Deutsche M (Krüher „HiMer Zeitung"). Urschri»! Irde» »»murffo« »»» «»mU», «>r«lN4 »»» kost« für Stllt mit in« Hai» m»ix»tl>ch ff. —.64, »UrlcltaOrla s>- 1.50, h-IdMhri, ff. . »M»)4!!"« "• (. i.00r d«l»jjhri« ff. I.w, («mumm ff. «.«o. »« «i»,el»- «tnaan T ti. Jnltratc «Ich l»rif! bei tBic*rt«la*a«i>k» »rt 3a- ua» »»«lande« a». «,»»->>«» Hrrring. ». »»miolftr«»«» Herrn»,. «. «vrech«I»ilt>ni M KtHodrurt täglich, mit »u«»ahm« der e»«K- und geiol Ut RachimiUo«. — WccUaiat1*no»»»ie Z» nicht dnitcl. alle lx»nt(Ure Gut. In den »leisten Fallen ist der Lehrer auf dem Lande auch Secretär des Orts-schulrathes. Hat er nun nebenbei auch eine Baumschule, einen Gemüsegarten, eine Neben-schule oder einen landwirthschastlichen Curs zu besorgen: wo bleibt ihm da viel Zeit? Nach des Tages Mühen soll man ruhen. Wer fünf oder sechs Stunden in der Schule seine Pflicht und Schuldigkeit gethan, bedarf der Erholung. Die übrige Zeit beanspruchen die mit seinem Berufe verwandten Nebenbeschäftigungen. Die Pflege der Kirchenmusik bedarf aber auch viel Zeit, soll dieselbe ihren Zweck: „Andachtserhöhung und Verherrlichung des Priesterdienstes" erfüllen. Abgesehen von der Selbstausbildung geht viel Zeit und Mühe mit dem sogenannten Abrichten und Eindrillen der Chorsänger und Chorsängerinnen verloren. Bis ein Lied. Fest-lied. Meßlied, Grabgesang. Prozessionslied u. s. w. eingeübt und zur Aufführung gebracht wird, dauert es sehr lange, denn wenn man erst Samstag Nachmittag die Kirchensänger be-stellt und „einübt" — dann heißt die Musik Sonntag darauf Katzenmusik, „slov. ma<"ji stok" und nicht Kirchenmusik! Der Organistendienst beansprucht also Zeit, wie jeder andere Dienst. Der Lehrer hat diese Zeit nicht! Entweder er vernachlässigt die Schule, seinen wichtigsten und heiligsten Beruf, oder — das Orgelspielen. Ist der Landorganist aber kein Lehrer, so ist er entweder irgend ein Handwerker oder irgend ein Privater, bei dessen Kirchenmusik sich der Musiksiunige Taubheit wünscht. Ich weiß nun eine andere Persönlichkeit, welche uns für den Dienst des Organisten und des Leiters deS Kirchenchor's am geeignetsten erschiene. Es ist dies der geistliche Herr Caplan. Di? Zöglinge deS Priesterhauses sollten außir der Apologetik, Exegese, Dogma«ik, Liturgik und dergleichen auch Pastoralmusik lernen und beim Amte des Herrn Pfarres ausüben, da wäre die Stimme und das Orgelspiel des geliebten Herrn Caplau sicher für die Psarinsassen erbaulicher als der wüste Baß eines liberalen Lehrers. Da das geistliche Amt ohnehin keine andere Nebenbe-schäftigung vertrügt (Güterverwaltung gehört zur weltlichen Beschäftigung) und anch nicht mehr, wie früher, mit der Leitung und Beaufsichtigung der Schule beschwert ist. so wäre Zeit genug zur Uebung der Kirchenmusik und zur Abrichtung geeigneter Lehrkräfte. Man thut's ja für den lieben Gott im Himmel. Die Kirchenmusik ist ein Theil des kirchlichen Ceremoniels, ein Zugehör zum Priesterdienste, sie gehört daher zum Priesteramt. Und weil wir selbst den Versall der Kirchenmusik, dieses Veredlungsmittels der bäuerlichen Gemüther, Viele große Herrscher und allmächtige Minister, gewaltige Geister und scharse Denker sind endlich an dem Volkswillen, den sie durch Jahr-zehnte gebändigt und ihren Ideen dienstbar ge-macht Hütten, gesch itert. weil sie zu spät oder gar nicht gelernt hatten, das Volk zu studiren, seine Stimme zu vernehmen und es in seinem Sinne zu lenken. „Volkesstimme, Gottesstimme" und gegen himmlische Gotter kämpfen irdische vergebens. Dem großen in der Weltgeschichte einzig dastehenden Völkerkampfe, dessen unvergängliches Denkmal das Schlachtfeld bei Leipzig ist, gin-gen gewaltige geistige Kämpfe im deutschen Reiche voraus und die Freiheitsgesänge eines Arndt, Körner und so moncher anderer warm-fühlender Patrioten, sie alle verdanken ihre Entstehung gewiß nicht einer zwecklosen, zeitauS-füllenden Reimereimanie, sie sind aus dem Herzen des Volkes gekommen und haben darum auch wieder den Weg dahin gefunden und jene Begeisterung hervorgerufen, der wir eS allein zu verdanken haben, daß der übermüthige Corse jenen Lohn gefunden, den er verdiente. Hunderte von Beispielen ließen sich da ansüh-ren, wo gerade die Männer der Feder ihrer Zeit um weniges vorausgeeilt und das besun-gen, das verlangt haben, was einige Jahr- „Deutsche Wacht." bedauern würden, so erlauben wir uns unseren Vorschlag dem „Slov. Gospodar" einer reif-lichen Ueberlegung zu empfehlen. Kleine Kßronik. sO st e r p a l m en.] Der Papst hat die-seS Jahr nicht weniger als drei Osterpalmen zum Geschenk erhallen. Die erste voll dem fürst» lichen Hause Grimaldi in San Remo (vieseS HauS liefert schon seit dem sechzenten Jahrhundert di« Osterpalmen für den hl. Stuhl) die zweite vom Cardinals-Collegium und die dritte von den Nonnen deS Camaldulenserkloster Sct. Antonio in Rom. Letztere war die schönste und mit Bildnissen von Sct. Joachim. Sct. Anna und der