MITTHEILUNGEN AUS DEM GEBIETE DER STATISTIK. HERAUSGEGEBEN VON DEIl DIRECTION DER ADMINISTRATIVEN STATISTIK IM K. K. HANDELS-MINISTERIUM. SIEBENTER JAHUCANG. — 11. HEFT. (Preis 7!> kr. osterr. Wiihr.) W1EN, 1858. AUS DER KAISEHLICH-KONIOIjICIIEN HOF- und staatsdruckekei. IN GOMMISSION BEI W. BRAUMULLEH. INDUSTRIE-STATI STIK DER ilSTERREICHISCIlEN MONARCIIIE FUR DAS JAIIR 1857. HERAUSGEGEBEN VON DER K. K. DIRECTION DER ADMINISTRATIVEN STATISTIK. II. IIEFT. MASCHINEN. WIEN, 1858. AUS l)EK KAlSEKLlOH-KONKiLlCHEN HOF- UNl) STAATSDRUCKEHE1. IN COMMISSION BEI W. BRAOMOLLER. ' I ii h si S t. Einleitung.................................................................................... I Maschinenbau-Anstalten........................................................................ 4 Dainpfmaschincn......................................................................... 4 Turbincn, Wasserr!ider und Goppel.......................................................14 Maschinen fiir Bergbau- und Hiittcn-Betricb.............................................IG Mascliinen fiir Metali- und Ilolz-Bearbeilung...........................................18 Maschinen fiir die Webc-Industrie . . ■................................................1!) Arbcitsmaschinen fiir vcrschiedene sonstigc Industri6-Zwcigo............................21 Landvvirthschaftliche Maschinen.........................................................24 Apparate................................................................................26 Feucrspritzen...........................................................................27 Eiscnbalm-Erfordcrnisso.................................................................29 Uebersicht...................................................................................31 Maschinisten (Mcchanilcer, Maschinschlosscr, VVcrkzcugmachcr, Miihlbaucr) und Erzeuger von Maschinen-Bcslandthcilen............................................................38 Mechanische Werkst&tten (fiir cigcnen Bedarf).................................................41 Gesammterzeugung an Maschinen und Maschinen-Bestandtheilen im Jahre 1857 . 45 Anhang.......................................................................................47 M MafflEss«HbK» >1 i n 1 e i t u n g. Kaum ein anderer Z\veig der osterreichischen Industrie liat wahrend det' letztver-gangenen 20 Jahre so ausserordentliche Fortschritte gemaeht, an Menge und Giite seiner Erzeugnisse in dem Maasse zugenommen, als die Maschinen-Fabrication. Die Tafeln z ur Statistik der osterreichischen Monarchie fiir das Jahr 1841 schilderten die Entstehungsvveise und den damaligen Standpunct dieser Industrie im Allge-meinen mit folgenden VVorten: „Die fabriksmassige Erzeugung der Maschinen ist in Oesterreich neueren Ursprungs und entstand durch das in Folge des Aufschwunges der Manufactur-Industrie siclt kund gebende Bediirfniss ciner vermehrten Anzahl von Maschinen, ivelche den vom Auslande bezogenen Mustern nachgebildet wurden. Hieraus ent-wickelte sicit auch die doppelte Richtung der Maschinen-Fabrication, welche erst als Nebenzvveig anderer Industrie-Anstalten auftrat, da letztere bei dem Mangel an Fabriken, oder bei ibrer isolirten Lage genothigt vvaren, die zum eigenen Betriebe erforderlichen Maschinen selbst zu bauen und herzustellen, woran sich dann die Erbauung der gleiehen Maschinen fur fremdc Bestellung kniipfte. Ebenso fanden sich die grbsseren Eisenwerke in Bbhmen, Mahren und in Inner-Oesterreich, hei welchen anfanglich der Guss von Maschinen-Bestandtheilen im Auftrage anderer Industrie-Anstalten erfolgte, veranlasst, durch die Verfertigung aller Bestandlheile und die Zusammensetzung der Maschinen, deren Hauptbestandthcil Eisen hildet, ihren Erzeugnissen ausgedehnteren und lohnenderen Absatz zu verschaffen. Die Vcrmehrung der Baumwollspinnereicn und der Appretur - Anstalten fur Schafvvoll-" aareu, insbesondere aber die haufigere Atnvendung von Dampfmaschinen als Trieb-kraft fur lndustrial-Werke, endlich das Entstehen der Dampfsehifffahrt und der Eisenbahnen, wirkte so machtig auf diesen Betriebszweig ein, dass eigeue Maschinen-Fabriken sich zu bilden begannen, und mehrere Gewerbe , die sich sonst auf die Herstellung einfacher Vorrichtungen beschrankten, wie Schlosser, Kupferschmiedc und Mechaniker, sich (namentlich in der Residenzstadt) mit der Verfertigung von Maschinen aller Art zu beschaftigen anfingen. Da aber dieser Industriezweig nicht so schnell vvie andere, \vo Capital und einfache Arbeitskraft enlscheidend einvvirken, sich auszudehnen vermag, indem es hierzu einer bedeutenden Anzahl geschickter, sovvohl wissenschaftlich gebildeter als practisch eingeiibter Arbeiter bedarf, so kbmmt es, dass die vorhandenen Anstalten dieser Art dem Bedlirfnisse noch nicht Statist. Mitlheil. 185S. II. Ilelt. 1 geniigen, abgesehen davon, dass die Erzeugnisse dieser jungen Industrie mit den gleichen Producten des durch lange Uebung und grosse Ausdehnung dos Geschaftes erstreekten Maschinenbaues im Auslande mir erst noch theilvveise zu concurriren vermogen. Inzvvischen sind die Fortschritte der einheimischen Maschinen-Fabrication in den letzten Jahren (1838 — 1843) so bedeutend gevvesen, dass bei dem trefT-lielicn Rohstoffe, der anregenden Leichtigkeit des Absatzes und der zalilreichen Menge jungerer Krafte, welche sicb diesem Zweige zuwenden, dem letzteren cine hoflnungsvolle Zukunft bevorsteht". In wie vveit diese Voraussicbt sicb bewalirheitet, und welchen raschen, gross-artigen Aufsclnvung die osterreichische Maschinen-Fabrication innerhalb des Zeit-raumes von secbzehn Jabren genommen, mag aus der folgenden iibersichtlichen Gegeniiberstellung der bekannten und vergleichbaren Daten beziiglich der Jahre 1841 und 1857 entnommen werden. Als eigentlicbe Maschinen-Fabriken (mit Ausschluss der rnecbaniscben Werk-statten der Eisenvverke und Manufactur-Anstalten, dann der Werkstiitten der Meclia-niker) bestanden im Jahre 1841 nur 20 Etablissements, worunter 8 sicli mit der Erzeugung von Dampfmascliinen beschaftigten. Wenn selbst von der Entvvicklung der mechanischen Werkstatten der Eisenvverke abgesehen wird, daher letztere hier ausser Heriicksichtigung bleiben, zahlt die folgende Darstellung der Maschinen-Industrie im Jahre 1857 80 Etablissements als Maschinen-Fabriken in dem oben gebrauchten Sinne auf, vvorunter' 35 sich mit der Erzeugung von Dampfmascliinen befassen. Letztere Zalil steigt auf 40 Etablissements, vvenn die mechanischen Werkstiitten von Eisenwerken, welche gleichfalls Dampfmotoren erzeugen, hinzu-gerechnet werden. Im Jahre 1841 standen nur 5 Dampfmascliinen mit zusammen 25 Pferdekraft als Motoren in Maschinen-Fabriken in Thatigkeit. Im Jahre 1857 bedienten sich 64 Maschinen-Fabriken theils ausschliesslich, theils in Verbindung niit Wasserradern oder Turbinen der Dampfkraft als Motors; es standen 89 Dampfmaschinen mit unge-falir 1.150 Pferdekraft im Betriebe. Vom Jahre 1825 angefangen bis einschliesslich des Jahres 1841 erzeugte die gesammte osterreichische Maschinen-Industrie zusammen 152 stehende Dampfmaschinen von 1.648 Pferdekraft; im Jahre 1857 allein belief sich die Production solcher Motoren auf 316 Maschinen mit 5.376 Pferdekraft. Im Jahre 1841 bevvegte sich der Preis der im Inlande erzeugten stehenden Dampfmaschinen per Pferdekraft zwischen 400 und 600 fl.; im Jahre 1857 stellte sich derselbe im Durcbschnitte der gesammten Production dieser Motoren mit 320 H. heraus '). ') Gegeniiber der Thatsache, dass Uamplinaschinen von 8 Pferdekraft von inliindischen Fabrikcn zu 1.800 tl. (pr. Pferd somit um 225 11.), ki iiftigero Mascliincn im ('leichen Verlialtnisse nocli billiger { Leobersdorf.......J. Hurtz........................................ 1 D 18 Steiermark: Andritz.............J. Korosi . . 17 Etablissements . . 25 L) 411 HH 54 . 2 D 20 Kiistenland: Triest.............G. Strutthof . B o h m e n: Prag.......................C. F. Breitfeld............................... 3 1) „ ...................M. Kubasek....................................J- D „ ...................F. Ringhofer.................................. 1 D Karolinenthal .... Danek et Comp. . Lieben............Ruston et Comp. . Wran.............G. Haase’s Soline . Sedlec............Graf Waldstein . Althiitten (bei Dobriš) . Fiirst Colloredo Reichenberg.........B. Kahl .... Harzdorf........Volkelt et Streitzig 10 Etablissements Mahren: Briinn....................Th. Bracegirdle „ .................H. A. Luz . . . „ .................J. J. Gilain . . 3 D 18 1 D 8 1 D 6 2 D 1 . G. Sigi :i n » . H. I). Schmid a n 3) » . Fiirst Salm 1 n 4) r> . V. Prick l n Wr. Neustadt . . . W. Giinther ?, Leobersdorf . . . . 2 » Biedermannsdorf . . . Th. Martiensen 1 n Steiermark: Andritz 1 n ’) Als Giessereien , wclche fast ausschlicsslich mit Maschinen - Guss bcschuftigt sin(l, kommen zu erwiilincn: C. Collmann in Wien, J. Scliatzl zu Pfaffstiitten (Nicder-Ocstcrrcicii), A. Ganz in Ofcn. a) Wcrden nicht in oigenur Itegie butrieben, sondern sind — (?®8cn Abnahmo dcr gefor-derten Gusswaarcn zu bestimmten Preisen — verpachtct. 3) In dcr Waggonbau-Anstalt zu Simincrinp; aufgcstellt. Filial-Gicsscrei; den grossten Tbeil des Gusses liefert die Maschinen-Fabrik zu Illansko. 8 K ii s t e n 1 a n d: Triest B ti h m e n: 2 Cupoliifen Prag . . C. F. Breitfeld 2 Cupoliifen 1 3 „ ') Karolinenthal . . . . Danek et Coinp 1 Lieben . . Buston et Comp t Wran . . G. Haase’s Soline 2 Sedlec . . Graf Waldstein j 1 Hocliofen, 1 Cupolofen Althiitten . . . . . . Fiirst Colloredo * | 1 Hochofen, 2 Cupolofen Harzdorf . . . . Mahren: 2 Brunn . . Tli. Bracegirdle 2 1 Fulnek . . Begnier et Comp 2 „ Blansko . . . . ) 1 Hochofen, [ 3 Cupolofen Witkowitz . . . Banat: \ 2 Hochofen, [ 2 Cupolofen Beschitza . . . . . . franz. Staatseisenbahn-Gesellschaft . . j U n g e r n: | 3 Hochofen, [ 2 Cupolofen Funfkirchen . . 1 Cupolofen 26 Mascbinen-Fabriken . . . j 8 Hochofen, (46 Cupolofen. Was die Erzeugung der griisseren Maschinen-Bestandtheile von Schmiedeisen und Blech anbelangt, so finden sich Flammofen zum Sclnveissen und Gliihen nur in den Etablisseinents zu Wien (in der Maschinen-Fabrik der franzosischen Staats-eisenbahn-Gesellschaft und in jener von G. Sigi), zu Biedermannsdorf, Wr. Neustadt, Triest, Sedlec, Althiitten, Blansko, VVitkovvitz und Beschitza. Alle Obrigen der oben aufgezabUen Mascbinen-Fabriken bezieben ilircu Bedarf an derartigem Eisen, so wie au jeder anderen Sorte von Flach-, Bund- und Fa?on-Eisen, dann Blechen unmittelbar oder durcb Vermittlung der Eisenhiindler von in- und ausliindischen Baffinirwerken. Zur Verarbeitung des Flach-, Bund- und Fa^on-Eisens, dann der Bleche standen im Jahre i857 in dcn genannten 40 Etablissements zusammen 497 Schmiede-feuer in Betrieb, welche, so weit aus den in dieser Beziehung ziemlich unvollstan- *) In der Waggonbau-Anstalt am Smichow aufgestellt. digen Nachvveisungen entnommen vverdon kann, fiir das Gebliise bei 100 Pferde-kraft von den Fabriksmotoren in Anspruch nahmen. Die Ventilatoren der Cupolofen, einzeln von 2 — 8 Pferdekraft erfordernd, beanspruchten eine weitere Leistung der Motoren von 200 Pferdekraft, so dass von der Gesammtkraft der aufgezahlten, mit Erzeugung von Dampfmaschinen sicli beschiiftigenden 40 Fabriken 010 Pferdekraft e fiir den Betrieb der Arbeitsmascbinen eriibrigten. Die grosse Mannigfaltigkeit der Arbcitsmnschincn, so wie die theilvveise Unvoll-stSndigkeit der dieselben betreflenden Nachweisurigen macbt es unmoglich, auf das Detail dieser Werksvorricbtungen einzugehen. So učit iibrigens die vorliegenden Aus\veise es erlauben, und personliche Anscbauungen in mebreren der aufgezahlten Fabriken reichen, sind die osterreichischen Etablissements, vvelche sicli mit dem Baue von Dampfinaschinen befassen, vorziiglich eingericlitet, besonders aber jene, die eine eigone Giesserei besitzen. In der Regel sind dieselben durch die Zahl und Lei.stungsfabigkeit ihrer Arbeitsmascbinen in der Lage, alle niithigen Bestandtbeile fiir Dampfmaschinen zu erzeugen; nur die Grosse und Kraft dersellien bildet eine selbstgesteckte Griinze, ausserbalb welcber in dem Falle, als grossere Dampfma-sebinen zur Arbeit angenornmen werden, Fundainent- oder Standerguss, dann Guss und Bohrung der Dampfcylinder von Seite der mit kleineren Drebbanken und Cupolofen arbeitenden Fabriken bei den griisseren Etablissements bestellt werden. Nur die Mascbinenbau-Anstalt zu Beicbenberg ist durcli die geringe Leistungs-fabigkeit (Grosse) ihrer Arbeitsmascbinen auf die Erzeugung von Dampfmaschinen bis zu 8 Pferdekraft beschriinkt; fiir die Erzeugung von Dampfmaschinen liber 20 Pferdekraft sind mit ausreichenden Arbeitsmaschinen versehen die Fabriken : Wien................franzosische Staatseisenbahn-Gesellschaft, » ............G. Sigi, ............H. D. Schmid, * ............Th. Schultz, j................Fiirst Salm, Wr. Neustadt . . W. Gilnther, Leobersdorf ... J. Hurtz, Andritz .... J. Kiirosi, Triest..............Gebr. Strutthof, Karolinenthal . . Danek et Comp., Lieben..............Ruston et Comp., Wran................G. Haase's Sobne, Sedlec..............Graf Waldstein, Althutten .... Fiirst Colloredo, Blansko .... Fiirst Salm, Witkowitz . . . Freih. v. Bothscbild, Bescbitza .... franzosische Staatseisenbahn-Gesellschaft. Alle tibrigen 24 Etablissements beschranken in der Begel ihre Production auf Maschiuen bis zu 20 Pferdekraft, bauen jedoch auch krafligere Maschinen auf Besteliung, und zwar unter Beobachtung des oben gedachten Verfahrens. Da die meisten Fabriken, wclche Dampfmaschinen erzeugen, sich aueh mit der Erzeugung von Dmnpfkcsscln beschaftigen, so sind sie mit Blechbieg-und Lochmaschinen, dann Blechscheeren (vvelche haufig mit deii Loch-maschinen vercinigt sind) versehen, so wie auch s&mmtliche Fabriken den grosseren Theil ihres Bedarfes an Nieten sclbst herstellen und zu diesem Zwecke eine oder mehrere Nietcnpressen besitzen. Da die Kesselscbiniede aber in vielen Fallen von der eigentiichen Mascbinen-Fabrik getrennt besteht, so trifft es sicli haufig, dass die genannten Hilfsmaschinen ausser dem Bereiche des Fabriksmotors stehen, daher fiir Haridarbeit eingericlitet sind. Zu erwahnen ist wegen ihrer ausserordentlieben Leistungsfahigkeit eine in der Maschinen-Fabrik der franzosischen Staatseisenbahn-Gesellschaft zu Wien in Thiitigkeit stehende Dam pf-Nietenpresse, welclie bei voller Beschaftigung von 4 Schmiedefeuern und O Arbeitern im Stande ist, in der Stunde 300 Nieten zu liefern. Die Selim leden der Fabriken, ebenfalls in der Hegel in eigenen, von der mechaniscben Werkstiittc abgesonderteri Localitaten untergebracht, beanspruchen den Fabriksmotor nur bezuglicb des Gebliises; die oben angefiibrten Etablissements, welche eigene Flammofen besitzen, scbmieden theils mit Schwanzhammern, tbeils mit Dampfhammern. Die liiecknnischcn AVerkstiittcn der Mascbinen-Fabriken mit ihren zahlreichen Arbeitsmaschinen nehmen, wie schon bemerkt, z\vei Dritttbeile der bewegenden Kraft (604 Pferdekraft) in Anspruch. Die Mehrzahl derselben ist mit Schrauben-scbneid-Maschinen versehen, mittelst deren sie den eigenen Bedarf an Schrau-ben ganz oder doch zum griissten Tlieile selbst erzeugen. Drchbanke, II o bel-, Frais- und Bohr-M ascbinen bildcn die wich-ligsten Ililfswerkzeuge fiir die Appretur der gegossenen und gescbmiedeten Mascbinentheile; ihre Zalil richtet sich zum Theile nach der BeschalTenheit jener Maschinen, die neben den Dampfmaschinen gebaut vverdcn, zum Theile nach dem Umfange des Betriebes iiberhaupt, und wurde in allen Fallen genau angegeben, \vo-gegen ihre Grosse und Construetion, welche auf die Leistungsfahigkeit Bezug nehmen, nur selten im Detail nachgewiesen vvurden. Drehbanke und Hobelmaschinen sind jene Werksvorrichtungen, welche auf den Umfang der Production entscheidenden Einfluss nehmen; ihr Bestand in den aufgezahlten 40 Etablissements im Jahre 1857 wurde mit folgenden Zahlen erhoben. Es besassen die Fabriken: Drehhiinke: Ilobclniaschincn: von Nieder-Oesterreich................. 393 IGO „ Bohmen..............................1(J2 S4 „ Miihren..............................107 33 der iibrigen Kronlander ....... 128 35 Zusammen . . 850 282 Alle genannten Fabriken, gleichviel ob sie eigene Cupolofen besitzen, oder ihren Maschinenguss auswarts bestellen, beschaftigen in ihren Baumlichkeiten eine besondero Dloddl-Tisclilcrci, deren Holz-I)rehbanke thcils fiir Menschenkraft cinge-richtet sind, theils aber durch den Fabriksmotor in Bewegung gesetzt werden, in \velch' letzterem Falle Circularsiigcn die Arbeit wesentlich fordern. Diese Tischlereien liefern sowohl fiir den Eisenguss, als fiir den Guss von Messing- und Hothmetall die niithigen Modelle; der Messingguss wird entweder von den eigenen Tiegclofcn der Maschinen-Fabriken oder von besonderen Gelb-giessern auf Bestellung geliefert. Was die Zalil der Arbciter anbelangt, so gestattet es die BesehalTerilieit der zu Gebote stebenden Nachweisungen leider nieht, cine vollstiindigeTrenniing derselben nach ihrer Bescbiiftigung in der Tischlerei, Formerei, Giesserei, Schmiede und den verschiedenen Abtbeilungen der mechanischen Werkstatte durchzufiihren; ebenso wenig lasst sicli aus der Gesammtheit der Ausweise die Leistungsfahigkeit der Arbciter naeh ihrem Stande als Gesellen, Lehrlinge oder Taglohner erkennen. Die Gesammtzahl von 7.782 Arbeitern in den 40 Dampfmaschinen-Bauan-stalten Oesterreicli’s wahrend des Jahres 1857 vertheilte sicli in folgender Weise auf die Hauptgebiete der Maschinen-Industrie: Arl>citer/.ahl: Nieder - Ocsterreich . . . I Wien..............................................3149 tlachen Lande ... 710 3.8S9 j VVie ( am Bohmen Mahren Sonstige Kronlander Prag........................ 420 am flachen Lande . . . 1.013 1.433 Briinn...................... S03 am llacben Lande ... 712 1.21S Hauptstadte................... KOS am flachen Lande . . . 677 1.24S Zusammen . . 7.752 Dic Arbuitslohnc zeigen je nach den Bevolkerungsverhaltnissen und Lebens-niittelpreisen hochst bcdeutende Uuterschiede. So weit die Nachweisungen reichen, stellt sicli der Lolin cines Tagwerkers durchschnittlich: in Wien........................mit 48 kr. CM. „ Nieder-Ocsterreich . . „ 40 „ „ »’ Briinn....................... 3(5 „ „ „ Mahren......................... 30 „ „ „ Piag..........................„ 30 „ „ „ Bohmen......................... 24 „ _ heraus; eben so wecliselt der Taglohn in den iibrigen Kronlandern von 24 bis 40 kr. CM. In einem ahnlichen, obgleich minder auffallenden Verhaltnisse sind die Lohne fiir Schmiede, Schlosser, Former, Giesser u. dgl. in den einzelnen Fabriken bemessen. Wahrend der niedrigste Lobu eines solcben Arbeiters in Wien 1 fl. CM. betriigt, steben Schmiede und Schlosser in Bolimen und Mahren mit 24 und 30 kr. CM. in Arbeit. Geringere Unterschiede zeigt das Maximum des Taglohjies dieser Arbeiter mit 1 fl. 30 kr. in Wien, mit 1 fl. 20 kr. in den Kronlandern. Nocli hoher kommt der Verdienst des Arbeiters zu stehen, wenn bei zweck-massiger Theilung der Arbeit diese im Accordwege yergutet wird. Ohne dass aus dieser Veranlassung der Lohn steigt, erhoht sich durch Thatigkeit und Uebnng des Arbeiters der Verdienst desselben bis auf 2 fl. CM. und dariiber. Zum Bevveise dessen ist die Thatsacbe anzufiihren, dass die Maschinen-Fabrik der franziisischen Staatseisenbahn-Gesellschaft zu Wien an 1.050 Arbeiter einen Jahreslobn von 550.000 fl. ausbezahlte, wornach auf jeden Einzelnen (Taglohner und Lehrlinge mitgerechnet) ein Verdienst von 524 fl. entfiel, der auf 300 Arbeitstage vertbeilt, je 1 II. 54 kr. ausmachte. Der Arbeitslohn fiir siimmtliche 7.752 Arbeiter betrug im Jahre 1857 in runder Summe 3,200.000 fl. CM., wornach im Durchschnitte auf je einen Arbeiter ein Jahresverdienst von nahezu 420 fl. entfiel. Der Aufvvand an Brcnnmntcrialc belief sich im Jahre 1857 den vorliegenden Naclnveisungen zufolge auf: 2.107 Klafler Holz fiir Flammofen, 21.570 Stflbich (a 4 Cubikfuss) Holzkoble fiir Schmiedefeuer, (i8.500 Centner Coaks fiir Tiegel- und Cupolofen, 415.000 Centner Stein- und Braunkohle.fiir Dampfkesselheizung und Schmiedefeuer. Die Maschinen-Fabriken von Wien und Nieder-Oesterreich sind vor-wiegend an die Beniitzung der schlesischen Steinkohle gewiesen; nur zur Kessel-beizung wird osterreichische (Griinbacher) und ungrische (Brennberger) Braun-koble zugesetzt. Coaks \verden theils aus Schlesien, theils von den Wiener Gas-Fabriken bezogen. Weit giinstiger sind die Briinner Maschinen-Fabriken bezuglicli der Kohlen- und Coakspreise gelegen, die \veniger als zwei Dritttheilejener von Wien betragen. Ebenso begiinstigt sind die Fabriken in Prag und Boh me n, \velche die vorziiglichen Pilsner und Buštehrader Steinkolilen zu verhiiltnissmassig billigen Preisen beziehen; nur die Etablissements zu Harzdorf und Beichcnberg waren, so lange weder mit den Schvvadovvijzer Flotzen noch mit der Elbebahn eine wohl-feile Communication bestand, auf tbeure preussische Steinkolilen und sachsischen (Hartauer) Lignit beschrankt. Die steirische Fabrik (zu Andritz) bedient sich zur Beschickung der Schmiedefeuer derHolzkohlen, zurKesselfeuerungderKoflaeher Braunkohlen; zu Triest vverden vorwiegend englische Kohlen und Coaks ver-wendet. Die Maschinenbau-Anstalten zu Besch itza und Fiinfkirchen besitzen eigene Steinkolilenworke und Coaksofen; Funfkirchner Kohle, danil Coaks aus solcher in derPester Gas-Fabrik erzeugt, werden in den Maschinen-Fabriken zu Pest und Ofen verwendet. lin Allgemeinen kiimmt cin Centner Brennstoff den Maschinen-Fabriken in Wien und Nieder-Oesterreich auf 48 kr. CM. zu stehen, wogegen alien Ubrigen derselbe mit 30 kr. und darunter zu Gebote stelit. In den eigenen 46 Cupolofen der oben aufgezahlten 26 Maschinen-Fabriken wurden im Laufe des Jahres 1857 bei einem Aufwande von 65.500 Centnern Coaks 284.775 Centner Uoheiscu umgesebmolzen und daraus 2(>4.800 Centner Gussvvaaren gewonnen, wovon jedoch nur die Menge von 232.800 Centnern auf die Maschinen-Fabriken entliel, da der Rest, (ur fremde Bestellung als Maschinen- oder Kunstguss geliefert, anderweitige Yerwendung fand. Der Ledeutende Aufwand von 23 Pfd. Coaks fiir den Centner Roheisen deutet auf die Thatsache hin, dass die Mehrzabl der Cupolofen nicht in stetigem, sondern nur in unterbrochenem Betriebe stehen. Nahezu zvveiDritttheiledes venvendetenRoheisens (170.000Centner) waren schottisches Eisen, deun obgleich einige Maschinen-Fabriken ausschliesslieh nur das von dem damit verbundenen Hochofen erzeugte Roheisen umschmolzen, bestehen dagegen andere Cupolofen, welehe (wie jene zu Triest und zu Harzdorf bei Reichenberg) nur englisches Eisen beziehen. Von den init Cupolofen versehenen 26 Maschinen-Fabriken wurden fur die eigene Mascliinen-Erzeugung an Gussciscn vervvendet........................ 