u6f6,zr,X/ LAUTLEHRE ALTSLOVENISCHEN SPRACHE V O N FR. MIKLOSICH /L k C EAL BffitJOTHEK-, WIEI WI L H E L M BRAUMULLER 1 8 5 0. - ■ <\tv , IWT0! l.>id .< S .1 v* 'g : ; v j_i : : J jf :| ' A - ' A MA - V/ ' At .£ ".A: V o r w o r I. Diese bogen enthalten die im vorworte zur formenlehre versprochene, aus den altesten denkmalern geschopfte lautlehre der altslove- nisclien sprache. Die kurze, welche ich mir auch hier zum grundsatze gemacht, hat viel- leicht hie und da der klarheit abbrueh gethan: da jedocli das bucb zunachst fiir rneine zuho- rer bestimmt ist, so diirfte dieser umstand der brauchbarkeit desselben nicht so sehr im we- ge stehen. Meinem verehrten freunde Gj. Da- nieic wird der leser mit mir fiir die sorgfalt verpflichtet sein, die er auf die correctur ver- wendet hat. Fr. Miklosich. a * JVien am 5. Februar i850. »I 1 €Ž> 'M *i1 4. f fiflr-Ali; * ' ; 1 tih ii:>r »>/ . ‘'.Vii A rili iq ■ i j iir. -K< / !;J . ':;b: v:;.:* - - •. j ; - . ';i tj; sf; I m: ■ .>■ . ; b V' „ ' -*>' . .■ :-i:M J i i ■. ! ' ir'. 4 "! ■ ti' -i -k(I .[O / iirsiibJf f*t& 'lifl *iiiu Jfi-m j‘)b Invn oBin - , i‘) f •ijjjoait©; /ib hm iu f>ib S‘)jibjlii{'i'»7 .jBll i l)i!7 7/ .vi- V .v/.rvirVn ,i. m\ mVH JaiteUSB .1*1 Von den buchstaben umi ilirer eintheilung. §. 1. Die buchstaben simi vocale oder consonanten. Die vocale zerfallen in einfaclie und doppelte. die ein- fachen theilen sich in starke und schwache. stark sind a, f, u, o, A, p, A, schvvach: z, k. von den starken sind a, f, h, o, a, p rein, a und aa getriibt. doppelte vocale sind 'b und o^. Die vocale miissen iiberdiess in vveiche und harte gesehieden Averden : vveicb sind: e, n, a, ii, k; bart: a, o, z. jene fordern die Avandlung eines vorherge- henden gutturals in den entsprechenden sibilanten oder palatal, diese nicbt. Fiir den im lateinischen alphabete durch j bezeichneten, dem u ver vv and ten laut fehlt dem altslovenisehen ein besonderer buchstab; dieser laut Avird vor einem vocal durcli ein mit demselben verbundenes i, nach einem vocal durch 11 oder i bezeichnet: laaia, KCTk, IOH'A, IATII, ; rpAHj TO^JK^fH, BUH, pOH, A°V* H ’ KA-ku, npdiTAH, mkh oder Al7,i; vor u Avird der laut j nicht bezeichnet: h\'z, Ad^mi fiir ju\*'/., Aa,i,ujn ; vor o und nach /ii ko nun t derselbe nicht vor. i laulet wie n, w wie o, y findet man mir in den aus dem griechischen entlehnten Avortern. Die consonanten zerfallen in fliissige und stumme. fliissig sind a, n, p. die stummen scheiden sich in dentale, labiale, gutturale, palatale und sibilanten. dental sind: t, A; labial: n, u, b, aa; guttural: k, r, palatal: h, hc, ui ; sibilanten: u,, 3, c. h und a\ sind nasale consonanten; die buchstabenverbindungen uit und >KA sind uns palatal: sie entstehen aus den dentalen t und a> wahrend die anderen palatalen aus gutturalen entspringen. Von den vocalen. Von dem vocale a. §. 2. a, im alphabete a.3z genannt, lautet wie das grie- chische a. es kommt anlautend nur in folgenden urspriing- lich slavischen Avortern vor: a (vero) aiim (si) abhk (sta- % tim) a3K (ego) diuion (frustra, wofur in glagolitischen quellen eiuopis) a a n h h (hinnulus) : aa^nia (navis) und aanaTH (esurire) halte ich fiir die alteren formen statt aa^ma, aanaTH ; aueli aanun hangt mit aam» (tragelaphus) zusammen. statt aEOpa (platanus) ariiku,k (agnus, das viel- leicht fremden ursprungs) a, 4 ,po (sinus) anu,e (ovurn) aiiai (uti) findet man haufiger iJEOpz, iariiku,k, ra^po, unu,f, raKai. im inlaute: Bana (anus) narpa (purpura, vielleicht mit dem gothischen fagr - s zusammenhangend) r.aaKaiia (statua) u. s. w. §. 3. a weehselt 1) mit e in .saaifTtpdiTH neben aaavaTOpdiTH ostrom. (senescere) rop£34,kCTEO glag. neben ropa.SAkCTEO (peritia) Menam neben Manam (expeetare) «uioy*Ta neben aimoTa (frustra); so auch in dem fremden Tperieaa neben Tpane3a; 2) mit o in onai fiir anai (uti) E030Tan neben E03aTan (auriga) cheO/Khij neben c k e a a» H la (foramen) poaa neben pasa (servus) ^ojke neben ,a,a;K£ (usque) pozimi neben pa- 4 ,hth (curae esse) OTposa neben OTpaEa (venenum) 30pia neben 3apia (splendoi’) 4,oato*i/jv^ku,k neben ^oaiaMA^kUk (vernaculus) und in den praepositionen no, npo neben na, npa. es wechselt mit oia in pacnaca (discinctus) neben noiaca (cingulum) in ctohth (stare) neben ctatii, endlich in B0I3TH ca (timere) wofur in lebenden dialecten bati se. in naa^kHHK (meridies) steht aa offenbar fiir oao: noao- , 1 ,klinu wie noaononimK; im russischen sehen wir umgekehrt oao aus aa entstehen; man stelle auch d'fc (šemi) ne¬ ben Kd£ (vix) gegentiber dem neuslovenischen žleza (jka 1 !«- 3a) neben dem russischen ;KfdE3d. in entlehnten worlern wird haufig das urspriingliche a durch o vertreten, eine erscheinung, die in den 'altesten lehmvbrtern als regel gel- ten kann: Bocnak (Basilius) aa3opk (Lazarus) noaA^kiinna (offenbar von calendae) ^oakataTiina (dalmatica) coTOna (satanas) oakTapk (altare selten aakTdpk ostrom.) ou,kTX (acetum) norana (paganus) noaaTa (palatium) nopo^a (pa- radisus). aus den angefiihrlen beispielen will sich mir die vermuthung aufdringen, dass n ur das unbetonte a der fremden sprachen in o iibergeht: aa.30pk, KOAA r v,kiuiKa, ^oakAiamna, oakTapk, ou,kTa, noraNa, noaaTa aus Lazarus, calendae, dalmatica, altare, acetum, paganus und palatium, eben so ocTpoaora aus astrologus; cOTona ist vielleicht aus dem griechischen ornavag entlehnt worden, vvahrend ■lopova, wenn es wirklich, wie ich nicht zweifle, fremd ist, nicht aus dem griechischen naqadeiGog, sondern aus dem lateinischen paradisus abzvilej^en sein wird j liana und na- 3 rif>Kik (papa) hingegen sind aus dem lateinischen herzulei- ten; nao^Na entspringt aus pavo, coao^Hk aus d-eaoa^oviKt ]: doch auch/MdNdCTKipk aus fiovaoz^giov, cnoaikNa wie es scheint, aus šcamnum, noria (sacerdos) aus dem deutschen phafo; 3 ) mit h in caataraTH neben caatHraTH (comburere): den iibergang von n zu a bildet k, la ; 4) mit "h in Gtca^a sup. u,acapk sup. ,3paTH triod. rpa\*a pat. opa^*a, npanp^a, npaatarn, naiami«, OGHTaak, nHTaTH, acaacTH, aacTOKiiu,a, Gaaro^aTk fur Rfck,a,a (ver- bum) n/hcapk (rex) 3p-kTH (aspicere) rpkya (peceatum) opkya (nux) npknp&Aa (purpura) npkataTH (avia) Hk- iaNHK (to evannere) ORinkak (habitatio) niiTkTH (nutrire) JKakcTii (reddere) akcTORnu,a (hirundo) Gaaro,i,kTk (gra- tia), bei vvelchem letztern wort man den auch im lateini- schen bemerkbaren wechsel zwischen den sanskr. wurzeln da und dha, slav. da und de nicht iibersehen m o ge. Noth- wendig tritt stati des urspriinglichen k ein a ein nach den palatalen, zu denen auch j gehort: diess geschieht in der comparativform 'tu, im imperativ kič, und im infinitiv ■hm: Kpknauan, Akrauaii, av.rV,KaiiWk ; KaataTE, iiiiute; KpmiaTH, ApzJKarti, caauuaTH, ctohtii, womit man ,4,0 g p ■fen, nkiffeTE, ropkTii verglcichen moge; ferner in den suffixen kna, kaa, kairna: podana, ROitiTana, a 03 n ra n a verglichen mit^pkekna; neuaak, mnuTaak mit raiGkak; aiaanaanca mit TpankaiiRa. diess tritt auch sonst ein, wenn den sprachgeselzen gemass nach einem palatal ein t oder h in k iibergehen soli: so stelit HiuTa3aTH bonon. assem. sup. caJKaraTH assem. fiir miiTk.saTH, das sich jedoch in bonon. findet, und cažKkraTii, wofiir haufig ca/Kuram. selten sind *ikca, ukiaru, muT-hTE assem. Man bemerke endlich akcTH und aa3iiTH, RakiUTii und RaauuTH, CTpkm- th und CTpaa;a. p k. 3 am und pa.3HTH, in welchen formen jedoch eine lautsteigcrung anzunehmen; 5) mit la. dieser wechsel ist, wie bei dem innigver- wandtcn k, nothwendig nach den palatalen: es steht nam- lich aaaua (fames) a a a: a (mendacium) coywa (siccitas) npauiTa (funda) Ha^OK^a (spes) fiir aaama, aaana, coyuna, npauiTia, na^Ea^ia. dasselbe gilt von u,a: GHiiu,a (per- cussor) Ga*:\kiniLta (meretrix) stehen fiir BHHU,ia, Gax^kNii- u,ia, wie aus den genitiven giiiiii,/*, GA^a^kimii,/* und der ganzen declination hervorgeht. auch mancbe formen auf 3a miissen als fiir 3ia stehend angesehen werden; so noak3a (utilitas) CTk3a (via). wie die genitive nOAk3A und CTk3A darthun. nicht nur nach palatalen und sibilanten, 4 auch nach p steht ziemlich selten la: so Hndet man noTEapaTH neben noTEapiam: die letztere form kommt haufiger vor, weil das weicbe p sieh friihzeitig verloren zu haben seheint. dass imanlaute hiiufig a mit ta wech- selt, ist schon erwabnt worden. §. 4. a halten wir fiir ein euphonisches einschiebsel in Epam (legere) oparil (scindere) npaTii (lavare) 3ZBaTH (vocare) /KBaTH (mandere) icnaTii (movere caput) u. s. w. dasselbe gilt von % in aiphTH (mori) und ahnlichen formen. §.5. a steht in folgeeiner nach gewissen gesetzen ein- tretenden steigerung des vocals der wurzel. diess ist der fall:a) bei der steigerung des e in caataraTH (comburere) und nuiTa3aTH (evanescere) aus 5K£r und h£ 3; b) bei der steigerung der vocale a und p: BaaitTii (volvere) aus ea in BAaiaTH, saara (humor) aus Eaar in eazrzKZ (humi- dus), j^aana (servus) von \*Aan in BZC\'aznaTH neben Bac^AanaTH (mendicare), TaamiTH (conculcare) von tazk in tazk& (tundo), naanTH (urere) von na in naaH/ZTH (comburi), BacpamaTH (erigere) von CTpauiHTH (idem), KpaTa in A®aa KpaTai (bis), vielleicht auch in upava kz ( brevis) von Kpzv in upzvavH (incidere), AP dr ® (carus) von AP®r in AP 7 “ KdTH (tenere), 3panz (visus) 3aaKZ (gra- men) und 3aavo (aurum) von 3p in 3p‘fevn (videre, ver- wandt mit dem sanscr. ghr lucere): von derselben wurzel stammt auch 3apia (splendor) mil dernebenform 30pia; hie- her seheint auch 3auaaaT» (mactare) von ka in KaaTH (ma- ctare) zu gehoren. man vergleiche auch naaTZ mit npavz* (pannus detritus) Epavuvu (vertere) von BpZT in Bpzvhvu (circumagere) H3Epara (neben n3Bparz quod ejicitur) von špar in Bphujvii (jacere) Bpa\*a (trituratio) von Bpa^ in BpiiUiTH (triturare) , aipana (tenebrae) von atpzK in atpzKHATH (obscurari), a\pa3Z (frigus)vonMpz3 inaipa3- HAvTH (frigescere), nocMpaAiivu (inquinare) von catpaA in CA\paA'feTH(foetere),CTpa / Ya(terror) von cvpa^in cvpauiuvH (erigerej, napil vu (coquere) von sp in BpdivH (bullire), O^A^pUTU (virga caedere) von AP in Apavu, napuvn (vo- lare) von n p in npaTH (salire). Ich zvveifle nicht, dass sich alle formen, in denen aa, aa, pa, ap vorkommen, auf einfachere formen zuriickfiihren lassen; c) bei der steige¬ rung des vocals o in unzahligen fallen: BZ3rapaTH von rop^fevn (ardere) uanamii von noirni (potum praebere) osauivpiavn von ocvpimi (acuere) noBzvapavu (repelere) von BZTOpau (secundus) npurBa>KA- (cla- vus) ^aJKAdTH von ^o^hth (ambulare) pajKA^TH von po- 5 4 ,hth (gignere) cboba5KA mth von ckoboa«* (liber) ^aaiath von ^-pOAtts (claudus) iionab aiath von nobvv (novus) kaahkj- th von haoiihtm (inclinare) h 3 aaavatii von aoavhtii (fran- gere) hctahath von tohhth (fundere) Tnaph von TBOptiTH facere u. s. w. hieher gehort auch die alle aoristform npo- baca von bo ji,', vielleicht ist auch npatiiTA (funda) von npoCTHTH abzuleiten; d) bei der steigerung des oy in caaba, TpABA, iiaakath von cao^th (claruin esse) TpOyTH (riutrire) und iiao^th (navigare): auch fiir iipABZ (rectus) scheint eine vvurzel pru angenommen vverden zu iniissen: oder solite npABZ von npo abgeleitct vverden konnen ? e) bei der steigerung des 7.1 in H3 babhtii , kbacz, ^batath von bzith (esse) kzicn&th (fermenlari) ^zithth (rapere); f) es scheint endlich auch d; einer steigerung zu a fahig zu sein: man vergleiche ca^htii , baahhth, obaakz, BZ3- baak%, B'A.'iA a37i mit cbcTH (considere) BA-bniTH (trahere) a+.cth (ire): BAdiuiTH ist jedoch vielleicht auf eine vvur¬ zel baz k zuriickzufuhren, und baahhth fallt dann unter h). In 3AianiiB% und B%HE3AiAroy*Aici (anguilla) e,a,a (ne) eh (imo) eae ( šemi, neben Adi) euio^tz (frustra, in spateren glagolit. quellen fiir das altere aiuiotz) vvofiir vielleicht ebensohau- fig k: K^,d, kh, kae, im inlaute: BE^po (femur) BE'tx(sine) BEcdi^A (verbum) u. s. vv. §. 