Deutsche Macht (Arüher „Mier Zeitung"). ««rill !-»«» I««trtü| Hl «-»» », mirical tib t-Rrt ftc «>0i mit Zuftkllin, iil H-u« suutU« fi. -.54, »inicli«»«, fi. 1.50, I. U~, gnmäiptg «. . Kit «t(tDfr1mtut| 1 HO. WUttrt« t. Mo, «Mijtt"! #. «-«». ®w ni>,«l»r Rniwi T fi. A-IknI« na« lorif; fei «tctfi wte»erh»I»»,ni c,ts»rech«»»«r N»d«N. IilMill ->»»«?» 3«|rtttt fit ,»w BUtt «St Wtwtcitfni fcMKttttwIttnnr» M9»ul tulionb«4 a, ReMrtlM $mra«. u MntnlftnttM Hcr«»«. «. e»-«<»«,»»,, M rctuctmt« llftt«, mit Bnlnctm Ut «»*■• anb f?«rrtajt. Ml »—II llh, »«. »», 1-4 _ **• - ««cl-»»»»»c, Mitosen. - «Uinfttat« MctKr« «Ml i»rtl>»»»,«> BKtt brrilitMturt. Ar. 1)4. Cilli, Sonntag, den 9. August 1885. X. Jahrgang. Anlere ?reßvervättnilse. „Und leis, wie a»s himmlischen Höhen )u Stunde des Glückes erscheint." so war am zerflossenen Mittwoche der Abgesandte der B -Mv^auptmannschast unserem Blatte genaht, tu e« im Auftrage der Staatsanwaltschaft ;u - coufiscire». Obzwar wir uns iui Laufe der )al>re an Consiscationen schon gewohnt hatten, end gewiß nie die Sentimentalität besaßen, einer dt'chlagnahmt-n Nummer eine Thräne nach-u-von^n. so waren wir diesmal doch ganz liMtdümlich berührt, — und unser beschränkter Uiiterthanenverstand wollte die Gründe der ko»Kscation nicht fassen, zumal das. was wir in allgemeinen Umrissen im beanständeten Ar-itM schrieben, nicht einmal auf deu Reiz der Ntubeit Anspruch machen tonnte. ES waren Ihatiachen und Anschauungen erörtert, die den !>utschen im Unterlande schon lange nicht mehr fremd sind. Wird ja doch über ganj das gleiche !hema häufig in Versammlungen gesprochen, auf den Bierbänken debattirt und wohl auch a Beamlenkreiseu glossirt; Jeder sagt eS i» leiner Sprache, warum nicht wir in der unsri-Hin? — Es liegt uns gewiß heilte ferne — auch wenn wir es dürften. — das Vorgehen bei loblichen Staatsanwaltschaft nur im leisesten krinilren zu wollen. Sie übte ja nur ihr nicht »ideschiverlicheS Amt. oder sagen wir, ihre »oiqkschriebene Pflicht. Daß es jedoch in einem Rechtsstaat?. — und dem Himmel sei Dank, ei, solcher ist ja Oesterreich trotz Alledem und Sl.edem.verwthrt sein solle, allgemeinen Empfin-bungei Ausdruck geben, das zu vermögen wir nicht zu begreifen. Wir vermögen eS uns nicht zu erkläre», daß Reflexionen erst dann ein Verbrechen »der Vergehen inoolviren, wenn sie schwarz auf weiß gedruckt erschein n. Wie soll »in schlich-« Prooinzblatt die Macht besitzen, oder auch $itt Stück Zucker. Von F. von Levetzow. Ein schmucker Bereiter deS königlichen Mar-talle« durchritt im Juni de« Jahres 1840 auf turnn Hochedlen weißgeborenen Pferde die Straße» »er Residenzstadt. Mancher dem Reiter be-gtgncnbe Pferdekenner hemmte seinen Schritt ant) musterte mit bewundernden Blicken Figur nt) Gangwerk des schöne» Thieres, während manche hübsche Residenzlerin mit nicht minder ««hlivollende» Blicken dem das stolze Roß so sicher führenden jungen Manne nachschaute, iluch ein herziger blauäugiger, echt nordischer Sltndkops, dessen Bewunderung zweifellos mehr dem Reiter als dem Pferde galt, trat m die ' |Mtfnete Thür eines in der Hauptstraße bele-jfsen kleinen Putzladen« uno rief freundlich zrißend: „Welch' reizende» Pferd du heute reitest, Zeppk!" „Da« will ich meinen. Maren!" entgegnete »er Bereiter, sein Pferd sofort vor der hübschen v»?m«chenn parierend, — „den Schimmel werte» Se. Maj'stät auch bei dem KrönungSzuge mim!" „Bei der Krönung? — Und den darfst du jiniten?!" Ihre schelmischen Augen sahen fast respect-»«ll zu dem jungen Manne auf. , Sie näher heranwinkend und der Umstehen- nur geeignet sein, zu Haß und Verachtung gegen eine Regitning aufzureizen, die eine volle Parla-mentspcriode hindurch in der Lage war, die Ar-gumentationen der politischen Elite des Reiches niederstimmen zu lassen? Unwillkürlich fällt uns der große Preußenköuig Friedrich II. ein. der, als ihn ein Vertrauter aufmerksam machte, ein erbärmliches Pamphlet zu verbieten, die Frage aufwarf, wie viel Mann kann der de-treffende Pamphletist ins Feld stellen? Der Höfling schwieg, und der König ließ daS Ge-schreibsel unbeanständet. Und wie Friedrich der Große Jeden unbeanstandet nach seiner Facon selig werden ließ, so ließ er auch jeden schreiben, was derselbe wollte. Man könnte meinen, daß die jeweilige Regierung in Oesterreich genug Mittel und Wege besitze, die Stimme der Opposition zu ersticken, daß ihr genug bezahlte Federn zur Verfügung stehen, durch eine vernichtende Pole-mik für ihre Ideen Propaganda zu machen, ohne daß bei scheinbar unbequeme» Anlässen das objective Verfahren spielen müßte. Die ge» Heimen Quellen des Dispositionsfonds sind ja unerschöpflich und die Zahl gefügiger Feder», die gut Volte zu schlagen verstehen, eine ganz resprctable. Es gäbe übrigens aber auch einen AuS-weg, das objective Verfahren gegenstandslos zu machen, und dieser wäre: die Bestrafung jeder in einem Blatte erscheinenden nachweisbar n Un-wahrheit. Dadurch würde zwischen officiellen und officiösen, zwischen Bank- und Parteiblättern Licht und Schatten in gleicher Weise vertheilt werden. Und selbst die amtliche Wiener Zeitung, die bei gewissen Anlässen und Ereignissen alle Bölker Oesterreichs Freudenthränen vergießen und Gebete flüstern läßt, würde zu größerer Vorsicht gezwungen werden, denn eS könnte sich ganz leicht herausstellen, daß kaum ein Zehntel den wegen seine Stimme zum Flüstertöne mä-ßigend. sagte er mit nicht wenig Stolz: «Ja. siehst du. Maren! — eS ist auch ein VertrauenSdtenst, den ich versehe, und der für unS beide von den glücklchstea Folgen sein kann. Ich solle den Schimmel durch alle Straßen, welche der Krönungszug passieren wird, täglich reiten, bis er sich an den Straßenlärm und an alles, vor dem er etwa scheuen könnte, gewöhnt hat. und wir sicher sein können, daß er uns an dem großen Tage keine Dummheiten macht, und wenn alles nach Wunsch abläuft. — hat der Oberstallms lesenden PublicumS in die sechste Großmacht wieder erwecken und dem Schwindel, der in Bankblättern, nament-lich im volkswirtschaftlichen Theile, unter einer bestrickenden Form sich entfaltet, ein Ende be-reiten. Mehr als je passen ja heute auch auf die große Presse die Wort« Goethes: „ES liegt in ihr so viel verborgenes Gift, und von der Arzenei ist'S kaum zu unterscheiden." Der Ausdruck „öffent'iche Meinung" für die Tagespresse paßt schon lange nicht mehr, denn welches große Blatt kann sich heute rühmen, di« öffentliche Meinung unverfälscht zum Ausdrucke zu bringen? Die meisten Tagesblätter sind financielle llnterneh-mungen, die, wenn sie auch mir den stolzen Se-geln »ines Orlogschiffes elnherschwimmen, eine kleine Eaperei nicht verschmähen. Die Partei-presse aber ist materiell zu schlecht fundirt. sie kann gegen den Ring der Bankpresse nicht gut aufkommen, denn „am Golde hängt, nach Golde drängt, doch Alles." Verworren und ungifund wie die politischen Verhältnisse, ist auch der Zustand der Presse im allgemeinen. Und gerade