232.800 Ctr. die ubrigen 14 Etablissements verarbeiteten.......................... 39.024 „ der Gesammtverbrauch an Maschinenguss betrug somit.................. 271.824 Ctr. An Schmlcdcelscn (mit Einrechnung der Rails fiir Spitzwechsel und Dreli-seheiben, dann der verschiedenen Sorten von Winkeleisen) wurden im Jahre 1857 zufolge der vorliegenden Nachvveisungen 166.290 Centner verarbeitet, vvorunter ein Dritttheil auslandisches (englisches) Erzeugniss. Dagegen entfielen von dem Gesammtverbrauche von 60.660 Centnern Itlech 36.000 Centner (62%) auf englische Kesselbleche. Die auffallend grosse Ver\vendung von 5.784 Centnern Stalil erklart sich durch den Umstand , dass eine Wiener und eine BrOnner Fabrik neben dem Baue von Dampfmaschinen die Erzeugung von Waggon-Druckfedern in ausgedehnter Weise betreiben, zu welehem Zwecke allein 3.676 Centner Stalil verwendet \vurden. Auf ahnliche Weise muss zur Begriindung des bedeutenden Verbrauches von 12.862 Centnern Hupfcr, Mcsslng, Zinn u. dgl. beinerkt werden, dass nahezu 9.000 Centner hiervon auf die beirn Locomotivbaue verwendeten Feuerbleche, dann auf die niit 5 Maschinen-Fabriken vereinigte Erzeugung von Apparaten (fiir Zucker- und Spiritus-Fabriken) entfielen. Unter den aufgezahlten 40 Maschinen-Fabriken belinden sich nur zwei Etablissements, die sich im Jahre 1857 ausschliesslich mit Erzeugung von Dampf-niaschinen beschiifligten — die Locomotiv-Fabrik von W. Gunther zu Wr. Neustadt und die Dampfmaschinen-Bauanstalt von B. Kalil zu Reichenberg. Alle ubrigen Fabriken nehmen Bestellungen auf jede Art von Maschinen an oder haben sich doch Maschinen-Specialitiiten gewahlt, welche neben den Dampfmaschinen, in den meisten Fallen aber iibervviegend erzeugt werden. Aus diesem Grunde vverden diese Maschinen-Fabriken mit ihrer Erzeugung wiederholt dort zu erwahnen sein, wo die Production der beziiglichen Maschinen besprochen wird. Hinsichtlich der gcsammten Thatigkeit der aufgezahlten 40 Maschinen-Fabriken ist nur zu bemerken, dass der Werth ihrer Production sich im Jahre 1857 auf 14,051.100 tl. belief, so dass auf je einen Arbeiter ein Productions\verth von 1.812 tl. entfallt. Mit dem Baue von Locomotlvcn und Sclilffsmnscliinen waren im Jahre 1857 5 Fabriken (franzosische Staatseisenbahn-Gesellschaft zu Wien, G. Sigi zu Wien, W. Giinther zu Wr. Neustadt, Ruston et Comp. zu Lieben und Strutthof zu Triest) beschiiftigt, und lieferten 71 Locomotive mit den dazu gehorigen Tendern, dann 3 SchilTsmaschinen. An der Erzeugung stehcndcr Dtimplmasclilneu \varen (mit Einrechnung der Fabriken von G. Sigi, Ruston et Comp. und Strutthof) 38 Fabriken betheiligt; diese Production belief sich im Jahre 1857 auf 310 Maschinen von zusammen 5.376 Pferdekraft. Nach den Hauptgruppen vertheilt sich diese Production auf folgende Weise: Da der VVerth dieser Production mit 1,724.600 fl. nachgevviesen wird, so stellt sich der Werth fiir die Pferdekraft mit 320 fl. heraus. Der Gesammtwerth der Production an Dampfmaschinen im Jahre 1857 erhbht sich durch Zurechnung der Locomotive, SchilTsmaschinen und Dampfhammer auf 3,887.600 fl. CM. Turbinen und eiserne Wasserriider J) vverden je nach Bestellung von allen grbsseren Maschinen-Fabriken gebaut. Als vorvviegend mit der Construction und Erzeugung solcher Motoren beschaftigt sirid nur die folgenden zwei Etablissements anzufuhren: Nieder-Oesterreich . . Bohmen................. Mahren................. Die iibrigen Kronlander Dampfmaschineu Pferdekraft 85 51 50 1.370 784 1.032 Turbinen, VVasserriider und Goppel. Motoren Nieder-Oesterreich: Gattung Pferde- und Zuhl krati Leesdorf F. v. May-Eseher Ti rol: k. k. Gusswerk 1 D \ 1 T ( 24 Jenbach 2 W 14 ') Wasseniider von llolz werden in allen Kronliindorn der Monarchie von Zinimerleuten gebaut; die entfallende Production liisst sich nicht erheben. Zufolge der vorliegenden Naclnveisungen wurden iiberdiess im Jahre 1857 Turbinen und eiserne Wasserriider in folgenden Etablissements erzeugt: Nieder-Oesterreich . . Wien..........................A. Frey, Steiermark..............Mariazell....................k. k. Gusswerk, Tirol...................Innsbruck....................Spinnfabrik, Lombardie...............Mailand......................Scblegl et Comp., Venedig.................Treviso......................Giacomelli fratelli, Bbhmen..................Tannwald.....................J. H. Stametz, „ ..............Harzdorf.....................Volkelt et Streitzig, „ ..............Sedlec.......................Graf Waldstein, „ ..............Wran.........................G. Haase's Sohne, Mahren..................Blansko......................Fiirst Salm, „ ..............Briinn.......................Tli. Bracegirdle, Ungern .................Pohorella....................Herzog Sachsen-Coburg. Mit Ausnabme der Etablissements von May-Escher in Nieder-Oesterreich, und der Spinu- und Mascbinen-Fabrik zu Innsbruck, welcbe den Hohguss von fremden Giessereien bezieben, dann der Maschinenbau-Anstalt von Frey in Wien, welche sich im Jahre 1857 auf die Production eiserner VVasserriider beschrankte, waren alle ubrigen Etablissements mit eigenen Cupolijfen versehen. Die oben mit ihren Motoren aufgefuhrten zwei Maschinen-Fabriken, von vvelchen die eine (zu Jenbacb) 2 Cupolofen besitzt, wogegen die andere ihren Guss von auswarts beziebt, beschaftigten zusammen 12 Schmiedefeuer, 36 Drehbiinke, 6 Hobelmascliinen (nebst den sonstigen Hilfsinascbinen) und 174 Arbeiter; von ihrer Gesammtproduction im Werth von 325.000 fl. entficlen 112.000 fl. auf Turbinen und eiserne Wasserrader. Der Productionswerth je cines Arbeiters — im Betrage von 1.867 11. — \viirde sich weit niedriger herausstellen, wenn diese Etablissements neben Turbinen und VVasserradern nicht eine sehr bedeutende Zahl anderer Maschinen produciren vviirden, die mehr Fafoneisen, Metali und Arbeits-lohn in Anspruch nehmen. Der Verbrauch an Brennstoff betrug 5.600 Centner Stein- und Braunkohlen, 85 Klafter Holz und 4.800 Stiibich Holzkohle. An Bohstoff vvurden im Jahre 1857 ausser 6.850 Centnern Gusswaare, 2.980 Centner Schmiedeeisen, 30 Centner Blech und 220 Centner Metalle (Kupfer, Messing u. dgl.) verarbeitet. Die Gesammterzeugung der aufgeziihlten 14 Etablissements betrug im Jahre 1857 an VVassermotoren 43 Turbinen und 35 eiserne Wasserriider im VVerthe von 162.500 fl. Leider enthalten die betreffenden Nachweisungen keine Anhaltspuncte zur Angabe der Kraftausserung der producirten Motoren dieser Gattung. Obgleich diese Production von dem Bestreben der osterreichischen Industrie, den Nutzeffect der vorhandenen Wasserkrafte nach Thunlichkeit zu erhohen, Zeugniss gibt, so bleibt docb bis heute der Verwendung von holzernen Wasserradern noch die iiberwiegende Atisnutzung der Wassergefalle tiberlassen. Mit Construction und Ausfiihrung dieser holzernen — ober-, mittel- und unter-scblachtigen — Wasserrader befassen sieh in der Regel die Zimmer- und Tischler-meister des flachen Landes nach ausschliesslich empirischen Grundsatzen. Als Gegenstand des KIeingewerbes entzieht sich somit die Production solcher Motoren jeder Erhebung. Der gleiche Fali besteht bei der geringen Zalil von holzernen Tretgoppeln, die noch bei Bergbauen zur Forderung in Venvendung steben, und bei den VVindmuhlen, welche von gevvohnlichen Zimmerleuten reparirt oder neu hergestellt werden. Der Bau von eisernen Zuggoppeln bat in der letzten Zeit ausserordent-lich zugenommen, fast ausschliesslich aber dureh deren steigende Verwendung fiir den Betrieb landwirthschaftlicher Mascbinen. Aus dieser Veranlassung findet sicb die Erzeugung von GOppelvverken in Oesterreich fast einzig an die Fabriken landwirthschartlicher Mascbinen gevviesen; ja man betrachtet den Goppel selbst fast als landwirthschaftliches Gerathe, so dass die Production der Goppehverke fast durclnvegs in der Zalil der als im Jahre 1857 erzeugt nacligevviesenen Agricultur-Mascbinen inbegriflen ist. Unter diesen Verhaltnissen war es unthunlich, Zalil und Kraft dieser Motoren auszuscheiden. Mascbinen fiir Bergbau- und liutten-Betrieb. Ausscbliessend oder docli weitaus iiberwiegend mit der Production aller Gat-tungen von Mascbinen fiir Bergbau- und Hutten-Betrieb waren im Jabre 18S7 die folgenden Etablissements beschaftigt: Motoren Nieder-Oesterreicb: 1111(1 Zalil ki'a rt Wien...............F. X. Wurm...................................... 1 D 2 „ ................J. Fleiscb................................. (IJandarbeit) „ ................Glas et Comp................................ (Handarbeit) S t e i e r m a r k: Mariazell........k. k. Gussvverk................................... 1 T 28 Karnten: Waldenstein.......Graf Henkel ..................................... 2 W 30 St. Johann (am Brucki) . Graf Christallnigg...................... 7 W 40 Ungern: Rohnitz..........k. k. Eisenwerk................................... 2 W 2J> Krompach............Eisenwerk...................................... 1 W 12 Poliorella .............Herzog Sacbsen-Coburg...................... 1 T 10 Rima-Brezo........Gewerkschaft..................................... 1 W 8 • | II)] 10 Etablissements (2 Handarbeit) . . j 2 T > 155 {i :i w) Griissere Bestellungen auf Arbeitsraaschinen dieser Art vvurden iiberdiess in folgenden Etablissements im Jahre 18iiT ausgefiihrt: Nieder-Oesterreich . . Wien ... . Th. Schultz »1 • • n .... . Fiirst Salm 99 • . Leobersdorf . . J. Hurtz Steiermark .... . Andritz . . . J. Koriisi Tirol . Jenbach . . . . k. k. Guss\verk Galizien . Lemberg . . . C. Pietsch et Kuschee Bohmen . Prag .... . C. F. Breitfeld 99 • » .... . F. Binghofer 99 ..... . Karolinenthal . . Danek et Comp. . Sedlec . . . . Graf Waldstein 99 . Althutten . . . Fiirst Colloredo Maliren . Witkowitz . . . Freih. v. Rothschild 99 . Zoptau . . . . Gebr. Klein 99 . Blansko . . . . Furst Salm Banat . Beschitza . . . Staatseisenb.-Gesellsehaft. Von den oben mit ihren Motoren angegebenen 10 Etablissements besitzen sechs (Glas et Comp., Mariazell, Waldenstein, St. Johann, Krompach und Pohorella) eigene Cupolofen (zusammen 10 Cupolofen), zvvei (Rolinitz und Rima-Brezo) giessen unmittelbar atis den Hochofen, und nur die beiden iibrigen Wiener Anstalten beziehen ihre Maschinen-Bestandtheile aus freinden Giessereien. In sammtlichen Anstalten standen 52 Schmiedefeuer in Thatigkeit; als wichtigste Arbeits-maschinen der mechaniscben WerkstStten sind 80 Drehbanke (darnnter 2 Hand-drehbanke) und 17 Hob elmas c h in e n anzufuhren. Die Zalil derbei der Giesserei, bei den Selimiedefeuern und in der Werkstatte beschaftigten Arbeiter belief sicli im Jahre 1857 auf 444 Meister, Gesellen, Lehrlinge und Taglohner. Die Angabe des fllr Cupolofen-Guss und fiir Schmiedefeuer verwendeten B rennstoffes stiisst auf Schwierigkeiten, da die sieben Eisenvvcrke, welche fiir beide Z\vecke durchwegs Holzkohle verwenden, den Gesammtverbrauch dieses BrennstofTes fiir Bost-, Hoch- und Cupol-Oefen, dann fiir Schmiedefeuer zumeist in einer Summe nachweisen und \veil der Verbrauch von Holzkohle fiir die aus dem Hochofen unmittelbar gegossenen Maschinontheile jedenfalls nur schatzungsweise »usgemittelt werden kann. Annaherungs\veise berechnet, betrug der Verbraueh von Holzkohle bei den sieben Eisenwerken fiir Maschinenguss und Schmiedefeuer KO.400 Stiibich (a 4 Cubikfuss) und 1.000 Klaftern Holz, der Verbrauch an Stein-kohle bei den drei Wiener Etablissements fiir Dampfkessel-Feuerung und Schmiedefeuer 820 Centner (nebst 800 Stiibich Holzkohle und IGO Centner Coaks). Die Verarbeitung von BohstolTen sammtlicher 10 Etablissements belief sich im Jahre 1857 auf 36.745 Centner Boheisen 35.0oft „ Gusswaare Slalist. Mittbeil, 1858. II. Hcit. 2 3.096 Centner Schiniedeeisen 390 „ Blech 1.243 „ Metalle (Kupfer, Messing etc.). Die Gesammtproduction erreichte den Werth voii 1,011.000 tl., wovon 496.600 fl. auf die erzeugten Maschinen fur Bergbau- und Hutten-Betrieb entfielen. Der hohe Productionswerth von 2.277 fl., vveleher auf je einen Arbeiter dieser Maschinenbau-Anstalten entfallt, erkliirt sicb durcb den Umstand, dass bei dem k. k. Eisenwerke Mariazell der im Verhaltniss zur Appretur ausserordentlich grosse Werth des Walzen- uad Kanonenrohr-Gusses (1.365 und 4.419 Centner) im Werthe der Maschinen-Erzeugung inbegriffen ist, daher auf je einen Arbeiter der mechanisehen Werkstiitte dieses Etablissements eine Production von nahezu 4.900 fl. entf&Ut. Wird demnach dieses Eisenvverk ausgesebieden, so berecbnet sieh der Productionswertli eines Arbeiters in den ubrigen 9 Etablissements mit 1.264 fl. In den Ubrigen oben aufgezablten IS Mascbinen-Fabriken, deren Haupterzeu-gung Maschinen anderer Gattung bilden, vvurden im Jahre 1857 zufolge der vor-liegenden Nacbvveisungen Maschinen fiir Bergbau- und Hutten-Betrieb im Wertbe von 757.800 fl. producirt, wornacb die Gesammtproduction solcher Maschinen im genannten Jahre den VVerth von 1,284.400 fl. erreichte. Der Natur, der Sache gemiiss sind es vonviegend Eisenwerke, welche sich mit der Erzeugung von Maschinen fur Bergbau- und Hutten-Betrieb befassen. Unter sammtlichen 25 Etablissements, vvelche als Producenten genannt \vurden, zahlt man namlich nicht weniger als 14 mochanische Werkstiitten von Eisenwerks-Complexen; weitere 3 Etablissements waren ursprunglich grosse Cupolofen-Giessereien, die allmaldicli zur Appretirung ihrer erzeugten Waare, zur Maschinen-Fabrication iiber-gingen. Es erubrigen somit nur 8 eigentliche Maschinen-Fabriken, welche diesen Zweig der Maschinen-lndustrie cultiviren, worunter 4 sich im Besitz von Cupol-ofen befinden. Maschinen fur Metali- umi llolz-Bearbeitung. Insofern an diesem Orte unter jener Benennung nur die Hilfsmaschinen fiir mechanische Werkstatten (Bohr- und Hobel-Maschinen, Drehbanke, Schrauben-schneid-, Frais- und andere Maschinen fiir Metali- und Holz-Bearheitung) ver-standen werden, beschaftigen sich fast sammtliche osterreichische Maschinenbau-Anstalten mit der Erzeugung derselben fiir den eigenen Bedarf oder auf Bestellung. Nur ein einziges Etablissemcnt hat in neuester Zeit diese Specialitat von Maschinen zur Hauptaufgabe seiner Thatigkeit gewiihlt und nennt sich selbst „Werkzeugmaschinen-Fabrik“ der Freiin von Biese-Stallburg’schen Pupillen zu Theresienthal (bei Neu-Bistritz in Bohmen). Als M o tor steht bei dieser Fabrik ein Wasserrad von 14 Pferdekraft in Thatigkeit und wird zur Bewegung von 10 Drehbanken, 4 Hobelmascbinen, 1 franzosi-schen Aufvverfhammer und 6 andern Hilfsmaschinen, dann fur den Betrieb von I Streck- und 4 Schmiede-Feuern beniitzt. Dor Verbrauch betrug im Jahre 1857 an Brennstod' 3.000 Sttibich Holzkohlen, an Rohstoff 1.180 Centner Gusseisen, 274 Centner Schmiedeeisen, 20 Centner Blech und 15 Centner Stahl und Metali. Die 1’roducfioh umfasste, ausser 120 Centnern Fafoneisen, 12Drehbanke, 3 Hobelinaschi-"en, 1 Bohrmaschine und mehrere sonstige kleinere Hilfsmaschinen im Wertlie von 26.000 fl.; bei einem Gesammterzeugungsvverthe von 27.400 fl. entfallt somit ;>uf jeden der 40 in dieser Fabrik beschaftigten Arbeiter ein Productionswerth von »ur 635 fl., ein Betrag, der seine Begrundung in der Neuheit des Unternehmens (im Jahre 1854 gegriindet) und dem bisher unzureichenden Maasse von Bestellung und Absatz fin det. In grosserer Ausdelmung theils fiir eigenen Bedarf, tlieils fiir fremde Rechnung wurden im Jahre 1857 Hilfsmaschinen fiir mechanische Werkstatten in folgenden Etablissements erzeugt: Nieder-Oesterreich . . Wien......................H. D. Schmid „ . . „ .............Fiirst Salm » .............G. Sigi „ . . „ .............S. Bollinger „ . . „ .............Pfannkuche et Scheidler „ . . „ ..... H. Miinzenberger „ . . Leesdorf .... F. v. May-Escher Steiermark...............Mariazell ... k. k. tiussvverk Karnten..................St. Johann . . . Graf Christalnigg Kiistenland..............Triest..................Gebr. Strutthof Tirol........................Innsbruck . . . Spinnfabrik Bohmen...................Prag....................J. Pack „ ..............Althfitten . . . Fiirst Colloredo „ ..............Tannvvald ... J. H. Stametz et Comp. Miihren..................Witkowitz . . . Freih. v. Rothschild Ungern...................Bohnitz .... k. k. Eisenvverk „ ..............Krompach . . . Eisenwerk „ ..............Fiinfkirchen . . V. Priek et Madaras Banat....................Reschitza . . . Staatseisenb.-Gesellschaft. Die Production der aufgezahlten 19 Maschinen-Fabriken im Jahre 1857 an Hilfsmaschinen aller Art fiir mechanische Werkstatten helief sich zufolge der zu Nehote stehenden, Nachweisungen auf 682.400 fl., so dass die Gesammterzeugung Jieser Maschinen bei allen 20 Anstalten den anselmlichen Betrag von 708.400 fl. erreichte. Maschinen fiir die Webe - Industrie. Mit der Erzeugung von Arbeitsmaschinen fur Spinnerei, Weberei und Appretur aussehliessend oder iibervviegend waren im Jahre 1857 die folgenden Etablissements beschaftigt: Motoren Nieder-Oesterreich: oattunjp ‘T-fTnie- und Zahl k raft Wr. Neustadt .... Ph. Schmidt................................... 2 W 15 Tirol: Innsbruck................Spinn- und Maschinen-Fabrik ... 1 W 24 B o h m e n: Tannwald ................J. H. Stametz et Comp.................. 1 T 16 * IVI a h r e n: Carlsberg................J. F. Regnier et Comp.................. 1 D 8 Schlesien: Bielitz..................G. Josefi.............................. 1 W 16 ( 1 D ) 5 Etablissements . . . j 1 T > 79 (4 W) Neben anderen wurden Spinn-'und VVebe-Maschinen in den folgenden Etablis-sernents erzeugt: Nieder-Oesterreich . . Wien. . . . H. Munzenberger J) V) » • • . II. D. Schmid ‘) . Leesdorf . . F. v. May-Escher Bohmen Harzdorf . . Volkelt et Streitzig Miihren Briin n . . . Tli. Bracegirdle 2) „ n • . H. A. Luz Lombardie .... Mailand . Schlegl et Comp. Venedig . Treviso .• . Giacomelli fratelli Die mit ihren Motoren aufgezahlten 5 Maschinen-Fabriken beschaftigten im Jahre 1857 zusammen 35 Schiniedefeuer, 71 Drehbanke, 15 Hobelmaschinen und 429 Arbeiter. Zvvei dieser Etablissements besitzen eigene Giessereien, mit je 3 Cupolofen; die ilbrigen bezogen ihre Gusswaare von fremden Giessereien. Der Aufwand der genannten 5 Fabriken an Brennsto ff betrug im Jahre 1857 7.970 Centner Stein- und Braunkohlen 5.370 „ Coaks 3.000 Stiibich Holzkohlen; ') Beide Etablissements beschiiftigen sich mit der Erzeugung von Niih m n s chi n en. 2) Die Erzeugung von Spinn- und Wcbe-Maschinen kil det den Hauptzweig der Tbiitig-keit dieser Firma; nur vvegen gleichzeitiger Produetion von Dampfmasehinen vvurde dieses Etablissement mit seinep Motoren bereits friiher angefiihrt und konnte demzufolge liier erst in zweiter Ileibe genannt vverden. (ler Verbrauch von Rohstoff 9.108 Centner Roheisen 4.(500 „ Gusswaare 3.279 „ Schtniedeeisen 236 „ Blech 318 „ Stalil und Metali. Nach den vorliegenden Nachweisungen belief sieli die Erzeugung dieser S Etablissements an Spinn- und Webe-Maschinen auf einen Werth von 630.000 fl., wogegen die Gesammtproduction derselben einen Werth von 672.000 fl. erreichte, so dass auf je einen Arbeiter eine Leistung von nahezu 1.566 fl. entfallt. Dieser Betrag \viirde sich um ein Bedeutendes hoher herausstellen, \venn der Werth der von diesen Maschinen-Fabriken in grosser Ausdehnung besorgten Reparaturen ein-bezogen werden komite, betrefls welcher jedoch die Angaben feblen. Die ubrigen 8 Maschinen-Fabriken, welche sich mit Erzeugung von derlei Maschinen beseliaftigen, fallen mit einem Erzeugungswertbe von 917.000 fl. in diese Rubrik, \vornacb die Gesammtproduction (von 13 Mascbinen-Fabriken) an Spinn- und Webe-Mascbinen im Jahre 1857 einen Werth von 1,547.000 fl. aufzu-weisen batte. Rei dem Interesse, welches die erst in neuester Zeit in Oesterreich aufgenom-mene Production dieser Maschinen-Specialitat in Anspruch nimmt, muss es bedauert 'verden, Gattung und Zahl der einzelnen erzeuglcn Arbeitsmaschinen iin Detail nur l>ei einem Etablissement nachgewiesen zu finden. Im Allgeineinen aber gewahrt sehon die geographisclie Lage der ervvahnten Etablissements einen Einblick in die Wesenheit der von ihnen erzeugten Mascbinen. Die Mascbinen-Fabriken zu Mailand und Treviso beseliaftigen sich mit der Einrichtung von Seiden-Filanden und Fila-torien, die Fabrikeu zu Innsbruck, Wr. Neustadt und Leesdorf arbeiten fur die Baunnvollspinnerei, jene zu Tannvvald und Harzdorf fur Spinnerei und Weberei von Baumvvolle und Scbafwolle, die zwei Mascbinen-Fabriken zu Brunn, dann jene zu Carlsberg und Bielitz fiir Streiehgarn-Spinnerei und Weberei, wogegen die beiden aufgeziihlten Wieuer Etablissements ihre Thatigkeit in diesem Zweige der Mascbinen auf Erzeugung von Nahmaschinen beschranken. Arbeitsmaschinen (Tir verschiedene sonstige Industrie-Zvveige. Nachdem die Maschinen fiir Bergbau und Huttenbetrieb, die Hilfsmascbinen fiir mechanisehe Werkstiitten, dann die Arbeitsmaschinen fur Spinnerei und Weberei bereits von den industriellen Arbeitsmaschinen im Allgemeinen ausgeschieden wurden, eriibrigen noch zahlreiche Arbeitsmaschinen, welche theils mehreren Industrie-Zvveigen eigenthumlich sind (Pumpen, hydraulische und Spindelpressen u. dgl.), daher nicht auf dieselben vertheilt werden konnen, theils speciellen Zweigen der industriellen Thatigkeit angehoren (Miihlen, typographische und litbo-graphische Pressen, Maschinen fiir Oehl-, Zucker-, Spiritus-, Leder-, Glas- und andere Pabriken), aber darum nicht weiter ausgeschieden werden konnen, weil Gattung und Zalil nicht im Detail nachgevviesen vvurde. Vorwiegend oder ausschliesslicli waren im Jahrc 1857 mit der Production solcher Arbeitsmaschinen die folgenden Etablissements beschaftigt: Motoren Wien . . . Nieder-Oesterreich: . . . . H. Loser Gattung-und Zahi 1 D Fferde* kraft 6 Fischamend . . . . . P. Nemelka 1 D 0 Urfahr . . . Ober-Oesterreieh: 1 w 6 Prag . . . B 5 h m e n : IG') 2 n ... 