Verwaltung: »lathanSgnffe Nr 6 Tr(t»l«n fix. *1, UlcrsitMU Se,ng«de»i»gunie» Durch M« fofl kctojai (VrrmtHrtg ...KV» Salti)ütrrij «iqMrig. . . . K w m «Ih 9 Mit mi! w* H»«< ! Koaatli« . ... K 1* — BkttcHIW« . . . K *-§*(Mil|iig . . . . K t— . . . .» «r— i »U In» «Mgdntnc nnuaaH gelten M« tat ffltbeHrlllU EtnMtittwg: R-tthauSqassr Ptr. 6. tiltrb»i Hr. *1, tMmntaB. E»,«»«»»»r! Zitzlich?«t» lilulir »fr »«„». u. Jrtn-!«g! M II—lt Utr tflrm. tz !sn»fa nw»t ■tMicgcbm. nunrnlolr E>». Ksiaagti ni4! bctiltfMttjC ■ attaltgiiagcii •tarn ku 9RMlitu g«g tigste» angesetzt hatten und tatsächlich durch Raum« gewinn einen kleinen Vorteil zu erringen vermochten, im Gebiete der OstbeSkiden. ist der Kampf nahezu völlig zum Stehen gekommen. Verhäliui«-»aßig am lebhaftesten scheinen sich uoch immer die mililärischeu Dinge am äußersten rechten Flügel unserer Front, im Gebiete nördlich der Bukowina ab» zuspielen. Die Russen sind bekanntlich au« vem Ge-biete des Buchenlande« vollständig verdrängt. Ja. eS stehen einzelne österreichische Truppenteile bereit» an der Grenze. DaS hat wohl keinen besonderen militärischen Wer», aber immerhin einen moralischen, von einer Verlängerung der Kampffront kann nicht die Rede fein und so findet die Riesenfront, so lange die Russen aus galizischem Boden überhaupt stehen, ihren natürlichen abgrenzenden Abschnitt dort, wo die rumänische Grenze «it der österreichischen und russischen zufammentrifft. Aber nicht bloß auf dem Kampfgebiete im Osten, auch auf dem westlichen Kriegsschauplätze flaut der Angriff der Verbündeten gegen die deutsche Front ab. Die heftigen Kämpfe zwischen der MaaS in» der Mosel, der Angriff, der die endgiltige Be-sreiung Verduns von der drohenden Belagerung und ein Zurückgehen der hier an der Maa« bei St. (Nachdruck verboten). Zum Tode--zum Leöen! Novellistische Skizze von Adalbert Uri. LuziuS Ealpurniu« Pifo stand vor dem reichen Zitliu» Cajus FlavianuS und sah ihn mit weit aufgerissenen schwarzen Augen au, in denen sich «aßloses Erstaunen und Ingrimm mischten-- seine geballten Hände griffen in den Saum seiner Toga. .Ich habe eS Dir gesagt, LuciuS. Du brauchst Dich deshalb nicht beleidigt zu fühlen," erwiderte der Alte ruhig, „Du bist ja nicht schlechter als die «deren — allein deshalb bist Du mir doch nicht der paffende Gatte für meine Julia. Ich habe das wüste Treiben, wie es dieser verdorbenen Zeit in der ganzen Stadt — ja in der ganzen Welt herrscht, von meinem Hause fernzuhalten versucht — meine Tochter weiß nichts von dieser Welt — zöge sie jetzt plötzlich in Dein Hau« ein, wo sich die goldene Juzenv Roms ein Stelldichein gibt — glaubst Du, sie könnte sich so ohne weitere« da hineinfinden? Entweder sie würde unglücklich werden — tief un-glücklich — oder sie würde bei ihrer Unersahrenheit verdirben werden, wie die anderen. Darum steh' von Demcm Vorhaben ab, LuciuS — die ersten Häuser der Weltstadt stehen Dir offen — dem rei-chen Piso und Du wirst mich nicht glauben machen wollen, daß Du krank wirft vor Ltebe zu «einem Kinde, doS Du gar nicht kennst — oder sollte die schöne Glycera schon die Macht über Dich verloren haben ?" fügte er leise lächelnd hinzu. Der andere zuckte zusammen und warf ihm n»en stechenden Blick zu. Hilli, Hamstag den 24. April 1915 Mihiel weit vorgeschobenen deutschen Frontlinien be-zweckte, ist nun in den letzten Tagen immer schwächer geworden und der jüngste Bericht deS deutschen Ge-neralstabeS meldet nur mehr Artilleriekämpse. In einem verhältnismäßig kleinen Raum haben sich ge waltige Kämpfe abgespielt. ?ald am rechten, bald am linken Flügel ansetzend, versuchten die Fran-zosen, die Stellungen der Deutschen zurückzutreiben, um dann das Zentrum, das bei St. Mihiel über die Maas hinüberreicht, entweder zum Rückzug zu zwingen oder aber abzuschneiden und außer Gefecht zu setzen. Letzteres icheint der französische Plan ge-wesen zu fein, wenigstens verrät dies so ein fran» zisischer General in feinem etwas gar zu gespiächi-gen Armeebesehl. Sonst herrschte im Westen im all-gemeinen in der letzten Zeit wenig GesechtSlätigkeit Nur an der Dier und dem Aierkanal haben die Engländer Lebenszeichen von sich gegeben. Wie auS einem französischen Blatte zu entnehmen ist, hat das gewallige großbritannische Reich für feine Teilnahme auf dem Kriegsschauplatz in Europa »ch eine recht bescheidene Aufgabe gestellt. Bloß 5t) Kilometer Kampsfront sind den Engländern zur Betreuung überwiesen. Mehr als da« Siebzehnsacht davon muffen die Franzosen allein im Weste» halten, die Engländer, die angeblich eine Million Truppen nach Europa geschickt haben, übernehmen nicht mehr als 50 Kilometer Schützengraben, um diese mit einer Million Eoldaten zu halten Eine bescheidenere Rolle in diesem gewaltigen Kriege kann man sich gar nicht denken. Da muß eS denn doch auch englischen Heer-führern als Ausgabe scheinen, ab und zu »enigsterS zu zeigen, daß in diesem bescheidenen Raum von 50 Kilometern Kampffront, die die Engländer aus sich genommen haben, auch etwaS geschieht. Mit zusammengefaßten, überaus starken Truppenteilen, versuchen sie bald an der einen, bald an der an» deren Stelle des DfnkanalS die deutschen Linien zu überrennen. Rühmend hat ja ein eug.ifcher General „Du hast mich über Deine Meinung nicht im Dunkeln gelassen. Lebwohl I Er hob die Hand zum Gruße und schritt er-hvbenen Haupte« von bannen. Flavianu« sah ihm einen Augenblick gedankenvoll nach. Dann ging er zu seinem Kinde, schloß e« in seine Arme und küßte eS auf die Stirne. Nachmittags um die zehnte Stunde (4 Uhr) kam AietikoS, der Philosoph aus Milet, zu ihm. um mit ihm zu disputieren. Dieser kleinasiatifche Grieche war, wie viele seiner Lands- und Fachge-noffen, von Kleinasien nach Rom gekommen, um hier den reichen und gebildeten Römern die Schätze der griechischen Weisheit zu übermitteln. Er war mit FlavianuS befreundet worden, sie disputierten mitein» ander und übten ihren Scharssinn, denn Aretikos huldigte einer leichten lachenden Weisheit, die das Dasein noch der ästhetischen Seile hin auszugestalten suchte, während sein Freund den strengeren Grund-fätzen der Stoiker zuneigte. Eben entwickelte FlavianuS den Grundsatz, man muffe daS Unglück nur verachten, dann würde man eS nicht empfinden, alS der Aedil Hortensiu« mit zwei Bewaffneten eintrat und mit kurzen Worten er» klärte, er verhafte ihn im Namen deS Kaisers. Er-staunt sah FlavianuS auf den Sprecher und fragte ihn nach dem Grunde. Der Aedil zuckle die Achseln und sagte gleichgiltig: .Da? wirft Du wohl wissen. Du bist der Got» teSlästenmg beschuldigt «it Deinem Kinde — Du hältst zu der Lehre derer von Nazareth. — Wo ist Deine Tochter?" Da wurde FlavianuS blaß wie eine Leiche und er stammelte: 40. Jahrgang. den sicheren Sieg angekündigt, indem er sagte, daß nunmehr mit einer sechs- b>S siebenfachen Ueber» macht angegriffen werde» könne. DaS galt damals den Kämpfen bei St. E!oi, die bekanntlich mit einem kleinen Erfolge der Engländer endeten, schließlich aber diesen einen derartigen Verlust an Menschen, insbesondere an Osfizieren, brachte, daß englische, sonst recht gut patriotisch gesinnte Blätter sich ernst-lich frugen, ob dieser schwere Verlust mit dem klei-nen Landgewinn in Einklang gedracht werden kann. Der .Sieg' — al« solcher wurde er nämlich in ganz England und Frankreich gepriesen, der..Sieg' der Engländer über die Deutschen hatte wohl nur den einen Zweck, die stark abflauende Werbetätigkeit daheim wieder etwaS zu beleben. In England braucht man jür die Plakatenträger und die Musik-kapellen, die durch die Straßen ziehen, um junge Burschen zum Heeresdienste anzulocken, ab und zu einen solchen „Sieg". Der war da, als ein deutscher Schützengraben erobert wurde, aber allerdings bald darauf der schwere Katzenjammer, als die un-geheuren Verluste bekannt wurden. Bor den Dardanellen hat auch nach der fchwe-reu Niederlage, die sich die französisch.englische Flotte bei ihrem ersten Versuche, die Durchsah« zu er> zwingen, geholt hat, eine zeillang vollständige Ruhe geherrscht. Erst in den letzten Tagen habe» Englän» der und Franzosen mit ihren Angriffen wiederum begonnen. Diesmal sollten offenbar Unterseeboote eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Worin diefe bestan-den haben mag, wird wohl ein Geheimnis bleiben, denn das Schiff. daS etwas zu erzählen gewußt hätte, ein englisches Unterseeboot, ist zwar über den Eingang in die Dardanellen gekommen, aber bald darauf unter dem Feuer der türkischen Kanonen auf den Meeresgrund gefahren. Mit der Erzwingung der Durchfahrt durch die Dardanellen hat es also auch jetzt noch immer seine guten Wege. „Mich magst Du immerhin verhaften, aber mein Kind —« Aus den Wink des Aedil Hortensiu« aber mach-ten die Bewaffneten sich daran, daS Haus zu durch» suchen und brachten ouch bald die zitternde, wei-wende Julia. .Armer Freund!" sagte der Grieche tränenden AugeS und reichte ihm die Hand, „möge Dir Deine Stoa Trost gewähren — denn wer unter Kaiser Nero verhafte« wird, noch dazu unler dem Verdacht ein Christ zu fein — den sieht der Menschen Augen nur in der Arena wieder!' Er sollte nur zu recht behalten. Ohne noch feine Angelegenheiten ordnen zu können, wurde Fla» vianuS mit seinem weinenden Kinde inS Gefängnis geführt. Dort fanden sie eine große Zahl Männer uns Weiber, Greife und fogar Kinder. Ihre Klei-der waren ärmlich, aber ihre Gesichter heiter und ihre Atgen zeigten zuweilen überirdischen Glanz. In ihren Händen hielten sie kreuzweise gebundene Stäbchen, die ihre Finger umklammerten, wenn sie beteten. FlavianuS saß mit seiner Tochter neben einem freundlichen Greise, den er al« einen Kleinkrimer a« Ttberufer wiedererkannte. TubiuS, so hieß der Mann, suchte ihn aufzuheitern, ja er fchalt ihn sogar ob seine« KleinglaubenS. Da fuhr aber FlavianuS auf und rief: „Mit Unrecht heißest Du mich einen Christia-nerl Ich bin daS Opfer einer niederträchtigen Ver» dächtigung geworden — und «ie ich glaube, don Pifo, dem ich meine Tochter weigerte. Aber alle, die unter diese« Verdacht eingezogen werden, w«rden auch ungehört verdammt.' Seite Z i.vWiuje Wacht Neue Entschließungen des Dreiverbandes? Der .Wiener Deutschen Korrespondenz" wird geschrieben: „Mit dem Scheitern deS letzien und umfassendsten russischen Angriffes in den Karpathen hat ein neuer Alischnitt deS großen Krieges begon-nen. Während sich im Osten und im Westen ein ge-wisser Stillstand in den Bewegungen der Heere be-merkbar macht, fehlt e« nicht a» Anzeichen einer er-höhten Tätigkeit der Diplomatie des Dreiverbandes. Die Meldung, daß der englische Minister deS Aeußern, Grer>, in Kopenhagen eingetroffen sei. um dort sich mit einem Vertrauensmann