Echnstleitung: ««thansgasse Sir. 5. fit. Jl, Inltarti«. Ct>e AR Ute: Täglich ILulRo^mc tot €«nn- ». friet-u«c) in 11—tt U»t um. Haodichieit»» weiden >»ck> izrÄSzegebr». namenlose Si». Im»»»»«» mch> dri»a der dMi»st I»ft-«ktlchr»» r«gk,r». vet wieder«!»»»«» Pre>»-»»chlat. tu ,I«tl<»e ««cht' rrftdut l«?a fftittreoch Bit» €«*«(•« MM. »«»Ipailall-»-»«»>» M-WO. Ar. 93 Mi, Mittwoch, den 22. Dlovemver 1911. Verwaltung: RäthauSqassc Str. S. XtUtlti Rt. Sl, tatmrelaa ?e,ug«de!>mguli«en r»r« Mc P»ft Itjonca : «mdjjaw» . . . k 3»« Samlälitiq . . . . K lt*W (Hit «i!l< Mit Ziftell,«, ml £oa« : WoMltl« . . . . K 1 tt Werttliilirig . . . K f- Äalüi&iia ....*«— ®;ail»ftt«a .... ^ u-— 8Uc« ■»«[«■» «thShe» ftch tu ei»;»jebiUittii um den und die Slowenen und Serbokroaten im Süden. Jene drängen nach dem Süden, diese nach dem Westen, um sich an der Adria zu vereinigen und damit die Tilr uach dem Westen zu öffnen. Eine starke hauptsächlich von tschechischer Seite betriebene finanzielle Organisation arbeitet dieser slawischen Wanderung»- und Bereinigungspolitik in sehr wirk« samer Weise vor und der starke Trieb der Slo- wenen. Kroaten und Serben, sich nationalpolitisch zusammenzuschließen, dient dem gleichen Zwecke. Diesen ganzen Druck haben zunächst die Deutschen und die Magyaren in Oesterreich-Ungarn. auszu-halten und darum wäre e« hoch an der Zeit, daß sie sich endlich zu gemeinsamer Abwehr verständigen. — ES ist äußerst uupvlitisch von den Magyaren, daß sie sämtliche nichtmagyarischen Nationalitäten in einen Tops werfen, da Deutsche und Rumänen ihnen doch unentbehrliche Bundesgenossen sind, wenn das Magyarentum nicht schließlich zwischen den Slawen im Süden und Norden erdrückt werden soll. Verstehen sie sich aber endlich zu einem Aus-gleiche mit den Deutschen Ungarns, dann wird auch den Deutschen in Oesterreich die Möglichkeit ge-boten, sich mit den Magyaren gegen die slawische Expausivpolitik zn verbünden. Eingesprengt und national völlig isoliert in dem südöstlichen Rassengemisch ist das Magyaren-tum nicht imstande, an» eigener Krajt seine natio-nale Existenz zu sichern, zumal da die Wahlresorm-vorläge auch in Ungarn aus der Tagesordnung steht. ES braucht Bundesgenossen und der ihnen nächste ist der Deutsche. Bei einer richtige» Aus-faffung dcS südöstlichen Bölkerproblems gibt eS zwischen Deutschen und Magyaren keine Interessen-gegensätze, sondern nur BereiuigungSpunkte; die 2'/, Millionen Deutschen in Ungarn bilden sür die Magyaren keine nationale Gefahr, sondern die wertvollsten Bundesgenossen, weil sie dem Magyaren-tum gleichzeitig auch die Bundesgenossrnschast der Deutschen in Oesterreich sichern würden. — Die Ansrechtrrhaltnng der gegenwärtigen Trennung zwischen Süd- und Nordslawen bildet eines der be-deutungsvollsten Probleme der europäischen Politik und beinhaltet ein Lebensinteresse der Deutschen und Magyaren. Der AnstroslawiniSmuS, der diese Trennung beseitigen will, ist der Todfeind beider, Wudotf Wagner-Keier des Mier Wännergesangvereines. Der Eillier Männergesangverein hat durch die schöne Feier deS 60. Wiegenfeste« des heimatlichen Tondichters Rudolf Wagner eine Ehrenschuld abge« tragen. Ueberall in deutschen Landen gedachten die deutschen Sänger deS ZubeltageS dieses auSgezeich-neten Meisters — wie Hütte der Männergesangverein in Eilli, der dem Wohnsitze des Tondichters, Mar-bürg, benachbart ist, hinter den anderen Bereinen weit draußen zurückbleiben können? Der Wahlspruch deS Eillier Männergesang-vereineS: .Frei in Lied und Leben", ist von Rudolf Wagner vertont. daS srische Jägerlied „Waldkönig" ist dem Bereine zugeeignet. Siudolf Wagners un-vergängliche Verdienste im allgemeinen um daS deut-sche Lied, seine treue Zuneigung zum Eillier Män« nergesangvereine im besonderen, die verpflichteten die« sen Verein zu einer herzlichen DankcSkundgebung. DieseS Borhaben ist am letzten SamStag über alle» Erwarten schön verwirklicht worden. Kurz vor 7 Uhr tras Rudolf Wagner in Begleitung seiner Frau in Eilli ein. Die Ehrengäste wurden von dem Borstande deS Vereines Herrn Karl Teppej und den Ausschußmitgliedern deS Vereines empfangen und sogleich in daS Deutsche HanS geleitet, woselbst das Abendessen eingenommen wurde. Schlag 8 Uhr wurde Meister Wagner in den Uebuiigssaal deS Eillier Männergesangvereine» geleitet, wo sich samt-liche ausübende Mitglieder deS Vereines mit Fest-klcidung eingesundcn hatten. Nach Absingung des BundeSwahlspnicheS hielt Herr Karl Teppej eine zu Herzen gehende Ansprache, worin er die großen Verdienste Rudolf Wagner» um da» deutsche Lied überhaupt und um den Eillier Männergesangverein im besonderen gedachte und den seine Chancen steige» aber in dem Maße, als das Magyarentum sich weigert, den Deutschen in Oester-reich die Hand zu reichen. Des Lehrers Not. Die Klagenfurter „Freien Stimmen" veröffent-lichen folgende Zuschrist aus Lehrerkreisen: Es ist wohl schon lange her. seitdem die Staaten zur Erkenntnis gelangt sind, daß ihre Grundsesten, ihr Gedeihen, chr Blühen, ihre Macht-entsaltung nur auf einem gedeihlichen Schulunter-richte fußen können. Man hat zu wiederholten Malen die Lehrer die „Pioniere des Staates' ge-nannt. Sei e» denn, wie eS sei, immerhin haben die Lehrer am Staats- und OeffentlichkeitSleben allezeit den regsten, mit vielem Ersolg begleiteten Anteil genommen. Getrieben durch die Not, hat sich die stets zu-rückgedrängte BolkS- und Bürgerschullehrerschast an die ReichSratS- und LandlagSabgeordneten gewendet, sie mögen der Lehrerschaft bei dem Erreichen ihrer gerechten GehaltSforderungen die nötige Hilfe leiste«. Mit vielem Sehnen klammerte sich jede» Lehrerhcrz an den Tag, an welchem die Durchführung der Ueberweisung von 20 Millionen Kronen Staat»« gelber an die Kronländer seitens der Regierung nach einem bestimmten BerteilnugSschlüffel erfolgen soll; denn diese UeberweisungSbeträge waren ja zur Aufbesserung der Lehrergehalte bestimmt. Aber nicht», gar nichts Positive? ist bis heute geschehen! Die Lehrerschaft ist gezwungen, weiierzndarben und trotz-dem noch Schulden zu machen. Die Regierung, der Staat, sie helfen nicht, obwohl eS im höchsten Maß nottut. Die Lehrer sind deshalb gezwungen, an da» Bolk heranzutreten, um ihm an klaren Beispielen Meister bat, er möge den Eillier Männergesang verein so tief und so warm in sein Herz einschließen als seinen Marburger Männergesangverein. Die mit stürmischen Heilrusen aufgenommene Kundgebung deS allverehrten BereinsobmanneS schloß mit der Ueberreichung einer Ehrengabe an den Ge feierten. Hieraus ertönte der Wagnersche Vereinswahl-fpruch: „Frei in Lied und Leben." Rudolf Wagner dankte iu bewegte» Worten. Dann begab sich Meister Wagner in Begleiiung des Vereinsvorstandes und aller Sänger in dm kleinen Saal des Deutschen Hause». Nachdem der Ehren-gast aus dem mit frischen Lorbeerzweigen gezierten Ehrensitze Platz genommen hatte, gab die Vereins« kapelle de« Eillier Musikvereine« unter Leitung de» Kapellmeisters Gustav Fischer in rauschenden Klän-gen daS Zeichen zum Beginn der Festliedertasel. Der gesangliche Teil der Vortragsordnung setzte sich nur auS Ehören Rudolf WagnerS zusammen. Zu Beginn wurde der dem Eillier Männer-gesangverein gewidmete Ehor .Waldkönig* gesungen. Der ziemlich heikle Chor wurde von der gegenwär-tig mit vorzüglichen Stimmen ausgerüsteten 50 Mann starken «ängerschar mit frischester Begeisterung zum Vortrag gebracht und erweckte lauten Beifall. Ebenso schön gelang der gleich daraus gesungene zweite Chor „Gretelein". Nach einem vortrefflich gelungenen Bor-trage von aneinandergereihten Stücken aus Madame Bulteifly durch die VereinSkapelle, fang das Ver-einsquartett, bestehend auS den Herren Hübner, Dr. Marinitsch, Direktor Praschak und (in Verhüt» dernng deS Herrn Ingenieurs Emyral) Geometcr Fritz, zwei humoristische Viersänge. Die Wahl dieser Quartette muß als glücklich bcz-ichiict werden, gab sie doch eine köstliche Probe von dem. was Rudolf Wagner aus dem Gebiete deS gesanglichen HnmorS geleistet hat. Die heiteren Sachen diese» außer-ordentlich vielseitigen Tondichters sind ebenso zahl-reich al» gelungen und «S wäre sehr