hl. Jungfrau geschmückt. Letzteres Bild war mit folgendem PsalmverS geziert: „Gloria et divitiae in domo ojua et jastitia ejus manet in saeculum saeeuli. (Ruhm und Reichthümer wohnen in seinem Hause und des-sen Gerechtigkeit überdauert die Jahrhunderte. Ps. 112.)" IH eZi r a t h S e r l e i ch t e r u n g e n.j Kö-n>g Umberto hat nach der „Stampa" ein wichtiges Decret für das Heer erlassen. — Seither waren die Heirathen der Offiziere und Un-teroffiziere sehr erschwert, weil der Nachweis einer hohen Rente verlangt wurde. Deshalb schloß man in vielen Fällen heimliche Ehen d. h. nur mit kirchlicher Trauung, also ohne staatliche Gültigkeit. — JeneS Decret setzt die Rente herab und wird die Eingehung einer ge-schlichen Ehe erleichtert. ^Telephonische Verbindung z w e i e r W e l t t h e i l e.I Nach den neuesten Nachrichten soll eine Telephon-Verbindung zwischen Amerika und Europa angeknüpft wer-den. Im Büreau der Postal Telegraf Company in Newyork sind kürzlich Versuche mit einem Riesentelephon angestellt worden, mittelst dessen der Erfinder, ein Herr Webster Gillet von Up-silanti in Michigan, per Kabel eine telepho-nische Verbindung mit Europa herzustellen ge-denkt. Entscheidende Versuche mit der neuen Er-sindung sollen gemacht werden, sobald das Bon-net-Mackeysche elektrische Kabel gelegt sein wird. sV i e h st a n d in Preußens Die am 10. Jänner d. I. stattgehabte allgemeine Zäh-lung deS ViehstandeF in Preußen ergab folgende Ziffern: 2,417.138 Pferde, 592 Maulthiere, 6446 Esel, 8,737.199 Stück Rindvieh 14,747.975 Schafe, 5,818.732 Schweine, 1,679.686 Ziegen und 1,237.991 Bienenstöcke. Dieser Viehstand vertheilte sich auf 3,125.993 Haushaltungen in 2,410.288 Häusern (Gehöf-ten.) während die Gesammtzahl der Gehöfte und städtischen Grundstücke am 19. Jänner v. I. 2,956.899 betrug. (Warum kommen solche Zählungen bei uns nicht vor ? Anm. d. Red.) zehnte, oft schon einige Jahre später der Wille, das Verlangen und das energische Fordern deS Voltes wurde. Auch durch das deutsche Volk Oesterreichs geht eine eigenthümliche, uns Deulschen ziemlich fremde Stimmung. Mehr als ein klarer Geist hat es oft schon ausgesprochen, jenes tadelnde, nur allzuwahre Wort: Der Deutsche kennt den Werth seines Volkes nicht. Auch wir Deutsch-Oesterreicher bildeten bisher keine rühmliche Ausnahme; Dank der Versöhnungsära aber werden wir es bald werden. Das Kräuseln der Wellen, es ist schon da. und ein klarer Kopf, ein offenes Auge wird eS auch bemerken. In Studenienkreisen, am fröhlichen Biertisch wird so manches Lied gesungen, das entweder schon unsere Väter begeistert oder erst von einem begnadeten Bruder Studio verfertigt wurde. Als die „Deutsche Zeituug" vor mehreren Iah-ren eine Preisconcnrrenz für das beste Lied der Deutschen in Oesterreich ausschrieb, da wur-den einige Hunderte Lieder eingesendet, »on denen viele sonn- und sinnvollendet waren. Uns liegt heute ein neues nationales Lied vor, das zum ersten Male am vorjährigen Univer-sitätS-Commerse in Graz, dem der Verfasser es gewidmet hatte, nach der Melodie: „Wenn Alle uutreu werden" gesungen wurde. Dieses kräf- 1834 sF ü r st l i ch e r S a r k a S m u S.j Lebt da irgendwo im deutschen Land ei« Fürst, be-kannt nicht allein durch seine Ritterlichkeit, sondern durch seinen Sarkasmus, der schon manchem der Hosgesellschaft einen bösen Streich gespielt. Namentlich eine schon viele Lenze zählende Hofdame, der Gemahlin Sr. Durch-laucht. bot durch ihre Häßlichkeit und eine mit ihrem reifen Alter nie recht im Einklang stehende Toilette die Zielscheibe des allergnädigste» Witzes. Auf einem unlängst abgehaltenen Hof-ball erscheint die Gräfin in dem griechische» Kostüm der Helena, und siegesgewiß tritt die Dame, sich tief verbeugend, vor Se. Durchlaucht mit den Worten hin: „Nun, Hoheit, heute habe ich doch wohl Ihren Spott entwaffnet?" „Ja. ja, meine schöne Helena, sehr hübsch, sehr hübsch; glücklicherweise aber ist der tro- j janische Krieg schon geschlagen, denn ob er Ihretwegen entbrennen würde, scheint mir doch recht fraglich." . . . [A b g c l e h n t.j Ein kleiner Kreis deut-scher Bankiers und Geschäftsleute in New-Iork war, wie man sich dort erzählt, kürzlich zusaui-mengetreten, um für Carl Schurz einen Fonds von lOO.009 Dollars aufzubringen, welcher demselben als Geschenk überreicht werden sollte. Als Carl Schurz, welcher von diesem Vorha-ben seiner Freunde keine Ahnung gehabt, vor mehreren Tagen durch eine dortige englisch« Zeitung Kenntniß von der Angelegenheit erhielt, übersandte er Herrn Gustav Schwab, von der Firma Oelrichs u. Co., welcher als Schah-meister deS betreffenden Fonds fungine, ein Schreiben, in welchem er unter dankbarer An-erkennung der guten Absicht der Geber das ihm zugedachte Geschenk entschieden ablehnt und erklärt, daß er. so lange er arbeitsfähig sei, kein Geld annehmen könne, wofür er kein« entsprechende Gegenleistung zu gewähren ver-möge. Dem zum Schlüsse