9fr. » ritttae* <««*.) «»t«4t*il<: <«U t ilntw (rt S«»»-1. ftfttt' 'qe) MD II—1* ttfrt » ia {cU'ktRta mtn nA( xmff»cfr»r*. ntwuulrtt <)■- tr>«a«a »it« »eritafi»tt,l. «,?»»»>,»a,«» rtu Verwaltn »g legn twttAuB« on tuCij» >e». (tMtrü rstgc|ciL - *T. tt*uuna: M«t»«a«0«ffr Wr. S ernenn fcai. ?k,v««dr»ii,sto»Gni: k »>» »>« «,» »«»«cit : «icttettüfttt« . . . I I n e»r»I»»rj« ... K CM •«tutttni . . . . » ij-ne *«» (1111 m» .^cRcliiu im («8<' «•utti« . . . . a i-i« Slrtteltttrit . . . K *•— ....»«-•«BtKUtij . t . . K !*■ — Sti»« »HIUb» nbobcn M »I« ?'>-»«>,«»an 6t« Httirn (•nicntsn« (-«tkuli tut *ia*«uuri< «tniuaira:. |tü«r »?« tut . Mr. 87. Mt. Jonnerstag. 31. Oktober 1907 32. Jahrgan». Pro;ek Moltke-Harden. Wie dieser Prozeß auch enden «öge, ob mit im Freispruche de« Publizisten Maximilian Har» den oder seiner Verurteilung, da« Eine steht fest: e« ist waS faul i« Staate Dänemark. Wir wol» !en dabei durchau« nicht, wie die« von den äußeren und inneren Feinden Deutschland« «it Freu-den geschehen wird, einen Stein auf da« deutsche Kaisertum oder preußische Königtum werfen. Nein, wir haben hiebei ein ganze« System, den deutigen Monarchi«mu« im Auge. Und diese« System könnte und sollte vom Berliner Senfa» non«prozefse Manche« lernen. Maximilian Har. den ist un« au« verschiedenen Gründen nicht sympathisch, wenn wir auch seine glänzende Feder anerkennen,' wir möchten, trotz seiner gegenteili« gen Versicherungen nicht daraus schwören, daß e« «»«schließlich vaterländische Gründe waren, die ihn zu jenem Feldzuge wider eine herabgekom. meoe, homosexuelle Hofgesellschaft veranlaßten: aber wir geben es gerne zu. daß Herr Harden durch sein mutige« Beharren auf seinen kritischen Behauptungen der Oeffentlichkeit. besonder« auch der deutschen Oeffentlichkeit einen Dienst erwiesen hat. In mehrfacher Hinsicht. Harden nimmt unter der bürgerlichen, nationalen Journalistik trotz seine» nicht gerade unoermischten germanischen Blute« »ine geachtete, ja vornehme Stellung ein. Moderne Terversttäten. Wir stehen heute aus allen Leben«-Gebieten vor einer Fülle von Rätseln, vor einer Unsumme von Widersprüchen. Ungereimtheiten und inneren Zerwürfnissen, die wir vergeblich zu versöhnen -rächten. Politisch angelegte Naturen lind geneigt, diese Gegensätze wesentlich au« Partei-Prinzipien herzuleiten und sich au« einer Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Gesetzgebung deren Beseitigung zu versprechen. Sie reichen damit jevoch nicht aus den G,u»d; denn wir gewahren vie nämlichen schroffen Widersprüche auch auf künstlerischen, litterarischen und anderen Gebieten, die nicht »'.mittelbar von wirtschaftlichen und poli« tischen Einflüssen berührt werden. Auch der alte, bei oll?n Völkern seil den frühesten Zeiten ausiretende Gegensatz zwischen dem liberalen und dem konservativen Prinzip, von denen da« eine die Beweglichkeit, da« rasche Vor. wärt«-Drängeo, da« beständige Erneuern unv Um» gestalten, den raschen Umschwung repräsentiert uud sich gern da« fortschrittliche und freiheitliche nennt, während da« Andere mehr die Behariung und Stetigkeit vertritt und allen leichtfertigen Neuerungen abgeneigt ist. langt zur Erklärung unserer inneren Kämpfe nicht mehr au«. Wir i gewahren allerlei Bestrebungen und Neigun- ! gen, die wir geradezu al« Vernunft » widrig erkennen müssen, weil ihnen jede innere Zweck-mäßigten fehlt und die deshalb denjenigen selbst verderben, der sich von ihnen beherrschen läßt. E« scheint, daß hierbei psychologische und patdologi-sche Probleme in Frage kommen. E« dürfte sich da zum Teil um seelische Perverfitäten handeln, d. h. um Neigungen und Triebe, deren Grundzug verkehrt, widernatürlich, in falsche Richtung geleitet ist. Die Pathologie kennt ein« große Zahl solcher perverser Erscheinungen an Körper und Geist. In Wenn also einmal eine solche Feder gegen eine hochmögend« Gesellschasl«schichle in tätlicher Fehde zu Felde zieht, dann ist e« erklärlich, daß auch di« ernsten, wohlmeinenden Kreise unsere« d«ut» ich«» Publikum« Stellung zu nrhmen beginnen. Ob sür o?er gegen, da« ist zunächst nicht da« Wichtigste. Wichtiger ist, daß da« gebildete und intelligente Deutschland einer Frag« näher tritt, die sür uns«r national«« Leben einschneidende Be» deutung hat. Ei ist verdienstlich und löblich von Harden, daß er, der Journalist von deutschem Rang, sich an die Spitze dieser peinlichen Exeku» tion gegen da« politisierende Berliner Hofgesinde gestellt hat; er hat dadurch der Möglichkeit, daß irgend ein wüster vaterland«loser Geselle diesen Play unter de« Holloh de« ganzen Au«lande« einnehme, die Spitze abgebrochen. Wir begreifen sehr gut, daß Gemüter, die um da« Wohl de« Baterlande« »reu besorgt find, den Prozeß nicht gerne kommen sahen und ihn, bei seinen bi«herigen Enthüllungen schon, mit Bangin versolgen werden. Ganz recht. Auch wir haben über dies» Schaustellungen politischer und menschlicher Unzucht auf heimatlicher Erde keine Freude. Aber manchmal ist ein fester Griff in« Wespennest vonnöten. Den scheint Harden getan zu haben. Wir bringen unseren Lesern in Er-innerung, daß der Herausgeber der Berliner Monatsschrift „Zukunft", Maximilian Harden, schon seit längerer Zeit einen erbitterten Krieg wieweit diese Perversität sich aber auch auf allerlei andere geistige und seelische Gebiete erstreckt und wie sie selbst in unsere sozialen und politischen Gestaltungen eingreift, darüber sehlt e« noch an Klarheit. Die Untersuchung mag hierdurch angeregt werden. Eine der einfachsten und bekanntesten Per» versitäten ist die Neigung bleichsüchtiter Kinder, allerl-i Dinge zu verschlucken, dir völlig unverdau» lich sind und die auch keineswegs den bestehenden KrankheitS-Zustand heben können, sondern vielleicht sogar ihn verschlimmern. E« handelt sich hier also nicht etwa um einen dunklen Instinkt, der von selbst zu finden wüßte, wa« die Natur zur Heilung bietet, sondern eher um eine krankhafte Verstimmung der GeschmackS-Nerven, die nun gänzlich irreleiten und vielleicht gerade da« mit Begier suchen, wa« die Krankheit steigert. E« ist einleuchtend, daß man Personen in diesem krankhaften Zustand nicht ihren Neigungen überlassen darf, — etwa mit dem Troste, daß sie von selbst am besten wiffen müßten, wo« ihnen zuträglich ist. Im Gegenteil: die krankhaste Artung der Neigungen zwingt dazu, den Kranken in dieser Hinsicht gleichsam zu ent-mündigen, ihn unter die Leitung eine« gesunden starken Willen« zu stelle». Eine besondere Art augensälliser Perversitäten sind die geschlechtlichen. Sie treten in neu» erer Zeit so stark und zahlreich aus, daß sie de» reit« in ein wissenschaftliche« System gebracht sind und eine ganze Luuratur hervorgerufen haben. Sie führen hinab zu den dunkelsten Abgründen der Menschenseele und sind zum Teil jo schauer» licher Art, daß sie einem unverdorbenen Gemüte unfaßbar und unglaubhaft erscheinen. Sie äußern sich in einer Abneigung gegen die normale Be« tätigung menschlicher Triebe und setzen an deren Stelle vie wunderlichsten und unsinnigsten Au«-wege, di» nur »in völlig vkrirrter Geist aussuchen gegen ein» hochfeudole Gesellschaft führt, die, unter Pairvnanz de« bekannten Fürsten Philipp zu Tulenburg stehend, zu der nächsten Umge. bung ve« Kaiser« zählte unv auf diesen, auch in politischen Angelegenheiten, einen unheimlichen Einfluß ausgeübt hab«. Nach b«m Eulenburg, scher, Schlosst Liebenberg nannte «an diese Toten» schltchtwtg di» .Liebenberger*. Nun stellt« sich heraus, daß Eulenburg und seine Genossen krankhaften s.xuellen Neigungen huldigten und daß ia Liebenberg und anderen Zusa««enkunst»orten der fa«osen Brüder die unerhörtesten Au«schrei»un-gen begangen wurden. Wir gehen auf diese« ekel-erregende Kapitel natürlich nicht näher ein. Aber wir stimmen Harden bei. wenn er beiläufig sagt: E« ist selbstverständlich, daß solch krankhafte Leute, deren Ratschlägen der Kaiser stet« ein willige« Ohr geliehen hatte, dem Monarchen sehr bedenk-liche politische Maßnahmen empfohlen haben müssen. Reich«kanzler Fürst Bülow bemüht sich zwar nach seinen besten Kräften, di« Vorstellung, al« ob di« Li«benberger Gesellschaft Einfluß aus die innere und äußere Politik Preußen« und de« Reiche« nehme, zu entwurzeln und da« böse Wörtchen .Kamarilla' zu bannen. Aber der Liebe Mühe war vergeben«. Und die vielen Schwan-kungen und Irrungen de« neuen Kurse«, die vielen nervösen Ueberhastungen de« Kaiser« haben dem Glauben, daß er schlimm beraten wurde, nur immer neue Nahrung zugeführt. oder der raffinierteste Verstand ersinnen kann. Sie versteifen sich zur grausamsten Quälerei ve« ge-liebten Wesen« und zu den ungeheuerlichsten Ber-brechen, gegen die der gewöhnliche Lustmord noch al« eine harmlose roh-na,ürliche Untat erschein». E« ist nun nicht unwahrscheinlich, daß die ge-schlechtliche Perversität, die sinnliche Verrücktheit, nicht nur »ine wichtig» Roll» bei Begehung so