der russischen Regierung zu besprechen, hat bis jetzt keine genü-gende Aufklärung gesunden. Seit der Anwesenheit des russischen Finanzminister« Bark in Pari« und London hat sich allerdings manche« ereignet, was eine Aussprache zwischen London und Petersburg erklären würde. ES soll hier nicht aus die Gerüchte Bezug genommen werden, die als den Gegenstand der Besprechungen GreyS den im Lager dci Drei-verbandeS immer stärker sich äußernden Wunsch nach Wiederherstellung deS Friedens zu bezeichnen. Ab-gesehen davon, scheint der Schwerpunkt der diplo-maiischen Lage nach wie vor im Süden zu liegen und eS ist bezeichnend dafür, daß die „Nowoje Wremja" es für angebracht findet, festzustellen, daß die Eroberung der Dardanellen durch die englisch-französische Flotte sich al» unmöglich erwiesen habe, daß die Bezwingung Konstantinopels nur durch Rußland erfolgen könne und daß Rußland seine Verbündeten daraus rechtzeitig aufmerksam gemacht habe. Au« dieser Aeußerung ersährt man. der Angriff aus die Dardanellen sei gegen Rat Rußland» er-folgt ist, vielleicht weniger wegen der AuSsichtSlosig-feit deS Unternehmens, a>« vielmehr, weil Rußland in diesem Angriffe einen Einbruch in sein vermeint-IicheS Interessenbereich erblickte. Andererseits aber lassen die Aeußerungen des russischen Blatte» an-nehmen, daß diplomatische Verhandlungen über die «eitere Behandlung der Dardanellenfrage in AuS> sicht stehen, wo nicht bereits im Zuge sind. In wel» cher Richtung läßt sich noch nicht mit einiger Si-cherheit angeben, sicher ist aber, daß, wen» Ruß-land seine Absicht aus Konstantinopel durchsähren will, wa« nur mit Hilfe eineS sehr starken Land-Heeres geschehen könnte, die Kräfteverteilung auf den übrigen Kriegsschauplätzen eine^umsassende Verschie-bung ersahren müßte. Ob diese ohne ernste Gefährdung der Gesamt-läge unseier Gegner durchgeführt werden kann, daS ist vielleicht die Frage, über die gegenwärtig die Re> gierungen des Dreiverbände» unterhandeln. Unter diesen Umständen liegt die Vermutung nahe, daß in der Entwicklung de« Krieges ein neuer Wendepunkt eingelreten ist und eS dürste sich schon in der nach-sten Zeit zeigen, ob die finanziellen und militäri- Da fing der Grei» gar sanft an zu reden und sprach: „Eine hohe Ehre ist Dir widersahren, oh Fla-vianus. Du darfst leiden sür unsern Herrn, der sür uns gelitten hrt." Und er redete von der ewigen L^ebe, vom Kin-derglauben, von der Fortdauer der S««le und von einer Vergeltung im Jenseit». FlavianuS hörte ihm zu. erst widerwillig, dann aufmerksam und zuletzt mit Spannung und Erbau-ung. Denn seine WeUweiSheit hatte einen gewalligen Stoß erlitten, die Trostgründe der Stoa verliefen ihn, wenn er seine« tiefen Falles gedachte, aus Reichtum und Herrlichkeit in ein nicht« — in einen Gefangenen, dessen Güter konfisziert werden und der mit seinem Kinde einem grauenvollen Tode ent-gegensah. Ja — sein Kind! Wenn er sein «ind ansah, so waren alle Stoischen Grundsätze von der Berach-tung de» Schmerzes dahin, der Jammer schüttelte ihn und au» seiner tiefsten Brust drang herzzerdre-chende» Schluchzen. DaS wäre» Stunden, in denen er auf die Worte de» Greise« mit Spannung lauschte und schon nach fünf Tagen Gefangenschaft faltete er gläubig die Hände und sprach mit In-brunst d->» Gebet, di» der „Prophet von Nazareth« feinen Jüngern selber gelehrt. Julia aber — die war schon längst gewonnen — schon am zweiten Tage. Da halten sich ihre Wangen gerötet, ihre Lugen erhellt und aller Jammer war von ihr ge-wichen. — » » schen Hilfsmittel des Dreiverbandes noch zureichen, um unter Festhaltung ihrer Linien im Westen und im Osten die Kriegführung im Süden durchgreifen-der zu gestalte«. Der Weltkrieg. Die Kämpfe gegen die Russen. Amtlich wird au« dem österreichischen Haupt« quartier verlautbart: 21. April. In den Karpathen hat der Gegner seine verlustreiche Angriffe gegen die wichtigsten Abschnitte der Front seit geraumer Zeit eingestellt. Die» gilt besonders von jenen Abschnitten unserer Stellungen, die die besten Einbruchswege nach Ungarn, das Ondova-, Laborcza- und Ungtal decken. Abseit« dieser HauptvorrückungSlinien im Waldgebirge zwischen Laborcza- und Ungtal ver-suchte der Feind auch jetzt noch mit starken Kräften vurchzudringen. Ein Durchbruch in dieser Richtung sollte den trotz schwerster Opfer sronlal nicht zu be, zwingenden Widerstand unserer Tal» und anschlie-ßenden Höhenstellungen durch eine Umgehung brechen. So entwickelten sich im oberen Ezirokatal bei Nagy-polanq, sowie im ganzen Qnellgebiet diese» Flus-se« neuerdings heftige Kämpfe, die mehrere Tage und Nächte hindurch andauerten. Auch hier erlitten die heftigen russischen Vorstöße schließlich daS allen früheren Angriffen zuteilgewordene Schicksal. Nach Verlust von vielen Tausenden Toter und Verwun-deter sowie über 3000 «„verwundeter Gefangener wurde der Vorstoß vom Feinde ausgegeben. Den vielen im Auslande verbreiteten, auch amtlichen Mel-düngen der russischen Heeresleitung über Ersolge in den langwierige» Karpathenkämpsen kann kurz gegen-übergehalten werden, daß trotz aller Anstrengungen und großen Opser der vom Gegner stet» als Haupt-angriffsziel und als besonder« wichtig bezeichnete Uz. soker Paß nach wie vor sest in unserem Besitze ist. An den sonstigen Fronten finde» Geschützkämpfe statt, die Lage ist überall unverändert. 22. April. In Russischpolen und Westgalizien vereinzelte Geschützkäwpse. An der Karpaihensront wurde ein erneuler Ansturm gegen unsere Etellun-gen an und beiderseits deS Uzsoker Passes blutig abgewiesen. Bei den heftige» Angriffen, die teils im wirkungsvollsten Feuer unserer Artillerie zusammen-brachen, teil« durch Gegenangriffe der Jnjanterie zurückgeschlagen wurden, erlitt der Gegner abermals sehr schwere Verluste. Vor den Stellungen einer v»m Feinde wiederholt angegriffenen Kuppe liegen allein über 400 russische Leichen. Da« Infanterie-regiment Nr. 12, die Kronstädter und die MarvS-Vasarhelyer Honvedinsanterieregimenter Nr. 24 und Nr. 22 sowie die gesamte an den kämpsen beteiligt gewesene Artillerie haben sich besonder« auSgezeich-net. 1300 Russen wurden gefangen. An den fonsti-ger. Abschnitten der Karpaihensront, dann in Süd-ostgalizien und in der Bukowina nur stellenweise Geschützkamps und Geplänkel. Der Tag deS großen Zirku»spiel« war gekom-wen, man drachle die ungehürt Verdammten nach dem ZirkuS und dort in dem Vorraume, dessen Tir zur Arena iührt, spielten sich herzzerreißende Szene» ab, denn Schwach? und Kleinmütige fanden sich auch, aber die Mehrzahl der Verdammten blieb standhaft i und sest im Glausen. Da kam einer der Fechter, er öffnete die Tür und stieß den Greis TubiuS > und FlavianuS mit seiner Tochter in die Arena hinaus. Ein Geheul begrüßte sie ohrenbetäubend — vieltausendstimmig. ES war eine gar merkwürdige 1 Grupp?: Der ehemal« so reiche FlavianuS von sei-1 ner in wunderbarer Schönheit und Unschuld strah- > lenden Tochier umfangen — und über diese beiden ' wie segnend die Hände breitend, der verachtete Ge- würzkiämer von Tiber. Drei Bestien umschlichen die Gläubigen, die ' ihrer nicht achteten: ein Löwe und zwei Panther. Da--ein Sprung — ein kurzer Schrei — uuh alle» war vorüber. Der Löwe hatte den Tu« ' biu» niedergeschlagen und je ein Panther FlavianuS ■ und der letzte Julia, die er bei Seite schleppte, um . sie zu zerreißen. ' Da ertönte ein herzzerreißender Schrei daS Ge- e töse, ein Mensch sprang von der Biüstung in die n Arena, stieß dem Panther sein Schwert ins Genick e und warf sich jammernd über Julia. Es war Piso. . Aber er kam zu spät — er konnte ihr nur noch den letzten Seuszer von den Lippen küssen. Die Bahn-l Wächter rissen ihn von der Leiche und stießen ihn Hie BoSporu» — hie Ofenpest! Die „Züricher Post" schreibt: Au« den Kar-pathen wird von russischer Seite eine Umgruppierung der russischen Arme« gemeldet. Nachprüsen lassen sich diese Meldungen naturgemäß nicht. Daß aber die schon so oft in Odessa gemeldete Armee nach Galizien herangezogen wird, ist keineswegs ausgeschlossen. Wenn die Russen aber die sür die Landungen in der Nähe des Bosporus bestimmte» Truppen nach den Karpathen schicken, so bedeutet die», daß Rußland seine letzten Kräfte gegen Oesterreich-Ungarn wersen will und dann ist der Wez nicht nach Opsenpest, sondern nach Kiew offen. Ei» deut scher Luft angriff auf Bialp st ok Aus dem Deutschen Hauptquartier wird gemel- ' bet: Die Lage int Osten ist unverändert. Als Am-wort auf die russischen Bombenwürse aus Jnsterburg und Gumbinnen, ostene, außerhalb de« Operation»-gebiete» liegende Städte, haben wir den Eisenbahn-da^nknotenpunkt Bialystok mit 150 Bomden belegt. Gegen Frankreich. 21. April. Unweit der Kathedrale von Reim» wurde eine neue feindliche Batterie erkannt und un-ter Feuer genommen. In den Argonnen warfen die Franzosen Bomben mit erbrechenerregender Wirkung. Ein feindlicher Angriff nördlich Le Four de» Pari» scheiterte. Zwischen Maas und Mosel wurde gester» bei Flirey ein in breiler Front einsetzender Angriff mit stark?» Verlusten sür die Franzosen abgeschlage». Im Priesterwalde gewannen wir weiter an Boden. In den vogesen griff der Feind vergeblich unsere Stellungen nordwestlich und südwestlich von Meheral sowie bei Sondernach an. Auch dort hatten die Fran-zosen starke Verluste. Gestern früh warf ein seind-licher Flieger über Lörrach Bomben ab. die die eine« Schweizer gehörende Seidenfabrik und zwei Häuser beschädigten und mehrere Zivilpersonen verletzten. 22. April. Südlich des Le Bassee Kanals und nordwestlich von Arras nahmen wir ersolgreiche Mi-nenspreiigungen vor. Ja den Argonnen und im He-lände zwischen Maas und Mosel finden heftige Ar-tilleriekämpse statt. Nach Feuerüberfall griffen die Franzosen heute nachlS im Westteil des Prresterwal-de« an, wurden aber unter schweren Verluste» zurück-geschlagen. Am Nordhange de» Hartmannsiveiler-kopseS zerstörten wir gestern einen feindlichen Stütz-Punkt und wiesen am Abend einen feindlichen An-griff ab. Englische Unterseeboote an der deutschen Küste. I" letzter Zeit sind mehrfach britische Unters« boote in der deutschen Bucht der Nordsee gesichtet und wiederholt von deutschen Streitkrästen angegns. sen worden. Ein seindliche» Unterseeboot wurde a» 17. d. versenkt. Die Vernichtung weiterer Unters«-boote ist wahrscheinlich aber nicht mit voller Sicher-heil festgestellt worden. zur Tür hinaus in» Freie. Bald folgte eine zweite Gruppe von Opfern in die Arena. Pifo irrte jedoch wie wahnsinnig ^urch die Straßen. „Die Erinnhen!" rief er — „die Erinnyen." Abends kam er spät nach Hause, ober scho» nach kurzer Zeit veranlaßte ihn rasender Lärm aus da» Dach seines Hause» zu treten. Da sah er die ewige Stadt biennen — an allen Ecken und Ende». Nero, der wahnwitzige Tyrann, hat e» anzünde» lassen und stand selbst auf dem Kapital und sanz zur Lauie den Brand Trojas. Auch in der Nähe von Piso« Hau» br-n-te e». -eine Augen starrten irr in« Feuer un» -ut Rauch und Flammen fah er die Gestalten de» ln< biu« aussteigen und des FlavianuS und der lieblich«» Julia. Und sie niesten und winkten: „Wir sind nicht tot — wir gingen burch de» Tob zum Leben — wer an den Nazaner glaubt, der lebet ob er auch sterbe, wer aber nicht glaubt, der wird verdamm!!" Piso wandt« sich ab: „Verdammt!