Sonntag, den 29. Januar 1882. VII. Jahrgang. Pränumerations-Becfingungen. Jür «Zilli i Mit Post-...-m Versendung: autmiiätüj .. i.w pitiuiidbiig . . ».» fialtjaSrig . . . . . . j.so ... 6.4*. Umtut j>u|ttnur.a I Einzelne Nummern 7 kr. Erscheint jeden Donnerstag und Sonntag Morgens. Inserats worden angenommen i» »et rtlllsn 6ct „Jtfliir f «• rtn„nf1< ttc. « i8«1ibt«iletei vo» 3»t«iiit Malus*). nulnüTll »edm«» fiit dir „StDier an: K. M°f|« 4m fiii'B, lind nfl.-n dtdclzKnden »l-dtk» d<» ionllaei»». J»f. »na. | reich in «»»,. ä. Epp:li( uttD «ollt» <■ $«nn . ,» w>k». 6- Willlt ^tuiinj« • «jentar >» toibait. Schach der Schüfe. Wie doch die Zeiten sich ändern! Als vor ungefähr Jahresfrist von verfassungstreuer Seite gewichtige Bedenken gegen den Lien-bacherschen Antrag auf Reduction der Schul-pflicht geltend gemacht wurden, da war es der Herr Unterrichtsminister in höchst eigener Person, welcher sich zu der Erklärung bestimmt fand, daß er nimmer sich dazu verstehen werde, etwas an dein Geiste und den Zielen des be-stehenden Volksschulgesetzes zu ändern. In allen nur erdenklichen Tonarten priesen damals die ofsiciösen Blätter die Gesinnuugstüchtigkeit und Festigkeit des Ministers, der in seinem LiberaliS-mns lieber zurücktreten, als hilfreiche Hand zur Schädigung des Volksuuterrichtes bieten wollte; heute aber überrascht uns derselbe Minister mit einer Gesetzesvorlage, welche selbst den famosen Antrag des Abgeordneten von Salzburg noch in den schatten stellt und in unverkenn-barster Weise den veränderten Geist zum Aus-druck bringt, welcher gegenwärtig in den leiten-den Kreisen herrscht. Doch besehen wir uns einmal einige Punkte des neuen VolksschulgesetzEntwnrfeS und vergleichen wir dieselben mit den correspondirenden Bestimmungen des bestehenden Gesetzes. Wir finden da zunächst im § 1 eine kleine Wortverschiebung, die ganz unwesentlich scheint und kaum in die Augen fällt, aber gleichwohl außer-ordentlich charakteristisch und von großer Trag-weite ist. „Die Volksschule hat die Aufgabe, die Kinder s i t t l i ch - r e l i g i ö S zu erziehen", sagt das alte, „die Kinder r e l i g i ö s - s i t t-l i ch zu erziehen," sagt das neue Gesetz. Die Aenderung ist, wie gesagt, ganz unscheinbar. eS sind nur zwei Worte verschoben, allein diese Ver-schiebnng kennzeichnet schon zur Genüge die Tendenz des ganzen „Reform" - Entwurfes. Während das bestehende Gesetz ans die Sitt-lichkeit das Hauptgewicht legt, wird diese im neuen Entwurf erst hinterher erwähnt, sie wird als nebensächlich behandelt gegenüber der Reli-g i o n, welche Hauptsache ist. Ganz natürlich : der Mensch nmfj vor allen Dingen re^ ligiös sein; wenn er nebenbei« uch ein wenig sittlich sein will, so ist das recht schön von ihm, aber so absolut nothwendig ist es gerade nicht____Dieser Auffassung von der Nothwendigkeit einer vorwiegend „reli-giösen" Erziehung entspricht auch die neue Be-stimmung des § 5, welche die Schulleitung verpflichtet, die „religiösen Uebungen" der Schul-jugend zu überwachen und an denselben theilzn-nehmen, und nicht minder die Bestimmung deS § 48 des Entwurfes, wonach nur solche Lehr Personen zu verantwortlichen Schnlleitern bestellt werden können, welche auch die Befähigung be-sitzen, den Religionsunterricht zu ertheilen! Mit dieser letztereu Bestimmung stellt sich der Entwurf ganz unzweideutig auf den Standpunkt der e o n f e s s i o n e l l e n Schule, den wir durch das bestehende Gesetz glücklich überwunden glaubten, und es war nur consequent, daß in dem Entwürfe ein Passn» wegblieb, welcher in dem bestehenden Gesetze enthalten ist, die Bestimmung nemlich. daß „der Dienst an öffentlichen Schulen allen österreichischen Staatsbürgern ohne Unterschied des Glaube nsbe-k e n n t n i s s e S gleichmäßig zugänglich" sei. Wir übergehen nun eine Reihe von Ab- änderungen und Neuerungen, die sich — nicht zum Vortheile desselben — in dem vorliegenden Entwürfe finden, um uns dem Ausgangs- und Kernpunkte desselben zuzuwenden, den Bestim-mungen nemlich. welche die sogenannten ^„Erleichterungen" in Bezug auf die Dauer der Schulpflicht behandeln. Eonform der Bestimmung des bestehende» Gesetzes normirt auch § 21 der Novelle, daß die Schulpslichtigkeit mit dem vollendeten sechsten Lebensjahre zu beginnen und bis zum vollendeten vierzehnten Lebensjahre zu dauern habe, und ferner, daß der Austritt aus der Schule nur erfolgen darf, wenn die Schüler die für die Volksschule vorgeschriebenen nothwendigsten Kenntnisse besitzen. Allein diese Bestimmungen werden vollständig illusorisch ge-macht durch zwei lange Zusätze, deren erster den Kindern ans dem Lande und den Kindern der unbemittelten Volksclassen in Städten und Märkte» auf Ansuchen ihrer Eltern oder deren Stellvertreter, nach sechsjährigem Schulbesuche eilte Einschränkung des Unterrichts auf einen Theil des Jahres oder auf halbtägigen ll n t e r r i ch t oder a n f einzelne Wochentage zugesteht, während der zweite besagt, daß diese Erleich-terungen auch für die Kinder ganzer Gemeinden zu gewähren sind, wenn die Gemeindevertretungen auf Grund von Gemeinde-Ausschuß-Beschlüssen darum ansuchen. Und das ist noch nicht Alles; § 75 der Novelle gestattet neuilich auch von diesen Normen noch Ab-weichungen im Wege der Landesgeseygebuug und zwar gerade für jene Länder, in welchen eS mit der Volksbildung am allertraurigs.eu aussieht, in welchen gegenwärtig thatsächlich nur Auf dunklen Wegen. Roman von Ed. Wagner. <15. Fortsetzung.) Alexa war eine Weile sehr gedankenvoll; ein ungewöhnlicher Ernst lag auf ihrem Gesicht, als sie sagte: „Vater Tu mußt viel über die Sache nachgedacht haben. Hast Tu nie einen Verdacht gehegt, wer der Mörder Deines Bruders sein könnte ?" „Nein, Alexa, nein. Ich habe nachgedacht und erwogen, aber ich wüßte nicht, auf wen ich meinen Verdacht lenken sollte." „War Jemand da, der durch den Tod Deines Bruders gewinnen konnte? „Niemand außer mir, so viel ich weiß. Er war ein Sonderling in Folge seiner Lahm-heit und bitteren Erfahrung in der Liebe, und hatte viele Feinde; aber ich weiß Niemanden, den ich im Verdacht haben könnte, den Mord mit kaltem Blut ausgeführt zu haben." „Hast Tu nie daran gedacht, daß dieser Roland Jngestre mit der That in Verbindung stehen könnte?" Mr. Strange lächelte. „Jngestre steht außer jedem Verdacht. Er hatte nichts zu gewinnen, denn wenn mein Bruder und ich beseitigt waren, hättest Du ihm noch immer im Wege gestanden. Jngester war eines Verbrechens unfähig." „Wie ist es mit den Dienern V forschte Alexa weiter. „Könnte nicht der Kellermeister, der Dich vor der Thür Deines Bruders sah, der Thäter gewesen sein?" „Er ? Ein alter, viele Jahre lang erprob-ter Diener? O, nein, Alexa. selbst in meinem Elend könnte ich keinen Verdacht auf ihn heften." „Könnte eS das Werk eines Einbrechers gewesen sein? „Es ist nichts gestohlen worden. Der Mord war augenscheinlich ein Act der Rache." „Es möchte doch daS Werk eines Einbrechers gewesen sein, der vielleicht durch Deine Tritte verscheucht worden ist. Wurde nicht ant Morgen eine offene Thür oder ein offenes Fenster be-merkt? „Ich weiß es nicht, meine Schuld wurde von vornherein als so unzweifelhaft angesehen, daß sich Niemand die Mühe gab, den wirklichen Mörder z» ermitteln, — selbst meine Anwälte nicht. Ob meine Gattin einen Äcrsnch machte," fügte er bitter hinzu, habe ich nicht erfahren. Wahrscheinlich that sie es nicht, denn sie glaubte mich schuldig." Wieder schwieg Alexa einige Minuten, in tiefes Nachdenken versunken. „Bemühe Dich nicht mit einem Räthsel, welches zu lösen für Dich unmöglich ist, Alexa", unterbrach Air. Strange das Schweigen. „Du weißt nun meine Geschichte, und es ist nun an Dir, zu sagen, ob ich recht gethan habe." „Du hast recht gethan, mich von meiner Mntter fort zu nehmen, ganz Recht Vater." „Und auch, daß ich Lord MngScourt'S Antrag zurückwies? Wenn er wüßte, daß ich der Flüchtling bin, der zum Tode vernrtheilt war. dem jetzt noch der Tod ans dem Schassot bevorsteht, wenn er ergriffen wird, würde er sich entrüstet von Dir wenden und Dich verachten; denn er, wie alle Andern, hält mich für den Mörder!" „Auch darin hast Dn reckt gethan, Vater, daß Du ihn zurückwiesest. Wir, Du und ich, sind Beide unter einem Bann, und bis dieser Bann von uns genommen, werde ich niemals heirathen!" „Mein braves Kind! Und nun hilf mir entscheiden, wohin wir uns wenden sollen. Sollen wir nach Egypten reisen? Dahin kommen eng-lische Reisende. Sollen wir nach Rußland gehen, in ein abgelegenes Dorf, oder nach Südamerika?" Er wartete auf ihre Aulwort, mit neuem Vertrauen anf ihren Verstand und ihre Urtheils-fähigkeit. „Vater," sprach sie langsam, ihn mit ihren blauen Augen unerschrocken ansehend, „Du sollst 5. ja sogar nur 2 Percent des Lesens und Schreibens knndig sind, und zu welchen unter anderen auch Krain gehört. Es bedarf nun wohl keines besonderen Scharfblickes, um die Bedeutung dieser Neuerungen in ihrer vollen Tragweite zu erkennen, denn es ist klar, daß die Herabsetzung der Schulpflicht nothwendig auch eine Verminderung deS Lehrzieles zur Folge habe» muß und daß überall dort, wo in» Sinne der § 21 und 75 der Novelle eine „Erleichterungen Bezug auf das Maß de>5 Schulbesuches beliebt werde» sollte, der öffentliche Unterricht auf jenes geringe Niveau herabgeschranbt wird, aus welchem er vor Begiim der constitutionellen Aera stand. Speciell im Herzogthume Krain müßte die Wirkuug eines derartigen Gesetzes eine tieftraurige sein; denn da hier die Gemeindevertretungen auch in den Ztädten fast durchwegs reactionarc Majoritäten auszuweisen habe», würde das Be-gehre» »ach „Erleichterung" natürlich ein allge-meines sein, es würde sich in Folge dessen das Mißverhältnis!, welches schon derzeit im Bildungsgrade der Bevölkerung KrainS im Vergleiche zn anderen Provinzen besteht, noch erheblich steigern und nur zu bald würde hier, wie in allen Ländern mit verminderter Schulpflicht das Volk seine größere Unwissenheit, welche ja nothwe»dig auch die Eoncurcnzfähigkeit vermin-dert, mit schweren materiellen Nachtheilen zu bezahlen haben. Wir wollen dieses Thema nicht weiter ausführe«, sondern nur noch andeuten, daß die Rückwirkung der verschiedenen Volksschulbildung auf den Mittelschulunterricht eine entschieden nach theilige sein müßte, uiid ferner, daß all' die Opfer, die bisher von einzelnen Gemeinde» und Provinzen im Interesse der VolkSbild»»g ge-bracht wurden, so die Erweiterung der Schulhäuser, die Errichtung von Schülerbibliotheken, die Gründung vou Lehrerbildungsanstalten etc. vergeblich gebracht wären, weil »ach Durch-führung der geplanten Schulpflichtreductiou das Bedürfniß nach alledem nicht mehr vorhanden sein würde. Diese Erwägungen, im Zusammen-hange mit den früheren zeigen deutlich genug, wie bedenklich eine Aendernng der Volksschnl-gesetzgebuug im Sinne des neue» ministeriellen Entwurfes ist und wir können im Interesse deS Volkes nur den Wunsch und die Hoffnung aus-sprechen, daß die Novelle nie Gesetzeskraft erlange» möge. Erfüllt sich diese Hoffnung »icht, da»» mag der Genius der Anfklär»«g trauernd fei» Haupt verhülle»; den» schlimm wird es für wahr um Oesterreich bestellt sein, wenn die Principien der Lieubacher und Liechtenstein zur Geltung kommen, wenn ein reationäreS Schulgesetz es ermöglicht, die Volksverdummung cn gros zu betreiben, wenn für die Freunde des Rückschritts der von ihnen so heiß ersehnte hier in Griechenland bleiben, in Sicherheit und Verborgenheit; ich aber will nach England gehen." „Du, Alexa! Zu welchem Zweck?" „Um meines Vaters Namen zn reinigen. Vater, schlage es mir nicht ab. Ich bin kein Kind mehr, sondern ein Weib, zwanzig Jahre alt. Meine Liebe und mein Eiser werde» meine Geschicklichkeit und Erfahrung ersetzen. Der Elende, der den Mord beging, dessen Du angeklagt und verurtheilt wurdest, lebt vielleicht heute noch in Sicherheit nud unangefochten, ! während Du verbannt bist und in beständiger Gefahr für Dein Leben schwebst. Vielleicht kann ich die Wahrheit ermitteln, so schwach ich auch bin. Vater, laß' mich gehen." Sie sank vor ihm auf die Kniee und bat inständig. „Alexa, das ist Wahnsinn!" „Nein, — nein, Vater! Niemand hat je zuvor versucht, den wirklichen Mörder zu entdecken ; so laß' mich es versuche.