daS objective Verfahren trifft am schwersten jen< Blätter, welche fern von jeder Heuchelei und Augendiener«, ohne Sophistcrien, ohne Ver-drehungen und Umscheibungen der Wahrheit Ausdruck zu geben suchen, die jedoch nicht bei jedem Anlasse in loyale Verzückungen gerathen. w«il sie es für überflüssig halten, ihre Loyali-tät und ihren Patriotismus, wie Frömmler „Den Part wird er sich gern gefallen las-sen, und daß er seine Schuldigkeit thut, dafür werde ich schon sorgen. — doch nun auf Wie-versehen morgen. Maren, er wird mir hier zu unruhig und die Leute gaffen dich so an. „Also morgen um dieselbe Zeit?" fragte Maren. „Jeden Tag bis zur Krönung!" Freundlich grüßend ritt er davon, und un-bekümmert um die Gaffer folgte ihr Auge noch lange dem schmucken ReiterSmann. — WaS gingen sie die Gaffer an? — war sie doch seine verlobte Braut, und die beiden fürwahr ein Paar, was — wie der landläufige Aus-druck sagt — sich sehen lassen konnte! Mit großer Spannung sah die Residenz wie daS ganze Land den KrönungSfeierlichkeiten entgegen. Der König war ein prachiliebender Herr, und man erzählte sich Wunderdinge von dem Glänze, der namentlich bei dem Krönung«-zuge entfaltet werden sollt«. Ein wegen seine« Ge-schmackeS und besonderen Geschicke« für derar« tige Arrangements landbek innter vornehmer Herr war in die Residenz berufe« und zum Eeremonienmeister ernannt, und daß dieser Herr sein Debüt glänzend bestehen würde, war mäaniglich in Stadt und Land überzeugt. Nach dem Brauche der glorreichsten Zeit des Reiches ritt der König am KrönungStage auf eine« w.-ißgeborenen Pferde zum Gotte«- »pnltsche Wacht.« gung schleuderte. Dieser Mann, der immer mäch-tiger und bedeutsamer über die Pygmäen seiner Umgebung emporwächst, und den Ehrgeiz im Herzen trägt, der Mirabeau der dritten Republik — aber veredelt — zu werden, hat da« Netz der Unentschiedenhtit, da« di« alte Garde des Opportunismus ihm über die Glieder zu werfen versuchte mit energischem Ruck zerrissen. Schon längst war ihm der Zwang, den die Rücksicht auf da« Cabintt dem Radicalismu« auferlegte, lästig. Seine vehemente Natur ver-langt gebieterisch, daß an aufrichtig republicani-schen Reform»», die einen Ersatz für die über-kommenen monarchischen Einrichtungen gewäh-ren sollen, entschlossen Hand angelegt werde. Aber all diesen Fragen wohnt keine rechte Zug' kraft für die Massen inne, die kleineren republi-schen Verschiedenheiten geben keinen Schlacht' ruf für den Wahlkampf. Clemenceau ha» etwas wirksameres gefunden, die Devise: „Der RadicalismuS ist der Friede." Mit dieser Schwärmerei für den Frieden bleibt er nur seiner alten Liebe treu. Er hat ihr schon gehuldigt, als noch beinahe ganz Frankreich darauf schwor. eS sei reich genug seinen Ruhm zu bezahlen. Heute, wo ferne Abenteuer 500 Millionen verschlungen haben, wo die Cafsen leer, die Sleuererträgnifse im Rückgang sind und da« Deficit anschwillt, hört man auf ihn. Die Opportunisten freilich, die sich neuerding« um Ferry gesammelt haben, empfinden das Austreten Clömenceau'S als „Stoß ins Herz' und mit der Kraft der Ver-zweiflung suchen sie den Instinkt der französischen Eitelkeit, den Durst nach Gloire. zu ihrem Ver-bündeten zu machen. An welche Seite die Wagschale sich neigen wird, ist heute noch schwer zu sagen. Aus jeden Fall hat der radi-cale Führer das einzige Mittel gefunden, durch das die Landbevölkerung auf seine Seite zu ziehen ist. Die Rothen sind allerdings schlecht aus die Couleur Clvmenceau zu sprechen und i erst jüngst gerieth in BelleviUe der Abgesrd-nete Lacroix in ernstlichem Conflict mit seinen Wählern als er aus die Frage, waS er thun würde, wenn 300.000 brotlose Ardeiter gegen die Kammer marschirten, antwortete, er würde die Republik für bedroht halten und sie zu vertheidigen wissen. «Unter welcher Fahne?" schrie man ihn an. „der rothen?" — „Nein, erwiderte er, „denn die rothe Fahne ist nicht die Fahne der Republik." Trotzdem würden die Rothen einem Radikalen vom Schlage Clemenceau» entschieden den Vorzug vor einem Lp-portunisten geben, schon deshalb, weil man zu Clemenceau da« Vertrauen hegt, er werde der Ausbeutung des «Staates durch die großen Ea-pitalisten scharf zu Leibe gehen. Es ist also nicht ausgeschlossen, daß seine Rechnung auf 1885 Verstärkung seiner Partei um 50 Köpfe stimmt. Wenn sich dann auch noch die ebenso weugeh-enden Hoffnungen der Monarchisten, die unbe-dingt mit den Radikalen gemeinsame Sache ge-gen den Opportunismus machen, auch nur einigermaßen erfüllen, sann wird t ie Regierung nicht umhin können, der Verschiebung der Macht-Verhältnisse nach links, die übrigens nur eine Frage der Zeit ist. auch äußerlich Rechnung zu tragen. Schon deßhalb darf El^menceau einer wohlwollenden Neutralität der Regierung ndjer sein, zumal mehrere Minister, darunter der C«-binetschef selbst. Abgeordnetenmandate auSdm Händen des Pariser Radikalismus haben. Aundschau. [ S. n a t dj i st t f ch e «.] Der „Pester Lloyd" erhält aus Newyork ein vom 18. Juli dannet Schreiben, welches über die Thätigkeit de« Brandapostel« Johann Most einzelne Reuig-keiten mittheilt. ES heißt darin: Au« dem kleinen ZeitungSwisch, welcher al« Central-organ unter dem Titel „Freiheit" in die Welt gesetzt wurde und hier ungelesen blieb, ist ei» großes, nach amerikanischer ZeitungSmache n-digirteS und technisch ausgestattete« Blatt ge-worden, welches Artikel, Correspondenzea und Skizzen c>uS der Gesellschaft bringt und gleich den anderen Journalen Newyorks von der lot. News Company in Vertrieb gebracht wird und zu beziehen ist. Die jüngnen Vorgänge im Schoße der socialistischen Partei Deutschland» haben Wasser auf die bereits zum Slillftaa&t gebrachte Most'sche Mühle geführt....... Am 4. d. Ml« ist die erste Nummer der „Frei-heit" in der neuen Gestalt erschienen. Neu i»t wohl der Umfang und der deutsche Letlernsatz. unverändert ist jedoch der Inhalt geblieben. ES ist von nichts Andern als von Tynamit. Nitroglycerin, Schwefelsäure und anderen a»-genehmen Chemikalien die Rede, sowie von Apparaten zur Herstellung derselben. An gleicher Stelle, wo in anderen Blättern Ankündi» gungen und Empfehlungen kundenwerdeader Geschäftsleute eingeschaltet sind, befindet sich auch in der „Freiheit" ein Inserat, nur eines, und dieses lautet: „Revolutionäre KriegSwissenschasi. Ein Handbüchlein zur Anleitung bei Herstellung und zum Gebrauch von Nytroglycerin, Dynamit. Knallquecksilber, Bomben, Giften, Brandsätzen von Johann Most." Der Autor empfiehlt sogar den Curari der südamerikanischen Indianer und giebt Recepte, wie Dolchspitzen zu vergiften «itf. Unsere gesammte öffentliche Meinung wendet sich gegen diese gemeinichädliche Sippschaft und selbst Ardeiterblätter, wie da« deutschgeschriedin; Organ der hiesigen Socialisten, die ..Lidern" in Boston und „The Labor Record" in Los«- 2 immer auf« neu« zu betheuern. Die deutsche Treu« braucht aber nicht erst Versicherungen zu geben» denn sie ist ja kein« moderne Adressen» Floskel. Wir begreifen e« vollkommen, daß e« für Ausschreitungen der Preßfreibeit einen Damm geben müsse, allein daS objectiv« Verfahren ist, wie die Erfahrung lehrt, nicht geeignet, einen solchen Damm zu bilden, wohl aber vermag die subjective Verfolgung eine Besserung herbei-zuführen. Der Radicatismus ist der Ariede. Di« „Norddeutsche Allgemeine." da« Or-gan BiSmarckS. hat einen Allarmschuß abgege-den. dessen Echo in der gesammten Presse Euro-paS nachrollt und auch heute nicht verstummen will. In Frankreich beginnt nämlich die Wahl-bewegung in Fluß zu gerathen und mit derselben auch der alte Chauvinismus und die Revanche-gelüste. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" sah sich daher veranlaßt einen Artikel zu ver-öffentlichen, der jenseits der Vogesen di« v«r-dirnt« Beachtung finden wird und zum minde--sten die btsonnenkrn Politiker abhalten wird, in dem bevorstehenden Wahlkampse mit einem Feuer zu spielen, da« gefährlich werden könnte. „Wir müssen." schreibt da« genannte Blatt, „unS gegen unseren Willen, die Sache aufdrän-gen lassen, daß Frankreich nur aus «ine günstige Gelegenheit warte, um allein oder i» Bündniß mit anderen über uns herzusallen. Trotz aller Verdächtigungen und Verleumdungen eines Thei-les der ausländischen Presse, kann auch im Auslande kein aufrichtiger Zweifel daran be-stehen, daß die deutsche Politik der Friedensliebe und dem FriedenSbedürfniß de« deutfchen Vol-keS im vollsten Masse entspricht und daß Deutsch-land sicherlich unter keinen Umständen beabsich-tigt. i seinen Nachar anzugreifen; aber keiner, dem das Wohl Deutschlands am Herzen liegt, wird sich der Besorgnis? erwehren können, daß der von Frankreich ersehnte Tag der Revanche noch immer das Mittel bietet, mit welchem jeder Parteimann in Frankreich seine LandSleute für sich zu interessiren, und wenn die Umstände günstig sind, fortzureißen vermag. Die Möglich-keit für jeden Ehrgeizigen, daS Feuer anzublasen und einer friedliebenden Regierung durch Appell an die Revanche Schwierigkeiten zu bereiten oder vorhandene regierungsseitig zu überwinden, läßt uns befürchten, daß unsere französifchen Nachbaren auch heute auf den Frieden mit Deutschland keinen höheru Werth legen, als zu irgend einer Zeit seit 200 Jahren." Um so eigenthümlicher erscheint unter die-sen Verhältnissen das Schlagwort, welches der radikale Führer Clemenctau in die Wahlbewe- Hause, und dieser Brauch, wie die glorreiche Zeit, deren Wiederaufleben man gerade unter diesem König erhoffte, sollte den staunenden Unterthanen in voller Pracht vorgeführt werden. Leider waren Se. Majestät, der sonst die herrlichsten Geistesgaben nachgerühmt wurden, ein herzlich schlechter Reiter. So schön und geift-reich der Kops so wenig ritterlich der dicke Körper mit den kurzen Beinen. Auch die» war für den Glanz des Zuges nicht vortheilhaft, aber der wahrhaft königliche, mit Würde getra-gen« Kopf, der die nicht vortheilhafte Figur verhüllende prachtvolle KönungSornat, der edle Zelter, welcher bestimm» war, den königlichen Herrn zu tragen, inmitten eines den größten Pomp entfaltenden Gefolge«, würden, so cal-culierte man an ordnender Stelle, den kleinen Mangel der kurzen Beine gar nicht zu einer störenden Wirkung kommen lassen, — nur galt e«, da« für diese Parade ausersehene Roß durch den gewohnheitsmäßigen täglichen Marsch durch bekannte Straßen so einjuschläfern, daß e« ihm nicht einfallen würde, seinem Reiter die Aufgabe zu stellen, noch durch besondere Ma-negekünste den Glanz de« HugeS zu vermehren, denn daß Se. Majestät dies Examen schlecht bestehen würden, wußte man nur zu gut. So würd« denn unserm Jeppe Bem, wel' cher sich in der Manege durch eine besonder« sanfte und ruhige Behandlung der Pferde An- erkennung erworben, unbeachtet er einer der jüngeren Bereiter war. der Vertrauensauftrag, wie er sich Maren gegenüber ausdrückte. — au« dem feurigen Zelter ein duldsames Langohr zu machen. So gern der für seinen Beruf schwärmende junge Mann da« edle Thier in andrcr Rich-tung ausgebildet hätte, so unterzog er sich doch au« bekannten Gründen mit der peinlichsten Sorfalt der ihm gewordenen Aufgabe und be-dachte mit Spannung die einschläfernde Wirkung dr« ewigen SchrittreitenS auf stet« glei-chem Wege. Nicht minderer« Interesse widmete aus gleichen Beweggründen Maren dem Verhalten de« Schimmels; hing für sie doch die Emschei-dung über ihr Lebensglück daran, ob es dem geliebten Manne gelingen würde, den feurigen Ali, so hieß der vielbesprochene Schimmel, in so kurzer Zeit einer frommen Rosinant« zu degradieren. St« erwartete denn auch täglich mit Herzklopfen daS Erscheinen von Roß und Reiter und eilte auf di« Straß«, um einen freundlichen Gruß vom Reiter, aber auch Rap-port von Ali« Verhalten zu empfangen, und da derselbe täglich günstiger ausfiel, verfrhlte sie auch nie, dem guten Schimmel da« verheißene Stückchen Zucker aus ihr«a hübfch«n Hän« den zu 'penden, was Ali sich ausnehmend gern gefallen ließ. So nahte denn der für die Krönnung be-stimmte Tag. Jeppe konnt« auf da« günstig,» über d«n Schimmel berichten. Der Oberftall-Meister wollte, um sich selbst zu überzeuge-. Jeppe auf dem letzten Rundritte begleiten, dn welchem die vorher verständigte Maren nanir-lich nur versteckt hinter der Fenstergardine und Reiter ihre SegenSwünsch« nachwinkte. Trommelwirbel, Wache-ins-Gewehr-Rufea und sonstiger vorher bestellter Lärm in den Straß«» vermochten unter der sicheren und ruhigen Hub-rung des jungen Bereiters den Schimmel nicht in feinem stolzen Paradeschritte zu stören, un» der Oberstallmeister, voll deS LobeS über Iev?« kehrte hochbefriedigt zurück. Ali hatte auch be-reit« die Ehre gehabt, von Sr. Majestät i» der Reitbahn des Schlosses geritten zu werde» und sich auch bei diefer Gelegenheit der ihm zugedachten Ehre würdig'gezeigt. So war denn ja «in allseitiger befriedigender Verlaus diese» für die getreuen Bewohner der Residenz >» Seen« gesetzten Schauspiele« zu eru-arten. Kopf an Kopf gedrängt, standen die Be> wohner der Residenz in den mit Flaggen. Guirlanden und Teppichen reich geschmückte» Straßen, durch welche programmgem-ß sich der Zug bewegen sollt«. Kein Militär bildete Spalier. Man vertraute dem Ordnungssinne und der Loyalität d«r Bürger; nur die stattliche 1885 rille, verdammen energisch die Tendenzen und Bestrebungen Most's, der an einem Stellmacher. Kammerer. Reinsdors nicht genug hat und im-mer wieder die Hobel und Nobiling als anarchistische Helden für seine Partie reclamirt. Dabei breiter sich die anarchistische Organisation in sämmtlichen Staaten Amerikas immer weiter aus. wenn auch nicht in jener Progression, wie sie der Anarchistenchef vorgiebt. Den Angaben Most'» zufolge wären bereits hundert anarchi-snichc Gruppen in den Vereinigten Staaten ge« bildet von denen sich sieben deutsche, zwei eng" lisch«, zwei böhmische und je eine französische, spanische und italienische in Newyork selbst be-sinden. Der Wahnwitz greift immer mehr um sich und selbst Arbeiterfrauen zählen zu den Irregeleiteten. Den weiblichen Mitgliedern einer reuconstituirten italienischen Gruppe zu Chicago aibt Most da» verfängliche Zeugniß, „das diese Frauen an Kühnheit und Entschlossenheit die Männer übertreffen." Korrespondenzen. St. Mareiu bei Erlachsteiu, 7. August (C.