* hallte et tu seinen Ohren — „verdammt". Und er eilte die Treppe hinab auf die Straße, bem brennenben Hause zu und mit einem gellenden „Verdammt!" stürzte er sich in die Flamme». ■N munter 53 peuifäs Seile 3 Der Krieg der Türkei. Da« türkische Hauptquartier teilt mit: Wir haben nachträglich die Gewißheit erhalten, daß auch «ier Minensucher sich unter den sechs feindlichen lorpedobooten besanden, welche in der vorgestrigen flacht den Versuch gemacht haben, in die Dardanel« Imr.qt zu gelangen « und daß die beiden seindlichen Lü ffe, die, wie bereit« gemeldet, v»n unseren Ge-schössen getroffen wurde», in der Meerenge gesunken sind. Nur der herrschenden Dunkelheit war e« zuzu. schreiben, daß wir nicht unterscheiden konnten, ob die zesunkenen Schiffe Torpedoboote oder Minensucher sind Von den anderen Krieg«fchauplätzen ist nicht« Nennenswerte« gemeldet worden. Ruhe vor den Dardanellen. Die Petersburger „Novoje Wremja" schreibt iber den Stand der Taidanellenkimps«: Die Haupt» «fittnen ruhen vollständig, die Bezwingung Konstan-tinopels kann nur durch Rußland erfolgen. Auf die Uaaöglichkeit der Eroberung der Darianellen von der Seefeite her hat Rußland seine Verbündeten nchlzeilig aus«erkfam gemach«. E» trägt keine Schuld »» dem völligen Mißlingen diese« Plane«. Wiederbesetzung Gibraltar« durch Spanien? Die halbamtlich« Madrider „Palm* schreibt » ihrem Lritauffatz, daß die Gelegenheit endlich ge« kimmen sei. daß Spanien seine» alten Wunsch — die Wiederbeseyung Gibraltar« — in Erfüllung gehen sehe. Nach Mitteilung de« Blatte« sei im ganzen Linde «m« griße Bewegnng im Luge, Tag für Tag finden große Bolk»v»rsammlungen und Demonstrativ-un unter dem Schlagworte „El Gibraltar" statt. Der Erzbischos von Toledo habe Sonntag in einer Predigt an Gott die Bitte gerichtet, e« möge Sva» nun helfen, daß sei« alter Wunsch in Erfüllung gehe. Zum Schlisse verrichtete er ein Gebet, in dem er bat. daß in den möglichen Kämpfen um Gibraltar f» »enig Blut al« möglich vergossen werden sollte. Liese Umstände zusammenfassend, ist die politische Veit der Meinung, daß die Besetzung von Gibraltar »ich! lange auf sich warten lassen werde. Letzte Nachrichten. Die Kämpfe in (Balizien. Amtlich wird Verlautbart: 23. April. D'e all-zmeine Lage ist unverändert. An der Karpathen-front vereinzelt Gefchützkampf, wobei unsere Ar-tillme im Abschnitte Nagy-Polany, deutsche Artil-Irrt bei Kojiowa mit Erfolg wirkte. Vor den Stellungen am Uziokerpaß nach dem abgeschlossenen ßtmwangriffe der Russen verhältnismäßig Ruhe. Alle Gefangenen bestätigen die schweren Verluste to Gegner«. Oeftlich de« Paffe« wurde gestern ein starker Stützpunkt de« Feinde« erobert. In Südost-zolizien und in der Bukowina keine Veränderung. tin deutscher Durchbruch durch die eng-lische Linie. Westlicher Kriegsschauplatz. Große« Hauptquartier, 23. April. In den xstrigcn Abendrunden stießen wir au« unserer Front Ännstraad, östlich Langemark, gegen die feindlichen Etellungen nördlich und nordöstlich von Apern vor. Zi» einem Anlaufe drangen unsere Truppen in neun Kilometer Breite bi« aus die Höhen südlich von Pilkn» und östlich davon vor. Gleichzeitig erzwan-sie sich in h«rtnäckigem Kampfe den Uebergang ütn den Ipernkanal bei Steenstraad und Het Sa«, trt sie sich auf dem westliche« User festsetzten. Die Orte Langemark, Steenstraad, Het Sa« und Pilkem wurden genommen. Mindesten« 1600 Franzosen und Eizlinder, 30 Geschütze, darunter vier schwere eng-liichf, fielen in unsere Hände. Zwischen Maas und Mosel war die Gefechtstätigkeit wieder lebhafter. Artillerie kämpfe waren besonder« heftig bei Com-fort, St, Mihiel, Apremont und nordöstlich Flirey. Feindliche Jnfanterieangriffe erfolgten nur im Wald-gelinde zwischen Ailly und Apremont. Hier drangen fa Franzosen an einzelnen Stellen in unsere vor-tasten Gräben ein, wurden aber zum Teil wieder hiilUlizeworfen. Die Nahkämpfe sind noch im Gange. Ver von un« genommene Ort Embermenil, westlich M« Aoricourt, der gester« von den Franzosen in brand geschossen wurde, ist von unseren Vorposten geräumt. Die Höhen nördlich und südlich diese« Crttf werden gehalten. Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Lage im Osten ist unverändert. Deutsche KretHUngsfahrten in der Nordfee. Die deutsche Hochseeflotte hat in letzter Zeit mehrsach Kreuzfahrten in der Nordsee auSgesührt und ist dabei bis in die englischen Gewässer vorge-stoßen. Auf keiner der Fahrten wurden englische Seestreitkräfte angetroffen. Husarenstück eines deutschen Unterfee boote». Ein dieser Tage von einer Unternehmung zurückgekehrte« deutsche« Unterseeboot hat den englischen Fischdampfer „Gleicarse" an der schottischen Küste in der Nähe von Aberdeen aufgebracht und ist mit ihm bei langsamer Fahrt unbehelligt Über die ganze Nordfee hinweg in einen deutschen Nord-seehasen eingclausen. Die e Tatsache kennzeichnet in schlagender Weise die Unhaltbarkeit der von eng-lisch« Seite verbreiteten Behauptung, daß die briti» sche Flotte die Nordsee beherrsche. Ans Stadt und Band. gur Bekämpfung der Lebensmittel-not in Cilli. In der kurzen Spanne Zeit, wäh-rend welcher der Verbrauch von Mehl und Brot im Stadtgebiete und in der nächsten Umgebung durch die amtlichen AuSweiskarten geregelt ist, hat e« sich erwiesen, daß eS Kreise der Bevölkerung gibt, die mit der gesetzlichen Mehl-, beziehungsweise Brot-menge ihr Au«langen unmöglich finden können. E« find die« jene Schichten, welchen die Beschaffung an-derer Lebenömittel insbesondere Fleisch unmöglich ist und die das Nahrungsersorderni« ausschließlich oder doch vorwiegend nur mit Brot und Mehl zu befrie-digen genötigt sind. In anderen Kreisen der Bevöl-kerung, denen andere Mittel der Ernährung infolge ihrer wirtschaftlichen Besserstellung zur Verfügung stehen, hat sich wieder gezeigt, daß von der Brot» und Mehlkarte ein g,oß«r Teil gespart werden könnte. Es ist daher. )ht>e dem gefetzlich vorgesehenen Ge» samtverbrauche Abbruch zu tun, nur recht und billig, wenn eine Ausgleichung zwischen dem Mangel an Brot und Mehl auf der einen und dem Uebersluß ans der anderen Seite stattfindet, und da« Stadtamt beabsichtigt, diese Ausgleichung in der Weise vorzu-nehmen, daß sür die Brot- un» Mehlkartcn, welche al« erspart am Schlüsse der Woche abgegeben wer-den, an Leute, die mit der gesetzlich zugemessenen Brot- und Mehlmenge ihr AuSlangen nicht findrn können, eine Zubuße in der nächsten Woche geboten wird. Allerdings wäre da« eine Abhilfe — nur am Papier im wahrsten Sinne de« Wortes und wirklich geholfen kann den Lruten nur werden, wenn sie diese« Mehr an Brot und Mehl auch bezahlen kön» nen. Da« Stadtamt beabsichtigt daher, einen Grund-stock inS Leben zu rufen, au« dem Zuwendungen an notleidende Familien zur Anschaffung von Brot und Mehl und anderen unbedingt notwendigen Lebens-Mitteln verabreicht uud dadurch die armen Leute in«, besonder« in die Lage versetzt werden, die ihnen au« dem BrotkartenersparniS zugewiesenen Ergänzung«-karten auch wirklich auszunützen. An diese Maßnahme wäre auch sehr zweckmäßig eine Speiseeinlichtung anzugliedern und wir lenken schon heut« die Aus-merksamkeit der Bevölkerung auf diese« menschen« freundlich« Werk, indem wir überzeugt sind, daß da« goldene Eillier Herz auch diesmal sich freudig für die Betätigung edelster Menschenliebe öffnen werde. In den nächsten Tagen wird ein eigener Frauen-hilfSauSschuß zur Durchführung dieser Angelegenheit in« Leben gerufen werden. Todesfall. Der Kaufmann und Industrielle Herr Rtchard Michelcic in Sagor hat einen schweren Verlust erlitten. Am 20. d. ist hier seine Gattin Frau Ritschi Michelcic geb. Gollitsch im Alter von 56 Jahren verschieden. Die Verewigte entstammte einer angesehenen Cillier Familie und genoß wegen ihrer aufrechten deutschen Gesinnung, ihrer seltenen HerzenSzüte und Wohltätigkeit die größte Beliebtheit und Verehrung. Die Leiche wurde nach Sagor überführt und Freitag unter massenhafter Beteiligung aus nah und sern zur letzten Ruhe bestattet. — Freitag vo>«ittagS ist im Barmherzigenspital in Graz der Assistent der Süd-bahngesellschast Roman Engele im Alter von 46 Iah-ren gestorben. Herr Roman Engele war vor eini-z«n Jahren >n Cilli angestellt und erfreute sich hier großer Beliebtheit. Aus dem politischen Dienste. Der seit dem Jahre 1911 der Ltvbner BczirkShauptmann-schast zugeteilte Statthaltereisekretär Herr Viktor v. Kraft wurde zur Statthalterei «ach Graz versetzt. An seine Stelle kam der zuletzt d«r Bezirk«-hauptmannfchast Brück a. d. Mur zugeteilt« Statt» haltereikvnzipist Herr Dr. Robert Rattek. Kriegsauszeichnungen. Dem Oberstleut-nant Franz Hoßner, Jnterimskommandamen de« 87. Infanterieregimente«, wurde da« Militärverdienst-kreuz mit der Kriegsdekoratio» verliehen. Ferner würd« verliehen die silbern« Tapfrrkeit«medaillr erster Klasse den Fähnrichen in der Reserve Alfon« Sauer von Nordendorf und Eduard Vogelhuber. den Fähnrichen in der Reserve Viktor Notar und Felix Te-kusch, dem Stabsfeldwebel Franz Golcmann, den Feldwebeln Franz Cepel und Kaspar Tem«l, drn Zugeführern Joses Koluza und Karl Krajset. de« Korporalen Franz Cokelj, Rudolf Grocner, Johann Kos», Franz MetUcar und Matthia« Verhovfek, de« Gefreiten Titularkorporal Johann Jost, den Gesrei» ten Martin Krasovrc und Anton Pozun, den Jnsan-teristen Johann Filipcic, Jakob Petek, Johann Po-tocnik und Bcla Rapp, sowie ZugSführer Albin Kozelj und dem Gefallen Johann Palcnik, alle 87. Jnsanteritrkgiment; die silbern« Tapferkeit«-medaille zweiter Klasse den Fähnrichen in der Re-scrve Rudolf Honza. Joses Rankel, A»albert Schnei-der; den Kadetten in der Reserve Johann Badi, AloiS Heindl, Jaroaii» HoSperzer, Leopold Matej. Johann Predikaka, Ludwig Strugata, dem Stab«-feldwedel Friedrich Hauck; den Feldwebeln Franz Kriwanok, Franz Panic; dem Einjährig Freiwilligen Mediziner, Korporal, TiiularfeldwebelJgnaz Schwarz; den Zug»ft!hr«r Peier Batic, Martin Blay, Marku« Janzekovic, Anton PrekorSek. Petcr TurnSek, Kon-rad Vezjak; den Korporalen Anton AdelSek, Franz Berg, Felix Bozic, Sebastian Fritz, Martin Lang, Luka« Majhen, Anton Mer«n>k, Aloi« Munda, Stephan Robic, Karl Schuler, Vranic; den Grfrri» len Jof«f Jost, Karl Klakocar. Martin KramprrSrk, Johann Ogrln, Wiartin RobincSek, Johann Schlan-Franz Vrec«r; d«n Jnfanterifttn Martin Ahac, Marko Babic, Johann Brezovnik, Franz Bric, Jo-hann Brnko, Martin Doliner, Jakob Friedringer, Wladimir «lavic, Jakob Gobec. Franz GraSinar, Milo« Gusoic, Johann Korenc. Johann Kofar, Karl Krajnc, Franz LaSnik, Raimund Malus, Stephan Majccn, Mirtia Mi«ko, Anton Mra«. Franz Os«k. Jvfif Penic, Aloi« Rupar, Johann S«lic, Paul Seme, Heliardo Ternik, Michael Dirand, Josef Vrecko, Blasiu« Zupanc und dem Landsturminfante» risttn Joles Rebernik, fowi« dem G«fr«it«n Mathias Gsela. 