7. E vvechselt 1) mit a, vvie schon gelehrt vvorden; 2) mit o in 11 e 11 E a -a neben hciiea?, (cinis) 3AAVETEpdiTH neben 3AAtAT0p !;th (senescere) o^EAdiTii neben o^OAdiTH (vincere) oy*AEREAHTii neben o^obeahth (crassum redde- re) tema 'h neben toiiaz (calidus) teheto neben tonoto ( rete) KOTEpATii neben KOTOpaTii (rivari) KOTEpvu neben K0T0p7,i (qui) B7.ICEME neben bzicome (alte) rpE3NZ neben rp03A^ (uva) n ATEpm^A neben nATCpni^a (pentas) und in abnlichen bildungen : hieher gehort auch zvveifelsohne n£- rpziuT?. (manipulus) vvelches von norpzcTHTH abzuleiten; 3) mit dl in BpETEiio neben BpdrrEno (fusus) AVAA^ENku,b. neben AVAA^^iiki^k (juvenis) baeckv, neben BA'bch'7, (splen- dor) CEitKipA neben cbhzipa (securis) hpacTEAk neben KpA- CTfiAk (coturnix) cka^ea* neben CKX,ybAk (testa) 3 Ehhu,a 6 neben , 3 'h h h u, d (pupilla) >Koyn£dx neben a:oi*ii'hdZ (sul- phur); vor 5K,4, und uit geht ‘b haufig in £ iiber: so fin¬ det man .3dB£iiiTdTH , OGfuiTdTii neben .3dB+.uiTdTU , oc-fe- lUTdTH, so findet man in den besteji texten ausschliesslich (vestio) o^EVK^a (vestis) von a- k, meuit^, (jacio) von At-feTdTH; hingegen eben so ausschliesslich NEB^šK^a von b^a ; 4 ) mit u. so liest man schon in ziemlich alten handschriften 3 dt£ia, CTpdCTEii, nokateii, .s^diiEH, BEdfH, oyKpdiu£n fiir .samim, CTpdCTHH, no bath n, .34,4111111, BEdim, oyBpdumn (o -/.oaprpag ): selbst im glag. doz. lindet man ToyJK, 4 ,£H sing. loc. fem. def. offenbar fiir TOV*ac i i i nn; ockoaunhtii ca neben ockoamihhtii ca, npocENku,k neben npocuHkpk, KOd£d\ord neben KOdinuora; 5 ) mit k:dO>K£CNd neben dO>KkCNd (uterus) AiEMk neben iVtkMk (gladius) CKpAJKETA neben CKpAVKkTA (stridor) CTEruo neben CTkrNO (femur): so steht in jiingeren handschriften im sing. instrum. EAVk fiir alles kdvk: ^kiiE.uk fiir ^kiikAVk; §. 8 . e steht in folge einer steigerung der buchsta- ben d und p: E£pnrd, BEphia (catena) von Bp in Bp^Tii (claudere) spETEiio (fusus) von Bp at in BpAT^TH (cir- cumagere); so auch in iiEpdi (conculco, lavo) riEpo (pen- na) BEpdi (lego) A e P* (scindo) aaeai* (molo) cteakk ( sterno) von npdTii, GpdTii, ApdTii, d\d+/rii, CTddTii; in JKENdi (ago) von nidTii bat sieh £ fiir alles a erhalten: sanscr. han, ghnanti; einesteigerung findet auch in iiebo^a ( sagena) statt, vvenn dieses wort vvirklich, vvie ich ver- muthe, wie v avg, von einer vvurzel nu herriihrt. man vergleiche endlich oaiEpEdim mit orpAAiiK, AEdAi^k mit glans, glandis, d.EpdRdk mit grus; auch in HCEpdTAK A und /KE/fbao ist £ nicht vvurzelhaft. §. 9 . Einem getriibten vocal verdankt £ seinen ur- sprung in ihtela (misericors) und in CTEimik (gradus), vvenn jenes, vvie ich nicht zvveifle, von uitaA^th (par- cere) dieses von ctsiiiith (incedere) herriihrt. §. 10 . In den entlehnten vvortern entspricht dem an- lautenden e im altslovenischen k, hm: kamna, Kp£TH2Kim,a (als ob das mase. KpETHrz nicht KpETii ka vvare) KryrikTA neben EionkTA, KdHcfcu, Ksp-kn, kcimciiuua , K T p> '•‘Pj '"P’ CTA > crp in Bpi;- Tll, 3p , Ii r TII, BpaTil, ApdTII , tlpaTH, TpltTII, JKp^TII, atpiiTH, CTaaTH, CTpdiTH; so aueh ohne zvveifel in atnaa von 8 AtA^TH, in OEAlirATH, flOTAHTATM, flOHpHHATII, llpll AMIIATII, rip-feAHUJTATH von AarATII, rAl&THTH, HpZflATH, n pH A Kilti AT H, np^AKCTiiTii. in den oben angefiihrten fallen sind ah, pH, ha, up aus a, p hervorgegangen: h entsteht aber auch aus k und aus E. a) aus k in ahi/Iath (nulare) hahh.jath (in- figere) hahiihath (incipere) okh^ath (expeclare) oahaiath ( exprimere) iioaiihatii (metere) noAtiiHATii (meminisse) nOHHTATH (honorare) hhcao, hiicaia (numerus) npou,BHTATii (efflorescere) 3 akahnatii (obtestari) .saiiiiiiath (impedire) von Al KT, NK3, HKN, JKK^l,, JKKAt , AKN, A\KI1, *IKT, U,BKT , KAKH, HKH in A1KTH0BEHHK, BZNK3IIATH, HAMATII , IKK^ATH, JKATH, AATH, AIKH^TH , HKCTH, U,BKCTII , KAATH , nATH : so auch 3 H^ath von 3K^is und iihcath von nKCATH; so endlich aucb die alten aoristformen mika von hkt, npo- u,b hc a von h,bkt; b) aus e: 3ahahtath (plectere) H3PNH- tath (exprimere) jkh3ath (urere) h a p ■ i ij^ath (nominare) bzthu,ath (influere) norpiiEATii (sepelire) neben 3AnA‘fe- TATH, H3rN'bTATH, npOT^KATH, IlOrpHlBATH von IIAETA, rilETA, JKETA, pEKA, TEKA, TpEBA. Zivischen BAECK'A (spleil- dor) und bahcl^anhk (fulgur) und zivischen haeckath ( plaudere) und iiaiiuitk (tumultus) sclieinen als verbin- dende mittelglieder BA-fccKft (oBA-fecK*, fulgur) und mvfecKK vorausgesetzt vverden zu miissen. Der ivechsel (les h und des -fe bestimmt mich ein ziveifaches h , ein kurzes und ein langes anzunehmen: letzteres steht in den oben an- gegebenen fallen: 3 ahahtath, h3Thhtath u. s. iv. ahn- lich steht im gothischen i statt e: spilli fiir spille, cfuimi fiir quemi; ferners i statt ei: digan fiir deigan; so lau- tet in gothischen eigennamen erus auch irus. Grimm I. 36 . note. so bieten auch slavische eigennamen in alten urkunden At h p % neben Ai-fepz: 880 . branimer 949 . (paXifie- Qrjg, Kgaoifiegrjg 1069 . chresimer, BpAiiiiAfbpz, ^K^AHAi-fepa, KpacHAffepK vielleicht fiir Kp^CHAvbpa. sielie Šafariks serbische lesekornei’. polnisch mierz in tvlodzimierz. ich mochte ferner glauben, dass h auch in den unter a an- gegebenen formen lang ist; vielleicht auch in ^bh.sath, CTH3ATH , NHU,ATH, KAHU,ATH VOn ^BlirhATH. CTHTN ATH, hhkhath, KAHKHATH : fiir langes h in diesem letzteren falle spricht die lautsteigerung, die eintrilt, so oft sonst. aus einem verbum auf th oder iiath ein verbum auf ath abgeleitet wird. §• 14- in At ath (mater) und ^kuith (filia) steht h fiir pK: AlATpK, ^KUJTpK. Die vocalverbindung kh geht meist in hii iiber: chh, BfAHii, oy*KpAUiHii aus ck und h, BEAKundu, oy*KpAiuK und n. 9 Statt ciiOAima (gigas) und cnami (frustra) sleht eben so haufig HcnoAima und iicuami: so auch ncnAECTH, HCNAETa, H3BA3ATH sup. fiir CatlAECTH, CailAETa, C7.KA- 3 ath. man findet ferner oghkoahth, M3HBpATH, orh^o^hth, OGH^pATH, OGHLUk^a statt OCZKOAIITH U. S. W. Im erhaltenen zustande der sprache sind viele u in k iibergegangen : so entstand aus dem uraltesten in sup. noch bevvahrten ii3gabhiauie, iipiiCTAGNidUJE zuniichst H3- RABkiauiE, npiiCTAGkidiuc, woraus dann die formen H3BA- bamiije und npiiCTAGAiauiE hervorgegangen sind. Von dem vocale o. §.15 o, im alphabete ona genannt, laulet ivie das griechische o. anlautend findet man es in folgenden vvbr- tern : o (circurn) oba (ambo) obouitb (fructus) OB 1 /, (hic) o G k n x (ariesj oiabuk (molestia) ornk (ignis) oinua (mi- les) o h h o (fenestra) oko (oculus) OKpuua (pelvis) oae (o) oaobhna (sicera) oaobo (plumbum) ona (ille) oiiAUik (cau- da) opATH (arare) op-fe^a (nux) opHTii (doslruere) opkAa (aquila) oca (vespa) 0CAXk (octo) ock (axis) ockaa (asinus) ora (ab) o\*OAa (superbus); inlautend haufig: bo na (fa- ba) Gora (deus) gocth (fodere) u. s. w. §. 16 . o wechselt 1) mit a, wie bereits angegeben vvorden; 2) mit e, vvie gleichfalls bereits gelehrt vvorden: 3 ) mit a in cogota bon. fiir cagota, avotoiute glag. cloz. 180 fiir AiorAiim; 4 ) mit a in GAAOBANa neben GAAaGAHa, ^ot+iTH ne¬ ben AOGa neben AaBa, Ba30niiTH neben Ba3a- nuTH, TpO/BEiikpk vielleicht fiir Tpa‘AENku,k, kot^a, Tor,A,d neben Kar^A, rar^A; im sing. instrum. stelit jiingeres o Alk fiir aaik: pAGOAVk fiir pAGaAAk; 5 ) o entsteht aus einer steigerung des vvurzelvocals: a) der vocale a und p: boaia, pacKOAa, AVOAk und axo- AHTIl von BA, KA, AVA in EA-feTH, KA ATU, AlA-fcTH: ill AXO- ahth liegt der begriff des ervveichens; G0pw>, nopiA, Ba30pa, pA3^opa neben riA3A,Epa, rpOAia, ii3BOpa, AtopMTH von Gp, np, 3p, ^p, rpaAV, Ep, Alp in GpATii (pugnare) npdTH (scindere) 3piiTH (videre) GpATii (scindere) rpaAi^TH (tonare) GpATii (legere); b) der vocale a und k: 3BOua, onoHA, no30Ba von 3BkNliTH, iibiia, 3aBATH, eben so vvahrscheinlicb ^*0 /\hth von uik,A,; c) des e: bo^hth, bo- 3HTH, HOCHTH, rONHTIl, rOH03HTH, AO/KHTH, TOHHTH , AVO- hhtm, poua, 3AKAona neben 3AKAEna, Gpo,A,a, nAOTa, rpoca. OCOGk von BS,A,A, BE3*, NECA, ŽKENA , rOHE3NATH, AE1UTII, TEKA, AlEKNATII, p£KA, KAEN- EpE^- flAETA, rpEGA, CEGE 10 ichbemerke, dass die e-form mit der o-form durch ein sub- stantiv vermitteltzu werdenscheint;aIso t£kx, tokz, tohmth. §. 17. euphonisch eingeschoben ist o in cKOBpa,A,a neben CKBpA,A,a. o ist auch im anlaul manchmal, wenn ich nicht irre, euphonisch: ociiao, vvofur auch ciiao, obo- uiTk. wofur serb. Bohe, 0CKpz,A,z, zu vergleichen mit dem lit. kardas; onauik. welches mit na\*ATM zusammenhangt und vielleicbt eben so omjhkz. o dient als bindevocal fiir Z, a, selten k: BAipouockpk. KOAonocku,k von narpz und bo,a,a: bacnocaoehtii, irl;ciiomiCkii,k, KAACTOAiOGku,k neben BAACTEAIOKkU,k VOH lidCIlk, n+.CMk, BAACTk. o entsteht haufig durch cine vor vocalen zur vermei- dung des hiatus nothwendige venvandlung des ki, oy* und & in ob: KpOBK, poKK von KpziTH, pznm , kobath, KOynOKATH, OCNOKATII, OTpOBA , CAOEO, IIAOBA, VOn K0y, Koynoy, ocNoy, OTpoy, caoy, riAoy; MAZ.niOBemiK, Atkrno- BČNUK von n AZ3NA\TH Und AtkTN^TM. In caobo, iteno und diesen ahnlichen vvortern stehl auslau- tendeso fur ec, Avie aus den genitiv, cAOKece, Meneče hervorgeht. Dem o der fremden worter entspricht im slavischen haufig oy: eniiCKoynz, AAzroyii (aloe, glag. cloz) /1^- AtoyMZ, poyAt kCKK neben piiAAkChz. dem griechischen io entspricht ho, o, k: iiobz, ocunz, Kp^ANK. Von den vocalen a, p. §. 18. Die buchstaben a und p, im alphabele ak>4,iik und pkU,H genannl, haben im altslovenischen eine zAvei- fache bedeutung: steben sie im inlaute zwischen conso- nanten, in vvelchem falle ihnen stets einer der beiden schwachen vocale z, k folgen muss, oder bilden sie mit einem der genannten vocale z, k den anlaut, so sind sie als vocale anzusehen: iiaziiz (plenus) upznz (niger) AZ/Kiiu,A (cochlear) pkBAMUK (rugitus); in jedem andern falle sind diese beiden buchstaben consonanten. wenn man bemerkt, dass diesen beiden buchstaben, so oft sie als vocale auftreten, theils einer der beiden schwachen vocale z, k folgen muss, so konnte man versuclit Averden anzu- nehmen, dass nicht a und p, sondern die sie begleitenden schwachen vocale die sylbe machen, folglieh jene nicht als vocale anzusehen sind, dass daher nicht pln, črn, lžica, rvanije sondern etwa plun, črun, lužica, ruvanije zu spre- chen ist; in dieser annahme konnte man bestarkt Averden durch formen Avie CAOyuku,e ant. bom. A\po30KZ pat. u,pn- KZBk in spateren glagolilischen handschriften: alleinAvenn man dagegen ernagt, dass die beiden vocale l und r auch 11 im sanskrit vorkoramen, dass ferner der schvvache vocal nicht nur in den freilich nichts bevveisenden spateren gla- golitischen handschriften, sondern auch in alteren hand- schri.ft.en in diesen fallen manchmal ganz fehlt, dass end- lich der vocal r in allen diesseits der Donau gesprochenen dialecten fortlebt, so kann man nicht umhin, die buchsta- ben a und p in den oben angegebenen fallen fiir vocale zu erklaren; den umstand, dass den vocalen a und p regelmassig einer der beiden schwachen vocale folgt, mochten wir entvveder dem moglichen einflnsse einer fremden sprache und einer fremden schrift auf das dem cyrillisehen zu grunde liegende glagolilische alphabet zu- schreiben, oder dadurch erklaren, dass die beiden vocale a und p allerdings ein dunkler nachhall zu begleilen seheinl. Anlautend kbmmt a als vocal in folgenden vvortern vor: Aasa (calvaria) Aaram (mentiri) a zamiga (cochlear) AKie/, (leo) Akrznz (leviš) Akna (linum) AkCTk (Iraus); haufiger finden wir diesen vocal im inlaute: BAzrapiinz (bulgarus) GAkBATii (vomere) BAZ\*a (pulex) kakiia (lana, fluctus) BAzrzKZ (humidus) razna (lupus) KAa i iku,k (tri- bulus) kaz\*ez (magus) razEOKz neben rAAVEonz (pro- fundus) PAaTHTH (no deglutire) ^Aara (longus, debitum) »kaztz (flavus) 3azba (glos) ^AaBAi (scalpo) n azeaca (farcimen) KAaKA (trama) bazirate (sarrire) a\A aBA (tu- multus) avazbnAvTH (conticescere) avazhhki (fulgur) AtAm (mulgeo) nAa.3NžkTH (labi) iiazbz (castra) nazNZ (plenus) nazrk (caro) nAkBATn (spuere) CAZtiku,E (sol) CTAana (columna) tazbz (interpretatio) TAana (turba) TAacTa (pinguis) ^-azavz (collis). Der vocal p kbmmt anlautend in folgenden vvortern vor: paBATH (evellere) pa3ATH (hinnire) pznzTaTii (mur- murare) paTa (apex) panmi (ob camo obligare) pkna- nhk (rugitus) pkBEHHK (contentio); im inlaut: BpaBk (su- percilium) Epa3a (citus) Bpz3,a,A (capistrum) i.panma (thorax) BpzKiio (trabs) Bpacn^Tit (o tondere) Epai.ATH (sonum edere) BpaBA (salix) BpaBk (funiculus) Kparx (jacio) Bpa3* (otz aperio) BpaT^brii (circumagere, H3 effodere) Bpz\*x (trituro) Kpa\*a (vertex) rpanku,k (olla) rpasa (dorsum) rpa^a (superbus) rpaAO (collum) rpa- AvkTH (tonare) rpacTk (pugillus) rpaTAiik (guttur) a pa- rHAiTH (ca contremiscere) ApaacaTu (tenere) fi, pa3a (au- dax) ^paKOAk (fustis) ApanzEZ (mola) >KpzTBA (sacrifi- cium) ;Kpa,A,k (pertica) 3p7no (granum) BpaBk (sanguis) Kpa/^a (oc instrumentum lapicidae) BpzBH&TH (pipire) KpaKa (collum) Bpanzira (currus) npzAva (cibus ? guberna^ 12 culum) Hpznz (qui mutilo est našo) Kpzna (panniculus de- tritus) KpztTA (tumba) KpztTZ (o circum) KpZTopzna (talpa) KpZTdutHK (grunitus) Kpz^otTk (mollities) Kpznarz (vas fictile) KpZMiiAtz (faber aerarius) KpznuTH (npn cur- vare) i.pzHkAtOHATH (cauponari) KpztN&Tii (bzc exeitari) Aacup7,^ku,k (edax) AtpzRiiu,a (mica) atpz.miAiTH (aborni- nari, congelari) atpzKH&Tii (tenebris obduci) AtpZTBZ (mortuus) nanpzrz (vestibulum) npzEZi (primus) npzcn (pectus) npzcKAiuiK (mugilus) npzcrz (digitus) npztTk (humus) npzTZ (pannus detritus) CKBpzna (inquinamen- tum) ci;p 7 . 