seines Schreiben? von Herrn Schurz ausgesprochenen Wunsche, die bereit? für ihn gesammelten Gelder den betreffenden Gebern zurückzuerstatten, ist von Herrn Schwab nachgekommen worden. sR u s s i s ch e Grenzsoldaten^ sollen sich einer schrecklichen That schuldig gemacht haben. Vor Kurzem sah sich eine Schmugglertaraivane, welche mit Spiritus beladen von Ryivoczya resp. Sakrau nach dem russischen Dörfchen Kenc-zewo zuzog, plötzlich von russischen Beamten, welchen dieser Transport verrathen worden romr, angegriffen. Um nun nichts Strafbares bei sich zu haben, öffneten die Schmuggler die Blase», ließe» den Spiritus auskaufen, und suchten sich durch die Flucht zu retten. Zwei Nachzügler, denen der aus den Blasen gelassene Spiritus noch an de-> Kleidern hirunterlief, wurden von den russischen Beamten eingehollt, welche sich den grausigen Scherz erlaubten, die mit Spiri-lus angefeuchteten Kleider in Brand zu setze». tige, eine markige Sprache führende Lied, voa C. W. Gawalowski gedichtet, wurde neu componirt von A. I n g r i s ch, dem Chormeister des MännergefangvereineS in Tepl (Nordböh-u«en), der es auch am 25. v. Mts. daselbit zur Aufführung brachte. Ueber dieselbe liegen uns Berichte der „Tepler Bezirkszeitung", sowie der „Pilsner Zeitung", welche beide sich in höchst lobenSwerther Weise auSsprechen und nicht genug von der Begeisterung zu erzähle» wissen, welche dieses Lied gefunden. Durch die gülige Erlaubniß des Verfassers sind wir m der angenehmen Lage, unseren Lesern das Lied hier bringen zu können: Peutsch Äesterrcichs Jüngerschaft. Fest wir ein Wald von Eichen Gen jedes Sturmes Kraft, Darfst nicht vom Platze weichen Deutsch-Oestreichs Jüngerschaft! Es hofft der deutsche Osten Auf deine Tüchtigkeit; Auf deiner Väter Posten Zu geh'n sei froh bereit! Du sollst dich stets bewahren Der tapf'ren Ahnen werth. Die hier vor tausend Jahren Gekämpft mit deutschem Schwert, 1884 Die Schmuggler gaben nach kurzer Zeit in Folge der erlittenen schweren Brandwunden ihren Geist auf. [Geld al$ KrankheitSträge r.) Bei einer kurzlich in Erlangen durch «inen zu-fälligen Umstand v«ranlaßten, von Dr. Reinsch vorgenommenen mikroskopischen Untersuchung der Substanz der Oberfläche kleiner Geldmünzen (50 Pfennigstücke) machte derselbe die auffallende Beobachtung deS Vorhandenseins lebender Bak-terien, sowie auch einzelliger Algen in der auf der Oberfläche durch den Gebrauch sich bildenden dünnen Schmutzkruste. Der Genannte untersuchte im Verkehr befindliche Geldmünzen von ver-schiedenen Nationen und von verschiedenem Werth und fand die anfängliche Beobachtung für alle Metallmünzen, welche mindestens mehrere Jahre im Umlauf waren, völlig bestätigt und als all-gemein giltig. Bei Anwendung etwas stärkerer Vergrößerung««, lassen di« mittelst eines reinen Mesierchens abgekratzten Schmutztheile, in destil-litten, Wasser aufgelöst, deutlich die vorkom-menden Bakterienfvrmen unterscheiden. Der Schmutz der Münzen bietet diesen Parasiten einen außergewöhnlich günstigen Nährboden. Die Beobachtung ist vom Standpunkte der Ge-MdheitSpflege von großer Wichtigkeit. Mit der Aufdeckung dieses eigenthümlichen Vorhandenseins von organischen Körpern, welche nach den neu-eren Erfahrungen allgemein als die Träger und Verbreiter epidemischer Krankheiten erkannt war-den sind, auf einem der verbreitetsten Gegen-stände, wurde ein neuer wichtiger, bei Ueber-tragung von Krankheiten in den Kreis der Unter-suchungen zu ziehender Faktor erkannt. Eine Reihe von Jahren in Umlauf gewesene Münzen können mit kochender schwacher Aetzkalilauge von ihrer Inkrustation befreit und auf diese Weise ihrer bedenklichen Gäste entlecigt werden. [Dnel I.} Zwischen Lord Salisbnry und Marquis Monopreau hat wegen einer in Wien lebenden Dame, die in den Kreisen der inter-national«« Aristokratie ebenso wohl wegen ihrer Extravaganzen bekannt ist,,in Duell stattgefunden. Lord SaliSbury wurde schwer verwundet. ^Italienische Gefchworenenge-richte] scheinen den russischen Instituten dieser Art nicht viel nachzugeben, wie ous folgender Mittheilung aus Sassari, 9. April erbellt: Gestern wurde vor dem hiesigen Schwurgerichte der Prozeß gegen den berüchtigten Banditen Agostino Pann, der 1858 von der damaligen sardinischen Armee defertirt war und sich seither in d n Bergen der Insel Sardinien herumgetrie-ren hatte, zu Ende geführt. Nicht weniger als sieben Steckbriefe, darunter vier wegen begangenen Mordes, wurden seinerzeit gegen den An-geklagten erlassen. Derselbe wurde indeß zur nicht geringen Ueberraschung der Richter und der Zuschauer von den Geschworenen freigespro- Die von asiat'schen Horden t Errungen diese Mark, Die balde auch geworden Ein Bollwerk deutsch und stark. O halt dir'S im Gedächtniß Du deutsche Jüngerschaft, Zu wahren dies Vermächtniß Mit deiner besten Kraft. Du dankest deutschem Wesen Ja alles, was du bist. Mit Recht drum auserlesen Zu seinem Schirm du bist. So heb' denn