Deutsche (Krüöer „GiMer Zeitung"). •tiattnl Ictca ItnuctBif ant Ctnntot uab kostet fut Ei», mit Zllflellaag -.»♦ Hau» moirotti/b n. —.M, »ktufi«l|TiI st. l.r.o. h-lbi-dr,^ fL (I. . M» ®»ft»» — » ■M.i.iOr.tt.. .fWrn,« a «M'ithiM kl Rrbarlntr« tiotiit, mit Hntaotai« bet etaa- uab tKieitaje, Boa 0-11 u»t Bot- itab »—« Ut ItaOmttaa*. - Reclaaiottotita »ottoftti. — tf!nnn,rnjite werden nicht ,»tiIS»e«ead«i. — «ttcaome ^uleaftuiwn nicht »et>lckOcht>»kt. Rr. 59. Cilli, Donnerstag, den 24. Juli 1884. IX. Jahrgang. ^ine empörende Penunciation! Vor dem hiesigen Bezirksgerichte begann ^stern die Verhandlung über eine Ehrenbelei-bigungSklage, welche der hochwürdige Abt von Lilli Herr Anton Wretschko gegen den Sollici-laior der Scrnec'scheu Advocalurs-Kanzlei Jo-bann L i k a r und Eonsorten angestrengt hatte. t\{ Verhandlung wurde zwar behufs Einver-»ahme weiterer vom Vertreter des Geklagten namhafl gemachten Zeugen bis kommenden Montag vertagt, allein ihr bisheriges Ergeb-niß ist hinreichend, um die gerechteste Entrü-smng über jene Nattern, welche der nationalen Idee durch Lüge und Verleumdung, durch Bosheit und Niedertracht Schwungkraft verleihen wollen, hervorzurufen. Jedermann, welcher Nationalität er auch angehören möge, muß diesmal über die Summe von Unverschämtheit «nd Falschheit, welche gewisse Sutjecte im na-twnalen Kamps« an den Tag legen, vom tiefste» Ekel und Abscheu erfüllt werden. Unsere wiederholt gemachte Bemerkung, daß zumeist problematische Existenzen die Zwie-tracht schüren und die slovenische Landbevölkerung gegen den deutschen Städter aufhetzen, wird durch diesen Proceß in klarster Weise demonstrirt. Wir sehen wieder, wie ein Advo-catenschreiber. dessen Heimat das Küstenland ist. in der deutschen Stadt Cilli, jedenfalls nicht zum Aerger seines Chefs des Herrn Dr. Ser-nec, den politischen Agenten spielt und seinem beschränkten Bildungsgrade entsprechend gegen den allbeliebten und allverehrten Abt von Cilli, weil derselbe kein slovenischer Parteimann ist, «ine Denunciation verfaßt, die von haarsträuben-den Unwahrheiten «rieft. Wir sehen, wie gedachtes Individuum die Banern zur Unter-»«rligung dieser Denunciation schriftlich einla- W - Z>er deutsche Aar Tu haben dem Adler die Flügel gestutzt Und sperrten ihn in das Bauer; sie haben zum Spatzen ihn aufgeputzt Und machen das Leben ihm sauer. Sie wähnen, es werd' ihm erlahmen die Kraft, Die Kraft seiner Schwingen und Fänge. ES werd' ihn «rtödten die Kerkerhaft, Tie luftarme quälende Enge. Doch dnnnen im Kerker wird stärker der Aar, Es stählet der Zorn ihm die Schwingen; Er übt sein mächtiges Flügelpaar, Die hemmende Schranke zu zwingen. Und bald wird er kommen, der strafende Tag: Da wird er die Fessel zerbrechen. Drin lange verhöhnt und gefangen er lag; Tann wird die Schmrch er rächen. Und beben und zittern feig und zag Wird dann die Schaar der Spötter. Rauscht erst des Adlers Flügelschlag Wie brausendes Schlachtenivetter. Und wenn heilsuchend d?r Feind sich verkroch In modrigen Schlüsten und Klüften, Aufschwingt sich der Aar und kreiset hoch Obsiegend in freieren Lüften. Armin Stark. det, die Einladung durch Kinder der slovcnischen Klosterschule zustellen läßt und füglich in der Citalnica dreißig Unterschriften zu Stande dringt. Diese vier Bogen starke slovenische Denun-ciation, welche sodann als Petition dem fürst-biichoflichen Ordinariate von ihrem Versasser eingesendet wurde, enthält folgende markante Stellen: „Soweit wir unS zu ^erinnern wissen, hatten wir unter den bisherigen Aebttn von Cilli noch niemals einen so sonderbaren und unliebenswürdigen obersten Seelsorger in unserer Pfarre, wie der gegenwärtige Herr Abt ist. es ist daher auch kein Wunder, daß dieser Herr nicht beliebt sei. und daß viele Leute ihn nicht mögen." „Er befehdet unsere gute Verwaltung in der Gemeinde (Umgebung Cilli) besonders dadurch, daß er es versucht, uns mit Hilfe unserer Gegner in den neuzuwählenden Gemeinderath größtentheils Fremdlinge und Cillier deutsch-liberale Herren aufzudrängen, welche uns nur mißachten und den Wunsch hegen, daß wir ihre dienstbare» Knechte würden." „Daß dieser Herrein große>>und offenkundiger Gegner von uns ehrlichen slovenischen Christen und katholischen Slovenen ist. bewies er be» sonders im vorigen Jahre bei den Wahlen in die Gemeinde Umgebung Cilli. Mit Bezug auf sein sonderbares Benehmen lei diesen Wahlen und bei anderen Gelegenheiten uns gegenüber können wir mit ruhigem Gewissen sagen, daß dieser Herr unter der ganzen Geistlichkeit Untersteiermarks nicht seines Gleichen habe." Nach diversen Lügen über die liberale Partei heißt es weiter: „Solche und ähnliche Sachen treiben jene Leute, zu denen der Herr Abt hält, mit denen er wähl» und die er auch Die amerikanische Hrbin. Lady Franc,s Trimston war eine reizende Frau. Sie war auch gescheit, hatte sich wunder-bar erhalten, ein bescheidenes Einkommen, eine geschickte Schneiderin, war Witwe und besaß nur ein Kind — einen Sohn. Sie hatte nur wenig Sorgen kennen gelernt. denn ihr Gatte war ein alter Mann gewesen, als sie ihn heirathete und zu seinen Vätern versammelt worden, ehe er sehr nnan-genehm wurde. Er war der jüngere Sohn eine» Herzogs und in ziemlich guter äußerer Lage. Das Leben der Lady Francis oder doch ihr L«b«n als Witwe war mit Rosen bestreut gewesen; und obwohl sie sich hätte abermals verheirathen können, so zog sie doch, wie sie sich ausdrückte, ihre Freiheit vor. „Einen alten Mann zu heirathen. ist so angenehm." sagte sie zu ihrer Busensreundin Clara Melton ; „man wird auf diese Weise eine junge Witwe." „Ich kann mir'S denken," seufzte Clara, deren Gatte ein junger Thunichtgut war. Wenige Menschen sind mit ihrem Lose ganz zufrieden. So hatte auch Lady Franci» einen Kummer, der ihr glückliches Schmetter-lingSleben verdüsterte. So sehr sie e« auch wünschte, so wollte ihr Sohn Jack doch nicht heiraten. „Mein theurer Jack ist so arm und doch anderseits unterstützt. Wir habe» von der Ge-genseit« so mancherlei erfahren, was hell zeigt, daß der Herr Abt uns mißachtet und uns des-wegen erniedrigen will, weil wir Slovenen sind. So erfuhren wir in Cilli. daß der Herr Abt es den Cillier Slovenen verbot, in der Kirche bei heiligen Messen zu singen, daß er dem Organisten den Dienst kündigte, weil dieser einige Slovenen für den Kirchengesang fand. Der Herr Abt hat auch im Winter, als wir zur Ausfrage für die österliche Beichte gingen einige Männer deswegen gescholten, weil sie im vorigen Jahre bei den Wahlen in die Ge-meinde Umgebung Cilli mir uns slovenische Männer wählten. Diese Männer haben daher um Hilfe beim fürstbischöflichen Ordinariate gebeten. Unter ihnen befand sich auch «in ge-wisser Anton Jesernik. Grundbesitzer in Lokro-vitz, welchen der Abt schon im Winter einen Lügner nannte. Dieser junge, ledige Mann ist sehr ängstlich und erschreckt vor jeder Sache; daher war er auch schon im Winter, als ihn der Herr Abt in Gegenwart von anderen Leuten einen Lügner nannte, so geängstigt und consternirt, daß er mehrere Tage darnach ganz unzurechnungsfähig war und fast nichts essen und trinken und auch nicht schlafen konnte. Damit ihm der Herr Abt nicht noch etwas Schlimmeres zufüge und ihm kein Unglück be-gegne, haben einige Männer und Anton Jefer-nik selbst in einer Petition b.'im sürstbischöflichen Ordinariate um Abhilfe gebeten. Der Herr Abt jedoch, anstatt Ruhe zu geben, trat noch ärger gegen uns auf. Er berief den Genannten, sowie fast alle Männer, welche die Petition unterzeich-neten, zu sich. Von den Gedachten war jedoch Anton Jesernik allein so unglücklich, daß er zum Abte ging. Die Anderen blieben sein, weil sie den Hern» Abt zu gut kennen. Nun so verschwenderisch, wo soll daS hinaus?" seufzte sie. „Er wird natürlich ein reiches Mädchen heirathen," sagte Clara. „Er nluß eS, ich sage e« ihm oft genug, aber er lacht mich nur auS." „Wo ist er denn jetzt?" „Er schießt Indianer oder Büffel oder andere Thiere in Amerika." „Wann erwartest du ihn zurück ?" „Wer weiß das — vielleicht in einigen