Schriftleitung: M»«haw»gasse Nr. 5. xtlttaon Rt- *•. IMtrarUm. «»,«»st»»de: Tiglich 'mit »»«„»di»« *n e«»»- ». &Heu tmt4 11—l» Dt> im. $rt»tchmbfn wrrdk« «rtrtt ramtnUl# ttin-|eitu«ni nicfit M< tkrvoltuu grgai »n biQtgR ffH-... flkbiUuB aÜMtt. ■hÄntsliiTi^ra VttM-nadilal. M wacht- ftlitdn» tckra Wn:ar4 Kit Camll«j «MM. st.90«. Verwaltung: Rathausgafle fit. S. ItlWUi «r. 21, tntmiil«i BtillftSbcdlllgvUgt» D„ch öit Po» d«,»g«, : ...«»« . . . . K et» •amislitij. . . . K trw ftlli *lltt «ntt in» Him« t «»»»«ich . . . .» 1H Sktttfllttd« ...»»— Aalljlttil . . . . K r— «csaimtti . . . . K !»•-Mrt »»«!«»» frtdlxn sich tic »« Mt tüten* ®ins«Iril«rt «6suB(*tntl trittn »1* »irr «Cbtfttfl»*« Hr. RS Mi, Samstag, den 10. Aeörnar 1912. 37. Jahrgang. Die Verhandlungen des ungarischen Ministerpräsidenten. Bom Abgeordneten Richard Marckhl. Die vom ungarischen Ministerpräsidenten Grasen Khuen-Hedervary in Wien eingeleiteten Berhandlun-gen .über die von der Opposition deS ungarischen Parlamentes ausgestellten Forderungen militärischer und staatsrechtlicher Natur werden in deutschnatio-nalen Kreisen als ein recht unangenehmes Präludium für die bevorstehende Delegationstagung und die Behandlung der Wehrvorlagen im österreichischen Abgeordnetenhaus!: angesehen. Die Wehrvorlagen sind das Ergebnis langwieriger Verhandlungen der früheren beiderseitigen Regierungen. Wenn der gegen-wartige ungarische Ministerpräsident an diesen Ver-einbarungen rüttelt und nunmehr Forderungen vertritt. die sich mit den damals festgelegten Prinzipien nicht vereinbaren lassen und über dieselben weit hinausgehen, so wirst dirs ein eigentümliches Licht auf die Verläßlichkeit der jenseitigen KomponiSzenten. Die auf diese Art geschaffene Situation wird noch dadurch verschärft, daß nicht die gesamte ungarische Opposition sich mit diesen den Gegenstand der ge-genwärtigcn Verhandlungen bildenden Forderungen identifiziert, sondern daß vielmehr die Justhpartei sich volle Bewegungsfreiheit gesichert hat. Sie bat sich durch ihre Taktik selbst für den Fall, als wider Erwarten die vom Grafen Khuen-Hedervary einge-leiteten Verhandlungen zu einem positiven Ergebnis zwischen den beiderseitigen Regierungen führen soll-ten, die Möglichkeit für die Stellung weitergehender Forderungen offen gehalten. Was die militärischen 101. ßrzMung aus Boccaccio. Abdruck aus der Anßig-Karbitzer „Volkszeitung." (Diese Erzählung wurde in der 18. Sitzung der 18. Session des österr. Abgeordnetenhauses vom 22. Juli 1907 immunisiert, kann daher nicht be« schlagnahmt werden.) Wir gingen von Gaaden nach Heiligenkrenz. Mein Freund. Archivar beim Fürsten St. und ich. Ein breiter, hübscher Weg führt durch den Wald und der kühle Schatten desselben erfrischte sichtlich meinen von der Hitze niedergedrückten Freund. Er fing wieder an, um sich zu schauen, schwang den Stock, ahmte das Pseisen der Drossel und den Ruf des KuicknckS nach, auf einmal blieb er stehen und sprach mit einem den Fachmännern eigenem Eifer: „Beim, Teufel, ich habe dir noch kein Wort von meiner! Entdeckung gesagt!" „.Entdeckung?" „.Ist eS nicht eine Entdeckung, wenn man eine Handsichrift DekameronS entdeckt?" „,Aber ich bitte Dich'." .Lache doch nicht so skeptisch?" unterbrach er mich. „Ein Boccaccio, ein wirklicher Boccaccio! Das richtige Pergament und die richtige Schrist; übrigcrns wirst du zugeben, daß ich mich in meinem Fache etwas auskenne. Ich verglich das Manns-kript rmit der Florentiner Ausgabe aus dem Jahre 1527,, welche auch unser Fürst besitzt, und ich sage Dir. ddaß man das Manuskript nicht mit Gold be zahlenii kann. Nur ein Problem ist mir aufgefallen. „Diesee Novellen sind 101 . . ." Forderungen anbelangt, so ist wohl anzunehmen, daß sie von maßgebender militärischer Seite eine entschiedene Ablehnung erfahren haben. Hinsichtlich der aus die VerteidigungSpflicht von BoSnien und der Herzegowina bezughabenden Forderungen muß neuerdings mit Bedauern festgestellt werden, daß die auf die Annexion von Bosnien und der Herzegowina bezughabenden Vorlagen bisher in den beiden Par-lamenten noch nicht erledigt wurden. Das Verschulden in dieser Richtung trifft im österreichischen Parlamente die Sozialdemokraten. die Tschechen und die Südslawen, die eS für notwendig fanden, durch das Auswerfen, der Kmetenfrage, die doch im Vergleiche znr Frage der Regelung der staatsrechtlichen Verhältnisse dieser beiden Länder se-kundärer Natur ist. die Erledigung der AnnexionS-vorläge zu verhindern. Aber die beiderseitigen Re-gierungen haben ein gewichtiges Maß der Verant-wortung daran zu tragen. Diesseits der Leitha scheint man nicht den Mut zu besitzen, an die Lös» ung dieser Frage heranzutreten, während man jen-feitS der Leitha absichtlich die Angelegenheit verzö-gert in der Erwartung, dadurch eine Situation herbeizuführen, die die endliche Befriedigung der Wünsche Ungarns in Bezug auf Bosnien und die Herzego« wi»a ermöglicht. Dabei übersteht man aus beiden Seiten, daß dieses Verhalten nur gewisse südslawische Bestrebungen fördert, die in ihren Folgerungen zu unterschätzen ein großer Fehler wäre. Was nun die ungarischen Forderungen hinsichtlich der gemeinsamen Dienstsprache anbelangt, so darf nicht übersehen werden, daß schon die gegenwärtige Fassung der ein» schlägigen Bestimmungen aus Seite der Parlaments-rischcn Vertretung der Deutschen ein gewisses Maß von Entgegenkommen voraussetzt. Eine Abänderung in PeiuS oder die Ausschaltung dieser Bestimmungen Ich sing an zu lachen. „Offenbar also meine Abschrift und der witzige Schreiber hat nach dem Vorbilde noch ein Stückchen hinzugedichtet." „Kaum, kaum 1" widersprach ernst der Freund. „Ich habe gerade diese letzte Novelle sehr ausmerk-sam gelesen und ich fand nicht den geringsten Un-terschied in der Sprache und im Stile. Durch ihren Inhalt unterscheidet sie sich von den vorher-gehenden 100 Erzählungen nicht viel; aber mich überraschte ein Umstand, nämlich die tieft Empörung, welche Boccaccio wo anders nicht hat. Nachdem er dcn tragischen Tod eines jungen einzigen Herzogs-sohnes geschildert hat, gedenkt er dessen, womit die Herrscherfamilie gegen ihr Volk sündigte, zitiert Worte der heiligen Schrist über die Rache des Herrn, welche ost erst das dritte und vierte Ge-schlecht straft, und führt an, daß eine ähnliche An-schauung schon bei den antiken Völkern herrschte, wo man diese Rache die heilige und ewig lebendige Nemesis nannte." „Möchtest Du mir nicht den Inhalt kurz sagen?" „Kürzer kann man es nicht sagen, als wie es Boccaccio selbst erzählt. Seine primitive ErzählunS-weise besitzt eine außerordentliche Kürze. Wir mo-dernen Menschen erreichen dieselbe nicht. Dies ist nun ungefähr der Inhalt: Der Herzog Giuseppe hatte einen Sohn mit Namen JuliuS; sein Geschlecht ist das älteste und angesehenste von allen Herrscherfamilien Italiens. Sie waren einst arme Edelleute; aber ihr Vorfahre Rodolfo nützte eine günstige Gelegenheit aus und aus dem Gesetze und deren Verweisung auf den Ver-ordnungSweg müßte aber im österreichischen Parlamente auf den heftigsten Widerstand der deutschen Parteien stoßen. Man vergesse nicht, daß die Wehr» vorlagen naturgemäß den deutschen Steuerträgern die allergrößten materiellen Opfer auferlegen. Wenn sie diese aus sich zu nehmen bereit sind, so geschieht dies im Interesse der Machtstellung der Monarchie. Es muß daher gewarnt werden, von der seinerzeit getroffenen Vereinbarung, welcher die Bestimmung über den Gebrauch der gemeinsamen Dienstsprache entspricht, abzugehen und etwa den Versuch zu un-ternehmen, sie in dieser oder jener Form abzuschwä-chen, wie überhaupt es ein sehr großes Wagnis wäre, Aenderungen vorzunehmen, welche die Einheit der Armee tangieren. Es könnte dies leicht bestimmend sein für das Schicksal der Wehrvorlagen im österreichischen Par-lamente. Der deutsche Nationalverband. Die hinhaltende Politik der Tschechen in der Behandlung der böhmischen AusgleichSsrage hat in den deutschen Kreisen Böhmens tiefe Verstimmung erregt. Man ist des langen VerHandelns müde und der Unmut darüber löst das Verlangen nach einer Aenderung der politischen Konstellation auS, die sich an das nächstbeste Objekt, den deutschen National-verband hält. Diese Vereinigung der dentschsreiheitlichcn Fraktionen hat bereits in der letzten Tagung des öfter-reichischen Abgeordnetenhauses jene Aktionsfähigkeit vermissen lassen, die im allgemeinen deutschen In-teresse wünschenswert gewesen wäre. Bereits diese legte so den Grundstein znm Reichtum und Ruhme seines Hauses. Die hadernden Fürsten wollten keinen von ihnen eine hervorragende Stellung gönnen und wählten daher den armen Rodolso zum Haupte der Liga, da sie hofften, im Schatten seiner Macht ihrer Willkür freien Laus lassen zu können. Aber Ro-dolso hatte sie enttäuscht. Nicht nur den Schatten einer Macht wollte er haben, sondern die Macht selbst. Und er besaß sie auch. Sein Augenmerk wendete er zum mächtigsten der Fürsten, zum Her-zog Odoaker, welcher wegen seiner Macht und seines Reichtums entweder der eiserne Herzog oder der goldene Herzog genannt wurde. Diesen demütig:? Rodolso, nahm ihm Städte weg und erklärte sie als Eigentum seines Hauses und als der gedemütigte Odoaker, noch weiter gereizt, nicht nur als Herzog, sondern auch als Mensch sich noch zum Widerstände ausraffte, besiegte thu Rodolso in einer Schlacht, in welcher der Herzog umt Leben kam. Der Ruhm und die Macht RodolsoS sind so gewachsen, daß er nicht einen Gegner hatte. Als guter Familienvater sorgte er für seine Kinder. Er verheiratete sie vor-teilhast und sein praktischer Geist lebte in seinen Nachfolgern sort, welche entweder durch Verträge oder durch das Schwert es so weit brachten, daß diese Familie die erste unter den Herrschern Italiens wurde. Sie kam aus allen Unglücksfällen glücklich her-aus, ihre Macht vermehrte sich fortwährend und hie-bei war sie nicht nur eine Peitsche sür daS Volk, sondern auch für ganz Italien. Die finsteren, fana- ■itüTfuiift uZTiuiUH dJl JlMllJIIUUJKH von der Auflösung des Verbandes auftauchen, die sich nunmehr angesichts der Lage in Böhmen immer mehr verdichte». Es heißt, daß. wenn nicht in aller-nächster Zeit eine günstige Wendung in den böhmi-scheu Ausgleichsverhandlungen eintritt, die deutsch, radikale Fraktion den Gedanken, aus dem deutschen Nationalverbande auszutreten in ernste Erwägung ziehen werde. Ob man in deutschradikalen Kreisen hiebei von allgemeinen Erwägungen ausgeht oder auch bereits die Möglichkeit der Auflösung des böhmischen Landtages und die Ausschreibung von Neuivahlen ins Auge faßt, ist nicht von Belang; die deutschradikale Fraktion wird bei der Beratung hierüber sicher sich der Verantwortlichkeit ihres Han-delns bewußt fein, und es ist ja auch schon wieder« holt nicht ohne Berechtigung darauf hingewiesen worden, daß die gegenwärtige Form des Zusammen-fchlusscs der deutfchfreiheitlichen Parteien im deut-schen Natioualverbande nicht genügt um die deutsche Gemeinbürgschast mit vollem Erfolge zum Ausdrucke zu bringen. Wenn die deutfchradikale Fraktion aus dem deutschen Nationalverbande «ustritt, so sind hiefür gewiß nicht so sehr parteipolitische als allgemein nationale Erwägungen maßgebend, aus eben diesen GrUnden wird aber dann eine neue Form des Zu-sammeuwirkcns der deutschen Parteien gefunden werden müssen, denn es kann nirgends ein Zweifel darüber bestehen, daß eine neue Spaltung der deut, schen Parteien und ihre dauernde Entfremdung den deutschen Gesamtcinfluß im Staate eine Einbuße er-leiden lassen würde, die keine, wenn auch noch so radikale Politik einer einzelnen Fraktion wettmachen könnte. Schon die Unstimmigkeiten im deutschen Natio« nalverbande in der letzten Tagung des Abgeordneten-Hauses haben eine deutliche Schwächung dieses Ein-flusseS gezeitigt und wenn man über ihn klagt, so sollte man sich auch der Ursache erinnern, des mangelhaften Zusammenschlusses der deutschen Par-teien. — Den deutschen Nationalverband auszulösen ohne einen besseren Ersatz dasür zu schaffen, hieße die innerpolitische Entwicklung in die Richtung jener Gruppen drängen, die geschlossen ihre nationalen Interessen vertreten uud darum werden die tschechischen Führer auch nicht müde, ihre Wühler fort-gesetzt dann zu erneuern, daß der einheitliche tsche-chische Verband konsolidiert in die FrühjahrStagnng des Abgeordnetenhauses eintreten müsse. — sei nicht daran erinnert, daß das Abgeordnetenhaus in den nächsten Monaten über Angelegenheiten wird entscheiden müssen, die mit der Leistungsfähigkeit deS deiilschöfterreichischtn Bündnisses nnd mit der Auf-rechterhaltung der Politik der beiden verbündeten Kaisermächte in innigstem Zusammenhange stehen; denn jede deutsche Fraktion muß sich wohl darüber klar sein, daß. wer den Zweck will, auch die Mittel wollen muß, die ihn erreichbar machen; allein auch di? Rücksicht ans die rein