Nr, 28^. Donnerstag, 16. Tczcmbcr 1909. 128. IahrMng. Mbacher Zeitung «L ll, Halbjahr!« N k, .'iilr dis Zustellung in» Hau« nanMhrist 2 li. - Insrrt<°n«yebühr: Für lleme ^»serals bi« »„ 4 «eilen 50»,, größere per geile 12 k; be, «fteren Wiederholungen per Zcile 8 k. T's '^ail>»ch?r ^rituiiy» fl!che!nl lüglich. niil Vllle»«hmr der Könn- und sseiertnge. Die Nvmwiftrntton befmbel sich Ullilloiiöstra^e Nr LU: dir Nedaltion Uillo«!cs:rnhe Nr. L«. 3preck!<>,!ibe!! der «edalül», vo>, « die 10 Uln uurmitwns, U»'>i>i,> im Ministerium für öffentliche Arbeiten allergnädigst zu ernennen geruht.« N i t t m. p. Der Minister für Kultus und Unterricht hat' den Ausbildungslchrcr an der Akademie für Musik und darstellende Kunst Professor Karl Prill in die achte Rangklasse der Staatsbeamten befördert. Nnch dem Amtsblattr zur «Wiener Zeitmici» vom 14. De> zember l^'tt Nr. ^85) wurde die Weiterverbreitliilss sollender Prrh'rznissniss!- neriwte»: Nr. 4 «11 I'«n8>«ss>. lwüi .^.Dezember 1!>s>'.). Nr. 2 .II I'iilnii)«« lidn, Nom. ^il. November tM»9. Nr. I!<2i> .1! l^rko» vom 4, Dezember 1'.109. Nr. 13« «I/i. l'nlil^ '1ß1 I)i»vs»!<,, vom 4. Dezember IWi). Nr. 4U ./xc,r. uom 4. Dezember 1909. Nr. 4!1 .>V8^6lI» vom A Drzcmdrr 1i>0!^. Nichtamtlicher Heil. Der deutsche Reichskanzler über Elsaß-Lothringen. Aus Berlin N'ird geschrieben: Den Vorwurf übergroßer Schweigsamkeit, der in den letzten Wochen von einer Seile gegen den Reichskanzler erhoben wurde, wird man jetzt schwerlich aufrechterhalten können. Herr von Bcthmann-Hollweg hat am 9. Dezember über die innere Politik, am nächsten Tage über die äußere Politik und nun über die Verhältnisse in Elsaß-Lothringen, wenn auch nicht lange Reden gehalten, so doch recht ausführlich gesprochen uud deutlich erklärt, wie er die Dinge ansieht und welchen Gcdankengängcn er Recht zu verschaffen beabsichtigt. Seine letzten Darlegungen waren nicht durch internationale Veranlassungen eingegeben, sondern bedeuteten einfach eine Erledigung des Andrängens, daß die Reichsregierung schon in! nächster Zeit die staatsrechtlichen Verhältnisse der! Reichslande einer Revision unterziehen solle. Wer! die Worte des Reichskanzlers aufmerksam nachliest,! wird aus ihnen bedeutsame Ankündigungen für die Zukunft entnehmen können. Aber auch ohne der Gegenwart vorauseilende Kommentare wird man den reichen Inhalt der Rede des Reichskanzlers anerkennen müssen. Es wird im Auslande vielfach versucht, die Regierung der Reichslandc der Unterdrückung dortiger berechtigter Bestrebungen zu be-schuldigeu. Diese Entstellungen hat Herr von Bethmann-Hollweg ausdrücklich zurückgewiesen und mit uneingeschränkten Worten sich als Freund der Erhaltung elsaß-lothringischer Eigenart bekannt, die er geradezu für den fortdauernden engeren Anschluß an das Reich nutzbar zu machen wünscht. Was in den Reichslandcn nicht erlaubt ist, das sind die Bestrebungen nach Verwelschung deutschen Voltstums und deutschen Landes, also die Versuche, die natürliche Entwicklung des Deutschtums im Elsaß und in Lothringen durch agitatorische Veranstaltungen zu hindern und zurückzudrängen. Der gegenwärtige Reichskanzler ist also, wie seine Rede zeigt, durchaus nicht der Meinung, daß eine Autonomie Elsaß-Lothringens unmöglich sei. Die Bedingungen, an die sich sür ihn eine solche knüpft, hat er deutlich bekanntgegeben, und es ist zu erwarten, daß sie in Straßburg uud Metz eben so gut verstanden werden, wie es hoffentlich außerhalb der Grenze der Reichslande überall geschehen wird. Laibach, 15. Dezember. Das „Valerland" glaubt nicht, daß das Ministerium Eonnino die politischen Verhältnisse in Italien in ein anderes Geleise rücken wird als bisher. Auch die Dreibundverhältnisse werden keiner veränderten Gesinnung und Behandlung begegnen, obwohl die Erinnerungen an die Tätigkeit des Grafen Guicciardini in Algeciras für Deutschland nicht gerade in bester Erinnerung sind. Aus Sofia wird berichtet: Der Abschluß der Hlmdert-Millioncn-Anleihe mit dem Wiener Bankverein ist lzon allen Parteien sehr günstig aufgenommen worden und der vom Sobranjc mit 121 gegen >22 Stimmen genehmigte Vertrag wäre zweifellos ^einhellig oder gar mit Akklamation angenommen ! worden, wenn sich nicht während der Debatten Mei-^nungsverschiedenhciten wegen der Verwendung der ! Anleihe ergeben hätten. Das in einigen Wiener ! Blättern kundgegebene Bedauern, daß nicht gleichseitig mit dem Abschlüsse des Vertrages seitens der ^bulgarischen .Regierung Aufträge in gewisser Höh? für die österreichische Industrie in bindender Form zugesagt wurden, ries in Sofia Befremden hervor. Dieser Eindruck schwand jedoch, nachdem man erfahren hatte, daß in den fraglichen Artikeln nicht Anschauungen der amtlichen Wiener Kreise zum Ausdruck gelangt sind. In einein Konstanlinopeler Brief der „Reichspost" wird ausgeführt, daß eine Annäherung zwischen der Türkei und Griechenland im Zuge ist, deren Hauptwortsührer dcr Präsident der türkischen Kammer Achmed Rizn Bey sei. Im Interesse der FenMeton. Fräulein Paula. Weihnächte Erzählung v»» Oclyl»,',?. (Nachdruck verböte».) „Hier sind die Briefe, Herr Bauer; soll ich sie frankieren?" Der Ehef nahm die Schriftstücke, sah sie flüchtig durch und gab sie seinem Schrcivmaschinen-fr'äulein zurück. „Bitte," sagte er, „hier sind auch noch einige Rechnungen zu kopieren. — Ach ja — hier, das Ezpos^ muß abgeschrieben und so schnell wie möglich zum Druck gegeben werden." Fraulein Pantenius blickte erschrocken nach der Uhr. Sie wurde rot und sagte: „Verzeihen Herr Bauer — es ist schon acht Uhr. An einem anderen Tage würde ich es gern tun; aber heute ist Heiligabend, nnd Mutter wartet schon seit sechs Uhr mit der Bescherung." Herr Bauer kratzte sich den glattgeschorenen Schädel. „Ja, was mache ich nur da?" fragte er und sah zum erstenmal während der Unterhaltung das Fräulein an. Der Ehef war ein langer, hagerer Junggeselle, verknöchert und weiberseinolich. ^Er hatte keine klugen für Frauellschönheit, sonst hätte er bemerken lnüssen, wie reizend die Verlegenheit dem kleinen Fräulein stand. Er hatte nur Interesse für sein Geschäft. Ob Mann, Weib oder Maschine die nötige Arbeit dafür verrichtete, war ihm egal; die Frauen betrachtete er als notwendiges llbel. Fräulein Paula wußte das. Wie alle Angestellten im Bureau, hatte sie eine geheime Angst vor ihm. Trotzdem, oder vielleicht — denn die Fraueu sind unberechenbar — gerade deshalb, hätte sie viel darum gegeben, wenn er sie einmal als Mensch und nicht als Maschine betrachtet hätte. Zum erstenmal, feit dem halben Jahr, wo sie im Konlor war, hatte sie Gelegenheit, ihm eine Gefälligkeit zu erweisen, die außerhalb ihrer Dienstpflicht lag. Das erfüllte sie mit Stolz. „Gestatten Herr Bauer, daß ich die Arbeit mit nach Hause nehme? Ich bringe sie morgens 8 Uhr früh am dritt.cn Feiertag zum Drucker. Heute würde sie doch nicht mehr angenommen werden." Der Chef nickte kurz und wandte sich seinem Schreibtisch zu. „Na — danken hätte er doch wenigstens können," dachte Paula und machte ihm eine kleine Fratze hinter seinem Rücken. Dann sagte sie laut: „Ich wünsche ein frohes Fest, Herr Bauer!" Dem Chef dauerte die Unterredung schon zu lange. „Ich danke Ihnen, Fräulein," erwiderte er steif. „Aber mir ist ein Tag wie der andere. Weih-nachien ist ein Fest für Kinder — nicht für ernste Leute." Ein Kobold mußte Fräulein Paula etwas in die rosigen Ohrchen geflüstert haben, denn sie lachte laut auf. „O, Herr Bauer! — Mutter und ich sind keine Kinder, aber wir haben einen Weihnachtsbaum, Karpfen und Punfch, und wir freuen uns ganz unmenschlich darauf. Wie tun Sie nur leid! Adieu, Herr Bauer!" Und fort war sie, ehe der erstaunte Chef ihr antworten konnte. Die beiden Kommis waren bereits fort, aber im Vorzimmer saß der jüngste Lehrling mit den Ellbogen auf dem Tisch. Er las mit hochroten Vak-ken einen Hintertrcpvenroman, den er, als die Tür aufging, schnell in die Tischschublade verschwinden ließ. „Ei, ei!" sagte das Fräulein, „wenn ich nun Petzen wollte?" Der junge Mensch lachte. „Das tun Sie ja doch nicht. Ach Fräulein, ich habe auf Sie gewartet. Ich — ich möchte Ihnen gern zum Fest was schenken. — Darf ich?" Wie alle Kommis, hegte auch der Lehrling eine hoffnungslose Liebe für das hübsche Tippelfräulein. Ohne deren Antwort abzuwarten, holte er aus der Rocktafche eine kleine Tüte mit Konfekt, die er ihr hinreichte. „Ach, Herr