Echrlftleitlmg -«attza»«gasic Nr. S. ]t» «t. kl, hacTBrtaa. • XHglta (au Sulna^mr Stt ». jjtirr- b|< ms 11—tt llhi Dom. a miTitt« Ktibm da «räcficj rtcm. loaintolt «». «>»«!'* st« üntt«S*ti8t. »tunnt M« OccBallBH g e«1 jM^faflsB-Äratl H.frO. Vmvaltmiii s RathauSgass« Wr S TtUsk» * i. 11, tntfrark* Vnvil r tut« 61c ««I» vq»St» ; mnultutctj ...KIM ÄtlblHtnj . . . . K t « JamSätrtn . . . . K lS'M 9*i «tllt tnu SaHrOaa( ttl «Hl ! Ksicina . . . . » i -«UtltllKlri« ..R»-»alMlfrs . ... IC «■.niititij . . . i ir— C« flutUat rttttei M> dt» ls»j«ttfctrc na Mc&utftt» KnfflrUrtc ts&nncamf? jitttti MI |Ui StMUBnn^ Nr. 91 Cilli, Mittwoch den 15. November 1916. 41. Jahrgang. ijfrirrr! Noch immer dauert st: an, die übermächtige Sturwgewalt kriegerischen Geschehen« und deshalb steht heute abermals vor Euch unsere liebe Mutter, die Heimat, und bittet für ihre getreuesten Kinder, für unsere Helden, die schivergewaltigen, sür diese Blutzeugen einer besseren Zukunft. Unsere Herzen, voll Stolz und Dankbarkeit, sind gerade in jenen Tagen, wo das gemittvollste aller Feste, Weihnachten, gefeiert wird, mehr denn je draußen bei den todesmutigen Kämpfern, für die alle unsere Gedanken in Liebe und Sorge gehegt »verden, bi» sie Form und Gestalt annehmen zum sichtbaren Opfer. Wohl stnd auch die Zeiten sür uns im Hinterland« bitter schwer geworden und der einheitlich« Wille vaterländischer Wehr legt auch den Daheimgebliebenen schwere Lasten auf. Doch die über allen Vergleich erhabene «ufopferungssähigkeit der gesamten Bevölkerung unsere« steirischen Landes gibt uns trotzdem Mut und Vertrauen zur neuer-lichen Bitte, sich zum Dritten steirischen Soldatentage Weihnachten im Felde 1916 (am 2. Dezember d. I.) zu rüsten und ihn zur gabenspendenden SegenS-quelle für unsere Krieger im Felde zu gestalten. Gewaltige Leistungen hat die v»m steirischen Kriegsfürsorgeamte seit dem KriegSbeginne organi-sierle Gebesreudigkeit der Steirerinnen und Steirer avszuweisen. Millionen sind an wohltätigen und kost-baren Werten aus dem unerschöpflichen Borne des treuen SteirerherzenS an alle Fronten geflutet, und Se. Majestät unser ehrwürdiger Kaiser hat in Gna-den g-ruht, diesen einzig dastehenden treuen, tatbe-reiten Sinn unserer grünen Mark durch rübmende Worte auszuzeichnen. Schließen wir also neuerlich unsere Reihen zu einem umfassenden, alle Kreise der Bevölkerung be-geisternden Liebeswerke, das hinausklingen soll als ein fehnsuchtbeflügelter, liebeheißer Weihnachtsgruß sür unsere tapferen Streiter aus der heldenkühnen Garde des „Eisernen KorpS"! Graz, am 5. November IS 16. 33.807. Humoreske von M. Luck. Robert Hartwich saß in einem Lehnstuhl und griff nach der Zeitung. Auf dem Tische prangte daS Kaffeeservice und der Diener schenkte ihm eben die Tasse voll. Bei der Zeitung aber lag eine „Druck-fache und verwundert nahm Robert sie zur Hand. Er streifte daS Kreuzband ab und blickte neugierig auf da» Blatt. Aha — die Ziehungsliste oer Pferde-lottere. Robert Hartwich spielte nämlich auch noch Lot-terie, obwohl er eS gar nicht mehr nötig hatte. Bis vor einem Vierteljahr noch als Angestellter einer Bank, ohne Vermögen, ohne Aussicht, einmal etwas zu erben, höchsten» mit der Hoffnung, einmal was zu erheiraten — da hatte er eS für feine der- d.....Pflicht und Schuldigkeit gehalten, „dem Glücke die Hand zu bieten". Jeder Mensch muß sehen, wie er im Leben vorwärt« kommt, und so hätte denn Robert lieber einmal das Mittagessen überschlagen, ehe er e« versäumt hätte, in jeder Geld-lotterie, die in den Zeitungen angezeigt wurde, we-nigstens zwei Nummern zu spielen. Eine« Tage« erhielt er ein Billett, worin er aufgefordert wurde, in« Hotel „Prinz Leopold" zu kommen. Dort fand er einen totkranken Mann vor, der eben au« OuenSland angekommen war, um in der Heimat zu sterben. Er gab sich Robert als ein KriegSfürsorgeamt de« k. u. k. Kriegsministerium«: Zweigstelle sür Steiermark: Graz. Spocgasse 29. Der AmtSleiter: Ferdinand R. v Pantz. Für den Festausschuß der Landeshauptstadt Graz: Geheimer Rat, k. u. k. General der Infanterie Vik-tor von Latscher, als Präsident. Anton Maria Un» der'ain von Meysing, k. k. Hosrat. als erster Vize-Präsident. Für den LaudeSf.stausschuß: Abg H. Wastian, Ob«stadtrat R. Cpohn, Sekretär Einest Jandl. Die Bürgermeister der Städte: Brück an der Mur: Josef C. Knottinger; Cilli: Dr. Heinrich von Jabornegg; Frieda»: Olhmar Diermayr; Friesberg: Alfon« Aichelburg; Fürsten-selb: Karl Pserschy; Knittelseld: Josef Fischer; Leibnitz: Emerich Aßmann; Leoben: kais. Rat Max Murko; Marburg: Dr. Johann Schmiderer; März-zuschlag: Anton Werba; Mura«: Mr. Karl Ga« steig«; Oberwölz: Hngo Sabin; Pettau: Josef Ornig; RodkerSburg: Oswald Edler v. Kodolufch ; Raim: Hans Schniderschusch; Rotlenwann : Dr. van der Hellen; VoitSberg: Josef Reichmann; Windisch' feistritz: Dr. Max Murmayr; Windischgraz: Mr. Karl Rebul al« Bürge,meisterstcllvertreter. Die Bürgermeister der Märkte und Ortschaften: Admout: Dr. Jos. Gcnger; Aflenz; Jof. Schmidt; Andritz: Josef Hochstraber; Arnfel«: Friedrich Ne> pel; Bad Ausfee: Hans Schuster; Birkfeld: Rupert Leopold; Deutschfeistritz: Anton Haas; Deutsch-Landsberg: Jgnaz Strutz; Eggenberg: Franz Stei» uer; Fehring: Franz Lamprecht; Fölling: Franz Sattler; Frohnleiten: Dr. Ernst Pfaff; Gleichen-berg (Kurori): Reg.-Komm. Wagner; Gösting: Franz Binder; Gonobitz: Dr. Adolf Kadiunig; Gralkorn: Mathias Hochstraßer; Gratwein: Paul Nekowitfch: Judendorf-Straßengel: Johann Rein-precht; Kainbach: Karl Fink; Kapfenberg: Binzenz Kapra; Köflach: N. Winter; Lanzenwang: Franz Schrittwieser; Luttenberg: k. k. Notar Jul. Thurn; Mautern: Rupert Lackner; Mureck: Dr. Anton Schormann; Oberzeiring: Johann Piber; Peggau: Josef Theiler; Pernegg: Hermann Leugner; Polstrau: Better feines verstorbenen Vater« zu erkennen — ein Notar wurde geholt und Robert zum Erben eines Vermögens von einer halben Million eingesetzt — andere Verwandte und Erbberechtigte waren nicht vorhanden. Acht Tage später war der Mann tot. Robert kündigte sofort feine Stellung und sein Zimmerchen, nahm eine Wohnung von mehreren Zimmern und einen Diener, und überlegte nunmehr seit vierzehn Tagen, wie man sich sein Leben mit lsi.000 Mark Rente am besten einrichte. Denn auch an diesen Zustand soll man sich erst gewöhnen l „Hab' ich niemals etwa» gewonnen, als ich e« so nötig gebraucht hätte/ murmelte er, während er drei Lotterielose seiner Bnestasche entnahm und aus den Tisch legt, „vielleicht wendet sich da« Glück mir jetzt zu, wo mir nicht« mehr daran liegt. Soll ja auch ein Weib sein!" Er hatte da« einmal irgendwo gelesen und kam sich nun äußerst erfahren vor. Plötzlich aber — während er daS erste Lo« mit der Gewinnliste verglich, wurden feine Augen größer und immer größer. Er täuschte sich nicht — er hatte wirklich etwa« gewonnen. Da stand'«: Eine Reitpeitsche mit silbernem Griff! Es war wirklich so! Er steckte die anderen beiden Lose wieder in seine Brieftasche, warf die Ziehungliste auf den Tisch, ließ feinen Kaffee stehen und befahl dem Diener, die ' Stiefel zu bringen. Wenige Minuten später befand Johenn Einko; Pöllau: Anton Wolsbauer; Praß-berg: Johann Veit; St. Radegund: Peter Hier-hold; Kurort Rohitsch-Sauerbruna: Lorenz Potosch-nik; Salbenhose»: Johann Kretznik; Schönste!