vieler räts»lhast»r Verbrechen spielt, sondern daß sie auch auf künstlerische, soziale und politische Gebieie übergreift und hier seltsame Verwirrungen und Slrömmungen hervorruft. De«halb verlohnt e« sich wohl, auch einmal von sozialpolitischen Gesichtspunkten au« die Angelegenheit zu be-leuchten und der Natur bieser Verkehrtheiten etwa« näher zu treten. Eine häufige Erscheinung ist die sogen. Homo-Sexualität, d. h. Zuneigung zu Personen de« eigenen und Abneigung gegen da« andere Geschlecht. Diese« Probleme» hat sich bereit« die Unterhal-lung««Lilteraiur bemächtigt; sie bat Personen mit diesen krankhaften Anlagen zu« Mittelpunkt ganzer Ro«ane ge«achi. Vielleicht werden wir solche „Helden" de«nächft auch aus der Bühne sehen, — wenn die Entwicklung de« Theater-Wesen« ihren jetzigen Lauf wenernimmt und der gesunde Sinn nicht dagegen protestiert. Der Prosp'kt eines soeben erscheinenden Roman« kennzeichnet dessen geschlechtlich perver« imasochistisch) angelegte .Heldin' u. a. wie folgt: Den natürlichsten Empfindungen steht sie verständ-ni«lo« gegenüber; sie begreift nicht, wie e« einer Frau gefallen kann, von einem Manne verehrt zu werden. Zärtlichkeit zwischen Eltern und Kindern kann sie nicht verstehen, ja. ihr Anblick ist ihr unancenehm. Alle ihre Gedanken drehen sich u« di» Ersorschung ihr»« »ign»n rätselhaften S»»len-Lebens. S>e sucht bei ihre« Bruder alle «ög-lichen Anomalien und ist glücklich, al« sie erfährt. «e:te 2 Deutsche Wacht Jiummcr 87 Aber wir kennen bis Geschichte von der „Ka-«arilla', die nicht besteht, d. h. nicht besprochen werden soll. Auch in anderen «»leleuropaischen Monarchien lebt sie ihr Sumpfleben, vergiftet den ganzen Bannkreis um den Thron herum und verkriecht sich lichtscheu, sobald ein scharfer Schein-werser aus sie gerichtet ist. E« ist geradeju zu eine« modernen Lx om de« monarchischen System« geworden, diese«: „eine Kamarilla gibt «8 nicht'. Da« Königtum von heute denkt zu wenig da-rüber nach, daß e« einer zeitgemäßen, inneren Reform dringendst bedarf. Mit den dem König« tume abgerungenen demokratischen Zugeständnissen ist noch lange nicht Alle« gelan. Die innere Ver-sassung de« Königtum?« erheischt »ine gründliche Auffrischung. Da wir da« nationale Königtum neb«n einer starken, leben«kräftigen Konstitution vorderhand immer noch sür da« wünschenswerteste Regierungssystem halten, hegen wir von unserem deutsch-vaterländischen Gesicht«punkte au« folgerichtig den ltbhoften Wunsch, daß die Monarchie nicht «arastifchen Zuständen anheimfalle. Heute haben die patriarchalischen Zutaten de« Königtum« von ehedem naturgemäß keine Berechtigung mehr. Diese rein ornamtntalen und symbolischen Dinge, die sich im Verlause der Jahrhunderte um den König«stuhl emporgerankt haben, mögen ja sehr schön und ehr» würdig sein. Sie haben aber heute nur mehr ge-schichtlichen und kulturgeschichtlichen Wert. Wir »einen zu« Beispiele, daß da« „Palaiium' alter Tage, dtt .nächste Umgebung" würden wir vielleicht jetzt sagen, in unseren «edernen Zeilen durchaus nicht «ehr al« etwa« „StaaKnotwendig»«" ange-sehen wird. Der konstitutionelle König soll «it allen «öglichen Rechten au«gestattet sein. Aber er sei heute ein rein persönlicher Faktor im Staaienleben. U« nicht mißverstanden zu wer» den: er stehe allein und persönlich den übrigen verfassung««äßigen Einrichtungen gegen-über. Zwischen ih« und de« Parla«ente, al« dem Ausdrucke der Volk«suveränität. gebe e« Nicht«, al« die verantwortliche Etaat«regierung. Alle« Andere ist vo« Uebel. Diese« Volk, da« sich an den Stufen de« Throne« herumtreibt und daß er konträr-fexuell ist. Sie verschling» alle Bücher, die in schleierloser Offenheit die sexuellen Ano«alien und Perversionen schildern, findet aber dennoch keine Befriedigung darin: sie sehnt sich nach etwa« Neue«, Unerhörte«. Die Berichte von Mordtaten in den Zeitungen erregen ihr leb-haste« Interesse. Alt sie von eine« Lust-Mord i« «runewald hört (sie lebt in Baden), gerät sie in fieberhafte Aufregung und «acht sich sofort aus die Reise, um die gräßlich entstellte Leiche der Ermordeten zu sehen. Aus der langen Fahrt durchlebt sie in ihrer Phantasie alle Entzückungen und Leiden ei»er an ihr verübten Vergewaltigung. Ll« eine«Tage« in einer Zeitung«-Anzeige „ein strenger Herr" Annährung «n »ine vornehme Da«e sucht und Brirf» erbittet unter der Chiffr» .Reit» peitsche', erkennt sie die Sti«m» ihr»« Schicksal« und «,ld»t sich. Er vrrlangt von ihr »in» Unter-fchrift «it Blut; si» gehorcht willenlos; sie ritzt sich d»n Ar« und si»ht ihr Blut unier höchsten Wonne-Schnurrn fließen. Ei» wird srine Magd, feine Sklavin und tut die schwersten und niedrigsten Dienst» ohn» Murren, erträgt grduldig Schimpfwort» und Schläge ihre« Herrn. Sie hört von fre«de«, so ganz ander« geartetem Glück nur noch mit leisem Staunen; sie kann es nicht begreisen: sie hat den Sinn für alle« Einfache und Natürliche verloren. Sie ersinnt täglich neue Raffinement« der Demütigung, um sich ihr .Glück" zu erhalten; sie bettelt um Peilschen-Hiebe .... Da« ist in kurzem da« Wesen der Perversität —, nicht nur der geschlechtlichen: völlige Umkehrung der Skala de« menschlichen Empsinven«. Schmerz wi:d zur Wollust, De«üt,gung zur Erhebung, da« Abscheu-erweckende scheint begehren«wert. da« Ge-fund» und Schön» wird vtrhaßl, — all» Triebe gehen einen »«gekehrten Weg. alles Einsach» und Natürlich» ist verloren. dort müßig heru«lung»r«, weil « gewiffer«aßen eine atavistische Neigung zu« seudal-dynastischen Gefindedienste in seine« degenerierten Birne verspürt. diese« Volk «üßte i« wohlverstandenen eigensten Interesse de« Königtum« nach Hause auf seine Schlösser oder sonstwohin geschickt wer-den. .Herrendienst' in jahrhundertelanger Betäti« gung und Vererbung muß zerstörrnd aus Gtist, Eharakttr und Körper wirken. Und dann, im klaren Lichte unserer Tage, solch mittelalterlicher Mummenschanz! Der Prozeß Moltke-Harden reicht weit über den Liebenberger Krei« hinau«. Er ruft dem Königtum« zu: Oeffne die Augen und blicke um dich. Deine feudalen Palastgenoffen sind morsch und entartet geworden. Willst du selbst gesund bleiben, dann jag' sie zum Teusel. Der Hochadel hat gewiß seine, teilweise sehr ehrenvolle Vergangenheit. Aber die Gegenwart, von der Zukunft nicht erst zu sprechen, hat nicht Zeit noch Luft, sich mit ihm besonder« zu beschäs-ögen. Al« Umgebung de« Königtum« paßt er aber am allerwenigsten. Er wirkt persönlich schlecht auf den monarchische-, SiaaUches ein und trübt sehr häufig dessen versasiung««äßige Pflichtauffassungen. Rudolf Zeidler. Politische Rundschau. Wittift-rietle M«ß»»h«e» i» d« Kehle»-fr«|(. Der österreichisch« Ministerpräsident hat eine Min>fterialko««ission eingesetzt, die sich «it der Untersuchung der Ursachen der Steigerung der Kohlenpreise besassen und Vorschläge zur Verhin-derung der Schädigung des Konsum« in dieser Be-ziehung erstatten soll. Wie die „Deutsche Korre-spondenz' erfährt, wird e« sich hiebe, in erster Linie um die Frag» der Erwerbung von w»i»»r»n Kohlenfeldern durch den Siaat handeln, wodurch diesem ein entsprechender Einfluß aus die Preis-bildung d«r Kohlt eingeräumt wird. Der Schwer-punkt litgt hiebei in den Veryandlungen mit dem Finanzministerium, dessen Sache e« wäre, die zur Durchsührung diese« Plane« notwendigen finanziellen Mittel zu beschaffen. Zur Zeit besitzt der österrei-chjscht Staat nur Braunkohltnwerke und war 1906 Wer diese Züge verallgemeinert denkt, nicht lediglich aus sexuelle Regungen bezogen, der kann fit üdtrall wiederfinden: in Kunst und Litteratur, ,n Sitte und Mode, in der Schule wie im Gericht«-saal. in der Politik wie im alltäglichen Leben. Der Sinn für da« Natürliche und Einfache ist verloren gegangen; man irrt in einem Labyrinth von über» spannten Vorstellungen umher. Der Mensch weiß nicht «ehr. wa« seine« Leibt und Geiste gesund ist. Er hat falsche Begriff« von Genuß und LebeAs-Glück, falsche Begriffe von Essen und Trinken, falsche Begriffe von Bildung unv Kunst. Der Mann heiratet nicht ein Weib, daß ih« alle Won-nen und Glückfeliakeiten irdischer Liede in« Hau« bringt und wie Sonnenschein sein ganze« Leben durchleuchiet, sondern einen Geldsack, be« irgend ein vertüm«enes Geschöpf alt Zugabe beigelegt wirb. Er verkauft fo sein ganze« Erdenheil u« einen lu«pigen Goldhaufen und hat kein Gefühl dafür, daß «r sich «it all feiner Torheit und Eittlktit zritltbtn« an den Pranger stellt. Der Mensch hat die vernünftigen Maßstäbe verloren. Er weiß nicht mehr, daß ein Genuß durch seine Seltenheit zum Genuß wird, daß Ent-behrung und Entsagung die Mutter der Wonnen ist, und so füllt er Speise und Trank und Reiz-Mittel maßlo« in sich hinein, auch wenn e« ihm Schmerzen und Krankheit bereitet. Er belrachltl den Leid lediglich al« einen Füllschlauch und da« Leben«glück al« die Aufgabe, möglichst viel durch diesen Schlauch hindurch zu jagen. Die gleiche Torheit begeht man in der Er» ziehung beS jungen Geschlechts. In falschen Vorstellungen von bet Bildung stopft man allerlei nutzlosen Wiffen«kram gewaltsam in die jungen Köpfe und erstick« die freie und natürliche Entfal« tung de« Geiste«. Anstatt den Geist zu stärken, erdrückt man ihn. — Die Frauen wollen keine an der gesamten österreichischen Braunkohlenpro-duktion von 241.677.000 Meterzentner «tt nur 11,998.950 Meterzentner beteiligt. 