dankenswert, wenn bei der nächsten FaschingSliedertafel auch Sachen von Rudolf Wagner zur Aufführung gelangten. Die Viersänge wurden sehr hübsch gesungen, nur wäre eS am Platze gewesen, den Wortlaut auch in die Bortragsordnung auszunehmen. Nun kamen zwei der schönsten Perlen Wagnerscher Tonkunst, die beiden Gesänge aus dem ZykluS „HanS von Teichen" zum Vortrage: „Die Hahnenfeder nickt vom Hut" und „Wie schön ist eS im Maien". Diese Chöre sind so lieblich, so schön und goldecht, daß jede» warmsüh-leude Herz entzückt sein muß. Hätte Rudols Wagner nicht» andere« geschaffen alS den Zyklu» HanS von Teichen, er könnte von deutschen Sängern doch nie vergessen werden. Die Art, wie die beiden Ehäre gebracht wur-den. mußte den Meister wie auch den unermüdlichen Sangeswart auf da» Höchste erfreuen. Gaben sich doch die Sänger die ollergrößte Müh«, oll« die Feinheiten, die beide Chöre verlangen, In tadelloser Weise zu bringen, so daß man d«n letzten Chor noch-mal» wiederholen mußte. Den krönenden Abschluß der Liedertas«! bildeten die prächtigen.St«irisch«nHochlandStlängk". Nach einer schwungvollen Verherrlichung de» Frühlings (Mailied) findet Wagner an der Hand seines Dichters den Uebergang zu einer entzückenden Schilderung von LiebeSfreud- und -leid der Müllertochter Mirzl und deS Friedl vom Bach. Einem Liebesliede Friedl» (LiebeSwerbung) mit wundervollcn TenorfoloS folgt der Kirta. Die vauernmusik, da« Siampfen der tanzenden St«irrrduben und Mäd«l sind auf da» Wirksamste charakterisier«. Stach einem kleinen stim« mungSvollen Intermezzo — ein abseits von d«m Schwärm d«r Tänzer gesührte» Zwiegespräch der Seite 2 Deuische Wacht Nummer 9? zu zeigen, ivie trostlos es in den Familien der Leh-,er aussieht; des Volkes Stimme soll unser Elend mitverkünden und die Regierung zur Abhilfe drängen. Aus diesem Grunde zeigt hier einmal ein Käruter Lehrer, der bereits im elften Jahre seines Wirkens steht, immer zur Zufriedenheit seiner Behörden gedient hat, eine Frau und ein fünf Monate altes Lind besitzt, an einer Monatsrechuung der Lehrer Not: MonalsauSgabeu eines verheirateten LehrerS. Haushalt. Nahrungsmittel........K. 90— Bedienung...........6*— Wohnung...........26*— Beheizung...........10— Bekleidung u. Hüte (pro Zahr 136 K.) 11-33 Wäsche..........„ 6-— Beschuhung (pro Jahr 48 K.) . . . „ 4— Licht-Petroleum, Kerzen,Zünder, Brenn- spirituS) . . . .........240 Zusammen K. 155-73 Ausgaben für Vereine und die Fortbildung. An den Lehrerbund (pro Jahr 8 K.). K. —67 Vereine (pro Jahr an den Deutschen Schulverein 2 K., an die Südmark 2 St., an den Kindergartenverein 2 A., an den Gesangverein 4-80 K., an den Zweiglehrerverein 1 8.1 . . . „ —*98 Für die Forlbildung pro Monat . . „ !•— Zusammen K. 2-65 Gehaltsabzüge und Steuern. Stempel der GehaltSquittung . . . K. —'64 Pensionsbeitrag..........233 Einkommensteuer (pro Jahr 15-20 St.) „ 1 27 Militärtaxe (pro Jahr 11 K.).....—92 Zusammen K. 5-16 LebenSversicherungsprämie. Prämie pro Monat samt Quittung»-stempel. . . . ......K. 9-05 Summe der MonatsanSgabe K. 172 59 Einkommen. Bar laut GehaltSbuch......K 129.73 Wohnungsbeitrag pro Monat vom OrtS-schulrat« . . .......„ 12-50 Zusammen Ä. 142.23 Monatliches Defizit K. 30 36 Das gibt im Jahre......K 364 32 Diese Zahlen sprechen mehr als genug. Frei-lich war der Schreiber nicht nur äußerst sparsam (verzichtete oft aus das Notwendigste), sondern auch Liebenden — kommt ein ebenso reizender als heikler Jodler. Und nun geht die Hochzeit an. Nach freu-big bewegten krachenden Tanzrythmen sinkt Abendruhe nieder: .Stille wieder ward'S im Tal, die Berge ringsum, sie winken uns Freiheit und Lust I"..... Mit Adlerfittichen erhebt sich nun Dichtung und Musik über das Schicksal des einzelnen PaareS. Ein Halbchor beginnt einen ergreifenden Gelang zum Preise des deutschen Steirerlandes. Bald nimmt der ganze Ehor den Gesang auf. In mäch-t!ger Steigerung giht es nun zum jubelnden Abschluß : „Steirerland, dir bleibt mein Herz stets zu-gewandtl" Die Aufführung dieses EhoreS kann sich würdig an die Glanznummern anreihen, die der Verein auf' geführt hat. Mit wärmster Anerkennung muß insbesondere der vorzüglichen Wiedergabe deS JodlerS durch Herrn Bruno Diermayer gedacht werden. Die fchöne Sla-Vierbegleitung, wenn hier überhaupt von Begleitung gesprochen werde» kann, hatte Herr Dr. Carletto Freyberger in liebenswürdiger Weise übernommen und so vortrefflich ausgeführt, wie es nur ein fo hochbegabter Musiker wie Dr. Freyberger vermag. Nachdem das letzte Lied verklungen war, er-brauste jubelnder Beifall. Stürmische Rufe: „Heil Wagner!" durchdröhnten den Saal solange, bis der Gefeiert« selbst den Tak,stock ergriff und der Schlußchor unter feiner eigener Leitung wiederholt wurde. Unter dem Eindruckt des Augenblicks ergr'ff der BertinSfangwart Hm Dr. Fritz Zangger vor der versammelten Sängerschar das Wort und hielt folgende Ansprache an Rudolf Wagner: Tausende von deutschen Sängern zwischen Belt und Adria wünschen es sich wohl, daß e» ihnen gegönnt sein möchte, dem schlichte» Manne einmal die Hand zu bemüht, durch Fortbilduugsunterricht so viel zu ver-dienen, daß er wenigstens sein Defizit decken konnte. Wie vielen Lehrer» ist es aber möglich, an Fort-bildungsschuleu Unterricht zu erteilen? Nur mit den wenigsten Schulen stehen auch Fortbildungsschulen in Verbindung. Wenn jetzt aber einer glaubt, man müsse sich „strecken nach der Deckt", so erfahre er noch, daß in obiger Monatsrechuung mit keinem Heller für eine notwendige Bahnfahrt, für Arzt und Apotheke, Ausflug und Getränk oder Familien-feste vorgesehen ist. Und unter solchen drückenden Verhältnissen soll der Lehrer mit Liebe seinem Dienst vorstehen und auch ein eifriges Mitglied aller Ortsvereine fein und bleiben?! Die Lehrerschaft ist aufs höchste erbittert, daß man sie trotz ihrer Bildung und ihres mühe« reichen Berufes noch immer so gering entlohnt. Diese Zeilen dringen mit Absicht in daS Volk hinaus, damit dasselbe einmal über die wahren Lehrerverhält-nijse informiert werde. Nur eines ist hier am Platze: Eilige Hilft l Politische Rundschau. Die österreichisch-ungarische Wehrreform-vorläge. Der „Wiener Deutschen Korrespondenz" wird geschrieben: Von tschechischer Seite ist kürzlich ver> reitet worden, daß die lange Audienz, die der österreichische Ministerpräsident Gras Stürgkh jüngst beim Thronsolger Erzherzog Franz Ferdinand halte, mit der Wehrreformsrage zusammenhängt und Gras Stürakh zur Erledigung der Wehrvorlagen im öfter« reichischen Abgeordnetenhause eine Frist bis Ende März 1912 eichallen habe, was ihn nötige, schon demnächst die vorbereitenden Schritte für die erste Lesung dieser Gesetzentwürfe zu unternehmen, d. h. Garantien dafür zu schaffen, daß eine Majorität im Abgeordnetenhaus« hiesür gebildet werde. Diese Dar» stellnng ist unrichtig. Ein Termin sür die Erledi-gnng der Wehrvorlagen läßt sich schon mit Rücksicht auf die Lage in Ungarn selbst nicht festsetzen, ganz abgesehen davon, daß es noch gar nicht ausgemacht ist, daß die Wehrreform in ihrer gegenwärtigen Fassung im österreichischen Abgeordnelenhause zur Beratung gelangen werden. — Wenn von slawischer Seite aber die Bildung einer Zweidrittelnrajorität für die Wehrvorlagen bereits als äußerst dringlich bezeichnet wird, so ist dabei wohl der Wunsch der Vater deS Gedankens. Die ganze Politik der Tfche-cheii und Südslawen ist heute darauf gerichtet, bei der Erledigung der Wehrvorlagen unentbehrlich zu werden und sich ihre Mitwirkung durch national-politische Konzessionen bezahlen zu lassen. Si« kön- drücken, der soviel wundervolle echte deutsch« Weisen ersonnen hat. Uns ist es heute gegönnt, Rudolf Wagner in unserer Mitte begrüße» zu könne». Darob erfüllt uns große Freude. Aber noch ein tiefergehendes Gefühl beherrscht uns heute £ da» Gefühl der Bewunderung und Ehrfurcht. Die Welt ist voll von Geheimnissen. Das hehrste und tiefste Geheimnis aber ist die Seele veS Künstlers. Wie kommt es, daß ein Ausnahmsmensch unter taufende» Menschen schöpferisch veranlagt ist? Wie fügen sich im Hirn und Herz deS Künstlers zum erstenmale die Worte zu einem