«: Franz Woschnagg. Kommerz.-Rat; Schwanberg: Joses Markier; St. Lorenzen bei Marburg: Josef Michelitsch: Stainz: Ernst Kollmann; St. Michael, Obersteiermark: Franz Jank; St. Peter bei Graz: Anton Dengg; Straß: Karl Stift; Straßgang: Johann Jandl; Trieben: Aloi« Gasteiner; Uebel-bach: Johann Wildhaber; Vordernberg: Dr. Eduard Käfer; Waltendorf bei Graz: C. Pack; Weiz: Moritz Mosdorfer; Wetzelvdorf: Joses Posch; Zelt« weg: Julius Echuller. vie dkntschrn Parteien in Drstirrrich. Am 9. d. fand in Wien eine Versammlung von Bertretern sämtlicher deutschbürgerlichen Parteien im Reichsrate statt, die sich zunächst mit zeitgerechten KriegSsragen, insbesondere betreffend dir Lebensmittelversorgung beschäftigte, in ihrem weiteren Ver» lause jedoch auch zu den großen in Schwebe befind-lichen politischen und wirtschaftlichen Fragen Stel-lung nahm. Die Auffassung der Versammlung in dieser Hinsicht kam in einem Beschlußantrage zum Ausdrucke, in dem die Versammlung erklärte, daß sie in Bezu..t aus die unerläßliche Neuordnung der Dinge in Oesterreich, insbesondere an der Förde« rung de« engen politischen, militärischen und will-schaftlichtn Zusammenschlusses mit dem Deutschen Reiche, an der Regelung der Sprachensrage in Oesterreich unter Einsührung der deutschen Staat«, spräche, wie der Sonderstellung Gali,ien« und in-folge derselben eine« arbeitsfähigen ReichSrate«, ohne die Vertreter GalizienS festhält. Dieser Beschluß wurde einmütig gefaßt und zu-gleich au« Vertretern de« deutschen Nationalverban-de«, der Wiener Christlichsozialen und der christlich-sozialen ReichSratspartei ein Ausschuß zufammenge« setzt, der die Aufgabe hat. die Erfüllung dieser For« derungen zu betreiben. er sich auf dem Wege zu einem Reitlehrer. Wa« soll man wohl mit einer Reitpeitsche, wenn man nicht reiten kann? Und er, Robert Hartwich, konnte nicht reiten — er hatte noch nie anderswo geritten all aus dem Bureauschemel. Nachdem er beim Reitlehrer gewesen war, ging er zum Schneider, um sich eine«f eleganten Reit-anzug, und hieraus zum Schuster, um sich ein Paar Reitstiefel anmessen zu lassen. Endlich kaufte er sich noch ein paar Sporen und war von all diesen Ge-schästen so müde, daß er sich nach Tisch einige Stun» den aus'« Ohr legen mußte. Er war solche „An» strengungen- eben nicht mehr gewohnt. ' Der nächste Tag brachte der Anstrengungen noch weit mehr. Robert ging zum Pferdehändler, um ein Pferd eventuell zu kaufen. Dann lief er in der Stadt umher, um sich nach einer geeigneten Slallung umzusehen; eventuell wollte er auch gleich nach einer neuen Wohnung Ausschau halten, al« der Stall zu weit ablag. Merkwürdig, wa« so ein Ding wie eine Reitpeitsche doch sür Arbeit macht! Auch einen Mann, der das Pferd besorgen würde, mußte er engagieren! DaS Pferd kam und der Reitknecht auch — und e« schien, al« ob ihn seine beiden Bedienstete« mit ironilchem Lächeln musterten, zweimal wechselte er, den dritten behielt er. obwohl er ihm auch nicht gefiel, aber er wollte sich nicht mehr ärgern. Nachdem er vier Wochen Reitunterricht ge- Sn e 2 DruisHie lUrtiM u«wtr 91 Di« Bedeutung dieser Beschlüsse liegt darin, daß erstens sämtliche deutschbürgerlichen Parteien Oesterreichs sich diesmal auf einer lediglich die gro-ßen praktischen Fragen der Gegenwart und nächsten Zukunft umfassenden Grundlage geeinigt und ein ge> «einsames Organ eingesetzt habe, damit diese ei«, mutigen deutschen Forderungen auch in der Zeit, in der der ReichSrat nicht tag', mit dem entsprechenden Nachdrucke bei der Regierung vertreten werden. Der große Gedanke der Zusammenfassung aller deutschen Kräfte ist, wie der Vorsitzende Bürgermeister Dr. Weißkirchner in der Versammlung auSsührte, dadurch zum lebendigen Ausdrucke gekommen, nachdem alle deutschbürgerlichen Parteien al» ihn Pflicht «kannt hatten, alle» Trennende zurückzustellen und sich in Treue und Liebe zum deutschen Volke zu vereinigen. Diese Worte deS Wiener Bürgermeister« spie geln getreu die allgemeine Stimmung im deutschen Volke in Oesterreich wieder, da» in der national« politischen Einheit seiner Parteien nicht nur daS ernsteste G:bot der Stunde, sondern auch die Trsül-lung einer heiligen Pflicht gegenüber allen seinen Söhnen erkennt, die gemeinsam gekämpft und gemeinsam geblutet haben. Galyirn. Das kaiserliche Handschreiben, in dcm der öster-reichische Ministerpräsident angewiesen wird. Vor-schlüge betreffend die Erweiterung der Autonomie in Galizien zu machen, nimmt eine Politik wieder auf, die seit 1867 von den Polen selbst, aber auch von den deutschen Parteien Oesterreichs mit immer stär-kerem Nachdruck gefordert worden ist. Die wichtigste polnische Urkunde in dieser Beziehung ist die Reso-lution des galizischen Landtags vom l6. September 1863, in der für Galizien im wesentlichen folgende Forderungen aufgestellt worden waren: Die ReichSratswahlordnung für Galizien be-stimmt der galizische Landtag; die Delegierten GalizienS beteiligen sich nur an jenen Verhandlungen des Reichirates, die jene Angelegenheiten betreffen, die Galizien und den übrigen im Reichsrate vertre-tenen Lindern gemeinsam sind. — AlS solche Angelegenheiten sind nicht mehr anzusehen, also soweit sie Galizien betreffen, vom galizischen Landtage zu behandeln: Regelung der HandelSangelegenheiten; Gesetzgebung, betreffend alle Geldinstitute; Sanität«-angelegenheiten; Gesetzgebung über Zuständigkeit und Fremdenpolizei; Schutz de« geistigen Eigentum«; Gesetzgebung, betreffend da« gesamte Schulwesen, da« Stras-, Zivil-, Bergrecht und Straspolizei; die Organisation der Verwaltung«, und Gerich'.sbehörden; die Durchführung der StaatSgrundgesetze über all-gemeine Bürgerrechte, richterliche, Regierung«, und Exekutivgewalt und alle Angelegenheiten, die die Be» ziehungen der Kronländer untereinander betreffen; Ausscheidung einer entsprechenden Summe ans dcm bisherigen Staatsbudget zur Deckung der Kosten der Verwaltung, der Gerichtsbarkeit des Kultu«, Unter-richts und der öffentlichen Sicherheit in Galizien zur Verfügung des galizischen Landtages; Jnkamerierung . i — nommcn, ohne sichtlichen Erfolg und zum geheimen Gaudium des Reitlehrers, wagte er sich doch auf das eigene Pferd, um einen Spazierritt zu unter-nehmen. Der Reitknecht half ihm auf den Rappen, Robert nahm sich vor, recht forsch auszusehen und stützte kokett die irechte Hand, die die gewonnene Reit-peitsche hielt, aus den Oberschenkel. Anfangs ging alle« gut, aber als er da» Weichbild der Stadt hinter sich hatte, brauste ihm fauchend und tutend ein „Auto' entgegen. DaS war dem Rappen zu viel: er nahm daS Gebiß zwischen die Zähne und raste ventre-a terre davon. Vergeben« riß Robert am Zügel, bald mußte er sich «m