LmtmchelWMtung. Nr. 213. Pranumerationöprci«: Im Honiptolr aanzj. st. > i, halbj. ss. 5.5". Für die.^ust^luna ins Hau? hall'i.Wlr. Mit der P?st ganzj.fi. 15, l/all>j.fl.?.50. Samstag, <9. September Illsertl ousgebühr b'ü 10 Aellrn: »mal P,> lr., »m.8«tr., 3«>.! ft.; sonst pl.Zcilc im. 6lr» ^'m. klr., l»m. lU lr. u.s. W. Ii'.s^ltione^ciüpel >edci»m. 30l». 1888. Amtlicher Theil. ^e. k. l, Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschlkßnng von, 15. September d. I. den Snppleuteu an der Rcchtsaladcluic zu Agram, Dr. Emil v. Makancc znin außerordentliche!! Professor dcS römischen Rechtes an derselben Rcchtsakadcmic allergnädigst >ll ernennen geruht. Der Unterrichtsminister hat dem Director der Eom-Munalunterrealschnlc in Iglan Fridolin Krasser eine Lehrstelle an der k. f. Obcrrcalschnlc in Brunn verliehen. Nichtamtlicher Theil. Ncklüick auf dir Thiltigkcil drs Ucichs-ralhkb. XXII. Das int c r co n fcss i o n c lle G esetz bildet daS lelitc Glied der confessioncllcn Gesetze. Nach der Ans-Y.abe, die sich dieses Gesetz stellt, ist cS von solcher Wich-l'gkcit und Vcdcntnng nnd von einem solchen Gewinn und Segen, gleich dein Ehe- nnd Schulgesetze, daß es !cdcr öst'err. Staatsbürger mit Freude nnd Dank bcgrü-Kcn uiuß. ES gehi'rt unter den AnSfiihrungsgcsctzen »l'screr .»!^,!,> l'!>>,l^ des schon genannten Gesetzes "lier die allgemeinen Rechte der Staatsbürger, zu den lvichtigsten wegen der daselbst proclamirten Glcichbcrech-llgnng lind Freiheit der Ucbcrzengnng nnd des Gcwis-icns, denn es gewährt den österreichischen Staatsbürgern ^!< freie Selbstbestimmung in dem, was einem jeden Menschen am allerwichtigslcn, thcncrstcn nnd heiligsten 'st, was sein innerstes Leben berührt, nämlich seine ^cbcrzcngung, seinen Glauben, seine Religion. Ob das Gesetz ein zeitgemäßes, darüber ist heule lciuc Frage, im Gegentheil, es ist die Äcfricdignng ünrs lang gefühlten Bedürfnisses und nnbczwcifclt wer-bcn seine Erfolge nucl, gesegnete sein. Begleiten wir das ganze Gesetz durch scinc cinzel-"en Theile von Paragraph zn Paragraph. ja forschen ^ir nach, welch' ein Geist dasselbe durchzieht, von welchen Grnndsätzcn cs getragen ist und wie cö gerade jene '""Hältnisse in seine Vcralhnng zieht, aus welchen die weislcn Conflicte hervortraten, so müssen wir ihm einen l)ohcn pvnctischcn Wertl, beilegen nud sagcn: dieses Ge-^' ist ^an^ geeignet, den Frieden und die Rnhc nntcr ocn verschiedenen Eonsessionsvcrwandtcn wieder hcrzn-ucllcn und alles zn versöhnen. . Und begleiten wir die Bestimmungen des Gesetzes "'s dorthin schließlich, wo cS auch hinführt - bis zn ^>' Ruhestätten der Entschlafene,,, so müsse,, wir ihm uu! Hcrzcn zustimmen, wenn cs — wie ein Pcnla llcntsrcdncr sagte -- abhold aller Intoleranz anch auf iMc Stätten, von denen nntcr der Herrschaft des Eon-lordals die Engel des Friedens gewichen sind ^ diese w'cdcr hinführt, fo daß die Ncligionsgcnosscn ncbcncin-u,dcr auch ruhig in Gottes Erde schlafen können, die "n Leben uülcinandcr friedlich gewandelt ^ wclchcr dicsc Gesetze allerhöchst sanctiouillc. .^, ^ ' Wenn mm die Gegner dicsc couftssiouclleu Gcsckc "ttämpfcn, so lämpfcn sie gegen eine thatsächliche Lage ?7 gc g c n un fcrc fcicrl i ch d nrch die S a n c - ' on Sr. Maj. angelobten Slaatsg r und ^ "ksetzc. . Bei der Behandlung der EoncordatSfragc nnd dcln ' chopfcrischcn Werden dieser confcssioncllc» Gesetze, welche "W Concordat in einzelnen Punkten c,nfhobcn, bcobnch. ^cn Regiernug und Rcichsralh die weiseste Mäßigung 'l'u cs ift niemanden cingcfallcu, etwas aus den Rech- c n dc^ Kirche zn lösen. Und so wie dicsc Behauptung U'c lrrigc und falsche wäre, so kann anch in allen den petzen. die in < onfessioncllcn Angelegenheiten gebracht ' d sanct.onnt worden sind, nichls aesnndcn werden. Ni7e.,"'^' ?^?,^'N bcs ka.holisch.'n Kirche, dem Ein- ^ ns s, ' ^.hol.lchen Kirchcubancs, der Religion- nud ""!e s,,onslo,,gkc.t ahnlich sehen wurde. Oesterreich ist ein Versa ssnngsstaat geworden; als solcher gewährt cr allen gleiches Recht nnd gleiches Maß von Freiheiten nud dudnrch allerdings ist die exclusive Macht nnd das Vorrecht oder Privileginm bcnachthciligt worden znm Schaden einzelner, aber zum Vortheil aller constitutioncllcr, und der Verfassung sich crfrcncndcr Staatsbürger, wie des Staates selbst. XXIII. Nach diesen in diesem Rahmen möglichst erschöpfenden Betrachtungen unseres RüMickcs ans die legisla tivc Thätigkeit des Nrichsrathes in seiner vierten, noch nicht abaelcmscncn Session wird es möglich sein, die enorme Thätigkeit des Rcichsrathes zn begreifen nnd zn würdigen. Der heiße Kamps, der um das Zustandekommen unserer Vcrsasfnngsgcsetze in den Parlamcntssälcn gckämpft worden, war kein fruchtloser, und mit cincr Aufregung der Frendc, mit Znfriedcnheit nnd Dankbarkeit ist dic allerhöchste Sanction von Gesetz zn Gesetz begleitet worden. Möge bald auch der Tag kommen, an dem sich diejenigen, die su wirkten nnd thätig waren für das Nnfgchcn einer besseren, erleuchteten Zntnnft Oesterreichs, mit rückhaltsloscm Vertrauen uud vollem Herzen hingeben können, denn dieser Tag wird erst das bringen, wofür dic edlen Streiter nnd Kämpfer ans allen Theilen der West - und Osthälftc des Reiches feit langer Zeit gearbeitet haben, Dieser Tag wird den '.'ohn dcr Arbcit bringen, denn au diesen, Tage erst wird das ganze Volt Oesterreichs glanben nnd von der Ueber-zcugnng dnrchdrnngcn sein: Oesterreich sei ein Vcrfassnngsstaa t nnd mnssc ein solcher bleiben! Diese Ucberzcugnug wird, so Gott will, all> mälig auch alle Schichten der Bevölkerung dnrchdringcn trotz manchem Ucvclwollcn. Wir haben hcntc eine freie Verfassung nnd sind in: Besitze aller Garantien des VcrfassnngslcbcnS, nutcr dcncu das Steuer- und Rccru tcubcwilli g ungs-rccht des Rcichsrathes als dic wichtigsten und bedeutendsten bezeichnet zn werden verdienen; allein hiemit ist dic resornmtm'ischc Thätigkeit des Reiclisrathcs noch lange nicht abgeschlossen. Es werden anch noch vermeintliche odcr wirkliche Unebenheiten