Körner, wie nett von Ihnen! Ich danke schön!" „Sie sind wirklich gut," versicherte Karlchen Körner, „ich habe sie getostet." Er öffnete die Tüte und schüttete einige giftig aussehende grüne und gelbe Bonbons auf den Tisch. „Himmlisch," lachte Paula amüsiert. „Sie verwöhnen mich!" Wenn Paula lachte, zeigten sich ein paar ent-zückende Grübchen in ihren Wangen. Karlchen ver-lor den Kopf. ' ^ „Ach, Fräiüein Paula, S i e möchte ich immer verwohnen, - Sie Engel--------." Arm um ihre Taille zu legen. ' " (Fortsetzung folgt.) Liibacher Z-'t,:nq Nr. 287 ?61 6 16 Dezember 1W9, österreichisch-ungarischen Politik ivärc es sehr zu wünschen, das; es zu einer Versöhnung zwischen Griechenland und der Türkei komme. Wie man aus Athen schreibt, verlautet in Parlamentarischen kreisen, das; Theotokis, der die Politische Lage ebenso pessimistisch beurteilen soll, wie die Ersprießlichkeit und Durchführbarkeit des Finanzplancs der gegenwärtigen Negierung, sich vom politischen Leben zurückziehen wolle und jedenfalls nicht mehr für die Kammer zu kandidieren beabsichtigt, falls die Offizicrsliga zur Zeit der Kammerneuwahlen noch fortbestehen sollte. (5s heißt, daß auch Nhallis sich in diesen: Falle der Bewerbung um ein Kammermandat enthalten werde. Die Führer der englischen Unionisten werden sich binnen kurzem lebhafter als bisher an der Wahlagitation beteiligen. Die unionistischen Matter veröffentlichen lange Listen von Versammlungen, in denen die Führer während der nächsten Wochen zu sprechen beabsichtigen. Anfang Jänner wird Mr. Valfour fünf Reden in verschiedenen Provinzstädten halten. Das Bündnis zwischen den Liberalen und der Arbeiterpartei begegnet bei den Anhängern der letzteren mehrfacher Anfechtung. Der „Labour Leader", das Organ der Arbeiterpartei, protestiert mit aller Entschiedenheit gegen das Bündnis und wendet sich mit großer Schärfe gegen die liberalen Blätter, die während der letzten Tage so taten, als ob der Pakt endgültig zwischen den beiden Parteien geschlossen wäre. Die Arbeiterpartei glaubt, jetzt eine gute Gelegenheit zu haben, eine größere Anzahl Abgeordneter in das Unterhaus zu bringen, und sie hat seit vier Jahren mit aller Energie auf dieses Ziel losgearbeitet. Einige der Führer der Arbeiterpartei — so Keir Hardie — betonten ebenfalls, daß von einer Allianz oder sonst einem Abkommen keine Rede sein könne, die Arbeiterpartei müsse ganz allein für sich kämpfen, und es könne von einem Abkommen weder mit den Unionisten noch mit den Liberalen die Rede sein. Das vom finnischen Landtage votierte Anti-alkohol-Geseh, das ein vollständiges Verbot sämtlicher alkoholhaltigen Getränke vorschreibt, ist in der vorgeschlagenen Forin von Kaiser Nikolaus abgelehnt worden. Zugleich erhielt der finnländische Senat den Befehl unter Berücksichtigung gewisser von den russischen Behörden erhobenen Einwände einen neuen Entwurf auszuarbeiten, der in der Hauptsache jedoch dem jetzt abgelehnten möglichst nahekommen soll. Die vorgeschlagene Umgestaltung des Iustizdcpartements des finnländischen Senats in einen unabhängigen obersten Gerichtshof ist vom Kaiser abschlägig beschicden worden. Tagesllcmgtciten. — Mner, bei das Herz rechts hat.) Vor einiger Jahren erzählte man sich Wunderdinge von eine» Manne, der das Herz nicht wie normal gebaut Menschenkinder auf der linken, sondern auf der reck^' l'm-nl'rssite halte. Dieser Mann, der in Kliniken nnd Panoptiken als Phänomen gezeigt wurde, tann - wenn er noch am Leben sein sollte — sein Geschäft einpacken, da er jetzt von einem anderen Sterblichen in i>u>!«u> Einrichtung des „Interienrs" ausgestochen worden ist. Die iil San Paulo in Brasilien erscheinende Zeitung „Ianfulla" posaunt den Nuhm des neuen „Rechts» herzigen" in alle Welt hinaus; es handelt sich um einen 35 Jahre alten Italiener namens Anniballe Chia» vellini, der glücklich verheiratet und Vater mehrerer Kinder ist. Ter Arzt Tr. Mortari, der ihn während einer Kranlheii behandelte, machte die Entdeckung, daß ihm c>as Herz auf der rechten Seite schlug. Er nahm dann mit einem Kollegen, Dr. Earlu Mauro, eine ge» nanere Untersuchung des Kranken vor und konstatierte, daft in Chiavellinis Körper alles verkehrt lag, und zwar auf der rechten Seite außer dein Herzen auch der Magen und die Milz, ans der linken Seite die Leber usw! Ein dritter Arzt, Dr. Edmund Hanier, Nesitzcr eines großen eleklrotherapeutischeu Instituts, durch» leuchtete den merkwürdigen Italiener mit X»Strahlen und bestätigte das Nrsnltat der klinischen Untersuchung. Tr. Mortciri führte dann den „Fall" in einer Sitzung der Wissenschaftlichen Gesellschaft von San Panlo vor und erweckte solches Interesse für seinen Patienten, daß man den Mann im portugiesischen Hospital in Gegen» wart zahlreicher Arzte noch einmal durchleuchtete. Die Dertrokardie und der „^itu» inv^i^u^ vi«(!<>l-i„>," >nm» gekehrte Lage der Eingeweide) sind eine verhältnismäßig selten vorkommende Abnormität. In der italienischen medizinischen Literatur der letzten zehn Jahre hat Dr. Mortari nur zwei ssälle verzeichnet gefunden- beide betrafen kleine Kinder. Vor zwanzig Jahren wnrde ein ^all von Tc^trolardie an der Neapeler Hochschule ge» zeigt. Das Merkwürdige bei dem jetzt vorliegenden Falle ist, daß das Phänomen erst in der jüngsten Zeit enl» deckt wnrde, obwohl Ehiaoellini häufig in ärztlicher Behandlung gewesen ist und auch als Soldat gedient hat. - sTnffra.qcttcs und kein Eudc.j Wie osl man sich's auch vorgenommen, die englischen Frauenrecht, lerinnen ein» für allemal zu ignorieren, man kommt nicht dazu, dieses Versprechen zu halten. Die Streiche der Suffragettes werden immer ärger und man begreift es beim besten Willen nicht, daß Frauen die traurigen Heldinnen dieser peinlichen, das ganze weibliche Ge» schlecht kompromittierenden Affären sind. Auf Minister Ascmith haben es die Suffragettes besonders abgesehen: das mnßte dieser damals fühlen, als eines der rasenden Weiber ihn mit der Peitsche überfiel. Dicserlagc sollte nnn der Minister in der Albert.Hall in einer Monster« uersamminnq eine Nede halten. Gewitzigt, begann man die Halle zu untersuchen, ob nicht etwa einige Suffra» gcttes sich verborgen hätten, die doch das Programm des Meetings empfindlich gestört, wenn nicht gar auf» gehalten hätten. Diese Streisung brachte ein ganz son» derbares Resultat: eine Suffragette fand man hoch oben auf der Galerie zwischen den Bälgen der — Orgel ein° geklemmt- so fest saß die Opfermulige da verankert, daß es Mühe kostete, sie aus ihrem Winkel hcrvorzuzcrren. Neben ihr fand man ein riesenhaftes Horn, mit den sie während der Versammlung ihr nimmermüdes „Vote or women!" in den Saal hinunlerirompetcn wollte 5as wurde Gott sei Dank verhindert. Eine andel Heldin" fand man in einer Loge verkrochen, dcre Gardinen fest zugezogen waren; eine dritte hatte si '5"'re hockte mit znsammengezoqenen Gliedern im Kassen» und Nillettderschlage. Unter der Rednerbühne saßen in pechschwarzer Finsternis gar zwei holde Weib» lichkeiten und warteten sehnlichst darauf, daß Mr. As» quith die Tribüne betrete. Durch unausgesetztes Klopsen und Hämmern hätten sie jedes seiner Worte vollkommen unverständlich gemacht. Wie man nun hofft, ist die Albert.Hall vollständig gesäubert. Auch das Dach hat man abgesucht: vorderhand tonnte man daselbst nichts vorfinden. — lDer Vittftellcr.j Ein dicker, rotbenaster Mann kommt zur Frau eines Geistlichen in Herefordshire. „Madame", sagte er, „ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf eiue arme Familie lenken. Der Vater ist ein Sänfcr, die Mutler zu alt, um zu arbeiten, und die Kinder kränklich. Die armen Würmer werden zum Vetteln ausgeschickt, um wenigstens die Miete zusam» menznbrinaen, die fünf Pfund beträgt, sonst wird die Familie auf die Straße gesetzt." — „Das ist ja schreck, lich," sagte die Dame mitleidig, „hier ist das Geld. Aber wer sind Sie?" — „Ich bin der Vater, Madame." — or drei Jahren so zäh unterbrochen wur> den, wieder fort. — lNernard Shnw über Amerika.) Der Impre- sariu Mr. Frohman hat die englischen Aühnenschrift» steiler Bernard Shaw, Varrie, Granville Barker, Galsworthy, Somerset Mangham und Haddon Cham» bers eingeladen, nach Newyorl zu summen und dort während der Wcihnachtswoche seine Gäste zu sein. Shaw hat dankend abgelehnt. Er äußerte sich hierüber: „Nach Amerika gehen, heißt ein Jahrhundert in der Zivili. salion rückwärts