«, laß' mich versuchen den Namen zu reinigen, den Du früher \ führtest. Ich will meine Identität nicht verrathen, Niemandem, selbst nicht meiner Mutter, bis (Dein Name rein ist und Du vor aller Welt gerechtfertigt bist." „Alexa, ich kann, ich darf Dich nicht gehen lassen. Du weißt nichts von England. Deine Moment gekommen ist. in welchem sie der Schule und Volksbildung triumphireud ein „Schach!" zurufen können. Eine politische Demonstration der Krainischen Kandetskammer. Lmlach, 26. Janum. -aa- Wie bekannt, hat sich die krainische Handels- und Gewerbekammer, beziehungsweise die gegenwärtig am Ruder stcheude national-dentale Majorität derselben, vor we»ige» Tage» im Dränge ihres Herzens veranlaßt gefühlt, ein klein wenig politische Vorsehung zu spielen nnd sich zu einer politisch zuspitzten Resolution emporzuschwingen, um wenigstens auf diese»» Wege dasjenige für einen Augenblick zu errin-gen, waS ihrem stille» Wirke» sonst gemeiniglich »icht zu Theil ivird: die Aufmerksamkeit und Beachtung der übrigen, außerhalb deS Laibacher coinniereielleii Senats stehende» Welt. Die sehr verehrte Kammer glaubte dies offenbar dadurch an» beste» zustande zu bringen, daß sie mit einer und derselben Hand die Sonne ihrer huldvollen Anerkennung dein Regime Taaffe und dessen obersten Platzhalter in jtrain zuwendete und a >-dererseitS die vernichtenden Blitze ihres Bann-strahles den beide» liberalen Vertretern der Handelskammer i»i krainischen Landtage i» ihrer Eigenschaft als Mitgliedern der „factiösen Oppo-sition" entgegenschleuderte. Ueber Autrag des nationale» Reichsraths-abgeordneten nnd Clubgenossen der Hobenwart' sche» Rechtspartei, Dr. Josef P o k l u k a r, der seiner Stellung als Gatte einer hiesige» Buchdruckereibesitzerin seit Kurzem die Ehre verdankt, auch als Vertreter des krainischen Kleingewerbe-standes zu fungire», hat nemlich unsere Handelskammer in der Sitzung von» 17. d. M. »ach ft-hende Resolution zum Beschluß erhoben: „Die Handels- und Gewerbekammer fiit Krain prote-stirt feierlichst gegen das von den beiden Han-delskammcrabgeordneten Dr. Avolf S ch a f f e r und Alexander Dreo in der verflossenen Land-lagssessio» der gegenwärtige» Reg'eruug, nament-lich auch den» Herrn LandeSpräsivcnten Winkler ausgesprochene Mißtrauen, erkennt die genannten Abgeordneten nicht als ihre Mandatare an und spricht überdies der gegenwärtigen Regierung »nd den» Herr» Landespräsidenten Winkler ihr vollstes Vertraue» i» der Erwartung a»»S, daß die in der Allerhöchsten Thronrede ausgesprochene» Grundsätze rasch, entschiede» und voll z»»r Ausführung gelange»» werden." Was nun zunächst den zweite» Theil der vorstehende» Resolution betrifft, so fällt es uns selbstverständlich »icht i» de» Sinn, denselben irgend einer Kritik zu unterziehen, da es uns in» Gründe herzlich gleichgiltig ist, ob und »ver immer die Vertreter einer Partei, die uns nicht Schönheit würde Dich in undenkliche Gefahren bringen. Du »vürdest bald sinden, daß Deine Ausgabe zu gewaltig »väre. Nein, Alexa, die ganze Wett könnte mich nicht bewegen, meinen Namen ivieder herzustellen auf Koste» Deines Friedens »»»d Deines Glücks —" „Meines Glücks? Ich werde »icht glücklich werden, Vater, bis ich Dich an dem Platze sehe, der Dir rechtuiäßig zukommt. Wie könntest Du Deine Rechte aufgeben? Lieber Vater, denke an die vielen Jahre, die Du hoffentlich und voraussichtlich noch zu leben hast. Ich habe Hoffen,»g und Muth. Mein Herz treibt inich, uud ich weiß, daß es mir gelingen ivird. Denke au mich," fuhr sie fort, als er bei de» Hin deutungen auf ihn selbst »»»beweglich blieb. „Ich bin noch so juug. Wen» Dein Name gereinigt, wenn Du vor de»» Gesetz und der Welt gerecht-fertigt »vürdest, möchte ich in England als Lord KingScourt'S Gattin leben. Vater, ich habe Ver-trauen. Laß' inich gehen J" __ Ihre Worte, leidenschaftlich uud voll Ueber-zeugung, drangen in deS Vaters Seele wie ein brausender Schlachtenruf, der den Feind erschüt-tert und wankend macht. Alexa sah ihren Erfolg und wollte ihn nicht »»»benutzt lassen. Mit dem ihrer edlen Natur eigenen Enthusiasmus fuhr sie fort: „Du bist unschuldig. Vater, und der Schul- nur völlig fremd, sonder» geradezu feindlich ge-genübersteht, ihr Lob oder ihren Tadel vindicire». ES ist dies eine Frage, die lediglich »»r als Geschmackssache aufzufassen und zu behandeln ist; es genügt daher vollkommen, wen« ivir uns darauf beschränken, zu constatiren, daß die Vo-tirung des „vollsten" oder selbst eines minvcr-werthigen VertranenS an das Ministerium Taaffe und in gleichem Maße — wen» nicht »och »ve-niger — auch a» den krainischen Landespräsi-deuten einfach — nicht nach unserem Geschmacke ist. Woinit allerdings »icht gesagt sein soll, daß »vir de» Herren unserer »ational-clericalen Gegen-Partei ihr Vergnügen irgendivie schmälern wolle»». Ein klein wenig anders stellt sich die Si-tnation jedoch hinsichlich des erste n Theiles der Resolution dar. Hier glauben wir denn doch vor Allem bemerken zu müssen, daß die gegen-wärtige Kamniermajorität z»r Erlassung eines derartigen Mißtrauensvotums strenge genommen gar nicht berechtigt ist, da die beiden Abgeordneten, gegen welche sich letzteres richtet, von einer ihrer politischen und persönlichen Zusammensetzung nach grundverschiedene» Kammer gewählt wurde» und sicherlich gar niemals nach der zweifelhafte» Ehre gestrebt haben, sich die Vertrauensmänner der jetzigen KammermajoritSt nennen zu dürfen. Es nimmt sich daher znin mindesten sehr wunderlich auS, wenn eine nahezu schon seit Jahr und Tag bestehende Corporation volle drei Monate «ach Schluß der Landtags-session „feierlichst protestiren" zu müssen erklärt gegen die politische Gcsiunungsgeiiossenschaft und Zugehörigkeit mit ziveie» Abgeordneten, welche seit Beginn ihrer öffentlichen Thätigkeit bis zum heutigen Tage unverrückbar im Gegenlager ge-stände» sind uud keine» Augenblick ein Hehl daraus gemacht haben, daß sie nicht in der Lage sind, die politischen Anschauungen der zufälligen Kammermehrheit vo» heute zu vertrete». Der eigentliche Zweck, der die Majorität zu dieser Kundgebung veranlaßt Hai, zielt selbstverständlich ganz wo anders hin. Die slovenische Partei scheint im Stillen offenbar gehofft zu habe», daß es ihr auf diese»» Wege gelingen »verde, die beide» liberalen Abgeordneten Dr. Schaffer uud Alexander Dreo zur freiwillige» Riederiegung ihrer Laiidtagsmaiidatc zu nöthige», in welchem Falle dieselbe» selbstverständlich durch Vollb.ntnationale ersetzt worden wären, »vas die weitere Folge nach sich ziehen würde, daß sich im krainischen Landtage, dessen liberale Majorität gegenivärtig blos 4 Stimme» zählt, die beide» Parteien mit absoluter Stimmengleichheit die Wage hielten und somit gegenseitig pa-ralisirten. Da sich nun mit einem so gearteten Parlamente begreiflicherweise nicht gut regieren läßt, so wäre dem Ministerium hiedurch die beste Handhabe geboten, den schon oft geäußerten Wunsch der Slovenen nach Auflösung des jetzigen dige »vird gefunden werden von Einc»n. der di* ganze Sache Schritt für Schritt noch einma durchgeht. Er kam» sich nicht stets verbergen, denn „es ist nichts so sein gesponnen, es kommt endlich an die Sonnen". Achtzehn Jahre lang hat der Morder Ruhe gehabt, kein Verdacht ist auf ihn gefalle», und so mag er sich selbst ver-rathe«, wenn die fast vergessene That wieder an'S Tageslicht gezogen wird. Es kann noch »icht jede Spur verwifast sein in all' den Jahren. Der Himmel wird mir beistehen und mich be-schützen. O, laß' inich gehen, Vater!" Mr. Strange kam i» ernste Versuchung ihrem Verlangen nachzugeben. Ihr Selbstver-trauen »nachte einen mächtigen Eindruck auf ihn, so daß auch in ihm das Vertrauen und die Hoffnung wiederkehrten und im Verein mit der verzehrenden Sehnsucht ihn drängten, seine Tochter zur Ausführung ihres großen Vorhabens ziehen zu lassen. Es war die Möglichkeit vorhanden, daß ihr Werk gelinge, obwohl sie mir ein schwaches Mädchen war, seine Ehre wiederherzustellen und daß sie ihm den ehrenvollen Platz unter seinen Mitmenschen zurückerobern möch'e der ihn» zu'am. Das Beste aber ivar, nach feiner eigenen Auslegung, sie könnte ihre eigenen Recyte sichern, die ihr gebührende Stellung einnehtnen und glücklich sein. „Wenn Du nicht so ganz allein wärest, und Wahl eines neuen Landtages, was unter den gegenwärtigen Verhältnissen selbstverständ-lich einer nahezu vollständigen Slovenisirung desselben gleichkäme, mit einem gewissen Bereich-tigungsscheine zu erfüllen. Dies und nichts anderes war das schlau ausgedachte Projekt, zu dessen Ermöglichung die eingangs erwähnte MißtrauenSkomödie inseenirt wurde. Zur besseren Drapirung derselben wurde ein gleichzeitiges Tank« und Anerkenn,mgSvotum für die Regierung mitverslochten, daß jedoch den Faiseurs lediglich nur als inaskirendes Mittel zum eigentlichen Zwecke diente. Unter den gegebenen Umständen bedarf es wohl nicht erst der ausdrückliche» Erwähnung, daß sich gewiß keiner der beiden Abgeordneten, denen die Ehre des obencitirten Desaveu zu Theil wurde, verpflichtet erachte» dürste, das-selbe mit der Niederlegung seines Mandates zu beantworten, wie dies in alle» jene« Fällen parlamentarischer Usus ist, in denen der Abge-ordnete zur Erkenntniß gelangt, daß er sich mit seinen wirklichen Mandataren in principiellem Widerspruch? befindet. Angesichts der schwierigen Lage, in welcher sich die deutsch-liberale Partei in Krain unter den« Drucke der gegenwärtigen Verhältnisse be-finöet, die es jedem Abgeordneten zur Pflicht macht, den Platz, auf welchen ihn das Ver-trauen seiner Gesinnungsgenossen gestellt hat. trotz aller Anfeindungen treu zu bewahren, wäre es geradezu eine grobe Pflichtverletzung, wenn sich die Herren Dr. S. ch a f f e r und A l e x. D r e o in der vorliegenden Frage von dem einseitigen, in, politischen Kampfe völlig nnbe-rechtigten Standpunkte persönlicher Empfind-lichkeit nnd Zartfühligkeit zu einem Schritte be-wegen ließen, welcher die mühsam errungene Stellung der deutsch-liberalen Partei im höchste» Grade gefährden und unseren rücksichtslose.