-ß.)[Skizzen zur letzten Methodi-Fe> e r.J Wir haben bereit» wiederholt unsere Mißbilligung darüber ausgesprochen, daß eS sich unser« benunciationSsüchtigen Dorspolitiker auch insbesondere angelegen sein lassen, die »»reife Jugend zu politischen Spektakel heran-zuziehen. — Diesem Zwecke und um die hier beliebte Deutschenhetze auch durch auswärtige, luqendliche Skandalmacher zu fördern. — sollte offenbar auch das hier am Sonntag abgehaltene Fest des hochseligen Methodius dienen, — da diese» unter der Firma von Marburger» Abiturienten von den hiesigen nationalen Großmeister» schon seit Monaten vorbereitet wurde. Kenn der beabsichtigte Zweck dießmal nicht «oll erreicht wurde, so ist dies wobl einzig und illein der anerkennenSwerthen Vorsicht und Energie unserer politischen Bezirksbehörde zu tanken, — welche auch einen politischen Com-mifiär entsendet hatte. — Proxrammäßig fand Samstag Nachmittag auf einem Leiterwagen der „Einzug" der Festgäkte. die au» circa 25 i» weiß - blau - rothe Windel eingewickelten Etlldenien. zu geringsten Theile aber auS Abi-»rienten bestand, statt; welcher Umstand die Aestexionen. welche wir bereit« früher über die singen Politiker anstellten, vollkommen bestä» tigtt. Ueber die Qualität und den zukünftigen Beruf der Ankömmlinge dürsten wohl die hiesigen nationalen Schreier am geringsten im Zweifel gewesen sein, da sie sonst zu deren Empfang gewiß nicht einen ebenfalls weiß-blau-roih bebänderten, in der nationalen Welt aller-dmg» salonfähigen und auch bei den hiesigen Sacde zu Pferde, durchweg ausgesucht schöne Leute, sollt« den Zug eröffnen und schließen. Unter dem Geläute aller Glocken und brau-seitdem Hochrufen verließ zur festgesetzten Stund« der wahrhaftig großartig arrengirt« Zug das Portal de» Schlosses, in dessen inneren Höfen die Ausstellung stattgefundn!. Von dem Zauber bei BildeS hingerissen, wuchs der Jubel »er Bevölkerung von Minute zu Minute, und in-mitten dieser stürmischen Ovationen schritt Ali unter seinem königlichen Herrn mit einem so edlen Stolze, daß selbst diese» Bild Ethusia»-mus erregte. Die königliche Würde war zu einem Au»-drucke gelangt, wie er dem vinne de» Königs entsprach, und gerührt, wie geschmeichelt fühlte er sich in diesem Augenblicke gewiß auf dem Gipfel seine» Glückes. Wie klopfte der kleinen Maren d » Herz, als sich der brausende Jubel näher wälzte und der Zug endlich in die Hauptstraße einbog, deren Hänser bis unter da» Dach mit geputz-ten und Tücher schwenkenden Damen besetzt naren. Maren stand unter der dichtgedrängten Maße aus dem Trottoir vor ihrer Hausthüre; — auch sie wollte ihren König sehen, — dann hatte sie ja auch ein besonderes Interesse an dem Verlaufe de» Zuges! Und roii glücklich ging alle«! wie innig dankbar war sie dem „JXittschr Wacht." Damen in bester Gunst stehenden Bäckergesellen, der wie bekannt, in Deutschland das Malheur harte, einen Diebstahl zu begehen, abgeordnet hätten. — Hiebei war r» auch rührend zu sehen, wie eS sich zwei nationale, dem kanonischen Alter sehr nahe Jungfern, nicht nehmen ließen, die nationalen ,junaki* (Helden) mit ^wei oder drei Blumensträußen zu „überschütten". Ueber den Charakter des sonntägigen Abendfestes in dem mit einer fadenscheinigen nationalen Fahne geschmückten Gasthause des Dragotin Jagodic ehemals Karl Jagoditsch ist man wohl sofort im Klaren, wenn man erfährt, daß hiebei der hiesige Denunciantenklub die Hauptrolle spie'te, wobei sich insbesondere auch der vierundzwanzig-percentige Chef desselben sehr wichtig machte. Wir können für die außergewöhnliche Bemü-hung dieses Mannes kaum einen andern Grund finden, als die Hoffnung auf etwaige Kund-schaften aus dem Kreise der anwesenden Stu-denten und Kroaten, die ja bekanntlich stet« pumpdedürstig sind. — Warum der zur angeblichen „Heiligen - Feier" allerding« spärlich erschienene CleruS diesmal auSnahms-weise ohne Küchenjungfern erschienen war, wissen wir nicht, vermuthen jedoch, daß die» auS dem Grunde geschah, um daS kanonische Alter ter heißblütigen Jugend gegenüber zu schonen. So kam es denn, daß dem nach der ob Anwesenheit de» Regierungscommissär» ziem-lich zahmen Festrede de» sattsam bekannten Dichterlings Askerz beginnenden Tanze die zart-fühlenden Damen, welche so gerne das Lied „Strik za vrat" singen, vollauf in Anipruch genommen waren. Geradezu ein Zwiespalt der Natur ist e», daß die Unterhaltung fast auS-schließlich n deutscher Sprache geführt wurde. Besonder« erheiternd wirkte die Galle der hie» sige» nationalen Krakehler darüber, daß deutsche Stammgäste des genannten Gasthauses eS sich nicht nehmen ließen, am „Festabende" auf der Terrasse des letzter» ihren gewohnten Abendschoppen zu trinken. Man macht dieser Galle dadurch Luft, daß man den genannten Deutschen durch einen ganzen Schwärm weiß-dlau-rother Bürschchen in unmittelbarer Nähe ihres Stammtisches ein windisches Lied vor-brüllen ließ. Da die« den Zweck, einen Skandal zu provociren, nicht erreichte, und sich hiebei die angebrüllten Gäste vorzüglich amüsirten. —zogen sich die naseweiß-dlau-rothen Bürschchen wieder zum „gemischten" Festmalpublicum zurück. UebrigenS gönnen wir jenen Studenten, welche sich im Gegensatze zu dem alljährlich durch-fallenden Hetzern, da» ganze Jahr plagen, — jede» Vergnüg-» vom Herzen und loben z. B. die Splendidität eines hiesigen nationalen Wort» führn», welcher die Studenten am Samstag Abend im Anderluch'schen Gasthause freigebig guten Schimmel, der mit solch vornehmer Ruhe den königlichen Herrn dahertrug! Aber auch Ali hatte ein nicht minder dankbare» Gemüth! Sein scharfe« Auge hatte sie unter der dichten Zuschauermenge erspäht, und in dankbarer Erinnerung der süßen Zucker-spenden vergaß er aller königlichen Würde, brach au» dem Zug- und blieb mit Sr. Maje-stät vor der zitternd und wie mit Blut Übergossen dastehenden hübschen Putzmacherin stehen! Und nun geschah Unerhörtes! Die Bevöl-kerung dieser Residenz hat einen ausgeprägten Sinn für Humor! Dieser jehe Schritt von der höchsten Würde zu Comik wirkte so überwälti-gend drastisch, daß das eben noch enthusia»-«iert jubelnde Volk in ein ganz respectwidri-ges Gelächter au»brach. welches nicht vermin» dert wurde, al» di« Reitkünste S. Majestät Ali nicht überreden konnten, den Platz zu verlassen, ehe da» zitternde Mädchen, um der peinlichen Scene ein Ende zu machen, ihm das so begehr-lich verlangte Stückchen Zucker gab und so für die Uneingeweihten da» Räthsel diese« komischen Intermezzo» löste. — Dann konnte der Zug weitergehen, — aber der Eindruck de» Schau-spielS, von dem man sich so viel versprochen, war