unsterblichen Gedichte, die Töne zu einem unsterblichen Liede? Jede Antwort aus solche Frage ist Schall und Rauch. Hier wirkt» wunderbare, geheimnisvolle Kräfte, die ewig unerforschlich bleiben werden. Jene Menschen aber, die von der Gottheit als Hülle dieser heiligen Kräfte auserfehen sind, fit nennt die Welt: „Künstler!" Ein solcher Künstln weilt heute auch in unserer Milte. Rudolf Wagner hat gar manch schönes Lied erdacht. Seine :änge ertönen, soweit die deutsche Zunge klingt. Seine schönen Lieder aber hat er zum Preise unserer steirischen Heimat gesungen. „Heil dir. du Eisenmark', die „Steirischen HochlandSklänge", und viele andere Lieder, sie gehören zu dem Schönsten, was je zum Ruhme der steirischen Heimat erklungen ist. Darum ist Rudolf Wagner uns Sleirern doppelt ehrungswürdig. . . . Wagner war — eine Begleilerscheinung echten KünstlertumS — nie in seinem Leben auf Rosen gebettet. Er hat gar manchmal mit der Härte des Schicksals gerungen und er ist noch heute ein Ringer, «in Kämpfer. Trotz alledem zaubert uns seine Schöpser-kraft ein schönes Lied nach dem andern hervor. Wer erinnert sich da nicht der Worte aus dem Meister-singer: neu de» Augenblick, wo diesem Wunsche Erfüllung werden soll, nicht mehr erwarten und darum die Dringlichkeit, die sie für die Wehrreform wünschen. — Aktuell ist die Frage trotzdem nicht; sie wird es erst werden, wenn entschieden sein wird, ob und in welcher Form die Wehrvorlagen in Ungarn erledigt werden, denn dann erst wird sich ergeben, ob man der Stimmen der Tschechen und Slowene» unbe-dingt bedarf. Aus dem slowenischen Lager. In dem Lager der liberalen Slowenen ist eine Krise ausgebrochen. Wenn auch zwischen den „AI-ten" und den „Jungen" keine grundsätzlichen Mei-nungSverschiedenheiten bestehen, so finden jene d'>ch, daß die offene großserbische Propaganda der „Jun-gen" nicht opportun sei. Sie warnen deshalb vor „leeren Demonstrationen" und haben dabei offenbar daS Beispiel der klerikalen Slowenen vor Augen, di« sich bekanntlich mit den klerikalen Kroaten in Kroatien. Bosnien und Dalmatien vereinigt haben und unter klerikal-patriotischer Flagge die staatS-rechtliche Selbständigkeit der südslawischen Länder vorbereiten. — Die slowenisch nationale Arbeiterorganisation geht ihrer Auflösung entgegen. Au» dem bei der diesjährigen Hauplycrsammlung verlesenen Kassenberichte ist zu ersehen, daß die Partei nur mehr 288 Mitglieder zählt. Ihr publizistisches Organ mußte sein Erscheinen bereits einstellen. Aus Stadt und Land. Inspektion. Der Kommandant deS 3. korvi Feldzeugmeister Freiherr von Leithner ist mit dem Generalstabschef Oberst Müller hier eingetroffen und im Deutschen Hause Absteigequartier genommen. Ernennung. Wie wir vernehmen, wurde Herr LandesgerichtSrat Dr. Franz Koievar von Kondenhtim zum ObtrlandesgerichiSrate in Laibach ernannt. Gemeindewahlen in der Umgebung. Montag und Dienstag finden in der Gemeinde Um-gebung Eilli die Wahlen statt, denen mit größter Spannung entgegengesehen wird. Im ersten Wahl-körper ist der Sieg der deutschen Partei vollkommen gesichert, da si« zwei Drittel der Stimmen besitzt; im zweiten Wahlkörper sind beide Parteien gleich stark und wenn die vereinigten liberalen und kleri-kalen Slowenen in diesem Wahlkörper den Sitg davon tragen sollten, so ist ditS nur mit Hilf« von Gesetzwidrigkeiten und Gewalttaten möglich, an denen Mei» Freund! in holder Jugendzeit, Wenn u»S von mächtigen Trieben Zum sel'gen ersten Lieben Die Brust sich schwellt hoch und weit, Ein schönes Lied zu singen Möcht' vielen da gelin en: Der Lenz, der sang für stt. Kam Sommer, Herbst und WinterSzeit, Viel Not nnd Sorg' im Leben, Manch' ehlich Glück daneben. Kindlauf', Geschäfte, Zwist und Streit: Dencn'S dann »och will gelingen Ei» schönes Lied zu singen. Seht, Meister nennt man die. — Ein Meister in diesem Sinne ist auch Meister Rudolf Wagner. Wir aber wollen nicht zu jenen gehören, welche Lorbeerkränze um Toteuschädcl flechten. Wir u ollen unS an daS Meistcrsingerwort halten: „Ehrt eure deutschen Meister, dann bannt ihr gute Geister!" Iu dieser Gesinnung machten wir auch heute d'«s« schlichte Feier. Glauben Sie, verehrter Meister Wagner: Wir lieben und verehren Si«, Ihr Name und Ihre Werkt werden uns wert und teuer bleibt», solange noch ein Funke Litb« zum dtutscht» Liede in unserem Herze» glüht. „Heil unserem Wagner!' Nachdem nach der stürmischen Begeisterung noch-mals der BundeSwahlspruch gesungen worden war, schloß daS schöne Fest zum Preise der steirischen Heimat und eines ihrer besten Männer. Möge dieses Fest aber auch ein weiter«? An-sporn sein, auf der b«fchritten«n Bahn weiter zu wandeln und so noch manch schönes Reis dem Kranze deS Eillier Männergtsangvereines einflechten. Rutnnut 93 Wach» Seite 3 tö unsere Gegner auch diesmal nicht sehlen lassen. ES wird das gesammelte Material rechtzeitig den Behörden zur Kenntnis gebracht und ini Bedarfsfall? bei der politischen Behörde dafür Sorge getragen werden, daß das ganze Wahlgefchtft durch einen Regierungskomuiisiär durchgeführt wird. W r ersuchen die deutschen Wih!«r, unS alle Fälle «en ungehöri-gen WahlbeeinflusMge», wie Androhung von Dar-lehenSaufkündigungea, Androhung von LieferungS-entziehungen, Versprechung von Darlehensbewilli-gungen und dergleichen, insbesondere auch Unkorrekt-heiten bei der Zustellung der Wahllcgitimationen ehestens zur Kenntnis zu bringen, damit sogleich bei Gericht die Anzeige erstattet werden kann. Bekannt-lich wurden im vergangenen Jahre anläßlich der später infolge der RechtSbrüche annullierten Wahlen mehrere slowenische Agitatoren wegen Überschreitung deS Wahlschuygesetzes empfindlich bestraft. Verein Deutsches Haus. Dienstag abendS fand im Tnrmzimmer deS Deutschen Hauses unter zahlreicher Beteiligung der Mitglieder die Jahreshauptversammlung des Vereines Deutsches tauS stall. Nachdem der Obmann Herr Josef önig die Anwesenden herzlich begrüßt hatte, er-stattete der Schriftführer Herr Dr. Otto Ambra-schitsch den Tätigkeitsbericht des Ausschusses, auS welchem hervorgeht, daß sich die finanzielle Lage deS Deutsches HauseS überaus günstig gestaltet hat Der Bericht des Zahlmeister« Herrn Joses Jarmer wurde mit großer Befriedigung zur Kenntnis genommen und dem Zahlmeister über Antrag des Rechnung?-prüferS Herrn Gustav Stiger der Dank und die Enilustung ausgesprochen. Der Pachtvertrag mit dem neuen Pächter Herrn Karl Stipanrk, der den Gasthof „Deutsches Haus" am l. Dezember über« nimmt, wurde genehmig«. In den Ausschuß wurden gewählt die Herren: Josef Bönig, Obmann; August Westen, 1. Obmann-Stellvertreter; Dr. Josef Kovat« schi'sch, 2. Obmann-Stellvertreter; Daniel Ra kusch, Zahlmeister; Josef Immer, Zahlmeister-Stell-Vertreter; Dr. Otto Ambroschitlch, Schriftführer; In-genieur Edmund Unger Ullmann, Schristführer-Ltell-Vertreter; Ingenieur Willy Raknsch, HauSverweser und August Lakitsch, Ausschußmitglied ohne besonderen AmteS. Zu RechnungSpriisern wurden die Herren Otto Schwarz! und Gustav Stiger gewählt. Der neue Direktor des Marburger Staatsgymnafiums. Zum Direktor des Mar-burger SlaatSgymnasiumS wurde der bisherige Di-rektor deS SlaatSgymnasiumS in Görz Dr. Josef TominSek ernannt. Dr. Tominsek ist ein bekannter PanSlawist und slowenischer Kampshah». dessen Er-nennung als eine unerhörte Beleidigung der deut-fchen Bevölkerung von Marburg erklärt werden muß. Obwohl ältere und besser qualifizierte deutsche Bewerber zur Verfügung standen, hat die Regierung offenbar, um den windischen Obfttuktionisten einen Gefallen zu erweifen, in die deutsche Stadt Mor-bürg einen solchen Mann gebracht, unter dessen Lei-tung zweifellos das Marburger Staatsgymnasium vollständig dem Slawentume überantwoltet werden wird. Wir sind neugierig, was alles stch noch der Nationalverband vom Grase» Slürgkh, der die Ernennung deS Dr. Tominöek als seine persönliche Angelegenheit durchgeführt hat, wird gefallen lassen wollen. Wie wir vernehmen, wird der Deutsche VolkSrat sür Untersteiermark gegen diesen neuen wuchtigen Schlag, der dem untersteirischen Dentsch-tume zugesügl wnrde, energisch Stellung nehmen. Todesfall. Dienstag ist