auf die Hände Zum Schwur, gesammte Schaar! Wie sich das Los auch wende Di«S Wort, es bleibe wahr: Für deutsche Sprach' und Sitten, Für Deutschthum's heil'geS Gut Sei unverwandt gestritten Mit frohem, deutschen Muth! Wir erwähnen nur noch, falls sich ein oder der andere der geschätzten Leser weiter dafür interessire« sollte, daß das in Musik gesetzte Lied demuächst bei F- Element in Tepl schön ausgestattet erscheint und zum geringen Preise von 70 kr. bezogen werden kann. „Deutsch« Macht." chen. Der Präsident deS Gerichtshofes erhob sich jedoch sogleich und erklärte den Wahrspruch für null und nichtig. [Ein E e n s u r st ü ck ch e nj Von dem längst verstorbenen Polizeirath Dolleschall in Köln taucht folgendes Censurstückchen auf: In seiner Eigenschaft als Censor strich der gute Mann im Jahre 1842 ein Inserat der „Rhei-nischen Z«itung," welches die Uebersetzung von „Dantes göttlicher Comödie" von Philalethes (Schriftstellername des Königs von Sachsen) ankündigte, mit dem Bemerken: „Mit göttli-chen Dingen, soll man keine Comödie treiben." [Unverschä m t.1 Klient (entrüstet zu feinem Rechtsenwal«^: „Aber, Herr Rechtsanwalt Sie haben ja, wie ich höre, meinen Prozeß in dritter Instanz verloren!" — Rechtsanwalt (gemüthlich): Sind Sie aber ein unver'chämter Mensch! Haben Sie nicht genug daran, daß Sie ihn in zwei Instanzen gewonnen haben?! [Ein englischer Admiral) machte eine«! amerikanischen Kameraden an Bord ein« Visit«. In einer Vorkajüte nimmt der Englän-der sein Primch»n Kautabak auS dem Munde, legt es auf einen Tisch an der Thür, neben der ein Posten steht. Nach einer Stund« kehrt der Admiral zurück, nimmt das Primchen von Neuem in den Mund und sagt kopfschüttelnd zu dem präsentirenden Posten: „Ihr seid mir auch keine rechten Seesoldaten! Bei uns würde kein Mann das Primchen eines Admirals lie« gen lassen 1" — „Halten zu Gnaden, Excellenz," muruielte der Soldat, „ich hab's die ganze Zeit über gekaut!" |D i« g e k ü ß t e n T ö « e.] In einer Ge-s«llschast sang «in sehr hübsches Mädchen eine Arie und öffnete dabei das kleine Rosenmünd-chen nur se.ir wenig, so daß die Töne nicht genug aus ihrem Purpurpförtlein hervortreten konnten. Jemand, von der Schönheit des Mäd-chen« enthujiaSmirt, sagte zu seinem Nebenmann: „Sehen Sie doch nur den Engel an, er küßt die Töne, die er uns zum Besten gibt." — Dieser antwortete: „Nun, so mag sich der Engel in Acht nehmen, daß er sich den schönen Mund nicht schmutzig mache, denn die Töne sind un-rein." [Kindermund.] In einer Mädchen-elementarschnle war Prüfung. Im Religion«» examen richtete ein Geistlicher an eines der Mäd-chen die Frage: „Mein Kind, was breitet sich über deinem Haupte aus, wenn Du im Freien gehst?" — „Das Himmelsgewölbe." lautete die Antwort. — „Und wenn der Himmel umwölkt," war die nächste Frage, „was siehst Du dann ?"— „Den Regenschirm," antwortete das Kind treu-herzig. Deutscher Schutverein. [Ortsgruppe Schön st ein-Wöl-l a n.] Unter Betheiligung von 60 Mitgliedern fand am Ostermontage in Bresnig's Gasthofe zu Schönstein die 1. Generalversammlung der genannten Ortsgruppe statt. Nacb Absingen des deutschen Liedes durch den Schönsteiner Sängerbund wurde die Versammlung durch den Obmann der Ortsgruppe eröffnet und vor Allem zur Verlesung der auS Wien. Cilli und Gonobitz eingelaufenen Begrüßungstelegramme geschritten, deren Inhalt mit Begeisterung auf-genommen wurde. Hierauf erfolgte die Vor-lesung des Protokolles der letzten in Wöllan stattgefundenen Versammlung und weiters die Verlesung des Rechenschaftsberichtes über das abgelaufene Vereinsjahr, ans welchem wir ent-nehmen, daß die Ortsgruppe über 80 Mitglieder. 3 Gründer und 19 Spender zählt. Im Uebrige» wurde der Rechenschaftsbericht angesichts der günstigen Resultate sehr befriedigend zur Kennt« niß genommen und der abtretenden Vorstehung, sowie speciell Herrn L. Wagner für seine er-sprießlichen Bemühungen der Dank abgestattet. Hierauf erfolgte die Neuwahl und erscheinen als gewählt die Herren: H. Schnitzer Edler von Lindenstamm als Obmann, L. Wagner als dessen Stellvertreter, I. Rak sen. aus Wöllan als 2. Obmann-Stelln.; Oberlehrer Hernaus als Schriftführer, Joh. Goll aus Wöllan als Z 1. Schriftführer-Stellv., Kunstic aus Wöllan als 2. Schriftf.-Stellv.; Jakob Orel als Zahl-meist«, Sapuschek aus Wöllan als 1. Zahlm.» Stellv., Hugo von Poglayen aus Mißling als 2. Zahlm.-Steltvertr. Sämmtliche Functionäre wurden einstimmig gewählt und haben die Wahl auch mit Vergnügen und bereitwilligst angenommen. Ferner wurden noch als Delegirte für die Hauptversammlung des deutschen Schul-Vereines in Graz die Mitglieder die Herren H. Schnitzer Edler von Lindenstamm aus Schönstem und Josef Negri aus Raune desi-gnirt. Hierauf wurde der officielle Theil der Versammlung geschlossen; fast sämmtliche Versammelte blieben in der animirtesten Stimmung, zu welcher die schön vorgetragenen deutschen Lieder des Schönsteiner Sängerbundes wesentlich beitrugen, bis in später Stunde beisammen. Einladung zur Soll-Versammlung der Ortsgruppe tfonobik u. Umgebung des druljche» »chulvereines, welche am 20. April 1884, um 3 Uhr Nach-mittag, im Gasthofe „zum Hirschen" stattfindet. Tagesordnung. 