Deutsche Macht (Ilrüöer „HiMer Zeitung"). Gaichetat je»,» ToaaerOaß aal l«uti| morf, gaa^thr^ ft. «.40. Die ein,elae N»««e? 7 kr. Iaseeate »ach Xaxif ; bei öfUrta «iederhslungen «UtPeecheaKr Rabatt, «»«wärt« nehme« Iaseeat« »Se auser «latt alle bel«uren>eM IniKfttjp^itiivi Nf Ow mal Tuslaale« a». ftebartiea Heereag. a. HlaHniflTaitiB Hereeag. (L Speechlkaadea bes Redacteurs taglich, mit Ausnahme der Soaa- «ab Keiertage. v»a lltzr fn- aal t—4 Ul* Nach»itta«4. — Reelamatioaea frattafrri. — fRanolcrlptf werbt» nicht iuriltfarvnt*f. — Anoanme ^nifnbUBflra »icht berückfichNgct. Nr. V. Cilli, Sonnlag, den 2V. Januar 1884. IX. Jahrgang. Än unsere Leser! Mir der uächsten ^Nummer beginnen wir in unserem UnterhaltungS - Blatte mit dem neuen Romane „Unter falscher Flagge" von I. Hohenseld. Von der heute zum Abschlüsse gelangenden Erzählung „Hart am Aande' haben wir eine größere Anzahl mehr gedruckt und erhalten neueintretende Abonnenten, welche daraus re-flectiren, dieselbe gratis. Die Redaction. Dor der Aedeschtacht. Eine ereignißschwere Woche bricht für den österreichischen Parlamentarismus au. Die Anträge Herbst und Wurmbrand, welche in letzter Zeit das Alpha und Omega aller Erör-terungen unserer zünftigen Politiker bildeten, kommen übermorgen zur Perhandlung. Wohl nie seit der Jnaugurirung der constitutionellen Aera Oesterreich» wurde einer Debatte mit größerer Spannung entgegengesehen. ..Sein oder nicht sein", Abstinenz od^r weiteres Per-bleiben balanciren diesmal aus einer Na-delfpitze. Unsere Leser werden sich noch erinnern, daß wir damals, als der Präsident des Abge-vrdnetenhauses über Appell des Abgeordneten Ritter von Chlumecky die Anträge Herbst und Wurmbrand auf die Tagesordnung der ersten »ach den Weihnachtsferien stattfindenden Sitzung stellte, — in dem Entgegenkommen deS Präsi-diums eine von der Regierung beeinflußte Vereinbarung erblickten. Wir gingen diebei Per Louisd'or. Novelle»« »ach txm Aranzösischen d«S Aran^oi« Qoppft. Als Lucien de Hem sein letztes Hundert-francs-Billet vom Rechen deS Bankiers wegge-rafft sah und sich vom Roulettetische erhob, an welchem er die zu diesem letzten Kampfe vereinigten Trümmer f,ineS kleine» Vermögens verloren hatt», empfand er eine Art Schwindel und glaubte er müsse umfallen. Mit verwirrtem Haupte und schlotternden Beinen warf er sich auf die Lederbank, welche um den Spielsaal herum lief. Einige Minuten lang blickte er zikllos in den Saal, in welchem er bi • schönsten Jahre seiner Jugend vergeudet hatte; er erkannte die von den drei Lampen grell beleuchteten Köpfe der Spieler, hörte da« leichte Rollen des Goldes auf dem Tapet, dachte, daß er ruinirt, verloren fei, erinnerte sich daran, daß er zuhause in einem Schubfach« die Ordonnanz-Pistolen habe, deren sein Vater, der Gene-ral Hem, damals noch einfacher Capitän, sich beim Angriffe auf Zaatcha so gut bedient hatte; dann venank er, von Mattigkeit befallen, in tiefen Schlummer. Als er erwachte, constatirte er durch einen auf die Pendule geworfenen Blick, daß er kaum eine halbe Stunde geschlafen hatte, und er em> psand ein gebieterisches Bedürfniß die Nachtluft von der Ansicht aus. daß die Drohung mit der Abstinenzpolitik nicht ungehört verhallt sei. daß Gras Taaffe. der e« zu seinen höchsten Errungenschaften rechnet, ein Vollparlament geschaffen zu haben, vor der Eventualität bangte, durch einen Exodus der Deutschen, um den Lorbeer gebracht zu werden, den er über die concilianten Naturen im böhmischen Groß, grandbesitze erstritt. Warum sollte er es nicht einmal mit einer kleinen Concession an die Deutschen versuchen uud sie dadurch vom äu-ßersten Schritte zurückhalten. Und wahrhaft, die An lahme deS Antrages wäre nur ein kleines Zugeftändniß, Wir möchten den öfter-reichischen Minister kennen, der sich weigern würde, ein staatliches Naturgesetz uicht zu codekiciren. Wir möchten den Minister kennen, der nicht davon überzeugt wäre, daß Oester-reich in seincm wesentlichen Gepräge deutsch ist und un, seiner Existenz willen deutsch bleiben muß. Was unserer Vermuthung, daß es der Regierung wirklich Eri'st sei. durch einen Kö-der die Vereinigte Linke zu fernerem Wohl-verhalten zu bestimmen, eine gewisse Berech-, tigunz verleiht, ist das Auftreten deS Abge-ordneten der Sa'zbnrge? Landgemeinden, des Hosrathes Lienbacher. Wer wäre wohl so naiv, zu glauben, daß dieser Mann aus plötzlich er-wachtem Nationalitätsgefühle gegen die Majorität des Abgeordnetenhauses frondirt. Herr Lien-bacher ist einer der enragirtesten Parteigänger der Versöhnungsidee und als solcher der vornehmste Herold des Ministeriums Taaffe. Wenn nun dieser Mann, der in politischen, finanziellen und volkswirthschaftlichen Fragen ohne die leisesten Scrupel mit der Majorität stimmte, plötzlich erklärt, daß die Rechte in allen diesen Fragen kein Programm besitze, so wird man wohl diesen Umschwung anderen Motiven zuschieben müssen, als der Furcht des genannten Abge- einzuathmen. Es war drei Viertel auf zwölf. Während er sich ausrichtete und die Arme reckte, erinnerte er sich, daß eben Weihnacht»-adend war und durch ein ironisches Spiel deS Gedächtnisse«, sah er sich plötzlich als ganz klei-ne« Kind wieder, seine Schuhe vor dem Schla-sengehen in den Ofen steckend. In diesem Augenblick näherte sich der alte DronSki. eine Säule der Spielbank, der Pole, wie er im Buche steht, Lucien und murmelte einige Worte in seinen schmutzigen grauen Bart. — Leihen Sie mir doch ein Fünffrancs-stück, mein Herr. Seit zwei Tagen habe ich mich nicht auS dem Cercle gerührt und seit zwei Ta-gen ist die „Siebzehn" nicht herausgekommen. Machen Sie sich über mich lustig, wenn Sie wollen; allein ich ließe mir die Hand abhacken, wenn um Mitternacht diese Zahl nicht herau«-kommt. Lucien de Hem zuckte mit den Achseln; er hatte nicht einmal so viel in der Tasche, womit er den Tribut hätte entrichten können, welchen die Habitues dieses Ortes „die hundert SouS des Polen" nannten. Er begab sich ins Vorzimmer, nahm Hut und Ueberrock und ging die Treppe hinunter mit der Behendigkeit der Leute welche Fieber haben. Seit vier Uhr — seit dieser Stunde hatte sich Lucien in der Spielbank ausgehalten — ordneten, bei seinen bäuerlichen Wählern die politische Reputation einzubüßen. Eine solche Furcht kennt Herr Lienbacher nicht. Seine Dialektik ist eine viel zu gewandte, als daß er nicht jederzeit bei dem GroS der salzburgischen Bauer» die extravaganteste» Schritte recht-fertigen und sich für dieselben ein Absolntorium holen könnte. Der Ueberzeugung jedoch entströmen seine Auslassungen noch weniger. So seltsam widerspricht sich ein Lienbacher nicht. Würde er seiner Irr-thümer gewahr werden, dann würde er die selben gewiß nicht an die groß^Glocke hängen und seine Secession gewissermaßen mit einem ?»t«r pocavi einleiten. Man wird daher kaum ehlgehen. anzunehmen. daß Herr Hofrath Lienbacher diesmal den Generalprocurator des EabineteS Taaffe spielt, daß er. um den Exodus der Vereinigten Linken hintanzuhalen, plötzlich sein deutsches Herz entdeckte, und daß er, um dieser Entdeckung größeren Nachdruck zu geben und für dieselbe Vertrauen zu erlangen, auf seine frühere» Bundesgenossen loszuschlagen be-ginnt. Haben sich dann wieder die drohenden Wolken, welche sich gegenwärtig über deni Parlamente zusammenballen, verzogen, dann — nun dann kehrt Alles zur alten Ordnung zurück und die Tschechen, die ihn heute als Deutschnationalen verschreien, werden ihn wieder mit offenen Armen etnpsangen und über seine Bekehrung mehr Freude äußern als über neunundnennzig Polen und Slooenen, welche der Bekehrung nicht bedürfen. Der dreiste Ton, den die slavischen Organe noch vor wenigen Tag«n anschlugen, hat sich merklich umgestimmt, u. z. nicht so sehr, weil ihren Matadoren Herr Lienbacher die Leviten las. sondern weil sie die Zuversicht verloren, daß die fünf Ministerstimmen gegen die Anträge Herbst und Wurmbrand werden abgegeben wer den. Der Parteipresse der Rechten dämmert war der Schnee reichlich gefallen und die Gasse, eine Gasse im Mittelpunkt von Paris, ziemlich eng und mit hohen Häusern, war ganz weiß. Am schwarz-blauen Himmel funkelten kalte Sterne. Der gerupfte Spieler schauerte unter seinem Pelze und machte sich auf den Weg. in seinem Geiste fortwährend verzweifelte Gedanken brü-tend und mehr als je an das Pistolenetui den kend, das seiner im Schubfach? harrte; allein nachdem er einige Schritte gethan hatte, machte er vor einem herzzerreißenden Anblick Halt. Auf einer Steinbank vor dem monumen-talen Thore eines Hotels saß ein kleines sechs-oder siebenjähriges Mädchen im Schnee. Sie war trotz der grausamen Kälte eingeschlafen, und ihr armer kleiner Kopf und ihre niedliche Schulter lehnten zusammengekauert in einem Winkel der Mauer auf dem eiskalten Steine. Der eine Schuh des Kindes hatte sich von des-sen Fuße losgemacht und lag vor ihm. Mechanisch steckte Lucien de Hem die Hand in die Hofentasche: allein er erinnerte sich, daß er vor einem Augenblick nicht einmal ein ver-gessenes ZwanzigsouSstück in derselben gefunden und daß er dem Garyon kein Tringeld hatte geben können. Durch ein instinctiveS Gefühl von Mitleid ergriffen, näherte er sich indessen dem kleinen Mädchen nnd er wollte eS vielleicht auf feinen Armen forttragen und ihm ein Asyl für 2 eben die Erkenntniß auf, daß Herr Lienbacher der Noth und nicht dem eigenen Triebe gehör» chend für gedachte Anträge Stimmung zu machen begann. Die Art, wie er diese Stimmung machte, ist vollkommen gleichgültig: er wird durch sein Auftreten weder daS Vertrauen der Opposition gewinnen noch das besondere Miß. traue» der Rechten provociren: unter allen Umständen wird er jedoch der Regierung einen Dienst erweisen. So st.hen de.in die Chancen für den An-trag, betreffend Sprachcnvcrordnnng für Böh-men sowie für den Antrag, betreffend die den rsche Sprache als Staatssprache durchaus nicht w ungünstig, als man ursprünglich vermuthete. Die diesbezüglichen Debatten und die denselben folgende Abstimmung wird jedoch unter allen Umständen eine folgenschwere sein. Vie Vertretung des österreichischen Bauernstandes. ,Bon einem deutschen Landwirthe.» ES ist eine allbekannte, doch oft bestrittene Thatsache, daß die Vertretung der österreichischen Bauernschaft innerhalb der gesetzgebenden Kör-verschaffn ein quantitativ nicht gerechte und qualitativ eine ungenügende ist. In quantitativer Hinsicht ist die Vertretung des Bauernstandes eine unger.chte, weil ihr durch die Eintheilung der Landwahlbeznke nicht diejenige Anzahl von Sitzin im Abgeordnetenhause zugestanden wnrde, die ihr in Rücksicht auf Steuerleiftung, wirth-schaftliche und sociale Bedeutung zukommt. Die kleine» Kaufleute und Handwerker auf de« Lande haben, wenn sie nebenbei ein Stückchen Grund besitzen und 10 fl. directe Steuern zahle», eine zweifache Vertretung und auch zwei-faches Wahlrecht : als Grundbesitzer sind sie Wähler, und als Handel- und Gewerbetreibende sind sie es wieder durch die Handels- und Ge-werdekamineru. Der Bauer hingegen, selbst wenn er mch-rere hundert Gulden Steuern zahlt, wählt nur einmal, und zwar indirect in Landtag und Reichs rath. Dies ist also ein Mißverhältnis. In qualitativer Beziehung ist der Bauern-stand nur ungenügend vertreten, weil feine Ab-geordiuten, geringe Ausnahmen abgerechnet, nicht dem Bauernstande selbst angehören und außer dem Verständniß für die allgemeinen Bedürfnisse "des Staates selten ein solches für die Bedürfnisse des Bauers und dessen sociale Bedeutung haben. Indolent und nicht mit Unrecht miß-tranisch gegen das Wissen, Können uud Wollen seiner StandeSgcnossen, sieht sich dcr Bauer bei der Wahl eives Abgeordneten nach Männern außerhalb seines KreiseS und zumeist nach Advo-caten und Priestern um. die Rächt gewähren, als er in dem auf den Schnee gefallenen Schuh etwas Glänzendes er-blickte. Er bückte sich. Es war ein Louisd'or! Eine wohlthätige Person, eine Frau ohne Zweifel, war vorbeigegangen, hatte in der Weidnachtsnacht den Schuh vor dem eingeschla« fenen Kinde gesehen und mit discreter Hand ein großes Almosen hineingelegt, damit die kleine Verlassene an die vom Christkind gemachten Ge-schenke glaube und trotz ihres Unglücks einiges Vertrauen und einige Hoffnung in die Güte der Äorsthung fetze. Ein