in Graz der Kon-torist Karl Tschebull im 28. Lebensjahre gestorben. Dr. Kukovec hatte bekanntlich gegen die Zeugen, in dem gegen ihn angestrengte» Prozesse wegen Uebertretung gegen die öffentliche Sittlichkeit, Ehrenbelcidigungsklagen eingebracht. Die Hanptver-Handlung gegen die Herren August de Toma d. I., Potnik und Kodela. welche der Polizei gegenüber und später bei Gericht angegeben hatten, daß sie Dr. Kukovec am 20. Juli 1911 adendS mit einer Fraueniperfon im Gebüsche hätten verschwinden sehen, hätte DienStag den 21. d. M. stattfinden sollen. Zur Ueberraschung der mit ihren Vertretern erschie« nenen Angeklagten teilte der Einzelrichter Herr Doktor Watzulik zu Beginn der Verhandlung mit, daß Dr. Kukovec feine Anklage gegen alle drei Angeklagten soeben zurückgenommen habe. Hieraus wurden sämt-liche Angeklagten freigesprochen. Die Kosten deß Prozesses hat Dr. Kukovec zu tragen. Achtung! Die Leitung der Zahlstelle Cill M Reichsbundes deutscher Eisenbahner ersucht uu» «itzuteilen. daß eS ihr bekannt wurde, daß bei «in- zelneu Geschäftsleuten gewisse Pe> fönen erscheinen und im Namen der Zahlstelle Cilli des Reichsbun-deS dcutscher Eisenbahner Geichenke sür ihre Jul-feier, die angeblich am 3. Dezember stattfinde» soll, erbitte». ES sollen dieS Herren der fozialde» okrali-scheu Eisenbahnerorganisation sein, denn die vonsei-ten der deutschen Eisenbahner geplante Julfeier fin-bet erst am 10. Dezember statt und ist die Leitung mit einer Litte um Geschenk« an die hiesigen Ge-schäftsleut- noch nicht herangetreten. Gründung einer Ortsgruppe des Reichsbundes deutscher Eisenbahner Oesterreichs in Eilli Am 3. Dezember abendS 7 Uhr findet im Deutschen Hause die Gründüng einer Ortsgruppe deS ReichSbundeS deutscher Eisenbahner Oesterreich« statt. Die Gründung ist mit um so lebhafterer Freude zu begrüßen, da eS bisher ans der Station Cilli nur eine windifch-fozialdemokratl-fche, äußerst deutschfeindliche Eifenbahnervereinigung gab. Aus die Tagesordnung weiden wir noch zu-rückkommen. gur Gehaltsregelung der Lehrer-schaft. In dieser Angelegenheit findet am 3. De-zcmber mit dem Beginne um 3 Uhr nachmittags in Marburg bei Götz eine Versammlung der deutschen Lehrerschaft Untersteiernwrks statt, zu der die deut-schen LandtagSabgeordneten Untersteiermarks sowie der Deutsche VolkSrat für Untersteiermark geladen sind. Von der Gendarmerie. Der Gendar-merieinspeklor hat den Postenführer Titularwacht-meifter Johann Bernhard deS 6. LandeSgendarmerie-kommandoS in Graz für die energische und umsich-tige Tätigkeit bei den im Juli dieseS Jahres in Wöllan auSgebrochenen Bränden mit einem Be-lobungSzeugniS ausgezeichnet. Versammlung der Genossenschaft der handwerksmäßigen Gewerbe des Bezir-kes Gonobitz. Am 12. d fand in Sutters Gast-Hof in Gonobitz die Generalverfammlung und Neu-wähl statt, welche fehr gut besucht war. Zum Bor-stände wurde zum 24. Male Herr Franz Kowatsch, Bürge»meister in Gonobitz. einstimmig gewählt. DaS gleiche Vertrauen wurde Herrn Franz Haseubichel alS Stellvertreter und Herrn Johann Petfchnigg als Kassier zuteil; auch diese beiden Herren wirken in der Vereinigung daS 24. Jahr. Gegenstand der Versammlung war der umfangreich« «ericht deS Herr» Vv'steherS. welcher auch unter anderen die Gründung eines AltersunterstützungSfondeS in An regung brachte. Dieser Antrag fand allgemeinen Bei all und wurde dem Anschüsse zur Durchführung überwiesen. Ueber Antrag des Mitgliedes aus Wei« lenstein Herrn Schuster, es möge im nächste» Jahre )ie 25 jährige Gründungsfeier der Genossenschaft estlich begangen werde», wurde dieS einstimmig be-chlossen und dazu der 7. Juli 1912 bestimmt. Die Festseier findet in Gonobitz statt. Der Ausdruck der Zufriedenheit mit dem Vorsteher kam bei den ver-chiedenen Ansprachcn an denselben zur Geltung. Fürwahr kann der Herr Vorstand aus die Resul tat« seiner Tatkraft und Schaffensfreudigkeit zufrte !»en bei diefcr Vereinigung ebenso zurückblicken, wie eS auch bei den übrige» Körperschaften der Fall ist, in deren Rahmen er wnkt. Evangelische Gemeinde. Am nächsten Sonntag, dem Totensonntag der evangelischen K'rche, findet in der hiesigen Christuskirche um 10 Uhr vormittags eine entsprechende Totenfeier statt. — Um umlauftnbeu Ge»üchten zu begegnen, fei richtig-gestellt, daß das von Herrn Jnterberger geplante Kirchenkonzert nicht am 26. d., sondern am 7. De-zember stattfinden wird. Gefunden wurde ein goldener Fingerring, der beim Stadtamte gegen Nachweisung des Eigen-tumSrechteS behoben werden kann. Lokalbahn Luttenberg—Frieda«. Die politische Landesbehörde vrrlautbart nachsalzende Kundmachung: Auf Grund deS Erlasses deS k. k. Eisenbahnministerium« vom 25. Oktober hinsichtlich deS vom VerwaltungSrate der Lokalbahn RadkerS-bürg—Lnttenberg vorgelegten Detailprojekles für eine normalfpurige Lokalbahn von der Station Lutten-berg zur Station Frieda» beginnt Montag den 11. Dezember die Erörterung der Trassen und StationSfragen und unmittklbar anfchli«ßend hieran die politische Begehung im Zusammenhange mit der EnteignungSverhandlung un er Bedachtnahme auf die materiell-rechtlichen Bestimmungen des steiermärki-fchen WafferrechtSgefetzeS. sowie die Festsetzung der feuersicheren Herstellungen. Die jeweils an Ort und Stelle in erster Linie zur Erörterung gelangenden Trafsenfragen betreffen dir Annährr»ng der Trasse an den Markt Luttenberg und die Rampenstrecke von dem Tale de» Kostajnievlrabache« auf dle Wasser scheide unterhalb Pichelberg, während die Station?-ragen sich mit der Beurteilung der nunmehr ge-»lanle» Siiuierung der einzelnen Verlehrsstellen vom Standpunkte der lokalen Interessen und bezüg-lich der Haltestelle bei Luttenberg auch mit leren Benennung-zu besassen haben werden. Ortsgruppe Cilli und Umgebung des Reichsbundes der deutschen Postbeamten und -Bediensteten Oesterreichs. Am 15. d. veranstaltete die Ortsgruppe Cilli und Umgebung n Steinbrück einen Sprechabend unter Leitung ihrei DbmanneS Herrn Tatschck, welcher mit großer Be-riedigung den anwesenden Postverwalter und AmtS-vorstand Herrn Huber t Leinfeldner begrüßte. Er be-tonte, daß der Beitritt deS Herrn Postverwalter« Hubert Leinfeldner ?nr Ortsgruppe umso höher ein» zuschätzen sei, als er der erste der Amtsvorslände im DireklionSdezirke sei, der eS lU>er sich gebracht habe, der nationalen Post Organisation beizutreten. Den Hauptgegenstand dcS SprechabendeS bildete der Be-richt deS ObmanneS über die gründende Bersamm-lung und eine Erörterung über einzelne Satzung«-destimmungen. Zum Schlüsse wurde eine Entschließung angenommen, in welcher die Angriffe der Danzer'fchen Armeezeitung gegen den Beamtenstand auf das schärfste verurteilt wurde. — Die slowenische Presse hat in der letzten Zeit wiederholt den Anlaß benützt, um gegen die neugegründete Postbedien steten Organisation zu hetzen, obwohl diese nur von einem durch die Staatsgrundgesetze gewährleisteten Rechte Gebrauch gemacht hatte. Den deutschen Poslangestelllen wäre es gewiß nicht eingefallen, sich über die Gründung einer slawische» SlandeSorganisation aufzuregen. Die deutsche Postbeamtenfchaft lehnt aber jede Polemik ab und begnügt sich damit, den Angreisern zuzurusen: „Hände weg von unserer Ortsgruppe." Leistungsausweis der Schulvereins-ortsgruppen des Bezirkes Cilli. Der Iah-reSauSweiS umfaßt die Zeit vom l. Mai di« 30. April und verzeichnet die an die Zahlstelle nach Wien abgeführte» MitgliedSbeiträge und Spenden. Für 1911 sind jene Anzahlunge» ausgewiesen, die seit 1. Mai bis 1. November geleistet wurden. Ein das ganze Rechnungsjahr umsassender Ausweis erfolgt später. Cilli (Männerortsgruppe), Bruno Bauer, k. f. Bergkommissär: 1909 1304 25, 1910 1000, 1911 100 jlronen; Cilli (FrauenortSgruppc), Frau Julie Lindauer. JngenieurSgattin: 1909 345-05, 1910 651 20 Kronen; Heilenstein, Kafpar Rauscher, Stationsvorstand: 1910 919-10 Kronen; Hrastnigg. Franz Leiller, Werksdirekior: 1909 213-64, 1910 388, 1911 32 53 Kronen; Store, Anton Peer. Handelsmann: 1909 512. 1910 264, 1911 225 Kronen; Tüffer. Hubert Wagner, k. k. Lande«-gerichtsrat: 1909 28411, 1910 327 71. 