3l«eiatgftrtt i« Vergeben« bemühen sich die beide» Organe der slowenischliberalen Partei zu verheimlichen, daß im .Südslawischen Verband«' die Ansichten über die Stellungnahme zu« Au«gleiche wett au«einand«r g«h«>, und daß sich die Uneinigkeit sehr bald in offene Zerwürf» nisse verwandeln werden. Vor allem sind vie Ser-den abgesprochene kSegner de« Au«gleiche«. pat Zlrteil i« ?r«;etz MelUU-Maximilian Harden (MoseS W>tkow«ky) wurde von der Anklage der Beleidigung freigesprochen. Da« Gericht nah« an, daß sich der Kläger Grat Moltke, strasbarer gleichgeschlechtlicher Handlunge, zwar nicht schuldig gemacht babe, vaß aber ott ganz besondere Innigkeit de« Freundschasttoerhäll-nisse zu dem gleichgeschlechtlich veranlaoten Grase« Eulendurg Darme, daß auch er geschlechtlich abnorm veranlagt sei; daß also der Wahrheit«bewe,S er-bracht worden sei. Aus Stadt und Land. Kheaiernachricht. Die nächste Theateroor-ftellung sindet Freitag, den l. November adenvs 6 Uhr statt. Zur Aufführung gelangt, die fei» vielen Iahren hier nicht mehr gegebene Operette „Don Cesar'. Die Titelpartie gidt Herr Graffelly welcher sich an biese« Abenb zum erstenmale unserem Publikum vorstellen wirb. Die übrigen Hauptrollen werben von ben Damen Else Alb,n. Lisa Kurt, Sofie Urban unb den Herren Felix Engel, Ferbinanb Walter, Ernest Mahr unb Alben Redl gespielt. Sonntag ben 3. November gelangt bie zugkiä tige Operette .Da« Wäschermäbel' «u Lisa Kurt in ber Titelrolle zur Aufführung. K,a»gettlches. Freitag, 1. November, viertel 9 Uhr abends, findet im „Deutschen Hause" gelegentlich eines evangelischen Familienabends, ein Vortrag des Villacher Pfarrer« Johann Heinzelmann über „Pro-fesior Sch«U und die unfehlbare Kirche", eine katho lifche Gelehrtentragödie in zwei Akten, statt. Deutsche Gesinnungsgenossen sind zu diesem Abend herzlichst eingeladen. Aal*,» Deutscher Arbeiter „o gilt «tt* Almßtbuug. Sonntag nachmittag« hielt dieser Ver-band in seinem Verem«heim». ..Gasthos Stern', seine Monat«versammlung ab. Die Bersammlun-war sehr gut besucht. Der Festau«jchuß de« jüngst Frauen mehr sein; sie äffen die Männer nach und suchen an sich Alle« zu unterdücken, wa« sonst die Zierde und den Stolz de« Weibes au««achte. Da« menschliche Geschlecht erscheint ihnen nicht «eh? existenzberechtigt, denn — sie beurteilen e« nach ihrer eigenen Abgelebtheit. Kinder sind ihren zu-wider; sie verschwenden ihre Zärtlichkeiten au Hund», Affin, Kotz»,, und andere« Getier. Kraft-volle schwellend» For«en und blühende Wangen netten ibnen al« unfein; sie wollen krankhaft und schwindsüchtig au«sehen. In der Kleidung ist ihnen alle« Straffe und G-ordnete vergaßt; sie lieben da« Schlampig» und Wüst». Sie entstellen sich durch verrückte Haartrachten zu Nachteulen und glauben sich damit interessant zu machen. Ihr Geld tragen die sparsamen Frauen am liebsten in die Kaufläden, wo sie am sichersten betrogen werden. E« ist ihnen weniger um die wirkliche Ware zu thun, al« um den Schein einer Ware. Die jungen Männer machen sich sreiwtllig zu Greisen; sie g»h»n lott»rig und gtdückt einher und ziehen Die Mütze ,n den Racken wte oie Viehtreider. Künstliche Runksigkeit! P-rverse Künstler stellen da« Abscheuliche dar und perverse Beschauer ge-raten davor in Entzücken. Ja, selbst in der Po-litik gidt e« ganze Parteien, die von perversen Vorstellungen beherrscht zu sein scheinen. Siewüien gegen Alle« wa« seither die Kraft und Dauer der Nationen au«gemacht hat und erstreben sehnsüchtig, wa« uns sicher zu« Unteroang führt. Sie unter-graben die produktiven Stände im eigenen Lande und suchen die Zutuns» der Nation in nebelgraut: Fernt über den Meeren. Deutsche Vertreter tn iremden Staaten erklären, baß sie et als ihrt vornehmste Aufgabe erachten, die Interessen de« Au«- lande« wahrzunehmen--Vor «anchen hohen Instanzen de« Deutschen Reich.« werden alle Feinde de« deutschen Wesen« al» Liebkind behan» Stummer 87 Deutsche Wacht ocüe 3 stongesundenen .fBeinltfefeste«" berichtete über den Rechn»ng«abschluß. welcher ein sehr günstige« Rein-ertragni« auswie«. Nach Besprechung einiger interner Berein«angelegenheiten wurde eine Brieftasche oer» steiften unv der Erlös dieser Versteigerung. 7 K 80 h, der Bi«marckivarte gewidmet. Hierauf fand eme Festkneipe statt, an welcher auch «ebrere Frauen und Mädchen, welche bei« .Weiuleieseft" mitgewirkt hatte«, teilnahmen. Die Kneipe leitete Herr Junger, welcher vor alle« den deutichen Frauen und Mädchen den herzlichsten Dank des Verbände« für ihre bereitwillige Mitwirkung au«, sprach. Der Abend verlief in fröhlichster Stimmung. Herr Skoverne ließ einen ausgezeichneten „Gra« ■wphon* hören, Oimann Herr Findeifen erheiterte die Anwesenden «it seinen gelungenen Borträgen. Auch der Ernst fehlte nicht. Herr Kemet«üller munterte in einer begeisterten Ansprache zu reger völkischer Arbeit au*. Den S^Iiib bilde«« ein Tänzchen. Ei« ?terteljaßry«»dert i« der schwarze» Aa»ß tätig. Der 23. d. M. war sür den Buch' druckereileiter, Herr» Guido Schidlo, der der Buch-vruckerei .Celeja" bereit« durch sieden Jahr» al« Geschäst«l«iter vorstiht. der Gedenktag der 25 jäh« ngtn Tätigkeit im Buchdruckergewerbe. Au« ditse« Lnlasse kamen ihm au« Fr»unde«kr«ise die herz-lichsten Bealückwünschungen zu. Plt A»»e«Srr»«rr»ckung i» Keere. Er. nannt wurden im heimischen Jnfamerieregimkni».-zu Major« die Hauptleute Heinrich Pichely und Victor Lift; zu Hauptleuten zweiter Klasse die Oberleutnante Emil Kopetzky und Gustav Hubka und zum Hauptmann»Rechnung«führer zweiter »lasse der Ob«rleutnam-Rechnung«führer Johann Krops. Außerdem verzeichnen wir die Ernennung de« Major« Ernst Fanninger zum Oberstleutnant, de« Hauptmanne« Joses Rüpschl zum Major, der Oberleutnante Gustav Laa und Robert Schrey. Edl. v. Redlwertd zu Hauptleuten und de« Offizier«» stellvertreter« Richard Krick zum Leutnant. Ztücher-Spe»de Frau Stesanitsch hat der Südmark-Büchere, mehrere illustrierte Zeitschristen zum Geschenke gemacht, wofür ihr hiemit herzlichst gedankt wird. L»»bSre»-?erfleig«»«S. Freitag, den I. November 1! Uhr vormittag« findet di« Berstrigt» rung der Laubstreu im Stadtparke statt. Zusammen» kunft beim Weiterhäuschen. Die Nt-r«te slowenische Jollispartei hält am 3. November im Narodni Dom zu Cilli einen Parteitag ab, auf welchem über die politische Lage d«lt, nur d«r pairionsch und national gesinnt« Deutsche larf aus keine Berücksichtigung seiner be-rechtigien Wünsche, auf keine Schonung seiner Gefühlt zählen. — Der Mensch hat kein Auge mehr sür sein wahre« Heil. Diese allgemeine geistige Perversität — gerade in Deutschland — findet vielleicht ihre Erklärung aui einem besonderen Umstände. Seit einigen Jadrzehnten ist untkr uu« »in VolkSium mächtig gtwordkn, da« in allen Stücktn da« gkrad» Wider-spiel de« deutschen Wesen« ift. Sagten doch schon die Alten von diesem Bolke, daß e« Alle« der-höhne, wa« un« heilig sei und Alle« für erlaubt erachte, wa« unseren sittlichen Abscheu erweckt (Tacitn«). Dies«« sr«mde BolkSium hat sich bei un« in hohem Maße der Literatur und der öffent-lichen Presse bemächtigt und übt einen stärkeren Einfluß auf daS geistige und öffentliche Leben unsere« Volke« au« al« Viele ahnen. Die Lebensauffassung de« Semilentum« ist soweit abweichend von der ursprünglichen deutschen, daß. wo sie ungehindert gelrhrt werden darf, ein« völlige Verwirrung der Geister eintreten muß. Da nun ein großer Teil unsere« Volke« leine Anschauung unv politische Ueberzeugung au« semitischen Zeitungen, sein« sitt» lichen und künstlerischen Ideal« und Vorbild»? au« semitisch geleiteten Theatern und Journalen holt, so ist b«gr«iflich. wi« immer mehr »in» Stifte«« Richtung zum Durchbruch kommt, in d»r wir di« deutschen Züge vergeblich wi«d«r zu erkennen suchen. Je «ehr so die Zustände um un« her einen ltmitischea Zuschnitt annehmen, desto «ehr muß sich der arische Mensch in dieser Welt sre«d fühlen unv in allerlei innere unv äußere Widersprüche ge» raten. So «»isteht schließlich «in Ka«ps gegen da« «ig«n« Wesen, eine Verleugnung der naiür» lichen Instinkt«, di« einer allgemeinen Verrücktheit gleichkommt. Der arische Mensch versteht sich und Bericht erstattet und der Vorstand der Partei sür da« kommende Jahr gewählt werden soll. fi» M««del «» der M«rb»rger Leßrer tild»»g»a»A«lt! Dem entschlossenen Auftreten der Marburger ist «« nun doch gelungen, zu oer-hüten, daß neu«rlich «in Slavisi«rung«aposttl an der dortigen