gehen. Die Kultur der Amerilauer ist einfach die vor zweihundert Jahren bestehende, tom» Pliziert durch gewisse Entwicklungen der industriellen Brigandage, die dem zwanzigsten Jahrhundert eigen» tümlich sind." Was Shaws besondere Heiterkeit erregt, ist die amerikanische Einbildung, ihr Land sei das Land Christoph Schutzes Brautschau. Eine heitere Geschichte mit ernstem Hintergrunde von V. Fischer.Marlgraff. (12. Fortsetzung.) (Nachdruck »erboten. In diesem Augenblicke öffneten sich die Türen des Gartensaals, und die übrige Gesellschaft trat auf die Terrasse. Man wollte sich bis zum Veginn des Diners im Freien ergehen. Der Hausherr hatte den Arm des Rechts-onwalts ergriffen und wandelte mit ihm durch die Gänge des Parts bis zu dem kleinen Luginsland, das die Mauerecke am äußersten Ende desselben krönt. „Sehen Sie nur, wie die Sonne sich drüben in dem Lallgenbecker See spiegelt," sagte der Fabriksbesitzer und ließ sich auf eine der den'Mitteltisch umkreisenden Bänke nieder. „Uff, ein heißer Tag." Er wifchte sich mit dem seidenen Taschentuch die Stirn, dann stützte er Plötzlich die Arme auf den Tisch und blickte dein ihm Gegenübersitzenden mit den hellen Falkenaugcn ins Gesicht: „Wie gefällt es Ihnen denn hier?" Heinz fprach seine Dankbarkeit aus über die herzliche, wohlgemeinte Aufnahme im Hause des Oberamtmanns. Der Ältere nickte: „'S sind gute Leute, besonders sie, alle Achtung, diese Rührigkeit, nicht tot zu kriegen. Sagen Sie 'mal," fragte er plötzlich, „wie LesaNt Ihnen denn die Kathi?" „,., ,.H""z zögerte verblüfft einen Moment: „Recht gut, memte er dann, „sie ist sehr hübsch." l"," unterbrach ihn der andere, warm, sie ist nämlich mein Patchen - ein goldenes Gemüt, ein tüchtiger Charakter" Der Rechtsanwalt verzog das Gesicht: „Überschätzen Sie nicht etwas?" fragte er spöttisch. Herr von Hansen musterte aufblickend mit den scharfen Augen das Gesicht des jungen Mannes, dann lächelte er, ein feines, kluges Lächeln: „Ah, wohl nicht entgegenkommend genug? Ja, ja, meine Kathi weiß, was sie wert ist, die wirft sich niemand an den Hals." Heinz fühlte sich verletzt: „Aber ich bitte, Herr von Hansen." Das Gesicht des alten Herrn war ernst geworden. „Hoffe, ich habe Sie nicht beleidigt, sollte mir leid tun, besonders da Sie mein Gast sind — ein sehr lieber Gast," setzte er warm hinzu. — „Aber sehen Sie, Herr Rechtsanwalt, recht habe ich doch. Die jungen Männer von heut wollen nicht mehr die Liebe einer Frau erringen, sie mühsa>n erwerben — dazu ist man viel zu nervös, zu — na ich weiß nicht — man genießt eben zu viel. Die Liebe darf keine Anstrengung tosten. So wie man die Angel auswirft, schwapp, soll's Fischlein dran sitzen bleiben, um dann schön gebraten und geputzt mit Haut und Haar verspeist zu werden, und wenn man dann genossen, sich den Mund gewischt und gut verdaut hat — dann sieht man sich nach einem anderen um. ^ Wie meinten Sie?" Heinz hatte einen duntelroten Kopf bekommen und sah verärgert aus: „Ich angle nicht mit, Gott soll mich bewahren," hatte er gemurmelt. „Das tut mir leid," bedauerte der alte Herr und sah dein anderen augcnblinzelnd ins Gesicht. „Aber hören Sie," er bog sich wieder über den Tisch, „der andere paßt nicht für sie, ich meine für Kathi." „Nicht wahr? Ganz meine Ansicht," der Rechtsanwalt war Plötzlich sehr lebendig geworden, „ich . . ." er verstummte. Der alte Herr wiegte nachdenklich den Kopf, als yätte er !uu,)l» ^cl/oc^. „^cun, e» wllo >lli< ju uur^ historisch entwickeln. Nur, bitte, kein Zureden. Seh'n Sie meine Melanie, die wird jeden lieben, der ihre reiche Mitgift zu heiraten gedenkt — aber die Kathi verlangt ein ganzes Herz, die Ergänzung ihres Ich, ihr anderes Teil. Meine Mclanic — strengen Sie sich nicht an, Herr Rechtsanwalt, ich kenne meine Tochter - hätte mir auch lieber ein Mädel von Kathis Art gewünscht. Darum ist mein Hermann - lch nenne ihn nie Armin — schauderhafter Name -^ um so besser geartet. Der ist Vlui von meinem Vlut, der weiß, was er will, ist fir. hintern. Lernen, zah und ausdauernd; ein bißchen viel Romantik, aber ich denke, das gibt sich. Ich hoffe, die Toni wird 'mal meine Schwiegertochter, die treibt's ihm schon aus. Meine Melanic . . ." „Ich hörte von Ihrer Frau Gemahlin, daß Fräulein Tochter ihr eine tüchtige Stütze in der Wirtschaft sei. Mir fehlt die nötige Achtung vor den modernen Frauen, die den ihnen zunächststehenden Intcrcssenkreis vernachlässigen, um ihre Zeit mit müßigen Tändeleien hinzubringen ..." Der Fabrilsbesitzer stutzte. In seinem Gesicht war ein Leuchten aufgegangen, als wollte er saaen: „Ach, so herum?" ' ' ' „Nun, nun," beschwichtigte er, „zunächst ist Studieren, seinen Geist bereichern keine müßige Tändelei. Es liegt außerdem vieles, was einem verwunderlich dünkt, in den Verhältnissen. Mein Freund — der alte TöPPcrmecster — ist ein goldener Charakter, aber ein alter Qucrkopf, und Kathi . . . Aber ich sehe, wir werden unterbrochen, Frau Esther nimmt sich unserer Einsamkeit an," wieder glitt das feine, flüchtige Lächeln über sein Gesicht, das die scharfmarkierte'n Züge so anziehend machte, „ah, gnädige Frau, wie liebenswürdig, uns hier aufzusuchen." ^Fortsetzung fulgt.) Laibacher Zeitung Nr. 287. 2617 16. Dezember 1W9. der Freiheit. „Ich könnte im Augenblick, wo ich lande, arretiert werden ans die Anklage hin, ich verleite durch meine Reize die Frauen Amerikas zur Immoraliläl. Ich könnte eingesperrt werden, weil ich eine Reform des Eherechtes' befürworte oder die Geschichte von Elisa und den Vären bezweifle. Wie kann man Amerila ein freies Land nenne», wenn man die Armut seiner Massen und die entsetzlichen Znslände der Kinderarbeit in den Banmwollsabrilen Karolinas kennt, die schlim° mer sind, als es in den Fabrilen von Manchester vor hundert Jahren der Fall war. Wir haben das Heil-mittel gefnnden uud die Amerikaner wissen es; aber sie »vollen es nicht anwenden, denn sie wollen nicht frei sein. Sie wollen Geld machen, und das Wie ist ihnen egal. Nein, ich will die Statue der Freiheit im New-Yorker Hasen nicht sehen. Das geht selbst über meinen Appetit für Ironie." — Wn neuer Voqel.j Aus Kiel berichtet die Mil.-Pol. Korr. von einem der letzten dortigen Kaiser» besuche: Während des Aufenthaltes des Monarchen auf einem Kriegsschiff hört der Kaiser, wie der Komman» dant dem wachthabenden Offizier znrnsl: „Was ift denn das für ein Kahn, der drüben aus uns zn» steuert?" Mit einiger Schärfe erhält der Frager von seinen, obersten Kriegsherrn die Belehruug, daß es S. M. „Schiffe", aber keine „Kähne" gäbe. Bald darauf wird wiederum ein Kriegsfahrzeug gesichtet, und dies-mal fragt der Kaiser nach den, Namen. Der eben milde gemaßregelle Kommandant, dem, »vie allgemein bekannt, der Schalt im Nacken sitzt, nnd der sich anch gegen oben gern einen Scherz gestaltet, meldet mit ernsthafter Miene: „Eurer Majestät Peli . . . schiff." Der Kaifer hat fich über diese Vogelvariante höchlichst amüsiert nnd soll jetzt gelegentlich selbst dies hübsche „Pelttan". Geschichlcben gern erzählen. — sDie Nndel.j „Ja, mein Sohn, ich verdanke mein Glück dem Aufheben einer Nadel. Ich meldete mich um eine Stelle bei einem Kansmanne, wurde abgewiesen und als ich hinansging, sah ich eine Nadel liegen —" — „O, Papa, die Geschichte habe ich schon tansendmal gehört! Deine Sorgsamleit machte Eindrnck ans den Kansmann, er rief dich znrück und machte dich zu feinem Kompagnon. So war's ja wohl?" — „Nein, mein Junge.' Ich sah die Nadel, hob sie auf »nd verlanfte sie für 2000 Mark. Es war eine Brillantnadcl." Lolal- und Plovinzial-Nachlichtcu. Johann Wcikhard Freiherr von Valvasor (geb. 1641, gcst. 16!)3). Von H'. ^cnt V^dico. < Schluß.) Mit dem Jahre 1679, in welchem durch die leidige Pest, »vie vorerwähnt, das Projekt eines Tunnels dnrch den Loiblberg an dessen Fnße nicht zur Aussührnng gelangen konnte, setzt aber der Beginn der ersten lite» rarischen Schöpfungen Valvasors ein. Demnach folgen nun in meinen, Buche die Schil-derungen der Weise nnseres Freiherrn, welche der Zeit nach die ersten waren. Unter den, Eindrücke der Pest. tage entstand das „Passionsbüchlein"; daran reihte sich aber anch schon ein anderes Illustralionswerk, die erste Bekanntmachung der geliebten Heimat in, Vilde, die „Topographic Earnioliae modernae" (1679), und ein weiteres Vilderwerk „Ovids Metamorphosen" (l680). Der Beifall, den die Topographie Krains