auf der verfaß snngsmäßigcn Bahn auszugleichen und Differenzen zn heben sein. Anch dieses wird, so hoffen wir, gclin gen, sobald der Sinn für Gesetz nnd Recht dcr Ärnst dcr Bevölkerung mächtig inncwohnt; diesen Veweis zu sichren, liegt nun den ^andcsvcrtretnngcn uud dcr RcichS-bcvölkcrung ob. Dcr Reichsrath hat nun allerdings eine große Reihe von Gesetzen beschlossen nnd in Angriff genommen. Hn diesen letzteren zählen wir die Reform auf dem Gebiete der Rechtspflege uud speciell auf dein Gebiete dcr Strafgcsctzgcbung. Die Vorarbeiten sind bereits getroffeu worden. Aber aucl, andere, in die volkswirtschaftlichen Verhältnisse tief eingreifenden Reformen werden gewärligt. Es find dics dic Reform nnscrcr gcsammtcu Stcncr-gcsctzgebnng uud die schlicßlichc Regelung nnd ^ö' suug dcr Finanz frage. Der Rcichsrath hatte mit voller Richtigkeit erkannt, daß die Steuerreform — wie die sogcuanntc Finanz-frage nicht mit überstürzter Hast vor sich gehen und gelöst werden könne nnd lud deshalb lieber das Odlum eines Provisorinms, cincr Eonponstcucr nnd Stcucr-crhöhnng anf fich. Wir glauben, daß künftige Gcschichts-fchrciber gerade ans diesem Eapüel dcr Parlamentarischen Thätigkeit dic interessantesten ^'chrcn werden ziehen tonnen nnd gcben uns dcr Ueberzeugung hin. daß dcr Rclchs-rath in seiner Bcsorgniß nm das Staats- nnd Vol s-wohl und bei seiner enorme,, Thätigkeit, ^a bei dcr Än-spannnng aller seiner Kräfte anch diese Fragen in nicht langer ^cit lösen und bewältigen werde, nm Ocstcrre,ch zn dcr Höhe cincs in allen seinen Zweigen geordneten Staates zn erheben. .________________ Rcbcr dic Errichtung »cs WMlchachö. (Fortsetzung und Schluss Es erübriget demnach nur noch die Bcsprcchnng der ilbrigen, im Nachfolgenden aufgeführten Anträge deS Comitt's: l. Die Waiscnanstalt habe ans zwei nach dem Geschlechte der Kinder getrennten Ablhcilnngcn zn b> stchen, nnd cs sei die weibliche Abthcilnng wo nur mög-lich, einer weiblichen Ordcnscongrcgation, insbesondere den Ursnliucrinncn in Laibach zn übergeben. 2. Für die männliche Abtheilung mit einem Be^ lagsranmc von mindestens 50 Köpfen fei ein geeignetes Gcbändc anzukaufen oder ncn zu bauen. 3. Die k. k. Landesregierung und der Oemeinderath seien nm ihre Zustimmnng zu ersuchen, daß anch das sogenannte belastete Waiscnvermögcn vorschußweise einen vcrhältnißmäßigen Beitrag zn den Kosten dcr ersten Er^-richtnng der Waiscnanstall bcistcncrc. 4. Znr Anfbringuug dcr ErrichtungSkostcn sei sich mittelst öffentlichen Aufrufes auch an die Privatwohl-thätigtcit und endlich wegen Zuwendung einer Dotation ans Vaudcsmillelll an den h. Landtag zn verwenden. Die Realisirnng des im 1. Antrage dcö Comites angedeuteten Projcctcs dcr Unterbringung der Waisen-Mädchen in die Obsorqc cincS Francntlosters scheitert in der ablehnenden Aenßcruug des fürstbischöflicheu Or-» dinariatcs, wclchcs in dcr Note an den hiesigen Mag> strat d. d. 12. Mai 1W7 Z. 411 erklärte, daß bei Errichtnng des Waisenhauses die beiden gegenwärtig in Krain bestehenden Ursnlincrinnen-Conucntc zu Vaibach und Lack wegen Abganges hiezn erforderlicher Unter-richtskräftc nnd Localitätcn nicht in Betracht gezogen wcrdcu köuucu. Hicruach bleibt kciu anderer Ausweg, als die Er< richtnng sowohl cincr Mädchen- als Knaben-Abtheilung in einem eigenen, cntwcdcr anznkaufcndcn, oder neu zu erbauenden Hause anznstrcvcn. Nach der Acrcchnnng des Comites dürfte ein. Be« trag uou 50.000 (>0.000 fi. erforderlich sein, um ein Waisenhaus mit einem Belagsraume für 50 Knaben anfznführen oder cmznlausen und sohin zwecken!» sprechend zn adaptireu. Die Errichtung einer weiblichen Abtheilung dürfte eine gleiche Snwmc, oder doch mindestens 40.000 — :',0.000fl. beanspruchen, mithin der ganzc Aufwand für die Hcrstcllnng nnd erste Einrich» tung dcr ins Leben zn rnfcndcn Anstalt wohl auf 90 biö 100 tausend Gulden sich bclnnfcn. Das gegenwärtige Waiscnvcrmögcn, mit Inbegriff der städtischen Stiftungen, im Gcsammt-Ncnnwerlhe von 2.'!2.I93 fl. N7 kr. oder im ConrSwcrlhc von 138..'130 fi. Z lr. reicht aber ungeachtet der anschnli« chcn Höhe des Foudcs, selbst wenn man das sogenannte gestiftete Vermögen vorschußweise mit in Verwendung zichcn wollte, offenbar nicht ans, nm zu dem fofortigen Antanfc oder Vanc cincr eigenen Waiscnanstalt mit dcr entsprechenden Einrichtnng schreiten zn können, und ncbstbci die nöthigen Mittel znr Dotirnng der Stift' Plätze, dann znr Sichcrstcllnng dcr Vcrwaltnngs-, Lehr-nnd Regie Kosten zn rcservircn. Daß ein Apcll an die Privalwohlthätigkeit den nahmhaften Abgang decken werde, ist hcnt zn Tage bei der herrschenden allgemeinen Geld-noth nnd wo die Mildthätigkeit ohnehin von allen Seiten in Anspruch genommen wird, nicht zn erwarten, und ebensowenig vermöchte dcr Landcsfond diesem Zwecke derzeit eine ergiebige Subvention zu gewähren. Dic Errichtung dcS allseitig als so dringend er^ kannten Waisenhauses wäre sonach jedenfalls in eine unberechenbare Fcrnc acrückt, wenn nicht Fran Maria Svctinn dnrch eine hochherzige testamentarische Verfügung dieser Humanitätsanstalt cine wesentliche Unter« stütz'nng in sichere Aussicht gestellt hätte. In ihrem Testamente vom 21. September 1863 hat dieselbe nämlich verfügt: „§ 28. Mein Vermögen weihe ich der katholischen Kirche znr Beförderung ihrer heiligen Zwecke; diesen^ nach setze ich zn meinem Universalerben das Laibachcr BiSlhnm in dcr Art ein, daß das hochwurdigstc fürst-vischöslichc Ordinariat von Laibach ausschließlich und uuabhängig von jeder weltlichen Behörde im Einverständnisse mit dcm Domkapitel die Verwaltung und Verwendung des Vermögens besorgen wird und zwar unter nachstehenden Vedingnngen: i>) „Nach gerichtlicher Abhandlung incincS Verlasses wolle das fürstbischöfliche Ordinariat im Vereine mit dcm Domcapitcl das nach Auszahlung obiger Legate übrigbleibende Vermögen ins Eigcnthnm übernehmen. Alsdann mnß darüber eine Urkunde, worin der gcscnnmtc übriggebliebene Nachlaß uud die meine diesbezüglichen Universal-Erben betreffenden testamentarischen Bcstimmuugcu genau anznfüh'-cn sind, ausgefertigt nnd dicfelbc anf mein Hans Nr. 73 znr Bcnchlnnngswisscnschaft intabnlirt werden, l) Das fürstbischöflichc Ordinariat uud Domcapitel darf nie nnd nntcr keiner Bedingung das von nur mit fo vieler Mühc erbaute cbcnbcnannte Haus in d^- ^a puzincruorstadt Nr. 73 sammt Nel'einicl'.'iüt.", ''"^'^"' fonderu foll dasselbe stets fluchtblintie'id ^"'l ^^,. Diöcesc Laibach verwalten lasse». l568 ^) Das jährliche Erlrägniß meines auf diese Weise für fromiue Zwcckc lcgirlcu Nachlasses wird das fürst-bischöfliche Ordinariat unter Beiralh des Domcapitcls und dcr ällestcu zwei thcologischen Professoren vhnc In-gercnz einer weltlichen Behörde in mcincm Sinne zn wirklich fromnicu, mein nnd meiner Verwandten ewiges Heil fördernden Zwecken der Diöccsc Laibach verwenden. !