Sattelknopf, Mähne und zuletzt am Hals de« Rappen» festhalten. Dabei aber hielt er doch die Reitpeitsche krampshasl fest. .Zu dumm", dachte Robert, solange er über-Haupt noch zu denken vermochte, „warum konnte ich denn nicht eine Kutscherpeitsche gewinnen? Ich hätte mir einen Wagen und ein Paar Pferde dazu gekauft?" Bald aber verging ihm Hören und Sehen, immer verzweifelter klammerte er sich an den Hals des Rappeu«, bis dieser der Umarmung überdiüssig wurde, aus den Hinterbeinen anstieg und den lästi-gen, ungeschickten Reiter in großem Bogen abwarf. Der kollerte in den Chauffeegrabcn, während Land-arbeiter das rasende Tier aushielten, «l» Robert Harwich den Versuch wagte, sich aus die Füße zu aller Domänen in Galizien in den LandeSsond»; Einspruchsrecht deS Landtage» hinsichtlich de» Ber> laufe» oder Belastung der Salzwerke in Galizien; ein eigener oberster Gericht«- und Kasiation»hof für Galizien und endlich «ine verantwortliche Lande»-rtgierung unter der Leitung eine» Kanzler» oder eine» eigenen Minister» für alle autonomen Angelegenheiten. Im Jahre 1870 befürworteten die alpenländi-fche» Deutichen die Erweiterung der galizischen La«» desautvnomie in folgenden Angelegenheiten: Gesetz-gebung über die Handelskammern, aller Geldinstitute mit Au«»ahmt von Zentralbanken, Unterricht, Poli-zeVerwaltung und Gcmeindeordnung sowie über die ReichSratswahlordnung, ferner einen eigenen Minister sür Galizien und einen dem Landtage verantwort-lichen Statthalter. — Unter Hohenwart wurde neuer-ding« über die Erweiterung der Autonomie GalizienS verhandelt. Allein abgesehen davon, daß die Zuge-ständniffe HohenwartS einerseits nicht einmal die der alpenländiichcii Deutschen erreichten, anderseits aber auch den Wirkungskreis der polnischen Delegation im ReichSrate nicht einschränkten, scheiterten die Ber-Handlungen daran, daß Hohenwart auf der Leistung einer galizischen Quote zu der Deckung der gcmein-samcn Ausgaben bestand, die Polen aber solches ab-lehnten. Seitdem hat Galizien für sich eine wesentliche Erweiterung der Landesautonomie hinsichtlich de» Schulwesen» sowie einen eigenen Minister erlangt, während sämtliche deutschen Fraktionen die Sonder-stellung GalizienS in ihr Programm ausgenommen haben. Wenn trotzdem im Jahre 1871 und später der daduich vorgeznchncte Weg nicht beschritten wurde, so lag da» lediglich an der Rücksichtnahme aus Ruß-land feiten« der Wiener Regierungen. Die Wünsche nach Donderstellung Galizien» konnten nur gegen Rußland erfüllt werden und darum ist e» durchaus logisch, daß durch den Bruch mit Rußland die Frage der Sonderstellung GalizienS wieder auf die Tage«-ordnung gelangte. Dir Iugriiiiplli-ge uls d, titsche Schultiiriicil. Die völkische Erziehung der schulentwachsenen Jugend ist sür sprachlich gesährdete Orte ebenso wichtig, wie völlische Erziehung während der Schul-zeit. Weil uns eine solche Jugendpflege bi«her in den meisten Orten gefehlt hat, war unsere Schutzarbeit an den Sprachgrenzen nur halbe Arbeit. Mancher tüchtige, junge Mann, manches Mädchen ist un» trotz guter völkischer Schulerziehuug verlorengegangen, weil eS mit dem Austritt aus der Schule in Kreise kam, welche in wenigen Wochen das niederrissen, waS die Schule in langjähriger Arbeit an völkischer Gesin-nung im Herzen des Kindes aufgebaut. Deshalb ist die Einführung einer geordneten Jugendpflege auf völkischer Grundlage für die sprach-lich gefährdeten Orte wichtigste Schutzardeit und eine dringende Pflicht, die einen Aufschub um so weniger stellen, mußte er mit einem Schrei davon absehen, er hatte den linken Fuß verknackst. Nach vier Wochen war Robert soweit wieder hergestellt. daß er sich zur Reitstunde einsinden konnte. Der Lehrer hielt ihm einen sehr schönen Vortrag — und nach einigen Tagen machte er einen zweiten Versuch. Diesmal schien'» zu glücken. Auf dcm Rückweg jedoch war ein Bahnübergang zu passieren. Die Barriere war geschlossen — dreißig Meter davor hielt Hartwich seinen Rappen respekt-voll an. Aber als der Zug mit gellendem Pfiff vor-überdampfie, da stieg der Rappe wieder. — Hart« wich, sich deffcn nicht vorsehend, flog herunter und brach den Unterarm. . Nach Hause gekommen, verkaufte Hartwich den Rappen mit 500 Mark Schaden, entließ de» Reit-knecht, tem er den vollen Lohn für ein halbe» Jahr auszahlen mußte, kündigte den Stall, wofür er eben-falls die Miete voll bezahlen mußte, schloß die Reit peiische in den Kleiderschrank und gab sich in ärzt> liche Behandlung. AIs der Heilungsprozeß einen vor-malen Verlauf nahm, reiste er aus einige Wochen nach einem Luftkurort, um sich von feinem Aerger zu erholen. Geheilt kehrte er zurück. AlS er am Tage nach der Rückkehr einen Spaziergang durch die Stadt machte, sah er an einem Schaufenster eine Menge Leute stehen. Er trat hinzn und hörte, wie der eine zu dem anderen sagte: verträgt, al« gerade während dt» Kriegt» unsere Ju-gend mehr denn je Gefahr läuft, der Verwahrlosung anheimzufallen, weil in den meisten Häusern die starke Hand de« Vater«, in den meisten Werkstätten die streng« Führung de» Meister« fehlt. Die „D«utschösterreichische Hauptitelle für Ju. gtndpflege' richtet deshalb an die Lehrer und Leh» rerinnen. an die Kindergärtnerinnen und Hand-arbeitilehrerinnen die herzliche Einladung, ohne Ver-zug ans Wert zu gehen und je «in« kleine Schar solcher Jugendlichen von 14 bi« 20 Jahren um sich zu sammeln, und sie wenigsten» an einem Wochen-tag abends und am Sonnt-ag nachmittag« nützlich zu beschäftigen. E» kann die« niemandem, der den ern-sten Willen hat, in so wichtiger Sache wertvolle Krieg«arbeit zu leisten, schwer sollen, wo jetzt in der Deutschöfterreichischen Hauptstelle für Jugend-pflege" ein Kreis tüchtiger Erzieher damit beschäftigt ist, allmonatlich .ArbeitSstoff für Jugendhorte" in reichster Auswahl und gebrauchssertiger Form zu-sammcuzustellen. Für den Anfang braucht man nicht mehr al» die Bewilligung der Schulleitung, bezw. de» Ort»-schulratt» zur Benützung eine» Schulzimmers und einen Betrag von ungefähr 9 K jährlich für die Anschaffung de» gesamten ArbeitSstoffe» (12 Stoff-fammlungen mit zahlreichen Plaudereien, Gedichten, Anleitungen für körperliche Uebungen, Wettspielen, Gesellschaftsspielen und Basteleien und 10 Lieder-hefien.) Diesen Betrag werden die Jugendlichen später selbst gerne beisteuern, sür den Anfang aber wird sich wohl ein Verein, die Raiffeisenkasse oder eine jugendsreundliche Persönlichkeit finden, die ihn spendet, um eine so wichtige Arbeit zu fördern. Staatliche und andere Unterstützungen werden e» später ermöglichen, hervorragende Leistungen s»l-cher Lehrkräfte, welche sich der Jugendpflege widmen, zu ehren und auch die Schutzvereint wenden es sich sicherlich nicht nehmen lasten, besondere Leistungen, soweit sie sprachlich gefährdeten Orten zugute kom-men, besonders anzue« kennen. Wenn es a»ch in manchem Ort« jetzt nicht leicht sein wird, für die Pflege der männlichen Jugend tatkräftige Mitarbeiter zu finden, so kann e« doch