Louis! das waren mehrere Tage der Ruhe und des Reichthums für die Bettlerin: und Lucien wollte sie wecken, um ihr das zu sagen, als er wie in einer Hallucination eine Stimme vernahm — die Stimme des Polen mit seinem schleppenden Accent — welche ganz leise die Worte murmelte: — Seit zwei Tagen habe ich mich nicht aus dem Cercle gerührt und seit zwei Tagen ist die „Siebzehn" nicht herausgekommen. Ich ließe mir die Hand abhacken, wenn die Nummer nicht um Mitternacht herauskommt. Da faßte der dreiundzwauzigjährige junge Mann, der von rechtschaffenen Leuten abstammte, einen prächtigen militärischen Namen führte und nie eine uuehrliche Handlung begangen hatte, eine „veuttcht Wacht." Beide Stände haben aber bei Erledigung der TageSfragen so viel Standes- und Sonder-interessen zu berücksichtigen, daß man bei diesen Abgeordneten einen außergewöhnlichen Grad von Selbstverleugnung voraussetzen müßte, wollte man annehmen, sie würden die Interessen ihrer Wähler, die nicht zugleich ihre eigenen Interessen sind, allen übrige» voranstellen und uiit Ueber-zeugmtgStriue und Hingebung für sie eintreten. Das kann nicht angenommen werden, obwohl ge-wiß jeder unserer Volksvertreter das Prädikat „ehrlicher Manu" für sich in Anspruch nehmen mag. Dieses Prädikat aber, welches heutzutage jeder in Anspruch nimmt, dem nicht nachgewiesen ist, silberne Löffeln oder derlei Sächelchen ringe-steckt zu habe», kaun noch nicht die sittliche Ouali-sication zur Annahme eines Mandats bedingen. Daß wir nicht zu viel gesagt, wenn wir behaupten, die Vertretung des Bauernstandes sei ungenügend, beweist die Ablehnung und Ver-schleppung von mancherlei Forderungen und Wünschen, deren Erfüllung man ihm in Aus-sicht stellte, die mit seinen Interessen im innig« sten Zusammenhange stehen. Legalisirungszwang und Concordat sind noch nicht aufgehoben, das versprochene billige Geld hat der Bauer immer noch nicht, dagegen wurde ihm die Schule ver> kümmert.Die Zerstückelung bäuerlicher Besitzung«», deren zwangsweise Veräußerung dauern fort, und der Bauer wird nach wie vor zwischen den Par-teie» hin uud her auS einem Lager in das andere gezerrt, und ihm dabei das Fell über die Ohren gezogen ; daS alles weil er politisch unfelbststäudig und seine Vertretung ungenügend ist. In manchen Gegenden, wo dieser Uebel-stand der Bauernschaft zum Bewußtsein gekom-men, wählte man die Abgeordneten aus dcr eige-nen Mitte, dabei spielt häufig die Eitelkeit eine größere Rolle als die Gewissenhaftigkeit, und um ein Mandat zu erlangen, werden Programme angenommen wie sie gerade von irgend einer po° pulär gewordenen Persönlichkeit den, großen Haufen präsentirt worden. An den landwirthschaftlichen Vereinen ist es, in dieser Richtung etwas zu thun. Wenn es auch ihre nächste Aufgabe ist, die wirthschaftliche Fortbildung deS Bauers zu fördern, und dieser sich mit hoher Politik nicht befassen soll, so ist eS doch auch Aufgabe der Vereine ihn soweit politisch zu befähigen, als eS die Förderung seiner materiellen Interessen erheischt Dazu gehört die Aufklärung über seine politischen Machtbefugnisse und deren Rückwirkung auf seine Standesinteressen. Der französische Bauer, welcher in Bezug auf die Schulbildung hinter dem österreichischen zurücksteht, hat mit Hilfe feiner politischen Bil> dung seine Interessen so weit gefördert, daß er als ein hochwichtiger Factor im französischen Staatsleben dasteht. Was ist hiergegen der österreichische? entsetzliche Idee. Mit einem Blick versicherte er sich, daß er allein in der öden Gasse sei; und das Knie beug.nd, streckte er vorsichtig feine be-bende Hand aus und stahl den Louisd'or aus dem herabgefallenen Schuh! Dann lief er aus vollen Kräften in die Spielhölle zurück, kletterte die Treppe empor, stieß die Thür des verdamm-ten Saales auf, drang in demselben in dem Augenblicke, da die Pendule den ersten Schlag von Mitternacht ertönen ließ, legte das Gold-stück auf das grüne Tapet und rief! — Auf die „Siebzehn!" Und die Siebzehn gewann. Mit einer Wendung der Hand stieß er die sechsunddreißig Louis auf Roth. Roth gewann. Er ließ die zweiundfie^zig LouiS auf derselben Farbe. Roth kam von Neuem heraus. Und so ging es noch zwei-, dreimal, stets mit demfeben Glück. Er hatte bereits einen Haufen Gold und Roten vor sich. Alle seine Combinationen gelangen. Er hatte unerhörtes, übernatürliches Glück. Man hätte gesagt, die kleine Elfenbeinkugel sei nmgnetisirt, faScinirt durch den Blick dieses Spie-lers und gehorche ihm. Er hatte in etwa zehn Würfen die elenden Paar Tausend-Francs-BilletS, sein letztes Zufluchtsmittel, das er zu Beginn deS Abends verloren, wiedergewonnen. Jetzt setzte er zwei- oder dreihundert Louis auf ein- 1884 Mmldschtm. Kroatien, sSlavische P a r l a m c n tarier.] Wenn es gestattet wäre, die cro -atischen Zustände mit dem Maße moderner staatlicher Einrichtungen in de» de»Civilisation zugDnglichen Ländern zu messen, so würden die scandalösen Scenen im croatiiche» Landtage, die in jeder Woche sich wiederholen, als eine schmachvolle Bloßstellung deS Parlamentarismus aufzufassen sein. So aber können sie uur dazu dienen, die Ueberzeugung zu befestigen, daß daS Land Croatie» vorläufig noch nicht würdig erscheint, in der Gemeinschaft dcr europäischen BtrsassungSstaaten denjenigen Play «iiizu* nehmen, den es kraft seiner äußern constitutio-nellen Formen beanspruchen könnte. Den Gipfel aller Ungebühr erklomm die Partei der be-rufsmäßigen Scandalmacher auf der linken Seite, die sogenannten Unversöhnlichen, am Sonntag. Als eine Vorlage über die Ver-mehrung der Gendarmen zur Debatte stand, begnügte sich der Abg. Starcevic, der Führer der Lärmmacher, nicht damit, die Redner fort-während durch unnütze Bemerkungen zu stören, Monden« er rief einem der Gegner, der ihn ersuchte hinauszugehen, wenn er nicht zuhören wolle, die Insulte eutgegen: Packen sie sich hinaus, weuns Ihnen hier nicht gefällt. Daranf wurde zur namentlichen Abstimmung geschritten, bei der die Anhänger Starcevic'» über ihr« Gegner wieder die tactlosesten Glossen »,achten. Bei dem Ramen Zindl bricht der Scandal los. Tuskan (springt auf:) Feigling! Seht, dieser Mensch hat gestern gesagt, daß kein Ebren-mann für diese Vorlage stimmen kann! (Da-rüber großes Halloh uuter den Starcevicianern, welche Zindl mit Jnvectiven überschütten. Der Lärm wird so groß, daß man die Vota der nächsten drei Abstimmenden kaum vernimmt.) — Zindl sucht in höchster Erreguug zu er-widern, da er in gemeinster Weise beleidigt worden sei. Der Präsident unterbricht Zindl mit dem Bedeuten, daß er während der Ab-stimmuug nicht sprechen dürfe. Während die Schriftführer die abgegebenen Stimmen contro-liren, schwillt der Lärm in immer größerem Maße an, die Abgeordneten verlassen ihre Plätze. Rufe von der äußersten Linke» : Schämt Euch, Verräther! Tuskan: Ihr wißt ja gar nicht, was für ein Gesetz Ihr votirt. DaS ist ein ärgerer Verrath als das Ausgleichsgesetz. — Mrazovic von der Rechten: Ihr seit Lümmel ! — Starcevic: Schweigen Sie, auch Sie find ein verkaufter Balg! — Präsident läutet unaufhörlich, kann aber seine Autorität nicht znr Geltung bringen und suspendirt die Sitzung aus einige Minuten. Während der Pause suchen die gemäßigten Elemente vergebens beruhigend einznwirken, im Gegentheil artet der Scandal mal und gewann bald das ererbte Capital wie-der, welches er in wenige» Jahre» durchgevracht hatte, und noch darüber. In seinem Eifer zu spielen hatte et seinen schweren Pelz nicht abgelegt ; bereits hatte er alle Taschen desselben mir Banknoten und Rollen Goldes vollgestopft und er begann nun die inneren und äußeren Taschen des Rockes. deS Gilets und der Hofe, seine Ci-garrenbehälter nnd sein Taschentuch, kurz Alles, was als Behälter dienen konnte, mit Gold und Werthpapieren vollzupfropfen. Und er spielte fortwährend und gewann fortwährend, wie em Wüthender, wie ein Berauschter! Er warf auf» Gerathewohl Haufen von Louisd'ors auf den Tisch mit einer Geberde der Sicherheit »nd der Geringschätzung! Er dachte inzwischen fortwährend an die kl-inc, im Schnee eingeschlummerte Bettlerin, an das Kind, welches er bestohlen. — Sie befindet sich noch ans derselben Stelle! Gewiß, sie muß dort sein! Sobald es ein Uhr schlagen wird — ich schwöre es mir! — gehe ich von hier fort, ich werde sie abho len, mit mir nehmen und in mein Bett legen. Und ich werd? sie erziehen, ausstatten, gleich meiner Tochter lieben, nnd ich werde stets für sie Sorge tragen!--— Indessen, die Pendeluhr schlug ein Uhr, 1884 in persönlichen Streit ans und nimmt einen wahrhast drohenden Character an. Die Majo-rität ist angesichts dieser unglaublichen Ausschreitungen ganz rathlos, die Starcevic,aner aber lärmen fort: „Wir brauchen keine Ab-stimmung. wir lassen nichts publiciren! Unter unaufhörlichem Lärm nimmt dcr Präsident seinen Play wieder ein und versucht das Ab-stimmungs-Resultat, 49 gegen 30 Stimmen, zu verkünden. — Pisasic schreit: Herunter mit den, Präsidenten! Wir lassen uns in Kroatien nicht verkaufen! Wir sind in Croatien und nicht in Ungarn! — TuSkan: Das ist eine Schande, was dieser Landtag treibt, wir brauchen keinen solchen Landtag! — Starcevi c: Das ist Euer letzter Verrath ! — Pilepic: Ihr seid Schassköpse! — Kamenar eifert fortwährend, um die Publication der Abstimmung zu verhindern ; in der That wird daS Stampfen mit den Füßen und das Klopsen und Polten« auf de» Banken mit den Fäusten im Augen-blicke, als der Präsident wieder die Publicirnng versucht, inimcr heftiger. Die Stareevicianer gesticuliren wie außer sich und rufen: Nichts wird publicirt! Wir lassen nichts publiciren! Nun sägt auch die Studeniengalerie zu applau-diren an, und ihrem Beispiele folgt die Damen-galerie, nachdem der Präsident die Erklärung abgegeben, daß unter solchen Umständen, wo das Präsidium keine Achtung mehr genießt, er die Sitzung sormell aushebe. Die Damengalerie applaudirte fort. Die Starcevicianer grnppiren sich und rusen drn Damen zu: „Zwio unser schönes Geschlecht! Es leben die Frauen!" Aus der Majorität dagegeu werden einzelne Rufe laut: „Schämt Euch. Agramerinnen, geht lieber Strümpfe stopfen !" —Die Abgeordneten verlassen unter Besprechung dieses bisher un-übertroffen dastehenden Scandals den Saal. Angarn. > Reaction äre B e st r e-b » n g « n. 1 Die Reaktionäre rüsten sich, den Sieg, den sie am vergangenen Sonnabend im Oberhause bei der Berathung des Mischehen-gesetzes errungen, nachhaltig zu fructisizircn. Am Sonntag fand in Pest in der Wohnung des Führers der Reactionären, des Grasen Io-hann Cjirakii, eine Conserenz statt, welche die formelle Eonstitnirung der conservativen Par-tei des Oberhauses beschloß. Als Ziel der Partei wurde ausdrücklich bezeichnet: Be-kämpsung und Beseitigung des jetzigen Systems in Ungarn und Etablirung des konservativen Regimes. Die neue Partei wird diese Ziele unentwegt verfolgen, insbesondere aber bei den nächsten Wahlen im kommenden Sommer zu erreichen trachten und im ganzen Lande eigene Kandidaten ausstellen. — Ein Telegramm des „Deutschen MontagS-Blättes" besagt: „Die Abstimmung des ungarischen Oberhauses über ein Viertel, halb, drei Viertel . . . und Lucien saß noch immer au dem höllischen Tische. Endlich kurz vor zwei Uhr erhob sich der Bankier und rief mit lauter Stimme: — Die Bank ist gesprengt meine Herren . . . genug für heute!" Mit einem Satz war Lucien auf den Beinen. Mit Brutalität schot- er die Spieler beiseite, die ihn umgaben und mit neidischer Bewunderung betrachteten, und entfernte sich rasch, lies die Treppen hinab und eilte zur steinernen Bank. Bon der Ferne schon gewahrte er beim Scheine einer Gasflamme das kleine Mädchen. Er näherte sich ihr und ergreift ihre Hand. W — O, wie sie friert! Arme Kleine! Er hob si; auf, um sie mit sich zu nehmen. Der Kopf der Kleinen siel zurück, ohne daß sie erwacht wäre. > — Wie man in diesem Alter schläft! Er drückte sie an feine Brust, um sie zu erwärmen, und von unbestimmter Unruhe er' griffen, wollte er. um sie auS dem schwere» Schlafe zu reißen, ihr die Augen küssen, als er mit Entsetzen wahrnahm, daß die Wimpern des Kindes halb geöffnet waren und verglaste, er-loschene, regungslose Augäpfel sehen ließen. Ein entsetzlicher Gedanke durchzuckte sein Gehirn: er legte seinen Mund an den des Kindes ; kein Hauch kam aus demselben hervor. . . „Peulsche ZSachl." das Mischehen-Gesetz beherrscht sowohl in Pest wie in Wien alles politische Interesse. Nach genauer Zählung der Abstimmenden ist eS zweifellos, dan ohne die österreichischen llava-liere das Gesetz durchgedrungen wäre. Sieb-zehn Oesterreicher stimmten im ungarischen Oberhause mit, davon zwei für und fünfzehn gegen das Gesetz, welches bekanntlich mit neun Stimmen Mehrheit durchgefalleu ist. In Pest fand ein Ministerrath statt, der über die neu-geschaffene Situation berieth, und Abends sollte die Regierung mit der Regierungspartei des Abgeordnetenhauses eine Conserenz abhalten. OfficiöS verlautet, Ministerpräsident Tisza werde das Votum des Oberhauses ignoriren und keinesfalls zurücktrete», da er im Abgeordnetenhause eine große Mehrheit hat. DaS Mischehengesetz gelangt nun abermals an daS Abgeordnetenhaus, wird aber nicht gleich be-rathen, da die Budgetdebatte nicht unterbrochen werden soll. Ueberhaupt erscheint eS fraglich, ob das Mischehengesey noch in dieser Session zur abermaligen Verhandlung gelangt. Hiesige Blätter meinen, Tisza'S Stern sei im Nieder-gang Thatsächlich hat TiSzas hinfort den ener-gischesten Widerstand der immer stärker an-wachsenden Reaction zu erwarten. Rußland. fDer Unfall de« Cza. r e n>s Ueber den noch immer in einen mqsteri« ösen Schleier gehüllten Unfall des Czaren. den man mit einem Anschlage aus das Leben des Mornarchen in Verbinduug bringt, schreibt man jetzt der „N. Z." von „bevorzugter" Seite Näheres, was mit den darüber cursirenden An-gaben, die die meiste Glaubhaftigkeit zu haben scheinen, in Uebereinstimmung steht. „Im Anschlüsse au den räthselhafren „Unfall" des Kaisers erfahre ich von einem hochstehenden Diplomaten, daß um dieselbe Zeit, zu welcher das vielbesprochene Ereigniß stattfand, in Gat-schina ein Eomplot entdeckt wurde, das aus die Ermordung des Kaisers und des Thronfolgers hinzielte. In größter Stille wurden einige Ver-Haftungen vorgenommen. Man fand bei dieser Gelegenheit Briefe, welche den Zusammenhang der russischen Nihilisten mit Mitgliedern der anarchistischen Parteien in England und ander-wärts unwidcrleglich nachweisen Der „Unfall" selbst wird mir als die Folge eines mißglückten Attentats bezeichnet, das die Pferde des kaiser-lichen Schlittens zum Durchgehen brachte, wo» durch der schwere Sturz des Zaren bewirkt wurde. Das traurige Ereigniß führte zur oben erwähnten Entdeckung. Ich zweifle nicht, daß meine Mittheilung schnell und energisch de-mentirt werden wird; ich habe indessen den beste» Grund, meinem Gewährsmanne zu ver-trauen, der mir überdies hinzufügte, daß im Während Lucien mit dem gestohlenen Lous-d'or ein Vermögen gewonnen hatte, war dieses obdachlose Kind gestorben, gestorben vor Kälte! In seiner Beklommenheit wollte Lucien einen Schrei ausstoßen . . . und in Folge der Anstrengung die er machte, erwachte er aus dem schrecklichen Traume auf dcr Bank des Cercle, wo er kurz vor Mitternacht eingeschlum-mcrt war und wo der Gar?on der Spielbank, der sich gegen fünf Uhr Morgens zuletzt ent-fernte, ihn aus Mitleid liegen gelassen hatt«. Lucien ging fort, versetzte seine Uhr. ba-dete, frühstückte, und trat als Freiwilliger in's erste afrikanische Jägerregiment ein. Heute ist Lucien de Hem Lieutenant, er lebt einzig und allein von seinem Solde, und er kommt mit demselben aus. Er ist einer der ranginesten Offnere und berührt nie eine Karte. Es scheint sogar, daß er noch Mittel findet, Ersparnisse zu machen; denn jüngsthin sah ihn einer seiner Kameraden, der ihm in kurzer Ent-fernung folgte, einer unter einem Thore einge-schlummerten kleinen Spanierin ein Almosen ge^en, und hatte die JndiScretion, nachzusehen, was Lucien der Armen gegeben. Der Neugie-rige war sehr überrascht von der Hochherzigk-it des armen Lieutenants. Lucien de Hem hatte in die Hand der Kleinen einen Louisd'or gelegt. 3 Sinne seiner Erzählung auch der deutsche und österreichische Kaiser, sowie die Königin Victoria berichtet worden seien." «Korrespondenzen. Graz, 16. Januar. (O.-C.) [Noch ein mal das „S o n n t a g s b l a t t". — R e ductionder Staat s-O berrealschule.j Wie bitten die gütigen Leser der „Deutschen Wacht" sehr um Entschuldigung, wenn wir noch einmal, zum letztenmal, soll auch gewiß nicht bald wieder geschehen, sie mit dein „Grazer SonntagSblatt" behelligen. Dasselbe hat Ihren Correspondeiiten in der letzten Nummer vom lö. Januar mit einer „Abfertigung" schier todt geschlagen. Als wir dasselbe letzthin attaquirten ob der gewissentlichen Verdrehung eines Artikels der „Deutschen Wacht," und dasselbe zu einem Tänzchen aufforderten, da hofften wir uns und die Leser an den voraussichtlichen Capriolen zu ergötzen, die das officiöse oder nicht officiöse Glicvermännchen wahrscheinlich machen werde, und nun machen wir die Erfahrung, daß wir es gar nicht mit einem journalistischen Glieder-Männchen, sondern mit einen plumpe», witzlosen Gegner zu thun haben, der anstatt der feinen Klinge einen Prügel führt und damit in der Luft herumhaut. Das „Sonntagsblatt" v t r-st e h t » n 6 nicht, kann unsere Artikel nicht fassen, so daß wir fast annehmen möchten, cs sei nicht tückifch und jesuitisch, wie wir es. nannten, sondern einfach mente cactua. Wir können daher weder gegen die „Beschim-pfungen," noch gegen die „Lügen," die es uns an den Kopf warf, polemisiren, Es kommt un» vor, wie jener Hofmarschall Kalb in „Kabale und Liebe," mit dem sich der entrüstete Ferdinand schlagen möchte, für den jedoch das Schießpulver nicht erfunden warten ist. Magst also ruhig sein. Sonntagsdlättchen. und fernerhin die communalen (nicht „cummunialen") Angelegenheiten der Stadt Graz wahren und nebenbei auch die „Angelegen^ heiten der Deutschen" in Oesterreich u. v. a. Die Grazer werden nicht vergessen. Dich in die Hand zu nehmen, wenn sie an Schlaflosigkeit leiden, was Dir ja aud| ein Trost sein mag. Wir wollen Dich fernerhin weder barbieren, noch Dir eins aufspielen, denn wie burschikos wir auch fein mögen — platt können wir nicht werden. — Ein Gegenstand, der von sich in Grazer Kreisen viel zu reden macht, ist die Knall und Fall erfolgte Auflösung der Grazer Staats-Cbtrreaiichule und Reductio» derselben auf die vier unteren Classen. Kaum hatte die „Tages-post" einige Commentare dazu geliefert und er-klärt, daß hier eine deutsche Anstalt der slavi-schen Politik ansgeospert werde, wie eS ja auch thatsächlich der Fall ist. und schon steigen die Osficiösen und das Volksblatt. Unser Unter- Künkternerven. Die Pathologie der modernen Gesellschaft ist eine der interessantesten Wissenschaften, und und sie kann betrieben werden von großen, im Staatssold stehenden Socialphilosophen mit Pro-fessorS- und Hofrathstiteln, aber auch vom klei-nen. unbetitelten und unbemittelten Feuilletoni» steii, dem kein Sonnenmicroscop zur Verfügung st-ht, sondern nur die angeborene Lupe, das scharfe Auge, das ihn zum Luchs unter den Schriftstellern macht. Es gibt allznsaminen eine merkwürdige Comödie, wenn man unter all die pikanten Schönpflästerchen guckt, welche das gealterte Antlitz des Jahrhunderts schmücken. Jeden Tag findet man einen neuen Zug, und wie manchen kranken darunter, dessen hippokrati» sches Gepräge sich unter Pudlr und Schminke verbirgt. Wenn heute Holbein einen Todtentanz zeichnete, welche bizarre Motive fände er dafür, von denen zu seiner Zeit »och kein Künstler phantasieren konnte. Ich begegnet« in diesem Sommer im Atelier eines hiesigen Malers einem Modell. Ein siebzehnjähriges Mädchen mit feu-errothem Haar und jener Perlmutterhaut, deren dlaurosiger Schimmer die schaumgeborene Göttin so reizend machte, als sie auf ihrem Muschelnachen zum ersten Male über die lauen Meer-swogen fuhr. DaS Mädchen kam zur 4 richt»- und unser Krieg«- und neuestei'S auch unser böhmiich-polnisch-sloveiiischeS Budget weisen Ziffern auf. deren sich der Oesterreicher schämen muß. DaS Unter» ichisbudget ist sehr klein «rost der sehr große» Unbildung in gewissen BevolkerungSkreisen, daS Kriegs- und slavische Budget werden trotz deS schwungvoll betriebenen Schuldenmachen» iuimer größer, nun gut: d a lö st man deutsche Schulen aus. heute in Graz. nlorgen in M a r b u r g u. s. w. Mit dem Gelde läßt sich ja in N a p a g e d l eine ueue tschechische Schule errichten! Und wir Steirer sind gar so viel gute Michel, lassen un» daS ja recht gerne gefallen, auch wenn uns der Steirer Baron Conrad das anthu«. E» war uns ja doch eine Freude, für den Staat so lange die technische Hochschule zu erbalten und noch jetzt aus Landesmittel» die landschaftliche Realschule. die L a n-d e s - B ü r g e r s ch u l e n u. v. a. zu erhalte». So sammelt sich langsam viel interessanter Stoff an. den der deutsche Michel gewissenhaft verbucht; er spricht dabei nicht viel und denkt sich seinen Theil. In diesem politischen Notiz-buch steht Adjunct Rolhschädl. viele andere lustige und ernste Geschichten. Aber----- rittst wird kominen der Tag! Frieda», l7. Januar. (Or.-Corr.) [Sonderbare Wirthschaft.] Bor Kurzem wurden die Friedauer mit einer Gratisnummer de» vielgeliebten Marburger BersöhnungS-Re-volver» erfreut. Der Spender derselben ließ iein darin abgedrucktes Geisteskind vorsorglich mit dem Röthel einklammern, damit es ja dem Leser nicht entgehe» könne. Der Eindruck dieses Artikel», welcher den bevorstehenden Bezirks-vertrelungSwahle» und insbesondere der Gruppe deS Großgrundbesitzes ei» kleines Augenmerk widmet, ist der. daß man unwillkürlich daraus sieht: Die nationalclericale Partei sei ihrer Sache bei den Wahlen nicht ganz sicher und suhle Beklemmung Darum die fromme Schluß-Mahnung an die Wahlberechtigten de» Groß-grundbesitzeS. — Im Weiteren sind wir dem Schreiber des Artikels sehr dankbar dafür, daß er un« endlich über Verhältnisse aufklärt, welche bisher in ziemliches Dunkel gehüllt waren. Er sagt in seiner übrigens nichts sagen-den Polemik, mit den von der jetzigen Bezirk»-Vertretung aufgenommenen fl. 5000 seien il. 3000 Wechselschulden getilgt, die restlichen fl. 2000 aber wären in den Friedauer Bor-schuß-Berein eingelegt worden und seien dort noch »ingelegt. Warum wird denn mehr Geld aufgenommen als nothwendig? Wie und auf welche Weife wanderten die fl. 2000 in den Friedauer Vorfchuß-Berein. Können denn auch Gelder in dem Bereine fructificirt werden, ohne daß de? Einleger Mitglied des Vereines wird? Wir glauben nicht! Der Friedauer ..Deutsche Wacht Vorschuß-Verein hat neuerer Zeit seine Firma verbessert — das heißt, statt der bisher be-schränkten, die unbeschränkte Haftung einge-führt, lind nun sollte die Bezirksvertretung Mitglied dieses Vereines sein, und für even tnelle Verluste desselben mit dem ganzen Ver-mögen des Bezirkes haften? Wir gratulieren dazu. Wir können kaum glauben, daß selbst die jetzt nationalclericale Majorität der Ver-tretung zu diesem Schritt« ohne Weitere» ihre Zustimmung gegeben hat. Ward überhaupt üb.r diesen Vorgang ein Sitzungsbeschluß gefaßt? Im Plenum oder im Ausschuß« und mann? Weiß der steiermärkische Landes-Ausschuß von diesem Gebühren. und wie verantwortet man dasselbe ? U. A. w. g. Kleine Höronik. (V i) i! der Präger Universität.] Vor etwa zwei Monaten erging an da» Rec-torat der deutschen Universität in Prag eine Miuisterialversügung, wonach die an der deut-scheu Universität studierenden Theologen fortan nur in lateiuischer Sprache immatrikulirt (ein-geschrieben» werden dürfen. Das Rcctorat legte gegen diese Verfügung Protest ein. Derselbe ist jedoch nunmehr abschlägig beschieden wor-den. In Folge dessen hat der Rector der deutschen Universität, Professor Mach. seine Demission gegeben »nd auch der Prorector. Professor Heering, weigert sich, die Geschäfte fortzuführen. Der Rector. Physiker Mach war stet« ein zuverlässiger Anhänger der deutschen Sache, ohne sich übrigens in den Vordergrund des politischen Kampfes zu stellen. Der Phy-siologe Heering, vor Jahre» auS Deutschland nach Prag berufen »nd dort eine Zierde der Universität, ist schon seit langer Zeit Gegenstand offener und heimlicher Angrisse seitens der Tschechen und ihres Wiener Ministeriums; als vor etwa neun Jahren die Agitation geg!