87. Jnsan>eri«regiment. Auszeichnung eines tapferen 87 er«. Der Gefreit« Johann Pavknik von der vierten Ma« fchinengewehradteilung unsere« Hau«regimentk<,Gru«d-besitz«r«sohn au« Gairach, der von Kriegideginn bi« Ende Dezember vor dem Feinde stand und alle Lei» den und Freuden de» dritten Korp« durchmacht«, «> hielt die große Silberne TapferkeitSmedaille für «in« wackere Tat. Am 28. Dezember nämlich war es, al« schon die Russen nahe daran waren, ein Maschinengewehr zu erobern; da ergriss der Ge-freit« Pavcnik da« Maschinengewehr und «in«r seiner Kameraden die Laf«tt« und fort ging« unter einem Hagel feindlicher Geschosse, die auf die Küh-n«n nieder jausten. E> galt «in« steil« Anhöhe zu er-klimmen und sie wären in Sicherheit gewesen. Jedoch kaum erreichten sie di« Mitte de« Hügel«, al« Pavcnik von einem seindlichen Gechoß getroffen ward — und zwar war es ein in ei« Dum-Dum umgewandeltes. Die Kugel ging knapp unter de» Maschinengewehr in die linke Schulter. Trotz der schweren Verwundung lies Pavcnik unentwegt weiter und brachte da« Maschinengewehr i« Sicherheit. Der wackere Steirer befindet sich jetzt im Eillier Not-reservespital« in Pfleg«. S«>n Kamkrad bei dieser kühnen Tat. ein Korporal Bukovnik, entkam unver-letzt drm Geschoßhagtl und wurde, da er die Tapser-kei»«medaille schon früher hatt«, zum Feldwebel be» fördert. Kriegsgefangen. Herr Raimund Moditz au« Cilli, Refervefähnrich im 27. Landwehrinfa»-terieregiment und Postassistent bei Postamte 1 in Seite 4 Ättitsche iwöu,. Stammet S3 Trieft, ist in russische Kriegtg sangenschaft geraten. Sin von einem Triester Kameraden an Moditz ab-zesandteS Schreiben kam mit der Bemerkung .kriegt-gefangen' zurück. Gleichzeitig erhielt der Ab» send« vom Korporal Wladimir Ravnikar der Unrer-tbteilung de» Herrn Moditz eine Feldpostkarte, worin dessen Gesangennahme mitgeteilt und hinzu-gefügt wird: „Alle haben wir ihn so geliebt und nun ist er nicht mehr da!" 3rt russischer Kriegsgefangenschaft. Wie man au» Laibach mitteilt, ist der Kadeltaspirant Ernst Sorc«m de» 27. Landwehrinfanterieregiments, Lehrer in Reichenburg (Steiermark), in russische Kriegsgefangenschaft gerate», desgleichen der Feld« webel de» 47. Infanterieregiments,en der abgegebenen Speisen mit den auf den Abschnitten solcher AuSweije vorge-druckten Mengen nicht übereinstimmen, so sind Ab-schnitte mit der nächsthöheren Menge abzutrennen. Die in den genannten Kronländern ausgegebenen Tageskarten sind in Steiermark nicht giltig. An Reisende aus den genannten Kronländern, welche nunmehr nach § 7 der Statthaltereiverordnung vom 28. März 1915. L-G-Bl. Rc. 30. keinen An-spruch auf eine Tageskarte besitzen, können, wenn sie nicht in der Lage wäre», den sür den betreffenden Tag giltigen Ausweis ihres Wohnsitzes zu erhalten, nach freiem behördlichen Ermessen ihrer Berücksich-tigungswürdigkeit TagesauSweise auSg.'folgt werden. Die amtlichen Ausweiskirttn, welche in einer Ge-«einde StciermarkS ausgegeben wurden, gelten mit der Einschränkung aus den Bezug von Brot ebenfall» in Niederösterceich und sind auch für nach Kärnten reisende Personen dort anerkannt worden. In Oberösterreich, Salzburg und Krain sind die be» züglichen Verfügungen inder nächsten Zeit zu ern arten. Waisenhaus und Lehrlingsheim. Zum Andenken an die verstorbene Frau Ritschi Michelcic, Gattin de< Herrn Richard Michelcic, Großkaufman-neS in Sagor, wurden dem Waisenhaus und Lehr-lingsheime m Cilli von der Stadtmühle 100 K überwiesen. — Anstalt eines Kranze» sür den ver-storbenen Herrn Franz Makesch, Kaufmann in Cilli, spendete Herr Ingenieur Willi Rakusch 30 Kronen. Herzlichen Dank! Für das Rote Kreuz-Spital spendeten: Herr LeSkoschegg eine Zunge; Herr und Frau Janic, Herrengasse, 100 Stück Eier, ein Korb Aepfel; Frau Dr. v. Jabornegg ein Karton Süßig-keilen; Herr Oberlehrer Dr. Schuler spendete 100 Zigaretten; Herr Biyer, Gasthof zur Krone, 15 Liter Wein; Frau Helene Skoberne 25 Liter Bier; Frau Skoberne ein Topf Fett und Kar-toffelu: Frau Maresch Spinal und Karfiol; Krau Pelle 100 Schachteln Frankkaffee, zu je einem hal-den Kilogramm; Herr Fabian saure Rüben und Zwiebel: Frau du Nord und Fräulein v. Cer«y 100 Orangen und 600 Zigaretten; Frau Baronin Rechbach ein Lehnstuhl. Den edlen Spendern besten Dank I Offiziere für die Südmark. DcrLand-sturmoberleutnant Josef Schmied hat zur Erwne-rung an die große Zeit und an die Schützengräben an der Nida einen Südmarkgründerbrief erworben, um auch in diefer Hinsicht seine Pflicht für des Volkes Ehr' und Größe zu erfüllen. Vorficht, Schutzvereinsortsgruppen! In letzter Zeit mehren sich die Anpreisungen von Kriegsbroschüren und sonstigen literarischen Mach-merken, welche die Flagge der amtlichen KriegSsür- sorge dazu benützen, um gewissen Verlegern persön-liehen Gewinn einzubringen. D« auch regelmäßig Südmarkortszruppen mit solchen Bezugsanboten und Bestellisten von KriegSerinnernngSgegenständen sin-diger GefchäftSmacher überschwemm! werden — eine Wiener verlriebSstelle bezeichnet zum Beispiel in ihren Anschriften die Südmark als „GeselligkeitSver-ein* — so ist darin zu erinnern, daß unsererseits kein Anlaß vorhanden ist, fremde Angelegenheiten zu besorgen; es ist auch nicht zweckmäßig, die ohnehin stark angestrengten Kräfte der Südmarkmitglieder von den eigenen Fürsorgebestrebungen ablenken zu lassen. Wer Wohltätigkeit pflegen will, hat im Rah-men de« Vereines reichliche Gelegenheit zu guten Werken. Die Laibacher Südmarkortsgruppe im Dienste der Kriegsfürsorge. Die Lai-bacher FrauenortSgruppe veranstaltete unter Mit-Wirkung deutscher Mittelschüler am 10. und 11. Ostermond im deutschen Schauspielhause zugunsten der Kriegsfürsorge zwei Aufführungen de» Schau-stückeS „Alt Heidelberg'. Das HauS war au«»«-kauft und der Beifall sür die glänzend« Darbietung allgemein. Dem WohltätigkeitSzwecke konnte eine namhafte Summe zugeführt werden. Den Ehren-ausschuß der Veranstaltung hatte Frau Landespräsi-dent Freifrau C, von Schwarz übernommen und die Durchführung deS Gedankens dadurch gefördert. Kein Mißwn und kein Zivischensall störte daS vater-ländische Werk der Südmärkerinnen Laibachs. Ein Wehrfchild in Laibach. Die deut-sche Bevölkerung Laibach« ließ eS sich nicht nehmen, so wie bereit» in anderen Städten, mit schönem Er-folg ein Wehrschild für KriegSfüriorgezwecke öffent-lieh auszustellen. Sonntag vormittags wurde in dem dichtgefüllten Kasinosaale nach einer passenden An-spräche mit der Nagelung begonnen, die »un täglich fortgesetzt wild. ES ist die« um so erfreulicher, als die Deutschen überhaupt und auch hier sich bisher an erster Stelle in ganz erstmnlicher Weise nicht nur einzeln, sondern auch die nationalen Schutz-gesetze ganz besonders für die Kiicgssürsorge einge-setzt un» ganz bedeuten»« Beträge bereits ausge-braucht haben. Entlastung Steiermark? von galizi-schen Flüchtlingen. Das Grazer Tagblatt schreibt: Wie bereits kürzlich angedeutet, machten sich Bestrebungen geltend, die Steiermark, die allzu reich mit galizischen Flüchtlingen bedacht wurde, von den Einwanderern einer gewissen Rasse zu ent-. lasten. Nun sind diese Bestrebungen wenigstens zum Teil« von Ersolg gekrönt. Gestern um 10 Uhr abends wurden etwa 200 galizische Juden, die in Graz wohnten, nach Pardubitz abtransportiert. Di« Mittellosen wurden von der hiesigen israelischen ttultuSgemeindc mit den nötigen Mitteln ausgestattet. Wie wir hören, soll in den nächsten Tagen wieder eine größere Anzahl abreisen. Einführung von geschlossenen Mahl« Zeiten. Groß und mannigialtig sind die Ansprüche de» reisenden Publikum«. Alle Fremdenverkehr«-länder beeilen sich, ihnen «ntgegenzukommen, und sind bemüht, in jeder Weise die Gäste, die sich bei ihnen einsinden, zufrieden zu stellen. Der Krieg wird auch aus dem Gebiete des Fremdenverkehrs wesentliche Veränderungen nach sich ziehe», eS ist daher schon jetzt eine deutsch-österreichische Verkehrs-gemeinschast inS Auge gefaßt, die diesen beiden Reichen durch rege wechselseitige Beziehungen Nutzen bringen soll. Wenn wir aber für künftig einen grö-ßeren Reiseverkehr als bisher aus dem Deutschen Reich anstreben, so ist es vor allem notwendig, den Wünschen und Gewohnheiten de» reichsdeulfchen Reisepublikums zu entsprechen und diesem den Ausenihalt bei un» in jeder Beziehung anziehend und angenehm zu gestalten, dabei handelt eS sich vorwiegend auch um die Einführung von geschlofse. nen Mahlzeiten (MenüS), um vollständiges Mittag- und Abendmahl zu den in den westliche» Reiseländern (Tirol, Bayrische Alpen u. a.) üb-lichen Ansätzen, das heißt, zu jenen Preisen, wie cS die reichsdeulsche Kundschaft bei diesen in Betracht kommenden Gegenden zu zahlen gewohnt ist. Wei-terS um die Einführung deS Frühstückes nach reichs-deutschem Muster. Der Landesverband für Hrem-denvnkehr in Steiermark hat daher an di« in Be-tracht kommenden Gastwirtschaften und Pensionsbesitzer die Anftage gerichtet, ob sie grundsätzlich gewillt wären, diese von ihm angeregte, sür den Reiseverkehr auS dem Deutschen Reiche unerläßliche Einführung in ihren Betrieben zu treffen. Aus den bisher eingelangten Antworten ist mit Befriedigung zu entnehmen, daß diese Anregung lebhaft begrüßt wird und daß man ihr da« größte Verständnis entgegenbringt. Korrespondenzkarten, nicht Briefe an Kriegsgefangene in Rußland. Da« ze- meinsame Z«ntral»achw«isbüro de» Roten Kreuzet (Zensurabteilung) ersucht un« um Ausnahme folgen-der Mitteilung: „Noch den bei der Wiener Zensur-abteilung der Auskunftsftrll« für Kriegsgefangene gemachte ' Beobachtungen langen in letzter Zeit von unseren Krirg ternationalen Schlatwagengesellschift, deren Si? ii Brüssel ist, mit 1. Mai die Verträge gekündigt. Zu-nethalb d«r preußischen Grenzen sind bisher K Speisewagen und 20 Schlafwagen in Betrieb p> wesen und außerdem die Luxuszüge. Interessant ;jt die Frage, wie sich der internationale Schlaswaz» verkehr »on Wien noch Preußen in Zukunft ze'ul> trn wird, wenn die internationalen Schlaf« iwd Speisewagen aus reichSdeuischem Gebiet nicht ach laufen dürfen. Wie eS heißt, will auch Jt«lien d« belgi'ch'» Gesellschaft da» bisher innegehabt« pol entziehen. _ Z)ie Tätigkeit der Winterfürsorgt-stelle der Statthaltern. Die Wintersürforgestelle der Statthalterei h«t am 31. März 1915 ihr« Tätigkeit abgeschlossen, nunmehr liegt der Rechnungsabschluß und der ii tigkeitSbericht dieser Stelle vor. und erst daran» i> zu ersehen, welch' umfangreiche kriegsfürforgliiiil Arbeit in aller Stille geleistet wurde. In der F>chi wird der steiermärkifche FrauenhilsSausschuß die Z! tivn in der d«r Jahreszeit entsprechende« Weise weiterführen. Die Wintersürforgestelle der Statthalterei, toi ihre Entstehung einer Anregung Sr. Exzellenz Herrn Statthalter« Manfred Gras Clary und Nummer 33 RtnWAifi iWflrfit Seite i bringen verdank», wurde am 26. Oktober 1914 UN. ter dem Protekiorate der Frau Gräfin FranziSka Tlary und Aldringen errichtet. In der Stelle wareil 65 Frauen und Mädche« als sreiwillige'Mit«rbeiie-rinnen beschäftigt und zwar zum groAn>Te>le die Milglieder des steiermärkische« FrauenhilfSauischusse«. Die Mittel zur Durchführung der der Winterfür« sorgestelle zugewiesenen Ausgaben bestanden in den von Er. Exzellenz vom Herrn Statthalter zur Verfügung gestellten Krediten, dann in Geldspenden und schließlich in Naturalspenden an Wintersschen, die der Stelle aus allen Teilen bei Lande« zukamen. Die Gesamteinnahme« der Winterfürsorgestelle bi« I. d. betrugen 153 758 36 K und setzten sich au» folgenden Posten zusammen: 132 393-16 K Bankentnahmen. 