Erscheint »öcheutlich zweimal: Do»»er«tag n) «omttag friih. •chttftUitvPfl mtb Verwaltung: Pretrrnova uitca Kr. 6. Telephon 31. — ««tü»dig»»g»n werde, in bet B-noaltung gegen iSerechnuna btliigster Gebühre» entgegengenommen B«,»g?preiie: Mr da« Inland vierteljährig Di» . halbsShrig Di» 60—. gan«SH?ig D>« 100-—. Für hal «u«(unb Mtfpn^rab« OtMtong. — äin«[ne Nummern Tin l — Nummer 97 Donnerstag, den 4. Dezember 1924 49. Jahrgang (Puitiiina plafana y gotorint.) Zur Krage der Immunität der Abgeordneten. Mit der a» 21. v. M. in Zagreb erfolgte-, Verhaftung ur.b verurterlunA des Abg. Dr. I. Per-n a r ist die Frage, ob den Abgeordneten der aufge-lösten Nationalversammlung die Immunität zusteht und wie laus,?, wieder brennend geworden. Bekanntlich bestehen diesbezüglich zwei Ansichten. Die eine, von der Regierung und den sie stützenden Parteien ve-treten« geht dahin, daß daS ZmmunitätS-recht der Abglvtdvein, mit dt« Momente der Auf-Ufung der Nationalversammlung aufgehört habe; die andere, welche die Opposil-o, vertritt, geht dahin, daß daS Jmmvuitä'ürrcht der Abgeordneten erst mit der Neuwahl der Nationalversammlung aushör«. Beide Ansichten sind auch in der W ssevschast vertreten. Die erste Ansicht vertritt Pros. Dr. Slo bodan Jovanovii In seinem Werke über daS PersossungSrkchl, in dem er klipp und klar sag», taS Abgeordnetenrecht tör« mit de« Erlaß d-« KönigS, mit de» er die Nationalversammlung auflöse, aus, also auch alle mit dem Mandate verbundenen Rechte, zu denen auch die Immunität gehöre. Nach Ar-sichi Dr. Sl. Jovanrv V ist also die I«munität an die MandatSvauer gebunden. Für die zweite Ansicht, wonach die Immunität der Abgeordneten bis zur Neuwahl der National-verfc-mmlung dauert, bricht in der Beogradtr „Po-lilila" Dr. Droguiln Jankovic eine Lanze. Er führt aus: Nich Art. 1 der Verfassung ist unser Staat eine parlumetüarische Monarchie. Wenn also nach der vie> jährigen Sitzungsperiode die Nationalversammlung aufgelöst wird und die Abgeordneten die Mandate verlieren würden, könnte man glauben, daß der Staat von dem Momente der Auflösung bis zur Neuwahl kein parlamentarischer Staat ist. DaS aber wäre gegen die Verfassung. Weiter« be> ruft sich Dr. Drag. Jantov i auf den Art. 65 der Verfassung, der vorsieht, daß die aufgelöste National-Versammlung einber, fen werden kann, bevor noch die neue gewählt ist. Würden die Mandate der Abge-ordneten mit der Auslösung erlöschen, so könnte die Motrla. Lustige Erinnerungen auS dem Kleinsiabtleben. Bon Dr. Karl Salogh, Celje. 10. Vater Martin. Gar manchen noch in unserer Stadt, der sich bei Vater Martin ein paar Stiefel oder Schuhe hat machen lassen, wird unser „Vater Martin" noch in guter, angenehmer Eiinnerung sein. Er war nämlich Schuhma cher meister und dazu ein gefügter. l Mutterwitz verfügte, den Mund zu rechter Zeit auftat, war er in den weitesten Kreisen namentlich »eim Kleiogewe,bestand sehr beliebt und geachtet. Sehr stolz war er auf sein« Dienstzeit als Unteroffizier, bei der Artillerie. Bei den Genossenschaften und