1 G 2 n ... 1 D 3 Smichow . . 1 D 6 Chlumec . . 1 W 12 Goldenkron . . . . . P. Steffens 1 w 8 Janovvitz . . Mahren: 2 W Ki Messendorf . S chl esien: . . . . C. Mick 1 D 3 Pest .... U n g e r n: 1 D 8 Ofen . . . . . . H. Russwurm (Handarbeit) Reczicze . . Kroatien: . . . . Fonderia metalli 1 W 10 Mailand . . Lombardie: 2 1) 35 Padua . . . Venpdig: 1 D 12 16 Etablissements . . < 1 Etablissement mit Handarbeit. 1 j 9 D 6 w\ 2 6’ 1 i 135 ') Goppel. Als Fabriken, vvelche sicli im Jahre 1857 mehr oder weniger mit dem Baue solcher Arbeitsmaschinen befassten, siiid anzufiihren : Nieder-Oesterreich . . Wien................G. Sigi „ .............H. D. Schmid „ . - „ .............Furst Salm n . • „ .............F. Dolainsky .............V. Priek „ . . „ .............H. Dingler .............S. Bollinger * „ .............Pfannkuche ct Scheidler » . • „ . . . . G. Topham * ■ • „ .............H. Miinzenberger » • • „ .............A. Frey „ • • „ .............A. Henke „ . Leesdorf ... F. v. May-Escher „ • • Leobersdorf . . J. Hurtz „ • • Biedermannsdorf . Th. Martiensen Steiermark.......Mariazell . k. k. Gusswerk Karnten..................St. Johann • . . Graf Christalnigg Kiistenland................Triest...............Gebr. Strutthof Bohmen......................Prag................C. F. Breitfeld „ „ .............F. Binghofer „ ...............Karoiinenthal . . Danek et Comp „ ...............Lieben .... Buston et Comp. n ......................Wran................G. Haase’s Soline „ ...............Sedlec .... Graf Waldstein „ ...............Althiitten . . . Furst Colloredo „ ...............Beichenberg . . B. Kalil n ............Harzdorf .... Volkelt et Streitzig Mahren.....................Briinn...............Th. Bracegirdle » ............... ......................H. A. Luz „ „ .............J. J. Gilain „ ...............Blansko .... Fiirst Salm „ ...............Witkowitz . . . Freih. v. Bothschild „ ...............Fulnek .... J. F. Begnier et Comp. Ungern......................Pest................Dampfmiihle „ „ .............J. I). Hofmann „ Ofen...............F. Werther „ ...............Krompach . . . Eisenvverk „ ...............Funfkirchen . . V. Prick et Madaras Banat....................Beschitza . . . Franz. Staatsb.-Gesellsehaff Venedig ..... Treviso .... Giacomelli fratelli. Von den ersterwahnten 16 Fabriken stehen (J (zu Chlumec, Goldenkron, Janowitz, Reczicze, Mailand und Padua) im Besitze eigener Giessereien, von vvelchen jene zu Mailand 4 CupoliSfen besitzt, wogegen die (ibrigen mit je einem Cupolofen arbeiten. Bei einem Stande von 78 Schmiedefeuern, 131 Drebbanken and 28 Hobelmaschinen beschaftigten die genannten 16 Etablissements im Jahre1857 im Ganzen 985 Arbeiter. Es betrug der Verbrauch von Brennstoffen: 29.472 Centner Stein- und Braunkohle 8.750 „ Coaks 11.000 Stubich Holzkohle 1.100 Klafter Holz die Verarbeitung von Rohmaterial 14.000 Centner Roheisen 8.370 „ Guss\vaaren (aus fremden Giessereien) 7.650 „ Sebmiedeeisen 940 „ Rleeh 1.584 „ Stahl und Metali. Die gesammte Maschinen-Erzeugung dieser Fabriken hatte einen Werth von 1,546.600 fl., worunter 1,295.600 fl. auf die Maschinen dieser Kategorie entfallen. Da sonach die Production anderer Mascbinen (landwirthschaftliche Maschinen und Apparate in 5 Etablissements) nur 251.000 11. ausmachte, liisst sieli der Productions-vverth je eines Arbeiters bei der Erzeugung dieser Maschinen mit moglichster Scharfe bestimmen und berechnet sich mit einem Betrage von 1.570 fl. Unter den weiteren oben aufgezahlten 40 Etablissements, vvelche im Jahre 1857 Arbeitsmaschinen und Fabriks-Einrichtungen erzeugten, findet sich die Mehrzahl der mit Dampfmaschinen-Erzeugung beschaftigten Fabriken angegeben, da diese in der Lage sind, gleichzeitig mit den Fabriks-Werksvorrichtungen die Motoren zu liefern. Aus diesem Anlasse ist die Production soleher Arbeitsmaschinen in den letztgenannten Etablissements weit umfangreicher als in jerien Fabriken, welche sich ausschliesslich auf diese Production geworfen haben. Es betrug der Werth dieser Production 3,449.600 fl., vvornach sich die Gesammtsumme des Erzeugungswerthes dieser Arbeitsmaschinen im Jahre 1857 mit 4,745.200 11. ergibt. Landvvirthschaftliche Maschinen. An griisseren, fabrikmiissig betriebenen Etablissements zur Erzeugung von landwirthschaftlichen Maschinen, von welchen die Ergebnisse des Betriebes nacli-gewiesen wurden, standen im Jahre 1857 in Thatigkeit: Motoren Nieder-Oesterreich: Gattnng pferde- und Zalil kraft Wien........................L. L. Wolf *)........................... 1 D 6 ............G. Hubazy....................................... 1 L 6 *) Gegenwiirtig im Bcsitzc der onglischcn Firma Clayton, Shutfleworth el Comp. a) liocomobile. Wien . . . Nieder-Gesterreicb: Motoren Uattung Pferdi und Zalil kraft ... 1 G 2 » ... Urschendorf Hohenmauthen St ei ermark: . . . i ir 20 Prag . . . B o h m e n : ... \ D 8 rt ... Krakau . . . G a 1 i z i e n: . . . 1 D IG Lemberg . Treviso V ene dig: . . . 1 W 8 Pest .... Ung er n: ... i D 8 Wieselburg . Oedenburg .... E. Polil Temesvar . . Banat: . . . i n 4 \\Dl) 11 Etablissements . . < ^ > 98 6 Etablissements mit Handarbeit. / 7 i Drei von de« aufgezahlten Fabriken (zu Treviso, Pest und Temesvar) besitzen eigene Giessereien mit je 1 Cupolofen. In sammtlichen 17 Etablissements bestanden 75 Schmiedefeuer, 70 Drehbanke und 15 Hobelmaschinen bei einem Personale von 658 Arbeitern. Der Verbrauch an Brennmaterial betrug: 25.950 Centner Stein- und Braunkohlen 2.000 „ Coaks 10.000 Stiibich Holzkolile 100 Klafter llolz; die Verarbeitung von Rohstoffen 8.340 Centner Roheisen 7.770 „ Gusswaaren 8.(580 Centner Schmiedeeisen 1.180 5, Blech 1.137 „ Stahl uad Metali. Bei dem Productionswerthe eines Arbeiters von 1.270 II. belief sich der Gesammtwerth der Erzeugung auf 83(5.000 tl., wovon 794.000 fl. die landvvirth-schaftlichen Maschinen betrafen. Ausser d en genannten Fabriken erzeugten im Jahre 18S7 noch die folgenden Etablissements landwirthschaftliche Maschinen: Nieder-Oesterreich . . Wien.....................H. Dingler Steiermark...............Andritz .... J. Koriisi Karnten..................St. Johann . . . Graf Christallnigg Bohmen...................Prag............M. Kubasek „ ..............Chlumec .... Gebr. Hiller Galizien.................Lemberg . . . Pietsch et Kusehee Venedig..................Padua.Beneke et Bocchetti. Die Fabrik von M. Kubasek ist vorzugsweisc mit Erzeugung von landvvirth-schaftlichen Maschinen beschaftigt und wurde nur wegen ihrer Werksvorrichtungen ungeachtet der untergeordneten Production von Dampfmaschinen in der Kategorie der Dampfmaschinen - Fabriken aufgefuhrt. Die Production der letztgenannten 7 Etablissements betrug 568.000 tl. im Werthe, wornach die Gesammterzeugung von 24 Etablissements an landwirthschaftlichen Maschinen im Jahre 1857 den Werth von 1,302.000 tl erreichte. A p p a r a t e. Unter den bisher aufgezahlten Maschinen-Fabriken befinden sich neun Etablissements, welche neben den zur Einrichtung von Zucker- und Spiritus-Fabriken, von Druckereien, von grosseren Bierbrauereien u. dgl. nothwendigen Arbeitsmaschinen und Motoren auch die benothigten Apparate von Kupfer, Messing u. dgl. (Verdampf-pfannen, Vacuum- und Brenn-Apparate, Farbkessel mit Dampfheizung, Braupfannen, Kiihlschiffe) erzeugen, sich daher „Maschinen- und Metallwaaren-Fabriken“ nennen. Es sind diess die folgenden: Wien.............................F. DoIainsky „ V. Prick „ ......................Glas et Comp. Urfahr...........................A. Lange Prag.............................F. Binghofer Messendorf.......................C. Mick Lemberg..........................C. Pietsch et Kusehee „ F. Schumann Ofen.............................F. MVerther. Der VVertli der Production an Apparaten der genannten Maschinen-Fabriken im Jahre 18S7 betrug S82.700 tl. Ausschliessend besehaftigt mit Apparatbau, \venn von der Verfertij,mg gevvohn-licher Kupfer-Geschirre abgesehen wird, sind nur die Kupferschmiede. Als grftssere Gewerbs-Unternehmungen dieser Art standen im Jahre 1857 folgende Apparat-Bauanstalten in Thatigkcit: Wien M. Eberhart Braunhirschen (bei Wien) . . . J. Grossmanu Prag >1 Karolinenthal . S. Huber Caslau . A. Hyroš Iglau Freudenthal A. Luft Oedenburg Eisenstadt . F. Leeb. Zehn der genannten Etablissements beschr&nken sich auf Handarbeit; S. Hubei allein betreibt die Metali-Drehbžinke inittelst einer Dampfmasehine von 4 Pferde-kraft, welche iiberdiess einen grOsseren Ilammer zur Bearbeitung schwerer Vacuum-Schalen u. dgl. wirft. Sammtliche 10 Kupferschmieden zahlten (1857) 45 Feuer, 41 Drehbankc und beschiiftigten 306 Arbeiter. Ihr Verbrauch belief sich auf: 950 Centner Steinkohle 12.350 Stubich Holzkohle 1.331 Centner Stabeisen 4.300 „ Eisenbleeh 6.400 „ Metali (Kupfer, Rothguss und Messing). Der Werth der Production dieser 10 Etablissements an Apparaten stellte sicli auf 804.200 tl., wornach die Gesammtproduction dieser Werksvorriehtungen sieli im Jahre 1857 mit 1,386.900 fl. berechnet. Da zwei der letztgenannten Etablissements sich zugleich in grosserer Aus-dehnung mit der Erzeugung von Dampfkesseln und anderer Bleeharbeit beschaf-tigten, so steigt deren Gesammt-Productionswerth auf 901.700 11. und entfiel soinil auf jeden Arbeiter eine Leistung von 2.946 tl. Die Hohe dieses Betrages reehtfertigt sich selbst dureh die Kostspieligkeit des verarbeiteten Metalles; sie nimmt auch hedeutenden Eintluss auf die Werthe der Gesammterzeugung jener neun Maschinen-Eabriken, welche sich mit Apparatbau befassen. Feuerspritzen. Feuerspritzen werden je naeh Kestellung in sammtlichen Maschinen-Fabriken erzeugt; Oesterreich zahlt wenige grossere Etablissements, welche sich ausschlies-send oder vorvviegend mit dieser Specialitiit der Maschinen-Production befassen. Als solche konnen nur aufgefiihrt werden: Motoren (jattung- Pferde-uml Zuhl k raft Wien...................W. Knaust................................... 1 D 4 Linz...................F. Hollederer............................... (Handarbeit) Pest...................Mechanische VVerkstatte d. Dampfmtihle 1 D 8 Oedenburg .... F. Seltenhofer...................................... (Handarbeit) 2~D 12 Diese 4 Etablissements beschiifligteu im Jahre 1857 zusammen 15 Schmiede-feuer, 19 Drehbiinke, 4 Hobelmaschinen, 134 Arbeiter. Es belief sich der Ver-brauch an Brennstoff fiir Motoren, (Tiegelofen) und Schmiedefeuer auf: 5.100 Centner Stein- und Braunkohlen 200 „ Coaks und 300 Stiibich Holzkohlen. An Rohstoffen wurden verarbeitet: 2.070 Centner Gusseisen 1.950 „ Sehmiedeeisen 812 „ Blech 261 „ Metali. Es muss bernerkt werden, dass der hohe Betrag von Gusseisen-Verarbeitung seine Erklarung darin lindet, dass in den 2 mit Dampfmaschinen betriebenen Fabriken nebst Feuerspritzen aucb andere Mascbinen, wie Milhlwerke, Pumpwerke u. dgl. erzeugt vvurden. Die Production an Feuerspritzen in jcnen vier Etablissements batte einenNVertli von 161.00011., wogegen die Gesammtproduction aus dem angefuhrten Grundeauf 191.00011. stieg und somit auf je einen Arbeiter ein Productionswertb von 1.425 fl. entliel. In namhafter Ausdehnung wurde die Erzeugung von Feuerspritzen noeh in den Maschinen-Fabriken Wien....................H. D. Schmid Ofen....................F. Werther betrieben; es muss besonders hervorgehoben werden, dass von ersterer Firma in die-sem Jahre unter vielen (ICO) gevvohnlichen aucli eine Dampf-Feuerspritze construirt \vurde und boi der landwirthschaftliehen Ausstellung die gereclite Anerkennung fand. Mit Einreelmung des Wertbes der Production der beiden letztgenannten Fabriken erhobtc sich der Werth der im Jahre 1857 ziftermassig nachweisbaren Production von Feuerspritzen auf 365.000 11. Dampfkessel und sonstige Blecharbeiten. Ueber zvvei Etablissements gros.serer Ausdehnung, \velche ausschliesslicb zur Erzeugung von Dampfkesseln und anderen Blecharbeiten in jungster Zeit errichtet wurden, u. z. zu Wien....................J. Baechle Mailand.................Boulfier et Comp. stehen keino Nachwoisungen hinsichtlich des Betriebes im Jahre 1857 zu Gebote; tibrigens kam die VViener Fabrik erst im Beginne des Jalires 1858 in dieLage, mit voller Thatigkeit zu arbeiten. Ausser den besprochenen 40 Mascbinen-Fabriken, welcheDampfmaschinen bauen und an Kesseln, Reservoirs, Gasometern u. dgl. im Jahre 1857 einen Gesamintvvcrth von 1,074.200 fl. produeirten, beschiiftigten sich nocli mit diesem Zweige der Production die folgcnden Firmen: Wien............................M. Eberhardt Braunhirschen...................J. Grossmanu Floridsdorf (Schiffswerfte) . . Breitfeld et Comp. Karolinenthal...................J. Pack Smichow.........................F. Ringhofer Zoptau..................Gebr. Klein Temesvar.................J. Szabady und erzeugten solche Rlecbarbciten (mit Ausschluss von Eisenbahn-Blechbriicken, deren Produetion bei den Eisenbahn-Erfordernissen einbezogen wird) im Werthe von 409.500 fl., so dass sicli der gesammte Productionsvverth mit 1,483.700 II. berecbnet. Eisenbahn - Erfordernisse. Wenn von den einfachen Hails, als Erzeugnissen der Walzwerke, und von den Loeomotiven, deren Erzeugung bereits besprocheu wurde, abgesehen \vird, so eriibrigt als Mittelglied zwischen den erstgenannten Objecten des Oberbaues und den Motoren eine grosse Reihe von Betriebs-Einrichtungen und Transport-»litteln, mit deren Erzeugung theils die Maschinen-Fabriken, tbeils die mechanisehen VVerkstiitten der Eisenbalmen beschaftigt sind. Als seibststiindige Fabriken, welche ausschliessend oder vonviegcnd Eisen-bahn-Erfordernisse erzeugen, sind anzufiihren: Motoren Gnttung Pferde- und Zalil kraft Wien . . . 2 D 42 Simmering . . . . . H. D. Schmid .... 4 I) 79 Smiehow .... 52 Karolinenthal . . . . J. Pack .... 2 U 46 Wiirbenthal . . . . . C. Eisenbach *) .... . . . . 1 W 12 Zoptau . . . . 1 W 30 i11 D) 6 Etablissements . . { o \y> ^61 ') Dioselbe Firma erzeugte im Jahre 1857 in ien (1.043 Pferdekraft), 1 Anstalt mittelst einer Locomobile (von 6 Pferdekraft). Vier Anstalten, vvelcbe urspriinglich mit Wasserradern verseben waren, eine mittelst Turbine und eine mittelst Turbine und Wasserrad betriebene Masehinen-Fabrik, haben ilire bevvegende Kraft durch Aufstellung von Dampfmaschinen (auf 66, 54, 2(5, 19, 56 und 24 Pferdekraft) vermebrt. Eigene Eisengiessereien besitzen 46 Etablissements, welche im •lahre 1857 zufolge der vorliegenden Nacbweisungen 366.968 Wien. Ctr. Robeisen i» 79 Cupoliifen versclnnolzen. Mit Ausnabme wenig bedeutender Mengen von Ornamentenguss wurde die Production dieser Cupolofen ausschliesslich von der Maschinenerzeugung in Ansprucb genomincn und ist jener Menge von Gusseisen zuzurechnen, welebe von Eisenvverken (als Hoeb- oder Cupolofenguss) oder von selbststiindigen Eisengiessereien an die Maschinenbau-Anstalten abgeliefert werden. Die Zusammenstellung der in sammtlichen 112 Etablissements vorhandenen, dieProductionsfiihigkeit vorzugsweise bestimmenden Werksvorrichtungen ergibt die Zahl von 981 Schmiedefeuern, 1.401 Drehbanken und 397 Hobelmaschinen. Der Stand der Arbeiter betrug im Jahre 1857 nach den einzelnen, oben auf-gestellten Kategorien der Maschinenbau-Anstalten je nach deren vorwiegender Er-zeugung von: Dampfmaschinen............................................. 7.752 <) Turbinen und Wasserradern.................................... 174 Bergbau-Maschinen............................................ 444 Metali- und Holzbearbeitungs- (Hilfs-) Maschinen ... 40 Maschinen fiir Spinnerei und Weberei......................... 429 Fabriks-Einrichtungen........................................ 985 Landwirthschaftlichen Maschinen.............................. 685 Apparaten.................................................... 306 Feuerspritzen................................................ 134 Eisenbahn-Erfordernissen................................... 1.568 Zusammen . . 12.490. Die Summe des von sammtlichen 112 Etablissements im Jahre 1857 ver-branchte n Brennmateriales und der verarb eitete n Rohstoffe (oline llolz) stellt sieli mit folgenden Zahlen dar: Stein- und Braunkohlen................ 536.362 Wien. Ctr. Coaks.................................. 88.980 „ „ Holz.................................... 4.392 n. o. Klftr. Holzkoblen............................ 129.220 Stiibich Gusseisen............................. 687.229 Wien. Ctr. Schihiedeeisen........................ 209.890 „ „ Blech.................................. 74.458 ♦ „ Stalil und Metali...................... 30.382 „ „ Der Gesammt\verth der Production der nacbgewiesenen industriellen An-stalten — bei Eiseinverken nur die Production der mechanischen Werkstatten in Rechnung gebracbt — ergab sicb mit dem Betrage von 21,113.000 fl.; davon ent-fallen auf die Production von: Dampfmotoren.............................................. 3,837.600 fl. CM. Wassermotoren..........................................., 162.500 „ Bergbau-Maschinen......................................... 1,254.400 „ Metali- und Holzbearbeitungs-Maschinen...................... 708.400 „ Maschinen fiir Spinnerei und Weberei...................... 1,547.000 „ Arbeitsmaschinen fiir sonstige industrielle Zwecke . . 4,745.200 „ Landwirthschaftlichen Maschinen ......................... 1,362.000 „ *) Es imiss liior hesonders erwiihnt \v«rden, dass die hier angefiihrton Zahlen des Arbeiter-standes sicli auf das Ganze der Fabriken beziehen, welche nls mit Dampfmaschinenbau, mit Er-zcugung von Wasser-Motoren u. s. f. vorzugsvveise beschiiftigt, in den betreffenden Abschnitten mit ihrcn Motoren, Hilfsmaschinen, Brenn- und RohstofT-Verbrauch etc. angofiihrt vvurden. Aus diesem Grunde darf der Zahl von 7.752 Arbeitern keincs\vegs die Bedeutung unterlegt werden, als ob diese bloss bei der E r z c u g u n g von Dampfmaschinen verwcndet worden wiiren, vvelch’ letztere mit einem Wert)ie von 3'8 Millionen Gulden weiter unten nachgc-\viesen wird. Eine solohe Voraussetzung wiirde die Ermittlung des Productinnsvverthes je eines Arbeilers mit kaum 500 fl. zur Folge haben. Apparaten............................................ ... 1,386.900 tl. C. M. Feuerspritzen................................................. 365.000 M Dampfkesseln und anderen Blecharbeiten...................... 1,483.000 „ Eisenbahn-Erfordernissen.................................... 4,261.000 „ Zusammen . . 21,113.000 fl. C. M. l)cr Productionswertli je oines Arbeiters ergibt sich daher im grossen Durchschnitte aller genannten Erzeugnisse mit dem Betrage von 1.690 fl. C. M. (1.774-5 fl. ost. W.), vviihrend er bei den einzelnen Productionsz\veigen zwischen 635 fl. und 2.946 fl. C. M. schvvankt. Uebergebend auf die allgemeine VViirdigung der Betriebs-Factoreii der aufge-zahlten 112 Etablissements, ist vor Allem die geographische Lage dersellten iifs Auge zu fassen, welche bei diesem Zweige der Industrie darum so bedeutend in die Wagschale fallt, weil hier das gleielizeitige Vorllandensein von wohlfeilen tiichtigen Arbeitskraften und leichten Communicationsmitteln tur den billigen Transport der gewiehtigen Artikel Kohle, Eisen und fertige Masehinen nur in den wenigsten Fallen die heutige Mascbinen-lndustrie Oesterreich’s begunstigt. Schon bei der Darstellung der mit Dampfmaschinen-Production bescbaftigten Fabriken wurde dieser Uebelstand hervorgehoben; noeb deutlicher tritt derselbe zu Tage, wenn die iirtliche Lage sammtlicber 112 Masebinenbau-Anstalten beriick-sichtigt wird. Es besteben namlicb: 26 Etablissements mit 3.622 Arbeitern zu Wien, 11 9f „ 644 * Prag, 3 n „ 503 „ „ Briinn, 7 n „ 285 „ „ Pest-Ofen, 8 „ 1-074 „ Lemberg, Krakau, Temesvar, Innsbruck, Triest und Mailand, 55 ff » 6.128 in den Ilauptstadten. Fast genau die Halfte der Anstalten und des Arbeiterstandes entfallt auf die Hauptstadte, wo der hohere Standpunet der Kleingewerbe eine stetige Aus\valil von tucbtigen Arbeitern erlaubt, wogegen den Etablissements des flachen Landes in der Hegel billigere Brenn- und RohstofTe, ja selbst billigere Taglobner zu Gebote steben, die Herbeiscbaflung und Erhaltung intelligenter Arbeiter aber desto sclnve-i'ere Opfer kostet. Die in den Ilauptstadten (und ihrer nacbsten Umgebung) bestehenden Masebinenbau-Anstalten sind die altesten, da sie sich aus der Nacli-fi'age nach Masehinen aller Art in den Vereinigungspuncten der Industrie und des Haudels der einzelnen Kronliinder, aus dem Aufschwunge einzelner Mechaniker und sonstiger Gewerbsleute zu Masehinen-Fabricanten und aus der Bildung der in den Ilauptstadten vorhandenen Arbeitskrafte vorerst entvvickelten. Entstebung und Aufschwung der Maschinen-Fabriken in den Industriebezirken des flachen Landes oder in der Nahe der Eisen- und Kohlenwerke gehbrt erst der Statist. Mittheil. 1858. II. Ileft. 