>) Da der katholischen Kirche die Erziehung dcr arinen Waisen nnd lion gewissenlosen Eltern ganz vernachlässigten linder bcsondcrs nin Herzen liegt, nnd da durch Uutcrstütziiug solcher Erzichnugsanstalten gewiß der beste nnd nnserm lieben Gott wohlgefälligste Zweck erreicht wird, ist es mcin Wille, daß das fürstbischöflichc Ordinariat im Falle dcr Errichtung eines Waiscnhauscs fnr das Land Krain n,eiu in der Kapuzincruorstadl >n!> Nr. 73 gelegenes Haus, und falle« cs sin' Beschäftigung dcr fnr den Feldbau z» erziehenden Waizc» nothwendig wäre, anch ciuzclllc oder gcsammtc Grundstücke an das besagte Waisenhaus nm einen luöglichst ermäßigten Pachtzins vcriniethcu würde, jedoch so, daß alle in diesem Testamente angeführten und anf das Hans iutabulirtcu Legate, sowie anch die Slcncrn nnd andere :nit dcr Ad' ministration nnd Erhaltnüg des Hauses verbundenen Auslagen innncr gedeckt werden. i) Da aber die Erfahrung lehrt, daß die edelsten nnd nothwendigsten Anftaltcn nnter einer unmoralischen und »»christlichen Lcilnng den gnten Zwcck nicht crrci-lhcn und mehr znm Verderben, als znm Wohlc dcr Kirche und Mcnfchhcit beitragen, so erkläre ich ansdrücklich, daß dcr Punkt !> dieses Paragraphs an^cr Kraft tritt und nicht befolgt zu werden brancht, wc»» das zu cl' ', ichteudc Waifcnhans nicht unter der Aussicht dcrKirchc und unler dcr Leitung cincs Ordens odcr cincs weisen nnd frommen Priesters stchcn wird." Diese lctztwilligc Anordnung der Frau Maria Sve-lina dürfte cs ermöglichen, nnter den mit dem fürst-bischöflichen Ordiuariatc uud dcm hochw. Domcapitcl näher zu vereinbarenden Modalitäten das geräumige, fnr eine Waisenanstalt ohne Schwierigkeit cinznrichtendc Haus Nr. 7Z an dcr Wiciurstraßc nach beendeter Vcrlaßab-handlnng in cwigc Miethe zn bcloinmcu, wobci der Micthzins vorallssichtlich ein ucryältnißmäßig fo geringer sein wird, daß schon die Einkünfte dcs jetzigen Waiscn-veruiögens (anch abzüglich dcs auf die erste Einrichtung entfallenden Betrages) gelingen werden, die Anstalt sohin unverzüglich ins Lcbcn rufen zn können. Vei dcm angeführten Sachverhaltc hat sich das znr Erörterung dcr Waiscnhinisfragc eingesetzte Count»'' in Evwagllug, daß znr Äctivirung dcs Nlnsünhaus.s - -welches principiell bcrcits als LaudcSanstalt erklärt ist - dcr Landcsailsschns; berufen erscheint, seine Wirksamkeit als bccndct angcschcn und sich anfgclöst, hicuon die f. f. Landesregierung, den Gcmcinderalh nnd den La»-dcsansschnß, letzteren unter Eiuscndung seiner Verhandlungen nnd des gesammelten höchst schätzcuswcrthcu Ma-tcriales in die Kenntniß setzend. Diese Auflösnng des Eomiti>'s wurde von allen bcthciligtcn Factorcn qcnch' migcud znr Wisscnschaft genommen, nnd cs hat sich dcr Landcsansschnß scincrscils verpflichtet gcsühlt, dcm Eo-mit»' für feine verdienstvolle Thätigkeit den gebührenden Dank auszudrücken. Bevor nnu der Landcsnusschuß anf dcm angcbahntcn Wege vorwärts schrcitcn kann, muß er sich vom hohen Landtage specielle Vollmacht uud die Inslrnetion erbitten, au welche Grnndsätzc er sich bei dcm Entwürfe des Waiscnhaiisstatntcs uud bci den Vcrhaudlnngcn mit dem fürstbischöflichcn Ordinariate nnd dein hochw. Domcapitcl wegen Algnirirnug des Mcdiat'schcn Hunscc? zn haltcn habe. Das Waiscnhans-Eomit''' hat seinerzeit »achstchcndc Grundznge empfohlen: l. Daö Waiscuhans hätte iu dcn bcidcu für Knabcu nnd Mädchen gcsoudcrtcn Abthcilnngc» einen Velagsraum vou nnudcstcnS je 5>0 Köpscn zn faffeu. ^. Znr Aufnahme ins Waisenhaus werden im allgemeinen uur entweder vou beiden oder von rincm Eltern-theile verwaiste Kinder beider Geschlechter zugelassen, welche u. vou lrainischcn Eltern abstalumeu und katholischer Religion sind - !^, keine oder uur in drückender Armuth lebende Angehörige habcu, denen gesetzlich die Pflicht dcr Erhaltung und Erziehung sonst obliegen würde; <-. wclchc übcrhanpt crzichnngsfähig, somit mit keinem derartigen Leibes oder Gcistcsgebrechcn behaftet sind, welches die Erziehung unmöglich machen, oder wesentlich erschweren wnrdc. 3. Die unehrliche Geburt bildet au sich keiu Hinderniß znr Ausnahme in die Waiscnanstalt, immer jedoch nnter den M, ^ angeführten Bedingungen. j. Bci Besetzung dcr Stiftsplätze dcr Anstalt werden zwci Kathcgoricn unterschieden: allgemeine d.i. solchc. wo die Kosten von dcm allgemeinen unbelasteten Waiscuvcrmögcu gctragcu wcrdcn, nnd specielle d. i. solchc, für welche dcr Anfwand aus spcciellcn Stifttmgs-untteln bcstrittcn wird. Bei letzteren sind selbstverständlich die durch derlei Stiftungen nahcr vorgeschriebenen Bedingungen uud Modalitäten genau zn bcachtcn und lmmciillich anch die hin und wieder einzelnen Personen oder Körperschaften zustehenden Vorschlags- oder PräsmlatwiMcchtc zu respective». 5i. Auch gegen Bezahlung können, soweit cs die Ranmvechältnissc gestalten, Waisenkinder in die Austalt aufgenommen werden. l). Das anfznnehmcnde iiiud muß das fünfte Lebensjahr zurückgelegt uud darf das zehnte nicht überschritten habe». 