Lthrtrbildung«anstalt angestellt wurde. Die slooenische Presse ift über die Ernennung de« Gott-scheer« Herbst für dir gknanni« Anstalt außer Rand und Band aeraien. Streiffichter. Wie bereit« berichteten, machen sich die beiden slooenischen freisinnigen Genossen» schaitSverbände, der all» Eillier und der neugt-gründet» Laibacher, Konkurrenz. Endlich gelang e«, ein Einvernehmen zwischen beiden Anstalten zu er» zielen, wonach Krain und da« Küstenland de« Laibacher und Steirnnark und Kärnien dem Cillier Verbände als Arbeitsgebiet zugewiesen wurden. Wie „Slovtnec" berichte», soll jedoch diese» Ueber-einkommen, womit dem Abbröcklung«prozesst an dem EiUier Verbände Einhalt getan werden sollt», vom Laibacher Verbände nicht eingehalten werden. Derselbe soll vielmehr Steiermark nach wie vor mit Btlriti«tinladungen überschwemmt». Die Laibacher Liberalen btantworttn angeblich die die«-bezüglichen Beschwerden ihrer Cillier Gesinnung«» genossen mit dem Vorwuife: daß der Cillier Ge» nossenschast«oerbank bither nicht« andere« gelan habe, al« der Domovina und de« Narodni List kostspielige Jnsera»»nauflräg» zuzuwenden. So schaufeln sich die Slvvenischliberalen selbst da« Grab. Ki» K>»»öiel. Eine hiesige Geschäft«frou mußte die unangenehme Entdeckung machen, daß ihr fortwährend nicht unbedeutende Geldbeträge abhanden kamen und zwar wurden dieselben au« einem Behältnisse entwendet, da» seinen Platz in der verschlossenen Kredenz de« Speisezimmer« hatte. Bi« zum 27. d. M. hatten die gestohlenen Gelder bereits die Höhe von 172 K erreicht. Der Verdacht lenkte sich aus den 18-jährigen Lehrjungen Leopold Haa«, und zwar infolge verschiedener Einkäuse. die dieser machte. Ansang« leugnete der zur Beraniworiung Gezogene jede Schuld, doch dem einzuvernehmenden Wachmann Gratschner gelang e« sehr bald, ihn zu überführen. Er ent-deckte bei ih« nicht nur zwei Schlüssel, die zu« Spei«zi««er uns zur Kredenz paßten, sondern auch hinter Ansichl«karten. die an der Innenseite seine« Koffer« angenagelt waren, vier 20 Kronen- und eine 10 Kronennote. Der nun Geständige wurde dem Krei«gerichie eingeliefert. ferne« Gleichen selbst nicht mehr und sucht sein Heil aus allerlei oirworrtntn Um» und Irrwegen. Au« ditsen Gesichipunkttn ist vielleicht Nietzsche besser zu verstehen, der in mancher Hinsicht der Philosoph der Perversität genannt werden darf. Daher sein Versuch der .Umwertung aller Werte-; daher seine Empfehlung, nur mit drr Peitsche zum Weibe zu gehen .... Er wollt» in »intm unbewußten Zugtständni« gegenüber d»m semitischen Wesen alle unseren sitt-lichen Begriffe plötzlich auf den Kopf stellen, die Scheidungen von Gut und Böse hinweg di«puiiren, um für dte semitischen Wertungen völlig freie Bahn zu schaffen. Seine arischen Instinkte hat er vorübergehend mit Erfolg unterdrückt, aber er hat sich an diesen inneren Widersprüchen selbst ausg». rieben. Er ift g»fall»n al« ein freiwillige» Men-schenopfer aus semitischen Altären. Seine unbewußten Nachsahren sind die demo-kratischen Hodure in beiden Lagern. Viele« in der sozial.de«okratischen Presse ift nur als geistige Perversität zu verstehen — oder e« bezweckt plan-«äßig die Erzeugung einer solchen Perversität. Deshalb ist auch hier eine Belehrung durch geistigen Einfluß schwer zu erhoffen. Di« durch bi« s««i-tisch- Hetzpeitsche verwirrten Massen verbinden an-dere Begriffe «it den Worten al« wir: „Alle« ist ihnen verhaßt, wa« un« heilig dünkt und Alles erlaubt, was un« ein G r e u l ist". Die ganz« sozialde«okraiische Part», mit jüdischtn Führern ist «in« Anomali«. Sie will eine Vertreterin der ehrlichen Arbeit sein und erkürt die schlimmsten Feinde der ehrlichen Arbeit zu ihren Wortführern. Seit ältester Zeit kennt die Geschichte den Hebräer nur al» Au«-beuter sremder Arbeit, der selber arbeit«jcheu ift und die rechtschaffene A'beit sür etwa« verächtliche« hält. Seine Sehnsucht iit e«, .Städte zu besitzen, die du nicht gebaut hast ... . und Weinberge Die <£«i6«4rt $fm«*fUsfr«8e Die Regie. rung beabsichtig» nach nn«r Meldung de» Slov»n»e in din beiden Laibacher Gymnasien, sowie in den Gymnasien von Krainburg und Rudolf»wert an Stellt de« Deutschen nahezu ausschließlich da« Slowtnische al» Unlerrichl»sprache einzuführen. Die vier unteren ^-Klassen de» Ersten Gy«nasiu«» sollen abgetrennt und zu eine« selbständigen Dritten Gy«nasiu« au«gestaltet werden. Also neuerlich Zugeständnisse de« deutfchliberalen Unterricht»» minister« an die Slowenin. Aslge« »e« Sch»e?fahre»», Am 25. ds. um G Uhr abend« fuhr der Wirtschaster der Fr«u v. Berk« au« vleisenstein mit einem zweifpännjgen Wagen au« de« Hose de« Hotel» Post herau» i« scharfen Trabe aus vie Tüchern Straße. Zwischen de« Eisenbahndurchlasst unv der Wogltinavrücke ka« ihm dtr Arbkiier Lukanq entgegtn, dtr von der Wagendeichsel umgestoßen wurde und unter die Pferd« kam. Lekany erlitt Verletzung»« am Köpft und an der linken Schulttr. Ein langiame« Fahr»» on dieser, namentlich in d»n Aben»unden gefährlichen Stelle, ift dringend geboten. 3B;t durch die Sicherheit«» bthörde erhoben würd,, fuhr der Wirtschaster nicht nur sehr rasch, sondern hotte überdie« kein Wagen-licht. La»se». (sein traurige« Dasein beschlossen.) Der 30.jäbrige Konstantin Stelsek, ein verkümmern«, schwachsinnige« Geschöpf, fand dieser Tage im Krummbache bei« Wasserschöpfen seinen Tod. Ein fremde« Verschulden ist auSge» schloffen. ^«ltschach. (Silberne Hochzeit.) Am 29. d. M. feiert i« Kreise seiner Angehörigen der Oberlehrer Herr Joses Svetlin seinen fünfundzwan» zigsten Ehrentag. N«öitsch. (DerBaudeSElektrizität«. werke«) wurde schon begonnen. Der Bauleiter Herr Jng. Ludwig Miglitsch hat die Absicht, bald sertig zu werden. In den Häusern arbeiten schon seit einigen Tagen «ebrere Monteure an der hau«, lichen Installation. Der Absatz an Krast ift auch schon gestiegen, da in der Fabrik ein elektrische» Gebläse eingerichttt wird. H<»«tih. Drr Fürst zu Windisch.Graetz'sche Wirtschafi«ad>linkt Josef Wödinger hat am 20. Oktober einen schönen, au« Japan sta««enden, der Frau Marie GutSmandl gehörigen Hund erschossen. Die k. k. Bezirk«hauptmannschast hat daraufhin über Gonobitz und Umgebung abermals die Hunde, sperre, die wir mit geringer Unterbrechung bereit» über I l/i Jahre hatten, verhängt. und Oelbäume, die du nicht gepflanzt hast". Seine Kunst war e» »on jeher, durch List und Trug und KapitalS-Gewalt fremde Völker zu knechten: „Fremde werden stehen und eure Herden weiden und Ausländer werden eure Ackerknechie und Wein-gärtner sein .... und ihr werde« die Güter der Väter verzehren und ihre Herrlichkeit zu eure« Ruhm «achen." (Jes. 61.) Und die alte» Bücher erzählen unS weiter, wi« Volk Juda durch Wacher sich all« arbeitenden Völkerschaften zinsbar «achte: »die Einwohner zu Kitron und Nahahol. zu Beth Se«eS und Beth Anath .... und die A«orit«r auf de« Gebirg« Herr«. Und die Hand des Haufe« Joseph ruhte schwer auf ihnen, denn sie waren alle zin«bar geworden«. — Diese Praktik hm Juda zu allen Zeilen befolgt und die Völker haben sich immer wieder in da« Joch gebeugt. E» scheint, daß eine Verblendung sie zu dieser Rolle b«sti««t, denn auch heute drängt sich die verblö. dete Masse för«lich dazu, unter da» Joch de« Hebräertum» gebeugt zu werden. Sie ist von einer perversen Vorstellung beherrscht und sehnt sich nach dem .strengen Herrn" mit der «Reitpeitsche" Und so scheint sich denn die Zeit zu erfüllen, wo di« hochfligenden Träu«e de« Se«itentum« sich ver» wirklichen sollen, die Zeit, „wo jeder J«raelit 2800 Knechte haben wird." Und sie werden sich demütigen und sich peitschen lassen und die Hand küssen, die sie schlägt — denn fo will e» da« Gesetz der Perversität. E» gehört zu den Merk» malen dieser Krankheit, daß der davon Befallene alle gefunden Instinkt« v«rli«rt, feine natürliche» Feinde nicht mehr erkennt, sondern begierig da» auf-sucht, wa« ihn verdirbt. — Freilich hat dieser Menschen-Berderber die Gabe, seinen Opfern Lieb« zu heucheln und ihnen alle Täuschungen vorzugau-krln. di» ihr» kranken Sinne begehren. So erscheint der Quälgeist ol« ein Wohltäter." — »Juda«, mit einem Kuß verrätft du de« Menschen Sohn!" Veite 4 Deutsche Wacht Kummer 87 Auster. (Verzehrun g«fteu er - Absin. düng.) Die verzehrung«steuerpflichtigen Parteien der Gemeinden Tüffer. Mariagraz und St. Christos de« Gericht«bezirke« Tüffer übernahmen di« Pach-tung der staatlichen BerzehrungSstener für die nächsten drei Jahre um den Betrag von 14.200 X. Di« erschienenen Gastwirt« wählten zum Repräfen-tarnen Herrn Josef Drolz und zu dessen Slelloer-treler Herrn Adolf Weber au« Tüffer. Seit 2V Jahren befand sich diese Pachtung in fremden Händen. fettem. (Neue Fohlenmärtt«). L« IS. Oktober würd« der vierte Fohlenmarkt, der geradeso wie di« früheren Märkte ebenfall« recht gut beschickt war. abgehallen. Am gleichen Tag« fand auch der Rinder- und Schweinemarkt statt. Der