Monaten." Jack Trimston war draußen im Westen gewesen, wo er Büffel jagte, Prairiehühner schoß, mexikanische Pferde ritt und mit den Goldgräbern Pocker spielt«. Er hatte höchst an» genehme Tage verlebt, denn Amerika und Ame-rikaner gefielen ihm, und er bedauerte eS, so bald nach England zurückkehren zu müssen. Aber daS Leben in Amerika ist theuer, und J^ck. der das Talent besaß, Geld durch-zubringen, hatte in zwei Monaten die Summe ausgegeben, die auf vier berechnet gewesen war, und befand sich mitten aus dem atlantische» Weltmeere, als sein- Mutter ihrer Freundin erzählte, daß er Indianer und Büffel schösse. Die andern Reisenden am Bord deS Dampfschiffes waren meist Amerikaner, auf einer Ver« gnügungSfahrt nach Europa begriffen. Unter ihnen befanden sich «in paar hübsche Mädchen, und Jack, der ein gefährlicher Courschneider 2 sehet. waS mit dem armen, unschuldigen und unglücklichen Jesernik beim Herrn Abte geschah. Man sagt, der Herr Abt hab« auf ihn, in der W.'is« moralisch eingewirkt, daß Jesernik in Folge dies,« Hochdruckes und wahrscheinlich auch in Folge deS Geschimpfes über die erste Petition eine entgegengesetzt Aussage unterschrei-den mußte, denn der arme Teufel war ja allein beim Herrn Abte .... Bald darauf als Jesernik nach Hause kam, war er ganz gebrochen und einige Tage später begann er verrückt zu werde».....Unter den Le»tt» herrscht nur eine Stimme, nämlich die. daß ihn der Herr Abt. weil er ihn nicht in Ruhe ließ, verrückt machte (pamtft zrneSali); und Jedermann sagt, dies Unglück hat der Herr Abt auf seinem Gewissen und aus feiner Seele." Nach diverse» weiteren Ausfällen gegen die deutsch-liberale Partei und den hochwürdi-gen Herr» Abt wird das sürstbischöfliche Ordinariat gebeten, Letzteren zu belehren, daß es unschicklich für ihn sei, so feindselig aufzutreten und sich so offen mit den Gegner» der Slove-nen zu verbinden. „Wenn er schon „ehrliche ka-ibolische" Männer in die Gemeinde Umgebung Cilli nicht wählen wolle, so möge er wenigstens nicht zur Wahl gehe» und nicht um „Gottes-willen" dir Gegenpartei unterstützen Zt." . . . Der Herr Äbt erhob nun gegen vier Personen, welche diese Dennnciationen unterzeichuet hatten, sowie gegen den Sollicitator der Sernec'schen Advocaturskanzlei Johann Likar. welcher das famose Schriftstück versaßt und abgesendet hatte, die Ehrenbeleidigungsklage. Wie gesagt, wurde die Verhandlung ge-stern vertagt; wir werden daher erst in der nächsten Woche in der Lage sein, einen ausführlichen Bericht über den Proceß zu bringen, der eiil neues Bubenstück der hiesigen slovenisch-nationalen Partei entschleiert. Heute wollen wir nur bemerken, daß von den Unterzeichnern der Petition, welche insgesammt bis auf die vier Angeklagten als Zeugen einvernommen wurden, nicht ein Einziger auch nur über eiuen Punkt des Schriftstückes Rede stehen konnte und daß einzelne davon eS gar nicht wußten was sie unterschrieben. Die Perfidie des Autors der mehrgetachten Petition manifestirt sich aber vor Allem in den« Umstände, daß er der-selben, nachdem er für sie dreißig Unterschriften erhalten halte, später eine Nachschrift beifügte, die keinem der Unterzeichner vorgelesen wurde. Diese Nachschrift, die so recht'die bodenlose Frechheit dieses Individuums oder seines even-tuellen Auftraggebers ch irakterisirt, lautet: .Zum Schlüsse fügen wir (Likar?) die Bitt« bei, daß uns schnell geholfen werde, denn war, begann einer derselben den Hof zu ma-chen, ehe er »och zwei Tage auf der See war. Katie C. Brown war ein hübsche« Mäd-chc» mit einem Paar sanften braunen Augen, die niemals ihrFeuer eröffneten. Die Gesellschaft Brown besteht aus dreiPersonen, denn anßerKatie war da noch Maria Brown, ein staatliches ernstes Mädchen, die keine Ansprüche auf Schönheit machte, aber viel Charakterstärke in ihrem schlichten Aeußern verrieth, und Samuel Washington Brown. der in den guten alten Tagei^ des GoldgrabenS und der abenteuerli-chen Spekulation in Francisco Geld erworben hatte. Eine» Theil davon legte er in eine Silbermine in Nevada an. die sich ungeheuer ergiebig zeigte, so daß er jetzt reinlich seine fünf Millionen Dollars besaß. Jack Trimston hatte Katie Brown schon tüchtig den Hos gemacht, ehe er hörte, wer Samuel war. Sein Freund General JoneS klärte ihn darüber anf. „Ich bin der Ansicht, daS Mädchen hat einen tüchtigen Sack voll," sagte er. „Wovon?" fragte Jack gleichgültig. „Dollars. Ich rechne, Samuel Brown besitzt eine Million noch Ihrem Gelde. Ich hörte immer, er hätte nur zwei Kinder — Töchter. Was meinen Sie, wenn diese ihre braunäugige Freundin eine halbe Million Pfund mit bekäme ?" Jack Trimston war erstaunt. „Z>e»tsche Macht." wir können nicht zulassen, daß der Herr Abt mit unseren Leuten so garstig und unbarmherzig vorgehe, wie mit dem armen, unglücklichen An-ton Jesernik in Lokrovitz, den» auf diese Weise ist Niemand von unseren Leuten vor dem Herrn Abte mehr sicher. Für uns Besitzer in der Um-gebnng Cilli ist dies besonders traurig und eine bedenkliche Sache, denn wohin kommen ivir, wenn der Herr Abt mit unseren Leuten so vorgeht. Für die Grundbesitzer in Lokrovitz aber, wo der unglückliche Jesernik zu Hause ist, ist dies ein großes Unglück und eine schwere Last, denn wir müssen" denselben gerade jetzt zur Sommerszeit, wo wir auf Aeckern und Fel-dern am meisten zu thun haben, fast jeden Tag und jede Nacht, zwei oder drei Maiin stark, überwachen und Acht geben, daß er nicht fortläuft und Unheil anrichtet, denn er hat zu Hause keine anderen Wächter als die Mut-ter und eine Schwester. Diese Frauenzimmer sind aber zu schwach, ihn zu über-wachen, denn er ist groß und stark. Wenn uns daher das hohe fürstbischöfliche Or-dinariat in dieser Beziehung nicht helfen sollte, müßten wir schnell direct uns beim k. k. Unter-richtsminister oder bei Se. Majestät dem Kai-ser betlagen, damit unsere Bitte erhört oder der Herr Abt von Cilli übersetzt oder pensio-nirt werde. Vorläufig thun wir dies noch nicht " Wir wünschen nur, daß dieser Proceß zur Kenntniß der Regierung käme, damit dieselbe endlich ersah«, wie herrlich weit die Versöh-nung im steirischen Unterlande gediehen ist und wie weit die Verlogenheit und die Mißach-tung gegen jede Autorität, ja selbst gegen geist-liche Würdenträger, wenn solche über den Par-teien stehen, reichen. Die Helländniffe Kämmerer's. Wien, 22. Juli. Was bisher nur Vermuthung war, daß die Mordthaten an dem Apotheker Linhard in Straßburg, dem Banquier Heilbronner in Stuttgart und dem Banquier Eifert in Wien Werke der Anarchisten sind, ist durch die Geständnisse Kammerer's nunmehr außer Zweifel gestellt. Es besteht nämlich ein Verein von Anarchisten, welcher in der Schweiz und in Amerika Centralstellen besitzt, mit dem ausgesprochensten Zwecke, zu rauben und zu morden, um die anarchistischen Vereinscassen zu füllen. Das erste Debüt war der verübte Raub-mord an dem Schuhmacher Merstallinger, dem sich eine ganze Serie von Schandthaten an-reihten. Kämmerer und Stellmacher hab^n das Rauben ganz professionsmäßig betrieben. Da der Mord, der in derStorchapotheke in Straß- „Beim Zeu?! Wenn meine Mutter von einen, solchen Vermögen hörte, sie verlöre den Verstand," sprach er bei sich. „Eine halbe Million Pfund! Ihr Götter, was für eine Luft müßte es sein, di? durchzubringen!" Die Familie landete in Queenstown und begab sich nach Killarney, während Jack nach London fuhr. Bei der Trennung wurde verab-redet, daß die Brown's ihm schreiben sollten, sobald sie nach London kämen, und Jack hatte ihnen versprochen, ihnen die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu zeigen, und ihnen den Aufent-halt in der Hauptstadt angenehm zu machen. Lady Trimston war über die Rückkehr ihres Jack entzück». Er sah ,o hübsch aus und war so braun geworden. „JedeS Mädchen wird sich in ihn verlieben, liebste Freundin," sagte sie wohlgefällig zu ihrer Busenfreundin Clara Melton. „Er kann sehr nett sein, wenn er will," murmelte Clara. Jack, der in großer Geldverlegenheit war benahm sich gerade jetzt sehr