(^I llMlch esH lattW ^—^^^<^^^^^<—^ Durchgang Ves Merkurs vor vcr Aonnen- ! scheide am 5. Maz; 1832. 2)cr Vorübergang des Planeten Merkur vorder Sonnsnscheibe am heutigen Samstag, den 5. May 2 832 — bei uns in« seiner ganzen Dauer sichtbar, ist eine zu seltene und merkwürdige Er: schcinung am Himmel, als daß diese Blätter nicht wiederholt Sollten um diese Zeit sich Sonncnsieckcn auf der Sonnenscheibe zeigen, so sind diele leicht von dem Merkur zu unterscheiden. Der Plane: wird sich als ein kohlschwarzer; runder, sehr bcgrä'nztcr Fleck darstellen, dagegen die Sonncrflecken etwas graulich, mit einem kleinen Nebel umgeben, erscheinen. Ucbcihaupt müsscn Jene, welche nur mit wenig vergrößernden 70 Fernrohren dieses Phänomen beobachten können, diesen Planeten nur als ein sehr kleines Fleckchen erwarten; durch manches Fernrohr dürste er wohl nicht gr5-ßer als eine Erbse erscheinen. Durch die Erfahrung bestätigter Veweis, dasi der Gebrauch der Toplitzer Mineralquelle im Neustadtler Kreise, auch im Winter mit dem besten Erfolge an, gewendet werden könne. (Fortsetzung.) p! an i, ber dic Art zu einer so ü n g e w ö h li li ch e n I a h, reszcit zu baden. Man wird nicht glauben, daß das Quellwasser durch das Tragen kaum einen Halden Grad an seiner Temperatur verlor, denn es wurde nicht ein, mal, sondern cä'glich/ wie es vor die Thür der 'Bad-siude kam, von meiner Tochter mit dem Thermometer gemessen. Hievon hat sich auch der Herr Kaplan Zieg-lcr, und Hr. Bezirks-Wundarzt Tertscheg bei einem mir gemachten Besuche überzeugt. Die Distanz, in welcher das Wasser von der Quelle bis ju meiner Badstube getragen wurde, betrug 73 Schritte, und zwar vom Bassin durch die Halle des fürstlichen Schlosses bis zu dessen Thor 56, und von da in-freyer Luft bis zu der Thür meiner Badstube 27 Schritte. Der Herr Doctor der Chemie, Sigmund Graf, welcher i:n Iuny 1823 diese in der Nede stehende mineralische Quelle untersuchte, fand. die Temperatur derselben im Fürstenbade etwas über 29 Grade nach Ncau° murj das Thermometer, welches ich von Neustadtl erhielt, wurde am Ursprünge der Quelle versucht, und zeigte die Temperatur nur etwas über 28 Grade, weil nicht alle Thermometer gleich gut sind. Indessen ha-be^ich bei meinem Thermometer mit 28 gewußt, daß die Temperatur nach dem Graf'schen 29 Grade ist. Da das Wasser durch das Tragen an seiner Wärme, wie ich früher dargethan habe, nur sthr wenig verlor, so habe ich diesen ^Verlust durch zwei Pfund erhitztes Vadwasser ersetzt, folglich badete ich immer in einer Wärme von 29 Grade Neaumur. Nachdem die Heilquelle in der Vadwanne während der ganzen Zeit meines Darinbesi'ndens beständig erneuert wurde, so glaube ich, wenn'nicht ganz, doch sehr nahe an der Temperatur, und der nähmlichen Wirkung gewesen zu seyn, als wenn ich mich im großen fürstlichen Bas-> sin gebadet hätte. Ich stand in Tö'plitz gewöhnlich in der Früh zwischen 4 und 5 Uhr auf, nahm zum Frühstück um 6 Uhr eine Choccolade mit Milch, trank darauf langsam über cin Seitel gewöhnlichen Brunnwassers, um halb 8 Uhr ging ich baden, wo mich meine Frau auskleidete, und mir wegen ausserordentlicher Schwäche mit der Wärterinn in die Vadwanne zu steigen half. Ich ba< dete anfänglich durch eine Stunde in der Frül), und cbcn so lang Nachmittags nach h Uhr; spättr blieb ich in der Früh 11^2, Nachmittags aber nur eine Stunde im Wasser. Aus der Wanne mußten mich sowohl die Frau, als Wärterinn heben, mit einem erwärmten Leintuche abtrocknen, und die warme trockene Wäsche mit. Strümpfen, Gattien und Hemd ankleiden, worüber ich dann mit einem ebenfalls warmen Leintuche eingehüllt, meinem Kaputrocke umgethan,' mit verbundenem Kopse in mein Wohnzimmer trat, und mich in das gut erwärmte Vttt niederlegte. Nach einer halben Stunde wurde die feuchte