammen, doch war e« zu spät, um da« Leben des Unglücklichen zu reiten. JtalienischeSRäuberthum. Während die Italiener die .wilden" Afrikaner ..civilisieren". steht bei ihnen im eigenen Lande die Unkultur in der üppigsten Blüthe. In der Nähe von Palermo (Sic»lien) wurde ein Steuereinnehmer von Briganten. das heißt von vermummten Bürgern, am hellen Tage auf offener Straße erschossen. Dann nahmen sie die Schlüssel, die die er bei sich trug, össneten da« Gemeindehaus, verbrannten da« Steuerregister und trugen einen Tisch mit sich fort, in dessen Schublade sie Geld vermutheien. Kein Mensch hinderte sie. Niemand wollte etwas gesehen haben. — In der Nähe von Syraku« wurden drei Männer auf der Straß« von vier mit Dolchen und R«volv«rn bewaffnet«» Vermummten angehalten mit der Drohung: „Die Börse oder das Lebe»!" Von den drei Angegriffenen trug nur einer 500 Lire in Papier, der andere ein silberne Uhr. der dritte ein Säckchen mit LebenSmitleln bei sich Sie mußten Alle« abliefern und wurden zugleich mit blutiger Rache bedroht, wenn sie bei der Polizei Anzeige machen würden. Schätze in einem Brunnen. Der Belgrader Gemeinderath läßt einen seit unvor-dentlicher Zeit existierenden Römerbrunnen mit Hilfe zweier Dampfpumpen ausschöpfen. Der Wasserstand des Brunnen« hat eine Höhe von vierzig Metern. Eine alte Ueberlieferung be> hauptet, daß auf dem Grunde de« Brunnen« feit der türkifchen Herrschaft über Belgrad werth-volle Schätze versenkt liegen. Eine Ktndcrprämie In Canada (Nordamerika) wurde unlängst ein Gesetz erlassen, kraft dessen alle Bürger, die 12 Kinder besitzen, 100 Acre« Ackerboden umsonst vom Staate be-kommen. Aus Grund diese« Gesetze« wurden 174.200 Acre« unter 1742 Familien vertheilt. In dem obgenannten Staate sind Familien mit 30 Kindern gar nicht seltm — und anläßlich der Anmeldung zur Erlangung der Kinder-Prämie fand sich sogar ei» Bürger der 300 Acre« forderte, weil er dreimal 12 Kinder b«saß. Glückliche Leute, glücklicher Staat, d«r sie versorgt.... Der Geschäftsbericht von Monte Carlo. Die Spielbank von Monte Carlo geht stark zurück. Da« ergibt sich au« de« Berichte der ersten Sitzung de« neuen Verwaltun^Srathe« der „Gesellschaft der Seebäder in Monte Carlo" (r«vt« der Spielbank), die jüngst stattgefunden hat. Man wählte in diefer Conferenz natürlich Camillo Blanc zum Präsidenten de« Ver-waltungsraihe«. und einen gewissen Herrn Castoc zum Avministratir. Die AmlSoauer de« Ver« waltungSrathe« wurde bi« nächsten April stipulirt. Interessant ist, daß di« Spielbank in den Monaten Juni. Juli. August und September circa 100.000 Franks weniger abgewsrsen hat al« die vorhergehenden Jahre. Anfer Stadtvcater. Cilli. 3. November 1895. Heute, Sountag gelangt an unserem Theater „«' Nullerl* von Morre zur Aufführung. Auf di« Vorzüge diese« besten, von socialem Ernste und prächiigen Humor durchwehten Volks-stückeS des heimatlichen Dichter» braucht wohl kaum mehr ausmerksam gemacht zu werden. Dienstag findet da« Lustspiel von Paul von Schönthan .Da« gelobte Land" statt. Von Herrn Director Knirsch werde» wir un» die Ausnahme der Mittheilung ersucht, dass er nicht die Absicht habe. Reprisen zu bringen. Hußaren liede! DaS Wort ist schnell und wenn man etwa« Phaniasie hat, so sieht man beinahe bei seinem Klänge aus feurigem Pferde mit fliegendem Dolman einen flotten Hußaren in ein Mädchenherz einsprengen. Nun und so flott soll daS Tempo sein, in dem das Lustspiel diese« Namens abgespielt wird. DaS war aber nicht der Fall und so litt die ganze Vorstellung, die wie bisher immer vor gut