1. Bericht des Vorstandes über das Vereins-jähr 1883. 2. Wahl der Delegirte«. 3. Allfällige Anträge. Der Obmann. [Ortsgruppe Cilli und Umge-b u u g Nr. XXII.] Jene Mitglieder dieser Ortsgruppe, welche an der Hauptversammlung des deutschen SchulvereineS zu Pfingsten in Graz theilnehmen wollen, werden ersucht ihre Betheiligung in der Papierhandlung des Herrn Johann Rakusch, Herrengasse Nr. 6 längstens b>S 28. Zlpril d. I. anzumelden, weil spätere Anmeldungen bei Erwirtung der Legitimations-karten mit Fahrermäßigungen nicht mehr be-rücksichtigt werden könnten. Der Vorstand. Locates und ^rovinciates. Cilli, 16. April. [Danksagung.] Man schreibt uns aus Tüffer: Herr Andreas Elsbacher, 'Kaufmann in Tüffer, hat anläßlich des höchst betrübenden Verlustes seiner Gattin anstatt der beim Leichen-begängnisse üblichen Vertheilung von Kerzen den Ortsarme» von Tüffer 30 st. gespendet, wofür dem Spender seitens der Armensection von Tüffer der wärmste Dank ausgesprochen wird. DaS Leichenbegängniß selbst, welches am Ostersonntage stattfand, bewies, wie allgemein die Trauer um die Verblichene war. denn Tausende von Einheimischen und Fremden be-gleiteten den Leichenzug. [AuS Frieda»] wird uns gemeldet, daß der Pfarr-Administrator Siegfr. Sporn, um dessen Amovirung seinerzeit die Friedauer Stadt-gemeinde petitionirte, gestern an Lungenlähmung gestorgen sei. [Cil lier M ä n n e r g es a n g v e r e i n.] Obwohl die Ungunst der Witterung noch manche Stimme beeinflußt, so wird die Liedertafel doch Samstag, den 19. April stattfinden, da ein weiterer Aufschub mit Rücksicht aus die bereits im Juni abzuhaltende Sommer-Liedertafel un-statthaft erscheint. [R e ut e r v o r l es u n g.j Die für morgen Donnerstag projectirtirt gewesene Vorlesung Reu-ter'sche« Gedichte im Casino wird, wie man uns mittheilt erst im Lause der nächsten Woche stattfinden. [Zum Raubattentate in der Schweizermühle.] Ein Freund unseres Blattes schreibt unS: Auf der Rückkehr von ei-nem AuSfluge begriffen, den ich mit einem Ver-wandten während meines letzten Aufenthaltes zu Teplitz in Böhmen — Juni 1873 — nach dem *h Stunden von Teplitz entfernte« mit Schlös- 4 fern und Villen reichbesetzten Orte Eichwald — einer Sommerfrische am Fuße deS waldreichen Erzgebirges — unternommen hatte, waren wir. vom eigentlichen Wege abgekommen, unversehens in die Peripherie und zugleich auch in den von einem EichenwSldchen begrenzten Hofraum der äußerst idyllisch nahe dem Orte Weißkirchlitz gelegenen und nach ihrer Bauart benamsten Schweijermühle gerathen, deren friedliche Räume, wie aus den Zeitungen zu entnehmen ist, am 9. d. zum Schauplatze eines mit fast unerhörten Raffnement ausgeführten schändlichen Raub-attentates gemacht wurden. Einen unS im Hofe entgegenkommenden Herrn von behäbi-ger statlicher Gestalt, der sich al? Eigenthü-mer des schönen mir von frühester Jugend an bekannten Besitzes vorstellte wegen unseres so gekommenen Eindringens in sein Eigenthum um Vergebung bittend, empfing uns derselbe, jeden Entschuldigungsversuch abwehrend, in echt deutscher Liebenswürdigkeit auf das Freundlichste. Und als ich ihn dann im Laufe deS entsponnen Gespräches mittheilte, daß ich in der Gegend von Cilli seßhaft sei, überfloß derselbe geradezu von Sympathien für Steiermark und besonders für die Stadt Cilli. „Wir haben" sagte er ungefähr „als wir im Jahre 1868 vom Schützenfeste in Wien einen Ausflug nach Trieft machten, dem Gesangvereine dieser letzten deutschen Stadt einen von erübrigten Reisegesellschaftsgeldern ange-kauften Pokal *) u. z. über meinen Antrag zum Angedenken gewidmet." ES dürfte nun für einen Theil der Leser dieses Blattes von Interesse sein zu erfahren, daß dieser brave echtdeutsche und in der ganzen dortigen Gegend hochgeachtete Mann Namens Aurelius Müller es ist, dessen langjährig erworbenes großes Vermögen diesem frechen Raube zum Opfer gefallen ist. [Wenn Leute Zeit h ^ ben.j Wir werden auf ein in der „Südst. Post" enthal-tenes „Offenes Schreiben" aufmerksam gemacht, in welchem von der Direetion des Südsteiri» schen Obstbau-Vereines für Untersteiermark (St. Georgen a. d. S. B.) dem Antrage des Herrn Michael Vosnjak gemäft, Herr Heinrich Graf v. AttemS aufgefordert wird feinen in der Brochüre „Oesterreichs Obstbau auf der Triester Export-Ausstellung" erhobenen Vorwurf gehen genannten Verein, „daß derselbe nur Politik mache und sich wenig um Aepfel und Birnen kümmere" zu begründen, widrigenfalls über sein leichfertiges journalistisches Vorgehen das Be-dauern ausgesprochen werden müßte." Herr Michael Bosnjak stell'« diesen Antrag in Er-wägung dessen, daß ihm als VorstandSmit-gliede nicht bekannt ist, als sei