7. Das Recht der Aufnahme dcr Waisenkinder iu die Austalt steht - - insofcrne nicht besondere Stistuugcu Ausnahmen begründen, dem Landcsansschnsse zn. X. Die Verpflegung uud Erziehung im Waisen-Hanse hat längstens mit dcm zurückgelegten l4. Lcbcns-jahrc ihr Ende zu nehmen. ',>. Unter bcsondcrcn, noch »äh,.'r zn rebelnden Vn-hälin ss>,n lann znr wiitcrcn Ausbilonng cincs mit besonderen Fähigkeiten bcgabtc» Waisenlindcö ein Slipcn-dinin oder cinc Ausstallnng clUö den» Waiscusondc auch »ach dem Austritte auö der Auslalt bewilliget wcrdc». l(). Dcr Hauptzweck drr Waisenanstalt ist dcr, dcu darin anfgcnommellcn Kindcin, > cbst d^m Elciu.utar lilllcrrichlc iu dcn fill die ^turinulschulc, cvcnlncll anch für dic Untcriealschnle uurglfchricbcncn ^chrgcgcnständcu, jcuc Erziehung ana/dcihcn zu lnsscn, welche sie befähigt, liei ihrciu AuStritlc, und zwar dic itnal^n als Hilfs-ardcilcr bci Gc>v^rbcn uild Handwcitcn — dic Hiädchcn als rcchlschaffnn' Dicnslbolhcn ucrwci^dct zu werden. li. Von einer Vereinigung dcs Waisenhauses mit cmcr Taubstnmmcu- oder Blindenanstalt sci vorläufig abzüschen. 1i^. Für alle in dcr Waisenanstalt nütc> brachten Kinder bildet dic Direction dic Vonnnudschast. 1:). Diese Landesanstalt steht selbstverständlich nn-lcr dcr Lcitung uud Aufsicht dcs ^audesausschusscs. 14. Die Erncnuung dcs Directors und dcs Hilfspcl sonales dcr Anstalt steht dcm Laüdcsausschusse zu. Dicscn Anträgcu dcs Eonlit''s hat dcr Hrr ))n'giciui'govcrtrcter noch uachstebendes Scparatootum beigcgcbcu: Solltcu Fälle vorkommen, ii> welchen die Auf-nahmc cincr Waisc in dic Anstalt mit Rücksicht anf die Religion nach Pnntt 2, l> statutcugcmäß uicht sl^tlfindcu kaun, dic Waise aber die sonstigen erforderlichen Eigenschastcu zur Unlcistütznng uns dem Waisen» fcmdc nach Maßgabe der bctrcffcndc» Stiftungsbcstim-mnugen bcsitzt, so wird sich die Velhcilnng cincr solchen Waisc mit einem cntsprcchcndcn Handstipcndium vorbehalten. Dar Laudc^ausschuß ist dcr Aasicht, daß in den liugcsührlcn Plllcktcn cine augcmcsscnc Grundlage für dcn Eulwaif cincs Waisenhansstatutcs gcgcbcu ist, nnd duß auch die tcstamentarischcn Acslimmlingcn dcr Fnni Äiarin Svctina cinc aunchmbarc Basis zu weiteren Verhandlnngen mit dcm Nnivcisl'lcrben bictcn. Dilscn Bericht voranögcschickt, stellt dcr Bandes' allsschxß nunmehr folgcndc Anträge: Dcr hohe ^andlag wolle bcfchlicßcn: 1. Die erfolgte Uebergabc d^ö WaiscustistungS--sondcs vo» Scilc dcr k. k. L^ildcsrcgieinn^ an dcn ^andcöllnsschliß uutcr dcu voin hohen Ministcrinm yc» stelllcu Bcdiügungcn, so wie dic erwirkte Vormcitmu, auf cincn Aiühcil, am Ertrage cincr dcr nächsten Staats-Wohlthätusicilsloltcricn wird znr Kcnuiniß yc-uommtil. 2. Dcr hohe Landlag spricht Er. k. l. apustoli scheu Majestät für die alleignädigste Gcwührung dcr Bitte, daß daö kraincrisäic WaiscnhclnS mit cinem An theile aus einer dcr nächsten Staatswohlthäligkcits-lollcricn bcda^l werde, dcn ehrfurchtsvollsten Da»k ans, »!,d stellt au das hohe Präsidium dcr k. k, ^a»dcö:c' gicrung das Ersnchcn, dicscn unteilhänigstc» Dank im Namcn des Landtages au die Stuf>n dcs cillcrhochstcn Tbroncs zn lcitcn. Z. Dcr ^andcSunöschüß wird crmächlig!, anch die beim Stadlmagistralc Luibach ill Verwahrung bcfindli chcn Waiscl!stist!m^ss0l?de untcr dcu von: Gcincinde-lllthc in dcr Titznng nm 20, März I860 festgesetzten Bcdiuglmgcn zu überuchmcu. 4. Der Lanocsausschliß wild bcauftrant, mit dcm fürstbischöflichcn Ordinarialc und dcul Laibachcr Domcapitcl als Univcrsalcrbcu dcr Frau Maria Suctina wegen dcr timfllgcn Unterbringung dcr Wciiscuaiistalt im Hause Rr 7ij dic entsprechenden Velhandlnngen zu ftftcncu. ^ b. Dcr ^andcsausschllk l'hält den Anflraa, mit Bclücksichtigui'g dcr vorstehend lli'gcführtcn odcr von, hohcu Landta^c allenfalls modifici-t wcrdcndcn Gruud< züge dcn Elttwurf ciucs Stalutcs für tic zu errichtende ^audeswaiscuaüstalt, cinvcruchmlich mit dem sürstbischöf-lichcn Eonsistorinm, mit dcm Gemcindcralh dcr ^alidcö^ hanptstadt L^ibach, und dcr l. k. ^andcsregicrnng als Stiftnngsobcraufsichls-Behördc, zu vcrfasfcn, nnd sohin den» ^auotagc volzulcgcu. Laibach am 10. September 1868. Zic römische Mgc soll uach ciuer Turiucr Version durch eill heroisches Ncmcdium zu ciucm vcrsöhulichcu Abschlüsse lommcu. Es hcißt: Victor Emanucl soll direct und ohne jcglichc Vcrmittclnng mit Napolcou UI. paclircu, d. h. er soll iu cincm cigcncn Handschreiben nnter Hinwcisnng anf die Blut- uud Frcuudschaftsbandc, wclchc das Haus Savoyeu und das Hans Bonaparte unter sich vcrbiu-dcu, lind unter fcrncrcr Hiinvcisulig anf die gefährliche nnd täglich sich steigernde Gährnug dcs ganzcu Bandes wcgcil verweigerter Vertragserfüllung von Seile Frankreichs dcn Rückzug dcr französischen Truppcu verlangen. Welche Äugst übrigens gegenwärtig iu Rom herrscht, und wie sehr die päpstliche Rcgiernng nahe daran ist, jeden Angenblick dcn Kopf total zu verlieren, berichtet eine Eorrespondcuz der „Iudcp. bclgc.": Die rasche Aufhebung dcs Lagers bci Rom soll nämlich auf die Nach richt erfolgt sein, daß zugleich in Paris als anch in Rom der Aufstand losbrechen lind iu Neapel die italienische Republik ausgerufen wcrdcn sollte. Augenblicklich, als diese Auzeigc cincs gewiß übereifrigen Agcutcu ciü" traf, wurde der Befehl zur Aufhcbnug dcs Lagers und Eousigniruug dcr Trnppcn in Rom ertheilt. Auch wurden daselbst die Wachen verstärkt nnd die Tagcsordrc vom Monat October vorigcu Jahres deu Soldatcu iuö Gedächtniß gernfen. Danach solllcn anf dcn crstcn Kcmo ncnschuß von dcr Eugclsburg die Truppen uutcr dic Waffeu treten, und endlich bei dcr dritten Salve dic strategisch wichtigsten Pnuttc der Stadt besetze». Willmtüm dcr MglM'u. Aus E ou sta utiuopcl wird einem ungarischen Blatte geschrieben: Die Vnlgarcu haben dcm Sultan cinc Art Ultimatum übcrsaudt, das gar nichts guteö für die Monarchic in Aussicht stellt. Zum crslcu male — sagen sie dariu -^ wenden sic sich an dcu Sultan, „uicht als ihreu Feind, sondern als ihrcu legitimen Kaiser uud Herru": sie wünschen nicht die Interessen dcs Kaiserreiches zu gefährden, ihre Äcstrcvnugcu ziele» uur darauf hin, dem Lande cinc nationale Rcgicrnng „nnter dcm Schlitz nnd Schirm Sr. kais. Majcstät" zu