beim Bete, rarievverein hatte er ei» gtwichtige« Wort mitzureden. Wenn man ihn so sprechen hörte, glaubte man «S mit einem Gcwaltmenscheu, mit einem Menschen Bestimmung der Berfofsm'g weder verstanden, noch verteidigt werden, denn erloschene Mandat« können nicht mehr zurückzuerkannt werden. Die ausgelöste Nationalversammlung sei denn auch schon zweimal wieder ctnberufen worden: einmal im Jahre 1903 zur Königswahl und das zweit« Mal war die« während des Kriege« der Fall, wo die sogenannte Korsner Nrtionaloersamu lurg ihre Funktionen während des gatizeu Kriegt« ausübte. N mmt ma» an. »aß die Mandate der Abgeordneten mit der Aus-lösung erlöschen, dann waren diese beid«n National-Versammlungen gesrtzwidrig, denn Abgeorduet« ein. berufen, deren Mandat «rlojchea ist, hußt alle« eher, als eine Nationalversammlung einderusen. Die Be havptung abir, daß mit der neuerlich«« Einberufung die Mandate wieder ausleben, wäre noch Verfassung» widriger, denn da» wü:de heißen, daß die Abg« orinetln ih-e Mandat« durch di« Einberufung er-halten, wav aber gegen den Parlamentarismus ist und gegen die Vorschrift des An. 69 der Verfassung, wonach datz Mandat mit de» Wahlakte etiisteh» D^s sind di« Gistnde, jagt Dr. Jankovit, welche dafür spicchcu, daß das Mandat d.r Abgeordnete« bis zur Neuwahl der Nationalversammlung dauert. U»b da mit dcm Mandat nach Art. 88 der Bet' fassilng auch d;« Imwuni'ät verbunden ist, n Sibgeordi eter, der nach Annahme dcS D-. Pern r über dem Gesetze steht, auch mehrere Verbrechen be» gehen kaut', ohne von den B-Hörden zur verani« woriung gezogen werden zu können. PotiUschr Rundschau. Änkavd Beeidigung der neuen Minister. Am 23. November trat eine Mii isterkonferenz zusammen, der auch Ministerpräsident PcS'6 bei wohnte. Hieraus begaben sich in Begleitung de» Mi-nisterpräsidenten Pc«iö die veuernannten Mnister Dr. Drinkoviö, D'. Sarmin, Dr. Kiizman und Dr. G-isozoro zur Eidesleistung in den Konak. Nach der Beeidigung hielt der König einen kürzeren Ee?cle mit allen Anwesende». Allgemein wurde die Frische des Ministerpräsidenten P^Ziö bemerkt, der sich zu Faß durch die Hauptstraßen mit den Ministern an den Hof begelen hatte. Der Erlaß über die UllterstaaiSslklttär« ist noch nicht unterzeichnet. Nach der Eidesleistung wurde ein« Ministerkonserenz abge-halten, an der eine größere Anzahl von Kredite:, vom Finanzminister genehmigt wurde. Hierauf wurde über die Antwort auf die Nole der französischen Re-gicrung hir.sichtlich der Forderungen der französischen Solche Reden grfielen unserem „Vater Martin' außerordentlich. Da erhob er sich, trank seinen Stutzen au«, blickt« im Kreise he»um und sprach dann: „Gut! Wenn Ihr mich haben wollt'«, i' nehm schon an, i' werd' die S'iüaschait", hiebei beutete er mit seinem dicken Daumen nach rückwärts zu dem Zimmer, in welchem die „Ob«,«»' saß.n „schon aufmachen! DcS geht nit, daß aner oder zwa an Antrag stellen und derlelb« ohne Debatten durchgeht, dö« gibt'S net mehr. I' wer'« ihnen schon zagen (zeigen). Mir sull nur ancr kommen, ich