inuerpolitischeu Verhält« (yu^iii quillt tischen, selbstbewußten Herrscher erachteten sich als Vertreter GotteS auf Erden und meinten, daß alleS, waS sie tun, auS göttlicher Eingebung und zum größeren Ruhme GotteS gesch eht. Giuseppes Sohn, JuliuS, gab in seiner Jugend zu den besten Hoffnungen Veranlassung. Man er» zählte sich rührende Geschichten von seinem guten Herzen und aufgeweckten Geiste. Giuseppe war kein böser Herrscher, aber wohl ein wankelmütiger, in« konsequenter Mann, ein wie im Winde wankendes Schilsrohr. Deswegen wendrte daS Volk seine Hoff' nungen den künftigen Zeiten und dessen Nachfolger zu. AlS JuliuS mündig war, verheiratete man ihn. Man fand für ihn eine Prinzessin aus allem Ge« schlechte; eS wurde eine großartige Hochzeit gefeiert, alle Städte brachten den Brautleuten Geschenke dar und das untergebene Volk jauchzte, wie es schon dessen Gewohnheit bei ähnlichen Gelegenheiten ist. Nach einigen Jahren erblickte Julius im Kreise der Hosdamen «ine junge Schönheit mit schwarzem, ins bläuliche schimmernden Haare und Azuraugen. Sie zählte nicht mehr als siebzehn Jahre. Sobald er sie erblickte, war eS mit seiner HerzenSruhe und mit seinem häuslichen Glücke auS. In dem Maße, als sich seine Gefühle der jungen Schönheit zuwand-ten, fing er an, seine Frau zu hassen, und je mehr Beweise er erhielt, daß die junge Schönheit gegen-über seiner Liebe nicht gleichgiltig sei, desto schwerer trug er die Fesseln deS Ehestandes. Mißhelligkeiten folgten einander, ein Streit nach dem andern und es blieb nicht bei bloßen Worten, wie die Diener, welch« Zeugen dieser Austritte waren, in der Stadt erzählten. sich über die Bedingungen eines geschlossenen Auf tretens im Parlamente klar zu werden und sich da rüber zu verständigen. Nicht nur die letzten Wahlen in Oesterreich, sondern auch die im Deutschen Reiche haben gezeigt, daß alle Spaltungen im deutsch-bürgerlichen Lager den Sozialdemokraten den Weg ebnen, was für die Deutschen in Oesterreich aber eine um so größere Gesahr bildet, als in Oester« reich die Sozialdemokratie sich als der erfolgreichst^ nationale Schrittmacher slawischer AngriffSpoliti erweist. Die ungarischf Krise. Von informierter Seite gehen der „Wiener Deutschen Korrespondenz" folgende Mitteilungen über den gegenwärtigen Stand der ungarischen Krise zu: Der unzarische Ministerpräsident Graf Ahnen-Hedervary hat vor zivei Jahren sein Amt mit dem Programm angetreten, mit der Politik der staatS-rechtlichen Konzessionen zu brechen. Zugleich über-nahm er die Ausgabe, die Wehrresorm und die Wahlreform dnrchzujühre». Der erste Teil seiner Absicht ist ihm vorläufig gelungen, er vermochte Ordnung in den Staatshaushalt zu bringen, die Bankvorlagt, die zur Sprengung der Koalition durch Justh und Hollo geführt hatte, wurde er« ledigt; damit waren aber die Tage des Glückes zu Ende. Der Beginn der Beratungen über die Wehr« reform und Militärstraf^rozeßordnung sah ihn schon einer festgeschlossenen Opposition gegenüber, die in« nerlich zwar vielfach gespalten, nach außen aber doch durch das gemeinsame Streben nach der Regie-rungsgewalt geeint war. Und hier beginnt ein ge« wisses Schwanken Khuens. Es wird zu wiederhol-tenmalen der rücksichtslose Kamps gegen die Ob-struktion angekündigt und ebenso oft nicht begonnen, zwecklose Friedensverhandlungen, wie die BerczevigyS, führten sogar zu einer Krise im Präsidium des Abgeordnetenhauses und sein Nachfolger Navay sollte die Geschäftsordnung straffer handhaben. Auch daS ist bis jetzt nicht geschehen; einen Erfolg hatte aber das Zandern Khuens, die Opposition spaltete sich in ihre natürlichen Bestandteile, nnd Anhänger und Gegner der Verallgemeinerung des Wahlrechtes habe» sich wieder auf den Weg der staatsrechtlichen Politik begeben, um ihre Wendung zu bemänteln. Damit ist Graf Khuen aber wieder zu feinem Ans-gangspunkt zurückgedrängt und in knrzem vielleicht wird eS sich schon zeigen, ob er geneigt ist, um staatsrechtliche Konzessionen mit dem ersten Teile seines Programmes zu brechen und so die Justh-Partei zu isolieren. Denn die Bedingungen Apponys, um welche die Kossuthpartei und die Anhänger AndrassyiS der Wehrresorm beizutreten, geneigt sind, sind nicht als rein formale Aenderungen aufzufassen, wie man es Die Schönheit war daS einzige Kind einer schö« nen und gebildeten Edeldame, ihr Bruder fiel einige Jahre vorher in einer Schlacht als Offizier im Heere des Giuseppe. Die Liebe des Prinzen Julius verwandelte sich in glühende Leidenschaft und fein ehemaliges Leben in eine wahre Hölle. AlS er keinen Ausweg sah, schrieb er dem Papste einen Brief, in welchem er ihn ersuchte, diese unglückliche Ehe kraft seiner Macht zu lösen. Aber der Papst sandte den Brief an den Vater Giuseppe. ES gab einen Austritt zwischen Vater und Sohn bei geschlossenen Türen und die Folge desselben war einfach die. daß Julius fowohl seinen Vater als auch seine Frau mied. Er ergab sich der Jagd und dem Trunke in seinen Mußestunden, welche nicht von der Liebe erfüllt wurden, denn di« junge Ar!« stokratin hat sich ihm schon mit Leib und Seele er-geben, sodann vereinigte er alle drei Achsen des Le-bens in «ine: er suhr mit seinen Gefährten auf die Jagd, nach derselben trank er mit ihnen und nach dem Gelage ging er in sein Zimmer, wo ihn das Liebchen erwartete, welche? ein verläßlicher Diener schon gebracht hatte. ES wählte sich nämlich immer hierzu einsame Schlößchen im Schoße der Berge und Wälder. In einer WinterSnacht zog sich ein solches Ge« läge in die Länge. JuliuS wußte, daß sein Liebchen ungeduldig wartet, aber auch der Liebe Fesseln fingen an. locker zu werden und eS blieb nur ein wahres Liebchen, nämlich der Becher, übrig. ES war dies im Gebirge, wo Schnee lag. Eine ange« nehme Wärme strahlte aus dem Kamine in einem '.'.V." YlIUlMm 3« luit V|llgv [WlivUH l/illU/Uiivl( [U/lUvl* wiegende Aenderungen staatsrechtlicher Natur. Wenn man nur die wichtigsten herausgreift, wird diese Ansicht bestätigt. Die Beseitigung der deutschen Dienstsprache ans dem Militärstrafprozesse ist bei« nahe ein Ding der Unmöglichkeit, wenn die ma« gyarifche Staatssprache im Gesetze bleibt. Auch das Verlangen »ach Beseitigung des Rechte» der Krone, unter besonderen Verhältnissen den ersten Jahrgang der Reserve und die drei jüngsten Jahrgänge der Ersatzreserve im Frieden zu ausnahmsweise? Dienstleistung einberufen zu können, ist ein technisches Un-ding, da es die Wehrfähigkeit der Monarchie ganz einfach dem parlamentarischen Ränkespiel preisgeben würde. Dagegen grenzt die staatsrechtliche Empfind-lichkeit der ungarischen Opposition, die an dem Ausdrucke „das Gebiet sämtlicher Länder, die unter der Herrschaft deS Kaisers stehen", Anstoß nimmt, beinahe an» Komische. Gras Khuen hat dem Kaiser die neuesten Forderungen eines Teiles der Opposi-tion mitgeteilt und hat auch seine auS den Be-ratungen mit Herrn von Justh hervorgegangenen Beschlüsse und die Frage der Wahlresorm unter-breitet und will die Entscheidung der Krone in Wien abwarten, um sodann in offener Parlaments-sitzung seine endgiltige Stellung bekanntzugeben. DaS Zögern der Regierung und der Partei der nationalen Arbeit hat allerdings einen gewichtigen Grund in der Unstimmigkeit bezüglich der Wahl-reform, sie hat also keine Berechtigung in der Wehr« reform, über deren Notwendigkeit keine Zweifel be-stehen, und die nicht um staatsrechtliche Konzessionen aufs Spiel gesetzt und verzögert werden darf. In diesem Sinne wird auch die Entscheidung der Krone fallen, und die nächste Zeit wird zeigen, ob Graf Khuen imstande sein wird, sein ursprüngliches Pro-gramm auch in einem eventuell notwendigen bitteren Endkampfe zn sichern. Apponhi, Magyaren und Drutschlum. Seit Errichtung des ungarischen Staates im Jahre 1867 ist seitens der Magyaren nichts ge-schehen, was man als dentschfreundlich mit Fug nnd Recht bezeichnen könnte. Der Magyare sieht in dem Oesterreicher den tributpflichtigen Zahler (den dumme» Schwob) und in dem Reichsdeutschen den erforderlichen Beschützer im Falle eines Zusammen-stoßeS mit dem Slowenentnm. In seinem eigenen Staate hat der Magyarc daS Deutsche aus dem öffentlichen Leben ausgemerzt, jetzt arbeitet er mit Hochdruck an der Magyarisierung deS Schulwesens. Die in Ungarn ansässigen Deutschen befinden sich demzufolge in schwerster völkischer Bedrängnis. Dies« Tatsache zu verdecken ist der Magyare eifrigst bemüht; er hat in Berlin die Zeitschrift Zimmer des einsamen Jagdschlößchens und der Wein erheiterte den Geist. Die Gesellschaft war nicht groß, vier dem Julius ergebene Edelleute saßen mit ihm. Sie tranken und der Wein tat seine Wirkung, die Augen umzogen sich, als wenn sie schwerer würden. Aus irgend einer Veranlassung entstand ein Streit. Julius, der auch in diesem Zustande von der hohen Stellung seiner Person überzeug war. warf feine« Widersacher eine ungeziemende Aeußerung zu. Der-selbe — ohne zu antworten — stand auf, ergriff eine Flasche beim Halse, schwang sie in die Höhe und warf sie auf den Kopf des Prinzen. Die Trinker wurden sofort nüchtern und flohen auseinander. Nun kam der Diener und legte feinen Herrn auf ein Sofa, dann ging er und klopfte an die Tür des Schlafgemaches . . . Die junge Aristokratin war wach. Der Diener teilte ihr mit, was vorgefallen war. Das Mädchen stürzte heraus, warf einen Blick auf das zerschmetterte Haupt ihres Liebsten und kehrte scheinbar ruhig in das Schlasgemach zurück. Als nach einer Weile der Diener von neuem an« klopfte und der Schönheit zur schnellen Abfahrt raten wollte, erhielt er keine Antwort. Mit eigner Hand hat das Mädchen ihr trauriges Leben beendet. Den zweiten Tag früh erschien einer von den Gewährten des Prinzen beim alten Giuseppe und teilte ihm daS Vorgefallene mit. Hieraus ging der^ selbe der Fährte des Mörders nach, welchen er irgendwo am MeereSstrande fand, und erschlug ihn nach kurzem Kampfe. Das ist also der Inhalt der 101. Novelle an-serer Handschrift. Zu Ende, wie ich schon erwähnte, befinden sich einige starke und aus Ueberzeugung ge- üßmarß. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. H-««tastsöetrage der ..Deutsch,» Macht" in Ätffi. Nr. 6 Die 6übmarf* erscheint jeden Sonntag al» unentgeltliche Beilage für die Leser der Deutschen Wacht". — Ein,«In ist .Die Südmart" nicht täustich 1912 Tsieater- und NalKopfpuhe. Eine ganz gründliche Umwälzung hat die Mode auf dem Gebiete der Ball? und Theatersrisur vor-genommen. Bon der eigentlichen Frisur sieht man jetzt nur wenig, da sie von den allerdings nicht un« kleidsamen und auch effektvollen sogenannten „Miitz-chen" fast ganz gedeckt wird. Schon im Vorjahre hat die Mode den Versuch gemacht, verschiedensörmigen, haubenartigen Kopf-schmuck ins Treffen zu führe». Man sah ihn da nur vereinzelt, Heuer taucht er enlschieden mehr auf, wenn auch zum große« Verdruß der Friseure, die begreiflicherweise gegen diese Mode ankämpfen. Man muß wohl sagen, daß die Frisuren im allgemeinen zur Natürlichkeit zuriickgekehrt sind, weil alle Di- Aus der „Wiener Mode". mensionen vermieden werden. Man kann allerdings nicht behaupten, daß falsche Beigaben nicht benützt werden, im Gegenteil, die Damen haben die Prü-derie und damit das Vorurteil gegen falsches Haar abgelegt und finden es äußerst bequem, durch ein« saches Aufsetzen irgend einer schicken Transsorma-tion in einigen Minuten fesch nnd gefällig frisiert zu sei». Man muß selbstverständlich auch, wenn man eines der modernen Mützchen trägt, sein Haar demgemäß frisieren, und zwar muß dies mit Ver-meidung allen Aufbaues, besonders was Schöpf nnd AuS der »Wiener Mod«". schräge Stellung der Frisur betrifft, geschehen. Man teilt dazu das Haar am besten in der Mitte oder etwas seitlich oberhalb des linken Augensternes, wellt es, läßt es an einer Seite mehr über die Stirne fallen als an der anderen und befestigt dann das aus verschiedenartigen Perlen, Straßsteinchen. silbernen oder goldenen Schnüren oder Tressen qe-formte Mützchen, dessen Rand irgend einen klerd-samen Abschluß hat, unsichtbar mit dünnen Nadeln. Eine seitlich angebrachte Quaste oder kleine Blüten-rosette wird ein duftiger Abschluß dieses Haar- schmucke« sein. Uebrigen« fertigt man diese mützHen-artigen Kopfbedeckungen jetzt auch schon au« kleinen Blüten und gesellt ihnen einen kranzförmigen Ab« schluß entweder in gleicher Farbe oder, wenn es zur Toilette paßt, auch in verschiedenfarbigen klei« nen Blüten, die mit kleinen Blättchen abwechseln und an einer Seite herabhängende Girlanden haben können. Auch weiße oder schwarze Reiher, nach Au« der .Wiener Mode". so wie sie üblich war, abgekommen, und hat für den Hutschmuck Blumen aus Wollsaden, aus Bän-dcrn und au« kleinen Blättchen herzustellen versucht, mit mehr oder weniger Ersolg, da« muß man aller« ding« konstatieren. Auch die Abendkopshüllen haben Haubenform angenommen und dienen damit dop-pelten