3 neuesten Zeit an. Der in kurzer Zeit erreichte Geschaftsumfang dieser Etablisse-ments tragt die Biirgschaft in sicli, dass vor Allem die auf diese Weise situirten Anstalten in dem Maasse zur Entwicklung berufen sind, als es ihnen gelingt, durch Herbeiziehung oder sclbststiindige Ausbildung tiichtiger Arbeiter ilire gilnstige Orts-lage angemessen zu verwerthen. Einen weiteren Beleg fiir diese Erwartung liefert die Thatsaclie, dass aucb die in den Hauptstadten befindlichen Etablissements all-malilich sicli riacb den Eisen- und Kohlen -Districten hinzuziehen beginnen; wenn gleich diese Aenderung, soli sie nicbt unerschwingliche Opfer erheischen, voraus-sichtlich Jahrzehente in Anspruch nehmen wird, so miissen doch schon die ersten Anfiinge dieser naturvviichsigen Gestaltung der bsterreichischen Maschinen-Industrie aufrichtig bewillkommnet werden. Als ein besonderes Zeiehen der aus sicli selbst heraus sicli entwickelnden Betriebsverbesserungen der bsterreichischen Maschinen-Industrie muss die That-sache angeftihrt wcrden, dass, wiihrend friiher alle Hilfsmaschinen fiir die mecha-nischen Werkstiitten aus England bezogen worden waren, solche Maschincn gegen-\viirtig fast ausschliesslich im Inlande erzeugt werden, und zwar zu Prcisen, mit so zweckmiissiger Construction und solider Ausfiilirung, dass sie allen auslandischen derlei Producten vorgezogen werden. Nur besonders grosse Hobelmaschinen, Ra-dial-Bohrmaschinen u. dgl., fiir deren Erzeugung die Mehrzahl der inliindischen Werkstatten bis lieute nocli nicht vollkommen eingerichtet ist, bei welchen ferner die vorziiglichere Qualitiit des inliindischen Eisens nicht bezahlt werden ivolltc, werden nocli in der Regel aus England bezogen. Die naturliclie Folge der vortreff-liclien Construction und Ausfiilirung der inliindischen Hilfsmaschinen zeigt sicli in der Vollkommenheit der Ausstattung fast aller (mit Dampf- oder Wasserkraft be-triebenen) Maschinenbau-Anstalten mit allen Sorten von Metali- und Holzbearbei-tungs-Maschinen. So wie die Hilfsmaschinen, werden Dampfmaschinen, eiserne Wasserriider und Turbinen, Bergbau-Maschinen, Apparate, Feuerspritzen, Dampfkessel und Blech-arbeiten fiir den inliindischen Verbrauch fast ausschliesslich von der heimischen Maschinen-Industi'ie geliefert. Die aus dem Auslande eingefiihrten Maschinen sind vorzugsweise Spinn- und Webemaschinen, Papiermaschinen und Arbeits-inaschinen fiir besondere industrielle Productionsziveigc, grossere landwirthschaft-liclie Maschinen, endlich Eisenbahnwaggons. Was liier nach dem Maassstabe der inliindischen Production nach einzelnen Maschinen -Kategorien und nach Aeusse-rungen von Fachmiinnern angegeben wurde, liisst sich aus den Verkehrs-Aus\veisen darum nicht nacliweisen, weil hier nach den Bestimmungen des Zolltarifes nur die Unterseheidung zwischen eisernen und holzernen Maschinen gemacht wird. Die hblzernen Maschinen, an und fiir sicli in der Einfuhr von wenig Belang und vom Jahre 18S2 bis zum Jalire 18S8 vereint mit den gemeinen Holzwaaren verzollt und nacligewiesen, werden hier ausser Aclit gelassen. An Maschinen und M a s c h i n e n-B e s t a n d t h e i 1 e n aus Eisen und sonstigen Metallen (wozu aucli Eisenbahnwaggons unter BO Zoll-Centner Gevvicht gehbren) betrug der Verkehr mit dem Auslande: . . Einfuhr Ausfuhr ,m Jahre Zoll-Centner 1851 ......................... 63.747 4.6G3 1852 ......................... 85.967 4.463 1853 ........................ 127.310 5.571 1854 ......................... 77.505 4.440 1855 ......................... 63.5S7 6.435 1856 ........................ 119.715 10.650 1857 ........................ 174.478 12.384 1858 ........................ 242.900 9.834 Gcgen begiinstigte Ziille (50 Percent des Normalsatzes von 4 (1.), d. i. fiir den Gewerbsbetrieb inlandischer Fabricanten, fiir Ackerbauzwecke der Gutsbesitzer, fiir Transportzwecke der Dampfschifffahrts- und Eisenbahn-Unternehmungen ent-fallen von den oben angegebenen Suinmcn der Einfuhr: im Jahre 1851 ........................ 23.325 Zoll-Centner „ „ 1852 ......................... 50.096 „ „ „ 1853 ......................... 91.268 „ „ „ 1854 ......................... 35.860 „ „ „ 1855 ......................... 38.339 „ * * 1856 ......................... 79.317 „ „ „ 1857 ........................ 115.336 „ „ „ 1858 ........................ 184.817 „ Ueberdiess sind aus den obigen Zahlen der gesammten Einfuhr an Maschinen im Jahre 1857 20.769 Zoll-Centner, im Jahre 1858 18.493 Zoll-Centner auszu-scheiden, vvelche die mechanischen Webe- und IUmdstuhle betreifen und seit 1. Miiiz 1857 zollfrei importiit wurden. Die Einfuhr an Eisenbahnwaggons zu dem hegiinstigtcn (50 Percent) Zolle betrug: im Jahre 1853 ............................ 118 Stuck „ „ 1854 .............................. 14 „ „ „ 1855 .............................. 11 „ „ „ 1856 ............................. 795 „ „ „ 1857 ........................... 1.675 „ „ „ 1858 ............................. 609 „ Dieser Einfuhr steht erst im Jalire 1858 cine Ausfuhr von 66 Stiick Waggons (fiir italienische Balmen) gegeniiber. Beziiglieh der in den aufgeziihlten 112 Maschinenbau - Anstalten besehaftigten Arbeiter ist zu bemerken, dass dieselben olme Itiieksicht auf ihre Hesclniftigung naehgewiesen werden mussten, da die meisten der Eingaben durchaus keine Unter-ahtheilung in Former, Giesser, Schmiede u. dgl., in Taglohner und in Lehrjungen enthalten. Dasselbe gilt bei den A rbei t sl o h nen, welche in den meisten Fallen nur 3* summarisch angegeben vvurden ; es muss sich demnach auf die betreffende Darstel-lung dieses Productions-Factors berufen werden, welche bei den mit Dampfmaschinen-Erzeugung beschaftigten Fabriken im Allgemeinen durchgefiihrt wurde. Hinsichtlicb der Humanitats-Anstalten fUr die Arbeiter in denmecbanischen Werkstiitten konnen hier nur jene Einrichtungen angefiihrt werden, welclie in den beziiglichen Nachweisungen enthalten sind, obgleich nicht za zweifeln ist, dass gleiche oder ahnliche Vorsorge auch in vielen anderen, hier nicht aufgezahlten Etablissements fiir das Wohl der Arbeiter getrofien wird. Naehgewiesen finden sich bei den folgenden Maschinenbau-Etablissements besondere Huinanitiits-Einrichtungen : Nieder-Oesterreich: Wien .... V. Prick........................Krankencasse. „ .... G. Topham........................... „ „ .... W. Knaust........................... „ Simmering . . H. D. Schmid........................Krankenverein, Fabriksschule, Biedermannsdorf Th. Martiensen..................Kranken-Unterstutzungsverein, Leesdorf ... F. v. May-Escher.....................Krankencasse. S teierma rk: Mariazell . . . k. k. Gussvverk Bruderlade, Werkspital, vier Schulen, billiger Grundpacht. Karnten: Waldenstein . . H. Graf v. Henkel-Donnersmark St. Joh. a. Brucki C. Graf v. Christalnigg .... Bruderlade, Bruderlade, Sonntags-Zeichnen-schule, Wohnung, Holz, Bett-wasche, Garten und Acker. Bi Prag.............C. F. Breitfeld . „ . . . . F. Binghofer . . Karolincnthal . Dimek et Comp. „ . J. Pack .... Wran .... G. Haase’s Soline Tannwald . . . J. H. Stametz et Comp. hmen Harzdorf . . . Volkelt et Streitzig. . . . Sedlec .... Graf Ch. VValdstein . . . Althiitten . . . Fiirst Colloredo-Mannsfeld Kranken - Unterstiitzungsanstalt. Krankencasse. Krankencasse,Beerdigungscasse, billige Wohnung im Fabriks-gebaude. Arbeiter - Sparcasse, unentgelt-liche Kranken-Verpflegung. Krankencasse. Krankencasse und Spital. Bruderlade. Witkowitz Zoptau . . . Fulnek . . . Janowilz . . Mailand . . Rohnitz. . . Krompacli. . Pohorella . . Reschitza . . M ii h r e n: . Freih. v. Rothschild.............. . Gebr. Klein....................... . J. F. Begnier et Comp............. . Graf Harraeh...................... Lombar die: . Schlegel et Comp.................. U n g e r 11: . k. k. Eisen\verk.................. . Krompach-Ilernader Eisenwerk . . Herzog Sachsen-Coburg-Gotha . Banat: . Oesterr. Staatseisenb.-Gesellsch Knapponcasse, Sparcasse, Spital, Schtile, Kleinkinderbewahr-An-stalt, Badeanstalt. Bruderlade, Spita! u. Provision, Werkszeichnensehule. Kranken - Unterstiitzungscasse Bruderlade. Kranken-Unterstiitzungscasse. Antheil an den Anstalten des Eisemverkes. Krankencasse. Bruderlade, Schule. Arbeitcr-Bruderlade, Spital. / II. Maschinisten (Mechaniker, Maschinschlosser, Werkzeugmacher, Miihlbaucr) und Erzeuger von Maschinen-Bestandtheilen. Wie sclion friiher bemerkt wurde, war die direcfe Erhebung der statistischen Daten iiber Betrieb und Production im Jabre 1857 nur bezilglich der grosseren Maschinenbau - Anstalten moglicb. Die aus der Summe von 112 solcben Fabrikcn gewonnenen Daten iiber das Verhaltniss des Productionswerthes zur Zabl der beschaftigten Arbeiter bilden somit die jedenfalls sichersten Grundlagen, auf wel-chen die Production der sonstigen gewerblichen Unternehmungen zur Erzeugung von Maschinen und Maschinen-Bestandtheilen annaherungs\veise abgeschiitzt wer-den muss. Was die Erzeugung von Maschinen-Bestandtheilen anbelangt, so ware an diesem Orte die Production der Eisenwerke und Eisen-Giessereien an Maschinen-Guss einzureihen. Abgesehen davon, dass der grosste Betrag dieser Erzeugung in den grosseren Maschinen-Fabriken seine Venvendung findet, daher bereits in der vorausgehenden Darstellung des Betriebes dieser Etablissements als verarbeitetes Halbfabricat beriicksichtigt wurde, liess sich aber die Erliebung jener Production, welche bei dcn kleineren Gevverbs-Unternehmungen Verweiidung findet, nicht durch-fiihren. Eine besondere Specialitat von Maschinen-Bestandtheilen bilden die Krcmpcl-Belege (Kratzen), iiber deren Production directe Naclnveisungen zu Gebote steben. Die Erzeugung derselhen beschaftigte im Jabre 1857 im Gauzen 17 Etablissements, von welehen 5 in Heichenberg und Umgcbung, 11 zu Iglau und Brunu, 1 zu Bielitz (Schlesien) bestanden. Mit Ausnahme jener Etablissements zu Iglau und Briinn, welche sich auf die Production von ordinaren Kreinpel-Belegen, sogenannten „Putzkratzen“, bescbran-ken, sind alle Ubrigen mit Kammsetz-Maschinen nach belgischem oder franzosischem Systeme versehen. Derartige Arbeits-Maschinen zahlten die 5 Beichenberger Fabrikcn zusammen 133 (theils fiir Bander, theils fur Blatter), wogegen sich die Zalil derselhen in den mahrisch-schlesischen Etablissements auf 96 belief. Als Motoren standen in 5 Fabrikcn (3 zu Beichenberg, 1 zu Bielitz, 1 zu Briinn) zum Betriebe von 180 Setzmaschinen 5 Dampfmaschinen, zusammen von 21 Pferdekraft, in 1 Fabrik (Franzcnsdorf bei Beichenberg) fiir 10 Setz-Maschinen 1 VVasserrad in Thatigkeit, woruach nur 33 Setzmaschinen fiir den llandbetrieb eriibrigten. Die Zahl der Arh e i ter in sammtlichen Fitbriken war 196, wovon 96 auf die mit Maschinen arbeitenden Etablissements, 100 auf die Handarbeit entfallen. Die geringe Zalil der bei den Setzmaschinen beschiiftigten Arbeiter erklart sich aus der Construetion und Leistung dieser VVerksvorrichtungen, zufolge deren fiir Bedie-nung vonje 6 bis 10 (Band-) Maschinen ein Arbeiter ausreicht. Die jabrliche Production der aufgezahlten 17 Fabriken belauft sich auf 65.000 Quadratfuss Krempel-Belege 50.000 „ Putzkratzen im Gesammtwerthe voa 301.000 fl. C. M. Der Verbraucli an Rohstoffen — Leder und Stahldraht — findet sich nicht naehgewiesen ; es muss nur bernerkt werden, dass die Erzeugung von Krempel-Belegen bisher fast ausschliesslich auf den Bezug dieser Halbfabricate aus dem Aus-lande angewiesen war und erst in neuester Zeit (1858) das Etablissement von P. Blumcnstock Garberei und Stahldraht-Erzeugung fiir eigenen Bedarf begon-nen hat. Die Gesammtzahl aller mit Maschinenbau oder mit Erzeugung von Maschinen-Bestandtheilen beschaftigten ge\verblichen Unternehmungen (mit AusschlussUngern’s und des lombardisch - venetianischen Konigreiches) ergibt sich aus der Zusammen-stellung der beziiglichen Bubrikcn des Ei'\verbsteuer - Katasters. Diesen gemass bestanden in dea einzelnen deutsch-slavischen Kronlandern der osterreichischen Monarchie: Maschinen- Hilfsmaschincn Miihfbauer u. Er- Kalu iken und und Werkzeug- zeuger landvvirth-schaftl. Maschinen Zusammen Maschinisten macher und Gcriithe Nieder-Oesterreich . 70 35 32 137 Ober-Oesterreich (mit Salzburg) . . . 5 8 73 86 Steiermaik . . 10 — 4 14 Karnten, Krain und Kiistenland . . 2 13 8 23 Tirol 5 3 3 11 Bohmen , . 60 133 43 236 Mahren und Schlesien . 38 36 12 86 Galizien und Bukowina . . 11 — 10 21 Zusammen . . . . 201 228 185 614 VVerden von dieser Gesammtzahl der Unternehmungen jene 89 Maschiijen-Fabriken, welche von den 112 im Detail besprochenen Etablissements die deutsch-slavischen Kronlander betreffen, dann die 17 Krempelbeleg-Fabriken in Abzug gebracht, so eriibrigen fiir diese Kronlander 508 ge\verbliche Anstalten, \velche tlieils der Kategorie der Kleingewerbe angehoren, tlieils als grossere Etablissements wegen Mangels an Daten liber die Betriebs - Ergebnisse in die voraus-gehende Darstellung nicht eiubezogen vverden konnten. Mit Bucksicht auf den Bestand von hieher gehorigen kleineren gevverblichen Unternehmungen in Ungern und im lomb.-venet. Konigreiche erholit sich die Zahl fiir die Gesammtmonarchie auf 550 Etablissements, fUr deren Production im Jahre 1857 die annahernde Schiitzung zur Anwendung kommen muss. Einzelne Etablissements, we!che in dieserSumme enthalten sind, werden fabriks-miissig betrieben und ziihlen 40 bis 100 Arbeiter und dariiber. Besonders zu ervvah-ncii sind in dieser Beziehung die Etablissements zur Erzeugung land wirthscha ft-liclier Maschinen zu Albersdorf bei Briix (Fiirst F. Lobkowitz) und zu Liebigitz bei VVodnian (P. Horsky) in Biilunen, zu Friedland (Erzbisthum Olmiitz) in Mahren, zu Teschen (k. Iloheit Erzherzog Albrecht) in Schlesien, zu Ungrisch - Altenburg (k. Holieit Erzherzog Albrecht) und zu Pest (St. Farkaš) in Ungern; zur Erzeugung von Maschinen und Werkzeugen fiir Metali- und Holzbearbei-tung von F. Werthheim zu Scheibbs und von J. Weiss et Solin zu Wien in Nieder-Oesterreicb; zur Erzeugung von Eis en b ah n-Erfor d er ni s s en F. Kraft et Sohn zu Wien (Waggons), J. Stadler zu Edlach in Nieder-Oesterreieh und A. Ganz zu Ofen (Eisenbahnrader und Achsen). Im Gegensatze zu diesen Etablissements beschaftigt die grosse MehrzahI der 550 ge\verblichen Unternehmungen eine geringe Zalil von Hilfsarbeitern, so dass bei dem Gesammt-Arbeiterslande derselben von 3.200 Personen im Durchschnitte kaum 6 Arbeiter fur je eine Unternehmung entlallen. Sowohl aus dem Grunde, weil der grossten Zalil dieser gevverblicben Anstalten keine mechanischen Motoren zu Gebote stehen, als aucli weil bei der Erzeugung landvvirthschaftlicher Maschinen und Gerathe, so vvie bei der Werkzeug-Production unter den verarbeiteten Rohstoffen das Hoiz zum Theile an die Stelle von Guss- und Fafon-Eisen tritt, muss der Productionswerth des Arbeiters weit geringer ange-nommen vverden, als er sicli im Durchschnitte der 112 Maschinen-Fabriken (und Apparatbau-Anstalten) herausgestellt hatte. Der Hetrag von 1.000 fi. C. M. durfte die ausserste Granze sein, iiber welche hinaus dieser Produetionswerth kaum gelangen mag. Unter dieser Voraussetzung belief sich die Production der gesammten gewerblichen Anstalten dieser Kategorie mit Einbeziehung der Krempelbeleg-Fabriken im Jahre 1857 auf den Werth von 3,501.000 fl. C. M. III. Mechanische Werkstatten (fiir eigenen Bedarf). Nachdem in den zwei ersten Abschnitten alle jene Etablissements aufgeziihlt wurden, welche theils als selbststandige Maschinen-Fabriken bestehen und fiir fremde Bestellung die in ihr Fach einschlagendcn Arbeiten liefern, theils als mechanische Werkstatten neben anderen Erzeugnissen auch Maschinen und Maschinen-Bestandtheile fiir verschiedene Z\veige des Ackerbaues, des Bergbaues und der Industrie in Ausfiihrung bringen, eriibrigt nur noch jene mechanischen Werkstatten aufzufiihren, die nicht fiir fremde Bestellung, sondern behufs der Instand-haltung der eigenen Betriebsmittel nothwendige Beparaturen durchfiihren und nur in selteneren Fallen neue Betriebsmittel und Maschinen anfertigen. a) Eisenbalinen. Die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn unterhalt mechanische VVerkslatten zu Wien, Floridsdorf, Marchegg (in Nieder-Oesterreich), zu Lundenburg, Briinn, Mahrisch-Ostrau und Prerau (in Mahren), dann zu Osvviecim (im Grossherzogthume Krakau). Von den hier aufgezahlten steht jener zu Wien eine Dampfmaschine von 30 Pferdekraft, jener zu Floridsdorf eine Dampfmaschine von 40 Pferdekraft, zu Lundenburg eine Dampfmaschine von 4 Pferdekraft, zu Briinn eine Dampfmaschine von 8 Pferdekraft, zu Mahrisch-Ostrau eine Dampfmaschine von 10 Pferdekraft und zu Prerau eine Dampfmaschine von 8 Pferdekraft als Motor zu Gebote. Im Ganzen besitzen somit die genannten 6 Werkstatten 6 Dampfmaschinen von 100 Pferde-kraften, wogegen jene zu Marchegg und Oswipcim auf Handbetrieb angewiesen sind. An Arbeitsmaschinen stehen in diesen Werkstatten zusammen 105 Dreh-biinke, 27 Hobelmaschinen und 61 Bohrmaschinen in Thatigkeit ‘). Die Zahl der Schmiedefeuer belief sich auf 72, und im Ganzen wurden im Jahre 1857 1.548 Arbeiter beschaftigt. Dio sonstigen Wcrksvorrichtungen linden sich im Anhangc bei der Dctaildarstellung dieser Werkst!ilten angcgeben. Die Leistung dieser Werkstiitten bestand vorzugsweise in der Instandhaltung der vorhandenen Locomotive und Tender, dana der Personen- und Transport-Wagen, so wie in dcn notlnvendigcn Reparaturen, welclie an den Hilfsinaschinen, Werkzeugen, Drehscheiben, Wasserstationen u. s. w. vorgenommen wurden. Zu Mahrisch-Ostrau wurden 80 neue Kohlenbrems - Wagen zum Transporte der aus den nahen Gruben gevvonnenen Steinkohlen, zu Floridsdorf 14 Personen-, 138 Giiter-Wagen und 2 SchneepflUge verfertigt. Die k. k. sudliche Staatseisenbahn hatte im Jahre 1857 mechanische Werkstatten zu Wien, Wiener-Neustadt, Gloggnilz, Miirzzuschlag, Gratz, Marburg, Cilli, Laibach und Triest. Mit Ausnahme von Wiener-Neustadt und Gloggnitz besitzen alle Werkstiitten Dampfmaschinen als Motoren. Im Jahre 1857 war die Staats-verwaltung auch noch im Besitze der ostliclien Eisenbahn-Strecke, auf \velcher sich zu Krakau und Tarnow mechanische Werkstatten befanden, wovon jene zu Krakau eine Dampfmaschine von G PferdekrSften besass, die zu Tarno\v aber fiir den Hand-betrieb eingerichtet war. In den genannten 11 Werkstatten waren im Jahre 1857 2.211 Personen bescbiiftigt. Der Verbrauch an Brennstoff auf der siidlieben Staatsbulm betrug 2.772 Klafter Ilolz, 160.260 Centner Steinkohlen und 359.327 Centner Holzkohlen. Die osterr. Staatseisenbahn - Gesellschaft besitzt auf satnmtlichen ihr angeborigen Linien 17 mechanische jVerkstatten zu Bodenbach, Prag, Pardubitz, Trubau, Olmiitz, Brunn, Marchegg, Pressburg, G. Nana, Neuhausl, Pest, Czegled, Szegedin, Oraviza, Wien, Hruck und Raab. Davon besitzen 8 und zwar jene zu Prag, Pardubitz, Trubau, Neuhausl, Pest, Szegedin, Oraviza und Bruck als Motoren Dampfmaschinen, wahrend die iibrigen nur auf Handarbeit angewiesen sind. Die Zahl der bei denselben beschiiftigten Arbeiter beliiuft sich auf 2.194 Personen. Endlich ist noch die lomb.-venet, und central-italienische Eisenbahn mit ihren mechanischen Werkstatten zu Verona, Mailand und Mestre zu ervvahnen, von welchen jener zu Mailand 1 Dampfmaschine, dann jener zu Verona 2 Dampfmaschinen als Motoren zu Gebote standen. Die hier aufgezahlten mechanischen Werkstatten nach der Zahl, ihren Motoren und dercn Pferdekraft und der Zalil der Arbeiter dargestellt, gibt folgendc Ueber-sicbt: Kaiser-Ferdinands-Nordbahn Oesterr. Staatseisenbahn-Gesellsclraft Lomb.-venet, central -italien. Balin . Zusammen . Zahl der mit Zalil der \Verkstiitten Motoren Handarbeit Arbeiter 8 6 D 2 1.548 U 8 D 3 2.211 17 81) 9 2.194 3 2 D 1 689 . 39 24 1) 15 6.642 Wird nun der Minimal-Erzeugungswerth eines Arbeiters mit 1.000 11. ange-nommen, so bereclmet sich der Gesainmlwerth der Production der aiigefiihrten 39 Werkstiitten mit 6,642.000 II. li) Dampfschifffahrt. Nebst deti Eisenbahn-Gesellschaften besitzen auch dic Donau-DampfschilFfahrts-Gesellscbaft, der Triester Lloyd, dic SchifFsvverfte des J. Mayer in Linz und die Prager Dampf- und SegelschifFfahrts-Gesellschaft in Kralup solche Etablissernents, in vvelchen keine eigentlichen Maschinen erzeugt, sondern nur Eisen, Eisenblech, Winkelcisen etc. zur Herstellung von Kesscln, Bemorqueurs und anderen SchifFs-bestandtbeilcn fiir den eigenen Bedarf verarbeitet wurden. Wird nun die Anzabl der bei den genannten Firmen in dieser Richtung beschiif-tigten Arbeiter bei der Donau-DampfschifTfahrts-Gesellschaft mit 300 Arbeitern, bei jener des Triester Lloyd mit 400, auf der Schi(Tswerfte des J. Mayer in Linz mit 100 Individuen und bei den SchifTsbau-Gesellschaften in Bohmen ebenfalls mit 100 Personen angenommen, so ziil^lt man 900 Personen, deren Productionswerth nach der bei den Eisenbahnen angenommenen Einheit sich mit 900.000 fl. berechnet. c) E isen\verke. In Oesterreicb besitzt die Mehrzabl der grbssern Eisenbergbau-, Schmelz- und Raftinir-Werke zur Anfertigung der bei diesen Etablissernents notbvvendigen Hilfs-'verkzeuge und anderer Werksvorriehtungen kleine mechanisebe Werkstiitten, in 'velchen, da diese Werke meist eigene Cupolofen haben, derlei Gegenstande gegossen und dann weiter appretirt werden. Das Eisenwerk Pelles in Bobmen (Fiirst Dietrichstein) liefert Mascbinenguss und steht iin Besitze von 3 Drchbauken, behufs der Appretirung dieser Guss\vaaren; das k. k. Aerariahverk zu Werfen im Herzogthume Salzburg besitzt 9 Drehmaschinen, 1 llobel- und 1 Bohrmaschine; bei dem k. k. Eisengusswerk Reiehenau in Nieder-Oesterreich steht 1 Eisendrelibank, 1 Bohr- und 1 Hobelmaschine in Thatigkeit; das Eisenwerk Kallich in Bohmen beschiiftigt eine kleine Werkstatt, welcho zur Reparatur der dort aufgestellten Maschinen und Walzwerke beniitzt wird; das Eisen\verk zu Frauenthal in Biihmen (Graf KoIowrat-Liebsteinsky) besitzt ebenfalls eine Appretur-Werkstatte u. s. f. Die Zalil der Arbeiter, vvelchc in derlei kleinen mechanischen Werkstatten im •lahre 18S7 beschiiftigt waren, kann in runder Summe mit 1.200 Individuen angenommen vverden, deren Productionswerth sich mit 1,200.000 fl. berechnet. d) Sons ti ge Industrial-Wurke. In Bohmen als dem Centralpuncte der Spinnerei und Weherei finden sich zahlreiche mechanische Werkstiitten, \velche mit Spinu- und \Vebefabriken verbunden sind und nicht nur Reparaturen vornehmen, sondern auch neue Spinu- und Webe-stuhle fttr den eigenen Bedarf ausfuhren. So wurden in der Spinnfabrik zu Reichenberg, ausser den laufenden Reparaturen, im .lahre 18i>6 40 Powerlomms, 3 Schafwoll-Spinnmaschinen (a 120 Spindeln), 3 Schafwollstrecken, 1 Baumwollstrecke, 5 Baumwollzwirn-Maschinen (a 200 Spin-deln), 2 Formstcchnraschinen, 1 Langstech-, 1 Trocken-, 1 Krappwasch- und 1 Centrifugal-Maschine nebst sonstigen kleinen Vorrichtungen hergestellt. Die Werkstiitte za Neuwald lieferte ausser den Reparaturen und Erganzungen fiir die Spinnerei, Weberei und Appretur zu Neuwald und Gr(lnwald noch 1 Dampf-maschine und 2 Zettelmaschinen eigener Construction. Die Werkstatte zu S\varow ist mit Reparaturen fiir die grossen Spinnereien zu S\varow und Huratitz fast aus-schliessend beschiiftigt und baute nur nebenbei einige Handvvebstiible; inder Werk-stalte zu Morchenstern wurden im Jahre 1856 bei einem Aufvvande von 750 Centner Guss- und SO Centner Schmiedeeisen 38 Feinspinn-Maschinen (a 384 Spindeln) und 20 Krempeln gebaut. Die Zalil aller in den mechanischen Werkstatten der sonstigen Industrial-Werke beschiiftigten Arbeiter belauft sicli in runder Zahl auf 2.000 Personen, deren Produetionswerth, wenn jener eines Arbeiters mit 1.000 fl. angenommen wird, auf 2,000.000 fl. sicli berechnet. Nacli dem Vorausgehenden beschiiftigten die mechanischen Werkstatten von Industrie- und Verkelirs-Unternehmungen im Jahre 18JJ7 die folgende Arbeiter- zalil: Arbeiter Eisenbahnen und SchifTfahrt Montanwerke .............. Sonstige Industrial-Werke 6.642 1.200 2.000 Zusammmen . . 