gefunden, ermutigte ihn den „Ausruf cm seine Landsleule" behnfs Heransgabe der „Ehre des Herzogtums Kram" — der umfassenden Schilderung des Landes in Wort und Nlld — zu erlafsen, welcher Anfrus uns durch den unvergeßlichen Sammler Freiherrn von Vnset erhalteil blieb nnd den ich, dank einer Mitleilnng des Herrn tais. »tales Murnik, meinem Werke einverleiben konnte. Im Jahre 1L81 erfolgte der Ankanf eines Hanfes in Laibach dnrch Valvasor, nm hier einen ständigen Wohnsitz behnss seiner Forschungen in den Sammlungen der Landschaft, der Stadt, des Bistums, des Fürsteil Auersperg usw. zn besitzen. Nachdem er inzwischen auch Kärnten als Zeichner und Forscher durchzogen halle, widmete er auch diesem freundlichen alpennmlränzten Nachbarlande die Ans-gäbe vorerst einer bildlichen Darstellung „Topographla Earinlhiae modernae" (>68>) nnd im selben Jahre noch cine Separatansgabe, umfassend die dem Erzbistum Salzburg zur Zeit gehörig gewesenen Besitzungen in Kärnten als „Topographia Earinthiae Salisbnrgensis", welches Werk ich in der k. l. Stndienbibliothet in Salz. burg anfznfinden so glücklich war. ' Das dreigeleille Wert „Theairnm mortls humanae l>682) mit zahlreichen Abbildungen fand m meiner Darslelluug eine ausführliche Besprechung. Kanni war diese Pnblilalio» Valvasors cmsgegeben, rief ih» die Bestimmung der Landschaft ans den Krlegs. schanplai'. im Osten der Sleiermarl gegen die Tnrken, lvie bereits oben erwähnt (1683), von welchem der wackere Kämpe an Sieg nnd Ehren reich, heimkehrte. Mitten in der Wiederaufnahme seiner ^orschnngen für das Hauptwerk, die „Ehre Krains", trajder ^od seiner erste» Frau (1687), »velcheni jedoch bald der zurückgebliebenen vier Kinder »vegen feme Wiederver^ heiratung nun mit dem Fräulein Anna Marinülla von Zetschker ans Schloß Freihos in Unterkram lh">lc in, Besitze des Herrn Direktors der Krainischen Spar^ kafsc- Dr. Anton Ritter von Schoeppl»Sonnwalden) folgte. Dasselbe Jahr brachte unserem Freiherrn dann auch die bereits^ im Eingänge erlvähnle Ernennung zum Mitgliede der „Royal Society" in London, welche Er. nennnllg samt ihrer Vorgeschichte von mir des ausführ, liehen mitgeteilt erscheinen. Die Topographie Kärntens erweiterte Valvasor 1668 durch Beigabe von ans archivalischen Forschungen beruhenden historischen Beschreibungen, welche auch in weileren Geschichtsdarstellnngen Karnlens Verüäsich. lignng nnd Ausnahme fanden. Das Jahr 1689 brachte endlich das Lebcnswcrl unseres unermüdlich tätigen Patrioten, die vier Folianten: „Die Ehre des Herzogtums Krain", welchem epochalen Werke ich selbstredend eine ausführliche Ve° lrachlung zn widmen hatte, »voran ich dann eine Eha-rallerislit Valvasors als Historiker anschloß. Die Anführung des ersten fachmännischen Urteils über die „Ehre Krains" in den Schriften der gelehrten Gesellschaft in Leipzig, zn deren größten Zierde'bekannt, lich Leibnitz gezählt, in den „Acta eruditorum" (1689), beschließt meine Darstellung des Hauptwerkes. Die Abteilung „Letzte 'Lebenstage Valvasors" be-Handell seinen zu'Gurkfeld erfolgten Tod (1693), die Beisetzung seiner Leiche in der Familiengruft in Gallen» eck — »vorüber die authentische Naclsricht allen bis» herigen Annahmen deren anderwärliger Beisetzung ein Ende gemacht erscheint — und die Anführung seiner Verlassenschasl nach amtlichen Alten, wodurch auch die bisherigen Erzählungen von Valvasors völliger Vcr-arinnng aus ein richtiges Maß zurückgeführt werden konnte»! Die weitere Abteilung meines Buches behandelt die ihm gewidmelen Denkmäler: das im Austrage der Regierung auf dem Platze vor dem landschaftlichen Museum Rndolfinnm errichtete Standbild, das Denk-mal, das Herr Alois Praschniker, der Gründer des neuen Bades in Galleneck, dessen Andenken gewidmet, die Gedenktafel an dem Sterbi Hanse Valvasors in Gnrl. seid, dnrch Frau Josefine Hotschewnr errichtet, und andere als Erinnerungsstälten an den Namen nnd die Verdienste des um die Heimat Höchstverdienten! In den Anhang verwies ich die Abdrücke der Urkunden, als deren wichtigste das Testament des ersten in Krain aufgetretenen Valvafor, die Briefe Valvafors an die „Nuyal Soeicl»)" mit dem Einschluß seiner Untersuchung des Zirlnitzer Sees und des Berichtes über seine Erfindung des Feingusses, ferner seine Heiralsabrede mit der zweiten Gemahlin sowie die In» ventnrien über seinen Nachlaß erachtet winden. Im Nachtrage gab ich noch einige Analelten, »vie sich solche nach Fertigstellung der Arbeit zn ergeben pslegen, und denen ich anch eine kleine Überschau auf neben unseren! edlen Freiherrn und nach ihm in hervorragenderen Stellungen im Lande tälig gewesenen Mitgliedern der Familien, Söhne, Brüder und desfen weitere Verwandte anzuschließen für notwendia. hielt, nachdem eine um» fassende Geschichte der Familie Valvasor, lvie sie nicht >m Plane der Arbeit selbst gelegen war, über den Um» sang des Buches weit hätte Hinauggehen müssen, da mir für noch einmal so viel Raum diesbezügliches Ma« teriale in meinem Zettellasten vorliegt. Ganz an den Schluß meines Werkes gab ich die Genealogie der Herren nnd Freiherren von Vnlvasor in Krain, ans welcher die Verbreitung des Geschlechtes innerhalb unseres Landes, ihre Verzweigungen, Ver» schwägernngen und im allgemeinen die gewunnene und erworbene Bedeutuug dieses leider nicht mehr Hierlands nachweisbaren einst so mächtigen Hauses ersehen wer» den kann. Es erübrigt nnn nur noch der von seiten des Ver» lages lvie von seiten des ausführenden Topographen mit ausnehmender Munifizenz, bezw. Präzision in vorneh° mer Weise angeordneten und durchgeführte», des An-denkens des Versassers der „Ehre Krnins" vollwürdigen Ansstallnng zu gedeukeu, namentlich der Beigabe von fünf Porträts nnd fünfzehn anderen Abbil» dnngen nach quellenmäßigen Vorlagen, von denen namentlich die Porträts Johann Weilhards nnd feiner Eller» sowie der Schlösser Galleueck nnd Wagensberg, dann seines Gebnrlshanses in Laibach (am Alten Markt henle Nr. 4) nnd seines Slerbehanscs in Gnrlfeld das größte Interesse zn erregen vermögen solvie die schon erwähnte von ihm modellierte Marienstatue aus dem St. Ialubsplatze in Laibach. Dic Ansstclllmss drs kroatischen Kiinstlcrvcrrincs «Mcduli«.. (Fortschuuss.) Als Graphiker kommt auch noch Raöki in Be. tiacht. Seine Radiernngen befinden fich im Eingangs» salon, Saal I. Rcn-li ist Nomantikcr. Seine Snjels schöpft er gerne aus Volks, uud Heldenliedern, aus DanleS „Göttlicher Komödie" und dergl. Seine Kompositionen können jedenfalls im Gegensatze zn jenen Krizmans als sehr gut gelungen bezeichnet werden. Die Feder» zeichnung'„Szene aus ('engi^-Aga" (Nr. 91) sieht sich zwar etwas hölzern, gewissermaßen flach an und weist lvenig Eharalter auf, der Führer ist im Verhältnis znr Grnppe wohl z» stark modelliert. Trefflich find hingegen die beiden Radiernngen Szene aus Dantes „Hölle" lNr. 9!>) und „Das weibliche Idol" (Nr. 92). Sie enl» wickeln bei geschickter Ranmverleilnng eine wirksame Plastik nnd belnnden routinierte und anch bestange» wandte Technik. Raätis Genius deutet auf dem Gebiet dcr Radierung noch auf große Zukunft. Die Radierungen Krizmans und Ra^tis sind sür unsere einheimischen Künstler jedenfalls von großem Interesse nnd auch von Vedentung, da der Radierkunst von letzteren bisher wenig Beachtung geschenkt wurde und sich diese hierzulande noch im ersten Entwicklungs. ftadinm befindet. Ra5li hat noch eine Anzahl von Malereien aus» gestellt (Saal II), auf die wir noch zurücklommeu »vollen. Vorher aber richten wir unseren Blick noch auf die zweite Abteilung des Saales I, den Ra^ica»Salon. Marko Ra^ica, ein gebürtiger Ragnfancr, der schon einige Jahre in unserer Stadt weilt und qele» gentlich auch schon dies und jenes in Schaufenstern exponiert hat, tritt uns hier mit einer cpnzen Menge verschiedenartiger graphischer und malerischer Erzeug» nisse entgegen. Er hat die Ausstellung mit über fünfzig Arbeiten beschickt. Die Sammlung umsaßt Ölgemälde, Bleistift., Farbenstift, und Federzeichnungen und lolo» rierlc, d. i. mit Wasserfarben überzogene Bleistift, zeichnnngen. Ra^iea tritt uns also als Zeichuer und Maler entgegen, entnimmt seine Snicts teils der freien Natur, solchenfalls gerne der impressionistischen Manier in vollem Pleinairismus folgend, teils schasst er ledig, lich aus seiner Phantasie nnd formt lünstlerisclie Ein» drücke zn freien Kompositionen, die namentlich ,n