Wasche von mir abgenommen, und ich mit frischgcwärmter an-gezogen, worauf ich noch eine halbe Stunde im Vctte zubrachte. Während dieser Stunde nahm ich die er. stern Tage ein paarmal Gerstenschleim, woraufich klein-weise wegen zu großer Schwäche von meinem gewöhw lichen Tischweilie trank» Wlttcriüigs ? Cvnstieution im Monate Februar, Ich habe anfänglich kein Thermometer mit mir nehmen können, weil das mcinige zerbrochen worden ist, ich bekam erst den 15. diescs, nach welchem ich mich dann richtete. Ich muß anfangs zu heiß geda- > det haben, weit ich so sehr schwitzte,' ich rathe daher Niemanden, ein Hausbad zu nehmen, ohne sich dabei eines Thermometers zu bedienen. Wie schon früher gesagt worden, kam ich ,,dcn ö. Februar bei- naßkalter trüber Witterung in Töplitz an; den 4., 5. und 6. regnete es so heftig, daß der am fürstlichen Schloße vorbeifiicßende Bach ätiuällit^, dcr- ^ gestalt anschwoll, daß er den Ausfluß des Bassins ganz ^ versperrte, wo dann die Mineralquelle nicht so rein,, ^ und ich auch dieselbe in meiner Badwanne nicht so oft ' ^ als es später geschah, erneuern konnt?» , ^ Dcn ?., ö., 9., 10., 11. waren naßkalte, trübe, ^ Tage; dcn 12. schneiete es, die zwei bärauffolgrnd,eü Tage waren kalt und feucht. Am 15. Februar hat sich endlich dcr Himmel ausgehettcrt, und blicd so in einer Temperatur in dcr Früh zwischen ^ und 5 Grad Knltc, Mittags aber zwischen 6 und 9 Grad Wärme, größten Theils bei Windstille, bis zum 25., cUs dem Tage meiner Abreise nach Hause. Mein Sohn reisctt den 5. Februar, nachdem er sich über die scllene Art meines Badens hinlänglich überzeugt?, an scmcn Bestimmungsort SteM 71 ab, wo er mich beim Abgehen erinnerte, wahrend meiner Badekur die früher gebrauchten auflösenden Mittel, als z. V. das (lecact. lai'^aci mit 5^,1. ainuxlac. e^., fortzusetzen. Ich that es, aber beim ersten Einnehmendes sonst leicht genommenen genanntenjDecocts entstand ein sogleiches fürchterliches Erbrechen mit gänzlicher Abneigung vom sernern Mediciniren, worauf ich auch dasselbe aussetzte, und mich statt dessen des Mil-tags des Nohttschcr Sauerbrunnens mit Wein bediente. Ich fühtte hierauf weder Besserung noch Verschlimme-runa. Den 1^» Februar überlas ich die Geschichte und chemisch? Analyse des Herrn Doctor Graf, nebst den Bemerkungen über den Gebrauch dieser Heilquelle, herausgegeben von dem Herrn Doctor Ioh. Schne-ditz, k. k. Gubernialrath und Protomcdicus in Lai' dach. In der Voraussetzung, daß nicht jeder Lcser dieses Wcrk beiHanden hat, führe ich wörilich an, erstens die von dem Herrn Doctor Graf/ Seite 25, angegebenen chemischen Bestandtheile, als: «Vchwefelsau-ns Natron, schwefelsaure Vittererde, salzsaure Kalkerde, salzsaure Vittererde, kohlensaure Kalkerde, kohlensaure Bittererde, Thonerde, Kieselerde und Extraktivstoff.« Zweitens, die vom Herrn Doctor Johann Schneditz, Seite 33, angegebene Beschreibung, uder den innerlichen Vebrauch des Tö'plitzer Wassers: »Wird das Nasser zugleich innerlich in einem elwas reichlichern Maße getrunken, so wird es auch hier durch seine Wärme und seinen Gehalt an salzigen Bestandtheilen die in dem Magen und in dem Gedärm-canal liegenden Unreinigkciten auflösen, selbe zur Ausleerung vorbereiten, und, indem es während seiner Passage durch denGsdärmcanal von den lymphatischen Gefassen ebenfalls eingesaugt, und in das Blutgefaß-svsiom ges/ihret wird, das Blut kräftig verdünnen, dm Kreislauf desselben in den verschiedenen Organen des Unterleibes erleichtern, die in der Leber, der Mllz, in dnn Psorta^ersysteme, in den Nieren und in den Ge-k'-ösdrüsen ^tatt findenden Stockungen auflösen, selbe zu dcn Ausleerung-Organen leiten, und auf diese Art beitragen, die Grundursache' mancher schweren "nd hartnäckigen Krankheit zu entfernen. Badend^ welche ^n