« Gegnern einen der wesentlichsten, für die gedeihliche Landeöverwaltung entscheidende» Fac-toren des constitntionellen Lebens ohne zwingende Veranlassung preisgeben würde. Die nationale Partei weiß es zudem nur zu wohl, daß sie die letzte wäre, welche ein ftccht lnezn hätte, diese Auffassung hämisch zu glossiren, da gerade sie diesbezüglich einen ganz kongruenten Präcedenzfall hiezn geliefert hat. Als nemlich im Jahre 1875 i» der krainischen Handelskammer die liberale Partei ans Ruder gelangte, und zwar mit gänzlicher Ausschließung der nationale» Partei — nicht so, wie jetzt, wo der nationalen Majorität eine an Stimmenzahl nur um weniges schwächere liberale Minorität gegenübersteht — und in Folge dessen die beiden noch von früher her fuugirenden Laudtagsabgeordneten mit der neuen Kammer in ganz gleicher Weise wie gegen-wärng in schroffstem politischen Widerspruch ge- Alexa, möchte ich einwilligen," sagte er nach kurzem Sinnen. „Aber wie eS ist, kann ich Dich nicht gehen lassen." „Tu zweifelst gewiß nicht an meiner Fähig-feit anf der Reife auf mich selbst achten zu können, Vater. Ich kann zu meiner alten Gou-vernante in Paris gehen, die mir eine gute und würdige Begleiterin verschaffe» wird." „Und dann?" „Dann gehe ich nach England, in die Nähe Deiner alten Heimath, und sehe zu, wie und wo ich mein Werk beginnen kann. Ich bin ruhiger und vorsichtiger als Du denkst, Vater. Ich habe keine Furcht, nur Begeisterung und Begierde, meine Mission anzutreten und zu voll-enden. Laß' mich nach England gehen, Vater, und laß' uns Gott vertrauen und bitten, daß er mich den rechten Weg führen und mir den Sieg verleihen möge." Mr. Strange blickte lange in das voll Begeisterung strahlende Gesicht des Mädchens, ihre Festigkeit und ihren Muts) bewundernd. Es schien ihm, als sei sie von der Vorsehung dazu bestimmt, das Unrecht, welches Andere an ihm begangen, wieder gut zu machen. „Ich kann Dir nicht widerstehen, Alexa!" rief er endlich entschlossen. „Gott wird Dich beschützen und leiten. Du sollst nach England gehen. Ich fürchte, die Aufgabe, die Du Dir rieche», ließen sich dieselben trotzdem in dem Besitze ihrer Mandate keinen Augenblick stören und übten ihre Funktion unter dem ausdrück-lichen Beifalle uud der Auffordenmg der nationalen Partei ungenirt auch fernerhin noch auS. Es liegt uuS selbstverständlich ferne, aus diesem Grunde auf unsere Gegner einen Stein des Porwurfes zu schleudern, wohl aber müssen sie es sich schon gefallen lassen, daß wir uns bei dieser Gelegenheit die Freiheit nehmen, sie an ihr Verhalten von damals zu erinnern und ihnen nach dem, gerade ans ihren» Lager so häufig und mit Applomb ertönenden Grundsätze : Gleiches Recht für Alle, in aller Höflich-feit zurufen: Wie Du mir, — so ich Dir! Die Inlurcction. 25. Jänner. Vom Jnsurrectiousschauplatze liegen keine weiteren Gefechtsberichte vor. 26. Jänner. In den Kreisen der montcne-grinischen Actionspartei herrscht tiefe Niedergeschlagenheit , weil der Leiter der Partei, Bjemercic mit dem russischen ActionSfond ans Eetinje verschwunden ist. Ans Antivari meldet nlan, daß zwischen de» Albanesen uud Herce-govcen ein Bundniß beschworen wor tui ui. 27. Jänner. Eine englische Dame, namens Alice Hurtley, welche angeblich die Insurgenten mit Geld unterstützt, reist mit Metko Slarjevic nach Bilek ab, um einen Kriegshaufen von 500 Mann anzuwerben (?). Während der Passage österreichischer Dampfer durch den Eanal von Eattaro entfalten die Erivoscianer anf den Bergen die serbischen Fahnen, enthalten sich jedoch jeder weiteren Feindseligkeit. Der Woj< wode von Znbei, Tripko Vakalovic formirt eine Jnsnrgententrnppe bei Eastelnnovo. Die officictle Verlustliste verzeichnet i Lieutenant Lalie von» I I. Ins. Reg. todt, Oberlieuteuaiit Krejei vom 9. Ins. Reg. schwer ver»vu»»det. Von der Mannschaft sind ge-fallen: in» 20. Feldjäger-Bataillon I Mann schwer, 1 Man» leicht verwundet: in der Eo< lonne des Oberstlieutenants der Landwehr l Mann schwer, 3 leicht verivundet; im 1. Ins. Reg. 1 Main» schiver verwundet; im 5>. Ins. Reg. 4 Mann schwer, 1 Mann leicht verwundet; im 11. Jnf. Reg. 2 llnterofsiciere und (5 Mann todt, 1 Eorporal und 5 Mann schiver, 1 Zugs« führet uud 4Mai»u leicht verwundet. Von letzterem Regimente werden außerdem 3 Manu vermißt. H>olitischc Wundlcha», Eiltt. 28. Januar. Letzten Mittwoch trat der Wahlrefonn-Ausschuß deS Abgeordnetenhauses nach längerer Pause »vieder zu einer Sitzung zusammen. Dem Ausschuße liege« dermalen^ Anträge vor, nemlich jener des Abg. Kronaivetter auf Einführung gestellt hast, ist zu schwer für Dich; aber ob es Dir gelingt, meinen guten alten Namen wieder herzustellen, oder ob es Dir fehlschlägt, meine Unschuld zu beweisen, ich iverde Dich segnen für Dein Vertrauen zn mir nnd für Deiue Aufopferung. Dein Vorhaben ist gesahr-voll; mich scktaildert, wenn ich daran denke; ich zittere vor der ungeheuren Aufgabe, die Tu Dir gestellt hast. Unsere Feinde »verden Dich zu vernichten suche». Ich kam» nichts thun, als für Dich beten; aber Du hast mein Wort, — Du magst gehen." It. Kapitel. vie Srweise der Schuld. Mr. Strange «ahm sei« Verspreche«, seine Tochter «ach England gehen zu lassen, nicht juriic*. Ihre Entschlossenheit, ihr Muth, ihr Vertrauen in die Vorsehung erfüllten ihn mit neuem Leben. Zum ersten Male seit seiner »in-gerechten Vernrtheilung durchdrang ein leises Gefühl von Hoffnung seine Seele. Möglicherweise von dem Schrecknisse seines Looses, von der Verurtheilung wegen eines furchtbaren Ver-brechens entlastet zu werden, wieder frei um-hergehen zu dürfen, ohne Furcht, verhaftet und hingerichtet zu werden, »var ein Glück so groß, so berauschend, daß er es kaum auszudenke» wagte. Und doch lag es im Bereiche der Mög- des allgemeinen Stimmrechtes, des Abg. Liei»-bacher auf Ausdehnung des Wahlrechtes aus die Fünf-Gulden-Männer, des Abg. Zeithammer auf Aenderung der Wahlordnung im böhmischen Großgrundbesitz und des Abg. Fürnkraiiz auf Erlassung eines JncoinpatibilitätsgesetzeS. Der Ausschuß wählte den Abg. Zeitha»nmer zuin Referenten nnd beschloß, zur nächsten Sitzung den Minister-Präsidenten einzuladen. Jnbetreff der Prager U»»iversität beantragte die Uiiterrichtseommissio« des Herrenhauses folgende Resolution: die k. k. Regierung wird aufgefordert, sobald als »nöglich eine Geseizes-vorläge einzubringen, in ivelchcr der Nachweis der Kenntnis der deutschen Sprache und der Fähigkeit sich ihrer zu bedienen, als Bedingung der Zulassung zur öffentlichen Praxis erklärt »vird und in dieser Beziehung entsprechende Be- ; stimmungeil getroffen werden. In der gestrige»» Sitzung des Abgeordnete»»-hankes »vurden drei Interpellationen wegen An-wenduug möglichster Nachsicht bei Einberufung der älteren Jahrgänge der Reservisten^ ferner wegen Unterstützung hilfsbedürftiger Familien der Mobilisirtei» eingebracht und von der Re-giemng sofort in befriedigender Weife beantwortet. — Weiters richtete Abgeordneter Voinjak an die Regierung die Anfrage, ob sie gesomten sei, bei Anstellung von Lehrern und Bestellung von Schulinspectoren darauf zu achten, daß die-selben der slovenischen Sprache i» Wort und Schrift mächtig sind. Die nächste Sitzung findet an» 31. statt, falls anf diesen Tag keine Tele-gatioussitzung anberaumt wird. Die französische Kammer verwarf letzten Donnerstag in einer stürmischN» Sitzung das Listenscrutinium und aeceptirte die Anträge der Dreimiddreißiger-Eomission. Gambetta hat in Folge dessen demissionirt. Soviel bisher verlautet, wurde Freycinet mit der Cabinetsbildung betraut, indessen ist die Lösung der Krise erst morgen zu erwarten. In Athen »vurde eine Verschwörung gegen den König entdeckt und sind in Folge dessen ] mehrfache Verhaftungen vorgenommen worden. Zweck der Verschwörung war die Ausführung ! eines Attentats anf das Leben des KonigS während einer Fahrt desselben nach dein Pyräus. Kleine Ctironik. Cilli. 28. Januar. [Todesfall.] Der Besitzer des Curortes J Römerbad Herr Gustav U h l i ch ist gestern m AbeudS 7 Uhr nach längerem Leiden im Alter «fl von 50 Jahren in Graz verschiede»». Die e»»t-,tc feclte Hülle des Verblichenen ivird Montag, den 30. nach Cilli überführt »»ud wird au deinfelben Tage, Nachmittags 3 Uhr das feierliche Leichen- tei begängniß vom Bahnhöfe aus nach dein städt. . Friedhofe stattfinden. TC lichkeit, daß ihn» dieses Glück noch zu Theil werden würde. . nd- Ein schwacher Leitfaden, ein Anhaltspiinkt, .. welcher bei der frühere» Untersuchung der Sache i übersehe» worden war, mochte noch vorhanden 1 sein und zur Enthüllung des Geheu»inisses und j Ermittelung deS wahren Mörders führen. Wer ' konnte sich der Aufgabe, diesen Faden auszu- -suchen, besser unterziehen, als seine Tochter, welche die einzige Hoffnung, der einzige Trost 1 in seinem Exil war. Die Liebe würde ihr Klug- h Hcit verleihen. Die Liebe zn ihm würde sie wachsam und vorsichtig machen. Er wollte seine. Sache in ihre Hände legen »»nd der Vorsehung^ vertrauen, über sie zu wachen und sie aus deu^. rechten Weg uud zum Siege zu führen. Er war so aufgeregt, daß er die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Nachdenkend schritt' er im Zimmer umher oder blieb am Fenster stehen und schaute hinaus in die Nacht. Dann und wann warf er sich angekleidet auf das Bett; l aber es duldete ihn da nicht: Das stürmisch klopfende Herz, das heiß wallende Blut trieb ihn seine Tochter nach England zn begleite»,), i und selbst Theil zu nehmen an der Arbeit z t. f Wiedererlangung seines guten Namens; aber 1 er war zur Uuthätigkeit verurtheilt, durste sich -* ans seiner Verborgenheit nicht hervorwagen, ^ sP. Peter Singer -j-.] Der Franziskanermönch . Peter Singer in Salzurg, der Erfinder des „Pansymphonikons, ist vorgestem gestorben. Pater Finger war von tiefinniger Gemüthsart und ganz versunken in Religion und in die Harmonien der Musik. Das von ihm erfundene Instrument, Pansymphonikon oder auch PolyHarmonium genannt, welches er mit unvergleichlicher Meisterschaft spielte, war eine Art Orgel mit 40 Registern, durch welche die Tonfarben der verschiedensten Instrumente: Violine, Cello, Flöte, Waldhorn ic., erzeugt werden konnten. Die Imitation soll eine wahr-haft frappirende gewesen sein, doch behauptet man. daß Niemand außer ihm das Instrument entsprechend zu spielen vermöge. Pater Singer hat das Pansymphonikon nicht nur erfunden sondern auch selbst und ohne jede Beihilfe an-gefertigt. jE i n K ü n st l e r verunglückt.] Der in weiteren Kreisen bekannte Dialer Santivan in Marseille stürzte am 23. d. vo» einem Aelsen, welchen er behufs Aufnahme von Landschafts-Skizzen bestiegen hatte, auS einer Höhe von 25 Dieter» in die Tiese und wurde später mit zerschmettertem Haupte aufgefunden. sE v a n g e l i s ch e r G o t t e S d i e n st] Nächsten Donnerstag, den 2. Februar wird in der hiesigen evangelischen Kirche ein Gottesdienst durch Herrn Pfarrer KnieSzner abgehalten werden. jZpenden.] Für den bei Herrn Schngl in Pflege befindlichen, schwer kranken Reservisten Anton Ruprecht ist uns von einem Mitgliede deS hiesigen „Patriotischen Tamen-Comites" eine Spende vo» fl. 5.