figu» ralen Schöpfungen einen kernigen Realismus und kiaslgcschwellten Individualismus bekunden, hie und da auch von einem bitteren karikierenden Beigeschmack be-gleitet sind. Es ist dies eine ganz eigene Manier, in drastischer Weise bespielsweise die Lüsternheit, das Laster, die Folgen des Lasters darzustellen. Ein hin» gemalter Kops genügt, dem Beobachter die ganze hinzu» gehörige Person vurzuzaubern, die ganze Person und den ganzen Abscheu dazu, mit dem uns die Erscheinung dieser Person erfüllt, ^n dieser speziellen Art der lom. positiven Karilierung menschlicher Leidenschaften und ähnlicher markanten Sujets wird der diesbezüglich, »vie man sieht, ja sehr erfinderische Genius des noch Zungen Ra^ica sicherlich noch viel Originelles, Nenes und Schöues schassen können. Ra^ica betreibt auch mit Vor» liebe Landschaftsmalerei. Sein sonniglachendes engeres Vaterland ist ja »vie geschaffen dazn, dem Talente den Pinsel in die Hand zu reicheu. Dalmatiens sonnen» beglänzle Gestade mit flutendem Wellenschlag sind Ra^ieas bevorzngle Landschastsmotive — liebliche Marinen — gleichsam ein hohes Lied von Licht, Sonne nnd Farbe, gemalt mit der Glut des Empfindens, die dem Milieu dieses Erdenstriches entspricht. (Fortsetzung folgt.) — iMrncnnunq.j Seine Majejim oer « a > , e r yni den Obersten Lambert Konschegg, Kommandanten des Landesgeudarmerielommandos Nr. 8 in Innsbruck, zum Vorstände des Departements XX im Ministerium für Landesverteidigung erxannt. — (Vom Finanzdicnsic.j Das Präsidium der lrainischen Finanzdirettion hat den provisorischen Fi-nanzkommifsär Emil Kandare zum definitiven Fi-nanzlonimissär in der 9. Rangllassr, die Fincmztunzi« visten Johann Ditz und Franz Gulli ^u Provisor», schen Finanztommissären, die Rechnungsofsiziale Franz Tauses und Josef Kosen, zu Rechnungsrevioenten in der 9. und den Rechnungsassistenten Maximilian Vrada^ka zum Rcchnnngsussiziul in der 10. Rang. klasse, die Landeszahlamtsoffiziale Valentin Ko^el), Johann Gugala und Valentin Dolcnc zu Landes» znhlamtskassieren in der 9. und den Landeszahlamts. assistenlen Franz V r e g a n t zum Laudeszaylamts» ossizial in der 10. Rangklasse sür den Dienstbereich der l. k. Finanzdirellio» in Laibach ernannt. — ^Avancement ber Postvertehrsbcamien.j W,e die „Korr. Wilhelm" erfährt, wnrden soeben 134 Puslosfi-ziale zn Postoberofsizialen nnd 190 Postassistenten zu Postoffizialen befördert. Znzüglich der in diesen Kate» gurien bereits im Henrigen Frühjahre erfolgten Beför» derung ergibt fich für das ganze Jahr 1909 eine Be» sördernng von 288 Postoffizialen zu Poftoberoffizialen nnd von 466 Pustassistenten zu Pustosfizialen, gegen» über 328 Oberussizials» und 375 Osfizials-Ernennungen im Jahre l908. — Msenbahnfrachibriefe.j Durch das am 1. Jan» ner 1910 in Wirksamkeit tretende neue Eisenbahn. Vetriebsreglemenl werden zwar neue Formulare für die internen Frachtbriefe festgesetzt, es können aber gemäß dem Einsührnngserlasse zn dem genannten Reglement („Verordnungsblatt sür Eisenbahnen uud Schiffahrt" Nr. 130/09) die bisherigen Frachtbriefe zum Zwecke des Aufbranches der vorhandenen Vorräte bis 1. Jänner 1911 Weiler verwendet werden. — sPeisonalnachrichi.j Seine Exzellenz Ernst Soldan, t. u. t. Feldmarschall.Leutnant aus Wien, ist gestern hier angekommen nnd im Hotel „Elefant" abgestiegen. — Militärisches.) Den Einjährig.Freiwilligen der Artillerie» nnd Traintrnppe wurde bewilligt, außer Dienst blangraue Pantalons mit scharlachroten, bezw. krapprulen Pafsepoils zn nagen. — llkrlcbiqter Miliinrstiftnnqsplah.j Aus der A r b es » F e r ra r i» F i esch i - Stiftung gelangt ein Platz zu 84 l< zur Besetzung aus die Dauer des ledigen Standes sür unbemittelte, ledige weibliche Waisen nach Ossizieren vom Hauptmann abwärts, die elternlos sind, das 5>5. Lebensjahr überschrillen haben und deren Väter bei einem Plntzkommando in Verwendung gestanden sind. Die Gesuche — mit dem Geburtsscheins Mittel-losigkeitszeugnis, Totenschein der Ellern, Nachweis über die Dienstverwendung des Vaters instruiert — sind bis 1. Jänner bei der Evidenzbehörde fällig * Zweites Ttaatsssymnasium in Kaibach.j Wie man nns mitteilt, hat Seme Eizellenz der Herr M niter sür Knllus und Unterricht für das SchulZ 19 9 Äo Laibacher Zeitung Nr. 287 2618 16. Dezember 1W9. die Teilung des erstell .sUirses für den uichtobligaten Unterricht in der italienischen Sprache am Zweiten Staatsgymnasium in Laibach in zwei Parallelabteilun-gen genehmigt. —r- '" lAus dem Voltsschuldicnste.) Der k. k. Bezirks-schulrat in Stein hat die lehrbcfähigte Arbeitslehrerin Fräulein Agnes 51 a n d u 5 zur Wandcrlehrerin für Weibliche Handarbeiten an den Volksschulen in Sankt Golthard, Oem«cnit, St. Oswald, Möttnig und Neulal mit dem Standorte in St. Gotthard ernannt. —r. — ^Promotion.) Herr Brauko Fi^er, Konzepts-Praktikant beim krainischen Lalidesausschusse, wird am 22. d. M. an der Wiener Universität zum Doktor der Ncchtc promoviert werden. — <(5hristbaumfeier.) Der Wohltätigkeitsverein der Buchdrucker in Krain veranstaltet Sonntag, den 19. d., un« 4 Uhr nachmittags im Cotolsaale des „Narodni Dom" eine Christbaumfcicr zugnnsteu der Waisen ver-storbcner Buchdrucker. Eintritt für Erwachsene 50 li, Kinder frei. — Geschenke werden dankbarst entgegen-genommen. — sSilvesterfeier.) Wie bereits gemeldet, veran-staltet der Gesangsvcrein „Ljnbljansli Zvon" am 31. d. M. seine übliche Silvefterfeicr. Sie wird jedoch nicht, wie letzthin irrig mitgeteilt, im „Narodni Dom", sondern im „Meslni Tom" vor sich gehen. Unter an» dcrem wird ein Oktett in italienischer Volkstracht das bestens bekannte Tonstück „I.a5ka nulllw" zum Vor» trage bringen. — lDas sievenhundertjährige Jubiläum deö ^ran-ziskaner-Ordens.) In der Zeit vom 29. November bis einschließlich 8. Dezember l. I. wurde in der festlich dekorierten Kloster-, zugleich Pfarrkirche Maria Verkündigung in Laibach das siebenhundertjährige Jubiläum des Franziskaner-Ordens festlich begangen. Mit dieser Feier war eine Missiunsandacht verbunden, welcher das gläubige Volk massenhaft zuströmte. Aus der laiigen Geschichte dieses auch iu unseren Gegenden segensvo'll wirkenden religiösen Ordens wird hier einiges vorgeführt. — Der hl. 'F ranz von AM, der Sohn eines wohlhabenden Kaufmannes in Italien, stiftete nu Jahre 1209 diesen jetzt am meisten verbreiteten Orden, der anfänglich nur l2 Mitglieder zählte; diesen schlössen sich bald andere Gleichgesinnte an, so daß im Jahre 1219 — also nach mir zehn Jahren — deren Anzahl mehr als fünftausend betrug. Er gewann immer mehr Anhänger und genoß immer mehr Ausbreitnng und An» sehen. Derzeit besitzt er 1460 Klöster und zählt 17.082 Mitglieder, wovon auf unsere Monarchie 333 Klöster mit '2841 Ordensmitglledcrn entfallen. — Die Anfaaoc des Ordens war, das' damalige Voll vom genußsüchtigen Leben einer einfachen, religiösen Lebcnswei>c zuzu-führen. Viele Ordcnsmitgliedcr verlegten sich aus das Studium der Wissenschaften; aus ihnen wurden gelehrte Männer, die zu hohen Stellungen gelangten oder hohe geistliche Würden bekleideten. Vier Franziskaner wurden Päpste 80 Kardinäle, in sehr großer Anzahl gab es Erzbischöfe oder Bischöfe. Derzeit zählt der Orden 2 Kardinäle, 7 Erzoischöfc, 32 Bischöfe, 3 apostolische Delegaten und 12 apostolische Vikare. — Von oen Franziskanern wurden 382 heilig oder selig ge,prochen. — Die Administration des Ordens gliedert stch fol-qendermaßen: Er steht unter dem Schutze Scmcr Heilig-keit des Papstes Pius X., oberster Vorstand ist der Ordensgencral, diesem untergeordnet sind die Ordens» Provinzen, denen Provinziale vorstehen. Solcher Pro-vinzen' gibt es derzeit 77. Die Klöster in den von den Slovenen bewohnten Gebieten unterstehen der Provinz vom heil. Kreuze. Diese zählt derzeit 10 Kloster und 2 Hospize, nnd zwar Klöster iu Lcnbach, Heil. Berg, Rudolfswert, Stein, Mitterburg, Nazaret, Nanu, Ko-stanieviea, Marburg und Hl. Dreifaltigkeit sow,e die Hospize in Brezje und Waitsch. Die Anzahl der Priester in dieser Provinz beträgt ungefähr 230. Sie ver,ehcn 5 Pfarren, 2 besondere Kirchen, 2 Jahrgänge der Theo-logie in Stein, die philosophische Lehranstalt m Gorz, die Voltsschnlc ill Rudolfswcrt, besorgen Katecheten-dienste nnd Volksmissionen und leisten Aushilfe zcdcr Art den Pfarrern in der Scelsorge. Provmzial lsl derzeit Pater Placid us Fabiani, als solcher scholl fünfmal gewählt. "- — Memvelfreiheit