20.578-21 « Geldspenden, 5322 36 K Einnahmen au» dem Er» löse verkaufter Wolle und 1464-43 K verschiedene Einnahmen. Aus den zur Verfügung gestandenen Geldmitteln wurden teils fertige Winierfachen angekauft, teils Rohstoffe angeschafft, die in einer eigenen Näh. stiide oder durch HinauSgabe an arme Näherinnen «erarbeitet wurden. ES waren rund 180 Arbeiterinnen beschäftigt, an die Löhne imZBetraqe von 12.302-25 Kronen ausbezahlt wurden. Es wurde demnach durch die Winterfürsorgestelle eine ganz nennenswerte so» zialc Arbeit geleistet., Mit der Winterfürsorgestelle war eine eigene Wollabteilung verbunden, die sich mit der Ausgabe der Wolle zu unentgeltlicher Verarbeitung durch freiwillige Strickerinnen befaßte. Für Wollankäufe wurde der Betrag von 43.947-83 Ä ausgegeben, insgesamt wurden Wollsachen»im Gewichte von 5364 Kilogramm angesertigt. Einen hervorragenden Anteil an der Anfertigung der gestrickten Winierfachen hat der Lehrerhils«auSschuß?in Graz, durch dessen Ber» «itllung vo« Grazer Schulkindern 13.599 Stück Lollsachen angefertigt wurden. Einen ziemlich bedeutenden Umfang hatte die Vermittlung von Paketen an bestimmte Adressaten im Felde. Teils in drei Waggons, die durch das Entgegenkommen des k. u. k. Militärkommandos in >raz am 18. November 1914 auf den nördlichen Kriegsschauplatz abgesendet werden konnten, teils mit dem LltbeSgabenzuge der Grazer Herbstmesse wur. den 6043 Pakete an die Truppen im Felde besör-teil. Einzelne nach Abgang de« WeihnachlSzuges wch eingelangte Feldvostpakete wurden.auf-Kosten der Winterfüiforgestell- mit der. Feldpost weiierge-leitet. Durch daS befördere Entgegenkommen des Leiters deS PostftallamteS in Graz, Herrn Postmeister August Linninger, waren der Winterfürlorge. stelle für die Zeit vom 18. November bis 15. Dezember 1914 zur Durchführung der umfangreichen manipulaiiven Berfandarbeiten unentgeltlich 3 Räume zur Verfügung gestellt worden. Die allgemeine steiermärkische Arbeiter-Kranken-und UnterstützungSkasfe hat sich mit einem«Betrage von 10.000 L bei der Beschaffung der Kälteichutz-milteln durch die Winterfürsorgestelle insoferne« be> ttiligt, alS die Kasse der Wintersürsorgestelle Roh-flösse um den Betrag von 7599 16 K zur Verfüg-»«g stellte und den aus die 10.000 K entsallenden Rest 2400 86 K als Zuschuß zu den Arbeitslöhnen beisteuerte. Ab dem Liebesgabenzuge, der von dem Verein »Grazer Herbstmesse", dem Zenlralauischuß des steiermärkische« SoldatcntageS unv der Wintersür« sorgeftelle der Statthalterei vor Weihnachten gemein-s«m an die Truppen im Felde gesendet wurde, be« teilizie sich die Slelle in ganz bedeutendem Um-fange. E» wurden mit diesem Zuge 2212 Normal-valelc und außerdem 41.127 Einzelstücke an Winter-fachen in« Feld gesendet. Da das Normalpaket rund 10 Emzelstücke enthielt, ergibt sich die Summe von 6.T247 €tück Wintersachen. Der Wen dieser Spende ist bei niedriger Schätzung mit 102.444 K zu ver-anschlagen. Abgesehen von der Sendung de« Liebe»« gadeuzugeS beschasfle die Wintersürsorgestelle 170.614 im Werte von 296.929-84 K, die teil« durch direkte Leleiluiig der inS Feld ziehenden Soldaten, teils durch die Vermittlung der abgehenden Ersotzsorma-twiien in« Feld gelangten. Ein kleiner Rest, der mn Abschluß der Wintersürsorgestelle verblieb, ge-langt vom steiermärkischen Frauenhilssauischusse noch zur Verteilung. Znsgesamt wurden demnach 233.861 Stück, deren Gesamtwert sich aus 399.373 Svenen 84 Heller beläuft, beschafft. Die Ausgaben der Wintersürsorgestelle beliefen sich ans 159.758 48 Kronen. Stellt man ihnen den Gesamtwert der au«-gegebenen Wintersachen gegenüber, so ergibt sich eine Summe von 240.615 48 K, in welcher der Wert der Natural'penden und der durch die Tätigkeit der Mitglieder der Wintersürsorgestelle erzielte Mehr- wert der Erzeugnisse gegenüber dem Anschaffung«-werte der Rohstoffe und den ausgezahlten Arbeit«» löhne« enthalten ist. Gewiß ein voller Bewei« für die große Arbeit, die daselbst geleistet wurde und für den Anteil, den da« gonze steirische Volk an dem schönen Werke ge» nomme« ha». Die patriotische Betätigung de« Vol-ke«, die Liebe zum La«de und seinen Söh.ie«, die auf dem Echlachtfelde kämpfen, konnte nicht schöner zum Ausdrucke komme», al» e« hier geschah, wo eS galt, Tausenden unserer tapferer Krieger die Müh-feligkeiten de« schweren Winteikampfe» wenigsten« zu erleichtern. In stiller bescheidener Arbeit und mit unent-wegter Opserwilligkeit haben die in der Winterfür-sorgestelle tätigen Frauen so an dem großen, schwe-ren Kampfe mitgeholfen. Heilige Liebe zum Vater-lande förderte ihr Schaffen. Schönsten Lohn mögen sie finden in dem befriedigten Bewußtsein edler Tat. Herzinnig«« Dank ihnen allen! RohitSCher Mineralwässer Tempel - Styria - Donati - Quelle Rein natürliche Füllung. Vorzügliche HrilwiUsar gegen: Magen-Darmleiden *'7*1.?*. ~ rmpsohlrn! (Rabr, Dysenterie, Tjrphu«) Harnsäure Zuckerkrankheit Hrll»»rfoly t 1^6^16! 161(16U. Vertretung für Steiermark: Ludwig Appl Ural. Bowährlr £11 der Krönt in JirankreiL. Hermann Ullmann gibt in der Deutschen Ar« beit (Monatsschrift, Prag, 1., Palais Clam-GallaS) Bildn von Fahrten mit dem Lazarettzug hinter der östlichen und westlichen Front. Au« dem »nmittel-baren Operationsgebiet in Frankreich berichtet er: Unier Zug ficht mitten im Walde, aus dem Geleis, da« gerrdenwegS in die feindliche Front hineinführt, am Ende der noch benutzbaren Strecke. Jenseit» aus den Höhe» übe« Feldgraue im Mor-genncbel. durch den sich die Souue ringt. Schützen-Unten schwärmen aus. Ordonnanzen sprengen über die Aecker, eine Kolonne beweg» sich die Siraße da-her, einheitlich, schwer, voll jener eigentümlich ge> schlosfenen Energie, die an die organische Gcdrnn-genheit eines gewaltigen Tieres erinnert. Wunder-volle Manöverbilder, nur ernster und gelassener als im Frieden. Diese Leute haben alle schon oft im Feuer gestanden, diese Offiziere, die jetzt in einem wohltuend kameradschaftlichen Tone die Kritik hallen, wissen längst aus bitterer Ersahrung, worauf rS im Ernstfalle wirklich ankommt. Hier, wo jene wundervolle, knappe Sachlichkeit herrscht, jene« schlichte Feldgrau ohne allen falschen, auftrumpsen-den Friedensprunk, wird wieder dentlich, wo unser deutsches Leben den auf allen Gebiete« heiß er-sehnten Stil wirklich gefunden hat. gefunden mit einer inneren Sicherheit und äußeren Leitgemäß-heil, die im ganzen europäische» Kulturgebiet sür eine so große Gemeinschaft nicht wiederkehrt: im Militärifchen. Stil dabei nicht nur im «äftheti-schen", sondern in jenem tiessten Sinne gemeint: als vollkommener Ausdruck organischen Wesens Aber dieser Stil herrscht ringsum und in allem. Er ist groß genug, alle eigentümlichen Züge unseres so mannigfaltigen BolkStumS mit zu um-fassen. Ja: darin liegt sein größter Reiz, daß unter seiner „Einform" hervor da« Lüd> oder Norddeut-sche, daS Hannoveranische und da« Schwäbische, die BerusS- und LebenSgewohnheiten und endlich die persönliche Eigenart überall durchdring!. Dieser Stil ist auch etwas Dauernde«: er ist nicht erst gestern und nicht nur sür besondere Zwecke, sür den Krieg auch nicht nur für besondere Stände und Berufe, die de« Kriege«, begründet; sondern er ist dem ganzer» Volke zu verdanken, seinem ganze« Leben, auch dem de» Friedens gemäß und in seiner Geschichte wie geistig.seelischen Entwicklung tief verankert. Das kann man nicht scharf genug betonen, auch sür die Zukunft: wenn jetzt jene« „Militärs-sche", daS uns gerettet hat. als wertvollster Teil unseres Wesens hervortritt, so ist nicht das Beruf» lich- und Ständisch-Militärische, sondern jene Or-ganisationSkrast im weitesten Sinne gemeint, die aus dem persönlichen Verantwortungsgefühl jede« einjtl-nen, de» Einsachsten wie de« Führenden, ruht und in unseren Gewerkschaften und Frieden«org»nisa-tionen so gut hervortritt wie in der Armee. Man wird vielleicht künftig noch mit allem Nachdruck be-tonen müssen: Die militärische Organi>ation al« solche hat vom Volke und seinem Friedenslebe» mindesten« so viel empfangen, wie sie ihm gegeben hat. Beide sind eine organische Einheit, kein Teil kann ohne den ««deren bestehen, und deshalb wirk-ten auch alle politischen Gegensätze zwischen beide« so ausreizend-künstlich und mühsam-agitatorisch auf beiden Seiten. Die von draußen zurückkommen, wer-den nie in den alten Widersinn zurückfallen, wenn sie nicht von den ewig Zuhaufegebliebenen, den nie Lernende« und nie Erlebenden, den ewig Alltägliche« hineingehetzt werden. Auf Schritt und Tritt fühlt man hier draußen, wie wertvoll das Friedensleben de« Volke« für die Krieg«arbeit ist; ein wie organische« Abbild de« Volke« und seiner besten Leistungen da« Heer be-deutet. Zumal heute, wo der Sieg längst nicht mehr mit Stechen und Schießen allein errungen wird, sondern ein ungeheurer Wirtschaft«- und Ber» kehrsapparat dazu nötig ist. Der wäre nicht zu schaffen ohne die Fülle von Fähigkeiten, die unsere Leute aus dem bürgerlichen Beruf mitbringe«, und ohne die persönliche Findigkeit, das oft erstaunliche Geschick, die Initiative de« einzelnen. Was da im Stillen geleistet wird, ist