Ve reinigte Laibachet Zeitung.« ^ 23, N Gedruckt bei Ignaz Aloys Edlen v. Kleinmayr. Freitag den 20. März 1818. I n n l a n d. Oesterreich. ^)n der Stadt Salzburg ist nunmebr auch ein Frauenverein gebildet, und bereits voll. ständig organisirt lvorden. Die Oberleitung führt die Grasili zilWelspcr^ »inte» Mitwirkung des geistliche,, ^iathes und Consistorial - Assessors, Ios. Mcrchner, alscontroUirendes Mit^ glied, dann bes als Secretar der Gesellschaft cr-nanliteu k. k. zweiten Kreiskommissars, Anton Katte. (G. Z.) A uslan d. Deutschland. Frankfurter Blätter.enthalten folgende s aus ^'rankfurt voni 8. Varz: Nach der heutigen letzten Bundestags-sltzuua ror den iasiebenden Osternfesten, habe!, stch Oe. Ercellenz der prasidirende Gesandte, Herr Graf v. Buol-OHaucnsteiu , in Folge einer, mittelst eines eigenen Couriers, erhaltenen Einladung Sr Durchlnuckt d^s dirigirenden Herrn Ministers d>r^H,i«iwarti» gtn Geschäfte, Fürsten v. Metternich, an das kaiserl. Hossager begeben. Diese Ein-berufunq hat die bobe Versammlung veranlaßt, die auf den 9. d. angesetzt gewesene förmliche Schlußsitzung auf heute vorzurücken, uttd die Dauer der Ferien bis zum 5. küusti-gen Monats auszudehnen. ° Nachstehendes sind die beiden Schreiben, welche Ihre Majestäten der Kaiser von Oestreich und der König von Preussen auf die Anzeige vou der Erössuung des Bundestags^ an die höbe Deutsche Bundesversammlung erlassen haben. Schreiben Sr. Maj. des Kaisers. Durchlauchtigster Deutscher Bund! Das geehrte Schreiben eines Durchlaucht tigsten Deutschen Bundes vom 23. Iunius gibt Mir die eben so freudige«lils in jeder Beziehung wichtige Nackrichtdes Äbschlußes des Deutscheu Buudes, der Eröffnuug seiner Versannulung und die Zusicherung freundschaftlicher Gesinnungen. Ohue Rücksicht auf die seit Iadrbui.derten bestandene innige Ver? bindung Meines Kaiserhauses mit Deutsch-laud. euthalt die wichtige Stelle, welch« der Deutsche Bund im Europäischen Staatensysteme einzunehmen, schon nach seiner geographischen Lage, und politischem Standpunkte berufen ist, Gründe genug, um üder jcues Ereigniß Meine aufrichtigste Tkeilnab-nie zu bezeugen, die mir zugesicherte Freund» schaft in gleicher Art eben so aufrichtig zir erwiedern, und iu der dadurch befestigtem Nuhe von Europa den schönsten Lobn Meiner Anstrengungen, vereint mit Meinen hohen Freuudel» uud Verbündeten zu erkennen. So wie ich als Mitglied des Deutschen Bnndes für Meme Bundesstaaten Mich als wirksames Älied desselben jederzeit bezelgen werde, so gereicht mir die geehrte Eröffnung zur schätzbaren Hecanlaffung , um auch als Europäische Macht Einem Durchlauchtigsten DeütschenBnnde die iLersicherun; ^u betheuern, -daß ^ch an dem Wohle Deutschlands ferner-chl« ebenso aufrichtigen Antheil ln jeder Hln< ^i-cht nehmen werde, als ^ch auf die jenseitige Freundschaft einen hohen Werth lege, und gleiche Gesinnungen erwiedere. Gegeben Lemberg den l/i. Fultus 1317. (Unterz.) Franz. M Schreiben Sr. Maj. des Königs. Durchlauchtigster Deutscher Bund! ' Es ist Mic i» hohem Grade angenehm, aus Eines Durchlauchtigen Deutschen Bun« des geehrtem Schreiben vom 25. Iunius dieses I'ayres die Eröffnung der Bundesversammlung uud die Versicherung der Freundschaft des Durchlauchtigsten Deutschen Bundes zu ersehen. Als Bundesglied, für diejenigen Meinir Lande, welche zu Deutschland gehören, und als Freund und Nachbar w Anseh-ung Meiner andern Lande, nehme Fch den innigsten herzlichsten Antheil an dem Woblergehen von, Deutschland. Die Erbaltuug des durck Woblhat der göttlichen Vorsehung be-siedenden aUgemeinen Friedens ist Mein Bestreden und wtcd es stets seyn und Fch bin erfreut, ln dem DurchlauchttMll^Deucschen Bunde so wie in den Gollverainen Europa's dieselben Gesinnungen zu finden. Karlsbad, den 1. August l.17. (Uuttrz) Friedrich Wilhelm. Der neue