au tüchtigen weiblichen Lehrkräften nicht fehlen, die e« übernehmen, die weibliche Jugend in ähnlicher Wei>« zu betreuen. Niemand soll sagen: „Ja. das ist alle» sehr schön und notwendig, aber ich habe andere» zu tun! Wer sich in schwerer Zeit seine ideale Gesin-nung bewahrt hat, wird sagen: .Ja, die Pflege unstr r schulentwachsenen Burschen und Mädchen ist wichtig, sie ist dringend notwendig und die Aus-gäbe ist herrlich und aussichtsvoll. Also will ich'« versuchen und meine neueste und beste Sonntag»-sreude heißt von nun an: .Völkische Jugendpflege". Die erste Fclge des Sammelwerkes „Arbeit»-stoff für Jugendhorte" (Preis 50 Heller, 12 Folgen 4 K) und das erste Liederheit „Stimmt an mit hei-lem, hohen Klang" (Preis 50 Heller) sind durch die „Dcutschösterreichische Hauptstelle sür Jugendpflege" in Wien 8., Florianigaffe 39, zu beziehen. „Muß ein komischer Kauz sein, der den ersten Hauptgewinn nicht abgehoben hat: Kalelch« mit vier Pferden — Wert 10.000 Mark. Heute wird er rerauktioniert. Wenn man nur a Göld hätt'!" Die Nummer strahlte auf einem Plakat weit-hin sichtbar: 33.807. „Donnerwetter," dachte Robert, .wie ist mir doch — hatte ein« von meinen Losen nicht ein 33 . . . Habe sie natürlich nicht nachgesehen, nach-dem da« erste gleich mit einem Gewinn herauSge-kommen war — ist ja ausgeschlossen, daß von mir zwei Lose rautkommen sollten, wo ich früher niemals auch nur einen Pfennig gewonnen! ' Er zog feine Brieftasche hervor, entnahm ihr die Lose und sah hin — zwei«, dreimal. Da stand es: 33.807! Mit einem dumpfen Laut zerriß er das Los in kleine Fetzen und zerstreute sie im Winde. Dann eilte er nach Hause, ließ Feuer anmachen, zerbrach die Reitpeitsche in vier Stücke und warf sie in die Flamme». Gedenket ™ « Cillier Ztadtverschöne ruiigsvrreiiies bei Spielen, Wetten und Vermächtnissen. Nummer 91 De«tsche Macht Seite 3 Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland und Rumänien. Die Berichte de« österreichischen Generalstabe«. Amtlich wird »erlautbart: 11. November. Front de« General« der Kavallerie Erzherzog Karl. Unsere Angriffe beiderseil« de« AU(Olt>)flusseS haben «eitere Fortschritte gewacht. Westlich des Predealpasse« erstürmten österreichisch-ungarische unk deutsche Truppen sechs Hinterem«»-beiliegende rumänische Stellungen und behaupteten sie gegen zwei feindliche Angriffe. An diesen Front-teilen wurden 350 Gefangene eingebracht und zwei Maschinengewehre erbeutet. Im Gyergiogebirge über« schritten wir nördlich Hollo da« Bistrici»ratal. Am Smotrec in den Karpathen hatte ein Vorstoß deut-scher Jäger vollen Erfolg, wobei der Feind 60 Gefangene einbüßte. Front de« Generalseldmarschall« Prinzen Leopold von Bayern. Oestlich der Najarowka nahmen deutsche Truppen i« schneidigen Angriffe ei« 120 Meter breite« Kralenstück der feindlichen Hauptstellung. Fünf russische Gegenangriffe an dieser Stelle blieben ebenso ersolgloS wie jene, die der Feind gegen die neuen deutschen Grüben bei Skrobowa richtete. 12. November, Front des Generalobersten Erz» herzog Karl. Lei Orsova und südlich de« Szurduk-paffe« haben wir Gelände gewonnen. Im Alttale (Olttale) wurden dem Feinde adermal« einige Siel-lungen entrissen. Nordwestlich von Sootmezoe ver-suchten die Rumänen achtmal unsere Stellungen an« zugreifen, wurden aber stets --estlo« abgewiesen. Im Südteile der Waldkarpathen erhöhte GeftchtStäligkeit. Die Beute au« den Kämpfen a« Rotenturmpasse seit IV. d. beträgt 18 Offiziere, über 1000 Mann und 7 Geschütze. Front de« Generalseldmarschall« Prinzen Leopold von Bayern. Oestlich der Narajowka blieb ein russischer Vorstoß erfolglos. 13. November. Front de« Generalobersten Erz-herzog Karl. Im Bereiche von Orfova, an der Szur-dukstraße und südöstlich de« Rotenturm(BöciS-To-rony)>PaffkS rannte der Feind vergeblich gegen un-sere Truppen an. Nordwestlich von Campolung war-feil österreichisch-ungarische und deutsche Abteilungen die Rumänen au» dem zäh verteidigten Ort Can-desti. Beiderseits von Soosmezö wurden mehrere rumänische Angriffe abgeschlagen. I« Abschnitte Tölgye« erstürmten österreichisch-ungarische Truppen den Berg Bitca Arsurikor nördlich von Holle. An-grifft starker russischer Kräfte, die südöstlich von Tölgye« und bti Bclbor unseren Kolonnen entgegen-geworfen wnrden, brachen zusammen. Front deS Generalseldmarschall« Prinzen Leopold von Bayern. Keine besonderen Ereignisse. 14. November. Heeresgruppe des Generalfeld-marfchalls von Mackensen. Unsere Donaumonitoren erbeuteten nächst Giurgiu bei stärkster seindlicher Gegenwirkung sieben teil« bcladtne Schlepper. Front des Generalobersten Erzherzog Karl. Bei Orsova säuberten wir das rechte Esernauser. Im Norden der Walachei »erlaufen die Kämpfe dauernd günstig. In den letzten zwei Tagen habe» wir hier 1600 Gefangene, 9 Maschinengewehre und ei« Geschütz eingebracht. An Oitozpaffe setzen die Rumänen ihre Angriffe fort. I« Abschnitte von Tölgye« wurden die Russen gezwungen, mehrere Höhen westlich der Grenzt auszugeben. Nördlich von Zakobeny scheiterte ein russischer Vorstoß. Front de« Generalseldmarschalls Prinzen Lt» pold von Bayern. Keine besonderen Ereignisse. Der Stellvertreter de« Chess de« Geueralstabe«: v. Hiser, Feldmarschall-Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. 11. November. Front des Generalseldmarschall« Prinzen Leopold von Bayern. Mit starken ne» herangeführten Kräften versuchten die Russen »er-geblich, unS die bei Skrobowa gewonnenen Stellun-gen zu entreißen. Die Angriffe brachen verlustreich zusammen. An der Najarowka drangen deutsche Truppen in die russische Hauptstellung südwestlich von Folw. KraSnoleSnie ein und wiesen nacht« fünfmalige heftige Gegenstöße ab. Front de« General« d. Kavallerie Erzherzog Karl. Am Smotrec in den Karpathen hatte ei« Vorstoß deutscher Jäger vollen Ersolg; sie führten 60 Ruf-fen gefangen aus den gewonnenen und zerstörten Stellungen zurück. Die Angriffe deutscher und österreichischungari-scher Truppen an der Nordostfront von Siebcubür- gen sind erfolgreich weitergeführt worden Westlich »er Straße von Predeal auf Sinai wurden mehrere verschanzte rumänische Linien i« Sturm genommen und 160 Gefangene gemacht. An der Paßstraße weiter westlich spielten sich gestern nur kleinere Kämpfe ab, bei denen einige Höhenstellungen von u»« gewonnen und 200 Gefangene eingebracht wurden. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Mackensen. Unverändert. 12. November. Front de« Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Auf dem Ostuser der Najarowka scheiterte südwestlich vo« Folw. KraSuo-leSnie ein erneuter Angriff der Aussen gegen bis von u«S gewonnenen Sttllungtn. Front de« Generalobersten Erzherzog Karl. Im Südteile der Waldkarpathen lebte da« Artillerie« seuer aus. Dort fanden sür un« günstig »erlaufene Gefechte statt. An der siebeubür^ifche» Ostfront wurden von deutschen Truppen nördlich de« Oitozpasse« achtma-lige Vorstöße de« Gegner« abgeschlagen. Bei der Abweisung rumänischer Angriffe am Monte Fruntu und Monte Sate sowie bei Wegnahme seindlicher Stellunge« beiderseits de« Alt wurden — einschließlich der gestern gemeldtten 200 Gesangtnen — 18 Offiziere, über 1000 Mann und 7 Geschützt eingebracht. An der Predealstraße, am Szurdukpaß und bei Orsova schoben wir unsere Tru»pen vor. Heeresgruppe de« Generalseldmarschalls »on Mackensen. An d«r Dobrudschafront und von der Donaufront nicht« Neue«. 