verschaffen ; sie glanbcn au dcu guteu Willcu dcs Hcrr^ schcrs, dic Unterthanen glücklich zn machen, mit sciuc» Orgaucn aber könue er diesen Zweck uic erreichen: U»' wisseuhcit, Fauatisiuus und Unfähigkeit slchcu dcr Er^ rcichung des Zweckes im Wege. „Wcun Euer Majestät diesem Gesuche dasselbe Schicksal augcdeihcn lasse» werden, welches unser vorjähriges Memorandum traf, so wird cinc sehr traurige Zeit über Bulgaricu herein brechen; Blut wird iu Strömen flicßeu und das weitere ist Gott allein bekannt." Diese Schrift wnrde de>» Sultan vorgelesen, der sic zn sich nahm, was sonst mit dergleichen Schriftstücken nie zu geschehen pflegt. Abdul" Aziz ist sehr nachdenklich geworden. Ueber dcu Ent' schlnß dcr H.Pforte kann übrigens dennoch kein Zweisc! obwalten, das kaiserliche Eabinct kann absolut uicht dcn Wnnsch der Bulgaren erfüllen, ohne ihrer Existenz eine» tödtlichcu Stoß zu versctzcu. Oesterreich. Wien, 17. September. (U c b c r die Rede dcs Köuias r> o n P r e n ß c u in Kicl > schreibt, das „N. Fidbl.", ist man iu hicsigcu politischen Krcisc» dcr Aüsicht, daß in der TIM kciu Grmid uorhaildcn sei, >u diesen, Herbste cincn Auöbrnch dcs Krieges zu befürcht tcn. Kaifcr Napol-ou würde sich uicht uach Biarritz begeben, wcnn dic Kiicgsgcfahr imminent ware. Was dic Znk»l,ft betriff,, meint man sehr richtig, daß dcr Krieg wie die Schlange sich früher durch Zischen uud KlaP" per» verräth. Es müßte uämlich jcdc»fallö ciue Disc»st sio» uorailgchcn, wclchc dc» Krieg motivircu würde. Was abcr die Aussicht nnf cincu Kricg zwischen Fra»k< reich u»d Prcllßcn überhaupt bctrisft, möchte uicmand cs auf sich uchmcn, die Evcntnaliläl an sich zu bcstrcitc»' Gefährlich siuo dic bis cmf's änßcrstc gcspan»t,!l N>>" stuugcu auf bcidcu Seiten, die nicht fort bcstchcu lölnicn, wci sie uicmaud läugcr auf eigene Kostcu bcstrcitc» kcinn-Es muß znr Änwcüdnng dcr Strciltrüftc kommen oder zur — Entwaffnung. So lange die lclMc nicht rffcctiv und umfasscnd cintlitt, ist dic Kriegsgefahr vorhaudc». Vor Allcm l.bcr bcforgt man, daß die hochmnlhSvolle Hinwcifuug dcs Königs anf scinc Strcitkräftc uichl verfehlen wird, in Frankreich, auf wclchcs cs doch hie«' bci gemünzt war, cinc Gcgcumauiflslation helvorzuc»'' fcu. Jedenfalls ist aus dicscr Aeußerung dcs Königs »och cisichtlich, d^ß Graf Bismarck durchaus uicht '" Ungnade gefallen odcr daß man ihu dcm Fricden^^ dürfuiß zu opfern gcwillt ist. Pcst, 17. Scptcmbcr. (Die Fi u a u zco m'"'^ siou dcs Un tcr Hauses) wird beantragen, dic St"^ iudcmnitäl für dic Regierung übcr Endc Scptewbl hinaus zn verlängern. Uusl'and. Dresden, 16. September. (Demeuti.) Da „Dresdner Journal" dcmculirt cutschicdcu dic Nachr»^ dcs in Berlin erscheinenden ..Vnllctin iuter»atl0»w, daß das prcnßische Kricgsniinistcrium in ^'^ " ," cincs Kricgcs >nit Frankreich dcm sächsische» Gc»"» slabc ci»cu dctaillirtcu Kricgsplau übcruüttclt habe. . Paris, 10. September. Eiue an dcn P°l^ commissär au dcr Börsc gerichtete "'d^sew öffcntlichtc Note sagt: „Die Minister des "cnv dcs Inncr» und dcr Finanzen slimmcu >u on ,,^ sllug übcrcin, dc.ß die Ansprache dcö Königs "'' ''^^. sien' einzig uud allein aus dic Erciguissc von 1569 zng habe nnd keinerlei Anwendung auf dic gegenwärtigen Verhältnisse finde." Paris, 10. September. (I on r n al st i mm cn über die A n s p r a ch c dcS itünigs uon Prcn -s;cn.) Die „France", von dcr Ncdc des Königs von Prcnßcn in Kiel spicchcnd, sagt: Vor diesen wiederhol-ten Eltlärnngen, wclchc eine nnwiirdigc Comodic wä'.cn, wenn sic nicht Wahrheit wären, ist es schwer darauf zu beharren, den Horizon! vom Nlicgc bedroht zn sehen. ^ Die „Patric"'legt die Nedc dcs Königs von Prcn-sicn friedlich ane ui'd sagt: Tic öffentliche Meinung wird ans den Ansfticlnnge,, des Bönigs Wilhelm auf den Krieg in dcn Hcrzogihinncrn tcincllci Nriegsplogno-stilen ziehen. Die „Patnc" schlicht: In Deutschland wird man dcü friedlichen Pclsprcchnngcn dcs itüniat' Wilhelm Beifall zollcn so wlhaltunss dcö Friedens ungünstig Idee in-volvirc, ^ 17. September. (Der Kaiser im ^agcr.) Dcr heutige ..Monitor" meldet: Der Kaiser besuchte gestern das ^agcr von Lannemezan. Er wnrdc vom Menschall )ilcl mid dem Generale Gayon nnd von cincr gioßen zugeströmten Vicngc Voltes empfangen. 172 Gcn^c^ndl-:, lvarc» durch ihre Bnrgcrmcistcr lind dl'.iä, zahlreiche Vcwohncr vertrelen. Die Truppen und dic Ocvolkerung rivalisirtcu im Enchusicttmns, u>n dcn Eonveiai» zu berußen. Nach der 3tcvue vereinigte dcr ltaiscr bei einem großen Diner alle Gcnclälc nnd hö-hercn Osfu'ilc. Der ilaiscr lrat um 7 Uhr die Mck-ttisc an und wnrdc auf seiinr Fahlt allenthalben mit den herrlichsten Acelamationc» deg,nßt. Madrid, 10. Septtmlicr. (Dic Z n s a m m c n< lnnst dcr it önigin mit dem 5l aiscr ^)i ap 0-lcon) findet am 18. d. in Biarritz und am 19. in St. Sebastian statt. Hagebneuistkeiten. — (Zur Kaiser leise nach Galizicn) uer-lautet, das; dieselbe am 8. October beendet sein dürfte. I>, Vezug auf die Reise scheint noch sestzustchc», dos; außer dem sünft5.g',gen für Kratau bestimmten Aufenthalt süc Taruan ein Ta,i und silü L.'.nberg sechs Tage vo»brhaltcn sind. — Es. Mnj.slclt dlr Kaiser haben dcm Puvatver-eine zur Unterstützung der Hliusarmcn Pragc auck sür dieses Jahr einen Beitrag von 1000 fl. allergnädigst zu be-willigen geruht. — Ihre Majestät dic Kaiserin Kar 0 lina Augusta haben der durch laö Au°trlte„ dcr Octztholer Me hart betroffenen Parcelle Huben eine Uuterstützuug von 000 fl. huldvollst gespendet. — (Landwirtbscka s 1 licher F 0 r t b i ld u n gö-»»terricht.) Eine Deputation, bestehend aus je drei von j.dkl der drei Classen gewählten Mitgliedern hat kürzlich dem Ministcrials'xrelär Herrn Dr. Lore»; den lebhaften 2ank der an dem landwirtbschaslichcn Foclbildungiunlerricht ^lheiligten Lehrer sür die ins Leben gerufene neue Instilu-Ul>n dargebracht und daß volle Vertrauen aufgedrückt, wel-^l'ö die Lehrer aus die Institution» setzen. Herr Pfricmer, Echulllhier m Dou,bacb, sagte, das» mit dem landwirth-^afilichen Lehrcrcurse ein Same ausgestreut sei, der frucht-bar für has ganze Vaterland aufgehen werde: dcr Herr twister möge ja a'M abgehen von der wohlthätigen und gemeinnützigen Einrichtung. Die Deputation bat sclließlich, nach dieser ihrer vo.läufigrn Mainscftntion auck Sr. Ercilleüz dem Hcnn Minister Grasen Poiocti seinerzeit pelsölüich den Ausdruck des Dankes und des Vertrauens vortragen zu dillfcn. — (Eine Mutter, die ihr Htiüd schlachtet.) In Ternopol hat, wie dcr „Pr." uou dort geschrieben wird, dirser Tagc die Frau eines Maurere, die vor drei Jahren auZ dcm Lrmberger Irrenhause als geheilt entlassen worden war, in o'ncm eineuetten Anfalle von Wahnsinn ihr scchö Wochen all.