-n die deutschen Professoren „auS den« Reich" be-gann, wandte sie sich vor Allen» gegen Professor Heering. [V o m Re galantuomo.] Die große nationale Pilgerfahrt zum Grabe Victor Ema-nuels ruft natürlich bei allen Italienern in lebhaftester Weise die Erinnerungen an ihren populären ersten König wach. Die römischen Zeitungen sind «it Erzählungen aus dem Leben des wackeren Fürsten angefüllt, welche sämmtlich die große Einfachheit und Liebenswürdigkeit dieses Manne» schildern. In Italien ist e» bekanntlich nicht üblich, daß daS StaatSober-Haupt in militärischer Kleidung einhergeht, wenn eS nicht gerade darum handelt, in offi-cieller Weise die Macht de» Lande» zu repräser» tiren. Der Monarch, ver daS Haupt eines Volks-staate» und nicht eines Militärstaate» ist nnd fein will, trägt stet« ein bürgerliche» Gewand. 1884 Victor Emanuel aber hatte noch eine ganz be-sondere Abneigung gegen den schwarzen Rock und gegen den Frack. Er liebte vor Allem daS kurze Jaquet und die Joppe. wie sie die Jäger «rage». Eines Abend» erscheint der Kö-nig in« Apollotlieater. der großen Oper in Rom. Auf der Treppe sagt man ihm. d.iß die gerade zum Besuch anwesend« Kaif«rii> vo» Rußland im Theater und zwar in der König-lichen Loge sei. in welche er eben hineingehen wollte. Betroffen bleibt er stehen und sagt zu seinem Begleiter! ..Alle Wetter ich bin im Jaquet! so kann ich doch die Kaiserin nicht begrüßen." In diesem Moment komm« der Manches« Bag-nasco im Frack die Trepp« herunter. „DaS trifft sich gut." sagt der König, „leihe» Sie mir doch ihren Rock da." Die Kleider werden in dem Vorzimmer der Loge gewechselt! Bag-nasco zieht das Jaquet de» Königs, dieser den Frack BagnascoS an. Run fehlt aber noch die weiße Binde zur Vervollstänoigung der Toi-lette. Victor Emanuel sieht, daß der Logen-schließe«' eine prächtige Kravatte trägt. Er nimmt sie ihm ab. stell« sich vor dem Spiegel und bindet sie sich nm. Daraus wendet et sich, um in die Loge der Kaiserin zu gehen, und sagt nur noch: „Jetzt sehe ich hoffentlich ge» «lügend wie der König von Italien aus." [Französische K o ch k u n st a u » -st e l l ii n g. | In Paris wird heute ebenfalls eine KochkunstauSstellung eröffnet werden. Die Weltstadt an der Seine will eben zeigen, daß sie auch in gastronomischer Beziehung die Kaiser-stadt an d, r Donau übertreffe. [Ueber dashäuSlicheLebende» Kaisers von China] werde» in den neuesten englischen Blättern folgende cunose Einzelheiten berichtet. Der junge, erst im 14. Lebensjahr« stehende Kaiser lebt allm An-scheine nach in einer Art Abgeschiedenheit im Palais Aan-Chsin-Tien. woselbst er durch Leute bedient wird, die sich «hm nur kriechend nähern dürfen. Seine Mutter kommt im Minat einmal, ihn zu besuchen — so oft sie mit ihm spricht, kniet sie vor ihm nieder und das Gleiche thut sein Vater. Der Kaiser widmet täglich 2'/, stun-den dem Studium der chinesischen Sprache und derjenigen der Mandschurei, später reitet er zwei stunden spazieren und schießt mit dem Bogen — im Winter vergnüg« er sich außer-dem mi« Schlittenfahren. Er hat einen fünf-jährigen Bruder, der seine Multer begleitet, wenn diese sich in'» Kaiserliche Palais begibt. Die Lehrer de» jungen Beherrscher» de» Rei-ch«S der Mitte kiiieci« bei ihrem Eintritt nie-der. dürfen sich aber nachher setzen. Acht Eu-nuchen sind stets in der Rähe de» Kaifcr» zu seiner Bedienung bereit. Verlangt er bei der Tafel zu viele Speisen, so hindern sie ihn daran, ein Zustand, dcr an die Gouverneur fchaft Sancho Pansa» über Don Quixote er- Weg zum Morphinismus. Ein unmoderne» Wort, ein neuer Begriff in der westlichen Civili-sation, der aber schon nothwendig war. um den AlkoholiSmuS abzulösen. Sollte e» den» wahr sein, daß auch diese» Gift durch die Adern un-serer Gesellschaft schleicht? Spreche ich wirklich nicht von London, der Siadl all'r Gifte, und Pari», dem ewig eiternden Babel, sondern von dem im »er noch etwa» patriarchalischen Wien? Es gibt hier einen vielbeschäftigten Arzt, der sich selbst auf der Straße im Gehen Morphin einfpritzt; er steckt die eine Hand in den Aermel der andern und kein Vorübergehender merkt, daß er sich eben eine neue Tracht Morphium» unter die Hand de» linken Vorderarmes deför-der«. Wie manche liebenswürdig« Hausfrau, die für einen Moment aus ihren ftrahl?nde» Sa-lonS verschwindet, flüchtet zur Pravazschen Spritze um sich wieder für zwei Stunden genießbar und genußfähig zu mache». Wer nur einen Blick hinter die Coulissen der Kunstw^lt werfen wollte! Dich« neben dem Schminklappen liegt der „Inbegriff der holden Schlummersäfte," welchen Doctor Faust ..in jener Rächt nicht auSge-trunken." Heutigen Tages würfe auch er sich in die Arme des Morphinismus. Eine sehr bekannte Schauspielerin, die lange Zeit leidend war und seit Kurze«» keiner Bühne angehört, Thür hereingeschwebt wie eine Nachtwandlerin, «in matte» Lächeln auf den Lippen und den flammrothen Schleier ihrer Wimpern über die Augen herabgesenkt. Die Göttin der Gleichgültigkeit hätte man so malen müssen, aber sie diente nur al» Modell für eine Pariser Kokett« in fulminantem Modeputz, der noch zerzaust war von der letzten Orgie. Der Maler griff nach Pinsel und Palette, Fiammetta aber wandte sich einen Augenblick ab und zog einen kleinen, glänzenden Gegenstand aus der Tasche, mit dein sie ihren linken Arm berührte. „Sie macht sich eine Morphiuminjectivn," flüsterte mir der Maler zu. „jedesmal vor der Sitzung." Und dann »arf sie sich in ihren Armstuhl, auf die bunten Teppiche uud ließ die Zähne blitzen in einein Lachen, daß nicht ihr gehörte, sondern jener ge> «alten Mamsell Mitoufle. Mir schauderte vor dieser langsam Sterbenden, welche sich schminkte und lachte für fünf Gulden die Stunde. Wie lange wird sie noch so sterben, mit der kleinen Morphiumspritze in der Hand statt eine» Dolche», an Tausender kleiner Hautftiche statt eines rechtschaffenen Lucreciastoße» mitten durch« Herz? Kraft des Gesetzes der Antithese fielen mir Defregger» Mädchengestalten ein, diese un bewußten Kopse voll reiner Gedanken, dies« „nuß-braunen Mädchen" ä la BurnS, eine voll au»- gewachsene Unschuld jede und des Tugendpreises würdig. Wi« wahr ! wie naturooll! ruft der Be-schauer vor diesen Vroni» und PloniS mit den klaren Kinderaugen und dem unberührten Pfirsich flaum auf den Wangen. Warum nicht gar! Nichts ist davon wahr, kein Pinselstrich, nirgends in den Alpen DefreggerS wachsen solche Alpenrosen. Wahr ist die rothhaarige Schuld, nicht die nuß-braune Unschuld. Defregger weiß daS ganz ge-nau und nimmt stetS Kinder zu Modellen für seine Erwachsenen. Dem zwanzigjährigen Mäd-chen mit dem zehnjährigen Kindergesichtchen ge genüber ist man dann freilich erstaunt und ent-zückt ob der Reinheit dieser Jungfrauenseelen, deren Geheimniß kein anderer Maler zu besitzen scheint. Ja. wenn man unseren Künstlern nach-gehen könnte, bi» sie zu den Quellen. auS de-neu sie ihre Franenschönheit schöpfen; auch das gäbe manches drolige Capitel. Da» Original zu CannonS erstem berühmten Bilde, dem „Mädchen mit Fischen," ist jetzt Badedienerin bei Professor Winternitz in Kaltenleutgeben und die bloßen Arme, die auf jenem Bilde den Fisch» lorb so schön halten, verwerthen ihre Muskeln im Kneten und Walken hysterischer Frauen . . . Doch ich gerath« auf einen Irrweg und wollte doch den melancholischen Pfad wandeln, welch««« dunkelrothe Mohnblumen fäumen. den 1884 innert. Er schläft in einem großen Bett von Ningpo. das reich mit Bildhauerarbeit und Ornamenten von Elfenbein und Gold ausge-staltet ist. In den letzten zwei Jahrhunderten wurde dieses Bett auch durch die Kaiser Kwanfi und Tschieng-Lin benutzt. sEineTeufelSauStreidun gjwurde. wie au« Zürich, 6. d. Mts., geschrieben wird, von dem Psarrer der St. Galler katholischen Gemeinde Hemberg an einer schwerkranken. I8jährigen Appenzellerin vorgenommen. Der Psarrer setzte in der Kirche, wohin die Unglück-liche gebracht wurde, mit Weihwasser und kräftigen Beschwörungsformeln dem Teufel so hart zu, daß er nach beendigter Procedur das Weite suchte. Leider hauchte dabei das junge Mädchen ihr Leben aus. Sie starb gleich nach dcr Beschwörung im Wirthshaus?, wo man abgestiegen war. Die St. Galler Regierung hat den Beschluß gefaßt, gegen den Pfarrer vorzugehen. [Ein halbes Jahrhundert im Kerke r.j In Lernderg starb dieser Tage im neilnundachtzigsten Lebensjahre der berüchtigte Michael Snchorowski. Er eröffnete seine Lauf-bahn als Avvocat und hatte sich in kurzer Zeit als ein sehr gewandter Processualist bemerkbar gemacht, was ihm einen großen Klientenkreis zubrachte. Doch nicht lange konnte er seinem juridischen Berufe sich widmen, da er wegen Testamentsfälschung nach zneci Jahren Unter-suchiingshast zu acht Jahren Kerker verurtheilt und selbstverständlich seiner Advocatur verlustig wurde. Von jetzt an begann er eine wahr« Ver-brecherlausbahn. Zwei Monate nach seiner Frei-lassing ist er abermals, und zwar wegen Ver-Übung eines Raubmordes in Gcmeinschzst mit seinem Bruder und noch einem Complice» in Haft genommen worden. Die Untersuchung dauerte jweiundeinhalb Jahre, worauf er zu zwanzig-jährigen Zuchthause verurtheilt wurde und diese Strafe auf dem Spielberge verbüßte, wo er unter den Sträflingen eine Revolte in Scene setzte uud dafür in da» Strafhaus nach MunkacS überführt und hier nach Verbüßung der zwanzig-jährigem Freiheitsstrafe noch vier Jahre wegen der ZträflingS Revolte im Kerker behalten wurde. Im Jahre 1860 kehrte er im blühenden Gesundheitszustände nach Lcmberg zurück, wo er sich der Winkelschreiderei und auch literarischen Arbeiten hingab. Doch bald kam er wieder mit dem Strafgerichte in Conflict und wurde wegen Mordverdachts durch dreieinhalb Jahre in Unter« suchungshaft gehalten, später jedoch wegen Mangels an Beweisen freigelassen. In der Zeit, als er noch Avvocat war. hat er mit mehreren Personen einen Lebensversicherungsvertrag ge-schlössen. Er hatte daS Glück, alle übrigen Contrahenten zu überleben, waS ihm eine jährliche Rente von 2000 fl. sicherte. Das letztemal könnte die Nacht nicht mehr durchschlafen, wenn ihr die Zofe nicht nach der erst«» Stunde des Schlummers, ohne sie erst zu wecken, die gewohnte Dosis in die Waden practiciren würde. Namen sind verpönt. Aber in Mün-chen weiß man recht gut, daß Klara Ziegler ohne Morphium die Bühne nicht betritt. Me-dea würd« ihre Kinder nicht morden können, wenn sie nicht erst ein Stückchen Selbstmord begangen hatte. Louife könnte ihre verhängniß-volle Limonade nicht trinken, wenn sie nicht schon vorher mit Morphium vergiftet wäre. Uebrigens paßt das zum Pathos eiueS solchen Künstlerthums, es geht gut auf in der tragi-scheu Stimmung. Nur spielt das Gift dieselbe Rolle in der entgegengesetzten Sphäre. Der be-kannte Zeiltänzer Wamratta ist ein Sclave deS Morphins. So oft er das Drathseil besteigt — sagte er einem Tänzer der Hofoper — muß er eine Jnjection ncbmen, er würde sonst her-unterfallen und sich den Hals brechen. Erst wenn er den Taumel in seinen Aden« fühlt, wird sein Schritt sicher. Diese armen Künstlernerven! Sie sind ein wahres Danaergeschenk der Natur, ihre Vor-züge sind zugleich ihr Verhängniß. Die Physi-ologen wissen noch nicht, woraus diese räthsel-hasten Empsindungsleiter gemacht s«d; vielleicht aus Spinnenfäden mit i'loiidotftrcchleii . Ykutsch, Wacht verbüßte «r wegen Betrugs und Wechselfälschungen ein« Freiheitsstrafe von zehn Jahren, so daß er zusammen volle 50 Jahre im Kcrker zubrachte. Das fünfzigjährige Kerkerleben hat seinen Ge-sundheitszustand nicht im Geringsten erschüttert. Er sah frisch und gesund aus trotz seines Greisen-alter» und ist blo« in Folge einer zufälligen Erkältung an Lungenentzündung gestorben. [Die kürzeste Hochzeitsreise], welche wohl je gemacht worden ist. wurde soeben in Springfield, Massachusetts, ausgeführt. Ei» neuvermähltes Paar, welches feiner Verwandten und ihrer gesellschaftlichen Stellung halber um jeden Preis eine Hochzeitsreise machen mußte, aber nicht das dazu nöthige Geld hatte, ließ sich nach der um sieben Uhr Abends vollzogenen Trauung von seinen Freun-den aus die Eisenbahn bringen, stieg aus der einen Seite in den eben zum Abgehen bereiten Zug ein, verließ ihn aber, von der Dunkelheit beschützt, sofort auf der anderen Seite, und schlüpfte unbemerkt nach dem zunächst gelegenen Hotel hinüber. Wäre die junge Frau nicht am dritten Tage ihres