so gut Wellgeschichte wie diese oder jene Schlacht. Al» besonder« typische« Muster für diese Frie-denSarbeit im Krieg mag die Arbeit der ?isen-bahner erscheinen, die im ganze« Heere gerühmt wird und natürlich im Westen mehr hervortritt al« im Osten. Wir hatten besonder« viel Gelegenheit zu näherer persönlicher Bekanntschaft: diese freund-schaftlichen Begegnungen mit den durchweg« gedil« beten, tüchtigen Leuten werden mir immer zu den liebsten Erinnerungen unserer Kreuz- und Quer-fahrten gefröre«. Die Wohnungen unserer Eisen» bahnfreunde in ihren Wage« waren oft eine Se-henSwürdigkeit für sich: mit ihrem aus allen Welt-gegenden requirierten Inventar. UebrigenS gehört es nicht zu den geringsten Reizen deS Leben« i« Felde: daß es so unmittelbaren Einblick in die Fülle der Berufe gibt und auch hier überall da« Wesentliche hervortreten läßt. Alle« muß ja mit den einfachsten Mitteln erreicht werden. In einer großen Websabrik sahen wir die Schlächterei ringe-richtet, die ein Armeekorps versorgte, mit Bade« wannen als Brühkesseln, übrigens eben zum Ab-brnch und zur llebersiedlung in ein große« Gut in einem anderen Teil Frankreichs gerüstet. Ein an-derer Flügel der Fabrik war in Betrieb und lie-feite für die Armee. Ein dritter Teil endlich diente al« Feldlazarett: auch hier alle« von den Förde-rungen deS allernächsten Augenblicks erfüllt. Eine Ecke des Saales, in dem meist Leichtverwundete lagen — bunt durcheinander und sich sträslich lang-weilend, so daß wir mit ein wenig Lesestoff gewal» tige Freude stifteten — war als Operationsraum abgeteilt. Am nächsten Tag schon fahen wir da» ganze Lazarett ohne die Kranken auf Wagen ver» packt an uns vorüberziehen. Frieden«- und Wirt-schaftSacbeit leisten aber all; in den Dörfern hinter der Front, die so sauber aussahen wie wohl nie zuvor, solange sie bestehen. Zufällig waren sie von Kaiser« Geburtstag her mit Fichtengrün geschmückt: ein überaus freundliches Bild deutscher .Barbarei". Stolz zeigten un« Unteroffiziere, die in ihrem Zivilberuf von Landwirtschaft weit entfernt waren, bei unseren Besuchen ihre „Wirtschaft": den sauber ausgeräumten Stall mit ein paar Kühen, die Schweinezucht, oa« Wagengerät, ihre ordentlichen Stuben in verlassenen Häusern oder bei sriedlich-resignierte« französischen Bewohnern in Einquartierung. Unsere Leute habe« sich nicht «ur militärisch de« gesamten Leben« in diesen meist sehr verödeten Dörfern bemächtigt, sie haben durch ihre Arbeit und ihre Anordnungen ihnen ein völlig neues Gepräge gegeben. Sie pflügen da« Land für eine Ernte, vo« der e« ja noch keineswegs klar ist, wer sie heimsen wird; zum Teil mit eigen« aus der Heimat be-schafften Geräten. Sie verwalten die ungeheure Beute, die die Besetzung von einem Zehntel Frank-reich bedeutet, sorgsam und nützen sie so, daß die Werte de« Boden» und der Kultur nach aller Mög-lichkeit geschont werden. So hat sich denn auch mit den Bewohnern, die zurückgeblieben sind, fast nur kleinen Leuten, ein wunderliche« Verhältnis heran«-gebildet, da« vielleicht ein wenig sich au« den Er-innerungen an Siebzig erklärt. „E'est la guerre," sagen sie alle Augenblicke und passen sich dem Zu-stand mit einer Gewandtheit an, die im Zweifel Seve 6 Deutsche Macht Numm^ 13 darüber läßt, wir sie Lbrr ihr« Gäste denken. Manchmal bildet sich eine ganz rührende gegensei» tige Hilfsbereitschaft heran«, unsere Soldaten er« »Ähren ja die Bevölkerung so gnt wie ganz, woiür diese ost einen sür unsere Begriffe fast würdelosen Diensteifer entwickelt. Besonder« fremd — Gott sei Dank — mutet da» Verhalten der Weiblichkeit an. Auch hoffen wir nicht, daß deutsche Jungcn sich in ähnlicher Lage so benehmen würden, wie ich e« bei einem vierzehnjährigen, sehr intelligenten Marcel sah, der für ein Stückchen Schokolade deutschen Offizieren mit »Nieder die Engländer!" und ähn» lichtn Sprüchlein schmeichelte: freilich anch in einem ironisch-gerissenen Ton, der unseren Jungen nicht überall zur Verfügung stände. Besser Gestellte sah ich die traditionelle französische Verachtung gegen «n« Barbaren hinter klug gewählten Formen gerade so verstecken, daß nur solche sie gewahren konnten, die wieder hoch genug standen, daraus nicht zu er« widern. Aber ich sah auch brave alte Leute weinen, al» ihre deutsche Einquartierung sortzog. „Wovon sollen wir jetzt leben? Er war so gut zu un», Monsieur Schulze." (Schluß folgt.) DaS Lokal-Museum. Auler an Kri»aer««ge» «■ die Römerzeit te »»erreiche» Museum ist an ponner»tagen un» Ssnntagen »an 9—1 Zlhrgeöstnet, an anderen Sagen der Woche von IN—12 7l0r. Die Hin-trittsgebühr beträgt 20 Keiler eutschöfterreichischer Prebverein ^ bekämpft den Schund, fördert die Volks-bildung. Mitglieder erhallen jährlich einen reich illustrierten Kalender und noch vier Bücher oder auf Wunsch vorzüglich« Jugendschristen mit Bildern. — Jahresbeitrag 2*20 K. Hauptleitung: Graz, Grauistraße 38. Httichtssaat. (LandwthrdivisionSgericht in Graz.) Subordinatlonsverletzung. Borsitzerider Obers^ Hatzy. BerliandlungSleiter Dr. Steffen», Militäranwalt Hauptmannanditor Mahler. Verteidiger Oberlentnontauditor Dr. Sabicka. Der 37 jährige Holzknecht Lenko au» Oberburg dient al» Landsturminsanterist beim Landsturm» Marschbataillon Nr 10. Am 24. Jänner sah die Mannschaft in einem Bauernhau» in Bierbaum beim Frühstück. Während de» Essen» setzte sich nun Lenko auf den Tisch, um seinen Schuh zu binden. Sein MannschaftSkommandant Nikolaus Bachler verwie» ihm da» ungehörige Benehmen. Trotz wiederholter Aufforderung durch den Korporal blieb Lenko auf dem Tische sitzen und belegte seinen Bor« gesetzten mit Schimpfworten. Lenko war deshalb nach §§ 145, 146 b und c und 153 de» M.-St.-G. angeklagt. Der Angeklagte wurde schuldig erkannt und zu drei Monaten schweren Kerkers verurteilt. Spendet Zigaretten für unsere Verwundeten! Schrifttum. Im Schatten des Völkerhafses «riegs-stimmungSgrdichte. Diese schonen Gedichte verbinden mit ihrer Aktuallität, die sich an alle Momente deS gegenwärtigen Weltkriege» anschließt, eine »derzeit-liche Weihe, vermöge der liefen Empfindungen, von denen sie durchwogt sind. Gleiche Ursache — verschiedene Wirkungen: je nach der Natur, woraus die Ursachen treffen. Wie eigentümlich und stark muß das Gemüt sein, wenn dieselben Borgänze, die sonst nur die konventionellen Verskonsequenzen haben, aus ihn neue und doch ergreifende Bedanken und Bilder heroorlocken. Hier wird man von dem Stoffe be- wegt und durch die Schönheit seiner Behandlung beruhigt ; man bleibt in den Motiven des Kriege» und wird über sie hinan»gehoben. Wir lernen in dielen originellen und gefunden, stimmungsgesättiß-ten, phautafieoollen Poesien eine echte Dichten» kennen, und hoffen, sie werde un» mit weitere» Schöpfungen erfreuen. Da» Büchlein ist durch alle Buchhandlungen sowie vom Beilage Karl Konegen, Wien I, Opernring 4, zum Preise von 1 K zn beziehen. Ein Besitz in der Nähe von Cilli. bestehend an* 3 nibenexnandiTütehenden WohnhSu-i-rn mit eingerichtetem ü.mtliamfl and Tabaktrafik. sowie Grand im KUchenmuse von 1 h 47 & and Garten nebst 2 Kühen and S Sehweinen ist wepeo Uebersiedlans» sofort preiswert in verkaufen. Auskunft erteilt <. u. H. in Cilli übernimmt Neu- sowie Nacheinlagen, welche jederzeit wieder zur Gänze behoben werden können, zu 4 3A °/ o bei täglicher Verzinsung. Bei den bereits bestehenden Einlagen bleibt der Zinsfuss wie bisher ebenfalls mit 4'/«°/« aufrecht. Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlag-scheine kostenlos zur Verfügung. Kundmachung. Nachdem heuer wieder ein Flugjahr der Maikäfer eu gewärtigen ist, ist es notwendig, daß die Bestimmungen des Gesetzes vom 10. Dezember 1868, L. G. u. Vg. BI. Nr. 5 aus 1869 besonders beachtet werden. Dio wichtigsten Bestimmungen des vorbezogenen Gesetzes lauten: Sobald sich Maikäfer in einer Gemeinde zeigen, sollen dieselben während der ganzen Flugzeit, besonders des Morgens von den Gesträuchen und Bäumen abgeschüttelt, aufgelesen und in geeigneter Weise getötet werden. Im Baufelde ist jeder Grundbesitzer verpflichtet, beim Aufbruche des Bodens die Engerlinge hinter dem Pfluge, der Haue oder Schaufel aufzulesen, und sogleich töten zu lassen. Das Abschütteln der Bäume und Gesträuche, sowie das Ginsammeln und Töten der Maikäfer oder anderer massenhaft auftretender, der Kultur schädlichen Insekten, z. B. des Kohlweißlings, seiner Eier und Raupen (des Krautwurms), dann der Rübenraupe u. s. w. hat jeder Grundbesitzer, Pächter und Fruchtnießer auf den ihm eigentümlichen, rücksichtlich von ihm gepachteten oder benüteten Grundstücken unentgeltlich zu besorgen. Jeder Grundbesitzer, Pächter oder Fruchtnießer ist verpflichtet, in Frühjahre und im Ilerbste jeden Jahres seine Obtstbäume von den Raupen und der Raupenbrut zu reinigen und an seinen Obstbäumen alle jene Verrichtungen rechtzeitig vorzunehmen, die notwendig und geeignet sind, das Entstehen und die Vermehrung schädlicher Insekten zu verhindern. Grundbesitzer, Pächter nnd Fruchtniesier. die unterlassen oder sich weigern, den ihnen durch die vorstehenden Gesetzesbestimmungen auferlegten Verpflichtungen nachzukommen, verfallen in eine Geldstrafe von 2 bis 20 K zugunsten der Gemeindekasse. Bei Unterlassung der nach diesem Gesetze obliegenden Arbeitsleistungen sind außerdem ans Kosten der säumigen Parteien diese Arbeiten von Amtswegen durchführen zu lassen. Hievon geschieht zur allgemeinen Kenntnisnahme und Darnach» achtung die Verlautbarung. Schließlich wird beigefügt, daß an, zu der obbezeichneten Maikäfervertilgung nicht verpflichtete Personen, das ist für das freiwillige Fange« nnd Einsammeln von Maikäfer für jedes bei der Stadtgemeinde abgelieferte Liter Maikäfer 4 h als Prämie ausbezahlt werden. Endlich wird darauf aufmerksam gemacht, daß sich Maikäfer vorzüglich als Futtermittel für Hühner und Schweine eignen. Stadt amt Cilli, am 23. April 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrieh ▼. Jabornegg. Matfnni's beehrtes Vnr-1 M,dlLom beucungsniti J. 1 iess | I -: Sauerbrunn MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für HauS und Familie. K«»»t«asöetkage ber „Prassern Wacht" in fitHi. Nr. 17 »Die 6üb wart" erscheinl jeden Eonntag als unent« der .Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die eUliche Beilage für die Leser I »übmarl" nicht käuflich, |l| 1915 Kütet das heilige Arot! Hütet da» heilige Brot! Seht ihr die schleichende Not? Sie hat unsere frevelnden Freuden, Sie hat unser feige» Vergeuden Mit knöchernen Fäusten bedroht: Hütet da» heilige Brot! Achtet das goldene Korn! Seht, zum Meer schwillt der Born Rauchenden Blute» unserer Besten, Wollt ihr träge euch mästen? Fürchtet die Schale voll Zorn: Achtet da» goldene Korn! Jede Krume ist wert! Schirmet da» Feuer im Herd! In eisigen Schützengräben Opfert sich edelste» Leben, Von Frost und Hunger versehrt: Jede Krume ist wert! Hütet da» heilige Brot! Hört ihr der Heimat Gebot? Helft zum würdigen Frieden, Verdient euch, wa» euch beschieden! Fühlet die eiserne Not: Hütet da» heilige Brot! Ilse Pranke. Ra4tia gegengebreiteten Arme eilen, war da» Werk deS nächsten Augenblicks. Und nun wandelte junge, zitternde Seligkeit durch reinsten, heiligsten Waldesfrieden. Von Angerburg au», woselbst er al» Zeitung»» redakteur tätig war, hatte der stattliche Pommer vor einigen Wochen di« Masurischen Seen besucht und hier die Erne Wriedt, daS wunderschöne, schlichte Ki»d, dessen Heiwatdach an den Seerand geschmiegt, hell durch da» Waldesdunkel heritberfchaute, erblickt. Sie sehen, anreden und sein Herz an sie verlieren, war ein» gewesen. E» war wie ein Zauber über den Mann ge< kommen, in dessen LebenSkrei» doch die Tochter de» masurischen Ackerbauer» so gar nicht paßte. Und zum bloßen Spiel war die Lrne Wriedt zu gut. Aber dieser Zauber lullte wohlig alle» klare Denken ein. Genießen den Augenblick, süßen Rausch trinken von diesen unberührten Lippen, deren Schweigsam- 2 feit der lose, stürmisch« Mann gebrochen hatte und die nun willenlos ihm zu eigen gehörten. Heute zuckten diese Lippen und die Hände, die aus dem Arm deS Geliebten lagen, schlangen sich angstvoll ineinander: „Vater meint, eS könne Krieg geben! Die Er« mordiing des österreichischen Thronfolgers fache an, was lange unter der Asche geglüht. Gerd, Liebster. Du bist klüger als alle, Du schreibst sür di« Oeffent-lichkeit und weißt et besser — wird eS einen Welt-brand geben, wie der Vater glaubt?" „Kleines, verängstigtes MäuSchen!", er drückte seine bärtigen Lippen auf ihr herrliche», kastanien-braune« Haar — „Gewitterwolken stehen freilich am politischen Himmel, — nun, sie können auch vorüberziehen. — Ist daS alle», wa» mein Lieb quält?" Vor sich hinsehend flüsterte sie: „Der Fritz Krogmann will Ernst machen — „Ach der!" Gerd Tönnies schnipple ein Käfer-chen von seinem Rockärmel. „Er hat semmelblonde Haare und eckige Glieder; magst Du ihn, Du süße» Kind?" neckte er. ^ .Er ist ein guter Mensch .. „Willst Du ihn heiraten?" brauste der Redak-teur aus. „Nein/ sagte sie und ihre Augen, diese wun-dervollen Blauaugen, suchten scheu-forfchend sein«. „ES wird ein Kamps geden. Vater ist unerbittlich, ich aber — ich werde unerbittlicher sein." Grüngoldene Lichter umspielen ihre Gestalt, die trotz der derben Kleider «in Zauber umsloß wie keine, keine —. Ein Schwan, der sich dem Userrand genähert, flog mit ängstlich-wildem Flügelschlag und die Wald-tauben slobten auseinander — mit leidenschaftlicher Gebärde hatte Gerd TönnieS daS Mädchen an sich gerissen; er bedeckte dessen Augen, dessen Haar und Mund mit glühenden Küssen —: „Mein sollst Du werden, mein — „Werde ich Dir auch genügen, Gerd?" „Du bist schön und Du bist jung und ich liebe Dich! Lieb« ist die beste Lehrmeisterin. Ich will Dich mir erziehen zur rechten Gefährtin sür da« Leben .. War e» ein Treuwort — war eS keine» ? Der grelle Schrei eine» Kranich« schreckte Erne Wriedt, die weltvergessrn an TönnieS Brust lag, auf —. Ueber die waldbegrenzten Ufer, hin über das blaue Land der Seen, schwang sich Glockenhall — das Abendläuten begann. „Ich muß heim .. Wenige Minuten später furchte der Flachkahn wieder den spiegelnden See. Die Sonn« war unter» gegangen. Nun lag «ine ernste, schwermütige Schön-heit über der Landschaft und ein Schweigen, das zur Andacht zwang. Im Waldesdunkel aber lehnte wieder regungS-los Gerd TönnieS und sah der in blauer Abend-dämmerung entschwindenden Mädchengestalt in dem schwebenden «ahn nach, stand und schaute und schaute und mochte nicht denken — nicht vorwärt«, nicht zurück.. . Den unter schwerer Arbeit sein kargeS Brot findenden Volksstamm dieses wundervollen Land-strich« verkörperten die beiden Männer, die in einem der hellen Häuschen am Seerand ruhig und ernst-haft miteinander verhandelten. Ehern in Treue und Rechtlichkeit das Gesicht de« breitschulterigen Alten; dieselbe Treue, dieselbe Rechtlichkeit spiegelnd daS Gesicht des Jungen mit dem weißblonden Haar und der eckigen Gestalt. „Meine Zustimmung habt Ihr, Peter Wörbke. Doch ist die Zeit schlecht gewählt. Wird Ostpreußen wieder tragen müssen, waS seit Jahrhunderten sein Schicksal, kommen die MoSkowiler über die Grenz«, dann — Die Stubentür ging auf und Erne, ahnungs-los, welcher Gast hier weilte, sah herein, fuhr dann aber erschrocken zurück. „Bleib'!" gebot der Vater, während Peter Wörbke auf das Mädchen zuging und dessen Hand saßte: „Dein Vater hat Dich mir zugesprochen, Erne. Sag', hast Du mich lieb, wie ein Weib den Mann lieben soll, den es sich zu eigen gibt, mit dem es in Geduld — .Nicht weiter, Peter!" „Hast recht, Mädchen, nicht weiter, Wörbke!" siel der Alte der sichtbar erregten Tochter in die Rede und selbst der schärfste Menschenkenner hätte nicht erforschen können, welche Art von Absichtlich-feit hier vorlag. „Vertag' Deine Wünsche und Dei-nen Verspruch, bis sich'S entschied««, ob «S ruhig bleibt im Lande." Langsam überzog dunkle Röte die Stirn de« Freiers; aber seine Mienen blieben unverändert. Er wußte: Widerspruch nützte hier nicht. Hinter einer ruhigen Außenseite aber verbarg sich ein lci-denfchaftlicheS Herz... Als spät am Abend Erne gewohnheitsmäßig die Gart«ntür« schloß, löst« sich anS dem Dunkel PeterS Gestalt. „In Unrast hab' ich hier auf Dich gewartet, Erne, Dich zu bitten, beantwort' mir die Frage: Liebst Du einen anderen?' Sein Atem ging kurz In schwer beherrschter Er-regung und auch ihr Atem flog, al« sie erwiderte: „Gut ist'S, daß Du fragst, Peter. Einen anderen — ja, eine» anderen lieb ich „Ist'« der feine Herr, der täglich mit dem Dampfer von Angerburg kommt?" stieß er hervor. Sie antwortete nicht. Da hörte sie ihn sagen und fein Ton klang heiser: „Laß Dir raten, Mäd-chen, er ist Dein Unglück." „Nein," gab sie zurück, „er ist mein Leben." Fort war sie. Peter Wörbke aber schritt lang-sam, als werde ihm jeder Schritt schwer, durch die Juliuacht heim. Seine Hand ballte sich zur Faust und seine Augen brannten, während er murmelte: „Antworten soll er mir, als ob er Gott antworten müßte. . „Er ist nicht mitgekommen, heute nicht . . Der junge Bauer mit dem weißblonden Haar und der eckigen Gestalt, der an der Anlegestelle de« von Angerburg kommenden TouristendampferS stand und mit scharfspähendem Blick die Fahrgäste ge-mustert hatte, murmelte ei. Aber seine Wort« wurden übertönt, üderbraust, über jubelt von aufgeregten Stimmen auf dem Dampfer — am Lande. In Scharen standen die Leute, die sonst so schweigsamen Masuren, gestikulierten und redeten und schwatzten. Zunge, lodernde Gesichter, und schwer und hart blickende Gesichter; tränen-nasse, leidgeprüfte Frauenaugen und die Buben mit blankem, leuchtendem Blick! ZeitungSblitter wurden geschwenkt und Tücher, Hüte flogen in die Lust: „Mobil! Der Kaiser hat die Mobilmachung be-sohlen! Wir dürfen vor den Feind, wir dürfen sie schlagen, die der Haß gegen un« zusammengeleimt. Hurra! Hmra! Hurra!" Hin über da» Märchenland Masuren mit sei-nen Wäldern, seinen Seen, seiner Heide, Bruch und Moor flog der Ruf, stieg empor zu den gewaltigen Baumriefen, die erschauernd ihre Wipsel neigten. Ostpreußen — du leidgestählte« Land an Deutsch-land« Grenze, wird sich dein Schicksal wiederholen? Ihr, die ihr vorausahnend des Krieges Geißel spürt mit angstdurchzittertem Herzen, mit grenzenlosem Weh, — und ihr, die ihr jauchzt in jungschwellen-der Kraft, in heißer Wage- und Kampflust: Ent-gegen den Feinden einer ganzen Welt! hofft und vertraut aus Alldeutschland« Größe I Die Wogen waren in« Rollen gekommen. Von Oesterreich und Serbien kamen sie her, über Frank-reich, Rußland und England, und ihnen entgegen zog ganz Deutfchlaud in Waffen, in Einigkeit und Treue. In dem großen Kriegsstrom ward da» Einzel-geschick zum Sandkorn . . . Traumeinfamkeit lastete auf Masuren« Fluren gleich der Stille vor dem Sturm. Und ihr« Nacht brach an, der Sturm brach lo« ... Während in Belgien Siez aus Sieg der deut-schen Fahne ward, vollzog stch in Ostpreußen die Folge de» deutschen strategischen Schachzug« — die russischen Horden drangen über die Grenzgebiete und verwüsteten da« arme, unglücklich« Land. Mit ehernem Griffel ist sein Schicksal eingegraden in» Buch der Weltgeschichte . . . Auf den Landstraßen in langen, langen Zügen irrende, flüchtende, obdach-und heimatlose Menschen, tlaglo«, mit Augen, darin ein Jammer brennt, der zum Himmel schreit. Und in den Zügen lang nnd trostlo« Heerden — Heerden — und Leiterwagen auf Leiterwagen, hochbeladen, Schritt vor Schritt. . . In einem dieser Wagen hockte, ein Bündel i« der Hand, Erne Wriedt, da« wunderschöne schlichte Kind, den großen, verstehenden Blick dorthin gerich-tet, wo Waldeswipfel ragten in die köstliche Klar-heit diese« ersten Septembertage«. Der Krieg — er hat ihr alles genommen — alle«. Wohin geht die Flucht? Vielleicht — nach — Pommern — nach seiner — nach Gerd Tönnies Heimat. Doch, ach, kein Steg führte zu ihm — das Schwert zerschlug, was Liebe erträumt hatte . . . Monate waren vergangen. Die Gedenktage de» Ringen« deutscher Faust gegen die Armee der Moskowiter waren vorüber: OrtelSburg, Hohenstein, Neidendurg, Soldau lagen in Trümmer, die Dörfer waren verbrannt, die F«l-der verwüstet. Aber au» den Trümmern h«tte sich gerungen in unvergänglichem Glanz der Sieg der Deutschen bei Tannenberg. Ostpreußen vom Feinde srei! Diese Zuversicht sollte leider nicht von Dauer sein. Di« Narewarmee hatte in kolossaler Stärke die Grenzen wieder durchbrochen, die Lande östlich der Weichsel überflutet und vor allem Ostpreußen. Nicht Tage, nicht Wochen — feit Monaten rangen hier die deutsche.