empfindlich gestört. Se. Majestät konnten die rechte Stimmung nach außen nicht wieder gewinnen und schno- 3 bewirthete, wir protestiren jedoch dagegen, daß man unreife Studenten zu nationalen Demon» strationen ausbeutet, deren Folgen für die Ver-führten unberechenbar fein können. Wir halten es daher in jeder Richtung für höchst bedenklich Studenten zu politischen Demonstrationen k 14 Methodi-Feier heranziehen zu lassen u. z. ins-besondere an Orten, wo man Deutschenhetze al» Sport betreibt. Schließlich bemerken wir »och, daß bei dieser Feier die erwartete Massen-Theil-nahm« nicht stattfand und daß sich die intelli-genten Elemente von derselben ferne hielt-n. Der hiesige Denunciantenclub hat daher zu seinen früheren ein neuerliches Fiasko hinzu-gefügt. Kleine Hhronik. [K a i s e r z u s a n> in e n k u n f t.I Di« Be-gegnung de» österreichische» und russischen Kai-serpaares in Kremsier findet Anfangs Septem-der statt. Die Monarchen werden im Schlosse de« Cardinals Fürstenberg wohnen. [R e i ch 3 t a t h 3 w a b (.] Bei der vorgestern vorgenommenen Reich»rath»wahl in den Landgemeinden der politischen Bezirke Rad-mannsdorf, Krainburg wurde Fürst Ernst Win-dischgräz mit 191 von 193 Stimmen gewählt. [Die k. k Pionnier-Cadeten-S'chule zu Hainburgj bei Wien nimmt wie alljährlich, so auch heuer Anfangs September d. I.. 40 Studirend« der Civil-Real- und Gymnasial-Schulrn auf. welche min-desten« die fünfte Classe befriedigend adsolvirten. Aufnahmsgesuche sind bi» längstens 20. August 1885 7.n das Schulcoinmando zu senden. An--fragen, worin angegeben wird, welche Vorstu dien der Bewerber hinter sich hat, beantwortet das Schulconimando sofort. [Et« abgelehnter Gemeinde-rath«beschluß.j Der LandeSschulrath für Krain hat dem Gesuche de« Laibacher Gemeinbe-rathe« um Einführung der slavonischen Sprach« al» obligaten Lehrgegenstand an der hiesigen Oberrealschule, nachdem auch der Lehrkörper dieser Schule sich dagegen ausgesprochen hat. ou» sachlichen und praktischen Gründen keine will-fahrende Folge gegeben. sL u t h e r's G e b t i n e.] Nach der „Köth. Ztg." wird au« Anlaß de» Umbaue» der Wit-tenberger Schloßkirche «ine au« hohen Beamten, Geistlichen. Baumeister» und ärztlichen Fach-männern gebildete Commission vemnächst auch die in der Schloßkirche ruhenven Gebein« Lu-thers einer Besichtigung unterziehen. Man hegt nämlich, da nachweislich seit Jahrhunderten keine derartige Besichtigung stattgefunden hat. die Vermuthung, daß die Gebeine seinerzeit auf Befehl de« Herzogs Alba ausgegraben und ver» den im Innern vor Wuth; das Publikum schwankte bedenklich zwischen Humor und Ent-husiaSmus, — der Oberstallmeister wollte bersten vor Zorn. — und Maren und Jeppe? Sie weinte bitterlich und er schalt sich einen ungeheuren Dummkopf! Da hatte er nun frei-lich so sehr recht! Was ein Stückchen Zucker über ein gelehriges Pferd vermag, mußte einer aus der Manege doch billigerweise wissen und bedenken, sei er auch noch so verliebt! DaS Ende von der Geschichte? Jeppe natürlich sofort aus dem Dienste gejagt, im übrigen verlief die Sache weniger tragisch, al» die Betheiligten erwarten konnten. Ein sehr hoher Herr, der sehr viel Sinn für Humor und ein historisch constatirte» In» teresse für hübsche Putzmacherinnen besaß, hatte sich über die oben geschilderte komische Situa-tion so köstlich arnüsirt, daß e< ihn reizte, sei-nerseit» für die jungen Leute zu sorgen. — Jeppe erhielt im Stillen eine Anstellung und konnte seine hübsche Maren heiraten, — freilich fern von Madrid! So blieb denn Ali, wie er e» für ein tactloses Benehmen auch verdiente, in Wirklichkeit der allein Gestraste, da er in momentaner Begehrlichkeit das verheißene täg-liche Stückchen Zucker aus schöner Hand sa leichtsinnig verscherzte! „P«tfche die Nachricht, derselbe sei dringend verdächtig gewesen, in Pensylvanien an den Besitzer eine« verrufenen Hauses einen Raubmord begangen zu haben, und sei deshalb verhafte« worden. Er gestand auch, in dem Hause verkehrt zu haben. Am Ende eines jeden Verhörs simulme er aber Wahnsinn, und so sei nie ein volles Geständnis von ihm zu erzielen gewesen. Die Verhöre der Untersuchungshast und Gewissens« bisse haben ihn endlich thatsächlich wahnsinnig gemacht, worauf er in die Irrenanstalt über-führt wurde." [Vorsicht beim Ankauf von Nähmaschinen auf Abzahlung!] An-läßlich verschiedener bitterer Erfahrungen kann man nicht genug Vorsicht bei Abschluß von Nähmaschinen-Kaufverträgen mit gewissen rei-senden Agenten anempfohlen werden. Die Be-dingungen, unter welchen von diesen Reisenden Nähmaschinen, namentlich an unbemittelte Personen, verkauft werden, erscheinen im ersten Augenblick günstig und verlockend, weil kleine Monatsrathenzahlungen gewährt werden, und man beachtet kaum eine kleine Klausel, die später oft verhängnißvoll wird. Dieselbe lautet: „Bis zur vollständigen Abzahlung bleibt der Verkäufer Eigenthümer d°r Maschine, und ist der Käufer ohne Anspruch auf Rückvergütung der von ihm geleisteten Ab-fchlagszahlungen zur Rückgabe derselben ver» pflichtet, wenn die von ihm übernommene Ver-bindlichkeit nicht prompt erfüllt wird." Wie die „Dorfzeitung erfährt, wurve jüngst auf Grund dieser Klausel einer fleißigen Näherin, die au der von ihr für 90 Mark erkauften Maschine bereit« 80 Mark bezahlt hatte und wegen Krankheitsfalles mit der vorletzten Rate von 5 Mark im Rückstand blieb, ohne Gnade wieder abgenommen. Die Frau ist trostlos. [Feierlich f r e u d i g e r E m p f a n g.] Aus Jbbenbüren wird geschrieben. „Eine er-götzliche Scene spielte sich jüngst hier ad. Ein Gatte, dessen Frau längere Z-'it vereiset gewesen. war über deren Rückkehr so sehr er-sreut, daß er dieselbe mit seinem ganzen Haus-gefolge, zwei mit Kränzen geschmückten Ziegen und zwei Schafen, vom Bahnhöfe abholte. Un-ter dem Gelächter deS anwesenden PublicnmS zog er, nachdem er die Gattin in Empfang genommen, seiner am Berge gelegene» Woh-nung zu." [Neue Anwendung von Elec-t r i c i tät.] In einem großen Restaurant zu Paris wird eine eigenthümliche Anwendung der elektrischen Kraftübertragung gemacht. Aus der Terrasse des Id^tro äu Girnnaso, welche der betreffende Restaurateur gemiethet hat. werden durch einen Motor vier PunkahS (große Fächer 18*5 wie sie in Indien durch Eo lies ge^en die roße Hitze geschwungen werden) zur Adküh. lung der Luft in Bewegung gesetzt. Der Mol« erhält den elektrischen Strom von einer ?qiu-momaschine, welche zum Wcsche» der Flasche» und Teller, sowie zum Wichsen der P^rqun. böden gebraucht wird. [Eine furchtbare Rachethat^ hm sich in vergangener Woche in New-Orl«ans er-eignet und di« ganze Stadt in die größte Äus-regung versetzt. Mr. Thomas Boasso. der der Criminalpolizei, ist von einem jungen Mäd> chen, einer bildschöne» Brünette von 18 Jadnr. Namens Katharine Kühn am hellen Taqe und aus offener Straße erschossen worden. Und mi! dieser That erklärt es sich auch warum Boasi) Tags zuvor mit einem gewiss n Kühn