1 ;k (moeror) ci.pzAikTz (stridor) catpz,/ybTH (foe- tere) CAtpzcKanz (distorlus) CAtpzu,aTH (sorbere) cpzBAk (serbus) cpz,i,ku,f (cor) tp7.ua (caprea) cpznz (falx) cpzcTk (pili) CTpzroBaTH (no limare) CTpz^z (mel) CTpznz (ciconia) crpzauNk (stapia) CTpzatz (rectus) CTpznz (clavus quo regitur gubernaculum) CTpznkTHTH (o torquere) CTpzimi- m(erigere) TBpz^z (tirmus) Tpzrii^TH (rumpere) TpzBOy- ^a (intestina) Tpzrz (forum) TpzKaaraTH (movere) TpzN7. (spina) Tpznzttz (acerbus) TpznN;kTH (o obrigescere) TpzndrrM (pati) Tpzca (seta equina) Tpzcz (vitis) Tpzropz (sonus) YP XEaT ' A (dorsum) u,pzKTd;HHK (stridor) HpzBk (vermis) HpzNZ (niger) 'ipziiATii (haurire) »ipztTBZ (soli- dus) HpZTa (lineola) HpzTorz (thalamus) ujpzuitHk (crabro). Neben BAknaTH, nAkBATii findet man baicbath, naiOBam; neben nanpzTZ auch naripaTZ, so wie neben HpznaTii zuweilen npdinaTH. §. 19. stalt az und pz steht nach euphonischen ge- setzen im infiniliv Adi und p-b: aia^th (molere) ea^th (,4,0 sufficere) AtpdiTH (mori) Ep-bin (fervere) ^pdiTH, ApaTH (scindere) VKpdiTH (sacrifieare) Tp-bm (terere) npdiTH (fulcire); selten sind formen, wie JKpZTH, Tpzm. In AtadscTH (mulgere) OTZBpditTH (aperire) und TAdmiTH (tundere) tindet eine steigerung des vvurzelvocals statt: AtAZ3*, Bpz.3X, takiu. Das di in BA-fcuiTH (trahere) hat sich auch in andere formen eingedrangt: ba'I>k&, oba^- hinz; man bemerke t in ^p-bso (arbor) von ,A,pzEa (ligna). Selten sind formen wie Atpo.toiiz pat. KpOBMBk. KpfCTZ neben HpcTZ glag. cloz. 654. 708. In npHAknN&TH, OCAknN^TIt; O^CTpZKNMTH ist Ak und pz aus A-b, p^: a din, CA-bn, CTpdiK hervorgegangen, Tpk in Tpk.SAiBZ aus TpH, pz und pk in pz,A,diTH CA und pkBAHHK aus poy in poy,a,a und poy"THK, pioTHK, pz in OTZKpZBtHZ aus pzi in hpzmi, in oypZAiNATH aus po in ^pOAtz, in HfTBpZTZi ist p durch den hinzutritt des tz vocalisiert vvorden, pk in pkivkAV%, pkivfiTf ist aus p£ in pEK/k entstanden. Ob in diesen fallen a oder k zu sclireiben, ist nicht zu entscheiden. da selbst die altesten handschriften in dieser hinsicht zu sebr variieren. §. 20. Die beiden vocale a und p koinmen nicbt bloss in slavischen, sondern aueli in tremden vvortern vor: von a kann ieli jedoch nur zwei beispiele anfuhren: \J'A r AA\ii pat. 129 . \jrA%T%ipk ibid. 138 . haufiger ist der vocal p: Tp%fiE3kHHK7. von zganeta, rp%K7. von graecus, KATpara von xaT£Qyov; ypxcroc,. \*p%CT7., i;p7.CT7. von ^piOTog; KpaCTO^sop7,, KpzcTiuamiN%, ANkTHypxcTx von cliristopborus, ehristianus, anticlirislus, u,p7,KBH von kirche, cp7»riui von sergius, nnpaKEpET-bn krm. von vnegfiegeralog, npacii neben ijitpkciniE von persa, .3A\pzna glag. cloz. von opvgva. Die buchstabenreihe, in welcher auf einen vocal zwei consonanten folgen, von denen der erstere 1 oder r ist, ist dem slavischen ohre zuwider: um dieser kakopho- nie auszuweichen, vverden entweder, wie in den angefiihr- ten formen, 1 und r nach ausstossung des urspriinglichen vocals vocalisiert, oder es wird mit beibehaltung des ur- spriinglichen vocals den beiden buchstaben 1 und r ein haJbvocal naehgesetzt: ( v,0Ak,»ATiiica, AtEAk\*£B0ypx (mel- chior), KAAkTacapz, Kan£pkHaoi\n7.; oder es vverden end- lich die consonanten versetzt: noAiii;paii%, AtpaAiopz, noy- \'AEpma statt noyA\'£pniog bei Pachvmeres 1270. umgekehrt entspre- cncn den vvortern osnrepiSgiog, dexe[i 6 ()iog und Xoyylvog im altslovenischen cfriTAGpz, ^EKAGpz und A^miiz. man vergleiche iiberdiess aaujuta mit lancea, Tp&Gd mit trom¬ ba, &rpzcKZ mit hungaricus: r&nuiRZ ist nicbt aus dem griechischen yoyyv£cov entlehnt; 2. entspricht in den von den Gothen aus dem allslo- veniscben entlehnten vvortern dem a in. dem & un: so vvird m a AC a tii (saltare) durch plinsjan, aiaco (caro) durch miins, 11 a, i' g a (corymbus) durch puggs d. i. pungs vvieder- gegeben. Um^ekehrt entšprechen den gothischen vvortern kintus (yiodqavxr\g) und ulbandus (camelus) im altsloveni¬ schen i^ata, reakrAv^z. man vergleiche aucb kha.sk ( princeps) mit dem deutschen cbuning, nhNArz (denarius) mit phening, o^ccpArz (inauris) mit dem gothischen auso (auris) und ring, z (peritus) mit kundig: spo^z (stultus) scheint aus dem gothischen un und i’athjan ent- standen zu sein. auch kaa^ask (puteus) und riita.sz (he- ros) diirften fremden ursprungs sein; 3. entspricht in den von den Rumunen aus dem alt¬ slovenischen entlehnten vvortern den a regelmassig iin, seltener ^h, dem & hingegen ,zn, a.ai, sin: orAim^z von rAA^dTII, CAVHNTII VOn CAVATA , C^IIHU, II V011 CKATHTH, UjlllITZ von l^ATA , AIIH^IIIIZ Von AA^IINA, CllplINTEN VOn cznpATATH; p^H^l, von pA4,z, cka , iiopŠiiKz von riopAHHTH, nsinrz von n^rBA; 4. wird in den aus dem altslovenischen in das ma- gyarische eingedrungenen vvortern a durch en, x durch on, om,am,an, unvviedergegeben : lentse von aaujta, men- ta von aiata, rend von pA^,z, szerentse von czpAmTA dorong von ^pAirz, gomba von gaga , goromba von rp&GZ, konkoly von k ver- vvechselt wird, und dass neben caujota in bonon. zwei- 15 mai coeota, einmal sogar coAAEOTd zu lesen, auf das in ant. zweimal vorkommende fia%3hoth lege ich kein ge- wicht. es diirften endlich, {j. aucli aus der entstehung beider laute sicli griinde fur unsere ansicht ergeben, vvoriiber unten. Im neuslovenisehen gibt es noch iiberreste nasaler aussprache, wahrend sie im bulgarisehen bis auf die lelzte spur verschvvunden ist: mesene neben mesec ; žvenk, bren¬ kati altsloveniscli: Avl;cAU,k, 3bakx, EpAu,ATH. In den frei- singer denkmalern wird a stets durch e ersetzt: spe (canA) zveta (ckata), a hingegen durch un, on, o und u: sunt (c*tk) poronso (nop^M*) mogoncka (A\or&uiTd) zodni (cA/A,kN7,i) mo (m&) prigemlioki (npiiKA\At*uiTu) moki (AAAiKai) boido ( 110114 ,*) vosich (b&jkii^k) musenik neben mosenik (a\*h£iiui;x) choku (^oimvk). aussprache sovvohl als entstehung beider vocale bestimmen uns sie getriibte zu nennen, da in denselben sowohl ihrer aus¬ sprache als ihrer etymologiscben geltung nach mit dem vocal ein nasaler consonant 11 oder ai verbunden ist, aus diesem grunde kann man sie auch nasale vocale nennen. §. 23. Im anlaute vvird dem a in der regel ein j vorgesetzt, daher »a statt a: h\4,pft (celei’) tA^pa (testi- culi) ia3a (morbus) ia3 , /.ii;’/. (lingua) lATpd (liepar) •ATpKBk (cognala) e.vikar/.i (hordeum) neben A^pK, AApA 11. S. w. im inlaut nacli vocalen (indet man ba ne¬ ben ia : pA\K0BATk neben pAihOfATk. inlautendes A findet man in folgenden wortern: gaactii (nugari) BpA- ii,ath (sonum edere) ba.3ath (ligare) BAiUTkUjnn, bakkijuhh ( major) bah^tii (marcescere) taaaath (videre) rpA3k (lutum) rpACTii (venire) ^tEATk (novem) 4,£CATk (de- eem) ^pA^A^ (morosus) aatax (picus) >ka 4 ,atii (sitire) 'A'aao (stimulus) 3 auctii (dilacerare) 3 ATk (gener) kaa- bhA\Th (genua flectere) khA 3 k (princeps) aa,\bii (lumbi) aa^iiha (terra inculta) aal^tii (capere) aauita (lens) A\Ape~^earo) aaacth (turbare) n a acatii (saltare) npAH^TH (bxc exsurgere) npACAO (gradus) npACTii (nere) npAT atu (o substraliere) npAniTii (inlendere) iia,\k (palmus) riACTk (pugnus) riATd (calx) iiatiio (calcar) m.vrk (quinque) p agz (perdix) pA^x (ordo) pACUTH (ornare) pACiio (vestis fimbriata) cban;r,th (torrefieri) cbatx (sanctus) ca (inquit) catnAvTii (attingere) c a a p d (gutta) CAiUTk (sapiens) TpACTu (quatere) TArn*TH (protendere) tapis. (labor) TA3dTii ca (pugnare) tat 11 b d (chorda) \*AABk (cataracta) '(■''A^dHHK (o negligentia) ( as P er ) 16 ta (denarius) ha^o (infans) mactk (densus) hactk (pars) iiiTA/^iiTH (parcere) tu a ra (scurrilitas) iuatath (fremere). §. 24. a kommt im anlaut vor in Araa (angulus) Arak (carbo) a^a (hamus) A^OAk (vallis) A^d; (juxta) A3%K% (angustus) AC7, (mystax) ata 7, (perforatus) Aro- pH*tk (anguilla), haufig ia, seltener ea : kk^oak , ipdiiK7,, !;oydiEdAK glag. dtiApdiH ant. dONniNK prol. ro^n^k, nenTiiKOCTina ant. ijsparrK dial. noch seltener sind formen, wie ,a,e- KAdiGpK sup. koctankthnk ostrom. bei diesen verande- rungen vvollte man nicht nur die kakophonie meiden, sonaern auch dem worte eine von der urspriinglichen nicht zu sehr abweichende form bewahren, was indessen bei kahaik aus demens nicht der fall ist. haufig wird endlich selbst in fremden vvortern der nasale consonant mit dem ihm vorhergehenden vocal zu einem getriibten vocal verschmolzen: CEHTAEpiui (osnre/^S^iog) neben cen- TABpK (september) sup. CKTAGpim (oK%w6qiog) neben OKTABpa ostrom. eine form oKtsuS^iog nach oent£fi6Qiog voraussetzend, so auch NOiAEpK, 4,£KABp7, sup. ostrom. <^pxra (< f>QKkN-TH, KdkN-TH, Hdi-TH, nddikN-Tk, wie aus den formen tmi,&, nkNA, Hkii^i, dikH^, XkdiAi, /Kkil kk , KdkH/k, udi*, nOd\kNRk hervorgelit; eben so muss geschrieben werden: ka aak, žkaak, kaa\*k, 5KA\*7, ; KdAUlA , /KA1UA; M.JAlUTkllZ j Kd ATK. /KATK; da- gegen: KdkHOdiK, KdkitEUK, nO/KkiiEiuiK. so auch 3 eakk, 3EAU,dHHK von SEkN^TH, diAKKKK von dl kil a, ; so stehen HdiA, ridfdiA statt n dl Eli, ndEdiEii, wie die genitive iiaiehe, ndEdlEHE darthun: so KOpA neben KOptiik fiir KOpEH , vvie ebenfalls aus dem genitiv KOpENE erhellt. die vergleichende sprachforschung vermag eine noch grossere anzahl von a auf verbindungen von vocalen mit den nasalen conso¬ nanten zuruckzufiihren : b a A/k, a; auf das goth. blinds, ba3ath aufbindan,*pOA*aufun undrathjan,^rpKCKK auf hungaricus, 19 Inden verben aei 1 -aeuith, cfe/t, _ c^cth, p^T-p^CTH gehen im priisens £ und "b in a iiber , was als eine Iautstei- gerung anzuselien ist: aai’& und das substantiv aa/Kah ( gallina), CA 4 ,x, OGpAtUTS mit dem substantiv CftpAiUTk; hieher vielleicht auch c&gota aus occSSazov. §. 29. X rauss als aus a hervorgegangen angesehen werden, obgleich es kaum moglich sein diirfle & in je¬ dem einzelnen falle auf a zuriickzufuhren: so entsteht GA^% aus BAA^Ai, 3BAvK7. aus 3BAK7., 3Avl’.'