13. Novtmbtr. Front des Generalfeldmarfchall« Prinzen Leopold von Bayern. Zwischen Meer und Karpathen keine wesentlichen Ereignisse. Front des Generalobersten Erzherzog Karl. Im Gyergiogebirge haben deutsche und österreichisch-ungarische Bataillone den j?itca Arsurilor genommen, Dort, auf den Höhen östlich von Belbour und aus dem Ostufer der Putna versuchten die Russen in mehrmaligen Angriffen vergeblich, uns den errunge-nen Geländegewinn streitig zu machen. Auch auf den Bergen zu beiden Seiten des OitoSpasse« wurden feindliche Vorstöße zurückgewiesen. Nordwestlich Cam polung ist Candesti von unsere« Truppen genommen worden. Südöstlich des Rotenturmpaffe« und der Szurdukstraße sowie nördlich von Orsova hatten rumänische Krisle bei starken Gegenangriffen keinen Erfolg; sie büßten wieder neben bl»tigen Verlusten über 1000 Gefangene ein. Heeresgruppe de» Generalseldmarschall« von Mackensen. Läng« der Donau gegen den linken Flü-zel unserer Stellung in der nördlichen Dobrudscha vorfühlende feindliche Abteilungen wurden vertrieben. Cernavoda ist vom linken Donaufer her erfolglos be-schössen worden. 14. November. Front de« Generalseldmarschall« Prinzen Leopold von Bayern. Keine besondere« Ereignisse. Front de« Generalobersten Erzherzog Karl. Nordöstlich von Jakobeny in den Waldkarpathen wurden russische Abteilungen au« dem Lorgeländ« unserer Stellung«» durch Feuer vertrieben. Bor drn Angriffen deutscher «nd österreichisch ungarischer Truppen ist im Gyergiogebirge der Russe gegen die Grenze zurückgegangen; auch südlich de« TölgyeipasseS machten trotz harlnäckiger Gegenwehr Bayern und östirreichisch-ungarische Bataillone Fort schritte. Beiderseits de« Oitoztale« haben auch gistern kleinere Gefechte um einzelne Höhen stattgefunden. An der Südfront von Siebenbürgrn dauern die Kämpfe sür un» erfolgreich an. T» wurden wieder mehrere hundert Gefangene gemacht; am Rotentur« Paß allein 6 Offiziere und 650 Mann. Heeresgruppe de« Generalseldmarschall« »on Mackensen. I« der Dobrudscha nicht« Neue«. Die bewährten österreichisch.»ugarischen Monitoren brach ten nach Feuergestcht vom rumänischen Donauufer bei Giurgiu 7 Schleppkähne, davon 5 beladen, ein. D«r Bericht des bulgarischen General st abe«. 10. November. Läng« der Donau in »erschie denen Abschnitten Artillerie- und Jnsanterieseuer. Oesterreichisch-ungarische Monitoren erbeuteten bei Giurgiu zwei rumänische Schlepper, »on denen der eine mit 600 Tonnen Petroleum beladen war. In der Dobrudscha nichts Wichtiges zu melden. Bei der Brücke von Eernavsda zwang unsere Artillerie au da« linke Donauuser vorgestoßene Einheiten, sich ge gen die Station Duntrea zurückzuziehen. An der Küste de« Schwarzen Meere« Ruhe. Au« den Au« sagen eine« an unsere Küste getriebenen Russen eine« Kreuzer« de« russischen Dreadnought« „Jmperatrice Maria" geht mit Sicherheit her»or, daß dieser Dreadnought bei Suliua (Feodosiainseln) durch eine Minenexplosion versenkt worden ist. 12. November. An der Donau nicht« Neue«. An de> Dobrudschafront Gefechte bei den vorgesche denen Stellungen unserer Truppen ohne Ereignisse von Belang. An der Küste de« Schwarzen Meere» Ruhe. 13. November. Läng« der Donau schwacher Feuerwechsel. In der Dobrudscha griff der Feind weimal mit deoeutenden Krästen den äußersten lin-en Flügel unserer Stellung an, wurde jedoch jede«-mal zum Rückzug gezwungen. Die Stadt Cerna-voda wurde vom linken Ufer der Donau her ergebnislos beschossen. An der Küste deS Schwarzen Meere« Ruhe. Gegen Frankreich und England. Berichte de« Großen Hauptquartier«. 12. November. Heeresgruppe de« Kronprinzen Rupprecht. Auf dem Rordufer der Somme war die Ürtillerietätigkeit nur zeitweise stark. In Sailly-Sa- isel sind gestern abend« neue Kämpfe entbrannt, >ir noch im Gange sind. Südlich de« Flusse« ver-tärkte sich das Feuer im Abschnitte Fre«ne«—Chaul-ne«. Beiderseits von Ablaincourt verhinderte unsere Artilleriewirknng die Entwicklung eine« sich vorbe-reitenden Angriffe«. 13. November. Heeresgruppe de« Kronprinzen Rupprecht. Zwischen Ancre und Somme zeitweilig lirker Artilleriekamps. Unser Feuer zerstreute seind-liche Infanterie im Vorgelände unserer Stellungen südlich von Warlencourt und wirkte gegen Ansamm lungen in den englischen Gräben westlich von Eau-court l^bbaye. Zn Sailly Salisel halten wir den Ostrand. Beiderseits de» Dorse« griffen die Franzosen nachmittags mit starken Kräften an; sie wur-den abgewiesen. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen. Ein nördlich der Doller (Ober-Elsaß) nach Artillerie»»?-bereitung ers»lgter französischer Vorstoß scheiterte vollkommen. 14. November. Heere«gruppe de« Kronprinzen Rupprecht. Beiderseits der Ancre spielten sich gestern erbitterte Kämpfe ab. Durch konzentrische« Feuer schwerster Kaliber vorbereitet, erfolgten gegen unsere im Winkel nach Südwesten vorspringenden Stellun-gen starte englische Angriffe, bei denen e« dem Geg-ner unter beträchtlichen Opfern gelang, ua« au» B»-mont-Hamel und Et. Pierre-Divion mit den seit-lichen Anschlußlinien in eine vorbereitete Riegelst?!-lung zurückzudrücken. Zähe Verteidigung brachte auch un« erhebliche Verluste. An anderen Stellen der Angriffsfront von östlich Habuterne bis südlich Grand court wurden dir Engländer, wo sie eingedrungen waren, durch srische Gegenstöße unserer Infanterie hinausgeworfen. Französische Angrifft im Abschnitte Sailly —Sailisel schtit«rten. Heeresgruppe deS deutschen Kronprinzen. Aus dem östlichen MaaSuser war die Artillerietätigkeit in den Abendstunde» lebhaft; Erkundung«vonlöße der Franzosen gegen unsere Hardomontlinien wurden abgewiesen. Der Krieg gegen Italien. 14. November. Amtlich wird Verlautbart: Keine Ereignisse von Belang. Der Stellvertreter des Chess de» Ge»eralstab«s: ». Höfer, Feldmarschalleutnant. Ereignisse zur See. 12. November. Amtlich wird »erlautbart: Un-sere Seestugzeuge haben in der Nacht vom 11. aus den 12. d. Padua angegriffen und schwere Bombe«-Volltreffer im Militärkommando-Gebäude, Bahnhos und Jnsa«teriekaserve erzielt, in letzterer sowie in der Stadt Brände hervorgerufen, die noch auf 40 Kilomettr sichtbar waren. Trotz heftiger Beschießung uud ungünstiger Witterung kehrten die Flugzeuge unversehrt zurück. 