Zweck: die Frisur vollständig zu schützen und — warm zu halten. Mit unseren hier wiederge- (Rachdruck verboten ) Die Spionin. Kriminalnovellette von R. L. Mehden. „Der Polizist Ohlert ist die geeignet« Person-lichkeit für diesen Fall, Herr Kriminalkommissär. Ohlert ist der geborene Detektiv, dazu pflichttreu und zuverlässig — „Gut. Also Ohlert. UebrigenS sieht er seit einiger Zeit schlecht au« — der Mann scheint krank zn sein." „Davon hat Ohlert nicht« verlauten lassen. Er ist nach wie vor eifrig im Dienst —." „Nun, dann schicken Sie mir den Ohlert, Herr Polizeisergeant, aber sofort!" Der Beauftragte verschwand in einem Seiten-zimmer de« Polizeigebäude«. Gleich darauf trat Ohlert bei seinem Vorgesetzten ein. rückwärts ausladend, gibt man diesen Mützchen bei; außer diesen Kopsputzen sind eS ferner kleine Blü-tenpompons, die allenfalls mit griechischen Reifen aus Blüten zu einem kleidsamen Ganzen verbunden sind, oder neuerdings wieder Girlanden in Gold nnd Silbersiligranarbcit, aus Sternen, Blüten und Blättchcn zusammengesetzt. Man ist nämlich in letz-ter Zeit von der.Nachahmung natürlicher Blumen, Aus der „Wiener Mode." aebenen Abbildungen veranschaulichen wir eine Reihe kleidsamer Abendhäubche», die wir dem jüngst er-schienenen Hefte der den guten Geschmack allezeit vertretenden „Miener Mode" entnehmen. Berta M. Er war ein großer, breitschultriger Mann von 50 Jahren. Seine Mienen erschienen nudurchdring-lich und seit einiger Zeit farbloser als gewöhnlich. Die Leute wollten wissen, Ohlert habe eine harte Jugend durchlebt und erst seit den zehn Jahren, daß er bei der Kriminalpolizei angestellt war, eine leidlich auskömmliche Existenz. In dienstmäßiger Haltung stand er vor dem Kommissär. „Ohlert," sagte dieser, „ich habe etwas für Sie, bei dem Sie Ihre Findigkeit beweisen können. Der Fall Mary Cromwell beschäftigt ja bereits die Blätter —. Sie sehen erschreckend blaß aus, Ohlert," unterbrach sich der Kommissär, — „ist Ihnen nicht wohl?" „Vollkommen wohl, Herr Kommissär," ant-woriete der Gefragte und feine Mienen waren noch genau so undurchdringlich wie zuvor, nur bleicher noch, sehr bleich —. „Schön. — Also der Fall ist folgender: Die englische Varieteesängerin Mary Cromwell, die seit etwa zwei Wochen hier im Barieteetheater auftritt, ist der politischen Spionage verdächtig, — höchst verdächtig. Einzig zu diesem Zweck soll sie nach Deutschland gekommen feilt, hier mit deutschen Ossi-zieren angebändelt haben und mit englischen Mi-litärpersonen einen regen Briefwechsel unterhalten. Einer ihrer Briefe ist beschlagnahmt worden und hat aufgedeckt, daß die Cromwell zu englischen Plä-uen die Hand reicht, — ihre hier erpreßten politi-schen Geheimnisse verrät. Die Ankündigung besagt, daß die Mary Cromwell heute zuletzt hier auftritt. Die Cromwell wohnt im Barieteetheater. Es heißt, sie reife noch heute ab, und zwar sofort nach Schluß der Vorstellung. Sie soll ungemein schlau sein nnd eine schone, üppige Blondine. Bei ihrer Ankunft so-wohl, als wenn sie abends ausging, war sie ge-kleidet in einen grünen Flauschmautel mit Gold-knöpfen und einem weißen Pelzbarett. Es ist wahr-scheinlich, daß sie in dem nämlichen Anzug abreisen wird. Ebenso wahrscheinlich ist, daß sie alle wich-tigen Papiere am Leibe trägt. Eine vorherige Be-schlagnahme ihrer Koffer wäre daher nicht auzu-raten und somit die Inhaftierung der Spionin selbst geboten." Weder durch Wort uoch durch Miene hatte Ohlert die Rede unterbrochen. Nur die vorschrists-mäßige Haltung hatte er versäumt beizubehalten. Die Rechte ans den Tisch gestützt, daran der Kom-missär saß, so, als bedürfe er eines Haltes, stand er da. Keine Reauug der Mienen, kein Zucken der Wimpern verriet seine Gedanken. Aber schwer, fast mühsam ging sein Atem. Der Kriminalkommissär sah zu ihm auf. „Ihre Aufgab«, Ohlert, ist also, daß Sie unauffällig die Tür des Barieteetheaters besetzen. Zwischen 10 und 11 Uhr ist die Vorstellung zu Ende und danach also der Augenblick gekommen. Sie verhaften die Cromwell und führen sie per Droschke ins Unter-snchungsgesängnis. Die Kriminalbeamte» Fischer und Keller werden Ihnen hierbei assistieren." Der Kommissär winkte ab und nun endlich kam das übliche: „Jawohl, Herr Kommissär," von Ohlerts Lippen. Während er zum AuSgaug schritt, folgte ihm der Blick deS Kommissärs. ..Ohlert," erreichte es jetzt diesen. „Sie sehen wirklich schlecht aus. Sie haben sich wohl erkältet. Nehmen Sie einen Kognak, der restauriert!" Der Kognak versagte hier. Und daS Mittagessen blieb unberührt stehen. Ohlert benutzte die Mittagspause zn einem Gang in das Tannenwald-chen. Ruhe — Alleinsein mit sich selbst, ungestörte» Denke» — Ueberlegen, war das, was er suchte, mit fiebernde» Pulsen. Er habe eine harte Jugend durchlebt, sagte» die Leute. Der alternde Mauu lebte allein. Ob er verheiratet gewesen und Witwer war, mußte nie-niand; sein wortkarges Wesen nnd undurchdriug-licheu Mienen ließen neugierige Fragen nicht auf-kommen. Alle Schuld rächt sich aus Erden ... Ja, war e» denn wirklich eine Schuld, die er damals auf sich geladen? In einer Stunde der Verzweiflung, als er, der Glückslose, der es trotz aller Anstrengungen nicht dahin hatte bringen kön-uen, für sich selbst, geschweige denn für Weib nnd Kind eine auskömmliche Existenz zu schaffen, zu-griff, als die Versuchung ihm die Hand bot? Richt zu seinen eigene» Gunsten; uur zugunsten deS Kin-deS, seines Kindes . .. Nach Wochen schweren LeidcnS, das Not und Hunaer heraufbeschworen, war sein Weib, die Mut-ter seiner kleinen Marie, hinübergegangen in eine bessere Welt. Er war allein, allein mit dem Kinde, diesem seltsam reizende» kleinen Wesen, daS aussah als sei es ein Herrenkind. Woher nur hatte die Marie diese Schönheit, denn er und seine gute Frau waren niemals schön gewesen. Woher auch hatte die Kleine die temperamentvolle Wesensart? Das Kind fiel auf, wo es sich zeigte. Die Leute blieben sieben und sahe» ihm nach, sie taten freundlich mit ihm, sie liebkoste» es. Aber schöne Worte stillen den Hunger- nicht. Und der war da. Wieder suchte Ohlert vergebens nach Arbeit, Ver-bienft. Ein unseliger Stern schien über seinem Ge-ichick zu stehen; was er auch versuchte, woraus er auch hoffte, es scheiterte. Und der Hunger tat weh. Die Marie schrie nach Brot, und der Vater, der den Hunger seines Kindes nicht zn stillen vermochte und zu stolz war, an fremder Tür zu bitten, glaubte wahnsinnig zu werden an der Qual und rang mit Selbstmord«, danken. Natürlich wollte er das Kind mitnehmen auf den dunklen Weg. Da tat sich ihm ein anderer Weg auf —. Eine Varieteegesellschast kam in die Stadt. Der Di-rckior sah die Marie auf der Straße beim Spielen- — noch am nämlichen Tage erschien der wohlbe-lernte Herr mit den vielen Brillantringen an den Fingern, in OhlertS armseligen Hinterstübchen und fragte diesen kurz und bündig, ob er ihm die Kieme überlassen wolle. Er besitze eigene Kinder nicht nnd wünsche sie zu adoptieren, und frühzeitig zur Varietcela»fbah» auszubilden. DaS Kind solle es gut haben, so gut wie ein Prinzeßcheu--. Als Bedingung aber fordere er, daß Ohlert sich völlig lossage von seinem Kinde. Es war ein bitterkalter Tag, die wenigen Koh len ,m Windöfchen längst erloschen. Und im Hause kein Brot und leinen Heller in der Tasche und keine Ansicht aus Verdienst. Entweder zusammen mit der Marie sterben, oder sie dem Fremden überlassen, aller Vaterrechte entsagen. Es galt, sie vor dem Tode zu erretten, sie dem Leben zu erhalten und — der Varietcelausbahn —. Wäre nur dies nicht gewesen — Aber Hunger und Kälte töten ab die Gefühle, es war seine Pflicht, daS Leben deS Kin-des Kindes zu erhalten. Und Ohlert nahm sein Herz in seine Hände. Er küßte fein Sind zum letzten Mal und ließ es mit dem Fremden gehen und nahm allein nun den Kamps ans mit dem Elend. Wie lange noch? Die Jahre, die nun folgten, bildeten ein Me> netek in dem LebenSbnche OhlertS. Wofür lebte, wofür darbte er noch? Er besaß ja nicht Weib mehr — noch Kind. Und das Herzweh nach diesem nagte an ihm. Aber es stirbt sich nicht so leicht. Mit der Zeit stumpfte sich da« Herzweh ab. ^a^ ja feilt ßtitli mehr, manchmal meinte er, er hab« ine eines besessen. Nur wenn an den Straßenecken die gelben und roten Plakate deS Ba-rietees lockten, ging eS wie eine leise Mahnung durch sein Herz. Seit eS ihm gelungen «vor, als Kriminalpolizist Anstellung zu finden, ging es erträglich; Freude am Leben aber hatte er nicht. Es leuchtete eben kein günstiger Stern über seinem Geschick — das bewies auch die Fügung jetzt. Der Herr Kriminalkommissär hatte gesagt, er sehe schlecht ans. Das war schon recht und er wußte auch den Tag, wo es angefangen hatte mit seinem schlechten Aussehen. Als die DirektionCtomwell hier Gastvorstellungen gab und es ihm zu Ohren gekommen, daß die schöne Mary Cromwell eine politische Spjonin sei, seitdem sah er schecht aus. Die schöne Spionin war sein Kind, seine Marie, und das Geschick hatte es gefügt, daß er, gerade er, beauftragt war, die schöne Sünderin zu verhaften. Warum hatte er nicht dem Herrn Kommissär geantwortet: Ich fühle mich krank und bitte mich zu dispensieren? Warum nicht? Wollte er vielleicht ausführen, was blitzschnell ihm durch daS Hirn ge-fahren war, den Gedanken: Schreibe ihr, — warne sie, — Verrat drohe. Sie solle abreise, ehe der Abend da sei . . . Kalt strich der Wind durch den Tannenwald und schüttelte den Schneestaub von den Bäumen und auf den unglücklichen Waldgänger, der rastlos auf und nieder schritt in heißem Seelenkampfe. Als er endlich den Wald verließ, hatte fein Pflichtgefühl gesiegt. Die Vorstellung im Varieteetheater war zu Ende. DaS Publikum verließ das Lokal. Eine ge-waltige Zuschauermenge war es, die herausströmte. Darunter wiederholt Damen in grünem Flausch-mantel und weißem Pelzbarett. Die drei Geheim-Polizisten, welche den AuSgaug beobachtete», konnte» jedoch garnicht fehlen. War es doch selbstverstäud-lich, daß die Künstlerin den SeitenauSgaug, der zu den Wohnräumen im Theater führte, benutzte. Ueber-dies harrte dort bereits eine Droschke, und der Kutscher hatte aus eine Frage hin geantwortet, er sei bestellt, um die Miß Cromwell zur Bahn zu fahren. Jetzt öffnete der Rosselenker den Wagenschlag — auS dem Portal heraus trat eine große und üppige weibliche Gestalt. DaS ungewisse Licht der Laterne ließ einen grünen Mantel erkennen und ein weißes Pelzbarett, und trotz des Schleiers, ben die Dante trug, ihr wundervolles Blondhaar, durch das Miß Mary Sensation erregte. Der SeitenauSgaug lag nur ein Dutzend Schritte von der Straße entfernt, und daher bot sich dem Publikum die Szene, die sich in den folgenden Minuten abspielte. Eine entrüstet klingende weib-liehe Stimme ward laut — ein kurz erteilter Be sehl aus Männermund folgte. Diesem ein leiser Aufschrei . . . Uniforme» blitzten aus und das Her-anjagen eines Fiakers war zu hören. Gleich darauf fuhr derselbe vom Platze fort, verfolgt von den Blicken des entsetztem Publikums, und rollte dem Untersuchungsgefängnis zu. Die Varieteesängerin Miß Mary hatte die Po-lizei gründlich düpiert. Am nächsten Tage brachte die MittagSzeitung bereits die Details: „Nachdem gestern abends unsere Kriminalpoli-zci die der politischen Spionage verdächtige Varie-teesäugerin Mary Cromwell verhaftete, als sie int Begriffe war, abzureisen, stellte sich heute beim er-steu Verhör heraus, daß ein falscher Vogel gefan-gen war, nämlich — die Zofe der Mary Cromwell. Die schlaue Spionin hat offenbar Verrat geahnt. Sie hat ihre Kleider, in denen mau sie kannte, ihrer Dienerin geschenkt und diese veranlaßt, vorauSzu-reisen. Sie selbst ist mit dem Nachtzuge unbehelligt davongekommen. Eine zufällige Aehnlichkeit zwischen Herrin und Dienerin hatte den Irrtum unterstützt." Das Geschrei, das bei manchen Heiterkeit her-vorgerufen, hatte ein Nachspiel ernstester Art. Der Bahnzug nämlich, in dem die Varieteesängerin das Weite snchte, entgleiste. Unter denjenigen, die bei dem Unfall umS Leben kamen, befand sich auch die Spionin. Als der Polizist Ohlert davon hörte, wollte je-mand, der in seiner Nähe stand, vernommen haben, daß er murmelte: ..Gott, ich danke dir! Lieber tot, als eine Verräterin des Vaterlandes!" Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen heraus-gegebenen WirtschaftSgegenstände (Zündhölzer, Seife u. dgl.) das euch nichts kostet und den Bereinen Nutzen bringt! Gebraucht fleißig die Wehrschatzmarken! Gedenket bei Wetten und Spielen der deutschen Schutzvereine! Zeder deutsch und freiheitlich Kestnnte ist Mitglied des Der» eines „Areie deutsche Schule!" Sitz in Wie«. Obmann: Hermann Brah in Hohenstadt. — Geschäftsstelle: Wien 7, Lerchenfelderstrahe 5. Eintriltsgebühr I ß. Mitgliedsbeitiag mindesten» l R. Griindun.isdcitrag 50 St.. Lcbensbeilraa 30 St. Die Ver> einszeitschrist tostet fflr Mitglieder 1 St. Im Buchhandel 8 K Anschriften sind im allgemeinen an die Geschäftsstelle zn senden. Numnn.r 12 Seite 3 »Jung -Ungarn" zu dem Zwecke gc,jrflnbct, um das Ausland über Ungarn zu täuschen und die besol-d«te Presse wie einzelne Agenten berichten von an-geblich deutschfreundlichen Maßnahmen der ungari-schen Regierung. Somit ist äußerste Borsicht ge-boten gegenüber Nachrichten über völkische Ange-legenheiten auS Ungarn, in welchem seil mehr als dreißig Jahren Gras Albert Apponyi zu den uner-bittlichsten Förderern der Dkagyarisierung zählt. Apponyi hat während seiner parlamentarischen X-'a:: ibaliti allen Handlungen der Gesetzgebung wie der vollziehenden Gewalt zugestimmt, welche auf völkische Entrechtung der nichtmagyarischen Bewoh-ner gerichtet waren. Und als Apponyi selbst in das Ministerium eingetreten war, bettachtete er eS als seine Pflicht, den Nichtmagyaren, auch den ungari-schen Deutschen, einen neuen empfindliche» Schlag zu versetzen. Das von den Magyaren gegenüber den ungarischen Deutschen eingehaltene Verfahren fmdct gründliche Beleuchtung in der eben erschiene-nen lehrreichen Schrift: Magyaren nnd Sachsen 184« bis 1911. Ein politischer Leitfaden für Dent, sche (Leipzig, Theodor Weicher 1912) und darin liest man über Apponyi: „Zu alter Not und Plage gesellte sich nene Bedrängnis auch für die Sachsen, als Wekerle-Kossuth die Zügel der Regierung ergriffen hatten <190«) mit Graf Albert Apponyi als Minister für Kultus und Unterricht. Seine Vorstellung, keine Siede kam auf gegen dessen Entwurs eines neuen Volksschulgesetzes. Es bleibt also nach wie vor bei der Unterdrückung jedes anderen Volkes zugunsten der „ungarischen Nation", welcher unsinnige Be-griff den Hebel abgibt zur Maßregelung nationaler Lehrer. Die diesbezügliche GefetzcSstelle lautet: „Jede schule und jeder Lehrer ist ohne Rücksicht auf den Charakter der Schule und darauf, ob dieselbe eine StaatSsubvention genießt oder nicht, verpflichtet, in der Seele der Kinder den Geist der Anhänglichkeit an das ungarische Vaterland und das Bewußtsein der Angehörigkeit zur ungarischen Nation sowie die religiös-sittliche Denkweise zu fördern und zu stär-ken. Dieser Gesichtspunkt muß in dem ganzen Un-»erricht zur Geltung kommen . . ." So wird also weiter magyarisiert. DaS Gebot, zum Unterricht in Volksschulen nur „vaterländische" Erzeugnisse ge-brauchen zu dürfen, schließt alle, wenn auch noch so vorzüglichen Bücher von der Benutzung aus, welche außerhalb Ungarns hergestellt worden sind. An anderer Stelle heißt es, daß das Sind nicht-magyarischer Muttersprache nach Absolviern,,g des vierten LehrkurseS seine Gedanken in magyarischer Sprache in Wort und Schrist verständlich ausdrücken können müsse. Bei dein Unterricht sind Bücher und Lehrmittel „patriotischen Inhaltes" zu gebrauchen — ein wirksames Mittel für Eingriffe der Staats-gemalt. Die beharrliche Verfolgung deutscher Bücher schriebe« Sätze über die Nemesis, welcher Umstand bei diesem galanten und lasziven Autor wirklich sehr oufjallend ist .. Mein Freund Archivar schwieg. Wir traten eben in die Ortschaft Heiligenkreuz. Es ist dicS ein freundliches, sauberes Dorf, von waldigen Hügeln umgeben, mit einem allen Zisterzienserkloster, einer bemerkenswerten Kirche aus dem zwölften Jahrhundert, welche sehr schön gemalte Fenster hat. in deren denkwürdiger Gruft dreizehn Babenberger liegen. Als wir bergab gingen, sahen wir einige Ton risten mit Bädeckern, welche durch die mit Sand be-streute Allee zum Friedhofe hinaufstiegen. Ein Ei», heimischer führte >ie und wir horchten, wie er mit Stolz auseinandersetzte, wie auch schon Chinesen, ja sogar auch einige Japaner diesen Friedhos besuch: haben. Wir schlössen uns daher an. Der Führer führte uns zu einem mit einem großen dunklen Marmorsteine bedeckten Grabe, ein zweiter Siein ragt bei dessen Kopse hervor' und trägt die Ausschrist: „Maria Baroneß VecSera. geboren 1871, j 1889." Und unterhalb dessen der Vers aus dem Buch- Jod: .Der Mensch wächst wie eine Blume und wird gebrochen." Die Damen der Touristen pflückten Efeublätter vo» diesem Grabe, die Herren vertieften sich in Ge-spräche und wir gingen aus einen Wink deS Toten« gräbers zur Friedhosskapelle. Diese Kapelle wurde von der alten Baronin BecSera zur Erinnerung an ihre zwei Kinder errichtet. Ihr Sohn fiel als Of-fizier im zweiten bosnischen Aufstande im Jahre 1882, daS zweite Kind dieser Niobe war die Toch-ter Ma>y„ bei deren Grabe wir eben standen. Ein wunderschönes Bild sahen wir im Fenster der Kapelle. und Lehrmittel hat Weltruf erlangt, trotz dessen sind die blinden Eiferer gegen alles Deutsche »och nicht befriedigt und fahnden auf neue Opfer. Findet der Schulinfpeklor, bei einem Lehrer ungenügende» Lehrerfolg in Magyarisch sestzustelleu, so wird die» kalten Blute« durch Entlassung des betreffenden Leh-rers aus dem Dienste gesühnt. Wie in dem berüch-tigten Mittelschulgesetz (Gesetzartikel 30 vom Jahre 1883) fehlt auch hier die Polizei nicht, denn zu-folge einer Anzahl von Paragraphen ist der Lehrer im Disziplinarverfahren der Staatsgewalt unter-worfen. Nicht weniger als siebzehn Unterrichtsstunde» werde» dem sonstigen Unterricht entzogen und auf Magyarisch verwendet. Für die meisten Volksschulen gestaltet sich die Ausnötigung deS magyarischen Un-tmichteä noch empfindlicher, weil gewöhnlich nur beiläufig sechs Stunde» wöchentlich dem unmiitel-baren Unterricht in einer Klaffe gewidmet werden können, indem ein oder zwei Lehrer acht Klaffen (Jahrgänge) zu unterrichten haben. Die Schüler müssen insvlgedessen die Mehrzahl der Unterrichts-stunden in stiller Beschäftigung verbringen. Dieser Nachteil läßt sich wohl etwas vermindern durch Einschränkung der Anzahl der UnterrichtSabteilun» gen, aber deshalb bleibt eine merkliche Schädigung deS UnterrichtSersolgeS dennoch aufrecht. So ver-lassen die Kinder die Schule, ohne die ersorderlichen Kenntniffe sich angeeignet zu haben. Wenn es eben auch Wahnsinn ist, so liegt darin Methode. Wenig später, nachdem Gras Apponyi den sächsischen Volks-schulen in solcher Art nachgestellt hatte, erdreistete er sich, vor Berlin und seinen Weltgästen mit einer Rede über die Bedeutung der deutschen Sprache zu gastieren. Dieser Graf Albert Apponyi. in den Iah-ren 1906 bis 19V!) UnterrichtSminister, hat vor dreißig Jahren in Budapest einen französischen Klub mit dem Zweck gegründet, die französische Sprache an Stelle der Deutschen zu verbreiten." „ES han-delte sich darum, der immer mehr wachsenden In-vasion der deutschen Sprache einen Damm entgegen-zusetzen," bemerkte das Blatt „Le Danube" (Wien).« So sieht, wahrheitSgetten aezeichnet, der Apponyi aus, welchen ein Wiener deutscher Verein als Vor-tragSgast einzuladen für gut befunden hat. Dem Wiener VolkSbildungSverein besonders empfehlen wir die oberwähnte echt völkische Schrift, deren Er-scheinen veranlaßt werde,, müßte, wenn sie noch nicht gedruckt wäre. Recht viele deutsche Leser wün-schen wir ihr. da sie einem dringenden Bedürfniffc nach Aufklärung über die Lage >er Deutschen in Ungarn, vor allem auch der Siebenbüraer Sachsen, abhilft. Die Sonnenstrahlen sielen gerade auf das bemalte GlaS und belebten die Farben. In der Mitte des Bildes sitzt Madonna und an deren Seite knien zwei, „welche Engel sind, aber in diesem Leben ehe-malS Menschen waren." Einer von ihnen, jener an der linken Seite, schaut mit voller Ergebung auf die Madonna, er ist mit seinem Lose zufrieden,' wel-cheS ihm auf der Welt zuteil wurde, er starb ..als Soldat und ehrlicher Mann." Der zweite von den Engeln hebt die gefalteten Hände gegen die Madonna empor; er hat schwarze Haare mit bläulichem «chimmer und Azuraugen und in denselben ist Kummer und Schmerz. Schmerz nach alledem. was ihm das Leben versagte. Schmerz auS dem, was ihm das Leben gab ... Und das Antlitz der Madonna ist strenge, ja drohend ernst und ihre Hand ist drohend gegen den Ausgang der Kapelle zu ausgestreckt, über den Friedhos hin. über das Tal. in welchem das Dorf-chen liegt, über den waldigen Hügel, auf desien an-deren Abhang das Jagdschlößchen liegt.. . Wir traten ans dem Fiiedhofe. Der weißliche Weg hinter dem Dorf« führt über den Hügel gegen Maycrling zu. Wir gingen diesen Weg nicht. Wir waren müde und hungrig. Wir setzten unS in den Schatten der Linde der Klosterschenkt und mein Freund fing an, mir einige stilistische Wendungen aus dieser 101. Novelle Boccaccios zu erörtern." Generelles wasserwirtschaftliches Programm der südlichen Kinder. Versaßt auf Grund der Beschlüsse deS alpenländi. schen wasserwirtschaftlichen Komitees vom 2. Februar 1912 von den Abgeordneten Marckhl und Ritter von Pantz. Die südlichen Länder Oesterreichs waren bisher nicht in der Lage, auch nur den allerdringendsten ff 1»». ■ ■ i—A. * 1 4 /W » Zal Ent« ^ _____^ i_______________ schast der interessierten Gebiete von ungeheurer Be-deutung sind, harren ihrer Ausführung. Ein weiteres Hinausschieben würde demnach nicht nur eine kaum wieder gutzumachende Schädigung der betrof. fenen Länder nach sich ziehen, sondern eS würden naturgemäß infolge nicht rechtzeitiger Ausführung der verschiedenen Projekte ans diesem Gebiete auch die Kosten sich bedeutend erhöhen. Die Länder konnten dieser wichtigen Aufgabe bisher nicht im zureichenden Maße nachkommen, weil ihnen die Mit-tel hiezn nicht zur Verfügung standen. Nirgends ist die Bedeutung einer geregelten Wasserwirtschaft größer und für die Volkswirtschaft nachhaltiger, als gerade in den Gebieten der süd-lichen Länder Oesterreichs. Man sollte daher vor-aussetzen, daß gerade in diesen Gebieten die Für-sorge der Regierung in wasserwirtschaftlicher Hin-ficht in erhöhtem Maße platzgegriffen habe. Gerade das Gegenteil ist aber der Fall. Zum Beweis dessen diene nachstehende Zusammenstellung: Für die sogenannten Wasserstraßenländtr wur-den in den Jahren 1901 bis 1910 aus dem Me-liorationssond, aus der Kreditpost „Meliorationen", dem FlußregulierungSsond nach § 5 des Wasser straßengesetzes, aus der Wasserbaubotation und aus der Wasserstraßenanleihe aufgewendet: 185,288.685» Kronen. Ans den gleichen Krediten sind präliminiert für die Wafserstraßenländer für die Jahre 1911 und 1918 78,170.100 K. Für die Jahre 1913 bis 1927 ist endlich für die gleichen Länder in Aussicht genommen für Fluß, regulieruuge» und Wasserstraße» aus der Wasser-straßenanleihe „ach dem Wasserstraizengesetz und nach der neuen Regierungsvorlage zu diesem Gesetz ein Bettag von 310,000.000 K., sodaß den Was-serstraßenländern für wasserwirtschaftliche Zwecke für die Zeit von 1901 bis 1927 ein Gesamtbetrag von 673,468.790 K. zufällt. Bei Feststellung dieser Summe ist auf die un-geheuren Kosten, die ter Bau des im H 2 der Re-gierungSvorlage finanziell sichergestellten inuergalizi-schen Kanals Weichsei-Dnjestet erfordern würde, noch nicht Rücksicht genommen. Diesen ungeheure» Summen gegenüber stellt sich der Auswand für alle übrige» Länder folgendermaßen dar: Für diese Länder wurden in dem Zeitraume 190l bis 1910 aus dem MelioratioiiSfond, aus der Kreditpost „Meliorationen", auS der Wasserbaudo-tation und einzelnen kleineren Spczialkrediten auf-gewendet eine Summe von 81,184.368 K. Präliminiert erscheint für diese Länder sür die Jahre 1911 und 1912 (aus dem Meliorationsfond, Was« serbaudotation) ein Betrag von 20,170.308 das gibt zusammen 101,354.676 K. Für den Zeitraum 1913 bis 1927 ist für diese Länder nicht ein Heller präliminiert. Wohl werden sie am Meliorationsfond, an der Kreditpost „Meliorationen' nnd der Wasserbaudo-tation in diesem Zeiträume partizipieren. Allein würde man für diese Länder einen beiläufigen Be-trag aus diesen Fonds sür diesen Zeitraum (>913 bis 1927) in Rechnung stellen, so müßte das gleiche auch noch sür die Wasserstraßenländer ge-schehen, wonach sich daS Verhältnis noch mehr zu Gunsten der letzteren verschiebt. Bei Gegenüberstellung der Auswcndnngen für die eine nnd andere Gruppe der Länder unter Be. rücknchtigung der voraussichtlichen, über den in der Regierungsvorlage in Aussicht genommenen Teilbe-trag hinausgehenden Kosten des innergalizischen Kanals mit zirka 300 Millionen Kronen gelangt man zu dem Verhältnis von ungefähr 9:1, woraus sich mit aller Deutlichkeit die ungeheurc Zurücksetz-»ng der nicht mit dem ^asserstraßengesetz beglückten Länder ergibt. Sollen diese Länder in der Lage sein aus was-senvirtschastlichem Gebiete auch nur den allerdrin-gendsten Bedürfnissen im Lanse von mehreren De- C&1 "i zennie» entsprechen zu könne», und im Interesse der Volkswirtschaft die notwendigen Arbeiten rascher als bisher durchzuführen, bedürfen sie einer Uiitiv stütznng aus Staatsmittel», die über das Maß der bisherigen StaaiSzuschüsse aus dem Melioration«-jnnb, aus der Krcditpost „Meliorationen" und der Wasserbaudotation hinausgeht. Die in der Regierungsvorlage f§ f>) vorgeschlagene Erhöhung des Meliorationsfondes jähr-licher 4 Millionen Kronen ist im Hinblick darauf, daß diese Erhöhung voraussichtlich tm überwiegen-den Maße wieder den Wasserstraßenländer» zugute käme, von, Standpunkte der übrigen Länder ans als ungeeignet) ihre wasserwirtschaftlichen Zwecke im notwendigen Ausmaße zu fördern, abzulehnen. Viel-mehr erweist sich als notwe»dig: 1. Die Schaffung eines Wasserbau- und Er-haltimgSiondes sür die südlichen Länder. Es schein tert nämlich allzuhäufig die Durchführung von dringenden Flußregulieruiigen und Wildbachverban-ungen an der Unmöglichkeit, die auf die sonstige« Interessenten (Bezirke, Gemeinden, Private) emsal-lenden Beitrage aufzubringen. Die Verhandlungen in dieser Richtung verzögern zum Schaden der Sache die Sicherstcllung der ProjektSauSführungen, um dann endlich ergebnislos zu verlaufen. Aber auch die Mittel der Länder reichen nicht hin, die notwendige, raschere Durchführung der Projekte auf dem Gebiete der Flußregnlicrungen und Wasserver-baunngen zu ermöglichen. WeiterS fehlt es an zureichenden Mitteln für die Sicherung bereits durchgeführter Verbauungen. Die mangelnde Fürsorge zur Erhaltung der durch-geführten Flußbauten und Wildbachverbauungen führt vielfach zu schweren Schäden. Um dem allen abzuhelfen, soll aus Staatsmitteln 1V Jahre im Wege drt Flüssigmachung von jährlichen Raten, deren Höhe sich nach den einschlägigen Bedürfnissen der Länder richtet, ei» Fond (Wasserbau- und Er-haltungsfond) geschaffen werden, wobei bei der Schaffung des ErhaltuugSfondes eine entsprechende Beteiligung der Länder in Betracht zu ziehen wäre. Ans diese Weise würde eS ermöglicht werden, drin-gende Wasserbauten auszuführen, deren Durchfüh-rung an der Unmöglichkeit der Aufbringung oder Ueberwälzung oft nnr kleinster Jnterefseutenbeiträge auf die bestehenden Fonde biSnnn scheitert. 