/, aus 3AG& (dilacero), cxmnth aus cakn&th, aa;kk (curvus, arcus) so wie A&KABz(malus) aus aabn&tn, ai^t* aus a»atx, Tp*ca aus TpACX, rpAi3HTH aus rpA 3 NXTii, npArAO und viel¬ leicht auch up&rz. (locusta) von npAr& (inlendo), npA r \'A aus npAA in np a^ath , n*TO aus n atu, aus uita- ^•Ijth, i;Av3 r /. neben *3z aus ba3ath, tata aus tathath, AiAvKA in beiden bedeutungen aus math , woraus auch iVIAKskk 5 so ist p^tath ca (illudere) aus einem im alt- slovenischen nicht nachweisbaren pAr, pAJKATH ca, neu- slovenisch režati se, laleinisch ringi entstanden; so ent¬ steht umgekehrt das neuslovenische smoditi (cAt;s.,a,HTH) aus dem altslovenischen cba/ 1 ,-cbanath, womitauch povo- diti (infumare) zusammenhangt. in ^th entsteht & aus »At: yk, 7 .AtA\, in *\*atu aus on in soma, also bon\*ath, wo- bei zu bemerken, dass, so wie oft dem anlautenden & ein b vorgeselzt wird, hier umgekehrt das b der wur- zel abgetvorfen wird; eben so ;&3a, shce, /Vkz, AE^KAipz, Aajka* , c-n;t:,\ r /. , ostrom. bemerkenswerth ist, dass im ostrom. der instrum. sing. mase. und neutr. stets auf k auslautet. beide vocale fehlen oft an stellen, wo sie der re¬ gel nach stehen sollten : CTdpHE, A £CHrt sup. TBOpi^k glag. cloz. z und k kommen vor in GzyzAta (onmino) bz (in) bznz (foras) bb^cga (vidua) BkCk (omnis, praedium) roBk.sz (prosper) roNk.3n&TH (servari) A a;K A k (pluvia) a xujth ( filia) 4,Mik (dies) A Kn P h (vallis) >Kk3AZ (virga) Xk,iu (constringo) acmiftK (meto) 3ZAZ (malus) kz (ad) kzto (qui) hzbaz (modius) HzckN-feTH (tardare) aazknath (npo divulgare) Atziiorz (multus) a\zctz (mustum) AtznkTa (imaginatio) .mzuieaz (lucrum) a\ k r a a (nebula) AtkiKdTH (lusciosum esse) A\k3rz, AtkCKZ (mulus) Atk3AA (premium) MkNdlTH (putare) Mkll& (comprimo) AtkCTk (ultio) A\kHk (gladius) AtkiukHZ (missae) hz (sed) nruitbzi (maetra) Nk3H*TH (bz defigere) iiztiiu,a (avis) nzyaTH (contun- dere) nkiiAi (tendo) rikez (canis) nkU,kAZ (pix) nziuTEBATii (ne putare) CTkGAk (culmus) CTkrNA (platea) CTkrno (fe- mur) CTkKAO (vitrum) cz (cum, de) czridTH (dormire) czcath (lactare) czto (centum) cztz (favus) Ck (htc) tz (ille) tzkatii (texere) tzkn&th (tangere) tziiztath (con- cuicare) niUTk (vacuus) TkMd (tenebrae) TkH* (scindo) TkCTk (socer) nkn& (incipio) Mkrianz (sacculus) HkT^ (numero) hbto (quid) HkyaiiHK (sternutatio) lUTkEkTATH, uiknkTaTH (susurrare) uik^a (qui ivit). §■ 33. z und k vvechseln 1) mit o und e: AdKOTk, HdHATOKZ, KO AtN-fe, KOK^O , BONZ, C03A<>HHK, AlOBOBk, KiuircMMia, ponOTdTu ant. fiir aanzTk, ha*iatzkz u s. w BX30nlHTH, flp^AONk, l|raAOAlkNHK!», l|rdAOAta, l|fdAOAlOCa , TOH , C03AAHHK bonon. CONkAUUUTE, HtlOriAEAlENIIKOCk , l^pKKOBk, ll030p0Ck, BOllpOCHTH, BOlia, O^HEHHKOTK, HdpO- AOCk, HEM^Oiuk (fjbtj (pa/cuv, also fiir HEia^KUik), panOT*, (servus hic) KAEBpkTOTa, pOAOCk assem. Kor^d glag. cloz. 30Aa, c&a obx 5 BpOTOKz, CAd^OBK pat. Kpknoti?; bari. np , t- ctoaotk ant. hom. 253. , TonoTZ. nadOGdir/. — AlEHk, CTtrHO, JKE.3AK, HECO SUp. BEAHHECTBHK boiion. ^E- HET56, l^-feCdpECTBHK, Al*JKECK7,, >K EIIE C K 7. assem. UIEA*, HECTk, AtAAAENEHk, UpOKAEHkUlE, llpABE^kll« , UpOCTEpk , AEUITII glag. cloz. HECTkNZ, At/^JKECKZ, T£AlNHU,d, AkCTEl^k, A£Nk, IUEA*, 11,'fcCdpECTBHK, A'k B£ CTBkHZ SUp. CEAlpTIl glag. man bemerke ivfecdpaTa assem. statt n^rock bonon. mochte man n^TECk erwarten. In den angefiihrten fallen fordert die regel den schwachen vocal: umgekehrt tindet man den schwachen vocal an stellen, vvo die regel dem starken vocal gunstig zu sein scheint: ir/.T7.A\k ioann. exarch. 22. bzchk bonon. statt noTOAik, bockr. In ande- ren fallen isl der starke vocal zwar haufiger als der schwacbe, der letztere jedoch hochst vvahrscheinlich der urspriingliche: so im instrum. sing. mase. und neutr. iie- MATkAVk, IlATkAlk, TpEflETftAtk, 0TkU,kAlk SUp. BAdrKAtk, BorsAtk ostrom. neben noroAik; ferner im dat. plur. raa- rodZAia ioann. exarcb. AiCA^dia, a^P^m® sup. * m l°c. plur. ak>a b ; V® ostrom. rAtCA»Y® bonon. OEp*- Hk^z ioann. exax’ch; so in Cdzuudy7;Ata, BHA’l i X , ®' v '®> npH- 3 %beai% bonon. 3 *bxi ostrom. Hkco neben heco, YauiTX neben ^oiuta. h ist regel statt a, k in HECTkis, n o uit k ek, KpOBkt* glag. cloz. miTkK ioann. exarch. KOiikK, EkKTk, n pil G k Kil % , Hkl*Tk , nklAHkCTBO , KAklVZ, Al d p T E p k Ek SUp. B*nkET7. , G k £ T k , O^GkEHK, ‘IkTEIIkE, TEHEMkE, nOUITEIIkE, B*tjTkBkE, BECfcAlpTkE, GZITkE, A B '1 4B0A ®> Ch ‘ 1 *) dBkE, H.SAkk, BKCkitBZ, omkio glag. gloz. nkiAHkCTBO, TpkK ant. so wie npHBkKHK offenbar fiir npiiniiKiia steht, so sleht auch noro^Bki* sup. statt noroy*EHEk, im erhaltenen zustande noro^Bdi*; 2) mit h : r&CAHAiH bonon. beaiiaih georg. mon. fiir r&CdkAW1, B E A k Al II ; 3) mit *: m&saa bulg. CT*riid, CT&3d bonon. statt Aik3A, Kdpkna prol. £KAHa!dpkya triod. ridTpHdpk^a, au- pkKa, IIABkAK, KdAdHkA%, TdAdNkTa ant. OAHAtkEa pat , aiov^hth, Moy\A, Boy- HdTH, Boy^HTH; vielleicht auch Tayopk fiir ,s,ayopa aus 4,oyya; 2) aus o: hieher glauben wir naiipiium aus rio- iipHUiTf und n.JAvaac^dTU entvveder, was wahrscheinlicher ist, aus Atoar?. oder aus AtoršK abzuleiten, rechnen zu sollen; man -erinnere sich auch an KacNATnna aus con- stantinus. k 1) aus e: BkMEpd, nku.-bTE ca, 3diKk>KI aus BEMEpa, IIEIUTH CA, 3A/KEUITH j 2) AUS H: Ba3kAl& , UlkH7.. nkCTpa von ha\a;, iuhth, nncdTii; 3) aus f,: CBkrbm aus CB’b'ra. Von dem vocale r b. §. 36. h. der name dieses huchstahs ist hTk, den Griechen yeaz, laz , d. h. idTk, "bik, im abecenarium bul- garicum hiet. was die aussprache anlangt, so scheint diese 24 eine zweifache gevvesen zu sein: denn wenn man bedenkt, dass noch heutzutage im bulgarischen dieser buchstab wie ea, ia lautet, dass er ferner im rumunischen denselben laut bezeichnet, dass endlich das glagolitische alphabet das zeichen ra gar nicht kennt, und an stellen vvo man ra er- vvartet, in glagolitischen quellen durchgangig >k vorkomml, ein gebraucb, dem vvir auch in den altesten cyrilliscben nach unserer ansieht aus glagolitischen quellen fliessenden texten haufig begegnen, so konnen vvir nicht umhin dem zeichen d; den laut ea, ia zuzuschreiben. diesen laut hal- ten vvir fiir den urspriinglichen, dersich vorziiglich in den siidlichen gegenclen des allslovenischen sprachgebielhes behauptete, vvahrend in den nordlicben theilen desselben dieser buchstab den laut eines geschlossenen dem i sich nahernden e, enlsprechend dem € der Franzosen, bezeichnete, vvie vvir diess aus dem neuslovenischen: sčno, breg, dčl fur cfcno, Bp^ra, A^z und aus den aus dem allslovenischen enllehnten vvortern des magya- rischen: tčszta, ded tserčp aus t^cto , schliessen zu diirfen glauben. vvegen dieses eigentbum- lichen lautes vvird ■k hier und nicht unter einem mit la abgehandelt. Dass dieser buchstab ein diphthong, geht aus dem gesagten bervor und vvird dadurch bestattigt, dass er in den aus dem griechischen enllehnten vvortern in der regel einem diphthong entspricht: napiirku (< pagioalog ) miss. nov. mioa^h ( iovdalog ) ant. glag. cloz. oa-kn ( ekaiov ) assem. honon. KRpim (iSgalog) ant. EEp^HCKft {kSgahtog) glag. cloz. Hnp%BEpET"kii {xmeq6tQf.Ta.iog) krm. enp'bau£ (i(pQcd[jL) A'l;aiov-H7. {daipuov) brev. glag. kam el. m ( ekioaiog ) ant. A-aaBAdtuCK* (xoX8oly.6g) Alarmu (fiar&aiog) ant. u/fecApk (xaioaQ) glag. cloz. sup. assem. ostrom. rrfcNHK* (( poln £) brev. glag. seltener entspricht dem griechischen ai ein blosses e: iuoaehcbk ( lovddixog ) assem. KiiBZ (semivivus) A-bnoEdTH (sanare) a*baa (matertera) a^na (piger) a-bnz (decorus) adiCTH (gradi) a^ca (nemus) adiTin* kcte (licet) a^to ( aestas) a-b^-a (areola) atp^JKa (rete) aadtraz (pallor) avb^k (aes) avbna (permutatio) avbpa (mensura) afbctmi (miscere) avbcAU,k (mensis) avb^a (pellis) tik in tfbr,!,* (alicubi) tfbrOBaTit (molliter tractare) trbatz (mutus) nakEa (palea) nakNZi (fasciae) na-bckiik (tinea) nakTH (colligere) n aduti k (calvilium) npk (prae) npdj/^a (ante) np^-sa (super) npkckttz (non fermentatus) ripkTHTti (minari) nkTH (canere) rrbrOTd (tuberculum) nduia (spu- ma) ndutAra (denarius) rrbckKa (sabulum) rrbuik (pedes) pdi^aKa (rarus) p-b.3aTH (secare) pktta (fluvius) p‘bniiK (tribulus) pdtcktta (verus) pkT, czpdiCTii (occurere) pk- iuhtii (solvere) cekinmi (ca abstinere) cak/^a (vestigi- um) caknaTit (salire) cakna (coecus) caakTtt (audere) caikiaTH ca (ridere) cttkra (nix) cpk^a (medium) cTpk- KdTtt (pungere) CTpkujTit (custodire) CTpkaa (sagitta) CTp-b^a (tectum) CTktta (murus) CTkttk, ckttk (umbra) cn-biarH (felici successu uti) ck^a (canus) cb^diTH (se- dere) cbcrn ca (pac dirumpi) ckEepz (boreas) ckpa (sulphur) cbpa (cinereus) ckiaTH (serere) ckTHTii (in- visere) ckuiTti (secare) cdiTk (tendicula) ckTOBaTti (luge- re) Tp-bGd (sacrificium) TpkGHTH (purgare) TpkGOEATti (indigere) Tpk3Ba (sobrius) Tkao (corpus) TkatA (ver- tex capitis) u,E'baiiTH (affligere) u,*bEknnu,a (citbara) u,k- Ahth (percolare) u,kaz (integer) pkna (pretium) u I 'bnHTH (scindere) u,knNXTti (arefieri) u,kcTa (via) u,kurra (pro- pter) nakita (articulus) npkBO (venter) Mp-b^a (grex) Hpk- A llTH (hospilio excipere) *tpk3a (per) npkttOBkttz (mola- ris) Hp-bna (testa) ipkcao (lumbus) yakGZ (panis) jfaksa (domus) iitakaiz (galea). §. 38 . k wechselt 1) mit a; 2 ) mit e; 3 ) mit h, wie unter diesen buchstaben gelehrt wird: hier bemerke ich noch, dass der vvechsel des it mit k in der declination 26 in gevvissen fallen ein nothwendiger ist: so finden wir den dat. sing. fem. EaB-b neben ^o^uih; der instrum. plur. KKcIi.vui mag befremden, da von Ck die form chavh der form T'bAUi von Ta gegeniiber steht; eben so 4) mit a; 5) mit ra. Dass in glagolitischen quellen den cy- rillischen buchstaben la und d; nur ein zeichen ent- sprieht, ist schon gcsagt vvorden: dn u a fiir i- /V/ECA, C/MIITIO, Ul E/V, Z Ul K) , B-fc^AUJTIO , NX^AI1IT10, AVE- žK/i,io, auitcTZ glag. cloz. /V,abzujio. ostrom. /KiomiAHUiTE ioann. exarch. kouitkuizi, npoutoT?« prol. geamiotz und durch die ervvagung beslatliget wird, dass nie a, oy, /Z, \vobl aber la, to, i* den iibergang eines gutturals oder eines dentals in einen palatal bewirken konnen. Es ist eine eigenheit des ostromirischen codex, dass in demselben la auf e, b, av folgt: Eii^,iaA\**, b^a^a^a; biaa yA*, /KiiBiaauiE, haviaaiue statt Bii/yfeay;&, B^Aka^*; E r l;A\'Ai, a: n ti k a m E, HAvkAtiiE. Prajotierte so- wohl als prajerierte vocale vverden oft selbst in alten handschriften durch ein dem griecliischen spiritus asper ahnliches zeichen angedeutet: e c uite ostrom. fur kmite u. s. w. Im sup. wird iiber den auf eine weich lautende litjuida folgenden vocal ein dem griechischen circumflex 29 ahnliches zeichen gesetzt: rouENHK, iih\*x , Edirfe, ha, GdN&; H3BOAENHK, ,A,HiaEOAH, pAS^A^UA, rAdrOAA, rAd- rodAiUTt fur rONKNHK, GdiuA, GdNJ* u. s. w. dies ge- schieht manchesmal auch dann, wenn hloss k oder auch ein prajerierter vocal folgt: Malik, pacaiHk, orHk, GOAkuik; GKiiuHiaro. §. 45. la, das ist ja, steht in folgenden wortern: iaGA%Kd (pomum) hehth (ostendere) lasopa (platanus) rarNA (agnus) raroga (uva) la^pd (sinus) 134 ,*. (equum conseendo) racTii (edere) ia.3Bd (plaga) ia3z neben d.sa (ego) ianu,E (ovum) laAOBirik (juvencae) laAid (fovea) lapHHd (lana) lapa (austerus) lapkdta (jugum) laCTpEGa (accipiter) laCkHK (clarus) iaiUTepx (lacerta) \vofur auch dGAKKd, dBMTii, dE0px, a37., diiu,e vorkommt. im inlaut steht la stati d zur heseitigung des hiatus: Gdiam, go- laTH, ca, dA^ma, BEAiiiapk, 4,inaBOAX, KAHia^Sd; doch auch 4,ddTH fur farani. In glagolilischen handschriften gibt es fur -k und la nur ein zeichen. Dass CTiNiiCTH auch in den den unterschied z\vischen -h und la festhaltenden texten statt des sehr selten vorkonnnenden caiacTH ioann. steht, ist sclion hemerkt \vorden. wie ni 01.1117 , fur rNoj-fcHa steht, ist aus dein unter -k vorgetragenen er- klarbar. Zwischen oy*A\apdTH und oyAtapiaTH besteht ein unterschied der bedeutung: jenes steht fur das gewohn- liche oy*AAnpdTii und heisst mori, dieses hingegen lieisst occidere. §. 46. K, das ist je, steht in folgenden ivortern: K,4,a (ne) K,4,Ha (vix) k^iihk, K,\kir/, (unus) KVKk (erina- ceus) K.SEpo (lacus) kh (imo) kaehb (cervus) kaiik (abie- tes) KpAGiiu,d (perdix) kceiib (autumnus) KC.uk (sum) Krna, kujte (adhuc);fast eben so liaufig: £^,d, E,A,Ba, £ r yiuik u. s. w. vvas auf geringen unterschied ztvischen beiden zeichen hindeutet; so auch ropE neben ropu; goae neben goak, GE.3xiiEro neben GE3a HKro ostrom. und so sehr liaufig. dagegen aber auch nach russischer weise tukt^, ostrom. statt des richtigen thet^. im inlaut steht K-je- zur vermeidung des hiatus: taaiik, giikiuh. k entsteht liaufig aus 11 : iipuKAidTii neben npiuiAidTii; uro, Kr,4,a, KAk, KTEpx vom pronomen 11 ; n n in hnokk, iiHOAO\*iiikHk, HNOporz, iiHOCTdH?, , hhoua/ 1,7. hangt mit k^uhk zusam- men, iictk und hctiiija mit KCTk; es steht ferner statt jk in O^GHKItk, TNOKNa, 0^KU,k, VVofiir aiich OyGHHU,k, niOHHK. Dem glagolitischen alphabete fehlt ein zeichen fur k, daher ECTk, n p 11 e a\ a a glag. cloz. fur KCTk, npHKAJAA. 