hab' ka Angst! I' »et! I' hab' bei der Artillerie gedient l Himmelsakrament!" und dabei hieb er kräftig mit der Faust aus den Tisch. Die GemeinderatSwahle» kamen. Dte Bemühungen der Freunde de« ,Ba>er Martin" und wohl auch dem Entgegenkommen der anderen Partei gelang e«, den „Vater Martin' auf die Kandidatenliste für den Ge-meinderat zu bringen und er wurde gewählt. .Vater Martin" war Gemeirderat. Die erste Sitzung de« neu?» Gcmeinberate« fand statt. .Vater Martin" machte an diesem Tage schon um 12 Ubr Fei rabend. Die G^meind:rat«fttzang fand um 5 Ubr stall. 5tach dem MitragStssen suchte er seinen schönsten Bratenrock herau« und machte sich aus den Weg. Zunächst besuchte er in der Stadt einige bekannte Gasthäuser, er mußte stch ja .stärken- vor seinem erste« Auftreten al» Gemeinderat. Dann steuerte er dem „Granttgen" zu. Dort wäre» schon einige Be> kannte anwesend. „Baier Martin" ließ stch einen halben Cttu 2 (iliiet Z«!»a»> stimmet 97 Staatsbürger für die nichtgarinten österreichisch un-parischen Kriegsschulden beraten. Die Antwort unserer Regierung dürfte in Bälde erfolgen. Die Entscheidung in der Immunitätsfrage. JastiMmifler Dr. Lukiniö hat an alle Staat«, anwaltschasten eine Mitteilung ergehen lasten, in »er «r ste aufmerksam mach', baß die Abgeordnetenimmu-nilät »it dem Tage der Auflösung d-s Parlamentes aushölt. Mit diesem Schritt deS Jastijminist'rS, der sich an dte Erklärung d-S Skupschtinop'-äsidenten Ljuba JovZnovit über diese Frage anschließt, ist der Weg für das Vorgehen der Regierung geaeo die ihr mißliebigen Abgeordneten und Parteien off:n. Hine Aktion der deutschen Abgeordneten. Die Abg. Dr. St-phan Kraft, Sen'o: Schu-nächst und Dr. S. Bartmann richteten an den GtaatSausichuß eine Eingabe, in der ste sich gegen die Pr^xS de« Ausschusses bei den Wahlen im Jahre 1S23 verwahren, wo in vielen Orten frlne Wahlzellen errichtet wurden, so daß die Wähler 10 b!S 15 Kilometer und noch weiter gehen mußten, um ihr Wahlrecht ausüben zu können. Diese Prox« erklären die Abgeordneten al« »it dem G:sctz: nicht übereinstimmend und fordern die Ausstellung von Wahlstellen in der Weise, daß sie für alle Wähler möglichst leicht erreichbar seien. Die Ausübung deS Wahlrechtes muß den Wählern erleich ert, nicht aber dadurch erschwert werden, daß ste wegen de» Fehlen« von Wahlorten weit gehen müssen. Die Wahlvorbereitungen der Partei der Deutschen. Dr. Stephan Kraft ist von seiner Reise durch da» Banat, aus welcher er mit den Abgeo dneten und Vertrauensmännern den GauverbandSsttzungen der Partei der Deutschen in Velitibecterek und Pari-vo sowie einer in Br»:c abgehaltenen Partei-konferenz beiwohnt«, nach Beogra» zurückgekehrt. Dr. Kraft äußerte sich über die Wahltage im Ba. nale überaus zuversichtlich und erklärte, di- Stimmung der deutschen Wählerschaft sei dort auSg-zeichae». Auf den Gauberbandesitzungen in velitibecterek urd Par öevo wurde einstimmig der Wunsch geäußert, daß die Partei der Deutschen selbständig und ohne Bindung an irgendwelche andere Partei in die Wahlen