besetztem Hause stattfand, trotz den sehr besriez.gen-den Einzelleistungen darunter. Ein schneidiger Rittmeister, Paul Bereny, glaubhaft in fchnar» renden Klang der Stimme und den ungezwungen hußarisch-flotten Bewegungen war Herr A r t h u r, der denn auch einen verdicnten SiurmapplauS erhielt. Dass die Herren Rainer. Rödl, ?hil-mann und Saldern sowie die Damen König. Ealdern und Wagner da« Ensemble besri«dig«nd v«rooUständiftt«n, sei Hervorgehode». Als Clär-chen war Fräulein H. Helfon lieb im Spiel und reizend vom Aussehen. Der letzte Donnerstag brachte daS essect» volle Ohnet'sche Salonschauspiel „D «r H ü t t en-b'e s i tz t v". Das nach dem gleichnamigen vor» trefflichen Roman verfasste Bühnenstück des beider französischen Frauenwelt beliebtesten AutorS, ist aufunseren Bühnen bereits vor Jahren ausgeführt worden, lockte aber dessen ungeachtet ein zayl> reiches Publicum an. Da« letztere hatte Gelegen-heil, sein Urtheil üder eine Gastin auf E»gage> men», Fräulein Emmy R a i m a r, vom kön'g« lichen Theater in Preßdurg zu fällen. Das« dieses ! Urtheil ein überaus günstiges war, bewies der stürmische Beifall, der die junge Dame »ach den Anschlüssen zwei und dreimal hervorrief. Frl. Raimar, (Claire), eine schöne Erscheinung, verfügt über ein oollklingendes, angenehme« Organ, spricht ein reines Deutsch und bewegt sich mit «l«gant«r Sichkrheit auf derBühne—Vorzüge, die es gestatten, vorderhand ganz zufrieden zu sein. DaindemOhnet-schen Schauspiel auch die Toilettenfrage eine gar nicht unbedeutende Rolle sp elt, so sei hier be-merkt, dass die Toiletten der jungen Dame ziem-lich unooriheilhaft von der ihrer weiblichen Um« gebung abstachen. (Frl. H. Helson) Der Grund : Beim Spediteur verspätete Koffer. Der Philipp Derdlay de« Herrn Rainer war eine über-au« achtens werthe Leistung. Von den Mitwir-kenden seien noch die Herren Rödl, Böhm, Sald-»er und Thalmaan und die Damen H. H «ls on. Wagner (eine ganz vortrefflich« Athenai«) und König erwähnt. .Sündige Liebe," von G. Giacosa. Wir werden auf da« ein Jbfen'scheS Problem mit kühner Schärfe anfassende Schauspiel de« vor-züglichen italienischen Dramatiker« später au«-sührlicher eingehen und un« hier nur mit der Darstellung, welche dasselbe fand, beschäftigen. Da haben wir wohl vor allem da« geradezu ausgezeichnete Spiel des Herrn Arthur als Advokat Scarli hervorzuheben. Die oft gehörte Phrase vom denkenden Künstler wurde hier wieder einmal — auf kleinen Provinzbühnen ist da« selten — zur vollgiltigen Wahrheit. Herr Arthur fand ebenso überzeugende Töne für die leidenschaftlichen Schmerzen«au«brüche de« be-trogen«» Gatt«», wie «r beispielsweise die Scene mit dem Kinde zu einem wahren Detail« bilde gestaltete. Den kräftigen Beifall nach dem Actfchlusse lann der bescheidene Künstler, der dem Hervorruft nicht folgte, ganz besonder« auf fein Conto schreiben. Frl. Raimar (Emma) zeigt« die im Hüttenbesiher bei ihr bemerkten Vorzüge auch die«mal. Herr Rainer, (Fabriciuss war gan; vor reiflich und .denso characrerifierte Herr Rödl den famosen Ranetii ganz gelungen. Herr N a st o r (Gras Arcieti) der seine Rolle gut durchführte, hätte nur bei der Wahl seiner Kleider etwas vorsichtiger ieiu sollen. Einige Minute» bevor Atci der kleinen Nastor (Gemma, geimdmet. Sie war auf der Bühne ein herzig/s und was ziemlich selten ist, auch resolutes Kino. Brieskastln der schriftlritnuq. Schilteru - Tanten beüenS. Gedenken Sie öfters der „Deutich« n Wachl". L. Neukircheni Erscheint demnach,». Deutsche Aolkvartei, <5illi—Laibach: Taat sllr Ihre