30 §. 47. w, das ist ju, steht in folgenden wortem: tora (africus) tona (juvenis) io\*a (jus) k»K£ (jam) statt oy}KE. Im inlaut stehl es zur vermeidung des hiatus statt oy: caabhio, oyMKiiuAiaio. to, das ist koy, findel man in folgenden vvortern : gak>ao (patina) eaiocth (cu- stodire) baioiutu (liedera felix) kaioca (equus) kaiohhtii ca (contingere) i.aiomk (clavis) akjgk (carus) aioak (po- pulus) ahjt‘a (saevus) miAios.z (milvus) pioTH (rugire, woher auch pionir/. mensis september). Auch stati g Ak- kath und hamiatii findet man eahjeath und nAtOEATH; statt nAK)N&Tii und aiceiith findet man riAHHArni und ahbiith. Dass nach p haufig w durch oy ersetzt wird, gehl aus dem oben gesagten hervor: poyTHK, ropoy\*d neben pionriiK, ropio\*a. §. 48. ia, das ist je, findet man in folgenden wor- tern.: iaapa (testiculi) (A,t,px (velox) ia.3a (morbus) ia37.ik% (lingua) iatii (capere) lATpa (hepar) lATpKBk (cognata) ia*i k aieh k (hordeum), haufig auch A^pA, aap% u. s. w. Im inlaut stebt ia zur vermeidung des hiatus: GHIA, OGKIHAIA. §. 49. i*, das ist ja, findet man in folgenden wor- tern: kav^oak (vallis) (ubi) (juxta, bonon.) wofur auch a^OAk , *A°V*’ ^A^- hn inlaut beseitiget es den hiatus: Giit&ujTk, aia7.iiiiix, iiai;k*ihiia assem. Dass das prajotierte und prajerierte u nicht beson- ders bezeichnet wird, dass daher 11 A 17 ,, a a ah h fiir jim und ladiji steht, ist schon oben bemerkt worden; so steht vielleicbt auch huba, khiita fiir njiva, knjiga, das aus kil entstandene iih, wie in beaiih aus BEAk und h, scheint wie ij gelautet zu haben: eeahj und nicht velji. jo fehlt, ausser etwa in rNOHOiaAMJfii, riiono.spAMkNZ das ist rNojoiaAiiUA> rNojo3pAHkNX, wofiir regelmassig riioKiiiAkipk, rH0K3pAHkH% steht. Von den p o s tj o t ie r t e n v o ca len. §. 50. Auch die verbindungen aii, eh, hh, oh, oyH, dm haben zweifache geltung: sie stehen namlich enlwe- der statt aj, ej, ij, oj, uj, ej oder statt aji, eji, iji, oji, uji, eji; in jenem falle sprechen wir von postjotierten vo- calen, zu denen vielleicht auch aii und kih in der be- stimmten form des part. pras. act. gehoren: np^feTAH, HACKIIi; B0.30TAH, li'p AH, PpAH, 0H7.1*1 AH. pAH, HAH (etsi) ; obahheh: ehiiua, caabhh; poH, bom, boh, tnoh, aoh; a°V' h > 3! KOynoyn; ko^oa^h, ka'I;h. Die posljotierlen vocale wer- den in jiingeren handschriften und in drucken durch ein iiber das n gesetztes “ bezeichnet: part ist raj, wah- rend pan raji lautet; crpon, CTpoiiTii lauten stroj, stro¬ jiti. statt des posljotierlen h findet man haufig h allein: gaah, oyGini,a, oyBHCTso fiir baahh, oyBitnu,a, ovbhiicteo, so aucb im instrum. sing. n ut. naiTAHHAta glag. eloz. fiir nziTamiiiaik aus uarrAiikiiAik. ob Ta ima tajna oder tajina lautete, kann wohl nicht mit sicherheit entschie- den werden; urspriinglich diirfte es wohl dreisylbig ge- lautet haben. §. 51. oh verdankl in vielen fallen seine entstehung der steigerung des n: boii von bhth, hokoh von hhth, r hoh von tniith, aoii von ahth, Narioti von hhth, pon von piiNskTH und eoh vielleicht von bhth. §. 52. Zu den posljotierlen vocalen gehort aucb an, ■ai, das ist aj. ein kil - kj - gibt es wohl nicht, da bh in hh iibergehl: beahh aus beab und h. ai, im alphabete Kpai genannt, lautet wie ein doppellaut zusammenge- setzt aus a und j. dieser laut kann eben so vvenig im anlaut stehen oder auf einen palatal folgen als a. wann ein durch verkiirzung des oy entstandenes ai am anfange ei- ner sylbe stehen solite, so wird demselben Evorgesetzt: EaiKHATH von oyi; in oynHTH. dieser diphthong kommt in folgenden vvortern vor: BpaicaTH (abstergere) naiEOaa (bu- balus) Baip ath (errare) iiarrii (esse) sai (vos) kaicoka (allus) EaiTH (sonare) Bana (collum) rpaiCTit (mordere) rai At ath (no palpare) ^ainia (pepo) .iau; atii (agitare) KpaiTH (occultare) Bai^ATii (evacuare) i;ain'I ith (bullire) naicmvru (fermentari) nam situ (arrogantem reddere) Aaica (Ba.3- calvus) AaiCTO (tibia) Aiai (nos) AtaiCAk (co- gitatio) Atami (lavare) AtaiTO (lucrum) Atamik (mus) he- Tonaipk (vespertilio) nai (nos) HaiN^ (nune) n a i t h (igna- vum esse) npai\*AHHK (fremitus) npaiuiTk (ulcus) naipo (far) naiTATH (serutari) naiTH (c temere) nai\*ATH (frau- dere) pan .a (piscis) painiSTii (otk eructari) pai^ATii (flere) paiKATH (rugire) paiCk (pardalis) paiTii (fodere) CKaiTATH ca (vagari) cataiKATii ca (np^b serpere) CTpam (patruus) caiHa (filius) caipa (caseus) caiTa (satur) Tai (tu) Tai kea (cucurbita) Tampa (speculum) TaiAa (occiput) TaicAiuuTA (mille) TaiTH (pinguescere) yaiHta, \*ai.3a (domus) \*aiTHTH (rapere) HETaipu (quatuor). ai vertritt im altslovenischen das dieser sprache feh~ lende kurze u: so steht HEnAO^ai fiir neplodu, vvoraus dann neplodvi. auch das griechische ersetzt den laut des kurzen u durch einen i- oder vvenigstens einen dem i ver- vvandten laut; 'ahnliches findet im franzosischen statt. §. 53 . 7.1 entsteht a) durch steigerung 1) des a: ^aiAta, ha,a,biautii von abav;*;, tbikath von tzkiixth, 1 3bibath von 3 bbath, vielleicht auch Tampa von TaK in TBHkua, cmbikatii ca von m a K in aabkn&th; 2) des a oder p : cai- AATH von CAATH, GpaiCATH VOn BpaCN^iTH , naipATH von Np-feTH. ai entsteht b) durch verkurzung des oy: EaiKN^TH (discere) von oyn, ^bi^ath (spirare) von A 0 VT a > BXIKa (bos) von eo^hath, camaTH (fundere) von coy, raiGNATH (perire) von royB, r a i g a t h (plicare) von roy*G, panK^k (ru- ber) von p oyj^, CAaiinaTH (audire) von CAOy\*a, CTai^iiTH ca (erubescere) von CTOya,x, vielleicht auch caiTa (satur) von coy und kbiaaatii (caput movere) von einem in KBdTH enthaltenen kov*. ai entsteht c) durch zusainmenfluss eines auslauten- den a mit einem anlautenden h in zusammengesetzten wortern: BB3BirpdTH, bb3bi av ath, no^aiTH, so auch in BaiH^v aus Ba und hM/B, so endlich in dem nom. sing. mass. der adj. def. vvelche das pronomen h enthalten: baa/KEIibh. haufig steht in solchen fallen aiH statt des alteren bi, wel- ches sich im glag. cloz. als regel, in anderen handschriften als ausnahme erhalten hat: nkCTkNBH, hetbpbtbh, baa/KE- NBH, AfBATBI Slip. EO^kUBI , B7.3AIOBAKHai , OCAVBH, c* 4 ,kiian ostrom. Von dem griechischen v. §. 54 . Das griechische v wird im altslovenischen wie- dergegeben 1) durch y : AAypo ant. Afyma ostrom. zur ver- meidung des hiatus wird r eingeschaltet: A£yrma as- sem. ant. AEyriiTa ant. Eyra sup. pat. napacK£yrH ostrom.; 2) durch oy: A\oypo ant. bom. KoypHAa ant. coypkcna georg. mon, coynarora, oynohpnTa assem. np£3BOyT£pa ioann. evarch. EjionkTa glag. cloz. fionkULiTd- hhhb missal. nov. 3A\oypfia ant. hom. und zur vermeidung des hiatus: £oyra brev. glag. HaoynniB ioann. exarcli. so auch Kroy^>Ta ant. hom.; 3 ) durch e: CAEpoAum georg. mon. AVABEpa dial. 3£B£ca (£evg) bari. das zur vermeidung des hiatus nach y und oy eingeschaltete hat sich nach dem iibergange des ersteren in b behauptet: ebta brev. glag. KBara ant. HdBrmma ant. NHNEBkniTa prol. AEBarnT7. ostrom. AEBaruHHa bonon. AEsrtiTkCKa krm. napacKEBkrm* glag. cloz. 33 V on der assimilation d er vocale. §. 55. Unter assimilation verstehe ich jene wirkung des einen von zwei neben einander in demselben tvorte slehenden buchstaben, wodurch der andere entvveder in jenen verwandelt oder ihm angepasst wird. Eine sol- che assimilation glauben wir in folgenden fallen anneh- men zu diirfen: 1) im genit. dat. loc. sing. mase. und neutr. der adjectiva bestimmter form, indem HOBaaro, ^OBAiaaro; NOBoy*oyAtoy, aogaioo^aao^ und NOB-fe-bAtk, &o- BAHHAtk offenbar aus noea undKro, ^obaia und Kro, NOBOy* und KAtoy, rogajo und KA\oy, NOB-b und KAtk und ^obah und K At k dadurch entstanden ist, dass im ersten falle das k des pronoinens in a, im ztveiten in oy, im dritten naeh massgabe des vorhergehenden vocals theils in ■b, theils in n iibergegangen: eine form NOBAKro neben no- baato seheint nicht vorzukommen: dagegen findet man neben oyoy*Atoy* noch die urspriingliehe form oyKA\o y: CAviiJTO^'*KAtoy exarch. 145. BxiBxujoyHAtoy ibid. 146. GxrraNoyKA\oy ibid. 152. c%nAurroyKAtoy pat.; ferners orttk- irfe-feAtk, H A p H L^A K At "bdi Al k, G-bcOBkCT+idAtk, npHKAKtHklUHIIAtk ca sup. neben dem urspriinglichen EZ.SBdmjTEirbKAtk sup. und HEnoB-bAHAfbeAtk glag. cloz. eine form AOGAiiKAtk seheint nicht vorzukommen. aus HOB^^Atk lasst sich nacb dem bei *b gesagten die form NOBltAAtk mit leichtigkeit erklaren: A^kcHiAAtk sup. Bliskii^- AAtk , HCBECkH'ljAA\k , l lpXAtklftlAAtk aSSem. ; 2 ) im instrum. sing. und loc. plur. der substantiva auf hk, welche in alten handsehriften haufig auf HHAtk und hh\* 7 . statt n k At k, HKya ausgehen: KAAtemm.uk, iiOKV.moBEiiiiiiAtk, IIOBEA'hlUillA\k , nOAtAPANHHAtk SUp. S^AiniH^ prol. neben noCAAAMHKyx, OTiiuiiiKyx prol.; 3) im imperfect, wo naeh unserer ansicht GXiBaay£ statt b%ibak\'% aus bxiba und kc des verbs KCAtk steht; 4) in der form ^■tunii, welche im sup. ofters in verbindung mit ah vorkommt und zur einleitung der frage dienend dem griechischen entspricht: sie steht offenbar statt Kuni von ,4,-bTn, A^ iaTH ! vvelches als djati im neuslove- nischen noch heut zu tage die bedeutung dicere hat; es ist daher A^-buni ah gleich dem lateinischen ain’. In den angegebenen fallen findet vollkommene as¬ similation stati, indem der nachfolgende voeal in den vorhergehenden iibergegangen ist; die unvollkommene besteht darin, dass der nachfolgende dem vorhergehen¬ den bloss angepasst wird, d. h. in der von einem vor- 3 hergehenden j oder k abhangigen veranderung eines naclifolgenden o in e: 3A\ hkee, azžk^eee; coy*KTd, nh- uiteta; BOAKCTk; KOKEdTH, n a miiTEEdTii ; C£ro zu verglei- chen mit cziiioee; ihctota; HpzuocTk; Koy*nOBdTii; Toro. Von dieser regel finden sich ausnahmen, vor allem hau- fig in fremden tvortern : hioaeoaiz, dpiic£OEZ, aioceobh sup. HEpEOAtz assem. 1110 , 4 , -feOAtz gbig. cloz KBp-feoAtz, $<*- pllcfeOAtZ, IIKpEOAtZ, ifillAHIIIICEOAtZ neben ^IIAIIIIHCHKAtZ anl. von den nominativen 1110 ,\£ 11 . ^apucEii, aioceii u. s. w. doch auch in slavischen wortern: giikijhoa\z triod. Kd- AtENHO^^ prol.; befremdend ist EHTkA-feoAtz glag. cloz. bhtaeoaiz ant. neben biitaeeaiz sup. rEOHNd bonon. r£- oiikCKZ sup.; nop,A,dNZ findet man neben ii£p,4,diJZ assem. bonon. Kprdiiz bonon. aus oQyavov. In allen oben angefiihrten fallen geht die assimilie- rende wirkung von dem vorhergehenden vocal aus: im nominativ sing. mase. der adjectiva beslimmter form auf h h bevvirkt das nachfolgende n die ver anderung des vor¬ hergehenden k in h : 4,ogaiiii aus ,A,OGAk und h. darf e in HEKdTH fiir HdKdTii aus NdiaTii einem assimilierenden einflusse des h zugeschrieben werden ? Von dem hiatus. §. 