nett, gegen seine Mutter. Er schilderte ihr seine Ersahrungen über amerikanische Mädchen und Lady Franc is nahm großen Antheil an allem, was sich auf ihr Geschlecht bezog. „Sie sind wirklich hübsch und auch nicht ohne Schliff, aber ihr Acten« ist abscheulich," senszte sie. „Daran gewöhnt niau sich mit der Zeit," 1884 bürg an dem aus dem Bette geholten ?lpo-theker Linhard verübt wurde, nur 20 Mark Beute ergab, wurden sofort andere Morde ge-plant. Der Erlös dieser Verbrechen wurde be-kanntlich der anarchistischen Vereinscassa nach Amerika abgeführt. All' diese Schreckenstaten wurden inscenir», ohne daß es der Polizei ge-lungeu wäre, den Thäter zu ermitteln, unv erst bri der Ermordung des Polizeiagenten Alöch ereilte Stellmacher das Verhängniß. Charaktt-ristisch für all' diese Verbrechen ist die freche Sicherheit, die schreckliche Rucks,chtSlosigkcit, die durch kein Gewisse» wankend gemacht wurde — gleichviel ob es ein Mann ist, der diesen Mord» gesellen gegenüber steht, oder ein schwächet Weib, ein hilfloses Kind — Alle wurden m gleicher Weife das Opfer der kalt berechnenden Energie der Mörder. Kammerer hat drei Facten gestanden; wer aber die Personen sind, welche den Vorstand bilden, die orärss äs bataille ertheilen, wo sie ihren Wohnsitz haben, sagt er nicht, möglicherweise weil er selbst darüber im Unklaren ist. Die Hinrichtung Kammerer's und Stellmacher's wird wohl manchen Mörder-candidaien von der gefährlichen Laufbahn alt Geldbeschaffer für anarchistische Zweck« zurück-halten; aber es giebt auch Naturen, welche selbst dadurch nicht im Zaume zu halten sind. Zur wirksamen Bekämpfung der von anarchi-stischer Seite drohenden Gefahren ist eS deshalb unerläßlich, daß die im Verborgenen waltenden Anstifter der Verbrechen entdeckt werden, daß endlich einmal der verderbliche Herd der Bewe-gung gefunden wird. Die Geldsendung Stell-macher's nach Amerika weist auf die Spur Most'S, und eS wäre dah:r die Pflicht der amerikanischen Behörden, sich zunächst der Person dieses gefährlichen Agitators zu bemächtigen. Die Aufführung Most's in Amerika ist wahrliH nicht geeignet, ihn der besonderen Rücksichtö-nähme der amerikanischen Behörden zu empfehlen, fchon im eigenen Interesse müßten sie sich ver-anlaßt fühlen, gegen ihn und seine Helfer»-Helfer mit aller Entschiedenheit vorzugehen. Ein zweiter Herd der anarchistischen Bewegung ist die Schweiz. In Zürich treffen sich die Mordgesellen, wenn sie irgend ein« Schand-that ausgeführt haben, in Zürich werden die 'evolutionären Blätter gedruckt, welche die An-ftifrung zum Umsturz, zu Mord und Brand in alle Weltgegenden tragen. Wir können nicht glauben, daß die Schweiz in Zukunft dulden wird, daß die Mordgesellen das Asylrecht miy-brauchen und auf schweizerischem Boden sich Individuen herumtummeln welchen, wieKammerer in seinen „Geständnissen" sagt — da sich die Anarchisten mit der menschlichen Gesellschaft im Kampfe befänden — Ranb, Todtschlag. Weg- erwiderte Jack. „Ich kenne eine s«hr hübsche Amerikanerin, die nächste Woche nach London kommt." „Wie sieht sie aus i" »Sie hat gute Augen, eine gute Gestalt, gut« Haltung, gut« Füße, ist klug, verteustlt kokett und wird eine halb« Million Pfund erb«n." „Du lieber Himmel," ri«f Lady Francis, in höchster Erregung aufspringend. „WaS hast du denn, Mutter, du bist ja ganz aufgeregt?" „Mein lieber, bester Jack, fei vernünftig. Du weißt, du vist s«hr arm und ewig in Noch. So kann es nicht weitergehen. Du mußt da» selbst einsehen. Erzähle mir Alle» üb«r die Amerikanerin uud ihre Familie." „Es sind da zwei Schwestern — Katie und Mary; keine Mutter. Der Vater besitl mindestens eine Million und ist kein übler Kerl." „Natürlich muß ich ihnen mein«n Besuch mach?». Wann kommen sie dem,'{" „In ein paar Tagen, glaube ich. Ich sagte, du wurdest sie aufsuchen, und ich meine. Katie wird dir gefallen. Sie ist sehr amüsant." „Meinst du, Jack, daß du irgend welche Aussicht hättest, ich will jagen —" „Aussicht, natürlich, mehr als zuviel! ,>ch habe Mühe, mir die Mädchen vom Leib« ;« halten." 1884 Schaffung aller Hindernisse wie im Kriege er-laubt seien. Inder allernächsten Zeit wird in Leipzig der Proceß gegen ReinSdorf und Ge-«offen wegen des AttentateS bei Enthüllung de« NiederwalddenkmaleS zur Verhandlung ge» langen. Wenn zwisch.n Kammerer, Stellmacher vnd ReinSdorf auch fc-iue direcl »achzuweisenoe Gemeinschasl bestehen mag, so ist wenigsten« eine Gemeinschaft der Bestrebungen und Ziele bei ihnen vo> Handen; alle diese Verbrecher schöpfen au« derselben Quelle, und diese ist die Aru'stätte für Veröffentlichung und Verdrehung anarchistischer Gedanken und Zukunstspläne. Hier muß der Hebel angesetzt werden, wenn wir in Zukunft Ruhe vor diese» nichlSwürdigeu Welt-stürmen» haben wollte», und darum muß Alles aufgeboten werden, um eine Coalition aller Culturstaaten gegen das anarchistische und socialistische Gift zu Stande zu bringen. Horrespondenzen. Graz, 19. Juli. (O.-C.) sGrazbach-ü d e r w ö l b u n g.) Im Grazer Gemein dera the kam kürzlich eine Angelegenhei' endlich zum glücklichen Austrag, die geeignet war. einen eigentlümlichen Schatten auf unsere Gemeinde-Verwaltung zu werfen und schon einen sehr odiösen Charakter angenommen hatte — wir meinen die Tilgung der Kosten derGrazbach-ü b e r w ö l b u n g. In Graz wurde nämlich in den letzten vi?r Iahren ein großartige« Werk ziemlich geräuschlos zu Ende geführt, das von der höchsten Bedeutung für die Ent-wicklung der Stadt zum Theil schon geworden ist. aber in weit höherem Maße in der Zukunft werden wird. Der ftinckcnde. sehr unreine, sani-tälSwidrige Grazbach wurde nämlich in einer Länge von 1200 Metern überwölbt und da-durch in einem mit Recht gemiedenen und schlecht berusenen Stadtviertel eine lang», breite Straße hergestellt, zu deren beiden Seiten neue Bau-Plätze für die günstigst gelegenen Häuser ge-schaffen worden sind. Der Baumeister diese« monumentalen, dem Auge nun allerding« voll-kommen entzogenen Werkes ist H e r r B a u-Unternehmer Franz, der — man kann wohl sagen — in sehr uneigennütziger Weise dasselbe in einer so soliden Weise ausgeführt, daß e« wohl für die Ewigk it gebaut zu fein scheint, und dem in diesen Zeilen, da man an-"erwärts gerne daraus vergißt, die vollste Anerkennung gezollt werden soll. Die Gesammtkosten beliefen sich aus 230.000 fl. Davon haben die Gemeinde 188.000 fl., die Anrainer 15.000 fl. gezahlt, sür den Rest vo» 47.000 fl. sollte das GrazbachüberwolbungS-comile (deren Ausschuß die Herren Salzgeber. „Bitte, Jack, sei doch einmal ernsthast! Die Sache ist mir so wichtig! Bist du denn wegen des Geldes sicher?" „Ich denke wohl, es wird damit seine Richtigkeit haben." „Und. lieber Sohn, du möchtest sie in der That heirathen „Wenn e« sich darum Handel», entweder ruinirt zu sein oder sie zu heirathen, so werd« ich letztere« vorziehen." Lady Francis war die folgende Woche hindurch in größter Aufregung. „Denke dir nur, liebe Clara." sprach sie zu ihrer Freundin, „ein hübsche« Mädchen mit sünshunderttausend Pfand." „Amerikanerinnen sind jetzt sehr gesucht." entgegnete Clara, „die Männer sind ganz toll nach ihnen." Das Gesicht der Lady nahm eine ernste Miene an. „Wir müssen dafür sorgen." sagte sie. „daß Jack die Gelegenheit nicht entgeht. Es wäre entsetzlich, wenn andere Männer ihm den Rang abliefen." „Das Beste wird sein, da« Gerücht in Umlauf zu bringen, Jack sei verlobt." „Du kannst das übernehmen, liebe Clara." „Gewiß, du mußt sie aber bewirthen und dich um sie bemühen. Die Amerikaner lieben eS, in unsere Kreise eingeführt zu werden." »Deutsch« Macht." Aßmann. Blau, Neuhold, Ritter. Zelinka. Mayer bildeten) auskommen. Nur diesem Co-mit6 ist es zu danken, daß das Wert, das übrigens 1871 principiell vom Gcmeinderathe beschlossen worden war. wirklich zur Durchsah-ruitg kam. Die Gemeinde allein hätte das wohl kaum geleistet, wa« der rastlose, opferwillige Gemeinsinn dieser Männer zu Stand« gebracht. Wer das Werk einstehen und in seiner Vollen-dnng gesehen hat, für den mußte