1911 150 Kronen; Weitenstein-Hochenegg, von Schluder-mann, Forstmeister: 1909 5, 1910 74. 1911 186 06 Krone». Mißhandlungen deutscher Kinder. Die gewalttätige Natur des eroberungssichtigen Tschechen-tums äußert sich wohl in bezeichnendster Weise in den Roheiten, die gegen wehrlose deutsche Schul-linder immer wieder verübt werden. Zwei solcher Fälle, in welchen deutsche Schulkinder blutig ver-letzt wurden, sind in letzter Zeit wieder in Markt Türnau vorgekommen und gleichfalls zwei Fälle sind aus Jaktar gemeldet worden. In beiden Orten bestehen Schulen des Deutschen SchnlvereineS. die von der deutschen Bevölkerung als Segen empfunden werden. Obwohl durch die ftiedliche Kultur-arbeit der deutschen Schule zu solch rohem Beneh-men gar kein Anlaß gegeben ist, so legt sich das Tschechenttlm in der Bcläligung seines Hasses doch keinerlei Zügel an. Trotz der Anzeigen an die Be-hörden werden die Täter fast niemals „eruiert" und die Tschechen wissen wohl, daß sie ihrem leiden-schastlichen Hasse gegen die Deutschen auch keine Schranken zu setzen haben. Arbeiter für den Deutschen Schul-verein. Die Wahrheit geht ihren sicheren Weg und überwindet schließlich alle Hemmnisse. So klar eS ist, daß Völker natürliche Gemeinschaften bilden, ebenso klar ist, daß die Arbeiterschaft allS ein wichtiger Teil der modernen Gesellschaft sich nicht außerhalb deS Volksganzen stelle» können. Mit dem allgemeinen Schicksale eines Volkes ist auch das de« Arbeiter« auf« innigste verbunden und ftüher oder später wird und muß auch der Arbeiter erkennen, daß ihn jene nur irregeführt haben, die 'hm ein-reden wollten, daß die Größe, die Ehre, die M.icht und da» Recht eine« Volke« eitle Dinge find, dt« den Arbeiter nicht« angehen. Die Arbeiter, denen lange genug Scheuklappen vorgehalten wurden, da-mit sie in nationalen Fragen zu keine« richtigen Urteil« kommen sollten, gehen nuu ganz von selber Ccilt 4 K.'uische Wacht Rrm»er 9.? und ohne ihre ..Führer" de» vernünftigen geraden Weg. der sie wieder in die Reihe ihres Volkes führt. Insbesondere der Deutsch« Schulverein, durch dessen Schulen und Kindergärten in Hunderten von Fällen den deutschen Arbeitern die Möglichkeit geboten wird, ihren Kindern das hohe Gut einer guten deutschen Schulbildung zu geben, verzeichnet recht häufig er-freuliche Beweise von erhebender Dankbarkeit sei. tenS der Arbeiterschaft. So erhielt vor wenigen Tagen die Leitung der Schnlvereinsschule in Markt Turna» den Betrag von 670 Krone», die von österreichischen Arbeitern der Zuckerfabrik in Schott-witz (bei Breslau) gewidmet wurden. In vielen Orten (namentlich der Sprachengrenze) sind die Ar-heiter eifrige Förderer des Deutschen SchulvereiueS. So sind z. B. in Pclsdorf, einem kleinen Orte des Bezirkes Hohenelbe, 35 Arbeiter der Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines als Mitglieder veigetreten. Abscheu vor dem deutschen Friedhofe. Wie weit dcr fanatische Haß gegen das Dewtschtum in manchen Tschechengehirnen gediehen ist, zeigt auch ein Fall, der au» dem Orte JohanneSthal (Biih-men) gemeldet wird. Dort lebt ein Tscheche, der er-klärt, daß er sich keinesfalls auf einem Friedhofe, in welchen auch Deutsche zur ewigen Ruhe bestattet worden, begraben lassen will und der darum in einem tschechischen Nachbarorte eine Grabstelle erworben hat. Wenn man bedenkt, daß bei Ueberfüh-rung einer Leiche in einen anderen Bezirk eine lange Reihe von Schwierigkeiten zu überwinden und Kosten zu tragen sind (Ansuchen bei der Behörde, Metall-särge, Transport, amtsärztliche Kommission, erhöhte Begräbniskosten nsw.) und daß der Tscheche alles das mit in den Kanf nimmt, um seiner nationalen Unduldsamkeit sozusagen noch über den Tod hinaus Ausdruck zu geben, so wird eS auch verständlich, warum es den an sich so friedliebenden Deutschen nicht möglich wird, mit solchen fanatischen Leuten ein erträgliches Verhältnis herzustelle». Alle jene, die an der Sprachengrenze leben und solche ähnliche Dinge jeden Tag wahrnehmen können, wissen nur zu gut, daß alle AuSgleichSvcrsuche an eben diesem nationalen Fanatismus der Tschechen scheitern werden. Warnung vor nutzlosen Fremdenver-KehrspubliKationen. Da sich viele Agenten bei ihren Anzeigenwerbungen in Steiermark unbe-rufenerweise auf den Landesverband für Fremden-verkehr in Steiermark beziehen, wird neuerlich allen FremdenverkchrSkreisen dringend empfohlen, vor der Aufgabe eines AnzeigenauftrageS sich von der Re-klamewirkung und Verbreitung der betreffenden Publikationen Ueberzeugung zu verschaffen. Der Landesverband für Fremdenverkehr in Steiermark ist gerne bereit, über jede derartige Zeitschrift oder Publikation genaue Auskunft zu erteilen. Der Wäschermädelrock — die neueste Modeschöpfung. Wie dem bekannten Modeblatte „Deutscher Konfektionär" aus Paris berichtet wird, ist da« neueste Modell des Hauses Paquin für kom-wenden Frühjahr die Jupe Laveuse, der Wäscher-mäselrock, dessen Benennung darauf zurückzuführen ist, daß er die bisher auch durch den Humpelrock noch diskret verhüllten Beine der Trägerin in ahn-licher Weife sichtbar macht wie der hochgeschürzte Rock der Wäscherin. An der Taille gerafft, fällt er bis über daS Knie knapp und fetzt sich von dort in einem Ansätze von transparentem Stoff fort, fo daß man durch diesen Stoff den Unterteil, die in fein« Spitzenstrümpfe gehüllten Beine erblickt. Ob unsere deutschen Frauen auch diese allerneueste Pariser Schneppenmode mitmachen werden? Durch ein Kind verursachter Brand. Aus Rohitsch berichtet man: Am 13. d. kam im Stallgebäude des Besitzers Jakob Plavcak in Schachenberg bei Rohitsch ein Feuer ans, welches owohl daS Stallgebäude als auch das Wohnhaus amt allen Fährnissen einäscherte. Während näm ich der Besitzer zu dem einige hundert Meter ent ernten Brunnen Waffer holen ging, machte das ünfjährig« Töchterchen Zündhölzchen ausfindig, eilte mit diesen aus dem Wohnhanse und steckte daS Stroh des Stalles in Brand. Plavcak erleidet «inen Schaden von 3009 Kronen und ist nnr teil weise versichert. Z>ie Ilncht der chluMchen Kaiserin Au M. Die augenblickliche Situation in Peking erin nert in vieler Beziehung an die Ereignisse im Jahre 1900, als der chinesische Hof infolge des Eindrin gens der Verbündeten in die Hauptstadt des himm lifchen Reiches die Flucht ergreifen mußte und zu all diesem KriegSlärm sich schlimme Gefahren für die Dynastie wie sür einzelne hohe Beamte in rascher Folge anstürmten. Aber selbst ans diesem düsteren Hintergrund der in Peking im August 1900 sich abspielenden Ereigniffe war daS Geschick Ching Shans hochtragisch und hochdramatisch. Ching Shan, der als Staatsmann am Pekinger Hof? eine große Rolle gespielt hatte, ehe er 1894 zurücktrat, hat ein Tagebuch hinterlaffcn, das mit knapper^Not vor dem Verbrennen durch eine Abteilung ShikS ge« rettet wurde. Es enthält überaus wichtige Mit-teilungen aus dem Jahre 1900. Auszüge, die wir in dem soeben erschienenen, hochinteressanten Werke „China unter der Kaiserin-Witwe" von Bland und Backhoufe, ins Deutsche übertragen von F. v. Ranch (Verlag Karl SiegiSmundBerlin)*iveröffentlichi finden, werfen ein Helles Licht aus die Rolle, die die Kai-serin-Witwe in der Tragödie jenes Hochsommer-Wahnsinns gespielt hat, wie auch aus die starte Hand und StaatSkunst jener Frau, endlich auf die uuer-meßliche Unwissenheit, die heutzutage die entarteten Nachkommen NurhachuS ke»nzeichnen. Die interes-santesten Stellen aus diesem Tagebuch sind die Aus-zeichnunaen vom 15. August, an dem die Flucht der Kaiserin aus dem Palast in Peking stattfand. ES heißt da: Wen Lien fagt mir, der alte Buddha (sie Kaiserin) habe sich früh zur Stunde des TigerS 3 Uhr früh) nach nur einstündiger Ruhe, erhoben und sich dann in rauht, blaue Tuchgewänder einer Bauersfrau gehüllt, die sie schnell hatte bereitlegen lasten. Zum ersten Male in ihrem Leben wurde ihre Frisur chinesisch geordnet. Sie hat ausgeruien: „Wer hätte jemals geahnt, daß es so weit kommen könnte!" Drei ordinäre Karren wurden in den Palast gebracht, und die Kutsche» trugen nicht ein-mal Amtshüte. Um 3-30 Uhr morgen wurden alle Konkubinen zu Ihrer Majestät gerufen. Vordem hatte sie ein Dekret