56. Als regel gilt im altslovenischen dass in dem- selben worte zwei vocale nicht unmittelbar neben einan- der stehen konnen. der hiatus wird auf verschiedene weise vermieden: a) durch einschiebung des j: dKpo\*o- ,A,HAIZ, /l^iaTH, EdldTH , /l,IIIAKOAZ, 1110,4,'bil, EIIEk, EIIKIllll, BI1U1TE, KIHA, E A10 Ek, BdHTH, E A d lth nach den prapositionen ek und c K (cum, de), bei racTii nach ca, bei oyuiHTH nach ek, und bei hckatii nach ck; 3 ) bei ;&Tpk, WvTpK nach ek; 4 ) auch bei ek sup. von la^po scheint h bloss euphonisch eingeschoben zu sein; hocbst wahrscheinlich ist dies auch in ONOyuiTd von oy ( 0 E 0 yTn) der fall; d) durch einschiebung des ha&, ea^a von der vvurzel h und dem aus eki durch nasale verstarkung entstandenen E&; e) durch einschie¬ bung des r: diess geschieht in den aus dem griechi- schen entlehnten vvortern nach y, vvobei zu bemerken, dass der einmal eingeschallete buchstab selbst dann bleibt, wenn y in oy und e iibergegangen ist: AEyrmKHHK und ee;khnk; f) endlich dadurch, dass vocale in consonan- ten verwandelt oder durch sylben ersetzt werden, die auf consonanten auslauten: es werden namlich ki und oy durch ke, kB, ob ersetzt: KpKBENK aus KpKi, pKEEHiiKK aus pKI, OyA\KBENK aus MKI, 3AEKBENK aus EKI, pKBdTH aus poy, BdkBdTii aus eaio, nAkBdTii aus nAio, pkE^ aus pio; KpOBK aus KpKi, iiaoex aus nAoy, kobatii aus Koy, CAOB^i aus CAoy, KoynoEdTH aus Koynoy und so alle ver- ha auf OBdTii; selten sind formen, wie KpdCOydiuE, EEcfc^oyiam£, Tp’kEoyiaiuE sup. noBiiNoyiauiE, iicnoBbAO^*- iaujE prol. statt KpdCOBdUiE, EEck^OBdmE u. s. w. so ist auch AKBd aus du-a hervorgegangen, :kbatii aus 5K0y (daher 5 kbehk georg. mon.), skeath aus 30y, a\akeiitii aus aaao y, nEdTn aus noy, teoh aus tki; so entsteht aus aioeki durch hinzutritt eines ii oder k: aiobkbii, aicbkek. eben so U,pKKKBH, HpKKKEk und ll£n AO^KEll, HEflAO^KEk; auch * gelit in ob iiber: A\kriiOB£HnK, iiaioiioeeiiiik aus A\krn*TH und nAK»H*Tii. in ckihoeh, ckinoee ist ob so wie in aie^e^e und ave^eehk b aus k entstanden. wegen 3 aiiikbh, saihkee und L^iiCdpKBii und i^hcapKBE muss auch bei den auf j und k auslautenden vvortern ein urspriingliches k im auslaut angenoinmen werden: zmijii, cesar ku. ausnahmen von diesen regeln scheinen desto hiiufiger, je alter die hand- schrift ist: sie scheinen theils in minder genauer schreib- weise, theils in einer zusammensetzung begriindet, durch 36 welche die beiden bestandtheile nicht vollkommen zu ei- nem worte verschmolzen worden sinil. minder genauer schreibweise diirften folgende falle des hiatus ihr dasein verdanken : nop*H£naa, saaraa, g' h a mi K, rNkBaauiu, bkiba- aTk, no^OBaaTK, o^a\xiBaaTk, no^OBaa sup. fur nop*H£- naia, r.aaraia, GkiaiuiK u. s. w. der hiatus in hoch^R, eh- TakoMZ. scheint in dem abgang des consonanten j begriin- det, den man in rNOiuiH% assem. riiono.{pa i iKir/.. rNOiio- ia,a,ku,k durch n zu ersetzen suchte: gnojin, gnojozračen, gnojojadec: in glagolitischen quellen der spateren zeit schreibt man ocnn%. in der zusammensetzung scheint der grund des hiatus in folgenden fallen zu liegen: 1) bei ver- bindung zweier deutlich von einander unterschiedener worter: noocTpiiTH, nooy*CTHTM, npHOBpkcTii, npiio^CTpoH- th, saaTOO^ejK^kNZ, .SAaTOO^CTkitk, Baaro^aTH, roao*CK u. s. w.; 2) bei verbindung zweier nicht mehr deutlicli von einander unterschiedener worter: a) bei dem adjectiv bestimmter form, in welcher das adjectiv mit dem prono- men h verbunden wird : NOEaaro, hobo^o^moi*; b) bei dem partic. act. pras. bestimmter form, in Avelcnem ebenfalls das parlicip mit dem pronomen n verschmolzen wird: npkTAH; man merke na\*ujT£HAtx tolg e%ov iimath von hm*, was ich oben zu bevveisen versucbt. o wird gesteigert zu a: EaJK^aTH von bo^,. Die vocale a und p Averden gesteigert 1) zu ea, Ep, pE: meabr, BpETENO, EEpii- ra von aaa, BpaT, Kp; 2 ) zu oa, op, po: ctoas, atoak, Bopz, 37 rpOAia aus cta, aia, Ep, rpaAi ; 3) zu ha, up : aihaath, bh- pdTH aus Al A, Bp; 4) ZU A-t, pk: n Ak.3ATH, KpkcHTH aus naa.3, Kpac; 5) a wird zu & gesteigert: EA^a aus baaa- a und k werden gesteigert 1) zu o: oiioiia, 3 roh% aus nkH, 3Bkii; 2) zu h: hhtath aus hrt; 3) zu ai : caiiunsiuTk aus canATH; 4)zuoy: ko^ahtii aus Ba^, in Ea^kTu^) zu k: Tkui- thth, AikmiTH aus TauiTk, Al Kil. k scheint zu a gesteigert zu werden in ca^htii aus ck/i, und ahnlichen formen. oy vvird zu ab gesteigert: caaba aus cao^th; die vervvand- lung des oy in ob scheint mir keine steigerung zu sein: caora aus CAoy. ai wird gesteigert 1) zu oy: TOy*Ka aus Tai; 2) zu ab und ba: babhth, KBACa aus Bai und Kaic. ob KpoBa aus Kpai eine lautsteigerung sei, wage ich nicht zu entscheiden. vvarum raata und KBACa und nicht, nach der analogie mit kaaath und babhth, baata und KABca stehen, erkliirt sich aus dem, was unten iiber die eigenthiimliche stellung der consonanten im slavischen wird gelehrt wer- den. verschieden von dieser ist die nasale lautsteigerung, die wir in E&A& aus Bai, c a^a; aus ck^, aat^ aus Afr, OBpAujT* aus ospkT erblicken. In manchen wortern las- sen sich zivei grade der steigerung unterscheiden: so geht n aet zuerst in nAOTa und weiter in nAkTATH iiber, so ent- steht aus ka zuerst koaia und dann kaaath, aus np nopt&, n ApATH, aus CTA CTE AhSi, CTHAATH, aUS ^p ^EpS, A"?* 1 ™’ aus hh non, riAHTH, so vielleicht aus BAaK BAkKA und baam^; von ai a in ai a k t h sogar aieais, aioab und aih- aath. Die beiden gevvichtvollsten vocale sind dem ge- sagten gemass a und beide sind keiner steigerung fahig; dann folgen oy, k, a und OH, welche zu ab, a, x und ah gesteigert vverden konnen; gleiches gewicht mit k hat h in ,a,bh3ath: an diese reiht sich o, vvelches gevvichtvoller ist als e, worauf die leichtesten vocale fol¬ gen: a, k, p, a. Wann eine lautsteigerung nothivendig, zeigt die formenlehre und die lehre von der vvortbil- dung; hier bemerke ich bloss einiges: die verba imper- fecta lieben gewiclitvollere vocale, wodurch symbolisch die langere dauer der handlung angedeutet iverden soli: man vergleiche pAcniiHABk mit pAcnkN&, oy*TAAiabs und oyi’OAi* ; einsylbige worter scheinen ebenfalls geivicht- vollere vocale vorzuziehen : i!S3a von ba.3ath, nAOTa von nAET*, poiia von pEK*, doch ist die einsylbigkeit allein wohl nicht grund der steigerung, wie die part. perf. act. nAETa, pEKa darthun. Das geivicht nachfol^en- der vocale scheint auf die lautsteigerung auch nicht ohne einfluss zu sein: Ea^kTU und B0yA HTH > ca^H^TH und coyuiHTH. ofters scheint jedoch der gevvichtvollere vocal der urspriingliche zu sein, und in solchen fallen muss von lautschwachung gesprochen werden: ^aiuiaTH von y7», o^pa/MH^TH von ypoat, oraa^H^TH von rAoyy, pkU,H und CKkT"bTH von pEK und ce^t. man sieht, dass oy zu ai und a; po, p£, A0y und -b zu pa, pk, Aa und k geschvfacht werden. Wenn E zu o, o zu A, ein kurzes u zu einem lan- gen h, a zu a, a und k zu o, ai, oy gesteigert werden, so geschieht diess, weil der letztere vocal an sich ge- wicntvoller ist, als der erstere. In anderen fallen hinge- gen wird ein vocal dadurch gesteigert, dass demselben ein anderer beigesellt wird. diess ist nothwendigerweise der fall, wenn einer der beiden vocale a und p gestei¬ gert werden soli: aieakb, AtOAk, auiaath, Kp-bciiTii; es ist aber diess auch dann der fall, wenn aus E, h, a, k durch steigerung ein ■b entsteht, da in diesen fallen den vocalen E und 11 ein a beigestellt vm’d: denn dass A-bTa- th, EiscHTH fiir aeatath und ehachth stehen, diirfte fiir den kaum zweifelhaft sein, der sich an die enge ver- wandschaft zwischen ■b und £a, ra erinnert. aber auch T-buiTHTH und AffeNHTH entstehen so, da sie, \vie ich nicht zweifle, fur TaaiUTHTii und AtkamiTii stehen. Fiir Šafafik, der M-bna, E^pa, ^■baz, aus a\ahna , sanpa, yAanBa entstanden glaubt, spricht allerdings ipbcapk aus Mcdoag; gegen ihn vor allem die venvandschaft des •b mit ra, vvovon oben gesprochen worden. In diesen fallen konnte man die im sanskrit gebrauchlichen aus- driicke: guna und vrddhi anwenden; fiir andere waren sie offenbar unrichtig. iibrigens verdankt manchmal seine entstehung dem eh: nA£T"bTE aus iiaetehte. Von der kiirze und lange. §. 58. Dass das altslovenische kurze und lange syl- ben gehabt, wird wohl kaum bezweifelt tverden; es diirfte aus dem gesagten mit einiger sicherheit sich er- geben: welche sylbe jedoch kurz, welche lang gevvesen, fasst sich nicht bestimmen, denn dadurch, dass ein vo¬ cal gewichtvoller ist als ein anderer, wird er noch nicht lang. so halte ich o fur gewichtvoller als E, mochte aber doch anstand nehmen zu behaupten tek in tek;k. sei kurz, T0K7, hingegen lang gewessen: es konnen beide sylben kurz gelautet haben. 39 Von dem tone. Eben so wenig lasst sieh besdmmen, vvelche sylbe eines wortes betont wurde, da die altesten handschrif- ten, der glagolita clozianus, die suprasler handschrift, das ostromirische evangelium kein tonzeichen haben. es diirfte jedoch der miihe werth sein, in dieser hin- sicht die spateren cisdanubianischen handschriften und 'alteren drucke zu priifen, und allfalligen abweichungen von der heutigen bulgarischen und serbischen betonung nachzuforschen. Von den consonanten. Von den fliissigen consonanten. §. 59 . Fliissige consonanten: a, p, h; a und p kom- men hier nur als consonanten in betrachtung. Diese drei consonanten sind im altslovenischen auch der wei- chen aussprache fahig: den beweis dafiir finde ich 1 ) in dem umstande, dass, wie oben gelehrt worden, nach denselben die prajerierten vocale stehen konnen: 3fA\Aia, BdNia, cZiTEapiaTH; doch muss der weiche laut des p schon friih sich verloren haben, da nach diesem buch- stab prajerierte vocale nicht selten mit nicht prajerierten wechseln: Boypia mit E0ypa, pwTH mit poyTn; seltener kaiohath mit KAOyHaTii ; 2) scheint dafiir zu sprechen die in dem sehr alten sup. vorkommende bezeichnung dieser consonanten in fallen, wo sie in den lebenden dialekten weich lauten: ^hcikoah nphiiciio^aiiH ; canacH- Tta\, BAarzinb; raaroAA, Ha na; h^boaehhk, rONENHK, rAaroa"^, r.aikv,: pas^ha^feiA, 11x111+,: dass zur zeit, als der sup. geschrieben ward, der weiche laut des p sich be- reits verloren hatte, dafiir scheint der umstana zu spre¬ chen, dass diese bezeichnung in demselben bei p nicht vorkommt. ausser diesen drei consonanten jedoch scheint kein anderer der weichen aussprache fahig ge- wesen zu sein, da ein prajerierter vocal nur auf einen fliissigen consonanten folgt, der sup. keinen anderen consonanten auf die oben angegebene art bezeichnet, und da endlich nach anderen consonanten der urspriing- liche unterschied zwischen x und k noch haufiger ver- nachlassigt wird. der weiche laut der fliissigen consonan¬ ten ist durch verschmelzung eines zu k abgeschwachten 40 vocals mit einem derselben enstanden: avzicak, TBapk, c.acMK fiir aikicah, TBApii, eacnh; so auch bania aus banka, banma. auf ahnliche weise sind auch die weichlaute von 1 und r in den romanischen sprachen entstanden. §. 60. Ich finde es passend, das euphonische a, wel- ches man hiiufig das epenthetische genannt, schon hier und nicht ersl unter den labialen abzuhandeln. dieses eu¬ phonische a bildet eine eigenthiimlichkeit mehrerer slavi- schen sprachen und wird in gewissen fallen nach den la¬ bialen eingeschaltet: kanali, rziEAi*, aobake, 3£a\aia. es scheint ziemlich jungen ursprungs zu sein, indem wir noch im sup. die formen h^babiiiauie und npHCTABHKNft finden, vvoraus spater durch abschwachung des ir: naBAEkiaiiiE, npiKTABKKHK, wie o^ekenk glag. cloz. aus oy*BHKN%, und endlich M3EABAiam£, npiiCTABAKna hervorgegangen, formen, die im erhaltenen zustande der sprache die regel bilden. auf der zvveiten stufe finden vvir zahlreiche formen im sup. und in anderen alten quellen : Kp-fcnkrd\*x, o^rnpABkia- Tll, O^CTpaMkKNHK, nOrO^Bkl*, H3EABkKN% , OCTAEkUJE, 3£ a\ kKK. ^OBkK, 4,OBk«CTk sup. auch in spateren handschrif- ten hat sich EAaroCAOBENa erhalten, so auch a ic e e n a bari. CEonENa dial. dafur hommt aber auch NA^,aA\AKiia dial. vor statt des richtigen NA/k,aA\ENa; in piBU^HE sup. scheint •b wie e und nicht wie ra gelautet zu haben. Wie hommt es, konnte man fragen, dass npask, vvofur auch npaBH, nie ein euphonisches a annimmt, vvalirend dieses in aiceak (rx ist wie dpBdHdCK fremd; ^,£ABd wird richtiger ,s,fAkEd ge- schrieben. hinsichtlich der vervvandten spracben verglciche man pdKd und lat. arca, KpdGHH und corbis, AtpaAtopk und marmor, ^pdjAUTH und dormire, npdCA und porcus, Kpd- thth und curtus, KpHBZ und curvus, TpfTHH und tertius, BpdTHTH und vertere, cpdsAta und Sirmium, pddvo und goth. arms, pdEX und deutsch arbeit, e p a, v, a und bart, BAdC- th und valdan, 3AdT0 und gold, JKAd^Ai und goth. gildan, yAd^x und kalds, cpdAta und abdeutsch harm, uiddiAtK und hilms, caaava und halm, Bpara und vargs, AVpdKa und altnordisch myi’kr, epo/v,*, und ahdeutscb furt, rpa,A,x und gards, np^a und hairdo, KpdAk und kari, KAd^A3k und danisch kilde; doch auch rp£B* und graban und das aus dem slavischen entlelinte goth. plats und slav. nAdTK. auch dort, wo 1 und r vocale sind, ist der nach unserer ansicht nicht nothvvendige vocal zvvischen den fliissigen und den stummen consonanten gestellt, vvahrend er in an¬ deren sprachen vor der vom stummen consonanten gefolg- ten liquida steht: cp7»nx und griech. apjnj, (pz/k,ku,£ und zagdia goth. hairto, CAvp7.,4,7 und merda, A\pXTEX und mortuus; 5Kp7.NXEX und goth. quairnus, ^A 7 .ra und goth. dulgs, n a k k x und volk, Tpana und goth. thaurns, 3pxno und kaurn. dies ist auch im litauischen und den damit vervvandten sprachen der Fali : Bpdiia lit. varnas, KpdBd lit. karve, AVAd^a altpreuss. maldas, EAd^* lit. valdyti, haob^kt; lit. žilveks, ydanx lit. halps, npdCA lit. paršas, caa^a«* lit. saldus, riAdBX lit. palvas, rddBd lit. galva, Bpd/V,d lit. barzda, 42 TAKp (wp nur i n mpauieHB, u,p nur in u,paHa fiir Mpana.beide falle gehoren nicht hieher) 3 p, Cp: TAHTH, A aa TO, H Af Al A, EAArd, A\ adlTH, KAATH, TAdrOAK, \AAJ\ t 'A, HAOB-bHK, aCAdCTH, HlA-feAia, 3 AdT 0 , CAdAld, TpflTH, ApATH, npdTH, EpdTH, BpdTK, AipdBHH, KpdTXKZ, rpOGa, vpAEpa, Hp-fe^d, JKpfiTH, 3 paira, cpEGpo. Dass die verbindung der nasalen liquida mit folgender muta euphonischen ge- setzen widerstreitet, ist scbon gelehrt worden. Von den verbindungen einer muta mit folgendem h kommen vor AH, BH, aih, KH, th, y n > 3 H, ch : a h0 (vielleicht A x,, °) BHOy*K% (neben BaHOy*Ka) AiHora (neben AiaHora) KHitrd (neben KaHHra) rHdTH, y*Y nahhk ’ 3 Hath, ciiona. Von den dentalen consonanten. §. 