König von Schweden yat der Bundesversammlung in einem lateinischen Schreiben den Tod seines Vorgangers und seine Thronbesteigung bekannt gemacht. Der Baron 0. Essen, welcher mit derselben Kundmachung an den französischen Hof beauftragt ist, lanate am ». März zu Frankfurt an. (Mg. Z.) Hesse n. Oeffentliche Nachrichten melden aus Kassel, vom 25. Februar. Bei der kurhessifchen Armee find bedeutende Reduktionen vorge-nvlnmen worden; selbst das sch vece Kaval« lerleregiment, das unter dem Namen Gens» darmens bekannt-, und gauz mit der uam« llchen N iform wlcder hrgcstellt worden war, wie es nu I.chre 1606 b^jcanden, ist aui gelöst worden. Die Kriegsfasse ersparet solchergestalt beträchtliche dummen. In Kurhesscn ,ft kürzlich eine Instruktion erschtenen, welche den Beurlaubten Verhaltungsregeln lyadrend l^'er Urlaubs» zelt vorschreibt. Hierin befiehlt der letzte Artikel,,oaß ',ie das o>iar i!,res Hinterhaupts dermaßen !ollen wachsen laffen, daß sie in den Stand kommen, davon elnen natürlichen Zopf ellizublnoen. Wer httrin nickt gehorsam!, soll zuc Strafe so lange im Dienste bleiben, bis das Haar die Vorschrift« maßige Länge erreicht hat. (B. v. T.) Frankreich. Die allg. Zeitung schreibt aus Parls un«, term ^5. Hebruar : Vor einigen Tagen sollen Depeschen von Rom in Beziehung auf das Konkordat eingetroffen seyn , nach welchen der päostl. Hof nicht allein nicht geeignet i!i, Modifikationen in demselben vorzunehmen, sondern auch über mehrere Verfügungen des von der Legierung beigefügten organischen Ge-setzentlvnrfes seine Unzufriedenheit bezeugt. Hiernach würde also dieser organische Gesetz-Entwurf von zwei Seiten zugleich angegriffen werden, was das Mintsterlum um so meyr voranlassen dürfte , die Sache auf sich beruhen zu lassen. Diese römischen Depe« scken haben eu»e außerordentliche Konferenz des Conseils veranlaßt, die sedr lange dau< er:e. Hierauf beschrankt sich bis jetzt alles, was man im Publikum weiß. Der Könlg Yaue kaum den Tod Karls XIII., Kön damals General, keirathen sollte, daß aber ihr Vater, ein sehr reicher und angesehener Kaufmann , dic Heirath nicht vortheilhaft genug fand. Sie war in der Folge d?m General Duphoc bestiuimt, aber dieser verlor m einem Volksaufstande in Non, sein, Leben. Endlich ward sie di^ Gattin des Ge« nerals Verna^otte, behielt aber für Napoleon immer einen hoben Glad von Ach-tungund Freundschaft. Napoleons Vorliebe für die Helden Ossianö halle ach sie gewonnen und bewogen ihren Sohn Oscar zu nen» nen, und durch einen jener glücklichen Zu« fälle, die in Napoleons Leben und Umgebungen eine große Rolle »pielcn, ist dieser Sohn berufen, über den größten Theil des alten Skandinaviens, das Vaterland des Namens Oscar, zu herrschen. Mau kennt ^den Einfluß , den Namen und Erinnerungen cmf die Einbildungskraft der Völker üdcn, und es bleibt immer ein sonderbares Spiel des Glückes, daß ein Landsmann des Be-arner Heinrichs lV.' aufdenTbron Schwedens: geworfen wird, und daß der Sohn desselben sich Oscar nennt. Die Königinn lieh alle in Paris anwesenden Schweden und Norweger benachrichtigen, daß sie dieselben bei sich empfangen würde, und hat sie schr hnldvoU aufgcnonnnen. Für sie persönlich dürfte jedoch die ^wndescrdödung (die Vortheile derselben für ihren Sohn und Gatten abgerechnet) wenig Äe tz haben, indem sie alles Reprascnmen und allen Zwang haßt, uud nun doch genöthigt seyn wird, eine ihrem Range entsprechende Pracht zu zeigen , und Paris , wo sie Gewohnheit und Neigung zurückhalt, mit Stockholm zu vertauschen, dessen Klima ihrer Gesundheit nicht zuträglich, scheint. (S. Z.) Nach Versicherung des Journals des Debats sollte die Konkord^tskommi'.siol, der Deputirtenkammer nach elncr langen Unterbrechung am 2. März ihre Arbeiten wieder aufangen. Die Munster des Aeußern, des Innern, und der Siegelbewahrer