Aufenthalts daselbst in et-was zu nnvorsichtiger Weise an das Fenster ihres Zimmers gegangen und von der Straße her gesehen worden, so wäre dies neueste Re-cept zu einer ebenso fashionable», wie billige» Hochzeitsreise für immer ein Geheimniß des ingenieusen Paares geblieben. So ist es leider Springfielder Gemeingut geworden, ohne daß die Belressenden bis jetzt Miene gemacht hätten, ein Patent darauf zu nehmen. sE i n f o l g e n r e i ch e r Fe h l f ch u ß.] In CellcS. einer kleinen Gemeinde der Denx SdvreS. starb dieser Tage ein gewisser Gra-net, dessen Name in Verbindung mit der Ge-schichte Napoleons II. steht. Granet stand nämlich als Schildwache in Boulogne-sur-Mer, als Louis Napoleon dort seine erste Ansschif-sungscomödie versuchte. Dcr Befehl lautete: schießen! — u.id Granet schoß; an Slelle Bonaparte's tödtete er jedoch eine Person deS Gefolges des nachmaligen Kaisers der Fran-zofen. Granet. ein Republikaner von echtem Schrot und Kor», hat seinen Schuß alle Zeit betrauert. „Wenn ich daran denke", — hörte mau ihn öfter sagen — „wie viel Blut. Geld uud Elend ich meinem Lande erspart haben wurde, wenn ich besser getroffen hätte, bin ich ärgerlich auf mich selbst." I W e n n K i n d e r l i e b c n.] Man schreibt ans Paris: „Fräulein Marianne Cormont. die fünfzehnjährige reizende Tochter eines reichen Kaufmannes, unterhielt feit einigen Wochen ein Liebesverhältnis mit einem sechzehnjährigen Nachbarssohne. Am 14. d. hatten sich die jun-gen Leute ein Rendezvous im J&niin publique gegeben, dcr Vater des Mädchens erhielt davon Kenntniß und folgte heimlich, um der Affaire umsponnen, oder ähnlichem Material. Nerven aus Altweibersommer, gute Leiter für alljüng-serliche Stimmungen und Migräne des ganzen Leibes. Auch spielen sie ihren Inhabern man-chen drolligen Possen. Herr Soundso, einer der beliebtesten und nervösesten Schauspieler Wiens, zieht die Uhr. Sonderbar, eine sechs-eckige Uhr. Wie er sie wieder einstecken will, bemerkt man, daß sie eine Inschrift trägt. Man liest sie natürlich und sie lautet: „Dies ist eine schlechte Uhr." Man steht vor einem Räthsel der Uhrmacherkunst oder der Schau-spielernerven. Soll diese Inschrift etwa be-stimmt fein, einen bürgerlichen Uhrabzwick:r, während er diesem Chronometer nachstellt, von der Ausführung feiner Unthat abzuhalten, da es doch nicht der Mühe werth sei, eine schlechte Uhr zu stehle» '? Nein, diese Inschrift ist eine regelrechte Strafe für die Uhr, welche nach der Behauptung ihres Besitzers einst in einer unerklärlichen Galopplaune während einer hal-den Stunde eine ganze Zeitstunde zurücklegte, wodurch er ein wichtiges Stelldichein ver-säumte. Solch schnöden Verrath zu ahnden, ließ er jene entehrende Inschrift in den Deckel graviren, so daß die zeitvergessene Uhr seitdem in seiner Tasche gleichsam am Pranger stehl. Gewiß geht sie seitdem viel besser. Aber nichts macht den Schauspieler ner- 5 ein Ende zu machen. Die Liebenden, die ihn herannahen sahen, flohen auf einen nächst dem Teiche gelegenen künstlichen Felsenvorsprung; vor Wuth seiner selbst nicht mächtig, riß Herr Cormont einen Revolver aus der Tasche, den er ans den jungen Mann anlegte. Allein in dem Momente, als der Schuß losging, stürzte sich die arme Kleine schützend zwischen die Kugel und ihren Geliebten und brach, in die Brust getroffen, todt zusammen. Mit einem VerzweiflungSschrei umfaßte der junge Mann den Leichnam seiner Geliebten, er preßte heiße Küsse aus ihre bleichen Lippen, dann stürzte er sich kopfüber in den Teich, in welchem im nächsten Augenblicke der zerschmetterte Leichnam des jungen Mannes auftauchte. Herr Cormont hat sich selbst dem Gerichte gestellt." sD e r b e k a n n t e „H u n g e r-D o c t o r" Tannerl ist, wie amerikanische Blätter mel-den, auf Veranlassung der medizinischen Schule von Clerk (Vereinigte Staaten» wegen uuge setzlicher Ausübung ärztlicher Praxis arreiirt worden. Dabei ist die Entdeckung gemacht worden, daß derselbe weder Arzt, noch über Haupt auf rechtmäßigem Wege zu dem Doctor titel gelangt ist. sondern letzteren sich einfach durch eine amerikanische Agentur verschafft hat. Interessant jedoch ist die nachträgliche Ent-hüllung. daß die seinerzeit mit so großer Span nung verfolgte vierzigtägige Hungerdiät des edlen Herrn Tanner nichts weiter war, als eine allerdings sehr originelle, aber echt ame-rikanische Reklame für feine spätere Kurpfuscherei. sW i e E i n e r u m s e i n W e i h n a ch tS-g e s ch e n k kommen kann,) erzählt die „Oberlausitzer Dorszeitg.In ein größeres Geschäft einer Stadt der Oberlausitz trat bald nach Weihnachten ein junger Mann, den Ge schästsinhaber um eine Gefälligkeit ersuchend. Er habe von seinem Chef zu Weihnachten ein Portemonnaie erhalten, da er aber bereits ein solches besitze, hingegen sich schon lange einen Spazierstock gewünscht habe, bat er, ihm doch einen solchen für das Geldtäschchen einzutauschen. Der Geschäftsmann besah sich dasTäsch-chen und ging dann auf de» Tausch ein. Als er eS später bei Seite legen wollte, warf er noch einen prüfenden Blick in dasselbe, und da entdeckte er denn nun, daß in demselben die Summe von Einhundertundsünfzig Mark ver-borgen war. Der junge Mann mußte den Schatz in seiner ärgerlichen Stimmung über das vermeintliche karge Geschenk des ChesS gar nicht gesunden haben und eilig und un-überlegt auf den Tausch eingegangen sein. Er mag jedenfalls noch jetzt der Meinung fein, daß fein Chef sich dies Jahr äußerst zurückhal tend gezeigt, denn bislang hat ihm die Summ« noch nicht ausgehändigt werden können. — Die kleine Geschichte zeigt einmal wieder, waS bei vöser, als wenn er bemerkt, daß er dick wird. Lächerliche Jncongruenz der Sprache, ein so kurzes und eckiges Wort zu setzen für einen so weitläufigen und wohlgerundeten Begriff. DaS Fett ist ein Element, in dem kein Schauspieler schwimmen kann. ES hat eine unwiderstehliche Strömung, die ihn sortreißt zum „älteren Fach." Wehe dem Liebhaber, der „stark" wird; es gibt keine größere Schwäche, als diese Stärke. Was ist nicht alles seinerzeit gesprochen worden über die Mieder eines vielgeliebten Liebhabers unserer Epoche. Aber die Künstlerinnen sehen den RubenS chen Stil vielleicht noch unlieber heranziehen und sich nach und nach ihrer Person bemächtigen. Es ist eine stille Ver-zweitlung, mit der sie die Zahl der Centimeter unaushaltsam wachsen sehen, trotz der vielen verlorenen Kilogramme, mit denen die böh mischen Bäder sich brüste«. Da beginnt denn der Kampf um (Zentimeter, nein, um den Milli-meter. Nur um Haaresdünne schlanker auszu-sehen auf der Bühne, welches Opfer wäre das nicht werth? Ein solcher Kampf ums Dünnsein ist ein ausregendes Schauspiel und das Publi» cum folgt thcilnahmsvoll seinen wechselnden Chancen. Wenn dann alle „äessous* der Co-stüme längst über Bord geworfen sind und di« Röcke nicht mehr um die Taille befestigt, sondern am unteren Rande des Mieders festgenäht e tincr beabsichtigt«» Ueberraschuug heraus koni-men kann. fPractisch.] Vom Pariser WcihnachtS-markt erzählt der „Figaro" eine» rassinirten Streich zweier Verkäufer, die ihre schund-waare in einem Fünfzig-Pfeiiiiig-Bazar schon seit mehreren Tagen vergeblich los zu werden suchten, schließlich aber doch das Publikum zu Überliften wußten. Der Mann, der die Galan-teriewaaren feilbot, hatte sich vergebens heifer geschrieen, als er plötzlich von einem Menschen angebalten wurde, der ihn wüthend anschrie: ..Da» ist eine Gemeinheit von Ihnen! Sie verkaufe« meine Waare für 50 Cts." Sofort bildete sich ein Auflaus, in dessen Mitt« die b«iden Handelsleute fortfuhren, sich zu zanke». »Jawohl, es ist ei»e Gemeinheit", wiederholte der eine, sich an das Publikum wendend, „ich, der Fabrikant, habe dem Menschen diese Waare auf Credit gegeben. Cr schuldet mir 30 SouS fürs Stück, und hier verschleudert der Kerl die Waare für 10 Svus. Das beweist doch, daß er mich nicht bezahlen will. Ich werde sofort die Polizei holen." Mit diefen Worten stürmte der betrogene Fabrikant fort, das ehr-liche Publikum aber benutzte rasch die Gelegen« heil, um dem betrügerischen Händler im Hand-umdrehe» seinen Kram. .'»0 Cts. das Stück, abzukaufen nnd — sich leime» zu lassen. f N a i v i t ä I. ] In einer Pariser Gesell-ichaft sprach »tan jüngst von den Eigenschaften oder Fähigkeiten, welche sich von den Vätern aus die Söhne vererben, und nannte bezüglich der ' Wissenschaft die Arago. die Malerei be-treffend die Lernet, in der Literatur die Duma« Vater und Sohn. Ein junger Stutzer machte hierzu die Bemerkung: „Das trifft auch bei mir zu. Mein Großvater war Eigenthümer, mein Vater desgleichen und ich bin ebenfalls Hauseigeuthümer." Locates und Movinciales. Cilli, IS. Januar. fCanonicus Anton 2 uia. -j-j Ge« stern ein halb 3 Uhr Nachmittags verschied in f'inem 84. Lebensjahr« der hochw. Herr Anton iuia, Jubelpriester, Senior der Diöcesan-Geistlichkeit, Ehrendomherr. Riller deS k. k. Franz Josef« - Orden«. Fürstbischöflicher Consistorial-rath, Hauptpfarrer und Dechant in Tüffcr :c. Der Verewigte war ein unermüdlicher Wohlthäter i>er Armen, namentlich deS PfarrbezirkeS Tüffer. dem er seit dem Jahre 1846 vorstand. Erzählte trotz seiner entschieden, ja begeistert slovenisch-nationalen Gesinnung zu den bereits so selten gewordenen Priestern d«r alten Schul«, die in Politischen wie in confessionelle» Fragen die wahre Humanität nie verleugnen. Die herzlichen Sympathien, deren er sich im Unterlande erfreute. werden (ich zeichne nach dem Leben), dann er-reicht der Kampf den Höhepunct der Sensation. Leider läßt er sich hier nicht gut in seinen Einzelheiten verfolgen. Und nach dem Embonpoint die Glatze, um den Schauspieler noch nervöser zu machen. Freilich gehören die Perücke« FichtnerS, La RocheS und SonnenihalS mit zum Ruhme deS VurgtheaterS, aber bitter war eS ohne Zweifel, sie sich zum erstenmale aufsetzen zu müssen. Auch der Kamps mit der Glatze ist ein Kinder-spiel. Ich kenne ein treffliches Mitglied des HosburgtheaterS, das eben jetzt in solchen Nöten steckt. Er hätte lieber »nno 1683 gegen den Halbmond gekämpft, als anno 1883 gegen den Vollmond, dcr sich nachgerade an seinem Hinter« Haupte entwickelt hat. Entwickelt in solcher Voll« kommenhei^. daß der Künstler sich endlich vor einigen Wochen entschloß, sich einen künstlichen Haarwuchs anzuschaffen. Die Perrücke war vortrefflich gelungen und wenn ihr Eigenthümer sie aufsetzle. fühlte er sich um einen zehnjährigen Contract jünger. Aber wie sollte er sich ent-schließen, mit ihr unter die Leute zu gehen? Welches Hallo würde das geben, wenn er plötzlich ohne Platte in der Gesellschaft auf-tauchte! Mehrere Wochen übte er zuhausc hinter geschlossenen Thüren die Perücke ein, vermied aber sorgsam die bekannten Zalons nnd Speise- „Z>e«tsche Wacht" kamen ganz besonders im vorigen Jahre gele« gentlich seines 50jährigen Priesterjnbiläuins zu beredtem 'Ausdrucke. Das Begräbniß des Ver> blichcncn. der auch Ehrenbürger des Marktes Tüffer war. findet morgen So»»tag un, 3 Uhr Nachmittags statt. sP e r s o n a l n a ch r i ch t e n.| Der Minister und Leiter des Justizministeriums hat den Bezirksgerichts-Adjuncten in Egg. Aldi« Smola, und den Auskultanten Eduard Ben« biet. Letzteren extra statura, zu Gerichlsad-juncten bei dem Kreisgerichte in Rudolphs-werth ernannt; ferner aus dienstlichen Rück-sichten den BezirkSgerichts-Adjuncten Karl Gertscher von St. Marein nach Paternion mit DiensteSzuweisung bei dem Bezirksgerichte in Bleiburg und den bei dem Bezirksgerichte in Ober-Radkersburg in Verwendung stehenden Bezirksgerichts-Adjuncten in Stainz. Michael Novak, nach Wlndischgraz; dann auf ihr An« suchen die BezirkSgcrichts-Adjunctcn Dr. Ludwig Vipauc von Luttenberg nach Marburg l. D. U.. Joseph Ritter v. Mulley von Paternion mit Diensteszuweisung in Bleiburg nach Stainz, Adolf Elsner von Jdria nach Lack und Karl Martinak von Ober-Laibach nach Marburg l. D. U. versetzt; endlich zu Bezirksgerichts-Adjuncten die Auscultanten Dr. Victor Wagner für St. Marein, Thomas Cajukar für Egg, Gregor Milher für Ober-Laibach, Franz Bedernjak für Luttenberg uud Ernst Ferk für Jdria ernannt. >AuS der Genieinde Umgebung Cilli.] Am 17. d. M. fand eine Ausschuß-sitzuug in dieser Gemeinde statt. Bekanntlich wurde diese Sitzung von der national-sloveni-schen Partei zu dem Zwecke ausdrücklich verlangt, um den schon lange Jahre definitiv an-gestellten Gemeinde-Secretär Herrn Franz Hoff-mann und den Gemeindediener Paul Tomafchitz, welche sich bei den letzten Ausschuß-Wahlen die Ungnade des leitende» nationalen Wohl-fahrtsauSschuße« zugezogen hatten, des Amte« zu entsetzen. Der Gemeinde-Vorsteher, welchem darum zu thun war, diesen Antrag in öffent-licher Sitzung verhandeln zu lassen, stellte auf die Tagesordnung der Sitzung auch die Be-fchlußfaßung über de.