gehe. Entsprechend d-m Beschluß deS G^uverbandeS wird also die Deutsche Partei im Banale selbständig auf. treten. Unter anderem wurden aus den GauverbandS-sitzungen für da« Banat, und zwar einstimmig be« schloffen, die Namen der Kandidaten erst nach j der LandeiveNrauenSmännerversammlung. die am 7.,®e» zemder stattfindet, bekanntzugeben. Dr. Kraft begibt sich diese Woche aus eine längere Reise durch die Batschta, wo er im verein mit den dortigen ver-irauenSmännern der Part« und den dortigen Ab-geordneten Wahlvorbereitungen treffen wird. Anwendung der Hesetze gegen Aadi6- In der veograder „Politika", welche bemerkt, daß in alle» RegierungStreisen Vorbereitungen de« Liter vom Besten geben und fühlte stch so recht be-h»glich bet dem guten Tropfe«, daß er an die Be> «etnderatgsttzung gar nicht mehr dachte. Die Uhr rückte in bedenklich schneller Weise vor. 9» wurde 4 Uhr, halb 5 Uhr, „Vater Martin" dacht« nicht am'« Fort-gehen; «S war ,u gemütlich btim „Sranttgen". «l« et & Uhr wurde und man ihn aufmerksam machte, sagte er: ,«ch wa«I I' muß net der Erste sein, i' bin ka Schulerbub. wenn ma' später kommt, «»' e« viel notler 1" «ber auch später ging er nicht und er beruhigte seine Anhänger mit den Worten: „ES «erden noch g'oug Sitzungen kommen, da werd' ich ti thuen schon „gen, jetzt fülln« darveil allan wurschteln." Spät hob er stch, aber »wet Freund« mußten ihn in'« Schlepptau nehmen. Unterwegs schimpfte er über di« schlechte velruchtuog, ,dö« muß ander« werden", er «erd« schon dafür sorgen. Auch bemängrlt« er, daß die Sitzungen um 5 Uhr stattstnd«n. Um dirs« Zeit habe «tn Vewerbetretbendkr krtn« Zeit. Um 3 Uhr, da« wär« dt« richtig« Zeit. Auch da« muß and«r« werden! Zuhause angrlangt «rwidtrt« «r auf dt« Frage eine« Hausgenossen, wie eS bet der Gemeinderat»st»ung war, nicht« al« „Halt'S M ...!* und legte stch samt dem Brotenrock schlafen. Bei der nächsten SemeinderalSsttzung erlitt unser Freund da» gleiche Schicksal. Nun kam dte dritte Sitzung, die durfte er aber nt»t mehr verläumrn, schon der Anhänger wegen. Anklagemalerial« gegen Sijt>«n iRadic im Gange feien, und daß diese Maßnahmen einen sehr ernsten Charakter haben, wird die Aeußerung eine« Mit-gltede« der Regierung eine« Mitarbeiter der »Po-litifa' gegenüber wiedergegeben. Diese« Regierung«-Mitglied «klärte: „In ihren bisherigen Wahlreden haben die Mitglieder der Regierung wiederholt be-tont, daß im Königreiche SHS die Gesetze gegen jedermann, so auch gegen Radiö volle Anwendung sindeii müssen. Der Chef der B^unrprrtet hat nach unseren Gesetzen unzählige strasbare Taten begangen, un» eine spezielle Kommission hat sie zi prüfen und hat bar unter auch D-ltkre gesunden, aus 5ie die TodeSstrase gesetzt ist. Sollten dte Gerichte keine genügende Garantie biete", daß daS Ges-tz zur An-wendimg gelangen werd«, so hat die Regierung Sorge 5U tragen, entsprechende andere Maßnahmen zu siiden. Ueber den Zeitpunkt, wann diese Maßregeln beginnen sollen, «klärte diese» RegierungSmilglied: „Bisher sind noch nicht olle neu aufgestellten