— zugekommen. — Weiters wurde für denselben auf Anregung des k. k. Diajors, Herrn Schrott, aus dem gestrigen Cfst-cierSabende eine Sammlung eingeleitet, welche das schöne Resultat von fl. 27. - ergab. Wir haben die bezüglichen Beträge bereits ihrer Be-stimmung zugeführt und erlauben uns nun, den edlen Spendern hiemit den besten Dank namens des Unglücklichen auszusprechen. lD i e Königin vonEngland] wird, den Mittheilungen englischer Blätter zufolge, demnächst in Begleitung der Prineessiu Beatrice eine Reise nach dem Comment antreten und ungefähr einen Monat lang in Raveno am Lago Maggiore verweilen. [Für d i e Witwe G a r s i e l d S] wurden seit Ermordung des Präsidenten im Ganzen 301.892 Dollars (nahezu */4 Millionen Gulden) gesammelt, welche in vierpercentigen StaatSobliganone» angelegt, derselben durch eine besondere Deputation überreicht werden sollen. [Die Telegraphen-Direktoren] von Graz und Innsbruck werden als Beiräthe in die Postdireetion berufen, nachdem bekanntlich die bezüglichen Telegraphen-Directionen aufge- wenn er nicht den Erfolg von vorneherein un-möglich machen wollte. Als der Morgen kam, waren die Spuren der durchwachten Nacht deutlich auf seinem Gesicht zu sehen; aber doch waren seine müden Züge von neuer Hoffnung belebt und seine Be-wegungen bekundeten eine ungewöhnliche Energie. Sobald die Dienerschaft des Hotels aufge-standen war. ließ er sich eine Zeitung bringen, um die Schiffanzeigen durchzusehen. Er beschloß, daß Alexa mit dem am Sonnabend vom PiräuS nach Trieft fahrenden Dampfer reisen sollte. Es blieben also noch einige Tage Zeit, um die nöthigen Einkäufe für des Mädchens Aussteuer ' zu machen und die Geschichte nochmals in allen Einzelnheiten durchzugehen, damit Alexa genau informirt werde und sich einen vorläufigen OperationSplan machen könnte. Er frühstückte mit seiner Tochter zusammen und ging dann allein aus, um das Schiffsbureau zu besuchen und ein Fahrbillet zu lösen. Nach-dem dies geschehen, ging er zu seiner Tochter zurück. „Der erste Schritt ist gethan, Alexa," sagte er ernst. „Ich habe Dir einen guten Ka-1 Menplatz gesichert in dem am Sonnabend nach 9 Trieft abgehenden Schiffe." Alexa sprach ihren Tank aus. „Bist Du nicht etwa wankend geworden lassen und deren Agenden den betreffenden Post-Directionen zugewiesen wurden. sDie erste Petition gegen die Schulgesetz novell es wurde vom Lehrer-verein des ll. Bezirkes in Wien überreicht. Wir erwähnen bei dieser Gelegenheit, daß auch der hiesige Lehrerverein seinerzeit gegen die Ver« Minderung der Schulpflicht petitionirte, und sind nun begierig, zu erfahren, ob dem Vereine die Interessen der Volksbildung auch heute noch so nahe gehen, wie damals. lDer deutsche Verein in Brunn] veranstaltet morgen einen Festeommers, zu welchem auch die Abgeordneten Dr. Herbst und Dr. Sturm eingeladen worden sind. Letzterer hat sein Erscheinen für den Fall zugesagt, daß er nicht als Obmann des Budget-Ausschußes der österreichischen Delegation an der Abreise ver-hindert ist. sD e n t s ch e Liederbücher.] In einer ihrer letzten Nummern plaidirte die „Deutsche Zeitung" für die Vertheilung von deutsche» Liederbüchern unter die Jugend znm Zwecke der Hebung des Nationalgefühles. Der Vorschlag ist ohne Frage gut uud verdient namentlich in Bezirken mit sprachlich gemischter Bevölkerung ernste Berücksichtigung. jD i e N o t h w e n d i g k e i t der s 1 o-ventschen Gerichtssprache in Krain.] geht nnwiderleglich daraus hervor, daß der „Slovenski Narod" den Erlaß deS Justiz-Ministers wegen Verabfolgung slovenischer Druck-sorten an die krainischen Gerichte, als ersten Artikel in — deutscher Sprache abdruckt. Leider gibt es aber auch boshafte Leute, welche diesen Beweis nicht gelten lassen, indem sie behaupten, de- „Narod" sei in der Uebersetzung stecken geblieben, weil sein Slovenisch nicht über den erforderlichen Wortreichthnm verfüge. sB erHaftung von Socialisten.] Am 24. d. M. wurde seitens der Stadthaupt-Mannschaft in Preßburg ein Arbeiter namens LadisiauS Balogh, ferner der ehemclige Redacteur der Arbeiter-Zeitung „Die Wahrheit" wegen socialistischer Umtriebe verhaftet und bei mehreren Arbeitern Hausdurchsuchungen vorgenommen. sDer Nihilist Zaitzoff gestorben.] Letzten Donnerstag ist in Elarens in der Schweiz der Nihilist Zaitzoff einem Schlaganfalle erlegen. Der Verstorbene war einer der Gründer der revolutionären Bewegung in Rnßland. IGuiteau »erwrtheilt.] Der Mörder des Präsidenten Garsield wurde letzten Donners-tag von der Jury nach einftündigcr Berathung schuldig erkannt und haben somit die Dianen ves Ermordeten endlich die allgemein geforderte Sühne erhalten.. sK r i e g S v e r f i ch e r u n g.] Mit Rücksicht auf die jüngste Mobilisirung erlauben wir unS, darauf aufmerksam zu machen, daß bei in Deinem Entschluß, mein Kind?" fragte Dir. Strange. „O, nein, Vater, nein. DaS Nachdenken hat meinen Entschluß nur noch mehr befestigt. Nur ungern verlasse ich Dich, aber ich muß gehen. Der Himmel wird das Unternehmen einer Tochter begünstigen, um ihreS Vaters Un-schuld zu beweisen. Ich kann mein Porhaben nicht ausgeben." „Wir wollen gehen und Dir eine Aus-stattung kaufen. Du mußt gauz andere Kleider haben; denn in Deinem griechischen Kostüm kannst Du nicht nach England gehen. Du mußt wie eine Engländerin gekleidet sein. Setze Deinen Hut auf und laß' uns zum Einkaufen gehen." Sie besuchten die renommirtesten Geschäfte und machten die nothwendigsten Einkäufe; dann gingen sie zu einer Schneiderin, welche ihnen ein Ladeninhaber empfohlen, bei der sie das Reisekostüm bestellten und welche versprach, es bis zum Freitag Abend fertig zu machen. „Alles Uebrige, was Tu noch gebrauchst, kannst Du Dir in Paris kaufen." sagte Mr. Strange, als sie wieder in ihren Gasthof znrück-gekehrt waren. „In England, wie in allen eivi-lisirten Ländern, wirst Du nach Deinen Kleidern beurtheilt werden. Es ist niein besonderer Wunsch, daß Du Dich kleidest wie eine Lady, die Tu auch in Wirklichkeit bist. Tu mußt auch wie verschiedenen österreichischen BerstcherungSgesell-schaften Lebensversicherungen für den Kriegsfall angenommen, resp, bereits bestehende einfache Lebensversicherungen auf den Kriegsfall auSge« dehnt werden. Seitens der Versicherungsab-theilung des „Allgemeinen Beamtenvereines" in Wien geschieht dies untcr der Bedingung, daß eine Kriegsprämie in der Höhe von 6°/t deS versicherten Capitales oder 60% des Jahres-betrageS der versicherten Rente entrichtet wird. Die Einzahlung dieser Prämie kann in Friedens-zeiten in 10 Jahresraten erfolgen; im Falle der Mobilisirung jedoch muß diese Prämie resp, der auf dieselbe noch nicht eingezahlte Rest soso« enttichtet werden. — Die Bedingungen der andern Versicherungsgesellschaften sind nns nicht bekannt, dürften jedoch ganz ähnlich lauten. [D i e sloveuische Presse] beobachtet gegenüber den CrivoScianern, Herzegovcen und wie sonst die interessanten Völkerchen auf der Balkan-Halbinsel heißen, eine auffallend gnä-dige, ja wohlwollende Haltung — warum? [Wer drischt Phrasen?] Die „Süd-steirische Post" behauptet, daß dies die böse» Deutschen thun, wogegen natürlich in ihren eigenen Auslassungen nur tief gehaltvolle Ge-danken zu finden sind. Als Illustration hiezu und zur Erheiterung unserer Leser citiren wir aus dem gegen die „liberalen Phrasendrescher" gerichteten Leitartikel der letzten Dienstagnummer der „S. P." nachstehende Schlagworte und — Phrasen: „Hauptquartier politischer Verderbtheit — politische Weisen von Pettau und Cilli geistige Abhängigkeit — das elende Gedan-kensabricat der liberalen Zeitungsschreiber — die Herren vom politischen Gewerbe — platte Phrasen über abstrakte FreiheitSforderungen — das plumpe Wild — grobdrähtige Schlingen — unduldsamer und sriedensbrüchtiger Weise hat man Alles niederzustimmen und niederzu-treten gewagt — Zorn über die politische Ent° ehrung — kaisertreue Bevölkerung, sactiöse Opposition, kleinliche Gegenmittel, kindische Streiche — frivoler Kampf gegen die Reg e-rnng — Oppositionslust einiger verbissener Be-rufSparlamentarier — etc." — Wir beschränken uns auf diese Auslese. Eine vollständige Samm-lung können wir leider nicht bringen, weil wir sonst den ganzen Artikel abdrucken müßten, was unsere Leser langweilen würde; die Frage aber wollen wir znm Schlüsse noch beifügen : Wer drischt Phrasen? [D i e „Politisch e Corensponde nz"] erklärt in ihrer Donnerstaa-Numer, daß sie nicht im französischen Solde stehe. Sie beruft sich diesfalls auf eine Depesche Bismarks, worin dieser seinem Bedauern über ein entstandenes „Mißverständniß" Ausdruck gibt. Fürst Bismark SV Fortsetzung im Einlageblatt. ~9G eine Dame leben. Dir Dienerinnen halten, wie D» sie gebrauchst, und Dich in keiner Weise einschränken. Ich werde Dich reichlich mit Geld versehen, und wenn Du mehr gebrauchst, darfst Tu nicht zögern, es mir zu schreiben. Ich habe genug, wie Tu weißt. Geld ist das Haupter-forderniß zum Kriege. Ohne Geld würden all' Deine Bemühungen vergebens sein." „Sei unbesorgt. Bater; ich werde Deine Hülfe in Anspruch nehmen für Alles, dessen ich bedarf." „Eins darf ich nicht unerwähnt lassen, Al-'xa: Beauftrage keinen Polizisten mit der Sache. Die Polizisten spüren gern Geheimnißen nach, und wenn Du einen beauftragt hast, sich mit der Aufklärung des Geheimnißes zu befassen, würde er sich über Deine Motive wundern. Dich über Deine Herkunft und Deine Geschichte ausforschen und möglicherweise mich entdecken und meine Verhaftung veranlassen. Du mußt selbst der Geheimpolizist sein." „DaS will ich. Vater." „Es wird manchmal nöthig werden, daß Du Dich unkenntlich machst. Darin lasie ich Dir freien Willen. Ich weiß, daß Du vernünftig genug bist. Dich nicht in N".tzlofe Gefahr zu begeben. Ich schenke Dir das vollste Vertrauen." (Fortsetzung folgt.) Ncilage zur Nr. 9 der „Cillier Zeitung." hatte nemlich in» deutschen Reichstage von Blättern gesprochen, welche im französischen Solde stehen, und diese Bemerkung war auf die „P. C." bezogen worden. [Die Sammlung« 11] für die Hinterbliebenen der beim Ringtheaterbrande Lenin-glückten haben bisher die respektable Summe von 1,387.458 fl. ergeben, wovon 88.576 fl. bereits zu Unterstützungszwecken verwendet wurden. [Ein gemüthliches S e i t e n st ü ckj zum Ringtheaterbrande wird der „SB. Z." aus Mecklenburg berichtet. Im Hauptsaale des Schützenhauses zu Goldberg war Feuer ausge-brochen, welches von der Feuerwehr eifrig be-kämpft wurde, während im Nebenzimmer ein landwinhschastlicher Verein tagte. Letzterer lies; sich durch den Feuerlärm i» seiner Debatte über das Viehseuchengesetz nicht im geringsten stören. Erst nach einer geraumen Zeit warf ein Mit-glied die Frage anf: Je, Schulting, möt'n wie ok woll ritt?" (He Schulze, möchten wir nicht auch wohl herunter?), woraus jedoch der Ge-fragte gelassen erwiderte: „O ne, de Wand is ja noch «ich wann!" — Schade, daß der wackere Mecklenburger nicht Theaterarbeiter im Ringtheater