9.842 Das Minimum des Productions\verthes jedes Arbeiters mit 1.000 fl. angenommen, berechnet sicli somit die jahrliche Production dieser Etablissements au Maschinen und Maschinen-Bestandtheilen mit einer Gesammtsumme von 9,842.000 fl. C. M. IV. Gesammterzeugung an Maschinen imd Maschinen-Bestandtheilen im Jahre 1857. Nach dem Vorausgelienden \varen im Jahre 1857 beschaftigt: in 112 Maschinen-Fabriken und Maschinenbau-Anstalten . . . 12.490 Arbeiter, in 550 nicht im Detail nachgevviesenen Anstalten und kleinen Gewerbs-Unternehmungen..................................... 3.200 „ •n den mechanischen Werkstatten der Eisenbahnen, auf Werften, bei Eisenwerken und sonstigen industriellen Etablissements 9.842 „ Im Ganzen 25.532 Arbeiter. Der gesammte Productionsvverth der Maschinen-Industrie Oesterreich's im Jahre 1857, theils direct erhoben, theils nach bekannten Thatsachen anniiherungs-weise bereehnet, erreichte die bedeutende Ziller von 34,456.000 fl. C. M. oder 36,178.800 fl. ost. Wahrg. Es muss hier noch darauf zuruckgekommen werden, dass in dieser Productionssunime manche Betriige doppelt gezahlt werden, die sicli iibrigens unmoglieh aus den vorliegenden Nachweisungen ausscheiden liesseu. Es sind diess die Wertlie jener Mengen von Maschinenguss, welche in Maschinen-Fabriken mit grossen Giessereien fflr den Bedarf und auf Bestellung fremder Maschinen-Fabriken, Maschinisten und kleinerer mit Maschinenbau beschaftigter Unternehmungen verfertigt werden und in mehreren Fallen unter die Erzeugnisse Jer Maschinen-Fabrik einbezogen, daber bei der Abschatzung des Produetions-werthes der kleinen Gevverbsunternehmungen zuin zweiten Male gerechnet wur-Jen. Uebrigens sind aber dieser Fitlle nur \venige vorgekommen, so dass dieser Uebelstand kaum eine Berichtigung der Gesammtsumme des Productionswerthes ■'echtfertigen durfte, um so weniger, als in allen Fallen, wo die Schatzung an die Stelle der directen Erhebung treten musste, die Schatzung der Erzeugungsvverthc jedenfalls nur das Minimum der wirklichen Production bezeichnen kanu. Wenn es sich um die Productionsmenge handclt, so ist ebenfalls nur eine an-nahernde Schatzung moglich, welche das Gewicht der erzeugten Maschinen aus dem Werthe der Production durch Gebrauch einer Mittelzahl des Werthes filr den Zoll-Centner ableitet. Als solcher Durchschnitt empfiehlt sich der Wertb von 28 fl. ost. Wahrg. fiir den Zoll-Centner, da er den weit hoheren Werth der complicirten Arbeitsmaschinen durcli die Menge der minder bevvertheten Maschinen-Erzeugnisse ausgleicht. Auf diese Weise ergibt sich die Menge der Production im Jahre 1857 mit 1,292.100 Zoll-Centner, ein Betrag, der 88 Pereent des inlSndischen Bedarfes an Maschinen iiberhaupt ausmachte, da 12 Percent in demselben Jahre importirt wurden *). Die Erzeugung von Maschinen, an und fiir sich schon gegenvvartig von liohcm Belange, vertheilt sich auf 7G2 Producenten und steht zur Bevolkerungszahl in auf-fallend niedrigem Verhaltnisse. Wenn daher auch seit dem Jahre 1840 bis heute in diesem Industriezweige schon schr vici geschah, feldt docli noch so\vohl die Tlieilung der Arbeit als die Concentrirung gleicharliger Leistungen in grossen Etablissements 3). So selir die Unterschiitzung der Leistungsfahigfteit der oster-reichischen Maschinen-Industri® in vielen Fiillen schadet, ebenso kann auch die Ueberschiitzung des thatsachlichen Zustandes die vcrderblichsten Folgen nach sicli ziehen. Obgleicli die wirkliche Production des Jahres 1857 noch weit liinter der Productionsfahigkeit der grossen Mehrzahl der auf grosseren Absatz eingerichteten Fabriken zuriickblieb, so sank die Production des Jahres 1858 noch um einen selir bedeutenden Betrag, und der Anfang des Jahres 1859 brachte eine viillige Stockung der Bestellungen auf Maschinen. So weit vereinzelte Nacliweisungen reichen, diirftc der Productionswerth der im Jahre 1858 erzeugten Maschinen kaum den Betrag von 20 Millionen Gulden erreicht haben. J) Die Einfulir von Maschinen und Maschinen - Bestandlheilcn betrug im Jahre 1887 im Ganzen 174.478 Zoll-Centner und 7.war: cisernc zurn Zolle von 4 fl. 20 kr. ost. Wahrg...................... 37.678 Zoll-Centner, „ zollfrei............................................. i».855 „ „ zuin Zolle von 2 11. 10 Ur. ost. Wiilirg. fiir inliindisclie Fabricanten, Gutsbesitzer, dann ilampfschifffahrts-und Eisenbalm-Bctriebs-Unteriichinungcn . . . 109.556 „ nicht besonders benannte zum Zolle von 15 (1. 7!! kr. ost. W. 435 „ „ „ „ 7 11 87-s kr. ost. W. fiir inlfindische Fabricanten, dami Darnpfschifffahrts- und Eisenbahn-Betricbs-Unternohimingen...................... 185 „ „ zollfrei (mechanische Webe- und llundstiihle) .... 20.769 „ 2) Untcr den 112 im Dctail nachgcvviesencn Fabriken bcschiiftigcn 3 iiber 800, 20 von 200 — 500, 89 unter 200 Arbeiter. / A n h a n g. Mascliiiicii-Falmk » inlandischer Gussstahl 82 w auslandischer „ 18.266 n Gusseisen 2.297 99 inliindiscbe Kupferplatten 283 n auslandische „ 843 rt Kupferblech 896 n Metallguss 162 n Messingguss 8 n Messingblech 157 99 Zinn 35 99 Blei 2.322 99 messingene Feuerrohren 2.843 99 inlandische Achsen 29 99 auslandische „ 5.229 99 eiserne Tyres 130 99 inlandische Tyres von Gussstahl 1.574 99 auslandische „ „ „ 552 99 Spiralfedern 598 99 inlandische Drahtfedern 405 99 auslandische „ 336 n Baumohl f46 99 Leinohl 78 99 Terpentinohl ') I)ie Eisengiesserei ist a n C. Colmann verpachtet. S21 Zoll-Cti\ Farben und chemische Stofle 80 „ Rosshaare 707 Cubikfuss Constructions-Hiilzer 11.632 Gulden Leder 2.195 „ Tuch und Teppiche 6.523 „ Leinwand.und Wachstuch GO.432 „ sonstige Materialien. Was die Suinine der Erzeugung betrifft, so stellt sicli dieselbe im Jabre 181)7 mit folgcnden Ziffern dar: 45 Locomotive 45 Tender 17 Locomotiv-Reserv-Garnituren 15 Tender-Reserv-Garnituren 6 Dampfcylinder 1 Locomotiv-Kessel 205 diverse Lastwagen 23 Personen-Wagen 5 Scbneepfliige 2 grosse Drelischeiben 1 Krahn 146 scbmiedeiserne Wagonrader 3 scbmiedeiserne, fahrende Wasserbebalter fur den Karst 1 Achseu-Probevorriclitung 1 Ventilator 140 scbmiedeiserne Bobrrobren 4 grosse complete Pumpen 1 Balancier 1 Bobrequipage 1.860 Spiralfedern 4 Speisepumpen 1 Fordermascbine. Ausserdem wurden bedeutende Reparaturen an Locomotiven und Wagen der eigenen Babnen und an jenen der k. k. sildlichen Staatsbalm vorgenommen, so wie aucli mebrseitige ausgedebnte Arbeiten fur den Vergrosserungsbau der Fabrik aus-gefiibrt, in Folge dessen die Production im Jabre 1858 sicb bedeutend bober berausstellt. Mascliiiicn-Fabrik des II. 1). Schmid zu Sinuiicring nudist Wien. Derlnbaber dieses Etablissements, welcber im Jabre 18!i7 aucli eine Mascbincn-Fabrik in Wien (Vorstadt Landstrasse) mit einer Dampfmascbine von 20 Pferdekrafl Slalist. Mittheil. 1858. II. Heft. 4 so besass, errichtete die hier genannte Fabrik hauptsachlicli zur Erzcugung von Eisen-bahn-Waggons, zu welchen die nothigen Gasswaaren von den aufgestellten 2 Cupol-5fen geliefert wurden. Gegenwartig bat Herr H. D. Schmid, nacbdem das in Wien befindlicbe Etablissement aufgclassen wurde, auch die Masehinen-Erzeugung in der Waggonbau-AnstaIt zu Simmering wieder aufgenommen. Als Motoren stehen diesern grossen Etablissement 2 verticale Hoclidruck-Dampfinaschinen von 27 Pferdekraft und 2 horizontale Ilochdruck-Dampfmaschinen von i)2 Pferdekraft zu Gebote. WasdieArbeitsmaschinen,Oefen und sonstigen Werkseinrichtungen betrilTt, so zahlt die Fabrik: 43 DrehbSnke 12 Hobelmaschinen 8 Fraismaschinen 2 dreifachc Mutter-Schneidmaschinen 1 funfTache Mutter-Schneidmaschine 11 Schrauben-Sclmeidmasehinen 1 sechsfache Bohrmaschine 24 Bobnnasehinen 1 Cylinder-Bohrmaschine 1 Stossmaschine 1 Riiderpresse S Schneid- und Bohrmaschinen {> grosse Schleifsteine 4 Ventilatoren 2 Kohlen- und Farb-Miihlen 3 Holzhobelmaseliinen (wovon 1 erst aufgestellt wird) 1 Zapfen-Schneidmaschine 1 Stemmmaschine 2 Holzbobrmaschinen 3 Circularsiigen 1 Bandsage 1 grosse Brettersiige 4 Selnvanzhammer 1 Blechhammer 60 Schmiedefeuer 3 Cupololen 4 Gluhofen 1 Blechbiegmaschine 1 Holztrockenstube 2 Tiegeliifen 2(50 Schraubstocke ISO Hobelbanke mit den nothigen Werkzeugen. Das gesammte Arbeitspersonale betrug im Jahre 1857 600 Individuen, welclie sicli in folgende Kategorien vertheilen: Schmiede...................................72 Schlosser.................................168 Dreher.....................................26 Tischler...................................69 Giesser....................................38 Kesselschmiede.............................54 Feilenhauer................................10 Bohrer, Schleifer, Fraiser.................97 Zimmerleute und Maurer..................... 4 Taglohner..................................62 Zusammen . . 600 Im Jahre 1857 betrug die Zahl der Arbeitstage 285, in welchen tiiglich durch 11 Stunden gearbeitet wurde. An Arbeitslohn entfiel fiir den Tag 714 fl. osterr. Wahrung. An Naturalien und soiistigen Nutzniessungen \vurde nichts verabfolgt. An Hum an itats-Anstalten fiir die Arbeiter besteht ein Krankenverein. Jeder Arbeiter erhiilt wiihrend derDauer seiner Krankheit unentgeltlich arztliche Ililfe und Medicamente, dann den lialben Lohn. — Ferner besteht eine Fabriksscbule fiir 30 Ziiglinge. Der Unterrieht wird unentgeltlich crtheilt und besteht im Lesen, Schreiben, Rechnen und Zeiclinen; nebstdem wird auch Aiithmetik, Geometrie und Geograpbie gelebrt. Was den verwendeten Brennstoff fiir die Motoren betrilft, so bestand der-selbe aus 14.560 Zoll-Ctrn. Steinkohlen und 560 Zoll-Ctrn. Sage- und Hobelspane. Fiir die Cupolofen und Schmiedefeuer \vurden 672 Zoll-Ctr. Steinkohlen, 13.776 Zoll-Ctr. Braunkohlen, 2.240 Zoll-Ctr. Coaks, 10.000 Stubich Uolzkohlen und 150 Klftr. Holz verbraucht. Die Venvendung von Bohstoffen stellte sicli mit folgeiulen Ziflern dar: 11.693 Zoll-Ctr. Stabeisen ) j 2g() Blech t beide steirisches Erzeugniss. 161.283 „ Boheisen aus Kiirnten, Steiermark, Ungern und England. 246 „ Metali. 2.156 „ Stalil, Kupfer, Zinn und Blei aus Oesterreieh, England und Deutschland. 45.980 Cubikfuss Eichenbolz aus Slavonien. 98.000 „ 2zblliges ) ■ 230 000 lzblliges l weiehes Holz aus Ober-Oesterreich. Naeh Menge und Gattung war die Erzeugung im Jahre 1856 (bei einem Arbeiterstande von 1.200 Personen) folgende: 1.500 Waggons 60 Dampfmaschinen 60 Kessel 4 Zuckerfabriks-Einrichtungen 1 Gasometer-Einrichtung 200 Feuerspritzen 300 Briickenwagen 200.000 Zuckerformen von Blech 4.000 Ctr. Gusswaaren. Im .Tahre 1857 war die Erzeugung folgende: COO Waggons 30 Dampfmaschinen GO Kesscl 4 Fabriks-Einrichtungen 100 Feuerspritzen 250 Briickenwagen 10 Drebbanke 10 Hebzeuge 20 Pumpen 20.000 Ctr. Gusswaaren (fiir fremdc Bestellung) 20 hydraulische Pressen. Die Auszeichnungen, welche diesem verdienstvollen Industriellen bisher ertheilt wurden, sind: die silberne Medaille auf den Ausstellungen zu Wien in den Jahren 1835 und 1839, die goldene Medaille auf jener im Jahre 1845, die Preismedaille zu London, die grosse Medaille zu Munchen. Auf der Pariser Ausstellung wurde demselben die Medaille I. Classe nebst dem Kreuze der Ebrenlegion zuerkannt. Bei der Iand- und forstwirthschaftlichen Ausstellung zu Wien 1857 wurde H. D. Schmid fiir die erste in Oesterreich verfertigte und ausgestellte Locomobile und Dampf-Feuerspritze mit der goldenen Medaille betbeilt. Mascliincn- im d Metallwaaren~Fahrik voii V. Prick zu Wien. Diese Mascbinen-Fabrik entsfand (1838) aus einer einfacben Kupferscbmied-VVerkstiitte, welche sicbmit dem Baue von Zucker-undSpiritus-Apparaten und sonsti-gen Kupferschmied\vaaren bosebaftigte. Nacli Errichtung einer besonderen Kessel-schmiede beguna die Erzeugung von Dampfkesseln und anderen Blecbarbeiten in ausgedehnter Weise, so dass sie allmablicli die Erwerbung eines zvveiten Gebiiudes notbvvendig maclite, wo in einer ausgedebnten Werkstiitte die Production von Ten-dern, Gasometern und eisernen Blecbbriicken naeh einander eingefiilirt wurde. Mit der Uebernabme von Bestellungen auf Apparate stellte sicli andererseits die Notlnvendigkeit heraus, die gesammte Einrichtung von Zucker-Fabriken, Branntwein-Brennereien und Bierbrauereien in die Hand zu nehmen; auf diese Weise wurde aus der Kupferscbmiede eine Mascbinen-Fabrik, die vom Motor angefangen bis zur Dampfheizung derTrockenstube alle VVerksvorrichtungen fiirZucker-Fabriken licfert, Gas- und Spiritus-Fabriken, dann Bierbrauereien, Farbereien u. dgl. vollstandig ein-ricbtet und seit 2 Jahren ilircu vollen Bedarf an Metallguss und Eisengussartikeln bis zu 50 Ctr. Gesvicht selbst erzeugt. Der grosse Verbrauch von Kupferblecb- und Schahvaaren veranlasste don Bau eines Kupferhammers und Walzwerkes (zu Gutenstein in Nieder-Oesterreich); das Bestreben des Besitzers endlich, den Bau von Eisenbahn-Waggons einzurichten, fiibrte zur Pachtung des Eisen-Puddlings- und Walzwerkes sarnmt Kohlenbergbau zu Fiinfkircben in Ungern, \velches gegenwartig als Maschinenbau-Anstalt hergerichtet wird, vor der Ilaud aber seine Thatigkeit auf den Betrieb der grossen Cupolofeu-Giesserei, auf Erzeugung von landvvirthschaftlichen Maschinen und Gerathen, dann von Maschinen filr den Bergbau- und Hiittenbetrieb beschrankt siebt, bei vollem Betriebe aber bis zu 1.000 Arbeiter bescbaftigcn soli. Die Mascbinen-Fabrik (Ilcnmveg, S64) ist in neuester Zeit wesentlich umge-staltet und z\veckmiissig eingericbtet worden. Die Baumlicbkeiten besteben aus dem Wohngebiiude (mit Comptoir und Magazinen), aus z\vei einstockigen und einem ebenerdigen Gebaude fiir Werkstatten. Der linke Hoffliigel entbalt Kessel und Dainpfmascbine (10 Pferdekraft), dann im Souterrain, ebenerdigen Geschosse und ersten Stockwerke: 4 grosse Drehbanke 10 kleine „ 1 grosse Hobelmaschine 4 kleine Hobelmasebinen 1 grosse Bohrmaschine 7 kleine Bohrmascbinen 2 Schrauben-Schneidmaschinen 1 Bobr-Zugbank 1 Ventilator (fiir die Submiede). Ausser diesen an die Transmission gebangten Arbeitsmascbinen finden sicli hier noch fur Handbetrieb: 3 Nietenpressen, 1 Lochmascbine, 5 Bohrmascbinen. lJie genannten Maschinen reichen mit ihrer Aufstellung bis in den ebenerdigen Hoffliigel, desseri iibriger Baum als Montur-VVerkstatte beniltzt wird. An diesen an-schliessend befinden sicli im Erdgeschosse des rechten Hoffliigels (J Schmiedefeuer (fiir Eiseu und Kupfer) sammt Schvvanzhamnier, dann die VVerkstiitte fiir die Kupfer-schmiede. Im obe'ren Stocke befindet sicli die Modelltischlerei mit 1 Drehbank und 1 Cireularsage. Die Werkstatte fiir Blechbriicken und grossere IMecharbciten (Bcnnvveg, 793) besteht aus einem ebenerdigen 42 Klafter langen, 5 Klafter breiten Locale, das mil 2 Schmiedefeueru (6 Handschmieden), 2 Loehmasehinen, 1 Blechbiegmaschine und 2 Bohrmascbinen, sammtlich fiir Handbetrieb eingericbtet, versehen ist. Anstossend an diese Localitiit findet sich die Metallgiesserei mit 1 Gussofen fiir 2 Tiegel und 1 Tro-ckenofen. Ein zweites ebenerdiges Locale entbalt die Formerei, den Cupolofen und i Ventilator, der mittelst einer Dampfmaschine von 4 Pferdekraft betrieben wird. Die Gesammtzahl dep in den genannten Arbeitslocalen beschiiftigten Personcn belicf sich im .Tahre 1857 auf 181, worunter: 15 Dreher mit tiiglich 1 fl. 25 kr. bis 2 fl. kr. 45 Schlosser n 99 1 99 25 99 99 2 99 99 14 Kcsselschmiede n 99 1 99 22 99 99 1 99 50 99 18 Sclimiede 99 n 1 99 5 rt 99 1 99 57 9> 6 Bohrer n 99 — 99 96 99 99 1 99 5 99 2 Schraubenselineider y> 99 — 99 96 99 99 1 99 5 99 4 Tischler r> 99 1 99 13 99 99 1 99 57 99 3 Nietenmacher »1 99 — 99 96 99 99 1 99 40 99 19 Giesser und Former 99 99 1 99 30 99 99 1 n 50 99 25 Taglohner 99 99 — 99 78 99 99 •— 99 87 99 4 Lelirjungen n . 99 — 99 35 99 99 — 99 50 99 In der Kupferschmiede waren beschaftigt: 16 Kupferscbmiede mit taglich 1 fl. KO kr. bis 2 fl. 10 Taglohner „ „ - „ 90 „ , 1 „ Als Ilumanitats-Anstalt fur die Arbeiter bestcbt eine Krankencasse, in welche jeder Arbeiter oline Unterschied seines Lolines woebentlich 10 kr. osterr. Wahr. einlegt; drei der iiltesten Arbeiter verwalten diese Casse und bestimmen liber die Betheilung mit den Kranken-Aushilfen im Betrage von 50 kr. per Tag. Fur die Motoren \vurde im Jahre 1857 an Brennstoff vervvendet 2.000 Zoll-Ctr. preussisclie Stuckkohlen und 698 Zoll-Ctr. Griinbacber Steinkolilen, in der Kupfersclimiede 2.GOO Stiibich Holzkohle aus Ungern; fur den Cupol- und Tiegel-ofen wurden 1.232 Zoll-Ctr. preussisclie Coaks verbraucht. Die Vervvendung von Bohstoff betrug 7.840 Zoll-Ctr. Bleclie, 1.344 Zoll-Ctr. Winkel-Eisen, 896 Zoll-Ctr. T-Eisen, 4.032 Zoll-Ctr. Cupolofen-Boheisen, 650 Zoll-Ctr. altes Gusseisen, 448 Zoll-Ctr. Kupferbleche und 224 Zoll-Clr. Kupfernagelzain. Aus dem nachgewiesenen Materiale wurden erzeugt: 8 Dampfmascbinen (von 110 Pferdekraft) 26 Dampfkesseln 84 diverse Pumpen 9 Spiritus-Apparate 28 Braupfannen 15 KUhlapparate 11 Bierktihlen 6 Maischmascbinen 16 Goppel, Seiclier und Malzquetschmaschinen 48 verschiedene Maschinen, Miihhverke, Drehbanke, Getriebe, eiserne Briicken u. dgl. im Werthe von 431.300 fl. In der Kupfersclimiede wurden ausser den genannten Apparaten, diverse Rohr-und sonstige Kupferschmiedarbeiten ausgefuhrt im Werthe von 84.500 fl. Mcdmnisdic Wcrkstiittc imd Kanonenbohrwcrk des k. k. Eisengiiss-wcrkcs nudist Maria-Zdl in Steiermurk. Die mechanische Werkst6tte liegt in der unmittelbaren Niihe des Hiittengebau-des und setzt sich die Aufgabe, jede an irgend einer Civilbestellung von Gusswaare notlnvendige Appretur zu bewerkstelligen, \viihrend das Kanonenbohrwerk zur EfFectuirung der einlaufenden Militarbestellungen auf Marine- oder Festungsgeschiltz-rohre bestimmt ist und nur bei allfalligem Mangel an Militarbestellungen wobl auch zur Anfertigung von Civilvvaare, vorzuglich zum Abdrehen grosserer Stiieke, beson-ders schwerer Walzen, verwendet wird. Als Ue tri ebs k ra ft dient der mecbaniscben Wcrkstiitte das Wasser des Ascbbacbes, welebes in einer unterirdisch gelegten eisernen Rohrenleitung einer Jonval’sehen Turbine zugefiibrt \vird. Dieselbe bat im Laufrad einen Durcbmesser von 2 Fuss 1 Zoll, braucbt 12-3 Cubikfuss Wasser in der Seeunde und liefert bei dem Gefiille von 17 Fuss eine Rohkraft von 28 Pferden; der wirklicbe EITect sind 20 Pferde und es kann durcli das Scliliessen der Turbinenzellen mittelst eigener Deckel der Wasserzufluss der Turbine und somit ibr ElVect bis zum genannten Maximum verrnebrt aber auch nach Bedarf vermindert vverden. Das Kanonenbobrvverk bingegen, welches circa 600 Klafter nordlieh vorn Gussvverk an der Strasse nach Maria-Zell liegt, beziebt sein Aufschlagvvasser vorn Salzaflusse, aus weichem es in einein otTenen Fluder einer ebenfalls offenen Jonval-schen Turbine mit 5 Fuss 3 Zoll Durchmesser, von 70 Pferdekraft zugefiibrt \vird. Die innere Einrichtung der mecbaniscben Werkstatte besteht in: 17 Drebbanken 2 Hobelmaschinen 3 verticalen Hobrmascbinen 1 Scbrauben-Schneidmaschine 1 Schrauben-Fraismaschine 1 Riemenbammer 8 Scbmiedefeuern 32 Scbraubstocken fur die eigentlichen Seblosserarbeiten. Im Kanonenbohrwerke sind: 1 doppelte Schildzapfen-Drehbank 16 andere Bobr- und Drebbiinke 2 Hobelmaschinen 1 verticale Bohrmaschine 2 Schmiedefeuer, die von einem kleinen (1 Fuss im Durchmesser haltenden) Ventilator mit 1.200 Umdrehungen in der Minute versehen werden, vorhanden. Die Aufsicht in der mechanischen Werkstiitte ist einem Monteur, in der Modell-tiscblerei einem Tischlermeister und im Kanonenbohrvverke einem Dreh- und Bohr-meister anvertraut. Die Anznhl der in der m ech a ni schen Werkstatte und in der Modeli— tischlerei beschaftigten Arbeiter und Hilfsarbeiter betrug im Jalire 1857 91 Kiipfe, und zwar: Kunstschlosser..............................5 ordinare Schlosser.........................22 Gehilfen....................................3 Lelirjungen.................................5 Eisendreher.................................12 Eisenhobler ................................2 Maschinenschmiede...........................1 Schrniedgesellen.............................3 Stcmmer......................................9 Maschinemvarter..............................1 Kohlradler...................................1 Holzdreher...................................2 Kunsttischler................................3 ordinare Tischler...........................11 Lelirjungen..................................3 Interims-Arbeiter............................8 Zusammen . .91 Kopfe ‘). Zur ersten Aufschreibung, Evidenzhaltung des venvendeten Schichten- und Material-Aufwandes ist cin eigener VVerkstattschreiber angestellt. Im Bohrwerk e sind mit Drehen, Bohren, Stemmen ete. 38 Arbeiter in Ver-vvendung und zwar: Schlosser...................................6 Eisendreher................................14 Hobler......................................2 Schmiede....................................2 Gehilfen....................................2 Stemmer.....................................2 Mascliinenwarter............................1 Lebrjunge ..................................1 Interims-Arbeiter..........................8 Zusammen . . 