Beamten auf ihren Posten. Auch sind alle Kand«dalion«arbe>ten nicht beendet. Wie dies« dringenden Geschäfte erledigt !ein werden, w ro die R'qirrung zur Anwendung der Gchtze gegen Sijepan Rrdiö schreiten." Aus Staat unii Lsni> Der StaatSfeiertag, vas Fest der Ber-einigunz der Serben, Kroaten und Slowenen, wurde im ganzen Siaate durch Festgottesdienst« tn den Kirchen aller Ko-ifessionen, durch Bcflaggung der Häu»er und durch Fackelzüge in sestlicher W:t>e be-gangen. Aufruf an alle Staatenlose. Die teil« verfehlten, teils unvollständigen Bestimmunze» der ^riebtvSvnträge haben iu Miueiemopa abgesehen von anderem Unheil, das sie angerichtet, dte Zchl der Staatenlose« in« Ungemesfene vermehrt. Die» gilt ganz besonders sür das Gebiet de« ehemaligen Oesterreich-Ungarn, wo die Friedensschlüsse von Lt. Gerwain und Trianon statt deS klaren Prinzipe« deS Wohnfitze« da« unsichere Prinzip de« Heimat«-rechte» zum entscheidenden Kriterium für den Staat«. angehöiigkeitSwechfel erhoben haben. Eine Unzahl von H?i«atSstr«rten waren die Folge davon und die Zahl der Staatenlosen in der alten Donaumonarchie wurde dadurch in« Maßlose vermehrt. Die zahllosen darüber eingelaufenen Klagen haben den Vorsitzenden der Deutschen völknbundliga in Prag, Abgeordneten D?. Wilhelm Medingn, bewöge«, auf dem Kongresse der Interparlamentarischen Union zu Bern im August de« heurigen Jahre« die Ausmerksamkeit dieser inter» nationalen Versammlung auf die schreienden Miß-stände der Staatenlosigkeit in Mitteleuropa zu lenken. Der rückhaltlos« Betsall, den feine Ausführungen fanden, insbesondere bei den Bntretern Westeuropa«, ermutigte thu, auch aus der RatSversammlung der Diesmal machte er schon um 11 Uhr Feierabend, nun hatt« er Zeit stch |u „stärken", wa» «r auch au», giebtg tat. Al» «r hochrot im Gestcht von der ausgiebigen „Stärkung" tn den SemetnderalSsaal trat, war schon alle« versammelt, aber er kam noch rech«»eittg. Der Bürgermeister begrüßte ihn t« h«r,lichst«r Weis« al» neuen Gemeinderat und gab der Hoffnung Ausdruck, daß er seine bewährte Kraft u»d Tüchtigkett im I«ter>sse des Semeindewohlr« einsetzen werd«. „Vater Martin" sagte nur: „Da» schon I I' schon 1* dann setzte « stch auf fet»e« Stuhl. Di« Tagesordnung war eine kur»e, e« standen nur »wet oder drei Punkte auf derselbe«. Al« eS »ur Ab» stimmung kam, war „Vater Martin", dem e» schein-bar sehr »ut gefiel in der „S'iöilschaft" der erste, der die Hand erhoben und «och dazu rief: „Bravo l Ein ■ verstanden! Sehr gut l' Al« di« Tag«Sordnung «rledtgt war, rollt« drr Bürg«rmelft«r «i»« Frag« auf, di« »war noch nicht spruchreif aber von einschneidender Wichtigkeit war. ES entwickelte stch eine rege Wechielred«. Unser „Vater Martin" hört« ein« Weil« »u, dann legte «r seine Hände kreuzwei« über fein Bäuchlein und senkte den Jtopf wie im tiefe« Nachdenke« auf die Brust herab. »Bater Martin" hörte aber nicht» mehr, den« di« Viert«!