ö Klnd mit einer Hacle geliidtct, nm sich daraus , , u u — (Aus Ct.Veit in Kärnten) wird geschriebn, da.n ^eit von der Ausführung ihres Vorhabens abgehalten wurden. — Am 2!i. v. M. wurden auf der von Kostajniea nach Dubna führenden Postslras;e die Viehhändler Vujai>lo und Kovacie vo:> Naliber« ang.hallen und ihrer beiläufig in ^00 fl. dlslebcnvcn Paischast beraubt. Auch der Handelsmann Paveic wurde sammt smilM Eommis am ^lcichrn Tage iu nn nahes Gebüsch geschleppt, beraubt uud jörmlich ausgezogen. Eine bald darauf uniernommtne Stre.iung blieb ohne Erfolg. > — (Eine Gabe dcs heiligen Geiste 5.) Die „Norddeutsche Echulzcitung" bringt Folgendcs: Ein Schul-catb revidirte line Landschule und fragte nach beendigter Mrision den Lehrer, ob er noch einen besonderen Wunsch habe. Dcr Lehrer, dessen Einkommen auch gerade nicht be-deutcnd ist, wagte in unterthünigstcr Deucliun die Bitte um cine Unterstützung von Seiten der Neuerung, ward jedoch mit dcr Acmertung abgewiesen: „Sie hätten lieber um den heiligen Geist bitttn sollen!" — Als ob man een vom Schulralhc auf Vsstclluug erhalten tonne! — Nach einiger Zeit findet die Revision einer anderen Schule durch dei'illbc!, Revisor statt. Eö c,folgte auch hier d!,' Frage nach einem b.so..dcren Nu»!schc, und der Lehrer, durch die ibm betannt gewordene Erfahrung seiner Eol-l^cil lllu, gcmaebt, crll5lt, daß er nur dcn Einen Wunsch li^de, der heilige Geist möge mehr und uubr bei ihm cintel'rcn. Acht Tage darauf t,,m - cinc G.'l'tisicat'oil von ze!.'N Thalern. — (Zu den stehenden Vergnügungen Londons) ist ein neues origineller Natur hinzugetreten, welches eben seiner Oligmclitä't wegen auf einen a:>ten ma-ttnellcn Erfolg rechnen darf. obgleich ihm dieser von Natur in jev?r anderen Ctüdt der Welt als v.m nebligen London gesichelter erscheinen müßte. Es ist dies ein Riesen» luftbal.'on, gröber denn einer, welcher bisher die himmlische N,ise angetreten hat. Derselbe l.'ich ren- neuesten statistischen Nachwenungen sind in Congllß^ Polen mehr als 600.000 Teutsche anlühig, und mehr als 100.000 lcben außerdem mit frlmden Pässen vorübergehend im Landr. Von dcm !)lrst des 4.^ Millionen (5'inwohntr Polens sprcchen 1.^ Millionen fertig oeutsch, so dal? dcr verstorbene Gouverneur von Kalisch mit Recht sagen tonnte: dae> Deutschthum lepräsenlire brzüglich dcr Sprache die Halste und bezüglich der Industiic und dcs Gewerbfleißes sieben Achtel der Bevölkerung des Landes. — (Amerikanisch.) Eine neue Art Schwindel wurde kürzlich in Phildeliphia vcisuchl. Ei» sein gekleideter Herr kommt in das beste Hotel, laßt sichS an der Tabeld'hote vortrefflich schmeclcn, vergiß uicbt, tüchtig Champagner zu tlinkcn, und schcntt, als er satt ist, einigen heimlich mitgebrachten lebendigen Rallen die Freiheit. Darauf selbstverständlich Erschrecke,,, Gekreisch und Aujspringen der Gäste, wilchcs so überhand nimmt, dcch auch der Fremde nervös wird, weggeht und — zu zahlen vergiß:. Locales. ^In dcr gestrigen Landtagssi tznn g) wnrdc dci dcr Berathung deS Voranschlages fnr dcn Doinesticalfond dcr Antrag Dr. Toman's, die Subvention des Directors ans dcm Thcatcrfondc pcr 1000 fl. in cinc „Unterstützung dcs Directors und dramatischer Zwecke übcrhanpl" nmzntvandcln und dieselbe nun dcr Saison 1^70 all nicht nnr für das bestehende Theater, sondern auch fnr slowenische Vorstellungen zn verwenden, nach heftiger Debatte angenommen. Am Schlnsse der Sitzung thciltc der Herr t. t. Lnndcspräsident cln soeben an ihn gelangtes Tel.'gn'.mm dcS Finanzmini slcrs mit, worlnich in Erledigung dcr erst in dcr Siz-zung vom verflossenen Mittwoch überreichten Interpellation zugesichert wird, daß die Vcrgleichsucrhandlnng snr den incamcrirtcn Prouinzialfond noch in hcnrigcr Sch sion zur Vorlage gelangen wird. — (Gesetz aus gäbe), Das zweite Vä'nvchcn der Handausgabe dcr G.seDe und Verordnungen für Krain, dlsscn Erscheinen im Verlage der (5ger'sa>n Buchdructerei wlr gestrru ankündigten, liegt uns nunmehr vor. Es e„t-ha'N in hübsch.r handlicter und correcter Ausgabe den deutschen und slovcnischen Text „achstchendcr G.setze: Straßen» concurrenzqescl;. — Slrahenkathk.iorisirun^sg.sctz. — Nach-l'ang zum Strabcnconcurrenzgesetz. — Tienstboteuordnung. — Ieldschutzgesch. — Hcimlltgcsel!. - Feuetlöscholdnnng. — Kirchenbaug.sll;. — Gewelbcordnu,,^. — Lanocsord-nu»g. ^__ Landlagswahlorduung. — Foistgestl;. -- Vieh-dtschauoidnung. — Gesetz über daü Verciusrlcht. Bei der ^eichhalti^teit und veihältnihmähigen Nilligtcit lmpsid)lt sich dicse Grstlzsammlung insdrjoodne sür Gemrindevolslehungeu, auch sür Iunsten, Publicistcn u. s. ,u, uud wir zweifeln daher nicht an dcr wcitcn Verbreitung dieser Publication. — (Wohlthätigkeit.) Nie wir vernehmen, hat eine von zwei Gemeinocrälheu der Armenseclion veranstaltete Tammlung zu Gunsten des hiesige,, Armenfonoes einen Vcliag von L^0 si. ergeben, wclcker heute dem hiesige», Magistrale zu dem gedachten Zwecke in Abfuhr gebracht worden ist. — (Eonce rt e.) Aei günstiger Witterung sindet heute Nachmittag um siinf Uhr im Easinogartcn das erste der von uns bereits ana/Iünvi^tcn Toppelconcerte zum Vesten der hicsigen Lehrerbildungsanstalt statt: das zweiie wird Sonntag Nachmittags 1 Uhr im iiosler'schcn Garten ver-cinstalten 1 das Entr«e ist beidesmal 10, lr. Am Montag Abends endlich