Zustimmung. Unbedingt national! Lichrenwald: Versprochene» nicht eingetroffen. Deutschen «rufe. Telegraphischer .ZchiAaderichr ver ,.?ie» Star Linie" AuNverpri«. *>, ft. »•»» vci Mein - i«vaacs,ichc. $iii(ft|*< it. ut *tt ncarflra itif.ru uat }ub>>,«. »«im«»fälbig- Henneberg» Seide oo« 35 fr. ti» «. u-« pti »tt« — (litt, ßfstraft, mrart. UfWmfWTt, Xanuftc K. (ca. 140 Orrhfe. C-aol. uab 1000 vttiQ. linKS. fklia« -c.j. — farle- uiu «caitlrel in» H«»4. — M»ft» •> gedt»». — Top?efli» Öne'S>g»lo uach 6ft Schi»«j. li— SeidtU-Aadriktii Ä. HcnncbcrgZürich. Sei Kinderkrankheiten, Welch? »o häufig »&uretili(eudc glitte] erfordern, wird von kmlicher Seit« al» wegen feiner milde« Wirkung bieiür beioudera geeignet: >> •WT'# im mit Vorliebe Terordnet. bei Magensänre. Scrophei«, Rhachitl», DriisemaschwsIluDgen u. w.. tWi-*o bei Katarrhen der Luftr5hre und Keuchhusten. (Hosrath Ton LiJaehner'« Monographie stber Uie-i-habl Sanerlirann.)_ ) Der Cottducteur. WiUteia'* Um» i« •Ntiellet Ctinbttta, NnTember-Dereinh«r. ______mit den nenea Fakt* ^piäoi-n >lr« In- a:i4 >■ v Aaniande». tlUrtrlr«» (Kioia* Aa>sabe mit lnl»ntzen. -o-lfjei sich dann in sämmtliche Hand- uuo Zichgclenk« oerjoj. Darauf zogen die Schrnerten in den Hintertovf und du Stirn. Insolze der heftigen Schmer en halte »«« Frau weder «ppetit noch Schlaf. Wir wandle-, daher an den tzo«--»athtsche» Ali» Herr» vr. ».'s. q«pc i» ftöla -m «hei-, Sachsenring ». Tie camenie. die un» derselbe sandle, haben >n lurjer M geholfen, so dajt meine Frau wieder ganii geiun» tft. , Hocherfreut spreche ich Herrn Dr. Hope meinen he» lichften Dant an«, (ge».) ». Sprinzer. Iohannmq-l be» Wopli». Str. vfterode. Osipr. _3««— '««fe »«M: fr i/j ?Uhren und Uhrketten A kosten für jaileraasn, der dinctab Fabrik beataUt, aar m*br echt «libeni« Cjrlinder-RtmOBlnlr i bi« 7 Anker-Hemontolr mit iwal KHImrboden 7 bl> 10 fl-, Tola-Ukrca tob II i.. Goldakrec lil.. Doldin« oder neuallbern« k 1.. Ooidkattao 10 it. lBk(M l fl. SO kr., prima Weeker 1 t. 7» kr.. Peodaiuhr»* „>I Ta«* Schlagwerk, tob 8 fl. aafwkrM, mit 10 Protest lUbtil nt Hindler. Neaeale Prein-Courauta auf Vtrlaa*«« IW and traaco bei i. Kareker, Uhrenfabrik in Linz, Kaiser Josef-strasse Nr. 24. so-M Henriette Thau und *iarl (jinoi an. ikruoUitäudigt i|t der Anhalt diese» Kalender« durch Hunderte von er-probten Kochreceplen und ein Wäschebuch für j«b« Wocbe des Jahres Wir empfehlen den Wiener Hausfrauen. Kalender bestens allen yaustrauen; derselbe kostet in rothem Einbande einen I3u(den. cartoniert nur 60 (r. und ist in allen Puchhaadlunaen vorrathla. Neue Xevne. Tie „Wochenschrift veröffentlicht in Heft Nr. 44 vom !>0 Oktober ifflä folgende Aufsätze : Bivus : Tie vergessene Äersm'sunß: St. Kersch. baumer: Proiesior Älvert und die weidlichen Aerzte: L. Aveling- Die Einne der Thiere,° 61. Total: Neue B-lcher: S —: Das hohe Haus: Pariamen-tarische Köpfe Freiherr o. eblumectiz. Dr. R v. Abra damowicj. Dr Theodor Kathrein): «. Hutmheimet: Tat Libretto. Miniaturbilder au« der Zeit. Hiemit beehre ich mich dem geehrten p. t. Publikum und meinen p. t. Kunden höflichst anzuzeigen, das» ich mein bishn Grazerftraft, Ätr 8, WM' mit 29. October d. J. "W> in das eigene Hau« Grazerstrasse Nr. 3 verlegt habe. l ^ ^ . Gleichzeitig i»ir da« s>ir bisher geschenkte Vertrauen besten« bantend. bitte ich. mir dasselbe auch aus mcimn neuem Posten ßüripft zu übertragen, woselbst e« mein sleie« Bestreben sein touö, alten Ansorderungen meiner werten Kunden in jtdo»o Mudolf Baur FRANZ JOH. 