e« klar sein, daß man diesen Männern doch unmöglich noch die Last von 47.000 fl. aufbürden konnte, für deren Aufbringung sie eingestanden sind. Aber gewisse Gemeinderäthe, die da meinen, daß eS nur ein Graz am rechten M u r u f e r gäbe, weigerten sich beharrlich, zur Zahlung der Restsumme ihre Zustimmung geben. End-lich nach endlosen Plackereien »nd nachdem der Herr Bauunternehmer noch auf eine namhafte Summe Verzicht geleistet hatte, bat d«r Ge-meinverath beschlossen, die letzten Kosten zu decken, wozu wir der Gemeinde wie dem Comit6 nur gratuliren können. Unserem Gefühle, und wir können es getrost aiiSsprechen. dem der großen Mehrheit der Grazer Bevölkerung, die nicht eine kleinliche. interesfirte Gemeinde-Politik »reibt, hätte es entsprochen, wenn man die Herren des Comites und den Bauunterneh-mer Franz in hervorragender Weise au«ge-zeichnet hätte, sie zu Ehrenbürgern ernannt hätte. Ater wir haben kein Wort der Anerken-nung gehört. Mögen diese Herren in diesen Zeilen lesen, daß sie als echte, tüchtige Stadtbürger sich um Graz hochverdient gemacht ha-baden, daß sie für die Entwicklung unserer schönen Stadt geräuschlos mehr geleistet, al« viele Plauicher und Viertelpolitiker de« Gemeinderathes. Möge sich die Baulust nun rasch in dem so günstig gelegenen Stadtviertel entwickeln, jene kleinen, unfreundlichen, nngesun» den Häuschen bald den schönsten Gebäuden weichen! Mahrenbrrg, 22. Juli. (O.-C.) [Zu den Landtag« w ahle n. 1 Die Wahlagitation ist im vollen Gange. Unsere Landgemeinden wollten Herrn Plesiutschnig. Oekonomiebesitzer und Holzhändler bei Windisch-Graz oder Herrn von Gafteiger, Fabriksbesitzer zu Reifnig candi-diren, allein beide lehnten jede Wahl ent» schieden ab. Ersterer entschuldigte sich mit Kränklichkeit. Letzterer mit Gefchäflsüberbürdung. Hierauf wurde Herr Rudel, t. t. Rotor und Bürgermeister ersucht, zu candidiren, allein der-selbe erklärte, daß er aus zwei Seiten nicht can-didiren wolle. (Er wird nämlich in der Gruppe der Städte und Märkte candidirt.) In dieser „Es wird freilich viel Geld kosten, aber e« bleibt mir nicht« anceres übrig." seufzte Lady Franci«. Die Brown« kam«n nach London und stiegen in Langham'« Hotel ab. Lady Francis machte ihnen sosort nach der Ankunft ihren Be-such. Sie war vou Katie entzückt, und sagte ihrer Freundin Clara, daß, abgesehen von dem amerikanischen Accent, sie gerade so viel Schliff besäße al« jede Andere. „Sie sind so orginell und komisch. Denke dir. sie nennen ihren Vater „Onkel Sam". „Sie werden sich an unsere Lebensweise bald genug gewöhnen. Denke doch nur an Lady Milton. Wer sollte die wohl sür eine Ameri-kanerin halten i" „Das ist wahr. Ich versichere dir. Katie wird Aufsehen machen. Sie ist in der That sehr hübsch und anmuthig und voller Leben." „Ist sie wirklich so hübsch, so wird Jack -vorsichtig sein müssen, und du thätest besser, sie nicht jedem vorzustellen, bis Alles abgemacht ist." „DaS habe ich ihm auch gesagt, aber er wollte nicht auf mich hören. Er meint, wir müßten ihnen nächsten Donnerstag ein Diner geben, alle unsere gesellschaftlichen Krei,« auf-fordern, bei ihnen Besuch zu machen, und nächste Woche einen Ball veranstalten." „Ich halte das nicht für gerathen," sagte Clara ernst. „Vielleicht nicht, aber wa« kann ich thun? 3 Zwangslage wurde der Beschluß gefaßt, Herrn vo» Gafteiger auf jede G.fahr hin auch gegen seinen Willen zu candidiren. zumal diese W.,hl auch von mehreren Windisch-Grozcr und Schön-steinerwähler», insbesondere aber von Herrn Plesiutschnig unterstützt werden dürfte; denn Herr von Gasteiger wird in weiten Kreisen al« wahrer Volksfreund und makelloser Charakter geschätzt. Hätten wir lauter solche Volksver-treter, so stünde eS für den steierische» Bauer besser. Am 18. v. M. wurden sämmtliche dieß-bezirkige Gemeindevorsteher vo» Seile des Herrn B«zirk«hanptmannes Ritter von Finetti ad audiemlum verbuiu regiuui auf den Ani.Stag zu Mahrenberg vorgeladen, bei welcher Gele-genheit derselbe auch einen gesiegeneu Vortrag über Verfassung der Wählerliste» hielt, und unter Andern cvnstatirte, daß de» Frauen nun-mehr kein Wahlrecht zustehe und dieselben daher in die Wählerlisten nicht auszunehmen seien. Darob große Indignation unter den Frauen und ein Glück, daß der Herr Ritter von Finetti schon beweibt ist. denn bei solchen Ansichten über Frauenrechte würde ihn manche, wenn auch liebebedürstige weibliche Herz mit Ent-rüstung zurückweisen. In mancher Beziehung ist'S wahrlich schade um das romantische Mittel-alter, denn in der Zeit RitterS Ulrich von Liechtenstein, der bekanntlich seine ganze geistige und körperliche Kraft der Verherrlichung der Frauen widmete und au« Li?b« zu seiner AuS-erkornen sogar gefährliche Operationen an seinem oorpus vornehmen ließ. hatte r>n k. k. Bezirkshauptmann und Ritter eine« solchen Angriff aus die Frauenwürde nicht wagen dürfen, ohne sich einiger Dutzend Ulrich Liechtensteiner'sche» Sperre auszusetzen. Freilich ist eiu mittelalterlicher Ritter mit einem Ritter deS 19. JahrhunderteS nicht zu vergleichen, denn während Ersterer den Ritter-schlag in Folge bewiesener Treue, Biederkeit und Tapferkeit erhielt, genügen für in der Regel Letzteren einige Mctercentner Papier, welches er oder fein Vater in einigen Jahren vollschrieb. Diese Gattung Ritter waren stet« eine Zierde des «actionären Staates und der gute Metternich pflegte jedesmal hellglänzende Freudenthränen zn vergießen, wenn die alte Wiener Amlszeitung die Geburt eines solchen Ritters verkündete. — Steht den Frauen do loge lata ein Wahlrecht zu oder nicht ? Für die Bejahung dieser Frage sprechen folgende Erwägungen: § 12 der LaudtagS-wahlordnung. Gesetz vom 6. Mai 1884 Nr. 7 lautet: „Die Abgeordneten der im § 2 aufgeführten Städte und Markte sind durch directe Wahl aller jener nach besonderen Gemeinde-statuten oder nach dem Gemeindeg"setze vom Jack ist so eigensinnig, und ich glaude wirklich, e» ist ihm diesmal Ernst." Lady Franci« führte die Hälfte ihrer Ver-wandten bei den Browns ein. Das Diner war natürlich ausgesucht und die Gäste waren wohl gewählt. Zwei LordS und ein Herzog mit ihren Frauen waren gegenwärtig, und da leine jungen Männer anwesend waren, so hatte Jack Fräulein Katie ganz für sich. Samuel Brown fühlte sich in Gegenwart des alten Adels durchaus nicht gedrückt. Er war ein kluger Mann, ter die menschliche Natur studiert und das Leben nach den verschiedensten Seiten hin kennen gelernt hatte; seine Erzählungen über Amerika waren höchst anziehend. Er beschrieb sein« Erfahrungen des kalifornischen Lebens in den alten Tagen des Goldsuchen« und der abenteuerlichen Spe-cuUtionen höchst anschaulich, und seine vor-nehmen Zuhörer, die nie zuvor einem ähnlichen Character begegnet waren, horten seine Anek-doten mit gespannler Aufmerksamkeit au. Am nächsten Tage, al« Lady Francis da« Diner mit ihrer alt«n Freundin besprach, sagte sie: „Denke dir nur, die Herzogin sprach sich sehr anerkennend über sie au«." » * * Am andern Morgen saß er mit Lady Franci« beim Frühstück, als ein Diener ihm einen Brief einhändigte. Er la« ihn ruhig durch 2. Mai 1864 zur Wahl bot Gemeindevertretung der einen Wahlbezirk bilden-, den Städte und Märkte berechtigten und nicht nach dem Gesetze vom 13 Jänner 1809 Z. 7 L. G. n. 33. Bl. vom Wahlrechte misgeschlos-senen Gcmeindcmitglieder zu wäblen, welche die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen" :c. Nach dem Gemeindegesetz? vom 2. Mai 1884 besitzen die Frauen das active Wahlrecht wel-chcs ihnen im Gesetze vom 13. Jänner 1869 n ich » benommen wird. — Wem ein Wahlrecht zusteht, muß dasselbe auch ausüben können. Bezüglich der Ausübung des Wahlrechtes sagt § 4. Z- 1 der Gemeindewahlordnung: „Nicht eigenberechtigte Personen üben durch ihre Vertreter, die in ehelicher Gemeinschaft lebende Gattin durch ihren Ehegatten, andere eigen-berechtigte Frauenspersonen durch einen Bevoll-mächiigteu das Wahlrecht auS." Diese gesetzliche Bestimmung wird durch § 15 der Land-tagswahlordnung vom S. Mai 1884 dahin ab-geändert, daß jeder Wähler in 1er Regel sein Wahlrecht persönlich ausüben müsse, und daß es nur dem Wahlberechtigte» der Wählerclasse des großen Grundbesitzes gestattet sei, das Ätimmrecht durch eine» Bevollmächtigten aus-zuüben, jeder logisch Denkende wird somit zu dem Resultate gelangen, baß die Frauen nicht nur wahlberechtigt sind, sondern dasselbe sogar persönlich ausüben können. Kleine Gyronik. [Das Ende einer Polarezrpe» bition.] AuS London, 18. d. M. meldet 'in Prioattelegrumm bet „Voss. Ztg": „Die Dampfer „Thetis" unb „Beat" sind gestern in Saint Johns auf Neufoundland mit sechs Uebei lebenden der unter dem Lieutenant Gree-1"y auSgesandten amerikanischen Nordpol??