63. Dentale: t, A- Dass die dentalen nicht unmil- telbar vor prajotierten vocalen stehen konnen, ist bereits gesagt woraen. solite dies eintreten, so geht der dental in den entsprechenden palatal uit oder >ka iiber; es steht daher statt np'bTi*, CTpdA« stets np-felUT*, CTpdJKA^s. der erklarbare iibergang ware in tj und dj mit der aussprache der serbischen zeichen fe und %, so wie auch im englischen tube und duke fast wie serbisch fey6 und i)yK lauten. wie kommt es, kann hier gefragt werden, dass rocTk (hospes) neben rouiTk ( Ijevioccg) steht? daher, dass jenes fiir toctii, dieses hingegen fiir gostjii steht, welches letztere aus rocTHBS, eben so wie aiciiak aus aioghbk dadurch ent- standen ist, dass nach abwerfung des a — b zu a, d. i. ii vo- 43 calisiert und hzu k abgeschw'acht worden. auch hier gilt hinsichtlich der substantiva die regel: die femininaund jene masculina, welche urspriinglich auf n auslauteten, und im erhaltenen zustande der sprache auf k auslauten, forderu die verwandlung des denlals in den entsprechenden pa- latal nicht, wohl aber jene masculina, welche den auslaut jli voraussetzen: zu diesen subslantiven gehoren alle ad- jectiva. daher ohne wandel die feminina: gaaae, E^CTk, rpftCTk, JKdCTk, >KHTk, JKpZ/k,k, Kd/^k, KA^iTk, KOCTk, AkCTk, A-fcTk, AtdCTk, dlkCTk, d\+.4,k, NEIAC7.ITk, -ndCTk, I1AAB, flACTk, llAKTk, npZCTk, pdTk, p£Tk, CddCTk, CTO^k, CXITk, repa^k, TpaCTk, 'lEdid^k, MEAiocTk, HkCTk, 0^^, ferner die diesen substantiven gleich zu achtenden numeralia: nATk, uiECTk, ^EEATk und ^ECATk, dann die masculina: rocnoAE, TOCTk, rEOS/^k, 3ATk, JKEA^k, AdliZTk, AEBE^k, TAd^k, nEHdTk, n*Tk, TdTk, TkCTk, vvofiir auch te03^h, endlich die adverbia: H3/\pAAk, OTRN^k. wohl aber fordern die¬ sen wandel die substantiva masculina: ^,*jK4,k, rpdHC^k, die adjectiva rocnoK^k, pauK^k. man bemerke, dass die oben angefuhrten substantiva auf Tk und A k eine mehr oder vreniger eigenthiimliche declination haben. Die in rede stehenden palatalen entstehen daher 1) aus t und a> wenn diese vor prajerierten vocalen stehen sollten: OHpaiUTd, nAdlJUTdHIIU^d, OGpAUIT/k, AAUlTd, AtdWT£YKAk (alienus) vom goth. thiuda, vielleicht auch KOiUTOy*nxi aus kot (vergleiche das griecb. XOTTO£) fiir OHpKTB, HAdTBHIIU,d U. S. W. NEE^Ht^d, OA^A 4 ) oae>ka* , AtEJKAd, p%/KAd fiir neb^a 13 ; oa^A 13 u - s - w - BX3A\k}KAdTH ist vvahrscheinlich aus BZ3Mk3/KdTH ent- standen. hier muss bemerkt vverden, dass ein zwischen den dental und den prajerierten vocal tretendes p oder B die vvirkung des letzteren auf den ersteren nicht aufhebt, daher: oy*At*>KApKN%, ouiTpnk, o^Mp^iUTBEiia und oyM'p* _ iutbaknk, i;7wKApk, doch auch c%A\OTpKHHK und sogar KpKCTEHkE glag. cloz.; TAKUITd, TkUITd, pdUlT^i, nO^UJTk, r^uiTdEd stehen fiir takcuita, tecuita u. s. w. Ist wohl EEUiTk von abzuleiten? wenn dies ist, so kann ich den palatal in diesem vvorte eben so wenig rechtfertigen, als in den imperativen A 3 ' b'L>kab u. s. w. die mir aus AM h > e^Ah u. s. w. entstanden und fiir AM k > b^ak zu stehen scheinen; es entsteht der palatal uit 2) aus ck: lllUTTh, rillUITdAk, AtkUITA, EOUITdllK, UITIITS aus IICH^, nuCMdAk, u. s. w. UITAA+.TH, wie ck^a k zeigt, aus ckaa; 3) aus 34, CM: HUJTAAHK, BEIiJTHCAkN7>, HUJTpdlBd, BEUITHHd, vvofiir auch BEMHCAkuz sup. eemectuk assem. honon, 44 eEhijha, imphEA. die natiirliche vei’wandlung in den fallen 2 und 3 w'are uih gewesen, welcher laut jedoch dem all- slovenischen fehlt: desswegen wird in den alten glagoliti- schen texten als dem glag. cloz. dem assem. und auch in dem cyrillischen sup. ohne ausnahme uit, im ostrom. je¬ doch ausnahmsweise uit fiir tp geschrieben: H4ET£ bonon. sleht fur huitete, dagegen iiouiteniik glag. cloz. fiir nouiiTENHKj es ensteht jka 4) aus 3 >k : ujk^en^,, EZ^EA-feTH, H2K^£IUTH, pO/K^IIK, AA0/KAAN7« fiir H3/KEHA, R*3JKEA-fcTH, po.3>KHK, aio.s^ahk; ferners steht ujt 5) fiir kt, tt, \*t ; daher die infinitive cfeuiTH, mouitii, Ep-kujTu fiir cIiktii, aiotth, Ep^^TM (letzteres ist noch nicht belegt); eben so das supinnm ogaeiute fiir ogaette, ferner die substantiva AlOUITE fiir AlOTTE, n £ 11 it e fiir nEKTE, noiute fiir hokte, hiiiute fiir nhkte und ^kuith fiir A* rTH ; npuiACTE scheint nicht von npHBftY, sondern von der alteren aoristform npiiiAC herzustammen; endlich scheint 6) uit aus k her- vorzugehen: man vergleiche npAiiiTA mit dem čech. prah, EAUiTEUiiiii mit dem neuslovenischen vekši, asujta mit dem lateinischen lancca. rathselhaft ist NAn%iiUTEH% von nzi\* in nziVATH. auch SBdipo^vuuiTENZ kann ich nicht erklaren; vielleicht richtiger 3 E'bpOYXiuiTENX. Sonst finden wir diese palatale uit und žka in iuteneu,e (catulus) tu t 1111 e ut 11 (forceps) uitiite (scutum) uuto^A^ (gigas) uito^thth (sentire) jutaa^th (parcere) jk^atii (expectare, ivahrscheinlich fiir jke^atii) GpoiUTE (or.po- 11 1 t E 11 % puniccus) eeuite (res, vielleicht mit b 1 ;tk zusanrmen- hiingend) bouite, oboiute (fructus) raiuTii (tibialia) KA-fc- iuth (forceps) koiuto^nki (scurrilitas) U 7 ,uite 7 ,i (mactra) nAEuiTii (scapulae) iiao^uita (pulmoj npy.tiiiTE (ulcus) UEiiiTABATH (hiiufiger neiieuiteeatii judicare) tkujte (va- cuus) A K5K A k (pluvia) to^ae (neben Hoy*>KA^, cto^ae und iuto^A 1 * peregrinus). Statt AiNOrauiEAfci ostrom. und AMiorAiUEA>i sup fin- det man nicht selten AUioraiKAH sup.; vvelches urspriing- lich, weiss ich nicht. so steht auch bonon. 3AGA*uiTKUiAAro fiir 3A G A^fv/KAEUl A ATO. Statt der regelmassigen y oul| tete findet man im as¬ sem. einmal Y 0HETbi - Selten werden ujt und jka durch u, und 3 ersetzl: po.3ECTBO glag. cloz. 877. 878. 879. neben pojkaectbo ibid. 881. 887. und pOAECTBO sup. (letzteres wohl unrichtiep; T£3a fiir tehk, 3 und p eingeschaltet: nkCTpa, ocTpa aus ime und oc, vielleicht auch ciCTpfBa aus lac und pABa (daber vielleicht richtiger uc i pAEa neosl. jastreb und jastrob pol. jastrzab’) CTp-feTfHHK bulg. fiir capt.TfmiK ; CTpa^a ist mit Eacpauikiia ((pQLHwdrjg) zusammenzustellen ; JKAP^BHII, JK^pdiBA; MA3,A,pd, N0.3ApH aus MACO und HOCa, wobei man den wandel des c in 3 bemerken moge, 113 , 1 , p mi a k bonon. sup. ferners in zusammensetzungen: ii.i^peiuTH, pa.sAp^ujdTH glag. cloz. H3ApA^k, Ea3Apov*, H34,p-tK*l, H3Ap&K0y sup. E£3ApAAA, H3^,pXE£NIIK, H3/k,pOBA, BZ3ApacTX, H£H3^pHH£MX assem. Die dentalen werden vor der infinitivendung tii in c vervvandelt, daher iiaectii, hactii fiir iiaettii, na^TH. diese vervvandlung tritt im allgemeinen ein, so oft der dentale auslaut der wurzel mit dem dentalen anlaut des suffixes zusammenstosst, daher oBaactb, HkCTk, Bpacra, AidiCTO aus OBAA^Tk, MkTTk, BpaTTd, m^tto, daher auch wahrscheinlich n-fcCTO^-Na fiir ndiTTO^Na aus hhtath; pdCTH steht fiir pacTTH. t und fr werden ausgestossen vor a im part. prat. act. UAfAa, naaa statt nA£TAX und iia^aa; eben so in pacfe- ahha von cb^ii doch hhcao von mbt. t falll in alten nand- schriften auch aus vor \* und m : daher o^o^hth, ouikaa fiir OTaY®A HTH ! OTamkaa; H.3pacAk fiir H3pacTAk; riaoTa ant. stelit im auslaute fiir nA 04 ,a. §. 65 . t und fr gehen ausser mit fliissigen consonan- ten nur die verbindung mit nachfolgendein b ein: TEOpiiTH, ABOpa. die zweite stelle nehmen sie ein in den palatalen iuT und Jk' 4 ,, dann in nT, ct, ba, 3A: nTHiyi, vielleicht rich¬ tiger naTiiu,a, ctatii, B^OBiiu,a, vielleicht richtiger Bk^o- Biiu,a, 3b4;3X,a ; die gruppe 3A scheint aus a hervorgegan- gen: vergleiche rmbsAO mit nidus. Von den labialen consonanten. §. 66. Labiale: n, b, b, m. Dass nach den labialen die priije- rierten vocale nicht stehen konnen und dass ihnen in diesem falle ein euphonisches A beigesellt wird, ist schon oben gelehrt worden: die iibereinstimmung der genannten buchstaben hinsichtlich dieses euphonischen a hat mich bestimmt sie zusammenzustellen, ungeachtet sie in anderer hinsicht verschiedenen gesetzen folgen. Ich werde sie im einzelnen behandeln: n talit vor na; der verba aus: kana;th, oyrpzHA;TM, o\*cziia;th von Kan, Tpzn, can, doch neben hotona;th auch oyTOnN*Tn; npHAknNA;TH; in anderen fallen gelit es vor h in b uber: CTAZEkiuiKa aus CTaznz. b fallt vor dem ha; der verba aus in raitSTH (plicare) von roy*E; dagegen rziBHA;TH (perire) 3 zieha;tii, 3abna;th, pazbna;th ; vielleicht ist auch in ppaiik und KOHk von ppaB und kob abzuleiten, in Avelchem falle der ausfall des b anzunehmen w'are. k fallt weg nach der praposi- tion ob: OBkuiTk, obhth, oeetzuiath, oezikha;th, oe- A AKZ, OEA3ATII, OEpZ/KETk 3US OB und BEUJTk, KUT H, betz^z, KaiKHAvTH, baakz, KA3ATH, BpaHCETk; docli neben oeeceahtii auch OBaKECEAHTH; auch Bbd^a und Ba ne- 3aanA; stehen statt EK-fea^z und Ba NE3aanEA; und b*, nebenform des eziiha, statt bba;. statt CKB03 , b findet man CKp03'b, statt ^BpacTHK und CKBpa^a auch jfpacTHK und CKpa^a. Dass b oft eintritt zur vermeidung des hi- atus, dass statt des regelmassigen sa in manchen fallen oy und oft statt a;— b* und umgekehrt statt ba; — a; steht, ist schon gesagt worden. §.67. Vor der infinitivendung th werden n, b, b regel- massig ausgestossen, daher uphTH, rpETii, ;kiitii von upan, rpEB, žkhb statt npanTH, rpEBTH und vkheth: sel- tener findet man in alten handscbriften zwischen n und t ein c eingeschaltet: upanCTH, rpEPCTii; merkwiirdig ist HpdiCTH prol. und upaCTH beli. troj. Die veranderungen, denen m unterworfen ist, sind schon oben unter den getriibten vocalen a und a; ab- gehandelt worden: hier ist bloss zu bemerken, dass in KpZHkBkNHKZ von KpaukAia A\ in b iibergegangen ist. §.68.Die buchstaben zjs, ph und f fehlen den slavischen sprachen: sie werden durch n, e, b ersetzt, seltener der griechische buchstab beibehalten: ociina ant. BAacnHAuna, mtAiinz, napaona, n-tiiHKa ((polni;) brev. glag. nona, n^NAPZ aus phaph, phening, napiicbii miss. nov. 4 sh- aocohz ant. Eoy*Nk^a aus dem lat. fundus dial. npocBOpa assem. baacbiiaiiicath neben BAacH aihcath ostrom. aobz- 3ath wabrscheinlich vom deutschen lefs. merkwiirdig ist ^ponnTa glag. cloz. statt npoiJsHTZ und noch sonder- 47 barer finden wir n durch ^ ersetzt in Kro^tj&TK und Kryj|in ant. aus agyptus. ... / ' ¥ f f Von den g ut tu rale n consonanten. §. 