in einer Ver-sammlung von etwas Anderem gesprochen wor-den als vom Obstbau, und ein derartiger Anwurf des Mißbrauches eines volkswirthschaftlichen Vereines zu politischen Zwecken geeignet sei, die von der hohen Regierung bis nun ausge- sprochenen Sympathien zu beeinträchtigen....." Wir erlauben uns dem Herrn Grafen von Attems zu rathen, sich um die Begründung seiner Behauptung um so weniger zu bemühen, als der vorerwähnte Antrag von einer Per-sönlichkeit herrührt, deren Handeln in allen Fällen einen politischen Hintergrund oder ein solches Ziel hat; den« Antragsteller ist seine Mitgliedschaft in verschiedenen landwirthschaft-lichen Vereinen nur Mittel um politische Zwecke und Ziele zu erreichen und er sitzt im Direc-torium des Obstbauvereines sicher nicht ohne politischen Grund. Sollte in dieser Angelegen-heit noch Weiteres zu erörtern notwendig sein, so werden wir uns dieser Aufgabe einmal in gründlicher Weise unterziehen. Den optischen Täuschungen des Herrn Michael Vosnjak muß ein Ende gemacht werden! [Aus den« Revolverjournal.) Es dürfte noch allgemein in Erinnerung sein, in welcher Weife durch die „Südsteirische Post" vor einigen Monaten eine Erpressung versucht wurde, und nun können wir von einem wür-digen Seitenstück, welches dieses slovenisch-„konservative" Blatt und seine Partei kenn-zeichnet, berichten. In der Oster-Nummer des *) Dieser Pokal befindet sich thatsächlich im Besitze deS Cillier Männergesangsvereines. „Zutsche Macht." genannten BlatteS erschien eine Annonce, in welcher Herr P. erklärt, für seinen Sohn „Arthur" weder Schulden zahlen, noch für die dummen Streiche seiner Söhne verantwortlich sein zu wollen. Herr Ingenieur P., eine in Marburg allgemein bekannte und geachtete Persönlichkeit, Mitglied des Gemeinderathes u. s. w., war begreiflicher Weise äußerst nnange-nehm überrascht, als er auf dieses Inserat aufmerksam gemacht wurde. In der Admini-stration des Blatt-S wurde ihm eine an die Redaction adressirte Correspondenz-Karte, die den Jnsertionsaustrag enthielt, vorgewiesen. Abgesehen davon, daß die Familie des Herrn P. in Marburg von jedem Kinde gekannt ist und es die Pflicht deS Adressaten gewesen wäre, in diesem außergewöhnlichen Falle Er-kundigungen einzuziehen, erhellt aus den, Vor-falle wohl auch die Qualität des Blattes und der Partei, die sich desselben für ihre Zwecke bedient; sie sind einander würdig und werth. Wir brauchen wohl nicht zu erwähnen, daß Herr P. ein Deutscher und das Inserat ein Act slovenischer KampfeSweise ist. [Ein eigenthümlicher Dieb-st a h l.j In der Nacht aus den 9. d. wurde dem Grundbesitzer Georg Belag in St. Egidi (Genieinde Trennenderg) auS versperrtem Stalle ein schwerer Mastochse gestohlen und in dem ungefähr 10 Minuten westlich vom Hause ge-legenen Walde geschlachtet. Die Diebe begnüg-ten sich jedoch diesmal mit der Haut allein und ließen das enthäutete Thier liegen. Maröurger Wustkörief. Bei der Zusammenstellung eines Concert-Programmes sollte nicht nur darauf Bedacht ge-nommen werden, was man bietet, sondern auch wie viel man bietet, damit jene Grenze ver-mieden werde, an der selbst der passionirteste Musiker eine Ermüdung merken läßt. Diese Grenze wurde im letzten Concerte, welches der hiesige philharmonische Verein am 8. d. M. veranstaltete, erreicht, wenn nicht über-schritten, denn in Anbetracht dessen, daß man das Concert mit Schuberts Symphonie in C-dur, welche über eine Stunde dauert, eröffnete, war der übrige Theil des Programmes vielleicht doch zu lang. Die drei gemischten Chöre nahmen ziemliche Zeit in Anspruch, dazu kamen zwei Cellopie^en und endlich noch die Quverture zu Webers „Freischütz" für großes Orchester, welche unsere volle Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. In noch höherem Grade ist dieS natürlich bei der Symp onie der Fall, welche nicht nur eine der prachtvollsten Orchestercompositionen des Liederkönigs Schubert ist, sondern auch eine der schwierigsten unter denselben. Die Art und Weite, wie diese« Werk vorgeführt wurde, ge« reicht sowohl den Musikern als deren Leiter Herrn Musikoirector Korel nur zur Ehre und machte auf daS Publicum einen bedeutenden Eindruck. Freilich hörten wir auch Klagen über die Länge des Tonstückes, aber dem läßt sich eben nicht anders abhelfen, als indem man beim übrigen Theile des Programmes darauf Rücksicht nimmt. Einer nur theilweisen Vor-führung eines symphonischen Werkes, wie sie vereinzelt vorgeschlagen wird, stehen ästhetische Bedenke» im Wege, die auch begründet sind, denn ein Ganzes soll man nicht zerreißen. Das gleiche Lob wie der Aufführung der Sym-phonie mußten wir — der Executirung von Weber« ewig junger „Freischütz" - Quverture zollen, wenn uns nicht die nicht ganz rein ge-brachten Horneinsätze im zehnton Tacte ein wenig daran hindern würden. Auch kam unS das Adagio etwas zu schnell vor, wie auch der Schluß ein wenig zu überhastet erschien. Der gemischte Chor bot