war, denn der wäre wohl nicht Hals über Kopf davongelaufen. [Die Reichshaupt- und R e s i -d e n z st a d t Wien^ erhält einen neuen Poli-zei-Präsidenten und einen neuen Bürgermeister, da sowohl Baron Marx, als Dr. v. Newald aus Gesundheitsrücksichten demissionirten. Die Ursache des plötzlich geschwächten GesundheitS-Zustandes ist in der Ringtheater-Kataftrophe zu suchen, welche für den Burgermeister auch noch einen unangenehmen Conflict mit der Statthulterei zur Folge hatte. [Die Bevölkerung R 0 m s] be-trägt nach dem Ergebnisse der jüngst abge-fchlossenen Volkszählung nur wenig über 300-000 Seelen; es entfallen nemlich auf die Stadt 272.024, auf die Vorstädte 12.543, aus das Territorium der Stadt 15.725, zusammen daher 300.292 Einwohner. Da die Volkszählung vom Jahre 1871 nur eine Einwohnerzahl von 244.484 ergab, beträgt die Bevölkeruugszu-nähme im abgelaufenen Decennium 55.808 oder nahezu 22.8 Percent. [Leichenverbrennnng.] In Genua hat sich ein Verein für Leichenverbrennung con-ftituirt, der seinen Mitgliedern statutengemäß die unentgeltliche Verbrennung nach dem Tode zusichert. Bekanntlich bildet bisher der Kosten-pnnkt ein Haupthinderniß der allgemeineren Einführung der Leichenverbrennung. [Landwirthschastlicher Fort-bildu 11 gScurs.] Der fteiermärkische Landes-Ausschuß genehmigte dir Eröffnung eines land-wirtschaftlichen Fortbildungskurses an der Volksschule in Heiligenkreuz bei Sauerbrunn. [Die freiwillige Feuerwehr in St. Leonhardt] hat in ihrer letzten Jahres-Versammlung Herrn Anton Mravlag zum Haupt-mann, Herrn Josef Sedmanek zum Hauptmaun-Stellvertreter gewählt. [Zimmerfeue r.] In einem Hause in der Postgasse kam letzten Donnerstag ein Zimmer-feuer zum Auebruche, welches jedoch Dank dem raschen und entschlossenen Eingreisen eines prak-tischen Feuerwehrmannes in kurzer Zeit unter-drückt wurde. sFe 11 er in Laibach.] Am 24. d. M. Abei.dS nach 9 Uhr brach im Hause der Frau Maria Slapar in der Polanastraße in Laibach Feuer aus und verzehrte den Dachstuhl, sowie verschiedene Holz- und Futtervorräthe. Die Wohnräume haben durch den Brand, dessen Entstehungsursache noch nicht festgestellt ist, nur wenig gelitten. [T a s ch e n d i e b st a h l.] Wie wir vor einiger Zeit gemeldet, wurde der im Sorglechner' schen Hause wohnenden Maria Remschag eine Geldtasche mit einem Barbettage von 25 fl. und einem Risconto, anf welchen ein Terno im Betrage von 348 fl. gewonnen worden war, gestohlen. Vdr einigen Tagen nun kam ein Bursche in die Sager'sche Lotto-Collectur, um den Terno zu beheben. Derselbe wurde natürlich sofort festgenommen und gab in Folge dessen an. den Risconto von dem Trödler Horvath erhalten zu haben. Wie man vermuthet, ist Letzterer, der gleichfalls verhaftet wurde, nur der Hehler und dürfte der Diebstahl von einer gewißen Ursula Cisaj verübt worden sein. [Entdeckter Raubmord.] In Pau-lusberg bei Frieda» verbreitete sich vor einiger Zeit das Gerücht, daß die daselbst beerdigte Weingartcnbesitzerin Katharina Koschitz eines gewaltsamen Todes gestorben sei. In der That ergab die in Folge dessen veranlaßte Exhumi-rung und Obduktion der Leiche, daß Katharina Koschitz erwürgt wurde und fiel der Verdacht, die Thai verübt zu haben, auf Joses Kozjper, den Nachbar der Ermordeten. Deshalb ver-haftet, legte Koziper sofort ein volles Geständnis; ab, worin er angab, daß er sich von Noth getrieben in der Nacht vom 4. auf 5. d. M. in das Zimmer der Koschitz begeben, derselben mit einer Holzhacke einen Schlag auf das Hanpt versetzt und sie sodann nach weiterem viertelstündigem Ringen erdrosselt habe. Nach vollbrachter That schleppte der Mörder alles Werthbare, welches er in der Wohnung der Koschitz vorfand, in einem Tragkorbc fort und kehrte dann wieder zurück, um die Leiche auf-zubahren. Die Entdeckung der That war durch das Abhandenkommen der Werthsachen herbeige-führt worden. sZ t r a s s e n r a » b.) Wir werden ersucht mitzutheilen, daß der bei dem in Nr. I unseres Blattes vom I. Jänner d. I. gemeldeten Straßenraube betheiligte Fleischergehilfe Karl Kladnik aus Franz kein Sohn des verstorbenen Fleischers L u k a s Kladnik ist. Dies zur allgemeinen Kenntniß. [I n s e r a t e n - H u m 0 r.] Im Berliner „Jntelliaenzblatt"fand sich jüngst folgendes seltsam stilisirte Inserat: „Ein neunjähriger Reisender in Spiritus sucht für seinen verstorbenen Chef einen neuen Prinzipal in obiger Flüssigkeit". sB i e r° V e r f ä l sch n n g inA m e r i k a.] Eine Untersuchung in Rev-Dork ergab daß da-selbst nur 5 von 18 Brauereien zur Erzeugung von Bier ausschließlich Hopfen und Malz verwenden, während die übrigen sich verschiedener, zum Theile gesundheitsschädlicher Surrogate bedienen. [Prüfung gefärbten Weines.] Nach dem „B. E.-B." wird etwa ein Kasse-lösfel voll des verdächtigen Weines in einem Gläschen mit 12 Tropfen basisch - essigsaurem Blei geschüttelt. Der Niederschlag auf weißes Fließpapier gebracht, zeigt folgende Färbungen: bei reinem Wein: blaugrau; bei mit Fuchsin gefärbtem Wein: schmutzig violett-roth mit rother Zone; bei Färbung mit Heidelbeeren: indigo-blau; mit Fliederbeere«: schmutzig grün; mit Capecheholz : schmutzig dunkelblau ; mit Carniin: schmutzig violett-roth; mit rothen Rüben: schmutzig violett-roth ohne Zone? mit Cochenille: blau; mit Lackmus: schmutzig dunkelblau. [P e t r 0 l e u ni in P a p i e r f ä s s e r n.] Wie die „Chem. Ztg." mittheilt, ist in New-Uork kürzlich eine ganze Ladung Petroleum in blau angestrichenen, mit Eisenreisen versehenen Papierfässern zur Versendung gelangt. [Der ch i n e s i s ch e K r i e g s g 0 t t] darf nach einer Verfügung des chinesischen Kriegs-Ministers in Zukunft von Privaten nicht mehr angerufen werden, da er durch und durch ein Staatsgott ist und sich daher mit den Angelegen-heiten der Civilisten nicht abgeben kann. Gleichzeitig mit der Erlassung der bezüglichen Proclamation wurden in Canton alle Bilder des Kriegsgottes confiscirt und den Malern auf das strengste untersagt, fernerhin das Bild dieses Gottes anzufertigen. [Medizinisch-wissenschaftlicher Aus z u g] über Johann Hofs's Malz-Heilnah-rungs-Fabrikate aus der öffentlichen Schrift von Dr. I. I. Coleman: Einige bemerkenswerthe Versuche wurden mit dem Malzextrakt des Er-finders Johann Hoff gemacht. Es wurde ehrenvoll erwähnt von den Kaisern und fast allen Königen Europas, sehr vielen Prinzen, und es wird vo« mehr als fünftausend Agenten verkaust. Die Prüfung des Fabrikates ergab, daß es Personen, deren Schwäche durch mangelhaste Ernährung erzeugt war, sehr stärkte. Ich selbst war von einem Bronchialleiden sehr mitgenom-men, gebrauchte dies Malzextrakt mit sehr gün« stigem Erfolge, denn es regelte die gestörte Verdauung, bewirkte die Zunahme der thierischen Wärme und erzeugte eine früher fehlende Beleibtheit." Die Johann Hofs'sche Fabriksnieder-läge für Oesterreich-Ungarn befindet sich in Wien. I. Bezirk, Bräunerftraße Nr. 8. ♦ * [HeiratSvermittlung.1 Wir machen hiednrch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce des Herrn A d 0 l f W 0 h l m a n n in BreSl au besonders aufmerksam, zumal t$ sich um reiche H e i r a t h e n handelt, welche hier zur Vermittlung kommen. Wer glücklich werden, eine schöne Frau mit viel Geld oder ein Haus und eine Existenz gründen will, dem können wir Hrn. Wohlmann's HeirathS Ver-mittlungS-Jnstitut in Breslau, Weidenstraße 10 bestens empfehlen. Eingesendet. Um vielseitig an mich gestellten Anfragen zu begegnen, beehre ich mich meinen ?. T. Committenten 4'|2°|„ Pfandbriefes Bodcncredit-Jnstitntes Lemb. Czernotvitzer Prioritäten 3. Emission Actien d. Bangefell Zur Herstellung billiger f | » Wohnungen zur CapitalS-Anlagk zu empfehlen, letztere ganz besonders wegen des zu gewärtigenden hohen Erträgnisses nnd wegen der großen Steigernngs-fähigkeit. Anton Malier Daickgeschöft Wie», Tchotteilbostci 5. Gin- u. Verkauf» ten pr. Cassa Vorschüsse Conto Corrent fl V/o Provision 5°/0 Zinsen, wenn zu Gunsten 60/0 „ wenn zu Lasten der Partei .Hypothekar - Credite Nincnlirnngen Asseeuraiij 1 Speeulatious - An 4 für die Börse werden im. ausnahmsweise effectuirt. ' t>r *-tnr RRmiar bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. PASTILLEN (Verdauunflgzcltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (B .ihmen^ 1 \ J Eingesendet. Geehr ter Herr Redacteur! Durch Veröffentlichung des Gegenwärtigen werden sie mich sehr »er-bi.iden. Von einer langen und qualvollen Mranlbrit betroffen, consultirte ich mehrere Aeijle, allein Niemand Ionntc mich heilen i alle behaupielen sogar, daß ich nicht mehr genesen könne. Auf Anrochen einiger freunde schrieb ich an Prof. Albert Paqliano, welcher im Palais teutro Pugliuno in Florenz Ivo'.int, >nd sandte er mir sofort 0 Schachteln seines wertvollen SyrupS in Pulver. Ich machte die vorgeschriebene öur und bin »un vollkommen hergestellt. Ich fühle mich verpflichtet, dem verdienstvollen Professor, de, mich vom Tode und meine Familie vom Elende rettete, meine T«nkbarleit öffentlich lun zugeben. Arthur Felder, Maschinen-Ingenieur. Ketd- und WuftKveröättnisse auf der Insel Liberia. Von Georg B u ch.h o l z. Die Mistreß, deren Fürsorge ich mein sterbliches Ich überantworte, war nicht etwa Witwe sondern die Gattin des Mayors von Monrovia. Wahrscheinlich von der Ansicht ausgehend. eS schicke sich für den Bürgermeister der Hanpt-stadt eineö auf liberianische» Karten zu circa fünfzehntausend englischen Quadratmeilen ange-gebenen Landes nicht, Hungrige und Durstige gegen Entrichtnng vollwichtiger Dollars zu speisen und zu tränke« und Müden eine Schlafstätte zu gewähren, überließ der Herr Mayor alle Hotel-geschäste seinem Weibe und widmete sich aus-schließlich seinem stadwäterlichen Amte, wenn er nicht gerade Handel trieb oder als Richter in Bagatcll'Prozessen thätig war. Als Bürger-meister bezieht er ein Gehalt von dreihundert Dollars pro Jahr, d. h. in dem landesüblichen Papiergeld, welches bei den Trabern (Kaufleuten) mit einem Verluste von 50 Procent an den Mann gebracht werden kann, wenn diese Herren gerade aufgelegt sind, liberianische Werthzeichen in Zahlung zu nehmen. Hierzu zeigen sie sich nur dann bereit, wenn es gilt, Steuern zu bezahlen und ihnen nicht die volle Steuerquote in Landes Papiergeld, welches die Regierung selbstverständlich für voll anzunehmen gezwungen ist, zur Verfügung steht. Dann hängen sie an ihren GeschäftSlocaleu Placate aus, auf welche» zu lesen ist: „Hier werden papierene Münzen in Zahlung genommen." Diese frohe Kunde durchläuft mit Blitzesschnelle die Stadt, und Jung und Alt, Männlein und Weiblein kommen in Eile herbei, ihres Lebens Bedürfnisse gegen die in ihren Händen befindlichen Wische umzn-tauschen. Hat der Kaufmann die ihm nöthige Summe in Händen, dann nimmt er den ausgehängten Zettel von feinem Nagel »nd erklärt nunniehr alles Interesse für liberianische Kassen-scheine verloren zu haben. Kein Bitten und Flehen der mit ihrem papierenen Gelde zu spät Gekommenen hilft, denn der Trader ist es sich selbst schuldig. Werthe seiner Kasse fernzuhalten von denen er sich sagen muß: „sie gefallen mir nicht!" Die