-pedition, die 25 Mitglieder zählte, angekom-lJion ; ein siebenter starb unterwegs. Der Dampfet „J ljftts" entdeckte die Ueberlebenden. dar-unter Greeley. am 22. Juni unweit des Eap E ini in klaglichster Lage; die übrige« sind Bcrbuitflert. Greeley drang bis zum 83. Brei-un,iiöde und 44. Längengrade vor. Dort et* dt'ckte ir auf einer Anhohe von 2000 Fuß t-ln L'.ud nördlich oder nordwestlich, aber Grönland im Nordwesten. [I u d e n kr a w a l l.] Eine Depesche ans Drohobycz meldet: „Eine große Anzahl Ärbei-ter aus dem der Firma Mayer und Mottet, Helferstorfetstraße Nr. 5 in Wien gehörigen Bergwerke in Wolanka bei Drohobycz inscenitte vorgestern NachiS einen Judenkrawall. Acht jüdische Häuser wurden demolirt und mehrere JSraelite» schwer verletzt." und gab ihn dann »ach einigem Zögern seiner Mutter. Der Brief lautete: Geehrter Herr! Ich werde mich freuen, Sie um elf Uhr bei mir zu sehen. Wie aber die zarte Ange-legenheit, die Sie andeuten, im Zusammenhang steht mit den albernen Gerüchten, die meine» Namen mit dem Ihrer Frau Mutter zu-sammenbringen, so glaube ich kaum, daß Ihr Besuch nothig sein wird, da ich so glücklich bin. Ihnen sagen zu können, daß meine Frau noch am Leben ist. Ihr Vaterland ist wirklich seltsam. Weil Ihre gute Frau Mutter einen freundlichen Antheil an mit nahm, ver-breiten Ihre Freunde sofort daS Gerede, sie würbe Frau Brown werden. Ihr Benehmen gegen mich hat eine solche Annahme nicht gerechtfertigt und ich drücke ihr burch Sie mein aufrichtiges Mitgefühl barübet aus, baß ihr rücksichtsvolles Betragen so hat können mißverstanden werden. Ich bin hochachtungsvoll Ihr ergebener Samuel Brown. . Fachschrift. Sie lassen meine Töchter grüßen. Sie sind in Boston auf bet Schule. Sie meinen vermuthlich meine Nichten Mary und Katie. Die armen Mädchen. Es wird ihnen schwer werben nach aller Frennblichkeit, die Sie ihnen hier erwiesen haben, sich in ihre Lage als Erzieherinnen zu finden. ..Deutsche Wacht." [DeiScharfrichter ausweisen.] Wie bie Athener „Stoa" meldet, wurde ber griechische Kriegsdampfer „ParaloS" angewiesen, sich nach Nauplia zu begeben, um bort den Scharfrichter sammt seiner Guillotine unb einer Abtheilung Soldaten an Bort zu nehmen und mit benselben bann eine Runbreise burch das Königreich anzutreten. In Griechenlanb finden nämlich, »in das viele Hin- und Herreisen des einzige» Scharfticl)ters des Landes unb die ba' mit verbunbenen Spesen zu ersparen, bie Hin-richtungen immer nur im Juli statt. Die TobeS-Candidaten werden dann nach einigen bestimm' teu Küstenstädten gebracht, in denen die Hin-richtn,,g staltsinbet. Als die griechische Regie-rung vor einigen Jahren einen neuen Sch.irf^ richtet suchte, bi wollte sich Niemanb ;u die-sem traurigen Amte hergeben. Sie begnabigte baher einen zum Tode verurteilten Sträfling und übertrug ihm diesen Posten. Damit der-selbe aber nicht entfliehe, wird er das ganze Jahr hindurch in Nauplia gefangen gehalten. Tritt er dann im Juli feine Rundreise an. so wird et der Obhut einiget Soldaten anvertraut. [Der Rausch al« Lebensretter.] Wie selbst die ernstesten Ereignisse von scherz-haften Vorfällen begleitet sind, zeigt »folgende kleme. ber „BteSl. Ztg." als wahr verbürgte Episobe aus beut Schwientochlowitzet Unglücks-fall, der einen so unverhofft glückliche» AuS-gang hatte: Als die Katastrophe eintrat, wußte man nicht genau, wie viele Bergleute ver-schüttet seien. Die Frau eines Bergmannes, der soust in denselben cchocht einfuhr, betrauerte nun mit ihren Schickfalsgeno'sinueii ihren ver-meintlich lobten Mann — als berselbc am Abend ganz „gemüihlich" auf seine Wohnung zuschritt. Die Frau, im höchsten Grade aber-glänbisch, bekreuzte sich und glaubte den Geist ihres Mannes vor sich zu habe». Derselbe rief ihr aber schon auS bet Ferne zu: „Er fei es wirklich unb leibhaftig, et hätte sich bei Schweiget (einem Bierlokal, nicht weit von dem Ort bet Katastrophe) einen „Rausch" angetrunken und sei anstatt einzufahren, bis jetzt liegen ge-blieben und so d.m sichern Tobe entronnen." „Unb nun wirst Tu hoffentlich," so schloß er seine Rebe, „nicht mehr schoten, wenn ich wieder einmal eins über den Durst nehme; denn Du wirst eingesehen haben, wie gut dies mitunter sein kann!" Und in den Armen lagen sich Beibe. unb weinten vor Schmerz unb Freube. [Ein m i n ii e n (1 o versteigertes Kinb.| Eine neue Art von Submission an bei, Minbestsorbernde» theilt ein Berliner Blatt mit. In einem preußischen Dorfe war wortlich folgenbe Bekanntmachung publicirt: "Am 19. Juli biete« Jahres, Nachmittags 7 Uhr, steht im hiesigen Schnlzenamte ein Termin an, in welchem die elternlose ElSbeth Kteutzke zur Erziehung, Pflege unb Kleibung an ben Minbestforbernben abgegeben werben soll. Hierauf reflectirenbe Personen werden hienut e,„geloben. Der Zuschlag bleibt dem Gemeindevotstand vorbehalten. Neu-Litzegöricke, 9. Juli 1884. Der Gemeinbevotstanb." Ei» Commeutat hiezu ist wohl überflüssig. [Bon H u n b e n zerfleischt.] Bei Fettin in Livlanb war bieser Tage bet Sohn des dortigen Kerkermeisters Wöget, ein etwa fünfzehnjähriger Bursche, in Begleitung der drei großen Hunde seines Vaters in« Bab gegangen. Nachdem er sich bereits entkleidet, sprang da» eine ber Thiere im Spiele aus ihn zu unb hatte ihn unglücklicherweise hiebei verletzt, so daß ein wenig Blut herausgetreten war. kaum waren nun die Thiere des Blutes gewahr ge-worden, als sie, die stets mit rohem Fleische gefüttert werden, auf den Unglückliche» ein-brangen und ihn fürchterlich zu zerfleischen be-gannen. In keiner Weise hatte sich bet Arme bet Wüthenben zu erwehren vermocht. Webet hals ihm seine Flucht ans andere Ufer des Wassers, noch daß er tief unter baS Wasser tauchte. Ueberall hin folgten ihm seine Peiniger, bis eS enblich einem Behetzigteren unter ben anwesenben Leuten, welche sich aus Furcht vor ben Hunben lange nicht hinzutrauten, mit einem Knüppel gelang, bieselben zu verscheuchen. Glück- 1884 literweise ist Aussicht vothanben, ben schreck-lich Zugerichteten am Leben zu erhalten. [Die nachstehende poetische Warnungstafel] empfiehlt das Frankt-Jouru. zur Anbringung in allen öffentliche» Bade-Anstalten und zur Verhütung von Er« trankungen oder gar Unglücksfällen, welche lei-der allzu oft i» der Unvorsichtigkeit von Bideii. den ihre Ursache finden: Das Herz sei ruhig und warm die Haut, Der habend sich frischem Wasser vertraut. Die bei vollem Magen baben. Wagen sich in große» Schaben. Im Kaltbad nur fünfzehn Minuten geblieben Und sofort die fröstelnde Haut gerieben. Renn' schweißtriefend nicht zum B.idcn! Lebenslang kannst Du Dir schade». [Ein neues M art eri n st ru me n t> In Amerika ist wieder ei» Spielzeug für die Jugend erfunden worden, welches alle Lä u,-trompeten, die bisher bekannt sinb, übertrifft. Das Instrument hat ben Namen „Kafoo" und giebt die Töne vierfüßiger Thiere und einiger Vögel in einet schauderhaften Weise wi.der. ES wird nicht lange dauern, daß das Matt«-instrumenl auch in Europa siegreich seinen E.n-zug hält; doch hoffen wir, daß eS gleich vsn der Polizei verboten wirb. [DieF t a n z ösi sch e P a t s ü m e t i e-I n> b u st i i e,] welche noch bis vor wenigen Jahr» den Weltmarkt monopolisirte, ist in ihm führenden Stellung durch Deutschlands Mitöewer-bung jetzt ernstlich bebroht. Französische Eo»-fularberichte aus Tripolitanien und ber Levante konstanten, baß deutsche Patsümetien die ftan-zösischeu mit Erfolg daselbst verbrangt haben. Zweckmäßige Auswahl, sorgsame unb'geschmack. volle Verpackung, elegante Ausstattung und billigere Preise sind die Eigenschaften, welche dem deutschen Fabricate auf den Markten ver Levante erfolgreich Bahn brechen. Die französische Parsümerie-Jndustrie vermag ihre frühere Superiorität höchstens in den allerfeinsten und theuersten Marken, also nur innerhalb der eng. sten Grenzen, zur Zeit noch zu behaupten. sD i e j u « g e G a t t i n e i n e S Pro-s e s f o r 3] machte jüngst bei einem kleinen ehe-liche» Zwist ben Versuch, den gelehrten Ge-mahl durch Thränen zu rühren. Sie erreichte aber >abei nicht viel, denn er sagte kopflchüt-«lud: „Ach. höre aus zu weinen. Thränen sind zu nichts zu gebrauchen. Ich habe sie chemisch untersucht. Sie bestehen aus einer Idee von phosphorsaurem Kalk und etwas Sodachlorid! das meiste aber ist unnützes Wasser." [Russisches Sprichwort.] Bevor Du in den Krieg gehst, bete einmal; bevor Du zur See gehst, bete zweimal; bevor ?