der für Exportsendungen be-stimmten Gesundheitsatteste.) Bekanntlich müssen aus Grund verschiedener Staatsverträge und sonstiger Vor-schriftcn beim Export nach gcwiffen auswärtigen Staaten, so insbesondere bei der Ausfuhr von tierischen Rohstoffen, von den inländischen Exporteuren sogenannte Gesundheitsatteste, d. h. Bescheinigungen darüber bei-gebracht werden, daß die zum Er.port bestimmten Sen-düngen aus nichtvcrscuchten jcholerafreien usw.) Gegen-den'stammen. Diese Bescheinigungen wurden bisher von vielen inländischen Behörden als stempelpflichlig be-handelt. Nnnmchr hat aber das Finanzministerium aus Anlaß eines speziellen Falles die Weisung ereilt, daß diese für den Gebrauch der auslandl,chen Behörden bestimmten Gesundheitsatteste sowie die bei den hier-ländischen Behörden zu stellung solcher Bescheinigungen stempelfre, zu behandeln ''" '__ (Auszeichnung einer Geschäftsfirma.) Die be- kannte Weinhandelfirma Brüder Novakovl«, o»e ihre Zweigniederlassungen in Laibach, Agram und »l Aiume bcsiht, wurde auf der letzten internationalen Wcinausstcllung in London durch die große goldene Medaille ncbst'Diplom ausgezeichnet. ^ lVcrcin sür Armenpflege in Laibach.) Über mehr-fache Anfragen ersucht uns'der Verein für Armen-pflege in Laibach nntMeik'n, daß er gerne bereit ist, Spenden jener Wohltäter, welche sich von der üblichen Neujahrsgralulalion loskaufen wollen, entgegen-zunehmen und ihre Namen in der „Laibacher Zeitung" zu veröffentlichen. Solche humanitäre Spenden wollen an den Obmann des Vereines, Herrn Obersten i. N. v. Hullegha, oder den Zahlmeister, Herrn k. k. Rechnuugsoffizial Ferdinand S t a u d a ch c r, gesendet werden. — Mn südslavisches Automobilrennen.) Aus Abba-zia wird dem „Fremdcnblatt" gemeldet: Ein Spurt-komitee in Belgrad hat die Anregung gegeben, im Mai oder Juni nächsten Jahres ein großes südslavisches Automobilrcnnen von der Adria znm Schwarzen Meer zu veranstalten. Die Fahrt soll nach oen bisherigen Dis-Positionen in Abbazia ihren Ausgang nehmen und über Laibach, Agram, Belgrad, Ni5 und Sofia nach Varna oder Burgas führen. — sInterliationale Ningkampfkoulurrcuz.) Die für gestern abends geplanten Prcistämpfe, darunter der Revanche » Entscheidungskampf Rai^evi^ - Felgcnhauer konnten nicht stattfinden, da cs nicht möglich war, die auf 6 Tage beschränkte Dalier der Riuglämpfe uoch um einiges zu erstrecken, indem Raii-evi« kontraktlich nach Rom verpflichtet ist und gestern nachmittags tele» graphisch dahin abberufen würde. — Der Zudrang des Publikums zum Hotel „Union" war ein enormer. — lTüdlich verunglückt) ist am 12. d. M. in der Station Aßling der l9'Iahre alle Arbeiter Mrcnk aus Krouau. Als er über das Geleise springen wollte, wurde er von einem Waggonpusscr mit solcher Gewalt erfaßt, daß er an Ort und Stelle tot liegen blieb. — lDer Gcmeindcrat der Stadt Kraiubnrg) hielt unlängst nnter dem Vorsitze des Bürgermeisters, Herrn Karl 8 avnik, eine Sitzung ab. Aer Bürgermeister berichtete, daß die Landesrcgieruug für Krain den vom Gemeindcrale festgestellten Maximaltarif für Fiaker ge-nehmigt hat. — Der Obmann der Finanzsettiuu re-fcrierte ausführlich über die Entschädigung für die Aus-Übung des Fischereirechtes in der Nemilj^ica und über das vorliegende fachmännische Gutachten des kaiserlichen Rates Proscfsors Ivan Franke, worauf dem Jakob Pogaimit in Log, als gewesenen Inhaber des genannten Fischereircchtes, eine entsprechende Iahresentschädignng zuerkannt wurde. Weilers erörterte der Gemeinderal das Gesetz, betreffend die Waffcrumlage, das zur Deckling der Kosten für die Herstellung der Wasserleitung sest-gelegt werden soll. Er faßte den Beschluß, sür die Ab-gäbe des Wasserleitungswassers in häuslichem Gebrauche lTrinlwasscr, Kochwasser, Wasch- und Reinigungswas-ser) keine Entschädigung zn verlangen; für den Gebrauch des Wafsers zu anderen Zwecken jedoch weroen Ge-bühren zu entrichten sein. Näheres darüber wird der Tarif enthalten, der anf Grund des Gesetzes iiber die Wasserlcitnngsumlage festgesetzt werden soll uud den der Landesausschuß'im Elnvernehmen mit der Landes-regierung zn genehmigen haben wird. — Das Ancr-bieten der Frau Maria Mayr, bclrefsend die elektrische Beleuchtung der neuen Savebrncte, der Reichs» und der Zufahrtsstraße zum Bahnhöfe, wurde im Prinzip an-genommen, aber zugleich Frau Mayr zur Vorlage eines detaillierten Koslenvoranschlages für die Anlage und deren Erhaltung aufgefordert. — Zn Mitgliedern des Vcrwaltungsrat'es der städtischen Spartasse wurden die Herren Franz Crobath, Handelsmann, und Antun kinkovec, Fabrikant, gewählt. —f?. * sÄrankcnbewcgnng im November.) Im Landes-spitalc in Laibach sind im Monate Oktober l. I. 336 kranke Personen, und zwar 187 männliche und 149 weibliche Personell verblieben. Im November wurden 755, und zwar 448 männliche nnd 307 weibliche Per-sonen aufgenommen. In Abgang wurden gebracht, und zwar: als geheilt 222 männliche und 166 weibliche, als gcbesscrt 133 männliche und 85 weibliche, als un-geheilt 5 männliche und 5 weibliche; transferiert wnr-den 32 männliche und 18 weibliche Personen. Ge-storben sind 26 männliche und 10 weibliche Personeil. Mit Ende November verblieben daher noch 217 mann-liche uild 172 weibliche Personen in ärztlicher Vc-handluug. —r- —'lTod durch Verbrühen.) Anfangs dieses Mo-nalcs abends brachte die 13iäbrige Vesitzerstochter Io-sefa BMjan^w aus Illyrlsch.Fcistritz ihr ein Jahr altes Sticfschwcstcrchen Zora Ktrabolja in die Küche, wo sich auch die Eltern befanden. Mit dem Kinde anf den Knien, setzte sie sich gegenüber dem Vater an einen Tisch, auf dem eine mit heißem Wasser gefüllte Schüssel stand. Als das Kind den Vater bemerkte, sprang cs über den Tisch zu ihm, stieß aber dabei die Schüssel um uud verbrühte sich derart im Gesichte, daß cs am 12. d. M. uutcr fnrchlbaren Qualen starb. —n— — sPcreinswesen.) Das t. k. Landespräsidium in Laibach hat die Vildnng des Vereines „I)i'u,; Vl!r5tt,vl> in ,,nlüllin»1Nll in ^Inwlill v I^'ud^'lini" mit dem Sitze in Bu«ka zur Kenntnis genommen. —n Szene gesetzt, die Regie des Herrn Olbal um» sichlig und verstäudig. Das Orchester hielt sich unter der temperamentvollen Leitung des Kapellmeisters Herrn von A l b r i ch auf der Höhe seiner Ausgabe, ilur wäre das ohnehin überslarke Nlech uud Schlagwerk zu dämpsen, nicht aber noch zn weiteren Steigerungen zu animieren. Der Chor griff frisch und lebendig in die Handlung ein, Ausstattung und Kostüme waren nett, nur die Beleucht,iilg ließ wieder vieles zu wünschen übrig. Die Mondscheinnacht spielte sich bei einer ganz verdunkelten Bühne ab, wie überhaupt das Halbdunkel normal vorherrscht. Wie bei allen Operctlenallsfüh-rungeil trug das flotte Zusammenspiel, das Inreihund-gliedmarschieren aller Darsteller, von denen leiner aus dem sympathischen Rahmen des Ganzen besonders her-vortritt, zum Gelingen der Vorstellung in erster Linie bei. Das sentimentale Liebespaar wurde vou Fräulein Pelko und Herrn Pekel mit der erforderlichen Mondscheinlyril sympathisch gegeben; erstere ersang sich mit dem hübschen Mundeswalzer lebhasten Beifall und eine Vulettspeude, die auch Fräulein Ruschitzka zu« teil ward, welche den Einjahrig-Freiwilligen Marosi mit Schneid uud übermüligem Temperament darstellte und das pikante Kußlied, sowie das frische Tauzduelt, letzteres mit Fräulein Newald, wiederholen mußle. Fräulein Newald war ein schmucker, munterer Back- Üaibacher Zeitung Nr. 287. 