ein A-v-contre gehabt, in welchem Kühn bedenklich vor-wundet ivurde. Boasso. obwohl verheirathel, baue Fräulein Kühn durch falsche Borspiexloage, und ein gefälschtes Document zu beweg.'» ge-wußt, mit ihm vor dem Altar zu treten und seine Frau zu werden. So fein die Sache sin-gefädelt war. so schnell wurde sie auch ausxe-deckt, und Boasse mußte den Betrug mit dem Leben bezahlen. Fräulein Kühn hat sich io'm nach der Ausführung ihrer That der Polizei gestellt. Boasso war schon seit langen Jahren der Hausfreund der Kühn schen Familie qeire-sen. In letzter Zeit halte er eine leidenscbasilite Neigung zu dem schonen Käthchen gesaßt und beschlossen, daß sie um jeden Preis die seine werden müsse. Vor Allem galt es, den Aale: der jungen Dame unschädlich zu machen, da Boasso hoffte, die Frauen allein leichter nii seine Pläne gewinnen zu können. Durch rveit-gehende und sein angelegte Intriguen gelaoz eS dem erfahrenen Criminalisten, Zwistigten» unter die nhn'schen Eheleute zu säen, und e: brachte es zuletzt so weit, daß Mann und Fiai sich trennten. Käthchen. die Tochter, verdlied bei der Mutter. Boasso hatte halb gewonnenes Spiel. Nachdem er das Mädchen von sein« Leidenschaft überzeugt, hielt er um ihre Hand an. Er sei nicht wirklich verheirathel, so erzählte er dem leichtgläubigen Mädchen, das auch seiner-seits eine starke Zuneigung zu Boasso hatte; seine vermeintliche Frau sei eine Person, die er bei sich aufgenommen. weil er ihrer in einem weitgehenden Processe als einer wichiign Zeugin bedürfe, die er den Intriguen der genpartei habe entziehen wollen. Er habe die-selbe jetzt. Käthchen zu Liebe, aufgegeben »cd fortgeschickt. Kurz seine Manöver gelangen. seiner Eigenschaft als oberster Cciminaldcannn wußte er sich einen gefälschten „rnarriage licenw* verschaffen, dessen er vor dem Richter, dern Amerika die Trauungen vollzieht, bedurste. !iäih> » 4 brannl worden seien. Gelegentlich seiner Anwe-stnheit in der Wiltenberger Schloßkirche soll detannilich Philipp II. von Spanien, als ihn der Herzog aufforderte, die sterblichen Ueberrefte des „Ketzers" Luther den Flammen zu überge-den. die denkwürdigen historischen Worte gespro-chen haben: „Ich führe Krieg mit den Leben-den. aber nicht mit den Todten." Zu einer Nachforschung, od Alba nicht doch sein Vor-haben auSgefüzrt habe, ist eS freilich nie ge-komme«, und so bleibt eS denn unseren Tagen vorbehalten, zu constaliren. ob der gesürchtete Feldherr die Worte seines Herrschers befolgt und die Gebeine Luthers an ihrem Orte belassen habe. Jedenfalls dars man dem Resultat der geplannlen Untersuchung mit großer Spannung enigegenseden. [G r e n z«I d q l l f.] An der preußisch-russischen Grenze wurde unlängst ein russischer Grenzsoldat von zwei preußischen Grenzbeam-ten dabei ertappt, wie er aus Palen 01 Kilogramm Roggen »ach Preußen schmuggelte. Er wurde festgenommen, abtr am nächsten Morgen durch Zahlung der Zollstrafe von seinem Lande wieder ausgelost. Ein andermal stieß ein preu-ßischer Schmuggler, der einen groß n Pack Kleiderstoffe nach Polen schwärzt«, auf einen russischen Grenzwächter. Da derselbe jedoch ge-rade Rüben stahl, unk» zwar auf prueßischem Gebiete, ließ er sich durch das drohende Ge« schrei deS Schmugglers verscheuchen. [Der Roman eines Deserteurs.] „EgyeterteS" bringt eine sensationelle Nachricht uder die ungerechtfertigte Jnhastirung eines Militär-FlüchtlingS. Der Sachverwalt ist nach dem genannten Blatte folgender: Im Jahre 1863 desertirte Alois Szemeredy vom Militär und entfloh nach Amerika. Im Jahre 1875 kehrte er nach Budapest zurück. Er wurde als Militär-Flüchtling verhaftet, vom Kaiser jedoch begna-digt. woraus er wieder nach Amerika ging. Vor vier Jahren 1881 kehrte er zurück, wollte aber bald wieder abreisen und suchte um einen Reise-paß nach. Da er jedoch die Militärentlassung nicht besaß, wurde er trotz der vorausgegange nen Begnadigung durch den Kaiser wieder ver-hastet und befand sich seither während neun-unddreißig Monaten in Untersuchungshaft. Seine Brüder unternahmen Alles zu seiner Enthaf-tung, doch vergebens; er wurde nicht sreige-lassen und vor einigen Tagen in die Irrenanstalt Leopoldiseld überführt, trotzdem er voll-kommen bei Vernunft sein soll." In derselben Angelegenheit wird einer Wiener Zeitung Fol-gendes aus Budapest geschrieben: „Ueber den nach 39-monatlicher Untersuchung?hast ins Irrenhaus übersührtcn Militär-Flüchtling Alois Szemeredy kommt heute von der Militärbehörde Wie fetter ßart mich kriegte. Eine Herzensgeschichle von M. Sauoi. „Du siehst so reizend auS, wenn Du die braunen Augen so bittend aufschlägst, daß man ein Unmensch wär»""-- „Richtig!" unterbrach der breitschulterige John den Better, sie kriegt Dich herum. Eben giebt sie Dir in optirna foraa einen Korb und" — „Ach was, das sind interne Familienan-gelegenheiten, in die Du Dich gar nicht zu mischen hast! lieber John", sagte ich, al« die-ser wieder einmal in recht auffälliger Weise von dem Privilegium der Brüder, gegen die Echwe-ster ungalant sein zu dürfen, Gebrauch machte. — „Ich will nun einmal nicht heirathen und sehe auch garnicht ein, warum ich meine schöne Freiheit mit dem Joch der Ehe vertauschen sollte. Was ein vernünftiges Mädchen ist, muß auch ohne die Tyrannei eines Mannes durch die Welt kommen". „He — he!" lachte John in seiner mo-quanten Weise — „waS das encouragirt plap-pert, und capricirt sich doch nur just auf den heutigen Abend im Eircus, weil heute keine Lö-wenvorstellung stattfindet! Vor den Löwen hat sie gewaltigen Respect!" Er hatte Recht! Leider! Schon am Ende der Woche wollte der Eircus seine Pforten schließen, — heute war die einzige Vorstellung, in welcher statt der nervenerregenden Löwen- Procedur mit obligatem Pistolenlärm die be-zaubernde Feerie des Aschenbrödels vorgeführt wurve. Natürlich empörte es mich nicht wenig, daß er meine AchilleSverse getroffen hatte. „Du hast von jeher eine böse Zunge ge-habt!" warf ich den Kopf zurück, „und wenn sie hundert Löwen zugleich frei in der Arena umherspazieren ließen, würde mich das nicht zurückschrecken. Heute ist der einzige passende Tag — morgen ist LilliS Geburtstag, übermorgen muß ich zum „Lohengrin". Freitag — — na, kurz und gut, wollt Ihr mir nun den Gefallen thun oder nicht?