Untt'rleibskranrhciten leiden, sollen daher "ichc versäumen, den Versuch zu machen, das Top-l^cr Badewasser auch zu trinken, und Seite 36, 27 ^ Z3 gemachten Andeutungen jener Krankheiten, für selche das Baden zu Tö'plitz schädlich/ und für welche ^"iltzlich ist, als: ^)as Töplitzer Bad ist wegen seiner ^'izendcn, den Lcbensproccß erhöhenden Eigenschaft in 'Agenden Krankheitsformen nachteilige -.) Bei allgemeiner Voliblütigkeit. i-, > b.) Bei Slu-t - Congestionen n,^ch d?m Kcp', und dcr Brust, und daher rührenden Kopfschmerzen, Schwindel, Brustbeklemmungen und Bluthusten. c.) Vei habitueller Anlage zu Entzündungen. (!.) Vei obwaltender Anlage zum Schlagfluß. l'.) Bei anhaltenden sthenischen Fieberkrankheiten. t.) In der Lungenschwindsucht, bei der Vereiterung anderer Eingeweide, und in allen Auszehrungen mit einem erethischen Zustande. ß.) Bei activen Blutstießcn. Ii.) Bei organischen Fehlern innerer Eingeweide, als des Hcrzens, der größern Blutgefäße, bei Entartungen des Uterus. i.) Jenen, welche vor Kurzem vom Wcchselfiebcr geheilt word.n sind, soll der Gebrauch-dieses Bades Recidiven veranlassen, und auch Jenen nicht bekommen, welch? noch Ueberrcste einer syphili' tischen Ansteckung in sich tragen. Dagegen ist das Töplitzer Bad, wie die Erfahrung und sein alter vortheilhafter Ruf es bestätigen, ein vortheilhaftes Heilmittel in folgenden Krankheiten: 2.) In der chronischen Gicht, und in den mannigfaltigen Formen derselben, welche Folgckrank-heilen sind, als: lähmungsartige Zustände, Steifheit und Contracturen der Glieder, Gicht-" knoten. Die jährlich wiederkehrenden Anfalls derselben werden durch den Gebrauch dieses Bades, wenn nicht ganz beseitiget, doch seltener? m ihrem Verlause kürzer und gelinder. d.) In chronischen rheumatischen Leiden.verschiedener Art, den Hüft- und Lendenwehen. c.) In chronischen Hautausschlägen, besonders wcnn selbe durch eine örtliche Krankheit der Haul bedingt sind. Beruhen sie aber auf eincr eigenen innerlichen Kran,khcitsanlage, so müssen von . dem ordinircnden Arzte auch die — zur Heilung dieser Anlage erforderlichen innerlichen Hcilmil» tcl vorgeschrieben, und nebst dem Bade gebraucht werden. 6«) In der Hypochondrie, Hysterie, und andern Nervenkrankheiten, wcnn selbe auf einer crl)5-hetcn Reizbarkeit der Nerven beruhen, und nicht von organischen Fehlern oder allgemeiner und örtlicher Vollblütiakeit unterhalten werden. 0.) In Störungen des Pfortaderspstems mit Anschoppungen in der Leber, der Milz, den Nieren und den Gekrösdrüsen. Es wird in dicsn, Fällen nützlich seyn, das Wasser auch zu trinken, . und wenn der Leib dadurch nicht hinlänglich offen erhalten wird, damit auch innerliche auflösende u:'d ausleerende Arzneyen zu verbinden. '^ ^c! !,!'tts!^!-'!ckt'''- n^.'^'-^.^ R^zugung s im 72 weißen Fluße, der Unfruchtbarkeit, wenn diese Zufälle vcn einer Schwäche oder Trägheit des Uterus herrühren, ß.) In der Scrophelkrankheit, in der Rachitis und ^ ihren Folgckrankheiten. - li.) Bei zurückgebliebenen Steifsgkeiten und Con- tracturen nach erlittenen Blessuren, und i.) Vei langwierigen äußerlichen Geschwüren. Ich beurtheilte die festen chemischen Bestandtheile derselben mit den Bemerkungen übec den Gebrauch dieses Vades, und entschloß mich, gestützt auf meine srit 11 Ia-Hren gemachten Beobachtungen derjenigen Pc'.