„ heirathest, bete dreimal. [Ein rasches Avancement.] Hm von Schwertheim (der nach einer dreijährige» Ehe gerade am Hochzeitstage Major wurde, sagte zu seiner jungen Frau): „Du kannst doch gewiß mit Deinem Avancement zufrieden sein, liebe Johüima. Heute vor drei Jahren warst Tu eine Gefreite, und nun bist Du schon eine Majorin." [D'»e öffentliche Meinung] — sagt ein französischer Pessiuist, dessen Ansspruch wohl in erster Linie seine nationale Bedeutung hat — ist ein welkes Blatt, das der Wind bald hierhin, bald dorthin weht, und das im Flattern raschelt. [Elektrischer Galgenhumor.] Von einer kleinen amerikanischen Bahnstation aus befördert der Draht an die Betriebsvvr-standfchaft folgenbe amtliche Melbung: „Ran-girmaschiene verunglückt. Ursache: Kessel leer, Lokomotivführer voll." [Die neuste „B t i e f k a st e n l e i-st u n g"] finbet sich im »Philadelphia ('all*. Aus bie Frage eines jungen MäbchenS aus Virgtnien: „Warum Haben Mädchen eine so große Eile, zu heirathen?" erwibert der Ant-wonenschalk deS genannten Blatte«.- „Weil sie Angst haben, daß sie al« Frauen «einen mehr kriegen können!" 1884 [6in böses Wortspiel.] „Tu hast deme Schwiegermutter nach Karlsbad geschickt ?" — ^a. sie war leberleidend. Gestern aber ist 5e — leider lebend — wiedergekommen. Deutscher Schulverein. Danksagung. Für den freundlichen Empfang bei dem cm 17. d. M. in Weitenstein abgehaltenen SHulfeste seitens der Bürgerschaft, sowie insbesondere seitens der liebenswürdigen Damen wsk» Marktes, unseren herzlichsten, innigsten Ifft T i e betheiligten Schulfreunde H och en egg's. Locates und ^rovinciates. CiUi, 2'i. Juli. [Todesfall.] In der Nacht auf den let-loffenen Sonntag starb nach längerem Leiden der Doctorand der Rechte Herr Stefan vmchetz im 26. Lebensjahre. Die herzlichen Sympathie», welche der arme seit der frühesten Ziigend vo» einem schweren Gebrechen heimge-suchte Dulder in allen Kreisen genoß, mani-strlirten sich auch bei dem Begräbnisse, an dem n» zahlreiches, gewähltes Publicum theilnahm. J« Cillier Gesangverein, dessen Mitglied der Verewigte war, gab dem scheidenden Gefährten in corpore das Geleite und seng bei Ein-jtgnng in der Maxmiliansklrche einen cr> Pcisenden Trauerchor. [spende.] Der Kaiser hat der Schulze-meindc Hörberg zum Schulhausbaue 20(1 fl. gespendet. [Cillier Bezirksvertretung.] Jet langjährige Secr«tär der Bezirksvertietung CiU>, Herr Carl Peer, hat seine Stelle nieder-gelegt. Dieselbe gelangt daher zur AuSschrei-bang. [A b s ch i e d S s e i e r.] Für die zu Ehren deS vsn Cilli scheidenden Professors Herrn Wenzel Mareck am 20. d. M. im Gartensalo» zuin goldenen Löwen stattfindende Abschieds« reicr giebt sich allseitig ein regeS Interesse iuvd. In Ergänzung der diessälligeu letzten Rotii wird nach Rücksprache mit dem Hotelier inigetheilt, das Bankettkarten auch noch bis Donnerstag Abends gelöst werden können, unö es wird auch jenen, welche sich am Bankette Wst nicht betheiligen, Gelegenheit geboten, dmielben, siwie der Feier doch beizuwohnen, in;! die Bankettgäste sich nur im Salon be-i»dn> werden. Der damit in Verbindung stehende Amen aber wie sonst sür Jedermann geöffnet it — Neber mehrere Anfragen zeigen wir weiters an, daß am Bankette auch Damen sich beteiligen können. [Fremdenverkehr.] Die seit Beginn diese» Monates fast ununterbrochen anhaltende lchcne und warme Witterung hat auch blreitS «me beträchtliche Anzahl von Fremden in unsere jo reizend gelegene Stadt, und die her--lidje Gegend geführt. Es ist selbstverständlich der Wunsch der hiesigen Bevölkerung, den Frem-den jede nur irgendwie mögliche Bequemlichkeit p bieten und denselben in jeder Richtung an die Hand zu gehen. Zur Durchführung dieses Zweckes wurde eben daS schon in einem nnse-«r letzten Blätter erwähnte Fremdenverkehrs-Semite ausgestellt, welches zum Obmanne den Herrn Dr. Stepischnegg und zum Schriftführer Herrn Johann Rakusch gewählt hat. Es wer-den nun alle jene, welche über den Sommer Löhnungen zu vermiethen haben, die von Anmden in Anspruch genommen werden kön-w, ersucht, sich eheniöglichst bei einem der toni genannten Herren zu melden, und eben-so werden die geehrten Fremden eingeladen, [ich behufs Besorgung von passenden Wohnun-M entweder brieflich oder persönlich an die Herren Dr. Stepischnegg oder Johann 8 akusch zu wende», welche gewiß den bei-ttchitigen Wünschen unverzüglich zu entsprechen 'iichen werden. Schließlich wird noch bekannt „Deutsche Wacht." gegeben, daß des Comite außerdem aus den Herren Josef Regn, Franz Pacchiaffo, Gustav Schmidl und Eduard Skolaut besteht und daß auch diese sich der Mühe der Vermittlung gerne unterziehen werden. [Mahren berger Männergesong-verein „Liederkranj".] Man schreibt uns aus Mabrenberg unterm . DaS Schulgeld betrug im gan-zen Jahr 750 fl. 4 Schüler erhielten als Sti-pendinm den Betrag von 500 fl. [Ehre n beleidig» n gsproee ß. ] Der Obmann des Spielfelder Bauernvereines Herr Apoth hat durch Dr. Glantfchnigg in Cilli gegen den Pfarrer von Zellniy an der Drau die Ehrenbeleidigungsklage angestrengt, weil Letzterer von der Kanzel herab den genannten Verein hochverrätherischer Tendenzen geziehen hatte. Die diesbezügliche Verhandlung findet bereits am 25. d. Vormittags 10 Uhr bei dem Bezirksgerichte Marburg (linkes Drauuser) statt. [Aus T ü s s e r] schreibt man uns unterm 22 d.: In einem hiesigen Gasthose wohnte seit ungefähr vier Wochen ein gut gekleideter, schein-bar den besseren Ständen ungehöriger junger Mann, welcher sich Maliverch nannte und als Professor der Universität Leipzig, woselbst er slavische Sprachen vortrage, ausgab. Durch ein gutes Benehmen gewann Maliverch baldigst die Gunst eines Theiles der hiesigen Badege-(ellschaft, und er erfreute sich namentlich bei einigen Damen eines ganz besonderen Wohl-wollene. Maliverch besuchte die hiesi.te Geist--lichkeit und unternahm von Zeit zu Zeit AuS-flüge nach den Pfarrhöfen der Umgebung, wo-selbst er unter den Titeln Professor Maliverch aus Leipzig und Professor Dr. Strecker aus Agram Eingang suchte und auch überall mit Rücksicht auf seine sanatisch-nationale Gesinnung freundlichste Ausnahme fand. Durch verschieden-artige listige Vorspiegelungen wußte sich dieser Herr i» den einzelnen Pfarrhöfen die Gelegen-heit zu verschaffen, einige Zeit unbeobachtet zu bleiben, welche er zur Ausübung von Dieb-stählen denützte, wobei er namentlich sein Augen-merk auf Geld legte. Beim Pfarrer von St. Margarethen ob Römerbad präsentirte sich der nationale Held als Dr. Strecker aus Agram und entsernte sich nach einer guten Jause unter Mitnahme von verschiedenen Sachen. Der Herr Pfarrer von St. Margarethen erstattete hierüber die Anzeige bei der hiesigen Gendarmerie, welch-nach dem Gauner seit gestern Nachmittags ver-gebens fahndete. Gestern Abend», als er von einer neuen Exursion, die diesmal dem Herrn Psarrer von St. Ruperti gegolten hatte, zurück-kehrte, wurde er im Hotel Horiak verhaftet und geschloffen unter großem Andränge des Publi-cums dem Bezirksgerichte eingeliefert, woselbst er sofort einem Verhör unterzogen, AlleS eingestand. Der diebische Schwindler heißt Mali-verch und ist ein nach Laibach zuständiger ver-unglückter Schüler. 