« Truppen in beispielloser Tapferkeit, unter Strömen von Elan und Verlusten, den weit überlegenen Feind niederzuringen, endgiltig aus der Ostmark zu vertreiben. Wo im Sommer die Seen blau und still ge. träumt, grüngoldene Lichter die Waldeswipfel sonn-ten und violette Strahlenbündel über Heide, Moor und Bruch flirrten, fegte jetzt unter Schneeftürmen die Krieg»furie hin. Die Seen klirrten von Ei» und von den Marfchtritten der deutschen Kolonnen, die frisch« «räfte hinzubekommen und nun im B«r-«in mit ihren Grenzschutztruppen zur Offensive gegen den gewaltigen barbarischen Feind vorging««. Auf dem EiSplan der masurischen Seen und dem Gelände der Dörfer bis hin zur russischen Greiize spielte sich uun die gewaltigste Schlacht die-fe» Weltkrieges ab. Dumpfe, schmetternde Schläge. Russische» Ge-schütz. Feuergarten schnellen zum Himmel aus und verpuffen dort in weißen, zerflatternden Rauchballen. Ueberall knattert es. Das Heulen und Haufe» der sich kreuzenden Schrapnells dnrchfaucht die Luft mit dem Kommando zum Feuer bei Freund und Feind. Dort, wo verwüstet und verschneit die Wälder lie-gen, und über die kristallene Fläche der Seen wälzen sich die Kolonnen im gegenseitigen Ansturm. Im Laufschritt, unter vorgebeugtem Oberkörper und brausendem Hurra stürmen die deutschen Linien vor. Ein Granatengraus überflutet die Reihen der sibirischen Truppen, auS deren Mündungen sich die Zündstrahlen wie ein Feuerregen ergießen. Der Kanonendonner wird überbrüllt von den schweren Haubitzbatterien. Zersetzte Körper — zerknickte Baumriesen; metertief klafft daS Erdreich, daS die Granaten durchsegt. Und der Eisenhagel räumt auf. Schauerlich. Schauerlich. In sein Heulen gellt der Schrei der Getroffenen, da» herzzerreißende Stöhnen der Verwundeten, der TodeSseufzer der Sterbenden. Aber die da atmen, die noch kämpfen, sie hören e» kaum in höchster Nervenanspannung. Sie denken auch kaum. Vorwärts geht e», vorwärts in die pfeifende Hölle. . . „Herr Leutnant — Herr Leutnant TönnieS — ein Sterbender verlangt nach Ihnen!" Der also Anzerufene, Reserveleutnant Gerd TönnieS, der um eine Waldecke gestürmt kam, wandte den Kopf: „Ich komme! Wer ist er?" AIS Antwort wies der Musketier auf ein halb-zerschossenes Gebüsch, darin auf dem blutgefärbten, verschneiten Boden ein ostpreußischer Infanterist lag. Die Mütze war ihm zurückgesunken uus in daS weißblonde Haar sickerte unaufhaltsam der rote Lebensstrom au» der Kopfwunde. »Ich will Sie verbinden, Kamerad." Etwa» überstürzt kamen die Worte au» Gerd Tönnie« Munde, während er sich über den ver-mundeten neigte. Dieser tastete nach seiner Hand und hielt die« selbe sest: „Mit mir geht — e» — zu Ende. Ich — sterbe — gern — für — mein Baterland. Daß — mir — das Sterben — leicht wird — aber liegt — an Ihnen, Herr — Leutnant Tönnie».. „An mir?! SÖa» kann — ich für — Sie — tun?' Da» kam fast ebenso stockend, wie de» Ster« benden Rede. Der achtete dessen nicht. Sein Blick, der an dem Leutnant hing, verlor sich langsam, so, al» schaue er in eine weite, unsichtbare Ferne. Die Brust begann zu röcheln und Todesschauer seinen Körper zu schütteln. Aber noch einmal siegte der Wille, — im letzten Ringen ein letzte» Wort: „Die — Erne Wriedt — Herr Leutnant, — halten — Sie — ihr — die Treue.. ." Hatte sich den herbgeschlossenen Lippen de» an-deren die Antwort entrungen ? Hatte sie eS nicht? Do» Schicksal gab die Antwort laut — ein Pfeifen durch die Luft, dann ein dumpfe» Klatschen. Gerd Tönnie» ist vorübergefunken und aus seinem Munde rieselt Blut. Ein Weilchen. Dann stockt der rote LebenSstrom: die Augen des Gefallenen haben sich geschloffen zum letzten Schlaf ... Am Horizont aber flammen Feuerbrände aus und verkünden, daß der Feind den Rückzug äuge-treten hat und die Ortschaften, die er hinter sich ge« lassen, den Flammen übergeben. Und über ein Klei-neS, da wehen im ganzen Deutschen Reich die Fah« nen; sie verkünden den endgiltigen Sieg der Deut-schen in der Winterschlacht in Masuren. Ml HASCH, flucIMfing, CILLI. Schrifttum. Bogelschau - Kart« des westlichen Kriegsschauplatzes. Format 57 : 47 Zentimeter in Umschlag. — Druck in drei Farben. — Preis 1.20 K. Verlag: Artistisches Institut Orell Füßli, Zürich. Bei dieser neuen Uebersichtskarte über den westlichen Kriegsschauplatz bewährt sich wiederum da» Reliefsystem ganz vortrefflich. In dem gesamten Ge-bet, dessen Diagonale von der nordwestlichen Schweiz gegen den Kanal verläuft und durch die Grenze zwischen Deutschland. Belgien und Frankreich gebil-bet wird, läßt sich die Oberflächenbeschaffenheit überall außerordentlich klar erkennen. Auch die Lan« deSgrenzen, Flußläuse und Verkehrswege sind sehr deutlich eingezeichnet. Von den Ortschaften ist zugleich ihre strategische Wichtigkeit gut erkennbar gemacht. Die Karte darf als ein vorzügliches Orientierung»-Mittel empfohlen werden. "h^zztmr. 33 Deatsche Wacht 6« Realität mverkehr-vjr-mittlung der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Hans Blechinger), Sehr nette Villa in der unmittelbarsten Nähe vou Cilli, ein Stock hoch, mit 17 Wohnränmen, n.-hst grossen Garten, reizende Anisicht, ist sofort preiswert zu verkaufen. Auskunft erteilt die Realitätejverkebrsveruiittlung der stadtgemeinde Cilli. m m Vertreten durch: Rudolf Blum & Sohn Dachdeckangs- ». Spengier-fieschaft Marburg Ecke Carnerle- n. nilarloRstrass«. Aufträge nimmt entgegen: Peter Majdrä .Merkur" in Cilli. Neues einstöckiges Wohnhaus mit schönem Gemüsegarten in der Stadt Rann a. Save ist wegen Domizilwechsel sofort preis würd ig zn verkaufen. Auskauft erteilt die Realitätenv.-rkehrsvermittlung der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Hans Blechiuger). Ländliches villenartiges Haus mit 2 Wohnungen. Zimmer. Küche samt Zubehör; Acker, Gerten Weinhecken und Obstbäutnu. sowie Wirtschaftsgebäude, ausgezeichnete ertragsfähige Weinfnchsang. Sehr preiswürdig. Auskunft erteilt di« Reaütätenverk.>hrsvermittluug der Stadt-g'meinde Cilli 'Sekretär Hans Blechinger.) Weingartenrealität in der Gemeinde Tüchern, mit Wohnhaus, Stall, Presse, Holzlage. Schweinestall, 2 Joch Rebengrund nebst grosser Wies«. Preis 5500 K. Sofort verkäuflich. Auskunft erteilt die Realitätenverkehrsrer-mittlung der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Hans Blechinger). Villenartiges Geschäftshaus mit acht Zimmern, Küche uud Garten in der unmittelbaren Nähe von Cilli, nebit Baugrund, ist sofort preiswürdig zn verkanten. Auskunft erteilt die R «litäten-verkelirsvermittlung der Stadtgemeinde Cilli (S.-krettr Hans Blechinger). Abgetragene Kleider, Schuhe, Wäsche und Möbeln kauft zu besten Preisen Trödlerei Adolf Kolenz Cilli, Herrengasse. 12? c r rinä ü udiö r urfr r ci I = Druckaufträge = in jeder beliebigen Husfübrung bei massiger Preisanstellung. Postsparkasse Rcchnnng 3G.900 Geschäftsstelle: Cilli ■ Jnseratenaufträge für die Deutsche Macht werden nacb billigstem Carif berechnet. ♦♦ Scruruf Sir. 21 ♦♦ Rath aus.Pisse Nr. 5 Seite 8 Nummrr 83 Grösstes Spezialgeschäft Cillis in Fahrrädern und Nähmaschinen. Lagerl* leger rader, Puehräder, HVnkenräder Fahräder TOIl Allclnirrliaus! AllflnTfrkaafi 120 K aufwärts. Grosse Reparaturwerkstätte. Singer-Nähmaschinen von 65 K aufwärts. Anton Neger, Mechaniker, Cilli, Herrengasse 2 Sämtliche Bentandtelle, Lnftnehlftuehe, Mäntel, Sättel, Pedale, Laternen, Retten, Laxer. Fr-ilaufnaben, Alte Fahrräder Pumpen. Schllianel, Ventilachlftnche, Griffe. Breuiajcnnimi. Lenkstangen, Glocken, werden eingetauscht GnnimllBanm, »loaenhalter. (>el, Kugeln u. w w. Elektrische Taschenlampen um! Batterien. Ratenzahlung. Lliemit macht ergebenst Gefertigter seinem verehrten Kundenkreise die höfliche Anzeige, dass er sein Geschäft mit Modewaren, Stickereien, Handarbeiten, Wäsche etc. vom Roseggerring auf dßl) HauptplatZ Nr. 9 ▼erlegt hat und bittet um werten Besuch. Cilli, im Monate April 1914. Anton Kocuvan. samt Zimmer z n vermieten. Giabengasse i, Grazerstrasse 23. Schöne \A/nhniinfi ,uil 3 K**' sfldliche »WUllllUliy senseitigen Zimmern, Kflehe, Speis. Dien.stboten-zimmer etc. sogleich zu vermieten. Daselbst ist auch ein Weinkeller, sowie eine Wertheimkasse, 2 po-litierte und ein weicher Kasten, Feldbett, Kinderstuhl und verschiedenes zu verkaufen. Näheres in der Verwaltung dieses Blattes. 2 12# : 5 -7-'(*T ! ' •" Fstr die herzliche liebevolle Teilnahm* anlässlich dos Ablebens unseres unvergesslichen, herzensguten Bruders, Schwagers und Onkels, des Herrn JOSEF M1KESCH die uns einigen Trost spendete, für die zahlreichen schönen Blumen- und Kranzspenden, sowie fflr das Überaus zahlreiche ehrende Geleite zur letsten Ruhestätte danken wir tief-ergriffen auf diesem Wege allen lieben Freunden und Bekannten des Verewigten, itisbeson-ders dem Herrn Bürgermeister Dr. Heinrich von Jabornegg, dem Herrn IlürgermeisteiBtell-vertreter Max Rauscher mit dem löblichen Gemeinderate, der geehrten Kaufmannschaft Cillis, Herrn Kreisgerichtspräsidentcn Adalbert KoUian, dein verebrücheu Handelsgremiu'n mit Herrn König an der Spitze, den Vertretern der öffentlichen Aemter, der Freiw. Feuerwehr Cillis, dem Militärveteranenvercin, den Angestellten der Firma Makesch & Mossmann, sowie Oberhaupt allen lieben Teilnehmenden aus Nah und Fern sprechen wir unseren tiefgefühlten herzlichsten Dank aus. Cilli, am 22. Apiil 1915. Die tieftrauernden Familien Makescli, Kahn und Janowsky. - A - r .v- ■ ■ •; •;*, Anläßlich des Heimganges meines allverehrten Teilhabers, des Herrn Josef Makeseh wird es mir zur Pflicht, für die aus allen Kreisen der Bevölkerung bewiesene Teilnahme, insbesonders der löblichen Gemeindevertretung mit den Herren Bürgermeistern au der Spitze, dem verehrlichen Offizieiskorps der hiesigen Garnison, sowie den verschiedenen Abordnungen der öffentlichen Aemter und den geebnen Vereinen sowie Allen, welche dem Dahingeschiedenen das letzte Geleite zur Ruhestätte gaben, an dieser Stelle herzlichst zu danken. Franz Mossmann Firma Traun & Stigers Nachf. Makesch & Mossmann. Eine grössere Partie Haferstroh prompt zu kaufen gesucht. Angebote mit Preisangabe an die Zementfabrik in Steinbrück. Zu vermieten : Wohnung im 1. Stock mit >ir« Zimmern, Küche und Gartenanteil. Preis 48 K. Parterre-Wohnung mit zwei Zimmern, Küche, Gaiteuanted. Preis 34 K. Giselastrasse Nr. 13. Tüchtige der Gemischtwarenbransche, sucht Posten. Gefällige Anbote an die Verwaltung des Blattes. ZI»« Lichte gesunde Wohnung mit 2 bis 3 Zimmern und Küche nebst Zubehör wird zum Augusttermin von anständiger Partei n mieten geguckt. Angebote mitge-nuier Wohnungsbeschreibung und Zinsangabe erbeten unter ,,Hopfen-k-nnmissionär 21111" an die Verwaltung des Blattes. und bis 120 cm Breite werden gelegt ia der Plissieranstalt C. BüdefeMt, Marburg, Herrengasse 6. Auswärtige Aufträge schnellsten«. Wohnung 2 Zimmer, Küche, Speisekammer, Gartenanteil, Gasbeleuchtung nnd Wasserleitung, ist in der Villa Holmfried ab 1. August zu vermiete«. Auskunft in der Sparkasse. werden aufgenommen in der Kurhaus-Gastwirtschaft Bad Neuhaus. Einstöckiges Wohnhaus neagrüatu, imiü*»iwirt»cti*tt Bfin ■Ciank. Tralik and Garten in einem :t-■chon Orte in unmittelbdw Silit» »<■>■ Ciüi ist |ift erteilt die Kea]it&t>-oTerkehrrr«naMI> | lunj drr Stadtg»meindo Cilli (8 I HanB Blechinger) J)rucksorteii liefert rasch nnd billig* Vereinsbuchdrudtmi C«Wja. in Cilli. Echriftleitung. Verwaltung, Druck und Verlag: BereinSbuchdruckerei .Eeleja" in Cilli. — Verantwortlicher Leiter: Tuid» Schidlo.