2. Um den Anforderungen nach Schaffung von Wasserleitungen und Kanalisierungen entsprechen zu können, ist die Schaffung eines eigenen Wasserwirt schastsfondes für die Förderung dieser Zwecke aus Staatsmitteln in den beteiligten Ländern geboten. Für die Durchführung von Kanalisierungen bestehen gegenwärtig überhaupt keine staatlichen Subventions-fon)§. Die Subventionierung von Wasserleitungen ans der Kreditpost „Meliorationen" und dem im Ministerium des Innern hiefür bestehenden Fonde ist derart unzureichend, daß daran zumeist die Aus-fllhruuq der oft dringendsten Projekte scheitert. Hier einen ErgänzungSsond zn schaffen, entspricht daher den dringendsten hygienischen und Volkswirtschaft-lichen Bedürfnissen der beteiligten Länder. Dieser Fond soll aber auch herangezogen wer den sür die Subve»tionier»ng der Rekonstruktionen der durch katastrophale Elenientarereignisse zerstör-ten Wafferkraftanlagen und kleinerer industrieller und gewerblicher Unternehmungen und zur Neuher-stellnng solcher Aulagen sür gemeinwirtschastliche Unternehmungen von Gemeinden oder gewerblichen und landwirtschaftliche» Genossenschaften. Auch die-ser Wasserwirtfchaftsfond soll innerhalb der nächsten 1t) Jahre durch fortlaufende Widmungen entfpre chender StaatSbeiträge geschaffen und nach einem festz »legenden Schlüssel der Verwendung in den ein-zelnen Ländern zugeführt werden. 3. Ein rasches Eingreifen bei Elemcntarereig« nissen, wodurch allein oft weitere empfindliche Schäden hintangehalten werde» können, ist gegenwärtig deshalb unmöglich, weil größere Bauten vor der lau desgesetzlichen Erledigung, kleinere aber vor Abschluß oft langwieriger Verhandlungen mit dem beteiligten Ministerium nicht in Angriff genommen werde» können. Um dem abzuhelfen und die Länder in die Lage zu versetzen, gegebenenfalls sofort einzugreifen, soll unter entsprechender Beitragsleistung der Länder ('/,) ans staatlichen Mitteln (*/,) ein Landeshilfs fond geschaffen werden. Dieser ^ond, dessen Ver-ivaltung den Ländern zu obliegen hätte, wäre aus der Kreditpost „Meliorationen", soweit die durch die nächsten 1t) Jahre zu leistenden Staatsbeitrage in Betracht kommen, zn dotieren. Ergibt sich die Not« wendigkeit einer systematischen Regulierung der be-treffenden Gcwäffer, so hätte bei deren Ausführung die Refundieruug der Kosten dieser Borarbeiten an den Landeshilfsfond zu erfolgen. var vor einigen Jahreu als Beamter der Städtischen Sparkasse in Judenburg tätig. Der Deutsche Bewerbebund hielt So»»-tag den 4. d. nachmittags im Gasthause „zur Traube" seine diesjährige Vollversammlung ab. welche überaus zahlreich besucht war. Der Obmann des Vereines Herr Karl Mörtl begrüßte die Erschienenen herzlich, darunter auch den als Gast anwesende» Stadtamtsvorstand Herrn Dr. Ott» Ambroschitsch. Unter den Cinläusen rief freudigen 1 Macht Seite 5 Beifall eine Zuschrift des Herrn Karl Teppey her-vor, welcher für arme Frauen von Gewerbetreibcn den einen Betrag von 50 ttrvnen stiftete. Der Ob« man» richtete an die Mitglieder eine dringende Ans-forderung, dem deutschen Lehrherrenbunde, dessen gründende Versammlung demnächst stattfinde» wird, zahlreich beizntreten. Der Bericht des Kassiers Herrn Josef Jicha sowie jener des Verwesers der Unter-ftüDmgSkasie Herrn August de Toma wurde» ge-uehmigl und mit großer Befriedigung zur Kenutnis genommen. Der Schriftführer Herr Anton Stryeck brachte einen ausführlichen Tätigkeitsbericht zum Vortrage, der unter großem Beifalle zur Kenntnis genommen wurde. In den Ausschuß der geplanten GeWerbeausstellung wurde Herr Konrad Potzner gewählt. Herr Karl Mörtl wies daraus hin. d.ifj in kurzer Zeit die Gemeindewahlen in der Stadt Eilli staufinden tverden. Es wurden schon jetzt die Vertrauensmänner, die als Vertreter der Gewerbe-treibenden in den Wahlausschuß entsendet werden können, gewählt. Es sind dies die Herren: Joses Kürbisch, Michael Antlej. Gottfried Gradt, Johann Jicha und Johann Mastnak. Weiter» wurde be-schloffen, während der Fastenzeit ein Kränzchen ab-zuhalten und es wurde Herr Karl Mvrtl zum Ehrenobmanne dieser Veranstaltung gewählt. Stadt-amtsvorftand Herr Dr. Otto Ambroschitsch richtete an die Anwesenden die dringende Mahnung, den Vorgängen im gewerblichen Leben und den gewerb-lichen Organisationen die größte Aufmerksamkeit zu. zuwenden. Ueber Antrag des Herrn Konrad Potzner wurde der Beitrag für den deutschen VolkSrat verdoppelt. Ueber Antrag des Herrn Johann RiegerS-perger wurde der Stadtgemeinde und der Sparlasse sür die gewährten Subventionen der Dank durch Erheben von den Sitzen ausgesprochen. Die Ver-fammlung bot ein erfreuliches Bild regen Interesses für gewerbliche Fragen und bewies, daß unsere Ge-wervetreibendeu fest geschlossen im Zeichen des nationalen Bekenntnisses zusammenstehen. Das Baugewerbe ein Opfer der slo-wenischen Obstruktion? In der letzten, am Sonntag den 4. Februar dringlich nach Gleisdorf einberufenen VerdandSntzuiig deS Lande verbandev der Zimmermeister-Fackgenossenschaften in Steiermark kam auch die von den konservativen Abg. Krenn und Senoffen geplante neuerliche Aktion im steier-sieiermarkischen Landtage wegen Zulassung der beschränkten Baugewerbekonzessionen nach § 6 des Baugewerbegesetzes vom 26. Dezember 1893 zur Sprache und es wurde von Seite der zur Versamm-lung erschienenen Verdandsvertreter nachstehende von der Obersteirijchen Zimmermeister-Fachgenossenschast eingebrachte Protestkundgebung stimmeneinhcllig zum Beschlusse erhoben: „Der heute den 4. Februar 1912 zu Gleisdors versammelte Verbandsausschuß deS ^.indeSverbandes der Zimmermeister-Fachgenossen-schasltir Slerermark« als der beruiendsten Vertretung e;neS der wichtigste» und verantwortungsvollsten Handwerke protestiert hiemit auf das allerentschie-dcnste gegen die gerüchtweise in Regierungskreisrn bestehende und von ebenso glaubwürdiger wie maß-gebender Seite zugekommene Absicht der Regierung, d.n konservativen Abgeordneten die Verwischung ihrer aus die Zulassung der § ii Zimmerleute iu Sleiermatk gerichteten Bestrebungen sür den Fall zu-zusichern, wenn es gelänge, mit deren Hilie die slowenische Obstruktion im steiermärktschen Landtage niederzuringen. Eine so eminent w'ch ige baugewerd» Iiche Frage darf nie und nimmer zum Gegenstande eines politischen Kuhhandels gemacht werden und werden die gewebefreundlichen Abgeordneten gebeten, gegen solch verderbliches Vorhaben mit aller Ent-schtedenhert einzudrehen nnd die Verwirklichung die-ses Planes als Kriegsfall zu betrachten." Außerordentliche Stellungen infolge Verschiebung der Hauptftellung. Das Kriege Ministerium hat im Einvernehmen mit dem Ministerium für Landesverteidigung vcrsügt, daß mit Rücksicht auf die erforderliche Verschiebung der dies» jährigen Hauptstellung die ständigen Ciettungskom Missionen im März laufenden Jahres am 5., 12., 20. und 27. und im Monat April am 3., 12., 20. und 27. ausnahmsweise zu amtiereil haben Die Tätigkeit dieser StellungSkommissionen, die im lau-senden Jal:>re bis zum Beginn der Hauptstellung amtieren, isit nicht bloß auf Nachstellungen beschränkt, sondern es find denselben auch in diesem Jahre siel-lungSpflichtiize Personen aus deren Ansuchen von den politischen Wezirksbehörden zu übe« weisen. Evamgelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag fällt de?r Jugendgott.'Sdienst aus. Dagegen wird im Hauptgoittesdienst um 19 Uhr vormittags Pfarrer May previcgen über „Die Treue". Nachmittags ftn-«t ein GoMesdieiist in Lichtenwald statt. SamStag den 17. d. wird Pfarrer Maq im Mädchenkränzchen einen Bortrag über den Parabelmaler Eugen Bur-naud halten. Besitzwechsel. Die Spinnfabrik in Prag-wald ist durch Kauf an daS Konsortium übergegan-gen, welches die Spinnfabriken in Littai und Mon-falcone betreibt. Cillier Mannergesangverein. Die nächste Nebung für den Häringschmaus findet Dienstag [den 13. d. M. statt nnd muß vollzählig besucht sein. Pünktliches Erscheinen um halb 9 Uhr im Interesse der Abkürzung der Probe sehr erwünscht. Iagaball des Cillier Münnergesang Vereines. Die Vorbereitungen für den Jagsball de« Cillier MSnnergesangvereine« sind bereit« in vollem Gange Es finden fast täglich Sitzungen der einzelnen Ausschüsse statt und eS Kann ruhig gesagt werden, dah ein so rühriger Eifer tn der Vorbereitung diele« Feste» noch nie entwickelt worden ist, wie im heurigen Jahre. Darum verspricht der Jagab-ll auch alle seine Vorgen-ger bei weitem ju übertreffen Mit der Plakatieruag wird in den nächsten Tagen begönne» werden. Wir behalten uns vor, tn jeder der kommenden Nummern Nachrichten über interessante Einzelheiten de« «alles ,a veröffentlichen. Verband deutscher Arbeiter. Morgen Sonntag den 1 l. de. finde» im Gasthause «rcll die JabreShaupIversammlung statt. Vollzähliges Erscheine» dringend notwendig. Beginn 3 Uhr nüchmittag». Faschingsumzug. Wie bereits in der letzten Blattsolge mitgeteilt wurde, wird am Fasching, dienstag ein großer Faschingsumzng durch die Gas-sen unserer Stadt veranstaltet. Zene Herren, die 'ich daran beteiligen wollen, oder welche zu diesem Umzüge eigene Gruppe» stellen wollen, werden er-sucht, bis längstens Samstag den 17. d. dem Ob. manne des vorbereitenden Komitees Herrn Joses Krobath, Hauplplatz, bekannt geben zu wollen. Vom Theater. Mittwoch den 14. Februar gelangt die Operetten - Neuheit „Die keusche Su-sänne" von Jean Gilbert, daS Zug- nnd Klassen-stück des Wiener Karltheaters zur Aufführung. Die Vorzüge dieses Werkes sind eine flotte, prickelnde Musik und eine höchst komische, originelle Handlnng. Frl. Lambauer tritt in der Titelrolle vor "das Publikum, ihre anerkannt beste Leistung. Ferners sind beschäftigt die Damen Falkenstein, Wetzig und Jacobi und die Herren Hildebrandt, Walvenberg, Verko, Heim, Klein und Twerdq. Es ist also ein lustiger Theaterabend zu erwarten. Sommer-Wohnungsanzeiger für 1912. Um den Anfragen über Sommerwohnungen in Ltnermark. die zumeist schon im Vorfrühling in großer Anzahl einlaufe«, entsprechen zn können, be-absichtigt der Landesverband für Fremdenverkehr in Steiermark den Wohnnngsanzeiger für 1912, der knapp gesaßt nnd möglichst übersichtlich fein soll, im Monate März herauszugebeit. Es werden daher die in Betracht kommenden Interessenten in Steier-mark eingeladen, die ihnen übermittelten Fragebogen entsprechend anSgesüllt bis längstens 15». Februar d. I. an den Verband zurückzuleiten. Spätere Einsendungen könnten mit Rücksicht aus die Dringlichkeit dieses Druckwerkes nicht mehr berücksichtigt werden. Schuhmacher Fachkurs Ausstellung in Trifail. Die Schnhmacher-Fachknrs-Arbeiten Ausstellung, die am 2. d. in Trifail stattfand, nahm einen überaus glänzenden Verlauf. 