werden ebenfalls beide Banden zum Abschiede auf der ScbießäUe spielen, wozu jedoch nur die Easinomit mitgliedcr und die Rolnschützcu geladen werden. — (G e funden.) Ein Geldbetrag wurde am 16 d, Mts. Abcurs in der Herrngasse gefunden. Der Verlust träger wolle sich diesfalls beim Stidtmagistlat anfragen, wo außerdem mehrere gefundene Gegenstände, darunter ein an einem WochcnmarlUage am Hauptplatze beim Einlaufe zurückgclissencr seivcncr Regenschirm, ein mit R. U. ge-sliettes Tamenschnupftuch, ein iu der Sternallec gefundener Damenstrohhut, schr viele Schlüssel, und ein Nltartuck de-ponirt erliegen. — (U ebe r fahren.) Gestern Abends wurde aus dcm St. Iacobövlatz eine ältiche Weibsperson von cinem Eomsortable überfahren und an den Füßen star! gequetscht. Diejelbe mußte vom Platze getragen werden. — (Philharm 0 niscke GescIlsckaft.) Nächsten Sonntag um l 1 Uhr Von'nltag findet eine Generalver» sammlunq des Männerchois der philharmonischen Gesellschaft im g^cllschastlichen Locale bei Gustav Fischer statt. — („Laibach er Mysterien.") Diese iu dem Feuilleton unseres Blattes veröffentlichte spannende Local-Novelle von Ialod A l e ö 0 v c ist auch im Sivaratabdrucle erschienen und in der Buchhandlung der Ign. v. Kleinmayr und Fed. Bamberg um den Preis von 60 lr. zu haben. — (Zum Gemeindevorsteher) der OrtSge-meiude Tirfcubach ist Michael Stampfe! von Nieberlie senbach statt des verstorbenen Gemeinde-Voistehers Johann Tscherue gewühlt worden. — (In der Hiking er I a n d w i r t h s ch a stli« chen Ausstellung ist dirma! auch.Nraiu threnvvll ver« trclen, und zwar du,ch die vom Herrn Macb in Slalencgg eingeschickten Sridenproducte. Iu der N. Fr. Pr. schreibt hierüber Hccr Pros. Dr. Moli,,, dcr zuerst den österreichischen Lcndwirlhen die AcclimaUsirung deö Vi»ll>i> Hlln cmpsoh. ten, folgendes: Herr Mach bezog vor drei Iadren durch die Veimililung der Firma Fichtner und Söhne in Atzgcrsdors clliche siebzig Etücl Euc des !j<»nl)>sx Vi>nu» ^l-u und stellte mit diesen zwei Zuchlrersuche iu geschlossenen Räumen an, welche ihm Vollkommen gelungen. Von diesen Erfolg.,, er» muntert, versucht..' er mit Eiern, die er im Freien selbst uiltcr Schnee vergrabe», und manchmal bei einer Temperatur von 11 Grav Reaumur unter Null üderwinteli, ließ, cine dritte Zucht im freien Eichenwalde. Auch diese Zucht gelang ihm auf das vollkommenste. Die Raupen trollte,, dem Regen, den Gewittern und den Stürmen, durchliefen olle Stadien Ünes L.bens wohlerhalten, begatteten sich als Schmetterlinge, uud legten so viele befruchtete Eier, dah man blos in einer zur landwirtschaftlichen Ausstellung in Hilzing gesHlcllen P-rbe deren 15.000 an einigen Eichen-allrn anklebend und 75,000 in einem Eäclcken gesammelt sehen konnte. Außer obger-anntcn Eiern erblickte man auch noch Eocons und abgesponnene Scire von dcm Eicheuspin-ner, die Herr Mach zur Ausstellung geschickt baltc , damit sich Jedermann überzeugen tonne, daß jener geschlossene Ga-lelteu bildet und daß das Gespiuosl desselben, wenn auck nicht die feinste, dennoch echte Seide ist. Wir hege-n deshalb die Ueberzeugung, daß von allen ausgestellten P»o-ducten in wcnigcn Jahren keines so tief als die E,chenseid<> in die Oetonomic Oesterreichs eingegriffen haben wird. Ehre daher dcn Herren Baron Bretton (der die Eichenspinncr in Slavonien acclinialistrte) und Gutsbesitzer Mach, deren Be mühungen wir ei» neues Product zu ueldanlen haben, wel^ ches leine landwitthschaftliche Spielerei, sondern in kurzer Zeit eine neue Quclle des Wohlslandes für unsere Landbevölkerung sein wird. — (Theater.) Mit der gestrigen Trovalorc-Aus< fühlung wurde „un auch die Oper auf das glücklichste i»r> augulilt. Wir eilebteu selten so einen allgemeinen und über, reichen Beifall, wie am gestrigen Abende, und fiel davon der Lowenanlbkil den Fil. Ielliuct und u. Flcißner zu, in denen wir zwei ganz treffliche Repräsentantinnen der Gesangstunst beglühcu. Die Eoloralur-Piimaronna Frl. Jell in et ist im Besitze von sebr ansprechenden, woblge-schulleu und besonders in dci höheren Lage sehr ausgiebigen Slimmiltel». Hiezu kommt noch ein sein nuancirler, au^druckooller, .legantcr Vurtrag, ein rer Situation stets vollkommen angemessenes Spnl und cinc recht einnehmende Per-söi.lichteit. Die Glanzpunkte ibrer Leistung als „Leonore" sielen in den eisten und lehleu Act. Ganz trefflich sühne Frl. von Fleibn er di^ Partie der Zigeunerin durch. Ihre um« sangreiche, tranige Stimme, ihr dramaliseder Vortrag und aus' dructövolles Spiel kanun ihr dabei ganz vorzüglich zu statten. Der Beifall, den das gniannle Fräulein sowie F>l. Ielli» net erntete», war daher ein wohlverdienter und wir sieuen unä dieser Auertem'ung von Seltc «es Püblilums. Eines weniger dulchschlagenden Erfolgt's hatte sich der »cue V<"i. l°n Hr. Göttick zu eifreuel». Ist sei„e S"m>m' "uä, ^ seltener Kru«! des Gesetzes über die Bcznls-vertrctnngcn wird angenommen. Die Petitionen um Aufhebung dcö Lchrvcrbandes in Böhmen werden an die Regierung mit der Aufforderung geleitet, die Ablösnng des Vchcnverbandcs sämmtlicher in Böhmen gelegenen Vchcn im verfassungsmäßigen Wege durch die Reichs, gesetzgcbuug zu bewirke». Brülln, 10. September. Das Commassations Gesetz wurde in dritter Lesung bei namentlicher Abstim< muug einstimmig angenommen. Troppan, 17. September. Das besondere Gc mcindestatnt für die Stadt Fricdcck wurde angenommen. Dr. Preißler interpcllirt den ^andcsprüsidcutcll, weshalb die czcchische Sftraclie in dcu Schulen inchrcrer Gemeinden des Teschcner Greifes als Untcrrichtssprache eingeführt ist. Lemberg, 1(i. September. Die Debatte über die Frage, ob die Grundzerstüctung vollständig freizu-geben sei oder ob gewisse Beschränkungen festzuhalten seien, dauerte lange und wurde nicht beendigt. Ueber Antrag Golcjcwöti's wurdc einstimmig beschlossen, es allen ^andtagsmitgliedcrn freizustellen, mil dem am ^5. d. vom Vandmarschall zu arrangireuden ^trazuge Sr. Ma< jcstät «»ach itralau cnlgcgenzureiseu. Weinberg, 17. September. In der heutigen Siz-zuug wurde die Debatte über unbeschränkte oder beschränkte Mobilisation dcö Grnndcigcnlhums fortgesetzt. Heutige Blatter veröffentlichen die Bcrichtc der ^om^ mission über die bekannten Anträge Smolka's und Zyblitielvicz', dieselben enthalten: l. 6iuc Adresse, welche dic Staatsgrundgcsctzc als der ^andcsindividua lität nahclrctcud verwirft uud mchr Autonomie ver^ laugt; 2. riuc "Rcsolutiou ähnlichcu Iuhaltcs; pe,c. MklalNq»^ ,iu! Mai. und '.'iul'mibcr'.Zinsi,'n57.5<>. — s)p^c-.Nc,t!0llü> Älllelzei, 51.90. - Gmilll^icu 71«.