5 Von zweiter Seite schreibt man uns dies-bezüglich: Der unter dem falschen Namen Dr. Maliverch und Dr. Strecker schwindelnde Hochstapler und Dieb wurde gestern Abends im Hotel Horiak zu Tüffer dingfest gemacht und durch die Gendarmerie dem hiesigen Be-zirks-Genchte eingeliefert. Nach den vorge-fundenen Documenten und Briefen ist festgestellt, daß derselbe Friedrich Malaverch heiße und der Sohn eines in Laibach stationirten Südbahn-beamten sei. Unter den vorgefundenen Schriften fand man ein von der Universität Göttingen ausgestelltes Schreiben, worin dem Dr. und Professor Malaverch der Antrag gestellt wird, eine Lehrkanzel für slavische Sprachen über-nehmen zu wollen, womit ein Einkommen von 12.000 M. verbuken wäre. Dieses Schrist» stück, welches Malaverch selbst geschrieben hat, dürste derselbe zur Verübung von Schwindeleien, welche gewiß durch die Untersuchung an'S Tageslicht kommen werden, benützt haben. — Malaverch soll vor einiger Zeit Mitredacteur des in Trieft erscheinenden Blattes ,.Iur pu§ko* gewesen sein. (A ii S Gonobitz ] wird unS unterm 22. d. M. geschrieben: Heute 5 Uhr Nach-mittags brach im Wirtschaftsgebäude der Frau Maria Hasenbichl Feuer aus, welches von der schnell herbeigeeilten Feuerwehr durch rascheS Eingreifen auf das Brandobject beschränkt wurde. ErwähnenSwerth ist, daß in unmittelbarer Nahe dieses Objectes sich die Ledererwerkstätte deS Herrn W. Pressinger befindet, und daß auf dessen Dachboden über 1000 Centner Lobe lagern. Man vermuthet, daß das Feuer durch Kinder gelegt worden sei. [U n t e r st e i r i s ch e B ä d e r.] In der Landes-Curanstalt Rohitsch - Sauerbrunn sind bis 17. d. M. 1889 Curgäste eingetroffen. Merarisches. fJnhaltder WienerHauSfrauen-Zeitung Nr. 29:] Wie man sich Feinde macht. Von E. Waldheim. — Des Kindes Blu-men- und Thierpflege. Von Fr. Chr. Selber in Wie».— Vereinsnachrichten. — Fragen und Antworten. — Correspondenz der Redaction. — Für Haus und Küche. — Men». — MiScellen. — Album der Poesie: Die Frage der Mutter. Von Z. M. ToSkalio. — Literatur. — Schachzeitung. Re-digirt von Ernest Falkbeer. — Räthsel-Z'itung. — Auf dem Moosberge. Novelle von T. v. Rothschüti. — Feuilleton: Eine See-Jdylle. Von E. K. — Eingesendet. — Inserate. — Preis halbjährig fl. 2.50. Eingesendet.*) An die P. T. Mitglieder des unter-steirischen Fortschrittvereines! Das zur Veranstaltung einer Abschieds-seier zu Ehren de« scheidenden in so hohem Grade verdienstvollen Professors Herrn Wenzl Mareck bestimmte Comit6 hat den Fortschritts-verein zu dem am 26. Juli d. I., Abends halb neun Uhr, im Salon zum goldenen Löwen stattfindenden Bankette eingeladen. Ich setze die P. T. Mitglieder hievon in Kenntniß und be-merke, daß die Karten bei den Herren Schmidl und Johann Rakusch gelöst werden können. Cilli, am 22. Juli 1884. Der Obmann deS untersteirischen Fortschritt« Vereines: D r. Glantfchnigg. *) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. .peutsche Nachts 1884 rfl«N|f>r Nlknllurlaer teste Tiid- nnd ErLiscimnastetrM, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. Hrinrieh Maltoni. Karlsbad und Wien. L. Aus dem Amtsblatt«. Kundmachungen. Curntel-Verhän-gung über Johann Cornelik in Glo^vko ob Wahnsinnes. Curator Anton Kovacic dortselbst B.-G. Rann. — Erledigungen. Unterlehrerstellen in Luttenberg. Wornsee, Gesendorf. Kleinsonntag, Stainzthal. Termin 15. August. Bez.-Sch.-Rth. Luttenberg. — Arbeitslehrerinnenstellen in Wöllan und St. Egi)di. Tennin 1V. August. z.-Sch.-Rth. Schönstein. — Licitacionen. 3. executive Feilbie-tungen der Realitäten der Eheleute Anton und Maria Hvaletz in Okiö. Sch.-W. 1255 fl. am 30. Juli. B.-G. Pettau. — DeS Anton Klau-ier in Stolocnik. Sch.-W. 2711 fl. 87 kr. am 28. Juli. B.-G. Lichtenwalv. — Des Bartlmä Kolar in Drevenik. Sch.-W. 238 fl. 82 kr am 29. Juli. B.-G. Rohitsch. — Recitationen der Realitäten der Anna Kranner in Speisenegg am 30. Juli. B.-G. Marburg l. D.-U. — Des Anton Leschnik in Lava am 26. Juli. Städt. del. B.-G. Eilli. Erinnerungen. VerjährungSanerken-nung und LöschungSgestattung von Rechten und Forderungen nach Andreas Blagatinschek. Tgs. am 29. Juli. B.-G. Schönstein. — Nach Maria Simmon. Tgs. am 12. August. B.-G. Schönstein. — Nach Simon Marcie, Peter. Franz. Agnes. Josef. Katharina und Anna Sabotitsch. Tgs. am 29. Juli. B.-G. Wind.-Feistritz. — Nach Valentin WabSeg. Tags, an« 29. Juli. B.-G. Wind.-Feistritz. — Nach Simon Sprach und Stefan Ogrisek. Tgs. am 30. Juli. B.-G Pettau. Angekommene Aremde. Hotel Erzherzog Johann. Joses Hosmann, Bergdirector, Albona. Karl Fercher, Forstinspector der I. österr. alp. Montan-Gesellschaft, mit Forstverwalter Hiltl, Klagenfurt. — Dr. Ernst Moritfch, Advocat, Villach. — Dr. Ferd. Aug. Müller Privat-beamter, Wien. — L. Baltesar, Reisender, Wien. — Theodor Lindauer, f. f. Baurath, Graz. — E. F. Lange, Privat Trieft. — Fr^nz Lang, f. f. Professor, Marburg. — Heinrich Leeb, Beamter, Wien. — Wilhelmine Dersch-mann, MajorS Wittwe sammt Familie, Graz. — Dr. Rud. Lautner, Weitenstein. Kourse der Wiener Aörse vom 19. Juli 1884. Goldrente..........103.30 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 80.55 H „ in Silber . 81.55 Märzrente 5°/, ........95.85 Bankaktien........... 8.55 Creditactien......... 301,70 London . . wista . .......121.85 Napoleor.d'or.......... 9.67'/, ?. k. Münzdncaten........ 5.77 100 Reichsmark.........59.55 Die Wahlen in die «Gemeinde Hlmge-önng Eilli. Während wir diese Zeil-n schreiben (9 Uhr Abends) tobt in der Gemeinde Umgebung Eilli ein überaus heftiger Wahlkampf. Die national-clencale Partei hat ihre,, ganzen Heerbann auf-geboten, um ihre Eaodidaten durchzusetzen. Wie dei dc» Wahlen im December v. I. so ichreckte sie auch dicsmal vor leinein, noch so perfiocn Mittel zurück, um gegen die Städter Stimmung zu machen. Es würde zu weit fuhren, all die Lügen zu erwähnen, welch- die Laufbursche dieser Partei in der Landbevölkerung ver-breiteten; eS genüge, wenn wir bemerken, daß einzelne nationale Agitatoren sogar der Land-bevölkerung vorsaselten, sie werde, wenn die Städter siegen sollten, zum Baue des neuen Theaters beisteuern müsse». Es liegt eben im Eha-rakt«>r slovenischer P.rvaken, vor nichts zu scheuen. Politische nnv national« Ehrlichkeit sind ihnen durs-tige Schuldegriffe. Doch wozu Dinge wiederholen, die ohnedies jedem unserer Leser bekannt sind. Leider sahen wir eS heute schon deutlich, das, die Verhctzang des Landvolkes bereit« sehr weit gediehe» ist, daß die monatelang,.' Bear-beilnng durch die Galopius nationaler Fana-tiker bereits Früchte trägt Die Befolgung deS Spruches: „Calumiiiare audacter, semper aliquid häret," hn diese Gilde schon halbe Er-folge erzielen lass n. Ihre Verläumdungen der deutschen Beamtenschaft haben wenigstens den Zwcck erreicht, daß l.tztere sich jeder politischen Actia» ferne hält, während slovenische Beamte nach wie vor in der vordersten Reihe stehen. Die Bürgerschaft des steirijchen Unterlandes ist vaher im politischen und nationalen Kampse aus sich selbst angewiesen. Sie hat den sar» atischen Gelüsten bis heute erfolgreich Widerstand ge-leistet, sie wird eS auch in Zukunft thun. Wie immer daher auch die heutigen Wahlen in die Gemeinde Umgebung CiUi ausfalle» mögen, die Bürgerschaft kann und darf kein Vorwurf treffen, sie hat ihre Pflicht in ehrlicher und vor-nehmer Weise erfüllt. Und ist zur Stunde auch daö Schicksal dti Aussicht gestellt hatte. Wir wolle» auch nicht den famosen Wahl-ausruf berühre», welcher dem Gerüchte nach Herrn Caplan Zickat zum Verfasser haben soll, und der die lupidaren Schlußwort« euthaliß: „Schande über die Verräth« und JudaS Jskariote, welche mit unsern Gegner» hatten." Aus eines möchten wir jedoch den Bezirks« schulrath aufmerksam machen : Es wurde schon gelegentlich der letzten Wahl erzählt, daß i» der Klosterschule, welche die Munificenz Seiner Excellenz des Fürstbischofs Dr. Stebischnegg ins Leben rief, die Kinder verhalten wurden, für einen glücklichen Wahlausgang, natürlich z» Gunsten der nationalen Partei, auf den Knie» zu beten. Wir haben damals von diesem Gerücht« keine Notiz genommen, heute müssen wir jedoch darauf zurückkomme», zumal es sich Hera» stellt, daß die Kinder der genannten Schule fl AgitationS- und Botendiensten verwendet an-den. daß dieselben Zustellungen, wie sie b« nationale Areopag eben braucht, besorgen iniii« sen. Dies ist ein grober, gegen du> SchulgtscP verstoßender Unfug, dessen Abstellung niii ernstlich genug verlangt werden muß. Zu diesen Beschuldigungen veranlaßt uns das »nqnalificirbare Auftreten unserer Gcgim. denn sie haben »nS dahin gebracht, daß -uich unsere Parole „Ang um Auge, Zahn um Zahl* lautet. So heißt auch der heutige Wahltag ur.5 so zweifelhaft auch dessen Ausgang ist solo» derselbe nur unsere Zuversicht erhöhen ; eS ima auch «her die Sann zurücke fließen, ehe Die deutsche Biederkeit der wiudischen Hinterlist iu pervakischen Kniffe weichen wird. !F,a,l^-Ordja.