27 Kursteil, nehm« hatten ihre Arbeiten im festlich geschmückten Salon des Herr» Kukeitberg ausgestellt. Dic Ausstellung eröffnete bei großer Anzahl der Interessen-ten Herr Bizebürgermeistrr Krammer, welcher mit warmen Worten das Können des heimischen Hand-werkers, das Entgegenkommen des Gewerbeiörde-rnngS-JnstituteS und die anfopferungsvolle Lehr tätigkeit deS Fachlehrers Herrn Endl würdigte. Nun begann die allgemeine Besichtigung der ausgestellten Zeichnungen, verschiedenartiger Schuhteile und fer-tiger Schuhwaren. Es waren über 400 Besucher erschienen. Entschuldigungen wegen Verhinderung zur Teilnahme hatten tinter anderen der Direktor des Gewerbesördeni»!;?.Institutes Herr Springer und Statthaltereirat Baron Müller gesendet. Bor Schluß der Ausstellung dankte der Genosscnschafts-Vorsteher Wuzdarie allen Honoratioren, dem Gewerbe-Förde-Nlngs-Justitut. der HandelS' und Gewerbekammer, dem LandesailSschnß, der Bezirksvertretung und allen Gemeinden, welche durch Subventionen und ander-weitiges Entgegenkommen eS ermöglichten, diesen für die Hebung des Handwerkes wichtigen Fachkrrrs zu-stände zu bringen, besonders dem unermüdlichen Fachlehrer Endl für alle Unterweisungen und schloß mit einem Hoch aus daS Blühen und Gedeihe» des Handwerkes die erste Ausstellung der Genossenschaft der handwerksmäßigen Gewerbe in Tüffcr. Handwerker für den Deutschen Schul-verein. Die „Meisterverelns Kasse" in Graz hat dem Deutschen Schulvereine eine Spende von zwan-zig Kronen gewidmet. Arbeiter für den Deutschen Schul-verein. Nach einer in den letzten Tagen in Mau» tau (Bezirk Staab) abgehaltenen Bersammlung konnte Wanderlehrer Willscher deS Deutschen Schul-Vereines berichten, daß in dem kleinen Orte (850 Ein-wohner) die Schnlvereinsortsgruppe 175 Mitglieder zählt, die zumeist dem Arbeiterstande angehören. ES ist höchst erfreulich, daß sich auch in Arbeiterkreifen die Erkenntnis von dem Werte deutscher Schutz-arbeit Bahn bricht und daß selbst minderbemittelte Volksgenossen gerne bereit sind, zur Sicherung deut-schen Unterrichtes auch materielle Opfer zu dringen. Lehrer für den Deutschen Schulver ein Der Hauptausschuß des deutsch-mährischen Leh» rertages hat dem Deutschen Schulvereine aus dem Erträgnisse der Veranstaltungen anläßlich deS drei» zehnten Dentsch-mährischen Lehrertages in Mährisch-Trübau den Betrag von 190 Kronen gewidmet. — Der Wiener Lehrergesangverein hat beschlossen, zur Förderung der Roseggersammlung des Deutschen Schu!Vereines ein Konzert z» veranstalten. — Der Lehrkörper der Marktschule in Luttenberg (Steier-mark) hat den Beschluß gefaßt, die Ziele der deut-ichen Schutzvereine auch fernerhin in Treue zu för-dern. Deutsche Lehrerinnen. Eine hervorragende Leistung, die von der Bedeutung der Frauenarbeit im Dienste unseres BolkStumS glänzendes Zeugnis gibt, hat der „Verein der deutschen Lehrerinnen" in Mähren zu verzeichnen. Dessen Mitglieder haben mit Hilfe der ihnen anhänglichen Jugend zugunsten der Roseggersammlung deS Deutschen Schulvereine« zusammengesteuert und bereits Ende November die namhafte Summe von 1000 Kronen eingezahlt. Dieser Betrag ist der Ausdruck einer mit seltener Opferwilligkeit betätigten Kleinarbeit, an welcher sich die Schuljugend freudig beteiligt hat. wodurch die Sammlung auch zu einem nationalen ErziehnngS-werke geworden ist, «her daS sich jeder Freund der deutschen Jugend gewiß nur freuen kann. Mögen die deutschen Mädchen, die unter der tapferen Füh-rung ihrer Lehrerinnen ihre Liebe zum deutschen Volke durch solche edle Tat bekundet habe», aus dem eingeschlagenen Wege auch im ferneren Leben wan-dein, damit sie einst selber als Mütter und Erziehe-rinnen eines jüngeren Geschlechtes dem deutschen Volke und seinen Idealen begeisterte Schützer schaf-fen können. Die Mitglieder deS „Vereines der deutschen Lehrerinnen Mährens" aber verdienen od ihres «»eifernde» und beispielgebenden Wirkens den besten Dank deS Volkes. Kyffhäuser verband der wehrhaften Bereine deutscher Studenten in de? Ost» mark. Die wehrhaften Vereine deutscher Studenten in der Ostmark haben in der Vertretersitzung vom 9. Inlmond 1911 beschlossen, zu einem Verbände zusammenzutreten. Der Verband führt den Namen.-„Kyffhäufer-Verband der wehrhaften Vereine deut-scher Studenten in der Ostmark". Bisher gehören dem Verbände folgende Körperschaften an: „Silesia", „Sudetia" (Brunn); „Tauriska' (Graz); „Erz" (Leoben); „Saxonia" (Prag); „Aseiburgia", „Ehe-ruscia", „Eisen", „Herulia", „Hoheiistausen", „Nord-mährer", „Oppavia", „Ostschlester", „Philadelphia", „Rabenstein". „Salzburger", „Wartburg" (Wien). Zum vorläufigen Vorsitzenden Berein wurde der Verein deulschböhmischer Hochschüler „ASciburgia" in Wien gewählt, dessen B.«T. Herrn cand. phil. Kurt Knoll. Wien 18., Vinzenzgasse 8, zum Ver» bandsvorsttzenden ernannte. Selbstmord des Gerichtskanzlisten Bortsch in Pettau. Wie die bisherigen Er-Hebungen ergaben, hat der Genannte ungesähr 10.900 Kronen Mündelgelder unterschlagen. Außer-dem werden im Wechselsälschungen nachgesagt. Der Fall erregt »msomehr Aussehen, da Bortsch ein sehr bescheidenes Leben führte. Die Erhebungen haben aber nunmehr ergeben, daß er nach außenhin zwir sehr zurückgezogen, dasür aber zu Hanse weit überfeine Verhältnisse lebte. Bei der vorgenommenen Hausdurchsuchung wurden über 1009 Kronen Bar-geld und Schmuck im Werte von 1290 Krone» ge-funden. Da es fast sicher ist, daß auch seine Frau von den Veruntreuungen wußte und sie sich vor Ge-richt in verschiedene Widersprüche verwickelte, wurde sie verhaftet. Bortsch hatte aber jedenfalls auch noch andere Helfer, die ihm beim Beheben des Gelde» bei der Sparkasse behilflich waren. Denn wenn er es selbst getan hätte, so wäre er sofort ertappt worden. Seite 6 Keuische Nummer 12 Großer Brand in einem Elektrizitätswerk Wie aus Marburg gemeldet wird, ist das große ElektrizitätSwcrk in Lt. Lorenzen bei Marburg, vermutlich infolge Kurzschlusses vollständig niedergebrannt. Der Besitzer und die Bediensteten konnten ihre Habseligkeiten nicht mehr in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr mußte sich daraus beschrän-ken, die umliegenden Holz- und Kohlenvorräie zu schützen. Die benachbarten Fabriken, die auS dem Werk die elektrische Kraft erhielten, mußten den Be-trieb einstellen. Aus Notwehr. Am 2. d. ging der Keusch, lerssohn Auton Gobec auS Niederdorf bei Rann nach Altendorf. Unterwegs kam er mit dem Besitzers-söhn Ignaz Novak auS Tiergarten zusammen. Beide gerieten in einen Wortwechsel, der bald in eine Messerstecherei ausartete. AlS sich Gobec uicht mehr zu helsen wußte, gab er einen Rrvolverschuß aus seinen Gegner ab, der ihn lebensgesährlich verletzte. US scheint ein Akt der Notwehr vorzuliegen. Prügeleien. Am Marienseiertage gerieten die beiden Knechte Georg Lailer und Josef Orac im Stalle des Gastwirtes Kincl in St. Georgen a. Sdd in einen hestigen Streit. Lailer schleuderte den Orac mit solcher Wucht gegen die Krippe, daß ihm Schneidezäh,r« de« Unterkiefers eingeschlagen wurden. Sodann ergriff er noch einen Krampen-stiel und versetzte damit dem Orac zwei Hiebe über den Kopf, sodaß er schwerverletzt zu Boden stürzte. — Bei einer Rauferei am 5. d. in Neukirchen er-hielt der Bauernbursche Karl Lambret 5 Messerstiche in den rechten Oberarm und einen Stich in die linke Halsseitc und Konrad Senian zwei Stiche in den Arm. — Am 2. d. zogen aus der Rnchsstraße in St. Marein Umgebung die BesitzerSsöhne Johann Gajsek, Johann Gobec, Johann öals und Franz Gobec aus St. Veit herausfordernd aus und ab. AIS die Brüder Franz und Anton Musotelc ihnen entgegenkamen, und die Schwester, die sich in Gesell-schast der oben genannten Burschen befand, zum Nachbausegehe» aufforderten, wurden sie überfallen, zu Boden geworfen und geprügelt. Nachdem sich Anton Muskotelc inS Gasthaus geflüchtet hatt«, drangen die Burschen mit Gemalt ins Zimmer ein, indem sie die versperrte Tür aus den Angeln hoben. Hier begannen sie den Gastwirt Maljas zu ohifei-gen, warfcn ihn zu Boden und schlugen schließlich m!t einem Sessel auf ihn los. Um die Ruhestörer aus dem Gasthaus zu besördern, ergriff der als Gast anwesende Franz Palir einen Sessel und hieb damit auf sie los, wobei er dem Johann Gobec auf der Slirn eine ungefähr 1'/, Zeniimeter lange Riß quetsckwunde beibrachte. Hieraus verließen sie das SasthauS und zertrümmerten in der Veranda die Eefsrl und rissen sämtliche Jalousien von der Ver-anda herunter. Gegen die oben genannten Besitzers-söhne, die bereits alle wegen Raufereien vorbestraft sind und als btfonderS rauflustig gelten, wurde die Anzeige erstattet. Anzeige gegen einen Auswanderer-ogenten. Vor kurzem bemerkte ein Gendarm ans Sieinbrück aus dein Dienstwege den Arbeiter Stephan Rebersak aus Vcrace von einer Verpslegsstation zur anderen ziehen. Zur Rede gestellt, gab er zur Ant- wort, daß er mit noch anderen Arbeitern vom Gast-wirtSsohn Ernst Krulej in Lichtenwald als Bergarbeiter für die Rheinprovinz angeworben worden sei. Die Anwerbung von Arbeitern betreibt Krulej schon lüuger. Er begleitete sie regelmäßig bis Passau und übergab sie dort. Am 4. d. nachts ist Krulej abermals mit 40 Arbeitern von Steinbrück abge-sahren, fuhr jedoch nur bis Graz. Gegen Krulej der die Arbeiter unter allerlei glänzenden Voripiege-lungen zur Auswanderung bewog, wurde die An-zeige erstattet. Windischgraz. (Männergesangverein.) Anläßlich der Vermählung des Herrn Franz Lobe mit Fräulein Pepi Skasa aus Selle bei Wöllan brachte der Männergesangverein unter Leitung des Sangwai tes Herrn Dr. Balogh seinem langjähri-gem Milgliede Herrn Lobe am Vorabende der Trauung ein Ständchen. Als das Brautpaar am nächsten Tage aus seiner Hochzeitsreise durch Win-d'schgraz suhr, versammelten sich die Sänger trotz des schlechten Wetters auf der Haltestelle und brachten dem Brautpaare ein „GriißgoU". Windischgraz. (Spende.) Fräulein Anna Reitter widmete den Erlo» für aus dem.Jagaball" von ihr verkaufte Orden im Betrage von 21 Kr., sowie ein Ehrengeschenk, das sie als „Schützenliesel" erhielt, im Betrage von 5 Kronen der Südmai k, wosür ihr auch an dieser Stelle der wärmste Dank gesagt sei. Schaubühne. „Die geschiedene Jrau.* Operette von Leo Fall. Neu einstudiert. Spielleiter Rolf Berko. Fräulein Niolin in der Titelrolle wie gewohnt glän-»end. Diesmal war Herr Berko (Karel) ihr Partner, dessen ausgezeichnetes Spiel wir lobend anerkennen. Herr Hildebrandt war mit der kleinen Rolle des Krön-weoliet beleilt. Besonderen Beifall erweckte da» Duett im zweiten Akt „Jtiud, du kannst tanzen" und ließ sich «arcl von seiner geschiedenen Frau Jan« die Fort' sehung des ErUbnissrS am Maskenball nochmals er-zählen. Fräulein Lambauer, unsere liebe kleine ..Gonda" wirkie bezaubernd. Zur ausgezeichneten Wiedergabe der GeiichlSsivung trugen besonders bei: Herr Walden-bcrg als Präsident und Herr Steiner al« RechlSan« walt. Hier seien auch die Herren Wallner und Klein als Gerichtsbcisiher, dic Herren Krisch und Pieston als Professoren erwähnt. Herr Twerdy al« Schwiegerpapa hm un» uicht „so sonderbar vor", denn wir sind mit seiner guten, nicht übertriebenen Komik bereit» vertraut. Sehr gut wirkte Herr Herbst sSchlaswagenkontrollor) als Nachsteiger. Er war seiner Aufgabe gewachsen. Auch Fräulein Hörmann al« Martje und Herrn Hil-debrand als Fischer müssen wir lobend erwähnen. Gc-strichen wurde der Anfang dcS Finale 2 und daS Pup-penspiel, stattdessm man den Fuchertan» im dritten Akt hälie streichen sollen. Hrnn Kapellmeister Hager ge-bübrt Dank und Anerkennung. DaS Ortcster hielt sich sehr wacker. DaS wieder auSverk-ruste HauS be» weist un« abermal» die Beliebtheit de« Ensemble». ntw /laon TUn-vwTvw. Mit wenigen Tropfen MAfiCr Würze allein echt mit dem Kreuzstern erhalten schwache Suppen, Saucen, 6rmüte etc.kräftigen Wohlgeschmack bestes, bequemstes und billigstes Küchenhilfsmittel. In Originalflaschen von 12 h in Qberall zu haben. Achtung vor Nachahmungen! ♦$» *§» ♦$* 's» rf» «$* = Druckau*träge = 5 in jeder beliebigen tfusfübrung i bei massiger Preisanstellung » Citti . Ratbausgasse kVA ♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦ <[ Celepbonanscbluss Dr. 21 > *♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦ ♦♦♦♦< I Jnseraten auftrage für die Deutsche CQacbt werden ♦ nach billigstem Carif berechnet. ; I Rummer 12 Deutsche Dacht Seit« 7 LASSEN SIE Sunlight Seife Ihre Wäsche besorgen ! Sie reinigt ohne Reiben, Kochen und Brühen, wäscht rascher und besser als gewöhnliche Seifen und erspart Ihnen mehr als Sie Kostet, an Zeit, Arbeit und Erhaltung Ihres Wäscheschatzes. LEVER & CO, GmbH. WIEN 111. ___m Das beste Silberputzmittel besteht in schwachem lauwarmem Seisenwasser. dem man pro Liter zirka 4V Tropfen Salmiakspiritus bei-mischt. Die Silbersachen werden in dieser Flüssig, keit abgewaschen. mit einer Nagelbürste kräftig ab-gebürstet und dann in reinem Wasser abgespült. Darauf werden sie mit einem weichen Leder trocken gerieben und der schönste Glanz ist wieder da. Herstellung von violetter Tinte. Violette Tinte kann man mit Hilfe von Biolasin. welches in Apotheken und Drogerien zu erfragen ist. sehr leicht selbst herstellen. Einige Körnchen da-von werden in eine Flasche geschüttet, recht klares kaltes Wasser nachgefüllt und die Tinte mit einem glatten Holzstäbchen gut umgerührt. Für 10 Heller Biolasin genügt beinahe sür ein Jahr. Verbessern ngdickgewordenerTinte. verdickte Tinte wird durch Zusatz einiger Tropsen Tee — von einer schwarzen Sorte — wieder brauchbar. Die im Tee enthaltene Gerbsäure macht die Tinte flüssig und hindert das abermalige ^er-setzen derselben. Billiges Flurlämpchen. Ein äußerst sparsam brennendes Lämpchen. das überdies den Borzug absoluter Kostenlos,gkeit hat. kann man aus emem geleerten größeren Parfüm fläschchcn mit so-genanntem Eparpropsen fertigen. Durch die Mitte des letzteren wird eine runde Och'nung gebohrt, die so groß sein muß. daß sich eine weiße Baumwoll-schnür bequem hindurchziehen läßt, deren oberes Erbe man — zur Bildung deS Dochtes — a»S-zupft und gerade schneidet. Nachdem die Flasche mir Petroleum gestillt worden, wird der Propfen fest geschroben und der Docht angezündet. Sehr hübsch sehen die aus sogenanntem Perlalas herae-stellten Fläfchchen aus. I FfllTZ RASCH, CILll. Schrifttum. Damen, die ihre Garderobe selbst oder tm Haufe anfertigen, können wir das bekannte ModenÄlbum .Elite" besten« empfehlen. Kummer , von „Elite" für Frühjahr und Sommer 'Ü '"bei "schienen und bringt aus 80 Zeiten Mvvv Pariser Origmalmodelle. Ein großer Teil der ^odebilder ist in den herrschenden Modefarben in prächtigem Kolorit wiedergegeben. „Elite" Nr. 7 bringt Toiletten. Blusen, Röcke, Hauskleider. Kinder-garderolie. Wäsche und überhaupt alle Garderobe, stucke in reichster Auswahl. DaS Heft kostet 2--10 K und 'st in jeder Buchhandlung oder gegen Bore!».' ■ftnng des Betrages in Britsmaiken vom Modcver-log „Le Grand Chic", Wien 13.. Witthauergafse 17 direkt zu beziehen Der genannte Berlag liefert auch billige erstklassige Echinltmuster zu den Model- !