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Er wagte es gar nicht, sich in die Zukunft, welche ihm dieser Gedanke erschloss, zu vertiefen. Der schrille Glockenklang ließ Franz, den Diener, jählings zu seinem Herrn in» Gemach stürzen. „Ist mein Sohn zu Hause?" lautete die barsche Frage deS reichen Mannes. Der Diener bejahte. „Er soll sogleich zu mir kommen!- Der Befehl klang so ungewöhnlich, das» der Diener verwundert aufsah, ehe er sich entfernte. ES vergiengen volle zehn Minuten, ehe der Gerufene erschien» und eine volle Stunde ver-strich, ivährend welcher nur ab und zu heftige laute Stimmen auf den Corridor heraustönten, bis Robert endlich todtenbleichen Antlitzes aus dem Zimmer seines Vaters wieder hervortrat. Gleich darauf erscholl aus den oberm Gemächern stürmisch die Glocke, worauf der Befehl, unver-züglich anspannen zu lassen, erfolgte. Nicht vermochte seine gewaltige Ausregung dabei zu verbergen. Ah. meine verehrte Signorina Torelli," murmelte er, wieder allein, zwischen den Zähnen vor sich hin. während er ivie ein Rasender seinen Sturm-marsch von vornhin aufs neue aufnahm, „das soll sie mir büßen! Sie sollen es sehen, dass sie es mit einem Verzweifelten zu thun haben, der, zum Aeußersien getrieben, kein Mittel scheut, Ihre voller Triumph schon erträumte Macht zu brechen, und sei das Mittel gleichviel, welches!" XL. MU dröhnenden Schall tönten die Glocken über Stadt und Land hin, das nahende Osterfest ein- läutend. Vom Himmel sandte die Sonne ihre wärmsten Strahlen herab, gleichsam, als wollte sie mit verdoppelter Kraft nachholen, was sie während des langen Winters voller düsterer Tage versäumt hatte. Und als wäre ein Zauber vollzogen, so hatten wenige laue Tage hingereicht, an Busch und Bauin. an Hecken und auf den Wiesen das erste junge Grün hervorbrechen zu lassen, während der milde Südwestwind wie ein neu belebender Hauch über die verjüngte Natur hinstrich. Die einsam, die stadtentlegene Chaussee dahin-schreitende, chivarz gekleidete Frauengestalt bemerkte nichts von alledem; sie nahm auch nicht die glänzende Caroffe wahr, welche sie nach einer halbstündigen Wanderung einholte; sind sah nicht, wie die in dem Wagen sitzende Dame sich hastig vorüber-beugte, wie sie erschreckt auf die de« Wege« Schreitende blickte, um dann wie kraftgelähmt in die Kissen zurückzusinken. Anna Bernau — denn sie war die ihre Straße mechanisch Verfolgende — gewahrte von der ganzen Welt um sie her nichts. Die Equipage hätte heranrollen und über sie hinwegfahren können, sie würde nicht, ehe eS geschehen, aus der todähnlichen Lethargie envacht sein, welche sie erfasst hatte. Nur «in Gedanke lebte instinctiv in ihr — heim! Ja, sie musste heim zu der Mutter, welch« ihrer Rückkehr gewiss mit ängstlicher Sorge harrte. Es war das einzige Ziel, dessen sie sich bewusst war; dasselbe nicht vor Augen, würde sie überhaupt keines gehabt haben. Ihr ganze« Leben hindurch, so weit sie zurück-denken konnte, und da» war noch nicht so sehr lange, hatte sie mit Mühen, .Kummer, Sorgen und Ent-behrungen zu kämpfen gehabt — und da« Ende krönte alles. Da» Ende, — ja. die» musste das Ende fein. Sie wusste nicht, wie das Ende werden würde, aber sie fühlte instinktiv, das» e» nicht ander» sein I JfF ^ I ■ UM U konnt«: in ihr war jo alle» todt, wie um Re Ijer alle» zum neuen L«ben sich regte. Hor^.« da .