spärlich circulirenden Gold- nnd Silbermünzen entstammen den Vereinigten Staate» von Nordamerika, dere» GreenbackS selbstverständlich mit ungleich größerer Hoch-achtung als ihre liberianische Collegenschast be-handelt werden. Amerikanische Zwanzigdollars-stücke in Gold, von denen ich eine Partie in Händen hatte, erregten das Entzücken Verschie-dener und wurden schließlich von einem Teutschen gegen englische Pfunde eingetauscht. Ich glaube, der Gute hat die schöne» Münze» seiner Braut, einer in Berlin lebende» Vollblutgermanin, zum Präsent gemacht; dieweil sich mit leichter Mühe anS ihnen respecthrischende Manchettenknöpfe und Brachen herstellen lassen. Sah ich doch seinerzeit in einer Loge des ersten Theaters der Weltstadt New-Uork eine gar nicht üble junge Dame, welche nicht nur Ohrgehänge, Broche und Manchettenknöpfe ans goldenen Zwanzig-dollarstücken, sondern auch eine auS dieser Münz« {orte gebildete Halskette Hebst obligaten Armbändern trug. Ein den Anblick theilender Oester-reicher, ein kleiner Dase in seiner Art, hatte im 5Nu herauScalculirt. die Missis sei ohne Widerrede zwolshundert Dollars „werth". Da die Dame hübsch war, bescheiden auftrat und noch nicht, wie die Mehrzahl deS jungen weibliche» Amerika, verlernt hatte, vor prüfenden Blicken der Männerwelt die Augen niederzuschlagen, so erlaubte ich mir die Taxirung eine viel zu niedrige zu nennen, zunial ich auS dem Habitus der anwesenden Eltern des aufgedonnerten Däm-chens ersah, nicht der Tochter Eitelkeit, sondern der Erzeuger Thorheit sei Ursache des grob-prahlerischen Schmuckes. Auch als Wurfobject eignet sich das werthwolle Goldstück vortrefflich, was ich au wettenden Millionärsöhnchen in Saratoga zu beobachten Gelegenheit fand. Die Jünglinge warfen in Ermanglung handlicher Steine zum gerechten Entsetzen vernünftiger Leute nach einer in See schwimmenden Boje und zogen im Jubel nach dem nächsten Hotel, als der ungeschickteste Werfer das Ziel getroffen und somit die Wette gewonnen hatte, deren Aus-gleichung ganz wahrscheinlich verschiedene Katzen-jämmer im Gefolge gehabt haben wird. Ich hörte Ausrufe wie: „cliarnpagiie-coek tail — Sbeiy cobber! — brandy sinash ! — roinuin punch — shandy guff— whiski skin ! otc." und schloß daraus, der glückliche Gewinner werde seinen Gewinn theilweise in gemischten Getränken anlegen müssen, deren ein gewandter amerikanischer barkeeper (Kellner) mindestens hundert verschiedene Sorten vor den Augen der Besteller zu fabriciren versteht. Meine erste an Afrikas Westküste verbrachte Nacht war eine derjenigen, von denen man zu sagen berechtigt ist; „sie gefallen mir nicht". In meiner Mansardenstube brütete eine infer-nalische Hitze, trotzdem ich die Fenster offenstehen und mein nächtliches Lager nicht in. sondern auf dem Quadrat aufgeschlagen hatte. Die Mitglieder der nächsten beiden Kirchen schienen einen erbitterten Gesanawettstreit aus-Anfechten; eine fromme Gemeinde suchte die andere im Gröhle» zu überbiete«, für den zum Zuhöreumüssen Verdammten eine um so größere Qual, als in den Tempeln, der herrschenden Hitze wegen, Thüren und Fenster offenstanden. Wer das ans einem verstimmten Harmonium und aus einer kleinen Orgel, an welcher neben halben auch einige ganze Töne hartnäckig den Dienst versage», erzeugte Geräusch in seiner ganzen Gräßlichkeit zu würdigen vermag, wer je in seinem Leben die Bemerkung machte, daß die Stimmen vieler Halbneger und Halbnegerinnen einen hohen Grad von Aehnlichkeit mit beueu der Vierfüßler besitzen, welche aus der Vermischung eines weibliche» Pferdes und ei.ies männlichen Esels hervorgehe», wird die mir bereitete Ohrenqual im vollen Umfange ihrer VerabscheuungSwürdigkeit zu taxire» wissen. Per-gebens entnahm ich meiner Reiseapotheke Eharpie und fütterte mit ihr die Gehörgänge aus: die fürchterlichen Dissonanzen wußten durch die Leinwandschanzen hindurch den Weg zu dem gemißhandelten Trommelfell zu finden. Gegen elf Uhr hört das Psalmen- und Liedergeplärrc auf. Mi! einem „Ah!" der Erleichterung deSarmirte ich die gepanzerten Gehör-Werkzeuge und lauschte mit Andacht dem Branden der See, das melodisch, die aufgeregten Sinne beruhigend, zu mir herüber drang. Vielleicht Hütte mich das stimpatische Rauschen in Schlaf und Frieden gelullt, wenn nicht plötzlich der Mond über den Mongrove-Sümpfen der Flußniederung aufgetaucht wäre und sein mildes Licht auf die Landschaft auSgegosse» hätte. Sein Erscheinen wurde in den Kraals der in unmittelbarer Nähe der Stadt ansässigen Kroos, Golas, Pessas und Kwias mit lautem Jubel begrüßt, denn die „Hqroglyphe der Nacht" ist den Ethiopiern ein lieber guter Freund, in dessen sanftem Scheine sie gemeinschaftliche Tänze ausführen, welche halb durch das Bestreben, ihren Göttern zu diene», halb durch das Verlangen, sich ihres Lebens freuen zu wollen, hervorgerufen werden. Primitiven Schlag- und Streich-Instrumente» ent-lockte Töne begleiteten monotone, sich innerhalb einer Octave bewegenden Weisen, welch.' in ihrer Einfachheit wunderbar mit dem überprächtigen Landschaftsbilde contrastirten. das sich vor meinen Augen ausbreitete. Wohl eine Stunde lang stand ich am offenen Fenster und ließ die eigenartigen Reize einer afrikanisch tropischen Scenerie auf mich einwirken, unbekümmert um den süß-widerliche» Duft, den die überreiche Flora ausstrahlte, und ohne der weißen, von den Mongrove Sümpfen ausgebrüteten Nebel zu achten, welche sich, dichten Schleiern gleich, über den bei Monrovia mündenden St. Pauls River und seine sumpfigen Ufer legten. Als aber eine durch das Licht der Lampe angelockte Fledermaus in höchst zudring« licher Weise mein Haupt umkreiste, als Nacht-falter und schnurrende Käfer sich an mir vorbei in das Schlafgetnach drängten, als es in diesem selbst lebendig zu werden und mächtige Kaker-laken und sonstiges Teufelszeug ihr Wesen zu treiben begannen, schloß ich mit der bangen Ahnung die Fenster, mit meiner Nachtruhe werde es voraussichtlich sehr schwach bestellt sein. Diese Ahnung betrog mich nicht. Ter ver-geblich Schlummer Suchende hörte Frösche mit mächtigen Stimmmitteln bis in den hellen Morgen hinein concertiren, vernahm zweimal das dumpfe Knurren eines in den Straßen und Gärten auf kleines Gethier Jagd machenden Leoparden und wurde ebenso oft durch Büchsen-schüsse aus schlaffe». Hindämmern geschreckt. Die-selben hatten übrigens nicht den schöngefleckten Katzen, sondern einem biederen Ochsen gegolten, welcher am nächsten Morgen mit durchbohrter Stirn in der Nähe meines Hotels aufgefunden wurde. Irgend ein aus ein Stück Rindfleisch Appetit habender Gentleman hatte den sanften Wiederkäuer vom Leben zum Tode gebracht. MoskswirtklchaMiches. sD e r K räch in P a r i Sj ist, wie nun feststeht, in erster Linie den wahnsinnigen Specula-tionen der Union Generale (Bontouxj zuzu-schreiben. Ursprünglich unbedeutend, war diese Bank in Folge der Austreibung der Jesuiten und durch geschickt betriebene Agitationen in katholischen Kreisen in den Besitz ungeheuerer Suimnen gelangt, welche nun zu Gründungen und Spekulationen im In- und Auslande verwendet wurden. Das Glück begünstigte die Unternehmungen der Bank; die Erfolge, welche sie erzielte, hoben ihr Ansehen von Tag zu Tag und bald hatten die Course ihrer Äctien eine schwindelnde Höhe erreicht. Allein während die Geschäste der Bank ursprünglich mit Hilfe des katholischen Capitales reelle gewesen, hörten sie nun auf dies zu sein, sie verlegte sich auf das Börsenspiel, sie haussirle ihre eigenen Aktien und jene der von ihr gegründeten Institute, ja sie ging im Taumel der Spielwuth soweit. 60.000 ihrer eigenen Actien zum Course von 2500 (Nominalwerth 5,00) zu kaufen, in der sicheren Erwartung, daß sie durch Weiterver-äußerung derselben zu einem noch höheren Course riesige Differenzen werde einheimsen können. Doch bei diesem Geschäfte verließ sie das Glück, die Folgen der Ueberspeculation kamen mit elemen-tarer Wucht zur Geltung, das Mißtraue« wuchs fast mit jeder Stunde, in gleichem Maße aber sanken die Course, da Niemand kaufen, wohl aber Jeder um jeden Preis sich der sictiven Werthe entledigen wollte. Für die Union Generale kam nun der kritische Moment, sie sollte ihre Actien beziehen oder Differenzen be-zahlen, ohne die hiezu erforderlichen Summen zu besitzen, da die Verkäufe in anderen Werthen, welche allerdings das Ersorderniß gedeckt hätten, in Folge der hereinbrechenden Deroute nicht realifirt werden konnte»; daranf neuer, noch größerer Sturz, allgemeine Verwirrung. Krach. Wie die Dinge sich noch weiter entwickeln werden, läßt sich in diesem Augenblicke schwer absehen; vor einigen Tage» hieß es, Herr Bontoux habe für die Union Generale ein Arrangement zu Stande gebracht, später wieder meldete man, das Arrangement sei gescheitert. Sei dem wie immer! Das LooS, welches die Gesellschaft traf ist wohlverdient, es ist S p i e l e r l o o S und wenn es hier etwas zu bedauern gibt, so ist es nur der Umstand, daß auch weitere Kreise, daß selbst der österreichische Staatscredit durch die Katastrophe schwer geschädigt erscheinen. s„A sf air e L ä n d e r b a n k."j Unter diesem Titel ist im Verlage der Buchhandlung L. RoSner in Wien, Tuchlauben 25. soeben eine Schrift von großem aktuellen Interesse erschiene». Dieselbe bringt außer dem Wortlaute der In-terpellation der „Vereinigten Linken" vom 23. Nov. 1881 und der diesfälligen Beantwortung seitens der Regierung vom 3. Dezbr. 1881 zunächst den Wortlaut sämmtlicher Reden, welche in den Sitzungen des Abgeordnetenhauses voml4. und15 Dezemberl881 über daSBerhältniß der Regierung zur k.k. priv. öst. Länderbank gehal-ten wurden, demnach nicht bloß die anklagenden Reden der Linken, sondern auch die verthei-digenden Reden der Rechten. Daran reiht sich in einem aus 6 Capiteln bestehenden „A n h a n g" eine nianche neue Details enthaltende Beleucht tung und Widerlegung der unter dem Titel „Zur Länderbauk-Debatte" erschienenen, von der Länderbank versendeten Brochüre. Ein „N a ch* wort" am Schluße der Schrift behandelt die vor einigen Tagen hereingebrochene und noch nicht abgeschlossene Börfe-Katastrophe im Zu« fammenhange mir dem vorausgehenden Materials. Die hochinteressante Schrift, auf welche wir noch zurückkommen werden, behandelt demnach nicht bloß ein actuelles Thema, sondern bietet dem Leser ein 'vollständiges und überaus lehr-reiches Bild der ganzen im Vordergrunde des Tagesinteresses stehenden Angelegenheit und verdient in weitesten Krciten Verbreitung zu finden. Dieselbe umfaßt zwölf Druckbogen und ist zum Preise von 50 Neukreuzern durch alle Buchhandlungen zu beziehen. sO e st e r r e i ch i sch-ungarische B«»f) Dem Rechnungsabschlüsse pro 1881 dieses In-sututes entnehmen wir folgende Daten: Ge-sammtverkehr 1.477,105.875 fl. Mctallschatz 68,725.532 fl. Gold, 122,130.826 fl. Silber. Banknotenumlauf: höchster Stand am 31. Oc° tober, 366,107.000 fl., niederster Stand am 23. Juni. 307,836.000 fl. Der Reingewinn reprüsen« tin 5,854.000 fl., zu welchen Wien allein 3,124.034 fl., Pest 750.682 fl. lieferte. fO e st e r r e i ch i s ch-a l p i n e M o n t a n-Gesellschaft.) Die Fusion der alpinen Eisenwerke geht nunmehr ihrer Finalisirung ent-gegen. Ten getroffenen Vereinbarungen zufolge übernimmt die alpine Montan Gesellschaft pro l. März die Actien der Nenberg-Mariazeller-Gewerkschaft zum Course von 91'50, jene der Jnnerberger Gewerkschaft zuni Course von 135.