Auftrieb betrng: 112 Fohlen, 214 Pf«rdr, 972 Rinder 1022 Schweine. Von den ausgelrie« denen Fohlen wurden mehr al« 60 «ach Ober-steter, Kärnten und Ungarn verkauft. Der nächste Fohlen-, Pferd«-. Rinder- und Schw«in«martl findet am 6. Nooemb,r statt. Jeden Freitag wird auch der Kraul- und Speckmarkl abg«halt«n. Ver-gangenen Freitag wurden zirka 50 bi« 60000 Krauthäuptel auf den Markt gebracht. Der Prei« betrug zirka 3 K 40 h per 100 Stück. Nlllvisch-Aeistritz. (Ehrenbürger- Er-nennung.) In der am 29. d«. stattgehabten Gerneindeausfchußsitzung wurden die Herren Lande«-abgeordneten Heinrich Wistian und Dr. Franz Baum, B«richl«rstalt de« Deutschen Schulvereine« für Slei«rmark «instimmig zu Ehrrnbürg«rn der Stadt ernannt. (Brrfammlung d«r Süd-« a r t-M änn«rori«aruppk.) Am 26. d«. würd« im Hotel zu« Hirschen vi« diesjährige Hauptversammlung der Männerort«gruppe abgehalten. Dieselbe war au«neh«end gut besucht. Der ablreiende Ausschuß erstattet« den Richtn-fchaft«drricht au« welch«« die «rfr«uliche Tatsache h«r»orging, daß die Zahl der Mitglieder im steten Steigen begriffen ift. Der Bericht wurde mit großer Besriedigung zur Kenntnis genommen. Nachdem die Mitglieder de« alten Ausschüsse« ein« auf sie entfallende Wiederwahl entschiedenst ablehnten, mußlen neue Männer aus den Plan treten und e« wurden in die Vetein«l«itung entsendet: Nolarial«kandidat Dr. Erich Schmidt tal« Obmann, Kleidermacher Andrea« Perklitsch al« Stellvertreter, Lehrer Franz Winkler al« Säckelwart, Gerdereibe-sitzer Han« Baumann al« Schriftführer, Notar Willibald Swoboda und Mühlendesitzer Karl W«fenscheg al« Beiräte. E» wurde beschlossen. Giebt e« denn nun ein Heilmittel gegen die Perversität? — Vielleicht l wenn «an ihre Natur und ihren Ursprung richtig erkennt. Un« dünkt, daß sie wesentlich entsteht au« Ueberspannung, Utberreizung, Ueberfättigung. Alle« wa« «,t eine« .Ueber" behaftet ist, führt in da« Reich der Per-verfen. Auch der .Ueber«ensch" war nicht« al« «in« Perversion. Der Mathematiker weiß, daß Alle«, wa« über die Grenzen de« Endlichen hin-ausgeht und Alle«, wa« unter Null herunter sinkt, in da« B«r«ich de« N«gatio«n gerät, wo all« Ding« «in«n umgekehrten W«rt gewinnen. Da« gilt auch von de« Reich unsere« Sinnen- und Seelenlebens. Bei de« Perversen ist irgend etwa« „übergeschnappt" — b. h. üb«r di« Gr«nz«n des Normalen und Natürlichen hinau« geraten; und nun steht auf einmal Alle« auf dem Kopfe: Schmerz wird Wollust, Liebe wird Ekel, Schön-heil wird abscheulich, Gesundheit verächtlich. — Die Seele de« Perversen gleicht einer verstimmten Harfe, die nur noch Mißklänge hervorbringen kann; und di« kranke Seele, in ihrer Sucht nach Ver-kehrt««, schwelgt in Mißklängen. In einer verzweifelten Selbst-Ueberhebung lästert sie den Wohlklang, weil er ihr unerreichbar ift. Sie lügt sich vor, daß ihre Krankheit eine neue Art von Gesundheit sei; — jedoch: di« gestrenge Natur steht schon «it de« Richtbeil daneben, — denn alle« Perverse richtet sich selber zu Grunde. Die Heilung würde also vor alle« erfordern: Fernhaltung allrr üb«r«äßigen Reize, di» der Per-verfe g«rad» «il Begitr sucht, — aller jener Sinntn- und Gau«en-Kitzel. die. mäßig genossen, nützliche Anreiz» dt« Lebens sein können, die aber durch jedes Zuviel enlneroen und vergiften. Zu-viel Lektüre, zuviel Musik, zuviel Nahrung und Gewürz, zuviel Genuß jeder Art wirkt zerrüttend. Der modern« entartete Weichling aber der keinerlei, eigene quellende Kraft in sich hat, will immerfor mindesten« alle 3 Monat« unter Mitwirkung de« Gesangvereines und de« Hau«orchester« einen gemütlichen deutschen Abend zu Gunsten der „Süd-mark" zu veranstalten. Bei strammer Durch'üh-rung diele« Beschlusse« hofft man alle deutschen Kreise einander näher zu bringen. Schwurgericht. Sin« Aelgerei. Vorsitzender: Lande«gerichtSrat Dr. Schaestlein. Oeffentlicher Ankläger: Siaai«anwaltsubstitut Doktor Boschek. Am 13. April d. I. arbeiteten im Weingarten des Franz Peknik in RojSno der Grund-besitzerSsohn Josef Rozmann mit einigen anderen Weingartenarbeitern. Als die Arbeiter nachmittag« zur Jause in da« WeingarlhauS gingen, sprach der Arbeiter Josef Coetko, der am linken Auge erblindet ift, mit der Arbeiterin Theresia Ravuker. Rozman mengte sich ein und meinte, Cveiko soll sein« NachbarStochter in Ruhe lassen. Darauf be-gannen Rozmann und Cvelko sich im Scherze, zu balgen. Hierbei zog Coetko den kürzeren und gab dem Rozmann mit dem Handrücken einen leichten Schlag auf den Mund. Dieser Schlag brachte den Rozmann derirt auf, daß er bei der Jause nichts aß. sondern nur «in Gla« Wein hinunterftürzi«. Al« die Arbeiter nach der Jause sich anschickten, wieder zur Arbeit zu gehen, trat Rozmann auf Cvelko zu und fragte ihn. we«halb er ihn früher geschlagen habe. Coetko erwiderte, er soll doch vernünftig fein, sich de«halb nicht ärgern und ihn in Ruhe lassen. Gleichzeitig trat er einige Schritte zurück. In diesem Augenblicke sprana Rozmann auf Cvelko zu und versetzte ihm zwei Fauftichläge in da« Gesicht und zwar einen über die Nase und den anderen in da« recht» Lug« und lies davon. Coetko verfolgt» ihn »in» Strecke, kam aber bald zurück und verließ die Arbeit, weil er auch am rechten Auge nichl« mehr sah. Ursprünglich würd» di» Verletzung am Auge nicht sür bedenklich ge-halten, erst später stellte sich herau«, daß die Gefahr de« Verluste« de« Augenlichte« eintritt. Trotz mehr-monatlicher Behandlung im Barmherzigenspitale in Lgram konnte der fortschreitende KrankhettSprozeß nichl mehr ausgehalten werden. Rozmann gesteht die Tat zu. behauptet jedoch, er habe sich davor gefürchtet, daß Cvetko in die Tasche greifen und ihn mit einem Messer stechen werde; und um einem derartigen Angriffe zuvorzukommen, habe er ihm genießen, er will beständig gereizt und gekitzelt fein. Alles Fremartige, Neue, Moderne, Pikante, Sensationelle zieht ihn an; eS giebt für ihn keine vernünftige Zweckmäßigkeit und kein« sittlichen Maßstäbe mehr; er lebt ,jenseit* von Gut und Böse". Er liebt die „Romantik der moralischen Fragwürdigkeiten", er begehrt nach .anziehenden, verfänglichen und ausgesuchtesten Farbenspielen und Verführungen zum Leben" (Nietzsche); kurz et hat den Sinn sür das Einfache und Natür-liche verloren und goutiert nur noch daS Raffinierte, das Ueberspannte und Verschrobene. Der Pervers« ist zugleich ein überzarteS und über-sreche« Geschöpf; er ist überfein empfindend und roh zu gleicher Zeit. Alle« an ihm ist ohne Maß und Ziel. Fast alle geistig Perversen sind Kunst-Schweiger. Ihnen ist die Kunst jedoch nicht mehr der edle Spiegel der Natürlichkeit, der den Ge-sunden erfreut und aufrichtet, nicht ein Bronnen, au« dem man dürstend einen erquickenden Labe-trunk tut. fondern ein Reiz- nud Berauschung«-Mittel, das sie ununterbrochen genießen möchten. Manche befinden sich in einer beständigen Kunst-Besoffenheit, die höchstens durch die Art des Be-täubungS-Mittel« sonst aber moralisch nicht höher steht al« da« Delirium de« SchnapS-TrinkerS oder Morphinisten. Die Kunst ist ihnen ein Gegen« satz zur Natur, gleichsam ein Protest gegen die Natürlikeit. und sie scheint ihnen um fo reizvoller, j« weiter sie sich von Vernunft und Natur entfern«. Aber der Perverse ist maßlv« eitel und hält sein Laster, seine schändliche Selbst-Berauschung für seine größte Tugmd. Er dlicki mit Gering-schätzung auf Alle, die sein GenüßlingStum und feine BerauschungS-Mittel nicht zu schätzen wissen. Er dünkt sich unendlich edler al« die gesunden vernünftigen Menschen, die ihn umgeben; er hält sich sür einen Au«bund aller Vornehmheit und die Faustschläge versetzt. Rozmann wurde wegen schwerer körperlicher Beschädigung zu acht Mona:«» Kerker verurteilt. » Mer». Vorsitzender: L.-G.