13. No»ember. In der Nacht »o« 12. auf de» 13. d. belegten unsere Seestugzeuge die Fabrik«-anlagen von Ponte LagoScuro und die Bahnanlagen mit Bomben. Die Wirkung war verheerend. Im ersteren Orte wurden Volltreffer in zwei Zucker-Ras» finerien, bei der Schwefel-Raffinerie, im Elektrizität«-werke und auf der Eisenbahndrücke erzielt und «eh-rere Brände beobachtet. In Ravenna wurde da« Bahnhosgedäude »oll getroffen. Alle Flugzeuge sind un»ersehrt eingerückt. Flottenkommando. Unsere Flieger am Isonzo. Amtlich wird verlautbart: In d?r Nacht vom 13. aus den 14. d. hat eine« unserer Seeslugzeug-geschwader militärisch« Objekte von Doberd» und da« feindliche Adwehrslugfeld von B«ligna «tt Spreng-und Brandbomben sehr wirkungsvoll belegt. Meh- Seite 4 jjifttfyijf AO acht Nu»»er 91 rere Hangars wurden voll getrosten und ein grnßer Brand erzeugt. Trotz heftiger Beschulung kehrten alle Flugzeuge unversehrt zurück. Flottenkommando. Am südlichen Balkan Deutscher amtlicher Bericht. 11. No»e»ber. Südlich von Lorca haben sich Gesicht« unserer Seitenabteiluugen mit französischen Truppen entwickelt. Im östlichen Teile der Ehe«« »on Monaftir und auf den Hohe« nördlich der Cer»a wurde« von französischen und serbischen Kräften mehrmal» Angriffe unternommen, die verlustreich scheiterten. Nur südlich von Polog hat der Feind i« die vordere Stellung einzudringen vermocht. An der Stru«asro«t lebte die Artillerietätigkeit beiderseits de» Bntkooasee» auf. 12. November. Im Westteile de» Cer«abogen» wurden starke serbisch - fra»jösische Angriffe durch deutsch-bulgarische Truppen abgewiesen. Bei Prlog gewann ei« seindlicher Borstoß Boden. 13. Nove«ber. In der Ebene von Monastir starke» Artilleriefeuer. Gegen verlustreiche Angriffe de» Feinde» bei Lazec und Kenali und nordöstlich von Brod au der Cerna sind die deutsch bulgarischen Stellungen restlos behauptet worden. Bulgarische Berichte. 10. November. Südlich vom Prefpafee wie» unsere Kavallerie den Angriff zweier feindlicher Kom-pagnien zurück. Auf der ganzen Front vom Prespa-see bi» zur Mündung der Struma für un» günstige Pattouiltengefichte und da» gewöhnliche Artillerie feuer, da» im Eernabog?» allerding» lebhafter, aber zeitweise unterbrochen war. Unsere Artillerie rief durch wirksame» Feuer mehrere Explosionen unier den von ihr beschossenen feindliche« Batterien hervor. Angriffe der feindlichen Infanterie in den Dörfern Rahovo und Barakli Dschuma wurden leicht abgewiesen. An der Küste de» Aegäischen Meere» Ruhe. 11. November. Westlich der Labn Bitolia— Lerin das gewohnte Artilleriefeuer. Oestlich der Bahn «nd im Cernaboge« während de« ganzen Tage« leb-hafte Kämpfe. Wiederholte Angriffe de» Feinde» wurden mit großen Verlusten für ihn zurückgeschlagen. Die Kämpfe dauern an. Auf der ganzen übrigen Front schwaches Ar-tilleriefeuer und Patrouillengefechie. An der ägäifchen Küste Ruhe. 12. November. Westlich der Eisenbahn Mona« stir—Florina lebhafte» Artilleriefeuer. O.'stlich von dieser Linie und im Cernabogen dauerte der hart-näckige Kamps während de» ganze« Tage« und zum Teile in der Nacht zum 12. d. an. Sämtlichr An-griffe de« Feinde« wurden gebrochen. Indessen ge> lang eS dem Gegner, sich a»f den Höhen, die vor unseren Stellungen nordöstlich de« Dorfe» Palog einen Vorspr»ng bilden, zu behaupten. An der Mo-glenlcafront schwache« Artillerie- «nd Mi«enfeuer. Westlich vom Barbar lebhafte» Artilleriefeuer. Oest-lich de» Barbar und am Fuße der Belasica Planina Ruhe. An der Etrumafront Geschützfeuer und Patrouillengefechie. An der Küste de» Aegäischea Meere» Ruhe. 13. Ziavember. Westlich von der Eisenbahn Bitolje—Leri« lebhafte» Artilleriefeuer. Im Cerna-bogen wurden heftige feindliche Angriffe von de» bulgarisch-deutschen Truppe» abgewiesen. 14. November. In der Gegend vo» Korea kam e» erneut zu Scharmützeln unserer Seiteuabteilungen mit französischer Infanterie und Kavallerie. Der Angriff »er Berband»truppen in der Ebene von Mo-nafttr und nördlich der Eerna dauert an. Die Kämpfe find noch nicht zum Abschluß gekommen. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen de» türkischen Haupt-quartier»: 13. November. Am II. November vormittag» warfen vier feindliche Flugzeuge einige Bomben auf Bir el Seba ab, ohne irgend eine» Sachschaden a«-zurichten. Zwei Arbeiter wurde« verwundet. Die feind-lichen Flugzeuge wurde» vo« den u«serigen »er-trieben. Persische und TigriSsront. Die Russen und Eng-länder, die einsehen, daß sie keinen militärischen Erfolg erzielen, beginnen die jeder Verteidigung ent-blößten Ortschaften und Stämme anzugreife« und niederträchtige Handlungen von Plünderungen und Vergewaltigungen zu begehen. Unsere Truppen wer-den die Räuber strasen. Kaukasu»sront. Für un» vorteilhafte Scharmützel. Aus Stadt und Land. Das Befinden des Kaiser«. Sooata» wurde solgeude Nachricht ausgegeben: Der Kaiser ist seit einigen Tagen von einer leichten katarrhali-schen Affektion befallen. Der Kaiser, dessen Tage»-einteilung keine Veränderung erfahren hat, nimmt die »blichen Borträge entgegen. Mo»tag wurde ver» lautbart: Die leichten katarrhalischen Erscheinunzen bei Seiner Majestät dem Kaiser sind in einem so erfreulichen Rickgange begriffen, daß nachAuSspruck dec Aerzte die bestandene Indisposition al» behoben betrachtet werden kann. Nach den letzten Nachrichte» ist der Kaiser wieder ganz hergestellt. Rangserhöhung des Thronfolgers. Der Kaiser hat mit l.d. den Thronsolger Erzherzog Karl zum Generalobersten und Großadmiral ernannt. Der Heeresbericht enthielt bereit» die neue Rang«-bezeichnung de« Thronsolger». Erzherzog Karl wurde unmittelbar vor unserer Offensive gegen Italien im Mai diese» Jahre» zum Feldwarschalleutnant er-nannt und mit der Führung eine» KorpS betraut. Im Sommer, gelegentlich der Neuregelung der Be-fehlsverhältnisse aus de« nördlichen Kriegsschauplätze, wurde der Thronsolger General der Kavallerie uno übernahm die Führung einer HeereSsront. Wie au» unterrichteten Kreisen mitgeteilt wird, soll am 2. De» zember eine neuerliche anderweitige RangSerhöhung de« Thronfolger» bevorstehen, indem ihm eine der seinerzeiiigen Stellung de« Erzherzogs Franz Fer-dinand ähnliche, mit mindesten» gleichen Befugnissen verbundene Stellung vnliehen werde« soll. Auszeichnung eines Cilliers. Der Kaiser hat mit Entschließung vom 1. November dem Post« oderosfnial Herrn Artur Eharwat in Würdigung seine« vorzüglichen Wirken« aus dem Gebiete der Kriegssüriorge das Goldene Berdievstkreuz mit der Krone »»liehen. Bekanntlich dankt Cilli e« dem rast» losen Bemühen »nd der selbstlosen Aufopferung die« se» wackeren Mitbürger», daß e» heute einen der schönsten Heldenfriedhöfe der Monarchie besitzt. vom Landesbauamt Der Lande»au«schuß hat den Titular-Baurat Richard Hofbauer ;■« LandeSbaurat ad perfonam ernannt und dem Lan» deSoberingenieur Herrn Georg Sichkitz in Anerkennung feiner besonder» ersprießlichen Dienstleistung den T>« tel eineS Lande»-Baurate» verliehen. Veränderungen im Perfonalstande der Südbahn. Versetzt wurden: der Zentral-inspektor und Direktor»Etellvertreter Dr. Franz Hichsmann zum Stellvertreter de» kommerziellen Direktor»; der Oberinspektor und RechtSkonsulent Dr. Franz Baum zum Stellvertreter de» admi»i» strativeu Direktor»; der Adjunkt Juliu» Peschke »on Marburg nach Innsbruck (Werkstätte); der Revide»t Karl Susanig von Girz