diesmal bessere Leistungen wie sonst, obwohl der Alt leider schwach W setzt ist. Sämmtliche drei Chornummern „Liebes-lieber" Walzer von Johannes Brahms, „Es steht eine Linde im tiefen Thal" von Richard Heuberger (einmal zwei bedeutende moderne Componisten!) und „Morgengebet" von Felix Mendelssohn - Bartholdy 0p. 48. Nr. 5. fanden verdienten Beifall. Bei den Walzern von BrahmS kam allerdings die ihnen innewohnende 1884 Leichtigkeit und Geschmeidigkeit nicht recht zum Ausdruck. Zwischen der ersten und zweite» Chor-pie^e trat Herr Musikdirector Korel mit zwei Stücken für Violoncell, „Variations Concer-tantes 0p. 17" von F. Mendelssohn und dem „Largo" aus F. Chopins Sonate 0p. 65. unter großem Beifall auf. Wir hatten schon öfter Gelegen-heit. die Vorzüge seines Spieles zu rühmen, so daß uns füglich nicht viel Neues zu berichten übrig bleibt. Wie immer, so mußte er auch diesmal eine Zugabe machen lassen. E« war ein melodisches, liedartigeS Stück, wie es heißt, eigener Compo-sition. Herr Marco, den wir ebenfalls schon wiederholt als tüchtigen Accompagnateur loben mußten, versah auch heute seinen Platz mit der-selben Tüchtigkeit. Daß er bei den MendelS-sohn'schen Variationen stellenweise etwas zu laut war, liegt wohl theilweise im Character des Stückes selbst. Alles in Allem war der Er» folg des Concertes, trotz dessen Länge künstle-risch ein bedeutender. Daß der Besuch nicht so stark war, wie gewöhnlich, mußte umsomehr Wunder nehme», als der Verein mit diesem Concerte, dem vierten deS dritten Vereinsjahres, die Reihe seiner diesjährigen Productionen geschlossen hat und dieselben erst im Herbste wieder mit dem Beginn deS vierten Vereins» jahre?, aufnimmt. Ein Ueberblick über die Lei-stungen im verstoßenen VereinSjahre zeigt be« sonders im Orchester stets wachsende Fort-schritte, welche genügend für die Tüchtigkeit, aber auch mühevolle Arbeit des Musikdirector» Herrn Heinrich Korel sprechen. Der Vereins-leitung gebührt wieder für daS unentwegte Be-streben Dank, uns stetS Gutes, manchesmal sogar Ausgezeichnetes (wir erinnern an den Kammermusikabend) zu bieten und dadurch Marburg in den Rang einer Musikstadt zu erheben. So hoffen wir denn und wünschen auch, daß sich uns der Verein in seinem nächsten Le» bensjahre in gekräftigter und vermehrter Auflage und von dem alten Eifer beseelt vorstellen möge und rufen Dirigenten und Mitgliedern zu: „An-genehme Ferien." 0. K. Aus dem AmtsStatte. Kundmachungen. Curatel - Verhän-gung über Barbara Kostreuc von Podgorje ob Schwachsinnes. B.-G. Rann. — Ueber Theresia Haas ob Blödsinnes. B.-G. Wind-Graz. — E r l edi^g u o g e n. GerichtSdirners-Stelle beim B.-G. Schönstein. Termin 7. Mai. Kreis-GerichtS-Präs. Cilli. — Licitationen. 3. exec. Feilbiethungen der Realitäten des Philipp Knitz in SedlaSek. Sch.-W. 1628 fl. am 24. April. B.-G. Pettau. — Des Josef Sluga in MontpreiS Sch W. 616 fl. (Relicitation) am 25. April. B.-G. Dra» chenburg. — Der Maria Peitler vereh. Petrik in Salzthal. Sch. - W. 2289 fl. am 26. April B.-G. Marburg l. D. 11. — DeS Andreas Dobnik in Oberlosnitz. Sch.-W. 1895 fl. am 23. April. B.-G. Wind.-Feistritz. — Des Lutas und der Maria Polaneg in Krasina Sch.-W. 330V fl. am 23. April. B.-G. Wind. - Feistritz. — Thomas Koß in Cesto. Sch.-W. 1914 fl. am 18. April B.-G. Rohitsch. Des Franz und der Agnes Godetz in Deschno. Sch.-W. 209*3 fl. B -G. W.-Feistritz. — Freiwillige Versteigerung der Reder mj. August Stampfl'schcn Kinder am Hauptplatze in Marburg. Sch.-W. 8240 fl. am 23. April. B.-G. Marburg l. D.-U. Kourse der Wiener Aörse vom 16. April 1884. Goldrente . .......106.90 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 79.90 „ „in Silber . 80.95 Märzrente 5% . . '.....95.40 Bankactien .......... 850.— Creditactien ......... 321.30 London wista........121.30 Napoleond'or ......... 9.62 i k. Münzducaten........ 5.72 100 Reichsmark.........59.30 1884 Vevtsche Wacht All die deutschen Frauen und Männer in Cilli und Umgebung! Wann ist noch je ein Apell an die edelherzigen Bewohner der Sannstadt zur Förderung eines schönen oder gemeinnützigen Zweckes vergeblich gewesen; — wann hat je noch eine Hoffnung getäuscht, die auf die werkthätige Unterstützung der deutschen Frauen und Männer von Cilli und Umgebung gebaut war. wenn es galt, die edelste That des erwachten deutsch-nationalen Volksgeistes, — den deutschen Schulverein — zu festigen und mit neuen Mitteln zur Erreichung seiner hehren Ziele auszurüsten? Weil der gefertigte Vorstand der hiesigen Ortsgruppe des deutschen Schulvereines diese unerschütterliche Hoffnung und Ueberzeugung hegt, so wagt er vertrauensvoll die ergebenste Bitte an sämmtliche Freunde deS DeutschthumS hier und in der Nachbar» schaft, dieser Ortsgruppe kleine Gegenstände freiwillig zu widmen, welche bei der am 27. April d. I. in den Cafino-Näumlichkeiteu von ihr projectirten FrüK-lingsseier zum Beften deo deutschen Tck>ulvereineS Verwerthung