Nro. XI.VII. ^^lv^IH/^^ ., ^ ^ * ^"5it was werden wir Feitungs-! setzer den Holländern hclfen? —, sr.agt ein Theil unser Leser; — mit ^lchts anderm/ als wenn ein hollan-^ "ls. General mit 2000 Mann aus-'"arscht'rl, so werde ich ihm anstatt dleser Summe noch ztausend in mei-, uem Blatt dazu setzen, und dann soll! er sOOo Mann haben / ohne daß, von ftlben ein einziger zu Grunds . Die Bürgermeister und Kaufleute m Seeland haben zu Errichtung ei-li nes Korps leichter Truppen v. 2022 Mann eine grosse Summe subscri-dirt/ an deren Mützen das Wappm 'der Provinz mit der Inschrift: ?u1-cdra pro lidertate: Für die schöne ^Freyheit sich befindet. — Die übri-iMannschaft, welche ich denen Generals in meiner Zeitung zutheilen 'werde / sollen auf dem Wappen die Inschrift haben : Für die verlohrne Freyheit. Die Algierer haben m der Nacht vom 29.S. dieBelagerung vonOran angefqnLen / aber mitschlechteGlück. Der berüchtigte Räuber Poulai-H lier, welcher seit einiger Zeit gleich > einem andern Cartouche, durch seine zahlreiche Diedsdande, die ganze Gegend um Paris in Contribu-tion setzt, ist jetzt das Gespräch in aller Gesellschaften. Täglich vernimmt man einen neuen Streich von ihm. Folgendes wird für ganz gewiß erzehlt. Er begegnete vorige Woche an dem Eingänge des Walds von Fontainebleau einem reichen Generalpachter/ den er ausH seinem Cabriolet herhaus zieht, ihn! bis aufs Hemde ausplündert, ihn^ seinen Wagen und einen Thaler/! und um guter Ordnung willen,! den Namen Adam zum Feldgeschre^ läßt, um sich dadurch vor weite-!! ren Visiten seiner Kameraden zu si-!! chcrn. Der Generalpachter war kei-,' ne Meile im Walde gefahren, als diese Herren ihn anhalten; Er gicbr seine Losung; sogleich geU eincr^ von der Bande ins Gehölze, führt! ein junges jchöncs Weib, nackend' bis aufs Hemd, heraus, und vie Gesellschaft sagt zum Generalpäch«! ter, weil Sie der Adam sino, so, haben Sie hier cine Eoa, die wir! Ihnen geben / es ist nicht gut, daß der Mensch alleine sey — Die Spitzbuben empfehlen sich hiermit und der Gem.>ralpächtcr führte mit Lachen seine Eva nach Haus. Auszug eines Schreiben aus Brüssel deu 29. Okt. Der Kaiser hat den Hollandern den Krieg angekündigt; Se Majestät lassen 80000 Mann nach Nie- jderland marschieren. Die Nachricht erfahrt man diesen Augen-dlick. Der Baron von Reischach hat Befehl/ den Haag zu-verlassen. Aus der Schweiz den 22. Okt. In dem Canton Frsyburg wikl es noch nicht wieder ruhig werden» Die Ohnmacht und falschen Begriffe von Freyheit bey den Bürgern und Landleuten, auch die 3 in der Nahe liegenden, mit Freyburg enge verbundenen Staaten von Bern, Lucern und Solothurn st-zen die unruhigen Köpfe freylich ausser Stand, neue Meuthereyen anzufangen- Indessen glimmet doch ein Fcuer unter der Asche, das bey dem geringsten Winde in helle Flammen ausbrechen kann. Schwaben den 29. Gkt. Man spricht von neuen von der Ausführung des Projekts die D^au mtt dem Rhein mittelst der Burg.