nach Wflach; die Assistenten Karl Peprle »on Puntigam nach Eillt, Leopold Gruden von St. Peter nach Dornegg-Feistritz, Rudolf Mejak vo» Lichtenwald nach Steindruck, Leopold Samonig »on Steinbrück nach Lichtenwald, Leo Trop-per vo« Wart berg nach Mürzzuschlag, Karl Broda »on Mürzznschlag nach Warlberg im Mürztal und Aloi» Jezek von Pöltschach nach Wiener-Neustadt. Der Namenstag der Kaiserin Elisa-beth. Da der 19. d. im laufenden Jahr auf eine« Sonntag fällt, hat da« Unterrichtsministerium die LandeSschuldehörde» anzewieseu, die Feier de» Na» menslage» der Kaiserin Elisabeth in den einzelnen Schulen und Lehranstalten für den 18. »der 20. d. festzusetzen und diesen Tag schulfrei zu halten. Regelung der Brot- und Mehladgabe. In Richtigstellung der unter dieser Ueberschrist er-schienenen Notiz unserer letzten Ausgabe, teilen wir mit, daß für die Dauer der Mehlknappheit im Ber-forgungSbezirke Cilli die Brot- und MehlauSgabe in folgender Weise geregelt ist: 1. Wenn Brot und Mehl bezogen wird, entfällt auf die ganze Woche ein halbe» (»icht ein ganze») Kilo-gramm Mehl »nd täglich um 5 Heller Brot. — 2. Wenn nur Brot und kein Mehl be° zogen wird, täglich um 10 Heller Brot. Außerdem kann in diese« Falle am SamStag noch um 10 Heller Brot «ehr, also zusammen um 20 Heller Brot be> zogen werden. — 3. Wenn nur Mehl und kein Brot bezogen wird, für die ganze Woche ein Kilogramm Mehl. Verhaftung von sieben Gymnasiasten. Wie wir vernehmen, wurden Donnerstag sieben Schiller der sechsten Gymnasialklasse namens Georg C«»fid»nti, Joses Flaj», Franz Kostomaj, Johann Rojnik, Heinrich Samec, Joses Trobej und Gottlieb Zgajner, welche in einem Gasthanse cm allslawisches Lied gesungen hatten, wege« Störung der öffentlichen Ruhe verhaftet und dem Landwehrgerichte nach Graz eingeliefert. Cillier Männergesangverein Die nächste Probe findet Donnerstag den 16. d. um l/t9 Uhr abends in der Kanzlei de« Sangwarte» Dr. Fritz Zangger statt. Vollzählige» Erscheinen notwendig. Die VrSnde in der Umgebung un-serer Stadt haben die Aufregung der Bevölkerung nicht nnr in der Stadt sondern auch der in der Umgebung aus da» Höchstmaß getrieben. Die Ein-wohner der Ortschaften in der Umgebung traue« sich gar nicht mehr zu schlafen, und trotz sorgfältiger Bewachung der Gebäude durch die Eigentümer wie durch die Gendarmerie brennt e« flott weiter. Am Sonntag brannte wieder ein Wirtschaftsgebäude de» Besitzer» Slor in Tüchern. Am Montag um tt Nhr früh wurde die Ciller Feuerwehr abermals alarmiert. Da» Wirtschaftsgebäude de» Besitzer» verbovnik in Ostroschno wa- in Brand geraten und fielen dem-selben außer de« Gebäude, vielen Futtervorräten auch drei Rinder zum Opser. Gestern nach!» meldete ei« Lärmschuß einen Brand in £t. Nikolai, Gemeinde Bischosdorf. Soviel b>» jetzt bekannt ist, brannten zwei Gebäude ad. Da» Ausfallende bei diesen Brän-den, die ja offenbar nicht von einem Einzelne» ge-legt sein können, ist es, daß da« Feuer furchtbar rasch um sich greift und jede» Eingreifen erfolglos ist. Wie wir hören, sind bereit« vier verdächiigePer-sonen verhaftet worden. Herr Dr. Paul Mufil Edler o. Mol-lenbruck hat sür die in der letzten Zeit durch Brände geschädigten Besitzer, soweit sie bedürftig sind, einen Betrag von 500 K gespendet, welcher bereit» seiner Bestimmung zugesührt wurde. Hiedurch hat der edle Wohltäter auss neue seine menschen-freundliche Gesinnung bekundet. Kranzablösungsspende. Frau Marie He-ger spendete anläßlich de» Tode» des Herrn Franz Hanisch an Stelle eine» Kranze» für evangelische Armenzwecke K 4. Hiefür wird herzlichst gedankt. Zur Unterstützunq der Armen. Die meisten Bewohner Cilli« wisse«, daß seit m.hr al« 17 Jahren eine Vereinigung von deutschen Frnuen, an deren Spitze Frau und Fräulein PoSpichal sowie Fran Leopoldine Raknsch standen, die Mittel ausbrachten, um verschämten Armen eine Weihnacht«-bescherung zu bereiten. Ja erster Linie wurden sehr alte Leute. Männer und Frauen, berücksichtigt, die sich wenig oder nicht» mehr verdienen konnten. D« e» Heuer nicht möglich sein wird, Kleider oder Rah-rungsmittel zu beschaffen, wurde der Beschluß ge-saßt, Mittel» de« gesammelten Gelde» Speisemarken auszugeben und sich später der großen Arme«au»-speisung, die in» Leben gernsen werden soll, a«zu-schließen. Bi»hin aber sollen von de« Armen, die gewöhnlich beteilt wurden, die bedürftigsten ausgesucht werden und die Wintermonate hindurch täglich ein warme« Mittagesien, Suppe oder Gemüse bekommen. Wie sehr die» in Sinne der unterstützenden Frauen liegt, beweist, daß die bisherigen Spenden Heuer größer «»»gefallen sind al» in anderen Iahren. Trotz de» schönen Ergebnisse» reicht aber da» Geld noch nicht, um die größeren Auslagen zu decken. De»halb schließen wir mit der innigen, herzlichen Bitte, in den kommende» kalten Tagen und Wochen diesen Beschluß nach Möglichkeit weiter zu unterstützen und der Arme» zu gedenken. Jede noch so kleine Spende wird dankbarst angenommen und gewissenhaft au»-gewiesen werdeu. gugsverkehr nach Windischseiftritz Der Kleinbahnverkehr auf der Strecke Windischseiftritz (Südbahnstatio«) bi» Stadt Windischseiftritz wurde wieder unbeschränkt aufgeuommen. Sommerzeit 1917. Die Handel» und Ge-werbekammec in Graz hat sich in eine» Berichte an daS Handelsministerium sür die Wiedereinführung der Sommerzeit sür da» Jahr 1917 ausgesprochen u«d deren Festlegung auf die Zeit vom L April bi» 15. September empfohlen. Wo man viel und billiges Fleisch bekommt. Au« Sarajevo wurde unter dem 6. d. gemeldet: In Bosnien wurden die fleischlosen Tage w eder abgeschafft. Diese Bersügung ergab sich an» dem Umstand, daß in letzter Zeit soviel Hornvieh aus die Märkte ausgetriebeu wurde, daß da» A»gebot die Nachfrage weit überstieg. Eine Folge hievon war, daß die Lebendviehpreise »on 6 K für den Met«-zentner auf K 1'80 bi« K 3 sa»ken. Eine wesentliche Preissteigerung ist auch heute nicht wahrneh«» Nammer 91 Deutsche Wacht ifUS 5 bat. An maßgebenden Stellen wird der Gedanke angeregt, einen Tell de» billigen bosnischen Horn-»ieh« in andere Grönländer der Monarchie zu bringen. Ablieferung milltLrifcher «usrü stungsgegenstönde. Die Statthalter« sendet un« folgende Mitteilung: Ei befinden sich immer noch sehr viele militärische AuSrüstungsgegenstände im Besitz« der Zivilbevölkerung, namentlich in Ortschaften, wo Marschformationen, Train« u. dgl. ein-quartiert sind oder waren. Die Zivilbevölkerung wird unter Strafandrohung hiemit beauftragt, alle in ihrem Besitz« befindlichen militärischen AuSrüstungSzegen-stände bis spätestens 20. November 1916, und zwar Waffen und Munition an daS ArtilleriezeugSdepot in Graz, alle Montur- und Rüitung«sorten, fowie sonstige Gegenstände an die BergungSstelle in Knit-telseld abzuführen. Aufnahme von gloilarbeitern beim Militär. Wir erhalten solgende Mitteilung: DaS ö. Armerkommando (Ou.