« de« „Grantigen" habe« ihre Schuldigkeit getan, die» bewiesen sanfte Schnarchtöae, dt« allerdings nur dt« zunächst Sitzenden vernahmen. Uaion der völkerbundligen zu London im Oktober diese« Thema zu erörtern. Die Londoner RatSver» sammlung hat nun di« Präger Deutsche Völkerbund« liga damit betraut, alle« Material über Staate«» losigkeit in Mitteleuropa zu sammeln und in einer Denkschrift zu bearbeiten. Dies« Denkschrift soll i» nächsten Jahre dem völkeibunde in Gens vorgelegt werden mit der Bitte, die beteiligten Staaten zu veranlassen, die erwähnte Frage im Wege inter-nationaler Schiedsiprechung einer einigermaßen be» friedigenden Regelung zuzuführen. Unsere Schrifileitung ist gerne bereit, hiebei mitzuhelfen und wir richte» daher an alle Betroffenen da« dringende Ersuchen un« alle Fälle von Staatenlosigkeit, sei e«, daß sie ein getreten find, fei es, daß fi* allenfalls eintreten könnten, bekannt zu geben. DieS würde am besten dnart ge-schehen, daß un» ehemöglichst die iu Frage kommenden Personen ohne Unt«schied, wo sie geboren find, die Geschichte ihre« KawpseS um di« SlaatSzugehöngkeit schriftlich in möglichst kurzer Darstellung einsenden. DaS so gesammelte Mat«ial muß bis Weihnachten 1924 der Völkerbundliga in Prag zur versügung ge!tellt werden. Kranzablösnng. Für den Unterstützung»-sond der evangelischen Gemeinde tp ndeten anstelle eine« Kranze» für weiland H:rra Joses König 500 Dinar die Herren Daniel und J°g. Willi Rakusch. Da« Urteil im kommunisttfchen Pro- zesse. Wie wir bereits berichteten, wurde am DieaStag vor dem KreiSqerichie in C lje der Prozeß gegen 20 angeklagte Kommunisten wegen d« blutigen Er» «ignisf« in Trbovlj« eröffn«. Die Behandlung dauerte 3 Tag«. Ja der Anklage wird angesührt, daß die Angeklagten dte Ereignisse in Trbov je sy» stematisch vorbereiteten und die Kommunisten zu bin* «igen Taten aneifertrn. N ich mehrstündiger Beratung de« Senate« wurde daS Urteil v:rlautbar«. Johann Stroji«, Bergarbeiter in Trbodlje wurde zu 2 Jlhren, Johann Beröö zu 15 Monate«, Franz Kokaij zu 12 Monate«, Johann Hlebec zu 12 Moiaten, Jgnaz Fric zu 8 Monaten, der Hochtäler Franz Ktopc i zu 3 Monaten und Johann J mc zu 2 Monaten ichweren Kerker« verurterlt. Die übrigen 13 A«ge» klagten wurden freigesprochen. Waldfrevel. Ja den Waldungen ber Stadt» gemeinde werden schon seit längerer Zeit Holzdieb» stähle bemerk«. Aeste w«d«n von den Bäumen ge» rissen, janqe Siämme gefällt und Brennholz ge» stovlen. Um nun diesem gemeinen Waldfrevel ein Ende zu bereiten, ordnete die Stadtgemeinde an, dnfe sich j:de Person, dte Holz auf den Markt dringt, mit einer Legitimation auszuweisen ha«, aus welcher «sichtlich ist, baß da» Holz ihr Eigentum ist. Diese Legitimationen sind nur für einen Tag gültig. Meldung der in der Ssteerelchlfch-ungarischen Monarchie penfionierte» Osfi»iere. Auf Grundlage einer Rundschreibwiz Nachdem einig« Gemeinderäle ihre M-i«u«gen »e-äußert hatten, sagte der Bürgermeister, er möcht« nun auch di« Meinung de« o«ue« Äemeinderate« hSren. Sin Nachbar gab „Vater Martt«' «ine« sanfte« R ppeaftoft. „«ktei Martin^ fuhr au« süßen Träume« empor — «9 träumt« ihm g«rad« so schia