« Rechnungsabschluß pro 1833 und da» Gcmeinde Präliminare pro 1834. Diese letzterwähnten Gegenstände und noch mehrere andere dringende Armenreserate wnr« den erledigt. Bevor eS jedoch zur Verhandlung über den oben erwähnten Antrag kam. ver-langte der Ultra-Nationale neuesten Datums Herr Josef Lewitfchaik in voller Eintracht mit den Gesinnungsgenossen Franz Lipouschek und Andreas Schnidar die Umwandlung der öffent-liche» in eine geheime Sitzung, welchem Be-gehren der Vorsitzende, Gemeindevorsteher Malle, als gesetzwidrig mit Berufung auf den säle. Da kam eine Einladung für den Weih-nachtsabend, die er fchlechlerding« nicht aus-schlagen konnte. In einiger Verlegenheit trat er. ohn« Glatze, vor die Hausfrau, die zwar nach vielen Seiten in Anspruch genommen war, aber trotzdem sofort etwas Ungewöhnliches an feiner Erscheinung bemerkte. „Was ist denn mit Ihnen geschehen ?" interpellierte sie ihn, „Sie kommen mir heute etwas verändert vor, ich kann aber nicht darauf kon^men, was es ist." In der höchsten Bedrängniß faßle sich der Künstler rasch und sagte: „Ach, e« ist nichts, ich habe mir nur die Haare schneiden lassen." — „In der That, das wird« sein," entgegnete die Dame beruhigt und ihr Gast war gerettet. Allerdings gibt es auch Künstlernerven, die mit wahrem Heldenmuth das Unerträgliche zu tragen wissen. Dafür ist auch ein erfchüt-lerndeS Beispiel der Münchener Bildhauer Gedon, dessen Todesnachricht vor Kurzem ein-traf. Gedon war eines der größten Talente Münchens, besonders für die decorative Seite feiner Kunst und auch mit Wien und Budapest mannigfach verknüpft. Der deutsche Saal der vorjährigen internationalen Kunstausstellung in Wien dankte idm noch feinen prächtigen Schmuck und selbst wer nichts anderes von ihm kennt als den famosen vergoldeten Wap-penlöwen auf dem Salondampser, der den 1884 § 43 der Gein.-Odg. nicht stattgab. Nun er-hob sich unter der Leitung des Josef Lewit» schnik und Franz Lipouschek ein Tumult, welcher schließlich damit endete, daß die racheschnaubende AuSschuß-Majorität die Einberufung einer neuen geheimen Ausschuß-Sitzung mit der nämlichen Tagesordnung innerhalb der nächsten acht Tage begehrte; dieses Begehren wurde protokollirt; es weigerten sich jedoch die be-treffenden Antragsteller, da« Protokoll zu unter-fertigen; sie drohten den« Gemeinde-Vorsteher Anton Malle mit dein, daß bei der nächste» Sitzung ein anderer, nämlich der erste Ge meinderath Franz Lipouschek den Vorsitz führen werde. — Borläufig ist also die Aufführung des geplanten Racheactes vereitelt. Von Seite deS Gemeindevorstandes wurde obiger Vorgang sofort zur Kenntniß der löblichen k. k. Bezirks-Hauptmannschaft gebracht und wird auch in Zuku»rft deu» Begehren der Nationalen mit aller Energie entgegengetreten werden, weil der neue Ausschuß schon gewählt ist, alle drin-genden Gemeinde-Angelegenheilen erledigt sind und der Gemeinde-Vorsteher der Ansicht ist. daß es gegen die Ehre und Würde desselben und überhaupt der gesammten Gemeinde-Ver-tretunc, sei, wenn sich derselbe zur Erreichung derartiger nngegründeter Parlei-Zwecke mißbrauchen ließe. Zu«, Schluß« wird an die nationalgesinnte Ausschuß-Majorität die Frage gestellt: warum dieselbe die Verhandlung de« bewußten Antrages in öffentlicher Sitzung scheute? Haben die Motive ihrer Handlungs-weise wirklich einen so merkwürdigen Hintergrund, daß selb« das Tageslicht einer öffentlichen Sitzung nicht vertragen? Zum größten Glücke giebt eS noch ein Gcmeindegesetz. welches dem Gemeinde-Vorsteher Rechte garantirt. und daß derselbe diese feine Rechte mit eiserner Con-fequenz verfolgen wird, mögen sich die Herren Antragsteller Jofef Lewitfchnik und Genossen hiemit gesagt sein lassen. s A b g e w i e s e n. j Der Ausfall der Be-zirkSvertretungSwahlen in Pettau ging den National-Clericalen derart zu Herjen. daß sie unter ziemlich nichtigen Vorwänden mit ihrer Beschwerde bis an daS Reichsgericht gingen. DaS Reichsgericht entschied jedoch: ES habe die Verletzung eines verfassungsmäßigen Rech-tes nicht stattgefunden, indem das Gesetz über die Wahlen in die Bezirksvertretuug keinen Bestandtheil der Verfassung bilde. ]N a ch a h m e n s w e r t h.] Anläßlich de« Ablebens des Ehrenbürgers und HauptpfarrerS von Tüffer. Herr Anton Hu.za hat der dortige Gemeinderath beschlossen, anstatt jea-licher Kranzspende, unter die OrtSarmen 25 fl. am Bepräbnißtage zu vertheilen. Der Gemeinde-ralh ging dabei von der gewiß löblichen An-sicht aus, dadurch das Andenken deS Äer- Starnberaer See befährt, wird fein Talent schätzen. Der arme Gedon ist gestorben wie ein Hiob, nach jahrelangen furchtbaren Leiden. Vor einigen Jahren, al« dasselbe »och außen nicht sichtbar war, besuchte ihn ein Wiener Freund in München. Eduard Kurzbauer, der unglückliche Maler, litt damals sein furcht-bares Martyrerthum. CarieS beider Kinnladen, unter dem Knochenmeißel und dem glühenden Platindraht des Professor« Nußbaum. „WaS fehlt denn eigentlich dem armen Kurzbauer?" fragte der Wiener ahnungSl»«. — ..JeiuS Maria, frag' mich nicht!" schrie Gedon im Tone der Verzweiflung auf, so daß jener so-fort verstummte, ohne diese Aufregung zu be-greisen. Jetzt erst begreift er sie. Gedon wußte damals schon, daß auch er an Kurzbauer» Krankheit litt. Jahrelang hat der schreckliche Proceß gedauert. Hundertmal war der Un-glückliche dem Selbstmord nahe, (er hatte e« selbst gestanden), aber er hatt« Weib und Kind und war bei einer Lebensversicherung«-Gesellschaft versichert. Wenn er sich tödtete. verlöre» sie alles. Und so leerte er den bitteren Kelch bis zur Neige, er litt für Weib und Kind. Auch da? sind Künstlernerven. „P. L." 1884 einigten, der bekanntlich ein großer Wohlthäter der Armen war. am besten zu ehren. sN a t i o n a l« Spielfreie n.J Man ichreibt uns auS Rann: Kürzlich wurde am HauptstativnSgebäude in Rann ein Briefsam-melkastcn angebracht, dessen darauf abgebil-detes Briescouvert mit den drei Nalionalfarben bestrichen ist. Da in Lichtenwald sich ebenfalls ei» Kastchen befindet, welches mit den gleichen Farben bekleckst ist. so wäre eS gewiß nicht uninteressant zu ersahren, ob das k. k. Post-ärar. welches in beiden Fällen den schwarz-gelben Anstrich besorgte, auch für die Farben blau-weiß-rotb sorge trug, oder ob ein pa-lriotifcher Post- beziehungsweise Bahnbeamter seinen Obulus für den dreifarbigen Götzen opferte. ^Schadenfeuer.] Wie die ..Marburg« Zig." meldet, brach am verflossenen Dienstage. NachtS II Uhr im rückwärtigen Theile des Wiefingerschen HauseS in der Kärthnerstraße zu Marburg Feuer aus. Der Thürmer mußte erst aufmerksam gemacht werden. Die freiwillige Feuerwehr hatte mit verschiedenen Hindernissen zu kämpfen und wurde die Dampfspritze auch nicht sofort, sondern bedeutend fpäter in Thätig-feit gesetzt. Vereinten Bemühungen der Feuer-wehr, des Militärs und wackerer Männer auS dem Publikum gelang es. den Brand nach mehreren Stunden zu bewäl'igen. Eine Besen-bmderei, eine Holzniederlage (Kleinverschleiß) und die Essigs,ederei der Herren Ali>recht und Stroh-dach fielen den Flammen zum Opfer; letztere waren noch bis September v. I. versichert, unterließen aber, durch den Agenten nicht auf-merksam gemacht, die weitere Versicherung und erlitten nun einen Schaden von mehreren hundert Gulden. Dieses Feuer soll durch'S Umwerten einer Petroleumlampe in der Besenbinderei am Dachboden entstanden sein. sS t r a s e r k e n n t n i s s e gegen V a-gab unde».j Bei dem hiesigen Kreisgerichte wurde im Laufe des Jahres 1883 gegen 5,3 Individuen di« Zulässigkeit der Stellung unter Polizeiaufsicht und gegen vier Individuen die Zulässigkeit der Abgabe in eine ZwangsarbeitS-anstalt ausgesprochen. Bei de», stadt. del. Be-zirksgerichte daselbst wurden in gleicher Zeit wegen Landstreicherei abgestraft 121 P'rsonen. wegen Arbeitsscheu 2. wegen Zuwiderhandelns gegen die mit der Polizei Aufsicht verbundenen Obliegenheiten 21; fürs Arbeitshaus wurden 4 Personen notionirt und gegen 3 Personen wurde die Zulässigkeit der Stellung unter Polizei-Aussicht ausgesprochen. [Ein neuer Orden.] Der „Mar-burger Versöhnungsrevolver" liebt es, wie be-kannt. ab und zu Witze über Drucksebler des „Kmetsk, Prijatel" zu machen. Welche Berechn-gung das gedachte Ehrenblatt zu folchen Ausstellungen hat. erhellt aus folgender Albernheit, die sich wohl kaum auf einen Druckfehler fchieben läßt. Der „Revolver" schreibt nämlich: „In der Nr. 3 unseres Blattes v. 9. Januar 1R84 ist bei der Gruppirung der für die am 4. Februar beginnend« Schwurgerichtsperiode ausgelosten Geschworn«» nach dem Stande ein Irrthum unterlaufen, indem untev de» zum Bauernstände gehörigen Geschworenen auch Herr Carl Haupt. Grundbesitzer in Lmateus ange-sührt wurde. Herr Carl v. Haupt ist jedoch k. k. Rittmeister und Gutsbesitzer des land-täflichen Gutes Straußenegg. (er wurde vor Kurzem für seine großen Verdienste für die Hebung der Landescultur mit dem goldene» Ritterkreuze ausgezeichnet)." Abgesehen davon, daß die Geschwornen-Liste Herrn Carl Haupt als Grundbesitzer in Hmateus ausweist, die Entschuldigung daher überflüssig ist, läßt die Decorativn mit dem goldenen Ritter-kreuze eine große Versirtheit der südsteiriichen Aedacieure in Ordtnsangelegenheilen errathen. Unseres Wissens wurde der Gutsbesitzer Herr Carl Haupt mit der eisernen Krone III. Classe ausgezeichnet. [Ueber die Bezirk«» ertretungs-wählen in Friedau] schlägt die slovenische Presse einen Heidenlärm, vermuthlich um dann, wenn es dort beim ölten bleiben sollte, von Kamps und sieg sprechen zu können. Das slo- ,Deutsche Macht.' venische Volksblatt enthält in einem ihm von Frieda» (Dr. Geriak?) eingesendeten, übrigens zi mlich consusen Artikel einen Ausfluß sloveni-scher Pervaken-Poesie, die wir unseren Leiern nicht vorenthalten können. „Werde grau wie Judas ist Hintern Zaum der Hund ihn srifs' Keiner geh' unler Slovenen. Der nicht auch Slovene ist." Das ist der „Ton", in welchem die slovenische Presse arbeitet. sE i n Hochstapler.] Ein Fall, der so wieder recht deutlich beweist, daß unsere Hochstapler nicht ohue Crsolg auf den man-gelnden Rechtssinn der Landbevölkerung fpecu-liren, ereignete sich in Ober-Kazian (Gemeinde Kapellen). Der dorlige Keufchler Josef Belak war am l2. d. M. in feinen Wald Holz fällen gegangen. Während der Arbeit gesellte sich ein unbekannter Mann zu ihm. der ihm erzählte, daß er im Strafhause einen Gefährten hatte, der ihm im Vertrauen mittheilte, daß er in diesem Walde vor sieben Jahren 32 Stück Du-calen vergraben habe. Bei dieser Mittheilung wies der Unbekannte nach der Stelle, wo das Gold vergraben sein müsse. Zur Behauptung seiner Angabe brachte er einen diesbezüglichen Plan zum Vorschein. Johann Belak schenkte den Mittheilungen Glauben nnd begann die Erde aufzuwühlen. Er hatte auch nicht lange gearbeitet, als sein Mühe» auch bereits belohnt wurde, denn er sand in Lumpen und Papier eingehüllt 32 schimmernde Goldfüchse, deren Werth ihm der Unbekannte per Stück aus 7 fl. 50 kr. taxirte. Der Unbekannte lud ihn hieraus ein, mit ihm nach Mochatsch in Ungarn zu gehen, allwv er gleichfalls vor sieben Jahren bei einer Kapelle 450 fl. vergraben habe. Be-lak, welcher, durch den ersten Fund hoch er-freut, dem Fremden volles Vertrauen schenkte, war denn auch sosort dazu bereit, da er jedoch über da» von de», letztere» verlangte Reisegeld nicht verfügte, so begab er sich zu dem Keusch-ler Mavrin nach Radein, theilte demselben den Fund sowie die noch in Aussicht stehende He buug von 450 fl. mit und bewog ih» sich der Expedition nachMochatsch anzuschließen. Letzterer ging zu seinen Nachbarn und entlehnte bei den-selben circa 100 fl. zur Bestreitung der Reise-kosten, worauf alle drei nach Ungarn zogen. Unterwegs