«" 0ifr n0^> irgend einem anderen H>odeb,lde. In Wien bringt man der Herstellung von Schnittmustern das richtige Verständnis entqeqe» und der Maschinschnitt findet dort keinen Eingang Be. uns bürgert sich daher bei der Damenwelt im-«er mehr und mehr die Sitte ein, Schnitte aus der Modestadt Wien zu beziehen. Bibliothek für Alle. Illustrierte Bände ?ur Jung und «It. R. Lechner u. Sohn. Wien 1. Preis gebunden je 75 Heller. Die vor kurzem er-schienenen Ban de 4 und 5 dieser volkstümlichen Bib-luz - he k fesseln wieder durch ihren reichhaltigen, ebenso mteressanten w>ie unterhaltenden belletristische» Inhalt »nd durch ihue sehr guten Illustrationen. Viele Besucher unserer modernen Hotels und Restaurants haben vielleicht ganz gedankenlos die kulturellen Fortschritte auf dem Gebiete der „Beherbergung und Erquickung" — wie es in der deutschen Amtssprache heißt — genossen, und nun öffnet ihnen ein mit hübschen Abbildungen versehener Aufsatz in Band 4 der „B'bliothek für Alle" über „Die Maschine im modernen Hotel und Restaurant" mit einem Male die Augen. Hier wird ihnen gezeigt, was heulzu-tage .hinter den Kulissen" alles nötig ist, besonder« an großartige» maschinellen Einrichtungen, um den Gästen die Annehmlichkeiten und Behaglichkeit zu bereiten, die diese als selbstverständlich hinzunehmen längst gewohnt sind. In das Land der feurigen Tänze und Stiergefechte, nach Spanien, führt unS ein Aussatz über „Spanische Volksbelustigungen" im 5. Band, der ebenfalls reich und gut illustriert ist. Außerdem enthalte» die Bände noch zahlreiche Auf-satze belehrenden und unterhaltenden Inhalts, No-Hellen und Humoresken neben zwei großen' spannen-den Romanen. Humor« und Rätsel-Ecken ergänzen den übrigen reichhaltigen Inhalt in glücklichster Weise. Eingesendet- Ein Jubiläum, das recht beachtenswert ist, können in diesem Jahre die bekannten FayS Sodener Mineral-Pastillen begehen. Vor 25 Jahren wurden die ersten Pastillen auS den Quelle» des uralte» Bades Soden a. Taunus hergestellt, und seitdem haben die Pastillen sich so ziemlich die ganze Sul. turwelt erobert. Sie werden als ein vortreffliches Hausmittel geschätzt, dem man eine nie versagende Wirkung nachrühmt. Zahn-Creme , Mundwasser ®05 Eingehen und Verfilzen von -llZollsachen vermeiden Sie am besten durch Waschen mit Sunlight-Seife. Es gibt nichts feine-res und reineres als Sunlight-Seife und ebenso ^ei» iind weich werden die damit gewaschenen Stoffe. Schlechte Waschmittel sind schuld am Ein-gehen und Verfilzen wollener Wäsche, und ringe-gangene Wollkleider, die dem zarten Körper weh tun, sind schuld an vielen Kindertränen. Mütter versuchet es mit Sunlight-Seife. Die rauhe Witterung ist häufig Ursache von Erkältungen, welche sich in rheumatischen Ge-lenks- nnd Muskelschmerzen äußern und nicht gleich bekämpft, unS oft wochenlang quälen. Um der-artigen Erkältungen sicher abzuhelfen, ist es ratsam. „Herbabnys Aromatische Essenz^' anzuwenden. Die Wirkung dieses ans kräftigende» Heilpflanzen und Wurzel» der Alpen hergestellten Pflanzenextraktes wurde seit fast 40 Jahren in vielen Zivil- und Militärspitälern erprobt und von den Aerzten als vorzüglich anerkannt. „Herbabnys Aromatische Es-senz" hat sich als schmerzstillende und stärkende Einreibung nicht nur bei rheumatischen und gichti-schen Zuständen, sondern in gleichem Maße auch bei nervösen Schmerzen außerordentlich bewährt; diese Essenz wird nur in Dr. Hellmanns Apotheke „Zur Barmherzigkeit". Wien 7.. Kaiserstr. 73—75, erzeugt, ist aber in den meiste» größeren Apotheken erhältlich. Das Spartalent in der Küche. Richt jede Hausfrau kann eine Kochkünstlerin sein, aber jede hat die Möglichkeit, mit wenig Geld eine wirk-lich wohlschmeckende, kräftige Kost zu bereiten, wie Sie sich von den Heinzelmännchen: Maggi's Erzeug-nisse helfen läßt. Einige Tropfen Maggi's Würze verleihen Suppen und Fleischgerichtes kräftigen, pi. kanten Wohlgeschmack; aus Maggis Rindsuppe-Wür-feln b reitet man in wenigen Gesunden eine appetitanregende Rindsuppe. Man achte durauf, daß man stets die echten Maggi'S Erzeugnisse erhalte; der Name Maggi bietet «-währ für tadellose Qualität. Vortreffliches Schutzmittel! gegen alle Jnlections-Kraßheiten; dem reisen Brani'Msen c ectspringeat 5 Fei »ielen Epidemien gläraend bevviM. S -? „ @ßrravaüö\ China-Wein om Eisen. HjrffUrn. AuMteUony Wien ,90» - Rluhpnh nnd Ehrnndlplom imr goldenen Medaille. Kraft isriinjfHmittel ftir Schwächliche, Rlntarme nnd itekonvaleszcnten _ Appetitanregende», nervermtärkendes, blntTurbessemdeo Mittel. ToriKcliebcr Otxkauk. Ueber 7000 «ritt Outuhten. J. Serrmllo, k.a.k. Hoflieferant Trlest-Barcola. Kisfllcb l» den Apotheken I» Muth«: ru I/. L i K 2.60 und iv 1 L 4 K 4.80, edjn&morlt: Linimeof. Capsici comp., «rla» str Jlnker-Paiit-Expeller ist att vorzüglichste. fch»erz,nllc„vr unl> ableitende mturribnttg bei ßträUmtgtii ttfW. allgemein anerkannt; zum Preise von 30 d, X 1.40 und 2 K vorrätig ia den meisten Apotheken. Beim Einkauf dieses überall be» liebten HanSmittelS nehme man nnr Original« flaschen in Schachteln mit unsrer Schutzmarte „Haftt" an, dann ist man sicher, da» OriginalerzeogniS erhalten zu haben, »r. Richter« »p-thete zum „Goldene» Löwe»-in Prag. Elisabethstrabe Nr. 5 neu. Vertreten durch: Woll Bin S Sohn Jgjsj Marburg Ecke Carnerie- o. Hilarlusstrasse. E?i:e « Deutsche Mecht Rnmmer 1Ä Vollkommenste KAYSER der Gegenwart! Bogenschiff OÜI (Schwingschiff vor-y o. rückwärts nähend) Kayser Ringschiff Kayser Central Bobbin Kunststickerei sekrgeeignet Singer Nähmaschinen schon von 65 K aufwärts. Grosses Lager bei Anton Neger Mechaniker, Herren&sse 1fr. 2 Gilli Grosse Kepftialur-Werkatltte für alle Systeme, fachmännisch gut and billig. Sämtliche Bestandteile, Nadeln, CM, Schiffchen etz. sowie auch sämtliche Fahrradbextandipile — Kairnxahliiiiicrn. Realitäten-Verkehrs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli. Ländliches villenartiges HaUS mit 2 Wohnungen Zimmer, Kflche samt Zubehör; Acker, Garten, Weinhecken und Obstbäume, »owie Wirtschaftsgebäude, ausge-zeichnete ertragsfähige Weinfechsung. Sehr preis würdig. Stadthaus in Cilli, einstöckig. mit Vorgarten und Grundstöcken, die sich vorzüglich als Baugründe eignen, enthaltend 4 grtosrre Wohnungen samt ZabehOr, Wasserleitung a. »> w. ist mit den Grundstücken oder ohne denselben preis-würdig zu verkaufen. Die Grundstacke werden auch nach Aasmass ohne dem Hanse abgegeben. Sehr schönes Landgut im Sanntale, an der Roichs-strasse 3 km rou Cilli entfernt, bestehend ans einem komfortablen einstöckigen Herrenbause mit Veranda, einem grossen Wirtschaftsgebäude, Stellungen, Wagenremi*« etc. u. »ehr ertragfähiger Oekonomie ist sofort preiswflrdig ?n verkaufen. Einstockiges Wohnhaus, niugebaat.mitGaitwirtschaft Branntweinschank, Trafik o. Garten in eitern deutschen Ort« in unmittelbarer Nähe von Cilli, ist preiswflrdig iu verkaufen. Daselbst emd auch weitere drei Wohnhäuser mit ertrag-fähiger Oekonomie verkäuflich. Schöne einstöckige V lila mit Gemüsegarten nnd kleiner Parkanlage ist in Neu-Lemberg nächst Bad Neuhans billig zu verkaufen, Wasserleitung im flaute. K.ichliche Gelegenheit für Jagd und Fischerei. Villenartiges Geschäftshaus mit acht Zimmern, KQche and Garten ia der unmittelbaren Nähe von Cilli, ntb.t Baugrund, ist sofort preis würdig zu verkaufen. Eine Realität bestehend ans Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude und Scheuer mit */« Joch grossem eingezäunten Gemüsegarten sowie 1 Joch Wiese, 10 Min vom Karorte Rohitsch-Saaerbrunn entfernt, za verkaufen. Ein Besitz in der Nähe von Cilli, bestehend ans 3 nebeneinanderstehenden Wohnhäusern mit eingerichtetem Gastbanse and Tabaktrafik, sowie Grand im Flächenmasse von 1 h 47 a und Garten nebst 2 Kühen nnd 3 Schweinen ist wegrn Uebersiedlung sofort preiswert zu verkaufen. Sehr nette Villa >n der unmittelbarst«ii Nähe von Cilli, ein Stock hoch, mit 17 Wohnränmeu, nebst grossen Garten, reizende Au»-siebt, ist sofort preiswert za verkaufen. Weingartenrealität in der Gemeinde Tüchern, mit Wohnhaus. Stall,Presse, Holzlage, Schweinestall, 2 Joch Itebv-ngrund nebst grosser Wiese. Preis 5500 K. Sofort verkäuflich. Neues einstöckiges Wohnhaus mit schönem Gemüsegarten in der Stadt Rann a. 8ave ist wegen Domizilwechsel sofort preis» würdig zu verkaufen. Villa Wohnhaus in reizender Lage. 1 Stock hoch mit 2 Wohnungen za je 3 Zimmer, B idezimrner Dienst-botenzimaer und Zugehör. 1 Mansardenwohnung mit 2 Zimmer und Küche nebst Zubehör. Garten. Sehr preiswsirdig, weil Verzinsung gesichert. Weingartenrealität, herrlicli gelegen, am Laisberg ob Cilli, bestehend aus 2'/, Joch Weingarten, durchgehend« Amerikaner-Beben, 4 Joch schlagbaren Wald. 2'/. Joch Wiese etc.. Herrenhaas mit Winzerwohnung, 2 Stallungen, Hulzhge nnd Heahütte ist unter sehr günstigen Bedingungen sofort zu verkaufen. Ausserdem sind auch viela preis würdige Realitäten und Geschäfte zu verkaufen. Zu kaufen gesuchti Ein Landwirtschaft- Ein kleines Anwesen bestellend aus einem gut erhaltenen Einfamilienhanse und 2 — 3 Joch Garten. licher Besitz in der Gross« von IS —20 Joch fruchtbaren Bodens, mit gut erhaltenem Hause. Auskünfte werden im Stadtamte Cilli während dar Aints- atuoden erteilt- yisitkarten liefert rasch und billigst Vereinsbuchdruckerei Celeja Hustentee Hnstei-Pastillen Kopfweh-Pastille« Dr. Seeb arger Päckchen 40 Heller. Marke Schol* Schachtel 30 Heller. Diese altrenommierten, vielfach erprobten u bewährten Hustenpastillen, sowie der Hustentee sind vorzügliche Mittel gegen Husten, Hustenreiz, Verschleimong, nnd gegen alle schäl lichtn Folgen bei Verkühlungen. Dr. Laaterbacb Schachtel 80 Heller. Vorzüglich erprobt bei Fällen der Migräne, Kopfschmerz and Influenza. Magenleidende welche nach jedem Trunk oder nach jedem Bissen Speise einen Druck im Magen fühlen der sich manchmal bis zu grossem Schmerze steigert, müssen einen Versuch mit dem rühmlichst bekannten auflösenden Verdauungssalz Stomachlcon Scliolz machen! Der geringe Preis von K 1.30 per Schachtel ermöglicht es auch Minderbemittelten eine Kur zu unternehmen, die in kürzester Zeit aus dem Kranken einen gesunden Menschen macht! „Bären-Apotheke" Wien I, Graben Nr. 7 llerdfalirik II. Holoseus Wol», OberöfStorreioh. As Gilto und Leistu Ufas Eiligkeit unübertroffene Herde In Klwea, Email, Porzellan, Majolika fsir Haaehsltnnfea, Hotel», Restaurationen etc. Danpfkochaalerea, Gallkocher- end Gaaherd«, »owie Irlache Dauerbrandöfen Zu betiehea durch jede Eieenhandlanf, wo nlefct, direkter Yereand. Man ▼ erlangn „Original- SUPERPHOSPHATE mineralisch und animalisch, bewährteste, verlässlichste und billigste Phosphorsäure-Düngemittel für alle "w BODENARTEN Gehalt streng garantiert. Sicherste und schnellste Wiederbelebung der Futterflächen, Erzielung hoher Erträge an phosphorsau-en Salzen gehaltvollen Futters. Superphosphat bewirkt bei Getreide und Hülssn-früchten die vollkommen *te Körnerbi'dung und Veredlung der Früchte, so auch bei Kartoffeln, Rüben etc. Ferner Ammoniak-, Kali- u. Salpeter-S u p e rph o s ph at e liefern alle Kunstdüngerfabriken, Händler, landwirtschaftliche Genossenschaften und Vereine. Zentrai-Bureau : Prag, Graben 17. Billigstes nnd hestwl-rkendea A. b f tl h T 111 i 11 6 1 PHILIPP NEUSTEIW PILLEN VERZUCKERTE! ABFÜHRENDE (.Veusieliis RlUalirlh-Pillen.) Allen ähnlichen Präparaten in j der Beziehung vorzuziehen, sind diese Pillen frei von allen »ch&dlicheii Substanzen, mit grösstem Erfolge angewendet bei Krankheiten der Cnterleibsorgane. «ind leicht abführend, blutreinigend, kein Heilmittel ist günstiger and dabei völlig unschädlicher, um Verstopfte iijgeii zu bekämpfen, die gewisse Quelle der meisten Krankheiten. Der verzuckerten Form wogen werden sie selbst von Kindern gerne genommen. Eine Schachtel, 15 Pillen enthaltend, kostet 30 h, eine Holle, die 8 Schachteln, also 120 Pillen enthält, kostet nur 2 K. Bei \ ortinsendung von K 2*45 erfolgt Frankozusendaog l liolle Pillen. Warniinn! ^or Nachahmungen wird dringend gewarnt. llUlly . Manverlange»Phili|»p Nemtelnsabführende Pillen". Nur echt, wenn jode Schachtel und Anweisung mit unserer gesetzlich protokollierten Schutzmarke in rot-schwarzem Druck „Heiliger Leopold" und Unterschrift Philipp Neiwteins Apotheke, versehen ist. Unsere handelsgericlitlich geschützten Emballagen müssen mit unserer Firma bezeichnet sein. Philipp Neusteins Apotheke zum „Heiligen Leopold", Wien, I., Plaakeng&ss» tt. Depot ia ciui: Mai Rausch&r und Apotheke „nir Mariihilf" Otto SchiarzI t Eomp. bind J-iung-enleiden heilbar? «-», ÄST22SK: «halten von uns ac vollständig omsonst ein Buch mit Abbildungen «z aus der Feder des Herrn Dr medGnttmnnnÄf»r,? H ° NsTeT ™h™^ht °heh daS Th.e®Ä: »S,n{J Lnngenlelden heilbar?