— |(hi« Osterglocken! ,flb ein ferner, ftmer Slang oufi den Tage» der Kind» heil durchzitterte eü Anna'S Seele, so wie ein Märchen, da» der Mund eine» Wesen», über welchem sich lange bereit« der FriebhofShügel wölbt, un« «inst erzählte, in der Erinnerung vor un» hintritt und vielleicht ein« sonnig« Stunde au» längst entschwundenen Zeiten uns neu vor da» Auge zaubert. Die Wort», welche sie einst al» Kind gehört, al» sei e« gestern gewesen, so hörte sie sie wieder. Damals, al» sie sie vernommen, da war sie ein schuldlose» Kind gewesen, welche« keine Ahnung von dem hatte, was das Leben bedeutet. Damals ein schuldlose» Kind und jetzt, jetzt eine Verlorene, welcher nur da« Grab allein den Frieden wieder-zugeben vermochte. Der abgrundtief« Schmerz, den dieser Gedanke in ihr enveckte, gab sie der Wirklichkeit zurück, der nakten Wirklichkeit, welcher das Uebermaß des Kummers, sie für kurze Zeit entrissen gehabt hatt«. Rascher schritt sie vorwärts, um die nächste Fahr-gelegenhett in die Stadt zu erreichen. Die Minuten schienen ihr endlos, bis sie ihr Ziel erreichte. Endlich, nun stand sie vor dem altgiebligen Hause in der B—strafe«. Der alte Peter Voß und seine Frau kamen eben von der anderen Seite d«r Straße daher. Si« kehrten offenbar vom Gottesdienst in der nahen Kirche zurück. Anna floh wie ein gehetzte« Reh die Trepp« nach dem ziveiten Stockwerk hinauf. Sie hatte kein Anrecht mehr an dem Verkehr mit ehrenvollen Menschen. Jetzt stand sie oben vor der Wohnungsthür, athemlos. Ihre Hand griff auf den Drücker und legte sich schwer darauf. Sie musste sich stützen und einige Minuten rasten, eh« sie eintrat. Ihr Anblick durfte die Mutter nicht erschrecken. Run noch ein tiefer Athemzug, dann langsam und leise öffnete sie die nur eingeklinkte Thür: alle« war still. Sie legte Mantel und Hut ab und näherte sich dann leise dem Lager der Mutter. Die Gardine davor war halb zurückgeschlagen. das» der grelle Tag«»sch«ln aus dem anderen Gemach nicht da» Auge der Daliegenden treffen konnte. Vorsichtig, lautlos blickte Anna hinter den Vorhang. Das Gesicht war der Wand zugekehrt, an der ein alter Kupferstich, die Kreuzesabnahme Ehnsti, hieng. Anna trat scheu zurück. Offenbar, die Mutter schlief. Kein anderer Gedanke kam ihr. Sie wankte dem Fenster zu und sank hier auf den Sessel nieder, wie nach ihrer Heimkehr in jener Nacht, welche wie ein düsterer Schatten vor ihr stand. Und wie in jener Nacht sag sie regungslos, aber ein Sturm von Gedanken war e«, welcher jetzt in ihr ra«te. Verzweiflung uud Fluch, die letzten Worte, welche sie dem Elenden entgegengeschleudcrt hatte, der frevelhaft ihr Leben vernichtete, unaufhaltsam, wieder und wieder tönten sie in ihren Ohren. Waren es die Festtagsglocken, die sie vernommen und die eigenartigen Erinnerungen in ihr geweckt, welch« sie die Schiver« d«r Worte, die sie au«-gesprochen, mit einer so furchtbaren Wucht empfinden ließen? Oder lvas war «s sonst? Hatte jener Nichtswürdige nicht Verzweiflung und Fluch über sie gebracht, und ivar es nicht mit gerechtem Maße nur gemessen, wenn ihn dasselbe Los traf? Warum erschauerte sie so univillkürlich üb«r die tief bedeutenden Worte, welche sie gesprochen hatte? Die Glocken-schlage, welche die Mittagsstunde verkündeten, ließen sie zusammenschrecke». Sie horchte nach dem Lager hin. Di« Mutter schlief immer noch, wenn sie sie weckte? Si« hatt« allerdings seit mehreren Nächten nur schlecht geschlafen, aber die vom Arzt« verordnete Medicin, welche die alte Frau schon längst hätte nehmen müssen, konnte ihr vielleicht bessere Dienste thun, als aller Schlaf. Von neuem näherte Anna sich dem Lager. „Mutter!" flüsterte sie leise. Die Daliegende rührte sich nicht. „Mutter!" wiederholte Anna lauter. Zugleich ergriff sie der vermeintlich Schlafenden Hände. Im selben