-R. Dr. Smolej. O«ff«nt-licher Ankläger: StaatSanwoltstelloenreier Dr. Boschek. Die Grundbesitzer Martin Korosec und Mathias Ribie in Rajbor bei Ponigl wäre» schon seit längerer Zeit mil dem Inwohner Anion Lah in Feindschaft. Der Grund lag in Streitigkeiten wegen verschiedener gegenseitiger Forderungen. Lah war dem Ribic einen Betrag von 6 X schuldig, wollte ihn aber nicht zahlen, bevor nicht Ribit einen dem Sohne de« Lah schuldigen Lohn beglichen habe. KoroSec wieder war erbost, weil Lah au« einem Kuhhandel eine strittige Forderung von 40 X gegen ihn geltend machte. Seine feindselige Gesinnung brachte zuerst Martin Ribii zum unmittelbaren Au«druck. Al« nämlich am 27. Juli d. I. Lah auf ein«« Wagen uach Hause fuhr, lief Ribic ih« nach und verlangte von ih« Zahlung feiner Schuld. Weil diefer die Zahlung ohn« Einrechnung der Gegen-forderung sein«« Sohne« verweigtrle, schlug ihn Ribiö unter vielfachen Beschimpfungen derart, daß er fast vo« Wagen gefallen wär,. Anion Lad wollte sich da« nicht gefallen lassen, ging bald darauf uach Cilli un» betraute einen RechlSan-walt mit der Einbringung einer Strasklage gegen Ribiv und gleichzeitig auch mit der Einlreibuug be« ihm von KoroSic noch schuldigen Betrage« aus de« Kuhhandel. Der Advokat überreichte die Strafklage gegen Ribii, worüber die Hauplver-Handlung auf den 16. August angeordnet wurde. Gegen KoroSec erging aber ein Mahnschreiben zur Bezahlung der Forderung und der Mahnkosten. Durch dieses an sich vvllko««en gerechtfertigte Borgehen des Anton Lah erhielt aber die feind-selige Gesinnung deS Koroöec und Ribic gegen ihn neue Nahrung und steigerte sich zu auSge-sprochene« Haße, der seine Befriedigung in letzter Linie nur in der Beseitigung deS Anion Lah sanft. Wiederholt sprachen Korosec und Ribic unter-einander über die Notwendigkeit, sich ein int alle Male Ruhe zu verschaffen. Da fielen Aeußer-ungen wie: Ich will und werde keinen Weg mehr wegen Lah haben, oder: DaS Grab wird den Lah nicht davontragen. A« 13. August ging KvroSec Über den erhaltenen Mahnbrief nach Cilli, erlegte bei« Vertreter de« Lah die Mahn- Klugheit, viel zu schade für alle nützliche alltäglichen Dinge. Jede rechtschaffene Arbeit ist ih« daher verhaßt; e« behagt ih« am besten in eine« beständig ästhetisch tändelnden Faulenzertu« ma unablässiger eitler Selbst-B«fpi«gelung. Diesen Neigungen entgege» zu wirken, ihre Eitelkeit und Torheit dlo« zu legen, zu ernst«« Tun anzuspornen, da« sind gewiß die ersten notwendigen Schritte zur Heilung. Wo e« sich u« konstitutionelle Perversität und erbliche Belastung handelt, da «Üssen die stärksten Mittel versucht werden: Strasse Zucht, dar« Arbeit und «agere Kost. Die Arbeit, die körperliche Arbeit vor Alle« ift ein Läuterung«>Mittel der wunderbarsten An: sie ift ein wahre« Stahldad für alle« Berko««ene und Entartete, — vor allem die Arbeit i« Bunde mit der Natur: die Landarbeit. Daru« wird wohl auch der Bauer i««er der Letzte fein, der der Perversität verfällt. Aber fchon ist e« nötig, schützend die Hände über ihn zu halten. Reicht»« und Stodtleben sind der günstigste Boden für per-verfe Entartung. Die Ar«en und Mühseligen wissen gar nicht, welcher Segen die Ar«ut ist. Ze d«que«er da« Leben wird und je mebr e« Müßiggänger und Genüßlinge giebt, desto stärker wird sich allerlei Perversität entfalten. Wie aber bei solcher Entartung der Geister da« Volk noch das Selbst BestimmungS-Recht behalten soll. — eine .Freiheit*, die allen törichten Launen offene« Spiel gewährt, ist schwer zu verstehen. Die soziale und politische Perversität muß sicher Staat und Gesellschaft vernichten. Un« scheint, daß auch hier ein .strenger Herr" noitut — erforderlichen fall« auch die .Peitsche". — Doch, vielleicht tut e« auch «in Hammer. Schallehn & WollbrticKj Versandbuchhandlung in Wiöll XIV/2. Der beste Atlas der Welt ist der neu bearbeitete »Stieler«! (SpezialVertrieb für »Stielers Hand-Atlas«.) Nur 4 Kronen monatlich! o cn bsl c sz cö tsl C < CD C c c o -s -4—» 00 h I , tsssto ____' 'IM-/« •. Abbildung des Pracht-Einbandes. AusfQhrung mit breitem Lederrücken und Lederecken, reicher Goldpressung, Kupferplakette und farbigem Schnitt Preis K 50-40 Bitte wenden! •> - ' Nur 4 Kronen monatlich! H =" <-» c'A i_ SS 3 2S T3 -ea C J ~ jD oo 3 S N _ O. 6 © u o «*- o bfl c 3 cq ISl cu ca. * ■s s > o >< c ■§ e = L C »HMW 0> ^ £ .E U 3 c: c o > c T3 C CS c/z u V > Der Besitz eines großen Hand-Atlas ist rar jede" Gebllde'en "n ° umgänglich notwendig. Die fortwahrenden bedeutenden politischen Verschiebungen in dem außereuropäischen Besitzstande der Großmächte, die gewaltige Entwicklung Ostasiens Infolge des Krieges, die politischen und wirtschaftlichen Unternehmungen des Deutschen Reiches, Frankreichs und Englands in Marokko und Kleinasien, die Aufstände In Südwest- und Ostafrlka, die Umwälzungen In Rußland, die Ereignisse In Norwegen und Ungarn, die ständigen Unruhen auf der Balkanhalblnsel, die Polarforschung, die Streik- und Trustbewegungen In der alten und neuen Welt, der Kampf um die Seeherrschaft und die Absatzgebiete der Industrie und die uns durch die Zeitungen vermittelten Tagesneuigkeiten aus allen Teilen der Erde zwingen geradezu zur Benutzung eines großen Hand- und Spezial-Atlas. Diesem Bedürfnis begegnet im weitesten Maße die völlig neu bearbeitete und neu gestochene Auflage des berühmten Stielerschen Kartenwerkes, das in seiner einzig dastehenden Vollkommenheit der Ausführung in Kupferstich von keinem Atlas der Welt erreicht, geschweige denn übertroffen wird. 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Wir sind daher überzeugt, daß unsere nachfolgende günstige Offerte Anklang und allgemeine Beachtung finden wird. k u C/3 Wir sind In der angenehmen Lage, dieses prachtvolle Kartenwerk gegen bequeme Teil- ^ fronen oc*er v'ertel^^r^ k 12.— Zahlungen von monatlich - anzubieten, um den Bezug desselben auch den Minderbemittelten zu ermöglichen. Der durch den Verleger festgesetzte Preis von K 50.40 für das gebundene Exemplar wird durch die Teilzahlungen nicht um einen Heller erhöht. Die geringen Teilzahlungen von nur 4 Kronen monatlich (täglich nur einige Heller) sind tatsächlich kaum verspürbar, so daß niemand die Gelegenheit vorübergehen lassen sollte, sich in Besitz eines solchen Bildungsmittels zu setzen, das, mit geringer Mühe durch den Besitzer selbst auf dem laufenden erhalten, niemals veraltet und als Haussdiatz der Familie von Vater auf Sohn übergeht. Selbstredend nimmt die unterzeichnete Buchhandlung auch Bestellungen auf größere Teilzahlungen oder Barzahlung gern entgegen. Mit der Bitte, uns Ihren geschätzten Auftrag zu übermitteln, zeichnen wu Die Lesbarkeit ist gegen früher verdoppelt, die Zuverlässigkeit die bisherige, der Preis aber der — halbe! Einige Urteile der Presse. . . . Es ist ein Musterwerk, wie es keine andere Nation auszuweisen hat. Die Genauigkeit «1er Karten, Ihre Vollständigkeit Bild Zuverlässigkeit gebert ihnen den größten Wert. . , . Die Vorzöge des Werkes werden auch Im Auslande anerkannt, in Engtand und Frankreich ist der Stieler ebenso beliebt wie bei un», und in den Fachschriften wird diese Meisterlaistuag deutscher Arb«:t einmütig »tpr.e«a. • \'mt freu Prnt*«, Wien. . . . Jedenfalls gibt es nirgends auf der Wett ein Kartenwerk, das sich in der Verbindung wissenschaftlichen Wertes und allgemein zugänglichen Preises und musterhafter Technik mit dDrt»äi-.ir a .chritkm»*. . . ein Hilfsmittel geographischer Rechnung, das unübertroffen in der Weltliteratur dasteht. Wir Deutsche dürfen stolz sein auf diene Leistung der Pertliesschen Anstalt. >Nor4d, AUfm ZtUiuf, BtrUa. Derjenige, der einen großen Handatlas zu besitzen wünscht, kann keinen besseren, keinen schöneren und nütz lieberen erhalten, als die von Justus Perthes herausgegebene neue Ausgabe vom «Großen Stieler«. •Oammttfvg', Kop**Jtmp* Nachstehenden Bestellzettel bitten wir iuhukIhuUm und u Kouvert nn ans einzusenden! blieben In Zu besonderem Danke würden Sie uns verpßichten, wenn wir außer ' Ihrem werten Auftrag auch den eines Ihrer Herren Freunde oder Bekannten erhielten. Hochachtungsvoll Schallehn & Wollbrück> Versand-Buchhandlung in Wien XIVI2, Schwendergasse 59. o * a —- a> I C: n < fD Cfl P 3 Q. er c o 3* P 3 O. e 3 (tq Z a> 3 X N> a> > er o 3 3 C/9 o c» 1 o 3 tv 3 O =r 3 rv > 13 N P c~ 3 erq Cß o -*> o n 7? O 3 ■o rt> CM c er n> N rü' 3* n> 3 cl a n 3" Restellschcir». Der eig«nhSndig Unterzeichnete bestellt hiermit bet der Buchhandlung Schallehn 6 Wollbrück in Wien XIV/2, Schwendergasse 50, zahlbar und klagbar in Wien: Stielers Handatlas nennte neu bearbeitete Auflage In Pracht-Halbfranzband um Preise von K 50.40 und wünscht die Zusendung auf seine Oefahr sobald als möglich. m) unter Nachnahme — b) gegen Franko-Eiiuendung sofort nach Empfang — c) gegen monatlich franko bei Terminverlust erfolgende Teilzahlungen von IC--- ab I....................................I%— Besteller verpflichtet sich zur rechtzeitigen Bekanntgabe jeder Adressenänderung, wie er auch erklärt, daß das Bestellte bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum der liefernden Buchhandlung bleibt Ort, Datum mmä Wohnmnf:.. Name und Stand: -------- ftununet 87 Deutsch- Wacht Se»te 5 kosten, weigert« sich aber Dir Schuld zu bezahlen. Zur Vkrhandlunq am 16. August kam nur Ribii nach Cilli, nachdem er noch an Bahnhost in Ponigl den Lah vom Milfahren abzuhalten wußte. Da aber Lad feinem Vertreter telegraphierte und dieser zur Verhandlung erschien, wurde sie auf den 28. August verlegt. Lad erhielt von seine« Ver»r«t«r die Verständigung, am 28. August sicher zar Verhandlung gegen Ribiö zu kommen und bei diesem Anlaß« sich auch über die Klageerhrbung gegen Korosec auSzufpr«ch«n. Anlon Lah zeigt« den Brief seinem Hausherrn Georg Kolar und von diesem erfuhren Ribic und Korosec den Inhalt des Schreibens. Am Abende des 27. August ka« Koroöec zur Behausung des Ribic angeblich um dort Brot zu kaufen, weil es ih« ausgegangen war. Ribic fronte ihn gltich, ob er a« anderen Tage auch