wollten der er'-en Sitzung beiwohnen. (Mg. 3-) G r o ß b r i t a u n i e u. Eiu Londomr Blatt vom 23. v. M. ent- kalt folgenden Artikel: „Die H-irat5 5et Prinzessinn Elisabeth nnt dcm Clbprwjcn, von Hessen « Homburg ist nunmehr cnnchle-den , wie aucl) daß die Prinzessen nicht so» gleich nach dem festen Lande abgebt, sondern noch einige Zeit in England bleibt. Dle-ses Arrangement yabeas»Cor-pus - Hs'tc zehnmahl ausgehoben wor en , abee nur ein eie, Dank der Vorsehung, 5em qs.M Sie so feiger Weise versuchten Oncjriss neulich entgangen sind, so wie die Gcfüble des Abscheues und Ulnv'llens, wo-vonauch die Ruchlosigkeit und Verworfenheit jenes schandlichenAttentatsermUt, wo möglich auszudrücken. Ich sage im Verein mit den gangen Volke der ewiaen Güte den innigsten Dank, daß sie ein für die höchsten In, 'teressen unsers Vaterlandes, so wie für die Erhaltung der Ruhe von Europa gleich wich--tiges Leben bewahrt bat. Daß Sie recht lange dieses für uns so kostbare Ledeu genießen 'nochten , ist der beißeste Wunsch Ihres aufrichtigen und wohlgewogenen Freundes. Georg?s, P R. (W. Z.) N i ed e rl a n d e. Der Preußische Gesandte, Fürst v.Hcch« feld, hat bei der Regierung im Haag die Erklärung eingelegt, daß die Reisevaße der in den Niederlanden augestellten Kousuln vor-lausig unter den gegenwärtige,. Umstanden in den konigl. Preußiscken Landen nicht anerkannt , und die damit versehenen Reisenden nicht über die Gränze gelaFei: werden sollen. Einige vorgefallene Irrthümer oder Mißbrauche scheinen diese Maßregel herbeigeführt zu habeu. (W. Z.) S p a u i e n. Innerhalb drei Taq?n werden sich der König und die Königinn uach Cadir begeben, um bei der Ankunft der russischen Flor< te aeqenwarti,. zu seyn. Se. köuig . Hobcit der Großadmiral, Insaut Don Carlos, wird Ihren Majestäten um einen Tag vorausei. 3en. Die Truppen von .^In^alusieu sollen sich in den Ebeneu von ^eres versammeln nnd unter den Oberbefehl des Generals Don Thomas Morla kommen, der an des Gra« l seu Abisbal SteUe tritf. Ales kündigt an, -- 5>ah diese Truvpeu nach Südamerika wstimmt . sind. — Zu Vera -Cruz ist ein sebr zahlreiches und reiches Couooy aus Meriko eiu-getrosseu. — Esscheint, der auf öas Eig^u-5bum der Franzose!» in Spanien gelegte B>.'.-schlag werde ehestens aufgehoben werden. (S. Z.) P o h l e n. Verichteu aus Warschau zufolge, ist auf dem am 7. Februar gehaltenen Landtage der Vorstadt Praga Se. königl. Hoheit der Großfürst Konstantin zum Reichstags - De« pl'.tirten mit einer Mehrheit von io3 ge« geu 6 Sti,umen erwählt wordeu. Der Groß« fürst wird als Reichstag - Deputirtec den Sitz in der Dcpunrtenkammer nehmen, mit Verzichtleistuni , kraft der Pohluischeu Kon» siituNou , auf die Rechte der Senateurs , nur wahrend des Reichstags, indem die ^vei-te Reichstagskammer aus den Senateurs, unter Vorsitz des Königs, besteht. Der Fürst Anton Iablouowski ist von Warschau nack Solothurn, «nit dem Auf« trage des Gouoerncnleilts zur Uebernahme der Leiche des Generals Koscinsko , abge< gangeu. (W. Z.) Schwede »tund Norwegen. Der veestorbene König kat I. M. der Königinn alle in seiner ChatouiNe befindliche Baarschaft, das Landgut Roseubera. und die ihm ''elbst zugehörigen Juwel?!'> untcr d.r Vedtug'lng vermacht, daß sie nach dem künftigen Tode Ihrer Majestät , an die Kw-ne fallen sollen. (W. Z.) N o rd a m e r i k a. Nachrichten aus New» Vor? vom 2^. Januar zufolge, iu aus dem dortigen Hafen ei-ue Erpedit^on ausgelaufen, welche das Kap Horn umschiff.'!! soll, um die Anlegung einer Kolonie auf d^'r entgegengesehen Zeit« des ungeheuren fcsten ?andes von Amerika, a:l den Gestaden des südllchcn Wclt!'ieeres, das sonst gewöhnlich, aber sehr «neigentlich, das still? Meer g,nannt wird, zu be,ver?stel« li^eu. (W. Z) Wechsel Cours iu W i e!l vom l/< März 1818. konveutionsmünze von Hundert 2/7