Moment beugte sie sich tiefer über dieselbe herab. Wett geöffnet starrten die Augen nach dem Kreuze»bitd an der Wand. Mit einem Schrei brach Anna zusammen. Ihre Mutter war todt. Wie lange Zeit vergangen war. ehe sie sich gewaltsam aufraffte, sie wusüt« «» selbst nicht. Sie 8 versuchte die Augenlider zu schließen. Vergebliche« Mühen. Der Tod musste bereit« vor Stunden eingetreten sein. Anna sank nebe» dem Lager auf die Knie nieder und barg da« Gesicht in beiden Händen. Verzweiflung — Fluch —Tod! Da« waren die einzigen Gedanken, deren sie mächtig war. ... - m. ;- H ^ „Helene ich habe gute Nachrichten für Siel" Frau Giesenou war eß, welche, durch Erkrankung an ihr Zimmer gebunden, Helene Hofmeister, welche sie eben zu sich beschieden hatte, mit diesen Worten empsieng. „Gute Nachrichten?" wiederholte Helene. „Frau Giesenau, e« wäre möglich, Sie wissen etwa« von meinen» Vater?" „Ja. Helene, e« betrifft Ihren Vater und zwar weiß ich alle»!" „O, mein Gott!" rief Helene erschüttert au«. „Setzen Sie sich zu mir, mein Kind," hob Frau Giesenau mit der Fürsorge einer Mutter an. „Ich will Ihnen alle« erzählen. Ich hatte die Ermittelungen, welche Ihren Vater betreffen, selbst in die Hand genommen. E« kann Ihnen kein Geheimnis fein, das« die Welt an der Wirk-lichkeit der Thatsachen, wie diese ihr eben erzählt wurden, nicht zweifelte, eben so wenig, wie Ihnen bekannt sein dürfte, wie schnell die Menscheil bereit sind, über andere, welche das Unglück stürzt, den Stab zu brechen. So kann es Sie nicht Wunder nehmen, wenn mein Gatte, sich dem allgemeinen Urtheil anschließend, sich weigerte, mir hilfreiche Hand zur Ergründung der Wahrheit zu bieten. Ich war also auf mich allein angewiesen und in meiner Rathlosigkeit wusste ich anfangs kaum, was zu beginnen fei, als mir der alte Procurist in meines Vater« ehemaligem Geschäfte einfiel. Der» selbe versieht die Stellung schon solang« ich denken kann und ist unserer Familie treu ergeben. Er leitet so zu sagen das alte Handelshaus, welche« mein Vater mir hinterließ mit der Bedingung, das« die Verfügung darüber mir stets persönlich oder im Falle meine« Tode« nur meinem Sohne Hermann zufallen sollte. An diesen erprobten alten Mann beschloss ich mich also zu wenden. Ihm durft« ich unbedingt Vertrauen schenken. In sein« Händ« durft« ich selbst eine Angelegenheit, welche van solcher Bedeutung war. wie die >hrea Vaters, legen. Und meinem Sntschlusa ließ ich bald die That folgen. Ich erzälilte dem braven Greise alle» was ich wusste. Die Angelegenheit selbst war ihm ja natürlich nicht fremd und au» seinen Aeußerungen entnahm ich auch bald, dass in ge-wissen Kreisen eine für den Hauptgläubiger Ihres Vaters, Herrn Nikolaus Kolbe, durchaus nicht günstige Meinung waltet«. Doch es waren nur Muthmaßungen i Beweise allein konnten von Nutzen sein und um diese zu erlangen, galt e« zu ermitteln, wohin Ihr Vater sich gewendet hatte. Sie, seine Tochter, waren selbst darüber im Unklaren: so konnte eine Entdeckung kein« leichte sein. Indes versprach mir der biedere Mann, zu thun, was in seinen Kräften stand. Wiederholte Nachfrage hatte das Ergebnis von Vertröstungen, mit denen ich Ihr noch immer blutende« Herz nicht nur mehr noch verwunden wollte. Endlich, dieser Morgen brachte eine Kunde, welche meine kühnsten Erwartungen überstieg. Von einer gewissen Ahnung geleitet, hatte Herr Groth. so ist der Name de« Mannes, dem wir viel zu danken haben werden, sein Hauptaugenwerk nach London gerichtet, woher er dieser Tage von einem befreunoeten Hause eine Mittheilung erhielt, der