vom „Sechziger^ bei» „Grantigen" — blickt« verstört umher, da«« fragt« «r: „WaS wollt»?" Sei« Nachbar sagt«, daß er spreche, solle. Er stand nun auf, blickte den Bürgermeiker, dann die Semetaderäte, welch« ihn alle erwartung«»«» anlahe«, wild an, dann platzte er lo« und sagte: „Glaubt'S i' hab a Angst? I' schon »et! Himmel-sakrament. Mir soll aner kommen!' dabei schlug er mit der Faust auf den Tisch, daß e« nur so dröhnte, «ahm feine« Hu« und ging schnell bet der Türe htnan«. „Vater Martin" kam t« keine GemeinderatSsttzun» wehr, die» war seine erste und letzte. Er legte sei» Mandat nieder. Wenn man ihn dann fragte, warum er nicht Ge« «einderat sein wolle, sagte «: „Ersten» hab t' k« Zeit, ,wette«» will i' mt' al» G'schäftSminn «U ver-feinde«, dritten« mag i' mr' net ärgern, tu' lieber fchustnieren und wann i' a Zeit hab, geh' f lisba »um „Grantigen", dort i« viel lustiger! So Ist'» und net ander» und jetzt laßt.mt' tn Rah mir'n Se-meinderat!" Es f fi f X O» < etrurxe in Päckchen sind die besten. Nu»«er 97 ClUlcc Z.ita.g •tttf 8 bet Be;irk«haup!«annschaft C?lje, Zl. 894, va» 3. Nove»dtr l. I., bezw. einer Zuschrift vom Militär-fo«Mtindo Celje, Zl. 21.858, VZ» 1. September l. I., wirb folgende« virlautbart: Laut Lerormung b-S SriegS- und MarioemlnIsteriumS. Zl. 29.2G5, vom 20. August l. I., hiben alle Offiziere, dte al« solche in ber geiveienen österreichisch migarüchen Monarchie perisionurt wurden, die Mililärkommaridea, aus deien «Sedret sie wohne», folgende Da'.en tinjufenfcn: 1. Charge in welcher er in Raheiland versetzt wurde, 2. vor. und Zuname. 3. nach wieviel Dieustj ihren er peusioniect wurde, 4. dte letzte iy'ttmisterte JchreS-zage zur Z-lt der Pensionierung. 5. welche «lattt-kasie ihm die Pension auszahlt, 6 Wohnung und Zustän»igkelt. Diese Daten müssen unverzüglich den Mili'irkommanden eingesandt werben. Laut obigem Ausruf bitte ich alle in Bnracht tommend««, O fijiere, kie in C-.lje wohnen, obige Daten in kürzeste». Zeit an baS Kommando vojaega okrojja C-ij-, P:>S:r-nova ul. 10 einzuschicken. Stabiamt Celje. Der Bärgermeister. Tödlicher Unfall. TamSta^, den 29. No-vember ereignete sich im LageihauL der Eisenhandlung D. Rakusch ein höchst unglücklicher Zufall. Der Praktikant &. Etrucl wollte Mist Ketten von einem unter der Decke befindlichen Rechen herabholen und fiel dabei von der kaum zwei Meter hohen Leiter so verhängnisvoll, daß er einen Bruch der Schädel-basiZ erlitt und nach dr»> Stunden starb. Gein streb-samt«, hoffnungsvolles L-den halte ihm grobe Sympathien erworben, was die zahlreiche Beteiligung an seine» Leichenbegängnis zum ichö^en SuSdruck brachte. Reinigung der Gehsteige. Die HruS. eigentümer oder ihre Slelloertreter wer»en dringendst auf Z 9 der StraßerPolizeiordnung aufmerksam gemacht, laut welchem die Gehsteig? im Winter diS 7 Uhr früh gereinigt und m t Asche, Sand oder Sägespänen bestreut zu sein haben. Viele Hauseigentümer bezw. th:c Stellvertreter haben in b:c gangencn Winter zwar die Gehsteige reinigen lasse», es jedoch verabsäumt, die