69 . Gutturale: k, r, die se konnen wie schon bemerkt worden, in der regel nicht vor e, h, -k, a, k und folglicli auch nicht vor einem prajerierten vocale stehen, sondern gehen in diesem falle in dem entsprechenden palatal oder sibilanten iiber: dem k entsprechen m und i\, dem r stehen ?K und 3 gegeniiber und y wird in ui und c verwandelt. In fremden wortern findet man diese regel haufig nicht beobachtet : KEcapk als eigenname neben cpkcapk (rex) ap^Epdm, ANkrEAk und in dem \vahrscheinlich auch ent- lebnten buchstabennamen Y'fep%: murk statt h n n is in Po- godins psalter ist ein iiberbleibsel aus einer friiheren pe¬ riode der spracbentwickelung. ob ein guttural in einen palatal oder in einen sibilanten zu vvandeln, dariiber lasst sich keine allgemeine regel aufstellen: gewiss ist vor al- lem, dass vor prajerierten vocalen der guttural in der re¬ gel in den palatal iibergeht: aaiaha, a%;ka, ,A,oy*iiiA fur aax- kh, A*ria, ^o^ia: allgemein jedoch scheint dies nicht zu sein, da sonst nOAk3a, das ist, wie die declination zeigt, noAk.ma, dessen ableitung von Akr ich nicht bezvveifle, un- moglich ware: was von nOAk3A gilt, scheint auch von CTk3d, CTk3ia zu gelten. einem prajerierten vocal ver- dankt der palatal seinen ursprung in bo^otema, BEAkAVOiKA, a%>ka, AO^ina, beahmab%, beaiihah (vielleicht ist auch og- aiimaii richliger als ogahmeh), mah, n E m a a k u. s. w. statt BO^OTEKia, B£AkA\0ria u. s. w. Die nicht prajerierten vocale kommen einzeln zu he- handeln: 1) e. vor diesem geht der guttural in den pala¬ tal iiber: MAOBdiME, AtoJKETk, ,A,oyinE: so auch miiENHitA ; BfclCOME, OGAHE, AHUIE; AO/KE; llp/.V.KENIIIf ; OMEČE, Oy*UI£CE, AiiMECE von oko, oy\o, aiiu,e; doch findet man apaceak und /t,pAC£AOBATii von ^pA^Aa; 2) h. bei diesem vocal scheint zvvischen flexion und wortbildung unterschieden werden zu miissen: in jener steht vor h der sibilant, in dieser der palatal; daher: mAOB^ hpn, CT03H, 4,oycn und mohiith, to- mhth; T/Vaciith; o^iuhth, BpzimiTii von a\ok, tok, tapa, oy\o, Bp*\*a; noMHTH hiingt mit noKOH zusammen; doch Ka^,pA 3 HTii neben Ba^p^JKimi und sogar das part. prat. pass. BXAP *3£m» statt Bz^pdagegen in der wort- bildung: aiakzmhna ; popoyuinu,A; aakmiiia -3paHHK -temhk- 48 tihimi K. man bemerke cpau,HH% aus aagamjvog ; 3) k. vor ■t geht der guttural in der flexion in den sibilanten iiber: HAOBkifh, CT03-fc, ^o^ck; s0 auc ^ vonakr;inder wortbildung hingegen ist der wandel in den guttural mit dem schon bemerkten iibergange des k in a regel: Kpk- iikHaii, a\HO/Kaii, tiiuiah; aiaasaTH, Ek>KATH fiir Kpknkakii, a\HO>Kkn, MAankTH, akiiikTii. man bemerke miictiitii ne¬ ben u.kcTHTii, san neben u,k; u,kcapk aus Jtaioap; 4) a. in der flexion geht der guttural in den palatal iiber: iaiua von iA\*a. in der wortbildung kommt A nach gutturalen nicht vor. man bemerke u,ata vom goth. kintus und ver- gleiche ha^o mit dem deutschen kini; 5) p. vor dem vocale p findet man den palatal in HpacTBa, welches mit Kpac in KpKCN&Tii zusammenzustellen, in HpaTaTii, das mit KpZiT in Kparopana, wahrscheinlich auch mit KpaT in KpaTKK* zusammenhangt; acpaao undrpxao;der sibilant findet sich in dem entlehnten u,p%KZi; 6) vor k wird der guttural stets in den palatal vervvandelt: naa i ik, a a z a k. /KAiHk (von einem mit dem polnischen žolknac verwand- ten, im altslovenischen nicht nachvveisbaren >kaxh) Atoak, BO^OTEHk , pk‘lk, CTpAJKk, BEAkAlOŽKk, IIHOpO/Kk, 11A'1:111k, t;%iuk, vielleicht auch orianik von nakani; ^aaEHk; aav.akir/., ,V\y.;Kkirz, rpkuiktia; BkCiaskCKa, rpau,Kz jedoch neben rpankCKa, AtNunikCKz; Bpa'/Kk^a; >KE/KkKz; ^po^JKkKa; a d; m k na, BAaiukBa; mipkiukCTBO; so hangt wahrscheinlicb tukA% mit ^o^iith und SKk^aTH mit ro^a zusammen. nur in den fremden nkNA3k und oy*CEpA3k, wofur selten nkiiAra und oy*CEpAra, kn A3k, BitTA3k wahrscheinlicli richtiger als bhta.3x und in roBk3k ist r vor k in den sibilanten iibergegangen. Vor a geht der guttural in den sibilanten iiber, wenn aus einer einfachen verbalfoi’m die form auf atii abgelei- tet wird; doch findet man in manchen fallen neben dem sibilanten auch den guttural: cKar^ani, ckahatii ; Tiiu,aTii, T-bnaTH; pnu,aTii, pkKATii; >kii3atii, /KiiraTii; rpau,aTn, rpaBam; B7,iu,aTH, ta3atii, Tpasani, KAiiu,aTii, unij, atii, Akii.satii, BpAU,aTH, Atn3aTH, aau,ath, cau,atii, cku,aTii, CA3aTH, cth3ath, caihcatii. man bemerke bakchath von KAa\*Ba; na^a hangt mit ka^iith zusammen, m£3NXtii wahrscheinlich mit kašhtii, miuuitii mit bon in KONkU,k, nakita mit kaohhth, npk3a mit cupo3k. neben dem von BAECKa abzuleitenden BAiicpaTii kommt auch bahctath vor, und ich bemerke gleicb hier, dass auch sonst die gruppe ck statt in cn haufig in ct iibergeht: >KH/k,OEkCTHii, pn AikCT‘l;n sup. KAEOiikCTkii ostrom. neben tKii^ORkC- itmi u. s. w, k hebt, selbst mit dem euphonischen a verbunden, die vvirkung eines vocals auf den vorhergehenden guttu¬ ra 1 nicht auf: rakcrii, raziure vom RA%yRx, kaxiurak- hhk; imrichtig jedoch ist ba7,croa\x voh rax\*B7, stalt hax^roa»%. Dass kt, rT, in den infinitiven in iiit iibergehen, ist sebon gelehrt worden. Man bemerke, dass die verbindungen *i;k, ika, mat im anlnut nicbt vorkommen. §. 70. Ausser den palatalen h, at, tu gibt es im altslovenischen von den beiden gutturalen k und r in fremden wortern vor e und h noch andere erweichun- gen, die ebenfalls als palatale anzusehen sind und in der ausspracbe nach meiner ansicht den serbischen buchstaben k und 1) entsprochen haben. beide komrnen im sup. vor, ivo sie durch einen iiber dem guttural ge- setzten circumflex angedeutet werden: ahkhnhh,^ kaija- AOKHIKKK, £KAHk"mH, CAl/tpAOH*, KECApHCI, K EAA, CAREAApk; arr^HH, arr^EA*. die ervveicliung des r findet man in den altesten glagolitischen quellen durch ein dem serbischen buchstab k nahe kommendes zeichen angedeutet, vvahrend an stellen, wo der sup. den guttural K ervveicht, in den glagolitischen quellen der unveranderte guttural steht: AiikEAK, CKHiiomikn+>, kEpkfcmikCKKi, kEinicapETkCKK, HkEAt0H7., kEOHA, Ek^nkTK, ApEOnakllTA, ERAItkeAHK, AtkEONK; derselben veriinderung unterliegt natiirlich audi daš eu- phonisch eingeschaltete r: AERknTX, AERkiua, napACKERkirk assem. Der behauptung, das glagolitische zeichen habe den laut des lateinischen j gehabt, widerspricht die verglei- chung der altesten glagolitischen texte mit dem sup., ferners der umstand, dass dann in diesem wohl iika\oh'a und nicht hteaiomk, in den glagolitischen handschriften HEAtoriK und nicht iikEAtONK ware geschrieben vvorden ; es \viderspricht jener behauptung endiich auch die ahnlichkeit des glagolitischen huchstabs mit dem serbischen. wohl aber muss zugegeben werden, dass in den spiiteren glagolitischen handschriften das in frage slehende zei¬ chen dem lateinischen j entspricht: aus dem kEOpkiui des assem. entstand das wpn des brev. glag. §. 71. Kpaat^ERATH ist wohl sicber von Kpxr in KpxrocTk herzuleiten und daher die venvandlung des gutturals in den dem dental entsprechenden palatal 5KA anzuneh- men; H3AtXJK^ATH von A\03rx ist zu erklaren wie hvk^htii 4 50 von n3Z und vkhth. k fallt haufig vor dem iu der verba aus: naech*th, npiKii^m, thcn*th statt riaccK- n*th, npHCKHA\TH, thckn*tii. In G-fecTGO bonon. ist r vor ctbo ausgefallen: man findet jedocli auch chrzcTBO psalt. venet., vvofiir man G-feaikCTBO envarten mochle, und b^hctbo ant. §.72. Statt kzto findet man nach art der neuerenGrie- chen y t0 ’ neben rpZTANk, KHiirzsHH koinmt auch upz- tahk, KHH\'HiiH voi*, so auch KpzrocTk neben Kpz^ocTk; ferners mochte ich Y*Y HdHHK r*niAHHK und o^aa- ^aiiiik mit orAA^AHHK zusammenstellen. Statt njJCJY.a findet man iiacka, und daher nacuffe glag. cloz. und naCT^ sup.; vielleicht ist auch r*CTZ mit hactz ver- wandt; neben Y’ A< ' Ka soli auch y aact!& vorkommen; hbah% und 2Kbanz wechseln mit einander; so auch h:azhk mit 3azmk und u,p%N% sup. mit Hpziiz; ferners ne>K£aii mit netah und, was vielleicht iiberrascht, mit hekaii. a;aa,\a, mochte ich mit golh. gildan zusammenstellen; uja^aiz ist goth. hilms und >KoynEA7. neben /KEtiE a% goth. svibls. Auffallend ist jen^k aus lovdalog, wo j in >k iiber- gegangen zu sein scheint, gerade vvie dies im franzo- sischen juif der fall. Von den sibilanten. §. 73 Sibilanten: u,, 3, c.auch diese konnenin der regel nicht unmittclbar vor prajerierten vocalen stehen, son- dern gehen in diesem falle in die entsprechenden pala- tale iiber: u, in h, 3 in jk, c in m. dasselbe tritt auch vor k ein, so oft dieses einen prajerierten vocal vertritt, was namentlich in den adjectiven und im part. prat. act. der fall ist: daher rpOK*, iiom*. aeiuAiiiiir/, fiir rp03BK, NOČI*, K^ECiaNHNZ; OTkHk, KHAVKk fur 0TkU,kU, KMA3ku, daher rpoatk, NOiiJk aus rp03MBX, nochbz: npo- CAz.iziuk von npocAZ3HTH sup. ist falsch fiir npocAzatkiuk; HCKO^CATH glag. cloz. fur hcko^luath; die endung- u,a steht immer fiir u,ia. dagegen ohne wandel die feminina BkCk, BO^OMOCk, OCk und die masculina: pzick, CAoy*3k. In manchen fallen folgt der sibilant den fiir die guttu- ralen geltenden gesetzen; diess gilt namentlich vor den suffixen kil'/,, kCTBO, HHA, NK U. S. W. CAZHkMkNZ, CpZ 1 A r k ‘ ,h ‘ ,,7 G BHTAJKkCTBO, KNAHCkCTBO ; AffeCAHIINA, A\p'/.TEkMIIIIA ; HNA- vkhk, so auch i>oy*nk i i£, kiiažke; CTApkNEBz; HpznkHiui, das von Hpznku,k abzuleiten, šo endlich aiihece von aiii^e wie 51 OHfcf von oko; dagegen ist ,\\k'iEiiouikii,k fiir ,UK l icnockii,K dial. falsch. das dazwischentreten eines a, h hindert die wirkung eines vocals auf einen sibilanten nicht, daher AUAIWAIX, AfAllUAKIIX, AVAIlMAk; BA AsKIIKk, BAAVKHKNK, BAAšKlIk, OKAOiJUin*, okaoiiiiikiik, oKAomiik ; daher BAIDKNIIH, BAIUI- iiim, daher aueh uihiiaui brev. glag. iuiikia* krm. ikkijeto sup. glag. cloz. neben n3imro ostrom.; warum neben EAa;i;iik (qui scandalum praebuit) BAd3Mk (seandalum) steht, diirfte aus dem bereits gesagten erklarbar sein. fur das gewohn- liche T \k11E111111111 steht im glag. eloz. 427. ^kHECktinii; caaka findet man neben imama. aueh k diirfte der analogie zu- folgc selbst mit dem euphonischen a verbunden die in frage stehende vvirkung nicht aufheben, obgleich ia3BENK, oy*ia3KAiaTH pat. zu finden. §. 74. Die verbindung 3H geht, da die grnppe iuh im alt- slovenischen fehlt, in uit iiber, daher BEuiTMCAkiiK, hujte.sa; glag. cloz.; selten wird in diesem falle 3 durch cersetzt: BECHiuikicA assem. iicha3ath sup. haufiger fallt es ganz weg: HHiiCTHTH assem. behkctiik sup. BEMHCAktuA assem. bonon. hmkte, r, enima bonon. iisp-bsa sup.; vor u. kann 3 entweder in c iibergehen oder ausfallen: iicivIsahteak, iicu.diAiiTii assem. HifbA-bTM sup. hu^ahth, uu.pAKBE as¬ sem.; vor 3 und c wird 3 ausgetvorfen: be.jakommk, k A3BATH, BECAtpzTiiK, EACKOMHTH (dvanrjddv). 3>K geht entweder, was die regel bildet, in iiber oder 3 wird ausgestossen: HAC^Eiia., na;,\iiBeiuiK; 3iu geht entwe- der in cm iiber oder, was am hiiufigsten geschieht, 3 wird ausgevvorfen: BAcmk^A; iimk/1,% sup. paumpf.TH assem. In txcah, HCAH, hiicao, miCAtAvon ><*A un d MlkT geht der dental in c iiber; in oy*BACAO, a\acao, eecao von BA3, a\a 3, BE3 wird 3 in c vervvandelt, wahrend umgekehrt c in 3 iibergegangen ist in AtA3,A,pA von aaaco und N03Apn von IIOCA. Dass zvvischen einen labial und die infinitivendung rti ein euphonisches c eingeschaltet werden kann, ist schon gelehrt worden. Man bemerke u,p r AH’A sup. neben np7.ii%, 3^® un£ l cx/V,a, A\kCKx und A\k.3r r A und endlich roiik3H^Tii von dem goth. ganisan, wofiir man eher roiikcn*Tii erwartet. Von der assimilation der consonanten. 8.75.Diese geht bei consonanten von dem nachfolgenden auf den vorhergehenden aus: es geht namlich nach ans- 4 * 52 fall des k das auslautende .3 der priipositioncn uE3», ez.3z, h 37>, pA3% in c iiber vor n: r.fcnaxTKH7,, eacnp^THTM, ncnOB-b^-hTH, pacnpAujTii; vor t: r.ecTA-hiikir/., BzcTp^r.u- TH, HCTEUITH, pACTEOpHTM; VOl' K Und BECKpOBkNK, BKCKpXCN/YvTII, HCKOfldTH, pdCKOndTli; r>EC\*pAAtkH7. , EZC\*0- ^hth, h 0^0,4, h t H, pac\*xiTHTii. der veriinderungen des 3 vor h, >K, m, i^, 3 und c ist oben gedacbt worden. Die assi- milation findet oft auch ohne zusammensetzung statt: iicnopo^Ki sup. iicnpZBd, hckoiiii. ck und Ck gehen vor A haufig in 3 iiber: 3Ap<»B7., no.SAlj, 3^e so auch in 3BA3dTH sup. fiir C7,,\ptiB'A oslrom. assem. noc/»,+., cb^e, cxBA.3dTn; so steht 3k,4,® fur woraus dann 3M,a i ath, .3h.34,<\tii, CK 3 H 3 A<*th, in welchem letztcn ivort die praposition c* dreimal vorkommt; ahnlicb ist r^E fiir kz^e. dass die assi- milation auch bei der flexion eintritt, ist klar: becth aus BE.3TH, O^BACTZ aus 0^BA.3TX. Von der lautversetzung. ben §. 76. Beispiele der lautverselzung sind: KonpiiBd KpomiBd, rOdiHAd neben Aiorziaa. ne-