wußte der Fremde auch derart das Vertrauen Mavrin's zu gewinnen, so daß ihm letzterer das mühsam erborgte Geld zur Aus-bewahrung gab. Als sie nach Groß-Kanisza kamen, logirt« sie der Unbekannte, welcher sich nunmehr für einen Viehhändler ausgab, in einem Gasthofe ein, tractirte sie durch drei Tage aus feine Rechnung, verduftete jedoch, ohne auch die Zeche beglichen zu haben, mit de»i cmvertrauten Gelde. Den beiden Schatz gräbern blieb nun auch kein weiteres AuS-kunstsmittel als im Stillen zu Fuß und ohne Geld den Rückweg nach der steirischen Heimat anzutreten und sich mit dem Erlös der daheim gelassenen Ducaten zu trösten. Die Enttäuschung als sie die hänsliche Schwelle überschritten, war jedoch eine niederschmetternde, denn ihre b«>t«ren Hälften hatten bereits eruirt. daß die «lieblichen Ducaten — werthlofe Spielmarken seien. sT o d t aufgefunden.] Der Taglöh-ner Johann L « d n i g rulgo iludic wurde gestern Morgen in dem Straßengraben unweit des Rosenhügels bei Cilli todt aufgefunden. Die gerichtsärztliche Obduktion constatirle eine Lnn-genlähmung. Der Vulgername de« Todten da-tirt von einem Frevel, den er, als Teufel au»-staffirt. in einer hiesigen Kirche beging. fU e b «r f a h r« n.] Dcr Knecht Josef PraSniker stürzte beim Kohlenführen au» Huda-jame unter die Räder seines eigenen Wagens und blieb zur Stell« todt. Unvorsichtige« Ge> bahren mit der Radsperre war die Ursache des VerunglückenS. Literarisches. l I n h a l t der deutsche» Wochen-schrift.j Tie galizisch« Frage von H. Fr. Die Steuerreform in Preuße» und ihre poli- 7 tischen Folgen von Dr. Otto Arendt. Die administrative Trennung Böhmens im histo-rischen Lichte, von einem Mitgliede des böh-mischen Landtages. Eduard LaSker von Karl Pröll. Ein Brief Anastafius Grün's an Eduard Bauernfeld. Die neue Aspasia von Ferdinand von Saar. „Der Versuchte", Ludwig Anzengruber's erstes Drama von Dr. F. v. R a d l e r. Zeichnungen zu Heine's Ge-dichten von HanS Grasberge r. Eduard. Novelle von Ferdinand KUrnberger. M,s-cellen. Telegramme. Socialgesetzgebung von L. F. social politische Rundschau. sDie „Jllu stritte Welt"] (stutt-gart. Deutsche Verlag»-Anstalt, vormals Edu> ard Hallderger) übt in ihrem neuesten Jahr-gang wieder eine gewaltige Anziehungskraft auf ihren großen Leserkreis aus. DaS verdankt dies Journal neben seinem reichen Bilderschinuck dec außerodentlichen Fülle und Manigsaltigkeit seine» vorzüglich für die Familie passenden Unterbai-tungS- und Bildungsstoffes. Zu diese», rechne», wir besonder? den prächtigen Roman „Glückauf" von B. Renz. der jetzt zum Schluß gelangt, den spannenden Kaufmanns - Criminalroman, „Gold und Liebe" von E. A. König, »nd die «denso amüsanten wie fesselnden kleinen Erzäh-lungen, Abenteuer, Humoresken und dann die uns aus füheren Jahrgängen wohlbekannten Rubriken, welche Mittheilungen aus der Industrie sorgfältig ausgewählte Recepte für HanS, Küche. Keller, Garten, se,ner Lotterieziehungen, Aiiec-doten, Spiel« und zum Denken anregende Un-terhaltung für die Jugend und noch viele« an-dere Interessante bringen. Soeben hat auch ein neuer Roman von Rosenthal-Bonin. „Schwarze Schatten," begonnen, der nach den ersten Ca-piteln zu den besten des allgemein beliebten Autors zu zählen scheint. So finden wir denn, daß für den fabelhaft billigen Preis von nur 18 kr. pro Heft wirklich Erstaunliches geleistet wird, selbst der Umschlag der Heftc bietet noch eine höchst stoffreiche Chronik der Jahresbege-benht'ten — und daß bei diesem Journal seine große Verbreitung durch alle Kreise des Publi-cums nichts als eine gerechte Anerkennung des Werthes der „Jllustrirten Welt" ist. Dolkswirthschaft liche«. jT h i e x f x a n k h e i I e n.] In Lenlscheii' dors bei Oberdurg herrscht die Pferderäude. sE i n e r der r e i ch st e n G o l d f n n d es ist kürzlich im Amador Co., Cal., nur 100 Fuß unter der Erde gemacht worden; ein 3,ü „•^rl CÜ Avis für Capitalisten u. Börseninteressenten. Es ist unstreitbar, dass nur derjenige mit Aussicht auf Erfolg «III der Hörst' operiren kann, welcher bei vorsichtiger Beobachtung der vorherrschenden Situation die täglichen Conrsvariationen rasch auszunützen versteht. Da jedoch der l'rivatspecnlant der Börse gewöhnlich ferne zu stehen pflegt, so vermag nur der erfahrene u. gut informirte Börsenbesucher in obgedachter Weise Erfolge aufzuweisen. Um diesem Umstände Rechnung zu tragen, bieten wir unseren Comittrnten die .Möglichkeit, mit kleinen und grösseren Einlagen ollHC Risiko recht ansehnliche Gewinnste zu erzielen. Wir leiten nämlich die Opeiationen an der Börse nach eigenem Ermessen, wodurch wir uns verpflichten können, dem Einleger von 150.— monatlich einen Gewinn von mindestens fl. fl. fl fl. 300-fl. 500.— fl. 1000.-fl. 2000. 5-12.— 20.-45.-fl. 100.- auszuzahlen. — Der Gewinn kann »ich jedoch mtcli Jlas*«ahe der Jeweiligen Operationen auch noch wesentlich erhöhen, «larf aber niemals ffcringrer Mein, ah die vorher bezeichneten Betrüge ausweisen. Die Einlage gescliiet in Barem oder in Werthpapieren nnd kann täglich stattfinden. Die Auszahlung der fiewiniiste erfolgt nionntlirli. Bei Btickfordf rung des Stammcapitaleg wird dax laufende Engagement sofort abgewickelt n. die Rückzahlung erfolgt drei Tage naeh geschehener Ktindigniig. Alle übrigen gewünschten Informationen ertheilen bereitwilligst Alliiiaiiii «fc Co., Bankhaus in Wien, Stadt, Schottengasse I. Princi/i: i*rouiitt. 4-tnrtant wnd rii*cret. 540—20 K- S5 ■T_T_T-_T^T--T WSS'SS'S y # # ß V r# ► f# L# ► V M ► 4 5 y r# ► a y #1 SMTAn das Privatpublicum! "W (Sieh* unttT^rorhery^iendet^Aiaeijen.) 713—4 TU iiHorc z ö I fl e >1 oiuit^-l^ivicloncl«? pro üec c m I) c f !§§!! brtr«(l fl. tS.— per Elnlace u fl. SOO,— fl. 1 Z*B9 per lOInlnge a fl. 240.-,3 fl. — per FJiilagr n fl. 1®».-- und kann täglich an unserer Cassa zwischen 12 Uhr erhoben Werden*. Nach den Provinzen geschieht die Auszahlung mittels Postanweisungen. Das Gesammt-Erträgniss ÄSVSEJrX fl. 459.50 Die Capitals-Kflckzahlnngen finden ohne jedwedan Abzug statt, u. zw. für Beträge bis zu fl. 500.— gegen SOtäglge, bis zu t> 1000. gegen «Otägige, bis zu fl 5000.— gegen (»Otägige mündliche oder schriftliche Kündigung. — Einlagen werden täglich entgegengenommen und von dem nächstfolgenden Tage an verzinst. THEODOR NODERER & COMI»., ,, protocol. Bank- u. Lomhard-liesehiifl in Wien, I., Schotlenringö, Hessgas. 7,1. St. Zahlstelle in Graz: Steinpserg. 4, I. St., W übernehmen Aufträge für die Wiener Börse zum Ein- und Verkauf aller im officiellen Cursblatte notlrten Effecten gegen massige Provision und prompte W Ausführung und ertheilen Vorschüsse bis nahe zum vollen Werthe. 3 $ v r4 « > i i n 84 ..ZXvts«, Macht.' I Statistik! L»ie Krankheiten. in denen die Mali-Fabrikate, 8y»teui Johann Hoff, tffbranrtit worden. aind Hosten, Uronehhil-Kheutuatiainu*. Lungenschwindsucht. Unterleibs-Beschwerden, Hümorrhoidal-Leiden. Krifte-verfall. Typhus. Blntaruiulh, Verdau unga-Bejeh werden. - Gebrauchte Fabrikat)-: M;»l*extrakt-Ge»undheit»bier. Malz-'"boeolade. oonr. Malzextrakt, Brust-Mulzbonbonr. Sämmtlich nach dem System Job. Hu ff. Haupt - Depots: s Wo das erkrank!« Leben schon aii schwindend rollt, findet es oft unerwartete Heilung in den echten «I filmn» ■■«Ansehen Iflalz-lleilnailiriiiiffs-Jlilteln. VI alzextra kt-CiieNu ml hei ts-llicr* c*oiicenfrirleN tl al/,-E\(nik(. ^lalx-tliocoiiMle und BriiNt-ifflalKbuii-hon«. Daher das dauernde Bestehen des Geschäftes (35 Jahre), die hohen Auszeichnungen (59 an der Zahl), die vielen Dankschreiben (etwa eine Million). Die in den Malzfabrikuten enthaltenen Heilkräuter haben Tausende gesund gemacht. Wir entnehmen der Berliner und der Wiener Zeitung von diesem Monat: An den Erfinder und alleinigen Fabrikanten des Johann Ilofifsehen Malzextraktes, Hoflieferant der meisten Souveräne Europa's, k. Commissionsrath, Besitzer des goldenen Yerdienstkreuzes mit der Krone, Kitter hoher preussischer und deutscher Orden etc. etc. Johann Hoff in Wien, Graben, Bräunetstrasse 8. Seit IJahren litt meine Fran an Brustkrankheit, Bleichsucht und Magenbeschwerden. Nichts wollte helfen. Endlich gebrauchte ich Ihr Malzextrakt-Üeaundheitabier und Ibre Malz-Ohocolade. — Augenblicklich trat eine Besserung ein, die Brust wurde entschleimt und die gesunde Blutröthe kehrte wieder zurück. (Dank.) Balter, königl. preussischer Polizei-Beamter, Wilsnackerstrasse 8, Berlin. Aus Wien. Mein Mann, J. Kraus, Wachsleinwand-Fabrikant, litt an Lungentuberkulose, konnte weder ruhig essen noch schlafen, spukte Blut und wir gaben die Hoffnung auf Heilung auf. Endlich entschlossen wir uns zum Gebrauche von Johann Hoff'schem Malzextrakt. Nach Gebrauch von 30 Flaschen und diversen Beuteln Brustmalzbonbons trat eine wunderbare Umwandlung ein. er spukte kein Blut mehr, ist gesund, isst und schläft gut. Franciska Kraus. Hausbesitzerin in Wien. Ottakring. Flötzersteig 64. Der Papst Pius IX. gebrauchte das Johann Hoff sehe Malzextrakt, das er sich durch den Cardinal Scipio Capello kommen liess, und fand Erleichterung vom Asthma. — Der Kaiser von Russland lässt es sich nach seinem Lustschloss Zarskoje - Selo durch seinen Adjutanten Grafen Schuwaloff kommen. des echten Job. Hoff'sehen Malzextrakt-Gesundheitsbieres: 13 Flaschen H. 0.00, '28 Flaschen fl. 12.08, 58 Flaschen fl. 25.48. — Ton 13 Flaschen ab Franco-Zustellung in s Haus. Zum Versandt ab Wien: 13 Flaschen fl. 7.2t», 28 Flaschen fl. 14.00, 58 Flaschen fl. 29.10. Kilo Malz-Chocolade I. fl. 2.40, II. fl. 1.00, III. fl. I. (Bei grösserem Quantum mit Rabatt.) Concentrirtes Malzextrakt 1 Flacon fl. 1.12, '/» Flacon 70 kr. Malzbonbons I Beutel 00 kr. (auch V, und '/* Beutel). Unter 2 fl. wird nichts versendet. Sie ersten, echten, schleimlösenden Johann Hoff"sehen Bmt-lialzbonbons sind in blauem Papier. 40-12 L II.I.I« J. Knpfersclnuidt, Apotli.. Marek. Apotb.; — JIAIIHIH44: F. P. Ho-laaok ; — PETT.41 i J. Kasimir. I'rriirr in wllrn KrÜMrrrn Apulhrhm ilr« l,Bndf«. :>c °.«- x x xx j»c x*>- ° M Etablirt 1877. Servat Makotter's Erste ste ermärkisctie DraMuiatratzen-MaDufactur In Marliure. :!<3—'• Ecke der Post- und Victringhofyasse. erzeugt und liolert die besten eiiütrreuden elaatischeu Bttttinilbr: Orlglnal-Draht Matratzen von unverwüstliche Dauerhaftigkeit mit Hol»- oder Eifrnrahtnen, «owie eiserne zaiammenlegbnre Bettstellen sammt Drahtnitratien zu den billigten Preisn unter Garantie lür »olid-?t< Ausführung nnd Dauerhaftigkeit. Prospekte mit Preisverzeichnis* und Zeichnung gratis und sranco. n 0 Zeugniss. Im Nnv, 1*82 erhielt i«h van Ihnen sQr meiu Hotel eine von Ihnen fabri-zirte Drahtmatratze zur Probe und habe dieselbe in Folite dt-r ansjfezeiehneten KlasiHtilt und sonstigen unlibertr- fkieben Kigen schatten in ripnon Gebrauch genommen. 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Mil »ollem «eitr.»en ersnche >ch n»r, mir wieder I* «Ollen ;n senden. pbchachlciit Karl Kander. üua 'ö»litjtb.'tcp.! 3a der £oiou»ieb»«g. daß alle Zhte «r,nci«» V»N ,Iei-h«r V»>i«e iem »iiriie» »» Ihr »erndmler ^tosttalsam, der i» «einer fcnnutie mehreren veralteten i>t»ft-denlen ein reiche« «ude bei eilete, habe Ich «ich lro» «eine« Mifitranen» »eien sogenannte Uninecinlmittel entschlossen, ,u Ihre« Ü'i«tieimg»iigs-P>l><» ,n «reiten, »« mit Hilf« dieser lleinen »ugela «ein lanjiiihrigt» HiinutrhaidalVtid«» iu dorn-dardir«». Ich nrhnie nun dnrchnu« keinen »Instand. Ihnen I« gestehe«. tat mein alle» Veite* nach vieriviichentlichem Wrbrauche goto-, nnd gar behodi» ist »nd ich im Kreise meiner Bekannten diese Pillen ans « eifrigste anempiehl«. 3® habe an» nicht» da-j>«ge» ei«;»tveilben, »tun Eie Dtn diesen .Seilt» assentlich ledoch olinc ?iamea»f«rtiga«j - 4*ebrawh in.-.Jje« »ollen. &ll<», Ht». Itetiiut itil. Hochochtnngti/aS C. v. T. Waibh»s<» a. ». J)bM, ant H. 