—; ferner pro Mitte März die Actien der Hütten-berger uud der Vordernberger Eisengewerkschast im Umtausch gegen je eine alte Actie für eine neue; weiters die Actien der steirischen Eisenindustrie Gesellschaft im Umtausch für 25 alte Actien gegen 4 neue; endlich die Actien der Egidy-Kindberger Gewerkschaft gegen Barzahlung von 2 Million«! Gulden und Ablösung der Material Vorräthe. Die Prioritäten der Inner-berger Gewerkschaft werden bar eingelöst. Znr Erfüllung dieser Vereinbarungen bedarf die alpine Montau-Gesellschaft pro 1. März rund 21 Mil-lionen, außerdem hat sie weitere 2 Millionen für spätere Termine bereit zu halten. >D i e G r n u d st e u er pro 1882] beträgt nach dem Beschluß? des Budget-AusschusseS (16 gegen 15 Stimmen) 35 Millionen. Die Minorität hatte, entsprechend der Grundsteuer-Aus-schreibung nur 34 Millionen beantragt. [Die Besteuerung des Petro° I e n m sj kann nunmehr als Thatsache ange-sehen werden. In seiner letzten Sitzung beschloß nemlich der Steuer-Ausschuß des Abgeordneten-Hauses die Besteuerung des Petroleums mit fl. 6 50 pr. 100 Kilo (gegen fl. 7.— der Regierungsvorlage), ferner die Erhöhung des Pe-troleumzolls von fl. 8.— auf fl. 10.— in Gold pr. Metercentner. Die Mehrbelastung, welche hiednrch gerade dem ärmeren Theile der Bevöl-kerung auferlegt wird, ist eine sehr beträchtliche. tGassteuer.] Der Steuer-Ausschuß des Abgeordnetenhauses beschloß in der Sitzung vom 26. d. M. mit 14 aegen 10 Stimmen eine Resolution, womit die Regierung anfgefordert wird, eine Vorlage betreffend die Besteuerung des Gasverbrauches einzubringen. Der Zweck dieser Steuer soll offenbar der sein» den Ver-brauch des Petroleums zu steigern und damit den galizischen Petrolenmgruben-Besitzern einen Gefallen zu erweisen. Denselben Zweck verfolgt übrigens auch der an anderer Stelle erwähnte Beschluß in Bezug auf die Besteuerung des Petroleums. Die Bedenken, welche gegen diese Resolution seitens der Abgeordneten Mauthner und Menger vorgebracht worden sind, wurden nicht berücksichtigt. ^Beschränk»ngdes HansirhandelS DaS am 15. d. M. ausgegebene Reichsgesetz-blatt enthält eine Verordnung, derzufolge das den Hausirern eingeräumte Recht, die Jahr-markte zu besuchen, und ihre Waren auf offenem Stande oder in festen VerkanfSstätten während der Dauer des Jahrmarktes feil zu bieten, aufgehoben wird. [DU internationale Fahrplan-Konferenz] zur Feststellung des Sommer-fahrplaneS der Eisenbahnen wurde am 11. d. M. in Brüssel abgehalten und waren hiezu 99 Delegirte, darunter 22 österreichischer Eisenbahnverwaltungen erschienen. Die Sommerfahrordnuug wird in Zukunft nicht wie bisher am 15. Mai, sondern mit 1. Juni beginnen. jSüdbah n.] Zwischen der Regierung und der Verwaltung der Südbahn sind gegen-wärtig Unterhandlungen wegen Feststellung er-mäßigter Tarife im Zuge, welche die Concur-reuz Triests mit anderen Mittelmeerhäfen ermöglichen sollen. Da die Regierung die Her-absetzuna verschiedener Frachtsätze unter den Selbstkostenbetrag der Bahn verlangt, ist es selbstverständlich, daß letztere eine entsprechende Vergütung, beziehungsweise eine Staats-Sub-veution beansprucht, welche die Regierung wohl wird zugestehen müssen. sE i s e n b a h n C i l l i - U n t e r d r a u-bürg.] Der Bau dieser längst projcctirten Ei-senbahnlinie ist der Regierung vom Eisenbahn-ausschuße des Abgeordnetenhauses zu thuulichster Berücksichtigung empfohlen worden. sL l o y d - D a m p f e r - L i n i e Trieft-N e w - 2) o r f.] Der öfterr.-ung. Lloyd hat nunmehr eine neue Dampfschifffahrtslinie von Trieft nach New-Aork eröffnet. Der erste Dampfer dahin ging am 25. d. M. von' Trieft ab und berührt auf seiner Fahrt Messina. Palermo, Barcelona, Malaga, Cadix und Lissabon. sD i e Z n cke r - P ro d u c ti o n in Europa] bezifferte sich im abgelaufenen Jahre aus 17,100.000 Metercentner. In Oesterreich allein wurden in den Monaten September, October und November zusammen 635.730 Metercentner Zucker erzeugt. Die stärkste Ab-satzquelle für österreichischen Exportzucker ist Holland, diesem zunächst kommt Italien; ein geringer Theil geht auch nach London. jOe st erreicher Weine i u Buenos-A yre s.] Auf Anregung des österreichischen Minister-Residenten in Buenos Ayres wurde jüngst der Versuch gemacht, nach dem genannten Lande Voslauer Weine zu exportiren. Der Ver-snch ist als gelungen zu betrachten und ist dem-nach Aussicht vorhanden, daß sich den Oester-reicher Weinen, welche jedoch zur Vermeidung der hohen Fracht- und Zollspesen, in Fässern zu versenden sind, ein neues Absatzgebiet in Südauierika eröffnen werde. ßourse der Wiener Aörse vom 28. Januar 1882. Goldrente...........91.50 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 73.30 „ „in Silber . 74.80 1860er Staats-Ahnlehenslose . . . 129.75 Bankaktien...........811.— Creditactien.....- . . . . 275.25 London............119.60 Napoleond'or.......... 9.53 k. k. Münzducaten........ 5.62 100 Reichsmark.........58.55 Msaört der sollen von Cilli nach: Eachlcnscld, St. Peter. St. Paul, Franz, Möttnig, Trojana, Lukuwcv, TomSale, Laidach um 5 Uhr Früh. Fraßlau, Praßderg, Lausen, Lbrrbnrg um 5 Uhr Früh, Wöllan, Schimsttiit, Mißling, Wmdischgraz um 5 Uhr Früh. NeiidauS um 7 Ulir Früh, 12 Uhr Mittags. Hohraraz, ZLeitenftein um 12 Uhr Mittags. Sachsniftli», St. Peter, St. Paul, Franz um 12 Uhr Mittag s Korrespondenz der Redaction. P r a c t i c u s. Besten Dank für das hübsche Feuilleton. Leider kann dasselbe trotz des ver-mehrten Umfanges der heutigen Nummer dies-mal nicht zum Abdruck gelangen, wir bitten also um freundliche Nachsicht bis zur nächsten Nummer. Meöersicht ver meteorologischen Beobachtungen an den Sta« tionen Cilli, Tüffer und Neuhaus. Monat December 1881 Lustdruck bei 0" in Millimetern: Monaimittel . . . Maximum (am 26.) Minimum (am 20.) Temperatur nach Celsius : Monatmittel . . . M«r (am 1. ) •) . Min. (am 26. )*) . Tunstdruck In Milli-melern, Mittel. . Keuchtigteit in Per-centen, Mittel . . geringst« (am 27. 2.'».) Niederschlag in Mil-limetern, Summe. größter binnen 21 St. •'«MslkZW IwSsWKF' * T welehe ausgelernt und in diesem Fache praktisch ist, der deutschen und slovenischen Sprache mächtig, findet dauernde Stelle in einer Lottocollectur am Lande. — Näheres in der Expedition d. „Cillier Zeitnng." Reeller Antrag. Ein junger solider Mann mit Vermögen wünscht «ich mit einer Hausbesitzerin zu verehlichen. Nicht anonyme Briefe bittet man unter „Treue .12" pnste rest. Graz. Discretion Ehrensache. 05—1 J. J. F. Podd's Heilmetbode, welche «ich schon seit Jahren vorzüglich bewährt, wird allen Mugenkranken dringend empfohlen. Die Broschürenncen- uud llwrm-knfnrrh versendet gegen Einsendung von 20 Kr. J. J. F. Popp's Poliklinik, Heide (Holstein) MelbonriicJ1881. 1. Preis. Silberne Medaille. Spielwerke 4—200 Stöcke spielend, mit oder ohne Expression. Mandoline, Trommel,Glocken, Castagnetten, Himmelsstiinmcn, Harfenspiel, etc. Spieldosen 2—16 Stück spielend, ferner Necessaires. Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographie - Album. Schreibzeugs. Handxchuhkastcn. Briefbeschwerer, Blumenvasen, Cigaretten-Etuis, Tabaksdosen. Arbei.«tische, Flaschen, Biergläser. Portemonnaies, Stahle, etc. Alles mit Musik. Stet« das Neueste und Vorzüglichste empfiehlt J. H. Heller, Born (Schweiz) WK" Nur directer Bezug gnrnntirt Ächt-lieit; illustrirtc Preislisten senile franco. -?un|pqpt^ jnz »iuivjj *[« judy og Mqm»A0}j U10A u»^s.wpizdz uo.i u.i.';nirM U'P i-nun u.iuiuioh sauiuj OOO'OÖ uoa. un u^sunipn jop oot Wichtig Wir jeden llaiishall! Complette Britania&iltier-SDßiseseryice für nur fl. 8 In eleganter Faf on, durchaus frei von oiydirenden Bestandtheilen und von Vorzüglicher Dauerhaftigkeit der silberflhnliohen Farbe, ist ausser echten Silber allen anderen Fabricatcn vorzuziehen. Für nur H. M erhält man nachstehendes gediegenes Britaniasilber Service aus den feinsten und besten Britania»ilber. Für das Weiss-bleiben der Bestecke gaiautirt. 6 Stück Britaniasilber Tafelmesser mit englischen Stuhlklingen € Stück echt englische Britaniasilber Gabeln, feinster schwerster Qualität 6 Stück massive Brituniasilber Speiselöffel, 12 Stück feinste Britaniasilber Kaffeelöffel, 1 Stück massiver Britaniasilber Milchschöpfer, 1 Stück schwerer Britaniasilber S uppenschOpfer bester Sorte, 2 Stück effectvolle Salon-Tafcllcuchter, 6 Stück feinste Eierbecher, 6 St. fein cisellirte Präscntirtassen (Tablett's), 1 Stück schöner Pfeffer- oder Zuckerbehälter, 1 Stück feiner Theeseiher, 6 Messerleger (Krystall). 54 Stück. Bestellungen gegen Postvorschuss (Nachnahme) oder vorheriger Geldeinsendung werden, «o lange der Vorrath eben reicht, effectuirt durch das Britaniasilber Fabriks - Depot C. Laiijror, Wien, II, grosse Schiffgasse 28. YMt. Im nichtconvenirenden Falle wird da» Service binnen 10 Tagen gegen Rüe.kerntaUung de» narJigenommtnen Betraget aiutandtloi rurückge- Reiche Heiratlien! Damen mit disponiblem Vermögen von 15 bis 450.000 Mark und darüber werden durch das seit Jahren bestehende im In- und Auslande rühmlichst bekannte Ehevermittlungs- Insütut von ' Adolf YVohlmann, Weidenstrasse 10 in Breslau solid und schnell vermittelt sr Antragstellende ~&g haben — zur Prüfung der Angelegenheit — vorerst Darlegung der eigenen Verhältnisse, sowie Ansprüche und Wünsche an die zu heirathende Dame genau anzugeben, Photographie und circa 50 kr. in landesüblichen Post-marken beizufügen: Discretion wird hiermit zugesichert, aber ituch gefordert. Streng reele Ausführung.—Unauffällige Correspondenzen. Feine Referenzen. Glücklicher Erfolg. Correspondenzen in dieser Angelegenheit werden mit der Aufschrift .privatim* uud adressirt an Herrn Adolf Wohlmann, Weidenstrasse 10 Breslan, unter .Becommandirt" erbeten. — Da anonyme Correspondenzen den Verkehr nur erschweren würden, so kann nur unter gegenseitiger Offenheit angeknüpft werden. XH. V»/»- .Imtfiifff. welnhe zu einem Vermögen berechtigen, können Berücksichtigung finden. 4—15 Gegen Fieberanfälle, nasse Flechten und __Gicht._ Hrn. F. Wilhelm, Apoth. in Neunkirchen N.-Oe. Mank. N.-Oe., den 18. März 1881. Bitte um weitere Zusendung von einem Päckchen Ihres heilsamen Wilhelm'» anti-arthritischen nnd antirhenmatisehen Blut-reinigungs - Thee per Postnachnabine, womöglich mit Wendung der Post. In dieser angenehmen Erwartung zeichne mit aller Achtung Apollonia Nünndorsser, Beuln tensgattin. Hrn. F. Wilhelm, Apoth. in Neunkirchen N.