* nebst einer Probe unseres bewährten diätetischen Tees.' Tausende,' die denselben . .. 1 n( 1 laben, preisen ihn. 1 faktische Aerzte haben diesen Tee als hervorragendes Diätetikum bei Lungentuberkulose fSchwlndsnrhtl ST'nl" "f --d..°°d>°°a gelobt. SW W T« ist kein U,S„m[ SÄ Kräutern, welche laut kaiserlicher Verordnung dem freien Verkehr überlassen sind. Der Preis ist so billig, dass er auch von weniger bemittelten angewandt werden kann. Lm jedem Kunden ohne jedes Risiko seinerseits Gelegenheit zu geben, den Tee zu versuchen und ihm Aufklärung über ®eines '«"«hallen, haben wir uns entschlossen, jedem Kranken ein Buch über „Sind Lungenleiden heilbarl" nebst einer Probe »" «» *"*«* »" 8'°*'" Adr.,» an P o h I m s p . i et ^————18165 Kronen 10.000 Preise UMSONST ZU gewinnen. Näheres kostenlos durch Franz Maier, Gold-u. Juwelen-Export, Wien V1IL SchO&borngasae Nr. S. MEIN ALTER Standpunkt ist und bleibt der, dass '* gegen Schuppenbildung, vorzeitige« Ergrauen und Ausfallen der Haare sowie überhaupt für »ine rationelle Haarpflege kein besseres Mittel gibt als den weltbekannten Steckenpferd B a y-R u in, Marke Steckenpferd, von Bergmann & Co., Tetschen a/E. In Fluschen ä K 2 n. 4 erhältlich in allen Apotheken, Drogerien, Farfflmerun und Friseur geschälten. gebrauchen gegen Ocifcrlcit, Katarrh Bcrschlci-1 munfl. Kramp s u. Keuchhuste».! Kaiser4 Brush y faramellpn 1V Caramelten mit den 3 Tannen'.' not. begl. rfeua , TD ™ " ?ß\w Riffe v. Aerzten - und Privaien | twtbaigen den.sicheren Erfolg. Aeufterst bekömmliche und wohlschmeckende Bonbons. ! Paket 2» und 40 Heller, Dose! SO Heller zu haben bei: Schwarz! * Co.. M. Rauscher in Cilli! M. Pospisil in Gonobiy: Hans Schni-derschitz in Rann: A. Plunger in! Wind.-Landsberg! Carl Hermann und A. Clsbacher in Markl Tuner. Cognac Mcinal der Dampf-Destillerie Camis & Stock Barcola In amtlich plombierten BouteLllen. Ueberull au haben ! Mayfarlh8 Säemaschlne „Jgricola" Einfachster Bau. Kräftige Konstruktion, gleichmässiger Anbau. (Modell 1912.) Kultivatoren, Eggen, Walzen, sowie sämtliche landwirtschaftliche Maschinen solidester, bester Ausführung fabrizieren und liefern Ph. MayfarthÄ Co., Wien II. Frankfurt a. M. Berlin. Paris. Reichhaltiger Katalog Nr. 84 a gratis und franko. Vertreter gesucht. Cigarettenpapier und Cigarettenhülsen ABADIE PARIS n allen Trafiken erhältlich Grand Prix Weltausstellung Paris 1900. Kwizda's Korneuburger Viehpulver. DlilUfbM Mittel für Pferde. Hornrleh n nd Schafe. Pr*U I Soh»oht«l K 1.40, 1 • H«h«chtel K -.70. ü»ber 60 Jahre In den nilitva Sullus^eii im Gebruth h«| Mangel an Fremilii»t,schlechter Verdaunitg. *ur Veibe»*«r'i|ig der Mileli .. Vermehrung der Milehergiblgkeit d. Knhe. Kwl dai Korne.bntger Viehpnleer echt n.r mit nebeui.tebe.der Schutzmarke, in beziehet! in a lea Apotheken nnd Drogerien. Hauptdepot: Franz Joh. Kwizda, __Kreisapotheker. Korneuburg bei Wien Drueksorteti liefert })u mäßigen Preisen Vereinsbuchdruckerei „Celeja" Cilli sedütxt man sied vor Solchen Leiden, mit denen die Menschheit der Jehtzeit vielsach bebauet ist, erfolgreich vorzubeugen und energisch entgegenzutreten, empfiehlt sich der rechtzeitige Gebrauch des lOng-el'selben ISTectax. Denn ein kräftiger Magen u.eine gute Verdauung bilden die Fundamente emeS gesunden Körpers. Wer also seine Gesundheit bi» in sein spätestes Lebensaller «rhalten will, gebrauche den durch seine ausgezeichneten Erfolge rühmlichst bekannten Dr. Engel'schen Nectar. Dieser Nectar, nun erprobten und vorzüglich befundenen Kräutersäften mit gutem Wein bereitet, übt infolge «einer eigenartigen und sorgfältigen Zusammensetzung ans das Verdauangssyatem äusserst wohltätige Wirkungen ans Ähnlich einem guten Magenlikör, beziehungsweise Magenwein, und hat absolut keine schädlichen Folgen. Gesunde nnd Krankn können Nectar also unbeschadet ihrer Gesundheit gemessen. Nectar wirkt bei vernünftigem Gebrauche förderlich ans die Verdauung und anregend ans die Näftebilduug. De-hald empfiehlt sich der Genuß de« 3Dr. Engel'sch.Qn ISTecta,r für alle, welch« sich einen guien Magen erhalten wollen. Nectar ist ein vorzügliches Borbeuge Mittel gegen Maant-kalarrli. M-genkr-mps, Maqellschmerze». schwere Berdauung »der ver-schlcimnng. Ebenso läßt Nectar gewöhnlich weder Sluhlucrsiopsilnz noch Beklemmung noch «olikschmerzea noch Herjtl«,fe> auskommen, erhalt vielmehr guten Schlaf und regen Appetit und verhütet also Schlaf-losigke», Gemütsverstörun>, Kopsschmerzen und nervöse Abspannung. In weilen Kreisen des Volkes durch feine Wirkungen geschäht, erhält Nectar Frohsinn und Lebenslust. Nectar ist , t haben in Flaschen zu K 3 — und K 4 — in den Apotheken von Cilli, Bad Neuhau«. Wind.-LandSberg W i n d. > F e i ft r i tz, Gonobi». Rohitfch, Windifchgral Marburg, Littai, Gurkfeld, Rann, Laib ach usw. sowie in ollen gröberen und kleineren Orten Steiermarks und ganz Lefter-reich^Ungarns in den Apotheken. Auch versenden die Apotheken in Cilli SlecUr zu Original» preisen nach allen Ölten Oesterreich-Ungarns. Vor Nachahmungen wird gewarnt 1 *9CS Man verlange ausdrücklich JDx. ErLgrel'sclxeri. 2>Tecta,r. Kein JiKtar ist tna <äkjcnka »0,0. B)'tmtjt»tr«at 50^>, RtaAcl, in I, C*lc»,tiro»tjfl, 4B|iann>at|tl, «olmalraatjtL CaniJtn k lfl,o. Xide «est»n»lnl- niwt oua ! ----- I63S7 Seite 10 Aktienkapital: K 50,000.000-— Reserven : K 12,750.000*— Zentrale In Prag. Kommandlte In Wien. Deutsche Wacht vtummer 12 K. k. O prfr. DurfhsAhrung aller bankge»ch4itlichen Transaktionen und Erteilung diesbezöglichcr Auskünfte. Ab- und V«rh»uf von Effekten, Valuten, Mflnzaorten nnd Coupon». TcrtlfhernnR fff« V!*■»■■ ■!•- TMiWt Böhmische llnion-Bank Filiale Cilli. Filialen in Reiehenberg, GabUn* Saax, Olmütz. Bielits. Jägerndorf, Troppan, Rmobirg, Brtinn. Lins, Hohenelbe, Dornbirn, 8*l*burgu Mähr. - Schönberg. NeutiUehein, Gras, Leoben, Königinhof, Klagenfart, Villach. — Kxpoaiture« i» Friedek-Miatek nnd Brannan. HnlantMte Anirfihroni *on Bflr»en- auflrlKtn. Tebfrnahme von Wertpapieren »i»r Aufbewahrung und Verwaltunf RelehniinK von Wertpapieren-Vermietung von gleherHeltMeliranb* ffteliern (#aCea.) Gasthaus-Uebernahme Beehren uns den sehr geehrten Bewohnern von Cilli und Umgebung höflichst mitzuteilen, dass wir ab 1. Februar das Gasthaus» Wiesenwirt ans Rechnung übernommen haben. Wir werden bestrebt sein, durch Verabreichung von vorzüglichen kalten und warmen Speisen, Ausschank vom bestbekannten Reininghauser Märzenbier und echten Steirer-Weinen, die geehrten Gäste bestens zufrieden zu «teilen und bitten um recht zahlreichen Besuch. Hochachtungsvoll Valentin u. Rosa Schunko. Hotelverkauf im Bade Neuhaus bei Cilli. 1. H. Nr. 58 Botelgebänd, ebenerdig mit Sptisesalon, 8chankraum, Köche, Speisekammer, Keller.2 Holzlagen,Sehlachtraum — im 1. Stocke 13 «ehr *ehön eingeüchtete Fremdenzimmer. Stuben-mädebf nzimmer, ausserdem 5 eingerichtete Man»ard« zimm<*r. ^ . 2. H ». 18 ebenerdige 2 Gastzimmer, 1 Extrazimmer. 2 Kellerräune samt Vor-räum — im >. Stocke 6 Wohnzimmer samt 2 Kflchen u. 2 SpeWekaroracrn, am Dachboden 2 Dienstbatenzlnsmer. 3. II. Nr. 19 mit Geschäfislokslititcn, derzeit sine OeroUchtwarenlantlung im Betriebe, Bickoreilokalitit'.n nnd Fleuch- ausichrotnoe-lokal''. „ . 4. Stall)?«-blöde C. Nr. 38 mit 3 Stallungen, 2 Wsehküchen, 1 Wohnzimmer, 2 Sctiweinitallungcn, gedeckte Unterfahrt ut-d 2 Heuboden ; ausserdem 1 amerikanischer Eitkellcr. 1 gedeckte Kegelbahn, 2 grosse Gemtts-giiten sowie Sitwarten, endlich zirka 6 Joch Aecker and Wie^n, sowie tt ichhaltiges Inventar. Nähere s bei der Eigentümerin, üer Sparkasse der Stadtgemeinde <_illi. Dr. Franz Premschak jun. wohnt Ringstrasae Mr. 6, 1. Stock. Annahme von Geldern zur Verzinsung Im Konts-Korrenl oder auf Elnlaga-Bfteher. Kreditbriefe auf sämtliche Haupt- und Nebenplätze des In- und Auslandes. Kleine Wohnung mit 2 Zimmern zu vermieten. Anzufragen in der Verwaltung des Bl. Sprechstunden: von 9—11 Uhr vormittag, „ 4—5 Uhr nachmittag. Wohnung 3 Zimmer, Küche, Vorzimmer, Boden und Keller an einen Herrn oder kinderlose Paitei ab 1. Mai zu vermieten. Anzufragen Grazergasse 32, 1. Stock recht?. 18222 Möbliertes Zimmer separiert, ruhig und rein, ist ab 15. d. M. zu vergeben. Anzufragen Schulgasse 11, 1. Stock, links. Zur Geschiifts-Eröftnung. Ich beehre mich hiemit den geehrten Bewohnern von Cilli und I m-gebung die ergebenste Anzeigz zu machen, dass ich die and das GaStMUS „zum Paradeisgarten" MehtiiictliTilNM' ]Kr< 11 übernommen habe. Im Ausschanke ist das bekannt vorzügliche Sorgendorfer Märzenbier nnd ausgezeichnete Kirchstättner Weine. Für sehr gute warme und kalte Küche ist bestens gesorgt. üm recht zahlreichen Zuspruch bittet hochachtungsvoll Stefan Tschoch, Gastwirt. Pferdefleischhauerei A ..zum Paradeisj Die chemische Reinigungsanstalt Leopold Lankmayer, Scbönsteia übernimmt sämtliche Damen- und Herrengarderoben zur Reinigung un* garantiert für sorgfältigste und rasch» Lieferung zu billigsten Preisen. Uebernahmsstelle: Wiener Hutnalot Anna Staudinger, Cilli Bahnhofgasse 5._ in allen Städten und Orten werden fleissige Personen als Alleinverkäufer fflr e?na grossartige Patentneuheit fest angestellt. Hoher ständiger V er-dienst. Laden und Kapital nicht nötig. Näheres unter ,A. W. 260* durch die Annonzenexpedition von Josef Heu berger, Graz, Herrengasse 1. Geschiifts-Eröftnung. Die unterzeichnete Firma erlaubt sich hiemit anzuzeigen, dass sie im Hause Ä'r. lö (neben basthof Engel) ein arbwarengeschäft eröffnet hat. Es werden nur Waren bester Qualität und zu billigsten Preisen verkaust. Um gütigen Zuspruch bittet hochachtungsvoll Albin Paradis Naclif. Richard Vretscha. Beim gegenseitigen Unterstützungsverein „Selbsthilfe" in Altrohlan (Karlsbad) kann maa beim Tode des Mitgliedes oder natk 20jähr. Mitgliedschaft eine l nter-stützung bis K 6000 erlangen. StirM ein Mitglied, so zahlen alle and reu K 2 ein. Verlangen Sie Prospekt! & Trap Moderne Büromöbel und Herrenzimmer Glogowski & Co. k. u. k. Hoflieferanten Grau, Joanneumring 8 TelesenSSi Uebernahme TOcGcsaniteinrichtuDge». Ausarbeitungen von Vorschüttn durch eigene Architekten. Prospekt« gratis und franko. Herbabnys UnterpHospHorigsaurer Kalk-Osen-Sirnp Seit« ^ahtfit ärztlich et pt ob t und etnp f o b t ene * ® f\taphustenstillend. «ppemonr^Äb. Be,örde« '«..dauun^und Ernährung nnb ist °°r^at.-d g«.«ne. |ür Blut- und Knotenbildung; insbe andere bet schwächliche «'«dern Preis ein» Flasche Ü0 h, per Post 40 frUer mehr sür Packung. Sf»i ritt >u ant mrtjcttlxt Schul! »lall« vor ?!->ch»hm»»g Bit» PUBJOIIAL, iGefetztich geschützt.) <>!n 1 0 d - « arfaparitla - PrävaraI. n>iitt blutuiniflenb, da Sioffwechsel befördernd. schmerz. und lrampiitillend iowte «ntMd»«^-widri.,. Ukbctall dort, wo Jod- oder feariapanlla^raparaie 6et>0M erscheinen, mit vorz0glichem Etsolge anzuwenden. Preis einer Flasche 2 K 20 h, per «oft 40 h mehr für Packung. Preis io ^..hr ^thekelzäs Barmherzigkeit« Wien, Yll/1, Kalsefstra». 73-75 Alleinige Erzeugung und Hauptverund: Dr. Feldbach. Gonobitz, «ra,. ttmdbera^ Laibach. Liezen. Marburg, Mureck. P..tau, Depot» bei den Herren Apothekern tn Windisch-Feiftri». Windischgraz. Wolssderg.