nach Cilli g«den werde. Korosc entg«gn«tt, daß «r nicht gkhen wrrd«, weil er feine Ladunq erhalten habe. Der Eittg«g-nung, daß er (Ribic) aber doch a«h«n müßt, weil er Verhandlung habe, fügte di«s«r bei, Lah fei ! nichts anderes w«r>, als «fest durchgeprü-gelt" zu wrrden. R>bii sagte da noch wiilrr zu KotoSec: WaS soll ich dir g«b«n, w«nn du es tust, es wird dir ab«r vielleicht davor grauen. Wirft du dich ab«r nicht auch verkleidtn, damit dich ni»mand erkennt? KorvS«c erwiderte darauf, er werd« sich nur das Gesicht v«rmumm«n, er» schlag«» w«rd« er aber den „T«nf«l" unbedingt und dann werde er ihn in das Dickicht des Waldes schleppen. Durch die Dazwischenkunst eines Dritten wurden die beiden in der weiteren Be« spr«chung des Mordplanes gestört. Martin Korosec ging dann zu feiner etwa eine Viertelstunde entsernien Behausung und begab si& bald zu Bette, vie notwendig«» Vorbereitungen für di« geplant« Tat aufschi«bend. Anton Lah ift ein kleiner, schwächlicher Mann mit ganz v«rtriippellen Führn, so daß er nicht ordentlich g«h«n konnt?. Er brauchte zum Weg« von feiner Behausung bis zum Bahnhos in Pontgl. sür den man «ine halbe Stunde gewöhnlichen Marsches rechnet, mehr als eine ganze Stunde. Lah mußte daher, um zu dem am Morgen um 6 Uhr 54 Minuten von Pcnigl nach Cilli abgehenden Zuge zurecht zu kommen, «tndestens um 5 Uhr vo« Haus« fortgehen. Diesen Umstand hatte Koroiic bei Ausführung seines Mordplanes in Rechnung gezogen. KoroSec erwachte bald nach Mitternacht und begann foforl mit den Vorbereitungen für den «twa notw«noig«n Alibi»B«w«ts. Er ging nämlich vor allem auf die Wiese neben seinem Hause und mähte ein große« Stück ab. Als eS zu tagen begann, ließ Korosec die Sense auf der Wiese liegen, damit er sie »ach der Tat gleich wieder bei der Hand habe. Dann ging er zu feinem Hause und suchte sich eine Waffe. Er sand einen Fichtenprügel, den er an einem Ende, um ihn leichter hatten und band-hab?» zu können, «it dem Messer zuschnitt. Dann ginn er in den Wald, durch den der Weg vo« Lah'schen Hause zur Station Ponigl führte und legte sich neben de« Wege i« Dickicht nieder, so daß er vo« Weg« aus nicht g«s«h«n werden, selbst aber den Weg in der Richtung, in der Lah ko«««n mußt«, gut überblicken konnt«. Korosec ha»« sich in seiner Berechnung nicht getäuscht. Lad war wirtlich um 4 Uhr früh ausgestanden und hatte sich schon um '/,5 Uhr aus den Weg zur Station Ponigl gemacht. Koroöec lauerte etwa eine Vierirlstunde in seinem Verstecke, als er schon von Weite« den Lah heranhumpeln sah. Er ließ ihn an sich vorüber gehen. Wie Lah etwa 2 Schritte vorbei war. sprang Koroöec aus seinem Berstecke heraus und versetzte ihm von rückwärts mit seinem Prügel einen so wuchtigen Hieb aus den Hinter köpf, daß Lah sofort zusammenstürzte. Dem schon am Boden Liegenden gab Koroöec so« gleich einen zweiten Schlag aus den Kops. Dann zerrte er den Bewußtlosen von der Straße 18 Schritte weit in das Dickicht und versetzte ihm. um ja des Erfolges seiner grauenhaften Tat sicher zu lein, noch zahlreiche Schläge aus den Kopf. Al« er überzeugt war, daß Lah tot sei, verließ Koros c den Tatort und eilte, begangene Wege, Seraßen und Gehöfte vermeidend, aus Umwegen feiner Behausung zu. Zuerst lies er ein Stück durch den Wald, als er vo« Lausen «rmüd-t war, ging «r im Schritt« weiter und wars das Mordwcrk-z«ug in das Gebüsch, wo es später von der Ge-richtskommission gesunden wurde. Bei seiner Be-hausung angelangt, ging er sogleich aus die Wteie und mähte weiter; dort wurde et auch wirklich von einer Nachbarin gegen 6 Uhr morgens ge- sehen. Trotz aller Vorsichten und Ueberlegunq bei Ausführung der Tal und Versorgung der Spuren, hatte KotoSic doch etwas übersehen. Als er näm-lich den Lah aus der Waldstraße niederg«schlag«n hatt«, war dies«« d«t Hut vom Koos« a«sallen und ihm der Stock aus d«m «t sich beim Geb«n gewöhnlich stützt«, entglitten. Als dann Korosec den Bewußtlosen, um die Entdeckung der Tat hm« auszuschieden, in das Dickicht geschleppt hatte, vergaß er auf den liegen gebliebenen Hut und Stock des Ermordeten. Dieses Uebersehen führte zur raschen Entdeckung der Tat. Die Gattin des Anion Lah war nämlich nach d«m Weggange ihres Mannes bald ausgestanden und etwa gegen 5 Uhr in den Wald Adsallholz suchen gegangen. Ihr Weg führte st« aus t>i«s«lb« Straße, aus t«r ihr Mann g«gang«n war. Aus einmal sah sie feinen Hui und Stock und eine Blutlacke am Boden. Da sie von idrem Manne nichts sah. eilte sie angsterfüllt nach Hause zurück, teilte daS Gesehene den Hausgenossen mit und lies dann mit diesen in den Wald zurück, um ihren Mann zu suchen. Sie sanken ihn bald darauf. Er war be-wußtloS, sprach schon todesumnachtet unzusammen-hängende Worte und verschied nach einigen Stunden. Bei der gerichtSärztlichen Obdukuon der Leiche wurde am Kopie 12 Verletzungen sestgestellt, welche die Schädeldecke in klein« Stück« zertrümmerten. Nach Bekanntwerd«» d«r Tal wurdrn von der ganzen B«völk«rung sosort Koroöec und Rtdic als Bttkiligt« b«z«ichnet. Zürnt l«ugn«ten beide jed« Btjitdung zur Tat. Korosec hob b«sond«rS hervor, daß et damals aus feiner Wi«s« gemäht habe und auch von feiner Nachbarin zur Tatzeit, das ift zwischen '/,5—5 Udr früh gesehen worden sei. Die Nachbarin ab«t gab dem g«g«nüb«t an. daß sie «rst um '/,6 Uhr ausgkftanven und «ist p«gen 6 Uhr aus ihren Acker gekommen und den Koroiiec mähen gesehen habe. Ribtö hinwi«d«r berief sich darauf, daß «t bis 5 Ujt srüy zu Haut« war und dan» in aanz anderer Richtung nach St. Georgen und Cilli g> gangen sei. In Ge-sprächen mit Ang«hörigen bezeichnet« aber Ribiö den Korosec vls unmiitelbaien und alleinigen Tätet. Als ihm dies von der fcehötfe vorgehalten wurde, sagte er, daß Korosec am Tag« vor drr Tat idm d>« Ab»ch«, dt«« au»zuführ«n, mitge-teilt habe. Dann schritt Korviec zu« Geständnis, beteuerte aber, daß er nur über Anstistung des Ribiö so gehandelt habe und daß «r den Lah nicht töten, sondern nur «ißhandtln wollte. Di« Geschwornen (Obmann Herr Jvsts Klabuischar Rann) konnten sich nicht die Ued«rzeugunc> v«r-schaffrn, daß hi«r vorb«dacht«r Moro bezw. An-stiftuna zu d«mstlb«n oorlttg«, verneinten daher die aus Mord lautenden Schuldfragen und bejahten hie Frage wegen Todfchlages. Der Gerichtshof verurteilte im Sinnen dieses Wahlspruches Korosec zur Strafe des schwetrn und virschärfienK«rt«rsjaus bi« Dauer von 4 Jahren unv Ribiö zu 3 Iahren und verschärfen Kerker. Nach Urteilsverkündung «raten die Gattin des Korosec mit ihren 6 kleinen Kinder» vor den Richtertisch, knieten sich dortselbst nieder und baten sür ihren Gatten bezw. Vater um Gnade, woraus Herr L.-G.-R. Dr. Smolej versprach, für Koroi-c ein Gnadengesuch vorlegen zu wollen. Gedenket Mette» an* Legaten'. FRITZ RASCH, CILLI. In Ungarn und in Oesterreich. — Notizen vo« Tag (Parlamentarismus in Persien und anderswo — Der Kaiser als Bundesgenosse. — Landsmannmini sttrschmerzen der österreichischen Parlamentarier. — Im österreichischen Finanzministerium). Besondere Aufmerksamkeit wird die Schilderung der traurigen nationalen Lag« hervorrufen, in der sich ein Volk befindet, das wie das deutsch« zwischen zwei Kaiser geraten ist. Paul Pachers „Politik" erscheint am 1. jedes Monats. Der Bezugspreis für 1 Jadr (12 Hefte) beträgt nur 3 K. (2 Mark 50 Pf.). Einzeln« H«st« 30 h (25 Pf.) — Probehefte werden von der Verwaltung (Salzburg, Nonnberg 16) unentgeltlich abgegeben. SARG, / 60 WIEN BESTE //elUW'ZAHN-CREME Verlangen Sie illailri,rt(n l'rcllkourtllt über Oaatlll* l&napen dar 1355» (;ihhl»«in>nlnt*rnf hBDBI Hm» ■»•llaU Wien. Tl.. Wallg*»»e 34. 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Di« Titel der «inz«ln«n Artikel lauten : Politisches Denken in Deutschland. Von Paul Pacher. — Zwischen zwei Kaisern. Von H. — Kolonialpolitik. Von A. K. — Die Banktrennung in Oesterreich-Ungarn. — Volkswirtschaftliche Streiflichter. Von Dr. Emil Gusseti. — Glossen zur Tagespolitik. Von M. Zoksch. — Reichsdeutsche Rundschau. — ' $ 0= -chuKmarke; „"Unser" j comp., Er'.itz fstr JSttKcr-Pain-expclIer iii als uorziialichstc ichiiicrzttuieiidr und ableitende (Einreibung bei (frfält;ini]rn [jn utru. allgemein anerkannt; ftmn stritt bor. n>i» , i ;> 1,40 imö B * Borr.itist in al'en Vlpotbrketi. ^eint Ctitlanf dieses überall beliebten .$oiiv-W7I -»ittet» nehme man mir Lrigiiialftasdxn in [A schachteln mit uWrtr «chutzraorfc „Unser" lljll an. dann in man sicher, bej Lriginaletjcugni» erdaliea ju haben. htjl Dr. ZüchttlS AMtkt,;un .Mkui ÖBfli" 'jj in Prnq, P " x< jf!i:«*e|!'.|liiibe ";r. .1 neu. II A j S «TtfliiP 2 u 1*, t i di. |i A-| A j E nt: 6 Deutsche Wacht flammn 87 Wie fi'ßt ts «» A«rd»«l tu t Die B«. antprortunn d»str intcrrfTanteftrn von allen damit »«la««««HSi>pn,d,n Fraon, ist bisher nicht «öfl-lich. obgleich der menschliche Geist und der Wape» »»t kühner Forscher geradezu SroKarlioe« fteleistel baden. Und trotzdem konnten die Entdeckungsreisen bisher ?