-ujagr GHti|/c v o in CO. Mal Ihm 1. Trlest—Wien. Courirxug Nr. I. Ankunft Cilli 1 Uhr 57 Min. .Nichts Abfahrt » l » 59 , , Anschluss Prageihof, Kihug Nr. 202, ab 3 Uhr 5.1 )f:t Fröh. » Marburg — Eilzug Nr. 3, Ankunft Cilli 1 I hr 28 Min. Mittan. Abfuhrt » 1 , SO , . Anschlu«« Pragerboi — » Maibarg Poätzug Nr. lOti, ab 3 Chr .Wnrn. Postzug Nr. 7, Ankunft Cilli 5 Chr 37 Min. AbewU. Abfahrt , 5 , 42 , , Anschluss Pragerhof Post«. 206ab 8 Chr 10 Min. Ak-ndi , Marburg — PosUug Nr. 9, Ankunft Cilli 3 Chr 3 Min. Frtn. Abfahrt ,5,8, Anschluss Pragerhof, Postz. 204. ab 9 Uhr 35 Min Vorn » Marburg, , 404, , 9 . I ', , » Secunden. Nr.99. Ankunft Cilli 9 Uhr 5 Min. Abends, Seeund&rzug 97, Abfahrt Cilli 6 Chr 15 Minute» frtl bis Mürzzoschlag; hat den glln^tigata Anschluss nach lugarn und Kira>n. An.schluss Pragerhof Postz. 204 ab 9 Uhr 35 Min. V«*. und in Marburg Z. 404 um 9 Uhr üfc Gemischter Zug Nr. 101. Anknuft Cilli 9 Uhr UM. Vom Abfahrt , 9 , 19 Anschluss Pragerhof — , Marburg Pustzug Nr. 400 ab 3 Uhr S.vl* Wien—Trleet. Conrirxug Nr. 2, Ankunft Cilli 3 Chr 13 Min. Nacht.. Abfahrt ,3 , 15 , Anschluss SteinbrQck, Postztig Nr. 502 ab 4 ülur 5 Min. Früh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 53 Min. Xicha, Abfahrt ,3 , .V» „ Anschlug* .Steinbrück Postzug Nr. 504, ub 5 Uhr 15 K. Nachm. Postzug Nr. 10, Ankunft Cilli 10 Uhr 25 Min. Vi Abfahrt , 10 , 30 , , Anschluss .Steinbrück an Gemischten Zcg 512, ab 12 Uhr 55 Min. Nachmittag. Postzug Nr. 8, Ankunft Cilli l Chr 45 Min. & Abfahrt , 1 , 59 „ , Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 2. Secundärzug Nr. 08 Abfahrt Cilli ti Chr Früh t» Laibach. Secundilrzug Nr. 96, Ankunft Cilli 9 Uhr 10 Min. AI v. Mßmuschlag: hat An-chla« »iu I garn und Kirnten. j Gemischter Zog Nr. 100, Auk. Cilli 5 Uhr 51 M. X» Abf. , ti „ — , » Anschluss Steinbröck — Courirzüge 1 und 2 *ei kehren mit Waget II. und III. Classe; die Eilzüge 3 und 4 mit vVi I. und II. Classe. t5 ~ ~ ün Georg Fr. Briinner, Hopfen-Commissions-Geschäft NürnlMTK? besorgt Verkant" Ton Hopfen zu billigster Bedienung. Firma! 1884 .Deutsch, Wacht/ IV Die Sauerbrunner Vorsehisseassa" verzinst Einlagen mit »-/<> gibt Darlehen zu 6%. "MU ffi , Der Vorstand. Restaurations -Verkauf. » Eine Restauration. •/« Stunden von Cilli, in einer »rbcluift mit Eisenbahnstation und Gewerkschaft, ist iu freier Hand in verkaufen. 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M., um 6 Uhr Nachmittags, am Friedhofo der Umgebung Cilli zur letzten Rnho bestattet. Die heil. Seelenmesse wird Dienstag, den 22. d. M., Vormittag tun 8 Uhr, in der Abtei-Stadtpfarrkirche St. Daniel gelesen werden. Cilli, ain 19, Juli 188t. Anna Stuchotz, geb. Böhm, Mutter. Bela Stuohetz, Bruder. Johann Stuchetz, k. k, Land&tgerichUrath, Vater. „Dtutsche ZSachl." 1884 „Hötel goldener Löwe4' Cilli. Heute Donnerstag, 24. Juli: "" '! der beliebten, vollständifcen Rej(iment»kapeUe <1cb k. k. 47. Inf.-Reg. Freiherr von Beck aus Marburg, unter persönlicher Leitung ihre« Kapellmeister» Herrn F. Wapsr. Anl'uns « Ihr. Klntrlt« AO kr. Für schmackhafte Küche, gute Getränke: Original-Pilsner-Bier etc. und prompte Bedignung^ wird bestens gesorgt. 479—2 Ucutticher Verein In O'Illl. Die Mitglieder des „Deutsehen Vereine» in Cilli" werden höflichst eingeladen, »ich an dem zu Ehren de* scheidenden so verdienstvollen Professor«, Herrn W. Mareck, Samstag den 26. lull, Abends 8'/, Uhr, im Salon „zum goldenen Löwen" stattfindenden ABSCHIEDS-BANKETTE durch möglichst zahlreiche» Erscheinen zu betheiligen. Karten zu fl. 1 pr. Stück sind tu haben bei den Herren Schmidl und Johann Rakusch. 508—1 Die Vereinsleitung. nie! Da die Gefahr des Ausbraches der Cholera zu besorgen steht, so erlaube ich mir alle besorgten P. T. Eltern zur Lebensversicherung bei der renomirten inländischen allgemeinen wechselseitigen Capitalien-und Renten-Versicherungsgesellschaft n»t rlu" in Wien hofliebst einzuladen. Diesfillige Auskünfte ertheilt und Antrüge nimmt täglich entgegen von 12 bis S Uhr Mittag Ernst Tambor in Cilli, 49»'—3 Gasthof 8traus», II, Stock rechts. Kaiser Franz Joseph-Bad Tfiflfer. Samstag den 26. Juli wozu die ergebene Einladung macht Die Direetion 505—1 des Kaiser Franz Joseph-Bad Tüffer. Alis! Ich erlaube mir hic-mit ein geehrtes Public um aufmerksam zu machen, dass ich mich von nun an stfters im Laufe des Jahres hier aufhalten werde und bitte, werthe Aufträge unter meinem Namen an den „Gasthuf zur Traube* zu richten. 500—2 M. Ropas. k. k. priv. Ciavierfabrikant. Damenhüte, atet* nur liawt nun»» ant« >», von fl. 1.30 an, als auch in reichster Ausstattung, ebenso Kinderhute verfertiget und hält reiche Auswahl T. ^3Iexscliirxa,3n.ii, Modistin aas Wien, Cilli, Postgasse Nro 29. Auch wird modernisirt, | Filialdepöt in Sauerbrunn. Kin liChrjuii^e wird sofort aufgenommen bei T. ZTrexerLZ, Friseur in Cilli. Hauptplatz. 499—3 lltitel Kohl. Löwe« Denjenigen Herrn, welcher anonyme Briefe, schrieben in Tütfer am 6. d. Mt». und aufsegeb«» j» CHil desselben Tages, noch Gairach styidete, forJ-rr ich hiemit auf, seinen Namen anher bekannt zu p-b-u. damit ich ihm Gelegenheit gebe, seine in obeitirtw Briefen ausgesprochene Meinung vor Gericht tu wir-derholen, widrigenfalls ich il.n öffentlich für iMal Feigling erkläre. Gairach, am 15. Juli 1884, Andreas Schmidt, «503—1 It*-alit&t*'ii besitzen AUHN« Original Liier 419— XciL ofßerixe: per V« Hektoliter 11. 5*—, per '/, Hektoliter fl. 10. Pilsner-Bier, CsiMnitV TV.per ■/» Hektoliter fl. 3 75, per Bainscn-ßier, «/t Hektoliter«. ?. 1 Lehrling oder Practicant welcher der achtjährigen Schulpflicht Genüge gethn und gute Zeugnisse auszuweisen hat. findet soslodn Aufnahme in der Specereiwaarcn-Handlung von Jf.'t-unt M.'r/.l 4r Srhtilflnk MM—I PetUn._ "eFCüs M ein Ltiijnp: werden aufgenommen in der gemischten Waaren lung des Johann Opalk in St. Marein bei Erlach-Va, zur Kirche66 llauptplatz Mr. 100. 99 Beehre mich hiemit höflichst anzuzeigen, dass ich mein Specerei-, Material-, Farbwaaren- & Delicatessen-Geschäft aus dem Faninger'schen Hause am HauptplatTC wieder in das Kartin'sche Haus ebendaselbst nächst der Pfarrkirche verlegt habe und dass Ich so wol dieses Geschäft als auch das in der Postgaase unverändert weiter fortführen werde. Bei dieser Gelegenheit erlaube mir die sehr geehrten Hausfrauen auf mein reichhaltiges KafTeelagar aufmerksam zu machen und zu versichern, dass der in Paketten direct aus Triest oder Hamburg bezogene Kaffee »ich weder besser noch billiger stellt als der bei mir gekaufte. . Pakette zu 5 Kilo und darüber versende wie bisher fr&nco joder Poststation in schönster vS aare und Qualität pr. luio von fl. 1.20 aufwärt«. . ... Für das mir bisher geschenkte Vertrauen bestens dankend, bitt« mir dasselbe auch fernerhin gütigst zu bewahren. Hochachtungsvoll 5.........-A-lois "Wa.Hara-d- -1L. "-----'