finden sollen, und welche entweder in der Glashandlung des Herrn Ed. Skolaut am bauptplatze, oder in der Wohnung des Herrn DireclorS Julius Pogatschnigg, Reugafse Nro R8v, 2. Stock, gütigst abgegeben werden wollen, wofür schon im Vorhinein der wärmste Dank gezollt wird. Einladung und Programm werden demnächst veröffentlicht werden. Cilli, am 16. April 1884. Der Vorstand 234—3 der Ortsgruppe Cilli und Umgebung Nro XXII. Lungenkranken, 1 NrhwindMttrhtliKen etc. wird kontrn-frrl ein ganz vorzügliches Heilmittel mitgetheilt. Anfragen beantwortet gern Theodor Rössner, Leipzig. linirt, 30 kr.. hiezn 21 kr. za haben bei JOH. RAKUSCH, kWrtmillW, Herremasse 6. Die vielen, uns allseitig in reich«tem Maasae in Tli. il gewordenen röhrenden lteUuidK-beieugungrii — untrügliche Zeichen wahren MitgefQhles und inniger Theilnahme an unserer tiefen Betrübnis* — bei dem Hinscheiden unserer unvergeßlichen Gattin, beziehungsweise Mutter, Tochter, Schwester und Schwägerin, der Frau Eimiin Elilmclier, geb. Edlen von Rainhofen, verpflichten uns zum innigsten, wärmsten Danke, den wir hiemit kundgeben. Wir danken allen lieben Freunden and Bekannten, die der Einsegnung der Theuren in Graz beiwohnten, sowie Denen, welche zum Leichenbegängnisse nach Tüffer kamen; wir danken für die Überaus zahlreiche Begleitung der nun in Gott Ruhenden zu ihrem Grabe, für die zahllos gespendeten schönen Blumenkränze, sowie dem Cillier Männergesangvereine Citalnica für dessen ergreifend vorgetragenen Trauerchstre — kunt — Allen, Allen danken wir aus überquellendem Herzen, die uns durch ihren Trost da» bittere Weh doch einigermassen linderten. 252—1 Die trauernd Hinterbliebenen. vv k xx /\A\ Ml > ac S «s PS O na bß ^ S S - -I w =; ü o O «S g- * ^ E Kundmachung, z In Folge Umbaues deS städtischen Thea« ters werden mehrere Thüren. Fenster, Lesen, Bänke und Utensilien entbehrlich und daher im Wege der freiwilligen öffentlichen Licitation zum Verkaufe gebracht. Diese Licitation findet am Samstag, den 19. April d. I. von 9 Uhr Vormittag an im Thcatergebäude statt, wozu Kauflustige zu erscheinen höflichst eingeladen werden. Der kais. Rath und Bürgermeister: Dr. Keckermann. Stadtamt Cilli, am 16. Apil 1884. iderruf. Ich erkläre hiemit, daß ich meine gestern im Pusnik'schen Gasthause gegebene Unterschrift aus dem deutschen Zchulvereine auszutreten, widerrufe, da mir selbe nur in Folge etwas angeheitertem Zustande von meinen politischen Geg.tern herauSgepreßt wurde. 233-1 August Swettin. St. Marein bei Erlachstein, 16. April 1884. Ein liChrJun^e aus gutem Hause wird sofort aufgenommen im gemischten Waarengeschäfte des Josef Kartin in 8t. Marein bei Erlachstein. 251—1 i; ^robeblätter gratis u. sranco tsü iri U „Der Aauernsreund." t?rschkinl srdk» 2. nnb 4. Sonntag im Mo»at. Pränumerati»»: c^anzjAhriq ff. l.'>0. — Halbjährig sl. —.80. Sinzclnc Nummer 10 kr. Administration: Cilli, Herrengaffe Atr. 6. ?rovevtätter gratis u. franco 500 Gulden 221—13 zahle ich dem, der beim Gebrauch von RosIcrV Zahn-Iflnndwumer 4 Fl&aohe 35 kr. j«mali wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aus dem Munde riecht. K. Apotheker, W. Rftsler's Npffe Nachfolger Wien I, Regierumrtta*»«i 4. Nur echt in OllU bei J. Kupfcrichmld, Apotheker. „Melbourne 1881." — I. Preis — „Zürich 1883." Spielwerke 4—200 Stücke spielend: mit oder ohne Expres«ion, Mandoline, Trommel, Glocken, Castagnetten, Ilim-mclsstimmen, Harfenspiel etc. Spieldosen 2—Iß Stücke spielend; ferner Necessaires, Cigar-rensttnder, SchweizerhSuschen. Photographie - Albums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Blnmc-nvasen, Cigarren-Etui», Tabakdosen, Arbeitstische, Haschen, Biergläser, Stühle etc., Alles mit Musik. Stets das Neueste und Vorzüglichste, besonders geeignet zu Weihnachtsgeschenken, empfiehlt J. H. Heller, Bern (Mweii). 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Stock, mit dem Anhange an-geordnet worden, daß die Pfandrealitäten bei der ersten und zweiten Feilbietung nur um oder über den Echätzwerth, bei der dritten aber auch uuter demselben hintaugegebeu werden. Die LicitationS-Bedingnifse, wornach ins-besondere jeder Licitant vor gemachtem An-böte ein 10°/« Badium zu Handen der Li-citations'Commission zn erlegen hat, so wie daö SchätzungS-Protocoll und der Grund-buchS-E^tract können in der dieSgerichtlichen Registratur eingesehen werde». Cilli, am 3. April 1884. AM" Jeden Freitag frisch gefangene .S'ncrf«' (trt* im Hotel goldener Löwe lu haben, nebst ausgezeichneten Intrianerwein, der Liter 48 kr. 2&S—1 Zu verkaufen. I» Hochenegg Haus mit Wirthschaft^ebäuden und schönem Garten, alles in gutem Bauzustande. — Auskunft in der Pulverfabrik in Bischufsdors: ferner eine in bester Cultur stehende und arrondirtc 248—3 Weingarten-Realität mit !t Joch Rebenirrund, 2 Joch Wald, 1 Joch Baumgarten, 2 Winzereien mit Kellern und Weinpressen. 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