'Jiowmber lS»i>. Oeffeutlieber Dank Liier ZLohlgeboren! Seit dem lahre iSitt habe ich an Hä«orr. holden nnd Harnzwang gelitten: ich lies, ml» auch örtlich be-handeln. ,e»ach ohne ikrialfi. bte VnntheU »urt« Iminer schlimmer, I« dar ich nach einiger Zeit heftige Bauchschmerz«» (ia »olge Au-s»mnie»sch»üren« dcr Eingeweide! eiuvsand. e« stellte sich g«>tz-liche «»>>eti»oß«leit ein nnd s»balb ich n»r etwa« Speise oder i ur eine« Zrxnl Waüer jn mir nahm. t»««Ie ich mich im: «Iah-»ngen. schwerem »enqen »nd Älhm,ng»b«ichwerden kaum ansrechl erhatte». »>« x>> endlich von Ihre» säst n,u»derwirken»en ?l»t- nel.lie ihre il'ulusg Nicht rersehnen und mich von «>«>»«« fast unheilbare» treiben odntlich befreien. r«n>gung»-P>IIen i»ebr»»ch machte ifch, Dabcr ich >!»ee «»»szebaren fiir >dre?lutrein,g»nq» ?ille» und Übrige» stärkende» kir;»eie» nichi oft genng ineinen £«»( und weine Aant.'nuuu^ an»i»rechkn kann. Mit vorzüglicher H«ch«chtnng _ Jubnuu Orliager. IWlich. Infjflij z» Ihren .i'v bei mir Stundet ge-Jb'f.lnrtn und -Schwindel äuet Woh gebiieen! Ich u»lg»»g«-Pille» ,» «el«n«e», »«Ich wirk! hnben. Ich tzntte jahrelang an Xu(i gelitten; eine Areniidin hat mir 10 «tilck Ihrer »n»ze,euf>»elen Pille» iiKriols,» und dies« tu Pillen haben wich >o nolllommen hergcstklli. d.'s H ein Wunder ist. Wlt Xanl bitte mit Iplebti 1 Rolle :n fenbrn. Pt»lk«, den IS. Mir; 16*1. Andrea* pari . # i 11 i l). den 2. Juni 1K14. Hochgeehrte! Htil tjeiftofei! Lch irtliai mnj ich ntib so viele «niere. den«» Ihre Plntreinigun^t-Pillen wieder »nr «Se» n«s»ng verhott«» haben, de» größten und irarmsien Tank au». «f ene I,. be« II. ««> l»7«. Liier Gohlgeborrn! Nachdem ihre Vlnlr«i»ig»»gi-Ptil«>l m«i»e (Xottlu, die durch lonjiai|!t,uJ ch?a«i>che? Manenleide» n»b I^lieder-Rhenwatibnm« grylagt war. nicht nur be« lieben wieder, geben, sondern ihr sogar nene jugendliche lkraii bttliehen haben, o kann ch b«» Pillen anderer an Shaliche» «ronN^itlii leidender nicht widerstehe» unb ersuche u« »dertnalige -IninibRng oo» 2 «allen dieser w»»den»>rke»d«n Pillen gegen Siachnahm«. Hochachiu»g»ii»ll tllaai«« ^pla«t?k. Amerilanischc Gicht-salbe.',^,. «iiiei bei allen gichliiche» in» rheumalischen Uebeln, «I«: Xu»tltti. I glaco» 1 fl. «u tr. A»gr» l5ssrn, U l » ft, ». I f. M> kr. k«r Zehlraiu In Lriginai- Chimfiiche Toilette-Teife. boten werden sann, nach drrt» «ebtanch dir H»»I »ch wie Itintt Sammt antnhlt *■» «int» sehr a»ge»eb»e» «eruch dehlill. Sie ist seht »»«fltdig uud »ettra» einer Zchachtel M kr. Put» luwtoiMi Iji "*n ^fxnte. seil vieie» Jahren |iaiurue «„ one» der i,«r,li»lichsten nnd anatnehMste« Hllsimitt«! gegen verichleimnna. Hnsten. Heixiteit, »atarrdr. Pr»n- und ^»»gealiiden. iehlka»! Ün WilAigiriteii aller (et, nach alle* periodrlch aufbrechenbcn I»«ich»llren a» den y»si«n, da rtniickigen r rusengeschwllre». des de» ichmer;-tasten Fnrnnkeln. beim Aingerwnrm. wnnden »nd ent|»nbrten früfleu. erfrorenen gliedern, Vlichlflilsse» und ähnliche» Verben vielfach bewährt. 1 Hegel M kr. Univerial°Reinigll»s,S-Sal; ZüiA^W.' «Ittel gegen alle Balgen gestörter »ribaanng, al« «ovsweh. Schwinbel, VUgenftampJ. «odbren»e«. Ha«orrliaidal-Veibe». gliche» Han»«ittel. I !hlae»n ?» kr. P«rsto»fnng tk. 1 Pakrl l ft. »kle sranjöstiche« Speeinliiiite» werde» entweder anI Vager getan«» ober ans Perlangen i>r»»iyi »Ob billigst besorgt, »«'«eixliinit >»»,. >»«1 N»lr»«!eQ »nl?r & fl. »»r icrxi'n vorherige Klu»t »ilunc ile» Kelrage.« durch fantaaweiiiuai;, bei xriiaaerea Heträgrn. noch mit N'aebnnhine. *90 8—l!i Ktaatyfhnsten IC. 9i»e Schachtel 1rni«(iAl«/tm »«nj. Wettalrt, seil vielen Jahre« a»«Na„n, a„ »at «»erste Mittet gefle» .Vrofileiben aler ?rt, wie auch gegen sehr veraltete tiiunben ». 1 Ilgel 40 tr. Lcbens-Effenz (Prager Tropfen). LZ?M' schlechte V«rda»unA. Uaterltibsdcichw«eb\vlii(Uuelit, AMlimit. BleieLsuelit. allen SchwäelienzuKtiinden (ou-raentlirh nach schver«n Krauklieituu). l)r.Hiirtuni('a Kumy's Anstalt. Berlin ä. Kommatiilanteiistranäe S6 versendet Liebip'» Kuiiijs Kxtract mit FL Marsarüt & Co. üistiinn-FibrikiDtei, WIEN IL, Praterstrasse 7S. Solide und tüchtige Agenten erwflnschf. WicJir-verkdUfen« hohen Rabatt. «tr."—10 llluslrirle Cataloge gratis und sranco. ^stftsrcidje und dauernde Heilerfolge bei Lungenleiden, Äleichsncht. Slutarmuth, bei t ubeHiilolc v«»g«nschwln»snchl/ la K» ersten zIndien, bei »enlem nnb chroniichrm !>unge«k»iarrh, jeber An Hnsttn, »euch hasten. 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Schürten iic selbst an« bta Symptome«, wie iilrKvr Ich er-krankt war. Ich hniie lieber, nächtliche Schweiße. Xianfbe, dabei Vlutsbuikei,. fru'i und XüdcBl^BKticn. Si|fln im Kehlkopse unb magerte tadei io ab, daß ich van meinem '.Tu: im Verrichte ton M Ällo rn Titner Zeit ans M Cila herunter tan ; ich warb« baher ..allsert» »1« ichwin». S> ?6H trrV-MVrr« n. jmiua sschltg on'gejeliea .ÄalsSiv» von ba «a gebrauchte ich k«r,e Zri. Ihren tirap" nnb würbe. Gott u»b Ihnen ,nm Xankr, »ollkamnicn geinnd »nb erreichte »ach nxiierem Gebrauche diese» Präparate« ei» erstaunliche» »emitht von tl• ffilo, einen Kohl-stand, be» ich »I« g«habt hobt. Mit größter Hochach!u»z !sra«j ütolh, Porzellanmaler. T>e Xtchiigleil Tteic» lxje»genb: Fra», l'oitner, ^dermaler. Por,eIla»ia»r>k SchSnleid »ei itarldtad, 10. I»a»tr in»». PrriS I Flasche I fl. 2- kr., per Post 2« kr. _ mehr für Packung. A)ir bitt«, ausdrücklich Kalk-Eisen Sy-rup »on Julius Herbabny )u verlangen un!) daraus zu achten, daß obige bcbörbl. proiok. Echuvmarle sich auf jeder svlaldjt befindet und derselben eine Broschüre von Tr. Ech«ei;er, welche genaue Velebning und viele Atteste enthalt, bei-geschlissen ist. «14—20 Centra! Vcrsrndungs-Vepot fiir diepr«vin?r«: Wien, ApotWe „m Baralieraikeit" des •>. Ilrrh»l»iij. Neubau, Kaiserstrasse 90. Depots serner bei den Herren Apothekern: (Filii: I. ftupfcrfdinub, Banmbach'S ^rbrn, Jlpotll Deutsch Landsberg: H. Müller Aeld-bach: J.König. GonvbiV: I Po-pischil Graj: Anlon Nedweb Leibnis: O- Stupheim. Marburg: G Bancalati. Pcttau: . 12 Deutsche Zßacht." 1884 Kundmachung. i'om 1. Mär; 1881 an sonnn! auf dic Center de« l'cfirfurfce an der LandeADbst und Wein-bauschule bei Marburg das von dcr tfitlier Be-zirksvcrtretung für einen dem Bezirke Cilli äuge hörigen Zögling mit jährlichen 120 fl. gestiftete Stipendium in Prlebigung. Bewerber um dieses Stipendium haben ihre mit dem Nachweise, daß sie die Volksschule mit gutrm Erfolge zurückgelegt und das 16. Lebensjahr überschritten haben, vollkommen gesund und kräftig und Angehörige des Bezirkes Cilli sind, belegten Gesuch- bis Ende Jänner d. I. beim gesertigten Bezirks Ausschusse zu überreichen. Bezirks - Ausschuß Cilli, am 11. Männer 1884. a;}-3 Tfr Cbmanit. 4, zvos 24 Vdict. Vom f f. Bezirksgerichte Aranz wird hiemit bekannt gemacht: ES sei über Ansuchen der Escompte Bank Marburg dic cxccutivc Feilbietung der in Folge des Bescheides des k. k. Kreisgerichtes Cilli vom 11. Juni 1883, Z. 2870 und d. g. Erledigung vom :tt>. Juni 1883, Z. 2063 laut d. g. Pro tocolles vom 1. Juli 1883, Z. 2110 mit erecu tivem Pfandrechte belegten, in Folge des Beschei de» vom 27. Sept. 1883, Z. 3240, laut des Protokolles vom 11. Oct. 1883, A. 3447 und des Nachtrags Gutachtens de präs. K>. Nov 1883, 3 3888 erecutivc auf 403.'» fl. geschätzten, dcr Frau Therese Seeder zustehenden, dermalen strittigen Besitzrechte aus den von ihrem Gatten Hrn. E. I. Seeder mit dem Bert.age ddto. Graz. 14. April 1883 Not. Z. 23209 erkauften, einen grundbuchlich nicht abgetrennte» Bestandtheil dcr aus Namen der Commnnität Heilenstein verge währten Realität Current Nr. 24'/, ad Neucilli bildenden Antheil der Parzelle Nr. 028/2 der Catastral Gemeinde Heilenstein, welcher im Süden an den Stammkörpcr des C. Z. Seeder schcn Sägewerk Ctablisscments (Curr. Nr. 2243 ad Neucilli), im Norden an den von E. I Seeder resp, dessen Concursmasse auS unbekanntem Titel besessene Garten, im Westen an den Werkscanal und im Osten an den Gemeindesahrtweg angrenzt und woraus derzeit ein Holzschupsen und eine ge mauerte Schmiede errichtet ist, sowie deren strittige Besitzrechte bezüglich jeneS Antheiles der Grund-parzelle Nr. 028/4 der Cal. Gemeinde Heilenstein, welcher im Norden an oberwähnten Stammkörper der Realität Curr. Nr. 2243 ad Neucilli, im Süden und Westen an den Wasierlaus und in Osten an d»n Gemeindesahrtweg angrenzt und »voraus derzeit eine Brettersägc < sammt lundus instractus) und der südliche Antheil der alten Schmiede errichtet ist, bewilliget und zu dem Ende zwei Feilbietungs Tagsatzungen von diesem Ge-richte aus den 31. Janner 1884 und auf den 29. Februar 1881, jedesmal Vormittag von 11 bis 12 Uhr, in der d. g. Amtskanzlei angeordnet worden Obige Besitzrechte werden, salls sie bei der 1. Feilbietung nicht um oder über dem Schätz-werthe angebracht werden könnte, bei der 2. Feil-bietung auch unter demselben an den Meistbieten-den gegen sofortigen baaren Erlag des MeistboteS hintangegeben werden. St. I. Bezirksgericht Franz, am 26. De-cember 1883. Der k. k Bezirksrichter. Miin Mehöner, Ja*t neue»' Eiskaiüteii ist sogleich billigt zu verkaufen. Nähere« Administration. 44—3 linirt, 80 kr.. lOO Couverts hii'ru '21 kr. zu habe« bei JOH. RAKUSCH, Papierhanälnnji, Herrengasse 6. Jagd-Pacht-Licitation der Gemeinde Umgebung Cilli. liic k. k Bezirkahauptmannschaft Cilli bat mit Erlas* Tom 5. Jänner 18.<4-. 7. .1010», die I.iritation •ler Verpachtung de» Jagdreehles in der Gemeinde ümg*bung Cilli am SS. Jänner 1884, Vormittag* 10 Uhr. in der Amtskanzlei der k. k. Mezirks-hanptmnnnschaft Cilli angeordnet. Die Licitations - Bedingnisse sind nlldort ein* zusehen. Es werden die P. T. Herren Jagdfroundc zur zahlreichen Erscheinung zur Jagdpacht-I.icitation hiemit eingeladen. Gemeindeamt Umgebung Cilli, 10. Jänner l£f>4- Malle, 30—3 Gemeindevorsteher. Vater von fünf Kindern, welcher in Folge von Best häftigungalosigkeit der bittersten Noth preisgegeben ist, bittet alle Menschenfreunde im eine kleine l'nterntfltzung. — Adresse zu erfragen in der Administration. 37—1 in nassem sowie in trockenem Zustande kauft zu den höchsten Preisen Lambert Chiba's Witwe, Cilli, Grazergasse 88. Zu pachten wird gesnoht C,W- von einem tüchtigen Wirthen, der beider Landessprachen mächtig. Auch wörde eventuell ein solche« Geschäft ans Rechnung genommen nnd kann Cautjon geleistet werden. Anträge unter „Wirthsgeschift" an die Administration diese* Blattes 21—3 Bei der Qewerksohaft la Saror ' ist die IftcMtMurtttloii um den jährlichen Pachtachilling von fl. 300 zu vergeben. — Nur solche Bewerber, welche verehelicht und von Profession Wirthe sind, wollen ihre Offerte bis 24. Jänner 1884 an die Werksleitung In Sa^or, allwo die näheren Pachtbedingnisre eingesehen werden können, richten. 38—'2 X>» verkuuthii ein neues Harmonium, Anfrage im Geschäftslokale Herrengasae Nro 8. Kapauii'Federn Ü zu verkaufen bei Uabllaeh in Naeheenfel«! Oeffentliche Danksagung. Dem Bezirks ■ Thierarzte von Gonobitx. Herrn Josel Jeckl, sage ich fflr die umsich'ige Behandlung, ganz besonders für die an meinem Pferde vorgenommene Operation, wodurch selbes wieder gänzlich hergestellt wurde, meinen besten Dank und empfehle »elben allen Thirrbesitz-rn auf* Beste. Gonobitz, 18. Januar IHMI. 41—1 tloitsrifrt #/»««->• hif/tl. ILUTREINIGUNGS^piLLEN J Allen ähnlichen Präparaten la jeder ™ Beziehung vorzuziehen, find die«« Pastillen frei von allen Mhldllohen Substanzen; mit grftestem Erfolg« angewendet bei Krankheiten der Un-terleibsorgane. Hautkrankheiten. Krankheiten des Gehirne», Frauenkrankheiten: sind leicht abfahrend, blutreinigend; kein Heilmittel i»t günstiger und dabei völlig unschädlicher, um Verstopfn ii Ken Warnung! zu bekämpfen, die gewisse Quelle der meisten Krankheiten. Der verzuckerten Form wegen werden sie 55 — 26 SL JZZott empfiehlt sieh fflr alle Arbeiten iu Schrift. Zeichnung. Aquarell- und Oelmalerei. 13—1 Kamai'aehcs Haua, 1. Stock. Ein fjelirjuiiffe aus gutem Hause und beider I.ande*!iprachen mächtig wird sogleich aufgenommen in der Gemischtwaaren-Handlang von Johann in St. Unrein bei KrlarhMtein. 35—3 ( oiiiplete Wirthshaus-Einrichtung AW- ist billig zu kaufen. "WM Anzufragen in der Administration der »Deut« sehen Wacht*. 31—6 Stets am Lager: Nenestes in Papierconsection— in prächtiger Ausstattung t>«, JOHANN RAKUSCH. Meine alte Mutter wurde lang« Zeit von Rheumatismus geplagt, ohne Hilf zu finden. Durch Zufall erhielt ich («loch ein Hausmittel, du* nicht nur mir Heilung brachte, sondern auch meine gute Mutti r schnell von ihren Schmerzen befreit«. Aehnlich Leidenden theile ich an« Dankbarkeit gern Nähere« gratis mit. M. Hlina, S—4 Wien I., (ietreidemarkt 2. Verantwortlicher Redacteur Max Besozxi.