«r teilweise den weißen Schleier lösten, der die Polarlandschaft deck». In den Landkarten zeigt stch dieser Schleier — die «nersorschte Seneid — al« nmfifr Fleck, welcher nur durch wenige Linien berühn wnd, die äußersten Punkte markierend, bi« z« welchem die veischiedenen Nordpol'Expeditionen vorgedrungen sind. Da« beste Bild davon gewinnt man durch vie Polartarle in Stielet« Handatla«. welche al« die vollkommenste bezeichnet werven. muß, wurdrn doch dort die Eraebniffe alier Exve-ditiouen bi« Ansang 1905 verwertet und ist von den wichtigeren soaar deren genaue Rouie anpe» geben. Ueberdaupt bietet StieierS Handatla« in einer neuen Lu«aabe »in so vortreffliche« Karten-s-- «aierial, daß er durch di» in ne»«n Auflage» vor» genommenen Veibefserunpen nunmehr den Tipsel der Vollendung erreicht hat, nicht nur unter den >>»v«sch»n. sondern auch unter den kartographischen Werken d«r ganz»n Welt. 9V Jahr» alt, ift der ..Etieler', denn die erste vrorbkitung b»gann im Jodr« 1816, aber seiner jetzigen Gestalt steht «an nicht« greisenhafte« an. Alle Fortschrill« der Tech« nik sind b'nutzt word'N. um dem Werk ein neue«, jugendsrische« Au«seben zu geben, nur in einer Hinsicht ist er der alte gebl,»d«n? In der unbedingwn Zuv»r!äsiigkrit, di» durch gewissenhafte Arbeit er« reicht wird. Daß durch die jüngst»» kriiginschen Ereiflnisse eingeiretenen Veränderungen oer»»rkt sind, verftedt sich von selbst. Gekrönt und für den praktischen Gebrauch einfach unentbehrlich wird der „Etieler" durch da« 240.000 Stichworte enthal» und» NomenSverzeichni«. welche« all» im Hand» atla« vorkommenden O't«», Fluß- und Bergnamen in alphabetischer Anordnung »nihält. Da bei jedem Nomen nicht nur di» Kartenfeite angegeben, sonder» auch jeni« durch da« Gradnetz gebildet» Trapez, in welchem ter betreffende Na«, vorkommt, beigesii^t würd», so ift durch dies»« Erstem die rascheste Aus-findung trotz de« großen Karienblan»« mit sein« Anzahl von Namen eriröalttt. D'mzufolg» ge« langt man durch den .Etieler' in den Besitz eine« die ganze Erde umsafs-nden Ort«» und Namenver-zeichnifse«. und wie wichtig im heutigen Leben ein oute« Ortsl'x'kon ist, da« braucht wohl nicht ve» Räderen erört»rt zu werden. Alle die Vorzüge (z. B. die überau« exakte, saft plastische Darstellung deS Gelände«) bier zu würdiaen fehlt der Raum. Genaue Anaaden darüber «acht der von der B«r» landbuchhandlung Schallehn u. 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Leposcha in Pettau ia«52s Z. 41.434 ITm? Kundmachung Der steiermärkische Landes-Ansschnss hat beschlossen, behufs-gründiiclier Ausbildung von tüchtigen Vorarbeitern ui»! Winzern in der amerikanischen Rebenkultur und im Betriebe einer Obstbaumschule, sowie Anlage \on Obstgärteu und Behandlung derselben auch im Jahre 1908 je einen ständigen Winzerkurs und zwar an der 1. Landeswinzerschule in Silberberg bei Leibnitz; 2. Landes-Obst» und Weinbauschule in Burgwald bei Marburg; 3. Laudeswinzerscliule in Oberradkersburg; 4. Landeswinzerschule in Luttenberg und 5. Landeswinzerschule in Skalitz bei Gonobitz zu veranstalten. Diese Kurse beginnen mit 15, Februar und scbliessen mit 1. Dezember 1903 ab. Im Burgwald bei Marburg werden im Jahre 1903 14. in Silberberg bei Leibnitz «erden im Jahre 1908 24, in Oberradkersburg werden im Jahre 1908 16, in Luttenberg werden im Jahre 190S 12 und in Skalitz bei Gonobitz werden im Jahre 1908 12 Grundbesitzers- und Winzerssöhne aufgenommen. Diese erhalten an den genannten Anstalten freie Wohnung, volle Verköstigung und ausserdem einen Mouatslohn von 8 Kronen. Die Ausbildung an diesen Kursen ist in erster Linie eine praktische und nur insoweit auch eine theoretische, als dies für Vorarbeiter und selbständige Winzer unbedingt notwendig erscheint. Nach Schluss der Kurse wird jodem Teilnehmer ein Zeugnis über dessen Verwendbarkeit ausgestellt. Behufs Aufnahme in einen dieser Kurse haben die Bewerber ihre stempelfreien Gesuche bis spätestens 1. Jänner 1908 an den Landesaus-schuss zu übermitteln. In diesem Gesuche ist ausdrücklich zu bemerken, in welche der vorer ahnten Winzerschulen der Bewerber einzutreten wünscht und sind beizuschliessen: - 1. Der Nachweis über das zurückgelegte 16. Lebensjahr; 2. das Moralitätszeugnis, welches vom Pfarramte bescheinigt werden muss; 3. die ärztliche Bescheinigung, dass der Bewerber nicht an einer ansteckenden Krankheit leidet; 4. Entlaasungszeugnis aus der Volksschule. Beim Eintritte müssen sich die Bewerber verpflichten, vom 15. Februar bis 1. Dezember 1908 ununterbrochen im Kurse zu verbleiben und allen die Ausbildung bezweckenden Anordnungen der unterstehenden landschaftlichen Fachorgane Folge zu leisten. Graz, am 9. Oktober 1907. Vom steiermürkischen Land es-Ausschasse. Pfaff-Nähmaschinen für Familiengebrauch und gewerbliche Zwecke unübertroffen. sind auch zur Kun»tfttlckerel hervorragend gut geeignet. Hagrer "bei: Anton Neger, Mechaniker Cilli, Herrengasse Nr. 2. Sleckenpserd-My-Rum oon Bergmann & So., Dresden u. letschen a E. bewehr» ft(b unvergleichlich gegen Zchuvvenbilbunq sowie vorzeitige« Ergrauen und AuisaUen der Haare, färben den Haarwuchs und ist ein außerordentlich Iräfti» gen des SinreibungSmittel gegen Rheumaleiben jc. Dorrali g in Flaschen » & i.— und 4.— in den Apotheken, Droguerien, Parfümerie- und Friseurgeschästen. w Jl -I ö Heil a SS • b • . d • iß',\ hsi 9 i t $ * , •»4: CtMiv i * > > ? / >; li+oj iiTr preiswert verkäuflich zusammen lt. Skizze per Quadratmeter 3 Kronen Strassenzüge abgerechnet. — Einzelne Bauparzellen nach Uebereinkommen. Auskünfte erteilt die Holzhandlutig Kari Teppei in Cilli. ZI. 42459 II 6684 Kundmachung Bestellungen auf amerikanische Reben gegen Bezahlung aus den vereinten Staats- und Landesrebenanlageu für die Pflanzperiode 1907/08. Vom Lande Steiermark kommen im Frühjahre 1908 folgende Mengen amerikanischer Beben unter nachbenannten Bedingungen zur entgeltlichen Abgabe, und zwar: 1. 700.000 Stück Veredlungen, (grösstenteils von Welschriesling, Weissburgunder, Sylvaner, Mosler, Traminer, Kleinriesling, Muskateller und Gutedel) auf Biparia Portalis, Vitis Solonis und Rupestris Monticola. 2. 400.000 Stück Wurzelreben von den vergenannten drei amerikanischen Unterlagssorten. 3. Zwei Millionen Schnittreben von den vorangeführten drei amerikanischen Rebsorten und von der Goethe-Hybride Nr. 9. Die Preise der Reben per 1000 Stück sind folgende: I. Veredelte Reben für wohlhabende Besitzer 200 K, für alle übrigen Besitzer 140 K. II. Amerikanische Wurzelreben für wohlhabende Besitzer 24 K. für alle übrigen Besitzer 16 K. III. Schnittreben 10 K. Bei Bestellungen von mehr als 1000 Stück Veredelungen, 3000 Slflck Wurzel- oder Schnittreben durch eine Partei behalten wir uns vor, die angesprochene Menge entsprechend dem allgemeinen Stande der Anmeldungen zu reduzieren. Die Bestellungen auf diese Reben sind direkt beim Landesausschusse oder durch die Gemeindeämter, bei welchen zu diesem Behufe eigene Bestellscheine aufliegen, bis 15. November I. J. einzubringen. Die Gemeindevorstehungen haben die ausgefüllten Bestellscheine sofort dem Landesausschusse zu übermitteln. Die bis 15. November einlangenden Bestellungen weiden gesammelt und werden die vorhandenen Reben, falls sie zur Befriedigung aller nicht ausreichen sollten, verhältnismässig aufgeteilt. Die Reben werden nur an »teirische Besitzer abgegeben und haben daher auch jene Parteien, welche die Reben unmittelbar beim Landesaus-schusse bestellen, eine gemeindeämtliche Bestätigung darüber, dass sie einen Weingarten in der Gemeinde besitzen, beizubringen. Rebenbändler sind vom Bezüge obigen Materials ausgeschlossen. Die Preise verstehen sich ab Anlage und ist der entfallende Betrag bei Uebernahme der Reben zu erlegen, beziehungsweise, wenn sie mit dar Bahn befördert werden, wird derselbe samt den Verpackungs- und Zutuhrs-kosten, welche zum Selbstkostenpreise berechnet werden, nachgenommen werden. Bei jeder Bestellung ist genau anzugeben: 1. Der deutlich geschriebene Käme, Wohnort und der Stand des Bestellers; 2. die Steuergemeinde, in welcher der Weingarten liegt; 3. die gewünschte Rebensorte; 4. die letzte Bahn- undPoststation, wohin die Reben gesendet werden sollen. Wenn die gewünschte Sorte bereits vergriffen oder nicht in genügender Menge vorhanden sein sollte, wird dieselbe durch eine andere ähnliche ersetzt. Die Reben sind von den Bestellern womöglich selbst zu übernehmen oder, wenn sie per Bahn gesendet werden sollen, sofort nach Erbalt zu besichtigen. Beschwerden sind sofort an die Rebschulleitung vu richten, i Spätere Beschwerden werden nicht mehr berücksichtigt. Graz, am 1. Oktober 1907. Vom steierm. Landes-Ausschusse. 13625 T Nicker, Verleger unb Herautgeber: Berein«,Buchbruckerei .Seleja" in Silli. Verantwortlicher Schriftleiter: Daniel Walter.