in oberwähntem § besoh-lene Bestreuung, zwecks Beihütung von Unglück»- fillen, anzuordnen. Die Bewohner werden aufmerksam gemacht, daß die Hauseigentümer bezw. ihre Stellvertreter für alle Schäden an Personen oder Sachen, die auf den Gehsteigen durch Nichtbefolgung deS Z 9 entstanden sind, nach dem Strafgesetz ver» antwortlich find und auch persö ilich sür die Folgen dieser Schäden oder Beschädigungen haftbar sind. Personen, die dte Berkehröverordnungen der Straßen-polizeiordnnng nicht befolgen werden, wird daL unter-zeichnete Magistrat «it aller Schärfe bestrafe». Stadt-amt Celje. Eisenbahnunglück. Mittwoch abends fuhr der Arbeiter Josef Pektar auS Celje gegen Zidani-most. Als er tn Br.se, wo der Z'ig außerhalb der Nation hiel>, abstieg, um den Weg abzukürzen, geriet er unter den am Neben^eleise fahrenden Zig und wurde an den Füßen erheblich verletz'. Er wurde sosort notdürftig verbanden und mit dem Zage nach Ljabljina überführt, wo er iu daS dortige Spital gebracht wurde. GefundheitSwochenbericht. Das hiesige Stadtphysikat veröffentlicht sür die Woche vom 22. b!S 29. November folgenden Ausweis über den Stand der ansteckenden Krankheiten im Stadtgebiete; Scharlach: verblieben 6. neu 4, gestorben 1, bleiben 9; Dlph'berte: neu 1, fiehellt 1. Two make » hörne (Zwei machen ein Hit«) sagt ein englische» Sprichwort. Gemütlich aber wirb ,S erst durch den dampfenden Teekessel. Julio Meinl. Gegr. 1862. _ Nachrichten aus WariVor. Todesfall. Dieser Tage starb nach langem, schweren L.iden Frau Anna Muster, geb. Denken-berger. i« hohen Alter von 74 Zihren. Die Ber-stoibene, die sich allgemeiner Beliebtheit erfreute, wurde am Sonntag, dem 30. November, nachmittags auf dem Friedhofe in Studerci zur letzten Ruhe bestattet. Erhöhung der Verpflegsgedllhren im Allqemeinen Krankenhaufe. Wie verlautet, hat der M nister für Volksgesundheit die BerpflegS« war NuP gut beleuchtete , Schaufenster und Läden Werben Kunden. Das Licht darf nicht blenden11 Sparen am Licht ist Sparen an falscher Stelle. 4kdefem£dtt gebühren in der 3. Klaffe veS h'esigeu Allgemeinen Krankenhause» aus 30 Dinar tä'ltch erhöht. Die Erhöhung trat bereits mit dem 10. v. M. in Kcafl. Aachrtchten aus Uuj. Evangelische Gemeinde. Am Tonntag, dem 7. Dezember, fiabet um Halb 11 Uhr vo-mittags im Uebungizlmmer be« Männergejangvcreiue» ein Ge«eindegotte«dienst statt. Hlachrichten aus Apaee. Todesfall. Am 15. November 1924 wurde der im Zahre 1834 geborene, somit 90 Jihre alte Grundbesitzer Franz Jauschnwetz auS Haseldorf (LeS mi) Gemeinde Plippitz (Plitvica) aus dem OrtS-friedhof: zu Apace beerdigt. Der Verstorbene war fünfmal verehelicht und war B»ter von 32 Kindnu von welchen noch 15 am Leben sind. Warnung. Im Parkhof im Garten wurde ein bosnischer roter Teppich 2X3 Meter, gestohlen. Vor Ankauf wird gewarnt. Für das Zustandebringen gute Belohnung. Drucksachen erhält man rasohest zu massigen Preisen in der Vereinsbucli« druckcrel „Celeja" In Cejje, Preäernova ul. 5. 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