-Wutach und Kinzing zu verbiß den. Sollte di.ser Kanal zu Stande kommen, so würde England uU" andere nördliche Lander ihren Levantischen Handel durch solchen lw Kriege mit mehrerer Sicherheit unl) weniger Assecuranz betreiben können. Paris den 19. (Pkt. Nach Ankunft des Kouriers/welcher die Nachricht von der Begc-benheit auf die Schclde übechvacy" te, ist zu Versailles eine langc Konferenz gehalten worden, welcher dem Vernehmen nach/ der Prinz Heinrich beygewohnt. Die Requisitiones um den Durchmarsch kais. Truppen an den Fränkischen Kreiß sind wirklich eingelangt. beiden den 26. Gk't. Obgleich aus dem kaiser. Bra-bam von nichts als Krieg und Kriegsanstalten geschrieen wird, so beweisen doch alle diese Vorkeh-Mngen nicbts als den Schluß sich w Bertheidigungsstand zu setzen. Und da man eines Theils bis jezt noch nicht vernommen, daß Trup-! pen aus Deutschland im Aninarsch^ Aycn, der Kaiser auch andern theils zu schwach ist, mit denen ^ den Niederlanden befindlichen Lruppen offensive zu agiren, so! lst es gar nicht wahrscheinlich daß! der Krieg , wenn es auch noch dazu kommen sollte, vor dem Win-^r anfangen werde. Wir vernehmen aus einer si-Aern Quelle (sagt em Französis. Alatt am Niederrhein) daß der General M^^^ welcher gegen-z Awig zu Brüssel sich befindet, den! ^tat d,r Artillerie, Magazine, Aund - und Kriegsvorrath und der ^'Muson zu Mastricht erhalten, selche auf 6724 Mann angegeben! wird, ohne zoo Desereurs zu rech-^ ^nen. Diesen Etat hat man zu Brüssel am 22. Abends von eincr Person aus einer benachbarten Stadt empfangen , welche Verbindung mit Masiricht hat. Indessen schließt man wohl zu früh hieraus, daß mit der Belagerung von Mast« richt werde der Anfang gemacht werden. Von Brüssel ist am 23. ein mit Rosten, Gluthpfannen, Feuerzangen und andern Gerathe befrachtetes Fahrzeug nach Antwerpen gegangen. Es hieß man habe eil; Auge auf Benlo. -— Zu Nispm im Holland. Bradand kamen am 21. einige Dragoner an. Da m.m bey dem ersten Anblick einen Einfall der österr- Truppen vermuthete , so ymechen die Einwohner da-^durch in Furcht und Schrecken, so daß die Sturmglocke gelautet wurde. Brüssel den 2Z. Mt. Die letzten Briefe aus Ostende melden, das daselbst cin zweytes Schiff ausgerüstet wird, um die Scheldefahtt zu versuche:;, ob wodl voraus zu sehen, daß es gleiches Schicksal haben werde mit dem ersten, welches am 15. angebalten und nach Blietzingen geführt worden, wo es von den Hollandcm noch aufgehalten wird, statt daß sie die Birg von Antwerpen nös thigten dahin zurückzugehen. Die Antwort des Kaisers auf den Bericht unsers Gouvernements von d?n letztern Ereignissen ist noch nichi bekannt; vermuthlich wird sie auch nicht bekannt werden, weil sie nicht entscheidend seyn kann. Unsere Truppen hier zu Lande sind nicht zahlreich genug um offensive gehen zu können, und die Hollän-dcr haben an den Gränzen zu gute Vorkehrungen gemacht um ihnen dazu den Anlaß zu geben. Wir können vor der Hand keine andere Parthie ergreifen, als Vcr-theidigungsweise zu gehn. Der Kordon gegen Holland ist nur 12200 Mann stark; die übrigen Truppen in Niederland machen nicht über 3QOo Mann- Aus dcn Gränz. Fe. stungc'n gegen Frm.kreich sind fast alle Truppen herausgezogen, welches genugsam beweiset, daß wir, mit dem Versailler Hof in gutem, Vernehmen stehen. Daß eine Armee zu Metz sich zusammen ziehe, ist falsch. Greifen die Holländer unsre Gränzen an, so sind wir berechtigt, von Frankreich die stipu-lirten Hilfstruppen zu fordern. Wir haben noch keine Nepräs-salien gegen die Holländer gebraucht, ausser daß zu Ostens auf 4 Kutters, die sie neulich daselbst gekauft, Beschlag gelegt worden ist. Löwen den 26. Gkt. Diesen Nachmittag setzte der aus Wien erwartete Kourier, welcher ia verwichener Nacht durch Lüttich gereiset ist, die Reise hiedurch nach seiner Bestimmung weiter fort. Ntasiricht den 29.