zu Folge Herr Groth sofort einen jungen Mann, dem er volle« Vertrauen schenken darf, — derselbe ist, nebenbei gesagt, semer Tochter anverlobt, -» nach London absandte. Ein Telegramm, welche« heute Morgen einlief, las«t die denkbar größte Entdeckung erwarten. Welcher Art dieselbe ist, wird die nächste Zukunft lehren. Ihr Vater aber, und da« ist doch fürs erste die Hauptsache, Ihr Vater lebt und ist in London, woher er — das gebe der Himmel — binnen kurzem glänzend gerechtfertigt in die ehren-werte Stellung zurückkehren soll, welche er hier einnahm, ehe er da« Opfer eine« Elenden wurde!" Helene hatte unwillkürlich die Hände gefaltet; mit verklärtem Antlitz saß sie da. „Mein Vater lebt!" flüsterte sie bewegt, mit Thränen in den schönen Augen. „O, Gott sei Dank dafür!" Frau Giesenau hatte sich, erschöpft von dem langen Sprechen, zu welchem nur die Freude ihr die Kräfte verliehen, in dem Sessel zurückgelehnt. Für Minut».n herrschte Stille in dem Gemach, welche Helene zuerst brach. „Und bofl alles." sprach fu bebenden ToneS. „da« alles haben St« für mich gethan, ohne dass ich eine Ahnung davon hatt«? O, Frau Giesenau, wie soll ich Ihnen dafür danken?" Sin Lächeln glitt über da» aristokratisch seine Antlitz der älteren Dame. „Wie Sie mir danken sollen, Helene? Thörichte» Mädchen, begehrt eine Mutter Dank von ihrem Kinde für das, was für dasselbe zu thun die Liebe sie antreibt?" Eine Blutwelle schoss in Helene's bleiche» Ant-litz. Sie deutete die Worte der Sprecherin ander», als diese dieselben meinte. Ihre Auslegung war sehr nahe liegend, aber Frau Giesenau dachte in diesem Augenblick nicht an die einst bereit» fest projectierte Verlobung zwischen Hermann und Helene, welch« ihr, je mehr ste mit ihr verkehrte, stet» lieber, wie nur eine Tochter, ward. „Ja, Helene, wollen Sie mir danken," sprach Frau Giesenau weiter, „so thun Sie e», indem Sie mich als Ihre zweite Mutter betrachten, welcher Sie an Stelle der Frühverlorenen alle» anvertrauen, was Sie dieser gesagt haben würden. Helene, wollen, können Sie mir so danken?" Statt aller Antwort schlang da» Mädchen plötz-lich ihre Arme um der Sprechenden Hals und schluchzte laut auf. „Fassen Sie stch, Helene," flüsterte Frau Gie» senau, „Sie werden Ihren Bater bald wiedersehen I" Helene'» Arm« lösten stch langsam von ihr; sie richtete sich auf. Wenige Augenblicke später hatte sich die Thür hinter dem jungen Mädchen, welche» sich auf ihr Zimmer zurückziehen zu dürfen gebeten hatte, geschloffen. „Arme» Mädchen", murmelte Mau Giesenau vor sich hin. „Sie hat sich da» Geschehene sehr zu Herzen genommen. Sie wird e» nicht so bald verschmerzen. Wäre alle» noch wie einst Sie versank in tiefe Gedanken, in Gedanken, welche der Wahrheit sehr nahe kamen . . . (Fortsetzung folgt.) Weiteres. Da» Erkennungszeichen. Ein biederer Landpfarrer plaudert mit seinem sechsjährigen Neffen; er erzählt ihm, dass man im Himmel alle die wiederfindet, die man auf Erden geliebt hat. „Dann. dann, lieber Ohm — nicht wahr, ich werde dich wiederseh'n?" — „Gewiss, mein Kind, aber wie willst du mich wiedererkennen?" — „O, das »veiß ich schon! Ich werd« mich gut umschauen, und wenn ich einen Engel sehe, deffen Nase ganz, ganz roth ist — dann bist du's!" Enfant terrible. Klein Gretchen: „Ach. Mama, du könntest mir doch ein andere» Püpp-chen schenken, ja?" — „Fällt mir nicht ein. Wozu denn? Deine alte ist ja noch in ganz gutem Zustande." — „O, das thut nicht«. Ich bin ja auch in ganz gutem Zustand, und du hast dir doch vom Papa ein anderes Kindchen schenken