-soncn, denen ich das Baden zu Töplitz anricth, diese mineralische Quelle zu trinken, womit ich auch den 45. Früh anfing. ^ Ich habe schon erwähnt, daß ich nach meinem Choccolade-Frühstück das gewöhnliche Brunnenwasser getrunken habe, nun aber trank ich statt diesem die Heilquelle in kleinen Absätzen bis zum Einsteigen in die Äadwanne bei zwei Seitel halbkühl; während des Badens in der Früh nahm'ich davon aus der Quelle, natürlich wurm gebracht mehr als zwei Pfund; beim Ausdünsten im Bette habe ich auch davon Gebrauch gemacht; eben so hatte ich beim nachmittägigen Baden mehr als eine Halde erst getrunken, so daß ich die Quantität zusammengenommen des Tages über 9 Seitel brachte. Wenn Jemand diese Heilquelle kalt trinkt, so w'rd er sie vom gewöhnlichen Wasser, hinsichtlich des Geschmacks nicht unterscheiden, wo sie hingegen aus derselben in ihrer natürlichen Wärme getrunken wird, so schmeckt sie angenehm salzsäuerlicht. Mit gewöhnlichen Tischwein zur Hälfce gemengt, liefert sie ein gutes Getränk. Daher ist eine bisher noch nicht bestandene Einrichtung getroffen worden, das Vad mit einer Trinkanstalt zu verbinden. Diesem zufolge ist auf der Gallerte rechts ein Pumpwerk angebracht, durch welches das Wasser aus der Heilquelle mehr als ein Fuß tief untcr dem gepflasterten Boden vor seinem Eintritte in das Bassin gepumpt wird, um nach Belieben als Trinckur, (was aber dis jetzt wenig, odcr gar nicht geschah) gebrauch: zu werden. Nachdem die -Mineralquelle zum Trinken vcr ihrem Austritt in das Bassin, ohne sich auswans zu uerm.engen, gepumpt wird, so kann sie Jedermann ohnc allem Eckel trinken, sse ist auch chrysla'.chcls. Die Veränderungen scit dem 15., als dem-An-f^-gst.ige dcs Trinkens der Heilquelle, waren solgsn^': Ich hatte scit einem Mol.>>t gs,v.^ttlich in der Früh zw?i natürliche Oeffnungen. Beim innerlichen Gebrauch empsand ich schon die ersten Tage merkliche bes- sere Folgen im Körper. Den 20. als den 6. Tag des ncngewä'hlten Getränkes, hatte sich schon der seit mehreren Monaten höher gefärbte, an den Rändern des Glases safrangelb odcr gallicht gezeigte Urin, in die natürliche, dem Stroh ähnliche Farbe geändert; die Lebergegend wurde freier, mein sonst zum Zorne ungc-mein gereiztes Gemüth hatte nachgelassen, es wurde sanfter; die Nächte ruhiger^ dcr gänzlich verlorene Appetit stellte sichnach und nach ein, hiemitsingen auch meine gesunkenen Kräfte an etwas zuzunehmen, und so besserte sich augenscheinlich mein durch 5 Monate zerrütteter Körper von Stunde zu Stunde, daß ich schon den 2». um Mittagszeit den Versuch machte, in die freie Luft zu trecen, was ich auch ferner gethan haben würde, wenn ich nicht nach dem Essen den Badausschlag bemerkt hätte, der sich die andern Tage über den ganzen Körper verbreitete. Die Heilquelle wirkte ruir durch sehr häusige Urinentleerungen so, daß ich in einer Nacht 8 bis 10 Mal hiczu aufstehen mußte. Wenn ich alles Getränk mit Suppen und andern Flüssigkeiten zusammengenommen betrachte, so habe ich doch mehr Urin gelassen, als alle diese Flüssigkeiten betrugen, wodurch sich der Krankheitsstoff ausgeschieden hat. (Der Beschluß folgt.) Dreisilbige Charade. Was Nutzen, wasVequemlichkeit erfunden, Was höh're Kunst verschönernd auch gcbar, Und was dem rohen Stande sich entwunden, Verdankt sein Daseyn meist dem ersten Paar' Ihm beut sich all.'crbrei >:t ung »unden Die ganze Wett zum Wirkungskreise dar. Und für den Einen und für Mittionen Wird nur durch sie der Unterh,Nt gewonnen. Die Dritte eint nach alten Sprachgesehen In sich vcrschied'ncn, doch verwandten Sinn; Wir seh'» durch sie das Völkerrecht verletzen Dein frevelnden Tyrannen zum Gewinn, Doch wer vermag nach Würde sie zu schätzen, Wenn ihrer Macht die Künste rings erblühn; Reicht sie für Herz und Sinn so manchs Freuden, Darf auch das Aug an ihren Farben weide,.. Das Ganze ist in letzterer verschlungen, Und von den beide» ersten wird's vollbracht; Hat^dir der Treundschaft Stimme je erklungn, So war auch dir die Wonne zugedacht. Wie mancher hat es nicht entzückt besungen, ' Wie manchen hat's zum Glücklichsten gemacht! Di^ Liebe knüpfl's mit heil'gcm Zauberbande D^ Westen Vereinigung zum Pfande. I. V. P' zz?Ynclfilr: M. rav--DcinriH. Verleger: Mnaz M Goler v. Uleinmar^