38 Individuen. VVeiber und Kinder unter 14 Jahren waren nicht beschiiftigt. Die Zalil der Arbeitstage betrug 300, in welchen tiiglieh 10 Stunden gear-beitet wurde. Viele der angefiihrten Arbeiter arbeiten im Gedinge und es kann der durch-schnittliche Verdienst auf den Kopf mit 5(5 kr. osterr. Wiihrung fur den Tag ange-nommen werden. ') Die Tischler haben auch die fiir die anderen Abtlieilungen notlnvendigen Arbeiten aus-zuluhren. Die Arbeiter sinil in Werkswobnungen untergebracbt uad beziehen das notbige Brennbolz vom Obervervvesamte. Das Quantum fiir einen verbeirateten Mann ist im Maximum 4 Klafter; Grundstucke sind gegen einen billigen Pacbtschilling unter die Arbeiter vertbeilt. Ueberdiess beziebt derselbe l/z Metzen Weizen, */a Metzen Kom und 53/4 Zoll-Pfund Schmalz obne Riicksicbt auf den jevveiligen Marktpreis um den Limito-Preis von 4 fl. 44*/a kr. osterr. Wabrung. Zu den Humanitats-Anstalten gehort das gut eingericbtete Werksspital mit der Apotheke. Der SanitStsdienst \vird durch einen Werksarzt versehen, dem 2 Chirurgen zur Seite steben. Einer derselben bat seinen Sit z beim Bergbau in Gollrad. Fiir den Unterricht der Jugend ist durcb 4 Scbulen gesorgt. Der Religions-Unterricbt wird von der Pfarre Maria-Zell verseben. Endlicb besteht cine Werks-arbeiter-Bruderlade fiir die Unterstutzung hilfsbediirftiger Arbeiter. Die Beheizung der mechanischen Werkstiitte so\vobl als des Kanonenbohr-Werkes gescbiebt mit Dampf; erstere bezieht denselben aiis den mit den Hochofen-gasen gebeizten, zwiscben den Gichten eingemauerten Dampfkesseln, vvabrend fiir das letztere ein separater Kessel mit Holzfeuerung ausserbalb des Bohnverks-Gebiiudes aufgestellt ist. Die Ileizung der Flammbfen (3), aus welchen die Geschutze gegossen werden, gescbieht mit gedorrtem Fichtenholz, wovon 763 Wien. Klafter verbraueht wurden. An Rohstoff wurden 19.316 Zoll-Ctr. Robgusswaaren aus den 3 Hochofen gegossen und 9.626 Zoll-Ctr. Gusswaare durch Umschmelzung erzeugt. Die Production an appretirter Civilgusswaare betrug im Jahre 1857 9.723 Zoll-Ctr., darunter waren: diverse Walzen . . 1.529 Zoll-Ctr. 7 Stiick Turbinen . . 432 35 1 Kunstmuble . . 474 3 Walzwerke . . 1.033 99 3 Ventilatoren . . 169 99 1 Dampfhammer-Cbabotte .... . . 231 99 1 Bobrmaschine . . 52 99 1 Drehbank . . 140 99 3 Sclnvungrader . . . 365 99 11 Gebltise und andere Maschinen . . . 5.298 99 Zusammen . . 9.723 Zoll-Ctr. An Militarwaare wurden im Kanonenbohrwerke 84 Sliick Kanonen von verscbiedenem Kaliber im Gesammtgewichte von 4.949 Zoll-Ctrn. ausgefertigt. Der Werth aller dieser Gegenstiinde betriigt 28S.877 fl. osterr. Wahrung. Gnsswerk und Maschincn-Fabrik (les Grafen Karl Christallnigg zn 8t. Johann am ItriickI in Karnten. Dieses Gusswerk ist von St. Veit in ostlicher Riehtung 2*/2 Stunde entfernt. Als Motoren fiir den Betrieb der Arbeits-Maschinen besitzt dasselbe 3 oberscbliiclitige holzerne Wasserradcr, die durch denG8rtschitzbach bei einem Gefalle von 14ys Fuss und einer Wassermenge von beiliiufig 40 Pferdekraften betrieben werden. Die Menge des disponiblen Wassers ist durchs ganze Jalir ziemlich constant, da der in der Saualpe entspringende und von mehreren starken Quellen gespeiste Bach weder durch anhaltende Trockenheit nocli durch besonderen Frost zu leiden bat. Das Gusswerk St. Johann \vurde im Jahre 1838 in den Oekonomie-Gebauden der sogenannten Hammerhube neben den schon friiher bestandenen Hamrnern in sehr kleinem Maassstabe erbaut und allmahlich bis zu seiner gegenwartigen Aus-dehnung ervveitert. An Arbeitsmaschinen, Oefen und sonsigen Werkseinrichtungen besitzt dieses Etablissement: i Ilochofen von 30 Fuss IlOhe zur Erzeugung von Gusswaaren und dem fiir die Cupolofen nothigen Roheisen, 1 Cupolofen von 18 Fuss Ilohe, 2 Cupolofen „ je 12 „ „ 1 feststehendes Balancirgeblase mit 3 Cylindern von 42 Fuss Durchmesser und 4 Fuss Hub, 1 oscillirendes Geblase mit 3 Cylindern a 42 Fuss Durchmesser und 42 Fuss Hub; bcide Geblase sind durch eine 12 Fuss lange Windleitung verbunden, der Wind kann mittelst der vorhandenen Wechsel entvveder fiir den Hochofen, oder die Cupolofen oder Zeugfcuer beniitzt werden, 3 Zeugfeuer in den 2 Zeugschmieden, 1 Metall-Schmelztiegelofen zum Erschmelzen von Messing, Hartmetall etc., G Drehbiinke einfacher Construction, jedoch ganz von Eisen, auf denen Korper bis zu einem Durchmesser von 12 Fuss gedreht werden kiinnen und deren 2 nament-lich fiirs Drehen von Walzen fiir die niichstgelegenen Walzwerke vorgericlitet sind, 3 Egalisir-Drehbanke fiir genauere beiin Maschinenbaue vorkommende Arbeiten; Schneiden von Schrauben und Muttern, verschiedener Steigungen etc., 2 verticale Bohrmaschinen zum Bohren von Lochern bis zu 3 Zoll Durchmesser, mit beweglichen Tischen und Uebersetzungen, 1 Bundhobelmaschine zum Hobeln gerader oder gekrummter Fliichen, 2 Handbohrmaschinen, 1 Blechscheere, 15 Schraubstocke, 1 Modelltischlerei mit 8 Hobelbiinken, 1 Schleiferei und 1 Zeughammer fiir die Zeugschmiede, 2 Schachtrostofen, 1 Schlackenpochwerk mit Wiischerei, 1 zweistiefelige, doppeltvvirkende Pumpe zur Abwasserung der gerosteten Erze. Beschaftiget waren: Darunter ziihlte man 95 Miiuner, 4 Weiber, dann 7 Kinder unter 14 Jahren. Die Erz- und Kohlenfuhrleute, Holzknechte, Kohler, Ofensteinbrecher und Strasseneinraumer sind nicht eingerechnet, da ihre Zalil sehr veranderlieh ist. Wahrend des ganzen Jahres wurde an 290 Tagen, im Winter dureh 11 Stunden, im Sommer durch 12 Stunden tiiglich gearbeitet. Was den Arbeitslohn der Arbeiter betriflt, so ist derselbe je nacli der individuellen Brauchbarkeit oder Geschicklichkeit sehr verschieden. Derselbe be-tragt bei den Hoeb- und Cupolofen-, Erzrost-Arbeitern, bei den Gussputzern, den Zimmerleuten und Tagwerkern tiiglich 63 bis 84 kr., fur die Schlosser, Schmiede, Giesser und Tischler 84 kr. bis 1 H. 40 kr., w;ihrend bei Accordarbeiten noch mehr verdient wird. — Alle Arbeiter bekommen Wohnung, Bettwasche und Beheizung; die verheirateten Arbeiter erhalten ncbstdem jeder ein Stiick Gemiisegurteu und eiu halbes Joch Ackergrund. Als Humanitats-Anstalt besteht eine Bruderlado, aus welcher die Auslagen fiir die Aerzte, fur die Apotheke, fur das Spital, endlich die Pensionen bestritten werden. Die Bruderlade bat seit ihrem 3*/a jahrigen Bestehen schon iiber 3.150 fl. ost. VViihrung in zinsentragenden Staatspapieren angelegt. In dieselbe zabit jeder Arbeiter von je einem Gulden seines Verdienstes 3 kr. — Die Lebrjungen erhalten ar* Sonntagen Unterrieht im Zeichnen. An Brennstoff wurden bei dem Hochofen, den Cupol- und Rostofen 529.635 Cubikfuss, bei der Giesserei und den Zeugfeuern 43.890 Cubikfuss Holz-kohlen, ferner im Hochofen noch 800 Zoll-Ctr. Lignit verbraucht. Fur den Hochofen wurden ver\vendet 34.923 Zoll-Ctr. mehr oder vveniger ver-witterte Spharosiderite von Knappenberg nachst Hiittenberg und*7.278 Zoll-Ctr. Puddelschlacke, bezogen vom Torf-Puddehverk Freudenberg. Die Erzeugung betrug 1-856 Zoll-Ctr. Gussvvaaren im Werthe von 13.927 tl., dann 20.502 Zoll-Ctr. Roh-e'sen im Werthe von 73.978 (1. Hochofen-Arbeiter.................. Cupolofen- „ .............. Rostofen- „ .............. Schlosser und Dreher . . . . , Former und Giesser . . . . Gussputzer......................... Schmiede........................... Tischler........................... Zimmerleute..................... Taglohner.......................... Aufrauinerinen und Wascherinen . 7 12 3 6 27 24 5 5 8 4 Zusammen . . .106 Arbeiter. In den Cupolofen wurden 10.451 ZoII-Ctr. graues, aber aucli viel mehr oder weniger halbirtes Roheisen eigener Erzeugung verbraucht und daraus 7.816 Zoll-Ctr. Gussvvaare im Werthe von 58.040 fl. und 2.000 Ctr. Brucheisen im Werthe von 7.500 fl. osterr. Wahrung gewonnen. Von den erzeugten 9.632 Zoll-Ctr. Gusswaaren wurden ahgesetzt: 5.289 Zoll-Ctr. rohe Gusswaaren, meistcns fur die kiirntnerischen Walz\verke, Hocliofen, Wasserleitungen etc., 1.417 „ adjustirte Gussvvaaren , in gedrehten und kalibrirten Walzen, Geblasetheilen, Miihlbestandtheilen und sonstigen Maschinentheilen bestehend, 784 „ in fertigen Maschinen. Der Rest von circa 2.240 Ctr. verblieb im Vorrath fiir das Jahr 1858 und bestelit meistcns in Gebliisebestandtheilen fur die dermal im Bau begriffenen 3 grijsseren Gebliise zu den neuen, ihrer Vollendung nabenden 4 Ilocbofen zn Treibach und Heft. An Maschinen vvurden erzeugt fiir fremde Bestellung: 1 dreicylindriges Balancirgebliise von 274 Zoll-Ctr. 1 eincylindriges oscillirendes Gebliise von 39 Zoll-Ctr. 2 Miihlen mit je 4 Giingen von 166 Zoll-Ctr. 1 Hobelmaschine von 40 Zoll-Ctr. 3 Drehbanke von 112 Zoll-Ctr. 2 complete Drehbank-Supporte von 7 Zoll-Ctr. 1 Blechbiegmaschine von 27 Zoll-Ctr. 4 Krahne von 9 Zoll-Ctr. 1 Erzquetsche von 35 Zoll-Ctr. 1 Wandbohrmaschine von 2 Zoll-Ctr. 1 Bankbohrmaschine von 1 Zoll-Ctr. 1 Railspresse von 4 Zoll-Ctr. 2 Gichthunde von 9 „ 2 Schraubstiteke von 3 Zoll-Ctr. 2 Oehlpressen von 8 Zoll-Ctr. 7 Maiscntkbrnmaschinen, je eine zu 4 Zoll-Ctr., wobei zu bemerken ist, dass 2 Stiick hiervon nach Ostindien abgesendet wurden. 5 Maisquetschen von 25 Zoll-Ctr. 3 Malzquetsehen „12 „ 2 Erdapfelquetschen von 9 Zoll-Ctr. 1 Hafersehrotmaschine zu 1 Zoll-Ctr. 2 Obstweinpressen zu 9 Zoll-Ctr. Fur den e i g e n e n Gebrauch: 1 Egalisir-Drehbank von 29 Zoll-Ctr. 1 Hobelmaschine von 41 Zoll-Ctr. 1 Rundhobelmaschine von 49 Zoll-Ctr. • 1 Saulenbohrmaschine „11 „ 1 Walzendrehbank von 115 „ Das Gesammtgevvicht bctragt somit 1.065 Zoll-Ctr., welche Ziffer fiir Karnten, welches keine einzige Mascbinen-Fabrik besitzt, wohl cine ziemlich unbedeutenile zu nennen ist. Andererseits ist jedoch zu berticksichtigen, dass das genannte Guss-werk erst seit kurzer Zeit mit dem Maschinenbau sieli beschaftigt, Karnten ausser den Hiittenvverken keine Fabriken besitzt, welcbe Maschinen vervvenden, und iiber-diess die Fabrik mit ungiinstigen Transportverhaltnissen, mit tlieueren Brennstoffen — schlechte weicbe Koblen 10 bis 14 kr. per Cubikfuss, Coaks 3 fl. 15 kr. per Centncr —• und wenig routinirten Arbeitskraften zu kampfen bat. Maschineii-Fabrik der Firma Schlegcl & Comp. in Mailand. Als Motoren besitzt dieses Etablissement 1 horizontale Dampfmaschine von 20 und eine verticale Dampfmaschine von IS Pferdekraft. An Arbci tsmaschinen, Oefen und sonstigen Werkseinrichtungen sind 4 Cupolofen 50 Drebbanke 6 Hobelmaschinen 8 Bohrmaschinen 10 sonstige Hilfsmascliinen nebst anderen Utensilien in Verwendung. Das in der Maschinen-Fabrik bescbiiftigte Personale betrug nach Angabe im Jahre 1857 370 Kopfe, welcbe sicli auf die einzelnen Kategorien folgender-massen vertbeilen: Mecbaniker, Schmiede, Schlosser, Drebcr und Tischler . . 300 Dem Geschlechte nach wcrden nur Manner als daselbst in Verwendung stehenil nachgewiesen. Was die Zalil der Arbeitstagc betrifft, so betrug dieselbe im Jahre 1857 288, in welchen tiiglich durch 12 Stunden gearbeitet wurde. Der auszubezahlende Lohn betriigt fiir den Tag 3G5 fl. osterr. Wahrung. Als MumanitSts-Anstalt besteht eine Kranken-Unterstutzungscasse. Beziiglich des verbrauchten Brennstoffes fiir die 2 im Eingange erwalmten Motoren wird angegeben, dass sich derselbe auf beilaufig 500 nied.-oster. Klafter (13.800 Zoll-Ctr.) Holz belief; bei den Schmelzofcn und Schmiedefeuern betrug derselbe: Lebrjungen Handlanger Gehilfen 30 10 30 Steinkohlen Coaks . . Holzkohlen 1.400 Zoll-Ctr. 4.740 „ 7.448 _ Zusamrnen . . 13.588 Zoll-Ctr. An Ro h st o ff wurden verbraucht: 20.637 Zoll-Ctr. verschiedenes Eisen urid Gusswaaren (darunter 13.665 Zoll-Clr. aus England, 203 Ctr. aus Toscana und 6.769 Ctr. aus dem Inlande) 42 „ Zinn (inl8ndisches) 11 „ Zink (inlSndisches) 261 „ Messing und Kupfer (inlandiscbes) 39 „ Blei (inlandisches) 11 „ Stalil (9 Ctr. inlandischer, 2 Ctr. englischer Stalil) 13.807 „ Bauholz. Daraus wurden verscliiedene Maschinen, Transmissionen und Einrichtungen fur ganze Fabriks-Anstalten im Werthe von 317.142 H. erzeugt, wovon auf den Absatz im Inlande 226.865 fl. und auf jenen im Auslande 90.276 11. osterr. Wahrung entfallen. Da dieses Etabiissement seinen Bedarf an Roheisen und mehrere Gattungen von Fafon-Eisen zuineist aus England beziehen muss, so sielit cs sich in einer ganz eigcnlhuinlichen Stellung, die von jener der iibrigen Ssterreichischen Maschinen-Fabriken wesentlich versebieden ist. Beziiglich der nach besonderen Principien und Erfahrungen construirten Maschinen zur Austrocknung von Siimpfen, welclie von Grundeigenthumern der Romagna, von Piemont und der Sclnveiz bestellt und bezogen werden, bat diese Fabrik keine ausliindische Concurrenz zu scheuen. Dagegen bat der Einfuhrzoll auf Roli- und Fa^on-Eisen allmahlich die fruhere Aus-fuhr von Dampfmascliinen, Turbinen, Transmissionen und Einrichtung von Seiden-spinnereien nach Sardinien und den italieniscben Herzogthiimern wesentlich beein-trachtigt. Kisengiesserci uud Maschliicimerkstiittc Sr. Durclilaneht (les Fiirstcn Colloredo-Mannslcld zii Althiitten bci Dolriiš in Itohmcn. Zum Betriebe des zweicylindrigen Geblases fur den Hochofen, aus vvelchem wochentlicli 300 Centner Eisen gegossen werden, dient ein mittelscblacbtiges Wasserrad von 4 Klaftern Durchmesser und 12 Pferdekrfiften, dasdurch das Wasser von 7 grosseren und kleineren Teicbcn in Bevvegung gesetzt wird. Dasselbe bat eine eiserne Welle und 64 Bleclischaufeln. Der Einfall des Aufscblagwassers gescbiebt mittelst einer Coulissenfalle. Zum Betriebe der Maschinen in der meehanischen Werkstiitte steht ein ober-scblachtiges holzernes Wasserrad von 10 Klaftern Durchmesser und 10 Pferdekraft in Venvendung. Der ganze Eisenguss erfolgt aus dem 37 Fuss hohen Hochofen und nur zur Reserve ist ein Cupolofen aufgestellt. Zur Erzeugung von Metallguss dient ein 1’iegelofen der gevvohnlichen Construction. ZurAppretirung derGussbestandtheile und zurAnfertigung sonstigerMaschinen-theile besitzt die mechanische Werkstatte 1 grosse Drehbank, 1 grosse Hobelbank, 1 kleine Hobelmaschine, G Drehbanke, 1 Holzdrehbank, 1 Schrauben-Sclineid-maschine, 2 Bohrmaschinen, 3 Schmiedefeuer, 8 Schraubstocke, 1 Vcntilatorgeblii.se fiir die Schmiedefeuer. In der Giesserei vvaren im Jalire 1857 G4 Personen im Alter von IS bis 48 Jahren bescbaftiget, und zwar: 1 Gussmeister 27 Giesser 18 Lehrjungen (darunter 3 unter 14 Jahren) 4 Modelltischler 9 Gussputzer 1 Schlossenneister 1 Scbmied 1 Schlosser 1 Schlosserlehrjunge und 1 Taglohner. In der Maschinen\verkstiitte stnnden 38 Individuen im Alter vonlS bis 42 Jahren in Venvendung, welehe sičh in die Kategorien folgendermassen vertiieilen: 1 Tischlermeister 4 Tischler 1 Holzdreher 8 Dreher 8 Schlosser 5 Sebmiede 1 Biichsenmacher 4 Taglohner 6 Lehrjungen. Aus Humanitiits - Riicksichten werden vveder in der Giesserei, noeh in der mcchanischen Werkstatte Weiber und nur ausnahmsvveise Kinder unter 14 Jahren verwendet. Das Durchschnittsalter der Manner stellt sicli auf 30 Jahre. Die Zalil der Arbeitstage im Jahre betragt 300, an \velchen tiiglich 12 Stunden gearbeitet wird. Was die Lohnverhaltnisse der Arbeiter betrifft, so bezielit der Gussmeister wochentlich 14 fl. 70 kr., nebst freier Wohnung im Werthe von 42 fl. Die Giesserlohne werden accordirt, hiernach kommt 1 Giesser tiiglich auf S2 kr. bis 1 fl. kr., die Lehrjungen hingegen auf 21 bis 32 kr. zu stehen. Die Tischler liaben wochentlich 4 fl. 20 kr., die Gussputzer I01/a kr. per Centner geputzter Waare, der Schlossermeister 28 fl. 35 kr. per Monat, ein Scbmied und Taglohner taglich 42 kr. Cer Tischlermeister bezielit wochentlich 14 fl. 70 kr. Alle iibrigen Liihne sind in Accord und stellen sicli auf taglich 63 kr. bis 2 fl. 10 kr. Als Humanitiits-Anstalt fiir die Arbeiter des gesammtenWerks-Complexes esteht eine Bruderlade. t An Brennmateriale zum Jletriebe des Hochofens wurden im Jahre 1857 41)0.320 Cubikfuss llolzkolilen verwendet. — Zum Einsehmclzen dcs Metalls sind fiir 100 Pfund lObis 11 Pfund Holzkohle erforderlich; fiir den eigenen Bedarf wurden im Jahre 1857 1.073 Pfund erzeugt, wahrend 2.090 Pfund bei der Maschinen-Fabrication vervvendot wurden. Zum Betriebe des Schiniedefeuers beim Hochofen werden in einer 12stundigen Scbicht circa l1/* Cubikfuss Holzkohle benothiget, und da selbes alle fiir die Giesserei und den Hochofenbetrieb notbigen Materialien liefern muss, so steht es unausgesetzt in Tbatigkeit. Der Wind wird vom Hochofengeblase abgeleitet. Die Schmiedefeuer der mechanisehen Werkstiitte erhalten ihren Wind dureh einen besondern Ventilator; es werden in 12 Stunden an 136 Zoll-Pfund Steinkohle benothigt, welche von Kladno bezogen werden. Die fiir das Eisenwerk erforder-lichen Holzkohlen werden in den fiirstlichen Waldungen dcs Gufes Dobriš gewonnen. In der mechani s c hen Werkstatte wurden im Jahre 1857 verarbeitet: 6.473 Zoll-Ctr. Gusswaaren vom eigenen Ofen und 944 „ „ „ Ofen zu Obecnitz 184 „ Schmicdeisen von Althiitten 281 „ gepuddeltes Eisen von Kallich 65 „ steirisches Eisenblech 2 „ engliseher Stalil 24 „ Botliguss und Messingguss von Althutten. Das Eisenvverk Althutten erzeugt an Iloehofcn-Maschinenguss vorzugsweise: Einrichtungsstiicke fiir Zucker-Fabriken, Geblase, verschiedene Gasbeleuchtungsgcgenstande, grosse und kleine Sehwungrader, Transmissionen, Dampfspcisepumpen und alle Gattungen von Gegenstiinden zu Dampfkessel-Armi-rungen, welche theils in der liiesigen meclranischen Werkstatte appretirt und zusam-mengestellt werden, theils aber aucli als roher Guss zum Verkaufe gelangen. Im Jahre 1857 betrug die Erzeugung an Maschinenguss fiir den Bedarf der eigenen Maschinenvverkstatte 5.354 Zoll-Ctr. im NVerthe von 29.711 fl., fiir verschiedene Parteien zum Verkaufe im roben Zustande 4.283 Zoll-Ctr. im Werthe von 22.113 fl. osterr. Wahrung. Ausser diesem Quantum wurden lioch 3.857 Zoll-Ctr. Commerzguss- und Poterie-Waaren erzeugt, so dass sich die gesammte Gussvverkserzeugung mit 13.495 Zoll-Ctr. beziffert, vvahrend 17.724 Zoll-Ctr. Roheisen die Gesammt-Production von 31.219 Zoll-Ctrn. erganzeri. Unter den im Jahre 1857 erzeugten Maschinen, deren Gesammtvverth sich auf 147.693 fl. osterr. Wahrung belief, befanden sich: 1 hydrauliscbe Presse 6 Schaumpressen 2 vollstandige Abdampfapparate 0 Spodiumijfen 10 B(lben-Waschmaschinen fiir Zuekcr-Fahrikcn 2 Schrauben-Schneidmaschinen -3 Hobclmaschinen 4 Cylindergcblase 2 Ventilatoren 1 Dampfmaschine 3 vollstiindige Treibzeuge fiir Kohlenbergbau 0 2 americanische Miihlen nebst vielen verschiedenen land\virthschaftlichen und Hilfsmaschiiien, wie auch Armi-rungen zu Dampfkesseln u. s. w. Dic commerziellen Verhaltnisse des Eisernverkes Althiilten konnen immerhin zu den giinstigeren gezahlt werden, da die nur */4 Stuiide vorn Werke entfernte Prag-Piseker Aerarial-Poststrasse und dic geringe Entfernung von Prag eincn leicliten und billigen Verkehr ermoglichen. Die Absatzorte sind vornehmlicb Prag und Wicn. Ebenso zahlen einige Zucker-Fabriken und sonstige industrielle Etablisscmcnts von Bohmen, Mithren und Ungern zu den sicheren Kunden. Das ganze Werk war im Juli 1858 in einer Umgestaltung und Erweiterung begrilTen und darf daher einer gesicherten Zukunft um so mehr entgegensehen, als die gesammten Werksvcrlialtnisse zu den giinstigen gehoren und der Holz-reichtbum des Gutes Dobriš nebst dem Erzreichthume der eigenen Gruben zu Mniscbek und Baba eine billige Erzeugung ermoglichen werden. Alascliineii - Fabrik und Eisengiesserei von V o I kel t und Streitzig zu Harzdori' in Kohnicn. Dieses Etablissement, urspriinglich nur als Eisengiesserei errichtet, bat in kurzer Zeit seine Umgcstallung zur Maschinenbau-Anstalt erfabren. Dieselbe liegt an dem nur ein geringes Gefiille besitzcnden Harzdorfer Bache, der sich unterhalb Reichenberg in die Ncisse ergiesst. Als Motor steht der Fabrik cin oberschliichtiges Wasserrad von 7 Pferde-kraft zu Gebote; um von dem ungewissen Wasserstande nicht allzusehr abhiingig zu sein, wurde uberdiess cine verticale Hochdruck-Dampfmaschine von 12 Pferdekraft aufgestellt. An Arbeitsmaschinen und sonstigen VVerkseinrichtungen besitzt die Maschinen-Fabrik 7 Schmiedefcuer mit Ventilatorgebl&se, 20 Drehbanke, 7 Bolir-maschinen, lgrossc selbstthiitige und 1 lange Lochbohrmaschine, 4 Hobclmaschinen, 1 Nuth-Stossmaschine, 1 Muttcr-Fraismaschine, 2 Schrauben-Schneidmaschinen, 1 Bandsiige; in der Eisengiesserei 2 Cupolfifen mit Ventilatorgeblase und 1 Krahn. Statist. Mittheil. 18!i8. II. Ileft. 5 Bcziiglich der Arbeiter ist zu bemerken, dass daselbst im Jahre 18S7 1 Fabriks-Director 2 Werkfiihrer 3 Zeichner 2 Buchhalter 2 Magazineure 1 Gussmeister 1 Giessereischreiber 12 Tischler 7 Schmiede mit 8 Helfcrn SO Schlosser 26 Drechsler 22 Hilfsarbeiter 16 Lehrjungen 24 Former 18 Hilfsarbeiter Zusammen . . 