lassen." Natürlich. Fräulein: „Meiner Ansicht nach soll ein Maler immer nur seine Ideale zum Ge-genstand seiner Arbeit machen! Was z. B. würden Sie malen, Herr Lieutenant, wenn Sie Maler wären?" — Lieutenant: „Ich? Natürlich Selbst-porträts!" Seine Rechnung. A.: „Wie viel hat Sie die Badereise Ihrer Tochter gekostet?" — B.: „Zehntausend Mark!" — A.: „Wie ist daü möglich?" — B.: „Na. sie hat sich doch im Bad verlobt und zehntausend Mark mus« ich ihr mitgeben I" Begründete Fröhlichkeit. Frau (zu ihrem Gatten): „Aber Hugo, warum du immer so sauer dreinschaust! Da, sie 'mal drüben den Herrn Schulze... die verkörperte Lustigkeit!" — Mann «sehr spitz): „Du vergisst, meine Liebe, dass Herr Schulze Witwer ist." Modern. „Ihr Antrag ehrt mich sehr, mein Herr, aber ich habe noch nicht genug gelernt, um einen Man» anständig ernähren zu können." Vom Katheder. Professor: „Meine Herren — und die scheußliche That jenes Griechen kam noch in derselben Nacht an das Tageslicht." Stark eisenhaltig. Tourist: „Und ist diese Quelle wirklich eisenhaltig ?" — Fremden-führn: „Na. und wie! Trinken Sie 'mal zehn Liter, und gleich schwitzen Sie sich 'ne ganze Rüstung an!" Wurst wider Wurst. Fräulein: „Ich kann Ihren Antrag nicht annehmen, mein Herr, Sie sind mir noch zu grün." — Herr: „Aber, mein Fräulein, da» brauchten Sie doch gerade nicht so direct heraus zu schnattern." Verlag: Verwaltung ixr „Teutsch«» Wacht ' in Cilli. — Herausgeber und verantwortlicher Redacteur V«tl Zullinger. Buchdnuterci R. Mithat» je Ca.. ötroj. J1S95 Ein häuslich exogenes, gebildetes Fräulein. »mang der zwanziger Jabre mit einigem Vermögen wünscht mit einem Herrn in ehrbare Correspondenz »u treten. Zuschriften werden unter Z. 7. an die Ver> «»Ilung des Blattes erbeten. 811. Deutsche Wacht Die neuesten vorträge ans der TtaatS-Rechnunqs-Wissenschast sind billig zu haben beim Portier der k. l Univelsilät in Graz. 812—8 Waldpflanzen-Wgaße! In de» ärarischen Kraz und ITtUi sind: Jorstgärlen in ««.000 Stück .ijährige Fichten. La I I.'< 45<1 86.700 7000 130.000 1200 «00 disponibel. Waldbesitzer archen <30cm. h.) Schwarzkiesern. Weibkiesern, Schwarzkiefern, Nüsse und Linden _________ . welche solche Bilanzen noch im Herbste d I zu beziehen wünschen, wollen sich bi» l'>. November an du t. t. LandeS-Forst-Inspectlon in Grai. bezieKunflSweise an den Herrn k. r. Forstinspectionscommissär in CiUi wenden. Ter Preis betragt 2 si, per Mille Fichten. Lerchen, »jährige Schwarz- und Weißsüliren: l fl. SO kr. sür 2jShriae Echwarzlie'ern. S Kreuzer per l Stuck Nüsse und 2 Kreuzer iflr 1 Stück Linde. Im Falle ein unentgeltlicher Bezug (gegen Zahlung der Regiekosten) ange« strebt wirb, inut« den bezüglichen Gesuchen ein Mittellosigkeitszeugnis des Gemeinde amte» beigelegt werden Rillt, am 2. November 18#5. 2er!. I Forstinsyections-CommiMr Franz Donner. Shorr'S Hafermehl I _ hactoc bestes und billigstes ■r« l •• l _____*11 . 1 '/2 Ko. Packet 45 kr. Einzig richtiger Zusatz zur Kuhmilch. Lin nett möbliertes Zimmer Anker Z Linimest. Capici con;. « ßl au« Richters Apotheke i» Prag, f anerkannt vorzügliche schmerz ^ slillrade (kjnreiduuR; zum Preii« von «0 kr70 kr. und 1 fl. M vorräthig in allen Apotheken. H Im Man verlange dieses «Ugnnkin M ffl beliebte Hausmittel gefl stets M kurzweg als Ä Richter» fflnlnicnt mit „Änker" ui»d »khii« »»rnch«i«en»e>k nur yl«!Srn M fmit bc- Womtttit sch»?»arke.»nk,r« Wf al* e«I «» 8lt—8. Richter» Avothele mit oder ohne Verpflegung sogleich zn vergeben. Herrengassc Nr. 3. 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