2619 ,6. Dezember 1909. lisch. Dil,' dmilbarstc Nolle bietet der larilierle Reserve» l'adett, den Herr O l b « t sehr drullig l^ab nnd dalüil die ^achimlsll'ln miöstu'biq in Be>oeqnnf> settle. Das pupnlär ^ewurdcne Cullplet von Löbl l'chluq findend ein und Md natürlich stinniischen Vcifall.' Herr Felda als Unlerossizier sowie perr Völker als Großlnechl waren c^nt ain Plahe, Herr N ichtcr gab einen (Äe-neral mit qoldeneln Herzen in rauher Schale wirlnnaF-voll. Den ,'ibriqen MiOoillenden' qebührt ein Pauschal-lob. Eine Mahmmq sei namentlich an die Damen ge> richtet: sich deutlicherer Ter.taussprache zu befleißen. Das ist bei der Operette unerläßlich, da sonst ein guter Teil der Klomil verloren geht. — Das Theater war aus° verlaust, das Publitüm fand, nach dem stürmischen Beifall zn schließen, großen Gefallen an der Novität, die voranssichilich noch mehrere Wiederholungen erleben wird. — Die Vorstellung beehrle Herr Landespräsident Baron Schwarz mil seinem Vcsuche. .1. — lAus der slovenischen Thellterkanzlei.j Heule wird Jarnos Operette „i^-nr^vn Xi-iuw" zum zwei-lenmale gegeben werden. — Samstag findet die Pre-niwre von Nislo Savins Originaloper „IxiM Viclli" statt. — Sonnlag nachmittags gelangt für die aus' Wärtigen Gäste Falls „l^olnr^ka ^rii^o^n" zur Aus» sührung. Telegramme des l. k. Telegraphen Korrespondenz-Vuleaus. Ncichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 15. Dezember. Das Abgeordnetenhaus zog heule den Dringlichleitsantrag Petruszewycz, betreffend die Aufhebung 'der kaiserlichen Verordnung vom Jahre 1«54 lPrügelpalent), in Verhandlung. Der Antrag er-hielt nicht die zur Drinylichleil erforderliche Majorität. Sodann wurde ein Dringlichleitsantrag des Abgcord-nelen K o t l ii r in Verhandlung gezogen. Wien, 16. Dezember. Abg. K otlär, ocr zur Ve> gründung des Dringlichleitsantragcs um 1 Uhr milt-ags das Wort ergriff, spricht zur Stunde (um IV2 Uhr nachts) noch fort. In einer nachmittags iu Anwesenheit des Ministerpräsidenten abgehaltenen Konferenz der arbeitswilligen Parteien wnrde beschlossen, zur Abwehr der slavischen Obstrutlion Tag und Nacht eine ununler-brochenc Dauersitzung abzuhalten, welche bis zur Ve-endigung der Obstruktion, eventuell bis 31. Dezember dauern ' soll. Zur Erhaltung der ununterbrochenen Beschlußfähigkeit des .Hauses wurde seitens der arbeite» willigen Parteien die schichtweise Anwesenheit der nötigen Abgeordneten vorgekehrt. Um I2V2 Ul)r fallen von'der ersten Galerie Nnfe gegen die Czcchen. Die Czechen verlangen stürmisch die Räumung der Gc>. lerie. Abg. Kotl-Ir verwahrt sich gegen die Einmischung der Galerie und erklärt, erst nach erfulgter Räumung der Galeric seine Rede sortschcn zu wollen. Unter großem Lärm des ganzen Hauses erfolgt die Räumung der Galerie, worauf Abg. Kotl-Ir in böhmischer Sprache seine Ausführungen fortsetzt. Um -'^2 Uhr nachts schließt er seine fast dreizehnslündige Rede. — Nachdem Abge-ordnclcr Selige r dieObftrukliun auf das schärfste vrr-urleilt halle, wurde Schluß der Debatte angenommen. Die Generalredner verzichten aufs Wort. Der Antrag-steller Holy hält das Schlußwort. Wien, 16. Dezember. Nach vierstündiger Dauer becndet Abg. Holy sein Schlußwort. Das .Haus lehnt die Dringlichkeit des ersten Antrages der 37 von den czechischen Agrariern eingebrachten Dringlichkeits-antrage ab mid verhandelt den zweiten Drmgl,chkeits° nnlra'g. Die Sitzung dauert fort- die Situation ist un-verändert. Graf Harrach s Wien 15. Dezember. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung, in Anwesenheit des Grafen Gudcnus als Vertreters'Seiner Majestät des Kai fers, der Erzherzoge Franz Salvaior, Friedrich nnd Rainer des Vertreters des Erzherzogs Franz Ferdmand, des Ber-trelers der Erzherzogin Marin Iosepha, der Hoswur-den-träger des Ministerpräsidenten Freiherrn von Vie-»erth, des Ministers Schreiner, Mitglieder des Herren-Hauses und des Abgeordnelenhanses, Staalswnrden« träger nsw. fand heute das Leichenbegängnis des ver° storbenen Grasen Johann Harrach mit imliwriM'M Kondukt statt. Eine Demonstration der Eisenbahner iu Wien. Wien. 15. Dezember. Heute abends fand iu den Vulkshallen des Rathauses eine zahlreich besuchte «Hisenbahnerversammlung stall, lralische Abgeordnete das Wort ergrissen. Nach Schluß der Versammlung zogen die Teilnehmer auf dem Heun. weg im geschlossenei! Zuge über d,e Ringstraße beim Parlament vorbei, Rufe gegen die obstruierende Par-tcicn ausstoßcnd nnd das „Lied der Arbeit singend, ^in starkes Polizeiaufgebot halte keinen Anlaß einzu-schreiten. Es ereignete sich kein Zwlschcnsall. König Leopold. Nrüsscl, l5. Dezember. Das um Ml Uhr vormil-lags ausgegebene Bulletin über das Befinden des Königs sägi: Der Zustand des Königs Leopold ist un-verändert.' Temperatur 36,5, Puls 72. Es wird ver-sichert, daß Baron Gossinet den Zustand des Königs als nicht sehr befriedigend bezeichne. Brüssel, 15. Dezember. (2 Uhr 45 Minuten nach-mittags.) Gegenwärtig findet eine Konsultation auf Schloß Laelen statl. Profefsor Thiriar, der feit zwei Tagen das Palais nicht verlassen hat, bleibt in Per» manenz. Es scheint, daß der Zustand des .Königs ernst ist. Das nächste Bulletin wird nicht vor 6 Uhr abends ausgegeben werden. ' Brüssel, 15. Dezember. Die Gemahlin des Grasen Elemer Lunyay, Prinzessin Stephanie, ist heute früh hier eingetroffen. Der kroatische Landtag. A.qrnm, 15. Dezember. Wie in hiesigen politischen Kreisen verlautet, wird der kroatische Landtag in den nächsten Tagen aufgelöst werden. Die Nenwahlen sollen sofort ausgeschrieben und so rasch als möglich durchgeführt werden, um dem neuen Landlag die Möglichkeil zur Bewilligung der Indemnität zu geben. Die Reise des Banns nach Budapest und Wien soll mit dieser Absicht in Zusammenhang stehen. .Unnoa.cbuna.eu in Agram. slgram, 15. Dezember. Heute vormittags ver-anslaltelc eine Anzahl Studenten, die der serbisch-kroatischen Koalition angehören, eiue Kundgebung, in-dem sie unter Aivio-Nuscn auf Supilo und Abzug-Rnfcn gegen die Regierung durch die Straßen der Stadt zogen. Vei der serbischen Schule trat den De-monstranten Polizei entgegen und zerstreute sie. Die Studenten kehrten sodann in die Universität zurück. Der englische Kriegsminister nber Deutschland. London, 15. Dezember. Kriegsminister Haldanc erklärte in einer Versammluug zu Tranent sScholl-land) in Erwiderung aus eine Anfrage, er glaube, daß Deutschland nicht die geringsten Absichten habe, über England herzufallen. Die Deutschen wünschen mit Eng-land im guten Einvernehmen zu leben; doch könne der Fragesteller sicher sein, daß sie ihr Pulver trocken halten werden. Rußland und Japan. Petersburg, 14. Dezember. Die Petersburger Telc. graphenagentur veröffentlicht ein längeres Kommu» nÜM, welches die Gerüchte über einen sich angeblich vorbereitenden Konflikt zwischen Rußland und Japan, die eine nervöse Stimmung in der Presse und in der Gesellschaft hervorrufen, in kategorischer Form als ganz» lich unbegründet bezeichnet und hinzufügt, durch eine > ganze Reihe seit Beendigung des letzten Krieges ab- > geschlossener internationaler Ablommen sei eine fried» iiche Entwicklung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Staaten erleichtert worden und die Unantaslbarleit der territorialen Beziehungen und dcr Veriragsrechte der beiden Mächte im fernen Osten gesichert »norden. In den Veziehnngen zu Japan sei die gegenseitige Zuvorkommenheit und Bereitwilligkeit wahr-nehmbar, alle austauchenden Fragen auf dem Wege friedlicher und freundschaftlicher Abkommen zn lösen. Verantwortlicher Ncdalteur: Anton Funtel. VOR der GEBURT des Kindes findet die junge Mutter in SCOTTS EMULSION neue Kraft und mit der neuen Kraft frischen Lebensmut. Die auffällig schnelle und erfolgreiche Wirkung überrascht und erfreut. Scotts Emulsion ist leicht verdaulich und von angenehmem Geschmack. Ein Versuch wird Sie überzeugen, wie fsehr sich Scotts Emulsion gerade für diesen Fall eignet. (3209) 5—3 Scotts Emulsion bannt die Müdigkeit beim Stillen, bereichert und vermehrt die Milch und macht den kleinen Erdenbürger rosig und gesund. Scotts .. ,. Emulsion gilt als die unübertroff- Echt nur mit dieser ° Marke-dem Fischer liehe Musteremulsion. ^SSSST Freis der OriginalflaschB Z H 50 h. fahrons! 1» allen Apotheken käuflich. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram für die Zeit vom 4. bis 11. Dezember 1909. Es herrscht: die Schweinepest im Vezirle Adclsbcrn in drr Gemeinde Niederdorf (I l«eh.); im Vezirlc Gotischrc in der Gemeinde Miltcrdorf (2 Gch.); im Vezirle Gurlfeld in den Gemeinden Arch (1 Geh.), Gros,dolina (1 Geh.). Glirlseld (7 Geh.), Landstrnh <4 Geh.), Zirllc (1^ Geh.); im Vczirlc iiittai in den Gemeinden Grostssaber (l Geh.), Oberdorf (! Geh.); im Bezirke Nndolfswert in dcr Gemeinde Hos (I Geh.); im Veziile Tschernembl in der Gemeinde Gradac (1 Geh.). Erloschen ist: der Moilauf der Gchweine im Vezirle Ndelsberq in der Ge. meinde Vnlovje (I Geh,); im Vczirle Goitschcc in den Ge» mcinden Ni> derdorf (1 Geh,). St. Gregor (I Geh,); im Be> zirle Gurtseld in der Gemeinde Landstraß (1 Geh.); die Gchweinepeft im Vezirle Adelsberg in der Gemeinde Dornessss (1 Geh); im Vezirle Gottschee ,n der Gemeinde Nicdcrdorf (6 Geh.); im BezirleTschernembl in der Gemeinde A^enmartt (1 Geh.), A. li. AandeVregieru«g für Arain. Laibach, am 11. Dezember 1W9. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 14. Dezember. Swoboda.Zollinspektor; Löwenstein, Direktor; Kary. Schotterer, Arii. Wie.; Spitzlopf. Schwarz, Voyi'r, Kruus, Stcriibach, Paschle^. Koppel, Rafsay, R'de., Wien. — Lütterer, Priv.; Zemlit. Assistent. Trieft. - Ippen, Kfm., Oberlaibach, — Gader, b,storiler. Vischosiacl. - Majdii, Millilb^ihelin. Krainburg. — Ivancii, ^es.. Zwischenwa'ssern. — Vcrgles, Stcrgar. Fiaker. Loorana, — Pirant, Bes., Glohlaschitz. — Neumann. Njdr.. Graz. — Groß. Rsdr., Nndupest. — Nosenthal, R>br., Zürich, — Fröhlich, Rsbr., Aglam. — Hartmann, Rsdr., München. Hotel Elefant Am 13. Dezember. Deutsch, BniiDM'rtom!,n,,nr, ^rieu, — Gmeyner. Direltor, Carmel. — Dr. Schiffier, l. u. l. Ober» stabsarzt. Graz. — Stisla. Priv.. s. Schwester, Loco, — R. v. Metaxa. Priv,; Mellnig, Wittel. Plilenberaer, Führenberg, Laßnig, Groß. Siegfried, jtohn. Fröhlich, ltflte., Wien. — Girardi, Kfm., Marseille. — Reich. kfm,. Mitrovica. — Ionke, Priv.. Öbermösel, — Prevendar. Kfm., Aaram. Am 14. Dezember. Homann. Priv,, s. Frau, Rad» mannsdorf, — Walonig, Priv., St. Martin. — Höhr, itfm., München. — Clausen, ltsm.; R. v, Lachmüller, l. u. l. Oberst« leutnant-Äuditor, Graz. — Vurgcr, Priv., Sagor. — Stare, Priv., Stein. — Goldhammer, Kfm.. Nrünn. — Sacher, Mfm., Kralau. — Waldmann. Kfm,, Budapest. — N. v Franl, l. u. f. Oberst, s. Frau. Loco. — Scitello. Priv.; Chierigo, Insprltor; Furlani. Kfm., Trieft. — Mahllnecht, Kfm., Meran. — Salzer, Otto. Ksite., Wien. Verstorbene. Am 14. Dezember. Johanna Cil, Tischlersgattin, 73 I., Radel)lystraße II, — Vinzenz Schmalz, Koudutteurs» söhn, 3 Stund., Resselstraße 23. Im Iivilsftitale: Am 12. Dezember. Franzisla Kermauner, Vesiheril« tochter, 4 I, — Peter Selan. Keuschler, 45 I. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechohe 306 2 m. Mitil. Lnftdruck 736 0 mm. t: .1-« "ß? ^? ^. ^ ! «lnsich! K3Z l "K W« N «"" ^de«b«m«ei. ,Zkß ,^ 2Ü. N7^"74b U 2 6! NO. mähig! bewollt " 9U. Ab. ,746 6 -tt bl . ! heiter 161 ? U.ss. ,746^-3 0 '. ' » , 0'0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt y-h", Normale -16°. ---------------- Scismischc Berichte und Beobachtungen dcr ilaibncher Erdbebenwarte (Ort: Gcbändc der l. l. Etaats-Oberlealschnle.) Lage: iiiördl. Vrcitc 46'03'; Ostl. Länge von Gremwich I4°3I'. Bebcnberichte: Am 13 Dezember gegen 1 Uhr 30 Minutcn Nahblbcnailfzcichnung Foggia, Rocca di Papa, Mobena, Moncalieri und Domobossola. N o d cn n n rn h e.- Schwach, etwas abnehmend. Deželno gledališèe v Ljubljani. St. 63. Nepar. V Öetrtek, dne 16. deoembra 1909. Drugie: Logarjeva Krista. Opereta v treh dejanjih. Spisal B. Buclibinder. Uglasbil G. Jarno. Zaèetek ob pol 8. Konec ob 10. China-Wein mit Eisen Hygienische Ausutellung Wien 1906: Staatspreis und Ehrendiplom zur goldenen Medaille. n Appetitanregendes, nerven-ÄÄ »tärkendeB und blutverbeB-m Bern des Mittel für ^H^ Rekonvaleszenten —— ^^^^^ - und Blutarme ffPBBl von ^rztlichon Autoritäten JuMbSESH bestens empfohlen. |gSSB| Vorzüglicher Geschmack. pw:i»Sw»«ijf|| Vielfach prämiiert. '' Über 6000 ärztliohe Gutachten. i. SERRAVALLO, k.u.k. Hoflieferant, Trieste. Laiiachei Zeitung Nr, 287, 262«_____________________________ ______ 1«, Dez ei ,80», Xasmo Nemn in laidach. Die Direktion beehrt sich. die P. T. beständigen Mit. glieder zur ANMlmsmNllllU einzuladen, die am Donnerstag clen Zo. Dezember um f»»ib 7 Ndr abends in lltltillll. Neue Erscheinungen auf dem Büchermärkte. Illustriertes technisches Wörterbuch in ^Sprachen, VI, Eisen. bahn-Maschinenwesen. geb., X 12-—. — Grat er T>r. A. S,, NrU'Christenwm, I.: die Uichaltbarteit der kirchlichen Glaubens-lehre, k 192; II : Wahrheit und Iritum, k 2^0, — V er-noulli C. A.. Die Ausgrabung von Wichtern, geb., Iv 4 8N. — Meister Eckharts Schriften und Predigten II,, geb,, 67 60, — Vansen H., Der Grubenausbau, geb., X9 60. — B ülsche Wilhelm. Stunden im All. k 6'—. — Eudel P,, Fälscher, lünste, X 6—, — Winller H., Der Uralaltaische Sprach, stamm, das Finnische und das Japanische, Iv 7 20 —Haber' mannP, Die Metrik der kleineren althochdeutschen Reim geschickte. X «^0 — Eidmannn H„ Heimatinuseunl, Schule und Volksbildung, X 168. — Nriege H., Deutscher, lerne Deutsch! X 2--10. — Iaschke I.. Die Vlecrabiuicklungen. X 3'W. — Herzog I., Der Eisen» und Mctalldielicc. X 2 88. — Weichhardt C., Pompei vor der Zerstörung, X 2-40.— Siecke E. Gütterattribute und sogenannte Sum' dole. X 12-—. — Breasted. Geschichten Ägyptens. Lfg, I. X2 16. — Höchste tter S, Sehnsucht, Schüuhm, Dämmerung. X 4-^0. — Quedenfeldt Dr. E., Die Praxis des Gummi druckoerfahrcns, X 240. — Otto H,, Der Kramnielsvogl'l, seine Jagd mit besonderer Berücksichtigung des Vogelherdes, X 180. — Kinbermann Dr. D., Die Führer im modernen Völtrrleben. ihr Grund ch uralter, ihre Erziehung, ihre Aufgaben, X 7 20. — Hermann Dr. I., Neue Lehre über das Wcscu uud die Heilbarkeit der Syphilis, X 2 16. — Jacobs Nich,, Unfruchtbarkeit bei Mau» uud Frau, X 2 1l>. — Hermann Dr, I,, Die Geschlechtskrankheiten uud ihre Ve» Handlung, X 3l!0. — We gen er H., Das nächste Geschlecht, das sexuelle Problem in der .Kindererziehung, X 240. -Schwimmer R., Neue Heimkultur, X — Z<). - Wester, mark Ed., Die Hörigkeit der Kinder, X — 60. Vorrätig in der Bnch-, Kunst-und Musikalienhandlung Jg. v. Klcinmayr 6 Fed. Vamberss in Laib ach, Xrongrcßplcch 2. Willlommeustcs Weihnachtögeschenl. 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(dlU.) 4«/„ S2'7K 9» 7b «o«n.-l,erce^ ^ilcnb. -Lande«- Unlehe» ^>°> 4>/,"/s, . . uu 7« lOO?»> 5"/n Tonau Reg.-Alilcihc Ii,7« ,02-^ -'- Wiener Verlchrs-Anl. . . 4°/„ »,>>ü5! »s »f> deltll l!1U2» < ü >i!i «5 dett« (1894).....9«, .is, »4 >»l> detto (Vas) ». I. 188« . 9k 35 «e »5 detto «tleltr.) v. I. i»n<> 8e ib «?->f, dotta lInv.-N.) v.J.1902 l»«-^5 9?-2t> Börscban-Nnlehen verlosb. 4«/„ 9S LK 9? 25 Russische Ltaatsanl. u. I. 190« f. 100 Nr. p. K. . . k°/„ - >. —-dctto per Ultimo . . 5«/<, ini'lb lOi-Nl Vulg. Staats - Hypothelar Hnl, ,«»2..... L"/„ >2L'1l,'!?3 <" Gel!> War? Äul,,. Etaat« - Woldanlelhe lW7 f. 100 Är. , , 4>,,,''/c 93 2b 94 20 Pfandbriefe usw. Vodcnlr.,llllg,üst. i, 50I.vl.4"/„ 9K-- SS-Vühm, Hnpothclenb. verl. 4°/„ »7 - 9?>zu Wntilll-Vod.-Kied.-Bl., österr.. ^5 ss. vcrl.....4'/,",« 102-25 ic»3'n N.'öslerr, Lnudcs-Hlip.-M'.st,'!" <> »e lll, »?> l, dctto inll, 2"/s, Pv. Verl. 3>/«"/o »?'5N »N'5<> detto K,-2chuIdlch. verl, 3>//,o d?5^ ««-50 bl'tto verl......4'V» 96' U7-- Östcii.-ungar. Vanl 50 Jahre »erl. 4"/„ j!, W.....88-7« Si>'-70 ditto 4"/y Kr......88 45 8!< Lparl., Erneust., S«I. veil, 4"« z»V^< i»0»> Eisenbahn.Prioritats-Obligationen. Hsterr. ^ordwrstd. 200 !l, K. , io3-80 l04-«<> ^iaaMiahn l'üo ssr..... .1!!«'^ Küdbal,», ü, 3«/<> Jänner-Juli 50« ssr, (per Lt.) . . . 271'K< 27» ^0 Liidbahn i» b"/„ 200 fl. S, 0. V ,i»'9t> lL0 »5 Diverse Lose. V«zw.»l!che z»sf. U'V« Vodenlredil-Loje En>, I«»ll 2^5. 29, _ dettll »«/<> D°nau-i»ie8iil,-Lu!c 100 fl, 2'.7 75 ^.1-75 «erb. Präm.-Uulp 100F,,2"/„ i«i ^ ,u7- l>n»ll>w»l!che Lose. Budap.-Vasilila (Tumda»,5 fl. ^4 2,° L«»2l, >lied>llole lOUfl. , , , . , s,»8'- 543' Clary-Loj? 40 fl, j,M. . , , 204'— ^14' Ollner Lose 40 fl......—- ---- Palflh-Lole 40 fl. «M. . . , 232-- Rote» Nreuz, üst. , U. 5 fl. »S 7? 40-7K ^>,doIs-L»!e l0 jl......70'- ?«-- «nIm Losc 40 fl. KM- . , , 274- 254' Tür«. «t.-B.-Änl, Pr«m,-Oblia. 4«o Fr. per Kosse . , , 2Ll'0i 22»'(>5 detto per Medio . . z^i»»« 2ülj'»-— 549'- «etv.-Llb. d. 5°/„ Präm.^Schuld b. Node ,l .-?lnN, no s>, XM 2«70 - '^,0'- dettn slit, l!> 200 fl. pcv UK. 9?«'- g?« ., Tonal, - Tmnpt!chi«al,r!« - Ges,, l.. l. l, priv., 500 fl, KM, 1N37-- 1043 Tul-Vodenbacker L.-Ä. 4<>o Nr, f,«z>— 5^9 ^crd!üand«-«°rbb, 1000 fl XlM, 5405» s^40 -«naschau -Oberbcrger Cileübahn 200 fl. V....... 3<1'50 n«2 «cn!b.-V,«ln,'Iasl!,-E!!l'!!l!ah!,- WeleNIchnst, lioo fl, s, , . hl>»-.- 5eO'5< loM>, us!.. Tries!, 500 fl., ilM. 544 - 547 5, Ostrri, Nordlveslbah» 200 !l. 2.____ ^ .. detio (lil,. ll) 200f! Z, p, Ult, — - —- I^llN-Lu^rEisenl! l»ofl.al!gst «2«— 22? 5s H!aat«e!fenli, ^on sl, Z. pcr Ull, 743 ?5 74475 ^iidbahn 124 65 2üdnorddent!che NerbindunM. 200fl NM...... —-. Lransport-Ges,. intern,, «.-V. »00 Kr........ 95 ,^.^ U»nar. Westbahii (Naon-Vraz» 200 fl. E....... 4NK-- 4N8- Wr. Lolalb..Utl!en-Vss. 200 !l, 220 2»«' Vanken. 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