erlaffen, daß zurzeit keine einzig« sie zu be-gleiten hätte. Die Pcrlkonkubine, die stetS unbot-mäßig gegen den alten Buddha gewesen ist, kam mit den anderen und wagt« eS vorzuschlagen, daß der Kaiser in Peking zurückbleibe. Die Kaiserin war nicht in der Laune zu Erörterungen. Ohne einen Augenblick zu zögern, rief sie den Eunuchen vom Dienst zu: „Werst dieses unselige lose Ding in den Brunnen!" Daraus fiel der Kaifer in feinem Schmerz auf die Knie und flehte um Erbarmen. Die Kaiserin aber ersuchte ihn ärgerlich, daS zu unter -lafsen, es sei keine Zeit, hin und her zu streiten. „Sie soll aus der Stelle sterben, als Warnung für alle ungehorsamen Kinder und für jene Eulenvögel, die, wenn sie flügge werden, ihrer Mutter die Augen aushackenSo ergriffen denn die Eunuchen Li und Sung die Perlkonknbine und warfen sie in den gioßen Brunnen dicht am Ning Shou-Palast. Dann wendete die Kaiserin sich an den Kaiser, der vor Schmerz und Wut zitierte, und sagte: „Steig in deinen Wagen und zieh den Vorhang vor, damit du nicht erkannt wirft." (Er trug ein langes Gewand mit schwarzem Flor und schwarze Tuchbeinklcider) Dann gab der alte Buddha ge-schwind seine Besehle: „P'u Lun, du reitest auf der Deichsel des Karrens des Kaisers und paßt aus. Ich steige in den anderen Wagen und du, P'u Chüu (der Thronfolger) wirst an meiner Deichfel reiten. Li Lien-ying, ich weiß, du bist ein schlechter Reiter, aber du mußt dicht tummeln, dichtauf zu bleiben." ES schien in diefem Augenblick, als habe der alte Buddha alle feine Geistesgegenwart behalten. „Fahrt flott zu," rief ste den Kärrnern zu, „und wen» ein fremder Teufel euch aufhält, schweigt still. Ich werde zu ihnen sprechen und erklären, daß wir nur arme •) China unter der Kaiserin Witwe. Die Lebens-und Zeit Geschichte der Kaiserin Tz» Hsi. Zusammenge stellt auS Slaats-Dokumenten und dem perjSnichen T>ige buch ihres Oberyofmrrschall von I. D. P. Bland und E. Backnouse. JnS Teutsche übertragen von F. v. Rauch 504 S-, Grov Oktav, mit 2» JUuiralionen. Berlin. Vertag von Karl Siegismunv. Preis M. s —, geb. M. 10— Dieses Werk, die Hosgeschichte Chinas der letzten Jahr-zehnte behandelnd, ist eine» der meriwürdigsten Erzeugmsi« der Weltliteratur schon an sich. Wie sollte ein Buch dieser Art, das unmittelbar in eines der grüdlen Weitem ;ntfle. Die Umgestaltung Chtna» eingreift, nicht da» regelte In» terefle erwecken; ausgebaut, wie «S ist, zum größten Teil aus authentische», im Wortlaut gegebene» Materials Es schildert den letzten Versuch, da» vimme reich zu erhalten, in der Austreibung der Fremden, und dessen Zusammenbruch mit dem Unterliegen bet BoxerausstandeS Die Ver-fafser sind ausgezeichnet« Kenner de» Chinesischen. Sie haben in vieljayrigem Verkehr mit der chinesi chen Bu> reautratie d-ren intimstes Wallen kennen gelernt, und si« find in der Lage gewesen, sehr umfangreiche Toiumen'e, nie bisher nicht publiziert waren, den europäischen Lesein in authentischer Dr irrn zu vermitteln . . . (Friedrich Dernburg.) Landleute sind, die in ihre Heimat fliehen. Zunächst fahrt zum Sommerpalast.* Darauf setzten sich die Karren in Gang und fuhren aus dem nördlichen Palafttor (dem Tore des mittleren Heldenmutes), während alle Mitglieder des Hofstaates und die kai-serlichen Konkubinen sich niederwarfen und Ihren Majestäten langes Leben wünschten. Nur drei Großräte folgtest zu Pferde, für an-dere Beamte war ein Rendezvous im Somnierpalast vereinbart. Mein Nachbar der Hosmarschall. Wen Lien. folgte den Majestäten in einem Abstände. Sie passierten durch daS Te'shengmen (SiegeStor) im Rordoste» die Stadt, wo ihr« Karren eine Zeitlang in den dichten Massen der Flüchtlinge zum Still-stand kam. 4 Uhr nachmitlagS. — Der heilige Streitwagen Ihrer Majestät hat den Iommerpalast etwa « Uhr früh erreicht, und Ihre Majestäten verblieben dort eine Stunde. Inzwischen sandte Prin^Ch'ing um 6 Uhr früh, kuiz ehe er nach dem Sommer« palaste aufbrach, eine Parlamentärflagg« an die ja-panischen Zwerge, die die Stadt dicht am „Ehi Hua-Tor" im Osten bombardierten. Das Tor wurde geöffnet und die Truppen schwärmten herein. Mein Sohn En Ming tat mit einigen seiner Leute Dienst im Somnierpalast, als die kaiserliche Gesellschaft ganz beschmutzt und staubig anlangte. Die Soldaten am Palafttor konnten es gar nicht glauben, daß dies ihre kaiserliche Herrin sei, bis der alte Buddha sie ärgerlich fragte, ob sie sie nicht ge-fälligst erkennen wollten. Die Karren fuhren durch den Seiteneingang herein, und eS wurde Tee ge-reicht. Ihre Majestät gab Befehl, daß alle Rari-täte», Kostbarkeiten und der Schmuck sofort verpackt und nach Jehol gesandt werde. Gleichzeitig entsandt« sie einen Eunuchen nach Peking mit dem Auftrage an die Kaiserin (Gemahlin des Kaisers), schleunigst jedes Stück vom Schatze in der Verbotene» Stadt Hofe deS Ring Shou-PalasteS zu vergraben. Die Prinzen Tuan, Ch'ing, Ra und Su stießen im Sommeipalaste zu den Majestäten. Einige Her-zöge, wie von höheren Beamten Wu Shu mei und Pu Hsing, trafen ebenfalls dort ein. Ungefähr ein Dutzend Sekretäre der verschiedenen M inisterien und drei Gehilfen vom Gioßrat begleiteten den Hof von hier aus. General Ma 3)ü-K'uti eskortierte Ihre Majestäten mit etwa 10 >0 Mann nach Kalgan. und überdies waren noch einige Hundert« von Prinz Tuans „Himmlischen Tiger"«Bannerleuten, frisch von den surchtlosen Angriffen auf die Gefandtschaf-ten, zur Verfügung. Jung Lu versucht noch, seine Truppen zuraunn«!». Ich erfahre soeben den Tod meines alte» Freundes, des kaiserlichen Tutors und Großfekre-tärs Hsü-T'ung. Er hat sich in seinem Hause er-hängt, und 18 seiner Weibsleute sind feinem Bei-spiel gefolgt. Er war ei» echter Patriot und ei» bedeutender Gelehrter. Wehe! Wehe l Von allen Seite» höre ich di« nämliche jammervolle Geschichte. Die stolzesten Mandschu finde» fo ihr jämmerliches Ende. Die Verlobte deS Prinzen. Ch'un, die er im kommenden Monat heimführen sollte, hat Selbstmord begange», zusammen mit ihrer gesamten Familie. Es ist in der Tat höchst traurig! So hat der alte Buddha ein zweites Mal aus ihrer geheiligten Stadt fliehen müffe», wie der Sohn des Himmels in der Ehou Dynastie, der mit »stand-bedecktem" Haupte floh. DaZ Versagen der südlichen Provinzen, das Unternehmen zu unterstützen, hat nnS vernichtet. Es war ein großer Fehler des Prinzen Tuang, antichinesisch zu sein. Wie Konfu-ziuS fagt: „Durch den Mangel an großzügiger Duldsamkeit in kleinen Dinge» ist ein großer Plan vereitelt." So hatte Jung Lu recht — di« sogenannt« Zauberkunst der Boxer war nichtS als ein Kindergclchwätz. Sie waren in Wirklichkeit nicht stärker als Distelwolle. Wehe, die helle Frühlingsblume blüht nicht zum zweiten Male.' Meine Gattin und die anderen Frauen beab-sichtigen Opium zu nehmen. Ich kann sie daran nicht hindern, aber ich selbst hab« nicht die Absicht, etwas so Törichtes zu tun. Schon plündern die fremden Briganlen in allen Stadtvierteln, aber meinen verborgene» Schatz werden sie nicht finden, und ich werde ruhig hier bleiben, alt und schwach, wie ich bin. Mein Sohn En Eh'u ist feit gestern verfchw iiiden, und fast alle meine Diener sind ent« flohen. Es ist niemand da, mir das Abendeffen zu bereitn (Hier endet das Tagebuch. Der alte Man« wurde durch seinen ältesten Sohn am selben Abend ermordet; alle seine Weibslcute hatten vorher Gift genommen und waren gestorben.) Dr. I. Wi.se. Nummer 93 Deutsche Wacht Seite 5 Vermischtes. Achtung! Neuartiger Losschwindel. Eine Firma, Carl A. Lauterbach in Leipzig, welche sich al» Musikalien- und Jnstrumentenhandluag und außerdem als Lotterie-Kollektion bezeichnet, schickt in den letzten Tagen an viele Personen einen Bries mit folgendem Inhalt: „Leipzig. 14. 11. 