-Abl.) nimmt sich freiwillig meldende Zivilarbeiter in seine Dienste. Bezüglich bei MeldetermineS und der Entlohnung wird Fol-gendes bekanntgegeben: Für die Anmeldung wird der I., 10. und 20. jeden MonutS bestimmt. Die Meldung hat bei« EtappenstationSkommando in Cilli und Marburg zu erfolgen. Von Professionisten kam wen in Betracht: Bauarbeiter (Maurer, Zimmerleute), Holzsäller, Sägearbeiter, Tazlöhner (Handlanger). Ali Taglohn wird festgesetzt: Bauarbeiter (Maurer, Ziwmerleute) K 9 40, Holzfäller und Sägearbeiier L 6 20, Taglöhner (Handlanger) K 5-20. Außerdem wird den Arbeitern die Begünstigung eingeräumt, daß sie sich die Kostartikel auS dem militärischen Beilagen kaufen können. Wird die Verpflegung, wie sie die Militärmannfchaft erhält, beanspruchi, so ko strt sie K 2-76 täglich. Im Falle der Erkrankung haben diese Leute den Anspruch aus die unentgeltliche Ausnahme in eine SanitätSanstalt deS ArmeebereicheS. Diese Arbeiter werden grundsätzlich nicht im Feuer« bereiche verwendet. Tod durch den Strang. Der aus Krain stammende Landstreicher angeblich namens Franz Benizal, dessen richtiger Name später al« Janez Matko festgestellt wurde, hat, wie wir seinerzeit mit-teilten, am 19. Oktober in Fürstenseld den Gericht«-diener und Gefangenaufseher Nikolaus Pichler und einen Mithäftling durch Hackenhiebe ermordet, flüchtete dann nach Ungarn und wurde dort festgenom men. Der Doppelmörder stand im militärischen Dienst-Verhältnis. Vor dem Landwehrgerichte Graz fand am 7. und 8. d. die standrechtliche Verhandlung statt. Mit Urteil vom 8. d. wurde Janez Matko der Verbrechen deS Mordes schuldig erkannt und ueist Ausstoßung au» der k. k. Landwehr zum Tode durch den Strang verurteilt. Dieses Urteil wurde am 9. November vollzogen. Vermischtes. Eine Kaiser Wilhelm- Anekdote aus dem Felde. In der .K Bztg." lesen wir: Bei e ner BesichtigungSreise im Osten, bei der Kaiser Wilhelm mit Gefolge an einer Bereitschaftsstellung vorbeikam, traf er auch auf eine Gruppe bärtiger Landstuimleute, mit denen er sich ganz kameradschaftlich unterhielt. Die biederen Landstürmer waren etwaS verlegen. „Na, Lente". meinte der Kaiser, „dann singt mal wenigstens ein schöne» Lied, damit eS wieder warm in Euren Herzen wird." Da blitzten die Augen der Landstürmer auf, ein Unteroffizier trat hervor, breitete beide Arme aus und ganz wie im Frieden daheim im Gesangverein schmetterte das Quintett hinaus in de» sonnetrunkenen Nachmittag: » Nach der Heimat möcht ich wieder, nach dcm teuren Vaterhaus . . Da wandte sich der Kaiser um und eine Träne glänzte ihm im Auge. Er reichte jedem der wackeren^Landstürmer die Hand u drei ersten Kapitel, die sofort die rege Teilnahme der Leser sür diese Komödie des Lebens eines rheinpsälzischen Bauernjungen erwecken und den Verfasser als echten Humoristen kennzeichnen. Ein verwandtes Talent besitzt Felix Janoske, in dessen pädagogischen Hundegeschicht« „Der Retter" Ernst und Sch«rz glücklich gemischt sind. Im stärksten Ge-gensatze dazu steht da» packende Nachtstürk „Der Soldat von Meillerand" von d«m reichbtgabtti Wiener Dichter Otto Kleinpeter. Paul Keller hat seine starken Eindrücke beim Empfang« des Handels-U-Bootes „Deutschland" in schwungvoll poetischen mitsortreißenden Schilt>«rung«n, dir zahlr«ich« Bilder begleiten, meisterhast zusammengefaßt. Ein trefflicher Stimmungmaler ist auch Karl Marilaun, d«r von seinem Besuch in den Skodawerken bei Pilsen er-zählt nnd in «in«r zweiten Plauderei seine Erinne-runden an den rnmänifch-bulgarischen „Hühnerkrieg" im Jahre 1913 zum Besten gibt. Mit unserm neuen hinterlistigen Feinde Rumänien beschäftigt sich auch Paul Barsch in seiner beliebten „Bergstädtischen Kriegsberichterstattung". In die herbstliche Jagdzeit paßt gut G. S. UrffS reich illustriert« Abhandlung „Vom Hirschgeweih un» Rehgehörn". Eine Perlen-reihe schöner Gedichte haben Hedwig Forstreuter. Franz Sichert, Fritz Alfred Zimmer, P«ter Dochmahl u. a. beigesteuert. Zu den bekannten ständigen Ru-briken .Bergstädter« Bücherstube" von E. Hamann und „Chronik der Kunst und Wissenschaft" von Dr. Joh. Eckardt h«t sich eine lustige „Schnurrpfeis«?« ecke" gesellt, in der die „Feldbriefe eine« deutschen Jungen" besonderes Vergnügen bereiten werden. AlS Tafelbilder sind drei prächtige Farbendrucke nach Gemälden von Richard Nitfch, K. A. Wille und Hans R. Schultze. sowie zwei wohlgelungene Wieder-gaben künstlerischer Photographien von O. Mente und E. He«r beigegeben. Die Musikbrilage bringt ein hübsches ..Nachtständchen' von O. Büttner und «iu ansprechende« Lied im Volkston „Eine Kompanie Soldaten" von Fr. Bauer. Dichtung von Alfred Hein. Masoiiinschrsibunterricht. Lehrbeföhigter Masehitächreiblehrer erteilt Unterricht im Maschinschreiben und Stenographie zu sehr massigen Preisen. Anfragen sind zu richten an Stadtamtssekretär Hans ßlechinger. m Visitkarten Vereinsbuchdruckerei Celeja. Möbliertes ZIMMER streng separiert, wird sofort gesucht. 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BI. 22302 Zwei eingerichtete ZIMMER sind zu vermieten. Seidigasse 12 (Insel viertel). P am Hauptplatz Nr. 2 ist sofort zu vermieten. Auskunft erteilt der Eigentümer Johann Josek. •NIMM «MMNNMaMMMMNI«««« Aufruf! Die freiwillige Feuerwehr der Stadt Cilli zählte in Friedenszeiten 48 Mann und verfQgt derzeit infolge der militärischen Einrslckungen nur mehr über 30 Mitglieder, von denen eine Anzahl von 16 auch noch im freiwilligen Sanitätsdienste tätig ist. Die wiederholten Brände in den letzten Tagen veranlassen mich an den opferwilligen Sinn der männlichen städtischen Bevölkerung, insbesondere der vom Kriegsdienste Enthobenen zu appellieren und an dieselben die Aufforderung zu richten, der freiwilligen Feuerwehr als Mitglied beizutreten. Ich hoffe, dass dieser Ruf nicht ungehört verhallen wird, da es sich am den Schutz der Allgemeinheit gegen die Böswilligkeit Einzelner handelt. Anmeldungen werden im Bürgermeisteramte entgegengenommen. Cilli, am 13. November 1916. Bürgermeister Dr. Heinrich v. Jabornegg. 8 8 8 G 8 8 i i Ausweis über die im städt. Schlachthause m der Woche vom 6. bi« IT. November 1916 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. Name des . Fleischers Junqer Ludwig . «ossär Ludwig . Leslolche! Jalob Plevöal Franz . SRebeulAtflfl Josef gtüai * . fiteljer Joses . . Zany Bittor . . Gastwirle Private . •s -e a> u S S £ <3 o 1 5 I 26 « I •e ? (£> «3 •C E c •5 H & i o* Eingeführtes Fleisch in Kilogramm •= I « w Q S£ C « « « iD 146 67 ff «5 s «5 Die behördlich konzessionierte Vermittlung für Realitätenverkehr der Stadtgemeinde Cilli besorgt alle Vermittlungen «on Realitäten sowie Tauschgeschäften zu den günstigsten Bedingungen. Bei derselben sind gegenwärtig mehrere Stadthäuser, Landwirtschaften und Realitäten aller Art und in allen Preislagen vorgemerkt und es werden Anmeldungen und Aufträge auf Ankäufe und Verkäufe entgegengenommen. Auskünfte werden im Stadtamte (Sekretär Hans Bleehinger) erteilt. < > "■ YTttTTT T T T T vchriftleitunq, Verwaltung, Druck und Verlas: Bereinsbuchdrockerei „Itltjo" in Cilli. — Verantwortlicher Leiter: ®uit» Schidw.