* „Gewiß, gewiß. Cousinchen!" sagte Vetter Carl; und wenn Bruder John auch recht mürrisch d'reinschaute er pilgerte mit zum Circu«. Ich mochte ihn wohl, den Vetter Carl, und wenn ich schon einmal dem Mißgeschick einer Heirath verfallen sollte, so hätte ich jeden-falls in seiner Gesellschaft das Unglück noch am allerehesten vertragen mögen. Wir saßen im Circus. „Ja, Herr Lieutenantdachte ich für mich — „schauen Sie nur gerne so schmachtend um und drehen Sie immerhin ihren Schnurrbart — Ihr bunter Rock reizt mich durchaus nicht, und wenn wenn ich meinem Vetter Carl auch einen Korb gegeben habe — er ist mir denn doch noch lieber, als ein ganzes Dutzend Ihrer Sorte!" „Hm — der arme Vetter. Sonst siebt er immer so keck auS und heute so melanchoM — er scheint es sich doch zu Herzen genommn zu haben. — Ah pah — ich heirathe liun-'n. mal nicht!" Dann nahm der Gang der VorstelliUiz meine ganze Ausmerksamkeit in Anspruch -hier die graciösen Reiterinnen, da die seungni Trakehner. dann das zwerchfellerschütternde Ire:-ben der Clowns und die dressirten Ziegen und m — nun sollte die zweite Abtheilung beginnen, die Feerie! Ich warf einen Blick auf die untere ipitft« des Programms. Himmel was war das! „Wegen Erkrankuug der Miß Cook im) — kurz — keine Feerie — dafür Vorführung der „sechs Löwen". „Carl, John !" wendete ich mich zur Rech-ten und Linken — „wollen wir nicht auf-brechen i" „Aufbrechen?* fragte Carl — .Ich begreife Dich nicht. Jetzt beginnt doch die jjeene — das Beste kommt ja erst!" — Er fctfoj keinen Zettel, John auch nicht. Heiuilich liefc ich das Programm zerknittert zur Erde gleiten. Sie dursten nicht den Grund meines Ausbruchet erfahren. Ich erhob mich lautpochenden Herzens. 0* nächsten Augenblick konnte da» Signal zum?e-ginn der zweiten Abtheilung ertönen. 1*85 dun, leichtgläubig uub liebend, ergab sich, in dem Wahn, die rechtmäßig angetraute Gattin Voasso's zu sein, dem Betrüger. Bald nach der Hochzeit aber kam der Betrug heraus. Käthchen zeigte ihrem Bater den Trauschein, unv dieser nklär'e ihn für gefälscht. Ein Gang zu der Frau Soosso's brachte Vater und Tochter zu der lltb-rzeugung, daß die Erstere Boasso's rechtmäßige Gallin sei. Der alte Kuh» erstattete darauf t>;( Anzeige beim Gericht. Allein Käthchen war tamil nicht zufrieden gestellt, sie dürstete nach dem Blut * dessen, der sie getäuscht und entehrt hatte. Hlimlich steckte sie in der Behausung ihres Va-ins einen Revolver zu sich und suchte ihren Anführer auf. Sie traf in auf der Straße. Ohne ihn einer Anrede zu würdigen, schoß sie ihren Revolver aus Boasso ab. Die Kugel drang ihm tu die rechte Seiten Er entriß dem Mädchen dtii Revolver mit den Worten ; „Du hast Deine -acht nicht gut gemacht." Daraus rief er einen Wagen und ließ sich nach Hause fahren. >vo er «odt in der nämlichen Nacht verstarb. sA b e r g l a u b «.] Der „Jushanin" er-;jb!i folgenden Vorfall, der sich im vorigen Monat in Peressadovka. Gouvernement Cherfson, jUiicttagen hat. Die anhaltende Dürre wurde von den Bauern des genannten Dorfes drei alten Weibern zuges chtla sixirt« er mich. John schaute mich über-legen von der Seite an. Vetter Carl blickte gegen die Decke. Finster und stumm saß ich da, ängstlich ..Aevtiq»« Regenverschreibung an den Athos. Die Weider wurden furchtsam und verstanden sich endlich dazu, den Ort anzuzeigen, wo die eigent.iche Kraft der Verhexung verborgen sei. Der Sta-roftu »ahm Zeugen mit sich und begab sich in die Hütte einer der Weiber, wo man in der Ofemöhre zwei beschmierte F'ilen und ein Schloß fand. ... Die Aufregung legte sich, aber Regen kam immer noch nicht. Mit tiefem Unitillen hörte man jetzt von den Bauern daS Wort Athos aussprechen, der On«lle alles ihreS Uebels, wie sie meinten. „Zu spät haben wir die Sache in die Hand genommen. Athos wird uns unseren Regen jetzt schon nicht mehr ab-geben." [Ein zweimal Gestorbener.] In Burg bei Magdeburg starb dieser Tage, 82 Jahre alt. der Schneider Tomatschek, der vor 35 Jahre» in Berlin schon einmal begrabe« würbe. Sei» erstcS Begräbniß war eine unge» heuere Schwindelgejchichte. die seiner Zeit gro-ßes Augsehen erregte. Das Leben Tomatscheks war zu Gunsten seines BruberS uni 10.000 Thaler versichert und bie Prämie ein Jahr lang pünktlich bezahlt worben. Plötzlich erkrankte ber Versicherte, starb, wie der ärztliche Todten-schein auswies, und wurde begraben, begegnete aber ein Jahr später, nachbetn die Versicherung»-summe schon längst ausbezahlt war, eine«, Berliner Kaufmann. Derselbe brachte bie Sache zur Anzeige, der Sarg wurde ausgegraben und man fand darin ln> dern, u. j. bezüglich der Pachtdauer, der Miethe des Apparates K. Seine Anträge werden ins» g'sammt angenommen. Hieraus berichtet der Obmann der Y. Section. KR. Schmiedl. über die neue Jahr- und Viehmarkt» sowie über die Wochenmarklordnung. Er beantragt die von der Etatthalterei beanständeten Puncte entspre-chend den Weisungen der LandeSbehörde zu ändern und damit die Erhöhung der Boden, zinse durch die Mehrausgaben, welche der Stadigemeinde in Folge Anstellung eine« Poli» zeiinspector». EinHebung in eigener Regie. Rei-nigung der Plätze :c. erwachsen werden, zu motiviren und gleichzeitig auf andere Städte, wie zum Beispiel Marburg zu verweisen, wo die Bodenzinse die gleicht Höhe haben. Sämmtliche Anträge werden angenommen. — Ueber daS Gesuch de« Herrn Kofsär. um Er-richtung eines Fleischerstandeö am Hauplplatze, beantragt der gleiche Referent, dem Gesuchs-werber zu willfahren, und ihm dieselbe Stelle einzuräumen, welche bisher Herr >Äenitza inne halte. Jedoch wird an diese Bewilligung die Bedingung geknüpft, daß nur Fleisch von selbst-geschlachteten Thieren zur Ausfchrottung komme. Unter Einem wird auch der Antrag der V. Section angenommen, die auf Ständen Fleisch ausschronenden Metzger zu verhalten, ihr, Firma und die Tarife ersichtlich zu machen und keine Hunde aus de» Verkaufsplay mitzubringt». — Der Frau Therese Zisei wir» die von ihr nach-gesuchte Concession zum AuSschank gebrannter geistiger Getränke nicht bewilligt; dagegen wird dem Gastwirthe Raunicher die Bewilligung er-theilt, sein Wirthshausgewerbe, daS er in Folge seiner Concession hinter der Stadtpfarrkirche ^Wogrinz'scdts Haus) betrieb, in der Her-rengafse (Kalligaritsch'scheS HauS) auszuüben. — Das Gesuch der Zuckerbäcker um Er laubniß, Träger sür den Straßenverkaus zu halt n, wird bewilligt, jedoch mit der Beschränkung, daß der Verkauf nur von 8 Uhr früh diS 3 Uhr Abends statlfind,n dürfe, und durch vertrauenswürdige Personen, über welche daS Gutachten des StadtamtcS einzuholen ist, besorgt werde. — Zum Schlüsse der öffentli-chen Sitzung, welcher eine vertrauliche Besprechung folgte' referirte der Obmann deS Wald-aufsichts-Comitees, G.-R. Fritz Mathes über eine nothwendig gewesene Ausbesserung der Fahrstraße vom Stadtwalde nach der Stadt. Die Kosten für die Ausbesserung betrugen 84 fl. 70 kr. Referent beantragt zur Deckung dieser und eventuell noch kommender Ausgaben den HolzpreiS pro Klafter von 9 fl. 30 kr. auf 10 fi. zu erhöhen. Der Antrag wird angenom-men. desgleichen der Zusatzant ag de« G.-R. Carl MatheS, die gedachte Straße namentlich im schwer passirbaren Hohlwege vor der Schieß-stätte radical auszubessern und dazu daS durch den Theaterbau vorhandene Schottermaterial zu verwenden. sDelegirtentag zur Förderung des Fremdenverkehres.) ?