1911. P. P. Auf meine beiden Schreiben, womit ich Sie bat, mir daS Ihnen vor einiger Zeit übersandte Ein-zehntel-OriginalloS Königl. Sächs. Landeslottene zu retournieren. habe ich keinen Bescheid von Zhne» erhallen und darf ich deshalb wohl annehmen, daß Sie damit einen Glücksversuch machen wollen. Da die Nachfrage »ach Losen eine sehr lebhafte ist, so daß ich den Bedars nicht decken kann, möchte ich der Sicherheit halber nochmals anfragen, ob Sie daS Los zu spielen gewillt sind und bitte ich dann um gefl. Einsendung deS stets meiner Offerte beigeleg-ten Bestellzettels. Sollten Sie daS Los jedoch nicht spiele» wollen, fo bitte ich ebenso höflich als drin« gend um gefl. umgehende Zurücksendung dcS Loses, da mir andernfalls durch Zurückhaltung desselben ein Schaden entliehen würde. Ein frankiertes Kuvert haben Sie mit dem LoS bereits erhalten. Hoch achiungSvoll: Carl A Lauterbach." Es scheint da ein ganz neuariiger Schwindel ausgeführt zu wer-den. Ob diese Firma tatsächlich früher Originallose der Königl. Sächs. LandeSlotterie verschickt hat oder nicht, wissen wir nicht. DaS ist aber sicher, daß nie-mand von ihr solche Lose bestellt hat und daß, wenn solche Lose zugestellt worden fein sollten, jeder ver-nünftige Empfänger die ganze Zusendung einfach in den Papierkorb geworfen hat. Wir machen aus die-fett Porfall deswegen aufmerksam, dr.mil jedermann, der jetzt die BetreibungSzuschriften bekommt, darauf aufmerksam gemacht sei. daß er zu keiner irgend-wtlchen Zahlung verpflichtet werden kann. Auch wäre es gut, wenn sich die Handelskammer durch die entsprechende Regierungsbehörde über de» Charakter der oben genannten Firma in Leipzig etwas erkundigen würde, damit nicht allenfalls unverstän-feig« Empfänger solcher Briefe zum Schaden komme». Knabenhorte, Jugtn dbün dirifse und Zugendwehrcn als Stätten der Volkserziehung. Bon Josef Meixner, k. k. Inspektor für Jugend-fürforge. Perlag I. Deibler, Wien, 1., Herren-gasie 6. Ueber dieses Buch bringt die „Deutsch-österreichische Turnerzeitung" folgende Anssührnngcn: Der Verfasser nimmt in der Knabenhort und Jugend» wehrbewegung eine hervorragende Stelln,g ein. Er beschreibt in diesem Aufsatz alle Arten von Horten und Fürsorgeanstalten der schulpflichtigen wie der erwerbenden Jugend, beleuchtet ihren Zweck, fchil-dert ihre Entwicklung und forscht auch den Gründen »ach, die bisher dcr erfolgreichen Entfaltung wie der Anerkennung weiterer Polkskreife entgegenstanden. Im Verlaufe feiner Ausführungen schlägt der Per-sasser die Errichtung von Fürsorgeanstalte» sür die «äunlichc Jugend sabgestust nach Alter und Beruf) vor. deren Zweck die Heranbildung einer sittlich hochstehenden, geistig wie körperlich gesunde», mit allen Fasern sein Volk und Baterland liebenden Jungmannschaft sein soll. Die Kosten sür die Er-Haltung hofft er, werden sicher die beteiligten Mini-flerirn, die Militärbehörde, die Sladt, dann Handel rnib Gewerbe treibenden Kreise sowie Finanzinsti-tute ausbringen, weil ja alle dem Gedeihen des her-vnrvachstnden Geschlechtes beteiligt sind. Diese An-stalten sind nun: 1. Knabenhorte für jene Kinder, feie der häuslichen Aufsicht entbehren müssen. Besuch täglich, ohne Kostenbeitrag. 2. Spielhorte für Lolksfchüler und Spielkameraden für Mittel- nud Fachschüler. Besuch nur an den schulfreien Nach-I »ittagen unter Leistung eines kleinen Koftenbeitrages. 3. Jugendwehren für Hochschüler (Besuch an schul-! freien Nachmittagen) bezw. sür die erwerbende In-pvd (Besuch an Sonn- und Feiertagen nachmittags). Älen diesen Anstalten soll ein militärischer Ein-schlag gemeinsam sein. Hauptzweck ist: Edelmen-fchen heranzubilden. Wie das zu erreichen ist, wird [ ebenfalls klar sür jede einzelne Stufe zergliedert und hebe ich daraus nur hervor, daß auch Turnen, Schwimmen, Spielen und Wandern gebührend be-ochta werden. Ich habe diesen Aussatz eingehender besprochen, weil ich der Ansicht bin, daß anch wir Turner zu dieser Frage Stellung nehmen müssen, iluch unsere Bcstrebirngen sind geistig erziehlicher, gesundheitlich« und völkisch-vaterländischer Natur. iÄnnen wir nun selbst nicht unseren Betrieb derart gestalten, daß wir einen weitreichenden und dauern-den Einfluß aus Herz und Sinn der Jugend er» zielen können, weil wir nicht darnach eingerichtet find, weil wir unsere Wesensart nicht ausgeben wol. len und im Rahmen unserer Vereine auch nicht über die Zeit verfügen, so soll.'n wir wenigstens unsere Kräfte für ureigenes Gebiet, für Turnen. Spielen und Wandern obigen Anstalten opferwillig zur Ver fügung stellen, damit sie in diese» Belangen Er-sprießliches leiste» und damit wir unserem Namen als deutsche Turner zum Heile unseres Volkes ge-recht werde», wobei nur vorausgesetzt wird, daß diese Anstalten deutsch geführt und ohne alle politi-fchen Nebenabsichten geleitet werden. Wer nicht will, daß in Zukunft vielleicht noch einmal von halbwüchsige» Jungen in äußerst roher und schäm-loser Weise „Bildungsstätten" Schulen oder Kirchen, Denkmäler, Spitäler geplündert und zerstört wer-den, der lese gerade im Hinblicke auf die beschämen-den Ereignisse von 17. September 1911 diesen Aufsatz und handle dann, wie es ihm sein völki> scheS Gewissen vorschreibt. Oerichtslaak Wegen Religionsftörung und Erpressung hatte sich der Bergarbeiter Anton Coeterjuik aus Trifail zu verantworten. Zuerst hatte er den Un- terbeamten Nikolaus Putrich angehalten und ihn durch Drohungen veranlaßt, ihm 40 Heller für Schnaps zu geben, sodann zertümmerte er mit einem Stocke das Kruzifix in einer Kapelle. Ob dieser Handlungen wurde er zu dreizehn Monaten schweren Kerkers verurteilt. Zwei feindliche Dörfer. Vor dem KreiSgerichte Cilli fand kürzlich eine Verhandlung statt, deren Sachverhalt eine große Rauferei bildete, die sich am 17. September in einem Gasthause in Sternstein zwischen mehreren Banernbursche» aus Stranitzen und aus Sternstein abspielte. Zueist ein Wortgefecht, hierauf ein klei-nes Handgemenge nnd schließlich eine förmliche Schlacht Als Waffen wurde» verwendet Zaun-latten, Prügeln n«d natürlich auch das Messer und Holzhacken. Beide Parteien mußten den Kampfplatz räumen, die einen mit schweren, die anderen mit leichten Verletzungen. DaS Urteil lautet bei Potokirik Johann, BesitzerSsohn, auf Monate Kerkers, Franz Kangler, BesitzerSsohn, 8 Monate Kerkers, Potvcnik Johann, der Aeliere, Besitzer, auf 3 Mo-nate Kerkers, bei Joses Marinick nnd Anton Fijaus je 2 Monate Arrestes, Franz Ttebernak. Zimmer« mann, 6 Wochen Arrestes, bei Franz Vrenko und Anton Znidar je 1 Woche Arrestes, während der Schuhmacher Peter Marinsek freigesprochen wurde. Der Revolver als Friedensrichter. Josef Kosiker, Grundbesitzer in Altenmarkt bei Winfeischgraz, lebte mit seinem Nachbar Johann Ra:usak schon durch lange Zeit in Feindschaft. Die Ursache bildeten fortwährende Grenzstreitigkeiten. So kam es auch am 2. November wieder zu einer hef-tigen Auseinandersetzung, da Ramsak angeblich auf dem Grundstücke des Kosiker Bäume fällte. Da jeder sein Recht behaupten wollte, entfernte sich Kosiger, um nach einigen Stunden, mit einem Revolver bewaffnet, wieder zurückzukehren. Mit den Worten: „Ich werde Dir zeigen, meine Bäume ab-zuhacken," feuerte er ans einer Entfernung von l5 Schritten auf Ramsak zwei Schüsse ab, die aber glücklich ihr Ziel versehlten. Gegen Kosiker wurde daher die Strasanzeige erstattet. Gleichzeitig hatte er sich auch wegen anderer Delikte zu verant-Worten. Im September war nämlich sein zwei Monate altes Kind gestorben, dem er keine ärztliche Hilse hatte zuteil werden lassen. Als zwei Tage nach dem Tode dcr DeSinseltionSdiener Petnschnrg den amtlichen DeSinsektionszettel an der Wohnung angeheftet hatte, riß ihn Kosiker herunter und be-schimpfte daS amtliche Organ. Kosiker wurde vom KreiSgerichte Cilli zu acht Monaten schwere» Kerkers verurteilt. FRI1Z RASCH, iHctiandiDDo, CILLI. Schrifttum. Rath und Samu Schwarz. Die Flucht deS BankschwindlerS Samuel Schwarz aus Graz hält noch heute die Tagespresse in Atem. Der junge bcgabte Schriftsteller Carl Waschel, von dem noch so manche heitere Gabe zu erwarten sein dürfte, hat ein aus diesen Fall bezughabendes komi-scheS Duett, betitelt: Rath und Samu Schwarz, versaßt, das soeben zur Ausgabe gelangte und gegen Einsendung von 1°10 Krone im Berlag deS Ton» dichter« Josef Steyskal, Graz, Grazbachgafse 8, zu beziehen ist. Freunden guten Humor», sowie Ge-selligkeitsvereinen kann diese originelle Neuheit zum Bezüge ans daS wärmste empfohlen werden. Kampf- und Trutzsänge von Ed. F. Kastner. Frankfurt