- L^bilactie» 208.A ^'oudrü ll:',.15,. — sühcr!!.'>,- . — lt. l Dttcutm !'»,!!». Handel llnd Holkswirtijschastliches, Zur Neforln der (5isrnbahntarifs. Tie ösle» ltichischrn ^isfiidclhüucswallui'gsn lassen sich die Reform del Frachten-Tarife sehr angclearn s(in. Es finden sorlwHhlend Aeralhungen slcilt. deren Nesultat biöher darin gipfelt, raß nil,», r!n auö den Verwaltungen der Nordbahn, Staats dahn, Südoahn, Larl-Ludwigbahn und böhmischtn Weslbat'i! gediloete^ C>.'niil<' mit der Ansallxitung cincs linbiillichen Tarifsysle,nc< fur alle österreichischen (Mnbahnen betiaul hat. Nalüllich wild oa>> In^ledenllel.,> dieses einbeitlickei, Tarif« foslcmö von d.r (^».'hmiguug dcs Hand^l^ministcriumö ab-hängig fein, iudlh lä^t sich mit Sicheiheit erwailen, dl>l< dl»' Absassuüg dcs allgemeinen TanseS den Wünschen li's Handelöminislcr^. wdche dcn Äahnvetwaltnl'gcn genau !,'>-laxnl sind, in den Hauplpunllen eulspllckcn wird. Tamil ist denn endlich die lange vergeblich ersehnte Reform d.r E-senkahnlaiife prattisch angebahnt. Tatz crwilhnte Comit«' zur Abfassung des gemeinschafllichen Tarifsyslemö ist bereils s.it 1. d. M, in Willsamleit. Verstorbene. Den II, Hepteml, c r. Den, Herrn I. N, Mariusch^. Hllüdcl^mann, scine Frau Amalia, gcb. Plautz, all ^j Jahre, in dcr Stadt Nr. ^7, a» (5rschöpfll»g d^r Kräfle, — Deni Hcrrn Valeuliil «Ki^nil, t. t, Hailpl^ollllmtti-Official, sein Sühn Adolf, alt 7 Jahre, in dcr Gradischavorstadt Nr. 1^, an C'„l' träflnng. Den 12. September. Dem Valentin Svlcni, Taglüh^ »er, fein Sühn Johann, alt 17 Jahre, in der Slndt Nr. 60, nn der ^»»gciilnlierenlose. — Dm, Herrn Fran; Schrg«, tzondn^ lenr, scin Kind Helena, alt l Vtona!^, in dcr St. Pctrrölwrstadl Nr. 1^'fj, an F>ais'.'», - Ioliann Micheuc. Schnslcrllhrjnnge, alt l,'l Jahre, ist in der HtapUMl'rvorsladl an, Ad^rt rrhäugt gefun-den lind wurdc ^erichilich beschaut. Dcu 1c). Septc >nbcr Dcm Herrn Adolf Inlschc, fürst, dischöslichcii Rcchnnngöbeamtcn, sein Kind Äll'erl, alt 2'/ Jahre, in der Stadt Nr. !<»»'. am Zehrsiedel,. ^ Den I 4. Seplc uiIicr. Dem Antun Wcnedil, Heizer, sein Kind Lee,p0ldme, alt l» iKl'onate, in drr Hradee;f!)vorstadl Nr. :i'>>. an Fraiftn. — Valentin Stmto, Fleischhauer, alt '?5> Jahre, in dcr St. Petciol'urstadt Nr. >l!j, au dcr ^nngeiisuchl, Dcn 1 5., Seplc m b e r. Fran;ii -j-1(!,8 O. schivach großch. bcn>. »1..... l<)„ Ab. !l5'),84 -I'i:6,., SW.schwach"stcrnenhell Morgeni« nn» 5> Uhr Regen. Vormittag frnchlirarme Wine rnna,, herrliche Velenchtnng dcr Elienc nnd der Vorberac. Tag' nlier wcchsclndc Äewoltung. Äbendrolh. Welterleuchten in N-Stelncnhelle Nacht Das TagcSmittcl dcr Wärme -s- Ili-7", m» '^ l!lNlllllU)l. schlössen, Geld flüssig. vessentliche Schuld. ^. de« Staate« (fitr 100 st.) Geld Waare 3n ». W. zu kpEl. sür 100 ft. 53.00 53.60 delta u. I. ik(!U ... 57.35 57.l5> ^dcllc, rückzahlbar (^) . . . i»!j..,. 94.-»ilbcr.Anlcl,m uou ^8»i4 . . <;?.— 5 ttl'40 , .. ,. Apr.-Coup, ..5,. ki.80 05,0 5()'7f, Mit Verlos, v. I. 1«^ , 163 5l) 1U4'.50 « « „ ., 1554 . , . 75.-. 75.25 „ „ „ „ 1«ti0zu500st. 80.80 80 90 .. ,. ,. lKM „ 100 ., 89.50 «0.50 ^ „ .,, ,. 1864,.100« !)0.50 90 tt(> Homo-Ncutensch, zn 42 I.. i>u«i. 23.50 24.— Domailieu 5perc in Silber 105 50 10..ObIig. Niederösteneicl, . zu 5"/.. 86.10 86.50 Oberöslelreich . ,. ^' " ^-' ^--Salzburg.....' ^' " ^"— ^" Geld Waare Böhmen .... zn57.> i»2.— 92.50 Mahren....., 5 „ 89.50 l»0.— Schlesien....., 5 ,. «8.50 89.- Stclcnnall ... „ 5 „ 87.-. 87.50 Ungarn...../. 5 „ 73.50 74.— Temeser - Vanai . . ,. 5 ,. /1.— 71.50 Craaiirn nild Slavonien „ 5 „ 74.-- 75.— Galizieu .... „5 .. 63.50 64.- Siel^nbnrgeu ... « 5 „ 70.— 71. - Vnl^uiua .... „5 „ 64,50 65.- Ung. ni. d. V.'6, 1867 „ 5 „ 70.5l) 71.50 Tem.B.m.0.V.-6. 1867 „ 5 .. 69.50 70.— Actien (Pr. Stilcl), Nalionalbant...... 704.-- 706.— ^laiscr Frrdiuandü-Nordbahn zn 1000 fl. c». W.....18^5.-1830 Kredil-Anstall )u 200 fl, i>. W, 205.30 205.40 N,ü, 68cmn..Ges.zl'500fi. o.W. 620,- 630,— Glat<„,'iscl!b..Ols. zu 2 fl.CM ^"^ü^Fr...... I>49.20 249.4" ?Ä' ^lls. Bah» zu 20<. ,.. 48.25 Ocst.Don..Dampssch,-Ges.F^ 511.— 514.— Oesterreich, ^lryo in Tlirsl Z I 226.— 230.— Wicn.Dampsm.-Acta., . . . l'!^er Actien . 186.-18350 Versicher.-Gesellschaft Donau . - Pfandbriefe (fl!r »00 fi.) National- ^ bant auf ^ vcrluobar zu 5"/. l<6 80 i<7. <5. M. < Natioualb.lluflz.W.verloöI».5„ 92 20 92.50 Ung. Vob.-Creb.-Anst. zu 5'/,,. '.,0.50 91.— ANg. ösi. Boocu-Crebit.Auslalt vcrlosbar zu 5'/, in Silber 103.- 103 50 «ose (pr. Stilcl.) !5rcd>«.i.H,u.O.z. I00st. ü.W. 136.— 136.50 D°n.:Dulpf!ch..O.,;.100fl.CM. 92.- 93. Sladtgcm. !7fcn ,. 40 ,. ü. W, 30.50 31.— Cficrhazu, ,n 40 fl. CM. 160.— 163.— Salm ,. 40 „ „ . !j7>— 38.— Geld Wa°ll ^alsf» zu 40 si. TM. 32- 32^ lilavy « 40 .. « . 3150 3s< St. Oenois „ 40 „ „ . 30.— 3l».^" Wiudischgra^ „20,. „ . 20.- 21"^ Waldstcin „20« „ . 20 50 2l-^ Keglevich „ 10 „ „ , 14.50 l5-A Rudolf. Sliflnng 10 „ ,, . 13.25 ^ Wechsel (3 Mon.) Augsburg fur 10» si, siidd. N. l»6.30 l".'-^ Franlsnrl a.M. 100 fl. drtto «,6.5» ^//5, Hainbnrg. für 100 Mnrl Äanlo «4.80 A-»' London fiir 10 Pf. Sterling . 115 80 1^." Paris für 100 Fraul« . . . 45,55 4'' ' (5ourg der Geldsorte« Geld W°a" K. Munz-Tu^lc,'. . 5 ss. 51 lr. ^ st-^/'' Napolcon^d'ur . . 9 „ !^3 .. i> " "- " Russ, Imperiali» . — „ .< "' '' 7^, " VeremiNhaler . . 1 .. 70 „ ' " /"' Silber . . 114 „ ,. U4 .. ^ Knnuischt Orunbentlaftunli« - obliga»'"'". ^"' va.not.run«: «6 50 Gcld. 90 W°»"