>et zweite Delegirtentag zur Förderung de« Fremdenverkehres in den Alpenländern wird am 22. August in Klagensurt abgehalten. DaS Programm ist fol-gende« : Samstag, den 22. August: Abends 8 Uhr Zusammenkunst im AuSstellungSparke: im Falle ungünstiger Witterung in den Saal-localitäten deS „Hotel Sandwirth". (Im AuS-stellungSparke Militär-Concert.) — Sonntag, den 23. Aunust: Vormittag« 9 Uhr Versamm-lung und Eröffnung deS DeligirtentageS im großen Wavpensaale deS Landhauses — Nach» mitagS 2 Uhr gemeinschaftliches Mittagessen. — Nachmittag« 4 Uhr AuSflug zum WSrtherfee (Regatta der Ruderclubs ^Nautilus" und „Al-datroS". — Montag, den 24. August: Bor- ..Zutsche Macht" mittags Besichtigung der Kärntner LandeS-AuS-stellung am Benedictinerplatz, der AuSstelluug in der Gewerbehalle und in der Realschule und der Museen. — Nachmittag: AuSflug in der Umgebung. — Die hohe Wichtigkeit deS Frem-denwesenS in den Alpenländern läßt eS erwir» ten, daß auch aus unserer Stadt sich Abgeordnete am Delegirtentaqe einfinden werden. sA uS M arb ur gj wird unS geschrie-ben: Der „Verein "er Staatsbeamten zur Wahrung der Standesinteressen versendet seine Statuten und das vor Augen habend« Pro-gramm und lad't die Staatsbeamten der 9., 10. und II. Rangsclasse ein. demselben beizu-treten und nach Thunlichkeit in größeren Orten Gruppen zu bilden, um vereint an die Errei« chvng deS vorhabenden Zieles zu schreiten. -— Zu diesem Behufe findet in Marburg bereit« nächster Tage eine derartige Besprechung der activen und nichtactiven Staatsbeamten der genannten Cate^orie im Burgsaale statt, und wird das Resultat derselben seinerzeit mitgetheilt norden. sFerialverbindnng „Germania."s Unserem Berichte über die letzte JahreS-Eröff-nungSkneipe der genannten Verbindung haben wir noch nachzutragen, daß für den deutfchen Schul» verein eine Sammlung eingeleitet wurde, welche einen Ertrag von 10 fl. lieferte. jTruppencvncentrirun g-I Vorgestern Vormittag matfchirie die hi.sige Garnison zur diesjährigen Truppenconcentrirung nach Graz ab. [Mordversuch.) AuS Mahrenberg wird uns gemeldet: Am 30. Juli mengte der Keusch» ler Peter Greifer in St. Peter seinem Schwa-ger Philipp Ditlinger Arsenik in ein Kartoffel, gemüse. Letzterer aß davon, erkrankte an den Symptomen der Vergiftung und schwebt noch heute in Lebensgefahr. sT o d t f ch l a g.j Zwei bek innte Raufer Anton Sänger und Franz Slana aus Richter-ofzen (Bezirk Oberradkersburg) geriethen in einem Gasthause zu Kabellan an einander. Nach kur-zer Balgerei versetzte Sänger dem Franz Slana mit einem Messer eine derartig- Schnittwunde in der Bauchgegend, daß dem Getroffenen d'e Gedärme hervorquollen und > r nach kurz«r Zeit sein Leben aushauchte. ^Fluchtversuch.) Der wegen Verbre-chens des DiebstahlS zu zwei Jahren Kerker« verurtheilte Sträfling Ludwig Pipp hatte Lust dem hiesigen Gefangenhause zu entweichen. Er verschaffte sich insgeheim einen eisernen Reif und bohrte mit denselben ein großes Loch in die Mauer. Da er jedoch bei seiner Arbeit ent-deck- wurde, so wurden auch seine Freiheits-träume grausam zerstört. sEine schwere Arbeit) hatte in der Nacht vom verflossenen Sonntage die Marbnr-ger Polizei. Sie sah sich genöthigt. Betrunkene, die auf der Straße herumlagen, auf einem Karre» zu sammeln und in Gewahrsam zu nehmen. Außerdem wurden wegen nächtlichen Unfuges siehen Personen verhaftet. erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. Heinrich Mattoni. Karlsbad nnd Wien. 1865 Provinzen «inen ihrer sehnlichsten Wünsch« erfüllt: eS hat sich nämlich Herr C a r l W o l f, H«-pfenhändler, feit Jahren beitrenomirt, in Wie« und Saaz veranlaßt gefunden, in Wien em Hopfen-Commissionsgefchäft inS Leben zu rufe», womit nunmehr den Hopienproducentea Aele-genheit geboten ist, ihre W^are oder Muster einer reelen Firma in Wien in Commission z» geben, wa» bis nun zum Schaden vieler nicht möglich war. Es war eine glückliche Idee de« Herrn Carl Wolf ein derartiges Untenieh' men zu schaffen und ist damit einem dringende» Bedürfnisse der Producenten, welcher auch die Errichtung eines Hopfenmarkte« zu Grunde ge-legen. Rechnung getragen. Wir gratuliren Herr, Wolf zu seinem in Wien ganz neuen Geschäfte und sind überzeugt, daß dasselbe einer Ijorfin gedeihlichen Entwicklung fähig ist. Kourse der Wiener Aorle vom 8. August 1835. Goldrenie...........109.— Einheitliche Staatsschuld in Noten . 82.6; „ , in Silber . 83.ZS Märzrente 5°/, ...".....99.70 Bankactien...........876.— Crebitactien..........282.40 London . . wista........125.40 Napoleonb'or.......... 9.93'/, k. k. Münzducaten........j.93 100 Reichsmark.........61.50 WolKswirtyschafttiches. [Ein Hopfen-Co mmisfion S-G e-f ch ä f t in Wien.) Endlich fehen die Hopfen Producenten der verschiedenen hopfenbauenden ^a.ii.:r-C>3?d.zru.ri.g' ii i I l I I» v «» in 1. .T u ii i 1MMS. TrlMt—Wl«n. Cnuriniiz Nr 1 Ankamt Cilli ' Lhr »7 Min. N«u*it!s Abfahrt , t , W , » Anschluss Prageihof, F.ilzug Nr. 202, ab 3 Chr 35 Hits Früh. , Marburg — Eilzug Nr. 3, Ankunft Cilli 1 Chr 18 Min. Mittaga Abfahrt . 1 . 20 . . Anschluss Pragerhof — , | Marburg Postzug Nr. 406. ah 3 Chr Nacan. Postzug Nr. 7, Ankunft Culi 5 Chr 37 Min. Abend«. Abfahrt .5.4». Anschluss Pragerhof Postx. 2tifiab 8 Chr 10 Mi». Abttth Marburg — Postxug Nr. 9. Ankunft Cilli 3 Chr 3 Min. Frflh. Abfahrt .3.8. , Anschluss Pragerhof. Postz. 204, ab S Uhr 35 Min. Vom . Marburg, . 404, , 9 , lo . , Secondiri. Nr.99, Ankunft Cilli S Chr 5 Min. Aben U Secundärzug 97, Abfahrt Cilli 6 Uhr 15 Minuten frlh bis Mümnschlag; hat den günstigste« Anschluss nach Ungarn und Karate«. Anschluss Pragerhof Post». 204 ab 9 Uhr 35 Min. Varm. und in Marburg Z. 4>>4 um 9 Chr 15 M. GemischterZug Nr. 101. Ankunft Cilli 8 Uhr 46 M. Vor*. Abfahrt 8 . 54 , , Anschluss Pragerhof — J 9 Marburg Postzug Nr. 40o ab 3 Ihr Nftctai Wien—TrlMt. Courirzug Nr. 2. Ankunft Cilli 3 Uhr 13 Min. Nacht. Abfahrt . 3 . 15 . Anschluss Stcinbräck, Posting Nr. 502 »o 4 Uhr 5 Min. Früh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Chr 51 Min. Nachm. Abfahrt . 3 . 5S * » Anschluss Steinbrück Posting Nr. 504, ab 5 Chr li H. Nachm. Postxus Nr. 10, Ankunft Cilli 10 Uhr 25 Min, Abfahrt , 10 . 30 , Anschluss .Steinbrück an Gemischten Zug illj ab 12 Uhr 55 Min. Nachmittag. Postzug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Chr 39 Min. Nacllti. Abfahrt . 1 »45 » , Anschluss LtsinhrSck wie bei Zug Nr. 2. Secundirzug Nr. 98 Abfahrt Cilli 6 Uhr Früh k» Laibach. Secundärzug Nr, 96, Ankunft Cilli 9 Uhr 19 Min, Ab>is. v. Märzzuschlag; bat Anschluss aas ls-garn und Kärnten. Gemischter Zug Nr. 100, Ank. Cilli 5 Chr 51 M. Nsc!wi Abf. > b — i » Anschluss Steinbrick — H'ach Amerika TsoBterL und tLHigr»t«xi. ATMCÄ A.r«soId Hell, Wi«», L, Paataloiiigaas» l, ilteste Firma dieser Branche. — Auskunft m4 Prospectc umsonst. 1885 Vnltsch, Wacht". 7 Rttslcr's 47713 Ktthn -Mundwasser >1 unstreitig das beste Mitte) gn Zahnschmerz : mit dient «ach gleichzeitig zur Krhaltnng und Rei-iicuiiK der Zähne. Dieses seit Jahren bewährte nnd ithnlichat anerkannte Mu»d»»m«r benimmt dem Kunde vollkommen jeden üblen Geruch. 1 Fl. 35 kr. R. Tfirhler, Apotheker. W. 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