187 mannliche Individuen (darunter keines unter 14 Jahren) ununterbrochen, mit Ausnabme der Sonn- und Feiertage, von 6 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends — abgerccbnet ‘/g Stunde fiir das Friihstuck, und 1 Stunde fiir das Mittagmahl — beschaftiget waren. Was die Lohnverhaltnisse betrifft, so berechnet sich der Taglohn fiir die Scbrniede und Drechsler auf 1 fl. 40 kr., fiir die Tischler auf 87 kr., fiir die Hilfsarbeiter auf 70 kr. osterr. Wahrung. Der VVochenlohn eines Formers bctrug nach Angabe per Centner 6 fl. 30 kr. bis 12 fl. 60 kr. Ausserdem wurde auch viel im Accordwege erzeugt, wobei die Angabe bestimm-ter Ziffern des Arbeitslohnes nicht moglich ist. Im Ganzen werden an Arbeitslohn jahrlich 40.000 bis 45.000 Gulden ver-ausgabt. An Humanitats-Anstalten besteht cine Krankencasse, welche durch einen von den Arbeitern gewiihlten Ausschuss verwaltet vvird. Der Arbeiter erhalt gegen Erlegung von 1 */a kr. vom verdienten Gulden im Falle seiner Erkrankung unent-geltlich arztliche Hilfe und Medicamente und wird wahrend der Krankheitsdauer mit dem halben Loline unterstOtzt. Beim Ableben eines Individuums \vird iiberdiess cin Leichenkostenbeitrag von 6 fl. 30 kr. verabfolgt. An Brennstoff wurden fiir die Dampfmaschine 3.000 Zoll-Ctr. Hartauer Braunkohle verwendet, welcher jedoch SOO Zoll-Ctr. Dresdner Steinkohle zugesetzt werden mussten, indem die Brennkraft der ersteren zu gering ist, als dass sie allein zur Anweudung gebracht werden konnte. Bei den Schmiedefeuern wurden 2.230 Zoll-Ctr. schlesische Steinkohle, in der Giesserei 1.274 Zoll-Ctr. schlesischer und englischer Coaks, 690 Zoll-Ctr. Holzkohle und 160 Zoll-Ctr. Pechkohle verbraucht. An Rohstoff wurden in der genannten Fabrik und Giesserei verwendet: 3.0158 Zoll-Ctr. englisches Boheisen 1.5(58 „ Brucheisen (540 „ steirisches, biihmisches und englisches Schmiedeisen 9 „ englischer Stalil S „ steirischer „ 29 „ Kupfer und Messing (inlandiscli) 15 „ lilecli nebst 1.755 Cubikfuss Bretter und verseliiedene andere Sorten gescbnittenen Ilolzes. l)ie Lage der Fabrik, in einem der industriereichsten Bezirke Oesterreicb’s, \vo die Tuchfabrieation ‘) in neuester Zeit einen grossen Aufsch\vung genommen hat, ist zuniidist die Ursache, dass sicli die genannte Fabrik init der Erzeugung der fiir diesen Industriezweig nothigen Werksvorrichtungen und Arbeitsmaschinen be-schaftiget. Demgemiiss wurden im Jabre 1857 in der genannten Fabrik: Dampfmaschinen (4 Stiiek) bydraulische Pressen (3 Stiiek) Wasserrader Transmissionen Miiblen neuester Art (15 Gange) Mangen (Kalander) Decartirmascbinen Rauhmaschinen Krempelmasebinen Spinnmaschinen Bandmascbinen Webstiihle fiir Schafvvollwaaren und uberhaupt alle Mascliinen fiir dic Tuchfabrieation •m Gewichte von naliezu 5.000 Zoll-Ctr. erzeugt. Mcclianischc Wcrkstiitte des tiisemverkes des Frcilicrrn vou Kol li seli i hi xii Witkowitz in Miilircn. Das Eisenwerk Witkowitz, ungefiihr eine haibe Stunde vom Stationsplatze Mahrisch-Ostrau entfernt, bildet mit seinen ausgedehnten Werks- und Nebeu-gebiiuden fiir sich eine kleine Industriestadt. Das Werk wurde auf Anrathen des Professors Bi epi iin Jahre 182(5 von Sr. k. k. Hoheit Erzherzog Budolf, damali-gen Erzbischofe von Olmiitz, als Allod begriindet; spater pachteten es die Firmen *) Im Roichenbcrger Handelskammcr-Bezirkc bestanden im Jahre 18U6 112 Streichgani-spinnereien mit 1.093 Mascliinen und 01.030 Spindeln, dann 10 Tuebfabriken und 800 selbst-TuchmachcrinRistcr. Rothschild, Sina und Geymiiller in Gesellschaft. Im Jahre 1839 kaufte dasselbe Freiherr von Rothschild, welcher es seitdem allein besitzt. Als bewegende Kraft besitzt die mechanische Werkstiitte 2 Dampf-maschinen von je 10 Pferdekraft und 1 Dampfmaschine von 30 Pferdekraft, nebst 1 Wasserrade von 6 Pferdekraft zum Betriebe eines Cylindergeblases und 1 Wasser-rad von 10 Pferdekraft zum Betriebe eines Streckhammers. Das Wasser fur die z\vei Ietzteren Motoren erhalt die Fabrik von der Ostrawitza mittelst einer iiber eine balbe Stunde langen Wasserleitung. Die nach den neuesten Erfahrungen eingerichtete Maschinen-Fabrik besitzt an Arbeitsrnascbinen, Oefen und sonstigen Werkseinrichtungen: 1 Holz-Circularsiige 2 Riiderpressen 3 Schrauben-Scbneidmaschinen 1 Aehsen-Fraismaschine 14 Egalisir-Drelibanke 3 Walzendrehbanke 6 Raderdrehbanke 6 Handdrelibanke 14 Bobrmaschinen 1 Mutter-Stossmasehine 6 Loch-Stossmaschinen 2 Cylinder-Bohrmaschinen 6 Ilobelmaschinen 3 Fraismaschinen 1 Farbenrcibrnaschine 1 Nietenpresse 1 Scheer-, Loch- und Nietmascbine 2 Blechrichtmaschinen 1 Blechschrot- und Winke]biegmasehine 1 Radial-Bobrmaschine 1 Planscheibendrehbank 1 Blechscheere 2 bewegliche Hebekrahne 1 Schvvanzhammer 1 Stirnbammer 1 Cylindergeblase 2 Ventilatoren 2 Flammofen zum Richten der Tyres 1 Flammofen „ Aufziehen 1 n » Speiehenpressen 1 „ fur Blecbarbeiten Nietenwarmofen 1 Feilenhartofen 38 einfache Schmiedefeuer 7 doppelte „ 4 Feldschmiedcn. Im Jahre 1857 waren in der Maschinen-Fabrik 494 Personeu bcschaftiget, und z\var: 16 Tischler 4 Anstreicher 147 Sehmiede 5 Feilhauer 17 Kesselsclnniede 109 Schlosser » 20 Dreclisler 2 Maschinenwarter 47 Lehrjungen (unter 14 Jahrcn) und 127 Handlanger. Dic Z a hi derArbeitstage betrug 290, an welchen taglichjedes Individuum durch 11 ‘/2 Stunde beschiiftiget war. Der Arbeitslohn betriigt in osterr. Wiihrung fur den Durclischnitt Tischler.................70 kr. bis 1 fl. 57 kr. 1 fl. K kr. Anstreicher . . . . . 70 n M 1 99 5 99 — » 87 « Sehmied .... 42 n >1 1 99 57 99 l 99 5 99 Feilhauer .... 70 n n 1 99 57 99 — 99 87 99 Kesselsehmied . . . . 52 n n 1 99 57 99 l n 40 99 Schlosser . . . . . 52 Y> n 1 99 57 99 l 99 22 99 Dreclisler . . . 52 n 91 1 99 57 99 l 99 22 99 Maschinenvv&rter . . . 70 » rt — 99 — 99 — 99 70 99 Lehrjungen . . . 17 n 99 — 99 52 99 — 99 35 99 Handlanger . . . 31 M 99 — 99 63 n — 99 52 99 An Humanitiits-Anstalten bestehen fur das gesammte Arbeitspersonale des grossartigen Werkscomplexes eine Knappschaftscasse mit einem Capital von 00.900 fl. osterr. \Vahrung, dann cine Sparcasse mit 9.450 fl. Einlage. Zur Verpflcgung der Kranken wurde ein Spital auf 40 Betten errichtet, das von einem eigeneu Arzte geleitet wird. Fiir den Unterricht ist durch eine Sclnile mit 2 Classen gcsorgt; iiberdiess besteht noch cine Kleinkinderbewahr- und cine Bade-Anstalt. In Bezug aul'das Brennmaterial wird das Witkowitzcr Werk ausschliesslich mit Steinkohlen aus eigenen Gruben betrieben, von vvelchen fiir die Dampfmaschinen 17.315 Zoll-Ctr. verwendet wurden. Fur die Schmelz- und sonstigen Oefen wurden 17.142 Zoll-Ctr. Coaks (eigenes Erzeugniss aus gevvohnlichen Coaksofen) und 33.199 Zoll-Ctr. Steinkohlen ver-braucht. Den Bedarf an Rohstoff fiir die Mascliinenwerksti'ttte liefern die eigenen Eisenvverke; an Gussvvaaren \vurden 18.032 Zoll-Ctr., an Staheiscn 53.078 Zoll-Ctr., an Ulecli 3.(509 Zoll-Ctr. und an Gelbguss 90 Zoll-Ctr. venvendet. Was die Erzeugungs-Menge und den Werth derselben im Jahre 1857 anbe-langt, so wird dieser der Ziirer nacli folgendermassen ausgewiesen: fl. dsto,r.W. 3.520 Stuck oder 15.923 Zoll-Ctr. gescliweisste Tyres imWerthevon 215.250 3.009 „ n 19.742 5» Eisenhahn-Rader r> 99 99 29G.100 751 „ r> 3.177 »9 Achsen 99 99 44.100 497 Paar y> 8.445 r> Baderpaare sammt Achsen n 99 99 210.000 4 Stiick rt 1.47G n Dampfmaschinen n 99 99 31.500 «7 „ n G.89G « Blechhriicken 99 99 99 131.250 92 „ n 2.032 y> Spitzwechsel r> 99 99 31.500 GOS Bleeharbeiten 99 99 99 12.GOO 7.094 Gitterbrucken 99 99 99 84.000 1.378 diverse Maschinen n 99 n 26.250 7.519 » „ Arbeiten 99 99 99 98.700 Zusammen . . 74.290 Zoll-Ctr..........................im Werthe von 1,181.250 Der Absatz der erzeugtenProduete erfolgt an inlandischeBahnen undMaschinen-bau-Anstalten, und cin grosser Tlieil \vird in der eigenen Maschinenwerkstatte ver-arbeitet. Das Werk ist mit der Nordbahn durcli eine Pliigel-Eisenbahn verbunden und besitzt eine eigene Gasanstalt. Medinnisclic Werkstiitte des Kiseimerkcs iler Clchriider Klein zii Zupiau 'ih Miilircn. Diese Werkstiitte beschaftigt sicli vorwiegend mit der Verarbeitung der von den Hoch- und Cupolofen des Werkseomplexes gelieferten Gusswaaren und der von den eigenen ltaffinirwerken erzeugten Sorten von Hammer- und Walzeisen zu Eisenbahn-Erfordernissen, zu Bleeharbeiten und zu Bergbau- und Hiittenbetriebs-Mascliinen. Als Motor dient ein Wasserrad von 30 Pferdekraft. An Arbeitsmaschinen und sonstigen Werkseinrichtungen besitzt dieses Etablissement 2 grosse und 4 kleine llobelmasehinen, 2 grosse und G kleine Bohrmaschinen, 2 Schrauben-Schneidmaschinen, 1 Nutli-Stossmaschine, 2 Cylinder-Bolmnaschinen, 2 Egalisirbiinke, IG Drehbanke, 1 Biemenbammer und 1 Frais-maschine. Bescbaftigung fanden im Jahre 1857 224 Personen, und zwar: 4 VVerkfiihrcr, IGO Schlosser und Dreher, 40 Schmiede und 20 Kesselschmiede, welche durch 282 Tage des Jahres taglich 12 Stunden in Arbcit standen und an Lohn per Tag im Mittol 52 kr. bis 1 fl. 5 kr., ohne Nebenbeziige an Naturalien und sonstigen Nutzniessungen, bezogen. An Ilumanitats-Anstalten far die Arbeiter bcsteht eine eigene Werks-scbule, an welcher durcli einen Lebrer unentgeltlich Unterricht im Zeichnen ertheilt wird. Ferner besteht ein Bruderladen-Institut, das durch Abziige vom Lohne der Arbeiter seine Zufliisse erlialt. Die diesem Institute einverleibten Arbeiter geniessen bei einer Erkrankung unentgeltlich arztliche llilfe und vollkommene Spitalsverpflegung. Im Falle einer Verungluckung oder Arbeitsuntauglicbkeit erbalten dieselben nach Maassgabe der Arbeitsdienstzeit cine Provision. Das Vermogen dieses Institutes bctrug mit Ende des Jabres 1857 27.300 fl. osterr. Wahrung. An Materiale wurdcn 4.771 Zoll-Ctr. Schmiedeisen, 9.184 Zoll-Ctr. Guss-eisen, 90 Zoll-Ctr. Metallguss, welclie Mengen eigcnes Erzeugniss aus den Zoptauer Eisen-Raffinirwerken sind, dann 2.800 Zoll-Ctr. Eisenblecb, von Krieglacb in Steiermark, und 125 Zoll-Ctr. Stalil, von Wien bezogen, verbraucbt. Das Ergebniss der Erzeugung dieser Maschinen-Fabrik im Jahre 1857 'var folgendes: 1 Wulzwerksmaschine von SO Pferdckraft 1 Geblasemascbine «50 „ 1 Holzsiige »15 „ 11 Gebliisemascbinen von je 6 „ 1 Fordermascbine „ 30 „ 1 15 Das Gewicbt dieser Gegenstande betrug nach Angabe 1.086 Zoll-Ctr. Ferner wurden nocb producirt: Wasser - Reservoirs Triiger „ Vorwarmer „ Stationseinricbtungen fiir Eisenbahnen (im Gewicbte von 4.096 Zoll-Ctr.) Drebscheiben (im Gewicbte von 1.724 Zoll-Ctr.) Wecbsel und Kreuzungen (im Ge\vichte von 5.889 Zoll-Ctr.) Transmissionen „ „ „ 1.436 „ BrOckenbestandtheile „ „ „ 2.184 „ Dampfkessel „ „ „ 942 „ Es betragt somit das Gesammtgewicbt der in der Maschinen-Fabrik zu Z5ptau im Jabre 1857 erzeugten Maschinen und Eisenbahn-Erfordernisse 16.238 Zoll-Ctr., 'velche nach dem vorlicgenden Ausvveise einem Wertbe von 292.638 fl. osterr. Wahr. entsprachen. Mascliiiicn - fr'abrik (les Kroniparli - llcmuilcr Eiscimerkes zu Krompacli in (Ingcm. Dieses Etablisscment, unterhalb Wallendorf (Olaszi) in der Zips gelegen und bis Anfang 18S7 nur als Hilfswerkstatte fiir den eigenen Gebraucb bctriebcn, wurde im Monatc Marz 18157 in ein eigcncs Gebaude iibertragcn und theils mit Werkzeugs-maschinen von eigener Construction, theils mit aus England bezogenen Arbeits-maschinen in vollen Betrieb gesctzt. Das Wcrk liegt an der Hernad, welche dort bei 10 Fuss Gefalle cine Wasser-kraft von 120 Pferden darbietet. Urspriinglich im Besitze der Herren Gundel-finger, Hradzky und Schmidt, spviter aber vom Herrn Szt. Istvanyi betrieben, ging es in neuercr Zcit in das Eigenthum einer Aetien-Gesellschaft iiber. Als bewegende K raft dient der Fabrik ein mittelschlachtiges VVasserrad aus Holz von 12 Pferdekraft. An Arbeits mase hinen und sonstigen We rkseinri chtungcn besilzt die Fabrik: 2 Hobelmaschincn (bis auf 16 Fuss lang, 3‘/4 Fuss breit, 2>/3 Fuss lioch zu hobeln) 1 Cylinder-Bobrmaschine 2 Plandrehbanke (fiir 12 Fuss lange und 73 Ctr. sclnvere Stucke) li Egalisir-Drehbanke mit Support (fiir 20Fuss Drehlangc und G7 Ctr. schwere Stucke) 1 Drehbank mit Support (zugleich fiir Holzgegenstiinde) 1 llanddrebbank fiir kleine Gegenstande 2 verticale Bohrmaschinen (bis 8 Zoll Durchmesser) 1 Schrauber>-Schneidmaschine(bis zu 1 i/!t Zoll Durchmesser dcrSchraube undMutter) I Riider-Fraismaschine fur alle Gatlungen Stirnrader. liescliiiftigt waren im Jahre 18u7 in der Fabrik: 14 Schlosser 3 Lehrjungen 7 Dreher 2 Lehrjungen 3 Schmiede 0 Iielfer 2 Lehrjungen 1 Gelbgiesser 3 Taglohner somit zusammen . . 41 Individuen, wovon 6 im Altor l»is zu 17 Jahren, 9 im Alter von 18 bis 22 Jahren, 24 von 23 bis 40 Jahren, 1 Arbeiter iiber 40 Jahre und 1 Kind unter 14 Jahren. Die Zalil der Arbcitstage im Jahre hindurch betriigt 290, in vvelchen jedes Individuum taglich durch 11 ya Stunde in Arbeit stand. Was die Lolinverhitltnisse der bei dieser Maschinen-Fabrik beschaftigten Arbeiter betrifft, so stellt sich der Lohn fiir einen Haiuhvcrker auf 78 kr. bis 1 fl. 26 kr., fiir einen Taglohner auf 42 kr. bis 52 kr., fur einen Lehrjungcn auf 17 kr. bis 35 kr. osterr. W3hrung. — An sonstigen Nutzniessungen sind einzelnen Arbeitern Wo]]nuiigen im Betrage voit 5 fl. 25 kr. bis 16 tl. 80 kr. zugevviesen. Als Humanitats-Anstalt besteht eine Krankencasse, wozu die sammtlichen Werksarbeiter fiir sich selbst und ihre Familie bestimmte Beitriigc entrichten. An Brennstoff wurden im Jahre 1857 fur die Schmiede 9.896 Cubikfuss und fur die Metallgiesserci 1.376 Cubikfuss Holzkohlen verbraucht. Zur Erzeugung der Maschinen und Mascliinen-Bestandtheile wurden 3.583 Zoll-Ctr. Gusseisen, 595 Clr. Schmiedeisen, 465 Ctr. Kupfer, 6 Ctr. Messing (durchaus inliindische Erzeugnisse), 8 Ctr. steiriscber Stalil, 3 Ctr. englisches Zlim, 4 Ctr. Krakauer Zink und 2 Ctr. Villacher Blei verwendet. Die Production dieser Fabrik weiset im Jahre 1857 folgende Ziflcrn nacli: 268 Zoll-Ctr. Maschinen und Apparate fiir Brennereien, Oelil-, Zucker-Fabriken und Oekonomie im Werthe von 4.500 fl. 363 „ Wassersaulmaschinen (fur Bergbaue) im Werthe von 5.900 fl., von 16 bis 90 Pfcrdekraft 110 „ Muhlen im Werthe von 2.200 fl. 990 „ Gebliise fur Hochbfen im Werthc von 15.700 fl. 73 „ Maschinen fiir Nagelfabriken im Werthe von 1.700 11. 384 „ Maschinen fur Grubenforderung im Werthe von 5.300 11. 575 „ Maschinen fur Walz\verke im Werthe von 7.800 fl. 64 „ Werkzeugsmascliinen im Werthe von 1.000 11. 108 „ Mascliinen-Bestandtheile im Werthe von 2.300 11. 211 „ diverse Maschinen-Beparaturen im Werthe von 3.200 fl. ost. Wahrung. Ausserdem wurden von Seite derMaschinen-Fabrik fiir die verschiedenen Zwccke des eigcnen Werkcs 1.000 Zoll-Ctr. Eisen im Werthc von 17.600 fl. verarbeitet. Die Gcsammtproduction dieserFabrikbetrug somit im Jahre 1857 4146 Zoll-Ctr. im Werthe von 67.200 11. osterr. Wahrung. Der Absatz findet grosstentheils nach Galizien (Lemberg), dann nacli Schmoll-nitz, Kaschau, Pest, Debreczin, Wien u. s. w. Statt. Maschinen - Fabrik tlcr k. k. priv. osterr. Staatscisenhahn - Gcscllsclialt zn Ucschitza im Teincscr Kanate. Die Anlage der Eisemverke in Beschitza datirt vorn Jahre 1769 bis 1771 und 'vurde durch den um das Bergwosen hochverdienten Chr. Traugott Deli us geleitet. Schon im vorigen Jahrhunderte vvurden die llochofen zur Erzeugung von Guss-waaren eingerichtet und im Jahre 1793 daselbst (so wie zu Boksclian, wo im genann-ten Jahre ebenfalls eine Giesserci bestand) 20.000 Stiick Kanonenkugeln fiir die noapolitanische Begierung gegossen. Erst im Jahre 1845 \vurde die Erbauung ciner \ Maschincnwerkstatte bescblossen und die Enveiterung derselben im Jahre 1850 energisch wieder aufgegriffen, die begonnenen VVerke vollendet, so wie neue Anlagen gernacht. Uin diese Zeit \vurde aucli eine Kesselschmiede und ein Kanonen-Bohr- und Gussvverk angelegt. — Alle diese Entitiiten, friiher Eigenthum der Staats-vervvaltung, gingen mit Begina des Jalires 1855 in das Eigenthum der k. k. priv. Staatseisenbahn-Gesellschaft iiber. Als Motoren steben der Fabrik 1 Dampfmaseliine von 10 Pferdekraft, 2 Dampfmaschinen von je 20 Pferdekraft und 1 locomobile Dampfmaseliine von 8 Pferdekraft zu Gebotc. An Oefen, Arbeitsmaschinen und sonstigen Werkseinrichtungen besitzt die Maschinenwerkstatte: 10 Sebmiedefeuer 4 Schweissfeuer 2 Gluho fen 1 Windofen 12 grosse Drebbanke 20 kleinere Drebbanke fiir Eisen und Holz 4 Hobelmaschinen 1 Universal-Hobelmascbine 2 Fraismaschinen 2 Radial-Bohrmascbinen 5 Wandbobrmasebinen 2 Locb-Stossmasebincn 0 Schrauben-Schneidmascbinen 1 Mutter-Scbneidmaschine 1 Blecbbiegmascbinc 1 Holz-Hobelmaschine 1 Sebecrmascliine 6 Handschrauben-Schneidmaschinen 2 Feilmaschinen 1 Ventilator 4 kleine Fraismaschinen 1 Doppelscbeere 3 Nietenpressen 1 Holz-Circularsage 4 Sebleifiverke 65 Schraubstocke und 22 Ilobelbanke. Das Arbeitspersonale der Maschinen-Fabrik bestand im Jahre 1857 aus 137 Personen, die folgendc Arbeitslobne bezieben: 10 Masehinenschlosser, Taglobn von 1 11. 5 kr. bis 1 fl. 75 kr. 20 Bankscblosser, „ „ — „ 77 „ „ 1 „ 5 „ 2 Kupferschmiede, Taglobn von fl. 84 kr. bis 1 fl. 40 kr 1 Sattler, „ 99 1 „ 5 « « — 99 — 99 2 Kesselheizer, 99 99 1 99 5 99 99 99 — 99 2 Maschinemvarter, 99 99 — „ 84 n n ~ 99 — 99 8 Dreber, 99 99 1 99 5 99 99 1 „ 40 99 8 99 99 99 — 99 84 99 99 1 „ 5 99 4 llobler, 99 99 — 99 84 99 99 i „ 31 99 10 Kesselsclimiede, n » — 99 77 99 99 1 „ 40 99 4 Feilhauer, 99 99 1 99 5 99 99 1 „ 40 n 2 Metallgiesser, 99 99 1 99 5 99 y> 1 , 40 99 8 Modelltisebler, 99 99 1 99 5 99 99 1 * 40 99 10 Bautischler, 99 99 — 99 79 99 99 1 „ 5 99 14 Lebrjungen, 99 99 — 99 18 y> 99 ~ 99 42 99 10 Gehilfen, „ 99 — 99 70 99 99 ~~ 99 — 99 Weiber und Kinder werden nielit vervvendet, so wie fiir die Arbeiter an Natu-ralien und sonstigen Nutzniessungen niclits verabfolgt \vurde. Als Humanitats-Anstalt fiir die Arbeiter ist die Bruderlade und das Spital anzufiihren. An Brennstoff vvurdeu fiir die Dampfmaschinen zusammen 13.GOO Zoll-Ctr. Steinkoblen von den eigenen Gruben zu Dornan, Szekul und Steierdorf verbraucht, boi den Schmiedefeuern 2.088 Zoll-Ctr., bei den Schweissfeuern (5.720 Zoll-Ctr. Steinkoblen und iiberdiess 40ii Mass Holzkoblen und 35 Klafter Brennholz verwendet. Was den im Jahre 18Ii7 verbrauchten Rohstoff zur Erzeugung der Maschinen betrifft, so bezillert sieli derselbe mit: 9.000 Zoll-Ctr. Gnsscisen und 11.558 „ Schiniedeisen eigener Erzeugung, dann 373 „ Kessel- und Eisenblech 56 „ Stalil 11 „ Kupferblech. Die Erzeugung betrug nach Angabc 18.258 Zoll-Ctr. vcrsebiedener Dampf-und Arbeitsmaschinen, dann sonstiger Gegenstiinde und Reparaturcn im Gesammt-\verthe von 311.054 fl. ost. Wahrung. Einen besonderen Z\veig des Werks-Complexes bildet die Nagelfabrik, Nvelebe 95 Schmiede besehiiftigt und sogenannte Hakennagel zur Befestigung der Rails-Unterlagsplatten von 150.000 bis 200.000 Stiiek monatlich erzeugt. Ausser der Deckung des eigenen Bedarfes init den genannten Erzeugnissen finden dieselben auch nach Siebenbiirgen, Ungern, Serbien und in die Walaehei einen Absatz. Die Werkstatte in Reschitza \var im Jahre 1857 vorziiglieb mit der Anfertigung der zur Werkser\veiterung erforderliehen Gegenstiinde und mit der Fabrication von Eisenbahn - Oberbaubestandtheilen beschaftigt. Sie bat insbesondere alle fiir die Einriehtung der eigenen Sehvveissofen und Hochofen nothige Zugehor, dann fiir die eigenen Bahnen 1,284.000 Hakennagel uud 140.000 Bolzen geliefert. Unter diesen Verhaltnissen war die Production voh Dampfmaschincn, Kesseln, Miihl- und Walz-werks-Einrichtungen u. dgl. fiir freinde Bastellung im Jahre 1857 cino verhaltniss-miissig geringe. Mccliaiiische Werkstatten dcr k. k. priv. Kaiser-Ferdinands-lVordhaliii. Mechanischc Werkstatten der Kaiser-Ferdinands-Nordbalm bestehen zu Wicn, Floridsdorf und Marchegg in Nieder-Oesterreich, zu Lundenburg, Briinn, Mahrisch-Ostrau und Preran in Miihrcn, dann zu Oswiecim in Galizicn. Ohne neue Fahrbetriebs-Mittel zu erzeugen, beschaftigen sich dieselben, mit Ausnahme der Waggoubau-Anstalt zu Floridsdorf, lediglich mit der Erhaltung und lleparatur der von fremden Mascliincn-Fabriken angekauften Betriebsmittel; nur nebenbei wird gelegentlich cine Bohrmaschine, Drehbank oder sonstige Hilfsmaschine fiir den eigenen Bedarf con-struirt und ausgefubrt. I. Das Etablissement zu >Vlen besitzt als Motor cine stabile Niedcrdruck-Dampf-maschine von 30 Pferdekraft, nebst einer stabilen Dampfpumpe in der Wasser-station. An Arbeitsmasch inen, Oefen und sonstigen Werkseinrichtungea sind daselbst aufgestellt: 4G diverse Drebbanke 10 Ilobelmaschinen 23 Nulhenstoss-, Frais- und Bohrmaschinen 1 Dampfliainmer 2 Flammofen 3 Sclimelzofen 18 Schmiedefeuer 1 Ventilator 6 Hebmaschinen 1 Loch- und Blechsehneidmaschine 1 Federprobirmaschine 1 Tyres-Abpressmaschine. I)ie Zalil der im Jahre 1857 liier bescbaftigten Arbeiter betrug 796 Individuen, Nvelche sicli unter folgende Kategorien vertheilen: 12 Vorarbeiter 276 Schlosser 56 Drehcr 68 Schmiede 26 Kupferschiniede 40 Kesselsclimiede G Spengler 65 Tischler 7 Sattler 9 Lackirer 9 Metallgiesser 172 Handlangcr. Die Zalil der Arbeitstage betrug im Jahre 18S7 299; dic Arbcit wahrtc regclmassig von G bis 12 Uhr Vormittags (mit ‘/a Stunde Friihstiickzeit) und Naeh-mittags von 1 bis G Uhr, im Ganzen somit 10l/z Stunde. Der Arbeitslohn bezillert sicli je nacb den einzelnen Kategorien per Tag fiir den Gulden ost. VViihrg. Vorarbeiter...........................................mit 1 11. 71> kr. — 2 fl. 10 kr. Schlosser • 99 1 99 S » — 1 » 40 rt Dreher 1 n 55 » 1 n 40 99 Schmied — n 94 v 1 n 40 rt Kupferschmied — rt 94 1 99 A rt 40 rt Kesselschmied 1 rt 5 rt 1 rt 40 rt Spengler 1 fl. 75 kr. Tischler, Sattler, Lackirer, Metallgiesser . • n 1 rt S rt 1 rt 40 rt Handlangcr — 99 70 99 1 rt 5 v Als Humanitiits-Anstalt besteht daselbst eine Krankencasse. Als Brennstoff fiir die Dampfmaschine wurden 23.598 Cubikfnss Stein-koblen, fiir die Schmelz- und Flammofen, dann fiir die Schmiedefeuer 333 Klafter llolz, 2.53G Cubikfuss Coaks, 4.95)3 Stubich harte und 12.882 Stubich weiche Holzkohlen verbraucht. Was die Verwcndung von Rohstoffen betriflft, so werden hier nur die wicli-tigsten derselben angefiihrt, und zvvar: 20G Stiick Aclisen 555 a Wagenrader 68 Zoll-Ctr. Wagenfedern 17 rt Spiralfedcrn 145 n Gussstahl 1.251 n Federstahl 448 J? Kupfer 27 n Mcssing-Guss 1.552 rt Gusseisen 3.806 99 Schmiede- und Winkeleisen 1.657 99 Eisenblech 177 V Kupferblech 197 99 Aehsen-Lager 3.739 99 Locomotiv-Tyres 2.281) Zoll-Ctr. Wagen-Tyres 35.G9G Cubikfuss Wagenbauholz o.109 „ harte Pfosten 1.694 Currentklafter weiche Pfosten 8.800 Cubikfuss harte und weicbe Bretter. Mit dom liior ausgewiesenen Materiale und mit Verwendung nambafter Mengen von sonstigen Metaliwaaren, Farben und Firnissen, Geweben und Posamentinvaaren, Glaswaaren u. dgl., welche zur Ausstattung von Personen- und Last-Waggons erforderlich sind, wurden 218 Locomotiven sammt Tendern 3Ii9 StuekPersonen-Wagen 4.872 „ Gutertransport-NVagen dann die Wcrkstatten-Hilfsmascbinen, Handwerkzeuge und sonstigen Requisiten, die zum Betriebe des Etablissements erforderlich sind, im brauehbaren Stande erhalten. II. In der Waggonbau-Anstalt zu Floridsdorf (nachst Wien) ist als Motor eine stabile Hochdruck-Dampfmaschine von 40 Pferdekriiften aufgestellt. An Arbeitsmaschinen und sonstigen Werks ei nr icli t u n g e n sind hier vorhanden: 1 Schwanzhammer 1 Schneidmasehine 1 Loch- und Blechschneidmaschine 2 Nuthen-Stossmaschinen 6 Schrauben-Schneidmaschinen 4 Riiderdrehbanke 15 Ilanddrebbanke 4 Hobelmaschinen 1 Fraismaschine 3 Farbenreibmaschinen 2(5 Bohrmasehinen 2 Circular-Sagen 1 Vertical-Siige 1 Ventilator 1 Raderpresse 1 Vorrichtung zum Federprobiren 9 Vorriehtungen zum Blechspannen 30 Schmiedefeuer 1 Eisenschleiferei mit 2 Steinen 1 Holztrockenkammer mit einem Gluhofen zum Eisenausgluhen K Schleifsteine mit Gcstellou 97 Hobelbanke 102 Schraubstocke. Das daselbst beschiifligte Personale betrug im Jahre 1857 3(i2 Individuen und zwar detaillirt nach ihrer BeschJiftigung: 17 Dreher und Hobler 7 Schrauben-Schneider 25 Bohrer 102 Sclilosser 3 Spengler 51 Schmiede 97 Tischler 29 Sattler 28 Lackirer 2 Scliloifer 1 G laser. Die Zalil der Arbeitstage betrug daselbst 284 Tage; die tagliehe Arbeits-dauer betragt \vie in der VVerkstiitte zu Wien 10‘/a Stunde. Der Lolin eines Drehers und Hoblers beziffert sieh mit , Scbrauben-Scbneiders „ „ „ . Bobrers „ „ „ . Schlossers „ „ „ . Spenglers „ „ . Schmiedes „ „ „ . Tischlers, Sattlers, Lackirers betragt . . Sclileifers betragt............................ Glasers „ ...................... 1 11. 5 kr. — 1 11. 40 kr. 1 n 8 n - 1 » 40 „ — rt 84 „ - 1 » 5 „ 1 n 5 „ - 1 » 40 „ 1 fl. 17 kr. — 11. 94 kr. — 1 11. 40 kr 1 n 5 „ - 1 M 40 „ 1 11. 31 kr. 1 „ 5 „ Die Venvendung an Brennstoff fur den Motor betrug 7.199 Cubikfuss Stein-kohlen; fur Schmiedefeuer und Gluliofen wurden 702 Klafter 30" weiebes Brenn-bolz, 14.043 Cubikfuss Steinkohlen und 3.190 Stubich Holzkohlen verbraucbt. An Robstoff vvurden verarbeitet: 1.434 Zoll-Ctr. Eisenguss 178 „ Metallguss 3.5K4 „ Scbmiedeisen 72 „ Draht 13 „ Stalil 1.534 „ Eisenbleeb 25.951 Cubikfuss Eieben-, Esclien- und Rusten-Pfosten 44.524 Currentklafter \veiche Uretter und Pfosten 430.725 Stiick eiserne Molzsclirauben u. s. w. Dic Production dieser Werkstiitte betrug 14 Stiick Personenwagen, 138 Stiick GUterwagen, 2 Stiick Schneepfluge; iiberdicss wurden die niithigen Repara-turen und Umstaltungen an der Wagenburg der Untcrnehrnung vorgenommen. 111. Die Filial-\Vcrkstatte zu Mnrchegg zalilt 1 Drelibank, 1 Ilobelmaschine (fur Handbetrieb) and 2 Sclimiedefeuer. Die Zalil der Arbeiter betrug im Jalire 1837 22, und zwar: Gulden ost. Wahrg. 1 Vorarbeiter mit dem Taglohne von .... 2 fl. 10 kr. 9 Schlosser rt » rt n * • . . l fl. K kr. — 1 fl. 40 kr 1 Drcchsler rt n n rt • . . l rt 22 „ — 1 V 63 „ 4 Schmiede n n rt rt • • . . — rt GO 3 — 1 » 22 „ 1 Kupferschmied n n n n • • . . l n 31 „ — 1 rt 40 „ 1 Kesselschmied rt n n n • • . . 1 rt s * — 1 rt 22 „ 2 Tischler n n rt 91 • . . l 11 w 22 „ — 1 n 31 „ 1 Lackirer rt n rt n • • . . — » 91 „ - 1 n 1 » 2 Handlanger rt n m 63 kr. Der Verbraucb an Rohstoffen ergab im Jalire 1857 fur die wichtigsten Rubriken derselben: 14 Zoll-Ctr. Mcssingriihren 7 „ Kupferblecli 24 „ Metali und Metallguss 8 „ Gusseisen 163 „ Sclimiedeisen und Eisenblecb 4 „ Stalil. Die Leistung dieser Werkstiitte beschrankt sicli auf die Vornalime kleinerer Reparaturen an Locomotiven, Personen- und Last-Waggons. IV. Die Werkstiitte Iiundcnburg besitzt zur Re\vegung der Arbeitsmaschinen eine stabile Iloclidruck-Dampfmaschine von 4 Pferdekraft, dann in der VVasserstation 2 stabile Dampfpumpen. An Arbeitsmaschinen zabit dieselbe 7 Stiick diverse Drelibanke 2 „ Hobelmaschinen 2 „ Bohrmaschinen 2 „ Sclimiedefeuer 1 „ Kupferschmiedefeuer 4 „ Aufzugwinden. In Arbeit standen daselbst: Gulden 8st. vvshrg. 24 Schlosser . . . Lobu 1 11. >6 kr . bis 1 (1. 40 kr 3 Drelier 78 1 „ 40 M 1 Kupferschmied . . . 1 fl. 4C • kr. (5 Sclimiede ... „ - fl. 94 kr . bis 1 11. 40 kr 2 Tischler ... „ i „ 15 V) i „ 31 n 4 Handlanger . . . . (53 n » — » 87 m Fiir die Dampfmaschine wurden 217/20 Klafter weiches Brennholz, 8/a« Klafter hartes Brennholz und 2.170 Cubikfuss Steinkohlc, dann fiir die 2 stabilen Dampf-pumpen 13,5/JO Klafter weiclies Brennholz, 1.858 Cubikfuss Abfallkohle und 353 Cubikfuss Coaks verbraucbt; fiir die Sclimiede- und Kupferschmiede-Feuer wurden 170% Stilbich harte Holzkohlen, 505% Stiibieh weiclie Holzkohlen und 717 Cubikfuss Steinkohlen verwendet. Von \vichtigeren Rohstoffen wurden folgende Mengen verbraucbt: 143 Zoll-Ctr. Gusseisen 322 „ Sclimiede- u. Winkeleisen 85 „ Eisenblech 72 „ Kupfer, Metali u. Messing 22 „ Kupferblech G „ Stalil u. s. w. Aufgabe dieser Werkstiitte ist die Herstellung von geringeren Reparaturen an Masehinen und Waggons, dann Instandhaltung der Hilfsmasehinen, Werkzeuge, Iiequisiten, Drehscheiben und Wasserstationen in dem zugevviesenen Bahn-Rayon. V. Die Reparatur-VVerkstatte zu Ilriinn besitzt cine stabile Hochdruck-Dampf-maschine von 8 Pferdekraft zur Bewegung der folgenden Arbeitsmaschinen: 10 diverser Drehbaiike 1 Egalisir-Drehbank 2 Bohrmaschinen 2 Hobelmaschinen 4 Hebrnascbinen a Schmiedefeuer. Das dnselbsl beschaftigte Arbeitspersonale betragt: Gulden ost. VViihrg. 1 Vorarbeiter mit taglich ... 2 II. 10 kr. 21 Schlosser „ „ ... 1 II. 5 kr. bis 1 II. 40 ki; 5 Drelier „ • 1 w ^ « » 1 „ 31 G Sclimiede „ n • . . — „ 94 „ „ 1 „ 40 2 Kupferschmiedc „ »9 • . . - „ 94 „ „ 1 „ 40 5 Tischler „ n . . - „ 87 „ n 1 „ 40 1 Sattler, Glaser, Lackirer mit taglich 1 tl. 13 kr. 3 Handlanger mit taglich.................................. — „ 63 „ Statist. Mittheil. lSiiS. II. Heft. 6 Der verbrauchtc Brennstoff fiir den Motor betrug 18 Klafter 30" wciches Brennholz und 4.476 Cubikfuss Steinkohlen. Fur die Schmiedefeuer wurden 1.925 Cubikfuss Steinkohlen, 799 Stubich weiche und 117 Stubich harte Holzkohlen verbraucht. Die Venvendung an \viehtigeren Rohstoffen belief sich im Jahre 1857 auf: 10 Zoll-Ctr. Eisenguss 50 „ Metali- und Messingguss 13 „ Kupferblech und Platten 277 „ Scbmiedeisen u. Blech u. s. w. Die Aufgabe dieser Werkstiitte ist gleich jener zu Lundenburg. VI. In der Maschinen-VVerkstatte zu Miilirisch-Ostruu steht 1 stabile Hochdruck-Dampfmaschine von 10 Pferdekraft und 1 stabile Dampfpumpe von 2 Pferdekraft (in der Wasserstation) in Verwendung. An Arbeitsmaschinen und Oefen waren dasclbst vorhanden: 9 diverse Drehbiinke 4 Hobelmaschincn 1 Nuth-Stossmaschine 5 Bohrmaschinen 7 Ilebemaschincn 2 Schrauben-Sehneidmaschinen 9 Schmiedefeuer 1 Ventilator. Die Arbeiterzahl betrug 153 Imlividuen, die, nach Kategorien dargestellt, sich folgendermassen vertheilen: 4 Vorarbeiter 56 Schlosser 13 Drelier 19 Schmiede 5 Kupferschmicde 26 Tischler 5 Lackirer 25 llandlanger. Der Ta gl o h n beziflert sich fur den Gulden ost. wshrg. Vorarbeiter 1 11. 57 kr. bis 2 11. 10 kr Schlosser 1 rt 5 r> 99 1 99 40 99 Dreher — n 96 99 1 99 48 99 Schmied — r> 78 n 99 1 99 40 99 Kupferschmied . . . . 1 n 5 n 99 1 99 57 99 Tischler 1 n 5 n 99 1 99 57 99 Lackirer — » 70 99 59 1 99 40 99 llandlanger — n 63 *> 99 99 78 99 Dcp verbrauchte Brennstoff betrug filr die Motoren 2 Klafter Mrtcs 30" Brennholz, 16 Klafter weiches llolz, 10.G20 Cubikfuss Steinkohle; far die Schmiede-feuer 7.429 Cubikfuss Steinkohlen und 1.404 Cubikfuss Coaks. Die Verarbeitung von Rohstoffen betrug: 849 Zoll-Ctr. Eisenguss 214 „ Metali- und Messingguss 30 „ Kupferblech 39 „ Messingrohren 1.840 „ Schmiedeisen 1.170 „ Wagenbeschlage 350 „ Eisenbleeh IS.173 Currentklafter weiche Bretter 9.G91 Cubikfuss Eicbenpfosten u. s. f. VVie bei den iibrigen Werkstiitten, kann auch hier Menge und Wertb der vor-genommencn Reparaturen an Locomotiven und Waggons nicht angegeben werden. VII. In der mechanischen VVerkstiitte zu Prerau in Mfibren besteht zur Be\vegung der Arbeitsmaschinen eine stabile Hochdruck-Dampfmasehine von 8 Pferdekraft, dann in der Wasserstation eine stabile Dampfpumpe von 2 Pferdekraft. An Arbeitsmaschinen, Oefen und sonstigen Werkseinricbtungen sind daselbst vorhanden: • 12 diverse Drehbanke 3 Hobelmascbinen 1 Scbrauben-Schneidmascbine 9 Hebmaschinen 4 Schmiedefeuer. Das Arbeitspersonale bestand daselbst im Jahre 1857 aus 104 Kiipfen, und zvvar: Gulden ost. W5hrg. 1 Vorarbeiter mit tiiglich . . ‘ . 1 fl. 80 kr. 60 Schlosser „ « . . . 1 fl. 5 kr . - 1 fl. 40 kr 9 Dreher „ „ . . . 1 »» S n — 1 M 40 n 12 Schmiede „ „ . . . — y> 84 n — 1 rt 31 rt S Kupferschmiede „ „ . . . 1 vs 22 n — 1 n S7 n 6 Tischler „ « . . . 1 n 8 rt — 1 » 40 99 11 Handlanger „ „ . . . 62 kr. Was den Verbraucli an Brennstoff betrilTf, so beziflert sicli derselbe fur die Motoren mit 47%0 Klafter 30'' \veielies Brennholz und 11.946 Cubikfuss Stein-kohlen; fur die Schmiedefeuer wurden 1G1 Stiibich harte und 492 Stubich weiche Holzkohlen, dann Steinkohlen in unbekannter Menge vervvendet. G* An R o h m a t e r i a 1 wurden verwcndet: 1C5 Zoll-Ctr. Metali- u. Messingguss 44 y> Kupfer- u. Kupferblech 14 n Stahl 47« r> Schmiedeisen 304 y> Gusseisen 93 >9 Eisenblech u. s. f. VIII. In der Werkstatte zu Oswl^cim finden sicli an Arbeitsmaschinen: 1 Dreli-bank, 1 Egalisirbank, 1 Hobelmaschine und 2 Schmicdefeuer; eine Dampfpupipe vnn 1% Pferdekraft ist in der Wasserstation aufgestellt. Die Zalil der Arbciter betriigt 27 Individuen und zwar: Gulden ost. W8hrg. 1 Vorarbeiter mit tiiglich......................... 1 11. 80 kr. 10 Schlosser „ 1 „ 31 „ I Dreher „ 1 „ 40 „ K Sclimiede „ 1 „ 22 „ 1 Kupferschmied „ 1 „ 40 „ 3 Tischler „ 1 „ 13 „ 6 Handlanger „ — „ 70 „ An Brennstoff wurden zur Heizung des Kessels fiir die Dampfpumpe 393 Cubikfuss Steinkohlen, 1'iir die Scbmiedefeuer 330 Cubikfuss Steinkohlen und 287 Stiibich Uolzkohlen verbrauclit. Die Verwendung an Ro h sto ff en betrug: 34 Zoll-Ctr. Metali- und Messingguss 9 „ Kupferblech o Gusscisen 118 „ Schmiedeisen 21 „ Eisenblech 2 „ Stahl u. s. w. Wie die Friiher genannten Reparatur-Werkstatlen, beschrftnkt sicli aucb diese aut'die Instandhaltung der Mascliincn und Waggons, danil der eigenen Werksvor-ricbtungen. Mascliiiicnucrkstiitte der k. k. priv. Moiiuii-DamplkliiflTaiirts-Gcscllscliaft zu Alt-0lcii in llugcru. Das grossartige Etablissement der Alt-Ofner Scbi(Tswerfte besteht aus 9 von einander streng abgesonderten Abtheilungen, von denen eigentlicli nur drei — die Maschinenwerkstiitte, die Giesserei und die Mascliinenscbiniede —• dem Bereiche der Maschinen-Industrie angehoren. Es dilrfte iibrigens die Darstellung der Wirk-samkcit dcs gesamurten Werks-Complexes cin so allgemeines Interesse bietcu, dass cs vorgezogeu wurde, die von der Direction der Anstalt mit aller Bereit\villigkeit geliefertc Naclnveisung in ihrer vollen Ausdelmung zur Veroffentlicliung zu bringen. n) Der Maschinenwerkstiitte stehen als Motoren 2 verticale Mitteldruck-Dampfmaschinen mit Condensation zur Verfugung, \velclie mit (> Wiener Pfund auf den Quadratzoll und 30 Pferdckraft (a 15 Pferdekraft) arbeiten. An Arbeitsmaschinen und sonstigen Werkseinrichtungen besitzt die Werkstatte : 6 grosse Egalisirbanke G kicine „ 7 grosse Schraubondrchbanke 7 kleine „ 2 Holzdrebbiinke 1 Blechbiegmaschine 2 englische Nuth-Stossmaschinen S „ Hobelmaschinen 1 Rundliobelmascbine 1 englische Mutter-Fraismaschine 1 „ Nutb-Fraismascbine 1 grosse englische Radial-Bohrinaschine 3 j, „ Bohrmaschinen 4 kleine Bohrmaschinen 2 Verticalsagen 1 Holzbohrmaschine 7 Schleifstein 1 Cylinder-Bohrmaschme. An Personale zabite die meehanische Werkstiitte im Jabre 1857: Gulden ost. \Viilirg. 7S Maschinenarbeiter, Lolin per Tag . 1 11. 5 kr. bis 2 il. 10 kr. 12 Eisendreher „ . 1 „ 47 „ „ 2’,, 10 „ 11 Mascbinschlosser „ . 1 11. 5 kr. 6 Modelltischler „ . 1 /1. 47 kr. bis 1 11. 89 kr. 1 Ilolzdreher „ . 1 il. 89 kr. 11 ^leven „ . — fl. 42 kr. bis — fl. 84 kr. 52 Taglohner „ . 84 kr. 2 Maschinenwarter „ . 1 11. 1 kr. bis 1 fl. 15 kr. Als B r e n n s t off fiir die Motoren werden Funfkirehner Steinkohlen und Ab-fallholz von der Werfte (tiiglich 22 Zoll-Centner oder 2y4 Klafter) verwendet. Die Erzeugung der mecbanischen NVerkstatte besteht in der Verfertigung von SchilTs- und Hilfsmascbinen, dann von Bestandtheilen zu denselben, ferner Steuer-maschinen, Anker, Winden, Reparaturen u. s. w. b) Der Giesserei dienen als Motoren 2 verfical hiingende und abwarts wir-kendc Hochdruck-Dampfmaschinen, jede zu 4 Pferdekraft, welche abwechselnd mit 31» Wr. Pfund auf den QuadratzolI arbeiten. Aufgestellt sind daselbst 2 Ventilatoren mit 4 bis 7" Luftdruck fur 1 Cupolofen mit 112 Zoll-Centner Eisen-Fassungsraum 1 » n ^7 n n n 1 „ „ 20 „ Metali- Das Arbeitspersonale zabit: 7 Giesser mit tiiglich . . 1 fl. 5 kr. bis 2 fl. 10 kr. Lohn 3 Hilfsarbeiter „ . . — „ 42 „ „ — „ 63 „ „ 1 Kernmacber „ . . 1 fl. 47 kr. „ 8 Taglobner „ . . 1 fl. S kr. bis 1 fl. 26 kr. „ 1 Maschinenwarter „ . . 1 fl. 15 kr. „ Als Brennstoff dienen Fiinfkirchner Steinkoblen und Coaks; fiir die Motoren werden im Monat 67 Zoll-Centner Kohle, fur die Cupolofen 67 Zoll-Centner Coaks nebst 16 Metzen Holzkoblen ver\vendet. Bezuglicb des Rohstoffes ist zu bemerken, dass im Jahre 18K7 monatlicb 179 Zoll-Centner ungrisches Roheisen und 56 Zoll-Centner Metali verbraucht vvurden. Die Erzeugung besteht ausschliessend in Mascbinen-Bestandtheilen fur den eigenen Bedarf. c) In der Maschinenschmiede ist eine dreicylindrige Hocbdruck-Dampf-maschine von 8 Pferdekraft thiitig, wovon jeder Cylinder einfach wirkend mit Vor-warmer und 30 Wr. Pfund auf den Quadratzoll arbeitet. An Arbeitsmaschinen sind vorhanden: 1 Ventilator fiir 11 Schmiedefeuer 1 Quarz-Miihle fur die Giesserei 1 Kohlen- „ „ „ „ 2 Dampfhammer zu 22 und 20 Zoll-Centner 1 Dampfpumpe zur Fiillung von 11 Loscbtrbgen mit Wasser. Das Arbeitspersonale dieser Scbmiede zabite im Jahre 1857: Gulden ost. Wiihrg. 8 Feuerburscben mit..............1 fl. 70 kr. bis 2 fl. 10 kr. 20 Helfer „ .... 2 Dampfhammer-Dirigenten „ . . . . 1 Taglobner „ . . . . 1 Lehrjunge „ . . . . 2 Mascbinemvarter „ . 1 fl. 5 kr. 1 * 40 „ - „ 84 „ n 42 „ 1 „ 15 M Der Verbrauch an Fiinfkirchner Steinkohle daselbst betriigt fur die Motoren und Dampfhammer tiiglich 22 Zoll-Centner. Fiir die Schmiedefeuer beziflert sicli derselbe mit 902 Zoll-Centner Schmiedesteinkohlen und 82 Metzen Holzkoblen fiir den Monat. An Rohstoff vvurden daselbst 14G Zoll-Centner Schmiedeisen und 1 Zoll-Centner Stalil (Erzeugnisse Steiermark’s und Ungern’s) por Monat verarbeitet, und daraus theils Schiffsmaschinen, Wasserrader, Steuerruder und Hilfsmaschinen-Bestandtheile neu erzeugt, theils abgeniitzte reparirt. d) In der Schiffsschmiede sind 2 kleine gekuppelte vcrticale Mitteldruck-Dampfmaschinen von je 1 Pferdekraft mit 2S bis 30 Wr. Pfund auf den Quadratzoll arbeitend, dann 1 verticale (Situlen-) Hochdruck-Dampfmaschine von 12 Pferdekraft mitExpansion und Vorwarmer, mit 25 bis 45 Wr. Pfund Druck arbeitend, vorbanden. An Arbeitsmascbinen und sonstigen Werkseinrichtungen ziihlt diese Abtheilung: 4 grosse Blechscheeren G Bohrmascbinen 2 Versenkmaschinen 3 americanische NSgelmascbinen 1 kleine Drehbank 1 kleine Ilobelmaschine 2 Schleifsteine. Das in der Schiffsschmiede beschaftigte Arbeitspersonale besteht in: 1 Dreher mit tiiglich .... 1 fl. G3 kr. Lohn 2 Schlossern „ . 1 „ G3 „ „ 1 Feuerburschen „ ... . 1 „ 63 „ „ 2 Helfern „ .... — fl. 84 kr. bis 1 fl. 5 kr. „ 59 Schiffsschrnieden „ .... 1 „ S „ „ 1 „ 47 „ „ GO Taglohnern „ ....—„ 3S „ „ — „ 98 „ „ 3 Maschinenwartern „ .... 1 „ 15 „ „ 2 „ 6 „ „ Fur die beiden Mitteldruck-Dampfmaschinen belief sieh der Verbrauch an Fiinfkirchner Steinkohle auf tiiglich U-G0 Zoll-Centner, fiir die Hochdruck-Dampf-maschine auf tiiglich 15-68 Zoll-Ccntner. An Schmiedesteinkohlen vvurden monatlich 802 Zoll-Centner und an Holzkohlen 429 Metzen ver\vendet. Verarbeitet wurden 1.K12 Zoll-Centner Platteneisen, 33G Zoll-Ccntner Rund-eisen, 5G0 Zoll-Centner Winkeleisen (durchaus steirisches Erzeugniss), daraus Schiffs-gerippe und Verschalungen erzeugt und Reparaturen an Schiffskorpern hergestellt. e) Die Grobschmiede besitzt als Motoren 2 verticale Hochdruck-Dampf-maschinen vonje 4 Pferdekraft, welche abvvechselnd mit 48 Pfund Druck arbeiten. An Werksvorriclitungen sind daselbst aufgestellt: 20 Schmiedefeuer in Verbindung mit 2 Windfliigeln, 1 Pumpe zur Fiillung von 20 Loschwassertrogen, 1 Nietenmaschine und 1 Dampfhammer von 34 Zoll-Centnern. Die daselbst beschaftigten Arbeiter besteben in 47 Kopfen und zwar: 17 Feuerburschen mit tiiglich . . . 1 II. 40 kr. bis 1 fl. 75 kr. Lolin 24 Helfer „ ... 1 fl. '6 kr. 4 Taglohner „ ... — „ 84 „ 1 Dampfhammer-Dirigent 1 Maschinenwarter F tir die Motoren dienen Fiinfkirchner Steinkohlen, wovon tiiglich 31 ZoII-Centner verbraucht' werden; fiir die Sclimiedefeuer werden 1.109 Zoll-Centner Schmiedesteinkohlen und 49IJ Metzen llolzkolilen im Monate venvendet. Die Summe des pei* Monat vervvendeten Rohstoffes betriigt 132 Zoll-Centner ungrisches Schmiedeisen, woraus Anker und Weidzillen, Kraniche, grosse Schlepp-seilhaken etc. verfertigt und die nuthigen Reparaturen vorgenommen vverden. f) Zum Betriebe der Maschinen der Kesselsehmiede steht cine verticale Hoehdruek-Dampfmaschine von 10 Pferdekraft, mit 30 Pfund Druek arbeitend, zu Gebole. An Arbeits maschinen, O e f e n und sonstigen W e r k s e i n r i c h t u n g e n bestehen daselbst: 1 Schrauben-Schneidmaschine 1 Ventilator 1 englischc Kesselblechseheere 1 „ Selieer- und Lochmaschinc 1 „ Lochmasehine 3 Bolirmaschinen 1 kleine Eisendrehbank 1 Schleifstein 2 eiserne excentrische Farbenreibmaschinen l Farbenreibmascbine mit Steinen 1 eiserne excentrische Pulverisirmaschine 1 Schrauben-Schmiedmaschine 18 Selimiedcfeuer 2 Flammofen. Beschiiftigt waren: 1)5 Kesselsehmiede mit taglich .... 1 fl. 5 kr. bis 2 tl. 10 kr. 17 Taglohner „ — „ 84 „ „ — „ 98 „ 1 Maschinenvviirter „ „ .... 1 II. 13 kr. Als Brennstoff wurden bei dem Motor tiiglieh 10 Zoll-Ctr. Fiiufkirclmer Steinkohlen oder 1 Klafter Abfallholz von der Werfte verwendet. Fiir die Sclimiedefeuer betrug der Verbrauch im Monat 595 Metzen llolz-kohlen und 235 Zoll-Ctr. Schmiedesteinkohlen; fiir die Flammiifen wurden monat-lich 24 Klafter Abfallholz verbraucht. Was die Erzeugung betrifft, so beschrankte sicli dieselbe theils auf die lleparatur von alten Kesseln, theils wurden neue Kessel erzeugt, oline dass vveder die Menge des verbrauchten Rohstoffes, noch jene der Erzeugung in der vorliegen-den Naclnveisung ersichtlich gemacht ist. g) In der Seilerei steht eine oscillirende llochdruck-Dainpfmaschine von 15 Pferdekraft mit Expansion und Condensation, arbeitend mit 45 bis 50 Pfund Dampfspannung, in VVirksamkeit. An Ar b eitsmaschinen und sonstigen Werkseinrichtungcn bestehen daselbst: 1 Kratzmaschine 1 englische Hechelmaschine 2 „ Hanfstreckmasclrinen 3 „ Vorspinnmaschinen 4 „ Spinnmaschinen 25 „ Spulmaschinen 1 „ Theer-Apparat 1 Litzen-Aufziehmaschine 1 Seilmaschine 1 Schleifstein. Bcschaftigt waren im Jahre 1857 21 Gesellen............mit tiiglicli 1 fl. 40 kr. 9 Taglolmer . . . . „ „ — „ 84 „ bis 1 fl. 40 kr. 1 Maschinenwiirter . „ „ 1 „ 15 „ Es wurden taglich 9 Zoll-Ctr. Fiinfkirchner Steinkohlen und >/2 Klafter Abfall-holz verbraucht. An Rohstoff wurden im Monate 560 Zoll-Ctr. Apatiner Hanf vervvendet und daraus Drosenfaden, Leine, Seile und Sehiffstauc erzeugt. h) Der Holzhobelei dient eine liegende Hochdruck-Dampfmascliine von 16 Pferdekraft mit Expansion als Motor, welche in der Regel mit 4S bis 50 Pfund Druck arbeitet. An Arbeitsmaschinen sind daselbst aufgestellt: 1 einfache americanische Hobel- und Nuthmaschine 1 doppelte „ „ „ 1 einfache Circularsage 1 doppelte „ 1 kleine Verticalsiige 2 Schleifsteine 1 grosser Windfliigcl fiir den Holztrocken-Ofen. Das Personale in der Holzhobelei besteht in 18 Kopfen und zwar: 4 Tischler .... Lobn per Tag 1 fl. 5 kr. bis 1 fl. <58 kr. 2 Zimmerleute . . „ „ „ 1 „ 26 „ 1 llelfer .... „ „ „ 1 „ 5 „ 10 Taglolmer ... „ „ „ — „ 84 „ 1 Maschinenwiirter „ „ „ 1„15>„ Als Brennstoff fiir den Motor dienen Abfallspiine, deren Menge nicht ange-geben erscheint. Was die Verwendung von Rohstoffen anbelangt, so werden Larchen- und andere vveiche Ilolzer aus Ober-Oesterreich, dann harte Ilolzer aus Slavonien ver- (i.. arbeitet; der Verbrauch ist jedoch sehr unbestimmt je nacli den vorzunehmenden Reparaturen oder Scbifls-Neubauten. i) Scblicsslicb ist nocb dic Stammsiige zu enviihnen, welcher eine Nieder-druck-Dampfmaschine von 70 Pferdekraft, mit Condensation und G Pfund Druck arbeitend, zu Gcbote stebt. An Arbeitsmaschinen sind bei derselben thiitig: 1 kleine Stammsiige mit 6 Blattern 1 grosse „ 8 „ wovon jede 80 Klafter per Tag verarbeitet 2 „ Circularsagen, (jede 500 Stiiek 18 Fuss Latten aus Schvvarten verarbeitend) 1 doppelte Hobel- und Nuthmaschine (200 Stiiek 18 Fuss Bretter oder 80 StUck 36 bis 48 Fuss Pfosten) 1 Stammhobelmascbine. Das besebaftigte Personale dieser Abtheilung zabit: 1 Sagewarter...............Lobu per Tag 2 fl. 10 kr. 2 Ziininerleute . . . . „ „ „ 1 „ 47 „ S Taglohner...........„ „ „ — „ 84 „ 2 Maschinenwarter . . „ „ „ 1 „ 5 „ bis 1 fl. 18 kr. An Brcnil material fiir die Dampfmaschine werden tiiglicb 20 Zoll-Ctr. Fiinf-kirchner Steinkohlen und Abfallspiine venvendet. Die Zalil der Arbeitstage bei dem gesammten Complexe betrug im Jahre 1837 299, wiilirend welchcr taglicb 10 */3 Stunde gearbeitet wurde. An Humanitats-Anstalten bestelit ein Werft-Spital in Alt-Ofen. Bringt man die durcbschnittlicbe VTer\vendung der Roh-Matcrialien fiir ein Jahr nacli der wirklichen Verwendung der 3 Jalire 1835, 185G und 1857 in eine Ueber-sicht der Durcbscbnittszablen, so zeigt sieli folgendes Ergebniss: E i s e n und M e t a 11 e: 33.600 Zoll-Ctr. diverses Eison 168 „ Stalil 146 „ Kupfer 672 n Metali 67 „ Messing. H olzer: 70.000 Stdck weiche Bretter 12.000 „ „ Pfosten 10.000 „ Liircben- „ 40.000 Cubikfuss weiche StUmrne 1.200 „ Liircben- „ 1.500 „ harte Holzer 6.000 „ „ Bretter 15.000 „ „ Pfosten. D i v e r s e Materialien: 18.000 Zoll-Ctr. Schiffs-Pech 1.344 „ „ Theer 30.000 Metzen Holzkohlen 33.(500 Zoll-Ctr. Sehmiedesteinkohlen S.600 n Coaks 112 n Talg 108 n Maschinenohl 200 n Brennohl 1.344 n Leinohl 1 (»8 ji TerpentinBhl 2.016 n diverse Farbstoffe. Uio Durchschnittszahl der bei der Schiffswerfte im Ganzen beschaftigten Arbeiter betragt 2.200 Personen.