-Oe. Ich ersuche Sie, mir gegen Nachnahme 2 Schachteln Wilhelm'» riini. Pflaster '*•#«##//#'i» Jratu t». - ' *-■. «r von Brustschwäche, Husten, Asthma, Bluthusten, Schlaflosigkeit, Appetitmangel, Lungen- und Magcnleiden durch Anwendung der allein echten Johann HofTschen Malzheil-nahrungs-Fabrikate, als das Johann HofTsche Malzextract-Gesundheitsbier, das Johann Hoff"sehe concentr. Malzex-tract, die Johann Hoff sehe Malz - G esundheit» - Chocolade und die Johann Hoff sehen Brustmalzbonbons. Neueste Wiener Heil-Anerkennung vom 4. December 1881. Erweckung der geschwächten Lebenskräfte. An den k. k. Hoflieferanten Herrn Johann IDoH. königl. Commissionsrath, Besitzer des k. k. goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone, Kitter hoher preussischer und deutscher Orden, E r f l n und alleiniger Fabrikant des Johann HofTschen Malzextractes, Hoflieferant der meisten Fürsten Europa's, in Wien Fabrik, Grabenhof, Bräunerstrasse 2, Comptoir und Fabriksuiederlage, Hräunerstrasse 8. Meinen herzlichsten Dank für Ihre so vorzügliche Erfindung i>i>ii«rnno-c.T'ilInn »otmnH UniuersalPillen aennitit». verdiene» leiteten Raine« mit vollstem »>1111» t 11»I11»I^ I lll» »I. Rechte, da ev iit e» Thal vernabe feine »tjufljei» gibt, in welcher diese Pillen »ich» schon I-nfendsoch ihre wnndcrlhalige Wxfnit» bewiesen balle«. Ja bin hatinaifigsren irällen, wo viele andere Web>e««en!e . — -» — •—•»— "»■- ■- *■ • j Zchochiel tut» IS veraeden? angewendet wurden, ifl nrch diese Pille» nnzähligeninle lind »«ch farzer Ae» «alle ««enesnna erfolg». Pillen '->1 It., 1 «olle mtl « Schachlein 1 fl. £> fr., »t. Hloft 1 fl. in fr. d»e iirsolg, die empfand, e» sieIItc sich qan, liche ?lppeii»losigfe» ei» »nd sobald ich »a« elwa» Lpeise oder > nt einen TraxI Waiser »» mit nahm, tonnle ich mich vor Bläh-u»,ien. schwerem Xe»che» »nd »ihmnngtdeichwerde» taum «airechi erhalle». b>« ich endlich voa .Ihr«'» f«fl wxndeti-itfenden vl»>-rei»ignn»d-Pi>Ie» «Gebrauch machie, welche ihre Wirtnag uichl verfehlten »nd mich i>»r «leiaem fei<1 uaheiibaren Leiden gänzlich bestellen. leihet ich Laer Wohlgedaie» siir ihre Bln ireiiiiguagt Pilleu und Übrigen («riefenden »r»nei«n niesn »s» genug meinen Xont und uieine '.1 netten«ang »«»iprechen fax». Mi! »orzüglicher Hochachtung _ Johann Ocllnger. Bact Wohlgidore» I ?ch war so gtüOIi*. zufällig »» Ihren Klalteinig»ng«-Pi>len ,u gelangen, welche de« mir Wnnder ge-wirf» hab«». Ich halle jahrelang an «apsschnier, »Nd -schwind«! gelitten; eine )>ren»di» ha» mir »e Slilif Ihrer au«ge,eicht,elen Pillen »derlafi " Hergestellt, das 1 Rolle »n senden. Pi«,fa, den 13. Mätz 1881. Pillen überlassen nn» diese »0 Pillen haben mich s» Vollfeiiimen dil« e« e>» Wunder ist. $!>t Toni bitte mir irkdet Andreas Parr. Rati«fo. 2?. Rorembee 1879. CSutT Wohlgeb-ten! Seit dem Jahre um war i ch »ach ,wei-jährig übetstandenem Wechselflebet »nnnlerbtoch«» ftanf »nd «olli hinfällig; Ureui- und heftige £ nie»schmerze«, üdel. iSr-vreiven, die gröhle Malligfeil. dana^ihe mil ichloilosen Rächte» wiiVen die täglich«n Qnale» meine? Lebea«. iutch diesen Zeitraum »o» !UI Jahre» habe ich K4 llenle. dat»nler »w»i Proses-ssie« »er mebicinischca gaeall.s» >» Wie», z« !»ii>>he gezogea. ledoch »sie Sieeeple blieben etfolglo«, mein Seide» wurde immer ichiechlet; er»! an» ». L«»bet 1. I fan» mit die S»,eij« >>on Ihren Manbetpille» ju i^esichle. welche ich «as meine ^>esi-llnng an? ihrer Apoiblfe erhalle» habe »nd iavl Forschrift darch 4 Woche» gebrauche! jeh» d»a ich, »«»«achle» meiner jariickgeleglea 7« Jahre wieder bei »rast, rollfommen gesnnd und lxrar» her. geslelll, Haft ich mich eine« »nie» kiden» etfreae. itmpsonge» Sie daher Meine» »ilfsle« la»t für die mit zngefchiäle wa»detbare Arznei. Ihr ewig »an!barer v. Zwiliiu^, «Ä»»dd«sttzcc. ftielii;. den i. Inni 1S74. Hochzeebrlcr Herr Pfetljoset t Schriftlich wnft ich noch s« nie!» Untere, denen Ihre PlatteinigungS-Pillen wieder >»» iZ^-»esnng »eiholse» habe», den gtoftie» »nd wärmsten Jans »»»-sprechen. I» lehr vielen Üt««fYei! ia-dcl and vielen aadeiea Nebeln haben sie atüuMidi geholfen. Mi» vollem Lertrane» rrjndir ich nut. mit Wieder »9 «Ollen »ii senden. Hochachieiid Ktl'l Kauder. 6aee Wohlgeboren! In de» Karaatsehnng, daß alle Ihr« ttrzaeie» von gleicher 'aiite sein daesten wie Om deriibmler Ärofltiolinm, der in meinet Aamilie mehretrn vcrallele» i>roft-beule» ei» rasche» Ende bereitete, habe ich «ich iro« meine« Sii&Irnaea« gegen sogenannte tiuitieei«lailulrei«sg»n«»-Pilleii z» areifen, am mil Hilfe dieser fleine» Hügeln mein' langjährige» Hämorrhoidal-Ittidea >n dom-b«rdiren. Ich aehme mm du«!,»»« feinen «nstand, Ihnen ,n geliehen, das! mein alle» Seite« nach »ierwilehenllichrm i»>«brauche 8>»as »nd $or behoben ist n»d ich im »reise meinet Kelniuttea ieser Pillen ans » eifrigste anempfeh». Ich h»b< a»ch nichi» dagegen ein;nwenden. Wenn Sie von diesen .»seile» itfseatlich — jedoch ohne Aamendsrriigang gebrauch machen w»lle». Wie», Iv. ffebrnar »sa». Hachachtii-ig-voll C. V. T. iiseneh, den 17. Mai IS74. Oaer Wohlgeboren I Nachdem ihre kilalreinignnzd-Pillea meine >sf»t»in. die dnrch langjiihriDe» chronische» M-genleideu und Glieder.RdiUinatioma« geplagt war, nichl nue dem Sebe» Mieder, «egebeii, sondern ihr sogar neue jugendliche Äeafi verliehen haben, so fön» ch be« Pille» anderer a« ahaUchen Araafheiten leidender nichl Widerstehen nnd ersuche am abermalige lleberfendnn» »o» * Wollen dieser wu»»erwiesenern Pillen gegen Nachnahme. Illasiu« Spisstek. Hochach»»ng»voll Amerikanische Wcht-Salbe,!M.. Mittel bei ollen gichtifchin und rheaanttischci» Uebeln. »I»! Rackenmarftleide«. »»iedrteeißen. Ischia«, Migräne, nervosrm Zahnweh, «opsiveh, Ol|tear«i(l(a !c >c. 1 st. in fe. Anatlieriii-Äiiiiidwasser. ^rtoÄr»äi.« als da» beste jotn-4ionletViinngt«ittel. 1 Flacon 1 st. <« fr. Leberthran (Dorsch ), Pulver flesten Fußschwei». ^t»Ä Ä dadiiich etzenaie» »noilgenehmen ««eiuch, eonservir» die Pe-schnhang and is» erprob» unschädlich, fnü einet Schachiel 50 ft. PÜtft lieetiira ||> Mn Georg#, seil viele» Jahren I *1" al» eine» der vot»äglichsten »ad o »genehmst«» Hilfsmittel gegen Berschfeimang, Hasten, Hrilerfei», «»tatrhe, «tast- nnd Sungenleiden, üeblfopf-ve-schweede», allgemein onertonirt. 1 Schachtel so tr. vtliiiirii (viirii' VON tr. Msiuerftanlen, zn« Siärfnug »nd »4IIl(rll sl»»1 Erpalluna der Sehfrasl. In Original-Flaeon» ä S (1. 5« fr. n. » |». 60 fr. khiiitsiichc Toilktlr-Teise. bo»«n werden fnnn, noch deren s>se»t»nch die Haai sich wie leiner Snmi»! onfiilill an» einea sehe aageaedme» Geruch beball, Sie ist seh« sndgitbig and »erlroifnel nichl 1 Siiiif Tu fr. Xinfcrt*Biihier ci" allgemein besonnte», p-rzllgiiche« (yttllir j. lliuir, fto«»mittel gegen Katarrh, Heiserfeil, »tanipshastea ic. liiae Schachtel fr. CSreitthnllnnt »•» I.Plerhafer, seil viele» Iahren «nett««»t glipill|IIR „|(i jjj sichcrft, Mittel »egea Kroftleidrn aller «r», wie aach gegen sehe ixrnllrle W«nd«a :c. 1 Tigel 40 fr. Taiinochinin-Pomadc K da» bf«e iintn alle» Hasrvuch»m,ttein vo» Ser,t<» aiuitamu, rinc clcflant groste £>ok 2 fl, Universal-PflasterJSUS «Her Sri, aach alte» beriodiich «ufbiechenbe» schwüren an be« fiissea. harlnüikigen T-räieageschwüre«, bei den fchiiur,-liafien äatnnfeln, beim gingerwarm, wanden «nt entzanbelea brüsten, ersrorenea »liebern, "fichlflüssen und ahalichen Seiden vielfach bewähr». 1 Tiegel »i> st. ^.'ebcns-Esscn; (Prager Tropfen). schlechten Magen, schlechte Pcidannitj. ««»erleibabrschwetden aller «el ein v«r»iizl,che4 Hausmittel. » ftl»eo» SO kr. llniversal°NeinigniigS°Tal^ Z miiitl gegen aste Solarn gefliltiet KVrbnuung, «i« «oplw«h, Echwiadel. Magenfr»«pf, ^»ddreaaea. Hämorrhoibal-Leiden. Perftopsang »c. » Pate» » ft. nUe sra«>>jstlch«a Spceialiiälr» werden e»»weder »as kager gehalten odet anf Verlangen prompt »ud billigst besorg». Versendung per I'ost bei Beträgen naler 5 I. nur gegen vorherige Einsendung de« Betragr« dnrch Postanweisung, hei grösseren lleträgea nach mil Nachnahme H e u t e 51 Hotel Löwe» grosser asken-Ball! Entee 50 kr. Masken 30 kr. Für gute Musik ist gesorgt. Gasthaus-Eröffnung. i Ich mache das verehrte Publikum höflichst aufmerksam, dass ich das Gasthaus auf der in O«fr»wc*liiio er&ffnet habe nnd sowohl für vorzügliche Weine als auch fllr besonders gute Kslche stets Sorge tragen werde. J. 5X5" Sonntag grosser Ball. "SG Das bekannte nnd beliebte (früher von Herrn Roh. Jud in Cilli verkauft«) -welch«« von der Fabrik ehen»l»eher Pro«lne«e unter der Controlle der k. k. Finanzbehörde e^ugt wird, und von der k. k. Undwirthschaftl. chemiscbcn Versuchsstation in Wien untersucht wurde. 04'liiit0t M-Ieder xtnit Verknus. Lager bei Daniel Rakusch in Cilli. Abgabe nicht unter 50 Kibgramm. js o i» r. Montarde Diaphane x. Luuit sp^rwi A Co., BordeaU Extragoii-Sens r. Virtor Schmidt A Sohne, Wien Kremser-Senf ▼. Zeao ti leb*' " auri I , krei. -n iib r "iri 1 I UnschKdlichkeit enthalten sin.; | in den nachverzeiebneten Apotheken gratis zu haben. —I Man verlange ausdrücklich | .tpollieker llirli. __Hrniidt'» XehiifUfr- Pillen. welche nur in Blechdosen, enthaltend 50 Pillen ä M. 1.— nnd kleineren Versoebsdoten 15 illen a 35 Pfg. in Graz in der Apotheke der barmherz. Brüder, in Marburg Apotheker König, in («aibaeb Apotheker Majr in Cilli Apotheke Banmbach's Krben zu haben sind. Jede Schachtel echter Schweizerpillen muss obiges Ktiquett, das weUse Schweizerin*« in rothem Grund darstellend und den Namenszug des Verfertigers tragen. A. Vidal & Comp. k. k. priv. Kaffee-Surrogat-Fabrik \iedenlorl («ZTtrol) Bavenfiburf (Württemberg) empfehlen ausser dem bisher erzengten bestrenommirten FE5IGEKT-K.APFE3B nun auch ganz reinen, echten CICHORIEIN-IiAFFEE, in Packeten oder Cartons in allen Specerei- und DeHcatesaen-Handlnngen zu haben. Die überraschend günstige Aufnahme unseres neuesten Erzeugnisses beweist, das» e» gelungen ist, dem vielseitig ausgesprochenen Wunsche nach einem ebenso guten als billigen Kaffee-Surrogat« vollständig zu entsprechen und bitten wir stets ausdrücklich Vidal'* FeigenkatTee oder Vidal'» Ciehorienkaffee zu verlangen und auf unsere Unterschrift oder Schutzmarke zu achten. 562—20 XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX Uni« von .A.. 13. ü WelipoNl-Veraandl-tirarliäft ITTLINGElt, Hamburg, empfiehlt, wie bekannt. in billigster and reeller Waare portofrei, franco Emballage unter Nachnahme. . . v. w. KalTee, per 10 Zoll-Pf. .... Mantoa. ausgiebig kräftig .... t'uba, ff grün kräftig...... Domlnieo, hell milde..... I»erl Murra, brillant feurig . . Ceylon, kräftig blaugrün .... f»ol Thee, grün „ 3 60 4 10 I 50 l •') 5 -5 20 5 40 3 05 6 20 6 HO 7 40 4 05 1 40 2-1 60 2'— 115 1 75 1 75 fl. 3. W. 2 -1 ?» 1 75 1 50 1 75 2 70 «lallilaa-IIerinse,...... extrafein ca. 40 Stück , . Holl. Tollherlnce, . . 25 , . . In. Fetlherlnge. . . ca. 28 „ . . ■a. Fett h erlüge, • • » 100 » . . HronMardlnrn, in Pickles, ff..... Anrlmt In, echte Kr. ca. 400 Stück . . . ■ arliHherlnce, frisch geräuchert circa 30 Stück.............. Heringe In Mensnntiee, neu delicat, 10 l'tund Fass s.dir pikant...... Mi. NlorlifUrlir. 10 Pf. Paket..... 2 05 ^ 11: §4» Auxtern, frische, ca. 50 Stück Citronen, pr. Korb ca. 40 Stück .... AprelMlnen. »SO ...... tieriineherte l lxelie, als Kieler Sprotten etc. hllllc«t. Preiscourante gratis und franco. Ciawinr Ia„ milde ges., 2 Pf. Fass ' 5 Pf. Fass Ü. ö. W. I 50. 10 Pf. Fass 2 15 3 50 3 — 1 75 1