a. M., Banstraße 10. Verlag von HanS Lüstenöder. Preis 60 Heller. Ein kleines Bündchen in schlichtem Gewände bittet um Zuwei-sung eines Plätzchens in den Büchereien unserer Bölkischgesinnten. Gern wird dieser Bitte willfahrt werde», enthält doch daS Büchlein eine Anzahl schöner edler Gedanke», die den Stempel echter BolkSliebe tragen. Mit schonnngSloser Schärfe geht der Dichter gegen innere und äußere Feinde unseres Volkstums, zumal gegen Rom, zu Felde. In un> serem schweren Ringen zur Erhaltung deutschen VolkStnms ist jeder Mitstreiter herzlich willkommen und gerade den Dichter möchten wir am wenigsten in unseren Reihen missen. Möchten alle, die mit uns hierin übereinstimmen, die gute Sache werk-tätig fördern durch Ankauf und Verbreitung des billigen BändchenS. Farbenphotographie auf Papier. Nach jahrzehntelangen Bemühungen ist es bekanntlich ge-lungen, farbige Photographien auf GlaS herzustellen, aber die Kopierbarkeit dieser Bilder auf Papier war noch nicht ermöglicht worden. Die jüngst« nnd wohl gegenwärtig bedeutendste Errungenschaft ans lichtbildnerifchem Gebiete hat nun anch diesen letzten Wunsch, den die Menschheit betreffs Farbenphoto-graphie hegte, in Erfüllung gebracht: das Utokolor-Papier von Dr. Smith gestattet aus dem gewöhn« lichen Wege des Kopieren« die Herstellung einer natnrfarbigen Photographie. Jeder Lichtbildner, überhaupt jeder Gebildete wird dieser Errungenschaft Interesse entgegenbringen und so kommen die „Wiener Mitteilungen photographischen Inhalts" diesem Umstände entgegen, indem sie dem berühm-ten Forscher Freiherrn von Hübl das Wort lassen, der in seiner bekannten unübertrefflichen Art dieses Thema im letzten Hefte genannter Fachzeitschrift behandelt. Auch der sonstige Inhalt dieses.HcfteS ist hochinteressant. So schildert C. F. Bayer die HerstellungSiveise seiner höchst malerischen Lampen-lichtansnahmen; A. von Palocsay spricht über Sil-honettenphotographie; A. Mayer über eine neue' Verwendung des Projektionsapparates. Ein Abonne-ment dieser wahrhast gediegenen illustrierten Fach-Zeitschrift (24 Hefte jährlich bloß l0 Kronen) ist daher sicherlich jedem Lichtbildfrennde, ob Anfänger oder Fachmann, wärmstenS zu empfehlen. Probe-hefte versendet der Verlag R. Lechner (Wilh. Müller) in Wien l, Graben 31. gratis nud franko. Mann und Frau von I. Raiinkiaer. Ein. zige autorisierte Ucbcrscvnng ans dem Dänischen von Pauline Klaiber. Preis geheftet 1-20 Mark, gebunden 2 Mark (ffi Kohlhammer, Verlag in Stuttgart). Von diesem prächtigen Buch, das zuerst in Dänemark erschien und dort in vielen Tausenden von Exemplaren vcrkanfr wurde, ist nun auch eine vortreffliche deutsche Uebersetzung aus der Feder der bekannten Uebersetzerin dcr Werke „Sclma Lager-löfs" erschienen. Aeußerst feinfinnige und von tie-fem Empfinden getragene Betrachtungen sind es, die in diesem Buche in einer edlen nnd kraftvollen Sprache über daS Zusammenleben von Man» und Frau dem Leser entgegentreten. In bunten Bildern zieht dcr gemeinsame Lebensweg eines Ehepaare», durch die Freuden und Leiden des täglichen Lebens, an unserem Auge vorüber und geradezu meisterhaft ist es dieser Feder gelungen, die gegenseitigen seelischen Empfindungen von Man» nnd Weib in Worte zu kleiden. Stannend sieht der Leser vor sich daS Seelenleben von Mann nnd Weib, sieht einen Kamps kämpfen zweier Seelen um die richtige Er-keuntnis des gegenseitigen Ichs. Einen tiefe» Biick in die menschliche Psyche muß derjenige getan habe», der das Seelenleben von Mann und Frau so Herr-lich zu schildern versteht, und kraft des Geistes nnd der dichterischen Schöpferkraft, die hier die Feder geführt, ist es gelungen, dieses Ringen zweier Seelen um dauernde Harmonie so zu schildern, daß alle, die daS Büchlein lesen, dauernden Gewinn davon haben werden. Möge diesem Buche eine weite Verbreitung in unserem deutschen Volke beschieden, ja möge eS bald in jeder deutschen Familie zu finden scin. Reue Ausgaben Prochaskas Jugend-und Volksbücher. Jeder Band mit drei far« bigen Textillustrationen und einem Deckelbilde von Robert Richter, elegant in Leinwand gebunden der Compi£ Liebig liefert die beste Rindsuppe um 5 Helle Eingesendet. Hohe Auszeichnung. Wie uns ans DreS-den mitgeteilt wird, wurde bei dcr diesjährigen Hygiene-Äusstellung zu Dresden unter anderen auch die Firma F. «. Sarg'S Sohn u. Co.. k. u k. Hoflieferanten. Wien Berlin-Paris, mit dem großen Preise für die Exposition ihrer wellbekannten Zahn-creme Kalodout, sowie ihrer allgemein beliebten Glycerin Toilette-Seife» nnd Glycerin-Toilette-Ar-tikel, a«Sgezeichnet. 4 Kronen Band l. Am Lagerfeuer. Soldatenge-schichten und Abenteuer aus den KriegSzciten Oester-reich-UngarnS von Ferd. Zöhrer-Franz Husckak. Band 2. Aus dcr Kaiserstadt. Historische Wiener Erzählungen von W. du Nord-Franz Hufchak. — Band 3. Unter dem Kaiseradler. Kriegsgeschichten auS Oesterreichs RuhmeStagen von Ferd. Zöhrer-Franz Hufchak. — Band 4. OesterreichischeS See-buch. Seekriegsgefchichten und Reiseschllderungen von Ferd. Zöhrer-Franz Hufchak. - Band 5 Bon der Adria und ans den schwarzen Bergen. Abenteuer und historische Erzählungen aus älterer und neuerer Zeit von Dr. K. v. Zdekauer. Bon der beliebten ^.Jugendfchrifteu Kollektion ProchaSka' sind seit vic> len Jahren die meisten Bände vergriffen. Mit Rück-sicht auf die häufigen Nachfragen und den erziehe-lischn, Wert, der allseitig guten Jugendbüchern bei-gemessen wird, hat der Verlag vorläufig obige Bände einschließlich deS eisten Bandes, welcher zum ersten Male erscheint, einer sachmännischen Durch-sich! und vollständigen Umarbeitung nach den mo-beruften Prinzipien unterziehen lassen, so daß sie sowohl durch gediegenen Inhalt als auch durch AuSslailung und billigen Preis allen neuzeitlichen Anforderungen «ntsprechen. Von echt patriotischem Geiste erfüllt, sind sie von einer solchen Liebe zur heimatlichen Scholle getragen, daß sie nicht nur der deutschen Jugend zum Heile und Segen gereichen, sondern auch den Erwachsenen durch anziehende und packende Schilderung interessanter nud hervorrage», der Begebenheiten ans vergangenen Tagen so manche frohe Stunde bereiten werden. In anregender, un-terhaliender Form wird dem Leser eine Fülle des Belehrenden und WissenSwertcn aus der Geschichte unseres Vaterlandes geboten, werden durch hehre nachahmenswerte Beispiele von Tapferkeit, Vater-landSliebe, edler Menschlichkeit und wahrer Reli> giosität Gemüt und Eharakter gebildet, wird daS Herz zur Nacheiferung angespornt und für die hoch-ften Ziele echter Vaterlandsliebe begeistert, das Ge-fühl dynastischer Treue geweckt und gefördert. Die Bilder, der Buchschmuck und die Decke, von einem hei vorragenden heimatlichen Künstler besorgt, sind anerkennenswerte Leistungen auf dem Gebiete der Buchausstattung und werden de» Sinn für Schön-hcit fördern. Wegen der Trefflichkeit dcS Inhalts, der künstlerischen Ausstattung und des mäßigen Preise« verdienen diese Jngendschristen die weiteste Verbreitung, sie eigne» sich ganz besonders als . Weihnachtsgeschenk sür unsere Jugend. ~I das sind so die avgemei.ien Kennzeichen deS Rov,m- Jl* der«. Und dabei soll man gesund bleiben, nickt .i. wahr? Wer dos .ttiinslstfld feitiq bringen will, dcr brauche, wenn er sich wohl ftl'^lt, Hayi äidte Sodener Jfc Mine.al-Pastillen vor beugend ; und wer Reizungen «!> bei Ech'eimhäute der Lullwege wahrnimmt, gebrauche V die Pastille» soiort zur Abwehr Fays ä-die Sodener verjagen nie und der billige Preis (K t. b sür die sfo Sdodiicl:mad)t Ihre Anwendung jedermann mög'iw. W nur mu6 man strikte daraus sehen, dad man auch ____ die richtigen, nämlick „Fay» ächt« Sodener" erhäli. Kcneralrepiäsentanz sür OesterreickMngarn: W> Tb Gunheit. k. u t. Hoflieferant. Wien. »'/>, Große Reugajfe 11. Die Kinder esse» eS gerne, nämlich Mehl-fpeiscn, die mit einem Zusatz von Dr. Oetker'S Backpulver wohlschmeckender und leichter verdaulich gemacht worden siud. Mau mache deshalb Knödel, Valken. Wuchteln, Krapscn, Strndcln usw. niemals ohne einen entsprechenden Znsatz von diesem vor^ trefflichen Pulver. 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